Willkommen im Krokodil - KBV Stuttgart Jahrgang 2015
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»Freiburg Leben« mittendrin – Leben im Quartier aktuelle Projekte unter: www.siedlungswerk.de Stuttgart »Feuerbacher Balkon« Fellbach, Stadtmitte Tübingen, Österberg S-Bad Cannstatt »Seelberg Wohnen«
Inhalt 4 Editorial 6 Bye-bye Alexanderstraße! Hallo Krokodil! 8 50 Jahre KBV – das Jubiläumsfest 9 Von einem der auszog die Buchhaltung zu retten 10 Mobilität für alle – Der KBV Fahrdienst 12 Endlich mehr Platz 14 Betreutes Wohnen im Haus 24+26 18 Die neue KBV-Wohngemeinschaft im Krokodil 20 Betreutes Wohnen in der Villastraße 1A 22 ABW Extern 23 Sommerferien beim KBV 24 Der Alex-Club 2014 26 Alex-Club Percussion Workshop 28 J etzt gibt’s was auf die Ohren – LEA Leseklub oder „Lesen Einmal Anders“ 30 D as „Inklusive Radlabor“ wird zur „Radautonomie – alles inklusiv“ 31 Impressum 3
Editorial Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer, was war das für ein intensives Jahr unserer 50-Jahr-Feier gezeigt. Fast 2014! fünfhundert Menschen sind unserer Einladung gefolgt und haben mit Nicht nur unser Fest zum 50jährigen uns am neuen Standort im damals Bestehen unseres Vereins stand an, noch provisorischen Innenhof mit- sondern auch – fast zeitgleich – der gefeiert. Geladene Gäste aus Politik Umzug unserer Tagesförderstätte und und Wirtschaft, Partner und Förderer unserer Geschäftsstelle in das umge- haben sich eingefunden. Auch unse- baute „Krokodil“ im Baur-Areal. Und re Nachbarn waren auf „die Neuen“ das war noch nicht alles: Wir haben gespannt, zahlreiche Gäste kamen eine weitere Wohngruppe für schwer- auch spontan und viele „Ehemali- mehrfach behinderte Menschen im ge“ wollten miterleben, wie sich der Krokodil eingerichtet, die Vorausset- Verein in den letzten Jahren prächtig zungen zur Erweiterung der Tagesför- entwickelt hat. Die größte Freude derstätte von zwölf auf 24 Betreute hatten wir allerdings mit der Anwe- geschaffen, Wohnungen für unsere senheit der Menschen, für die wir da externen freiwilligen Kräfte (FSJ, BFD) sein wollen und die uns so am Herzen eingerichtet und ... und ... und ... liegen: junge und alte Menschen mit Dr. Hans-Joachim Keller Behinderungen, ihre Familien und Vorsitzender des Vorstandes Körperbehindertenverein-Stuttgart e.V. Das alles wurde geschaffen, ohne ihre Freunde. das übliche „Geschäft“ und unsere Pflichten bei der Betreuung unserer Viele wirkten mit und machten den besonderen Menschen zu vernachläs- 27.09.2015 zu einem wirklich unver- sigen. Dies ist nur gelungen dank des gesslichen Tag. Ich möchte an dieser Aber was wären die Feier und die gu- Einsatzes unserer Mitarbeiter, die sich Stelle nicht alle aufzählen. Im Bericht ten Worte wert, wenn unser Verein weit über das übliche Maß hinaus en- über das Fest, den Sie einige Seiten nicht stabil und nachhaltig seine An- gagiert haben und dank des Einsatzes weiter lesen können, hat Frau Sey- gebote sowohl im Betreuungsbereich unserer ehrenamtlichen Helfer. Ich be- bold das ausführlich getan. Besser als auch im Freizeitbereich aufrecht- danke mich ganz herzlich im Namen kann ich es nicht ausdrücken. Ich erhalten könnte? Ein wichtiger Mei- des gesamten Vereins bei allen, die kann mich diesem Dank nur anschlie- lenstein hierzu war die Bündelung hierzu Ihren Beitrag geleistet haben. ßen und möchte einfach noch einmal unserer wesentlichen Aktivitäten an betonen, wie sehr mich dieser Tag einem Standort: dem Baur-Areal, ver- Es macht unglaubliche Freude, sich bewegt hat. Die vielen Menschen, bunden mit einer moderaten Auswei- für diesen Verein einzusetzen und da- das Engagement und die tolle Stim- tung unseres Angebots. ran mitzuwirken, unseren besonderen mung waren unglaublich. Menschen ein gutes Leben zu ermög- Im 4. Quartal 2014 konnten wir die lichen. Soviel Geld – soviel Musik: vielen Umzugsaktionen abschließen und Dank unseren zahlreichen Spendern, unsere bisherigen Standorte in der Dass dieser Verein etwas ganz Be- die unser Fest großzügig unterstützt Stadtmitte und in Vaihingen für die sonderes ist, hat der große Erfolg haben. Nachnutzungen freimachen. 4 KBV Stuttgart 2015
Anzeige Das bhz gratuliert Wir begrüßen am neuen Standort eine ganze Reihe neuer Mitarbeiter. Ich bin mir sicher, dass sie in kurzer Zeit auch dem KBV Stuttgart vom „KBV-Virus“ befallen sind und die Tradition dieses Vereins und dessen Selbstverständnis verinnerlichen. ganz herzlich zum Natürlich bringen der neue Standort, die zusätzlichen 50-jährigen Bestehen! Mitarbeiter, die geänderten Strukturen und Abläufe Ver- änderungen mit sich. Ich habe keinerlei Zweifel daran, Wir freuen uns auf weitere Jahre dass unsere Geschäftsführung, unsere Bereichsleiter und die gesamte Belegschaft diese Herausforderung mit Bra- der guten Zusammenarbeit vour meistern – das ist ja jetzt, nach etwas mehr als ei- und Partnerschaft! nem halben Jahr am neuen Standort, schon abzusehen. bhz Stuttgart e.V. Wir sind uns sicher, die Weichen für die kommenden Heigelinstraße 13 Jahre richtig gestellt zu haben und sind für die Zukunft 70567 Stuttgart www.bhz.de bestens gerüstet. Das „gute Leben leben“ ist und bleibt beim KBV gelebte Realität. Es gibt noch viel zu berichten. In diesem Heft können Sie sehen, was sich getan hat und wie der Verein im Moment aufgestellt ist. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Studi- Bestens vernetzt um der Berichte und für die kommende Zeit alles Gute, vor allem Gesundheit und persönliche Zufriedenheit. Bleiben Sie uns gewogen. mit den 3-Löwen-Takt Apps. Herzliche Grüße Dr. Hans-Joachim Keller Vorsitzender des Vorstandes Körperbehindertenverein-Stuttgart e.V. www.3-loewen-takt.de Unsere Service-Apps für: • Bus- und Bahnfahrplan • Stationsdatenbank 5
