BEREIT ZUM WANDEL BBU-NACHRICHTEN

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BBU-NACHRICHTEN

                                       BER EI T
                                       ZUM WA NDEL
                                       #Klima #Wohnen #Miteinander
                                       Digitaler BBU-Verbandstag
                                       24. November 2021

                                       November 2021 / Heft 11

BBU Verband Berlin-Brandenburgischer
Wohnungsunternehmen e. V.
Lentzeallee 107
14195 Berlin
Fon 030 / 897 81 -0
Fax 030 / 897 81 -249
info@bbu.de
www.bbu.de
#Klima #Wohnen #Miteinander
Der Countdown läuft: Die Vorbereitungen zum digitalen BBU-Verbandstag am Mittwoch, 24. November, sind auf
vollen Touren. Unter dem Motto „Bereit zum Wandel“ laden wir Sie zu Impulsen und Talks u. a. mit dem Soziologen
Harald Welzer und dem ARD-Meteorologen Sven Plöger ein. Volker Wieprecht wird wieder eloquent und kenntnis-
reich durch das Programm führen. Falls Sie sich „Last-Minute“ anmelden möchten, erfahren Sie mehr auf Seite 11. Wir
freuen uns sehr auf Ihre zahlreiche Teilnahme!

Aus den Koalitionsverhandlungen waren bei Redaktionsschluss noch keine Ergebnisse zu den großen Zukunftsthe-
men bekannt. Für Berlin hat der BBU in seinem „Stadtentwicklungspolitschen Memorandum“ von den künftigen
Koalitionär*innen einen Neustart für eine kooperative Stadtentwicklungspolitik gefordert. Mehr zu den drei
Kernthesen auf Seite 8.

Aktuelles aus der wohnungswirtschaftlichen Arbeitswelt und Neuwahlen standen im Fokus des BBW-Verbands-
tages. Prof. Dr. Michael Worzalla konnte wieder als Gastreferent gewonnen werden und berichtete u. a. von den
Tarifverhandlungen. Die neue Zusammensetzung des BBW-Verbandsausschusses und den Bericht zur Veranstaltung
finden Sie auf Seite 9.

Energiewende und Klimaschutz lassen sich nur über technologieoffene Lösungen sowie komplexes Denken und
Handeln bewältigen. Wichtige Hebel, um Klimaschutz und Energiewende effizient umzusetzen, wurden auf der „BBU-
Verbandskonferenz Messdienstleistungen“ vorgestellt, mehr zu den Referent*innen und Themen auf Seite 42 ff.

Für ihren Beitrag zu einer sozialen Stadtentwicklung und eine gelungene Kooperation wurde die GeWi Eisenhüt-
tenstadt mit dem Qualitätssiegel „Gewohnt gut“ ausgezeichnet. Mit dem Umbau eines leerstehenden Hauses ist
dort eine spezielle Wohn- und Betreuungsform für psychisch kranke Menschen und Menschen mit Demenz entstan-
den (Seite 6).

Unsere „3 Fragen“ über den Umgang mit Corona und zur aktuellen Wohnungspolitik haben wir Doreen Wagen-
schütz (GWV-Ketzin) für diese Ausgabe gestellt. Ihre lesenswerten Antworten finden Sie auf Seite 40.

Ganz besonders möchten wir Sie auf die Ausstellung „Stadtwende“ in Brandenburg an der Havel hinweisen (Sei-
te 56, Fachartikel auf Seite 57). Die sehenswerte Schau zeichnet die Planungen zum Umbau der Städte nach sozialis-
tischem Muster aus den späten 1960er-Jahren, die Abrisse in den Altstädten und den Weg zur Stadterneuerung nach
1990 nach.

Wir freuen uns auf das digitale Wiedersehen beim Verbandstag und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre dieser
Ausgabe,
6      16                                              36

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    Neues aus dem Verband                                                         Wohnungswirtschaft und -politik

    6     „Gewohnt gut“-Auszeichnung ging im Oktober nach                         36    Brandenburg: Gemeinsame Erklärung für künftige
          Eisenhüttenstadt                                                              Bündnisarbeit
    8     Memorandum zur Berlin-Wahl: BBU fordert Neustart                        38    Berlin: Wichtige Informationen zu Änderungen ab 2022
          für eine kooperative Stadtentwicklungspolitik!                          39    Grundsteuerreform Brandenburg: Städte- und Gemeindebund
    9     BBW-Verbandstag 2021: Aktuelles und Neuwahlen                                 und Finanzverwaltung bereiten Umsetzung vor
    10    Der BBU auf dem Potsdamer Immobilientag 2021                            39    Berlin: Rechtsverordnung soll Wohnungsneubau erleichtern
    11    Einladung: BBU-Verbandstag am 24. November 2021                         40    3 Fragen an... Doreen Wagenschütz (GWV-Ketzin)
    12    BBU-Termine im Überblick
    14    Der BBU in den Medien
                                                                                  Technik, Energie, Multimedia
    Neues aus den Mitgliedsunternehmen
                                                                                  42    BBU-Verbandskonferenz „Zukunftsfähige Messdienst-
    16    Unternehmensnachrichten                                                       leistungen“ brachte interessante Einblicke
    31    Personelles                                                             46    Bundesratsbeschluss zur Novelle der Heizkostenverordnung:
    33    DW-Zukunftspreis 2022 – jetzt bewerben!                                       BBU informiert in Verbandskonferenz am 23. November 2021
    34    Jubiläen

    Fotos diese Seite / Obere Reihe (von links): Gewohnt Gut GeWi Eisenhüttenstadt © BBU; HOWOGE-Neubau in Adlershof © Vizoom für blocher partners (Blocher
    GmbH); Gruppenfoto Bündnis für Wohnen Brandenburg © MIL
    Untere Reihe (von links): Matthias Brauner (BBU) beim Potsdamer Immobilientag © Immocom; bbg-Grundsteinlegung in Michendorf © sign GmbH, Berlin; Son-
    nenhaus der WOBA Oranienburg © FINISH Werbeagentur

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                                                30 18                                                              26

Recht                                                                           Genossenschaften aktuell

47    Bundesverwaltungsgericht kippt Vorkaufsrechtspraxis                       58    Herbstkampagne der Wohnungsbaugenossenschaften Berlin
      in Berlin                                                                 59    BGH bestätigt Zulässigkeit virtueller Generalversammlungen
49    Mietspiegelverordnung im Bundesgesetzblatt verkündet                      60    Soziale Weihnachtspäckchen-Aktion: Nachahmer gesucht!
50    Urteil: Vereinbarung über die Wohnfläche im
      Mietverhältnis
51    Urteil: Mieterhöhungsverlangen muss Mietspiegel nicht                     Personal und Bildung
      beigefügt werden
52    Urteil zur Wirksamkeit von Schönheitsreparaturklauseln                    61    BBA-Zertifikatslehrgang: Digitalisierungs- und Veränderungs-
54    Novellierung des Zweckentfremdungsverbot-Gesetzes                               management in der Wohnungswirtschaft
      in Berlin                                                                 63    Tagungen, Lehrgänge und Seminare der BBA
55    Formelle Unwirksamkeit der Betriebskostenabrech-
      nung bei fehlender Aufschlüsselung der Position
      „sonstige Betriebskosten“                                                 Stellenmarkt

Kulturtipp                                                                      70    Stellenangebote

56    Kulturtipp: Ausstellung „Stadtwende“ im Stadtmuseum                       90    Erdmännchens Corner
      Brandenburg an der Havel
                                                                                      Impressum

Fotos diese Seite / Obere Reihe (von links): Doreen Wagenschütz (GWV-Ketzin) © Kathleen Friedrich / Potsdam; GWC beim Start des Gründungszentrums Cottbus
© Gebäudewirtschaft Cottbus; Ausstellung „Stadtwende“ in Brandenburg, Bild: Anklam, Steinstraße in den 1980er-Jahren (Autor unbekannt)
Untere Reihe (von links): Auszeichnung für Marketingkampagne der WBC Calau © IHK; degewo: Parkstadt Falkensee © gmp Generalplanungsgesellschaft mbH,
Berlin: LOFT der 1893 in Eberswalde © die 1893

                                                               11 / November 2021                                                                           5
NEUES AUS DEM VERBAND

    „Gewohnt gut“-Auszeichnung ging im Oktober
    nach Eisenhüttenstadt
    MIT DEM UMBAU EINES ZUVOR LEERSTEHENDEN MEHRFAMILIENHAUSES IM STADTZENTRUM VON EISEN-
    HÜTTENSTADT erweitert die Eisenhüttenstädter Gebäudewirtschaft GmbH (GeWi) ihr Portfolio um eine spezielle
    Wohn- und Betreuungsform: In Kooperation mit der AWO sind drei Demenz-Wohngemeinschaften entstanden,
    parallel dazu wurde eine Tagesstätte für psychisch erkrankte Menschen eingerichtet. Sie ist ein ergänzendes
    Angebot für eine in unmittelbarer Nähe gelegene Wohngruppe für psychisch erkrankte Menschen. Beide Ein-
    richtungen werden von der Volkssolidarität betrieben. Für ihr Projekt wurde die GeWi am 21. Oktober 2021 von
    BBU-Vorständin Maren Kern und dem Staatssekretär für Infrastruktur, Rainer Genilke, zum ersten Mal mit dem
    „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“-Qualitätssiegel ausgezeichnet.

