Bestens versorgt - kvw Münster

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Bestens versorgt - kvw Münster
JAHRESBERICHT 2016 / 17

Bestens versorgt.

KVW-SPEZIAL KVW-SPEZIAL IM GESPRÄCH
Interview mit Dr. Walter Interview mit dem neuen stellv. „Altersversorgung ist ein be­
Bakenecker: Ruhestand nach 20 Geschäftsführer bei den kvw: deutendes politisches Thema
Jahren stellv. Geschäftsführung Christoph Thiemann (...)“ – sagt Hania Orthbandt
 // 12 // 16 // 20
Bestens versorgt - kvw Münster
ZAHLEN
IM ÜBERBLICK

Mitglieder 2014 2015 2016

Beamtenversorgung 526 507 504
Beihilfekasse 365 377 390
Beihilfeumlage­
 141 151 158
gemeinschaft
Familienkasse 76 77 89
Zusatzversorgung
 851 857 855
(Abrechnungsverbände I + II)

Versorgungsfonds 260 261 260

Leistungen (in Mio. Euro) 2014 2015 2016

Beamtenpensionen 527 549 579
Beihilfen 136 143 150
Kindergeld 33 33 36
Betriebsrente 359 372 383
Leistungen gesamt 1.055 1.097 1.148

Leistungsempfänger /
 2014 2015 2016
innen
 Aktive Pensionäre Aktive Pensionäre Aktive Pensionäre
Beamtenversorgung 20.000 15.300 20.000 15.700 20.000 16.000
 Beihilfeanträge Beihilfeanträge Beihilfeanträge
Beihilfekasse 188.000 205.000 211.000
 Kindergeldzahlfälle Kindergeldzahlfälle Kindergeldzahlfälle
Familienkasse 23.000 21.000 23.000
Zusatzversorgung Versicherte Rentner / innen Versicherte Rentner / innen Versicherte Rentner / innen

(Abrechnungsverbände I + II) 363.000 83.000 374.000 85.000 384.000 88.000
 Versicherte Rentner / innen Versicherte Rentner / innen Versicherte Rentner / innen
PlusPunktRente 14.000 1.300 16.000 1.600 16.000 1.900
Bestens versorgt - kvw Münster
Impressum

Kommunale Versorgungskassen Westfalen-Lippe
Zumsandestraße 12
48145 Münster
Tel. (0251) 591-6749
Fax (0251) 591-5915

kvw@kvw-muenster.de
www.kvw-muenster.de

Gestaltung
Cyrano Kommunikation GmbH, Münster
www.cyrano.de

Druck
DruckVerlag Kettler GmbH, Bönen

Fotografie
Porträtfotos von Martin Steffen, Andreas Löchte, Erik Hinz
Weitere Fotos von istockphoto.com (Titel, S. 3: franckreporter; S. 11: Pinkypills; S. 19: t_kimura;
S. 28: Dean Mitchell; S. 36: Jacob Ammentorp Lund; S. 42: Imgorthand; S. 44: laflor; S. 47: shapecharge;
S. 48: M_a_y_a; S. 63: SolisImages; S. 66, 73: jacoblund)

Herausgeber
Kommunale Versorgungskassen Westfalen-Lippe

© Oktober 2017
Bestens versorgt - kvw Münster
Beamtenversorgung
INHALT
IMPRESSUM // 2

Vorwort
Auf ein Wort
LIEBE LESERINNEN UND LESER // 4

 Beihilfekasse
Wir über uns
Interkommunale Zusammenarbeit
MIT UNS „BESTENS VERSORGT“ // 6

kvw-Spezial
Dr. Walter Bakenecker geht in den Ruhestand – Ein Interview
20 JAHRE STELLV. GESCHÄFTSFÜHRUNG BEI DEN KVW // 12

kvw-Spezial
Neuer stellv. Geschäftsführer bei den kvw – Ein Interview
CHRISTOPH THIEMANN STELLT SICH VOR // 16

 Familienkasse
Im Gespräch
Hania Orthbandt, Geschäftsführung des Personalrates der Stadtverwaltung Dortmund
„ALTERSVERSORGUNG IST EIN BEDEUTENDES POLITISCHES THEMA …“ // 20

Kontrolle und Beratung
Die beiden Aufsichtsgremien
VERWALTUNGSRAT UND KASSENAUSSCHUSS // 24

2016 / 17 – Im Schnellüberblick
DIE WICHTIGSTEN NEUIGKEITEN // 27

 Betriebsrente
2016 / 17 – kvw-Personaldienstleistungen
KVW-BEAMTENVERSORGUNG // 29
KVW-BEIHILFEKASSE // 36
KVW-FAMILIENKASSE // 45
KVW-ZUSATZVERSORGUNG // 48
 KVW-BETRIEBSRENTE // 48
 KVW-PLUSPUNKTRENTE // 67

IHRE KVW-ANSPRECHPARTNERINNEN UND ANSPRECHPARTNER // 74
 PlusPunktRente
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4 // Vorwort

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 LIEBE LESERINNEN
 UND LESER,
 Sie alle kennen die gegenwärtig sehr intensiv geführte politische Diskussion um interkom-
 munale Zusammenarbeit oder kommunale Gemeinschaftsarbeit. Aufgaben gemeinsam zu
 erledigen, anstatt doppelt oder gleich mehrfach Ressourcen einschließlich des erforder­
 lichen Overheads vorzuhalten ist nicht nur teuer, sondern kann auch unter Qualitätsaspekten
 fragwürdig sein. Die rechtlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Rahmenbedin-
 gungen werden immer komplexer. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, qualifiziertes
 Personal zu gewinnen. Da bietet es sich geradezu an, Kompetenzzentren zu bilden und
 gemeinsam zu betreiben.

 Interkommunale Zusammenarbeit wird häufig nur recht einseitig mit einer horizontalen
 Zusammenarbeit in Verbindung gebracht. In dieser Vorstellung nimmt etwa die Gemeinde A
 Aufgaben des Bauhofes auch für die Nachbargemeinde B wahr. Interkommunale Zusammen­
 arbeit gibt es aber selbstverständlich auch vertikal. Kreise und Landschaftsverbände
 machen eigentlich gar nichts anderes. Ihre Existenzberechtigung speist sich geradezu aus
 dem Gedanken, dass getreu dem Subsidiaritätsprinzip die örtliche Ebene örtliche Aufgaben
 machen soll, weil sie das bestens kann und die übergeordnete Ebene die Aufgaben erle-
 digt, für die die örtliche Ebene z. B. aufgrund geringer Fallzahlen und eines hohen Spezia­
 lisierungsgrades ein Angebot mit vertretbarem finanziellen Aufwand nicht vorhalten kann.
 Die Kommunen haben zu diesem Zwecke eigene Institutionen geschaffen, um interkommu-
 nale Zusammenarbeit realisieren zu können. Interkommunale Zusammen­arbeit in formal
 institutionalisierter Form gibt es aber auch in vielfältiger Weise außerhalb der Struktur der
 Kreise und Landschaftsverbände. Es gibt gemeinsame Anstalten oder Körperschaften des
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öffentlichen Rechts, die ihrerseits von den unterschiedlich­sten kommunalen Einrichtungen
getragen werden. Sie sind dann Dienstleister für die kommunalen Mitglieder. Häufig er-
füllen sie hochspezialisierte Aufgaben und benötigen dafür eben auch hochspezialisiertes
Personal. Über die Bündelung der Fallzahlen der Mitglieder erreichen sie Effizienzvorteile,
die sie an ihre Mitglieder weitergeben.

