Besser leben mit Asthma - Praktischer Leitfaden für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen - Lungenliga Schweiz

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Besser leben mit Asthma - Praktischer Leitfaden für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen - Lungenliga Schweiz
Ein Leitfaden für Betroffene

Besser leben mit Asthma
Praktischer Leitfaden für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen
Besser leben mit Asthma - Praktischer Leitfaden für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen - Lungenliga Schweiz
Inhaltsverzeichnis

5    Ich habe Asthma. Was nun?

6    Was ist Asthma?

8    Allergisches Asthma

10   Nicht-allergisches Asthma

12   Was sind typische Beschwerden bei Asthma?

14   Wie kommt es zur Diagnose?

16   Ursachen und Auslöser: Ist es allergisches Asthma?

18   Ursachen und Auslöser: Ist es Berufsasthma?

20   Asthma-Kontrolle

24   Anti-allergische Massnahmen

26   Für gute Atemluft sorgen und Infektionen vermeiden

27   Medikamentöse Therapie zur Asthma-Kontrolle

30   Was Sie sonst noch für Ihre Gesundheit tun können

32   Das Engagement der Lungenliga bei Asthma

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Besser leben mit Asthma - Praktischer Leitfaden für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen - Lungenliga Schweiz
Vorwort

Ich habe Asthma. Was nun?

Asthma ist weltweit ein ernsthaftes Gesundheitsproblem. Rund
300 Millionen Menschen sind laut der Welt-Asthma-Organisation­
Global Initiative for Asthma (GINA) von Asthma betroffen.
Die Zahlen der Schweizer SAPALDIA-Studie ergaben, dass jeder
14. Erwachsene und jedes 10. Kind an Asthma leidet. Vor allem bei
Kindern nahm die Häufigkeit in den letzten Jahrzehnten deutlich zu.

Auch wenn es viele Gemeinsamkeiten gibt, ist Asthma eine Erkrankung
mit vielen Gesichtern. Sie verläuft bei jedem Menschen anders und
verursacht unterschiedliche – und unterschiedlich starke – Beschwer-
den: Die Bandbreite reicht von leichtem Belastungsasthma bis hin zur
Berufsunfähigkeit.

Ob Sie persönlich betroffen sind oder einem Menschen mit Asthma
nahestehen: Sie können in der Schweiz auf die kompetente Unterstüt-
zung von Fachleuten zählen. Es gibt eine Vielzahl von individuellen
Behandlungsmöglichkeiten, die den neuesten Stand der Forschung
berücksichtigen.

In dieser Broschüre finden Sie viele Informationen, die Ihnen helfen,
diese chronische Erkrankung in den Griff zu bekommen und Ihre
Lebensqualität zu verbessern. Denn: Je mehr Sie über Asthma wissen,
desto besser können Sie mit Ihrem Behandlungs­team zusammenarbei-
ten, seien dies der Hausarzt, die Pneu­mologin,­der Physiotherapeut,
die Pflegefachfrau oder andere, nicht-ärztliche Fachpersonen.

Und natürlich gilt: Sprechen Sie die Fachleute ungeniert an, wenn Sie
Fragen haben! Oder wenden Sie sich an Ihre kantonale Lungenliga.
Sie helfen Ihnen gerne weiter.

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Besser leben mit Asthma - Praktischer Leitfaden für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen - Lungenliga Schweiz
Erklärung                                                                                                                                                                                                                          Erklärung

    Was ist Asthma?

    Asthma ist eine häufige Lungenerkrankung. Die typische chronische Entzün-                                             So funktioniert die Lunge
    dung und Verengung der Atemwege kann Atemnot, Reizhusten, ein Engege-                                                                                                                                                        Bronchiole
    fühl in der Brust und pfeifende Atemgeräusche auslösen. Menschen erleben
    Asthma unterschiedlich intensiv. Die Krankheit lässt sich gut behandeln und
    kontrollieren, aber nicht heilen.
                                                                                                                                                                                                                                 Lungenbläschen

                                                                                                                                      Luftröhre

                                                                                                                                    Rippen,
    Unsere Atmung                                              Die Überempfindlichkeit der Bronchien bewirkt,                 Rippenmuskeln
      Die Lunge gleicht einem Baum, der auf dem Kopf           dass auch unspezifische Reize wie kalte Luft zu             (Atemmuskulatur)
      steht und sich nach unten immer weiter verästelt.        einer Reaktion führen: Husten, aber auch eine
                                                                                                                                 Lungenflügel
      Die «Äste», die Bronchien, werden nach aussen hin        Muskelverkrampfung mit akuter Atemnot können                                                                                                            Atemluft
      immer feiner. Aussen sind sie mit Ringmuskeln ver-       ausgelöst werden. Ist die Entzündung stärker aus-
                                                                                                                              Hauptbronchus                                                                            Lungenarterie
      sehen, innen, wo die Luft sie durchströmt, von ei-       geprägt, schwillt die Schleimhaut an, so dass die
      ner Schleimhautschicht überzogen. Beim Einatmen          Luftpassage längerfristig behindert ist.                              Bronchien                                                                         (sauerstoffarmes Blut)
      wird die Luft bis in die kleinsten Verästelungen
      transportiert. Sie gelangt in die Lungenbläschen,      Eine chronische Erkrankung                                          Zwerchfell
      wo der Sauerstoff ins Blut übergeht. Das Blut trans-      Asthma kann nicht geheilt, aber sehr gut kontrol-          (Atemmuskulatur)                                                                            Gasaustausch von
      portiert den lebenswichtigen Sauerstoff zum Ge-           liert werden. Ziel ist es, durch Asthma weder im All-                                                                                                  Sauerstoff und
      hirn und zu allen Organen und Muskeln. Von dort           tag, Beruf noch beim Sport beeinträchtigt zu sein.                                                                                                     Kohlendioxid
      geht das verbrauchte Blut durch die Venen zurück          Ist die Ursache bzw. sind auslösende Faktoren be-
      zur Lunge. Hier kommt das «Abfallprodukt» – das           kannt, lässt sich die Therapie entsprechend gestal-                                                                                         Lungenvene
      Kohlenstoffdioxid – zurück in die Atemwege und            ten. Betroffene können selbst Verantwortung über-                                                                                           (sauerstoffreiches Blut)
      wird ausgeatmet.                                          nehmen, indem sie eine gute Asthmakontrolle
                                                                erreichen und aufrechterhalten.
    Was geschieht bei Asthma in Lunge und
    Atemwegen?
      Bei Patienten mit Asthma sind die unteren Atemwe-                                                                   Gesunder Bronchus                                           Bronchus bei Asthma
      ge chronisch entzündet. Das hat nichts mit Bakterien
      oder einer Lungenentzündung zu tun, sondern:
      – Die Schleimhaut in den Bronchien ist gerötet,                                                                         Bronchial-                                                   Bronchial-
        wird überempfindlich und kann anschwellen.                                                                            muskulatur                                                   muskulatur
      – Im Inneren der Bronchien bildet sich zäher
        Schleim, der diese verkleben kann.
      – Die äusseren Muskeln ziehen sich um die                                                                                                                                                                                    Entzündete
        Bronchien zusammen und verkrampfen.                                                                                                                           Schleimhaut                                                  Schleimhaut
                                                                                                                                                                      Atemluft                                                     Atemluft

                                                                                                                        Gesunder Bronchus, die Atemluft strömt frei                 Die Atemluft kann nicht mehr frei fliessen

6                                                                                                                                                                                                                                                  7
Besser leben mit Asthma - Praktischer Leitfaden für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen - Lungenliga Schweiz
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    Allergisches Asthma

    Allergisches von nicht-allergischem Asthma zu unterscheiden, ist mitunter
    schwierig. Beginnt das Asthma bereits im Kindesalter, ist dies meist allergisch
    bedingt. Auslöser sind beispielsweise Pollen, Tierhaare, Milben oder bestimmte
    Nahrungsmittel. Tritt Asthma bei Erwachsenen auf, ist die Ursache häufig
    unklar.

