AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei

Die Seite wird erstellt Heinrich Friedrich
 
WEITER LESEN
AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
13. AROUND THE WORLD IN 14 FILMS
22.11. - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
                www.14films.de
AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
HAUPTSPONSOR
AROUND THE WORLD
IN 14 FILMS
AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
UNSER FESTIVAL

                                       Liebe Filmfreundinnen und Filmfreunde,

                                        herzlich willkommen zur 13. cineastischen Weltreise mit AROUND THE WORLD IN 14 FILMS.
                                        In fünf Deutschland-Premieren und 21 Berlin-Premieren zeigen wir die aus unserer Sicht
                                        überragenden Filme dieses Jahres der wichtigsten Filmfestivals der Welt – von Sundance,
                                        Cannes, Locarno, Venedig, Toronto und San Sebastián. Alle Filme werden wieder persönlich
                                        vorgestellt und diskutiert von spannenden Kulturpersönlichkeiten. Neben unseren „14 Filmen
                                        um die Welt“ haben wir unser Rahmenprogramm erneut weiterentwickelt. Wir sind glücklich
                                        über unsere erste Kooperation mit der Berlinale: In einem „Berlinale Spotlight“ präsentieren
wir ein Jahres-„Best of“ aktueller Produktionen des „World Cinema Fund“ der Berlinale, die auf den Festivals von Cannes, Venedig und
San Sebastián vielfach ausgezeichnet wurden. Und das Panel Film, Frauen und Figuren stellt drei Filmemacherinnen aus drei unter-
schiedlichen Kulturkreisen vor und beschäftigt sich mit dem Thema Gender & Intersektionalität und deren Bedeutung für komplexe
Frauenfiguren. Unser ganz besonderer Dank gilt erneut unserem Hauptförderer, dem Auswärtigen Amt, und unseren vier Hauptspon-
soren ARTE, AUDI City Berlin, der CineStar-Gruppe (Kino in der KulturBrauerei) und KWK (Karl Wilhelm Kayser) sowie allen Partnern,
Unterstützern und einem unersetzlichen Team. Wir wünschen Ihnen zehn wundervolle Kinoabende in vielfältigen Weiten unserer Welt.

Bernhard Karl und Susanne Bieger, Festivalleitung

UNSER TEAM
Bernhard Karl                    Leitung / Konzept / Programm / Paten                          www.filmfest-muenchen.de
Susanne Bieger                   Leitung / Management / Panel / Gäste                          www.14films.de
Nikola Mirza                     Presse / Kommunikation / Website                              www.jellypress.de
Karl-Wilhelm Kayser              Business Relations / Sponsoring                               www.kwk.berlin
Felix Neunzerling                Marketing / Medienpartner                                     www.zoommedienfabrik.de
Ramin Ramezani                   Art Director                                                  www.14films.de
Daniela Kellner                  Film Traffic                                                  www.danielakellner.de
Jan Smacka                       Webmaster                                                     www.s-mac.de
Patrick Wellinski                Redaktion deutsche Katalogtexte
Andreas Karmanski                Leitung Kinobetreuung
Lotte Barthelmes                 Freie Mitarbeiterin
Kaies Boukhris                   Freier Mitarbeiter
Helene Feldmeier                 Freie Mitarbeiterin
Virginia Martin                  Freie Mitarbeiterin
Ewa Olędzka                      Freie Mitarbeiterin
Anna-Sophie Philippi             Freie Mitarbeiterin
Susanne Teichmann                Freie Mitarbeiterin
Sandrine Vergneau                Freie Mitarbeiterin

www.14films.de
AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
UNSERE PATEN

Opening Night            1. RP Kahl                 2. Donata Wenders    3. Valeska Grisebach    4. Jamila Wenske           5. Helene Hegemann
Maria Schrader           („A Thought of Ecstasy”)   (Fotografin)         („Western”)             (Produzentin „The Tale”)   („Axolotl Overkill”)
(„Vor der Morgenröte”)

6. Nicolette Krebitz     7. Dietrich Brüggemann 8. Nicolas Wackerbarth   9. Nikolai Kinski       10. Angelina Maccarone 11. Patrick Wellinski
(„Wild”)                 („Tatort:Stau”)        („Casting”)              („Axolotl Overkill”)    („The Look-Charlotte   (Deutschlandradio
                                                                                                 Rampling”)             Kultur)

12. Lars Rudolph         13. Jamila Wenske          14. Anke Leweke      German Film             Sundance Night             Sundance Night Wildlife
(„Gold”)                 (Produzentin               (Berlinale,          Rüdiger Suchsland       The Tale                   Jochen Laube
                         „The Tale”)                Journalistin)        („Hitlers Hollywood”)   Friederike Jehn            (Produzent „In den
                                                                                                 („Draussen ist Sommer”)    Gängen”)

Hommage                  Hommage Yorgos             Berlinale            Berlinale Spotlight     Closing Night –            Closing Night –
Jean-Luc Godard          Lanthimos                  Spotlight WCF        WCF Syrien              Asche ist reines Weiß      Shoplifters
Frieder Schlaich         Christiane Peitz           Vincenzo Bugno       Ayat Najafi             Pia Marais                 Sonja Heiss
(Produzent               (DER TAGESSPIEGEL)         (Leitung World       („No Land’s Song”)      („Layla Fourie”)           („Hedi Schneider steckt
„Der Hauptmann”)                                    Cinema Fund)                                                            fest”, Buch „Rimini“)

© (1) Markus Hirner, (2) Peter Lindbergh, (3) Iris Janke, (6) Mathias Bothor, (7) André Röhner, (9) Nadja Klier,
(11) Deutschlandradio, (12) Larissa Rosa Lackner, (Sundance Night The Tale) Internationales Filmfestival San Sebastián,
(Sundance Night Wildlife) Sommerhaus Filmproduktion, (Hommage Yorgos Lanthimos) Doris Spiekermann-Klaas,
(Berlinale Spotlight WCF Syrien) Martin Monk, (Closing Night – Shoplifters) Nikolai von Graevenitz
AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
N I C H T G E R A D E E I N AU T O,
EHER EINE UNABHÄNGIGKEITS-
ERKLÄRUNG.
Im neuen Audi Q8 können Sie unterwegs sein, wie Sie wollen.
Auf Wunsch sogar mit Allradlenkung fü r noch mehr Agilität und
Fahrstabilität auf kurvigen Strecken, präzises Handling und
komfortable Wendigkeit. Dank quattro Technologie ist der Audi
Q8 natü rlich auch in fast jedem Gelände zu Hause. Und sein
großes Raumangebot macht Sie sogar unabhängig von der Frage,
wie lange Sie wegbleiben möchten.

D E R LU X U S , N E U Z U D E N K E N.
D E R N E U E AU DI Q 8.

audi.de/nextlevel
AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
Travel the world at KulturBrauerei: See the best current films from
all corners of the globe in their original language version – regularly in
our programme! Info and tickets at cinestar.de
AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
LIVE-ATMOSPHÄRE IM KINO

   Das Beste von den
größten Bühnen der Welt!

                    Exklusive Events
                    von Ballett bis Klassik.