Auch die Kommunalen Versorgungskassen Westfalen-Lippe (kvw) sind ein solcher Dienst-
leister, der sich seit 1885 die Hebung von Effizienzvorteilen für seine kommunalen Mitglie-
der auf die Fahne geschrieben hat. Sie sind ein Stück institutionalisierte interkommunale
Zusammenarbeit, wie die Kreise, die Landschaftsverbände und alle anderen kommunalen
Einrichtungen auch, gleichgültig, ob sie in öffentlich-rechtlicher Rechtsform agieren oder
privatrechtlich verfasst sind. Mit ihren Tätigkeitsgebieten der Beamtenversorgung, Bei-
hilfe, Familienkasse, betrieblichen Altersversorgung, aber auch in den Bereichen kvw-
Versorgungs­fonds und Pensionsrückstellungsberechnung für finanzielle Belastungen aus
der Beamtenversorgung bieten die kvw seit mehr als 130 Jahren hochspezialisierte Dienst-
leistungen für kommunale Einrichtungen. Sie sind dabei in Westfalen-Lippe und in der
kommunalen Familie fest verwurzelt.

Immer wieder kommt es vor, dass Mitglieder über ihre positiven Erfahrungen mit den kvw
berichten und wir dadurch neue kommunale Mitglieder gewinnen können. Das stärkt die
Basis der kvw insgesamt und kommt somit der Gemeinschaft zugute.

Als stellvertretender Geschäftsführer der kvw hat sich Herr Dr. Walter Bakenecker 20 Jahre
lang um einen guten und zuverlässigen Service für die Mitglieder verdient gemacht. Wir
haben ihn in den Ruhestand verabschiedet und wünschen ihm von dieser Stelle nochmals
alles Gute. Sein Nachfolger ist seit dem 1. September 2017 Christoph Thiemann.
Herr Dr. Bakenecker hält in einem Interview Rückschau auf seine Tätigkeit, Herr Thiemann
stellt sich Ihnen in diesem Jahresbericht vor. Wir freuen uns sehr auf eine gute Zusam-
menarbeit mit Herrn Thiemann.

Nun wünschen wir Ihnen eine anregende Lektüre des diesjährigen Jahresberichts.

 Ihr Ihre

 Matthias Löb Judith Pirscher
 LWL-Direktor und kvw-Geschäftsführerin
 kvw-Kassenleiter
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6 // Wir über uns

 INTERKOMMUNALE ZUSAMMENARBEIT

 MIT UNS „BESTENS VERSORGT“
 1.200 Kommunen und kommunale Einrichtungen in Westfalen-Lippe haben Teile ihres Personalgeschäfts an
 uns, die Kommunalen Versorgungskassen Westfalen-Lippe oder in Kurzform kvw, übertragen. Insgesamt
 sind wir mittlerweile für gut eine halbe Millionen kommunale Beschäftigte unserer Mitglieder zuständig. Pro
 Jahr zahlen wir Leistungen von mehr als einer Milliarde Euro aus.

 Wir übernehmen neben der Beratung die Darüber hinaus können Mitglieder ihre Spitzen­
 Berechnung und Auszahlung von risiken in der Beihilfe seit dem 1. Juli 2011 durch
 • Beamtenpensionen die Beihilfeumlagegemeinschaft auffangen.
 • Beihilfen
 • Kindergeld Zudem bietet der Versorgungsfonds eine gute
 • Betriebsrenten Option, Pensionsverpflichtungen generationen-
 • PlusPunktRente gerecht zu finanzieren.
 (RiesterFörderung und Entgeltumwandlung)

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 „Bürgermeist
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 un e d ie kvw als interk wählt. www.kvw-muenster.de
 für seine Kom m
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 Teile sein
 Partner für
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Unsere Mitglieder

 158 390
 Beihilfeumlagegemeinschaft Beihilfekasse

 504 89
 Familienkasse
 Beamtenversorgung
 insgesamt*

 1.200 260
 Mitglieder
 Versorgungsfonds

 855
 Zusatzversorgung
 *In der Gesamtzahl sind die Mitglieder, die
 verschiedene Personaldienstleistungen nutzen,
 nur einmal enthalten. Aus der Summe der ein­
 zelnen Mitgliederzahlen ergibt sich somit nicht
 die Gesamtsumme.

Unsere Leistungen

 579 Mio. €
 Pensionsleistungen
 150 Mio. €
 insgesamt Beihilfeleistungen

 1,15 Mrd. €
 jährliche Leistungen 36 Mio. €
 Kindergeldleistungen

 383 Mio. €
 Betriebsrentenleistungen
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8 // Wir über uns

 WIR SIND SEIT GUT 130 JAHREN
 PARTNER FÜR DIE KOMMUNALE
 FAMILIE IN WESTFALEN-LIPPE

 Status
 Körperschaft des
 öffentlichen Rechts

 Gründung
 Witwen- und
 Waisenver­
 sorgungsanstalt

 1951

 1885 1937

 Gründung
 Firmierung Kommunale Zusatz-
 Westfälisch-Lippische versorgungskasse
 Versorgungskasse für Westfalen-Lippe
 Gemeinden und
 Gemeindeverbände

 Unsere Geschichte
 Wir gehören mit unserer 132-jährigen Geschichte zu den ältesten kommunalen Versorgungskassen in
 Deutschland. Alles begann 1885 mit der Gründung der Witwen- und Waisenversorgungsanstalt. 1937
 erhielten wir unseren heutigen Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts und traten zunächst als
 Westfälisch-Lippische Versorgungskasse für Gemeinden und Gemeindeverbände auf. Unsere Keimzelle
 liegt also im Bereich der Beamtenversorgung. Vor mehr als 60 Jahren kam mit der Kommunalen Zusatz­
 versorgungskasse Westfalen-Lippe die Versorgung kommunaler Angestellter hinzu. 1997 entstand die
 Beihilfe­kasse, die mittlerweile im Jahr mehr als 211.000 Beihilfebescheide für Beamtinnen und Beamte
 sowie Beschäftigte erteilt. Seit 2007 erweitert die Familienkasse mit der Berechnung und Auszahlung von
 Kindergeld unser Angebot. 2011 entstand mit der Beihilfeumlagegemeinschaft eine Solidargemeinschaft,
 in der Kommunen und kommunale Einrichtungen Spitzenrisiken in der Beihilfe abfedern können.
Bestens versorgt - kvw Münster
Firmierung
 Kommunale Versorgungs­
 kassen für Westfalen-Lippe
 (kurz: kvw)

 Gründung
 Familienkasse

 1997 1999 2011

 2007 2017

Gründung
Beihilfekasse Gründung
 Beihilfeumlage-
 Einführung
 gemeinschaft
 Versorgungs­fonds

 § Rechtliche Grundlagen und Leistungen der kvw
 Grundlage für die Tätigkeit der kvw ist das Gesetz über die kommunalen Versorgungs-
 und Zusatzversorgungskassen im Lande Nordrhein-Westfalen (VKZVKG). Geschäftsgebiet
 der kvw ist die Region Westfalen-Lippe, d. h. die Mitglieder müssen ihren Sitz in dieser
 Region haben. Inhaltlich orientieren sich die kvw an den für die jeweilige Personaldienst­
 leistung geltenden Vorschriften: U. a. sind das in der Beihilfe die Beihilfeverordnung und in
 der Familienkasse das Einkommensteuergesetz.
10 // Wir über uns

 DAS KVW-LEITUNGSTEAM
 // Kassenleitung
 LWL-Direktor Matthias Löb

 // Geschäftsführung
 Judith Pirscher, Christoph Thiemann (stellv.)

 // Marketing // Controlling
 Dr. Anja Johanning Manfred Glusa

 // Personal & // Beamtenver­ // Zusatz­­ // Finanzen // Informations­
 Organisation sorgung, Beihilfe- versorgung technologie
 und Familienkasse

 Anne Raschdorf Dr. Gerald Depner Daniel Uhlenbrock Willibrord Berntsen Dieter Skirde

 zum
 Organigramm F
 kvw-Stellen 2017, gegliedert nach ls PD
 Download a
 unseren Referaten

 Personal & Organisation 22 www.kvw-muenster.de/ueberuns

 Beamtenversorgung 38
 Unser Aufbau
 Beihilfekasse 91 Die Geschäftsführung nimmt nach Landesrecht der
 Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wahr.
 Familienkasse 14 Der Direktor des LWL ist zugleich der Kassenleiter.
 Für die laufende Tätigkeit bestellt er eine Geschäfts­
 Zusatzversorgung 48 führerin. Im Zuge der Geschäftsführungsaufgabe
 stattet der LWL die kvw mit Personal aus. Von den
 Finanzen 18
 insgesamt 16.000 LWL-Beschäftigten waren 260
 zum September 2017 bei den kvw tätig. Die kvw
 Informationstechnologie 29
 gliedern sich organisatorisch in fünf Referate.