    Das Bewertungsgremium würdigt den Umbau eines unter                     Alltagsgestaltung. Und die Angebote in der Tagesstätte können
    Denkmalschutz stehenden viergeschossigen Ziegelbaus zu                  eine gute Alternative zu Klinikaufenthalten bieten und Men-
    einer Tagesstätte für psychisch kranke Menschen sowie drei              schen beim beruflichen Wiedereinstieg unterstützen. Auch
    Demenz-Wohngemeinschaften. Damit sei die GeWi nicht nur                 mit Blick auf die günstigen Mieten hat die GeWi ein wirklich
    der großen Nachfrage nach diesen speziellen Wohn- und Be-               gelungenes Projekt umgesetzt, mit dem sie ihrer sozialen Ver-
    treuungsformen nachgekommen. Es werde den Menschen                      antwortung für die Stadt sehr gerecht wird.“
    dadurch zudem auch eine hohe Lebensqualität und Unter-
    stützung in der Strukturierung ihres Alltags geboten. Darüber           Rainer Genilke, Staatssekretär für Infrastruktur und Landes-
    hinaus konnte durch den Umbau Leerstand abgebaut werden.                planung des Landes Brandenburg, sagt anlässlich der Verga-
                                                                            be des Siegels: „Eisenhüttenstadt bekommt die Auswirkungen
    BBU-Vorständin Maren Kern gratuliert dem Unternehmen:                   des demografischen Wandels sehr deutlich zu spüren und
    „Die GeWi Eisenhüttenstadt hat hier eine große Bedarfslücke             hat dementsprechend einen großen Bedarf an altersgerech-
    geschlossen. Menschen mit Demenz können in den eigenen                  ten Wohnungen und eben auch an Angeboten für Menschen
    vier Wänden im angestammten Quartier leben statt in einem               mit Demenzerkrankung. Da ist es vorbildlich, wenn die GeWi
    Pflegeheim. Das Konzept ermöglicht eine weitgehend normale              nicht nur ein solches Angebot ermöglicht, sondern gleichzei-

    Gruppenfoto: (v.l.n.r.) Petra Schneider (Volkssolidarität Oderland), Mathias Papendieck (MdB), Oliver Funke (GeWi), Maren Kern (BBU), Kathrin
    Mölneck (BBU), Rainer Genilke (Staatssekretär MIL), Gudrun Sommer (AWO Kreisverband Eisenhüttenstadt), Bürgermeister Frank Balzer
6   © BBU                                                      11 / November 2021
Neues aus dem Verband

tig ressourcenschonend ein vormals leer                                                  chende Bewegungsflächen geschaffen.
stehendes Gebäude dafür nutzt. Und es                                                    Die drei Wohngemeinschaften bestehen
ist mutig und gut, wenn das Unterneh-
men mit dem Umbau zur angegliederten
                                                                   gewohnt               aus jeweils sieben bis neun Zimmern
                                                                                         für die Senior*innen, sowie großer Kü-
Tagesstätte für Menschen mit psychischer                                                 che, mehreren Bädern, großzügigem
Erkrankung erstmals in Eisenhüttenstadt                                                  Balkon (25 m2) und einem weitläufigen
eine solche Einrichtung schafft. Das Pro-
jekt zeigt einmal mehr, dass die Stadt mit
                                                                   gut                   Gemeinschaftsraum. Funke dazu: „Wir
                                                                                         haben darauf geachtet, dass durch die
der GeWi eine verlässliche und starke                                                    baulichen Änderungen kognitive Defizite
Partnerin für die Stadtentwicklung an ih-                                                der Bewohner kompensiert werden. Z. B.
rer Seite hat.“                                                                          Farbkonzept von Wand- und Fußboden-
                                                   Das Qualitätssiegel                   gestaltung sowie demenzfreundliche und
Oliver Funke, Geschäftsführer der GeWi           „Gewohnt gut – fit für die              robuste Badelemente. So ist eine weitge-
Eisenhüttenstadt, freut sich über die Zukunft“ wird monatlich vom BBU verge-             hend normale Lebensgestaltung für die
Auszeichnung mit „Gewohnt gut“: „Wir ben und steht unter der Schirmherrschaft            Bewohner*innen möglich.“
sind sehr stolz, dass wir das Siegel zum   von Brandenburgs Städtebauminister
ersten Mal gewinnen konnten. Das Pro-               Guido Beermann.              Starke Kooperationspartner
jekt in der Lindenallee war kein Tagesge-                                        mit vielfältigen Angeboten
schäft, wir haben mit beiden Angeboten                                           Die Wohngemeinschaften werden in Ko-
Neuland für uns betreten. Dazu kam noch                                          operation mit der AWO betrieben. „Zu-
der Umbau im Denkmal, was immer eine besondere Herausfor-     sammen mit der GeWi ist es gelungen, innerstädtisch drei
derung bedeutet. Umso schöner, wenn das Projekt dann von      Wohngruppen für Demente aufzubauen. Das ist gelebte Teil-
den Mieter*innen und Tagesgästen so gut angenommen wird!“     habe und ein weiterer Schritt zu mehr Angeboten in diesem
                                                              Betreuungssegment“, betonte Kati Karney, Geschäftsführerin
Die GeWi Eisenhüttenstadt berichtet zum Projekt:              AWO Kreisverband Eisenhüttenstadt e. V.
„Gemeinsam Leben“
Nach jahrelangem Leerstand hat die GeWi Eisenhüttenstadt            Für den Betrieb der Tagesstätte ist die Volkssolidarität verant-
Ende 2018 einen unter Denkmalschutz stehenden Ziegelbau             wortlich. Neben Beratungs- und Therapieangeboten kommen
Ende einer neuen Nutzung zugeführt. In den oberen drei Ge-          die Gäste zu gemeinsamen Aktivitäten wie kochen, essen,
schossen hat das Unternehmen gemeinsam mit der AWO drei             Ausflügen und Sport zusammen. „Die Angebote sollen die
Wohngemeinschaften als neues Zuhause für 25 Menschen mit            Menschen darin unterstützen, ihren Tagesablauf zu struktu-
Demenz geschaffen, im Erdgeschoss ist in Partnerschaft mit          rieren. Klinikaufenthalte können dadurch vermieden werden
der Volkssolidarität die erste Tagesstätte für psychisch kranke     und der berufliche Wiedereinstieg wird begleitet. Wir haben
Menschen in Eisenhüttenstadt entstanden.                            rundum positive Erfahrungen mit den gemeinsamen Projek-
                                                                    ten mit der GeWi gemacht und planen schon wieder weitere“,
GeWi-Geschäftsführer Oliver Funke erläutert den Anstoß zum          so Petra Schneider, Geschäftsführerin der Volkssolidarität –
Projekt: „Die Grundrisse der vorhandenen Drei- und Vierraum-        Verbandsbereich Oderland.
wohnungen im Objekt waren aus der Zeit gekommen, deshalb
standen sehr viele davon leer. Gleichzeitig lebten im benachbar-    Über zwei Millionen Euro investiert
ten Wohnkomplex sehr viele Erstmieter*innen, die mittlerweile       Die Gesamtkosten für die Umbaumaßnahmen beliefen sich auf
Bedarf an einer betreuten Wohnform hatten. Sie wollten natür-       2,1 Millionen Euro. Das Unternehmen hat die gesamte Summe
lich gerne in ihrem angestammten Quartier wohnen bleiben.“          über Eigenmittel finanziert. M.G.
Darüber hinaus entstand gemeinsam mit der Volkssolidarität,
die ganz in der Nähe in den Räumlichkeiten der GeWi eine Wohn-
gruppe für psychisch erkrankte Menschen betreibt, die Idee, in
Ergänzung eine Tagesstätte anzubieten. Frank Balzer, Bürger-
meister von Eisenhüttenstadt, erläutert dazu: „Die Nachfrage
nach diesen speziellen Wohn- und Betreuungsformen besteht
weiterhin ungebremst. Deshalb bin ich sehr froh, dass die GeWi
dieses hervorragende Angebot geschaffen hat.“

Bauliche Änderungen kompensieren kognitive Defizite
Wegen strenger Auflagen des Denkmalschutzes durfte das
Gebäude in seiner Kubatur kaum verändert werden. Deshalb
erfolgten die Umbaumaßnahmen durch Grundrissänderungen
im Inneren des Gebäudes. „Zunächst einmal haben wir mög-
lichst überall Barrierefreiheit bzw. Barrierearmut hergestellt“,    Das ausgezeichnete Objekt im Stadtzentrum von Eisenhüttenstadt
erläutert Funke. Es wurde ein Aufzug eingebaut und entspre-         © BBU

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Neues aus dem Verband

      Thema:
      Koalitions-               BBU fordert Neustart für eine
    verhandlungen               kooperative Stadtentwicklungspolitik!
        Berlin
                           DERZEIT LAUFEN IN BERLIN DIE VERHANDLUNGEN zur Bildung einer rot-grün-roten
                           Koalition. Noch vor Weihnachten soll die Koalition mit der Wahl von Franziska Giffey (SPD)
       zur Regierenden Bürgermeisterin stehen. Die Themen Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik spielen bei den
       Gesprächen eine besonders herausgehobene Rolle. Hier setzt das umfangreiche „Stadtentwicklungspolitische
       Memorandum“ des BBU an.

