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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-169 Das Thema Commerzbank startet im Oktober mit digitalen Beratungszentren Die Commerzbank plant nach der Ausdünnung ihres Filialnetzes eine Reihe von digitalen Beratungszentren zur Betreuung der Kunden. "Fest steht, dass es an drei Standorten Piloten geben wird, da laufen jetzt die Bewerbungsver‐ fahren", sagte ein Sprecher des Geldhauses heute und bestätigte damit Medieninformationen. Ab Mitte Oktober sollen in Berlin, Düsseldorf sowie im schleswig-holsteinischen Quickborn, am Sitz der Online-Marke Comdirect, digitale Zentren mit jeweils 50 bis 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern starten. Dabei sollen ausgebildete Bankkaufleute die Beratung übernehmen, die das komplette Dienstleistungsangebot des Geldhauses einschließlich der Wertpapierberatung und Baufinanzierung umfasst. Fallen die Erfahrungen mit dem neuen Konzept positiv aus, könnten weitere Standorte hinzukommen, so ein Zentrum mit rund 100 Beschäftigten in Frankfurt. Im Gespräch seien einem Medienbericht zufolge auch Standorte in Hannover, Mannheim, Leipzig/Halle, Düsseldorf, Köln, Nürnberg, München, Stuttgart, Dresden sowie Duisburg. Die Commerzbank hat lange an ihrem großen Filialnetz festge‐ halten. Nachdem Manfred Knof als Konzernchef im Januar das Ruder übernommen hat, fährt er einen radikal anderen Kurs. Bis Ende 2024 plant der Vorstand, die Zahl der Vollzeitstellen von etwa 39.500 auf 32.000 zu senken. Das Filialnetz in Deutschland wird von 790 auf 450 Standorte verkleinert. 240 Zweigstellen in Deutschland sollen noch in diesem Jahr geschlossen werden. Das Institut will den Filialabbau im kommenden Jahr beenden. An der Börse reagierte die Aktie des Geldhauses heute auf die Infor‐ mationen zu den digitalen Ausbauplänen mit deutlichen Kursgewinnen. [finanzen.net] [finanzszene.de] [deraktionaer.de] [boersen-zeitung.de](bezahlpflichtig) [handelsblatt.com](bezahlpflichtig) Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Creditreform stuft Deutsche Bank hoch Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform hat ihre Bonitätsnote für die Deutsche Bank angehoben. Das Rating wurde um eine Stufe auf "A-" von "BB+" verbessert. Das teilte Creditreform Rating heute mit. Zudem hoben die Experten den Ausblick auf "stabil" von zuvor "negativ" an. Auch internationale Ratingagenturen wie Moody's, Fitch und S&P Global bewerten die Kreditwür‐ digkeit des Geldhauses inzwischen positiver als früher. Die Creditreform- Analysten begründeten ihre Hochstufung mit den Erfolgen des Instituts beim Konzernumbau sowie mit der konsequenten Umsetzung der Sparpläne. Zudem sei die Qualität der Vermögenswerte weiterhin hoch und das Ergebnis des ersten Halbjahres zeige, dass die Bank ihre Ziele einhalte. [finanzen.net] [de.marketscreener.com] Frankfurt will Sitz der Organisation für Standards bei nachhaltigen Finanzen Die Stadt Frankfurt hat sich als Hauptsitz des geplanten Gremiums zur Setzung von weltweiten Standards für klimabezogene Finanzberichterstattung (International Sustainability Standard Board/ISSB) beworben. Der offizielle Antrag sei fristgerecht bei der IFRS-Stiftung (International Financial Reporting Standards Foundation) in London eingereicht worden, teilte die Finanzplatzini‐ tiative Frankfurt Main Finance heute mit. Die Bundesregierung unterstütze die Bewerbung "auf allerhöchster Ebene", sagte Finanzstaatssekretär Jörg Kukies. Interessiert an dem Hauptsitz sind auch Kanada und Japan sowie die Schweiz, die Genf ins Rennen geschickt hat. Auch Paris ist im Gespräch. Den Plänen zufolge soll die neue Organisation etwa 80 Beschäftigte haben, die möglicherweise aber auf mehrere Standorte verteilt werden. Die Entscheidung wird im Oktober erwartet. [boersennews.de] [finanznachrichten.