 Gesamt 260
Unsere Rechtsaufsicht und Unser Verband
Aufsichtsgremien Wir sind Mitglied der Arbeitsgemeinschaft kommu­
Die Rechtsaufsicht über uns übt das Ministerium für nale und kirchliche Altersversorgung (AKA) e. V. in
Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des München. Die AKA bündelt die Interessen von allen
Landes Nordrhein-Westfalen aus. Aufsichtsgremien 43 regional tätigen kommunalen und kirchlichen
der kvw sind der Verwaltungsrat für die Angelegen­ Versorgungs- und Zusatzversorgungskassen. Sie
heiten der Beamtenversorgung, der Beihilfe- und engagiert sich für eine einheitliche Auslegung und
der Familien­kasse sowie der Kassenausschuss für Weiterentwicklung der Vorschriften in der Zusatz-
alle Angelegen­heiten der Zusatzversorgung. Beide und Beamtenversorgung, im Beihilfe- und Kinder­
Gremien sind zuständig für Grundsatzbeschlüsse. geldbereich. Über die AKA hat sich ein Netzwerk
Zugleich wachen sie über den zweckentsprechenden der Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen
Einsatz der Finanzmittel. Verwaltungsrat und Kassen­ ­Kassen gebildet, das auch zu einem wertvollen
ausschuss bestehen jeweils aus elf Mitgliedern. Erfahrungsaustausch genutzt wird.
12 // kvw-Spezial

 DR. WALTER BAKENECKER GEHT
 IN DEN RUHESTAND – EIN INTERVIEW

 20 JAHRE STELLV. GESCHÄFTS-
 FÜHRUNG BEI DEN KVW
 Herr Dr. Walter Bakenecker ist am 31. August 2017 in Pension gegangen. Fast 20 Jahre war er für die kvw
 tätig.

 Da es eine Geschäftsführung bei den Kassen seinerzeit noch nicht gab, hat Herr Dr. Bakenecker
 im Alter von 43 Jahren am 1. Oktober 1997 zunächst die Position des ständigen Vertreters des
 Kassenleiters und des Referatsleiters Zusatzversorgung angetreten. Nachdem im Jahre 2000 eine
 Geschäftsführung installiert wurde, hat der damalige Kassenleiter, Herr Landesdirektor Wolfgang
 Schäfer, ihn zum stellvertretenden Geschäftsführer der Westfälisch-Lippischen Versorgungskasse
 für Gemeinden und Gemeindeverbände und der Kommunalen Zusatzversorgungskasse Westfalen-­
 Lippe ernannt. Beide Kassen traten zu diesem Zeitpunkt bereits unter der Dachmarke Kommunale
 Versorgungskassen für Westfalen-Lippe auf.

 Eine wachsende Aufgabenfülle sorgte dann ab 2003 dafür, dass die gleichzeitige Ausübung der
 Funktionen des stellv. Geschäftsführers und des Referatsleiters Zusatzversorgung nicht mehr
 machbar war. Deshalb konzentrierte sich Herr Dr. Bakenecker in der Folge auf die Position des
 stellv. Geschäftsführers, übernahm aber temporär und kommissarisch in den Phasen der Vakanz
 Referats­leitungs- und auch Geschäftsführungsaufgaben.

 Vor seinem Ruhestand haben wir Herrn Dr. Bakenecker gebeten, uns einen Einblick in seine Zeit bei
 den kvw zu geben. Unsere angefangenen Sätze hat er im Gespräch ergänzt.
Als Kind träumte ich von Berufen wie … Arbeitgeber, die kvw, ein solch international agieren­
 der Vermögensanleger sein würde, habe ich seiner­
… Lokomotivführer auf der Dampflok, die es da­ zeit natürlich nicht geahnt.
mals noch gab. Das galt seinerzeit für viele etwa
6 bis 8-jährige Jungen, weil die großen Ungetüme
begeisterten, mit denen man ferne Städte erreichen Nach Studium und Promotion …
konnte. Fern ist dabei ein relativer Begriff. Für mich,
der aus dem westlichen Münsterland stammt, war habe ich mir natürlich – weil inzwischen ökonomisch
schon alles fern, was irgendwo bei Münster lag. ausgebildet – überlegt, an welcher Stelle wohl
Zwischendurch wollte ich auch mal Lehrer an der erhöhte Nachfrage nach meiner Qualifikation sein
Nordsee werden, aber wohl mehr deshalb, weil müsste. Dabei bin ich auf den öffentlichen Dienst
einerseits das Meer mich schon damals faszinierte, gestoßen, weil ich seinerzeit aufgrund des weit
anderseits aber der Lehrerberuf einer der wenigen verbreiteten „Juristenmonopols“ Nachhol­bedarf
war, den man selbst einschätzen konnte. Recherche an wirtschaftlichem Denken wähnte. Dafür schien
im Internet gab es halt nicht, schon gar nicht bei mir das vom Land NRW angebotene Wirtschafts­
uns im Dorf, sodass die Informationsmöglichkeiten referendariat geeignet, an dessen Ende ein Staats­
deutlich ein­geschränkt waren. examen stand, das die Befähigung zum höheren
 allgemeinen Verwaltungsdienst eröffnete. In der
 Folge habe ich dann nach Einsatzgebieten Aus­
Als ich mich dann für einen beruflichen schau gehalten, die nicht nur aus Rechtsanwen­
Weg entscheiden musste … dung bestanden, sondern eben auch ökonomische
 Fragestellungen beinhalteten. So bin ich auch auf
fiel mir vor dem Abitur ein Tele-Kolleg-Bändchen den LWL aufmerksam geworden, denn dort gab es
über Volkswirtschaftslehre in die Hand. Das fand ich eine kleine, aber interessante Abteilung, die sich mit
toll, weil das plötzlich ganz große Zusammenhänge der Steuerung der Unternehmensbeteiligungen des
darstellte und ein Rüstzeug lieferte, um auch die LWL befasste. Das war eine interessante Zeit, die
täglichen Zeitungsberichte anders einzuordnen. Eine 1986 sofort mit der Atomkatastrophe von Tscher­
Rolle mag dabei auch gespielt haben, dass dies so nobyl und der Reaktion der Energieversorgungs­
gar nichts mit dem zu tun zu haben schien, was man unternehmen des LWL hierauf begann.
in der Schule gelernt hatte. Letzteres erwies sich
dann nach Beginn des Volkswirtschaftsstudiums in
der ersten Mathematik-Vorlesung bereits als Irrtum. Als ich bei den kvw 1997 begann …
Das änderte aber meine sehr grundsätzliche Faszi­
nation für dieses Gebiet nicht, die bis heute anhält gab es zwei unterschiedliche Kassen. Die eine war
und unter der wohl viele Gesprächspartner immer zuständig für Beamtenversorgung und die gerade
wieder leiden mussten, aber man kann halt fast kurz vorher aus der Taufe gehobene Beihilfe, die
alle Dinge des täglichen Lebens durch eine ökono­ andere war zuständig für die Zusatzversorgung. Es
mische Brille sehen. Weil ich nach dem Diplom in gab noch keine Familienkasse, der LWL war fast
diesem Bereich zunächst an der Uni noch weiter­ das einzige Mitglied in der Beihilfe, die Beamten­
machen wollte, habe ich dann die Promotion noch versorgung wurde noch nach dem alten Umlage ­
angeschlossen. Wie üblich, gräbt man dafür an einer system abgerechnet. Einen Versorgungsfonds, mit
Stelle, die möglichst noch nicht beackert wurde, dem Kommunen finanzielle Vorsorge für künftige
besonders tief. Das war bei mir der Bereich der Lasten aus der Beamtenversorgung treffen können,
theoretischen Ableitung von Währungsschwankun­ gab es nicht. In der Zusatzversorgung gab es nur
gen aus den Portfolio-Entscheidungen international die durch Umlagen finanzierte Welt eines Gesamt­
agierender Vermögensanleger. Dass mein künftiger versorgungssystems, das das System der Beamten­
14 // kvw-Spezial

