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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-149 Das Thema Studie: Schäden durch Cyber-Attacken in der Wirtschaft auf Rekordniveau Fast die gesamte deutsche Wirtschaft ist einer Studie zufolge von Cyber- Angriffen betroffen. Die Schäden haben inzwischen einen Rekordwert von jährlich rund 223 Milliarden Euro erreicht. Das geht aus einer Untersuchung des Digitalverbandes Bitkom hervor, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Die Schadenssumme sei zuletzt mehr als doppelt so hoch ausgefallen wie in den Jahren 2018 und 2019, in denen sie pro Jahr bei durchschnittlich 103 Milli‐ arden Euro lag. "Niemand kann sich da wegducken", sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. In den Jahren 2020 und 2021 waren fast neun von zehn Unter‐ nehmen Opfer von Datenklau, Spionage oder Sabotage. Fälle, in denen Infor‐ mations- und Produktionssysteme von Erpressern lahmgelegt wurden, hätten stark zugenommen. Zuletzt sei vor allem der Mittelstand verstärkt in Mitlei‐ denschaft gezogen worden. Besonderes Augenmerk wurde bei der Untersu‐ chung auch auf das Arbeiten im Homeoffice gelegt. Hier ergab die Befragung von Führungskräften, dass seit Beginn der Corona-Pandemie in 59 Prozent der Unternehmen, in denen Homeoffice möglich war, IT-Sicherheitsvorfälle regis‐ triert wurden. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfach zum Arbeiten nach Hause zu schicken, genügt nicht", erklärte Berg. Die Geräte müssten gesichert und Kommunikationskanäle geschützt werden. Wichtig sei es, die Belegschaft über die Gefahren der Cyberkriminalität aufzuklären. Der Studie zufolge sehen 9 Prozent der Unternehmen ihre geschäftliche Existenz durch Cyber-Attacken bedroht. 24 Prozent der Firmen haben ihre Investitionen in IT- Sicherheit deutlich erhöht, 39 Prozent der Unternehmen gaben an, etwas mehr Geld für den Schutz aufzuwenden. Die Studie zeige, wie wichtig eine widerstandsfähige Wirtschaft für den Standort Deutschland sei, sagte der Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Sinan Selen. "Nur durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Behörden können wir den Bedrohungen durch Sabotage und Spionage effektiv entge‐ gentreten", erklärte Selen. [faz.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [wiwo.de] [diepresse.com] [tagesschau.de] [stern.de] Meldungen DKB wechselt zur Einlagensicherung der privaten Banken Die Deutsche Kreditbank (DKB) wird Mitglied in der Einlagensicherung der privaten Banken. Das teilte der Finanzvorstand des DKB-Mutterkonzerns BayernLB, Markus Wiegelmann, heute mit. Ein Wechsel wurde notwendig, weil die Entschädigungseinrichtung der Öffentlichen Banken (EdÖ), in der die DKB bislang angebunden war, Ende September aufgelöst wird. Allerdings hätte auch das Sicherungssystem der Sparkassen bereitgestanden, in dem die BayernLB Mitglied ist. Zu den Gründen für die anderslautende Entscheidung sagte Wiegelmann: "Für das Einlagensicherungssystem der privaten Banken sprachen ökonomische Erwägungen wie die Höhe der Beiträge und Haftungs‐ risiken." Nach Medienberichten dürfte die Mitgliedschaft in der Einlagensi‐ cherung der Privatbanken es der BayernLB erleichtern, die DKB an einen privaten Interessenten zu veräußern. Darüber wird seit langem in der Branche spekuliert. [boersen-zeitung.de] [wiwo.de] Zurich kauft Italien-Beraternetzwerk von Deutscher Bank Die Versicherungsgruppe Zurich übernimmt von der Deutschen Bank ein großes Netzwerk an Finanzberatern in Italien. Wie der Schweizer Konzern mitteilte, erwirbt ihre italienische Tochter die Geschäftseinheit des Geldhauses mit 1.085 Finanzberatern und einem verwalteten Vermögen von 16,5 Milli‐ arden Euro. Zudem würden 97 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von der Deutschen Bank zur Zurich wechseln, hieß es von beiden Unternehmen. Zurich Italien erweitere durch den Zukauf das Vertriebsnetz von Finanz- und Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Versicherungsprodukten. Die Deutsche Bank in Italien wolle sich auf das Angebot für Familienunternehmen und Vermögende konzentrieren. Finan‐ zielle Details zur Transaktion wurden nicht genannt. Der Abschluss muss noch von den zuständigen Behörden