       In diesem Memorandum gibt der BBU unter der Überschrift           Acht Kapitel mit zahlreichen Unterthemen
       „Vorfahrt für gutes Wohnen in Berlin“ zahlreiche Empfehlungen     Das Memorandum gliedert sich in acht Kapitel, in denen je-
       und Vorschläge für die Bewältigung der großen Zukunftsher-        weils in etlichen Unterpunkten Empfehlungen und Vorschläge
       ausforderungen Berlins. Die Essenz dabei: Berlin braucht einen    abgegeben werden.
       Neustart in eine kooperative Stadtentwicklungspolitik.
                                                                         •      Vorfahrt für die Fundamente einer sozialen Stadtent-
       Drei Kernthesen als Grundlage                                            wicklung (u. a. 50 % gemeinwohlorientierter Wohnungs-
       Ausgangspunkt der stadtentwicklungs- und wohnungspoliti-                 anteil als Ziel)
       schen Überlegungen des BBU sind drei Hauptthesen. Erstens:        •      Vorfahrt für Kooperation (u. a. Bündnis für Wohnen in
       Berlin wird weiter wachsen. Die Bundeshauptstadt ist besser              Berlin)
       durch die Corona-Krise gekommen als viele andere Regionen         •      Vorfahrt für die funktionierende Stadt (u. a. Verwal-
       Deutschlands und vor allem Europas. Deshalb geht der BBU                 tungsreform, Infrastruktur)
       davon aus, dass der Zuzug nach Auslaufen der Pandemiefol-         •      Vorfahrt für Klimaschutz (u .a. ehrgeiziger und fairer Kli-
       gen wieder (deutlich) zulegen wird.                                      maschutz für Berlin)
                                                                         •      Vorfahrt für Energie (u. a. Ausbau der Energieinfrastruktur)
       Zweitens: Berlin muss enorme Herausforderungen bewäl-             •      Vorfahrt für bezahlbares Wohnen (u. a. Schärfungen des
       tigen. Zum einen fehlen schon jetzt rund 100.000 Wohnungen               Mietrechts)
       in Berlin; im Zusammenspiel mit dem zu erwartenden weite-         •      Vorfahrt für gemeinwohlorientierte Vermieter*innen
       ren Zuzug muss dem Neubau von günstigen Mietwohnungen                    (u. a. Stärkung von landeseigenen und genossenschaft-
       deshalb oberste Priorität eingeräumt werden. Hinzu kommt                 lichen Wohnungsunternehmen)
       aber noch eine Reihe weiterer großer Themen – allen voran         •      Vorfahrt für Berlin-Brandenburg (u. a. Ausbau der ge-
       der Klimaschutz, aber auch der Zusammenhalt der Quartiere,               meinsamen Landesplanung)
       Ausbau und Modernisierung der Stadtinfrastruktur oder die
       Energiewende. Deren Bewältigung wird drittens nicht nur durch     BBU-Mitgliedsunternehmen finden das Memorandum zum He-
       die Verwerfungen und Kosten der Corona-Pandemie erschwert,        runterladen im BBU-Internet. D.E.
       sondern auch dadurch, dass in den letzten Jahren das Ver-
       trauen der Menschen in die Verlässlichkeit von Politik und das
                                                                               Download
       Funktionieren der Verwaltung gelitten hat. Deshalb ist eine der
       Schlüsselaufgaben einer neuen Koalition, dieses Vertrauen             • BBU-Memorandum
       zurückzugewinnen.

                                                                             bbu.de | Themen | Wohnungspolitik

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Neues aus dem Verband

BBW-Verbandstag 2021:
Aktuelles aus der wohnungswirtschaftlichen Arbeitswelt /
Neuwahlen im BBW-Verbandsausschuss
AM 3. NOVEMBER 2021 LUD DER BBW VERBAND BERLIN-BRANDENBURGISCHER WOHNUNGSWIRTSCHAFT
e.V. zu seinem 32. Verbandstag ein. Zum zweiten Mal in Folge wurde der Verbandstag coronabedingt digital
durchgeführt. Vor Ort waren wie 2020 BBU-Vorständin Maren Kern und der Vorsitzende des BBW-Verbandsaus-
schusses Ingo Malter.

Mehr als 60 Vertreterinnen und Vertreter von Wohnungsunter-       Im Anschluss an den öffentlichen Teil fand die Mitgliederver-
nehmen aus Berlin und Brandenburg waren digital zugeschal-        sammlung des BBW statt. Neben der Feststellung des Jahres-
tet. In ihrer Begrüßung ging Maren Kern auf die anhaltende        abschlusses und der Entlastung von Vorstand und Verbands-
Corona-Situation ein. Sie betonte, dass sich die Wohnungs-        ausschuss für das zurückliegende Geschäftsjahr wurde auch
wirtschaft in dieser Pandemie gleich in mehrfacher Hinsicht       der BBW-Verbandsausschuss für die neue Amtszeit bis zum
als Stabilitätsanker erwiesen habe: als Dienstleister für gutes   November 2024 gewählt. Ihm gehören folgende Personen an:
Wohnen; in sozialer Hinsicht mit dem Versprechen, dass nie-
mand wegen coronabedingter Zahlungsschwierigkeiten seine           Adam, Hans-Jürgen
Wohnung verliert; aber auch aus wirtschaftlicher Perspektive,      Geschäftsführer der WHG Wohnungsbau- und Hausverwal-
weil die Wohnungswirtschaft weniger stark von der Pandemie         tungs-GmbH, Eberswalde
betroffen war und über die von ihr beauftragten Bau- und           Felgenhauer, Thomas
Dienstleistungen stabilisierend auf die gesamte Volkswirt-         Geschäftsführer der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft
schaft wirkt.                                                      mbH, Berlin
                                                                   Goyn, Marion
Auch in diesem Jahr konnte wieder Prof. Dr. Michael Worzalla,      Geschäftsführerin der Wohn- und Baugesellschaft Calau
Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbands der Deutschen            mbH, Calau
Immobilienwirtschaft e.V. (AGV), als Referent gewonnen wer-
                                                                   Liefke, Robert
den. Er berichtete über die Tarifverhandlungen, die in diesem
                                                                   Geschäftsführer der Neuruppiner Wohnungsbaugesellschaft
Jahr bereits nach der zweiten Verhandlungsrunde und damit
                                                                   mbH, Neuruppin
überraschend schnell mit einem maßvollen und für beide
                                                                   Malter, Ingo
Seiten akzeptablen Ergebnis abgeschlossen werden konnten.
                                                                   Geschäftsführer der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesell-
Weiterhin berichtete Worzalla, dass es im kommenden Jahr
                                                                   schaft mbH, Berlin
Gespräche mit den Gewerkschaften zu einer Novellierung des
                                                                   Michaelis, Snezana
Manteltarifvertrages geben werde. Hier steht vor allem die Fle-
                                                                   Vorstandsmitglied der Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesell-
xibilisierung der Arbeitszeit im Mittelpunkt. Um im Zeichen des
                                                                   schaft Berlin, Berlin
Fachkräftemangels konkurrenzfähig zu sein, ist eine moderne
Ausgestaltung der Arbeitszeit erforderlich. Auch das ist eine      Thierfeld, Hans Peter
Erfahrung aus der Corona-Pandemie. Abschließend ging Prof.         Geschäftsführer SEWOBA GmbH Seelower Wohnungsbauge-
Dr. Worzalla auf aktuelle arbeitsrechtliche Entwicklungen, wie     sellschaft, Seelow
u.a. das Betriebsrätemodernisierungsgesetz, ein und stand für      Wehrmann, Sandra
Nachfragen aus dem Publikum zur Verfügung.                         Vorstandsmitglied der degewo Aktiengesellschaft, Berlin
                                                                  A.M.-P. | B.S.

