BERNER SCHULE - REVOS Integration Ja Mehrbelastung Nein - ÉCOLE BERNOISE 05/19 - Bildung Bern
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BERNER SCHULE ÉCOLE BERNOISE 05/19 AZB 3001 Bern POST CH AG REVOS Integration Ja Mehrbelastung Nein Schulbesuch Geschichtsunterricht Inklusion Das Elterncafé Plädoyer für narrativen Resultate der PH- Schwabgut ist mehr Unterricht Umfrage zur als ein Treff Haltung sind da
INHALT EDITORIAL KONTAKT Geschäftsstelle Bildung Bern Monbijoustrasse 36 Postfach, 3001 Bern info@bildungbern.ch 031 326 47 47 5 18 REVOS 2020 INTERN Liebe Leserin, lieber Leser Chère lectrice, cher lecteur, Die Sonderschulen kommen zur 111 Jahre Berufsschullehrerver- Ausgabe vom 29. Oktober 2019 Erziehungsdirektion. Vernehm- band: Berufliche Bildung zu fördern, Es gibt sie nicht und trotzdem streben wir sie Elle n’existe pas et, pourtant, nous la recher- lassung läuft ist Grundanliegen geblieben an: die Chancengleichheit. «Chancengleich- chons: l’égalité des chances. «L’égalité des IMPRESSUM heit ist der Orientierungspunkt, möglichst chances est l’objectif ultime, notre but doit Berner Schule (vormals «Berner Schulblatt») 6 20 hohe Chancengerechtigkeit ist das Ziel», schreibt unser Dachverband LCH zum Beispiel être de nous en rapprocher le plus possible», écrivait ainsi notre association faîtière dans 152. Jahrgang/152e année ISSN 1661-2582 SCHULBESUCH SERVICE im Positionspapier «Equity» – was übersetzt une prise de position intitulée «Equity», que Das Elterncafé der Primarschule Finanzratgeber: Irrtümliche Gerechtigkeit oder Fairness bedeutet. Das l’on peut traduire par «justice» ou «équité». Erscheint 6-mal pro Jahr Auflage / Tirage: 10 317 (WEMF/SW-beglaubigt) Schwabgut in Bern ist mehr als Annahmen zur Pensionierung Wort ist schön, es impliziert, dass es allen Le mot est joli; il implique que tous ont de ein Treffpunkt gleich gut geht und alle einen gerechten und bonnes cartes et un accès juste et équitable Herausgeber/Editeur Bildung Bern Formation Berne 8 21 fairen Zugang zu sozialen Gütern, Positionen und eben auch Bildung haben. aux biens sociaux, aux fonctions et à l’éducation. Neu für die «Berner SERVICE Leider wissen wir, dass unser Schulsystem Nous savons malheureusement que notre Schule» verantwortlich: Adresse GROSSER RAT Guide financier: les suppo- nach wie vor nicht chancengerecht ist. système scolaire n’offre pas les mêmes Franziska Schwab, Bildung Bern In der Septembersession wurde der sitions erronées concernant Mit REVOS 2020 soll im Kanton Bern ein chances à tout un chacun. Redaktorin, und Barbara Monbijoustrasse 36 Postfach Verkauf der Schulverlag plus AG la retraite sont légion Schritt in die gerechtere Richtung gemacht REVOS 2020 est censé permettre de faire un Regli-Bissig, Grafikerin. 3001 Bern respektive der Beteiligung des werden, indem die Regel- und die Sonder- pas dans la bonne direction dans le canton bernerschule@bildungbern.ch www.bildungbern.ch Kantons daran beschlossen 22 schulbildung neu unter dem gemeinsamen Dach der Volksschule geführt werden. Die de Berne, en gérant désormais l’enseigne- ment général et spécial sous le parapluie Responsables pour Ecole bernoise: Franziska Schwab, Redaktion Franziska Schwab 9 SERVICE Das neue Quartalsbuch des Verantwortung für die Sonderschulbildung wechselt von der Gesundheits- und Fürsorge- commun de l’école obligatoire. La responsa- bilité pour l’enseignement spécial passe de la rédactrice, et Barbara Regli- Bissig, graphiste. 031 326 47 45 GRAND CONSEIL finnischen Psychiaters Ben Furman direktion zur Erziehungsdirektion. Fair ist es, Direction de la santé publique et de la pré- La vente de Schulverlag plus AG stellt sieben lösungsorientierte dass wir mitreden können. Die interne Ver- voyance sociale à la Direction de l’instruc- Gestaltung respectivement de la participation Kompetenzen vor nehmlassung wurde im September gestartet tion publique. Il est juste que nous ayons Barbara Regli-Bissig du canton de Berne dans und dauert bis am 11. November. Auf Seite 5 notre mot à dire. La consultation interne a 26 031 326 47 58 l’entreprise est décidée lesen Sie mehr dazu. été lancée en septembre et durera jusqu’au Traduction Nichts mit REVOS zu tun hat der Wechsel in 11 novembre. Vous trouverez davantage Apostroph Group Korrektorat 10 INKLUSION Ergebnisse der Umfrage der PHBern der Redaktion der «Berner Schule». Lesen Sie mehr dazu in der «eigenen Sache» der d’informations à ce propos en page 5. Le changement qui va intervenir au sein de Renate Kinzl GESCHICHTSUNTERRICHT 1 zur Haltung der Lehrpersonen ge- Geschäftsführerin auf Seite 15. la rédaction d’Ecole bernoise n’a par contre Ein ehemaliger Sekundarlehrer genüber Integration und Inklusion Als neue Redaktorin begrüsse ich Sie herzlich. rien à voir avec REVOS. Vous en saurez plus Anzeigenmarketing bricht im Interview eine Lanze Ich bemühe mich, die «Berner Schule» zusam- en lisant les «Infos internes» de la directrice Stämpfli AG Wölflistrasse 1, Postfach 8326 3001 Bern für den narrativen Unterricht 35 men mit der Grafikerin Barbara Regli-Bissig weiterhin gut zu machen. Das Heft, meine ich. en page 15. Je vous salue cordialement en tant que nou- 031 767 83 30 therese.herren@staempfli.com 12 DAS LETZTE WORT Freuden der Anpassung velle rédactrice. Je m’efforcerai de maintenir la qualité d’Ecole bernoise avec l’aide de la Druck GESCHICHTSUNTERRICHT 2 graphiste Barbara Regli-Bissig. Je parle du DZB Druckzentrum Bern AG Zwei FachdidaktikerInnen plädie- magazine, bien sûr. ren für einen erweiterten und der Abonnemente/Abonnements Nichtmitglieder/Non-membres: Kompetenzorientierung entspre- CHF 37.– / Jahr inkl. MWSt. chenden Begriff von Erzählen 13 Aufgrund einer Leistungsvereinbarung mit der Vereinigung der Studierenden der PHBern (VdS) wird die Zeitschrift auch rund 1500 Studierenden zugeschickt. BILDUNGSPOLITIK 2 — BS 2019 AUSGABE 05 3 — BS 2019 AUSGABE 05 Bestellungen und Adressänderungen Beurteilung Zwischenberichte Geschäftsstelle Bildung Bern nur im Einzelfall 031 326 47 47 Nächste Ausgabe: 27. Dezember 2019 Hinweis zur Folierung der «Berner Schule» Prochaine édition: 27 décembre 2019 Die «Berner Schule» ist jeweils foliert, wenn sie mit der «Schulpraxis» oder Redaktionsschluss: 2. Dezember 2019, 7.00 Uhr anderen Beilagen verschickt wird. Auch Bildung Bern will unnötigen Délai rédactionnel: 2 décembre 2019, 7.00 h Plastikmüll vermeiden. Für den kombinierten Versand mehrerer Publikationen gibt es aber keine geeignete Alternative. Die Folien sind so REVOS: Die interne Vernehmlassung läuft noch bis am 11. November. dünn wie möglich gehalten. Entsorgen Sie sie mit dem Abfall, dann werden (Bild: Barbara Regli-Bissig) sie fachgerecht vernichtet.
