2015/2016 Jahres- und Geschäftsbericht - Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel - FH Kiel
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Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 Jahres- und Geschäftsbericht 2015/2016 1
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 01 Hochschulrat Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 2
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 Vorwort Leider ist die Hochschule wegen diverser an- In den Berichtsjahren konnte zudem das Quali- derer Aktivitäten mit der Erstellung der Jahres- tätsmanagement erfolgreich ausgebaut werden. und Geschäftsberichte etwas in Verzug geraten. Im Rahmen der Systemakkreditierung hatte die Solche Momente sind gute Gelegenheiten, sich Hochschule der AQAustria versprochen, das ak- über Sinn und Zweck sowie Gestaltung derartiger kreditierte Qualitätssicherungssystem auszubau- Berichte Gedanken zu machen. Die Hochschullei- en und in den Regelvollzug zu überführen. Hierzu tung ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die gehörte es insbesondere, die zentrale Prüfungs- bisherige Form des Jahres- und Geschäftsberichts verfahrensordnung zu novellieren und die Prü- eine Überlastung der Leserinnen und Leser dar- fungsprozesse in den Fachbereichen zu synchro- stellt. Wir werden es deshalb versuchen, den Be- nisieren. Die Prüfungsverfahrensordnung konnte richt in deutlich gestraffter und übersichtlicher 2016 verabschiedet werden. Die Fachbereiche ha- Form zu präsentieren. ben in der Folgezeit die Prüfungsordnungen aller Studiengänge überarbeitet und stark gekürzt. Die 2015 und 2016 waren für die Fachhochschu- Studienordnungen unterscheiden sich künftig nur le Kiel gute Jahre, weil die Anforderungen des noch in wenigen Punkten und dem Curriculum. Hochschulpaktes 2020 weitgehend erfüllt werden konnten und sich damit die finanzielle Lage der In 2016 hat die Hochschule des Weiteren einen Hochschule insgesamt verbessert hat. Mit der ge- Struktur- und Entwicklungsplan bis zum Jahre änderten Zielvereinbarung über die Grundhaus- 2020 mit einer Perspektive bis 2023 verabschie- haltsmittel bis zum Jahre 2019 und den verspro- det. Damit sind wichtige Planungsdaten für die chenen Verstetigungsmitteln des Hochschulpakts nächste Zielvereinbarungsrunde gelegt. für die Jahre nach 2020 wurde eine Grundlage geschaffen, zahlreiche befristet eingestellte Per- sonen in dauerhafte Beschäftigung zu bringen. In den Berichtsjahren konnte sich die Hochschu- le insoweit konsolidieren. Prof. Dr. Udo Beer Präsident Foto: Prof. Dr. Udo Beer, Präsident der FH Kiel 3
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 Inhaltsverzeichnis Präsidium 7 Hochschulrat 8 I. Hochschule 11 Eckpunkte und aktuelle Entwicklung 11 Besondere Ereignisse der Jahre 2015 und 2016 13 Organigramm 16 Hochschulentwicklung/Qualitätsmanagement 17 Gender, Familie, Vielfalt, Nachhaltige Entwicklung 23 II. Studium Und Lehre 29 Studienangebot 29 Fachbereiche 30 Agrarwirtschaft 30 Informatik und Elektrotechnik 34 Maschinenwesen 37 Medien 41 Soziale Arbeit und Gesundheit 44 Wirtschaft 47 Zentrale Lehre 50 Studienkolleg 50 Zentrum für Sprachen und Interkulturelle Kompetenz 51 Zentrum für Lernen und Lehrentwicklung 54 International studieren 55 Zentrale Studienberatung 57 III. Forschung, Technologie- Und Wissenstransfer 62 Struktur und Ergebnis in Zahlen 62 Beispiele von Forschungs- und Transferprojekten nach erfolgreicher Drittmittel-Akquisition 64 Perspektiven und zukünftige Entwicklung – Digitalisierung als Pacemaker 67 Institut für Interdisziplinäre Genderforschung und Diversity (IGD) 68 Zentrum für Kultur- und Wissenschaftskommunikation (ZKW) 69 IV. Daten & Fakten 72 Daten & Fakten Hochschule 72 Studierendenentwicklung 72 Absolventenentwicklung 73 Promotionen 74 Personal 75 5
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 Ehrungen 76 Drittmittelstatistik 77 Haushalt 77 Infrastruktur/Bauvorhaben 80 Daten & Fakten Fachbereiche 84 Studierendenentwicklung nach Fachbereichen 84 Absolventenentwicklung nach Fachbereichen 85 Personal der Fachbereiche 85 Impressum 87 6
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 Präsidium Präsidium Präsident Prof. Dr. Udo Beer Vertretung der Hochschule, Hochschulpolitik, Hochschulentwicklung, Satzungsrecht Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Huhn Studium / Lehre / Prüfung, Qualitätsmanagement und -sicherung, Evaluation, Weiterbildung, Akkreditierungen Vizepräsidentin Prof. Dr. Marita Sperga (seit 01.09.2016) Studium / Lehre / Prüfung, Qualitätsmanagement und -sicherung, Evaluation, Weiterbildung, Akkreditierungen Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Klaus Lebert Wissens- und Technologietransfer, Auslandsbeziehungen, Forschung, Existenzgründung Kanzler Klaus-Michael Heinze Zentrale Verwaltung, Haushalt, Personal, Bau, Recht, Verträge 7
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 Hochschulrat Hochschulrat Hochschulrat bis Sommer 2016 Prof. Dr.-Ing. Martina Klocke Vorsitzende Prodekanin Fachhochschule Aachen, Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik Honorarkonsul Götz Bormann Stellvertretender Vorsitzender Vorstandsvorsitzender Förde Sparkasse Katrin Birr Geschäftsführerin Gebr. Friedrich GmbH & Co. KG Dr. Monika Boye Schulleiterin Berufsbildungszentrum am Nord-Ostsee-Kanal Günter Ernst-Basten Geschäftsführer Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Foto v.l.n.r.: Prof. Dr.-Ing. Martina Klocke, Günter Ernst-Basten, Katrin Birr, Götz Bormann, Dr. Monika Boye 8
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 Hochschulrat Hochschulrat ab Sommer 2016 Prof. Dr. Armin Willingmann Vorsitzender Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Monika Boye stellvertretende Vorsitzende Schulleiterin Berufsbildungszentrum am Nord-Ostsee-Kanal Margit Haupt-Koopmann Vorsitzende der Geschäftsführung Bundesagentur für Arbeit - Regionaldirektion Nord Dr. Glenny Holdhof Geschäftsführerin EDUR-Pumpenfabrik Jörg Orlemann Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Kiel Foto: v.l.n.r. Margit Haupt-Koopmann, Dr. Glenny Holdhof, Jörg Orlemann, Prof. Dr. Armin Willingmann, Dr. Monika Boye. 9