                    Ob die Berliner Philharmoniker,
                    das Bolshoi Ballett oder die Stars
                    aus Rock & Pop: Erleben Sie
                    spektakuläre Live-Übertragungen
                    und Aufzeichnungen in brillanter
                    Bild- und Tonqualität. Infos und
                    Karten unter cinestar.de

          Noch keine Karte?
          Jetzt anmelden!
AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
OPENING NIGHT
COLD WAR – DER BREITENGRAD DER LIEBE
Pawel Pawlikowski

„Während des polnischen Wiederaufbaus ist der begabte Komponist Wiktor auf der Suche nach traditionellen Melodien
für ein neues Tanz- und Musik-Ensemble. Dem Kulturleben seines Landes möchte er so frisches Leben einhauchen.
Unter seinen Studentinnen ist auch die Sängerin Zula, gleich im ersten Augenblick elektrisiert sie Wiktor. Schön, hin-
reißend und energiegeladen ist Zula schon bald der Mittelpunkt des Ensembles und die beiden verlieben sich ineinan-
der. Ihre brennende Leidenschaft scheint keine Grenzen zu kennen. Doch als das Repertoire des Ensembles zuneh-
mend politisiert wird, nutzt Wiktor einen Auftritt in Ostberlin, um in den Westen zu fliehen. Zula bleibt der verabredeten
Flucht fern und doch führt das Schicksal die beiden Liebenden Jahre später erneut zueinander. Wiktor begegnet Zula
in Paris, nur so flammend ihre Liebe, so zerrissen ist das Paar und Zula muss eine tiefgreifende Entscheidung treffen.
Zwischen Heimat und Exil, zwischen Leidenschaft und Verlust sind Frankreich, Jugoslawien und Polen die Schau-
plätze der fatalen Liebe eines Paares, das vor dem Hintergrund des Kalten Krieges ohne einander nicht leben kann und
miteinander fast keinen Frieden findet. In seinem einzigartigen Meisterwerk erzählt der Oscar ®-Preisträger Paweł
Pawlikowski (IDA) von der schier unbändigen, zutiefst menschlichen Kraft der Liebe. In so magischen wie sinnlichen
Bildern überzeugt COLD WAR – DER BREITENGRAD DER LIEBE mit einer überragend starken Liebesgeschichte, die in
ihrer Unerbittlichkeit und brillanten Intensität unendlich lange nachwirkt.“ (Neue Visionen)

“Paweł Pawlikowski’s love letter to his parents is a sweeping tale of passion and politics set in the shadow of the Iron
Curtain. Paweł Pawlikowski won the best director award at Cannes in May for this sweepingly intimate love story
about a star-crossed couple falling together and apart through the Iron Curtain of postwar Europe. It is inspired by
(and dedicated to) his parents, whom Pawlikowski has described as ‘the most interesting dramatic characters I’ve ever
come across … both strong, wonderful people, but as a couple a never-ending disaster.‘” (Mark Kermode, Observer)

Berlin-Premiere
Regie                 Pawel Pawlikowski
Drehbuch              Pawel Pawklikowski, Janusz Glowacki in Zusammenarbeit mit Piotr Borkowski
OT                    Zimna wojna
Produktionsland       Polen, Frankreich, Großbritannien 2018
Produktion            Opus Film, Apocalypso Pictures, MK2 Productions
Cast                  Joanna Kulig, Tomasz Kot, Borys Szyc, Agata Kulesza, Cédric Kahn, Jeanne Balibar
Format                DCP / Farbe
Länge                 89 min.
Sprache               polnische OF / englische UT
Deutscher Verleih     Neue Visionen
Festivals             Cannes, Sydney, Karlovy Vary, Sarajevo, Telluride, Toronto, San Sebastián, Zürich, New York u.v.a.
Preise                Cannes Beste Regie, Polish Film Festival vier Preise

Do. 22.11. – 19.30 Uhr, Saal 3 (präsentiert von Maria Schrader)
                                                                                          Mit freundlicher Unterstützung der
                                                                                                               Bar TAUSEND
AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 22.11 - 01.12.2018 Kino in der KulturBrauerei
1 KANADA
GENESIS
Philippe Lesage

Guillaume und Charlotte sind Geschwister. Doch ihr Alltag könnte nicht unterschiedlicher sein. Guillaume geht
ins Internat, eine Umwelt voller Zynismus und toxischer Maskulinität. Neben den rauen Unterrichtseinheiten
muss Guillaume sich auch mit der wachsenden Zuneigung für einen Klassenkameraden auseinandersetzen.
Doch ein Coming-Out ist für den schüchternen Jungen ein Risiko. Während ihr Bruder mit dem Erwachen seiner
Homosexualität konfrontiert wird, beginnt Charlotte sich mit ihrem braven Freund zu langweilen. Sie verguckt sich
in einen deutlich älteren Mann. Ihre emotionale Achtlosigkeit führt Charlotte bald in gefährliche Situationen in
denen sie die Kontrolle über sich verliert. Der kanadische Autorenfilmer Philippe Lesage, der seine Karriere mit
Dokumentarfilmen begann, lotet in seinem melancholischen Coming-Of-Age Drama die stürmischen Umwälzungen
zarter Teenagerseelen in kleinen, wohlkomponierten Vignetten aus. Dabei lösen seine autobiographisch getränkten
Erinnerungen auch die Zeitebenen auf. Episoden scheinen mal in der Vergangenheit angesiedelt zu sein, dann
wieder in der Gegenwart. Ein sehnsüchtiger Strom von Popliedern legt sich über diese sanft-poetischen Bilder des
Erwachsenwerdens und wird so zum zwingenden Rhythmusgeber dieses zarten Films, der sich beim Filmfestival von
Locarno zum Kritiker- und Publikumsliebling gemausert hat. (Patrick Wellinski)

“Noee Abita and Theodore Pellerin play half-siblings wrestling with their first loves in this accomplished feature from
French-Canadian director Philippe Lesage (THE DEMONS). When you first fall in love, everything else around you
seems to melt away and pretty much nothing or no one else seems to exist. In the French-Canadian film GENESIS,
about adolescent love, director Philippe Lesage weaves this idea of full-on immediacy and a very blinkered view into
the fabric of his storytelling, delivering a film that feels intensely alive and in the moment.”
(Boyd van Hoeij, Hollywood Reporter)

Berlin-Premiere
Regie                 Philippe Lesage
Drehbuch              Philippe Lesage
OT                    Genèse
Produktionsland       Kanada 2018
Produktion            L‘unité centrale
Cast                  Noée Abita, Théodore Pellerin, Jules Roy-Sicotte, Maxime Dumontier, Emilie Bierre
Format                DCP / Farbe
Länge                 130 min.
Sprache               französische OF / englische UT
Festivals             Locarno, Kopenhagen PIX, Hamburg, FIFF Namur u.a.
Preise                Namur Bester Schauspieler, Valladolid Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Beste Regie

Fr. 30.11. – 21.45 Uhr, Saal 8
                                                                                       Mit freundlicher Unterstützung der
Sa. 01.12. – 19.15 Uhr, Saal 8 (präsentiert von RP Kahl)
                                                                                                    Botschaft von Kanada
2 MEXIkO
our time
Carlos Reygadas

Der mexikanische Autorenfilmer Carlos Reygadas (STELLET LICHT, POST TENEBRAS LUX, beide bei 14 Films)
spielt in OUR TIME eine leicht fiktionalisierte Version von sich selbst. Er ist Juan, ein anständiger Farmbesitzer
und bekannter Dichter. Mit seiner Frau Esther (gespielt von Reygadas‘ Ehefrau Natalia Lopez) führt er eine offene
Beziehung. Als er merkt, dass Esther sich bei einer Party zum Amerikaner Phil hingezogen fühlt, ermutigt er sie
diesem Begehren zu folgen. Womit Juan nicht gerechnet hat, ist seine Eifersucht. Es beginnt eine Spirale von Zweifeln
und unterdrückten Leidenschaften, die sich am Konzept des gehörnten Ehemannes abarbeitet. Die poetischen
Breitwandbilder des innovativen Kameramanns Diego Garcia verleihen dieser Versuchsanleitung einer Ehe einen
mythischen Überbau. Männliche Eitelkeiten und Minderwertigkeitskomplexe werden dabei ebenso durchleuchtet wie
die Grenzen einer romantischen Zweierbeziehung. Gespiegelt werden die Konflikte auch durch das Verhalten der
Tiere auf der Farm. Ein animalischer Resonanzraum für allzu menschlichen Probleme. In einer gewagten Mischung
aus autobiographischer Zurschaustellung und intimer Reflexion über das Eingreifen des Künstlers in das Leben
gelingt Carlos Reygadas damit eine Bestandsaufnahme von – wie es der Titel suggeriert – unserer Zeit.
(Patrick Wellinski)

“OUR TIME gores masculinity on its own horns. Carlos Reygadas lays bare masculine pathology with a typically
bravura and extraordinarily unsparing dissection of love and marriage, casting himself and his spouse, Natalia López,
at the heart of the piece. Reygadas conducts existential investigations into the human capacity for altruism, the
correlation between love and possession, and the universally devastating ramifications of patriarchal culture. It makes
for a relentless, harrowing viewing experience but also, ultimately, a cathartic one. As such, Reygadas and López’s
willingness to lay themselves bare in this manner, without embellishment or facile absolution, represents a deeply
generous gesture.” (Giovanni Marchini Camia, Sight and Sound)

Deutschland-Premiere
Regie               Carlos Reygadas
Drehbuch            Carlos Reygadas
OT                  Nuestro tiempo
Produktionsland     Mexiko, Frankreich, Deutschland, Dänemark, Schweden 2018
Produktion          NoDream, Mantarraya, The Match Factory, Snowglobe, Mer Film, Eficine, Foprocine
Cast                Carlos Reygadas, Natalia López, Phil Burgers, Yago Martinez, Eleazar Reygadas, Rut Reygadas
Format              DCP / Farbe
Länge               175 min.
Sprache             spanische OF / englische UT
Deutscher Verleih   Grand Film
Festivals           Venedig, Toronto, Kopenhagen PIX, Busan u.a.