 versorgung für die Tarifbeschäftigten nachbilden grafische Entwicklung wirkt sich in erster Linie
 sollte. Es gab nur wenig Öffentlichkeitsarbeit und in dem durch Umlagen finanzierten Bereich der
 eine unterschiedliche IT-Welt in beiden Kassen mit kvw aus, weil dort eine auf ewigen Fortbestand
 entsprechendem Kirchturm­denken. angewiesene Finanzierung angelegt ist. Die lang
 andauernde Niedrigzinsphase betrifft hingegen vor
 allem die kapitalgedeckten Bereiche, bei denen man
 Heute, 2017 kurz vor dem Ruhestand … die Finanzierungsbeiträge, die durch den niedrigen
 Zins nicht hereinkommen, durch andere Einnahmen
 hat sich die Dachmarke kvw fest etabliert, die alten ersetzen muss, solange das Leistungsniveau extern
 Kürzel sind bis auf gelegentliche Versprecher Ver­- vorgegeben ist. Sorge bereitet mir auch die starke
 gangenheit. Die Beamtenversorgung hat ein mo­ Fokussierung auf kurzfristige Ergebnisse und die
 dernes Finanzierungssystem, das Umlage- und Entsolidarisierung, die ich meine zu spüren. Ent­
 Erstattungselemente kombiniert, der Beihilfekasse scheidungsträger sind immer weniger bereit, kurz­
 sind so viele Mitglieder beigetreten, dass dort mit fristige Nachteile im Tausch gegen langfristige Vor­
 Abstand die meisten kvw-Beschäftigten tätig sind. teile in Kauf zu nehmen, möglicherweise, weil sie
 Hier können die Mitglieder zwischen Umlage- oder die Sorge haben, dass ihnen die langfristigen Erfolge
 Erstattungsfinanzierung wählen. Das Gesamtversor­ nicht mehr zugerechnet werden. Die Systeme der
 gungssystem wurde von den Tarifparteien wegen Altersversorgung leben aber von dem langfristigen
 unkalkulier­barer Kosten geschlachtet und durch ein Blick und langfristig heißt immer mindestens eine
 modernes Punkte­system ersetzt. Für neue Mitglie­ Generation vom Eintreten in den öffentlichen Dienst
 der wurde ein kapitalgedeckter Abrechnungsver­ bis zum Versterben der / des letzten Hinterbliebenen
 band geschaffen und last but not least wurde eine in den Blick zu nehmen. Alle Systeme der Alters­
 freiwillige Versicherung neu aufgelegt, die für Tarif­ versorgung vertragen kein kurzfristiges Hin und Her
 beschäftigte der Mitglieder die Möglichkeit schafft, aufgrund von Modeerscheinungen oder Profilierung
 mit eigenem Geld unter Nutzung staatlicher Förde­ einzelner. Ich bin froh darüber, dass dies bisher in
 rung zusätzlich vorzusorgen. Das hat erhebliche den Gremien der kvw auch so gesehen wurde und
 Anstrengungen bei der Neugestaltung und späteren man sich dort bisher erfolgreich gegen diesen Trend
 Vermarktung (schon wieder ein ökonomischer Be­ gestellt hat. Das wird in Zukunft schwerer werden,
 griff) erfordert. In der IT-Landschaft verfügen wir mit deshalb wünsche ich allen künftigen kvw-Entschei­
 unserer OPAL-Anwendung über ein in der Beamten­ dungsträgern viel Standfestigkeit.
 versorgung und Zusatzversorgung gleichermaßen
 verwendetes Fachverfahren, das auch von anderen
 Versorgungs- und Zusatzversorgungskassen zur Die Zeit in den kvw war …
 Berechnung und Auszahlung von Pensionen und
 Renten gerne genutzt wird. Hierbei an verantwort­ wiederum geprägt durch ein ständiges Nebenein­
 licher Stelle auch mitgewirkt zu haben, macht mich an­der von ökonomischen und rechtlichen Frage­
 auch ein bisschen stolz. stellungen. Ökonomische Zusammenhänge gibt
 es natürlich in der Vermögensanlage, aber auch in
 den Leistungsbereichen mit ihren unterschiedlichen
 Die dicken Bretter, an denen die kvw Finanzierungen. Mit ökonomischem Blickwinkel gibt
 weiterbohren müssen, sind aus meiner es eigentlich kaum einen Unterschied zwischen
 Sicht … Kapital­deckung und Umlagefinanzierung, weil
 beides letztlich aus den hergestellten Waren und
 weiterhin die demografische Situation unserer Dienstleistungen (Sozialprodukt) dargestellt wer­
 Bevölkerung und die Niedrigzinsphase. Die demo­ den muss. Man könnte auch kurz sagen: Geld kann
man nicht essen. Die kvw sind mit ihrem Umsatz (schon wieder eine ökonomische Kategorie aus der
von mehr als einer Millarde Euro und ihrem Vermö­ Mikroökonomie). Dabei gilt es vermutlich, gerade die
gen von inzwischen mehr als 3,5 Milliarden Euro Anfangszeit der Pensionierung zu genießen, wenn
kein „Kleingärtnerverein“, sondern eher mit einem man noch einigermaßen fit ist.
größeren und expandierenden mittelständischen
Unternehmen zu vergleichen. In dieser Größenord­
nung Verantwortung für kommunales Geld über­ Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
nehmen zu können, war für mich immer Motivation der kvw, den Mitgliedern und
und Ansporn, verstärkt noch dadurch, weil es für Leistungs­­empfängerinnen sowie
die Kommunen in meiner Heimatregion Westfalen -empfängern wünsche ich …
geschah. Für die kvw weitgehenden Gestaltungs­
spielraum eingeräumt zu bekommen, habe ich stets dass die Mitglieder den kvw auch weiterhin den
als Vertrauensbeweis und Auszeichnung empfun­ Mehrwert, den die Dienstleistungen der kvw,
den. Bei den kvw gab und gibt es außerordentlich ihnen bringen, erkennen und wertschätzen. Eine
fähige und nette Menschen, mit denen man Neues zuvorkommende, korrekte und gleichzeitig effizi­
gestalten kann und mit denen es einfach Freude ente, k­ ostenbewusste Dienstleistung wird überall
macht zusammenzuarbeiten. Ich bin mir ganz sicher, geschätzt. Wenn dies erhalten bleibt, ist mir um die
dass dies nicht deshalb anders wird, weil ich nun in Zukunft der kvw und damit auch um die Arbeits­
Pension gehe. Alles in allem: eine gute Zeit, die ich plätze nicht bange. Schließlich praktizieren die kvw
nicht missen möchte. schon seit 1885 eine institutionalisierte Form der
 interkommunalen Zusammenarbeit, auch wenn da­
 mals noch niemand mit dem Begriff etwas anfangen
Am meisten vermissen werde ich … konnte.