    Ursachen                                                  Was ist eine Allergie?                                  Was kann allergisches Asthma auslösen?                   Allergisch oder nicht-allergisch?
      Bei Menschen, bei denen das Asthma schon in der          Normalerweise erkennt der menschliche Körper            Typische Auslöser von Allergien sind P
                                                                                                                                                            ­ ollen, der Kot      Auch wenn Asthma zuerst nur in Gegenwart des
      Kindheit begonnen hat, sind meist Allergien der          harmlose fremde Eiweisse wie Pollen, die mit der        von Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpil-           Allergens auftritt, kommt es mit den Jahren oft zu
      Auslöser dafür. Aber auch der Kontakt mit Luft-          Atmung in die Atemwege gelangen, als unbedeu-           ze in der ­Umgebungsluft. Auch Allergien gegen             einer Verselbstständigung des Asthmas. Auch ohne
      schadstoffen – zum Beispiel am Arbeitsplatz – kann       tend. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung sind Allergi-     Nahrungsmittel und Intoleranzen gegen Medika-              Allergenkontakt bestehen Krankheitssymptome, die
      zu Beschwerden führen. Die Ursachen von Asthma,          ker, d. h. es besteht eine Überempfindlichkeit gegen    mente können Asthmasymptome auslösen.                      aber zunehmen, wenn man in Kontakt mit «sei-
                                                               Fremdeiweisse. Der Körper reagiert dann mit Symp-                                                                  nem» Allergen kommt.
                                                               tomen wie bei einer Virus-Erkältung: Entzündung          Fremdeiweisse wirken umso stärker als Allergene,
    Allergien: häufige                                         der Augen, Nasenlaufen, Husten und Auswurf.              wenn oft verschmutzte Luft eingeatmet wird wie           Auch beim nicht-allergischen Asthma im Erwachse-
    Asthma-Auslöser.                                           ­Entwickelt sich bei einem Menschen, der eine Aller-     Dieselabgase oder Zigarettenrauch beim Passiv-           nenalter lässt sich manchmal im Allergietest eine
                                                                gie hat, ein Asthma, so führt der Kontakt mit dem       bzw. ­A ktivrauchen. Besonders bei Kindern und           Sensibilisierung nachweisen, d. h. die Haut erkennt
                                                                Allergen zu diesen Symptomen und zusätzlich zu          Jugendlichen begünstigt das R­ auchen oder Pas-          das Allergen. Eine solche Sensibilisierung beweist
      das sich erst im Erwachsenenalter manifestiert, sind      Atemnot.                                                sivrauchen die Entwicklung von Asthma.                   aber nicht, dass man allergisch ist; sie kann auch
      bis heute unklar. Erbfaktoren spielen sicher eine                                                                                                                          «latent» sein. Allergenkontakt löst dann keine ver-
      Rolle, Allergien dagegen seltener. Allergisch können                                                                                                                       mehrten Symptome aus. Genaue Abklärungen und
      die Atemwege auf Eiweisspartikel in der Luft reagie-                                                            Passiv- und Aktivrauchen                                   die Erfahrung des Arztes sind also notwendig, um
      ren wie z. B. auf Pollen: Sie sind so klein, dass sie                                                           begünstigen Asthma.                                        die richtige Diagnose stellen zu können.
      mit dem Einatmen bis in die kleinen Bronchien
      ­gelangen. Die Art der Entzündung beim nicht-aller-
       gischen Asthma ist sehr ähnlich wie beim allergi-                                                                All das heisst nicht, dass man seine Kinder quasi
       schen Asthma.                                                                                                    «unter einer Glasglocke» aufziehen soll – im Ge-
                                                                                                                        genteil: Übertriebene Hygiene ist für Kinder im
                                                                                                                        Säuglingsalter möglicherweise ein Risikofaktor und
                                                               Das geschieht bei einer allergischen Reaktion            begünstigt die Entwicklung von Allergien, da das
                                                                 Bei Kontakt mit einem Allergen führt eine Im-          Immunsystem unterfordert ist. Bei Kindern sieht
                                                                 munreaktion zur allergischen Reaktion, die das         man immer wieder, dass die Krankheit sich «aus-
                                                                 Krankheitsbild der Allergie hervorruft. Beim           wächst» und die Betroffenen beschwerdefrei wer-
                                                                 Asthma findet die allergische Reaktion in den          den. In vielen Fällen treten aber im späteren Leben
                                                                 Bronchien statt. Es kommt zu einer Entzündung          erneut Asthmasymptome auf.
                                                                 der Bronchialschleimhaut mit Überempfindlich-
                                                                 keit und abnormer Schleimbildung. Die Bron-
                                                                 chialmuskeln ziehen sich zusammen. Bei einer
                                                                 starken Reaktion kann die Schleimhaut massiv
                                                                 anschwellen. Dann helfen Notfallmedikamente
                                                                 nur noch minimal.

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Besser leben mit Asthma - Praktischer Leitfaden für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen - Lungenliga Schweiz
Ursachen                                                                                                                                                                                                           Ursachen

     Nicht-allergisches Asthma

     Wer als Kind an allergischem Asthma litt, hat ein höheres Risiko, im Erwachse-                                    Was kann Asthma und Asthmaanfälle auslösen?
     nenalter ein nicht-allergisches Asthma zu entwickeln – auch wenn sich die
     Beschwerden während der Pubertät «ausgewachsen» hatten. Bei Erwachsenen                                           Inhalationsallergene                                                         Alters-Asthma
     geht dem Asthma oft eine jahrelange Vorgeschichte mit chronischem Schnup-
     fen voran.

                                                                                                                           Pollen von            Kot der        Hautschuppen        Schimmel-           Primäre
                                                                                                                        Bäumen, Gräsern       Hausstaubmilbe    von Felltieren      pilzsporen        Entzündung

                                                                                                                       Reizstoffe

     Ursachen                                                   Jedes Asthma, unabhängig davon wann es entstan-
       Tritt Asthma erst im Erwachsenenalter auf, geht ihm      den ist und was es ausgelöst hat, kann sich im Rah-
       oft eine jahrelange Phase mit chronischem Schnup-        men einer Infektion der oberen Atemwege mit ganz
       fen und Entzündungen der Nasennebenhöhlen vor-           normalen Schnupfenviren massiv verschlechtern.             Holzstaub          Lacke /      Tabakrauch       Kalte Luft        Luftver-
       an. Manchmal lassen sich in der Nase Polypen nach-       Sehr kalte Luft und unspezifische Schadstoffe in der                          Harze                                         schmutzung
       weisen und das Riechvermögen nimmt ab. Das               Luft wie Rauch und Abgase führen ebenfalls oft zu
       Asthma ist von Anfang an ganzjährig. Mit einer be-       einer Verschlech­terung des Asthmas.
       stimmten Dosis Kortison, als Inhalation und gele-                                                               Medikamente                             Andere Auslöser                      Virus-          Psychische
       gentlich auch als Tabletten, sind die Patienten oft    Anstrengungsasthma                                                                                                                    Infektionen     Faktoren
       beschwerdefrei. Wird die individuell notwendige Do-      Sind die Bronchien überempfindlich, führt intensive
       sis reduziert, setzen die Symptome der Nase und des      körperliche Anstrengung häufig zu einer Verkramp-
       Asthmas spontan wieder ein. Es besteht auch das Ri-      fung der Bronchialmuskeln (Bronchospasmus) und
       siko, dass nach Einnahme bestimmter Schmerzmittel        akuter Atemnot. Dies weil dabei häufig durch den        Aspirin und       Betablocker          Nasenpolypen /       Intensive        Schnupfen /     Stress
       (Aspirin und Antirheumatika) akute Atemnot beglei-       Mund geatmet wird. So wird die Luft nicht mehr         Rheumamittel                              chronische        körperliche         Grippe
       tet von Nasenlaufen und Schmerzen in den Kiefer-         durch die Nase befeuchtet und angewärmt. Man                                                      Sinusitis         Belastung
       höhlen auftreten können. Asthma aufgrund des be-         spricht dann von einem Anstrengungsasthma. Bei
       ruflichen Kontaktes mit verschiedenen Substanzen         einem Sprint von fünf Minuten kann es sogar sein,
       kann sowohl allergisch wie auch nicht-allergisch be-     dass die Atemnot erst nach dem Stehenbleiben auf-      Lebensmittelallergene
       dingt sein.                                              tritt.
                                                                                                                       Kinder:
       Über 300 Substanzen in verschiedensten Berufen
       wurden als mögliche Auslöser i­dentifiziert. Es ist
       wichtig, dass diese im Fall von Asthma gemieden
       werden. Bei Verdacht auf Berufsasthma nimmt der
       Hausarzt bzw. der Betriebsarzt mit dem Unfallversi-                                                                 Fisch          Milch            Nüsse            Eier           Kern- / Steinobst
       cherer Kontakt auf.

       Auch starkes Übergewicht kann eine Rolle beim                                                                   Erwachsene:
       Auftreten von Asthma spielen bzw. dafür verant-
       wortlich sein, dass sich die Erkrankung nur ungenü-
       gend behandeln lässt.

                                                                                                                          Krusten-        Nüsse
                                                                                                                            tiere

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Besser leben mit Asthma - Praktischer Leitfaden für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen - Lungenliga Schweiz
Symptome

     Was sind typische Beschwerden bei
     Asthma?
     Eine Asthma-Erkrankung kann unterschiedlich verlaufen: Aber Asthma-
     Betroffene leiden meist unter ähnlichen Symptomen, auch wenn Häufigkeit,
     Intensität und Dauer der einzeln oder zusammen auftretenden Symptome
     von jedem Betroffenen unterschiedlich wahrgenommen werden.