SANDROS CARTOON AKTUELL Ja zu Integration und Zusammenarbeit, Nein zu grösserer Belastung Von Anna-Katharina Zenger REVOS 2020 Die Sonderschulen kommen neu in die Zuständigkeit der Erziehungsdirektion, die Rechtsgrundlagen für die Förderung von sportlich oder musisch begabten Kindern werden optimiert. Dies sind die Eckpfeiler der Änderung des Volksschulgesetzes (REVOS 2020). Die Vernehmlassung dazu läuft. Fraktionen, Regionen und Kommissionen sind gebeten, Stellung zu nehmen. Noch fallen die Sonderschulen des Kantons Bern in die Zustän- digkeit der Gesundheits- und Fürsorgedirektion. Die Überfüh- rung in die Verantwortung der Er- ziehungsdirektion hat der Grosse Rat mit der Annahme der Son- derschulstrategie im März 2018 beschlossen. Bildung Bern be- grüsst diese Änderung. Kommen ist gross, die Ressourcen für die se von Kindern innerhalb einer alle Schulen unter das Dach der Integration sind ungenügend, die Klasse grundsätzlich zu. Zusätzli- Erziehungsdirektion, vereinfacht Heterogenität in den Klassen che Anforderungen an die Schule dies die Abläufe zwischen den nimmt laufend zu. Fachpersonen werden durch Spezialpläne und Schulen, da für den schulischen fehlen. Das Betreuungsverhältnis Sonderprogramme, durch Absen- Teil nur noch eine Direktion zu- stimmt nicht. Diesem Umstand zen gestellt und die Heterogeni- ständig ist. Nach wie vor spricht muss bei der integrativen Schu- tät verstärkt sich weiter. sich der Berufsverband klar für lung von Kindern der besonde- die integrative Schule aus und ren Volksschulen (neu für Son- Besseres Betreuungsverhältnis begrüsst die multiprofessionelle derschulen) Rechnung getragen gefordert Zusammenarbeit zwischen Re- werden. Kinder können nur inte- Bildung Bern fordert deshalb, gel- und Speziallehrpersonen grativ geschult werden, wenn die dass im Zuge der Änderung des bei der Integration von Kindern Tragfähigkeit der betreffenden Volksschulgesetzes und der da- mit spezifischem Förderbedarf. Schulsituation (Schulleitungen, raus folgenden Mehrbelastung Sofern die Rahmenbedingungen Lehrpersonen, SchülerInnen) für die Lehrpersonen die Betreu- stimmen. gegeben ist. Nur so kann inte- ungsverhältnisse in Klassen mit grative Schulung zu einem Mehr- integrativ geschulten Kindern Keine grundsätzliche Zunahme wert werden und sich positiv mit verstärkten sonderpädago- der integrativ geschulten Kinder auswirken. Für eine adäquate, gischen Massnahmen einerseits der besonderen Volksschule förderorientierte Schulung der und Talenten mit Sonderförde- Bildung Bern begrüsst, dass mit unterschiedlichsten SchülerIn- rung anderseits verbessert wer- REVOS 2020 das Verhältnis von nen braucht es einerseits Spiel- den und eine vernünftige Klas- integrativ und separativ geschul- raum und Lehrfreiheit, anderer- sengrösse eingehalten wird. ten Kindern nicht grundsätzlich seits Ressourcen, vor allem ein Bei dieser aufwendigen Ge- verändert werden soll. Es be- gutes Betreuungsverhältnis. setzesrevision war Bildung Bern steht keine politische Absicht, von Anfang an in einem umfang- mehr oder auch weniger Kinder Talentförderung reichen Steuerungsausschuss 4 — BS 2019 AUSGABE 05 5 — BS 2019 AUSGABE 05 integrativ zu schulen. Für Bil- Ähnliches gilt für die gesetzliche vertreten und konnte in guter dung Bern ist klar: Es darf keine Verankerung der Talentförde- Zusammenarbeit mit der Erzie- Mehrbelastung auf die Schulen, rung. Bildung Bern begrüsst, dass hungsdirektion mitwirken. Nun die Schulleitungen, die Lehrper- talentierte Kinder gefördert und ist es an den Regionen, Fraktio- sonen und nicht zuletzt auf die unterstützt werden und diesbe- nen und Kommissionen, die Vor- Kinder zukommen. züglich die Chancengerechtigkeit lage auszuleuchten und Stellung Der Anspruch an die Schulen verbessert wird. Damit nehmen zu nehmen. Herzlichen Dank bezüglich Integrationsfähigkeit die unterschiedlichen Bedürfnis- dafür.
SCHULBESUCH SCHULBESUCH Jeden Dienstag gibt es an der Schule frischen Kaffee Von Mireille Guggenbühler Das Elterncafé der Primarschule Schwabgut in Bern ist mehr als nur ein Treffpunkt. selten anzutreffen –, sprechen Schule und Eltern fördern. Wäh- kein oder nur wenig Deutsch. rend die Verantwortlichen des Hier erhalten Eltern Unterstützung bei Verständnisproblemen und Antworten auf «Das ist schade, es wäre gut, Cafés aus Schule und Quartier- Erziehungs- und Schulfragen. Und die Schulleitung hört, wo es brennt. wenn alle mehr Deutsch sprechen organisationen dieses denn auch würden», findet Serap Özgel. Sie regelmässig besuchen, haben die selber unterhält sich an ihrem Lehrpersonen allerdings nur sel- Tisch aber fast ausschliesslich auf ten die Möglichkeit, das Café auf- Bild: Mireille Guggenbühler Türkisch. Es habe sich einfach so zusuchen, da sie unterrichten. ergeben, dass sich die Frauen an Die Schule finanziert deshalb 95 Prozent SchülerInnen mit jene Tische setzen würden, an de- eine Lehrperson, die als Ver- Migrationshintergrund nen sie sich in ihrer Mutterspra- mittlerin und Brückenbauerin Die Schule Schwabgut liegt im che unterhalten können, sagt sie. zwischen Schule und Eltern fun- Westen von Bern, im Stadtteil giert. Sie ist jede Woche im Eltern Bümpliz. Rund 95 Prozent der Elternbriefe verstehen nicht alle café anwesend und für die Eltern Mehr als ein Treffpunkt. Das Elterncafé ist auch SchülerInnen haben einen Mig- Für Serap Özgel, die in der präsent. Lern- und Bildungsort. rationshintergrund. Im Quartier Schweiz aufgewachsen ist, ist die finden sich nebst der Schule zahl- deutsche Sprache kein Problem. Caféidee weiterentwickeln reiche soziokulturelle Institu- Sie versteht die Elternbriefe, For- Vielleicht ist der inoffizielle Aus- man kann ein solches Café in je- tionen sowie Freizeit-, Bildungs- mulare der Schule oder andere tausch aber auch bald ausserhalb der Schule und jeder Gemeinde und Gesundheitsangebote für Behördeninformationen. Andere des Cafés möglich. Die Schule initiieren.» Die Zusammenarbeit Kinder und Jugendliche. Um die Mütter aber nehmen Informati- soll noch offener, noch zugäng- zwischen Schule und Eltern «mit Zusammenarbeit zwischen der onsschreiben mit ins Café – hier licher werden – für Eltern und niederschwelligen Projekten, das Schule und den verschiedenen erhalten sie Hilfe fürs Verstehen weitere Quartierbewohner. Die lohnt sich in jedem Fall», ist die Organisationen sowie den Fami- der Dokumente. Ein Tisch im Entwicklung der Schule zu einem Schulleiterin überzeugt. lien zu stärken, haben die Stadt Café ist reserviert für Frauen, Lern- und Bildungsort für alle, Bern, die Vereinigung für Bera- die sich in der deutschen Sprache das schwebt der Schulleitung vor. tung, Integration und Gemein- üben wollen. «Doch ob das möglich sein wird wesenarbeit sowie die Jacobs Wichtig für das Café und die und wie dies konkret aussehen Foundation das Projekt «Futu- Mütter mit wenig Deutschkennt- könnte, wissen wir noch nicht», Bild: zvg rina» ins Leben gerufen. Das El- nissen sind deshalb die