Bye-bye Alexanderstraße! Hallo Krokodil! F ast hätte es noch gereicht, dass sourcen an Händen und Fahrzeugen Lage mit Stadtbahnhaltestelle di- unsere Veranstaltung zum 50jäh- bei laufendem Betrieb umgezogen. Im rekt am Haus und einen Blick in den rigen Jubiläum des Körperbe- Nachhinein betrachtet eine unglaubli- Stuttgarter Kessel, der sehenswert ist. hinderten-Vereins auch gleichzeitig che Leistung, die deutlich macht, wie Aber sie war auch ein Haus aus alten die Einweihungsfeier unserer neuen gut die Zusammenarbeit im Körperbe- Tagen ohne barrierefreien Zugang mit Räumlichkeiten im Krokodil hätte wer- hinderten-Verein funktioniert und wie vielen Treppen im Eingangsbereich, den können. Immerhin konnten wir weit der Einsatz der Mitarbeiter/innen ohne brauchbare sanitäre Einrichtung, den Innenhof des Krokodils und zu- geht. Das gilt für die Mitarbeiter/innen ohne Warmwasseranschlüsse, zugig mindest die Räume im Erdgeschoss für in der Geschäftsstelle und im Fahr- und kalt vor allem im Winter und von die Jubiläumsveranstaltung nutzen. dienst und besonders für die Kolleg/ Grund auf sanierungsbedürftig, was Die Fertigstellung der übrigen Stock- innen im Betreuten Wohnen Krokodil, Wasserleitungen und Elektroinstalla- werke hat aber noch einige Wochen die ihre eigenen Vorbereitungsarbei- tionen angeht. Aus diesen Gründen länger gedauert und gerade, während ten für den bevorstehenden Einzug war die Suche nach neuen geeigneten ich diese Zeilen schreibe, rollen drau- aufgeschoben haben um mitzuhelfen. Räumlichkeiten für die Geschäftsstel- ßen im Hof Planierwalze und Bagger, Auch die Kolleg/innen aus anderen le und für die Tagesförderstätte seit damit nach dem Ende des Winters Bereichen (z.B. Kö-Schule) haben mit vielen Jahren unumstritten, aber nicht nun auch der Innenhofbereich fertig- angepackt. Die Kolleg/innen der Ta- einfach und dauerte letztendlich mehr gestellt wird. gesförderstätte haben ihren Umzug als 20 Jahre. am Samstag und ebenfalls in Eigen- Nach mehr als 8 Jahren konkreter Pla- Mit dem Umzug der Geschäftsstelle leistung und persönlichem Einsatz or- nungsphase hinsichtlich des Krokodils, Ende Oktober 2014 und dem Einzug ganisiert, damit für die Besucher/innen einem heftigen Rückschlag durch die der ersten neuen Bewohner/innen in kein Öffnungstag wegfallen musste. Insolvenz der Nestwerk Stiftung und die Wohngemeinschaft im 3. Stock einer zunehmend größeren Zahl von zum 1. November war der Einzug ins Vor allem der Auszug aus der Alexan- Zweiflern, ob denn irgendwann eine Krokodil geschafft. derstraße war mit einem großen Auf- Alternative gefunden werden kann, wand verbunden. In den vielen Jahren war es dann doch endlich soweit: Ich bedanke mich bei allen Mitarbeite- hatte sich in den vier Wohnetagen, rinnen und Mitarbeitern, die tatkräftig im Dachboden und den (leider) zwei- Bye-bye Alexanderstraße! mit angepackt haben, um die Umzü- geschossigen Kellerräumen doch sehr 50 Jahre KBV und 44 Jahre Alexander- ge der Tagesförderstätte und der Ge- viel angesammelt. Mehr als uns lieb straße sind damit vorüber. schäftsstelle zu bewerkstelligen. Wir war und auch vieles, was bei genau- haben beide Bereiche ohne Zuhilfe- erem Hinsehen nicht weiter verwend- Jahre der Pioniertätigkeit, anders aus- nahme eines externen Umzugsunter- bar war. Die Alexanderstraße war ein gedrückt der Wegbereitung und der nehmens mit unseren eigenen Res- tolles altes Haus. Sie hatte eine gute Aufbauarbeit, verbunden mit immer Oktober 2010 Juli 2014 Mai 2015 6 KBV Stuttgart 2015
Januar 2014 Mai 2014 neuen Projekten, aber auch Jahre der dankt) haben wir damit alles, was wir Improvisation und der Kompromisse brauchen, um auch die nächsten 50 im Hinblick auf Barrierefreiheit und Jahre unsere Dienstleistungen und An- Benutzungsfreundlichkeit der Ausstat- gebote für und gemeinsam mit den tung gehen damit zu Ende. Die Zeit Menschen mit einer Körper- und in der Alexanderstraße, vor allem die Mehrfachbehinderung und ihren An- ersten Jahre, waren verbunden mit gehörigen weiterzuentwickeln, zu ver- einem hohen Maß an Gemeinschafts- bessern und auszubauen. gefühl und großer Motivation, neue Angebote für Menschen mit Körper- Hallo Krokodil! und Mehrfachbehinderung ins Leben Packen wir die nächsten 50 Jahre zu rufen und dafür zu sorgen, dass sie an! März 2014 dauerhaft weiterbestehen. Ein Aus- druck für dieses Gemeinschaftsgefühl Achim Hoffer ist sicher die Namensgebung für den Alex-Club und so wird zumindest über diesen Namen die Verbindung zur Ale- xanderstraße erhalten bleiben. Unsere Wurzeln, den Geist und die Leitgedanken, die den Körperbehin- derten-Verein Stuttgart ausmachen, haben wir in unseren Köpfen und Her- zen auf alle Fälle mit umgezogen. Zu- sammen mit den nun deutlich verbes- serten Rahmenbedingungen in Bezug auf Räumlichkeiten und Ausstattung Dachstuhl, April 2014 im Krokodil (der GWG Gruppe als Juni 2014 neuem Wohnungsbauträger sei es ge- Garage, Februar 2014 Bistro, August 2014 Gruppenraum, August 2014 7
50 Jahre KBV – das Jubiläumsfest bei der Bürgermeisterin Isabel Fezer, gen. Vielen Dank an unsere Fotografen bei Jutta Pagel-Steidl vom Landesver- Andrea Celestina und Peter Hartung, band und unserem Vorsitzenden Dr. die wunderbare Bilder machten und Hans-Joachim Keller für ihre Rede- an alle großen und kleinen Spender, beiträge. Bei Artur Bux, der sich als die uns unterstützten. Eine tolle Erfah- Interview-Partner auf die Bühne traute rung war die Zusammenarbeit mit den und bei Zuhal Soyhan, die so souve- Profis der Firma Event-Projects, die mit rän und charmant das Bühnenpro- uns das Zelt auf- und abbauten und gramm moderierte. Beim Alex-Club die Technik im Griff hatten. Ein ganz und Erna Läpple, die uns musikalisch persönlicher Dank geht an meine Fa- und komödiantisch unterhielten, bei milie und die meiner Kolleginnen und den Studentinnen der Hochschule Kollegen, die es in diesem Jubiläums- W as für ein Fest! Rund 500 der Medien, die die KBV-Filme produ und Umzugsjahr nicht leicht mit uns Menschen kamen zu unse- zierten, bei Timo Strohmeier und Cle- hatten und uns oft entbehren muss- rem Jubiläum, um mit uns mens Petzold von „Kastanie eins“, die ten. zu feiern. Wichtige Gäste aus Politik die KBV Geschichte im Zeitstrahl dar- und Wirtschaft, von Partnern und För- stellten, bei „Erna & Co.“, die dafür Es war ein tolles Fest bei dem mal wie- derern waren da. Viele unserer neuen sorgten, dass alle satt wurden und bei der deutlich wurde, dass der KBV ein- Nachbarn waren da, Neugierige und den „Füenf“, die das Festzelt zum Ab- fach etwas ganz Besonderes ist! Ich Menschen, die spontan kamen, weil schluss zum Toben brachten. bin stolz, dass ich dazu gehöre. sie davon in der Zeitung lasen. Vor al- lem waren aber die Menschen da, die Es gab auch viele Menschen, die nicht Britta Seybold uns am Herzen liegen: Menschen mit so im Vordergrund standen. Unser Ar- Behinderungen, Jung und Alt mit ih- chitekt Wolfgang Mühl, der mit den ren Familien, Angehörigen und Freun- Handwerkern hart arbeitete, um die den. Unsere Mitglieder prägen die Ge- neuen Räume pünktlich zum Fest be- schichte des Vereins. An diesem Tag gehbar zu machen, das Team 50, das war das besonders zu spüren. Die Ver- seit Januar 2013 mit den Vorbereitun- bundenheit und Nähe der Menschen gen beschäftigt war, die vielen Kolle- war greifbar. ginnen und Kollegen, die mitdachten und anpackten, und natürlich unsere Wir haben lange für diesen Tag gear- jungen Mitarbeiter im Freiwilligen- beitet – und es hat sich gelohnt. Be- dienst, die umsichtig und engagiert sonders bedanken möchten wir uns alles erledigten, was wir ihnen auftru- 8 KBV Stuttgart 2015