sicherlich die vielen, völlig unterschiedlichen Men­
schen, mit denen ich jetzt täglich zu tun hatte, seien In fünf Jahren, 2022, werde ich …
es z. B. die kvw-Beschäftigten, die Vertreterinnen
und Vertreter der Mitglieder, die Kolleginnen und mal schauen, was aus den kvw geworden ist. Im
Kollegen aus anderen Kassen oder die Vermögens­ großen Durchschnitt geht es ja mit neuen Köpfen
anleger. In der Gesamtheit kann ich die Frage aber immer besser weiter als mit den bisherigen. Sonst
jetzt noch nicht beantworten. Das liegt daran, dass gäbe es auf der Welt keinen Fortschritt oder das,
die kvw-Eindrücke noch zu frisch sind und ich noch was man dafür hält.
nicht genau abschätzen kann, mit wem und wie ich
künftig so den Tag verbringen werde. Vielen Dank Herr Dr. Bakenecker!
 Wir wünschen Ihnen einen spannenden
 neuen Lebensabschnitt.
Jetzt freue ich mich …

auf andere Dinge, wobei ich noch keine abschließen­
den Pläne gemacht habe. Aber alles hat seine Zeit.
Das Studium hat seine Zeit, der LWL hat seine Zeit
und danach gibt es auch noch etwas. Allein die Frei­
heit, unabhängig von dienstlichen Verpflichtungen
den Tag, die Woche, das Jahr planen zu können, ver­
spricht ein erhöhtes Niveau meiner Nutzenfunktion
16 // kvw-Spezial

 INTERVIEW MIT DEM
 NEUEN STELLV. GESCHÄFTSFÜHRER
 BEI DEN KVW: CHRISTOPH THIEMANN
Herzlich willkommen Herr Thiemann Kennen Sie die kvw schon aus anderen
in den kvw. Was sind Ihre Erwartun- Zusammenhängen?
gen gewesen, als Sie am 1. Septem-
ber 2017 die Stelle als stellvertretender Bekannt war mir der LWL mit seinen sozialen und
Geschäfts­f ührer der kvw angetreten kulturellen Bereichen. Auf die kvw bin ich dann erst­
haben? malig durch die öffentliche Stellenausschreibung des
 stellvertretenden Geschäftsführers aufmerksam ge­
Als sehr unternehmerisch geprägter Typ erwarte worden. Weil mich diese Stellenausschreibung sehr
ich von mir, dass ich zusammen mit der Geschäfts­ angesprochen hat, folgten der ersten Aufmerksam­
führerin und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern keit eine intensivere Recherche über die kvw und
der kvw entscheidende Impulse geben kann, die danach die Entscheidung, mich auf diese Stelle zu
einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Entwick­ bewerben. Zu meiner großen Freude wurde ich kurz
lung der Gesellschaft leisten. Um diese Erwartung nach dem im Mai 2017 stattgefundenen Auswahl­
zu erreichen, möchte ich mich schnellstmöglich in gespräch von Frau Pirscher darüber informiert, dass
das Team der kvw integrieren und meinerseits für sich das Auswahlgremium für mich als Nachfolger
ein dauerhaft hohes Maß an Vertrauen und Begeis­ von Herrn Dr. Bakenecker entschieden hat. Darauf
terung in der Zusammenarbeit aller Mitglieder des schlossen sich noch weitere Gespräche mit Frau
kvw-Teams sorgen. Pirscher zu den Aufgaben und der damit einherge­
 henden Verantwortung meiner zukünftigen Funktion
 sowie im August dieses Jahres die Unterzeichnung
 meines Arbeitsvertrages an.
18 // kvw-Spezial

 Christoph Thiemann, stellv. kvw-Geschäftsführer

 Was hat Sie an der Stelle als stellvertretender Geschäfts-
 führer besonders gereizt und worauf freuen Sie sich in Ihrer
 neuen Tätigkeit in den kvw jetzt am meisten?

 Zunächst war es die Kombination aus umfangreicher Führungsverantwortung
 in Verbindung mit einem sehr breiten und interessanten Aufgabenfeld. Bezogen
 auf diese Herausforderung sehe ich in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn
 vielfältige Anknüpfungspunkte, um mich hier zum Vorteil für die kvw einbringen
 zu können. Und jetzt freue ich mich darauf, die Menschen kennenzulernen, die
 die kvw ausmachen, und gemeinsam mit ihnen die Zukunft der kvw erfolgreich
 zu gestalten.
PROFIL CHRISTOPH
 THIEM ANN
 Mein vollständiger N
 ame ist … Ich schätze an Mensc
 Christoph Bernhard Th hen besonders …
 iemann.
 Ehrlichkeit.
 Ich bin geboren am …
 27. Mai 19 64 in Burgs Meine drei Leidenscha
 teinfurt. ften sind …
 mit meinem 19 -jährige
 n Sohn über aktuelle Th
 Ich wohne in … zu diskutieren, für me emen
 ine Familie und Freunde
 Ochtrup, weil wir uns kochen sowie Motorrad zu
 dort bei unseren Fami zu fahren.
 und Freunden sehr wo lien
 hl fühlen.
 Ak tuell begeistert m
 Mein Familienstand is ich …
 t… der rasante Fortschritt
 der Digitalisierung und
 verheiratet. mit entstehenden neue die da ­
 n Möglichkeiten wie Ma
 Learning, künstliche Int chine­­
 Kinder sind für mich elligenz und Industrie
 4.0.
 …
 eine unvergleichliche
 Bereicherung des Lebe Die Betriebssportar t,
 ns und an der ich am
 große Verantwortung
 zugleich. ehesten teilnehmen
 würde, …
 wä re Basketball.
 Mit Westfalen-Lippe
 verbinde ich …
 liebenswürdige und bo
 denständige Menschen Für einen Tag würde
 ich
 abwechslungsreiche La
 ndschaften sowie leben
 , einmal tauschen mit ... gerne
 Traditionen und Bräuch dige einem Flugkapitän, we
 e oder kurz formuliert il mich die
 meine Heimat. –
 Vorstellung faszinier t,
 ein Flugzeug
 zu fliegen und damit ein
 Mein liebstes Fortbew en anderen
 egungsmittel ist … Blick auf die Erde zu be
 kommen.
 mein Mo torrad und wenn ich da
 mit unter wegs bin,
 genieße ich den Fahrt Mein Lieblingsessen
 wind und die an mir vo
 rbei­ …
 ziehende Landschaft. sind die Gerichte aus
 der mediterranen Küch
 e.
 Mein beruflicher Wer Wenn ich 30 Sekund
 degang besteht en
 aus ... mich Geschäf tspartne Zeit hätte, um
 rn vorzustellen,
 einer Ausbildung zum würde ich Folgendes
 Versicherungskaufman
 n in sagen:
 Münster, einem anschli Ich bin Christoph Thiem
 eßenden Studium der ann und verfüge über
 schaftswissenschafte Wirt­ jährige berufliche Er fah lang­
 n in Köln, einer darauffo rungen in der Versicheru
 über 20 -jährigen Tätig lgend und Finanzdienstleistun ngs-
 keit für die Zurich Grup gsindustrie – u. a. als Be
 Deutschland in Frankfur pe und Geschäftsführer. rater
 t, Köln und Bonn sowi
 einer danach nahezu dre e
 i Jahre ausgeübten Tä In meiner heutigen Fu
 als freiberuflicher Berat tigkeit nktion als stellvertrete
 er. schäftsführer der kv w nder Ge ­
 verantworte ich zusamm
 mit der Geschäftsführer en
Für mich endet ein gu in die strategische und
 ter Arbeitstag … rative Führung und En ope­
mit Ergebnissen, die mi twicklung dieser komm
 ch zufriedenstellen. Vorsorge - und Versorgu unalen
 ngseinrichtung.
Einen Ausgleich vom
 Ar
erreiche ich vor allem beitsalltag
 durch …
regelmäßiges Laufen, wa
 s – zugegebenermaßen
der letzten Zeit jedoch – in
 etwas zu kurz gekomm
 en ist.
20 // Im Gespräch

 IM GESPRÄCH MIT HANIA ORTHBANDT
 GESCHÄFTSFÜHRUNG DES PERSONALRATES
 DER STADTVERWALTUNG DORTMUND

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 rw a lt u n
 Stadtve Personalr
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 eitsamt,
 G e su n d h
Das Thema Betriebsrente / Altersversorgung ist dem Personalrat der Stadt­
verwaltung Dortmund sehr wichtig. Deshalb organisiert Hania Orthbandt,
stellvertretende Büroleiterin beim Personalrat, für die Tarifbeschäftigten
kvw-Beratungs- und Informationstage zur kvw-Zusatzversorgung und nimmt
regelmäßig auch an den kvw-Tagungen für Personal- und Betriebsräte zur
Zusatzversorgung teil. Was sie genau antreibt, ihre Kolleginnen und Kolle-
gen sowie sich selbst beim Thema Betriebsrente / Altersversorgung auf dem
Laufen­den zu halten, berichtet sie im Interview.

