PÄDIATRISCHE ALLERGOLOGIE - PERSONALISIERTE MEDIZIN IN DER PÄDIATRISCHEN PNEUMOLOGIE - GESELLSCHAFT FÜR PÄDIATRISCHE ALLERGOLOGIE UND ...

 
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PÄDIATRISCHE ALLERGOLOGIE
                                          IN KLINIK UND PRAXIS

SONDERHEFT

Personalisierte Medizin
in der Pädiatrischen Pneumologie

             In Kooperation mit der GPP
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GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Editorial             3

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
liebe GPP-Mitglieder, liebe GPA-Mitglieder,
heute halten Sie das erste Sonderheft       Ein Projekt, das in den letzten Jahren        dann konkret aussehen mag. Ich würde
der Gesellschaft für Pädiatrische Aller­    schon mehrfach angedacht wurde, war           mich in jedem Fall sehr über eine Rück­
gologie in Händen, das in Kooperation       eine Beteiligung der GPP am eJournal          meldung freuen und heiße jetzt schon
mit der Gesellschaft für Pädiatrische       der GPA. Nun sind bei einer solchen Be­       jeden herzlich willkommen, der uns bei
Pneumologie entstanden ist! Das ist         teiligung viele Dinge zu bedenken und zu      diesem Projekt unterstützen möchte!
eine echte Premiere und, wie ich finde,     klären. Die Zeitschrift bzw. das eJournal
ein sehr lohnendes Pilotprojekt! Der        der GPA ist seit vielen Jahren eine sehr      Nun lade ich Sie ganz herzlich ein, unse­
Zeitpunkt der Herausgabe ist nicht          professionell gestaltete und praxisre­        re Beiträge zum Thema „Personalisierte
ganz zufällig: Zum einem erscheint die­     levante Publikation, die sich großer Be­      Medizin in der pädiatrischen Pneumo­
ses Sonderheft vor der Jahrestagung         liebtheit bei den GPA-Mitgliedern erfreut.    logie“ zu lesen, die Berichte aus den
der GPP, die 2019 gemeinsam mit der                                                       Arbeitsgruppen zu studieren und sich
Deutschen Gesellschaft für Pneumolo­        Wer dieses Journal kennt, merkt schnell,      inhaltlich auf unsere gemeinsame Jah­
gie vom 13. bis 16.03.2019 in München       wie viel Arbeit, Liebe zum Detail und         restagung in München einzustimmen!
stattfinden wird. Neben diesem äußeren      Herzblut in diesem Projekt steckt! Bei        Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns
Anlass, mit dem unser Sonderheft 2019       einem solchen Projekt einsteigen zu dür­      dort bei den Symposien und Seminaren,
an die Stelle des traditionellen GPP-Kon­   fen braucht daher keine vollmundigen          aber auch bei der Feierstunde der GPP
gressheftes getreten ist, gibt es aber      Absichtserklärungen vonseiten der GPP,        am Freitag, den 15.03.2019, um 13 Uhr
noch einen zweiten Aspekt. Und dieser       sondern ein ehrliches Commitment, sich        in München wiedersehen und natürlich
ist, nach meinem Dafürhalten, wichtiger     mittelfristig diesem Projekt zu verschrei­    auch bei der GPP-Mitgliederversamm­
und reicht über die tagesaktuellen Ge­      ben. Ich bin daher sehr froh und glück­       lung am selben Tag um 17.30 Uhr!
gebenheiten hinaus: Die Gesellschaft        lich darüber, dass gemeinsam mit Armin
für Pädiatrische Pneumologie und die        Grübl und Albrecht Bufe nun ein erster        Für heute verbleibe ich mit herzlichen
Gesellschaft für Pädiatrische Allergo­      Schritt geglückt ist: Mit dem vorliegen­      Grüßen,
logie und Umweltmedizin wollen enger        den gemeinsamen Sonderheft lassen wir
zusammenrücken!                             einen ersten „Versuchsballon“ steigen. In     Ihr Matthias Kopp
                                            den nächsten Monaten werden wir uns
In beiden Fachgesellschaften, GPP und       zusammensetzen und darüber sprechen,
GPA, ist die Schnittmenge der aktiven       was an diesem Projekt gelungen ist, wie
Kolleginnen und Kollegen hoch. Auch         es bei den Mitgliedern der GPA und GPP
im Arbeitsalltag in Praxis und Klinik       angekommen ist und wo wir Verbesse­
sind die Kinderpneumologen in der Re­       rungspotenzial sehen.
gel gleichzeitig Kinderallergologen bzw.
                                                                                             Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Kopp
auch im Alltag allergologisch tätig. Aus    Aus der Perspektive der GPP möchte ich
meiner Sicht wird es in Zukunft darum       mich an dieser Stelle aber schon einmal
gehen, gemeinsame Ziele beider Fach­        bedanken für die sehr professionelle,
gesellschaften zu identifizieren und        konstruktive und freundschaftliche Zu­
eine gemeinsame Strategie einer Zu­         sammenarbeit mit Unterstützung von
sammenarbeit verbindlich zu formulie­       Albrecht Bufe, Armin Grübl und Susan­
ren. Diese gegenseitige Unterstützung       ne Meinrenken bei der Erstellung dieses
kann beiden Fachgesellschaften am           Hefts. Vielleicht fühlt sich ja das eine
Ende des Tages nur nützen, um wahr­         oder andere GPP-Mitglied angespro­
genommen zu werden und gemeinsam            chen und könnte sich vorstellen, auch in         Präsident der
                                                                                             Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e. V.
als Partner die gesteckten Ziele zu er­     Zukunft an einem Zeitschriften-Projekt
                                                                                             matthias.kopp@uksh.de
reichen!                                    mitzuarbeiten – wie auch immer das
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GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Inhalt/Impressum                    5

Inhalt / Impressum

Topic                                                            sätze, also eine maßgeschneiderte Pharma­               In diesem Artikel werden Möglichkeiten einer
                                                                 kotherapie. Diesem Konzept werden aktuelle              rationalen, kostengünstigen Diagnostik für die
                                                                 Therapieoptionen mit CFTR-Modulatoren aber              tägliche Praxis aufgezeigt.
6	Therapie des Asthma bronchiale
                                                                 nur teilweise gerecht, da sie nur die Mutationen
   zwischen neuen Leitlinien
                                                                 im CFTR-Gen berücksichtigen, um die Funktion
   und individualisierter Medizin
                                                                 des CFTR-Proteins zu optimieren. Welche
     	M. V. Kopp, O. Fuchs und T. Ankermann                     Optionen zur Verbesserung der CFTR-Funk­