     Typische Beschwerden                                       Das alles ist typisch für eine Asthma-Erkrankung:
     Asthma ist dadurch gekennzeichnet, dass die                  –	Chronischer Husten
     ­Symptome im zeitlichen Verlauf sehr unterschiedlich         –	Husten in der Nacht
      ausgeprägt sein können: Beim einen seltener, beim           –	Keuchende Atmung, Atemnot und / oder Husten
      anderen häufiger, kommt es zu Verschlechterungen               nach körperlicher Belastung, die nach dem Ste-
      mit Brustenge, Husten und Atemnot. ­Ausgelöst wer-             henbleiben zunimmt und noch längere Zeit an-
      den die Symptome durch Virusinfekte, Allergenkon-              halten kann
      takt oder Reduktion der Asthmamedikamente. Meist            –	Bei überempfindlichen Atemwegen können un-
      bahnen sich diese Verschlechterungen an, so dass Zeit          spezifische Reize wie das Einatmen von Rauch
      bleibt, sie zu erkennen und rechtzeitig darauf                 oder kalter Luft zu Husten und Atemnot führen
      ­reagieren zu können. Im schlimmsten Fall besteht           –	Ungewöhnlich lang anhaltende Erkältungen mit
       keuchende oder pfeifende A  ­ tmung mit schwerer Luft-        Atemnot
       not und dem Gefühl zu ersticken. Selten kann dies –
       meist bei ungenügender Asthmakontrolle – ganz
       plötzlich, z. B. aus dem Schlaf heraus, auftreten.

                                                                 Haben Sie Asthma?
                                                                   Asthmasymptome sind unspezifisch und treten
                                                                   auch bei anderen Erkrankungen der Atemwege
                                                                   bzw. der Lunge auf. Hausarzt und Spezialist
                                                                   können aufgrund Ihrer Angaben, verschiedener
                                                                   Untersuchungen, die auch Lungenfunktionen
                                                                   enthalten, genau differenzieren, ob es sich
                                                                   wirklich um Asthma handelt. Sie stellen auch
                                                                   fest, wie schwer die Erkrankung ausgeprägt ist
                                                                   und welche Behandlungsmassnahmen notwen-
                                                                   dig sind.

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Besser leben mit Asthma - Praktischer Leitfaden für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen - Lungenliga Schweiz
Diagnose

     Wie kommt es zur Diagnose?

     Für die Diagnose eines Asthma bronchiale sind ein ausführliches Gespräch,
     eine körperliche Untersuchung und verschiedene Lungentests notwendig.

     Am Anfang steht das Gespräch                             Überempfindliche Atemwege?
       Für eine Asthma-Diagnose wird die Hausärztin oder         Manchmal erscheinen die Lungenwerte in der Arzt-
       der Hausarzt zunächst Fragen stellen:                    praxis ganz normal, obwohl man nachts mit Atem-
       – Wie sehen die Beschwerden aus?                         not erwacht. Dann führen die Lungenspezialisten
       –	Wann sind die Beschwerden am schlimmsten?             oft einen Test durch, der eine Asthma-bedingte
          ·	In der Nacht?                                      Überempfindlichkeit der Atemwege nachweist.
          ∙	Bei kurzer, aber intensiver Anstrengung?           ­Dabei werden atemwegsreizende Substanzen
          ∙	Nach der Berührung von Katzen oder Hunden?          (z. B. Methacholin) in steigender Dosis inhaliert.
          ∙	Während der Baum- oder Gräserpollensaison?          Reagieren die Atemwege überempfindlich, ist
          ∙	Vor allem am Arbeitsplatz und seltener am           eine Asthmaerkrankung sehr wahrscheinlich.
             Wochenende oder in den Ferien?
       –	Gibt es in der Familie Mitglieder mit Asthma?
       –	Gibt es Beschwerden wie Neurodermitis oder
          chronische Nasennebenhöhlenentzündungen?             Die Lungenfunktionstests: unkompliziert und
                                                               schnell erledigt
     Körperliche Untersuchung und Lungenfunktionstests           Wenn Ihr Arzt sagt, Ihre Lungenfunktion sei
       Bei der körperlichen Untersuchung wird die Lunge          besser oder schlechter geworden, meint er damit
       abgehört. Ist ein Pfeifen hörbar, weist das auf eine      den FEV1-Wert und den Peak Flow. Diese Werte
       Verengung der unteren Atemwege hin, diese muss            werden mit dem Spirometer gemessen:
       aber nicht immer vorhanden bzw. hörbar sein. Die
       Bronchien lassen sich mit verschiedenen Tests un-       Spirometrie
       tersuchen. Die entsprechenden Resultate zeigen, ob        Die Spirometrie ist einfach, schmerzfrei und dau-
       die Atemwege offen oder verengt sind. Dabei wer-          ert in der Regel weniger als zehn Minuten. Dabei
       den folgende Lungenfunktionswerte festgestellt:           atmen Sie nach einem tiefen Atemzug kräftig
       –	der FEV1-Wert (die «Einsekundenkapazität»)             über ein Mundstück in ein kleines Gerät aus. Der
       –	der Peak (Expiratory) Flow (maximaler Luftfluss        Spirometer erfasst die in einer Sekunde ausgeat-
          bei der Ausatmung)                                     mete Luftmenge. Für ein sicheres Ergebnis wird
                                                                 die Spirometrie meist zwei bis drei Mal hinterein-
                                                                 ander durchgeführt.

                                                               Peak (Expiratory)-Flow-Messung
                                                                 Auch in das Peak-Flow-Meter atmen Sie aus.
                                                                 Das Gerät misst die maximale Geschwindigkeit,
                                                                 wenn mit aller Kraft ausgeatmet wird. Sie kön-
                                                                 nen mit dem simpel zu handhabenden Messge-
                                                                 rät auch zu Hause selbstständig Ihren Peak Flow
                                                                 erfassen und protokollieren.

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Auslöser                                                                                                                                                                                                                    Auslöser

     Ursachen und Auslöser: Ist es allergisches
     Asthma?
     Damit der Arzt die Therapie genau auf den Betroffenen abstimmen kann,
     ist es nötig, Ursache und Auslöser der Erkrankung festzustellen. Ist es
     allergisch bedingt? Führen Substanzen am Arbeitsplatz zur Atemnot?
     Dies gilt es mit Tests zu analysieren.

     Hauttests                                                 Bluttests                                                 Messung des Nitritoxids in der Ausatemluft                   Die Ergebnisse sind nicht immer eindeutig
       Auf die Haut am Unterarm werden kleine Tropfen            Auch anhand von Blutproben lassen sich im Labor          Bei langsamer Ausatmung über 10 Sekunden wird                 Ein Beispiel: Sie haben als Erwachsener ein nicht-
       verschiedener Allergenlösungen aufgetragen. Mit           Allergietests durchführen; sie s­agen aber nicht mehr    das sogenannte FeNO (Fraktioniertes exhaliertes               allergisches, ganzjährig aktives Asthma ent­
       jedem Tropfen erfolgt mittels einer feinen Plastik-       aus als die Hauttests. Weiter kann im Blut und im        Stickstoffmonoxid) gemessen, das in der Ausatem-              wickelt. Der Hauttest zeigt eine Sensibilisierung
       oder Metallnadel ein kleiner Stich in die Haut. Zeigt     ­Bronchialsekret (Auswurf) nach speziellen weissen       luft enthalten ist. Es zeigt an, ob in den unteren            auf Gräserpollen an, weil Sie als Kind Heu-
       sich innerhalb der folgenden 15 Minuten eine Re-           Blutkörperchen (Eosinophile) g­ esucht werden, die      Atemwegen eine Asthmaentzündung vorhanden                     schnupfen ­hatten. Zeigt Ihr Asthma im Sommer
       aktion, erkennt das Immunsystem die aufgetragene           bei nicht-kontrol­liertem Asthma vermehrt vorkom-       ist. Im Falle eines hohen Wertes weiss man mit                keine Verschlimmerung, ist zu vermuten, dass
       Prüfsubstanz als potenzielles Allergen.                    men ­können. Der Nachweis dieser Zellen e­ rlaubt       ­grosser Sicherheit, dass Kortison, z. B. als Inhalation,     trotz der Reaktion auf Gräserpollen das Asthma
                                                                  aber nicht die Unterscheidung z­ wischen allergi-        zu einer Besserung des Asthmas führen wird.                  nicht durch Allergene ausgelöst wird.
                                                                  schem und nicht-allergischem A  ­ sthma.
                                                                                                                         Wie stellt man das nicht-allergische Asthma fest?
                                                                                                                          Ist das Asthma erst im Erwachsenenalter
                                                                                                                          aufgetreten und ist es ganzjährig? Liegen chroni-
                                                                                                                          sche Beschwerden bei Nase und Nasennebenhöh-
                                                                                                                          len vor (u. a. Polypen)? Findet sich keine Allergie
                                                                                                                          und das FeNO ist trotzdem erhöht? Dann liegt mit
                                                                                                                          grösster Wahrscheinlichkeit ein nicht-allergisches
                                                                                                                          Asthma vor. Treffen alle diese Punkte zu, besteht
                                                                                                                          ein grösseres Risiko, dass nach Einnahme bestimm-
                                                                                                                          ter Schmerzmittel (Aspirin und Antirheumatika)
                                                                                                                          akute Atemnot begleitet von Nasenlaufen und
                                                                                                                          Schmerzen in den Kieferhöhlen auftreten können.

     Hauttest                                                  Bluttest

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Auslöser

     Ursachen und Auslöser: Ist es
     Berufsasthma?
     Auch die berufliche Tätigkeit kann Asthma verursachen. Typischerweise neh-
     men dann die Beschwerden am Arbeitsplatz zu. An den Wochenenden und
     während der Ferien geht es den Betroffenen besser – oder die Beschwerden
     verschwinden sogar ganz.