Was ist die stärkste Motivation für Ihre Sie ermöglichen Ihren Kolleginnen und
Arbeit, Frau Orthbandt? Kollegen durch die Organisation von
 Beratungstagen und auch durch Ihre
Die stärkste Motivation ist, mich für die Interessen Teilnahme an den Tagungen für Perso-
und Rechte der Beschäftigten zu engagieren. Das nal- und Betriebsräte einen guten und
war auch ein Grund, mich auf meine jetzige Stelle zu immer aktuellen Einblick in die Zusatz-
bewerben. versorgung. Was treibt Sie hier an?

 Neben meiner eigenen Erfahrung treibt mich insbe­
Sie kennen die kvw-Zusatzversorgung sondere die Erkenntnis an, dass es wichtig ist, sich
aus zwei Perspektiven – zunächst aus rechtzeitig um die Altersversorgung zu kümmern.
Sicht der Organisatorin, also als „Kun- Umso eher damit begonnen wird, umso besser.
de“, und zusätzlich in der Beschäftig- Auch wenn das Thema Rente zunächst unerreichbar
tenrolle als „Versicherte“. Hilft Ihnen weit weg ist, ist die Altersversorgung dennoch ganz
diese Erfahrung der Doppelrolle in der besonders wichtig, gerade für Personen (hier sind
Arbeit mit Ihren Kolleginnen und Kolle- es vor allem Frauen), die aufgrund der Versorgung
gen? von Kindern und / oder Angehörigen entweder in Teil­
 zeit arbeiten oder sogar ganz aufgehört haben. Das
Ja klar, die eigene Erfahrung hilft. Ich bin mit meinen betrifft mich natürlich auch als Frau und als Mutter.
Fragen und Anliegen auch selbst gut von den kvw
beraten worden. Über den eigenen thematischen Be­ Ich finde es toll, dass man sich in den kvw-Bera­
zug habe ich einen besseren Zugang zu den Fragen tungsgesprächen individuelle Simulationsberech­
der Kolleginnen und Kollegen, die von mir Informatio­ nungen erstellen lassen kann. Hierdurch erhält man
nen zum Beratungsangebot der kvw haben möchten. eine ganz konkrete Vorstellung von den Bezügen im
22 // Im Gespräch

 Im Gespräch mit Hania Orthbandt

 Rentenalter und gegebenenfalls über die Höhe der und erhalte auch Informationen zu mög­lichen Aus-
 eigenen Rentenlücke. Es wird greifbar, wie gesetz­ wirkungen von Änderungsvorhaben. Es ist sehr
 liche Rente und Betriebsrente zusammenhängen hilfreich, diese Informationen aus erster Hand zu
 und worauf man achten muss. Man bekommt somit erhalten und damit dann in den Betrieb zurück­
 eine Grundlage für die Entscheidung, was man noch zugehen. Die Präsentationen der Tagung stelle ich
 für die eigene Altersversorgung machen könnte. in die Informationsdatenbank des Personalrates im
 städtischen Intranet ein. So können auch die Kolle­
 Zu betonen ist an dieser Stelle auch die gute, ver­ ginnen und Kollegen darauf zugreifen.
 bindliche Zusammenarbeit mit Ihnen, der kvw. In all
 den Jahren, in denen wir in Dortmund ihre kvw-­ Darüber hinaus ist der Austausch auf den Per­
 Beratungstage anbieten, ist noch kein einziger sonal- und Betriebsrats-Tagungen der kvw mit
 Beratungstag ausgefallen oder abgesagt worden. Personalratskolleginnen und -kollegen anderer
 Kommunen sehr wertvoll. Hier ist interessant, zu
 erfahren, wo sie stehen, welche Systeme sie nut­
 Welche Erfahrungen und Erkenntnisse zen und wie die Erfahrungen sind.
 nehmen Sie aus den Veranstaltungen
 zur Zusatzversorgung mit?
 Wie ist die Resonanz seitens der Tarif­
 Altersversorgung ist ein bedeutendes politisches beschäftigten der Stadtverwaltung
 Thema und es ist wichtig, hier von Fachleuten infor­ Dortmund zu den Veranstaltungen?
 miert zu sein.
 Die Resonanz ist außerordentlich gut. Die Nachfrage
 Die Veranstaltungen beleuchten die Hintergründe, Zu­ ist enorm. In den letzten vier Jahren haben die kvw
 sammenhänge und Perspektiven der Alters­versorgung. über 500 individuelle Beratungen hier in Dortmund
 Ich erfahre Prognosen und Entwicklungs­tendenzen durchgeführt – die 600er Marke werden wir in
„Wir alle, ob Beschäftigte oder Ver­beamtete,
 sind unmittelbar oder – weil erst später
 geboren – nur mittel­bar in einer zunehmen­
 den Wohlstands­gesellschaft aufgewachsen.
 Das macht gerade jüngeren Kolleginnen und
 Kollegen zunehmend Probleme, in ihrem
 ­jetzigen Lebensalter schon an eine aus­
 kömmliche Versorgung für den späteren
 3. Lebens­abschnitt zu denken.

 Umso mehr gewinnt eine frühzeitige Bera­
 tung aller Beschäftigten und hier beziehe ich
 auch die Versorgungsempfängerinnen und
 Versorgungsempfänger mit ein, immer mehr
 an Bedeutung.“
diesem Jahr überschreiten. Hätten wir seitens des
Personalrates die personellen und insbesondere die
räumlichen Kapazitäten, um dem Bedarf zu ent­
sprechen, wären es noch mehr Beratungs­termine.
Wir haben ein begrenztes Kontingent von vier bis
fünf Beratungs­tagen pro Jahr und alle Anfragen, die
darüber hinaus­gehen, werden auf einer Warteliste
vermerkt. Diese ist für 2018 bereits voll.
 Reinold Plätz, Leiter des Personal-
 und Organisationsamtes der Stadt­
 verwaltung Dortmund
Wie arbeiten Sie und das Personal- und
Organisationsamt der Stadtverwaltung
Dortmund bei der Organisation der
Veranstaltungen zur Zusatzversorgung
und zur Zusatzversorgung allgemein
zusammen?

Das Personal- und Organisationsamt unterstützt die Durch den demografischen Wandel wächst der
Kolleginnen und Kollegen, indem sie die Beratungs­ Anteil der älteren Kolleginnen und Kollegen. Die
termine problemlos während ihrer Dienstzeit wahr­ Erhöhung des Renteneintrittsalters tut ihr Übriges
nehmen können. dazu. Für einen Großteil der Beschäftigten kommen
 die vorhandenen Möglichkeiten des vorzeitigen
 Renteneintritts aus finanziellen Gründen nicht in­
Welche künftigen Herausforderungen frage. Um den wachsenden Unsicherheiten begeg­
sehen Sie im Bereich der Zusatzversor- nen und die zunehmenden Fragen der Kolleginnen
gung allgemein auf sich beim Personal- und Kollegen beantworten zu können, muss sich der
rat zukommen? Personalrat stetig informieren und weiterbilden.
 Da ändert sich ja ziemlich viel und ziemlich schnell.
Die Altersversorgung ist ein großes politisches The­ Auch Modelle ändern sich. Dafür müssen die
ma. Änderungen treffen die Beschäftigten an einer Personalr­äte sicher in der Materie sein, um entspre­
ihrer empfindlichsten Stellen, nämlich der Versor­ chende Informationen geben zu können.
gung im Alter. Hier gilt es, wachsam zu sein, auf­
zuklären und auch dafür einzutreten, dass sich die Frau Orthbandt, wir bedanken uns für dieses
Leistungen im Alter nicht noch weiter verschlechtern. Gespräch!
24 // Kontrolle und Beratung