     	Neue, auch für Kinder zugelassene Wirkstoffe
                                                                 tion es bereits gibt, welche es in absehbarer      Weitere Themen
                                                                 Zeit geben wird und wie eine personalisierte
     zur Therapie des Asthma bronchiale waren
     bis zum Jahr 2017 über lange Zeit sehr rar.
                                                                 Überprüfung des Therapieerfolgs möglich sein       23	Ausschreibung des
     Nun aber stehen innerhalb eines Jahres
                                                                 könnte, ist Inhalt dieser Übersicht.                  Johannes-Wenner-Preises
     mit dem langwirksamen Anticholinergikum
                                                                                                                    32	Kasuistik aus der
     Tiotropium­bromid und dem Anti-IL-5 Antikörper          24	Primäre ziliäre Dyskinesie:                            AG Seltene Lungenerkrankungen
     Mepolizumab zwei neue medikamentöse                         Was der Kinderpneumologe
                                                                                                                         	Säugling mit Tachypnoe und erhöhtem
     Therapieoptionen für Kinder ab 6 Jahren zur                 wissen sollte
                                                                                                                         Sauerstoffbedarf
     Verfügung. Andere monoklonale Antikörper,
                                                                 	N. Schwerk und J. Carlens
     z. B. Dupilumab, stehen vor der Zulassung.
                                                                                                                    34	Einladung zur Mitgliederversammlung
     Wird damit die Therapie des Asthma bronchiale               Die
                                                                 	  primäre ziliäre Dyskinesie ist eine auto­
     besser? In diesem Artikel soll die medika­                  somal-rezessiv vererbbare Erkrankung mit           36 Journal Club
     mentöse Behandlung des Asthma bronchiale                    Hauptmanifestation im Bereich Atemwege.
                                                                                                                         	Schützt Stillen langfristig vor respiratorischen
     zwischen aktualisierten Leitlinien und dem                  Obwohl die meisten Patienten von Geburt
                                                                                                                         Symptomen?
     Anspruch einer patientenzentrierten „individua­             an typische Symptome aufweisen, wird die
     lisierten“ Medizin beleuchtet werden.                       Diagnose oft sehr spät gestellt. Trotz fehlen­     38	Tweets aus der
                                                                 der evidenzbasierter Behandlungskonzepte               Bundesarbeitsgemeinschaft
16	Personalisierte Medizin bei CF –                             kann davon ausgegangen werden, dass eine               Pädiatrische Pneumologie (BAPP) e. V.
    eine Standortbestimmung                                      frühe Diagnose den Krankheitsverlauf positiv
                                                                 beeinflusst. Die Diagnosesicherung ist nur in      40	Berichte aus den Arbeitsgruppen
     	S. Gräber und M. Stahl
                                                                 wenigen spezialisierten Zentren möglich, die           der GPP
     Die
     	  Cystische Fibrose (CF) ist aufgrund ihres               Verdachtsdiagnose hingegen kann anhand
     monogenetischen Erbgangs eine beispielhafte                 einer guten Anamnese bei Vorhandensein             58	Ausschreibung des Klosterfrau-Award
     Erkrankung für personalisierte Therapiean­                  typischer Symptome leicht gestellt werden.            Weitere Informationen aus der GPP

Pädiatrische Allergologie in Klinik und Praxis,
Sonderheft „Personalisierte Medizin in der Pädiatrischen Pneumologie“

Herausgeber:                                                 Schriftleitung:                                        Fotos: Prof. A. Bufe: S. 36 oben | Fotolia: Titelseite:
Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie                   Prof. Dr. med. Matthias Kopp,                          oksix, S. 13: mvcaspel, S. 36 unten: golubovy |
und Umweltmedizin e. V., Rathausstraße 10,                   Universitäts-Kinderklinik,                             GPP: S. 23, 40, 43, 44, 46, 48, 49, 50, 52, 53, 56 |
52072 Aachen, Tel. 02 41 / 98 00-4 86,                       Klinik für Kinder- und Jugendmedizin                   S. Gräber: S. 17,19 | E. Shambroom/ARCN: S. 3 |
Fax 02 41 / 98 00-2 59, gpa.ev@t-online.de,                  Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck                    M. Stahl: S. 21 | Wikimedia Commons: S. 28:
www.gpau.de                                                  matthias.kopp@uksh.de                                  Louisa Howard

In Kooperation mit:                                                                                                 Layout: kippconcept gmbh, Bonn
                                                             Prof. Dr. med. Albrecht Bufe,
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e. V.
                                                             Experimentelle Pneumologie,                            ISSN: 2364-3455
Robert-Koch-Platz 9, 10115 Berlin,
                                                             Ruhr Universität Bochum,
Tel. 030 / 29 36 40 96, gpp@pneumologie.de,                                                                         Stand: Februar 2019
                                                             44780 Bochum
www.paediatrische-pneumologie.eu
                                                             albrecht.bufe@rub.de
Verlag:
iKOMM • Information und Kommunikation
im Gesundheitswesen GmbH, Friesenstraße 14,                  Redaktion:
53175 Bonn, Tel. 02 28  / 37 38 41, Fax 02 28  / 37 38 40,   Dr. med. Susanne Meinrenken,
info@ikomm.info, www.ikomm.info                              28759 Bremen,
Verlagsleitung: Dr. Ulrich Kümmel                            susanne.meinrenken@sprachzeug.de
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6     GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic Asthma

TOPIC

Therapie des Asthma bronchiale
zwischen neuen Leitlinien und
individualisierter Medizin
Matthias V. Kopp, Lübeck, Oliver Fuchs, Bern/Lübeck, und Tobias Ankermann, Kiel

Bis zum Jahr 2017 kann man die Situation rund um Verständnis, Diagnostik und Therapie des Asthma bronchiale aus gutem Grund mit
dem Bild eines „schlafenden Riesen“ vergleichen. Die einzig echte therapeutische Innovation, die es bis dahin in den letzten 20 Jahren bis
zu einer Zulassung im Kindesalter geschafft hat, war die Einführung des monoklonalen Anti-IgE-Antikörpers Omalizumab im Jahr 2005. In
den vergangenen 12 Monaten ist nun etwas Leben in diesen „schlafenden Riesen“ gekommen und mit dem langwirksamen Anticholiner-
gikum Tiotropiumbromid und dem Anti-IL5-Antikörper Mepolizumab stehen zwei weitere medikamentöse Therapieoptionen für Kinder ab
6 Jahren zur Verfügung. Weitere monoklonale Antikörper, wie z.B. Dupilumab, sind sind in klinischen Phase-III-Studien erfolgreich und stehen
vor der Zulassung. Wird damit die Therapie des Asthma bronchiale besser? In diesem Artikel soll die medikamentöse Behandlung des Asthma
bronchiale zwischen aktualisierten Leitlinien und dem Anspruch einer patientenzentrierten „individualisierten“ Medizin beleuchtet werden.