     Allergene im Berufsalltag                                  Nicht immer ist Berufsasthma allergisch
         Bei bis zu zehn Prozent der Erwachsenen mit              Asthma kann durch das Einatmen von atemwegs-
         Asthma­wird dieses durch Berufsstoffe hervorgeru-        reizenden Substanzen in hoher Konzentration auf-
        fen bzw. verschlimmert. Gefährdet sind zum Bei-           treten (Inhalationszwischenfall), ohne dass eine All-
        spiel Tierpfleger, Laborarbeiter, Bäcker oder Lackie-     ergie gegenüber dem Stoff vorliegen muss. Dann gilt
        rer: Über 300 Substanzen in verschiedensten               es, die Arbeitsprozesse zu überprüfen und zu unter-
        Berufen wurden bislang identifiziert, die bei tägli-      suchen, welche Tätigkeiten Beschwerden auslösen.
        chem Einatmen gesundheitliche Folgen haben                Und natürlich die entsprechenden Schutzmassnah-
        ­können. Die Suva erkennt am häufigsten Berufs­           men zu treffen.
         asthmafälle beim Kontakt mit Mehlstäuben, Holz-
         stäuben, Lacken, Epoxidharzen sowie Kühlschmier-       Massnahmen am Arbeitsplatz
         mitteln als Berufskrankheit an.                         Bei einer festgestellten Allergie ist der Kontakt am
                                                                 Arbeitsplatz mit dem auslösenden Stoff möglichst
       Zwischen dem erstmaligen Kontakt mit dem Aller-           vollständig zu vermeiden. Mögliche Massnahmen:
       gen und der Entwicklung von Asthmabeschwerden             – Schutzkleider und Masken tragen
       können wenige Tage bis mehrere Jahre vergehen.            –	Organisatorische Massnahmen (Schulungen,
       Typischerweise nehmen die Beschwerden am Ar-                 Umverteilen von Aufgaben)
       beitsplatz zu. Am Wochenende ist es besser, wäh-          –	Den Allergieauslösenden Stoff durch einen
       rend der Ferien verschwinden die Beschwerden oft             anderen Stoff ersetzen
       sogar ganz. Je länger man in Kontakt mit dem Aller-       –	Technische Massnahmen (Abzugshauben usw.)                 Berufsasthma abklären: Teamwork von Betroffenen und Spezialisten
       gen ist, umso grösser ist das Risiko, dass Asthmabe-                                                                     Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Beschwerden mit Ihrer Arbeitssituation zusammenhängen? Dann spre-
       schwerden chronisch werden, auch wenn kein di-             Bestehen die Beschwerden fort, kann die Suva eine             chen Sie umgehend Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt an und informieren Sie Ihren Arbeitgeber. Dieser
       rekter Kontakt mehr besteht.                               Nichteignungsverfügung erlassen. Damit entsteht               sollte Sie für die arbeitsmedizinische Abklärung sofort der Suva oder dem zuständigen Unfallversicherer
                                                                  in vielen Fällen das Recht auf eine bezahlte Um-              melden.
                                                                  schulung.
                                                                                                                              Was Sie tun können:
                                                                                                                               –	Messen Sie mit dem Peak-Flow-Meter Ihre Lungenfunktion am Arbeitsplatz und zu Hause.
                                                                                                                               –	Protokollieren Sie die Messwerte und Ihre Beschwerden sowie die am Arbeitsplatz durchgeführten
                                                                                                                                  Arbeiten.

                                                                                                                                Dies dient den Spezialisten (Hausarzt, Lungenspezialisten, Allergologen, Arbeitsmedizinern) als Grundlage
                                                                                                                                für die Analyse, ob und wie stark Allergenkontakt im Beruf Ihre Beschwerden verursacht. Gemeinsam mit
                                                                    Mehr Informationen zum Thema finden Sie auf der Website     Untersuchungen, Lungenfunktionstests und Allergietests lässt sich feststellen, ob Berufsasthma vorliegt.
                                                                    der Suva: www.suva.ch. Bei Problemen am Arbeitsplatz        Zur Absicherung der Diagnose wird meist ein Provokationstest – eine Inhalation mit dem am Arbeitsplatz
                                                                    können Sie sich auch an die Sozialberatungen der kanto­     verwendeten Produkt – durchgeführt.
                                                                    nalen Lungenligen wenden (www.lungenliga.ch/kantone).

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Kontrolle                                                                                                                                                                                                                   Kontrolle

     Asthma-Kontrolle

     Ziel der Asthmabehandlung ist es, Beschwerden zu vermeiden oder zu lindern.                                                 Ausgangsposition                                       Ausatmen
     Eine gute Asthma-Kontrolle zu erreichen und aufrechtzuerhalten ist wichtig                                                  Peak-Flow-Meter:                                       Peak-Flow-Meter:
     und meist realisierbar. Wenn Betroffene Symptome und die Verengung in den                                                          Mundstück
     Bronchien beobachten, messen und protokollieren, lassen sich Veränderungen                                                         Anzeigemarke                                              Die gleitende
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     rasch erkennen und beurteilen.                                                                                                                                                               gibt den
                                                                                                                                                                                                  Wert an

                                                                                                                                 Vorbereiten:                                           Messen:
                                                                                                                                 Mundstück in den                                       Kräftig und
                                                                                                                                 Mund nehmen und                                        schnell ausatmen
                                                                                                                                 mit den Lippen
     Selbsteinschätzung der Asthmakontrolle                    Der Asthma-Kontrolltest (ACT ™)                                   kräftig umschliessen
       Asthma kann durch gezieltes Selbst­management in          –	Wie oft hat Ihr Asthma Sie in den letzten
       Zusammenarbeit mit den Ärzten gut beherrscht                 4 Wochen daran gehindert, bei der Arbeit, in
       werden. Ist das Asthma kontrolliert? Die Antwort             der Schule / im Studium oder zu Hause so viel
       entscheidet, ob Beschwerden so gut wie gar nicht             zu erledigen wie sonst?                                    Anwendung Peak-Flow-Meter
       auftreten oder aber die Lebens­qualität deutlich ver-     –	Wie oft haben Sie in den letzten 4 Wochen
       schlechtern. Grundsätzlich wird eine gute Asthma-            unter Kurzatmigkeit gelitten?
       kontrolle mit der geringstmöglichen Medika­               –	Wie oft sind Sie in den letzten 4 Wochen
       menten­menge angestrebt.                                     wegen Ihrer Asthma­beschwerden nachts
                                                                    wach geworden oder morgens früher als                      Lungenfunktionsmessung zu Hause                          So messen Sie den Peak Flow
                                                                    ­gewöhnlich aufgewacht?                                      Es ist sinnvoll, ein eigenes Peak-Flow-­Messgerät zu     –	Setzen Sie sich aufrecht hin.
                                                                 –	Wie oft haben Sie in den letzten 4 Wochen                    besitzen und damit regelmäs­sig den Verlauf der          –	Messzeiger des Peak-Flow-Meters auf null
                                                                     Ihr Notfallmedikament zur Inhalation ein­                   Messwerte zu Hause zu kontrollieren und die Werte           setzen.
                                                                     gesetzt?                                                    im Asthma-Tagebuch festzuhalten. Befinden sich           –	Gerät waagerecht vor den Mund halten.
                                                                 –	Wie gut hatten Sie in den letzten 4 Wochen                   die Werte im Bereich von 80 bis 100 Prozent des in-      –	Tief einatmen.
                                                                     Ihr Asthma subjektiv unter Kontrolle?                       dividuellen Bestwertes (besser 90 bis 100 Prozent),      –	Mundstück fest mit den Lippen umschliessen.
                                                                                                                                 ist das Asthma kontrolliert. Den individuellen Best-     –	Schnell und mit aller Kraft in einem Atemstoss
                                                                                                                                 wert ermittelt der Arzt gemeinsam mit dem Betrof-           ausatmen (wie das Ausblasen einer Kerze). Es
                                                                                                                                 fenen im Verlauf der ersten Behandlungsmonate.              muss dabei nicht bis ganz zum Schluss ausge-
                                                                                                                                                                                             atmet werden.
                                                                                                                                                                                          –	Zeigerposition auf der Skala ablesen.
                                                                                                                                                                                          –	Zeiger zurückstellen.
                                                                                                                                                                                          –	Wiederholen Sie die Messung zwei Mal:
                                                                 Ihre Antworten zeigen auf einen Blick, wie gut das Asthma
                                                                                                                                                                                             Messwerte sind nur verwertbar, wenn
                                                                 kontrolliert ist, oder ob Sie Ihren Arzt aufsuchen sollten.                                                                 sie nicht mehr als um 20 Liter pro Minute
                                                                 Den ACT finden Sie online unter:                                                                                            voneinander abweichen.
                                                                 www.asthmacontroltest.com oder unter                                                                                     –	Notieren Sie den besten Wert.
                                                                 www.lungenliga.ch/asthma

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Kontrolle                                                                                                                                                                                                       Kontrolle