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule Hochschule Eckpunkte und aktuelle Entwicklung Im Struktur- und Entwicklungsplan 2020(23) haben die Organe der Fachhochschule Kiel ihr Selbst- verständnis weiter geschärft. Nachdem es seit mehreren Jahren eine Vision und Leitsätze gibt, wurde die Mission über den Auftrag des Hochschulgesetzes hinaus formuliert und verbildlicht: Absolventinnen und Absolventen Steuergelder Pe r s ö n l ic h ke i e tsb pf ild Kö un h LEHRE rc g, ü rd Wo sfe rk- ra n Life W i s s e ns t - B a l a n c e, L e h r u n Auftrag der Fachhochschule Unterstützung WISSENS- Kiel Nachbar- der KMU KULTUR schaftspflege TRANSFER ers t tü tz un g Rahm en e n f ü r B e ge g nu ng Drittmittel Wertschätzung Abbildung: Auftrag der Fachhochschule Kiel Die drei Kernaufgaben „Lehre und Studium“, „Forschung einschließlich Entwicklung und Wissens- transfer“ und „Kultur“ sind miteinander eng verbunden und verwoben. Sie sind auch nicht teilbar. Das Bild nimmt deshalb in vereinfachter Form den Gedanken des chinesischen Yin und Yang auf. Es zeigt zugleich die Beziehungen zur Umwelt und wirft einen Blick auf die Finanzierung der Hochschule. Während die Steuergelder primär die Lehre finanzieren, erhalten die Aktivitäten in Forschung, Ent- wicklung und Transfer ihre Unterstützung aus öffentlichen und privaten Drittmitteln. Die kulturellen Aktivitäten der Hochschule zahlen sich weniger in materieller, als in immaterieller Hinsicht aus. Aus der Hochschule selbst gehen Absolventinnen und Absolventen hervor. Die kleineren und mittleren Unternehmen in der Region können sich auf die Unterstützung durch die Fachhoch- schule Kiel in Forschung und Entwicklung verlassen. Der Wissenstransfer verbindet die Hochschule mit ihrer Umwelt in vielfältiger Weise. Die kulturellen Einrichtungen der Fachhochschule Kiel sorgen für ein ganz besonderes Klima auf dem Campus, insbesondere in Dietrichsdorf. 11
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule Der äußere Ring der Grafik beschreibt die Beziehungen zwischen den drei Kernaufträgen. Klassisch zu nennen ist die Beziehung zwischen Forschung und Lehre, die spätestens seit Humboldt als Einheit verstanden wird. Sie äußert sich gegenüber der Umwelt als ein Wissensaustausch über Köpfe. So gehen unsere Absolventinnen und Absolventen mit dem neuesten Wissen in die Unternehmen und stärken so die Innovationskraft der schleswig-holsteinischen Wirtschaft. Abgerundet wird der Trans- fer über Dienstleistungen, die die Professores der Hochschule in Gutachten, Projekten und Aufträgen erbringen. Die dritte Mission der Hochschule verdeutlicht den Wunsch, nicht nur mit Fachwissen angefüll- te Individuen in die Gesellschaft zu entlassen, sondern Raum für die Persönlichkeitsentwicklung zu schaffen. Die Fachhochschule Kiel begreift die Kultur als wesentlichen Bestandteil der Persön- lichkeitsbildung und hält sie somit für eine wertvolle Unterstützung, um ein vollverantwortliches Mitglied der Gesellschaft zu sein, das die Work-Life-Balance in der Waage halten kann. Kulturelles Erleben unterstützt zudem die Lehre. Gegenüber der Forschung und Entwicklung eröffnen die kultu- rellen Einrichtungen der Hochschule Räume der Begegnung und des wechselseitigen Austausches mit Nachbarn, Unternehmerinnen und Unternehmern, Funktionärinnen und Funktionären. Um diese Mission zu erfüllen, hat die Hochschule verschiedene Megatrends identifiziert und sich Gedanken zu deren Bewältigung gemacht. Zu den Trends gehören: __ die Digitalisierung, __ die Internationalisierung, __ die Nachhaltigkeit, __ der Fachkräftemangel, __ die Innovationsfähigkeit und __ die zunehmende Diversität der Bevölkerung. Folge dieser Überlegungen ist unter anderem eine Fokussierung auf die Digitalisierung, die mit der Begründung eines neuen Forschungsschwerpunktes „Digitalisierung“ und der Absicht Gestalt ange- nommen hat, einen neuen Studiengang „Medieningenieurwesen“ einzuführen. Das bisherige CIMTT wird in eine digitale Fabrik umgewandelt. Darüber hinaus wird die Hochschule sich auch in den nächsten Jahren gezielt mit ihren Prozessen beschäftigen. Der Fokus ruht zunächst auf der Schärfung des Berufungsprozesses und der Umsetzung des beschlossenen Qualitätsmanagementsystems. Seit einigen Jahren haben sich Arbeitsgruppen an der Hochschule immer wieder mit der Markenbil- dung der Hochschule beschäftigt. Aus diesen Ansätzen und dem Struktur- und Entwicklungsplan ist das Modell „des Aufwinds“ für alle Stakeholder der Hochschule geboren worden. Die Fachhochschule Kiel soll ein Ort des Aufwinds sein. Aufwind für unsere Studierenden, die als erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen gut vorbereitet in das Berufsleben eintreten. Aufwind für die Unternehmen, die mit der Hochschule gemeinsam ihre Probleme in der Forschung und Ent- wicklung lösen. Aufwind für die Gesellschaft, weil die Hochschule zum Erfolg unserer Volkswirtschaft und mit ihren kulturellen Einrichtungen zur Lebensqualität beiträgt. 12
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule für Unternehmen für unseren Studierenden für die Gesellschaft Exzellente Aufwind Exzellenter Forschung Didaktik Lehre Transfer Internationalität Interdisziplinarität Diversität Kulturauftrag Gute Arbeitgeberin Regionale Verankerung Zu ve r l ä s s i g ke i t u n d Ve r t ra u e n s c h a f f e n Abbildung: Die Fachhochschule Kiel als ein Ort des Aufwinds Die Hochschule wird sich auch in den nächsten Jahren um die Umsetzung des Struktur- und Entwick- lungsplans bemühen. Aktuell deutet sich aus dem Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung ein zusätzlicher Auftrag. Die Hochschule soll einen neuen Studiengang „Bauingenieurwesen“ aufbauen. Gleichzeitig betont der Koalitionsvertrag den Wunsch an die Fachhochschulen, künftig verstärkt duale und Online-Stu- diengänge einzuführen. Hierzu werden sicherlich zeitnah Gespräche mit der neuen Landesregierung geführt werden. Besondere Ereignisse der Jahre 2015 und 2016 2015 Verbundvorhaben Schleswig-Holsteinischer Hochschulen für bessere Studienbedingungen und Lehrqualität wird weiterhin gefördert Das Verbundvorhaben „Mehr StudienQualität durch Synergie – Lehrentwicklung im Verbund von Fach- hochschule und Universität (MeQS)“ der Fachhochschulen Kiel und Flensburg sowie der Universität Flensburg wird auch in der zweiten Förderperiode des Bund-Länder-Programms „Qualitätspakt Lehre“ von September 2016 bis Ende 2020 unterstützt. Dies gaben Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wan- ka und die Wissenschaftssenatorin des Landes Bremen, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, am 6. November in Berlin bekannt. Familienbewusstsein als Chefsache – Fachhochschule Kiel erhält Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule Für ihr Bemühen um eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie wurde die Hoch- schule am 29. Juni in Berlin mit dem Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule ausgezeich- 13