sogenann- sagt Sylvie Helfer. Ein weiter- Weitere Finanzierung ist offen terncafé der Schule Schwabgut ist ten Betriebsfrauen – sie sprechen führendes Projekt könnte mögli- Das Elterncafé der Schule Schwabgut ist eingebunden Das Elterncafé im Schwabgut bietet niederschwellig die Möglich- Teil dieses Grossprojekts (siehe nebst Albanisch auch Somali und cherweise auch dazu dienen, jene in das Projekt «Futurina – Bildungslandschaft Bern keit, sich auszutauschen und ins Gespräch über Schul- und andere Kasten). Schweizerdeutsch. Und: Sie über- Eltern zu erreichen, die nicht ins West». Diese wird von der Jacobs Foundation und der Themen zu kommen. Es ist ein Projekt, das Serap setzen nicht nur, sondern vermit- Café kommen. «Viele Eltern ar- Stadt Bern unterstützt. Entsprechend war die Finanzie- Özgel ans Herz gewachsen ist. teln auch wenn nötig. beiten beispielsweise am Diens- rung des Cafés bis zu diesem Sommer gesichert. Über Im Aufenthaltsraum der Tages- dem Kosovo – oder aus Mazedo- Die Mutter zweier Kinder besucht Für die Schule ist das Café zu tagmorgen, weswegen die Ar- die weitere Finanzierung wird zurzeit mit der Stadt ver- schule Schwabgut in der Stadt nien und Albanien. Sie unterhal- das Café jeden Dienstag. «Es ist einem wichtigen Ort geworden, beitsgruppe zuerst über ein Café handelt. Im Kredit der Schule ist kein Ausgabenposten Bern sind die Caféstühle bereits ten sich angeregt untereinan- einfach schön hier», sagt die jun- «um zu hören, wo es brennt», sagt am Abend nachgedacht hat.» «Elterncafé» vorgesehen. «Aus den laufenden Ausga- besetzt. Auf den schön zurecht- der und in ihrer Muttersprache ge Frau mit türkischen Wurzeln Schulleiterin Sylvie Helfer. So ha- Durchgeführt wird es nun aber ben können wir das Café nicht finanzieren. Die Schule gemachten Tischen stehen Tas- Albanisch. Jeden Dienstag ist das in breitem Berndeutsch. Sie zeigt ben die Schulverantwortlichen doch am Morgen – und es ist für unterstützt das Café aber mit 4 Prozent ihrer Poollek- sen, farbige Schüsseln mit Zucker Elterncafé der Schule Schwab- auf das Gebäck auf dem Tisch: etwa festgestellt, wie «komplex Sylvie Helfer nicht mehr weg- tionen und stellt den Raum für die Durchführung des und Rahm und dazwischen liegt gut geöffnet und jeden Dienstag «Alle bringen etwas mit, das ist das Informationsschreiben zum zudenken. Auch für Florije Rex- Elterncafés zur Verfügung», sagt Sylvie Helfer. Zudem allerlei selbstgemachtes Gebäck. treffen sich die Mütter hier zwi- toll. Und wir feiern gemeinsam die Übertritt vom Kindergarten in haj und Serap Özgel gehört das sorgen die Verantwortlichen dafür, dass Spielmög- Florije Rexhaj sitzt bei einer schen halb neun und halb elf. Sie verschiedenen Feste, beispiels- die Schule formuliert ist», sagt sie. Elterncafé fest zur Schule. «Schön lichkeiten vorhanden sind, so dass auch die jüngeren Gruppe von Müttern und verfolgt seien Stammkundinnen, sagen weise den Bairam.» Das türkische «Solche Rückmeldungen können wäre deshalb, wenn alle, die das Geschwister der Schulkinder mitgenommen werden deren Gespräch. Sie arbeitet als sie und lachen. Weshalb sie hier- Fest am Ende des Fastenmonats uns und der Stadt dazu dienen, Café nutzen, auch einen finanziel- können. Das Café hat jeden Dienstag rund 20 Gäste. Betriebsfrau im Elterncafé, ist herkommen? «Es ist eine Mög- Ramadan bedeutet der jungen die Lesbarkeit von Informationen len Beitrag daran leisten würden», 6 — BS 2019 AUSGABE 05 7 — BS 2019 AUSGABE 05 Betreuerin in der Tagesschule, in lichkeit, einen Rat zu bekommen, Muslimin viel. Dennoch: «Wer zu verbessern.» sagt Serap Özgel. Für die Eltern diversen Quartierprojekten aktiv wenn man eine Frage zum The- hier welchen Glauben hat, spielt ist dieser allerdings freiwillig, ent- und sie übersetzt. Für die Schu- ma Schule oder Erziehung hat», keine Rolle. Wir kommen alle Lehrpersonen sind selten sprechend fallen die Beiträge un- le. Die Mütter. Oder auch für die lässt eine Mutter Florije Rexhaj miteinander zurecht», sagt Serap im Café terschiedlich hoch aus. Väter. Die gebürtige Kosovarin ihre Antwort übersetzen. «Zu- Özgel. Allerdings: Der sprach- Das Café soll aber nicht nur dazu Trotz organisatorischem Auf- spricht Albanisch und Deutsch. dem vernimmt man stets, was im liche Austausch ist nicht ganz dienen, Verständnisprobleme zu wand: Schulleiterin Sylvie Helfer Die Frauen am Tisch von Florije Quartier geht und welche neuen einfach. Viele der Frauen, die ins beheben, sondern generell den kann die Caféidee nur weiter- Rexhaj kommen ebenfalls aus Projekte es gibt.» Café kommen – Männer sind nur inoffiziellen Kontakt zwischen empfehlen: «Ich bin überzeugt,
BILDUNGSPOLITIK BILDUNGSPOLITIK Lehrmittel, Ausbildung der Lehrpersonen Supports pédagogiques, formation des Zyklus 2 und Lohnfragen enseignants cycle 2 et questions salariales Von Anna-Katharina Zenger Par Anna-Katharina Zenger GROSSER RAT In der Septembersession des Grossen Rates standen etliche bildungs- GRAND CONSEIL Durant sa session de septembre, le Grand Conseil s’est penché sur politische Geschäfte an, die aus der Junisession verschoben worden waren. Auch wenn die quelques dossiers en matière de politique de l’éducation qui avaient dû être reportés lors Geschäfte der Erziehungsdirektion nicht die Schlagzeilen geprägt haben, werden die Ent- de la séance de juin. En novembre, le Grand Conseil décidera du relèvement des classes de scheide weitreichende Folgen haben. In der Novembersession wird über die Erhöhung der traitement des enseignants des écoles enfantines, du primaire et des écoles de musique. Gehaltsklassen von Kindergarten-, Primar- und Musikschullehrpersonen entschieden. Le rapport de gestion 2018 de cation des professeurs de sport. truction publique Christine Häs- la HEP Berne relève une série La qualité va croissant. Mais la ler et des partis de centre gauche. Erfreuliches steht im Geschäfts- besserer Qualifikation der Sport- Bildung Bern befürchtet, dass de faits réjouissants: le nombre pression sur les autres matières Formation Berne craint qu’il bericht 2018 der PHBern: Die lehrpersonen umgesetzt. Die Lehrmittel künftig aus grossen d’étudiants a de nouveau aug- augmente. Ces matières ont effet ne faille à l’avenir acheter les Anzahl Studierender hat im Jahr Qualität steigt. Der Druck auf die Verlagen bezogen werden müs- menté de 4% en 2018, pour at- des exigences de qualité compa- supports pédagogiques auprès 2018 erneut leicht zugenommen, anderen Fächer nimmt aber zu. sen und ein regionaler Bezug zur teindre 2685 hommes et femmes. rables. A moyen terme, il faudra de grandes maisons d’édition et um 4%, auf 2685 Frauen und Denn diese haben vergleichbare Lebenswelt der SchülerInnen La part d’hommes inscrit à la HEP s’interroger sur l’opportunité de qu’il devienne impossible d’inté- Männer. Leicht gestiegen ist der Anforderungen an die Qualität. nicht mehr einfliessen wird. Es Berne a légèrement augmenté prolonger la formation des ensei- grer une référence