Mo. 26.11. – 20.45 Uhr, Saal 8
                                                                                          Kooperation mit dem
Di. 27.11. – 21.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Donata Wenders)
3 KOLUMBIEN / PANEL FILM, FRAUEN UND FIGUREN
BIRDS OF PASSAGE – DAS GRÜNE GOLD DER WAYUU
Cristina Gallego, Ciro Guerra

„Kolumbien 1968: Lange bevor der Name Pablo Escobar in aller Munde ist, legt eine Familie des matriarchalisch
geprägten Wayuu-Stammes den Grundstein für den Drogenhandel, für den das Land später so berühmt-berüchtigt
werden wird. Der junge Rapayet verkauft etwas Marihuana an Amerikaner des Friedenskorps. Das Geschäft boomt
und er steigt bald zum reichsten Mann der abgelegenen Steppenregion auf. Doch der Reichtum ist mit einem hohen
Preis verbunden. Ein brutaler Krieg um Macht und Geld bricht aus und setzt nicht nur das Leben des Stammes,
sondern auch ihre Kultur und Traditionen aufs Spiel.In BIRDS OF PASSAGE – DAS GRÜNE GOLD DER WAYUU erzählen
Ciro Guerra und Cristina Gallego in beeindruckenden und surrealen Bildern eine epische Geschichte, in der die
Mythen der Wayuu mit den harten Realitäten des Drogenhandels verwoben werden. Damit gelingt Guerra, der mit
DER SCHAMANE UND DIE SCHLANGE für den Oscar nominiert war, erneut ein kraftvolles und poetisches
Meisterwerk. BIRDS OF PASSAGE – DAS GRÜNE GOLD DER WAYUU war der Eröffnungsfilm der Quinzaine des
Réalisateurs auf dem Cannes Filmfestival 2018. BIRDS OF PASSAGE – DAS GRÜNE GOLD DER WAYUU wurde von
Kolumbien für den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ eingereicht.“ (mfa film)

“In the 70s, as the American youth embraces hippie culture, a marijuana bonanza hits Colombia, quickly turning
farmers into seasoned businessmen. In the Guajira desert, a Wayuu indigenous family takes a leading role in this
new venture, and discovers the perks of wealth and power. But when greed, passion, and honour blend together,
a fratricidal war breaks out and will soon put their family, their lives and their ancestral traditions at stake.” (Films
Boutique) “A south-of-the-border drug epic like you‘ve never seen before, in which illegal trafficking poisons an
indigenous Wayuu clan.” (Peter Debruge, Variety)

Berlin-Premiere
Regie                 Cristina Gallego, Ciro Guerra
Drehbuch              Maria Camila Arias, Jacques Toulemonde nach einer Idee von Cristina Gallego
OT                    Pájaros de verano
Produktionsland       Kolumbien, Mexiko, Dänemark, Frankreich 2018
Produktion            Ciudad Lunar Producciones, Blond Indian Films, Pimienta, Snowglobe, Films Boutique
Cast                  Natalia Reyes, Carmiña Martínez, Jhon Narváez, José Acosta, José Vicente Cotes
Format                DCP / Farbe
Länge                 125 min.
Sprache               spanische OF / englische UT
Deutscher Verleih     MFA
Festivals             Cannes, Odessa, Melbourne, Locarno, Telluride, Toronto, Busan, Chicago, London u.v.a.
Preise                Motovun FIPRESCI Preis u.a.

Fr. 23.11. – 19.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Valeska Grisebach)                               Panel mit freundlicher Unterstützung der
                                                                                                               New York University Berlin
4 MAROKKO / PANEL FILM, FRAUEN UND FIGUREN
sofia
Meryem Benm’Barek

Paragraph 490 des marokkanischen Strafgesetzbuches sieht für außerehelichen Sex Gefängnisstrafen bis zu
einem Jahr vor. Diese juristische Tatsache ist der Ausgangspunkt für den beeindruckenden Debütfilm SOFIA der
marokkanisch-französischen Regisseurin Meryem Benm’Barek. Im Zentrum des sehr genau beobachteten und
vielschichtigen Sozialdramas steht die 20 Jahre alte Sofia (Maha Alemi), die ein Kind zur Welt bringt. Mit der Geburt
beginnen die Probleme. Das Kind hat Sofia mit einem verheirateten Mann gezeugt. Der jungen Mutter bleiben 24
Stunden, um zu heiraten, sonst gilt sie als kriminelle Ehebrecherin. Gemeinsam mit ihrer Cousine Lena (Sarah
Perles) und dem Neugeborenen im Arm versuchen die Frauen Sofias Dilemma zu lösen. Meryem Benm’Barek hat
ein dicht gewebtes Drama gedreht, das sich sehr genau mit der Stellung der Frau innerhalb der marokkanischen
Gesellschaft auseinandersetzt. Die ausgeprägten Klassenunterschiede und das alles dominierende Patriarchat
treten so deutlich zu Tage. Doch Benm’Barek klagt diese Ungerechtigkeiten nicht nur an, sie versucht die Lage
ihrer Figuren zu verstehen. Diese intelligent entwickelte Geschichte gewann in Cannes in der Sektion
UN CERTAIN REGARD den Preis für das Beste Drehbuch. (Patrick Wellinski)

“Casablanca. While at lunch with her family, Sofia experiences violent stomach cramps. Her cousin Lena, a medical
student, quickly examines her. Suddenly, water starts running down Sofia’s thighs: she’s about to give birth. Sofia
is in pregnancy denial. Using a trip to the pharmacy as a pretext, Lena takes Sofia to the hospital. With the arrival of
the baby, the two cousins, who have nothing in common, go off into the night on a desperate search to find the child’s
father and convince him to legally recognize the baby.“ (Cineuropa) “Debuting writer-director Meryem Benm’ Barek
won the best screenplay prize in Cannes’ Un Certain Regard section, though even without the award, this admirably
mordant film deserves to travel widely on the festival circuit as well as art houses beyond its Francophone countries
of origin.“ (Jay Weissberg, Variety)

Berlin-Premiere
Regie                 Meryem Benm’Barek
Drehbuch              Meryem Benm’Barek
Produktionsland       Frankreich, Katar 2018
Produktion            Curiosa Films
Cast                  Maha Alemi, Lubna Azabal, Faouzi Bensaidi, Sarah Perles
Format                DCP / Farbe
Länge                 80 min.
Sprache               arabische und französische OF / englische UT
Festivals             Cannes, Angoulême, Lodz, Chicago, Adelaide u.v.a.
Preise                Cannes Un Certain Regard Bestes Drehbuch, Lodz Young Film Critics Preis u.a.