BBU-Vorständin Maren Kern mit Ingo Malter (Verbandsausschuss-     Prof. Dr. Michael Worzalla (AGV) berichtete Aktuelles zum Tarifrecht
vorsitzender) und Andreas Meyer-Penningh (BBU) © BBU              © Screenshot GoToMeeting/BBU
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Neues aus dem Verband

     Der BBU auf dem Potsdamer Immobilientag 2021:
     Differenzierte Entwicklung im Land Brandenburg
     AM 2. NOVEMBER 2021 KAMEN DIVERSE AKTEURE DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT, darunter auch der BBU, zum
     Potsdamer Immobilientag im Kongresshotel Potsdam zusammen. Zum Auftakt begrüßte Minister Guido Beermann
     die rund 60 Teilnehmer*innen und hob die attraktive Lage im Brandenburger Immobilienmarkt und die aktuell
     investitionsfreudige Stimmung hervor. Das Land sehe sich, laut Beermann, dabei als aktiver Rahmensetzer, das die
     Städte und Gemeinde begleitet, Flächen zu entwickeln und damit die dynamische Situation zu gestalten.

     Der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen der Lan-          lenraum auch hier die wichtige Funktion der BBU-Mitgliedsun-
     deshauptstadt Potsdam, Bernd Rubelt, machte deutlich, dass        ternehmen für den regionalen Wohnungsmarkt herausgestellt
     auch Potsdam auch weiterhin sein Wachstum gestalten will.         werden. Mit den wichtigsten Daten zur Mietenentwicklung,
     Dafür hätte die Stadt ihre „AGB“ gegenüber den Investoren-        Leerstand sowie Fluktuation im Land Brandenburg, der Stadt
     gruppen formuliert. Sein Fokus lag auf der Entwicklung von        Potsdam und dem Vergleich zu Berlin gab Brauner klare Fakten
     Krampnitz, dort sehe Rubelt eine wichtige Quelle für die Woh-     in die Diskussion hinein.
     nungsbaupotentiale der Potsdamer Zukunft. Die Stadt mache
     mit der parallelen Entwicklung sozialer Infrastruktur auch hier   In den verschiedenen weiteren Panels wurde neben Wohnen
     deutlich, dass die Entwicklung des Nordes ernsthaft angegan-      auch die Entwicklung des Büro- und Gewerbemarktes betrach-
     gen wird. Auch die klare Aussage zur Straßenbahnanbindung         tet. Kontroverse Diskussion gab es – wie zu erwarten – bei
     passt hier ins Bild.                                              Frage nach der Geschwindigkeit von Baugenehmigung, Bebau-
                                                                       ungsplänen oder aber der Handhabung von Planungsbefreiun-
     Der BBU konnte durch den Landesgeschäftsstellen-Leiter            gen. Hier zeigt sich, dass Personalengpässe und Wachstums-
     Matthias Brauner auf dem Panel auf die differenzierte Ent-        diskussionen auch an Potsdam nicht spurlos vorübergehen.
     wicklung im Land Brandenburg hinweisen und dies mit der           Positiv zeigte sich die Betrachtung der Wirtschaftsentwick-
     Forderung nach einer besseren Verteilung des Wachstums            lung, die sich aktuell wieder spürbar belebt und damit auch
     verknüpfen. Ebenso konnte mit den Zahlen für die geplanten        den gewerblichen Bereich wieder stärker in den Fokus rückt.
     Neubauten im Berliner Umland sowie im weiteren Metropo-           M.B.

     Minister Guido Beermann (MIL) © Immocom                           Matthias Brauner (BBU) diskutierte beim Auftakt-Podium mit
                                                                       © Immocom

     Potsdamer Immobilientag im Kongresshotel Potsdam © Immocom

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BEREIT
ZUM WA NDEL
#Klima #Wohnen #Miteinander
Digitaler BBU-Verbandstag
24. November 2021

13:00 Uhr Nicht-öffentliche                W I R F R E U E N U NS AU F
           Mitglieder versammlung
                                           IHRE TEILNAHME!
14:30 Uhr Virtuelle Lounge
15:00 Uhr Nachmittag der                   Last-Minute-Anmeldung zum
           Wohnungswirtschaft mit Talks,   „Nachmittag der Wohnungswirtschaft“
           Impulsen & Diskussionen         unter E-Mail: verbandstag@bbu.de
Neues aus dem Verband

     Termine der Arbeitskreisberatungen
     im Land Brandenburg
     Achtung: Alle hier genannten Termine vor Ort stehen angesichts der Corona-Pandemie
     unter Vorbehalt!

     Genossenschaften                    Tag, Uhrzeit      Gastgeber

                                         Di., 30.11.2021   Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt (Oder) eG
     Genossenschaften Eisenhüttenstadt
                                         10:00 Uhr         Sophienstraße 40, 15230 Frankfurt (Oder)

                                         Mi., 08.12.2021   Wohnungsbaugenossenschaft Schwedt eG
     Genossenschaften Schwedt
                                         10:00 Uhr         Flinkenberg 26-30, 16303 Schwedt

                                         Mi., 26.01.2022   Wohnungsgenossenschaft Finsterwalde eG
     Genossenschaften Cottbus
                                         10:00 Uhr         Brandenburger Str. 2 g, 03238 Finsterwalde

                                         Do., 17.02.2022
     Genossenschaften Potsdam                              Videokonferenz oder Präsenzveranstaltung
                                         10:00 Uhr

     Große Genossenschaften              Mi., 27.04.2022   Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft eG
     des Landes Brandenburg              10:00 Uhr         Karl-Marx-Str.45, 15890 Eisenhüttenstadt

     Gesellschaften                      Tag, Uhrzeit      Gastgeber

                                         Mi., 01.12.2021   Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft mbH Dahme
     Gesellschaften Süd-Brandenburg
                                         10:00 Uhr         Am Kloster 2, 15936 Dahme/Mark

                                         Mi., 12.01.2022   Wohnungsbaugesellschaft Lychen GmbH
     Gesellschaften Potsdam-Nord
                                         15:00 Uhr         Stargarder Straße 22 17279 Lychen

                                         Mo., 24.01.2022   Eisenhüttenstädter Gebäudewirtschaft GmbH
     Gesellschaften Frankfurt (Oder)
                                         15:00 Uhr         Fritz-Heckert-Straße 62, 15890 Eisenhüttenstadt

                                         Mi., 23.02.2022
     Gesellschaften Potsdam-Süd                            Videokonferenz oder Präsenzveranstaltung
                                         10:00 Uhr

     Sprecherkreis                       Tag, Uhrzeit      Gastgeber

     Sprecher der Arbeitskreise          Do., 10.02.2022
                                                           Videokonferenz oder Präsenzveranstaltung
     im Land Brandenburg                 10:00 Uhr

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Neues aus dem Verband

BBU-Termine im November / Dezember 2021

Achtung: Alle hier genannten Termine vor Ort stehen angesichts der Corona-Pandemie
unter Vorbehalt!

Veranstaltung                                                Veranstaltungsort   Ansprechpartner      Tag, Uhrzeit

 Fachgespräch: Anschluss-Fachdialog - Austausch                                                       Mo., 22.11.2021
                                                             BBU                 Dr. Jörg Lippert
 "Solargesetz" mit Kammern und Innungen Berlin                                                        15:00 Uhr
                                                                                                      Di., 23.11.2021
 BBU-Verbandskonferenz „Heizkostenverordnung“                BBU                 Dr. Jörg Lippert
                                                                                                      9:00 Uhr
                                                             BBU                 Maren Kern           Mi., 24.11.2021
 BBU-Verbandstag (Mitgliederversammlung)
                                                             (Videokonferenz)    Dr. David Eberhart   13:00 Uhr
                                                             BBU                 Maren Kern Dr.       Mi., 24.11.2021
 BBU-Verbandstag (Öffentliche Veranstaltung)
                                                             (Videokonferenz)    David Eberhart       15:00 Uhr
                                                             BBU                                      Fr., 26.11.2021
 Jour Fixe der Justiziare der Städtischen Gesellschaften                         Carin Müller
                                                             (Videokonferenz)                         9:30 Uhr
                                                                                                      Mo., 29.11.2021
 Vorstandssitzung Kompetenzzentrum Großsiedlungen            BBU                 Bertram Schwarz
                                                                                                      15:00 Uhr
                                                                                 Prof. Dr. Klaus-     Di., 30.11.2021
 BBU-Prüfungskommission                                      BBU
                                                                                 Peter Hillebrand     10:00 Uhr
                                                                                                      Mi., 01.12.2021
 Arbeitskreis Mietergremien                                  BBU                 Mario Hilgenfeld
                                                                                                      16:00 Uhr
 BBU-Verbandskonferenz                                       BBU                                      Do., 09.12.2021
                                                                                 Dr. Jörg Lippert
 "Zukunftsfähige Energieversorgungsalternativen"             (Videokonferenz)                         10:00 Uhr
                                                             BBU                                      Do., 09.12.2021
 Arbeitskreis Interne Revision                                                   Mario Hilgenfeld
                                                             (Videokonferenz)                         10:00 Uhr
                                                                                                      Mi., 15.12.2021
 BBU-Arbeitsausschuss                                        BBU                 Maren Kern
                                                                                                      14:30 Uhr
                                                                                                      Mi., 15.12.2021
 BBU-Verbandsausschuss                                       BBU                 Maren Kern
                                                                                                      16:00 Uhr