régionale dans Männeranteil an der PHBern bei Mittelfristig wird man sich über wird sich nicht lohnen, für den dans les formations dispensées gnants du primaire, éventuelle- l’univers des élèves. Il ne sera pas den Ausbildungen für die Volks- eine Verlängerung der Ausbil- kleinräumigen schweizerischen pour l’école primaire; elle a été ment sous une forme modulaire. rentable de réaliser des supports schule (Institut Vorschulstufe dung für Primarstufenlehrperso- Markt mit den kantonal unter- portée à 18% pour les degrés prés- Le choix d’étaler la formation en pédagogiques adaptés au marché und Primarstufe – ohne NMS – nen, evtl. in modularer Form, Ge- schiedlichen Bildungssystemen colaire et primaire, hors NMS, et vue de l’obtention d’un diplôme suisse, de petite taille, ainsi qu’aux auf 18%, Institut Sekundarstufe danken machen müssen. In nur adaptierte Lehrmittel herzustel- à 48% pour le degré secondaire 1. complet pour huit années sco- différents systèmes éducatifs can- 1 auf 48%). Insgesamt wurden drei Jahren die Ausbildung für ein len. Die Möglichkeit der Einfluss- Au total, 720 diplômes ont été laires sur seulement trois ans doit tonaux. Toute possibilité de prise 720 Abschlussdiplome vergeben. Volldiplom für acht Schuljahre zu nahme durch den Kanton geht décernés. être réévalué compte tenu des d’influence par le canton est per- Der Grosse Rat nahm den Ge- leisten, ist in Anbetracht der gros- verloren. Bildung Bern erachtet Le Grand Conseil a pris grands défis qu’ont à relever les due dans l’opération. Formation schäftsbericht der PHBern mit sen Herausforderungen an Lehr- dies als grossen Verlust. connaissance du rapport de ges- enseignants. Berne considère cela comme une vielen lobenden Voten zur Kennt- personen zu überdenken. tion de la HEP Berne et l’a approu- grande perte. nis. Gleichzeitig überwies er ein- Erhöhung der Gehaltsklasse vé à une large majorité. Parallè- Plus de participation dans stimmig eine Planungserklärung, Keine Beteiligung mehr ist in Sichtweite lement, il a décidé à l’unanimité Schulverlag Mesure salariale attendue mit dem Auftrag, rasch eine spür- am Schulverlag Einen Schritt in die richtige de transmettre une déclaration Dans une harmonie presque Formation Berne voit dans le bare Verbesserung der finanzi- In schon fast erstaunlicher Har- Richtung nennt Bildung Bern de planification avec le mandat surprenante, le Grand Conseil a relèvement des classes de trai- ellen Situation der PHBern her- monie überwies der Grosse Rat die im Voranschlag 2020 vorge- d’améliorer rapidement et tan- adopté les trois premiers points tement des enseignants des beizuführen. Tatsächlich müssen die drei ersten Punkte der Motion sehene Gehaltsklassenerhöhung giblement la situation financière de la motion «Pour des supports écoles enfantines, du primaire et bestehende Finanzierungslücken «Für nachhaltigere, günstigere für Kindergarten-, Primar- und de la HEP Berne. Les lacunes de pédagogiques plus durables, des écoles de musique proposé geschlossen werden können. Für und ökologischere Lehrmittel an Musikschullehrpersonen. In der financement existantes doivent moins coûteux et plus écolo- dans le budget 2020 un pas dans die Überprüfung und Ermittlung der Volksschule». Der Aspekt der Novembersession befindet der en effet être effectivement com- giques à l’école primaire». L’aspect la bonne direction. Le Grand des jährlichen Kantonsbeitrags Nachhaltigkeit von Lehrmitteln Grosse Rat über diese längst fälli- blées. Pour l’examen et le calcul de la durabilité des supports pé- Conseil se penchera sur cette me- müssen die effektiven Kosten soll stärker gewichtet werden, ge Gehaltsmassnahme. Im inter- de la contribution cantonale an- dagogiques doit être davantage sure salariale attendue depuis de mitberücksichtigt werden. Der indem wieder mehr Mehrweg- kantonalen Vergleich rückt der nuelle, les coûts effectifs doivent pris en compte, en encourageant longues années durant sa session Grosse Rat wird hier selbstkri- bücher verwendet werden und Kanton Bern damit für Berufs- également être pris en compte. Le un plus large recours aux livres de novembre. Dans une compa- tisch die Finanzierung diskutie- der digitale Zugang den CDs vor- einsteigende dieser Kategorie Grand Conseil va devoir débattre réutilisables et en privilégiant raison intercantonale, le canton ren müssen. gezogen wird. Die Strategie der von Platz 23 auf Platz 14 vor. Dies de façon critique de la question du l’accès numérique aux CD. La de Berne passerait ainsi de la Erziehungsdirektion, den Schu- ist ein wichtiger und zwingend financement. stratégie de la Direction de l’ins- 23e place à la 14e pour les jeunes Mehr Qualität len bei der Auswahl von Lehr- notwendiger Schritt auf dem Weg truction publique d’accorder aux entamant leur carrière dans cette im Fach Bewegung und Sport mitteln Spielraum zu gewähren, zu besseren Rahmenbedingun- Gain de qualité pour le sport écoles une plus grande liberté catégorie. C’est une étape impor- Die Forderung nach besser ausge- wurde bestätigt. Für viel Diskus- gen für die bernischen Lehrperso- L’amélioration de la formation dans le choix des supports péda- tante et indispensable sur le che- bildeten Sportlehrpersonen für sionsstoff sorgte der vierte Punkt nen. In Anbetracht des positiven des professeurs de sport pour gogiques a été confirmée. Le qua- min vers de meilleures conditions 8 — BS 2019 AUSGABE 05 9 — BS 2019 AUSGABE 05 den Zyklus 2 stiess im Grossen der Motion. Dieser verlangte den Finanzierungssaldos kann die le cycle 2 a bénéficié d’une large trième point de la motion a donné cadres pour les enseignants ber- Rat auf breite Akzeptanz. Die Verkauf der Schulverlag plus AG Erhöhung auch aus finanzpoliti- acceptation au Grand Conseil. La lieu à de grandes discussions. Ce nois. Compte tenu du solde de Motion, die verlangt, dass Stu- resp. der Beteiligung des Kantons scher Sicht verantwortet werden. motion interdisant aux étudiants point réclamait la vente de Schul- financement positif, l’augmenta- dierende dieses Zyklus das Fach Bern daran. Bildung Bern wehrte Bildung Bern setzt sich weiterhin de ce cycle de faire l’impasse sur le verlag plus AG resp. de la partici- tion peut se justifier en termes de Sport nicht mehr abwählen kön- sich gemeinsam mit der Erzie- engagiert für diese Lohnmass- sport dans leur cursus a été adop- pation du canton de Berne dans politique financière. Formation nen, wurde überwiesen. Damit hungsdirektorin Christine Häsler nahme ein und ist zuversichtlich, tée. Cette décision s’inscrit dans l’entreprise. Formation Berne Berne continue de s’engager en wird ein Anliegen der Sportstra- und den Mitte-links-Parteien ge- dass sie realisiert werden kann. la stratégie du Grand Conseil s’est opposée à cette vente, avec faveur de cette mesure salariale et tegie des Grossen Rates nach gen den Verkauf. d’améliorer le niveau de qualifi- le soutien de la directrice de l’ins- a bon espoir de la voir réalisée.