Fr. 23.11. – 21.45 Uhr, Saal 8 (präsentiert von Jamila Wenske)                                  Panel mit freundlicher Unterstützung der
Sa. 24.11. – 20.00 Uhr, Saal 8                                                                                New York University Berlin
5 GROSSBRITANNIEN
RAY & LIZ
Richard Billingham

„In einem Vorort von Birmingham am Rande der Gesellschaft wurschtelt sich die Familie Billingham durch ein Leben,
das bestimmt wird von Faktoren, die sich ihrer Kontrolle entziehen und gekennzeichnet ist von extremen Ritualen
und gesellschaftlichen Tabubrüchen. In drei Episoden aus diesem Leben werden die mitunter schockierenden und
von verstörendem Humor geprägten Erfahrungen einer Kindheit in einer Sozialwohnung im Black Country, dem
Schwarzen Land Englands, heraufbeschworen.“ (Rapid Eye) Regiedebütant Richard Billingham gehört zu den
bekanntesten Fotografen Großbritanniens. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet (u.a. Deutsche Börse
Photography Prize und Shortlist für den Turner Preis) und werden neben der Tate Modern auch regelmäßig im Victoria
and Albert Museum ausgestellt. Berühmt wurde er mit dem Fotoband „Ray’s A Laugh“ (1996) in der er die Alkohol-
sucht seines Vaters dokumentierte. Der autobiographische Bezug ist der kreative Nährboden seiner Arbeit, der jetzt
in RAY & LIZ seine meisterhafte Vollendung erfährt. „Ein akribisch nachgezeichnetes Bild vom Leben der Familie
Billingham. Die wunderbar unaufdringliche und herzerweichende schauspielerische Leistung Joshua Millards ist
herausragend.“ (Screen) „Fantastische impressionistische Bilder – als habe Terence Davies ein Drehbuch von Ken
Loach verfilmt und die Bilder für sich sprechen lassen.“ (Publico)

“On the outskirts of Birmingham and the margins of society, the Billingham family perform extreme rituals and break
cultural taboos as they muddle through a life decided by factors beyond their control. Turner Prize-nominated and
Deutsche Börse Prize-winning artist Richard Billingham returns to the striking photographs of his family during
Thatcher-era Britain. The film is based on Billingham’s memories, focussing on his parents Ray and Liz, their
relationship, and its impact on Richard and his younger brother Jason. At times shocking and laced with an unsettling
humour, three episodes unfold as a powerful evocation of experience of growing up in a Black Country council flat.“
(Toronto International Film Festival 2018 – Wavelengths)

Berlin-Premiere
Regie                Richard Billingham
Drehbuch             Richard Billingham
Produktionsland      Großbritannien 2018
Produktion           Primitive Film
Cast                 Ella Smith, Justin Salinger, Patrick Romer, Deirdre Kelly, Tony Way, Sam Gittins
Format               DCP / Farbe
Länge                108 min.
Sprache              englische OF / deutsche UT
Deutscher Verleih    Rapid Eye
Festivals            Locarno, Toronto, Jameson, Vancouver, Kopenhagen PIX, New York, Köln, London u.a.
Preise               Locarno Spezial Jury Preis u.a.

Mo. 26.11. – 19.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Helene Hegemann)             Mit freundlicher Unterstützung des
                                                                                                 British Council
6 Frankreich
HIGH LIFE
Claire Denis

„Jenseits unseres Sonnensystems befinden sich Monte (Robert Pattinson) und seine kleine Tochter Willow zusammen
an Bord eines heruntergekommenen Raumschiffs. In völliger Isolation treiben sie in Richtung eines Schwarzen Lochs.
Monte ist ein schweigsamer Mann, der sich eine strenge Selbstdisziplin auferlegt. Doch im Kontakt mit seiner kleinen
Tochter offenbart er eine große Zärtlichkeit. In Rückblenden zeigt der Film wie Monte in diese ausweglose Situation
geraten konnte. Er war Mitglied einer kosmischen Gefangenenmission, die mit Experimenten der wahnsinnigen
Reproduktionswissenschaftlerin Dibs (Juliette Binoche) gequält wurden. Gemeinsam und dennoch allein nähern sich
Vater und Tochter ihrem letzten und unausweichlichen Ziel - dem Schwarzen Loch, dem Ende von Zeit und Raum.
HIGH LIFE ist der mit Spannung erwartete erste englischsprachige Film der französischen Ausnahmeregisseurin
Claire Denis (MEINE SCHÖNE INNERE SONNE, WHITE MATERIAL). Gemeinsam mit Binoche und Pattinson erobert
Denis das Weltall mit einer merkwürdig-poetischen Geschichte über die essentiellen menschlichen Sehnsüchte, Triebe
und Bedürfnisse. Entschleunigt und auf das nötigste reduziert, entwickelt dieser Trip ins Nichts existenzielle Ausmaße.
Die Ausstattung des Films wurde vom gefeierten dänisch-isländischen Künstler Olafur Eliasson erstellt. Auch deshalb
wurde der Film auf den Festivals in Toronto und San Sebastian gefeiert. HIGH LIFE hat das Potential zum Kultfilm.”
(Pandorafilm)

“Deep space. Monte and his daughter Willow live together aboard a spacecraft, in complete isolation. A man whose
strict self-discipline is a shield against desire, Monte fathered her against his will. His sperm was used to inseminate
the young woman who gave birth to her. They were members of a crew of prisoners – death row inmates. Guinea
pigs sent on a mission. Now only Monte and Willow remain. Through his daughter, he experiences the birth of an
all-powerful love. Together, father and daughter approach their destination – the black hole in which time and
space cease to exist.” (Pandora)

Berlin-Premiere
Regie                 Claire Denis
Drehbuch              Claire Denis, Jean-Pol Fargeau, Geoff Cox
Produktionsland       Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, USA 2018
Produktion            Pandora Filmproduktion, Alcatraz Films, The Apocalypse Films Company, Madants
Cast                  Robert Pattinson, Juliette Binoche, André Benjamin, Mia Goth, Agata Buzek, Lars Eidinger
Format                DCP / Farbe
Länge                 130 min.
Sprache               englische OF / deutsche UT
Deutscher Verleih     Pandora
Festivals             Toronto, San Sebastián, Zürich, Athen, Warschau, New York, Busan, Sitges, Gijon u.v.a.
Preise                San Sebastián FIPRESCI Preis u.a.

Sa. 24.11. – 19.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Nicolette Krebitz)
7 ungarn
SUNSET
László Nemes

„Das Hutmachergeschäft Leiter ist nicht nur bekannt für seine außergewöhnlichen Kreationen, sondern auch ein
Ort großer Träume. Zumindest für die junge Iris Leiter, die 1913 nach Budapest kommt, um in dem Laden als
Hutmacherin anzufangen, das einst ihren Eltern gehörte und in dem sie ihr Leben verloren. Der jetzige Inhaber Oskar
Brill weist jedoch die junge Frau ab. Aber Iris hat nicht vor, Budapest zu verlassen. Beharrlich macht sie sich auf die
Suche nach ihrer Vergangenheit. Dabei kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, das sie nicht nur zu einem
gewissen Kalman Leiter, sondern auch bis in die höchsten Kreise der österreichisch-ungarischen Gesellschaft führt.
Regisseur László Nemes gelingt nach seinem mit dem Oscar® ausgezeichneten SON OF SAUL erneut eine präzise
Schilderung einer Zivilisation am Abgrund. In fein komponierten Bildern und mit einem virtuosen Gespür für die
flirrend-dekadente Atmosphäre vor dem Ersten Weltkrieg schildert Nemes die Geschichte seiner jungen Heldin.
SUNSET tritt als ungarischer Oscar®-Beitrag in die Fußstapfen von Nemes‘ Spielfilmdebüt SON OF SAUL. Bei seiner
Premiere im Wettbewerb von Venedig wurde SUNSET bereits mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet.” (mfa film)

“SON OF SAUL director László Nemes deftly conjures the death throes of the Austro-Hungarian empire in an
atmospheric mystery drama. SUNSET is an occult mystery drama about the fin-de-siècle anxieties of the dying
Austro-Hungarian empire. It takes place in Budapest in 1913, with a distinctly disturbing coda in the wartime
trenches, a setting that is itself ambiguously real or imagined. All the fears and premonitions of war and the violent
overturning of an old order are projected on to an elegant hat store in the city. Shot in what is becoming Nemes’
signature style: long takes, a persistent closeup on the lead character’s face, and a shallow focus that allows the
surrounding reality to intrude only intermittently. The dialogue is often spoken in a subdued murmur, as if each
speaker is in possession of a secret.“ (Peter Bradshaw, The Guardian)

Berlin-Premiere
Regie                 László Nemes
Drehbuch              László Nemes, Clara Royer, Matthieu Taponier
OT                    Napszállta
Produktionsland       Ungarn, Frankreich 2018
Produktion            Hungarian National Film Fund, Laokoon Film Arts, Laokoon Filmgroup
Cast                  Juli Jakab, Vlad Ivanov, Evelin Dobos, Marcin Czarnik, Susanne Wuest
Format                DCP / Farbe
Länge                 142 min.
Sprache               ungarische OF / deutsche UT
Deutscher Verleih     MFA
Festivals             Venedig, Toronto, Jameson, Zürich, Reykjavik, London u.a.
Preise                Venedig FIPRESCI Preis u.a.