Von einem der auszog die Buchhaltung zu retten N un sind die ganzen Akten ge- Irgendwann war dann das letzte rettet. Das alte, ja durchaus Stück Papier, die letzte Matratze und baufällige Domizil haben wir der letzte Teller verpackt. verlassen. Nach der letzten Party ließ sich nicht mehr verbergen, was über Wir kamen im Neuland an. Zunächst Jahre mit ein bisschen Tünche, Gips ohne Licht, will sagen nur nackte und Stützen getarnt wurde. Die Bude Glühbirnen an der Decke, dafür mit drohte den Hang abzurutschen und Baulärm – aber schließenden Fens- wollte all die wichtigen Papiere mit tern. Wie wir Nordlichter sagen: es sich reißen. Aber nicht nur Papiere, zog nicht mehr wir Hechtsuppe. Es was für die Verwaltung schon grau- half auch nicht der alte Spruch: dreh sam gewesen wäre. dich rum, dann drückt es. In der Alex anderstraße zog es immer. Im Baur – Die unzähligen Geschichten von Zivil- Areal zieht nichts mehr. dienstleistenden wären verloren ge- Sperrmüll beim Auszug aus der Alexanderstraße gangen. Diese alte Rasse, die sich auf- So haben wir denn die Kisten ausge- machte, Menschen mit Behinderung packt, die Schreibtische aufgestellt zumindest während der Dienstzeit und wieder angefangen, dem Tag- im Gegensatz zur WG in der alten Vil- hilfreich zur Seite zu stehen. Die alten werk nachzugehen. la in der Alexanderstraße. Wir hoffen, Geschichten drohte das Haus mit sich der Verfall dieser Appartements zieht zu reißen in den Strom der Geschichte Apropos Tagwerk: das Kind eines sich etwas länger und die jungen Mit- und des Vergessens. Buchhalters ist einmal gefragt wor- arbeiter wissen diese Verbesserung zu den: was macht dein Vater eigentlich? schätzen. Wir haben oft darüber gestaunt, wie Das Kind hat geantwortet: na, Bücher sich die Körper dieser „ZDL“ innerhalb halten eben. Man glaubt gar nicht, Auch die Verwaltung und alle Kolle- nur einer Nacht von diesen wilden wie anstrengend das ist. Stellen Sie ginnen und Kollegen in der Geschäfts- Partys erholen konnten, um gleich am sich mal irgendwo den ganzen Tag mit stelle schätzen die Vorzüge des neuen nächsten Abend wieder mit Todesmut Büchern auf dem Arm hin – eben. Domizils. Wir haben jetzt zwei Toi- gegen die Erzeugnisse von Brauerei- letten: eine für Männer und eine für en anzukämpfen. Die Kämpfe setzten Abgesehen von der Buchhaltung Frauen. Ich wusste gar nicht, dass das dann BFD und FSJ fort, sicher nicht alle – kümmern wir uns hier um Gehälter geht. Inzwischen haben wir uns gut aber viele. Aber nicht mit weniger Ernst. und Verwaltung von rund 150 Mit- eingelebt. Und der Wechsel hat sich arbeiterinnen und Mitarbeitern sowie gelohnt. Lediglich die Gebinde, will sagen Fla- mehr als 30 jungen Menschen im Frei- schen, in die diverse Getränke verfüllt willigendienst. Die Mehrzahl der jun- Die neuen Räume sind nicht nur neu, waren, sind in großen Mengen als gen Mitarbeiter im Freiwilligendienst es gibt auch viel Besuch. Die Besucher Zeugnis dieser Kämpfe übrig geblie- wohnt auch bei uns. Entweder in aus der Tagesstätte entdecken die Ver- ben. Man nennt das wohl Kollateral- einer der vier Wohnungen in benach- waltung. Manch einer aus dem Wohn- schaden. Nur selten habe ich in den barten Stadtteilen oder in einem der bereich im Krokodil beschenkt uns mit Augen eines nicht sesshaften Men- 15 Miniappartements im 3. Stock des seinem Besuch. Es ist das Gefühl für schen so viel unbändige Freude ge- Krokodils. Hier hat nun jeder ein eige- uns, bei den Menschen angekommen sehen, als wir ihm die Flaschen über- nes kleines Bad und eine kleine Nische zu sein, für die wir arbeiten. Das ist lassen haben. Der gute Mensch war zum Kochen. Der Feueralarm wurde das Gefühl, nach Hause zu kommen. mehrere Tage mit dem Abtransport hierbei schon mehrfach erfolgreich der Gebinde beschäftigt. getestet. Eine echte Luxusunterkunft Matias vom Brocke 9
Mobilität für alle – Der KBV Fahrdienst D er 29. Januar 1886 gilt in der aus zwölf Fahrzeugen. Die Fahrzeuge Unsere Caddys sind ausgelegt für den Geschichte als die Geburts- sind von unterschiedlichen Herstel- einzelnen Rollstuhltransport. Sie be- stunde des modernen Auto- lern: Mercedes, Peugeot, Renault, sitzen eine einfache Klapprampe und mobiles. Seit damals bis heute erfuhr Skoda, Ford, VW und Fiat. Eine kleine ermöglichen den schnellen Einstieg die Automobilbranche umfangreiche Besonderheit haben unsere Fahrzeu- in das Fahrzeug. Eine Besonderheit Änderungen. ge. Jedes Auto einen eigenen Namen. ist, dass zusätzlich zum Rollstuhlplatz Da wären Etienne, Gandalf, La Feé, noch weitere Sitzplätze mit genutzt Erst in den 1970er Jahren wurde in Olivia, Nemo, Feivel, Enzo, J.J., Ike, werden können. Von Fahrzeug zu den Bereichen Forschung und Pro- Thor, Max und Zeus. Fahrzeug fällt die Sitzplatzanzahl un- duktion für Behindertenfahrzeuge terschiedlich aus, möglich sind bei und Personenhalterungssysteme ge- Die Sprinter bei uns sind mit soge- uns zwei bis fünf. arbeitet. In Deutschland haben sich nannten Hebebühnen (auch Lifter ge- diverse Firmen auf den Umbau zu nannt) ausgestattet. Diese unterteilen Ob der Hebebühnen-Bus oder der behindertengerechten Fahrzeugen sich in zwei Arten, den Schwenklif- Caddy, alle unsere Fahrzeuge, mit spezialisiert. ter und den Linearlifter. Durch diese denen wir Rollstuhlfahrer befördern, Hebebühnen ermöglichen wir einen nutzen das Vierpunktsystem sowie Auch unsere Fahrzeuge sind roll- komfortablen Transfer in das Fahr- Schulter- und Beckengurtsystem. Das stuhlgerecht umgebaut. Ob es der zeug. Hinzu kommt die Möglichkeit Vierpunktsystem dient zur Sicherung Caddy für den einen Rollstuhlfahrer sehr große Rollstühle oder bis zu des Rollstuhls sowie seines Insassen. ist oder unsere großen Sprinter für fünf Rollstühle in den Fahrzeugen zu Dazu verwenden wir sogenannte mehrere Rollstuhlfahrer gleichzeitig. transportieren. Natürlich können wir Spanngurte, die am Rollstuhl befes- Hinzu kommen noch ein PKW sowie dank der Vielzahl an Sitzbänken für tigt werden. Dank des umfangreichen ein Fahrzeug mit neun Sitzplätzen. die einzelnen Hebebühnen-Busse, bis Fuhrparks und unserer Mitarbeiter er- Unser Fuhrpark besteht momentan zu neun Personen befördern. reichen wir eine hohe Flexibilität für unsere Kundschaft. Zurzeit arbeiten im Fahrdienst 13 Frauen bzw. Männer. Ihr hohes Maß an Bereitschaft, Flexibilität und En- gagement setzten sie tagtäglich um. Erst unsere Fahrerinnen und Fahrer ermöglichen die Mobilität unserer Kundschaft. Ob es die Hilfe bei den kleinen Dingen des Alltags ist, die Begleitung zum Arzt, beim Einkaufen oder die Fahrt selber. In unserem Team sind alle Altersklas- sen vertreten. Ob der junge Mitar- beiter Mitte 20 oder der Rentner, wir haben sie alle. Für uns ist es auch wichtig, dass wir unsere Mitarbeiter fachlich schulen. Dazu gehören die Einweisungen zum Ein- und Ausladen bzw. die Befesti- 10 KBV Stuttgart 2015