BILDUNGSPOLITIK BILDUNGSPOLITIK «Der Geschichtsunterricht ist zu mager» Interview: Stefan Wittwer und Franziska Schwab Der Geschichtsunterricht in der Volksschule hat einen schweren Stand. Eigentlich würde gemäss Hanspeter Amstutz ein lebendiger Geschichtsunterricht eine Grundlage für das Verstehen wesentlicher Zusammenhänge schaffen. Der ehemalige Sekundarlehrer bricht im Interview eine Lanze für den narrativen Unterricht. Zur Person: Hanspeter Amstutz ist pensionierter Sekun- darlehrer und ehemaliger Kantons- und Hanspeter Amstutz will den Lehr- Bildungsrat des Kantons Zürich (evp). personen Mut machen, im Geschichts- Kontakt: famamstutz@bluewin.ch unterricht mehr zu erzählen. Fachbereiche tun dies auch. Was, Wissen, sondern ich sorge für Er- alle Inhalte, die gefordert wer- son den Spielraum immer voll denken Sie, müsste man lebnisse, Zusammenhänge. Und den. Wie damit umgehen? ausgenutzt, damit die kulturel- streichen, um mehr Zeit freizu- ich vermittle Fakten, die für Klar- Erzählen zu können, ist eine len Fächer sicher nicht zu kurz schaufeln? heit und Sicherheit sorgen. Diese Grundkompetenz einer guten kommen. Grundsätzlich gilt für Ich kritisiere die Frühfremd- These bringt nicht viel. Lehrperson. Am Beispiel Ge- mich: Weniger aber gründlicher. sprachen. Ich mag Französisch, schichte kann narrativer Un- Ich würde die Schule entschla- unterrichtete es selber. Aber die Welche Möglichkeiten sehen Sie, terricht erarbeitet werden, das cken. Das heisst aber nicht, dass Lektionentafel, insbesondere auf den Geschichtsunterricht mit kommt anderen Fächern, insbe- es langweiliger werden muss. Ich Primarschulstufe, ist überladen. Lehrplan 21 zu stärken? sondere dem Deutschunterricht, plädiere für ein Zurück zum We- Um eine Fremdsprache kompe- Die Grundkompetenzen im LP 21 zugute. Spannungslinien mit ein sentlichen. Dieses müsste in der tent unterrichten zu können, ist können den Themen klar zuge- wenig Drama im narrativen Un- Lehrplanrevision besser definiert grosser Aufwand nötig. Dies geht ordnet werden. Der LP 21 führt terricht begeistern insbesondere werden. Mein Gefühl ist, dass die auf Kosten anderer Fächer. Die Themen auf, jedoch viel zu vie- auch Buben, die heute teilweise Schulpolitik stark von Verspre- Realien kommen unter Druck. le. Die Orientierung fehlt. Viele zu kurz kommen. Narrativer Un- chungen lebt. Und diese werden Bild: Franziska Schwab Lehrpersonen haben einen gros- terricht ist sprachfördernd und als Tatsachen verkauft. Im Lehrplan 21 gibt es das Fach sen Respekt, in das Fach einzu- kulturfördernd. Geschichte nicht mehr. Der neue tauchen. Ich habe kommentier- Sie sind jetzt pensioniert. Wieso Fächerkomplex heisst nun Natur, te Folien ausgearbeitet, die als Neue Themen – Integration, setzen Sie sich nach wie vor mit Mensch, Gesellschaft. Geschichte Grundlage für einen guten nar- Umgang mit Heterogenität, so viel Herzblut für die Bildungs- ist in Räume, Zeiten, Gesellschaft rativen Geschichtsunterricht Digitalisierung / Medien und qualität ein? In einem Gastkommentar für und starken Bildern. Akademi- RZG integriert, zusammen mit eingesetzt werden können. Auch Informatik – beanspruchen auch Mir macht die Schule wahnsinnig die NZZ haben Sie geschrieben: sche Quellentexte zu lesen, ist Geografie. Was sagen Sie zur habe ich Grundlagen für gute viel Zeit in der Grundausbildung. viel Spass. Und sie ist mir extrem Wenn unserer Jugend magerer zeitaufwendig. Wir müssen den Zusammenfassung? Hefteinträge erarbeitet. Meine Wie damit umgehen? wichtig. Ich möchte weitergeben, Geschichtsunterricht vorge- Lehrpersonen wieder Mut ma- Es widerspricht jeder Wissen- Erfahrung zeigt mir, dass die Wer Zusammenhänge versteht, was es wert ist, weiterzugeben. setzt werde, dürfe uns das nicht chen, Geschichte auch narrativ zu schaftlichkeit, verschiedene Fä- SchülerInnen nach wie vor gerne verfällt weniger dem Populismus. Weil es sonst verloren geht. Mich länger egal sein. Was führt Sie unterrichten. cher zu einem solchen Komplex Hefteinträge machen. Ich emp- Daher müssen das Fach Geschich- treibt die Frage um, welche Wer- zur Auffassung, der Unterricht sei zu vermengen. Die Verbindung fehle, dass die Pädagogischen te und die anderen kulturellen te die Schule vermitteln soll. Ich mager? Welche Konsequenzen hat der der Fächer geschieht automa- Hochschulen sich vermehrt mit Fächer gestärkt werden. Der möchte Lehrpersonen ermutigen Kurz gesagt haben wir im Ge- von Ihnen als mager einge- tisch. RZG ist eine Kopfgeburt, dem Konzept des narrativen Kampf für diese Fächer ist Sache und entlasten. Es gibt zentrale schichtsunterricht zu wenig Zeit schätzte Geschichtsunterricht ein zu intellektueller Ansatz. Unterrichts auseinandersetzen. der Lehrpersonen. Für die Digi- Bereiche, in denen man die Kin- und Tiefe. Lehrpersonen sind auf unsere Gesellschaft? Selbstverständlich schliesst das talisierungskompetenzen gibt es der packen kann. Darum müssen unsicher, was sie noch behandeln In einer direkten Demokratie «Dank dem neuen Sammelfach andere Methoden resp. das ana- genügend Lobbying. wir Lehrpersonen ringen. sollen. In der Primarschule ist die sollte man geschichtliche Zusam- werden viel mehr Zusammen- lytische und forschende Lehren Geschichte der alten Eidgenos- menhänge kennen. Viele zen- hänge zwischen Geografie und und Lernen nicht aus. Angenommen, Sie könnten die senschaft unbeliebt geworden. trale geschichtliche Ereignisse, Geschichte hergestellt und er- Schule nach Ihrem Gutdünken 11 — BS 2019 AUSGABE 05 10 — BS 2019 AUSGABE 05 Im Zyklus 3 ist die Lektionen- etwa die Industrialisierung oder kannt. Die neuen Sammelfächer Geschichtsunterricht ist heraus- verändern. Was würden Sie dotation das Problem. Eine Wo- soziale Entwicklungen, haben fördern generell das vernetzte fordernd für Lehrpersonen, ver- sofort umsetzen? chenlektion Geschichte ist viel zu Auswirkungen bis heute. Seriöse und interdisziplinäre Denken