Sa. 24.11. – 21.30 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Dietrich Brüggemann)
8 Türkei
THE WILD PEAR TREE
Nuri Bilge Ceylan

Sinan hat Literatur studiert und kehrt mit dem Manuskript seines ersten Romans in seine ländliche Heimat zurück.
Dort angekommen merkt er, dass der Haussegen schief hängt, da die Wettsucht seines Vaters die ganze Familie
finanziell ruiniert. Da niemand sein Manuskript veröffentlichen möchte, wandert Sinan durch das Dorf und spricht mit
alten Freunden und Bekannten. Es sind philosophische Alltagsgespräche über Politik, verpasste Chancen, hoffnungs-
lose Träume und bittere Realitäten, die alle essentiellen Bereiche der türkischen Gegenwart abdecken. Sinans Zukunft
scheint im Wartezustand zu sein. Erst als er anfängt das Verhältnis zu seinem Vater zu ändern, geraten für den jungen
Literaten die Dinge in Bewegung. Das Kino in der Literatur aufgehen zu lassen, das ist das große künstlerische
Unterfangen des türkischen Regisseurs Nuri Bilge Ceylan (WINTERSCHLAF, ES WAR EINMAL IN ANATOLIEN, beide
bei 14 Films). In THE WILD PEAR TREE führt er diese Agenda zur Vollendung. Das ist ohne Frage ein Glanzstück eines
sehr intimen und persönlichen Erzählkosmos. Ceylan erweist sich einmal mehr als größter Intellektueller des
europäischen Kinos, der mit seinen Werken längst zum Stammgast in Cannes geworden ist. Jeder neue Ceylan-Film
ist ein Ereignis, das man um nichts in der Welt verpassen sollte. (Patrick Wellinski)

“THE WILD PEAR TREE is a gentle, humane, beautifully made and magnificently acted movie from the Turkish film-
maker and former Palme winner Nuri Bilge Ceylan: garrulous, humorous and lugubrious in his unmistakable and very
engaging style. It’s an unhurried, elegiac address to the idea of childhood and your home town – and how returning to
both has a bittersweet savour. As in his previous film, Winter Sleep, he draws on the spirit of Chekhov. But his style is
all his own: not Chekhovian, but Ceylanian. There are scenes in which people placidly watch TV: largely histrionic soaps
whose contrast to the film itself is a type of comedy the director playfully allows us to notice. In fact, THE WILD PEAR
TREE is not unlike a telenovela of family life, taken at a very high-minded, andante pace.“
(Peter Bradshaw, The Guardian)

Berlin-Premiere
Regie                 Nuri Bilge Ceylan
Drehbuch              Akin Aksu, Ebru Ceylan, Nuri Bilge Ceylan
OT                    Ahlat Agaci
Produktionsland       Türkei, Frankreich, Deutschland 2018
Produktion            Zeyno Film, Detailfilm, Film i Väst, Memento Films Production
Cast                  Dogu Demirkol, Murat Cemcir, Bennu Yildirimlar, Hazar Ergüçlü, Asena Keskinci, Tamer Levent
Format                DCP / Farbe
Länge                 188 min.
Sprache               türkische OF / englische UT
Festivals             Cannes, Sydney, Melbourne, Jerusalem, Toronto, Golden Rose, New York u.v.a.

Mo. 26.11. – 21.15 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Nicolas Wackerbarth)
Mi. 28.11. – 19.00 Uhr, Saal 8
9 Libanon
CAPHARNAÜM
Nadine Labaki

„Zain (Zain Al Rafeea) ist gerade einmal zwölf Jahre alt. Zumindest wird er auf dieses Alter geschätzt. Der Junge
hat keine Papiere und die Familie weiß auch nicht mehr genau, wann er geboren wurde. Nun steht er vor Gericht
und verklagt seine Eltern, weil sie ihn auf die Welt gebracht haben. Dem Richter schildert er seine bewegende
Geschichte und erzählt von den unglaublichen Lebensumständen jener, die in unserer Welt keine Chance haben.
In ihrem bewegenden und mitreißenden Drama CAPHARNAÜM erzählt die libanesische Regisseurin Nadine Labaki
die außergewöhnliche Geschichte eines mutigen Jungen. In poetisch fotografierten Bildern, die unter die Haut gehen,
führt der Film in die Armenviertel von Beirut und legt die Mechanismen unglaublicher sozialer Ungerechtigkeit offen.
In Cannes wurde der Film mit minutenlangen Standing Ovations gefeiert und gewann den Preis der Jury und den
Preis der Ökumenischen Jury. Großes, hoch emotionales Kino, mit dem sich Labaki mit ihrem dokumentarischen, der
Wahrheit verpflichteten Stil auf der Höhe zeitgenössischen Filmschaffens zeigt. Mit Laiendarstellern überwiegend
an realen Schauplätzen in den Armenvierteln Beiruts gedreht, gibt sie denen eine Stimme, die im Schatten leben, oft
ohne Ausweispapiere und Arbeitsmöglichkeiten.” (Alamode/Wild Bunch Germany)

“The film starts with the audacious, hooky premise of a young boy who sues his parents for having him, and over
the course of its two hours, it makes its case relentlessly, devastatingly, and uncompromisingly. (...) In the slums of
Beirut that Labaki’s characters inhabit, people, especially children, come to be a part of that disorderly accumulation
as well. When the film opens, Zain (Zain Alrafeea), who guesses he’s 12 but whose stunted body looks much younger,
is being taken out of prison to face his parents in court. He has a lawyer, and even though he’s already stood trial for
a stabbing (the details of which we’ll come to learn) he is now the plaintiff: He is here to make the case that his very
birth was a crime of neglect.“ (Emily Yoshida, Vulture)

Deutschland-Premiere
Regie               Nadine Labaki
Drehbuch            Nadine Labaki, Jihad Hojeily, Michelle Kesrouani, Georges Khabbaz, Khaled Mouzanar
Produktionsland     Libanon 2018
Produktion          Mooz Films
Cast                Zain Al Rafeea, Yordanos Shiferaw, Boluwatife Treasure Bankole, Kawthar Al Haddad
Format              DCP / Farbe
Länge               123 min.
Sprache             arabische OF / deutsche UT
Deutscher Verleih   Alamode und Wild Bunch Germany
Festivals           Cannes, New Horizon, Melbourne, Sarajewo, Toronto, Zürich, Vancouver, Busan, London u.v.a.
Preise              Cannes Jury Preis und zwei weitere Preise, Melbourne und Norwegen Publikumspreis u.a.