Einleitung                                      ❙❙ Was ist denn nun tatsächlich „neu“ in       moderatem        bzw.    symptomatischem
                                                  diesen Leitlinien?                           schwerem Asthma bronchiale. In allen
In den vergangenen 12 Monaten sind              ❙❙ Inwieweit verbessern die Asthma-Leit­       klinischen Studien wurde der primäre
gleich 3 Asthma-Leitlinien überarbei­             linien die Behandlung von Asthma-Pa­         Endpunkt erreicht: Unter Tiotropiumbro­
tet und neu publiziert worden. Den                tienten? und                                 mid kam es zu einer signifikanten Zunah­
Aufschlag hat dabei die S2K-Leitlinie           ❙❙ Welches Potenzial haben die neuen           me des FEV1 [19].
– Therapie des Asthma bronchiale der              Leitlinien, die Asthma-Therapie auf
Deutschen Atemwegsliga im Dezember                eine neue Stufe zu heben?                    Laut Fachinformation (Stand Mai 2018;
2017 gemacht [5]. Eine zweite deutsch­          Zunächst soll es hier um die Einordnung        h t tps: //w w w.fac h i nfo.d e /su c he /f i /
sprachige Leitlinie auf S3-Niveau ist als       der neuen Asthma-Medikamente in die            010518) beträgt die Tagesdosis von
Nationale    Versorgungsleitlinie    (NVL)      Asthma-Stufentherapie gehen (Abb. 1).          Tiotropiumbromid 1-mal täglich 5 µg ent­
im September 2018 publiziert worden                                                            sprechend der Inhalation von 2 Hüben
(https://www.leitlinien.de/nvl/asthma)          Tiotropiumbromid                               aus dem Respimat® -Inhalator 1-mal/
[31]. Schließlich gibt es die Global Initia­    Mit Tiotropiumbromid ist ein langwirksa­       Tag. Bei jugendlichen Asthmatikern soll
tive of Asthma (GINA) Leitlinie, die online     mes Anticholinergikum für die Therapie         Tiotropiumbromid als Add-On-Therapie
einsehbar ist (www.GINA.org) [18] und           des Asthma bronchiale für Kinder ab 6          zu hochdosierten inhalativen Gluko­
jährlich aktualisiert wird.                     Jahren zugelassen. Mittlerweile gibt es        kortikosteroiden (laut Fachinformation
                                                7 pädiatrische Studien, die die Effekti­       >800−1600     µg Budesonid pro Tag oder
Nicht nur die Anzahl von 3 Leitlinien zum       vität und Sicherheit von Tiotropiumbro­        Äquivalent) und einem Controller bzw. bei
Thema Asthma bronchiale ist beeindru­           mid bei Kindern und Jugendlichen mit           mittleren Kortikosteroiddosen (400−800
ckend, sondern auch deren Umfang: Die­          Asthma bronchiale nachweisen [19]. Die         µg Budesonid pro Tag oder Äquivalent)
ser reicht von 71 Seiten (Atemwegsliga)         klinischen Studien sind dabei so aufge­        und 2 Controllern bei fehlender Asthma­
bis zu 162 Seiten (GINA Update), umfasst        baut gewesen, dass als gemeinsamer             kontrolle hinzugefügt werden. Für Kinder
223 (NVL) bis 722 (Atemwegsliga) Lite­          Endpunkt jeweils das forcierte exspira­        im Alter von 6−11 Jahren gelten entspre­
raturzitate und ist von 23 (GINA Update)        torische Volumen in 1 Sekunde (FEV1)           chend niedrigere Glukokortikosteroiddo­
bis 34 (Atemwegsliga) Autoren verfasst          als primärer Ziel-Parameter gewählt            sen (>400  µg Budesonid/Tag und einen
worden. An dieser Stelle mag man sich           wurde. Untersucht wurden dabei Kinder          Controller bzw. 200−400 µg Budesonid
Folgendes fragen:                               und Jugendliche mit symptomatischem            plus 2 Controllern).
PÄDIATRISCHE ALLERGOLOGIE - PERSONALISIERTE MEDIZIN IN DER PÄDIATRISCHEN PNEUMOLOGIE - GESELLSCHAFT FÜR PÄDIATRISCHE ALLERGOLOGIE UND ...
GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic Asthma              7

 Abbildung 1. Therapie des Asthma bronchiale bei Kindern und Jugendlichen (NVL Asthma 2018)

     Medikamentöses Stufenschema | K INDER UND J UGENDLICHE

                                                                                                                                               Stufe 6

                                                                                                                                         zusätzlich
                                                                                                                     Stufe 5
                                                                                                                                         zu Stufe 5
                                                                                                                                         – Anti-IgE-
                                                                                                               – ICS hochdosiert
                                                                                            Stufe 4                                        Antikörper*
                                                                                                                 + LABA
                                                                                                                 oder
                                                                                      – ICS mitteldosiert
Langzeittherapie

                                                                    Stufe 3                                    – ICS hochdosiert
                                                                                        + LABA
                                                                                                                 + LTRA
                                                                                        oder
                                                               – ICS mitteldosiert                               oder
                                             Stufe 2                                  – ICS mitteldosiert
                                                                                                               – ICS hochdosiert
                                                                                        + LTRA
                                                                                                                 + LABA + LTRA
                                        – ICS niedrigdosiert                            oder
                       Stufe 1                                                                                   oder
                                          (bevorzugt)                                 – ICS mitteldosiert                                Alternative
                                                                                                               – ICS hochdosiert
                                          oder                                          + LABA + LTRA                                    in begründeten
                                                                                                                 + LABA + LAMA*
                                        – LTRA                                                                                           Fällen:
Bedarfstherapie

                                                                                                                 oder
                                                                                                                                         – OCS (zusätzlich
                                                                                      Bei unzureichender       – ICS hochdosiert
                                                                                                                                           oder alternativ)
                                                                                      Kontrolle:                 + LABA + LTRA
                                                                                      – ICS mitteldosiert        +LAMA*
                                                                                        + LABA + LTRA
                                                                                        + LAMA*

                   – SABA
Bedarfstherapie

                   Alternative in begründeten Fällen:
                   – Zusätzlich oder alternativ Ipratropiumbromid

                                                                                       – bei Jugendlichen ab 12 Jahren:
                                                                                         Fixkombination aus ICS und Formoterol,
                                                                                         wenn diese auch die Langzeittherapie darstellt

     Asthmaschulung, Allergie-/Umweltkontrolle, Beachtung von Komorbiditäten

     Spezifische Immuntherapie (bei gegebener Indikation)

     Überweisungsindikationen:
     Stufe 4: Überweisung zum pädiatrischen Pneumologen ()
     Stufe 5: Überweisung zum pädiatrischen Pneumologen (), Vorstellung in kinderpneumologischem Zentrum ()
     Stufe 6: Vorstellung bei einem in der Vorsorgung von schwerem Asthma erfahrenen pädiatrischen Pneumologen (),
              Vorstellung in kinderpneumologischem Zentrum ()

     Im Stufenschema werden zur besseren Übersicht übergeordnete Arzneimittelkategorien und keine einzelnen Präparate genannt.
     Nicht alle Präparate und Kombinationen sind für die jeweilige Indikation zugelassen (siehe Fachinformationen),
     teilweise handelt es sich um einen Off-Label-Use

     * aus der Gruppe der LAMA ist Tiotropium aud aus der Gruppe der Anti-IgE-Antikörper ist Omalizumab
       für die Behandlung des Asthmas zugelassen (Stand: September 2018)

     ICS: Inhalative Corticosteroide, IgE: Immunglobulin E, LABA: Langwirkende Beta-2-Sympathomimetika, LAMA: Langwirkende Anticholinergika,
     LTRA: Leukotrienrezeptorantagonisten, OCS: Orale Corticosteroide, SABA: Kurzwirkende Beta-2-Sympathomimetika

                                                                           mit frdl. Genehmigung von: Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), Berlin
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8         GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic Asthma