gung von Rollstühlen in den jeweili- tung der Fahrzeuge, dort arbeiten wir wir vorher in der Alexanderstraße gen Fahrzeugen, der Erhalt des Perso- mit zwei Fachwerkstätten zusammen. nicht. Auch die Parkplatzsituation nenbeförderungsscheins und einmal hat sich sehr entspannt. Es gibt gute jährlich ein Erste-Hilfe-Kurs. Im Oktober 2014 zog der Geschäfts- Parkmöglichkeiten im Umfeld und wir Zum Team gehört auch die Fahr- stellenbereich von der Alexanderstra- haben jetzt eine eigene Sprintergara- dienstleitung, bestehend aus Svet- ße in das Haus Am Mühlkanal 25. Die ge, die Platz für sechs Fahrzeuge bie- lana Schmidt und Christian Schul- Unterschiede von damals zu heute tet. Diese Garage hat auch eine Ver- ze. Wir kümmern uns rund um den sind sehr groß. Die neuen Räumlich- bindung zur Tagesförderstätte. Der Fahrdienst. Dazu gehören z.B. das keiten sind hell, ruhig, groß, geräu- Vorteil dabei ist, dass wir hier unsere Erstellen der Dienstpläne für die Mit- mig und, ganz wichtig, barrierefrei. Kunden warm und trocken ein- und arbeiter sowie die Einsatzplanung Viele Besucher und Kunden nutzen aussteigen lassen können. der Fahrzeuge. Weitere Aufgaben diese Möglichkeit um direkt mit uns sind bei uns die Rechnungsstellung im Fahrdienst in persönlichen Kon- Wir fühlen uns hier rundherum wohl für den jeweiligen Kostenträger, das takt zu treten. Das neue Büro gibt viel und freuen uns darauf, Ihren indivi- Erstellen von Kostenvoranschlägen Platz zum Arbeiten her und hat eine duellen Fahrdienstwunsch zu erfüllen. sowie individuelle Angebote. Auch wunderbare Aussicht ins Grüne. Auch telefonisch und persönlich stehen einen zusätzlichen Arbeitsbereich und Mit besten Grüßen, das Fahrdienst- wir unseren Kunden mit Rat und Tat einen Aufenthaltsbereich haben wir team. zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger hier für unsere Mitarbeiter im Fahr- Punkt ist die Pflege und Instandhal- dienst. Diese Möglichkeiten hatten Christian Schulze Anzeige Neustart im Krokodil 50 Jahre KBV – Körperbehinderten-Verein e.V. Stuttgart Wir gratulieren dem KBV zum Jubiläum und freuen uns als Eigentümer des Krokodils über den Neustart des Vereins in unseren Räumen – pünktlich zu diesem wichtigen Jahrestag. Wir wünschen allen Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen im Krokodil eine gute Zeit, viel Erfolg und ein freundliches Miteinander. GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AG Hospitalstraße 33 · 70174 Stuttgart -169_GWG_RZ_AZ_Neustart_KBV_173x127,5.indd 1 20.04.15 11:08
Endlich mehr Platz D ie Tagesförderstätte ist im September 2014, eine wir etwas Grün brauchen, gehen wir in den Park und ma- Woche nach dem Jubiläum „50 Jahre KBV“, in ihre chen einen Spaziergang. neuen Räumlichkeiten am Mühlkanal 25 gezogen. Wir sind nun auch näher an den anderen Bereichen dran. Am neuen Standort stehen 24 Plätze zur Verfügung. In Wenn es etwas mit der Verwaltung zu besprechen gibt, ge- Vaihingen waren es zwölf. Bisher bezogen und belegt hen wir schnell eine Etage höher und klären das von Ange- haben wir das Untergeschoß mit drei Gruppen. In jeder sicht zu Angesicht. Von Vaihingen aus mussten wir das im- Gruppe sind sechs Besucher und zwei hauptamtliche mer telefonisch regeln. Für Probleme mit dem Computer Mitarbeiter, die von einer Person im Freiwilligendienst oder Internet-Anschluss ist, nach wie vor, Achim Hoffer der unterstützt werden. Momentan ist noch eine Gruppe erste Ansprechpartner. Er sitzt seit einem halben Jahr direkt unbelegt. Daher sind noch sechs Plätze in der Tagesför- über der Tagesförderstätte in seinem Büro. Die Tür steht derstätte zur Betreuung und Förderung von schwer- und meist offen, wenn er da ist, und er hat immer ein offenes mehrfachbehinderten Menschen frei. Zur Zeit beobach- Ohr für all unsere Anliegen. Die Wege sind hier kürzer ge- ten wir die Bauarbeiten auf dem Hof und freuen uns worden, auch für die Besucher. Aus der WG „Baur-Areal“ schon auf die Zeit, in der wir die Außenanlagen nutzen sind es nur einige Schritte, wir holen und bringen die Besu- können. Da trauern wir schon ein bisschen der grünen cher zu Fuß. Von oben aus der WG „Krokodil“ kommen die Wiese mit dem Apfelbaum in Vaihingen hinterher. Dafür Bewohner teilweise selbstständig mit dem Aufzug in die stehen uns hier im „Krokodil“ nicht nur mehr, sondern Tagesförderstätte. auch größere Räumlichkeiten zur Verfügung. Und wenn Georgis Pachot 12 KBV Stuttgart 2015
Anzeige Kompetenz für Menschen Seit Oktober sind wir nun in der neuen Tagesförder- in sozialen Berufen stätte im Krokodil. Wie lange besucht ihr schon die Tagesförderstätte? Marcus: Im Dezember bin ich oben in der Wohngemein- schaft eingezogen und habe hier angefangen. Melanie: Ich bin seit zwei Jahren in der Tagesförderstätte. Uli: Ich bin schon seit fast acht Jahren hier. Claudia: Ich bin seit gut dreißig Jahren hier. Jacky: Seit November 2014 bin ich nun hier. Warum kommt ihr gerne in die Tagesförderstätte und was macht ihr dort am liebsten? Ludwig Schlaich Akademie Marcus: Mir gefallen besonders gut die hübschen Mädels. - eine zertifizierte Bildungseinrichtung für Menschen Ich finde es auch schön, dass mir dort immer geholfen in sozial-pflegerischen Berufsfeldern. Neben fundierten Grundausbildungen bieten wir wird. Ich komme gerne wegen meinen Therapien in die zahlreiche Fort- und Weiterbildungen sowie Tagesförderstätte und wegen der Englisch-Gruppe. berufsbegleitende Studiengänge an: Melanie: Ich komme gerne hier her, weil es mir hier gut gefällt. Ich gehe gerne in die Englisch-Gruppe und spiele Fachschule für Heilerziehungspflege he Quizspiele. r a x isna e und Heilerziehungsassistenz P vativ Berufsf achschule für Arbeitserziehung Claudia: Am liebsten male ich in der Tagesförderstätte. inno zepte Berufsfachschule für Altenpflege Uli: Wenn ich nur zuhause wäre, wäre mir sehr schnell Kon und Altenpfegehilfe Berufskolleg fürPraktikanten langweilig. Und dann ist es gut, wenn es so was wie die und Praktikantinnen Tagesförderstätte gibt. In der Tagesförderstätte bin ich sehr Fachschule fürSozialpädagogik gerne am Computer und surfe im Internet. Fachschule für Heilpädagogik Fort- und Weiterbildung Jacky: …Weil ich hier meine Freunde sehe. Am liebsten Bachelor- und