Do. 29.11. – 21.45 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Nikolai Kinski)
10 iran
DREI GESICHTER
Jafar Panahi

„Die bekannte iranische Schauspielerin Behnaz Jafari erhält eine Videobotschaft eines weiblichen Fans. Gemeinsam
mit ihrem Freund, dem Regisseur Jafar Panahi, macht sie sich auf die Suche nach dem Mädchen. Die Reise in den
Norden des Landes bringt überraschende Begegnungen: Dorfbewohner, die einspurige Bergstraßen mit cleveren
Hupecodes passierbar machen; alte Frauen, die in ausgehobenen Gräbern Probe liegen, und potente Zuchtbullen,
die den Weg versperren. Im Bergdorf des Mädchens angekommen, versuchen die beiden das Geheimnis um das Video
endlich zu lösen. Nach dem Berlinale-Gewinner TAXI TEHERAN, der die Herzen der Zuschauer im Sturm eroberte,
nimmt uns Jafar Panahi in seinem liebevollen Roadmovie DREI GESICHTER erneut mit auf eine pointenreiche Fahrt
durch seine Heimat. Mit Humor und Herzlichkeit gelingt dem iranischen Regisseur ein hoffnungsvolles Plädoyer für
Freiheit und Menschlichkeit, das aktueller und globaler nicht sein könnte. Ein intelligentes Kinovergnügen, das in
Cannes die Palme für das Beste Drehbuch gewann.“ (Weltkino)

“The famous actress Behnaz Jafari has no idea what to do when she receives a video in which a young girl is begging
for help after her family did not allow her to study at Tehran Theatrical University. Behnaz abandons her shoot and
turns to the director Jafar Panahi so that they can help the girl deal with her problems together. They drive to the
northwest of the country, where they meet the charming and generous people of a mountain village. But Behnaz and
Jafar also observe that in these places it is the tradition of their ancestors that completely determine the way of life.“
(Production Company)

Berlin-Premiere
Regie                 Jafar Panahi
Drehbuch              Jafar Panahi, Nader Saeivar
OT                    Se rokh
Produktionsland       Iran 2018
Produktion            Jafar Panahi Filmproductions
Cast                  Behnaz Jafari, Jafar Panahi, Marziyeh Rezaei
Format                DCP / Farbe
Länge                 101 min.
Sprache               farsi OF / englische UT
Deutscher Verleih     Weltkino
Festivals             Cannes, Sydney, Karlovy Vary, Toronto, San Sebastián, Bergen, Hamburg, Busan, London u.v.a.
Preise                Cannes Bestes Drehbuch, Antalya u.a.

Di. 27.11. – 19.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Angelina Maccarone)
11 china
LONG DAY’S JOURNEY INTO NIGHT (3D)
Bi Gan

Bereits der Titel ist reine Verheißung. In ihm schwingt die ganze tragisch-romantische Welt, aus der sich das ganze
Gefühlspanorama der Hauptfigur speist. Der Auftragskiller Lou Hongwu kehrt in seine Heimatstadt Kaili zurück,
um jene Frau zu finden, die er einst liebte. Lou sucht vor allem in dubiosen Karaokeschuppen nach ihr. Dort hofft er
ihre Stimme wieder zu hören. Die Luft ist dunstig, die Atmosphäre seltsam angespannt, die Bilder anfangs noch trüb
und ausgebleicht. Kaputte Uhren, Regen, traurige Karaoke-Songs; Da die Bars tagsüber geschlossen sind, geht
Lou ins Kino. Und dann beginnt ein anderer Film und mit ihm die sicherlich magischsten 55 Kinominuten des Jahres.
In einer einzigen irren 3D-Einstellung schwebt Lou zu seiner Verflossenen. Vielleicht finden die beiden ja im
Traum zueinander. Kino als Abkürzung zur Liebe. Ambitioniert. Magisch. Genial. Man muss sich keifen, um nicht
zu vergessen, dass dies das Werk eines gerade mal 29 Jahre alten Regisseurs ist, der hier erst seinen zweiten
Spielfilm präsentiert. Sein Debüt KAILI BLUES war noch eine ganz sozialrealistisch grundierte Ode an seine
Heimatstadt. Doch mit LONG DAY’S JOURNEY INTO NIGHT, dieser irrlichternden und flirrenden Gangsterballade,
verneigt sich der chinesische Regisseur tief vor seinen großen Vorbildern wie Wong Kar-Wei und Tsai Ming-Liang
und präsentiert uns das Autorenkino der Zukunft als trostspendenden Ort unserer Sehnsüchte. (Patrick Wellinski)

“This 3D movie with a 55-minute-long take is the revelation of this year’s Cannes Film Festival. The Chinese director’s
sophomore effort is a fascinating application of filmmaking innovation toward expressionistic ends. It follows up on the
promise of his 40-minute long take in KAILI BLUES with an even longer one, in 3D, set within the confines of a dream
sequence that plays like a total revelation. Bi’s lyrical neo-noir begins with the poetic tale of a man returning to his
hometown and searching for a long-lost love, then finds him putting his 3D glasses on at a movie theater—a cue for
the audience to follow suit, as the movie launches into a staggering 55-minute-long take shot entirely in 3D.“
(Eric Kohn, indiewire)

Deutschland-Premiere
Regie               Bi Gan
Drehbuch            Bi Gan
OT                  Di qiu zui hou de ye wan
Produktionsland     China, Frankreich 2018
Produktion          Zhejiang Huace Film & TV, Dangmai Films (Shanghai), Huace Pictures (Tianjin)
Cast                Tang Wei, Huang Jue, Chang Sylvia, Lee Hong-Chi, Zeng Meihuizi, Chen Yongzhong
Format              DCP / Farbe und 3D
Länge               140 min.
Sprache             mandarin OF / englische UT
Festivals           Cannes, Toronto, Kopenhagen PIX, New York, Valdivia, Taipeh u.v.a.
Preise              International Cinephile Society Awards u.a.

Do. 29.11. – 21.15 Uhr, Saal 8 (präsentiert von Patrick Wellinski)
Sa. 01.12. – 21.45 Uhr, Saal 8
12 korea
BURNING
Lee Chang-dong

Basierend auf der Kurzgeschichte „Barn Burning“ des japanischen Schriftstellers Haruki Murakami erzählt der wich-
tigste koreanische Gegenwartsregisseur – und ehemalige Kulturminister seines Landes - Lee Chang-dong (SECRET
SUNSHINE, POETRY, letzter war bei 14 Films) von einer mysteriöse Dreiecksbeziehung. Der angehende Schriftsteller
Lee hat eine Affäre mit der schönen Shin. Kurze Zeit später reist sie nach Kenia und lässt Lee zurück, um die Katze
zu füttern. Als Shin wiederkommt hat sie den eitlen, maskulinen Ben im Schlepptau. Lee ist eifersüchtig, fügt sich
aber in dieses Beziehungsgeflecht - bis Shin eines Tages verschwindet. Aber hat sie überhaupt existiert? Nach und
nach verliert Lee den Überblick. War die Frau, die er liebte, nur eine Fiktion oder gab es ein Verbrechen, das von Ben
vertuscht wurde? Immer tiefer gräbt sich BURNING in die mysteriösen Lücken und Leerstellen seines Plots und zieht
seinen Figuren und uns die sicher geglaubte Realität unter den Füßen weg. Ein hoch intelligentes und geheimnis-
volles Puzzlespiel, das mit den sagenhaft klaren Bildern von Kameramann Hong Kyung-Pyo nicht nur von Rachefan-
tasien, Neid und sexueller Frustration erzählt, sondern auch von der unzuverlässigen Kraft der Fiktion. BURNING ist
erwachsenes Kino. Klug, hintergründig und rätselhaft. Vergleichbar nur mit Michelangelo Antonionis Meisterwerk
BLOW UP. Bei den Filmfestspielen von Cannes schrieb BURNING Geschichte. Als erster Film überhaupt bekam er die
höchstmögliche Kritikerwertung des Branchenmagazins SCREEN INTERNATIONAL. Er gewann den FIPRESCI-Preis
und ist der südkoreanische Beitrag für den Oscar® in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. (Patrick Wellinski)

“Male rage blazes a chilling trail on the Korean border. Sex, envy and pyromania make for a riveting mystery in
Lee Chang-dong’s masterfully crafted Murakami adaptation. Lee Chang-dong’s BURNING is a superbly shot and
sensuously scored movie, a mystery thriller about obsessive love taken from a short story by Haruki Murakami. It’s a
psychological drama set in the modern consumerist Korea of the callous Gangnam-style rich and poor young people
who often go invisibly to ground, pursued by credit-card debt.“ (Peter Bradshaw, The Guardian)