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Autoholding Stellantis steigt in das US- Finanzierungsgeschäft ein Die europäische Automobilholding Stellantis erwirbt in den USA den in Texas ansässigen Dienstleister First Investors Financial Service Group für rund 285 Millionen Dollar (242 Millionen Euro) in bar. "Der direkte Besitz eines Finanzun‐ ternehmens in den USA ist eine Chance, die es Stellantis ermöglicht, unseren Kunden und Händlern kurz- bis mittelfristig eine vollständige Palette von Finanzierungsoptionen anzubieten, einschließlich Privatkundenkrediten und Leasing", sagte Konzernchef Carlos Tavares. Stellantis ist aus der Fusion von PSA und Fiat Chrysler entstanden und hatte im Gegensatz zur Konkurrenz bislang keinen eigenen Autofinanzierer in den USA. Das Geschäft soll bis Ende 2021 abgeschlossen werden. [wiwo.de] [finanztreff.de] Deutsche Bank kann in Hongkong wieder Börsengänge planen Die Deutsche Bank hat in Hongkong ihre Lizenz wiedererlangt, Börsengänge zu organisieren. Nachdem mehrere höherrangige Investmentbanker einge‐ stellt worden seien, habe das Geldhaus die notwendige Genehmigung erhalten, erklärte die lokale Aufsichtsbehörde. Die Aufseher hatten dem Institut die Lizenz entzogen, weil mehrere Banker das Geldhaus verlassen hatten. [finanzbusiness.de] BNP Paribas sieht Chancen bei der Vermögensverwaltung in China Die französische Großbank BNP Paribas will Medieninformationen zufolge stärker ins lukrative Vermögensverwaltungsgeschäft in China vordringen. Zu diesem Zweck werde mit der Agricultural Bank of China über ein Gemein‐ schaftsunternehmen verhandelt. BNP Paribas solle an dem Joint-Venture die Mehrheit halten, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrich‐ tenagentur Reuters. [reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Studie: Aktien und Fonds als Altersvorsorge zunehmend gefragt In der Corona-Pandemie hat sich jeder vierte Berufstätige stärker mit Finanzen und Geldanlage befasst als vor der Krise. Das ist der diesjährigen Berufe-Studie der Lebensversicherung HDI zu entnehmen. Deutlicher als alle anderen Anlageformen gewannen Aktien und Fonds in der Gunst der Anleger hinzu. Ihre Akzeptanz als Anlage für die Altersvorsorge bevorzugt zu werden, stieg von Platz 6 im Vorjahr auf nun Platz 2. Nur das Eigenheim blieb unangefochten auf Platz 1. [wiwo.de] Geldwäsche-Verdachtsmeldungen bei Kryptowährungen nehmen zu Die Behörden in Deutschland zählen deutlich mehr Verdachtsmeldungen zur Geldwäsche mit Kryptowährungen wie Bitcoin. Die Zahl der Verdachtsfälle bei der Geldwäsche-Spezialeinheit des Zolls (FIU) im Zusammenhang mit Digital‐ währungen ist laut Bundesfinanzministerium seit 2018 von rund 570 auf 2.050 im vergangenen Jahr gestiegen. Das ist der Antwort des Ministeriums auf eine FDP-Anfrage zu entnehmen. [zeit.de] Die Köpfe BVI-Chef Richter gegen Verlängerung der Corona- Regeln Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management hat sich dafür eingesetzt, die Corona-Regelungen für Hauptversammlungen im kommenden Jahr aufzuheben. Die Notgesetzgebung schränke die Versammlung als oberstes Kontrollorgan und Sprachrohr der Aktionäre unverhältnismäßig ein, sagte BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter. "Das ist schlecht für die Aktionärsdemokratie." Auch 2021 hätten die meisten Unternehmen bei ihren virtuellen Aktionärstreffen nur die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt. Der BVI stehe zwar einer Diskussion über die Modernisierung und Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Digitalisierung des Hauptversammlungsrechts offen gegenüber. Es sei aber nicht sinnvoll, "die Hauptversammlung in ihrer gewohnten Form dauerhaft durch virtuelle Formate zu ersetzen, wenn sie auf Kosten der Aktionärsrechte gehen", sagte Richter. [boersen-zeitung.de] Pill wird neuer Chefökonom der britischen Notenbank Ex-EZB-Banker Huw Pill tritt am 6. September seinen neuen Posten als Chefökonom der britischen Notenbank an. Dies bestätigte die Bank of England. Der promovierte Volkswirt ist derzeit als Senior Lecturer an der Harvard Business School tätig. Bis 2018 war er Chefvolkswirt Europa der US- Investmentbank Goldman Sachs. Zuvor hatte er für die Europäische Zentralbank (EZB) gearbeitet, u.a. als stellvertretender Generaldirektor Forschung [finanzbusiness.de] Ex-Commerzbank-Vorstand Boekhout neuer Bain- Berater Der ehemalige Commerzbank-Firmenkundenchef Roland Boekhout ist für die Unternehmensberatung Bain & Company tätig. Er unterstütze bei der Consulting-Gesellschaft als externer Berater das Financial-Services-Team im deutschsprachigen Raum aber auch europaweit, bestätigte das Unternehmen. Der Niederländer war zeitweise als Kandidat für den Chefposten bei der Commerzbank im Gespräch, nachdem Martin Zielke Mitte 2020 seinen Abgang verkündet hatte. Das Geldhaus berief dann aber den ehemaligen Allianz- und Deutsche-Bank-Manager Manfred Knof zum neuen Vorstandschef. Boekhout schied bei der Frankfurter Bank Ende 2020 aus. [finance-magazin.