genehmigt werden. [finews.ch] Studie: Risiken im Finanzsektor wachsen Auf den Finanzsektor kommen deutlich höhere Risiken zu. Das geht aus einer Untersuchung der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hervor. Zu den Gefährdungen zählen die Autoren der Studie vor allem die Probleme, die mit der Cyberkriminalität, der Corona-Pandemie, den verschärften Regulierungen sowie mit Compliance- und ESG-Themen einhergehen. Befragt wurden rund 900 Vertreter der Branche. [der-bank-blog.de] Moody’s erteilt der Deutschen Bank höheres Rating Die US-Ratingagentur Moody's hat die Bonitätsnote der Deutschen Bank erhöht. Das langfristige Rating werde von "A3" auf "A2" angehoben, teilte die Agentur mit. Das ist die erste Hochstufung der Kreditwürdigkeit des Geldhauses durch Moody's seit 14 Jahren. Begründet wurde sie mit den Forts‐ chritten beim Konzernumbau und den besseren Geschäftsergebnissen. Auch der Ausblick sei positiv, hieß es. [fondsprofessionell.de] [handelsblatt.com] Crédit Agricole legt beim Gewinn deutlich zu Die französische Großbank Crédit Agricole hat ihren Gewinn im zweiten Quartal auf fast zwei Milliarden Euro gesteigert. Das teilte das Geldhaus heute mit. Das Ergebnis war mehr als doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Die Erträge erhöhten sich um fast ein Fünftel auf 5,8 Milliarden Euro. Damit übertraf die Bank die Erwartungen der Experten. [handelsblatt.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Britische Notenbank belässt Leitzins unverändert Die Bank of England (BoE) hält trotz steigender Inflation am Leitzins von 0,1 Prozent fest. Zudem wurde das Volumen des laufenden Wertpapier-Kaufpro‐ gramms von 895 Milliarden Pfund (eine Billion Euro) bestätigt. Das teilte die britische Notenbank heute mit. Die BoE erwartet, dass die Inflation im vierten Quartal auf 4 Prozent steigen wird. Die Währungshüter hoben damit ihre bisherige Prognose deutlich an, sehen den Anstieg der Teuerungsrate aller‐ dings nur als vorübergehend an. Die Notenbank strebt einen Zielwert von 2,0 Prozent an [fuw.ch] Brasilien geht mit Zinserhöhung gegen Inflation vor Brasiliens Notenbank hat den Leitzins im Kampf gegen die Inflation kräftig erhöht. Wie die Zentralbank in Brasília mitteilte, wurde er um einen Prozent‐ punkt auf 5,25 Prozent angehoben. Eine Zinserhöhung in diesem Ausmaß hatte es zuletzt 2003 gegeben. Zudem stellten die Währungshüter eine weitere Anpassung in gleicher Höhe für den September in Aussicht. Die Notenbank begründete diese Ankündigung damit, dass sie mit einem Preisan‐ stieg im Dienstleistungsbereich rechnet, der durch das Ende der Beschrän‐ kungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ausgelöst werden dürfte. Die Inflationserwartungen sollen durch die Leitzinserhöhungen eingegrenzt werden, hieß es. Die Teuerungsrate in Brasilien erreichte im Juli mehr als 8 Prozent. Analysten erwarten einen weiteren Anstieg der Inflation. [wallstreet-online.de] Mehr als 10.000 Euro bar einzahlen: Das müssen Bankkunden jetzt wissen Wer mehr als 10.000 Euro Bargeld auf sein Konto einzahlen will, muss nach einer Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) seit Anfang August gegenüber der Bank nachweisen, woher der Betrag stammt. Dies gilt entsprechend auch für den Edelmetallankauf und den Tausch von Banknoten oder Münzen (sogenanntes Sortengeschäft), wie in dem aktuellen Blog-Beitrag des Bankenverbandes betont wird. Wird die Herkunft nicht oder nicht ausreichend nachgewiesen, darf das Kreditinstitut Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief die Transaktion nicht durchführen. Mit den neuen Regeln sollen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erschwert werden. Welche Belege sich für den Nachweis eignen und was Sie sonst noch beachten sollten, lesen Sie hier: [bankenverband.de] Die Köpfe Fed-Vizechef sieht keine Leitzinserhöhung vor Ende 2022 Die Wirtschaftsleistung der USA erholt sich nach Ansicht des Vizepräsidenten der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Richard Clarida, gegenwärtig so schnell wie seit 50 Jahren nicht mehr von einer Krise. Dies könnte zu einer Normalisierung der Geldpolitik im Jahr 2023 führen, erklärte er in einem Interview. Bis Ende 2022 dürften die Bedingungen