Berlin-Premiere
Regie                 Lee Chang-dong
Drehbuch              Jung-Mi Oh, Lee Chang-dong
OT                    Beoning
Produktionsland       Republik Korea 2018
Produktion            Pinehousefilm
Cast                  Ah-in Yoo, Steven Yeun, Jong-seo Yun
Format                DCP / Farbe
Länge                 148 min.
Sprache               koreanische OF / englische UT
Festivals             Cannes, Sydney, Taipeh, Karlovy Vary, Eriwan, Odessa, Melbourne, Toronto, Busan u.v.a.
Preise                Cannes FIPRESCI Preis und Vulcain Preis, International Cinephile Society Awards u.a

Fr. 23.11. – 21.30 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Lars Rudolph)
Fr. 30.11. – 19.00 Uhr, Saal 8
Datum       Uhrzeit   Filmtitel                      Land                     live präsentiert von   Filmnummer

DO 22.11. X 19.30     Cold War                       Opening                  Maria Schrader

FR 23.11. X 19.00     Birds of Passage               Kolumbien / Panel        Valeska Grisebach            3
		 19.30              The Third Wife                 Vietnam / Panel          Jamila Wenske               13
           X 21.30    Burning                        Korea                    Lars Rudolph                12
 		 21.45             Sofia                          Marokko / Panel          Jamila Wenske                4

SA 24.11.		 18.00     Panel: Film, Frauen und Figuren (nähere Infos online)
           X 19.00    High Life                      Frankreich               Nicolette Krebitz            6
		 20.00              Sofia                          Marokko / Panel                                       4
           X 21.30    Sunset                         Ungarn                   Dietrich Brüggemann          7
		 22.00              The Third Wife                 Vietnam / Panel                                      13

SO 25.11. 		 12.00    Uncle Boonmee                  WCF / Thailand           Vincenzo Bugno
           X 19.00    Still Recording                WCF / Syrien             Ayat Najafi
		 19.15              The Roundup                    WCF / Sudan              Vincenzo Bugno
           X 21.15    Rafiki                         WCF / Kenia              Vincenzo Bugno
		 21.30              Rojo                           WCF / Argentinien        Vincenzo Bugno

MO 26.11. X 19.00     Ray & Liz                      Großbritannien           Helene Hegemann              5
		 19.15              The Roundup                    WCF / Sudan
		 20.45              Our Time                       Mexiko                                                2
           X 21.15    The Wild Pear Tree             Türkei                   Nicolas Wackerbarth          8

X = Großer Saal

Tickets Online unter www.cinestar.de/de/kino/berlin-kino-in-der-kulturbrauerei
Datum       Uhrzeit   Filmtitel                            Land                live präsentiert von Filmnummer

DI 27.11. X 19.00     Drei Gesichter                       Iran                  Angelina Maccarone     10
		 19.15              Still Recording                      WCF / Syrien
          X 21.00     Our Time                             Mexiko                Donata Wenders 		       2
		 21.30              Rojo                                 WCF / Argentinien

MI 28.11.
    19.00             The Wild Pear Tree                   Türkei                                        8
  X 19.30             The Tale                             Sundance Night        Friederike Jehn
  X 22.00             Wildlife                             Sundance Night        Jochen Labe
		 22.15              A Land Imagined                      Singapur              Anke Leweke            14

DO 29.11. 		 18.00    Diskussion: Stream versus Kino (nähere Infos online)
           X 19.15    Wintermärchen                      German Film             Rüdiger Suchsland
		 19.30              A Land Imagined                    Singapur                       			             14
		 21.15              Long Day’s Journey into Night (3D) China                   Patrick Wellinski      11
           X 21.45    Capharnaüm                         Libanon                 Nikolai Kinski          9

FR 30.11. X 19.00   The Favourite                      Hommage Lanthimos Christiane Peitz
            19.00   Burning                            Korea 		                                         12
		 21.45            Genesis                            Kanada                                            1
CUBIX 7 		 22.00    The Image Book                     Hommage Godard       Frieder Schlaich
(ACHTUNG: Vorführung aus technischen Gründen im Cinestar-Kino CUBIX 7 am Alexanderplatz)

SA 01.12		 19.15      Genesis                              Kanada                RP Kahl                 1
          X 19.30     Asche ist reines Weiß                Closing               Pia Marais
		 21.45              Long Day’s Journey into Night (3D)   China                                        11
          X 22.00     Shoplifters                          Closing               Sonja Heiss

X = Großer Saal

oder während der täglichen Öffnungszeiten an der Kinokasse
13 VIETNAM / PANEL FILM, FRAUEN UND FIGUREN
THE THIRD WIFE
Ash Mayfair

Vietnam im 19. Jahrhundert: Die 14 Jahre alte Mây (Nguyen Phuong Tra My) wird als Drittfrau mit einem
wohlhabenden Landbesitzer verheiratet, zieht von ihren Eltern weg und wohnt von nun an in einem großen, streng
hierarchisch organisierten Haushalt. Mâys wesentliche Aufgabe ist zunächst einen Jungen zu gebären. Die Rolle als
Braut und Liebhaberin wird für das junge und unschuldige Mädchen zur Herausforderung. Doch ihr zur Seite stehen
die beiden anderen Ehefrauen Xuan und Ha. Sie unterweisen Mây in die familiären Abläufe und teilen ihre Erfahrungen
und Kenntnisse. Doch schnell gerät Mây zwischen die Fronten und muss sich vor allem auf sich selbst verlassen.
Im Zentrum des Debütfilms von Ash Mayfair steht der Handlungsradius der Frauen in einem strengen männer-
dominierten System. Weibliches Begehren und festgelegte Rollenbilder werden von der jungen Regisseurin
hinterfragt. Trotz der Form des Kostümfilms bekommt das Schicksal von Mây, Ha und Xuan etwas sehr
gegenwärtiges. Die exquisiten Bildtableaus, die anfänglich noch ein Paradies suggerieren, bekommen mit der
Zeit Risse und offenbaren den Schmerz und Unterdrückung der Figuren. Ein sublim, atmosphärisches Debüt voller
magischer Bilderwelten, die sich auch als feministischen Kommentar lesen lassen. THE THIRD WIFE wurde auf den
Festivals von Toronto und San Sebastian mit mehreren Preisen ausgezeichnet. (Patrick Wellinski)

„Entrapped in a cocoon of traditions, newly-wed May must realize that flying free will come at a high price. In 19th
century rural Vietnam, 14-year-old May becomes the third wife of wealthy landowner Hung. Soon she learns that she
can only gain status by asserting herself as a woman who can give birth to a male child. May’s hope to change her
status turns into a real and tantalizing possibility when she gets pregnant. Faced with forbidden love and its devastating
consequences, May finally comes to an understanding of the brutal truth: the options available to her are few and far
between.“ (Production Company)

Deutschland-Premiere
Regie               Ash Mayfair
Drehbuch            Ash Mayfair
Produktionsland     Vietnam 2018
Produktion          An Nam Productions, Three Colors Productions, Mayfair Pictures
Cast                Le Vu Long, Tran Nu Yen Khe, Mai Thu Huong Maya, Nguyen Phuong Tra My
Format              DCP / Farbe
Länge               96 min.
Sprache             vietnamesische OF / englische UT
Festivals           Toronto, Busan, Warschau, Chicago u.v.a.
Preise              Toronto NETPAC Preis, Mailand u.a.