Masterstudiengänge geh ich raus an die frische Luft oder unternehme gemein- sam mit der Tagesstätte einen Ausflug. Wie findet ihr die neue Tagesförderstätte im Kroko- dil im Vergleich zur alten? Melanie: Ich finde es hier besser, weil der Weg kürzer ist. Claudia: Die neue Tagesförderstätte ist größer als die alte. Es gibt mehr neue Mitarbeiter. Der Fahrweg ist auch kürzer. Uli: Die neue Tagesförderstätte ist größer als die alte. Hier ist viel mehr Platz als in der alten Tagesförderstätte. Wir ha- ben hier viel mehr Räume zur Verfügung. Und ich brauche nicht mehr so lange zu fahren. Jacky: Meine Mama hat gegenüber von der alten Tages- stätte ihre Arbeitsstelle. Daher hab ich zwar gewusst wo sie ist, bin aber erst in die neue gegangen und kann sie deswegen nicht vergleichen. Was könnte man in der neuen Tagesförderstätte noch besser machen? Welche Veränderungen wünscht ihr euch noch? Marcus: Ich freue mich auf den Snoezelenraum. Ein Ziga- rettenautomat wäre super. Handicap-Ausbildung Melanie: Ich würde gerne mein Allgemeinwissen erwei- tern. Wir machen jeden von euch mobil! Jacky: Ich wünsche mir für die Zukunft, dass man in der - Speziell ausgebildete Fahrlehrer Werkstatt noch mehr arbeiten kann. Ich möchte am liebs- - Speziell umgebaute Fahrzeuge ten in der Ergotherapie dort aus Holz eine Kiste für meinen - langjährige Erfahrung Rolli bauen. Ansonsten kann wegen mir auch alles so blei- Stuttgart, Landhausstraße 45 ben, mir gefällt es auch jetzt schon sehr gut! Stuttgart-Gablenberg, Gablenberger Hauptstraße 59 Tel. 0711/28 56 56-0 www.academy-fahrschule-drive.de info@academy-fahrschule-drive.de
Betreutes Wohnen im Haus 24+26 D as ambulant betreute Wohn- zeit versorgt der Pflegedienst sieben projekt Baur-Areal besteht seit Personen in der Wohngemeinschaft nunmehr 6 Jahren und bietet und neun weitere in den Außenwoh- Menschen mit zum Teil schwerer kör- nungen. perlicher Behinderung eine Wohnge- legenheit in größtmöglicher Selbstän- Ursprünglich sollte der Neubau am digkeit und Selbstbestimmung – in Mühlkanal 24+26 in Stuttgart-Berg einer betreuten Wohngemeinschaft im Frühjahr 2009 von den Bewohnern und zusätzlich in mehreren Einzelwoh- und vom Pflegedienst des Körperbe- nungen im selben Gebäude sowie auf hinderten-Vereins bezogen werden. dem Gelände des Baur-Areals. Inner- Aufgrund baulicher Verzögerungen ationen führte, an die man sich noch halb der Wohngemeinschaft verfügt verschob sich der Termin dann aber heute gerne zurückerinnert. Für den jeder Bewohner über ein eigenes Zim- bis zum Sommer, so dass dem neu Pflegedienst war es allerdings schon mer, das er individuell gestalten und aufzubauenden Pflegedienst wenig eine gewaltige Herausforderung, sich in das er sich bei Bedarf zurückziehen Vorbereitungszeit gegeben war, alles unter diesen Gegebenheiten fachlich kann. Für Gemeinschaftsaktivitäten Notwendige zu organisieren. So fand zu organisieren, den Schmutz zu be- steht ein großer Wohn- und Essbe- der Bezug des Pflegestützpunktes seitigen, die fehlende Wohnungs- und reich samt Küche zur Verfügung. Der dann auch gleichzeitig mit dem Einzug Büroeinrichtung zu installieren, bei in die Wohngemeinschaft integrierte der ersten Bewohner der Wohnge- den Umzügen der Bewohner zu hel- Stützpunkt des Pflegedienstes in Ge- meinschaft statt, während zur selben fen und diese anschließend auch zu stalt eines großen Büros erleichtert die Zeit die Handwerker immer noch da- versorgen. Eine Aufgabe, die viel Eifer Kommunikation zwischen Bewohnern mit beschäftigt waren, die Räumlich- seitens der Mitarbeiter und viel Geduld und Mitarbeitern im Alltag. Die weit- keiten fertigzustellen, wodurch man seitens der Bewohner erforderte. So gehend rollstuhlgerecht konzipierten sich natürlich permanent in die Quere wurde in gemeinsamer Anstrengung Außenwohnungen können vom je- kam. Lustigerweise vergingen dann das Wohnprojekt Baur-Areal schließ- weiligen Bewohner ebenfalls indivi- tatsächlich auch noch einige Wochen, lich gestartet. duell nach eigenen Wünschen und bis an den Bewohnerzimmern und den den spezifischen Bedürfnissen ent- Bädern endlich Türen angebracht wur- Wie schon erwähnt, stellt das Wohn- sprechend eingerichtet werden. Zur- den, was bisweilen zu absurden Situ- projekt Baur-Areal eine selbständige 14 KBV Stuttgart 2015
Anzeige Wohnmöglichkeit für Menschen mit durch das ABW gemeinsam angegan- teils schwerer körperlicher Behinde- gen wird. Auch der veränderte Alltag rung und hohem Assistenzbedarf dar. in der ersten eigenen Wohnung und Dies wird ermöglicht durch die unun- das damit verbundene häufige Allein- terbrochene Präsenz von Mitarbeitern sein waren für manche ungewohnt am Pflegestützpunkt – also auch über und anfangs schwer zu bewältigen. Nacht – welche über den in der Wohn- Die Mitarbeiter ihrerseits mussten gemeinschaft und den Außenwoh- sich von den altbackenen Strukturen nungen installierten Hausnotruf oder verabschieden, dem Bewohner nicht auch telefonisch zu erreichen sind und in gewohnt pädagogischer Form den durch die kurzen Wege im Vergleich Lebensalltag aufzuzwingen, sondern zu anderen ambulanten Pflegediens- ten im Notfall wesentlich schneller vor ihn quasi in die Selbstverantwortung zu entlassen. Grundsätzlich ist der ARMATUR Ort sein können. Körperbehinderten-Verein bemüht, die notwendige Hilfe in Pflege und MIT FERN- Eine solche auf Unabhängigkeit und Selbstbestimmung abzielende Wohn- Betreuung zu erfüllen, ohne daraus ein Verhältnis der Abhängigkeit ab- BEDIENUNG. form eröffnet Bewohnern und Mitar- zuleiten. Die von beiden Seiten ange- Den Wasserfluss einfach an- und beitern viele Freiheiten, stellt sie aber strebte hohe Qualität bei Pflege, Be- abschalten, ohne dass der Hebel der auch vor große Herausforderungen. treuung und Hauswirtschaft und die Armatur geöffnet werden muss: Das Für einige war das Leben in Eigenver- sehr spezifischen Wünsche der Be- ist möglich mit der Tiptronik-Flex- antwortung und Selbstbestimmung wohner erfordern seitens des Pflege- Taste. Sie kann am Waschtisch frei absolutes Neuland und man sah sich teams ein Höchstmaß an Flexibilität. positioniert werden und funktioniert plötzlich mit Aufgaben und Entschei- Das muss vor allem bei der Dienstpla- wie eine Fernbedienung für den dungen konfrontiert, die zuvor von nung berücksichtigt werden, wo oft H A NSA FIT-Hebelmischer. Wird die anderen übernommen wurden. Man- mit langen und gegeneinander ver- Taste gedrückt, fließt vorgemischtes chem war durch die Isolation im Heim schobenen Diensten gearbeitet wird. Wasser in angenehmer Temperatur – die „Außenwelt“ völlig unbekannt, Dafür ist ein sehr großes Kontingent ideal gerade für Kinder und für ältere Menschen. wogegen vor allem mit der Begleitung an Mitarbeitern vonnöten, was über Zusätzliche Sicherheit gibt eine auto- matische Abschaltfunktion. Die Zeit bis zum Abschalten der Armatur kann individuell eingestellt werden. www.hansa.com H A NSA FIT mit Tiptronik Flex-Taste AZ_FIT_TIPTRONIK_JBBV_57,6x255_D_RZ.indd 1 29.05.15 09:24