langt viel Wissen und die Fähig- Ich würde nicht viel verändern wenig. Der Lehrplan 21 gewährt Abstimmungen ohne Grundla- und Handeln, sie behindern das keit, mehr Zusammenhänge zu in Bezug auf meinen Geschichts- Hinweis: ja viele Freiräume, hingegen fehlt genwissen sind nicht möglich. Lernen von Bulimie-Wissen.» Was erkennen als in anderen Fächern. unterricht der letzten Jahre. Der Lesen Sie dazu die Stellungnah- die Orientierung. Den Schüle- sagen auf diese These? Die Ausbildung muss entspre- tägliche Kontakt mit den Schü- me zweier FachdidaktikerInnen rInnen fehlt Grundlagenwissen. Sie kritisieren die fehlende Zeit Wenn ich Geschichte richtig ver- chend gut und tief sein. Die Zeit lerInnen ist wichtig, auch für die der PHBern auf der nächsten Sie hungern nach Geschichten für das Fach Geschichte. Andere mittle, lehre ich kein Bulimie- reicht aber an der PH nicht für Beziehung. Ich habe als Lehrper- Seite.
BILDUNGSPOLITIK BILDUNGSPOLITIK SchülerInnen lernen, Geschichte zu erzählen Zwischenberichte nur im Einzelfall Von Regula Argast und Andreas Stadelmann Von Franziska Schwab Andreas Stadelmann und Regula Argast, Dozierende für Fachdidaktik Sekundarstufe 1 an BEURTEILUNG Weil mit dem Lehrplan 21 nur noch ein Beurteilungsbericht pro Schul- der PHBern, befürworten narrativen Unterricht, plädieren aber in ihrem Beitrag für einen jahr erstellt wird, kommt es vor, dass SchülerInnen sich mit dem Zeugnis der 7. Klasse auf erweiterten und der Kompetenzorientierung entsprechenden Begriff von Erzählen. eine Lehrstelle bewerben. An der Fraktionsversammlung Zyklus 3 fanden Lehrpersonen, dies sei zu wenig repräsentativ und das Ausstellen von flächendeckenden Zwischenberich- Im Kanton Bern wird seit Au- und problemorientiertes Denken narrative Elemente in den Ge- ten zu aufwendig. Die Erziehungsdirektion beantwortet solche Fragen auch in den FAQs. gust 2018 der Lehrplan 21 ab der zu fördern, ist damit nicht an- schichtsunterricht einzubauen, 7. Klasse stufenweise eingeführt. gelegt. Auch gibt der neue Lehr- die dem Anspruch der Multi- In Anlehnung an internationa- plan kaum Hinweise auf eine perspektivität gerecht werden. le Entwicklungen in Bildungs- interdisziplinäre Didaktik. Wir SchülerInnengerechte Erzählun- forschung und Bildungspolitik sind jedoch überzeugt von den gen mit Kreide und Wandtafel vertritt der Lehrplan 21 ein kon- Chancen der Interdisziplinarität oder entlang von Bildern bedür- Der Lehrplan 21 gibt der för- breit konsultiert. Die Rückmel- struktivistisches Verständnis von und versuchen der interdiszipli- fen Übung und Erfahrung und derorientierten Beurteilung ein dungen insbesondere auch zum schulischen Lehr-Lernprozessen. nären Tradition des auslaufenden können in der Ausbildung kaum zentrales Gewicht. Dauerndes Zeitpunkt der Schullaufbahnent- Dabei stehen die kognitive Akti- Lehrplans Rechnung zu tragen. abschliessend erworben, aber Bilanzieren mit häufigen Beur- scheide fielen grundsätzlich posi- vierung der SchülerInnen und So bieten wir in der Ausbildung die Freude daran kann geweckt teilungsberichten hindert diesen tiv aus. die konstruktive Unterstützung mehrere interdisziplinäre RZG- werden. Prozess und erzeugt unnötigen ihrer Lernprozesse im Zentrum. Veranstaltungen an. Druck. Die Rahmenbedingungen Meist zwei Beurteilungs- Ein wichtiger Dreh- und Angel- Sich in der Welt orientieren konnten mit der Inkraftsetzung berichte und Portfolios punkt des neuen Lehrplans bil- Exemplarisches Lernen In der heutigen Geschichtsdi- des Lehrplans 21 so entwickelt In der Regel bewerben sich die det denn auch die Kompetenz- Weiter bedeutet die neue Stun- daktik geht Narrativität im Sin- werden, dass die Schulen weniger Jugendlichen ab den Sommer- orientierung. Dadurch sollen die dentafel eine Einbusse für den ne des verstorbenen Didaktikers Noten und Beurteilungsberichte ferien (also kurz vor der 9. / 10. SchülerInnen befähigt werden, Geografie- und Geschichtsunter- Karl-Ernst Jeismann aber über ausstellen müssen und sie damit Klasse) bis ca. Ende Jahr. Es Wissen und Können aufzubau- richt von bis zu 30% bei gleich- diese enger gefasste Bedeutung mehr Zeit fürs Beobachten, Be- gibt Branchen, in denen bereits en, um auch komplexe Aufgaben zeitig mehr ausgewiesenen ver- von historischem Erzählen hin- gleiten und Feedbackgeben resp. Ende 8. Klasse Bewerbungen an- selbständig zu bewältigen. bindlichen Inhalten. Wir versu- aus. So definierte Jeismann das für die formative Beurteilung genommen werden, und Bran- Mit Prozessen des Wandels chen daher in der Ausbildung historische Lernen ganz grund- haben. chen, in denen gut bis im Juli der gehen immer auch Fragen einher: den Studierenden Möglichkeiten sätzlich als einen «Prozess der 9. bzw. 10. Klasse noch eine Lehr- War es bisher nicht besser? Wird und Chancen des exemplarischen Sinnbildung über Zeiterfahrung Breit abgestützt stelle gefunden werden kann. In uns mit der Kompetenzorientie- Lernens aufzuzeigen, die auch die durch historisches Erzählen Die Erziehungsdirektion war den meisten Fällen können die rung alter Wein in neuen Schläu- neuen RZG-Lehrmittel bereithal- (…), in dem die Kompetenzen zu während der Erarbeitung des Jugendlichen den Bewerbungs- chen verkauft? Gaukeln die neuen ten. Exemplarische Themenwahl diesem Erzählen entstehen und neuen Beurteilungskonzepts in unterlagen also mindestens zwei Bild: zvg Sammelfächer wie «Räume, Zei- darf nicht willkürlich geschehen sich entwickeln». Die Schüle- engem Austausch mit den Berufs- Beurteilungsberichte und zwei ten, Gesellschaften» (RZG) Inter- und idealerweise im Zusammen- rInnen sollen im Geschichtsun- verbänden (also auch mit Bildung Portfolios beilegen. disziplinarität vor, während sie spiel mit Fragen aus der unmit- terricht also lernen, historische Beurteilen war und ist nie einfach. Mit dem Lehrplan 21 Bern) und Lehrbetrieben. Diese in Wirklichkeit Instrumente zur telbaren Lebenswelt der