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule net. Zuvor hatte die Hochschule erfolgreich das audit-Verfahren durchlaufen, und dabei Ziele und Maßnahmen beschlossen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Studium mit familiären Verpflichtungen zu erleichtern. Hierbei dient das audit als strategisches Managementinstrument zur nachhaltigen Verbesserung der familienbewussten Struktur. Das von der berufundfamilie gGmbH – eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung − erteilte Zertifikat erhielt Prof. Dr. Udo Beer, Präsident der Hoch- schule, aus den Händen von Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, und Stefan Becker, Geschäftsführer der berufundfamilie gGmbH. Foto: Fachhochschule Kiel erhält Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule Amtszeit des FH-Kanzlers verlängert Der Senat der Fachhochschule Kiel hat in seiner Sitzung am 26. November 2015 Klaus-Michael Heinze, den amtierenden Kanzler der Hochschule, für weitere sechs Jahre in seinem Amt bestätigt. Heinzes dritte Amtszeit beginnt am 15. Januar 2018. Der Diplom-Verwaltungswirt hat seinen Dienst als Kanz- ler im Jahr 2006 begonnen und das Amt seitdem ununterbrochen ausgeübt. 2016 Neue Vizepräsidentin an der FH Kiel gewählt Der Senat der Hochschule wählte am 28. April Prof. Dr. Marita Sperga zur Vizepräsidentin. Spergas Amtsperiode beginnt am 1. September 2016 und dauert drei Jahre. Damit umfasst das Präsidium der FH Kiel erstmals fünf Mitglieder. Neben Sperga gehören dem Präsidium Präsident Prof. Dr. Udo Beer, die Vizepräsidenten Prof. Dr. Wolfgang Huhn und Prof. Dr.-Ing. Klaus Lebert sowie Kanzler Klaus- Michael Heinze an. Zur vorübergehenden Aufstockung des Präsidiums erklärte FH-Präsident Beer: „Die neue Vizepräsidentin wird in anderthalb Jahren die Aufgaben von Prof. Huhn übernehmen. Dieser hatte in den vergangenen Jahren mehrere Projekte des Bundes eingeworben, die dazu dienen, die Lehre an der Fachhochschule Kiel zu verbessern. Nach Ablauf der Übergangsfrist von 18 Monaten wird das Präsidium wieder vier Mitglieder umfassen. Wir freuen uns auf eine Verstärkung in den für die Hochschule wichtigen Themenfeldern Systemakkreditierung und Qualitätsmanagement.“ Ergebnisse der IAB-Absolventenstudie Die Absolventinnen und Absolventen der FH finden schnell eine adäquate Beschäftigung, bleiben größtenteils in Schleswig-Holstein und können sich über eine positive Gehaltsentwicklung freuen. Das waren die prägnantesten Ergebnisse einer Studie, die das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsfor- schung Nord (IAB Nord) im Auftrag der FH Kiel und der Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturent- 14
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule wicklungs GmbH (KiWi) erstellt hatte. Die Projektpartner stellten die Studie am 8. September auf der Landespressekonferenz Schleswig-Holstein vor. Im Rahmen der umfangreichen Analyse untersuchte das IAB unter der Leitung von Prof. Dr. Annekatrin Niebuhr den Erwerbseintritt der Abschlussjahr- gänge 2005 bis 2014 und den Verbleib der ehemaligen Studierenden, die die Hochschule in diesem Zeitraum ohne erfolgreiche Abschlussprüfung verlassen hatten. Die Studie ist unter www.fh-kiel.de/iab-studie2016 im Internet abrufbar. Internationale Konferenz zur Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Mittleren Osten an der FH Kiel Angeregt durch Menschenrechtsaktivistinnen aus dem Iran veranstalten das Institut für Interdiszi- plinäre Genderforschung und Diversity (IGD) und das Gleichstellungsbüro der Fachhochschule ge- meinsam mit Partnerinnen aus dem Bereich der Migrations- und Flüchtlingshilfe die internationale Konferenz „Mission Possible: Combating Violence against Women and Girls in the Middle East“. Mit der zweitägigen Konferenz (25. − 26. November) wollten die Veranstalterinnen auf die Situation von Mädchen und Frauen im Mittleren Osten aufmerksam machen und einen Beitrag zum interkul- turellen Austausch und zur transnationalen Vernetzung auf akademischer sowie politischer Ebene leisten. 20. Symposium Versorgungswirtschaft Schleswig-Holstein Zehn Jahre Branchentreffpunkt, zehn Jahre kritische Diskussion aktueller Energiethemen: Am 14. Dezember fand zum 20. Mal das Symposium Versorgungswirtschaft Schleswig-Holstein statt. Unter dem Titel „Energiewende 20/20/20 – zurück in die Zukunft?!“ blickten die Veranstalter ESN Energie- systeme Nord und FH Kiel auf zehn Jahre Energiewende zurück, angefangen 2007 mit den Themen Atomausstieg und Klimaschutzprotokoll. 15
P R Ä S I D I U M D E R FAC H H O C H S C H U L E K I E L 16 GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE PRÄSIDENT PERSONALRAT G Sarah Braun 1880 P Prof. Dr. Udo Beer 1000 PR Margit Wunderlich 2692 Büro P1 Claudia Riedel 1001 DIVERSITÄTSBEAUFTRAGTE PERSONALRAT wissenschaftliche Mitarbeiter D N.N. VIZEPRÄSIDENT PRW Lars Wind 3060 I. Hochschule Prof. Dr. Klaus Lebert 1100 VERTRAUENSPERSON DER SCHWERBEHINDERTEN VPA / VPI PRÄSIDIUMSGESCHÄFTSFÜHRUNG Prof. Dr. Wolfgang Huhn 1200 Organigramm S Gabriele Richter 1343 PGF Anja Stapelfeldt 1002 KANZLER K Klaus-Michael Heinze 1300 Büro K1 Bärbel Wolf 1301 FAC H B E R E I C H E ZENTRALE EINRICHTUNGEN Z E N T R A L E V E RWA LT U N G S TA B S S T E L L E N DEKANE LEITUNGEN ABTEILUNGSLEITUNGEN LEITUNGEN AGRARWIRTSCHAFT ZENTRUM FÜR IT-DIENSTE (CAMPUS IT) BAU- UND LIEGENSCHAFTEN PRÄSIDIUMSPROJEKTE FB A Prof. Dr. Martin Braatz 04331/845-123 CIT Robert Heinze 1410 I Uwe Bothe 1310 A Beate Lohre 1010 Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 INSTITUT FÜR INTERDISZIPLINÄRE INFORMATIK UND ELEKTROTECHNIK FINANZEN INTERNATIONAL OFFICE GENDERFORSCHUNG UND DIVERSITY FB IuE Prof. Dr. Christoph Weber 4001 IGD Prof. Dr. Udo Beer 1000 II Claudia Peitz 1320 IO Christine Boudin 1803 MASCHINENWESEN INSTITUT FÜR WEITERBILDUNG STUDENTISCHE ANGELEGENHEITEN INNENREVISION FB M Prof. Dr. Rainer Geisler 2751 IW Prof. Dr. Wolfgang Huhn 1200 III Sabine Cornils 1330 IR Angela Mannitz 1060 MEDIEN STUDIENKOLLEG AN DER FH KIEL PERSONAL NOTARIAT FB ME Prof. Dr. Bernd Vesper 4520 SK