                                                    Mepolizumab in der höchsten Therapie­          Hinweis wichtig und neu, individualisiert
    Wichtig an dieser Stelle ist der Hin­
                                                    stufe eingruppiert wird.                       bei Patienten mit allergischem Asthma
    weis, dass die Inhalationstechnik
                                                                                                   zu überprüfen, ob eine AIT indiziert ist.
    mit    dem    Respimat     demonstriert
                                                    Neben dem monoklonalen Anti-IgE-An­            Vor Beginn einer AIT muss nach entspre­
    und geübt werden muss, da sich
                                                    tikörper Omalizumab [12, 30] steht nun         chender Definition der Leitlinie das Asth­
    die Handhabung von gängigen Do­
                                                    also im Kindesalter eine zweite Thera­         ma bronchiale kontrolliert sein. Zunächst
    sieraerosolen und Pulverinhalatoren
                                                    pieoption zur Verfügung. Hier muss in          einmal ist dabei nicht entscheidend, auf
    unterscheidet (Hilfestellung hierzu
                                                    den nächsten Jahren sorgfältig geklärt         welcher Therapiestufe diese Asthma­
    u. a. https://www.atemwegsliga.de/
                                                    und evaluiert werden, welche Kinder von        kontrolle erreicht wird. Im Einzelfall ist
    respimat.html).
                                                    welcher Therapieoption profitieren.            also durchaus denkbar, dass ein Patient
                                                                                                   mit einem schweren Asthma unter hoch
Zum Zeitpunkt der Publikation der Leit­             Spezifische Immuntherapie                      dosierten ICS, LABA/LAMA und einem
linie der Atemwegsliga war Tiotropi­                Die Allergenspezifische Immuntherapie          Anti-IgE-Antikörper    ein    kontrolliertes
umbromid noch nicht im Kindesalter                  (AIT) beim exogenen allergischen Asth-         Asthma hat und bei entsprechender In­
zugelassen. Laut NVL-Leitlinie steht Tio-           ma bronchiale gehört insbesondere in           dikation eine AIT durchgeführt wird [23,
tropiumbromid als Add-On-Therapie ab                der Pädiatrie schon seit vielen Jahren         24, 25].
Stufe 4 zur Verfügung. Bislang gibt es kei­         zu den möglichen Therapieoptionen. In
ne Studien, die vergleichend untersucht             den Leitlinien zur Asthmatherapie war          Asthmakontrolle
haben, in welchem Patientenkollektiv                die spezifische Immuntherapie bislang          Änderungen in den Leitlinien gab es bei
LABAs (Long acting beta agonists) bzw.              eher zweitrangig behandelt worden. Dies        dem Thema „Asthmakontrolle“, nach
LAMAs (long acting muscarinic-antago­               hat sich nun insbesondere durch die von        der sich ausschließlich die Behandlung
nists) eine höhere Wirksamkeit erzielen.            Virchow et al. durchgeführte Studie zur        richtet. Die Asthmakontrolle ergibt sich
                                                    Hausstaubmilbentablette geändert [38].         aus der Symptomatik und jetzt neu auch
Anti-IL-5                                                                                          nach dem „Risiko für eine Verschlechte­
Mittlerweile sind zwei Anti-IL-5-Antikör­           In dieser Untersuchung haben Virchow           rung“ des Asthmas. Hierzu zählen ins­
per (Mepolizumab, Reslizumab) verfüg­               et al. zeigen können, dass bei erwach­         besondere eine eingeschränkte Ruhe­
bar [11, 39, 40], ein dritter monoklonaler          senen Patienten mit einem teilkontrol­         lungenfunktion     mit       dokumentierter
Antikörper (Benralizumab) richtet sich              lierten Asthma bronchiale die Therapie         Atemwegsobstruktion, die Anzahl der
gegen den IL-5-Rezeptor [7]. Alle diese             mit einer sublingualen Milbentablette zu       Asthmaexazerbationen im vergangenen
Therapiestrategien sind für das schwe­              einer    signifikanten     Reduktion    von    Jahr, aber auch Defizite bezüglich der
re unkontrollierte Asthma bronchiale                Asthma­
                                                          exazerbationen        führen     kann.   Inhalationstechnik und eine schlechte
mit Eosinophilie entwickelt worden. Seit            Genau für diese Indikationsgruppe der          Adhärenz (Tab. 1). Ist das Asthma nicht
September 2018 ist Mepolizumab für                  Patienten mit teilkontrolliertem Asthma        ausreichend gut kontrolliert, soll der Arzt
Kinder und Jugendliche ab dem Alter                 bronchiale findet sich in der GINA-Leit­       zunächst Adhärenz und Schulungsbe­
von 6 Jahren zugelassen (https://www.               linie ein entsprechender Therapiehin­          darf, Allergie- und Umweltkontrolle sowie
fachinfo.de/suche/fi/020888).                       weis. Im Widerspruch dazu findet sich in       die Diagnose überprüfen. Erst wenn ent­
                                                    der Leitlinie der Atemwegsliga für Stufe       sprechende Maßnahmen durchgeführt
Da alle Leitlinien vor diesem Zeitpunkt             I und II der Hinweis, die „Indikation für      wurden, soll die Therapie intensiviert
publiziert worden sind, ist Mepolizumab             spezifische Immuntherapie zu überprü­          werden.
noch nicht in das Stufenschema integ­               fen“. In der NVL findet sich erstmals ein
riert worden. Für Erwachsene ist es als             Hinweis über alle Therapiestufen: „Spe­        Neue Therapiestufe bei
Therapiealternative beim unkontrollier­             zifische Immuntherapie (bei gegebener          Asthma bronchiale
ten eosinophilen Asthma in der höchsten             Indika­tion)“.                                 Das Stufenschema für Kinder und Ju­
Therapiestufe eingruppiert. Dabei wer­                                                             gendliche umfasst in der Leitlinie der
den als Grenzwerte für eine Bluteosino­             Bei der Einbeziehung der AIT in den Al­        NVL 6 statt bisher 5 Therapiestufen.
philie Cut-off-Werte von 150−300        µl dis­     gorithmus der Asthma-Therapie handelt          Dabei geht es insbesondere darum, vor
kutiert [21, 32]. Es ist davon auszugehen,          es sich streng genommen nicht um eine          dem Einsatz von Kombinationstherapi­
dass auch für Kinder und Jugendliche                neue Therapieoption. Allerdings ist der        en von niedrigdosierten ICS (inhalative
PÄDIATRISCHE ALLERGOLOGIE - PERSONALISIERTE MEDIZIN IN DER PÄDIATRISCHEN PNEUMOLOGIE - GESELLSCHAFT FÜR PÄDIATRISCHE ALLERGOLOGIE UND ...
GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic Asthma       9

  Tabelle 1. Beurteilung der Asthmakontrolle im Kindes- und Jugendalter (modifiziert nach NVL Asthma 2018)

 Grad der Asthmakontrolle bei Kindern und Jugendlichen                            Kontrolliert         Teilweise       Unkontrolliert
                                                                                                       kontrolliert

 Kriterium für Symptomkontrolle     Hatte der Patient in den letzten 4 Wochen:    Kein Kriterium       1−2 Kriterien   3−4 Kriterien
 in den letzten 4 Wochen            - Symptome am Tag                             erfüllt              erfüllt         erfüllt
                                    - Nächtliches Erwachen
                                    - Gebrauch von Bedarfsmedikation
                                    - Aktivitätseinschränkung

 Beurteilung des Risikos für eine   - Lungenfunktion (Vorliegen einer Atemwegsobstruktion)
 zukünftige Verschlechterung        - Anzahl stattgehabter Exazerbationen (keine/1-mal im Jahr/in der aktuellen Woche)
 des Asthmas                        - Überprüfung der Inhalationstechnik
                                    - Überprüfung von Umweltfaktoren
                                    - Abschätzung der Adhärenz