die Jahre aber leider zum Missfallen spracherecht eingeräumt wird und begangen werden, sei das alljährlich von Bewohnern und Team nicht zu die verschiedenen Aufgaben den stattfindende Herbstfest hervorzu- allen Zeiten gewährleistet war. Fähigkeiten und Funktionen entspre- heben, bei dem die WG-Bewohner chend gleichmäßig verteilt werden. den Jahrestag ihres Einzuges feiern Das multiprofessionelle Team des Die hohe Wertschätzung aller Mitar- und ihre Angehörigen einladen. Ne- Pflege- und Betreuungsdienstes aus beiter seitens des Teams äußert sich ben der inzwischen von den Gästen Pflegefachkräften, Sozialpädagogen, nicht zuletzt dadurch, dass viele ehe- verpflichtend geforderten Kürbissup- hauswirtschaftlichen Fachkräften, malige Zivildienstleistende und FSJ als pe werden dabei allerlei herbstliche ergänzt durch umfangreich einge- studentische Aushilfen, Auszubilden- kulinarische Köstlichkeiten serviert arbeitete Hilfskräfte, Jahreskräfte, de und mittlerweile auch Fachkräfte und Rückschau auf die Ereignisse des Auszubildende und Aushilfen deckt dem Baur-Areal erhalten geblieben vergangenen Jahres gehalten. Dabei die höchst unterschiedlichen Anfor- sind. spielt vor allem auch die Präsentation derungen im Alltag der Bewohner in Wort und Bild der zurückliegenden umfassend ab. Darüber hinaus müs- Der ohnehin vielfältige und spannen- Freizeitwochen eine Rolle. sen aber auch Probleme gelöst wer- de Alltag in der Wohngemeinschaft den, die jenseits von pflegerischer wird ergänzt durch zahlreiche ge- Meist in den letzten beiden August- und sozialpädagogischer Ausbildung meinschaftliche Aktivitäten. Neben wochen, wenn die Tagesförderstätte liegen, beispielsweise beim Umgang den regelmäßig stattfindenden Ein- geschlossen ist und alle Bewohner mit Computern oder bei handwerk- zelbetreuungsterminen, die in erster zuhause bleiben, werden im Baur- lichen Tätigkeiten. Letzteres wurde Linie der Erledigung wichtiger Auf- Areal die Freizeitwochen veranstaltet. oftmals durch die entsprechenden gaben des jeweiligen Bewohners die- Nach gemeinsamer Planung und Or- Fähigkeiten der jungen Jahreskräfte nen, finden inzwischen wöchentlich ganisation durch Bewohner und Mit- im FSJ, BFD oder Praktikum abge- Gruppensitzungen zur Besprechung arbeiter und mit freundlicher Unter- deckt, die auch sonst mit ihren Ide- und Organisation des WG-Alltags stützung durch großzügige Spender en immer wieder frischen Wind in statt. Dabei werden auch besondere finden dann zum einen mehrtägige den Pflegealltag bringen. Daraus er- Anlässe wie Geburtstage, Feierta- Reisen statt, wie zuletzt nach Erfurt, gibt sich zwangsläufig eine gewisse ge und Ausflüge geplant. Unter den Würzburg, Berlin und an den Boden- Gleichwertigkeit aller Mitarbeiter im verschiedenen Feierlichkeiten, die see. Daneben werden unterschied- Team, in dem jedem ein großes Mit- stets ausgiebig mit erlesenen Speisen lichste Tagesausflüge unternommen: 16 KBV Stuttgart 2015
Anzeige Gesellschaft für Entwicklungspsychiatrie und Integration gGmbH Bernsteinstraße 108 - 112 70619 Stuttgart Telefon: 0711 633449-0 klinik@kjp-bernsteinstrasse.de Wieder in die Mitte kommen zum Grillen in den Schwarzwald, zum Roll- stuhlwandern auf die Schwäbische Alb, zur Die Tagesklinik Bernsteinstraße ist eine Einrichtung für Stadtführung in Tübingen, nach Heidelberg, Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und psychi- schen Erkrankungen/Verhaltensauffälligkeiten. Ängste, Karlsruhe, Konstanz oder Reutlingen, ins Au- Aggressionen, Ruhelosigkeit, Isolation und Freudlosigkeit tokino, in die Wilhelma, ins Museum oder sind Symptome, die aus der Bahn werfen. zur legendären Scheunenübernachtung nach Merklingen. Die Freizeitwochen sind ein gro- Unser multiprofessionelles Team aus Ärzten, Psychologen, ßes Aushängeschild des Baur-Areals, das viel Kranken- und Heilerziehungs- Anstrengung und Engagement erfordert, aber pflegern, Erziehern, Heil- und dennoch als willkommene Abwechslung zum Sonderpädagogen, Kunst- und Alltag von allen hoch geschätzt wird. Bewegungstherapeuten sowie Sonderschullehrern versucht die Mit der Fertigstellung des „Krokodils“ Ende Ursachen zu ergründen, Nöte zu verstehen und Behandlungsan- sätze zu finden, die eine Weiterentwicklung ermöglichen und im 2014 ergaben sich auch für den inzwischen Alltag wirksam sind. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern alteingesessenen Pflegedienst im Haus 24+26 gehört zum Behandlungskonzept. einige Veränderungen. Vor allem der Umzug der Tagesförderstätte führte durch die späte- www.kjp-bernsteinstrasse.de ren Abholzeiten zu einer Entzerrung des Früh- dienstes. Natürlich ist es auch von immensem Vorteil, wenn der Fahrdienst gleich um die Ecke ist und man sich schnell mal einen Caddy für den Vorratseinkauf holen kann. Nicht zu- a hre n letzt hat aber auch die Nähe zur Verwaltung 5 J ihre Vorteile, vor allem wenn man für die Fi- nanzen zuständig ist und mal wieder dringend seit 2 Geld benötigt oder lästige Rechnungen los- werden will. Tobias Hirth ... mit uns stimmt der Druck! Geschäftsdrucksachen • Prospekte & Broschüren • Flyer • Plakate Blocks & Durchschreibesätze • Banner • Aufkleber • Etiketten u.v.m. Mercedesstraße 19 a • 70372 Stuttgart • www.format-druck.de Fon: 0711-95 59 15-0 • Fax: 0711-95 59 15-15 • info@format-druck.de