     Erkennen einer plötzlichen Verschlechterung                Asthma-Tagebuch mit Aktionsplan und                  Wie geht es Ihnen? Schauen Sie auf die Ampel!         Ein Asthmaanfall – was nun?
        Wenn Sie regelmässig den Peak Flow protokollieren       Ampelschema                                           Ihr Arzt legt anhand Ihrer Messwerte oder               Wie schlimm ist die Verschlechterung?
        und den ACT ausfüllen, ist einfach zu erkennen, ob        Die Arbeitsgruppe Asthma der Schweizerischen        Symptome einen Aktionsplan mit Ampelschema              –	Leicht: Sie haben Atemnot in Ruhe, können
        das Asthma gut kontrolliert ist und ob Anpassun-          Gesellschaft für Pneumologie und die Lungenliga     an. Sie messen und notieren regelmässig den                jedoch noch ohne Pause sprechen, sich hinle-
        gen nötig sind: sei dies ein Ausbau der Therapie,         Schweiz stellen ein Asthma-Tagebuch mit Aktions-    Peak Flow und beobachten Ihre Symptome.                    gen bzw. umhergehen.
        eine Reduktion oder sogar eine Pause.                     plan und Ampelschema zur Verfügung. Inhalt:         Mit einem Blick auf die Ampel stellen Sie schnell       –	Mittelschwer: Liegen ist schlecht zu ertragen,
                                                                                                                      fest, ob und in welchem Mass sich Ihr Asthma               so dass Sie sich hinsetzen. Sie müssen stark
       Auch wenn das Asthma über längere Zeit gut kont-           –	Fragebogen zur Asthmakontrolle                   verschlechtert hat und ob Sie zusätzliche Medi-            husten und die Atmung klingt laut pfeifend.
       rolliert wird, kann es zu plötzlichen Verschlechte-        –	Gebrauchsanweisung für das Peak-Flow-Meter       kamente nehmen müssen.                                  – Schwer: Sie können fast nur vornüber­gebeugt
       rungen kommen: zum Beispiel durch einen Virus-             –	Tabellen zum Eintragen der Peak-Flow-Werte                                                                  sitzen, wegen der Atemnot kaum sprechen,
       schnupfen oder einen Allergenkontakt. Sie spüren           –	Tagebuch zum Eintragen von Asthmaverschlech-                                                                haben einen sehr schnellen Puls und eine laut
       es selbst, wenn Symptome neu auftreten oder sich              terungen und anderen Vorkommnissen                  Grün: Alles ist im grünen Bereich: Weiterfah-           pfeifende Atmung.
       verstärken: Vielleicht setzen Sie das Notfall-Spray        –	A sthma-Aktionsplan nach Ampelschema                ren mit der bisherigen Dauertherapie.
       häufiger ein. Oder der Peak Flow fällt ab und ver-                                                                                                                    Die Atemnot ist sehr unangenehm, macht Ihnen
       bessert sich auch nicht nach Einnahme eines                                                                                                                           Angst und kann durch Aufregung zusätzlich
       bronchien­erweiternden Medikamentes.                                                                                                                                  verstärkt werden. Somit ist es wichtig, dass Sie
                                                                                                                          elb: leichte Verschlechterung. Vorüberge-
                                                                                                                         G                                                   Ruhe bewahren. Bei einem leichten Asthmaan-
       Wie reagieren? Hier hilft das Asthma-­Tagebuch mit           Das Asthma-Tagebuch bestellen Sie unter              hend häufiger inhalieren. In dieser Phase ist       fall verschaffen Sie sich mit einer ein- oder
                                                                    www.lungenliga.ch/publikationen
       Aktionsplan. Darin hat Ihre Ärztin oder Ihr Arzt                                                                  es oft notwendig, dass die 4-fache Dosis an         mehrmaligen Inhalation des Akutmedikaments
       festgehalten, was zu tun ist. Meist muss die                                                                      Kortison als Inhalation genommen wird.              Linderung.
       Medikamenten­dosis kurzfristig intensiviert werden;
       das gilt für die bronchienerweiternden, vor a­ llem
       aber für die entzündungshemmenden Medikamen-                                                                      Orange: Sofort die auf Stufe Orange doku-
       te. Denn jeder virale ­Infekt oder Allergenkontakt                                                                mentierten Medikamente (meist Kortisontab-
       kann die Asthmaentzündung verstärken.                                                                             letten) einnehmen und häufiger inhalieren.
                                                                                                                                                                             Ein schwerer Asthmaanfall ist ein echter Not-
       Ist die Asthmakontrolle wieder gut, wird die Basis-                                                                                                                   fall. Eine Einweisung ins Spital ist unumgäng-
       therapie mit der vorgängigen Dosis fortgesetzt.                                                                    ot: Halt! Sofort die auf Stufe Rot zusätzlich
                                                                                                                         R                                                   lich. Rufen Sie die Ambulanz unter der Tele-
                                                                                                                         verordneten Medikamente einnehmen und               fonnummer 144, nehmen Sie Ihre
       Besteht hingegen über längere Zeit keine gute                                                                     den Arzt kontaktieren bzw. sich ins Spital          Akutmedikamente ein und inhalieren regelmä-
       Asthmakontrolle, ist meist ­eine langfristige Intensi-                                                            bringen lassen!                                     ssig bis Hilfe eintrifft.
       vierung der M
                   ­ edikamente nötig.

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Risikofaktoren                                                                                                                                                                                         Risikofaktoren

     Anti-allergische Massnahmen

     Substanzen in der Umgebungsluft wie Stäube, Pollen, Pilzsporen oder Tierhaare
     können Asthmatikerinnen und Asthmatiker belasten. Hier gilt es, die auslösen-
     den Allergene möglichst zu meiden: Dazu gibt es ein immer grösseres Informa-
     tions- und Produktangebot.

      So gehen Sie gegen Hausstaubmilben vor          So gehen Sie der Pollenbelastung aus dem Wege       Desensibilisierung                                        Achtung, Schimmelpilze!
      	                                                                                                   Vielleicht bringen die Massnahmen zur Reduzierung         –	Verwenden Sie bei Schimmel im Haus einen
              Milbendichte Bezüge von Matratze,       	Informieren Sie sich, wann Pollen                  allergischer Belastung nicht den erwünschten Erfolg.         Luftentfeuchter und veranlassen Sie den Ver-
              Duvet und Kopfkissen dienen zum            von Gräsern, Sträuchern und Bäumen                 Dann kann man beim Arzt eine Desensibilisierung              mieter, den Schaden zu beheben. Beim Bun-
              Schutz vor Hausstaubmilben.                vermehrt in der Luft sind.                         (Immuntherapie) durchführen lassen. Dabei wird               desamt für Gesundheit ist eine Broschüre über
                                                                                                            das Allergen hochdosiert als Injektionslösung an             Schimmel im Haus erhältlich, die konkrete
              Waschen Sie das gesamte Bettzeug                S chliessen Sie Fenster und Türen wäh-       mehreren Stellen unter die Haut gespritzt.Im Ideal-          Tipps gibt.
              (Kopfkissen, Duvet) alle 3–4 Monate              rend der Pollenflugsaison.                   fall lernt der Körper, dass dieses Allergen gar nicht     –	Schimmelpilzallergiker sollten im H
                                                                                                                                                                                                           ­ erbst
              bei 60 °C.                                                                                    gefährlich ist.                                              Waldgebiete meiden und sich bei windigem
                                                               ontieren Sie einen Pollenfilter im Auto
                                                              M                                                                                                          Wetter eher in der Wohnung aufhalten:
              Keine Teppichböden.                             und Pollengitter an den Fenstern.             Diese Therapieform kommt jedoch nur bei leichtem             Das Laub am Boden ist Nahrungsquelle für
                                                                                                            und mittelschwerem Asthma in Frage und wenn                  Schimmelpilze, deren Sporen durch die Luft
                                                                                                            man nicht auf viele verschiedene Substanzen aller-           fliegen.
              Vermeiden Sie Luftbefeuchter und                 aschen Sie vor dem Schlafengehen die
                                                              W                                             gisch reagiert. Des Weiteren gibt es anti-allergische
              lüften Sie täglich. Damit lässt sich            Haare.                                        Medikamente in Tablettenform, die vor allem die
              die Luftfeuchtigkeit senken.                                                                  saisonalen Heuschnupfen-­Beschwerden lindern.
                                                              Lassen Sie Wäsche nicht im Freien
              Benutzen Sie einen Staubsauger mit              trocknen.
              HEPA-Filter, damit sich der Milbenkot                                                                                                                   Unter www.service-allergie-suisse.ch finden sich
              nicht mit der Abluft des Gerätes im                                                                                                                     Produkte mit dem Schweizer Allergie-Gütesiegel: zertifi­
              Haus verteilt.                                  Waschen Sie draussen getragene Kleider                                                                  zierte Nahrungs­mittel, Kosmetika, milbendichte Bezüge,
                                                              rasch und legen Sie sich damit nicht ins                                                                Rei­nigungs­­geräte, Reinigungsmittel und mehr.
               ählen Sie einen Ferienort oberhalb
              W                                               Bett.
              von 1200 m ü. M.: Dort leben keine
              Milben.                                         Bei starken Allergiesymptomen und so-
                                                              fern möglich sollte den Pollen ausgewi-
                                                              chen werden. Während der Baumblüte
                                                              im Unterland kann ein Aufenthalt im
                                                              Gebirge hilfreich sein, da dort die Bäu-
                                                              me erst später im Jahr blühen.