Kortikosteroide) und LABA oder ICS und       Asthma­
                                                   mortalität geführt [14]. Histo­          zahlreichen unterschiedlichen Phäno­
LTRA (Leukotrienantagonisten) die ICS        risch betrachtet haben die Asthmaleit­         typen und Endo­t ypen verstanden (Abb.
zumindest in einer mittleren Dosis zu        linien also sehr wohl die Therapie in die­     2).
geben. Führend ist dabei der Aspekt der      ser Patientengruppe verbessert.
Sicherheit und der Vermeidung von Ne­                                                       Individualisierte Therapie oder
benwirkungen. Erst in der 4. Stufe sollen    Das Leid mit den Leitlinien                    „One size fits all“?
ICS mit anderen Wirkstoffen kombiniert       Haben nun die neuen Leitlinien ein ähnli­      Das Verständnis von Asthma als einer he­
werden. Hochdosierte ICS kommen nun          ches Potenzial, die Therapie des Asthma        terogenen Erkrankung mit unterschied­
erst ab der 5. Stufe zum Einsatz (vgl.       bronchiale auf eine neue Stufe zu heben        lichen Phänotypen steht in gewissem
Abb. 1).                                     und die Ära einer „individualisierten The­     Widerspruch zu einer Asthmastufenthe­
                                             rapie“ einzuleiten?                            rapie. Bislang sind die Möglichkeiten
Verbessern Leitlinien                                                                       einer individualisierten Therapie doch
die Asthmatherapie?                          Die Definition des Asthma bronchiale           recht übersichtlich und auf wenige The­
                                             hat sich in den vergangenen Jahren             rapiealternativen in der Stufe 4 und 5
Als vor knapp 30 Jahren die ersten Leit­     deutlich verändert. Als Beispiel hierfür       beschränkt. Dabei haben wir nur weni­
linien zur Therapie des Asthma bronchi­      sind in Tabelle 2 die Asthma-Definiti­         ge Anhaltspunkte dafür, wer auf welche
ale in Australien/Neuseeland (1989) und      onen nach GINA aus dem Jahr 2002               Therapiealternative besser anspricht [27,
England (1990) publiziert wurden, kam        denen einer aktuellen Definition gegen­        29, 36].
es zu einem Paradigmenwechsel in der         übergestellt. Auffällig ist bei der ak­
Behandlung. Damals wurde die Atem­           tuellen Asthmadefinition, wie sehr die         Wie könnten die nächsten praktischen
wegsinflammation als Schlüsselelement        „Heterogenität der Erkrankung“, die Va­        Schritte auf dem Weg zu einer individu­
der   Asthmapathogenese     identifiziert.   riabilität der Symptome und der Lungen­        alisierten Therapie aussehen? Zunächst
Folgerichtig wurde nach dem Zeitalter        funktionsveränderungen im Hinblick             einmal sollten wir uns auch jenseits von
der „Bronchodilatation“, die eine antiob­    auf Ausprägung und zeitlichen Verlauf          Asthmakohorten auf den Weg machen,
struktive Therapie insbesondere mittels      betont werden. Gerne werden in aktu­           unsere Asthma-Patienten besser zu cha­
Beta-Sympathomimetika favorisiert hat­       ellen Publikationen Schlagworte wie            rakterisieren. Andy Bush hat zu Recht
te, nun der Einsatz von ICS therapeutisch    „Asthma is not one disease but many“           angemerkt, dass kein Nephrologe sich
in den Vordergrund gestellt. Dieser Para­    oder „Asthma-Syndrom“ verwendet [33,           damit begnügen würde, den Anstieg des
digmenwechsel hat in den Folgejahren         41, 42]. Dabei wird Asthma zunehmend           Kreatininwerts als hinreichend zu be­
zu einem signifikanten Rückgang der          als Überbegriff für eine Erkrankung mit        trachten, um die Niereninsuffizienz zu
10      GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic Asthma

behandeln [6]! Wir müssen also ein wenig
den Weg aus unserer Komfortzone fin-                Abbildung 2. „Asthma ist nicht eine Erkrankung, sondern viele“:
den, die Asthma allein anhand von Be­               Aktuelle Vorstellung zu Asthmaphänotypen und Asthmaendotypen
schwerden und FEV1 erfasst. Klinische
Parameter müssen sorgfältig erhoben
und (re-)evaluiert werden. Dazu gehören
auch
❙❙ eine Spirometrie, Bodyplethysmografie,
❙❙ aber auch sensitivere Verfahren zur
     Quantifizierung der Lungenfunktion
     wie das Multiple Breath Washout
     (MBW).
❙❙ Weitere Parameter können u.a. sein:
     – das exhalierte Stickstoffmonoxid
       (eNO),
     – die totalen und spezifischen
       Serum-IgE-Werte,                                                                                                      Ø

     – die Anzahl der Eosinophilen im Blut
       und/oder Sputum,
                                                    BSL: Bronchospasmolyse-Test; ICS: Inhalative Corticosteroide; LTRA: Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten
     – Zytokine im Serum/Sputum/
       Nasenschleimhaut sowie
     – Untersuchungen der Atem-
       gasexhalate.                                 Tabelle 2. Gegenüberstellung der Asthma-Definitionen nach GINA

                                                   Asthma-Definition nach GINA (2002)                            Neue Asthma-Definition
Dabei muss auch die Variabilität dieser                                                                          nach GINA (2018)
Parameter über die Zeit berücksichtigt             Asthma is a chronic inflammatory disorder of                  Asthma is a heterogeneous
werden, wenn therapeutische Algorith­              the airways in which many cells and cellular                  disease, usually characterized
men erstellt werden.                               elements play a role, in particular, mast cells,              by chronic airway inflammation.
                                                   eosinophils, T lymphocytes, neutrophils, and
                                                                                                                 It is defined by the history of
                                                   epithelial cells. In susceptible individuals, this
Definition behandelbarer                                                                                         respiratory symptoms such as
                                                   inflammation causes recurrent episodes of
Charakeristika                                                                                                   wheeze, shortness of breath,
                                                   wheezing, breathlessness, chest tightness,
Die „historische“ Einteilung in ein extrin­                                                                      chest tightness and cough that
                                                   and cough, particularly at night and in the early
sisches und intrinsisches Asthma bron­                                                                           vary over time and in intensity,
                                                   morning. These episodes are usually associated
chiale (Tab. 3) hat phänotypische Eigen­           with widespread airflow obstruction that is                   Together with variable
schaften wie Krankheitsbeginn, Trigger             typically reversible either spontaneously or                  expiratory airflow limitation.
                                                   with treatment.
von Exazerbationen und Komorbiditäten
erfasst. Darüber hinaus war die allergi­
sche Sensibilisierung ein erster „immu­
nologischer“ Parameter zur Differenzie­             Tabelle 3. Gegenüberstellung von „extrinsischem“ und „intrinsischem“ Asthma
rung unterschiedlicher Asthmaformen
                                                   Extrinsisches Asthma                                          Intrinsisches Asthma
(Abb. 2).
                                                   Allergische Sensibilisierungen                                Keine Allergie

Heute ist diese phänotypische Einteilung           Beginn früh (in der Kindheit)                                 Beginn im späteren Leben
um eine wesentlich detailliertere immu­
                                                   Getriggert durch Allergene                                    Aspirinintoleranz triggert
nologische      Endotypisierung      ergänzt
                                                                                                                 Exazerbationen
worden. Dabei grenzt man etwas verein­
                                                   Assoziation mit allergischer Rhinitis,
facht „T2-high“- und „T2-low“-Asthma
                                                   atopischem Ekzem, Nahrungsmittelallergie
voneinander ab (Tab. 4) [16].
GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic Asthma   11