                                                    11 / November 2021                                                  13
Neues aus dem Verband

     Der BBU in den Medien

     Thema                                                         Datum / Ausgabe   Medium
     Wohnungswirtschaft fordert klares Bekenntnis:
     Enteignungsideen müssen rote Linie zur Aufnahme                   39/2021       wi wohnungspolitische informationen
     von Koalitionsverhandlungen sein
     Weiter zu geringe Bautätigkeit in Berlin                           09.10.       Berliner Morgenpost

     „Neubau muss Chefsache werden“                                     11.10.       Berliner Zeitung
     Klimaverträgliches Bauen in Berlin Die Zukunft soll aus
                                                                        18.10.       Tagesspiegel online
     Holz sein – doch das hat seinen Preis
     Berlin-Wahl: Berlin „schlechter aufgestellt als jede
     Kreissparkasse“ – Kritik und Lob für Prüfung des                   19.10.       Berliner Morgenpost online
     Volksentscheids
     Wohnungsvergabe in Potsdam: Einheimische künftig
                                                                        20.10.       Deutschlandfunk
     bevorzugt?
     Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft":
                                                                        20.10.       ivv immobilien vermieten & verwalten
     Fassaden wie Muschelkalkschichten
     „Gewohnt gut“-Auszeichnung Oktober2021 geht nach
                                                                        22.10.       Architekturblatt
     Eisenhüttenstadt
     Pläne von Rot-Grün-Rot: Geteiltes Echo beim
                                                                        24.10.       STERN online
     Wohnungsverband
     Pläne von Rot-Grün-Rot: Verband sieht Licht und                                 Berliner Morgenpost online,
                                                                        24.10.
     Schatten                                                                        Süddeutsche Zeitung online
     Wohnungsverband sieht Licht und Schatten bei Plänen
                                                                        24.10.       B.Z. online Berlin Liveticker
     von Rot-Grün-Rot
     Wohnungsverband will Enteignung zügig klären                       25.10.       Neues Deutschland
     Nach dem Volksentscheid: Lässt Wohnungsenteignung
                                                                        27.10.       procontra Finanznachrichten online
     die Mietpreise sinken?
     BBU „Gewohnt gut“-Auszeichnung im Oktober:
                                                                        27.10.       ivv immobilien vermieten & verwalten
     Neues Zuhause für 25 Menschen mit Demenz
     Berlin ist beim Klimaschutz zu langsam                             27.10.       Berliner Morgenpost online
     Kern über Volksentscheid: Wir brauchen ganz schnell
                                                                        01.11.       Berliner Morgenpost online
     Klarheit
     Heizkosten: Gaspreise in Berlin steigen um 16 Prozent              03.11.       Berliner Morgenpost online
     Vorkaufsrecht ausgehebelt: Das folgt aus dem Urteil des
                                                                        11.11.       Tagesspiegel online
     Bundesverwaltungsgerichts
     Vorkaufsrecht in Berlin gekippt: Senat sucht
                                                                        11.11.       Berliner Morgenpost online
     neue Strategie
     Rechtskräftig ausgeübte Fälle des Vorkaufsrechts
                                                                        11.11.       Berliner Zeitung online
     bleiben bestehen
     Schlappe in Leipzig: Verbände fordern neue Mietenpolitik           11.11.       ZEIT online, merkur.de

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NEUES AUS DEN MITGLIEDSUNTERNEHMEN

     HOWOGE feiert Richtfest für 613 Wohnungen
     in Berlin-Adlershof
     AM 28. OKTOBER 2021 FEIERTE DIE HOWOGE GEMEINSAM MIT IHREN PROJEKTPARTNERN das Richtfest für
     „Wohnen am Campus“, das bislang größte Neubauvorhaben der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft. Auf
     einer Fläche von rund 2,7 Hektar am Rand des Technologieparks Adlershof entsteht derzeit das autofreie Quar-
     tier mit 613 Wohnungen. Die ersten Mieter*innen können voraussichtlich im Juli 2022 einziehen. Die Gesamtfer-
     tigstellung an der Hermann-Dorner-Allee/Karl-Ziegler-Straße ist für November 2022 geplant. Die Vermietung für
     die Wohnungen startet voraussichtlich Frühjahr 2022.

                                    Bauherrin ist die landeseige-        Fußabdruck. So wird auf den Dächern des Wohnquartiers eine
                                    ne HOWOGE Wohnungsbau-               Photovoltaik-Anlage mit insgesamt bis zu 3.600 Quadratme-
                                    gesellschaft mbH, die nach           tern Fläche verbaut und in den Wohnungen sorgt Energietech-
                                    Plänen des Architekturbüros          nik für eine gute Energiebilanz.“
     blocher partners elf Wohnhäuser, eine Kita für 75 Kinder so-
     wie Einzelhandelsflächen für den täglichen Bedarf errichtet.        Divers und vielfältig
     Als Generalübernehmer verantwortet die DIRINGER & SCHEI-            Das Wohnraumangebot im Quartier richtet sich an alle Ge-
     DEL Bauunternehmung GmbH & Co. KG die Bauausführung für             nerationen und Bevölkerungsgruppen. Von den 613 Ein- bis
     das Quartier.                                                       Fünfraumwohnungen, werden 253 als geförderter Wohnraum
                                                                         vermietet, 108 Wohnungen sind als Mikro-Apartments für Stu-
     „Allein die Größe des Bauvorhabens macht es möglich, hier ein       dierende vorgesehen. Die übrigen Einheiten liegen gemäß der
     Quartier der kurzen Wege für alle zu schaffen“, sagte HOWOGE-       Kooperationsvereinbarung mit dem Land Berlin im Schnitt bei
     Geschäftsführer Ulrich Schiller. „Neuer Wohnraum, Sozial-           rund 10 Euro pro Quadratmeter. „Divers und vielfältig“ das war
     und Studierendenwohnungen, Gewerbe und soziale Infrastruk-          auch der Anspruch der Architektur, wie der verantwortliche Ar-
     tur sind hier ebenso mitgedacht, wie ein geringer ökologischer      chitekt Dieter Blocher, geschäftsführender Gesellschafter und

     Visualisierung oben: Hermann-Dorner-Allee © Vizoom für blocher partners (Blocher GmbH)

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Neues aus den Mitgliedsunternehmen

Gründer von blocher partners, Stuttgart, Mannheim und Berlin,      fen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer günstigen
betonte: „Es ist das Ziel einer nachhaltigen und auf den Men-      Gesamtmiete.
schen ausgerichteten Stadtplanung, Dichte und Lebensqualität
zu verbinden. Unterschiedliche Gebäude-Typologien, differen-       In den Wohnungen selbst sorgen dezentrale Wohnungsstati-
zierte Fassadengestaltung und ansprechende Freiräume, die          onen für die Beheizung sowie die Warmwasserbereitung. Die
zum Dableiben einladen, prägen unseren Entwurf. Die Hetero-        Energieeinsparung ergibt sich hier vor allem durch niedrige
genität der Gebäude wird dabei zum Spiegel der Gesellschaft.       Systemtemperaturen. Wasser wird nicht wie üblich zentral auf
Ausdrücklich gewünscht ist eine Durchmischung des Quartiers,       60 Grad, sondern erst bei Bedarf in der Wohnung auf 45 Grad
die unterstützt wird durch sozialen Wohnraum, der sich über        erwärmt. Das führt zu einer Energieeinsparung von bis zu 30
alle Gebäude verteilt und in seiner Qualität allen anderen Woh-    Prozent. Ein weiterer Vorteil: Das System benötigt weniger
nungen in nichts nachsteht“.                                       Rohrleitungen. Insgesamt konnten so ca. 120 Quadratmeter
                                                                   Nutzfläche mehr entstehen, die z.B. für Wohnflächen, Kinder-
Klimafreundlicher Neubau                                           wagen- und Rollatorenräume oder Fahrradstellplätze genutzt
Neben den bezahlbaren Mieten sowie der vielfältigen Architek-      werden. Neben insgesamt 1.174 Fahrradstellplätzen steht den
tur steht „Wohnen am Campus“ für klimafreundliches Bauen:          Mieter*innen eine Tiefgarage mit 177 Stellplätzen von denen
„Weniger Überbauung in der Fläche bedeutet mehr Grün für           bis zu 40 für E-Mobilität ausgebaut werden können, zur Verfü-
alle. Die technische Gebäudeausstattung der Häuser und insbe-      gung. „Der letzte Rohbau ist nun fertiggestellt und wir liegen
sondere der Einsatz von Photovoltaikanlagen schonen wichtige       auf der Baustelle gut im Zeitplan. Die meisten der Wohnhäuser
Energieressourcen und nicht zuletzt den Geldbeutel der Mieter“,    befinden sich bereits im Ausbau. Wir gehen davon aus, dass
bestätigt Karlheinz Heffner, geschäftsführender Gesellschaf-       wir die Gebäude fristgerecht an die HOWOGE übergeben wer-
ter der DIRINGER & SCHEIDEL UNTERNEHMENSGRUPPE. So wird            den“, so Karlheinz Heffner.
das Quartier mit CO2-freiem Mieterstrom vom eigenen Dach ver-
sorgt. Die PV-Anlage mit einer Leistung von bis zu 450 KW ist      Mietinteressent*innen haben die Möglichkeit sich unter
die bislang größte im Bestand der HOWOGE. Die Preise für den       www.howoge.de/hda zu registrieren, um über den genauen
HOWOGE-Grünstrom liegen unter den vergleichbaren Markttari-        Vermietungsstart informiert zu werden.