24                                                                                                                                                                                                                               25
Risikofaktoren                                                                                                                                                                                                   Behandlung

     Für gute Atemluft sorgen und Infektionen                                                                            Medikamentöse Therapie zur
     vermeiden                                                                                                           Asthmakontrolle
     Die permanente Entzündung der Bronchien führt zu einer Überempfindlichkeit:                                         Bei der Asthma-Therapie werden Dauermedikamente und Akutmedikamente
     Nicht nur der Kontakt mit Allergenen, sondern schon unspezifische Reize im                                          zur Behandlung von Asthmaanfällen oder plötzlichen Beschwerden eingesetzt:
     Alltag – Stadtluft, Rauch, Kälte – können Beschwerden auslösen. Auch Erkäl-                                         meist kombiniert, da sie so besser wirken und weniger Nebenwirkungen
     tungen und grippale Infekte belasten Asthmatikerinnen und Asthmatiker.                                              haben. Manche Medikamente werden inhaliert, andere in Tablettenform
                                                                                                                         eingenommen.

              Überempfindliche Bronchien                              Luftverschmutzung vermeiden                        Dauermedikamente                                         Langwirkende Bronchodilatatoren
              Bereits das Einatmen von Rauch oder Parfüm              Ozon und Feinstaubpartikel können Asthma             Grundsätzlich geht es bei der medikamentösen The-      Langwirkende Bronchodilatatoren werden
              kann bei Asthmatikerinnen und Asthma­                   verschlimmern. An warmen Sommertagen ist             rapie darum, die Entzündung zu hemmen und die          inhaliert und dürfen nie als einziges Asthmamedika-
     tikern Husten und Atemnot auslösen. Auch Kälte           der Ozongehalt in der Luft besonders hoch, so dass es        Bronchien zu erweitern. Die Wirkstoffe in den Dau-     ment eingesetzt werden. Sie führen prophylaktisch
     kann ein Problem sein: zum Beispiel wenn bei ­starker    ratsam ist, sich bei Asthmabeschwerden möglichst             ermedikamenten (auch «Controller» genannt) un-         zur Entspannung der Bronchialmuskeln, die den
     Anstrengung über den Mund kalte, trockene Luft in        drinnen aufzuhalten.                                         terdrücken die Entzündung der Atemwege. Man            Bronchus von aussen verengen können. Sie sind im-
     die chronisch entzündeten Bronchien eindringt. ­Diese                                                                 unterscheidet vier Klassen:                            mer in Kombination mit inhalativen Glukokortikoi-
     Überempfindlichkeit soll die Asthmatherapie reduzie-            Infektionen vermeiden                                 –	Glukokortikoide (= Kortison) zur Inhalation oder    den einzunehmen, da sich das Asthma sonst sogar
     ren: zum Beispiel durch das Meiden von Allergenen               Wer unter mittelschwerem oder schwerem                   als Tablette                                        verschlimmern kann. Mit diesen Medikamenten las-
     und durch die Inhalation kortisonhaltiger Medika­               Asthma leidet, sollte sich gegen Grippe impfen        – Langwirkende Bronchodilatatoren (Inhalation)         sen sich nächtliche Asthmabeschwerden lindern, die
     mente.                                                   lassen. Infektionen der Atemwege können Asthma­              – Leukotrien-Modifikatoren (Tablette)                  Lungenfunktion verbessern, das Belastungsasthma
                                                              anfälle auslösen. Auch ein banaler Schnupfen kann            – Theophyllin (Tablette)                               reduzieren und der Bedarf an Akutmedikamenten
              Tabakrauch vermeiden                            das Asthma verschlimmern. Im Herbst und Winter                                                                      senken. Mittlerweile gibt es verschiedene Kombina-
              Tabakrauch in Räumen kann Asthmaanfälle         empfehlen sich eine gute Händehygiene sowie das              Glukokortikoide (= Kortison)                           tionsmedikamente aus langwirkenden Bronchodila-
     auslösen. Deshalb sollten Raucher draussen rauchen       Meiden grosser Menschenansammlungen.                         Glukokortikoide zum Inhalieren sind derzeit die ef-    tatoren und inhalativen Glukokortikoiden. Als Ne-
     und Raucherräume regelmässig gelüftet werden. Wer                                                                     fektivsten Wirkstoffe gegen die Entzündung, die        benwirkungen bei Überdosierung können
     als Asthmatiker selbst raucht, erleidet häufiger Asth-           Atemtechnik trainieren                               entzündliche Schwellung der Bronchialschleimhaut       Muskelzittern, schneller Herzschlag und auch Kopf-
     maanfälle und hat eine schlechtere Lungenfunktion.               Asthma kann über längere Zeit hin das Atem-          und die Überempfindlichkeit der Atemwege. Die          schmerzen auftreten.
     Bei Rauchern wirken Asthmamedikamente generell                   muster verändern. R­ egelmässiges Training im        Wirkung setzt nach drei Wochen regelmässiger Ein-
     schwächer.                                               Rahmen einer spezialisierten Physiotherapie kann hel-        nahme ein. Lokale Nebenwirkungen sind möglich:         Leukotrien-Modifikatoren
                                                              fen, diese Muster zu verändern, Atemnot zu minimie-          harmlose Pilzinfektionen im Mund und Rachen,           Leukotrien-Modifikatoren (Montelukast in Tablet-
                                                              ren und mit Atemkrisen besser umzugehen.                     Heiserkeit oder durch Schleimhautirritationen her-     tenform) vermindern die Entzündung der Atemwe-
                                                                                                                           vorgerufener Husten. Deswegen sollten bei Dosier­      ge und können – wenn vor sportlicher Aktivität ein-
                                                                                                                           aerosolen Vorschaltkammern benutzt werden.             genommen – Belastungsasthma reduzieren.
      Möchten Sie aufhören zu rauchen?                         Erlernen der richtigen Inhalationstechnik                   Kommt es zu häufigen Verschlechterungen des            Besonders bei Patienten mit Nasenpolypen und As-
       Hier finden Sie Unterstützung:                             Wie bedienen Sie Ihr Inhalationsgerät (auch              Asthmas, so dass mehrmals pro Jahr sogenannte          pirin-Überempfindlichkeit wirken sie gut. Generell
       –	Individuelle Beratung und Gruppenkurse bei              Dosieraerosole oder Pulverinhalatoren) richtig?          Kortisonstösse mit Kortisontabletten nötig sind,       sind sie weniger wirksam als die inhalativen Gluko-
          Ihrer kantonalen Lungenliga                             Wenden Sie sich an Ihre kantonale Lungenliga:            oder muss bei schwerem Asthma jeden Tag Korti-         kortikoide. Sie werden daher nur bei leichtem Asth-
       –	Telefonische Beratung:                                  Wir stehen Ihnen hier mit Rat und Tat zur Seite.         son in Tablettenform eingenommen werden, s­ ollte      ma oder als zusätzliches Kontrollmedikament ergän-
          Rauchstopp­linie 0848 000 181                           www.lungenliga.ch/kantone                                alle zwei bis drei Jahre die Knochendichte mit einer   zend zum Kortison zum Inhalieren eingesetzt. So
          (Montag bis Freitag, 11.00 bis 19.00 Uhr,                                                                        Osteodensitometrie überprüft und eventuell ein         kann die Dosis der Glukokortikoide unter Umstän-
          Deutsch, Französisch, Italienisch)                                                                               Medikament gegen den Knochendichteverlust ver-         den reduziert werden.
       –	Nikotinersatzprodukte erhalten Sie in der                                                                        schrieben werden.
          Arztpraxis oder in der Apotheke
                                                                  Auf der Website www.atem-schweiz.ch finden sich eine
                                                                  Therapeutenliste und weitere Informationen.
         Informationen zum Rauchstopp:                            Die Angebote der kantonalen Lungenligen finden Sie
         www.lungenliga.ch/rauchstopp                             unter www.lungenliga.ch/kurse

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Behandlung                                                                                                                                                                                                            Behandlung