                                                                                                       Sputum findet man eine Neutrophilie
  Tabelle 4. Gegenüberstellung von „T2 high“- und „T2 low“-Asthma                                      oder eine paucigranulozytäre Inflamma­
                                                                                                       tion. Therapeutische Optionen für das
 „T2-high“-Asthma                                  „T2-low“-Asthma
                                                                                                       „T2-low“-Asthma gibt es bislang nur in
 Sputum: Eosinophilie                              Sputum: Neutrophilie/
                                                                                                       Ansätzen – mit sehr unterschiedlichen
 Bluteosinophilie (> 400 Eos/µl)                   Paucigranulozytär
                                                                                                       klinischen Erfolgen. So hat z. B. der
 Früher Beginn                                     Später Beginn                                       Anti-IL17-Antikörper Brodalumab (An­
 Allergische Sensibilisierung                      Adipositas                                          ti-IL17) keinen Effekt in einer Population
 ICS-responsiv                                     Wenig ICS-responsiv                                 von erwachsenen Asthmatikern mit un­
                                                                                                       kontrolliertem moderatem und schwe­
 Zellen:                                           Zellen:
                                                                                                       rem Asthma gezeigt [9]. In der Analyse
 u. a. TH2-Zellen, NK-Zellen, Mastzellen,          u. a. TH1-, TH17-Zellen
                                                                                                       von Subgruppen, die nach präspezifizier­
 Typ 2 Innate lympoid cells (ILC2)
                                                                                                       ten Kriterien definiert worden sind, gab
 Zytokine:                                         Zytokine:
                                                                                                       es bei Patienten mit einer ausgeprägten
 u.a. IL-3, IL-4, IL-5, IL-9, IL-13, Periostin     IFNy, IL-17, IL-22, IL-8, IL-23
                                                                                                       bronchialen Hyperreagibilität (FEV1-An­
                                                                                                       stieg ≥20 % nach Bronchodilatation; n
Die Definition von behandelbaren Cha-             körper Dupilumab Daten von Erwachse­                 = 112) eine signifikante Verbesserung
rakeristika,     sogenannten        „Treatable    nen vor [8, 34].                                     der Asthmakontrolle in der Gruppe, die
traits“, ist zumindest in Teilen schon in                                                              mit mittlerer Anti-IL17-Dosis behandelt
der Behandlungsrealität angekommen.               In einer Studie [34] wurde dabei bei 210             wurden (210 mg Gruppe) – jedoch nicht
Dies gilt z. B. für die Anti-IL5-Antikörper.      Asthmatikern, die per os mit Glukokor­               in der Niedrig- (140 mg) und Hochdosis­
Nachdem erste klinische Studien zei­              tikoiden behandelt wurden, Dupilumab                 gruppe (280 mg).
gen konnten, dass unter Anti-IL5 zwar             (300 mg/2 Wochen) als add-on oder Pla­
die Eosinophilie signifikant zurückgeht,          zebo über 24 Wochen gegeben. Dabei                   Daclizumab ist ein humanisierter mono­
aber keinerlei klinische Effekte beob­            konnten die per os gegebenen Glukokor­               klonaler IgG1-Antikörper, der gegen die
achtet wurden, hat man sich in den                tikoide um 70,1 % in der Dupilumab-Grup­             Alpha-Kette des IL2-Rezeptors (CD25)
nachfolgenden klinischen Studien auf              pe reduziert werden versus 41,9 % in der             aktivierter Lymphozyten gerichtet ist. In
Patienten mit einer Blut-Eosinophilie             Plazebo-Gruppe (p
12      GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic Asthma

Die Anzahl an Asthmaexazerbationen                Daten von Kindern im Alter von 1−3          OMICS-Ansätze bei Asthma bron­
als primärer Endpunkt unterschied                 Jahren liegen aus einer randomisier­        chiale: Big data or big confusion?
sich nicht zwischen beiden Gruppen.               ten, doppelblinden Studie vor. Wäh­         Die oben dargestellten Beispiele aus kli­
Lediglich in einer Subgruppe mit nicht­           rend einer Episode mit „Asthma-ähn­         nischen Studien machen deutlich, dass
eosinophilem Asthma (Bluteosinophile              lichen Symptomen“ über mehr als 3           es zahlreiche neue Ansätze gibt, um
GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic Asthma      13

                                                                                            eine bessere Phänotypisierung und En­
                                                                                            dotypisierung           von   Asthma-Patienten
                                                                                            notwendig machen. Neue OMICS-Ansät­
                                                                                            ze haben ein großes Potenzial, die kom­
                                                                                            plexe Pathophysiologie des Asthma bes­
                                                                                            ser zu verstehen. Ob uns Omics-Ansätze
                                                                                            in absehbarer Zeit in unserem klinischen
                                                                                            Alltag weiterhelfen können, muss Stand
                                                                                            heute offen bleiben.

                                                                                               Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Kopp

                                                                                               Leiter der Sektion
                                                                                               Pädiatrische Pneumologie & Allergologie
                                                                                               UKSH, Universität zu Lübeck
                                                                                               Ratzeburger Allee 160 | 23538 Lübeck
                                                                                               Airway Research Center North (ARCN),
                                                                                               Mitglied des Deutschen Zentrums
                                                                                               für Lungenforschung (DZL)
                                                                                               matthias.kopp@uksh.de

sind oder eine Folge der unterschied­        fen, schwere Krankheitsverläufe zu ver­        Interessenkonflikte:
lichen Therapie-Intensität.                  stehen,   unterschiedliche    Phänotypen
                                             und Endotypen zu identifizieren und Re­        Matthias Kopp hat Beraterhonorare oder
In den USA wird unter dem Akronym            mission und Progression vorhersagen zu         Vortragshonorare erhalten von ALK-Abel-
SARP (Severe Asthma Research Pro-            können. In einem zweiten Schritt werden        lo GmbH, Allergopharma GmbH, Boehrin-
gram) eine multizentrische Kohorten­         dann klinische Studien notwendig sein,         ger-Ingelheim GmbH, Chiesi GmbH, Glaxo
studie zur Untersuchung der Mechanis­        um die Nützlichkeit einer Stratifizierung      GmbH, Infectopharm GmbH, Meda GmbH,
men des schweren Asthmas rekrutiert          nach Biomarkern zu belegen. Wie ein sol­       Sanofi-Aventis GmbH und Novartis Pharma
[20, 37].                                    cher Weg von der Phänotypisierung und          GmbH.
                                             Endotypisierung hin zu einer personali­
In Deutschland werden aktuell im Rah­        sierten Medizin methodisch aussehen            Oliver Fuchs hat Vortragshonorare und
men des Deutschen Zentrums für Lun­          könnte, ist von König et al. beschrieben       Reisekosten von Vertex Deutschland, Medi-
genforschung    in   Hannover,   Lübeck,     worden [22].                                   cal Tribune Schweiz, aha! Allergiezentrum
München, Großhansdorf, Köln und Mar­                                                        Schweiz, Nutricia Schweiz und Stallerge-
burg Kleinkinder, Jugendliche und Er­        Ausblick und Fazit                             nes Greer Schweiz erhalten und wirkt in
wachsene mit Asthma in der ALL Age                                                          einem External Advisory Board der Firma
Asthma Cohort (ALLIANCE) rekrutiert          Asthmatherapie war in den letzten 20           Menarini Schweiz mit.
und jährlich nachuntersucht [15]. Diese      Jahren wenig aufregend und hat bis auf
Kohorte bietet die einmalige Möglichkeit     die Zulassung von Omalizumab wenig             Tobias Ankermann hat Vortragshonorare
über alle Altersklassen hinweg asthma­       Neues geboten. Mit der Einführung von          und Reisekosten von AbbVie, Allergophar-
spezifische Biomarker zu identifizie­        LAMAs, neuen monoklonalen Antikör­             ma GmbH & Co. KG, Boehringer-Ingelheim
ren und damit ggf. auch Prädiktion von       pern und der Wiederentdeckung der AIT          GmbH & Co, Chiesi GmbH; Novartis Pharma
unterschiedlichen    Krankheitsverläufen     in der Asthmatherapie stehen wir aktuell       GmbH; InfectoPharm Arzneimittel und Con-
möglich zu machen. Diese Ansätze sind        auf der Schwelle in ein neues Therapie­        silium GmbH erhalten und wirkt im safety
aktuell in erster Linie hilfreich, um neue   zeitalter. Dabei wird zunehmend deut­          board einer SIT-Untersuchung der Firma
Hypothesen zu formulieren, die uns hel­      lich, dass spezifische Therapieformen          Allergopharma mit.
14      GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic Asthma

Literatur
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16    GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic CF

TOPIC

Personalisierte Medizin bei CF –
eine Standortbestimmung
Simon Gräber, Berlin, und Mirjam Stahl, Heidelberg

Die Cystische Fibrose (CF) ist aufgrund ihres monogenetischen Erbgangs mit >2000 bekannten Variationen im CFTR-Gen eine beispiel-
hafte Erkrankung für personalisierte Therapieansätze, also eine maßgeschneiderte Pharmakotherapie. Dem Konzept der personalisierten
Therapie werden aktuelle Therapieoptionen mit sogenannten CFTR-Modulatoren aber nur teilweise gerecht, da sie nur die Mutationen im
CFTR-Gen berücksichtigen, um die Funktion des CFTR-Proteins zu optimieren. Die ersten zugelassenen CFTR-Modulatoren sind jedoch
nur für Patienten mit bestimmten Mutationen verfügbar.Welche Optionen zur Verbesserung der CFTR-Funktion es bereits gibt, welche es in
absehbarer Zeit geben wird und wie eine personalisierte Überprüfung des Therapieerfolgs möglich sein könnte, ist Inhalt dieser Übersicht.