 DIE BEIDEN AUFSICHTSGREMIEN

 VERWALTUNGSRAT UND
 KASSENAUSSCHUSS

 MITGLIEDER IM VERWALTUNGSRAT
 Amtszeit 6. 9. 2016 – 5. 9. 2021

 Städtetag Nordrhein-Westfalen Landkreistag Nordrhein-Westfalen

 Mitglied Mitglied
 • Dr. Peter Paul Ahrens, Bürgermeister, Stadt Iserlohn • Thomas Gemke, Landrat, Märkischer Kreis
 • Peter Nebelo, Bürgermeister, Stadt Bocholt • Friedhelm Spieker, Landrat, Kreis Höxter
 • Cay Süberkrüb, Landrat, Kreis Recklinghausen
 Stellvertretendes Mitglied
 • Michael Eckhardt, Beigeordneter, Stellvertretendes Mitglied
 Stadt Castrop-Rauxel • Eva Irrgang, Landrätin, Kreis Soest
 • Wolfgang Heuer, Stadtrat der Stadt Münster • Jürgen Müller, Landrat, Kreis Herford
 • Dr. Kai Zwicker, Landrat, Kreis Borken

 Städte- und Gemeindebund
 Nordrhein-Westfalen Sparkassenverband Westfalen-Lippe

 Mitglied Mitglied
 • Claus Jacobi, Bürgermeister, Stadt Gevelsberg • Bernd Dabrock, Vorstandsmitglied, Sparkasse Lemgo
 • Frank Hasenberg, Bürgermeister, Stadt Wetter (Ruhr)
 • N. N. Stellvertretendes Mitglied
 • Eckhard Kellermeier, Bürgermeister, Gemeinde Recke • Ulrich Kleinetigges, Vorstandsmitglied, Sparkasse Soest

 Stellvertretendes Mitglied
 • Gerhard Schemmel, Bürgermeister, Gemeinde Leopoldshöhe Sonstige Mitglieder
 • Christoph Ewers, Bürgermeister, Gemeinde Burbach
 • Dietmar Bergmann, Bürgermeister, Gemeinde Nordkirchen Mitglied
 • Klaus-Viktor Kleerbaum, Ratsmitglied, Stadt Dülmen • Jürgen Heuser, Geschäftsbereichsleiter, AOK NordWest

 Stellvertretendes Mitglied
 • Dr. Martina Niemeyer, stellv. Vorsitzende des Vorstands,
 AOK NordWest
MITGLIEDER IM KASSENAUSSCHUSS
Amtszeit 20. 6. 2016 – 19. 6. 2021

 Städtetag Nordrhein-Westfalen Sparkassenverband Westfalen-Lippe

Mitglied Mitglied
• Wolfgang Heuer, Stadtrat, Stadt Münster • Hagen Reuning, Sparkassendirektor, Sparkasse Bielefeld

Stellvertretendes Mitglied Stellvertretendes Mitglied
• Stefan Keßen, Fachbereichsleiter, Stadt Hagen • Thomas Biermann, Vorstandsvorsitzender,
 Stadtsparkasse Gevelsberg

 Städte- und Gemeindebund
 Nordrhein-Westfalen ver.di

Mitglied Mitglied
• N. N. • Bernd Bergmann, Landschaftsverband Westfalen-Lippe
• Winfried Pohlmann, Bürgermeister, Gemeinde Hopsten • Rolf Sicker, Landschaftsverband Westfalen-Lippe
 • Ulrich Salmen, Stadtverwaltung Gelsenkirchen
Stellvertretendes Mitglied • Andreas Kreimer, Stadtverwaltung Münster
• Dr. Remco van der Velden, Bürgermeister,
 Stadt Castrop-Rauxel Stellvertretendes Mitglied
• Thomas Meyer, Bürgermeister, Stadt Enger • Michael Hechsel, Landschaftsverband Westfalen-Lippe
 • Adelheid Brown, Klinikum Gütersloh
 • Norbert Thomas, Sparkasse Hamm
 Landkreistag Nordrhein-Westfalen • Friedhelm Klösener, Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Mitglied
• Thomas Gemke, Landrat, Märkischer Kreis KOMBA
• Sven-Georg Adenauer, Landrat, Kreis Gütersloh
 Mitglied
Stellvertretendes Mitglied • Michael Zarth, Stadtverwaltung Münster
• Friedhelm Spieker, Landrat, Kreis Höxter
• Dr. Kai Zwicker, Landrat, Kreis Borken Stellvertretendes Mitglied
 • Ralf Kentrup, Landschaftsverband Westfalen-Lippe
26

 DER PARTNER FÜR
 DIE KOMMUNALE
 FAMILIE IN
 WEST­FALEN-LIPPE
2016 / 17 – IM SCHNELLÜBERBLICK

DIE WICHTIGSTEN NEUIGKEITEN
Beamtenversorgung Familienkasse
• Die Besoldung und Versorgung der Beamtinnen • Das Gesetz zur Beendigung der Sonderzuständig­
 und Beamten sowie der Versorgungsempfängerin­ keit der Familienkassen des öffentlichen Dienstes
 nen und Versorgungsempfänger steigt in 2 Stufen: im Bereich des Bundes tritt im Dezember 2016 in
 Der Gesetzgeber sieht zum 1. April 2017 eine Kraft. Danach können neben den Ländern auch
 Erhöhung um 2 %, aber mindestens 75 Euro, vor die Kommunen ihre Kindergeldbearbeitung auf
 und zum 1. Januar 2018 eine weitere Erhöhung die Bundesagentur für Arbeit (BA) übertragen.
 um 2,35 %.
 • Das Kindergeld steigt zum 1. Januar 2017 um
• Das Dienstrechtsmodernisierungsgesetz NRW 2 Euro monatlich pro Kind. Für die ersten beiden
 ist zum 1. Juli 2016 mit umfangreichen Ände­ Kinder beträgt das Kindergeld jeweils 192 Euro,
 rungen in Kraft getreten. Ein Kernpunkt des für das dritte Kind 198 Euro und für das vierte und
 Gesetzes ist die Integration der Sonderzahlung jedes weitere Kind 223 Euro.
 in die laufende monatliche Besoldung ab dem
 1. Januar 2017. Die Versorgungsempfängerinnen Zusatzversorgung
 und Versorgungsem­pfänger werden hierüber mit • Mit der dritten Satzungsänderung im November
 einem Rundschreiben informiert. 2016 werden die Allgemeinen Versicherungs­
 bedingungen (AVB) zum neuen Tarif in der frei­
Beihilfekasse willigen Versicherung (PlusPunktRente)
• Die Beihilfen konnten auch im vergangenen Jahr zum 1. Januar 2017 beschlossen.
 weitestgehend innerhalb des Serviceziels zur
 Auszahlung gebracht werden. • Mit der schrittweisen Anhebung des Beitrags­
 satzes im Abrechnungsverband II (AV II) wird
• Durch zahlreiche Rechtsänderungen ist mit erheb­ ebenfalls stufenweise die Arbeitnehmereigen­
 lichen Kostensteigerungen im Bereich der Pflege­ beteiligung eingeführt.
 beihilfen zu rechnen.
 • Die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Diens­
• Die neue kommunale Abrechnungssoftware tes haben sich am 8. Juni 2017 auf eine Neurege­
 MonA BF befindet sich seit dem 1. Juli 2017 bei lung der rentenfernen Startgutschriften geeinigt.
 den kvw in der Anwendung.
28
Beamtenversorgung
 Pension in sicheren Händen —
Ihre ng.
bei Ihrer kvw-Beamtenversorgu