       Theophyllin als Tablette mit verzögerter              Omalizumab                                              Richtig inhalieren
       Freisetzung (Retardtablette)                          Dieser synthetisch erzeugte Antikörper bindet im          Inhalationen bieten den Vorteil, dass die Medikamente mit dem Einatmen nur zu den Bronchien gelan-
       Theophyllin wird selten eingesetzt: Nur wenn sich     Blut von Allergikern zirkulierende­IgE-Antikörper,        gen, d. h nicht im ganzen Körper wirken. Damit lassen sich mögliche Nebenwirkungen reduzieren. Es
       das Asthma nicht ausreichend durch inhalative Glu-    die sich sonst mit Allergenen verbinden und eine all-     existieren verschiedene Systeme zur Inhalation. Früher wurde sehr viel Wert auf die Inhalation flüssiger
       kokortikoide und langwirksame Bronchodilatatoren      ergische Reaktion auslösen würden. Er kann regel-         Medikamente mit sogenannten Elektro-Aerosolgeräten gelegt. Der Zeitaufwand für diese Geräte ist aber
       kontrollieren lässt, kann es in niedriger Dosierung   mässig gespritzt werden und die allergische Reakti-       hoch. Ausserdem gibt es manche der modernen Asthma-Medikamente gar nicht in flüssiger Form.
       eingesetzt werden. Mögliche Nebenwirkungen sind       on stark reduzieren. Da die Substanz sehr teuer ist,
       Magenbrennen, Fingerzittern, Herzklopfen und          wird sie nur bei schwerem allergischem Asthma ein-        Dosieraerosole
       Herzrhythmusstörungen.                                gesetzt und nur wenn ein bestimmter Laborwert             In den meisten Fällen inhalieren Asthmatiker heute deshalb mit sogenannten Dosier­aerosolen oder mit
                                                             (Gesamt-IgE) erreicht wird. Da selbst bei allergi-        Pulverinhalatoren. Mit der Aktivierung eines Dosieraerosols wird eine kleine Dosis des Medikaments
     Notfallmedikamente                                      schem Asthma nicht immer die allergische Reaktion         und eines Treibgases freigesetzt. Genau zu diesem Augenblick sollte die Einatmung beginnen. Oft fällt
       Notfallmedikamente werden eingesetzt, wenn trotz      für die Schwere des Asthmas verantwortlich ist,           es schwer, beides zeitlich gut zu koordinieren. Aus diesem Grund existieren Vorschaltkammern. Sie äh-
       der Dauermedikamente plötzliche Beschwerden           kann das Medikament manchmal nur wenig oder               neln in der Grösse einer kleinen PET-Flasche. Das Medikament wird aus dem Dosieraerosol in die Fla-
       auftreten. Es gibt vier Klassen von Notfallmedika-    keine Besserung bringen.                                  sche abgegeben. Am anderen Ende kann dann ganz langsam eingeatmet werden. Eine exakte Koordi-
       menten (auch «Reliever» genannt):                                                                               nation ist nicht mehr nötig. Ausserdem gelangt mit der Vorschaltkammer mehr Medikament in die
       –	Schnell wirksame Bronchodilatatoren zur            Mepoluzimab                                               Bronchien und in der Mundhöhle verbleibt dafür weniger. Diese Vorschaltkammern sind in jeder Apo-
          Inhalation                                         Ab 2017 wird in der Schweiz ein weiteres Medika-          theke erhältlich. Die Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten.
       – Anticholinergika zur Inhalation                     ment gegen schweres, allerdings nicht-allergisches
       – Theophyllin als Injektionslösung                    Asthma, erhältlich sein. Der Wirkstoff heisst             Pulverinhalatoren
       – Magnesium als Injektionslösung                      ­Mepoluzimab. Auch hier handelt es sich um einen          Dosieraerosole sind empfindlich gegenüber Kälte und Hitze. In vielen Fällen stellen d
                                                                                                                                                                                                           ­ eshalb Pulverinhalato-
                                                              subkutan zu spritzenden Antikörper, mit dem die          ren eine gute Alternative dar. Ein kleiner Plastikapparat enthält die Medikamente. Nach Aktivierung einer
       Schnell wirksamer Bronchodilatator                     tägliche Kortisondosis reduziert werden kann.            Dosis muss kräftig am Mundstück eingeatmet werden. Nach jeder Inhalation sollte vor dem Ausatmen die
       Menschen mit Asthma sollten immer einen schnell                                                                 Luft mindestens 10 Sekunden angehalten werden. Danach empfiehlt es sich, den Mund mit Wasser zu
       wirkenden Bronchodilatator als Notfallmedikament      Medikamentöse Asthma-Stufentherapie                       spülen.
       bei sich haben, der bei plötzlichen Beschwerden in-   Während der Therapie werden systematisch Medi-
       haliert werden kann und die verkrampften Bronchi-     kamente eingesetzt. Fünf Stufen mit zunehmender
       almuskeln rasch löst. Ist der Einsatz häufiger als    Intensität der Medikamente werden dabei unter-
       zweimal pro Woche nötig, gilt das Asthma als nicht    schieden. Je höher die Therapiestufe ist, die nötig
       mehr ausreichend kontrolliert: Mit dem Arzt muss      ist, um Asthmakontrolle zu erzielen, desto schwerer
       eine Intensivierung der Dauermedikamente bespro-      ist das Asthma. Beispiel: Ein Patient mit Asthma er-                                                                 Kurzfilme zum Thema «Richtig inhalieren» finden Sie unter
       chen bzw. der Grund gesucht werden, warum sich        hält im Winter die Therapiestufe 2 und ist damit                                                                     www.lungenliga.ch/inhalieren
       das Asthma verschlechtert hat.                        weitgehend beschwerdefrei. Mit dem Frühling und
                                                             dem aufkommenden Baumpollenflug kommt es zu
     Weitere Medikamente                                     Husten und Atemnot. Der Arzt intensiviert die Me-
      Kurzwirkender Bronchodilatator                         dikation. Mit der Dosis der Therapiestufe 3 ist das
      Ein Medikament, das die zusammengezogenen              Asthma wieder ausreichend kontrolliert. Kommt es
      Ringmuskeln der Bronchien entkrampft, so dass die      nach dem Ende der Pollensaison nie mehr zu Symp-
      Luft leichter durch die Atemwege fliesst. Im Ver-      tomen, kann versucht werden, in die Stufe 2 zu-
      gleich zu den langwirkenden Präparaten dauert die      rückzukehren.
      Wirkung aber nur vier Stunden an. Die kurzwirken-
      den dienen als Reservemedikamente im Fall akuter
      Atemnot oder auch zur Prophylaxe von Anstren-
      gungsasthma. Sie werden dann 30 Minuten vor
      dem Sport genommen. Diese Präparate sind an der
      blauen Farbe zu erkennen. Wenn sie häufiger als
      zweimal pro Woche eingesetzt werden müssen, ist
      das Asthma möglicher­weise nicht ausreichend kont-
      rolliert.

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Vorbeugende Massnahmen                                                                                                                                                                  Vorbeugende Massnahmen

     Was Sie sonst noch für Ihre Gesundheit
     tun können
     Wie bei jeder chronischen Krankheit können Betroffene durch ihr Verhalten
     entscheidend zum Therapie-Erfolg beitragen. Dabei zählen auch Faktoren, die
     auf den ersten Blick scheinbar gar nichts mit der Asthma-Erkrankung zu tun
     haben, wie Ernährung, Bewegung oder die Psyche.

              Übergewicht bekämpfen                                  Auf Bewegung setzen                                  Allergene meiden                                Möchten Sie Ihr Gewicht reduzieren?
              Wer unter starkem Übergewicht leidet, tut              Sport ist ein wichtiger Ausgleich für Körper         Wenn immer möglich, meiden Sie Stoffe, auf       Sprechen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Haus-
              gut daran, seinen Körperfettanteil zu redu-            und Seele: auch für Asthma-Betroffene. Ge-           die Sie allergisch sind.                         arzt an. Sie können gemeinsam einen Plan erar-
      zieren. Unter starkem Übergewicht ist hier ein          rade Ausdauersportarten sind hilfreich bei der                                                               beiten, wie Sie an Gewicht verlieren können.
      Body-­Mass-Index (BMI) über 30 gemeint, das             Asthma-Behandlung. Deswegen können und sollen                Die Psyche nicht vernachlässigen                Es gibt eine Vielzahl von Programmen zur
      heisst zum Beispiel ein Gewicht von über 80 Kilo für    Betroffene Sport treiben – am besten nach Abspra-            Asthma ist keine psychische Erkrankung,         Gewichtsreduktion, die durch eine Steigerung
      eine Frau von 1,65 m. Ein niedrigerer Körperfettan-     che mit den Ärzten. Je besser der Körper trainiert           aber emotionaler Stress kann ein bestehen-      der körperlichen Bewegung unterstützt werden
      teil kann die Lungenfunktion verbessern, die Be-        ist, umso mehr vermag er zu leisten, ohne dass die    des Asthma verschlimmern. Allerdings kommt es          müssen. Ebenso Ernährungs- und Fitness­
      schwerden verringern und die Lebensqualität er-         Symptome eines Belastungsasthmas auftreten.           vor, dass starke Gefühle – Lachanfälle, Weinen,        experten, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite
      heblich steigern.                                                                                             Angst oder Wut – die Atemwege verengen und ei-         stehen.
                                                              Schnelles Langlaufen in sehr kalter Luft und Joggen   nen Asthmaanfall provozieren. Dies passiert aber
              Auf Nahrungsmittelallergien achten              können Belastungsasthma auslösen, ein Sport wie       nur, wenn das Asthma nicht gut kontrolliert ist.
              Aufgrund von Kreuzreaktionen zum Beispiel       Schwimmen hingegen weniger. Eine Ausnahme
              zwischen Baumpollen und Steinobst kann es       existiert jedoch: Bei einem gechlorten Schwimm-       Wer unter starken Gefühlsschwankungen oder De-
      vorkommen, dass Pollenallergiker auch beim Ge-          bad, besonders wenn durch kleine Kinder Urin ins      pressionen leidet, wer sich vor Asthmaanfällen
      nuss von einzelnen Obstsorten mit Schwellungen          Wasser gelangt, bildet sich Chloramin, das die        fürchtet, da er schon einmal einen schweren Anfall
      im Mund und Hals oder Durchfall reagieren. Ver-         Atemwege stark reizt und zu Belastungsasthma          hatte, sollte dies beim Hausarzt ungeniert anspre-
      schiedene Nahrungsmittel können bei Asthma aku-         führen kann.                                          chen. Eine gute medizinische Therapie in Kombina-
      te Beschwerden auslösen, auch wenn sie keine All-                                                             tion mit psychologischer Unterstützung wird helfen,
      ergene enthalten, sondern Stoffe, die zu einer                                                                wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
      Intoleranz führen, wie zum Beispiel Sulfite (Schwefel
      zur Konservierung von Nahrungsmitteln, unter an-
      derem in verarbeiteten Kartoffeln, Trockenfrüchten,
      Bier und Wein enthalten). Wer Beschwerden ver-
      meiden will, sollte auf Produkte mit diesen Stoffen
      ­verzichten. Sie sind auf der Verpackung mit einer
       ­E-Nummer gekennzeichnet, die in einer E-Num-                                                                                                                        BMI-Rechner finden Sie zahlreiche im Internet, unter
                                                                                                                                                                            anderem auf www.gesundheitsfoerderung.ch
        mern-Tabelle im Internet verifiziert werden kann.