Einleitung                                      ziert und zur Therapie zugelassen. Diese     (cftr2-Homepage, https://www.cftr2org/,
                                                Therapeutika sind aber noch nicht für        Stand 31. August 2018). Von den übrigen
Vor 30 Jahren wurde mit der Identifikati­       alle Patienten verfügbar. Zudem erfordert    identifizierten Variationen ist die klini­
on des Cystic Fibrosis Transmembrane            eine personalisierte Therapie auch eine      sche Konsequenz nicht bekannt bzw.
Conductance Regulator (CFTR)-Gens der           personalisierte Überprüfung des Thera­       sind die Auswirkungen auf die CFTR-­
Grundstein für die Erforschung der mole­        pieerfolgs. Möglichkeiten hierfür werden     Funktion nicht untersucht.
kularen Krankheitsmechanismen und die           im Folgenden ebenso diskutiert wie die
Entwicklung kausaler Therapien der Mu­          derzeitigen und zukünftigen Optionen, die    Abhängig von den spezifischen Mutatio­
koviszidose (Cystische Fibrose, CF) gelegt      CFTR-Funktion zu verbessern.                 nen kann die CFTR-Funktion durch sechs
[22]. Die CF wird monogenetisch vererbt,                                                     unterschiedliche molekulare Mechanis­
es sind >2000 Variationen im CFTR-Gen           Grundlagen für die Entwick-                  men gestört sein. Folgende Funktionen
bekannt. Die CF stellt damit eine bei­          lung kausaler Therapieansätze                können je nach Mutationsklasse betrof­
spielhafte Erkrankung für personalisierte                                                    fen sein (Abb. 1):
Therapieansätze dar. Darunter versteht          Auf die Identifikation des CFTR-Gens         I:   Ebene der Proteinbiosynthese
man in der Regel eine maßgeschneiderte          folgte mithilfe elektrophysiologischer,           (z. B. G542X),
Pharmakotherapie, was bei CF-Patienten          biochemischer    und     molekulargeneti­    II: Proteinreifung mit frühzeitiger
neben der Berücksichtigung der Mutati­          scher Untersuchungen die Demonstra­               Degradation (z. B. F508del),
onen im CFTR-Gen auch die Berücksich­           tion, dass das CFTR-Protein im Atem­         III: Regulation des Proteins (z. B. G551D),
tigung möglicher Modifier-Gene und ge­          wegsepithel    einen     cAMP-regulierten    IV: Chloridleitfähigkeit (z. B. R334W),
schlechtsspezifischer Wirkeigenschaften         Chloridkanal bildet und dass Mutationen      V: Anzahl der funktionstüchtigen
von Medikamenten bedeutet [9]. Dieser           im CFTR-Gen zu einer Störung des Salz-            CFTR-Chloridkanäle infolge von
Anspruch wird durch die aktuellen The­          und Flüssigkeitstransports an der Atem­           Promotor- oder Splice-Mutationen
rapieansätze nur teilweise abgedeckt, da        wegsoberfläche führen. In den letzten             (z. B. A455E),
sich diese bislang nur auf die Mutationen       30 Jahren konnten neben der weltweit         VI: Beschleunigter Abbau der
im CFTR-Gen beziehen. Da weiterhin kein         häufigsten    Mutation    (F508del)   über        CFTR-Chloridkanäle an der
zeitnaher Erfolg der Gentherapie absehbar       2000 weitere Variationen im CFTR-Gen              Zelloberfläche (z. B. 4326delTC).
ist, zielen aktuelle Therapieoptionen u.a.      identifiziert werden. Bei 336 Variatio­
auf Wirkstoffe ab, die die Funktion des mu­     nen geht man davon aus, dass sie eine        Mutationen der Klassen I–III führen in
tierten CFTR-Proteins pharmakologisch           CF verursachen, bei 35 Variationen wird      der Regel zu einem kompletten Verlust
verbessern. In Hochdurchsatzverfahren           von einer „varying clinical consequence“     der CFTR-Funktion und einer klassi­
(High-Throughput Screening) wurden so           gesprochen und weitere 20 Variationen        schen Krankheitsmanifestation mit exo­
bereits erste CFTR-Modulatoren identifi­        verursachen wahrscheinlich keine CF          kriner Pankreasinsuffizienz (PI), während
GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic CF   17

bei CF-Patienten mit Mutationen der                 terschiedlichen molekularen Krankheits-                cher Wirkstoffbibliotheken zur Entwick­
Klassen IV−VI eine CFTR-Restfunktion                mechanismen dieser Mutationsklassen                    lung verschiedener pharmakologischer
vorliegt, die meist mit einer anhaltenden           erfolgreich zu behandeln.                              Strategien für eine mutationsspezifische
exokrinen Pankreassuffizienz (PS) und                                                                      Verbesserung der CFTR-Funktion. Die
einem milderen Krankheitsverlauf einher­            Die Erkenntnisse aus der Grundlagen-                   ersten aus dieser Entwicklung hervor­
geht [13]. Diese Erkenntnisse legen nahe,           forschung       führten      in   den        letzten   gegangenen Wirkstoffe sind bereits zur
dass verschiedene pharmakologische                  15 Jahren mithilfe von automatisiertem                 Therapie der Mukoviszidose zugelassen,
Strategien erforderlich sind, um die un­            High-Throughput-Screening umfangrei­                   weitere werden derzeit in präklinischen
                                                                                                           Modellen und klinischen Studien aktiv
                                                                                                           untersucht [3] (Abb. 2).
  Abbildung 1. CFTR-Mutationsklassen und Angriffspunkte
  von CFTR-Modulatoren                                                                                     Modulation der CFTR-
                                                                                                           Funktion durch Verstärker
                                                                                                           und Korrektoren

                                                                                                           Ivacaftor
                                                                                                           Im Bereich der CFTR-Modulatoren konn­
                                                                                                           ten im Verlauf der letzten Jahre bereits
                                                                                                           für 3 Substanzen klinische Phase-III-Stu­
                                                                                                           dien erfolgreich abgeschlossen werden.
                                                                                                           Bei der ersten Substanz, Ivacaftor (VX-
                                                                                                           770), handelt es sich um einen oral bio­
                                                                                                           verfügbaren „CFTR-Verstärker“, der die
                                                                                                           Öffnung von mutierten CFTR-Chlorid­
                                                                                                           kanälen     verbessert.    Grundvorausset­
                                                                                                           zung für die Wirkung dieser Substanz ist,
                                                                                                           dass der mutierte CFTR-Kanal in die Zell­
                                                                                                           membran eingebaut wird, dort jedoch
                                                                                                           Funktionsstörungen der Mutationsklas­
                                                                                                           sen III−VI aufweist.