Kristina Neuhaus 4832 Dagmar Scheffler (IV/A) 1341 N Helga Koch 1040 IV Gabriele Richter (IV/B) 1343 SOZIALE ARBEIT UND GESUNDHEIT ZENTRALBIBLIOTHEK PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT FB SG Prof. Dr. Gaby Lenz 3051 ZB Andreas Jennis 4801 HOCHSCHULENTWICKLUNG Ö Frauke Schäfer 1020 ZENTRUM FÜR KULTUR UND V Dr. André Rieck 1030 WIRTSCHAFT TECHNOLOGIE UND WISSENSTRANSFER WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION FB W Prof. Dr. Dirk Frosch-Wilke 3516 ZKW Eduard Thomas 1721 KULTUR- UND KOMMUNIKATIONSZENTRUM T Dr. Gerd Küchmeister 1350 ZENTRUM FÜR SPRACHEN UND Bunker D Michael Lempart 1611 ZENTRALE STUDIENBERATUNG INTERKULTURELLE KOMPETENZ Campus- ZSIK José Martinez-Marin 3615 KristiinaThiel 1309 ZSB Dr. Carsten Schlüter-Knauer 1761 Kunst-D Fachhochschule Kiel Hochschule für angewandte Wissenschaften Sokratesplatz 1 24149 Kiel Telefon: 0431 210-0 Telefax: 0431 210-1900 / -1901 / -1902 Redaktion: Bärbel Wolf, Telefon: 0431 210-1301 Stand: Januar 2016
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule Hochschulentwicklung / Qualitätsmanagement Lehre vielfältig gestalten − Qualifizierte Betreuung & Innovative Studienmodelle (Projekt LQI) Das LQI-Projekt versammelte zu Projektbeginn insgesamt 16 Teilprojekte aus den Fachbereichen und Einrichtungen der Hochschule und soll zur Verbesserung von Studienbedingungen und zu mehr Qua- lität in der Lehre beitragen. Weiteres mittelbares Ziel des LQI zusammen mit seinem hochschulüber- greifenden Schwesterprojekt MeQS und anderen qualitätsverbessernden Maßnahmen und Projekten (IT-QM – Ende 2014) ist die Steigerung der „Haltequote“, soweit strukturelle Aspekte in der Hoch- schule dabei ursächlich sind und die Anhebung der durchschnittlichen Creditquote der Studierenden von >60 % in den ersten beiden Semestern. LQI konnte in 2016 erfolgreich beendet werden. Details finden sich in den entsprechenden Berichten an den Träger. Das Projekt selbst bestand aus 2 Handlungsfeldern (HF) mit jeweils mehreren Vorhaben (VH). Im Handlungsfeld I ging es insbesondere um Unterstützungsangebote in der Studieneingangsphase, Ausweitung der Angebote für Studierende mit besonderem Unterstützungsbedarf (z.B. Sprachkom- petenz ausländischer Studierenden oder Studierende mit Sinnesbehinderung), sowie um die Unter- stützung bei der Lernorganisation, Prüfungssituationen und die Betreuung in kleinen Lerngruppen. Das HF II „Innovative Studienmodelle“ zielte auf die didaktische Reorganisation von Modulen, Erhö- hung des Praxisbezugs, Implementierung von überfachlichen Qualifikationen (z.B. Verantwortungs- übernahme) und der Betreuungsintensität bzw. -qualität in Projektabschnitten des Studiums. Zu berücksichtigen war, dass es bei der steigenden Zahl der Studierenden und zunehmender Hetero- genität im Rahmen der HSP I-III und der inzwischen bei 50 % liegenden Übergangsquote vermutlich schon als Erfolg zu werten ist, wenn die Schwundquote nicht steigt. Verstärkte bzw. veränderte Bera- tungs- und Betreuungsangebote sollten bei dieser Zielerreichung ebenso helfen, wie die Veränderung der Veranstaltungsorganisation. Daher war es zunächst und insbesondere in der Antragsphase die Aufgabe des LQI, die Ausgangslage zu analysieren, Schwachstellen der Lehre zu identifizieren, die Vorarbeiten der Hochschule mit ihren begrenzten Mitteln aufzunehmen und die im Antrag entwickelten Lösungsansätze auf viele Schultern zu verteilen, um in der Breite der im HSP-Programm wachsenden Hochschule Wirksamkeit zu ent- falten. Ein messbarer Erfolg dieser Projekte würde sich u.a. in der Anhebung der durchschnittlichen Creditquote der Studierenden von >60 % in den ersten beiden Semestern zeigen. (s.a. Credit-Quoten- Monitoring und Q-Monitor in 2016). Positiv für die Entwicklung des LQI-Projekts wirkte sich aus, dass die FH Kiel das Qualitätssiegel der Systemakkreditierung erhalten hat. Durch die vorbereitenden Arbeiten, die die Systemakkreditierung mit sich brachte und Überlegungen zu Strukturveränderungen die Lehre betreffend, wurde damit auch ein neues Qualitätsverständnis entwickelt. Im Hinblick auf die zunehmende Heterogenität der Studierenden wurden an der FH Kiel zweimalig Befragungen mit dem QUEST Instrument des CHE durchgeführt. Die während und in der Folge durch- geführten Workshops mit den Fachbereichen und dem Präsidium legten Unterschiede der Vielfalt 17
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule in den verschiedenen Fachbereichen offen und zeigten Möglichkeiten auf, wie mit strukturellen Maßnahmen unterschiedlichste Bildungsbiografien systematisch genutzt und didaktisch integriert werden können. Als familienfreundliche Hochschule schafft die FH Kiel für ihre Angehörigen und Studierenden Mög- lichkeiten, trotz vielfältiger Familien- bzw. Pflegepflichten, studieren bzw. arbeiten zu können. Da- neben beteiligt sich die FH Kiel an weiteren Bundesprogrammen. Ziel dabei ist es, durch vielfältige didaktische Impulse und strukturelle Maßnahmen (z. B. hybride Lernangebote aus Online- und Prä- senzlehre) den vielfältigen Lebenslagen gerecht zu werden, aus denen heute heraus gearbeitet bzw. studiert wird. Bereits im Verlaufe des LQI-Projekts wurde erkennbar, dass sich die Verwertung und Umsetzung der Projektergebnisse wie ein „roter Faden“ durch die gesamte Hochschule „zieht“ und Nachhaltigkeit entfaltet. Zum Beispiel werden die didaktischen Konzepte zum Erwerb von kommunikativer Hand- lungskompetenz aus dem Fachsprachenprojekt (HF I VH 1) nach Projektende weiterhin für ausländi- sche Studierende, für Studierende mit Migrationshintergrund und im der Hochschule angegliederten Studienkolleg kurzfristig auch bereits für Geflüchtete eingesetzt. Ab 2017 wird dort bereits in einer zweiten Kohorte ausgebildet werden. Die Organisationsentwicklungsmaßnahmen, die in der Zentralen Studienberatung mit Hilfe des Teil- projekts HF I VH 2 M 2 – („Verbesserung der Beratungsqualität“) umgesetzt werden konnten, werden hier auch zukünftig zu einer verbesserten und professionellen Beratungssituation beitragen. Gleiches gilt für die Maßnahme HF I VH 2 M 1: Eine qualitativ verbesserte Beratungs- und Begleitungssitu- ation konnte hier für Studierende mit Sehbehinderungen geschaffen werden, die auch zukünftig Unterstützung bietet. Das gilt für die bereits umgesetzten Maßnahmen, z.B. Türschilder in Braille- Schrift, aber auch aufgrund der zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten der angeschafften Geräte, die das Studieren trotz Einschränkungen vereinfachen und einen Studienerfolg bis hin zum Erreichen des Abschlusses erleichtern. Auf die Heterogenität der Studierenden mit Hilfe von Kleingruppenveranstaltung reagieren zu kön- nen, ist insbesondere im Mathematikbereich (HF I VH 6) gelungen. Verbunden mit dem Einsatz innovativer Lernkonzeptionen wie „Just in Time Teaching“, wurde hier ein verändertes Lernverhalten mit verbesserten Lernerfolgen für die Studierenden möglich. Diese neuen organisatorischen und inhaltlichen Komponenten werden auch zukünftig in den Mathematikveranstaltungen entsprechend umgesetzt werden. Ein weiteres Beispiel für die zukünftige curriculare Einbindung bzw. Umsetzung von Projektergebnissen ist das „Roberta“-Projekt (HF II VH 7). Neben dem Angebot für Erstsemester- Studierende des FB I&E, in den Interdisziplinären Wochen (HF II VH 1) ein Projekt zum Thema Programmiersprachen-Anwendung mit Hilfe der Roberta-Technik umzusetzen, wird derzeit ein Wahl- modul konzeptioniert. Durch diese niederschwellige Herangehensweise soll komplexreduzierend und praxisnah das Interesse an dem für den Studienerfolg wichtigen Verständniss für Programmierspra- chen und ihre Anwendung geweckt werden. Die erforderlichen personellen und organisatorischen Ressourcen werden seitens der Hochschule zukünftig hierfür zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit der Ergebnisse aus diesen Projekten. Ein Prototy- penprojekt mit dem Ziel der Startup Förderung hat den Transferbereich gestärkt und bereits zu einer Unternehmensgründung geführt. 18
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule Insgesamt wird die Veranstaltungsorganisation in den o.e. Angeboten so konzeptioniert und umge- setzt, dass mit Hilfe von Kleingruppenarbeit eine verbesserte Betreuungssituation möglich wird, wie ebenso die projektorientierten Aufgabenstellungen bis hin zur Prüfungssituation. Fazit: Insgesamt ist der durch die LQI-Projektergebnisse gelungene Perspektivwechsel als besonde- rer Erfolg zu nennen. Mit diesem Perspektivwechsel kann eine Qualitätsverbesserung in der Lehre ermöglicht werden. Die Auslobung eines Lehrpreises für innovative Lehrkonzepte zur Verbesserung der Lernbegleitung und Interaktion mit Studierenden (siehe www.fh-kiel.de/lehrentwicklungsfonds) zeigt, wie stark die Zukunftsorientierung aufgrund dieses Perspektivwechsels an der FH Kiel jetzt betont wird. Der Einfluss der LQI-Ergebnisse auf die zukünftige Lehrentwicklung wird außerdem auch daran deut- lich, wie stark sie bei der parallel komplett neu gestalteten Prüfungsverfahrensordnung und den 38 entsprechend überarbeiteten Prüfungsordnungen der aktuellen Studienprogrammen berücksichtigt wurden. Die so modernisierte und den aktuellen Stand der Rechtslage berücksichtigende PVO, ver- bunden mit den didaktischen Forderungen des Bologna Prozesses („Shift from teaching to learning“), wird die für alle Fachbereiche verbindliche Grundlage für zukünftige Prüfungssituationen darstellen. Mehr StudienQualität durch Synergie – Lehrentwicklung im Verbund von Fach- hochschule und Universität (Projekt MeQS) Das Projekt Mehr StudienQualität durch Synergie – Lehrentwicklung im Verbund von Fachhochschule und Universität (MeQS) wurde von 2012 bis 2016 im Rahmen des Bund-Länder-Programms für bes- sere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre („Qualitätspakt Lehre“) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Das Vorhaben war ein Verbundprojekt der Fachhochschule Kiel, der Europa-Universität Flensburg sowie der Hochschule Flensburg. Der Fach- hochschule Kiel, die die Verbundkoordination innehatte, fielen im Förderzeitraum etwa zwei Millio- nen Euro zu, dadurch konnten Stellen im Umfang von sieben Vollzeitäquivalenten realisiert werden, darunter zwei 50 %-Stellen für Lehrkräfte für besondere Aufgaben. Ausgangsbasis für die Arbeit im Projekt war die Feststellung von miteinander verschränkten Pro- blemkreisen: die Uneinheitlichkeit von Zugängen zum Studium und die damit verbundene große Heterogenität der Studienvoraussetzungen von Studierenden wie z.B. die Unausgewogenheit von Elementar- und Kernkompetenzen einerseits sowie Unzulänglichkeiten der im Zuge der Bachelor/ Master-Reform vollzogenen Studiengangs- und Modulentwicklung andererseits. Ziel des Projekts war daher die Optimierung der Studienbedingungen im Hinblick auf eine heterogener zusammengesetzte Studierendenschaft, insbesondere durch eine strukturelle Weiterentwicklung der Lehre, die Qualifi- zierung bzw. Weiterqualifizierung des Personals sowie die Verbesserung der Personalausstattung für die Ausweitung von Angeboten zum Erwerb von Elementar- und Kernkompetenzen. Um die Aufgaben aufeinander bezogen bearbeiten zu können, wurden vier Handlungsfelder gewählt, die in einem systemischen Ansatz untereinander durch Rückmeldung vernetzt sind und ein Prozess- modell bilden: Qualitätsentwicklung, Lehrqualifikation, Lehrentwicklung, und Studierqualität. Ausdruck der Akzeptanz und des Nutzens der Arbeit des Projektteams ist die Gründung des Zentrums für Lernen und Lehrentwicklung (ZLL) als zentrale Einrichtung der Fachhochschule Kiel im Jahr 2016. 19
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule Aufgabe des ZLL ist es zum einen, Studierenden Angebote zur Unterstützung ihrer überfachlichen Kompetenzentwicklung und der Vorbereitung auf den Beruf zu machen, sofern diese nicht in den Curricula der Fachbereiche verankert sind oder durch das Zentrum für Sprachen und Interkulturelle Kompetenz angeboten werden. Zum anderen steht das Zentrum den Mitgliedern der Hochschule beratend, unterstützend und impulsgebend in Fragen der Studienqualität, der Studiengangs- und Mo- dulentwicklung sowie der Lehrkompetenzentwicklung zur Seite. Um diese Aufgaben zu erfüllen, in- tegriert das ZLL die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts MeQS (Mehr StudienQualität durch Synergie – Lehrentwicklung im Verbund von Fachhochschule und Universität) sowie des IDW-Büros. Die aktuelle personelle Ausstattung des ZLL ist durch die Förderung des Projekts MeQS in der zweiten Förderphase des „Qualitätspakts Lehre“ bis 31.12.2020 gesichert, so dass die Aufgabenbereiche bis dahin in bewährter Weise fortgeführt und bedarfsgemäß weiterentwickelt werden können. Qualitätsmanagement der FH Kiel 2015 & 2016 Das Präsidium und die Fachbereiche der FH Kiel haben gemeinsam den Anspruch, die Entwicklung und Prüfung der Qualität von Studium und Lehre in die eigenen Hände zu nehmen und im Sinne der Vision und Leitziele der Hochschule voranzutreiben. Entsprechend lautet der Auftrag an den Arbeits- bereich Qualitätsmanagement: 1. Unterstützung der Vision der FH Kiel, „die Exzellenz-Hochschule für Lehre im Norden!