Visualisierung © Vizoom für blocher partners (Blocher GmbH)
Fotos darüber: Impressionen der Hermann-Dorner-Allee und Karl-Ziegler-Straße © HOWOGE/Rentsch

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Neues aus den Mitgliedsunternehmen

     degewo erweitert
     Wohnquartier „Parkstadt Falkensee“
     FALKENSEE WÄCHST AB NOVEMBER 2021 UM 404 WOHNUNGEN. Hier entstehen durch degewo 17 Wohn-
     gebäude mit einem Mix aus bezahlbaren 1,5- bis 5-Zimmerwohnungen für Singles, Paare und Familien. Ziel
     des gültigen Bebauungsplanes ist es, die bestehende offene Bebauung durch Einzelhäuser, Doppelhäuser und
     Hausgruppen zu ergänzen und die klar gefasste städtebauliche Struktur von Straßenräumen und Wohnhöfen zu
     erhalten. Erste Wohnungen werden dort voraussichtlich im II. Quartal 2023 bezugsfertig sein. Die Fertigstellung
     des gesamten Quartiers ist bis März 2024 geplant.

                                     Baustart ist im Norden des           Sandra Wehrmann, degewo-Vorstand: „In der Parkstadt
                                     Wohnquartiers, der großzü-           Falkensee können wir nach langer Pause mit unseren neu
                                     gigen sogenannten „Esplana-          entstehenden Gebäuden eine städtebauliche Lücke schlie-
                                     de“. Dort entsteht zunächst          ßen und das Quartier durch zusätzlichen bezahlbaren Wohn-
     ein achtgeschossiger Wohnturm mit 59 Wohnungen, der durch            raum beleben. Es entsteht eine deutlich erkennbare Mitte,
     seine Höhe über das Quartier hinauswirkt und zur Landmark            die durch den Wohnturm als markanten Bezugspunkt und
     der Parkstadt Falkensee werden könnte. Ein weiteres Zentrum          eine hohe Aufenthaltsqualität durch die vielen Grünflächen
     des Quartiers bildet der weiter südlich gelegene großzügige          gekennzeichnet ist. Auch für Berlinerinnen und Berliner wird
     Freiraum „Promenade zum Park“. Die vielen Grünflächen auf            sich die Attraktivität des Wohnstandorts Falkensee dadurch
     dem neuen Gelände bieten Treffpunkte für Jung und Alt; die           maßgeblich erhöhen.“
     Coburger Straße und die noch zeitgleich zu errichtenden öf-
     fentlichen Anliegerstraßen Adlerstraße und Merlinstraße er-
     schließen das Quartier verkehrlich.

     Visualisierung der erweiterten Parkstadt Falkensee © gmp Generalplanungsgesellschaft mbH, Berlin

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Neues aus den Mitgliedsunternehmen

Gebäudewirtschaft Cottbus (GWC) feiert
Eröffnung eines neuen Gründungszentrums
AM 15. OKTOBER 2021 FAND AM CAMPUS DER BTU COTTBUS-SENFTENBERG die feierliche Eröffnung des
neuen Gründungszentrums „Startblock B2“ statt. Damit hat die Gebäudewirtschaft Cottbus als Bauherr einen
zentralen Knotenpunkt für Firmengründer und Jungunternehmer geschaffen, an dem sie bestmögliche Bedingun-
gen für die Entwicklung ihrer Ideen und Start-Ups vorfinden.
                               „ Als größtes Wohnungsun-        Das Gründungszentrum bietet auf ca. 5.000 Quadratmetern
                               ternehmen der Region sieht       moderne und kostengünstige Arbeitsräume, Co-Working-Be-
                               die GWC ihre Aufgabe nicht       reiche sowie große Werkstätten mit unterschiedlichster Tech-
                               nur in der Bereitstellung und    nik, in denen Entwicklungen vorangetrieben und Prototypen
Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, sondern auch darin,         erstellt werden können.
den Menschen wirtschaftliche Perspektiven zu bieten“, sagt
Geschäftsführer Prof. Dr. Torsten Kunze. „Hier bestehen         Als Zentrum der Wirtschaftsförderung vereint das Gründungs-
gute Chancen, in Zukunft mehr als 1.000 Arbeitsplätze in neu    zentrum zudem alle Institutionen, die sich mit dem Thema
gegründeten, mittelständischen Firmen zu generieren. Diese      Existenzgründungen beschäftigen, konzentriert an einem Ort.
Arbeitsplätze können als ein sehr stabiler Faktor im Arbeits-   Damit bietet „Startblock B2“ Gründern und Jungunternehmern
marktgefüge der Stadt betrachtet werden und bilden eine wich-   jederzeit direkten Zugriff auf umfassendes Know-how, Raum
tige Ergänzung der Strukturstärkungsmaßnahmen.“                 für zukunftsweisende Ideen sowie die Möglichkeit, gemeinsam
                                                                mit Netzwerkpartnern aus Universität, Industrie und Mittel-
                                                                stand an innovativen Lösungen zu arbeiten.

Gründungszentrums „Startblock B2“ © Gebäudewirtschaft Cottbus   Prof. Dr. Torsten Kunze bei der Eröffnungsrede © Gebäudewirtschaft
                                                                Cottbus

Luftaufnahme per Drohne © Gebäudewirtschaft Cottbus             Staatssekretär Benjamin Grimm mit Prof. Kunze © Gebäudewirt-
                                                                schaft Cottbus

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Neues aus den Mitgliedsunternehmen

     STADT UND LAND schließt Erbbaurechtsverträ-
     ge für Grundstücke auf den Buckower Feldern
     DIE KOMMUNALE WOHNUNGSBAUGESELLSCHAFT STADT UND LAND hat das Konzeptverfahren für die Ver-
     gabe von drei Baugrundstücken an Dritte auf den Buckower Feldern abgeschlossen. Die Zuschläge erhielten die
     Bietergemeinschaft Bürgerstadt für das Baufeld V im Zentrum des neuen Quartiers sowie die UCB Rot Buckow eG
     für den westlichen Teil des Baufelds III und das Baufeld XI im südöstlichen Bereich des Quartiers. Auf den Buck-
     ower Feldern in Neukölln entwickelt die Wohnungsbaugesellschaft zusammen mit den Erbbaurechtsnehmern ein
     sozial gemischtes Stadtquartier mit rund 900 Wohnungen, großzügigen Freiräumen sowie mehreren Plätzen.