                                                                                                           In kultivierten Atemwegsepithelzellen
                                                                                                           von CF-Patienten mit der G551D-Muta­
                                                                                                           tion, der häufigsten Klasse-III-Mutation,
                                                                                                           führte Ivacaftor zur Aktivierung von ca.
                                                                                                           50 % der Funktion von Wildtyp-CFTR [31].
                                                                                                           In einer Phase-III-Studie führte Ivacaftor
                                                                                                           zu einer signifikanten Abnahme der Chlo­
    Beim Gesunden funktioniert CFTR als cAMP-abhängiger Chloridkanal und ist für die Regula-
                                                                                                           ridkonzentration im Schweiß (um ca. 50
    tion der Befeuchtung der Atemwegsoberflächen verantwortlich. Eine adäquate Befeuchtung
    der Atemwegsoberfläche ist erforderlich für einen effektiven Zilienschlag und eine normale             mmol/l), einem Indikator für eine Verbes­
    mukoziliäre Clearance. Bei Mukoviszidose kommt es zu einem Defekt der CFTR-vermittelten                serung der CFTR-Funktion in vivo. Zudem
    Chloridsekretion. Dies führt zu einer Volumendepletion des Atemwegsoberflächenfilms und
                                                                                                           konnte eine rasche und anhaltende Ver­
    dadurch zu einem Defekt der mukoziliären Clearance und Mukostase. Der „CFTR-Verstärker“
    Ivacaftor (VX-770) verbessert die Funktion von G551D-CFTR sowie anderen CFTR-Mutanten,                 besserung der Lungenfunktion (Verbes­
    bei welchen die mutierten CFTR-Chloridkanäle noch eine Restfunktion aufweisen (Klasse-III-             serung um ca. 10 % des FEV1) und eine
    und VI-Mutationen). Die „CFTR-Korrektoren“ VX-809 und VX-661 verbessern die Proteinrei-                Abnahme der Exazerbationen (um ca.
    fung von F508del-CFTR und möglicherweise anderer CFTR-Mutationen mit Proteinreifungs-
                                                                                                           55 %) beobachtet werden. Auch nahm
    defekt (Klasse-II-Mutationen).
                                                                                                           das mittlere Körpergewicht der Patienten
                                                                                                           signifikant zu [21].
18      GPA » Sonderheft „Personalisierte Medizin“ » Topic CF

                                                                                                         der pulmonalen Exazerbationen um ca.
     Abbildung 2. Drug Pipeline der CFTR-Modulatoren                                                     30 % [32]. In einer Studie bei Patienten
                                                                                                         im Alter von 6−11 Jahren zeigten sich
     Präklinisch           Phase I            Phase II           Phase III        Zugelassen
                                                                                                         außerdem eine Verbesserung des Lung
     Ivacaftor (Kalydeco®)                                                                               Clearance Index (LCI) im Gasauswasch-
     Lumacaftor + Ivacaftor (Orkambi®)                                                                   verfahren (multiple-breath washout, MBW)

     Tezacaftor + Ivacaftor (Symkevi®)                                                                   und eine Verringerung des Schweiß-
                                                                                                         chlorids [4]. Aktuell ist die orale Kombina­
     VX-445 + Tezacaftor + Ivacaftor
                                                                                                         tionstherapie mit den CFTR-Modulatoren
     VX-659 + Tezacaftor + Ivacaftor                                                                     Lumacaftor und Ivacaftor zur Behandlung
     QBW251                                                                                              von F508del-homozygoten Patienten mit

     FDL169                                                                                              Mukoviszidose ab einem Alter von 6 Jah­
                                                                                                         ren in Europa zugelassen.
     GLPG2222
     PTI-428                                                                                             Tezacaftor
     PTI-801                                                                                             Aufgrund von Nebenwirkungen von Lu­
     PTI-808                                                                                             macaftor, wie Bronchokonstriktion mit
                                                                                                         Atemnot und einer Cytochrom-P450-3A-
     VX-561 (ehemals CTP-656)
                                                                                                         Induktion mit erheblichen Medikamen­
     Eluforsen (QR-010)
                                                                                                         teninteraktionen, wurde der zweite CF­
     MRT5005                                                                                             TR-Korrektor, Tezacaftor (VX-661), entwi­
                                                                                                         ckelt [8, 29]. Tezacaftor verbessert analog
          Diagramm erstellt anhand der Daten aus https://www.cff.org/Trials/Pipeline, Stand 26.10.2018   zu Lumacaftor die Faltung des defekten
                                                                                                         CFTR-Proteins, hat aber ein günstigeres
Basierend auf diesen signifikanten The­              verbessern, wurde die zweite Substanz,              Nebenwirkungsprofil ohne Bronchokon­
rapieeffekten und der guten Verträglich­             Lumacaftor (VX-809), ein CFTR-Kor­                  striktion und weniger Medikamentenin­
keit wurde Ivacaftor in Europa zur Be­               rektor, entwickelt. In Atemwegszellen               teraktionen. In den klinischen Studien
handlung von CF-Patienten ab dem Alter               zeigte die Behandlung mit VX-809 eine               zeigte sich bei F508del-homozygoten
von 2 Jahren mit der Mutation G551D und              gewisse Verbesserung der Reifung und                Patienten eine leichte Verbesserung des
weiteren Mutationen der Klassen III−VI               der Funktion von F508del-CFTR (ca.                  FEV1 um ca. 4 %, eine Verringerung der
(G1244E, G1349D, G178R, G551S, S1251N,               15 % der Funktion des Wildtyps). In Pha­            pulmonalen Exazerbationen um ca. 35 %
S1255P, S549N oder S549R; R117H ab 18                se-II-Studien konnte mit der Lumacaf­               und eine Verringerung des Chloridge­
Jahren) zugelassen. Insgesamt sind von               tor-Monotherapie bei F508del-homozy­                halts im Schweiß um ca. 10 mmol/l [30].
diesen Mutationen ca. 13 % der CF-Pati­              goten Patienten jedoch nur ein geringer             Bei F508del-hterozygoten Patienten mit
enten betroffen.                                     Effekt auf den Schweißtest und keine                einer zweiten Mutation mit einer Rest­
                                                     Verbesserung der Lungenfunktion be­                 funktion konnte das FEV1 um ca. 7 % ver­
Lumacaftor                                           obachtet werden [2].                                bessert werden [23].
Die meisten Patienten mit Mukovis­
zidose (ca. 90 %) tragen die Mutation                In Kombination mit dem CFTR-Verstärker              Aufgrund dieser Ergebnisse erfolgte
F508del auf mindestens einem Allel                   Ivacaftor konnte die Sicherheit und Wirk­           die Zulassung für Tezacaftor-Ivacaftor
und ca. 50 % der Patienten sind ho­                  samkeit in zwei großen Phase-III-Studien            in Europa für Patienten ab 12 Jahren,
mozygot für diese häufige Mutation.                  an insgesamt 1108 F508del-homozygoten               die   F508del-homozygot        sind     oder
F508del verhindert die korrekte Faltung              Patienten im Alter von 12 Jahren und äl­            F508del-heterozygot     mit    bestimmten
des CFTR-Proteins und führt so zum                   ter gezeigt werden. So führte die Kombi­            Mutationen (P67L, R117C, L206W, R352Q,
Verbleib des mutierten Proteins im en­               nationstherapie mit Lumacaftor-Ivacaftor            A455E,    D579G,    711+3A→G,         S945L,
doplasmatischen Retikulum und zum                    zu einer Verbesserung der Lungenfunk­               S977F, R1070W, D1152H, 2789+5G→A,
Abbau durch das Proteasom. Um die                    tion um ca. 3−4 % im FEV1, einer Verbes­            3272‑26A→G und 3849+10kbC→T) im
Faltung des defekten CFTR-Proteins zu                serung des Gewichts und einer Reduktion             Oktober 2018.
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