Schü- Fragen zu verstehen und selbst müssen die Schulen weniger Noten und Beurteilungsbe- stimmten den jährlichen Beur- Formative Beurteilung stärken Reduktion der Stundentafel der lerInnen. Beispiele dafür gibt es zu formulieren, Antworten aus richte ausstellen. Das ist gut so. Auch den Hund machen teilungsberichten zu, sofern in Das Ausstellen von flächende- geistes-, sozial- und kulturwissen- zahlreiche: der Frauenstreik vom Quellen, Darstellungen und mehr Medaillen nicht besser. einem zusätzlichen Dokument ckenden Zwischenberichten ent- schaftlichen Fächer sind? 14. Juni 2019, die Wahl- und Ab- Zeitzeugeninterviews zu erar- Informationen zu den überfach- spricht nicht den rechtlichen Vor- stimmungspropaganda schweize- beiten, kritisch mit geschichts- lichen Kompetenzen der Jugend- gaben (DVBS) und nicht der Idee, Chancen der Interdisziplinarität rischer Parteien, der Umgang mit kulturellen Manifestationen wie lichen ausgewiesen werden kön- die formative Beurteilung zu Vor dem Hintergrund des Lehr- Migration und Integration, die historischen Spielfilmen oder nen. Dies geschieht nun mittels stärken. Zwischenberichte sind plans 21 sehen auch wir uns in Aufarbeitung von vergangenem Comics umzugehen, historische Portfolio für personale Kompe- gezielt für Einzelfälle vorgesehen. der Ausbildung zukünftiger Ge- Unrecht in der Schweiz wie die Begriffe und Zeitabschnitte zu tenzen und Schlüsselkompeten- Die Lehrbetriebe können aber je- schichtslehrerInnen vor vielfäl- Fürsorgerischen Zwangsmass- fassen und – schliesslich – die zen, das am Ende des 7., 8. und derzeit mündlich informiert wer- tige Herausforderungen gestellt. nahmen und Fremdplatzierun- historischen Erkenntnisse auf 9. Schuljahres ausgestellt wird. den. Während der bernische Lehrplan gen und vieles mehr. die Einschätzung der Gegenwart Die Allgemeinen Hinweise und Mehr Antworten auf Fra- 95 im Rahmen des Fachbereichs Die bildungspolitische Wende und das eigene Handeln zu be- Bestimmungen AHB und Beur- gen zum Lehrplan: www.erz.ch 12 — BS 2019 AUSGABE 05 13 — BS 2019 AUSGABE 05 «NMM» ausdrücklich übergrei- bringt aber auch Chancen. Gera- ziehen. Dies widerspricht der teilungsformulare wurden 2016 (Lehrplan 21 / faq). fende (interdisziplinäre) The- de die Kompetenzorientierung Forderung nach einem narrati- menfelder vorsah, sind die acht kommt der Forderung nach einem ven Unterricht nicht, legt die- Kompetenzbereiche des Fachbe- narrativen Geschichtsunterricht sem aber einen erweiterten und reichs RZG im Lehrplan 21 in vier entgegen. Geschichte lebt und der Kompetenzorientierung geografische und vier historische wird lebendig durch Geschich- entsprechenden Begriff von Bereiche getrennt. Das Ziel, mit ten. Daher legen wir Wert darauf, Narrativität zugrunde. Interdisziplinarität vernetztes dass die Studierenden lernen,
INTERN INTERN Bildung Bern begrüsst folgende Neumitglieder: Bern Region Emmental Region Mittelland-Nord Region Mittelland-Süd Beatrice Hartmann Jan Degler Alain Bocchetti Regula Bendel Stefanie Dähler Karin Iseli Fabienne Deppeler Vera Bregy Tania Beyeler Carmen Herren Katrin Lanz Dijana Djurica Patricia Brugger Tamara Blunier Samuel Hirsiger David Morf Isabel Fernandez Theresa Ehrenmann Claudia Müller Schwiz- Nadja Liebi Abschied und Übergang Adieux et transition Nicolas Guerry Renate Hofstetter gebel Jolanda Rupli Region Oberland Barbara Hofstetter Michelle Kammer Laurence Neuhaus Tina Schank Nicole Weisskopf Melina Tschachtli Christina Lehmann- Beat Rufener Marianne Zaugg Thomas Josi Sich von Menschen zu trennen, die man gern Il peut être douloureux de se séparer de gens Spring Lara Schäfer Heidi Siegenthaler mag, kann schmerzhaft sein. Wenn dies das que l’on aime. Dans la vie professionnelle, on Region Biel-Seeland Sandra Rohrbach Tanja Schmid Region Oberaargau Gashi Berufsleben betrifft, dann kann man den Ab- peut gérer ces adieux de façon professionnelle. Martin Bischof Vanessa Schneeberger Samuel Bärtschi schied professionell abhandeln. Doch kann es Mais même dans ce cadre, cela peut être une Stefan Bütikofer Jura bernois / Deniz Werthmüller Regula Giezendanner Region Thun auch in diesem Setting eine schwierige Aufgabe tâche difficile pour un supérieur. Il m’est pé- Nadja Gerber Ecoles françaises Annick Girardin Claudine Burger für eine Vorgesetzte sein. Es fällt mir alles an- nible de devoir prendre congé, dans ce numéro Mirjam Mast Margaret Einhorn Liselotte Glauser Cyrille Brügger dere als leicht, mich mit dieser Ausgabe der d’Ecole bernoise, de son créateur, Beat Wirz, Hella Strehlke Matthias Gruber «Berner Schule» von ihrem Macher, Beat Wirz, notre très estimé collègue de travail. Il quit- unserem geschätzten Arbeitskollegen, zu ver- tera Formation Berne en fin d’année. Dans sa abschieden. Er wird Bildung Bern fonction de spécialiste en communi- auf Ende Jahr verlassen. Beat Wirz cation et de rédacteur d’Ecole ber- hat als Kommunikationsspezialist noise, Beat Wirz a véritablement und Redaktor der «Berner Schule» marqué notre association de son Warum gibt es keine Lerntypen? Warum bringt unserem Verband seine ganz eigene empreinte. Si LEBE 2016 a pu deve- Brainfood nichts? Warum ist das Jugendalter Prägung gegeben. Dass LEBE 2016 nir Formation Berne sans trop de häufig das Einstiegsalter in den Drogenkon- ohne grosse Nebengeräusche zu Bil- vagues, c’est – du point de vue com- sum? dung Bern umgebaut werden konn- municatif – en grande partie grâce Die Antworten auf diese und andere Fragen te, ist von kommunikativer Seite her à lui. L’équipe voit en lui un collabo- finden Sie in der beiliegenden «Schulpraxis». vor allem ihm zu verdanken. Das rateur et un collègue intelligent, Team schätzte ihn als intelligenten, créatif et très communicatif. kreativen, sehr kommunikativen Je remercie Beat de tout Mitarbeiter und Kollegen. cœur pour son travail, car il a œuvré pour Ich danke Beat von ganzem Herzen für l’association