“ zu werden. 2. Etablierung adressatengerechter Instrumente und Beratungsformate, um die proaktive und fakten- basierte Qualitätslenkung durch Hochschulleitung und Fachbereiche zu stärken. Dabei ist die Ausrichtung der Qualitätsstrategie insbesondere auf die Identifikation struktureller/prozessuraler Schwachstellen und ihrer Behebung ausgerichtet. 3. Wahrung der Qualitätsautonomie der Hochschule durch Aufrechterhaltung der Systemakkreditierung. Der konzeptionelle Rahmen des Qualitätsmanagements war auf Grundlage der im Rahmen der System- akkreditierung vorgelegten Dokumente mit den folgenden Elementen aufgespannt, die separat und untereinander in Qualitätsregelkreise eingebunden sind: __Prozessmanagement __Interne Akkreditierung __ Qualitätsmonitor neue A erung nfo ektivität a le Pr ü a u f b e re ord r Eff orm fu at en i nf eA de f tu D ng ru Interne neu ng ng Prozess- Qualitäts- Feed- Akkredi- Feed- Studiengang management monitor Studiengang back tierung back Stra g inh ng sun al fu Da Effizenz t l ic t e na na l yse te g he Pr ü iea as p npa e an Strategi ssung Abbildung: Wesentliche Elemente des QM der FH 20
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule Im Rahmen des Prozessmanagements waren auf der SharePoint-Plattform bereits Kernprozesse der Hochschule modelliert und in Ansätzen eingeführt worden. Das Prozessmanagement wurde jedoch als Projekt vorangetrieben und war weder institutionell noch personell nachhaltig in die Linie inte- griert. Weiterhin zeigte sich, dass der Aufwand einer stringenten Prozesseinführung und -beratung entscheidend für das tatsächliche Leben des Prozesses ist. Neben der Verbesserung vorhandener Pro- zesse und der Modellierung neuer Kernprozesse liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Beratung bei der Einführung von Prozessen. Es ist das erklärte Ziel, Prozesse in Breite und Tiefe der Hochschule verbindlich zu leben. Die Grundlagen der internen Akkreditierung waren im Berichtszeitraum auch durch die Etablie- rung der Ständigen Internen Kommission (SIK) gelegt. Interne Akkreditierungen wurden bereits auf Basis des modellierten Prozesses erfolgreich durchgeführt, jedoch war deutlich, dass sowohl der Prozess als auch die Vorlagen (interne, für Gutachter, für die Fachbereiche) noch erhebliches Entwicklungspotenzial bargen, um letztlich sowohl allen Prozessbeteiligten größtmögliche Unter- stützung zu bieten als auch eine über alle Verfahren gleichmäßig hohe Qualität sicherzustellen. Die interne Akkreditierung hat sich in den vergangenen Jahren fest etabliert und ist im Rahmen eines Prozess-Reviews komplett überarbeitet worden. Gegenüber den Gutachtern, den Fachbereichen und der Hochschulleitung tritt die SIK nunmehr mit professionellen Prozessen und Dokumenten auf. Ziel ist die Aufrechterhaltung des Akkreditierungsbetriebs auf dem erreichten Niveau unter Beachtung sich verändernder Rahmenbedingungen seitens der KMK, des Akkreditierungsrates und des zuständi- gen Hochschulgesetzes. Die größte Herausforderung und zugleich offene Flanke war der kennzahlenbasierte Qualitätsmo- nitor. Sowohl die − möglichst adressatengerechte − Form und Struktur, die Auswahl der Kennzah- len als auch die Gewinnung derselben u.a. aus dem HIS-System waren zu überwindende Hürden. Hinsichtlich des Umgangs mit diesem Instrument war vereinbart, dass die Erstellung zentral erfol- gen sollte und die Fachbereiche zu Gunsten einer intensiven Beschäftigung mit den Ergebnissen (einschließlich eines qualifizierten Feedbacks und der Ableitung von Maßnahmen) entlastet wer- den sollten. Fest etabliert waren zum Zeitpunkt der Systemakkreditierung die diversen Befragun- gen (u.a. Lehrveranstaltungen, Life-Cycle, Absolventinnen und Absolventen). Jedoch bestand Einig- keit auf der Leitungsebene darin, dass die Befragungsaktivitäten zur besseren Einschätzung einer Kosten/Nutzen-Abwägung einer Bestandsaufnahme unterzogen werden sollten. Größte „Baustelle“ im Zeitraum 2015-2016 war die Etablierung der Studienverlaufsanalysen. Wesentlicher Bestandteil sollte seit jeher eine Kreditquotenanalyse sein, die einen entscheidenden Beitrag zur Identifikation von strukturellen Schwachstellen im jeweiligen Studiengang liefern sollte. Da ein solches Werkzeug leider in der benötigten Form nicht einzukaufen war, wurde ein eigenes Programm entwickelt. Dieses Unterfangen mündete 2016 in einem ersten soliden Ergebnis, das auch für Interesse bei befreun- deten Hochschulen sorgt. Zusammen mit weiteren Kennzahlen und Informationsquellen, die sowohl zur Verfügung stehen müssen als auch einen adressatengerechten, kompakten und interessanten Mix verschiedener Quellen darstellen, konnte Ende 2016 den Fachbereichen zum ersten Mal der studien- gangsbezogene Qualitätsmonitor an die Hand gegeben werden. Wenngleich der Qualitätsmonitor − insbesondere aufgrund von Anregungen aus den Fachbereichen − kontinuierlich weiterentwickelt werden muss, ist mit dieser ersten Veröffentlichung die letzte große Lücke im Rahmen der kontinu- ierlichen Qualitätsprüfung geschlossen. 21
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule Ausblick Neben der kontinuierlichen Optimierung vorhandener und der Modellierung neuer Prozesse, muss das Leben der Prozessverantwortung in der Linie sukzessive verbessert werden. Durch die neue Qualitätssatzung, in der auf die Rollen und Aufgaben der Prozessverantwortlichen eingegangen wird, ist der Hebel dafür auch verlängert worden. Erfolgskritisch ist jedoch ein klares Bekennt- nis der Hochschulleitung zu einem umfassend gelebten Prozessmanagement. Zur Steigerung der Akzeptanz des Prozessportals ist zeitnah vorgesehen, die Oberfläche des Prozessportals einem Re-Design zu unterziehen. Ein Grobkonzept zur Realisierung liegt bereits vor. Neben visuellen Maßnahmen zur Steigerung der Usability sollen bestehende Funktionalitäten, wie z. B. Anmer- kungen an das Prozessmanagement, diverse Reporterstellungen sowie die Verknüpfung zum Mo- nitoring-System verbessert werden. Weiterhin wird mit der Campus IT nach einer Lösung