Fr. 23.11. – 19.30 Uhr, Saal 8 (präsentiert von Jamila Wenske)                              Panel mit freundlicher Unterstützung der
Sa. 24.11. – 22.00 Uhr, Saal 8                                                                            New York University Berlin
14 Singapur
A LAND IMAGINED
Yeo Siew Hua

Singapur ist auf Sand gebaut. Durch das schnelle Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum betreibt der ostasiatische
Staat Landgewinnung im Eiltempo. Dazu braucht das reiche Singapur Sand in Massen. Und den holt sich der Staat
auch durch illegale Exporte aus Bangladesch, Vietnam oder Kambodscha. Es ist dieser Sand, den der Lastwagenfahrer
Wang Bi für eine dubiose Firma transportiert. Er sieht, wie der Chef den Wanderarbeitern die Pässe entzieht, kann
nicht schlafen und schlägt sich die Nächte beim Ego-Shooter-Spielen in einem Gamer-Cafe um die Ohren. Dort verliebt
er sich in die schöne Besitzerin. Doch eines Tages ist Wang Bi verschwunden. Ein Detektiv taucht auf und sucht nach
ihm. Zunächst an Bis Arbeitsplatz, später in seinen Träumen. A LAND IMAGINED ist ein traumwandlerischer Film Noir
und Mystery-Thriller, der neben seinen neonlichtgetränkten Bilderwelten auch die modernen Formen der Ausbeutung
thematisiert. Der Lastwagenfahrer, der Detektiv, die Gamerin, die illegalen Arbeiter - sie alle sind Geister in einem
künstlichen Staat, der es verhindert, dass sie sich niederlassen können. Damit findet der Regisseur Yeo Siew Hua sehr
einprägsame Bilder für den Zustand einer entwurzelten panasiatischen Realität. Für dieses Kunststück hat er dieses
Jahr den Goldenen Leoparden beim Filmfestival von Locarno gewonnen. (Patrick Wellinski)

“Set in industrial Singapore, police investigator Lok must find missing migrant worker Wang. Wang suffers a worksite
accident and is anxious about repatriation. Unable to sleep, Wang starts frequenting a dreamy cybercafé in the dead
of the night. Hoping to look for some form of human connection in this foreign land he feels alienated from, Wang
forms a virtual friendship with a mysterious gamer that takes a sinister turn. When Wang suddenly disappears, Lok
digs deep into the trail leading to a land reclamation site, in order to uncover the truth beneath all that sand.“
(films-de-force-majeure)

Berlin-Premiere
Regie                 Yeo Siew Hua
Drehbuch              Yeo Siew Hua
Produktionsland       Singapur, Frankreich, Niederlande 2018
Produktion            Akanga Film Asia, Films de Force Majeure, Volya Films
Cast                  Peter Yu, Xiaoyi Liu, Luna Kwok, Jack Tan, Ishtiaque Zico
Format                DCP / Farbe
Länge                 95 min.
Sprache               bengali und mandarin OF / englische UT
Festivals             Locarno, El Gouna, Hamburg, Adana, Vancouver u.v.a.
Preise                Locarno Goldener Leopard und zwei weitere Preise u.a.

Mi. 28.11. – 22.15 Uhr, Saal 8 (präsentiert von Anke Leweke)
Do. 29.11. – 19.30 Uhr, Saal 8
SUNDANCE NIGHT

IS SPONSORED BY
HEPPELER AGENCY
german film
WINTERMÄRCHEN
Jan Bonny

„WINTERMÄRCHEN erzählt die Geschichte von Becky, Tommi und Maik, einer dreiköpfigen rechten Terrorzelle, die
im Untergrund lebt und von landesweiter Aufmerksamkeit träumt. Verstrickt in eine komplexe Beziehung aus Liebe,
Hass und Freundschaft führt ihr Weg der Zerstörung zu einer Reihe von Gewaltverbrechen. Ihre angeblichen Werte wie
Ehre, Stolz und Loyalität fallen ihrer zunehmenden Orientierungslosigkeit zum Opfer. Jan Bonny wirft das Publikum
mitten hinein in die gruppendynamischen Prozesse einer rechtsradikalen Terrorzelle und erzählt das Morden und den
Ausländerhass über die dysfunktionale Sexualität des Trios. WINTERMÄRCHEN erzeugt so einen heftigen Sog, auch
weil er sich den Rechtsradikalen über eine radikale Körperlichkeit nähert. Jan Bonny versucht sich so an einer
deutschen Gegenwartsdiagnose, deren düstere Seiten nicht ausgespart werden. WINTERMÄRCHEN begeisterte als
einziger deutscher Beitrag im Internationalen Wettbewerb auf dem Locarno Festival 2018. Nach dem Cannes-Beitrag
GEGENÜBER der zweite Kinofilm von Jan Bonny. Ein schockierendes, unter die Haut gehendes Anti-Terrorismus-
Drama in freier Anlehnung an das Leben des NSU-Trios Zschäpe, Bönhardt und Mundlos im Untergrund. Der Film
kommt am 21. März 2019 in die deutschen Kinos.” (W-Film)

„A WINTER’S TALE chronicles the story of Becky, Tommi and Maik, a three-headed rightwing terror cell, which lives
underground and dreams of nationwide attention. Entangled in a complex relationship of love, hate and friendship,
their path of destruction leads to a series of violent crimes. Their ostensible values like honor, pride and loyalty
increasingly suffer a loss of meaning...“ (Production Company)

Berlin-Premiere
Regie                 Jan Bonny
Drehbuch              Jan Eichberg, Jan Bonny
Produktionsland       Deutschland 2018
Produktion            Heimatfilm
Cast                  Thomas Schubert, Ricarda Seifried, Jean-Luc Bubert, Lars Eidinger
Format                DCP / Farbe
Länge                 125 min.
Sprache               deutsche OF / englische UT
Deutscher Verleih     W-Film
Festivals             Locarno, Köln u.a.

Do. 29.11. – 19.15 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Rüdiger Suchsland)
                                                                                   Mit freundlicher Unterstützung der
                                                                                             Agentur Fitz & Skoglund
Sundance Night
THE TALE
Jennifer Fox

„Die junge Jennifer verbringt 1973 einen Sommer auf einer Pferdefarm. Dort beginnt sie eine sexuelle Affäre mit
ihrem wesentlich älteren Trainer. Als erwachsene Frau ist Jennifer eine erfolgreiche Dokumentarfilmerin geworden,
doch als ihre Mutter einen alten Schulaufsatz findet, erscheinen die Erinnerungen an die Zeit auf der Farm in
einem anderen Licht. Jennifer wurde sexuell missbraucht und derartig manipuliert, dass sie bis heute meint,
diese Beziehung sei im beidseitigen Einverständnis verlaufen. Die Konfrontation mit ihrer Vergangenheit bringt
die erwachsene Jennifer an ihre Grenzen. Die mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilmemacherin Jennifer Fox
(WIEDERKEHR-MY REINCARNATION, FLYING: CONFESSIONS OF A FREE WOMAN) verarbeitet in THE TALE ihr
eigene Missbrauchserfahrung. Mit großartigen Darstellern (Laura Dern und Ellen Burstyn) und den Mitteln des
autofiktionalen Erzählens tritt sie in den Dialog mit den Dämonen ihrer Vergangenheit. Damit eignet sich der Film
auch als Reflexionsraum für die vielen realen Beispiele von sexuellem Missbrauch, die derzeit öffentlich werden.
Die HBO-Produktion THE TALE erweist sich dahingehend als eine hoch sensible und mutige Methode der
Aufarbeitung und Konfrontation mit Gewalterfahrungen.” (One Two Films)

“On a horse farm during the summer of 1973, thirteen-year-old Jennifer began a relationship with two coaches that
would shape her identity for the rest of her life. Based on a true story, THE TALE chronicles Jennifer’s adult journey
to distinguish the reality she has constructed from the truth she must confront.” (One Two Films) “… stunning sexual
abuse drama is the mother of all #MeToo movies. Laura Dern stars as a woman coming to terms with her own
molestation in Jennifer Fox’s landmark film.“ (Jordan Hoffmann, The Guardian)

Regie                 Jennifer Fox
Drehbuch              Jennifer Fox
Produktionsland       USA, Deutschland 2018
Produktion            A Luminous Mind Productions, One Two Films, Untitled Entertainment, Blackbird Films
Cast                  Laura Dern, Ellen Burstyn, Jason Ritter, Elizabeth Debicki, Isabelle Nélisse
Format                DCP / Farbe
Länge                 115 min.
Sprache               englische OF / deutsche UT
Festivals             Sundance, Tribeca, Cluj, Oslo, München, Guanajuato, Melbourne, Durban, Deauville, Zürich u.v.a.
Preise                Durban Bestes Drehbuch und Bester Schnitt, Gold Derby Preis u.a.

Mi. 28.11. – 19.30 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Friederike Jehn)        Mit freundlicher Unterstützung der
                                                                                 Agentur Heppeler und von
                                                                                      Innocence in Danger
Sie können auch lesen