avec beaucoup de passion et seine Arbeit, dafür, dass er mit viel Herz- un engagement sans failles. Je lui souhai- blut und einem grossen Einsatz seiner te force, courage et détermination dans Energien für den Verband gearbeitet hat. la maîtrise des défis qui l’attendent. Ich wünsche ihm Kraft, Mut und Zuver- sicht für kommende Herausforderungen. Comme vous avez pu le lire au début de ce numéro, nous avons opté pour une succession Wie Sie ganz vorn gelesen haben, haben wir en interne: à partir de ce numéro, Ecole uns für eine interne Folgelösung entschieden: bernoise sera réalisé par Franziska Schwab Die «Berner Schule» wird ab dieser Ausgabe et Barbara Regli-Bissig. Je souhaite aux deux von Franziska Schwab und Barbara Regli- dames beaucoup de satisfactions dans cette Bissig realisiert. Ich wünsche den beiden collaboration et leur donne bien volontiers Frauen Freude an der Zusammenarbeit und l’opportunité de mettre à profit leur créativité gebe ihnen in unseren Printmedien gerne den dans nos médias imprimés. Raum, ihre Kreativität einzusetzen. 15 — BS 2019 AUSGABE 05 14 — BS 2019 AUSGABE 05
INTERN INTERN Wer wird warum Lehrerin oder Lehrer? Von Anna-Katharina Zenger BERNER BILDUNGSTAG: 5.5.2021 FRAKTIONSVERSAMMLUNG SCHULLEITUNGEN Were they pushed or did they Der nächste Berner Bildungstag findet am Mittwoch, jump? Wird man freiwillig LehrerIn oder doch nicht so ganz? Diese Frage stand am 5. Mai 2021, in der Tissot Arena in Biel statt. Dies Anfang der Ausführungen von Prof. Dr. Rolf Becker, Abteilung Bildungssoziologie der hat die Leitungskonferenz von Bildung Bern am 18. September 2019 einstimmig beschlossen. Bitte Universität Bern, anlässlich der jährlichen Versammlung der Fraktion Schulleitungen. reservieren Sie den Termin bereits heute. Gemäss Prof. Dr. Rolf Becker, Die Attraktivität des Berufs der KandidatInnen für den Leh- Abteilung Bildungssoziologie der macht den Unterschied rerInnenberuf zu erhöhen. Universität Bern, ist die soziale Der Beruf muss attraktiver sein Die BildungspolitikerInnen Herkunft nach wie vor einer der wichtigsten Aspekte bei der Be- als andere in Frage kommende Berufe. Die Bildungspolitik ist ge- sind gefordert. Die Bildung braucht Leute, die den Sprung in VERNETZUNGSANLASS DER rufsauswahl. Junge Menschen entscheiden sich für einen Beruf, fordert. Will man die intelligen- testen und motiviertesten Leute den Lehrberuf wagen, aus Freude und weil es für sie die beste der MUSIKLEHRPERSONEN von dem sie sich mindestens den für den Lehrberuf gewinnen – Optionen ist. gleichen Lebensstandard ver- und dies ist in Anbetracht der For- Musiklehrpersonen der Musikschulen und der Eingeladen sind alle interessierten Lehrpersonen sprechen, wie es derjenige der El- derungen nach einer hohen Bil- Adieu Christoph Schenk – Schulen sollen eine starke Stimme erhalten, damit für Musik des Kantons Bern. tern ist. Für die Ergreifung eines dungsqualität keine Frage – müs- willkommen Daniel Gebauer! ihre Anliegen Gehör finden und der Musikunter- Berufs spielen auch die verworfe- sen die Rahmenbedingungen des Nach 4-jährigem Engagement in richt gestärkt wird. Daher laden Bildung Bern und Wir freuen uns auf alle Interessierten und bitten nen Alternativen eine Rolle. Das Berufs und die zu erwerbenden der Fraktionskonferenz Schul- der Verband Lehrerinnenkonvente Bernischer um Anmeldung bis 10. November 2019 an bedeutet für den Lehrberuf: Qualifikationen so attraktiv sein, leitungen verabschiedeten LK- Musikschulen VLBM am Samstag, 16. November annakatharina.zenger@bildungbern.ch dass er gleichwertigen Studien- Mitglied Bruno Rupp und Frak- 2019, zum Vernetzungsanlass ein. «Eine berechtigte Person sollte sich richtungen und Ausbildungen tionspräsident Daniel Wildhaber Wann: für einen Lehrberuf entscheiden, vorgezogen wird. Prof. Dr. Rolf Christoph Schenk, seit August Folgende Fragen werden diskutiert: Samstag, 16. November 2019, 9–11 Uhr wenn sie damit verbundene Tä- Becker spricht sich aus diesen 2019 Schulinspektor des Kreises Wo sehen wir Handlungsbedarf ? Wo setzen wir Wo: tigkeiten und Berufsmerkmale als Gründen klar gegen eine Senkung 9 im Regionalen Schulinspek- Prioritäten? Wie verschaffen wir uns und unseren Konferenzraum BFF, Kapellenstr. 3, 3000 Bern subjektiv wertvoller erachtet als der Zulassungsbedingungen der torat Emmental-Oberaargau, Anliegen Gehör? diejenigen der Alternativen, und Pädagogischen Hochschule und und verdankten seine Arbeit. Als wenn sie zudem überzeugt ist, den für kleine Klassen aus. Ein besse- Nachfolger gewählt wurde Daniel Die Anliegen sollen gebündelt und die Kräfte kon- Beruf und die dafür notwendige res Betreuungsverhältnis attrak- Gebauer, Schulleiter in Laupers- zentriert werden. Die Zusammenarbeit zwischen Ausbildung erfolgreich bewältigen tiviere die Arbeitsbedingungen wil. Die Konferenz freut sich auf Bildung Bern und dem VLBM soll gestärkt werden. zu können.» und trage dazu bei, die Qualität die Zusammenarbeit mit ihm. FÜR KURZENTSCHLOSSENE: SCHULE BRAUCHT PERSÖNLICHKEIT Den Menschen hin zur starken Persön- VERTIEFUNGSABEND lichkeit unterstützen? Klar. Aber wie? PÄDAGOGISCHER DIALOG Eine Veranstaltungsreihe der PHBern, von Berner Gesundheit und Bildung Bern gibt Was: Impulse aus verschiedenen Perspektiven. Lernumgebung: Erfahrungen aus der Praxis Der erste Anlass mit Erziehungsdirektorin Wann: Christine Häsler findet am Donnerstag, Mittwoch, 15. Januar 2020, 17.15–19.45 Uhr 7. November 2019 von 18 bis 19.30 Uhr Wo: statt. Jetzt anmelden! 16 — BS 2019 AUSGABE 05 17 — BS 2019 AUSGABE 05 Schule Blindenmoos, Schliern / Kindergarten Hertenbrünnen, Schliern www.schule-braucht-persoenlichkeit.ch Wie: Infos und Anmeldung: www.bildungbern.ch > Leistungen > Weiterbildung > Events-und-kurse. Teilnahme gratis, inkl. Verpflegung Wer: Für Lehrpersonen und Schulleitende des Kantons Bern, mit Fokus auf Zyklus 1 und 2
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