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Der Tweet des Tages Um Deutschland fit für die Zukunft zu machen, sollte die nächste Bundesre‐ gierung einen neuen, gesetzlichen Rahmen für den Austausch von Daten für Online-Anwendungen schaffen. Warum das so wichtig ist, erläutert unser Kollege Stephan Mietke. Mehr: bankenverband.de/bundestagswahl #btw21 [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Nachhaltige Finanzprodukte in der Kritik An den Nachhaltigkeitsbestrebungen der Finanzbranche ist Kritik laut geworden. Ein heute vorgestellter Bericht der Umwelt- und Klimaschutzorga‐ nisation Greenpeace kommt zu dem Ergebnis, dass nachhaltige Fonds bei Schweizer Banken nicht klimafreundlich sind. Die Organisation hatte ein sogenanntes Mystery Shopping durchgeführt und Testerinnen und Tester zum Beratungsgespräch bei 19 Schweizer Geldhäusern geschickt. Dabei seien Finanzprodukte als klimaverträglich empfohlen worden, die nach Auffassung von Greenpeace "in keiner Weise mit dem Pariser Klimaabkommen kompa‐ tibel sind", hieß es. Zwei Schweizer Großbanken – Credit Suisse und UBS – wiesen die Kritik an ihren Produkten zurück. Zuvor hatte Greenpeace bereits eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass nachhaltige Anlagefonds es nicht schaffen, wesentlich mehr Kapital in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaft zu lenken als herkömmliche Fonds. Diese Einschätzung teilt auch der frühere BlackRock-Nachhaltigkeitschef Tariq Fancy. "Ob ich in einen normalen ETF oder in einen grünen ETF investiere, macht für das Klima kaum einen Unter‐ schied. Für die Fondsgesellschaften allerdings schon. Das vermeintlich grüne Produkt kostet mehr Gebühren", sagte Fancy in einem heute veröffentlichten Interview. Es sei gefährlich, dass ein großer Teil der Öffentlichkeit glaube, ESG (Environmental, Social, Governance; zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unter‐ nehmensführung) sei die Lösung. Dieser "Irrglaube" bremse staatliches Handeln und lenke von den wirklich benötigten Maßnahmen ab, die den Klimawandel drosseln könnten, fügte er hinzu. Fancys ehemaliger Arbeitgeber Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief BlackRock hatte Europas Geldhäusern und Aufsichtsbehörden in einer Studie erst kürzlich zu einer raschen Einigung auf gemeinsame ESG-Kriterien geraten. Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) hatte bereits in einer Stellung‐ nahme im Juli die Festlegung von freiwilligen Standards für "grüne" Anlagen auf Ebene der Europäischen Union (EU) als richtig bezeichnet. Diese müsse marktkonform durchgeführt werden. [wiwo.de] [handelsblatt.com] [bazonline.ch] [handelszeitung.ch] [bankenverband.de] Was morgen wichtig wird Die Deutsche Börse gibt die Rangliste für den von 30 auf 40 Werte erweiterten Leitindex Dax bekannt. – Im slowenischen Kranj endet ein zweitägiges infor‐ melles Treffen der EU-Außenminister. Der Nachschlag Auch einen Abschied sollten Sie professionell gestalten Was bei der Neueinstellung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu beachten ist, dafür gibt es reichlich Tipps. Weniger Aufmerksamkeit wird dem Weggang geschenkt. Ein Fehler ist es, den scheidenden Kollegen oder die Kollegin quasi kaltzustellen. Denn oftmals bewahrheitet sich der Spruch "Man sieht sich immer zweimal im Leben". Vernachlässigen Sie also nicht, den Ausstieg eines Teammitgliedes gut zu organisieren. Was Sie als Teamleitung oder Führungskraft neben den rechtlichen Aspekten alles bei dem Abschied einer Kollegin oder eines Kollegen beachten sollten, lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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