                                      In dem Verfahren hat die Bür-    Natascha Klimek, Geschäftsführerin STADT UND LAND: „Mit
                                      gerstadt für das Baufeld V mit   dem Abschluss der Erbbaurechtsverträge für das Baufeld V
                                      einem ambitionier ten und        sowie den westlichen Teil des Baufelds III und das Baufeld XI
     nachhaltigen Konzept überzeugt. Die UCB Rot Buckow eG hat-        im südöstlichen Bereich des Quartiers haben wir einen wei-
     te als einzige Bieterin eine übergreifende Idee für die Baufel-   teren Meilenstein bei den Vorbereitungen für den Bau eines
     der III und XI formuliert. Das Konzept setzt die vorgegebenen     neuen, sozial gemischten und lebendigen Stadtquartiers er-
     Gestaltungsrichtlinien sehr gut um und fügt sich auch in allen    reicht. Beide Partner haben für die in ihren Anforderungen sehr
     anderen der als Kriterien formulierten Punkte harmonisch in       anspruchsvollen Baufelder gute und sehr passende Lösungen
     die Quartiersentwicklung ein.                                     gefunden. Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit der Bieter-
                                                                       gemeinschaft Bürgerstadt und UCB Rot Buckow eG.“
     Mit beiden Partnern hat die STADT UND LAND Erbbaurechtsver-
     träge mit einer Laufzeit von jeweils 99 Jahren abgeschlossen.     Ingo Malter, Geschäftsführer STADT UND LAND: „Unser drei-
                                                                       stufiges Konzeptverfahren hat sich gelohnt. Wir haben in
     Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Woh-           einem intensiven und strukturierten Prozess die besten Kon-
     nen: „Die Buckower Felder sind ein sehr wichtiger Baustein zur    zepte dauerhaft gemeinwohlorientierter Dritter für die betref-
     Schaffung von neuen Wohnungen in Berlin. Mit dem hohen            fenden Baufelder finden können, die sowohl eine große soziale
     Anteil von sozial gefördertem Wohnraum und weiteren Son-          Kompetenz beinhalten, aber auch baulich hervorragend mit
     derwohnformen im neuen Stadtquartier zeigt die STADT UND          dem Gesamtkonzept für die Buckower Felder harmonieren. Ge-
     LAND, dass die kommunalen Unternehmen den Wohnungsbau             meinsam werden wir erreichen, dass die Buckower Felder einen
     und ihre soziale Verantwortung für die Stadt sehr ernst neh-      guten Wohnungsmix für alle Altersgruppen und verschiedenste
     men. Dank der intensiven, konzeptionellen Vorbereitung der        Lebenssituationen bieten.“
     STADT UND LAND wird der Baustart bereits im kommenden
     Jahr erfolgen.“                                                   Axel Rauenbusch, Vorstand Bürgerstadt, Greenfields Buckow
                                                                       (GLS BANK + Bürgerstadt AG): „Wir freuen uns sehr, ein sozial-
                                                                       ökologisches Modellprojekt mit 100 Wohnungen in Holzbau-
                                                                       weise in einem Ensemble mit fünf Häusern hier realisieren zu
                                                                       dürfen. Wir mischen Generationen und soziale Schichten: Ein
                                                                       Generationenhaus für die Stadtbürgergenossenschaft, ein
                                                                       Haus für junge betreute Mütter/Väter mit Kind (Corvus GmbH),
                                                                       ein Haus für obdachlose Senioren (GeWoBe gGmbH) und zwei
                                                                       Wohn- und Miethäuser mit Geschäften und Café.“

                                                                       Robert Ostmann und Marlis Seedorff, Vorstände UCB Rot
                                                                       Buckow eG: „Wir freuen uns, dass der Senat die wichtige Rolle
                                                                       von Genossenschaften beim Wohnungsneubau anerkennt und
                                                                       uns hier die Möglichkeit gibt, langfristig bezahlbaren, siche-
                                                                       ren, inklusiven und selbstverwalteten Wohnraum herzustellen,
                                                                       der auch die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung auf-
     Künstlerische Darstellung von Diana Kuch © urban coop berlin eG   nimmt. Neben der Belebung des Quartiers, zu der wir durch das

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Neues aus den Mitgliedsunternehmen

              Engagement unserer Mitglieder – zu denen auch die Johannes-       ßenanlagen sowie ökologische und energetische Maßnahmen.
              stift Diakonie Behindertenhilfe gehört – beitragen wollen, ist    Die Konzepte wurden durch ein Beratungsgremium bewertet,
              es uns ein wichtiges Anliegen, durch die Holzbauweise unserer     das sich u.a. aus Vertreterinnen und Vertretern aus Senat, Be-
              Niedrigenergiehäuser zur Erreichung der Berliner Klimaziele       zirk und Verbänden zusammensetzte. Während des Konzept-
              beizutragen.“                                                     verfahrens haben alle Bieter und Bietergemeinschaften eine
                                                                                hohe Sozialkompetenz nachgewiesen und wollten durch die
              Klare soziale und diverse Ausrichtung                             Schaffung von Gemeinschaftsflächen zum Beispiel Freizeit-
              Mindestens 30 Prozent der auf das Wohnen entfallenden Ge-         flächen, Spielplätzen, Gartenflächen und gemeinschaftlich
              schossflächen des Gesamtquartiers Buckower Felder werden          genutzten Räumen wie Begegnungsstätten, Cafés und Quar-
              sozial förderfähig errichtet. Auf den Baufeldern der STADT UND    tiersläden für ein sozial durchmischtes, gemeinschaftliches
              LAND wird die Hälfte der Wohnungen mit sozialer Bindung ver-      und lebendiges Stadtquartier sorgen.
              mietet, unter anderem an Senioren, Sonderwohnformen und
              anerkannte Geflüchtete. Bestandteil des Konzeptes für die         Informationen zu den Buckower Feldern finden Sie auf www.
              Buckower Felder war von Beginn an, dass drei Grundstücke          buckowerfelder.de.
              in einem Konzeptverfahren per Erbbaurecht an dauerhaft ge-
              meinwohlorientierte Dritte vergeben werden. Diese werden
              rund ein Fünftel der geplanten Wohnflächen errichten.

              An dem Bieterverfahren der STADT UND LAND, das im Juni 2019
              begonnen hatte, beteiligten sich insgesamt 23 Genossenschaf-
              ten, Stiftungen, gemeinnützige Vereine und Gesellschaften so-
              wie andere Zusammenschlüsse von Gruppen. Die Bieter hatten
              eine Vielzahl von Anforderungen zu berücksichtigen, zu denen
              die Einbindung in die Quartierskonzeption, der Wohnungs- und
              Nutzermix, die sozialen Angebote sowie die Erreichung sozialer
              und gemeinwohlorientierter Zielsetzungen gehörten, um einen
              Mehrwert für das Stadtquartier zu erzielen. Weitere Kriterien
              für die Bewertung der Konzepte waren die Gestaltung der Au-
                                                                                Künstlerische Darstellung von Diana Kuch © urban coop berlin eG

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Neues aus den Mitgliedsunternehmen

     WBM: Baustart für 146 Wohnungen in
     Berlin-Charlottenburg
     IN DER QUEDLINBURGER STRASSE 45 IN CHARLOTTENBURG rollen seit dem 1. November 2021 die Bagger.
     Hier baut die WBM 146 Wohnungen, eine KiTa mit 60 Plätzen und einen Kieztreff. Die WBM erhielt als kommu-
     nales Wohnungsbauunternehmen das ehemalige Gewerbe-Grundstück vom Land Berlin, um dort Wohnraum für
     Geflüchtete mit integrierter sozialer Infrastruktur zu schaffen. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten
     (LAF) ist Generalmieter zunächst für fünf Jahre. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Oktober 2023 geplant.
                            Christina Geib und Steffen Helbig:             dem Kopf, sondern denkt die Bedürfnisse der Anwohner*innen
                            „Die WBM realisiert hier eine Planung,         mit. Auch die geplante Nachnutzung für studentisches Wohnen
                            die dem gesamten Quartier einen Mehr-          wird das Quartier beleben.“
                            wert bringt: Ein bisher brachliegendes
     Grundstück wird für dringend benötigte Wohnungen aktiviert            Alexander Straßmeir, Präsident des LAF: „Wohnen ist neben
     und mit Kieztreff und KiTa schaffen wir ebenfalls dringend be-        Arbeit und Bildung der Schlüssel zur Integration. Die moderne
     nötigte soziale Infrastruktur für die Nachbarschaft.“                 Architektur des neuen Gebäudes, die Nutzungsvielfalt in den
                                                                           Gemeinschaftsräumen sowie das gute Umfeld im Bezirk bietet
     Bezirksstadtrat Oliver Schruoffenegger: „Dieser Neubau                den Bewohner*innen die notwendige Basis, um eine erfolgrei-
     bietet rund 500 Neu-Berliner*innen nicht nur ein Dach über            che Integration gewährleisten zu können.“

     Foto vom Baubeginn (von links): Dietmar Witt (Vorstand Schrobsdorff Bau AG), Alexander Straßmeir (Präsident des Landesamts für Flücht-
     lingsangelegenheiten (LAF), Christina Geib und Steffen Helbig (Geschäftsführung der WBM), Oliver Schruoffeneger (Bezirksstadtrat für
     Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt von Charlottenburg-Wilmersdorf) © Claudius Pflug

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Neues aus den Mitgliedsunternehmen

   Übernahmeangebot erfolgreich: Vonovia erreicht insge-
   samt rund 87,6 % der Stimmrechte an der Deutsche Wohnen
   VONOVIA HAT DAS FREIWILLIGE ÖFFENTLICHE ÜBERNAHMEANGEBOT an die Aktionäre der Deutsche Wohnen
   erfolgreich abgeschlossen. Bis zum 21. Oktober 2021 hatten die Aktionär*innen der Deutsche Wohnen die Mög-
   lichkeit, ihre Aktien zu einem Preis von 53 Euro je Aktie anzudienen. Mit dem Ende der weiteren Annahmefrist
   hat Vonovia insgesamt rund 87,6 Prozent der Stimmrechte an der Deutsche Wohnen erreicht. Gemeinsam werden
   Vonovia und Deutsche Wohnen ein Portfolio von rund 568.000 Wohnungen bewirtschaften.