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Engagement

     Das Engagement der Lungenliga
     bei Asthma
     Die Lungenliga Schweiz setzt bei Asthma auf Information, Prävention und
     konkrete Hilfestellung für Betroffene.

     Unser Engagement                                         Unser Angebot an Hilfsmitteln, Schulungen,
       Die Lungenliga klärt die Öffentlichkeit über Symp-     Kursen und Beratung
       tome und Folgen von Asthma auf. Sie vermittelt           – Betroffene erhalten bei der Lungenliga
       Betroffenen, Angehörigen und Betreuungspersonen             Inhalationsgeräte und lernen, mit diesen
       Informationen zu Krankheit, Selbstmanagement,               umzugehen.
       Vorbeugungs- oder Haussanierungsmassnahmen.              – Schulungen vermitteln Kindern und Eltern
                                                                   sowie betroffenen Erwachsenen, wie sie ihre
       Zusätzlich hat die Lungenliga ein nationales, lang-         Krankheit kontrollieren können.
       fristig angelegtes Programm zur Patientenschulung        – Einige kantonale Lungenligen bieten Atem-
       als integrales Element eines modernen Asthma-               physiotherapie-Kurse an.
       Selbstmanagements mit folgenden Zielen gestartet:        – Jugendliche können an Powerlungs-Ruderkur-
       –V  erbesserung der Lebensqualität von Asthma-Be-         sen auf Schweizer Gewässern teilnehmen.
          troffenen                                               (www.powerlungs.com)
       – Verminderung von Asthma-Notfällen                      – In Schwimmkursen bewegen sich Kinder mit
       – Senkung asthmabedingter Gesundheitskosten für            Asthma vergnügt im Wasser und stärken ihre
          Arztkonsultationen und Spitalaufenthalte                 Atemmuskulatur.
                                                                – Die Allergieschulung lehrt, Asthma und
       Die Lungenliga Schweiz koordiniert die Weiterbil-           Allergieauslöser zu vermeiden.
       dung der Mitarbeitenden der kantonalen Lungenli-         – In den Kursen «Atmen und Bewegen»
       gen und bietet ihre Kurse auch Fachpersonen aus             erlernen lungenkranke Menschen Atem­
       dem Gesundheitswesen an.                                    übungen, die stärken, beruhigen sowie Selbst-
                                                                   vertrauen und Lebensfreude fördern.
                                                                – In Einzelberatungen werden Betroffene indivi-
                                                                   duell unterstützt.
                                                                – Die psychosoziale Beratung kann Betroffenen
                                                                   und ihren Familien den Umgang mit der
                                                                   Krankheit erleichtern.
         Weitere Informationen: www.lungenliga.ch/asthma        – Am Lungentelefon 0800 404 800 beant­
         Haben Sie noch Fragen? Bitte zögern Sie nicht, die        worten Ärztinnen und Ärzte Fragen zu Lunge
         kantonale Lungenliga in Ihrer Nähe zu kontaktieren        und Atemwegen.
         (Adressen auf Seite 34 und 35).

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Kantonale Lungenligen                                                                                                                                                                 Impressum

 Wir sind bei Ihnen in der Nähe

 Aargau                            Baselland / Basel-Stadt                   Genève                        Jura                       Uri                         Verlag und Redaktion
 Tel. 062 832 40 00                Tel. 061 927 91 22                        Tél. 022 309 09 90            Tél. 032 422 20 12         Tel. 041 870 15 72          Lungenliga Schweiz
 lungenliga.aargau@llag.ch         info@llbb.ch                              info@lpge.ch                  direction@liguepj.ch       lungenliga.uri@bluewin.ch   Chutzenstrasse 10
 www.lungenliga-ag.ch              www.llbb.ch                               www.lpge.ch                   www.liguepulmonaire.ch     www.lungenliga-uri.ch       3007 Bern
                                                                                                                                                                  Tel. 031 378 20 50
 Appenzell Ausserrhoden            Bern                                      Glarus                        Luzern-Zug                 Valais                      Fax 031 378 20 51
 Tel. 071 228 47 47                Tel. 031 300 26 26                        Tel. 055 640 50 15            Tel. 041 429 31 10         Tél. 027 329 04 29          info@lung.ch
 info@lungenliga-sg.ch             info@lungenliga-be.ch                     lungenligaglarus@bluewin.ch   info@lungenliga-lu-zg.ch   info@psvalais.ch            www.lungenliga.ch
 www.lungenliga-sg.ch              www.lungenliga-be.ch                      www.lungenliga-gl.ch          www.lungenliga-lu-zg.ch    www.liguepulmonaire.ch
                                                                                                                                                                  Text
 Appenzell Innerrhoden             Fribourg                                  Graubünden                    Neuchâtel                  Vaud                        Mareike Fischer, Klarkom AG, Bern
 Tel. 071 788 94 52                Tél. 026 426 02 70                        Tel. 081 354 91 00            Tél. 032 886 82 60         Tél. 021 623 38 00
 irene.manser@gsd.ai.ch            info@liguepulmonaire-fr.ch                info@llgr.ch                  ligue.pulmonaire@ne.ch     info@lpvd.ch                Medizinische Beratung: Arbeits­gruppe
 www.lungenliga.ch                 www.liguepulmonaire-fr.ch                 www.llgr.ch                   www.liguepulmonaire.ch     www.lpvd.ch                 Asthma der Schweizerischen
                                                                                                                                                                  Gesellschaft für Pneumologie
                                                                                                           St. Gallen und             Zürich                      Dr. Thomas Rothe (Präsident), Davos
                                                                                                           Fürstentum Liechtenstein   Tel. 0800 07 08 09          Prof. Dr. Pierre-Olivier Bridevaux, Sion
                                                                                                           Tel. 071 228 47 47         beratung@lunge-zuerich.ch   Dr. Christine Eich-Wanger, Zürich
                                                                                                           info@lungenliga-sg.ch      www.lunge-zuerich.ch        Prof. Dr. Jürg Leuppi, Liestal
                                                                                                           www.lungenliga-sg.ch                                   Frau Franca Meyer, Bern
                                                                                                                                                                  PD Dr. med. David Miedinger, Luzern
                                                                                                           Schaffhausen                                           PD Dr. Alexander Möller, Zürich
                                                                                                           Tel. 052 625 28 03                                     Prof. Laurent P. Nicod, Lausanne
                                                                                                           info@lungenliga-sh.ch                                  Dr. Geneviève Nicolet-Chatelain, Nyon
                                                                                                           www.lungenliga-sh.ch                                   PD Dr. Alain Sauty, Lausanne
                                                             SH                                                                                                   Prof. Dr. Claudia Steurer-Stey, Zürich
                                                                                                           Schwyz
                                                                             TG                            Tel. 055 410 55 52                                     Konzept und Layout
                                    BS
                                                                                                           pfaeffikon.llsz@hin.ch                                 virus Ideenlabor AG, Biel
                                             BL        AG         ZH                                       www.lungenligaschwyz.ch
                              JU                                                                                                                                  Korrektorat
                                        SO                                         AR AI
                                                                              SG                           Solothurn                                              Syntax Übersetzungen AG, Thalwil
                                                                                                           Tel. 032 628 68 28
                                                                 ZG                                        info@lungenliga-so.ch                                  Druck
                                                  LU
                                                                       SZ                                  www.lungenliga-so.ch                                   Jost Druck AG, Hünibach
                  NE
                                                                              GL                                                                                  November 2016 / 1. Auflage
                                        BE                  NW                                             Thurgau
                                                       OW                                                  Tel. 071 626 98 98
                                                                  UR                                       info@lungenliga-tg.ch
                             FR                                                             GR
                                                                                                           www.lungenliga-tg.ch
            VD
                                                                                                           Ticino
                                                                                                           Tel. 091 973 22 80
                                                                                                           info@lpti.ch
                                                                        TI                                 www.legapolmonare.ch

GE                                 VS                                                                      Unterwalden (NW / OW)
                                                                                                           Tel. 041 670 20 02
                                                                                                           info@lungenliga-uw.ch
                                                                                                           www.lungenliga.ch

                                                                                                                                                                                                         35
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