der Fed für eine Zinser‐ höhung erfüllt sein. Voraussetzung sei, dass Inflation und Arbeitslosigkeit sich erwartungsgemäß entwickeln. [de.investing.com] US-Finanzministerin Yellen erwartet Inflationsabschwächung US-Finanzministerin Janet Yellen rechnet mit einem Nachlassen der Inflation bis Ende 2021. Vor Reportern erklärte sie, die Teuerungsrate dürfte bis Jahresende auf ein Niveau sinken, das mit der Interpretation der Fed zur Preisstabilität übereinstimme. Die Inflationsrate würde als Folge der Corona- Krise dann aber wohl für einige Zeit immer noch über der des Vorjahres liegen. [wiwo.de] Verbraucherschützerin Mohn: Bei digitalem Euro Privatsphäre schützen Ein digitaler Euro bietet nach Ansicht von Verbraucherschützern für Kunden Vorteile, sofern ihre Privatsphäre geschützt bleibt. "Zahlungen in der digitalen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Welt sollten wie bei Bargeld auch anonym sein", betonte Dorothea Mohn vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in einem Interview. Die Kryptowährung könne die Kunden vor kommerzieller Überwachung bewahren und sie unabhängiger von privaten Konzernen machen, die ihre Macht immer mehr ausweiten würden. Den wachsenden Einfluss der privaten Zahlungs‐ dienstleister sieht der Verband kritisch. Verbraucher müssten sich klar darüber sein, dass alle Zahlungen per Karte oder über eine der digitalen Zahlungsmöglichkeiten systematisch ausgewertet und für kommerzielle Zwecke verarbeitet würden, warnt der vzbv in einem Papier zum digitalen Euro. Die EZB prüft die mögliche Einführung eines digitalen Euro, der aber das Bargeld nur ergänzen und nicht ersetzen soll. [finanztreff.de] Am Vortag meistgeklickt Commerzbank verbucht Verlust von halber Milliarde Euro Kosten für Stellenabbau und Filialschließungen haben die Commerzbank im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen und lassen einen Jahres‐ gewinn unwahrscheinlicher werden: "Das schwabbelt ziemlich um die Nulllinie herum, das kann positiv sein, das kann aber auch negativ sein", sagte Finanz‐ vorständin Bettina Orlopp heute in einer Telefonkonferenz. Ende Juni standen 394 Millionen Euro Verlust in der Halbjahresbilanz des Geldhauses. Zum Jahresauftakt hatte die Commerzbank noch mit der Rückkehr in die Gewinnzone überrascht. Doch hohe Kosten für den Konzernumbau sowie weitere Rückschläge im zweiten Vierteljahr pulverisierten die Anfangserfolge. Für den Zeitraum April bis Juni wies die Commerzbank 527 Millionen Euro Verlust aus – nach einem Gewinn von 183 Millionen Euro im Vorjahres‐ zeitraum. Vorstandschef Manfred Knof machte bei der Vorlage der Zwischen‐ bilanz klar: Es gibt keine Alternative zu dem auf drei Jahre angelegten Konzer‐ numbau. Der Manager betonte zugleich: "Es ist zu früh, hier zufrieden zu sein. Das ist kein Sprint, das ist ein Marathon." An der Prognose, im Gesamtjahr die Erträge zu steigern, hält das Management fest. Im ersten Halbjahr lagen sie mit rund 4,4 Milliarden Euro um 5,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr 2020 hatte das Institut rund 8,2 Milliarden Euro Erträge erzielt. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Die harte Kernkapitalquote erwartet der Vorstand im Gesamtjahr bei etwa 13 Prozent. Ende Juni lag sie bei 13,4 Prozent. [faz.net] [tagesschau.de] [handelsblatt.com] [finanztreff.de] [bloomberg.com] Was morgen wichtig wird In den USA werden Daten zur Entwicklung des Arbeitsmarktes im Juli und zu den Konsumentenkrediten im Juni veröffentlicht. – Die ING Group gibt die Zahlen für das zweite Quartal bekannt. – Die London Stock Exchange (LSE) stellt ihre Halbjahresergebnisse vor. – Im DFB-Pokal startet die 1. Runde. Der Nachschlag Wie Sie mit Stress im Job besser umgehen Dauerstress im Job kann krank machen. Deshalb sollten Sie sich vor Augen führen, wann Sie im Berufsalltag ins Rotieren kommen oder körperlich spüren, dass Sie an Ihre Grenzen stoßen. Denn die Selbstanalyse ist der erste Schritt zur Besserung. Wichtig ist es, sich selbst zu schützen. Fragen Sie sich, was Sie aktiv tun können, um massive Stresszustände zu vermeiden. Diese sieben Tipps können Ihnen helfen: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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