                                     Rolf Buch, Vorstandsvor-         Wir stehen zu unserer Verantwortung, gemeinsam mit der Po-
                                     sitzender von Vonovia: „Wir      litik an konkreten Lösungen für bezahlbaren und klimafreund-
   können jetzt mit vereinten Kräften die großen gesellschaft-        lichen Wohnraum zu arbeiten."
   lichen und sozialen Herausforderungen im Wohnungsmarkt
   angehen. Wir haben vielfach bewiesen, dass wir mit der Be-         Das endgültige Ergebnis des öffentlichen Übernahmeange-
   wirtschaftung einer größeren Zahl von Wohnungen erhebliche         bots: https://de.vonovia-st.de.
   Vorteile erzielen können, die allen Stakeholdern zugutekommt.

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Zehn Events voller Inhalt,
zehnmal gewinnbringender Austausch,
zehnmal gute Gespräche
mit Kolleginnen und Kollegen.

Wir danken herzlich für die zahlreiche Teilnahme.                                                                               digitale
                                                                     raffiniertes      Ticketsystem       Kontrollen &         Wohnungs-
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                weitere
                                                                                 persönliche Beratung: 03338 75117-0
                Informationen
                                                                        weitere Informationen und Referenzen: www.ivm-pro.de

                                                      11 / November 2021                                                                23
Neues aus den Mitgliedsunternehmen

     HGW Werder: Baufertigstellung von 36
     Wohnungen in der Schubertstraße
     DIE HGW HAUS- UND GRUNDSTÜCKSGESELLSCHAFT WERDER mbH HAT AM 1. OKTOBER 2021 zwei neue
     Wohnhäuser an die Mieterinnen und Mieter übergaben. Trotz der doch schwierigen Marktsituation konnten die
     HGW durch ihre Vorplanung den Bauzeitenplan von anderthalb Jahren einhalten. Gemäß der Nachfrage wurden
     36 Wohnungen mit je 2 oder 3 Zimmern gebaut, davon 27 belegungsgebunden zu 5,50 Euro pro Quadratmeter.

                       Alle Wohnungen sind über einen Aufzug
                       erreichbar und mit einer Fußbodenheizung
                       ausgestattet.

     Die belegungsgebundenen Wohnungen werden durch eine För-
     derung sowie Finanzierung der ILB möglich gemacht, mit dem
     Ziel, weiterhin sozial verträgliche Mieten in der Stadt anzubie-
     ten. Die ILB hatte zu den Baukosten von insgesamt 8,79 Millio-
     nen Euro eine Wohnungsbau-Förderung von 828.400 Euro bei-
     getragen. Nach Erhalt der Baufreigabe sowie der endgültigen
     Ausführungsplanung, konnte die HGW Anfang 2020 pünktlich
     mit dem Bauvorhaben beginnen. Das Wohnungsunternehmen
     konnten bereits Anfang November 2020 den Rohbau von Haus
     1 und Haus 2 abnehmen, und überpünktlich zum Jahreswech-
     sel in den Innenausbau übergehen.

     Das nächste Wohnungsbauprojekt der HGW ist der Neubau
     „Am Finkenberg“. Hier wird die städtische Gesellschaft in zwei
     Bauabschnitten 54 Wohnungen errichten, davon ein Großteil
     ebenfalls belegungsgebunden.

     Visualisierungen © HGW

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Neues aus den Mitgliedsunternehmen

bbg: Grundsteinlegung in Michendorf
für 100 neue Mietwohnungen
ZUSAMMEN MIT BÜRGERMEISTERIN CLAUDIA NOWKA , Karin Hardekopf, Vorstand der GP Günter Papen-
burg AG und BBU-Vorständin Maren Kern legten die Vorstände Jörg Wollenberg und Jens Kahl der bbg BERLINER
BAUGENOSSENSCHAFT am 9. November 2021 den Grundstein für ein neues Wohnquartier in Michendorf. In
Anwesenheit eingeladener Gäste erfolgte die traditionelle Zeremonie mit dem Versenken der gefüllten Zeitkapsel
für die Nachwelt. Damit ist der Startschuss für das Neubauvorhaben mit rund 100 Mietwohnungen und vier Ge-
werbeeinheiten gefallen. Ende 2022 soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt sein und die Vermietung der 2- bis
5-Zimmerwohnungen an Genossenschaftsmitglieder beginnen.

                     Auf dem circa 2,3 Hektar großen Baufeld        Genehmigungsverfahren in Brandenburg machen solche Vor-
                     zwischen Poststraße, Potsdamer Straße und      haben für die Genossenschaft wieder attraktiv“, sagt bbg-Vor-
                     Ladestraße soll künftig eine neue lebendi-     stand Jens Kahl. „Damit entsteht in der Gemeinde Michendorf
                     ge Ortsmitte von Michendorf entstehen, die     ein genossenschaftliches Wohnangebot, dass auch für Berliner
                     Wohnen, Arbeiten und Freizeit vereint. Vor     von Interesse ist. Denn innerhalb von 30 Minuten erreicht man
Ort ist bereits die neue Firmenzentrale des Energieversorgers       mit der Bahn den Berliner Hauptbahnhof oder ist in 10 Minuten
EMB von den Mitarbeitern bezogen worden. Mit dem Neubau             mit dem Bus in Potsdam“, so Jörg Wollenberg, kaufmänni-
des Wohnquartiers, bestehend aus zunächst sieben 3- bis 4-ge-       scher Vorstand der bbg.
schossigen Wohngebäuden, wird das städtebauliche Konzept
auf dem ehemaligen Teltomatgelände weiter vervollständigt.          BBU-Vorständin Maren Kern sagte: "Genossenschaften wie
                                                                    die bbg, die zu den ältesten und traditionsreichsten Genossen-
In den kommenden zwei Jahren wird in Zusammenarbeit mit der         schaften der Hauptstadt gehört, sind ein verlässlicher Partner
GP Günter Papenburg Unternehmensgruppe das rund 40 Milli-           der Gemeinden und Bezirke. Nachhaltigkeit und langfristiges
onen Euro teure Bauvorhaben für die bbg realisiert. Als Beitrag     Engagement steckt ebenso in ihrer DNA wie der Solidaritäts-
zum Klimaschutz werden die Wohngebäude im energieeffizi-            gedanke und das soziale Verantwortungsbewusstsein. Und
enten KwF-55-Standard gebaut, die mit Nahwärme aus dem              davon profitieren nicht nur ihre Mitglieder, sondern auch die
benachbarten Blockheizkraftwerk versorgt werden. Ergänzt            Ortsteile, Bezirke und Gemeinden, in denen sie ihre Bestände
wird das Wohnquartier durch Gewerbeeinheiten, Stellplätze,          haben. Die hier geplanten Wohnungen sind phänomenal güns-
eine Tiefgarage, Aufenthaltsbereiche und einen Spielplatz.          tig und ein Gewinn für Michendorf!"
Des Weiteren wird ein Gesundheitszentrum mit verschiedenen
Fachbereichen die medizinische Versorgung vor Ort zukünftig         Auch die Papenburg-Gruppe äußert sich freudig, dass die An-
gewährleisten. Aufgrund der guten Infrastruktur und idealen         strengungen in den vergangenen Jahren nunmehr zu dieser
Verkehrsanbindungen soll ein möglichst autofreies Quartier          gelungenen Gesamtkonzeption geführt haben. So ist sie sich
entstehen. Daher sind nachhaltige E-Mobilitätslösungen und          sicher, dass die Schaffung dieses attraktiven Wohnquartiers
-angebote fester Bestandteil der Planungen.                         kombiniert mit medizinischer Fürsorge und dem bereits vor-
                                                                    handenen EMB-Verwaltungssitz künftig eine hervorragende
„Mit dem Projekt baut die bbg nach vielen Jahren eine größe-        Wohn-, Lebens- und Arbeitsqualität sicherstellen und zu einer
re Wohnanlage außerhalb Berlins. Das gute Neubauklima, die          positiven Entwicklung der Gemeinde Michendorf beitragen
günstigen Konditionen auf dem Kapitalmarkt und die schnellen        wird.

Grundsteinlegung in Michendorf mit Jörg Wollenberg und Jens Kahl    Simulation des zukünftigen Wohnquartiers © UP+ Architekten +
(Vorstand der bbg), Maren Kern (Vorstandsmitglied des BBU), Karin   Stadtplaner Uffelmann Pruin Partnerschaft mbB
Hardekopf (Vorstandsmitglied der GP Günter Papenburg AG), Clau-
dia Nowka (Bürgermeisterin der Gemeinde Michendorf) und Frank
Heinze (Geschäftsführer GP Papenburg Hochbau GmbH) © für beide                                                                       25
Bilder: sign GmbH, Berlin
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