gesucht, um die derzeitig geforderten Authentifizierungsmaßnahmen − unter Aufrechterhaltung aktueller Sicherheitsstandards − zu minimieren. Es zeigt sich, dass jedes neue interne Akkreditierungsverfahren Verbesserungsmöglichkeiten hin- sichtlich des Prozesses und der zu erstellenden Unterlagen aufzeigt. Insofern ist der gegenwärtige Status immer auch als vorläufig zu verstehen. Wichtig sind in diesem Zusammenhang die Feedback- runden mit den am jeweils konkreten Verfahren beteiligten Akteurinnen und Akteuren. Hier kann systematisch erhoben und dokumentiert werden, wo hinsichtlich der Verfahrensqualität weitere Op- timierungsmöglichkeiten liegen. Der erste Rollout des Qualitätsmonitors im vierten Quartal 2016 legt neben vermuteten Schwach- stellen auch Verbesserungsmöglichkeiten und neue fachbereichsseitige Erwartungen offen. Damit verbindet sich auch die Vorstellung des QM und der Hochschulleitung, dass mittelfristig die Verant- wortlichen in den Fachbereichen selbst die Anforderungen formulieren und Auswertungen einfor- dern − gewissermaßen vom „Push“ von Informationen und Anforderungen in die Fachbereiche zum „Pull“ durch die Fachbereiche. Dieser Wandel wäre aus unserer Sicht ein starker Indikator für das, über das bisherige Maß hinausgehende, Annehmen und Leben des „Ownership“ − also der Autonomie über und Verantwortung für das Thema Qualität. Darüber hinaus werden die einzelnen Elemente des Q-Monitors auf den Prüfstand gestellt und entsprechend der Anforderungen des QM, der Hochschul- leitung und der Fachbereiche weiterentwickelt − dies gilt in besonderem Maße für den Studienver- laufsmonitor, der zukünftig eine zentrale Stellung einnehmen soll. Das Thema „Evaluation“ wurde im Berichtszeitraum von einer quasi mechanisch praktizierten Tätigkeit zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben zu einem Gegenstand der Reflexion an der Hochschule. Die intensive Beschäftigung mit der Evaluationspraxis und die kritische Reflexion über Sinn und Unsinn quasi automatisch ablaufender Befragungsroutinen (und auch deren „Wildwuchs“) finden ihren Niederschlag nunmehr in der neuen Qualitätssatzung. Mittelfristig soll demnach die aktuell noch vorherrschende Evaluationspraxis zu- gunsten einer zielgenaueren, schlankeren, ökonomischeren und komplementären Befragungslogik abgelöst werden. 22
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule Gender, Familie, Vielfalt, Nachhaltige Entwicklung Die Bereiche Gender, Familie, Vielfalt, Nachhaltige Entwicklung sind auf vielen Ebenen der Hochschu- le verankert. Die explizite und implizite Einbettung dieser Querschnittsthemen findet daher vielsei- tig statt. Der in diesem Kapitel aufgeführte Bericht sowie Ausblick stellt im Wesentlichen die Arbeit des Gleichstellungs- und Familienservicebüros und des Projekts Change Lab – Büro für Nachhaltige Entwicklung dar. Ein ausführlicher Bericht zu den Themen Gender, Familie und Vielfalt kann in dem Bericht des Gleichstellungsbüros für die Jahre 2015/2016 nachgelesen werden. Weitere Projektinformationen zur Nachhaltigen Entwicklung finden sich auf der FH Kiel Website. Themenbereich Gender Das Themenfeld Gender wurde auf vielfältiger Weise in den Jahren 2015/2016 durch das Gleichstel- lungsbüro der FH Kiel bearbeitet. Zu den gesetzlich vorgegebenen Aufgaben der Gleichstellungs- beauftragten gehören folgende und wurden mit den jeweils aufgeführten Themen 2015 und 2016 bearbeitet: __Beratung aller Hochschulangehörigen ohne Einhaltung des Dienstweges __Begleitung von Personalvorgängen __Hochschulpolitische Zusammenarbeit zum: ·· Struktur- und Entwicklungsplan (StEP) ·· Entwicklung einer Dienstvereinbarung zur alternierenden Wohnraumarbeit ·· Überarbeitung des Berufungsprozesses ·· Gestaltung der Marke ·· Gestaltung des Forschungsverständnisses ·· Erstellung der Serviceseite A-Z für Beschäftigte ·· PVO ·· Anrechnungs- und Anerkennungsordnung, Verfassung der FH, Wahlordnungen, Drittmittelrichtlinie etc. ·· Entwicklung des Fortbildungsprogramms INSIDE, Konzeptpapier Promotionsverfahren, Semesterzeiten ·· Evaluation der Zielvereinbarungen zwischen Land und Hochschule __ Mitarbeit und Unterstützung der Hochschule bei der Erstellung eines Gleichstellungsplans __ Gremienarbeit (Senatssitzung, Präsidiumssitzung, Hochschulrat (HSR), Zentraler Haushalts- und Planungsausschuss (ZHP) und Zentraler Studienausschuss (ZSA)) __ Regelmäßige Teilnahme an Sitzungen (Dekan_innenrunde, Abteilungsleitungsrunde, Monats- gespräch: Personalrat, Personalabteilung, Gleichstellung und Kanzler) __ Organisation des Zentralen Gleichstellungsausschusses (ZGA) sowie Sitzungen des Beirats zum Projekt Familiengerechte Hochschule __Fresh NiWis & Jourfixe für Neuberufene __ Nachhaltigkeitsarbeitsgruppen: AG Gesellschaftliche Verantwortung, Runder Tisch für Nachhaltige Entwicklung 23
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule Hochschulübergreifende Gremien: __BuKoF − Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen. __ LaKoF − Landeskonferenz der Hochschulfrauenbeauftragten Schleswig-Holstein __ Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen und junge Frauen in der Jugendhilfe Schleswig-Holstein __Arbeitskreis 8. März und Equal Pay Day __Arbeitsgruppe „Familie in Wissenschaft und Forschung“ Projekte im Bereich Gender _ Professorinnenprogramm II des Bundes und der Länder 2015 schrieb die FH Kiel vier Vorgriffsprofessuren in den Fachbereichen Informatik und Elektro- technik und Agrarwirtschaft aus, die durch die Förderungszusage über das Professorinnenprogramm II durch Bund und Land vorgezogen eingerichtet werden konnten. Im Fachbereich Agrarwirtschaft wurde eine Professorin auf eine Vorgriffprofessur berufen, die, bis sie im Februar 2018 in eine Regel- professur übergeht, zu 100 Prozent sowie Förderung von zusätzlichen Personal- und Materialmittel durch das Land und den Bund gefördert wird. Weitere ausgeschriebene Professuren konnten im zeitlichen Rahmen der Programmausschreibung nicht mit Frauen besetzt werden und fielen daher aus der Förderung. _ HORIZONT 2020 BALTIC Das Gleichstellungsbüro und das Institut für Interdisziplinäre Genderfor- GENDER schung und Diversity (IGD) sind Teil eines internationalen Konsortiums aus acht Hochschulen und Institutionen der Meeresforschung, die unter der Leitung von GEOMAR 2016 eine Förderung für das Projekt „Baltic Gender“ im Forschungsrahmenprogramm der EU „Horizont 2020“ erhielten. Kernziel ist die Entwicklung von Gleichstellungsplänen und der internationale Austausch zu Gleich- stellungspolitischen Strategien. Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre. _ BMBF Antrag „Let’s do IT“ Mit dem Umsetzungsprojekt „Let’s do IT“ hat sich die Hochschule Flensburg in Kooperation mit der FH Kiel auf die Förderlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung − Erfolg mit MINT − Neue Chancen für Frauen“ Ende 2016 beworben. Der Förderungsentscheidung fiel leider negativ aus. Eine Umsetzung des Projekts mit Unterstützung anderweitiger Fördermöglichkeiten wird angestrebt. _ „Do it yourself“ Studentinnenprojekt Das Projekt „Do it yourself“ (Nachfolgeprojekt von DrivIng Käfer) richtet sich an Studentinnen der Fachbereiche Maschinenwesen, Informatik und Elektrotechnik und Medien und wurde seit dem Wintersemester 2016 breit an den Fachbereichen beworben. Das Projekt startete 2017 mit elf Studentinnen aus allen drei Fachbereichen. Während die fachliche Betreuung und Unterstützung im Fachbereich Maschinenwesen sichergestellt wird, übernimmt das Gleichstellungsbüro die pädagogische Leitung. 24
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule _ Überarbeitung der Internetseite des Gleichstellungs- und Familienservicebüros 2016 zeigte sich das Gleichstellungsbüro mit einem neuen Internetauftritt. Die Überarbeitung der Internetseite wurde finalisiert. Auch Online präsentieren sich das Gleichstellung- und Familienser- vicebüro nun für Besucherinnen und Besucher und Interessierte mit einem abgestimmten Konzept. Veranstaltungen des Gleichstellungsbüros Im Jahr 2015 organisierte das Gleichstellungsbüro zwölf Veranstaltungen und 2016 zehn Veranstal- tungen zu vielfältigen Themen rund um die Bereiche Gender und Vielfalt. Zielgruppen waren in erster Linie FH-Angehörige, aber auch interessierte Externe. Neben zahleichen einmaligen Veranstaltungen fanden als wiederkehren- de Termine u.a. Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag und zum Equal Pay Day in Kooperation mit dem Frauenbündnis statt aber auch der Kindercampustag. Bei bereits fest etablierten FH-Veranstaltungen im Bereich Gender kooperierte das Gleichstellungs- büro. Hierzu zählen u.a. der Girls Day, die Schülerinnen-Technik-Tage und startIng. Eine besonders hervorzuhebende Kooperationsveranstaltung war im Herbst 2016 die Internationale Konferenz „Mis- sion Possible“, die vom IGD organisiert wurde. Themenbereich Familie Die 2014 im Auditierungsworkshop festgelegten Maßnahmen und Zielvereinbarungen konnten in den Jahren 2015 und 2016 weitestgehend umgesetzt und angeschoben werden. Durch die Koordination des audit familiengerechte hochschule über das Familienservicebüro wurde der Bereich Vereinbarkeit und Familiengerechtigkeit auf vielen Ebenen bearbeitet. Neben der strukturellen Verankerung wurde für diese Themen sensibilisiert. Hierzu zählen vor allem die thematisch vielfältigen Veranstaltungen des Familienservicebüros, welche sich an alle Hochschulangehörige richteten. Kernthemen der Arbeit des Familienservicebüros waren für die Jahre 2015/2016: __Information und Beratung für Studierende und Beschäftigte mit familiären Verpflichtungen __ Familienbedingte Vorabanmeldung für Studierende mit familiären Verpflichtungen im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit __ Mitarbeit an der Dienstvereinbarung zur Alternierender Wohnraumarbeit __ Umfrage von Beschäftigten zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf __Einbindung von Fragen der Vereinbarkeit und Studium in die Studienverlaufsbefragung __ Einführung von Angeboten zur Unterstützung der Kinderbetreuung: Betreuung bei IDW-Veranstal- tung (für Studierende), Aufbau einer Babysittingbörse sowie die Konzeptionierung und Durchfüh- rung eines Ferienprogrammes in den Sommerferien __Infrastrukturelle Maßnahmen für die Erleichterung des Aufenthalts von Familien auf dem Campus Dietrichsdorf Durch die Vorstellung des Familienservicebüros bei Erstsemesterveranstaltungen ist die Servicestelle bei Studierenden sehr bekannt und wird regelmäßig bei Beratungsbedarf aufgesucht. 25
Jahres- und Geschäftsbericht Fachhochschule Kiel 2015/2016 I. Hochschule Veranstaltungen im Rahmen des audits familiengerechte hochschule 2015/2016 Das Familienservicebüro organisierte in den Jahren 2015/2016 acht Veranstaltungen für ein breites Publikum. Die vielfältigen Veranstaltungen galten der Sensibilisierung des Themas Familie sowie zur Information. Der Beirat familiengerechte hochschule tagte 2015/2016 insgesamt dreimal. Themenbereich Vielfalt Das Gleichstellungs- und Familienservicebüro haben durch ihr intersek- tionelles Verständnis von Gleichstellungsarbeit unterschiedliche Viel- faltskategorien in den gleichstellungsfördernden Maßnahmen inkludiert. Explizit kann hier die Koordination zur Unterzeichnung der Lübecker Er- klärung für Respekt und Toleranz, die enge Kooperation mit dem Queer- referat des AStAs und die Unterstützung bei der Veranstaltungsreihe für geflüchtete Akademikerinnen und Akademiker „Afternoon lectures“ mit dem IGD genannt werden. Projekt Change Lab – Büro für Nachhaltige Entwicklung Das Projekt „Change Lab − Büro für Nachhaltige Entwicklung“, inspiriert Hochschulangehörige, vernetzt Personen und Initiativen und stärkt die FH Kiel, indem Maßnahmen zur Nachhaltigen Entwicklung initiiert, unterstützt und umgesetzt werden. Inspirieren Sichtbarkeit von Projekten, Initiativen und nachhaltigen Ideen erhöhen und zu Themen der Nachhaltigen Entwicklung informieren __ Interne Kommunikation: Vorstellung und Beratung u. a. Erstsemesterver- anstaltungen, Green Day, VIP (ehem. FreshNiwi), Mitarbeitendensitzun- gen, Firmenkontakttag __ Externe Kommunikation: Vorträge zu Nachhaltigkeitsaktivitäten der FH Kiel, u. a. im Rahmen von Veranstaltungen der Christian-Albrechts-Uni- versität, Universität Oldenburg, Langen Nacht der Abfallvermeidung Kiel Vernetzen Förderung von interner und externer Zusammenarbeit zu Fragen der Nachhaltigen Entwicklung und Hochschule __Veranstalterin des Runden Tisches für Nachhaltige Entwicklung FH Kiel __ Mitarbeit in Arbeitsgruppen, v. a. mit dem Gleichstellungs- und Familienservicebüro __ Netzwerkarbeit mit regionalen Partnerinnen und Partnern wie Studentenwerk, Christian-Albrechts- Universität, Universität Hamburg, Kühne Logistics University Hamburg 26
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