Die neue KBV-Wohngemeinschaft im Krokodil D ie Wohngemeinschaft Krokodil existiert seit Novem- ber 2014 und ist eine ambulante Wohngruppe im Baur-Areal mit zwei individuellen Wohnungen und sechs WG-Zimmern. Aktuell besteht die Wohngemeinschaft aus Jacky, Monika, Lukas, Pana, Eugen, Marcus und Martin. In Kürze zieht Line noch mit dazu. Betreut wird die WG von 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Team wird in na- her Zukunft allerdings vergrößert. Hallo! Wir sind das Krokodil! Wir wohnen hier momentan zu siebt seit November. Jeden Morgen werden wir von unseren Pflegekräften geweckt und bereiten uns auf den bevorstehenden Tag vor. Um 8.30 Uhr startet ein Teil von uns in Richtung Tagesförderstätte zum gemeinsamen Frühstück. Gegen 16.00 Uhr nimmt uns die Spätschicht im Krokodil wieder in Empfang. Bei einer Tasse Kaffee lassen wir den Tag Revue passieren und erzählen, was wir so erlebt haben. Ausflüge und Aktivitäten wie der Besuch des Weihnachts- marktes in Bad Cannstatt, ein Ausflug in die Staatsgalerie Bis zum Abendessen haben wir Zeit für uns, können uns zu- zur Oscar-Schlemmer-Ausstellung, die Besichtigung des re- rückziehen und alltägliche Dinge erledigen. Um 18.00 Uhr naturierten Neckarufers in der Nähe von Ludwigsburg und essen wir gemeinsam in einer gemütlichen Runde zu Abend der Ausflug zur Eröffnung der Kulturinsel Stuttgart in Bad und lassen den Tag entspannt ausklingen. Anschließend Cannstatt. Die Nähe zum Park ermöglicht uns regelmäßige heißt es für uns „Bettalarm“! kleine Spaziergänge ins Grüne und auch mal zu grillen an- statt zu Hause zu essen. Neben dem normalen Alltag gab es bei uns in den letzten Monaten auch Highlights wie das Weihnachts- und Sylves- Frühlingserwachen der Krokodile terfest, der „Beauty mit Björn Tag“ im Bistro, gemeinsame Beim Frühlingserwachen der Krokodile versammelten sich 18 KBV Stuttgart 2015
Anzeige Wir führen zusammen www.DAS-KONZEPT.com Eltern, Freunde und Mitarbeiter der ren sie ausverkauft und sämtliche Ge- Wohngruppe. Nach der allgemeinen winne vergeben. Jackys selbstbemalte Vorstellungsrunde wurde gemeinsam Taschen – die Hauptgewinne – kamen geschlemmt. Alle tummelten sich um super an und die WG-Kasse für den den Schokobrunnen – Fruchtspieße Sommerurlaub wurde aufgebessert. wurden in die Schokolade gehalten. Mit Sektchen und Snack klang der Der hauseigene Losverkauf war ein Nachmittag palavernd aus und alle ka- voller Erfolg. In Scharen strömten Kro- men sich ein Stückchen näher. kodile und Fans auf die Terrasse und stürzten sich auf die Lose! Im Nu wa- Magali Sureau Die WEK bietet Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung vielfältige Arbeitsmöglichkeiten in der Region. Je nach Fähigkeiten und Kenntnissen werden unsere Angestellten in verschiedenen Arbeitsfeldern eingesetzt. Diese untergliedern sich in: die Arbeiten und Aufgaben innerhalb unserer Werkstatt Außenarbeitsgruppen unsere Projekte, dem Café Morlock, dem Kaffeehaus Sonne und dem Gemüseladen GARTENZWERG. Entsprechend den Fähigkeiten unter- stützen wir die Mitarbeiter auch bei dem Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Wir fördern und unterstützen! www.w-e-k.de 19 anzeige_kbv_57.6x255_02_la.indd 1 08.06.2015 13:38:21
Betreutes Wohnen in der Villastraße 1A Die Bewohner von zehn Rollstuhlfah- Bewohner, als auch ältere Hausbe- rerwohnungen, 24 Wohnungen für wohner, Mitarbeiter und Angehörige ältere Menschen über 65 Jahren und versammeln sich dazu in unserem Ge- einer Wohngemeinschaft mit fünf meinschaftsraum. Bewohnern können je nach Bedarf pflegerische, hauswirtschaftliche oder Im Januar hat unser langjähriger Mitar- sozialpädagogische Hilfen in Anspruch beiter Thomas Seitz in die Tagesförder- nehmen. stätte gewechselt. Als neue KollegIn- nen konnten wir Salvatore D’Anca und Das Mitarbeiterteam setzt sich zusam- Alexandra Schult begrüßen. men aus Kranken, Alten- und Heil- erziehungspflegerInnen, Sozial- und Leider mussten wir im letzten und in HeilpädagogInnen, angelernten Mit- diesem Jahr von verschiedenen Be- I m Sommer 2013 hat die Wohnanla- arbeiternInnen sowie MitarbeiterInnen wohnern Abschied nehmen: ge Villastraße 1A ihr 20-jähriges Be- der Freiwilligendienste. Der Dienst ist Frau Maly ist im April 2014 im Kran- stehen groß gefeiert. Damals im Jahr im Drei-Schicht-Betrieb besetzt. Da die kenhaus verstorben. Kurz vor Weih- 1993 wurden die ersten Wohnungen Dienste in der Pflege rund um die Uhr nachten ist Frau Röll und im Januar bezogen. Einige Bewohner aus dieser abgedeckt sein müssen, ist es notwen- Frau Michler verstorben. Außerdem Anfangszeit konnten das Jubiläum dig, dass alle Mitarbeiter oft einsprin- mussten wir uns von Hans Joachim mitfeiern, ebenso mancher ehemalige gen und Lücken ausfüllen. Rasstar verabschieden. Er ist nach ei- Mitarbeiter oder Zivi. Sich nach so lan- nem Krankenhausaufenthalt im Januar ger Zeit wieder zu begegnen war für Begonnen hat das neue Jahr mit ei- zuhause verstorben. Ihn hatten wir alle ein besonderes Highlight. ner Silvesterparty mit vielen Gästen, zusätzlich zur Pflege auch im ABW be- vor allem auch aus dem Krokodil. Wir treut. In unseren Trauercafés in der Vil- In den über 20 Jahren des Bestehens sind sehr eng zusammengerückt und lastraße haben wir uns von ihnen allen hat sich an den konzeptionellen Vor- so schon mal den neuen Bewohnern verabschiedet und ihrer gedacht. stellungen zum Betreuten Wohnen in der WG näher gekommen. Es wurden der Villastraße nicht so sehr viel geän- Wunschlieder gesungen, am Feuer ge- Geraten Bewohner der Wohnanlage in dert. Nach wie vor stehen der Selbst- sessen, Bowle getrunken und zusam- eine schwierige Lebenssituation, wen- hilfegedanke und die Unterstützung men haben wir das neue Jahr begrüßt. den sie sich an uns und wir versuchen zu einer selbstbestimmten Lebensfüh- Traditionell wird in der Wohnanlage ihnen, soweit es uns möglich ist, zur rung im Vordergrund. „Ein gutes Le- natürlich auch gemeinsam Weihnach- Seite zu stehen. Ein Bewohner wurde ben leben“ wird hier jeden Tag aktiv ten gefeiert. An den Feiertagen gibt in einem sehr schlechten Allgemeinzu- gestaltet. es ein besonderes Essen. Sowohl WG- stand aus dem Krankenhaus entlassen. 20 KBV Stuttgart 2015
Anzeige Er verweigerte eine weitere medizinische Versorgung, da er spürte, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Wir organi- sierten einen Hausarzt für ihn, der ihn zuhause besuchte und die Versorgung über die Brückenschwestern wurde veranlasst. An seinem 65. Geburtstag saßen wir noch bei ihm in seiner Wohnung. Er erzählte uns, dass er diesen Tag noch erleben wollte. Wenige Tage später verstarb er im Hospiz St. Martin. Insgesamt sind wir Mitarbeiter zu großen Teilen in der Ge- sundheitsfürsorge beschäftigt. Wir organisieren Arztbesuche, begleiten zu den Terminen und organisieren die jeweilige Ver- sorgung, die sich daraus ergibt, bzw. führen sie durch. Nicht jeder Bewohner hat noch Angehörige im Hintergrund. Dann überbrücken wir unter Umständen auch die Zeit, bis ein ge- setzlicher Betreuer bestellt wird, sollte es zum einem Bedarf einer Betreuung kommen. Alles, was das Leben bereithält, ist auch in der Villastraße anzutreffen. Als es dem Wellensittich eines Bewohners aus dem ABW plötzlich schlecht geht, begleiten wir H.F. im Rolli mit Vogel auf dem Schoß zum Tierarzt. Wir assistieren dem Tierarzt, während H.F. draußen in strömendem Regen warten muss, da die Praxis nicht barrierefrei ist. Tatsächlich könnten noch viele weitere Geschichten erzählt werden. Für eine gute Versorgung unserer Bewohner ist außer der pflegerischen Versorgung und Unterstützung in allen Le- bensbereichen auch die Pflege des Hauses entscheidend. Wir sind sehr froh, dass unser Hausmeister Herr Novikov im Haus wohnt und immer bereit ist uns zu unterstützen und aus der Patsche zu helfen. Klemmt ein Schlüssel im Schloss und wir erahnen schon die Auswechslung des ganzen Türschlosses, ist Herr Novikov mit seinem Caramba-Spray zur Stelle und alles funktioniert wieder. Die räumliche Lage der Wohnanlage Villastraße wird von den Bewohnern nach wie vor sehr geschätzt. Mit der U-Bahn kommt man schnell nach Bad Cannstatt oder in die Stadtmit- te. Einige Rollstuhlfahrer nutzen die Möglichkeit durch den Rosensteinpark zum Hauptbahnhof oder zum Löwentor zu kommen. Seit das Krokodil am Mühlkanal bezogen ist, kön- nen wir von der Villastraße eben mal kurz „rüberlaufen“. Mit dem E-Rolli wird meistens der Weg durch den Park genutzt. Da kommen einem nicht so viele Bordsteine und Baustellen in die Quere. Das Bistro im Krokodil bietet neue Möglichkeiten für Veranstaltungen und Treffs. Das wird besonders von de- nen geschätzt, die früher auf den Fahrdienst nach Vaihingen angewiesen waren. Nach Ostern haben auch wir neue Sitzmöbel und Tische er- halten. Unser Gemeinschaftsraum kann sich wieder sehen lassen! Wir freuen uns über Besuch! Silke Link-Schüle
ABW Extern unserer direkten Standorte wohnen. sundheitsamt und der Eingliederungs- Im Augenblick „betreuen“ wir 16 Per- hilfe begleiten wir sie dabei, im Rah- sonen in den Stadtteilen Bad Cann- men eines persönlichen Hilfeplans die statt, Berg, Ost, Degerloch und Vaihin- geeignete Assistenz zu bekommen. gen. In diesem Zusammenhang sind wir auch zuständig für Neuanfragen In der ambulanten Betreuung (ABW) durch die Beratungsstelle für Men- werden die verschiedenen Lebensbe- schen mit Behinderung sowie durch reiche gezielt unterstützt. die direkten Anfragen von Menschen auf der Suche nach Assistenz, die sich Wir bieten: nicht an ein bestehendes Wohnpro- • Anleitung im lebenspraktischen Be- jekt richten. reich, z.B. Hilfe bei der Tagesstruktur, Gesundheitsfürsorge, Freizeitgestal- Neben den Kunden im völlig individu- tung, Hilfe bei der Koordination von ellen Wohnraum, haben wir einen wei- bestehenden Pflegemaßnahmen und teren Standort im Terrot-Areal in Bad vieles mehr. Cannstatt. Dort sind wir Ansprech- partner für die Bewohner der sieben • Hilfestellung in sozialadministrati- Wir begegnen unseren Kunden auf barrierefreien Wohnungen. In diesem ven Fragen, z.B. Hilfe bei der Rege- Augenhöhe. Projekt des Siedlungswerks steht uns lung der Finanzen und des Schriftver- ein Büro zur Verfügung, um vor Ort kehrs, Hilfe bei der Wahrnehmung S ie werden sich sicherlich fragen, gut erreichbar zu sein. Aufgrund der von Angeboten und Unterstützung wo dieser Name „ABW Extern“ guten Erfahrungen mit der gemeinsa- beim Auswerten von Informationen. herkommt. Wir haben sonst men Arbeit sind wir auch, mit der glei- klare Bezeichnungen wie: „Betreutes chen Konzeption, am Neubau Rosen- • Unterstützung im psychosozialen Wohnen Villastraße“ oder „Betreutes steinviertel beteiligt. Dort wird es nach Bereich durch regelmäßige Einzelge- Wohnen Haus 24+26“. Diese direk- Fertigstellung elf barrierefreie Woh- spräche , Hilfe bei akuten Problemen, te Verknüpfung eines Wohnprojek- nungen geben und für die ambulante Stärkung der Eigeninitiative und ge- tes mit einer Örtlichkeit liegt bei uns Betreuung steht ebenfalls ein Büro als zielte Gespräche im Bereich Freund- nicht vor. Wir sind für das Ambulant Anlaufstelle zur Verfügung. schaft, Partnerschaft, persönliche Le- Betreute Wohnen, für die sozialpäd- bensperspektive. agogische Unterstützung im eigenen Aktuell sind in unserem Team 13 Mit- Lebensumfeld zunächst für die Men- arbeiter und Mitarbeiterinnen, verteilt Die Assistenz vermittelt Sicherheit für schen zuständig, die nicht in einem auf 4,5 Stellen, beschäftigt. die Gestaltung einer selbstbestimm- ten Zukunft. Kurzbeschreibung unserer Arbeit: Viele Menschen mit Behinderung Unsere Besuche finden je nach ihrem brauchen zwar keine stationäre Ver- Bedarf statt. So bleiben Menschen sorgung oder Betreuung rund um die ohne Angehörige nicht allein und fin- Uhr, benötigen in ihren Alltag jedoch den bei uns ein Stück Familienersatz. verschiedenste Unterstützungen. In Wir bieten gemeinsame Aktionen Abstimmung mit den städtischen In- und Ausflüge an. stitutionen, der Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung beim Ge- Klaus Liebl ABW Ausflug zur Landesgartenschau 22 KBV Stuttgart 2015
Sommerferien beim KBV D er zweite „klassische“ Ab- und schönen Zeitvertreib, Kekse ge- und ab und an auch Krach gemacht. schnitt der Sommerferienbe- backen und so das schlechte Wetter Viele vorgelesene Bücher, gespielte treuung 2014 in Stuttgart- ganz schnell vergessen. Als die Sonne Spiele und gemalte Bilder gehörten Möhringen war wettertechnisch leider an einem Tag dann mal für ein paar außerdem zu unseren zwei Wochen sehr durchwachsen. Mal Sonnen- Stunden hinter den Wolken hervor- Ferienbetreuung. schein, dann wieder dunkle Wolken kam, haben wir einen Ausflug nach und kühler Wind prägten die Tage in Hohenheim in den Park unternom- Der KBV bietet in allen Ferien außer den Räumen in der Möhringer Land- men. Bei einem kleinen Spaziergang den Weihnachtsferien Betreuungen für straße. Dennoch haben alle das Beste und einem gemütlichen Picknick im Kinder mit Behinderung an. In der Re- daraus gemacht. Gras haben sich alle die Sonne auf gel finden diese Gruppenangebote in den Bauch scheinen lassen. der Schule für Körperbehinderte statt. Die Kinder, Jugendlichen und die Mit- Im Sommer kooperieren wir auch mit arbeiterinnen und Mitarbeiter haben Ansonsten gab es ein bunt gemisch- dem Aktivspielplatz Raitelsberg. Viel- beim Batiken tolle T-Shirts, Beutel, tes Programm und für jeden war et- leicht gibt es in Zukunft auch die eine Socken und Tücher in Blau, Grün was dabei. Bei Hand- und Fußbädern oder andere Betreuung im „Krokodil“. und Rot gezaubert und der Fantasie und einer kleinen Massage haben es Die Termine finden Sie auf unserer bei den Mustern und Farben freien sich die Kinder und Jugendlichen gut Homepage www.kbv-stuttgart.de. Lauf gelassen. Als es draußen nass gehen lassen. Mit vielen verschiede- und kalt war, wurden, als Ablenkung nen Instrumenten wurde viel Musik Caro Müller Anzeige Küche trifft Wohnraum Ausstellung + Küchenstudio Planungsbüro + Fertigung Hafenbahnstr. 10 70327 Stgt.-Obertürkheim Telefon 0711 / 918 938 0 www.prewo-stuttgart.de Wir durften die Küchen einrichten
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