 KVW-BEAMTENVERSORGUNG
 FÜR 504 MITGLIEDER
 • kostenlose Beratung rund um das Versorgungsrecht
 • Ausgleich von Versorgungsrisiken durch die Bildung von Finanzierungsgemeinschaften
 • Angebot neuer Finanzierungswege durch Kapitalbildung im kvw-Versorgungsfonds
 • Berechnung von Pensionsrückstellungen nach den Regelungen des Neuen
 Kommunalen Finanzmanagements (NKF)
 • Entlastung der Mitglieder durch die Übertragung der Festsetzungsbefugnisse
 • kostenlose Schulungs- und Informationsveranstaltungen
 • Unfallfürsorgeleistungen für Beamtinnen und Beamte
 • Abwicklung der Versorgungslastenteilung bei Dienstherrenwechsel
 • Informationen über aktuelle Entwicklungen durch Rundschreiben

 FÜR CA. 20.000 AKTIVE BEAMTINNEN UND BEAMTE
 • fachkundige Beratung
 • individuelle Berechnungen der erworbenen Pensionsansprüche
 • Auskünfte an Familiengerichte und an die gesetzliche Rentenversicherung
 • Internetauftritt (www.kvw-muenster.de/Anspruchsberechtigte/Beamtenversorgung)

 FÜR CA. 16.000 PENSIONÄRINNEN UND PENSIONÄRE
 SOWIE HINTERBLIEBENE
 • kurzfristige Pensionsfestsetzungen
 • zuverlässige Auszahlungen der Pensionen von rund 579 Mio. Euro jährlich
 • fachkundige persönliche und telefonische Beratung
 • automatisches Krankenkassenmeldeverfahren
 • Abruf der Elektronischen LohnSteuerAbzugsMerkmale (ELStAM) beim Finanzamt
30

 AKTUELLES

 Juli 2016

 Das Dienstrechtsreformgesetz
 tritt in Kraft
 Durch die Rechtsänderungen bei der
 Versorgungs­lastenverteilung hat die
 kvw-Beamten­versorgung über 3.000 Einzelfälle
 zu prüfen und zu berechnen.

 Januar 2017

 Sonderzahlung in Grundgehalt
 integriert
 Die Sonderzahlung wird für die Beamtinnen und
 Beamten und für die Versorgungsempfänge­r­
 innen und Versorgungsempfänger in das Grund­
 gehalt integriert.

 April 2017

 Gesetz zur Stärkung der Versor-
 gung bei Pflege
 Am 21. April 2017 wird das Gesetz zur Stärkung
 der Versorgung bei Pflege und zur Änderung
 weiterer Vorschriften veröffentlicht. Es enthält
 Korrekturen zum Dienstrechtsmoderni­sierungs­­-
 gesetz und führt einen erhöhten Kindererzie­
 hungs­ergänzungszuschlag bei Pflege eines
 pflege­bedürftigen Kindes ein.

 Juli 2017

 Neues Mitglied in der Beamten-
 versorgung
 Die Stadt Hagen wird Mitglied in der
 kvw-Beamtenversorgung.
Beamtenversorgung
Entwicklung der Versorgungsleistungen
und -fälle im Vergleich

 200

 r
 ren Vergleich de r
 Für einen besse und de
 sorgungsfälle
 Anzahl der Ver w urde
 ungen in Euro
 Versorgungsleistungen Versorgungs­leist ein
 er die Ja h re 2000 bis 2016
 üb 0).
 x gebild et (B asis: 1993 = 10
 Inde

 150

 Versorgungsfälle

 2000 2016

GESCHÄFTSVERLAUF

Die kvw-Beamtenversorgung
• berechnet und zahlt die Versorgungsleistungen für kommunale Beamtinnen und Beamte,
• berät und unterstützt ihre Mitglieder in Fragen des Beamtenversorgungsrechts.

1. Mitglieder
Im Jahr 2016 nutzten 504 Mitglieder unseren Service. Für kreisangehörige Gemeinden ist die Mitglied­
schaft in den Versorgungskassen Pflicht. Freiwillige Mitglieder sind alle Kreise, nahezu alle kreisangehörigen
Städte, einige kreisfreie Städte sowie sonstige Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen
Rechts. Daneben können auch juristische Personen des privaten Rechts beitreten, an denen überwiegend
Gemeinden und Gemeindeverbände beteiligt sind oder die kommunale Aufgaben erfüllen. Die zentrale Ab­
wicklung bietet den Mitgliedern der kvw-Beamtenversorgung viele Vorteile: Kostengünstig bündeln wir das
erforderliche technische und fachliche Know-how. Die kvw-Mitglieder bilden außerdem eine große Solidar­
gemeinschaft. Dadurch minimieren sie finanzielle Risiken.

2. Leistungen
2016 betreute die kvw-Beamtenversorgung insgesamt 16.061 Pensionärinnen und Pensionäre sowie
Hinterbliebene. Die ausgezahlten Versorgungsleistungen stiegen um rund 5,51 % auf 579,35 Mio. Euro.
Sie beruhen auf dem Beamtenversorgungsgesetz.
32

 2.1. Ruhegehaltsempfängerinnen und Ruhegehaltsempfänger
 2016 stieg die Zahl der Ruhegehaltsempfängerinnen und Ruhegehaltsempfänger von 10.910 im Vorjahr auf
 11.272. Im Laufe des Jahres kamen 790 hinzu, 428 verstarben bzw. schieden aus. Grundsätzlich entspricht
 dies einer normalen Altersentwicklung.

 Gründe für den Eintritt in den Ruhestand in %

 2015 2016

 gesetzliche
 31 37
 Altersgrenze erreicht

 63. Lebensjahr
 16 20
 vollendet

 ab dem 60. Lebensjahr
 14 19
 schwer­behindert

 einstweiliger Ruhestand,
 Abwahl oder Ende der 18 5
 Amtszeit

 dienstunfähig 21 19 von den
 Dienst­unfähigen
 waren
 2015 2016
 Gesamt in % 100 100
 im 60. Lebensjahr
 22 31
 und älter
 im 55.–59.
 40 30
 Lebensjahr
 im 50.–54.
 25 13
 Lebensjahr
 im 45.–49.
 8 16
 Lebensjahr
 im 44. Lebensjahr
 6 11
 und jünger

 Der Anteil der Beamtinnen und Beamten, die mit Erreichen der Regelaltersgrenze in den Ruhestand treten,
 ist gegenüber dem Vorjahr von 31 % auf 37 % angestiegen. In den Jahren 2014 und 2015 ist dieser Anteil
 rückläufig gewesen. Bis 2013 ist die Zahl der Beamtinnen und Beamten, die mit der Altersgrenze aus dem
 aktiven Dienst ausgeschieden sind, noch kontinuierlich angestiegen. Grund dafür dürfte neben dem Instru­
 ment der Altersteilzeit die Abschlagsregelung sein, die bei einem vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand greift.
 Etwa ein Fünftel der Beamtinnen und Beamten tritt vorzeitig wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand.
 Das entspricht ungefähr dem Vorjahresniveau.
Beamtenversorgung
2.2. Hinterbliebenenversorgung 2.6. Versorgungsausgleiche
Ende 2016 erhielten 4.789 Hinterbliebene Leistun­ Bei Ehescheidung ist auch in der Beamtenversor­
gen von der kvw-Beamtenversorgung. Im Vorjahr gung ein Versorgungsausgleich durchzuführen. Im
waren es ebenfalls 4.789. Es kamen 387 Hinterblie­ Jahr 2016 gab die kvw-Beamtenversorgung in 124
bene im Berichtsjahr hinzu, 387 verstarben. Die ältes­ Fällen Auskünfte an Familiengerichte. Die Träger der
te Witwe war 104 Jahre, die jüngste 35 Jahre alt. gesetzlichen Rentenversicherung erhielten Versor­
 gungsausgleichsleistungen von insgesamt 4,82 Mio.
2.3. Bemessung der Sonderzahlung Euro, um Rentenanwartschaften von ausgleichs­
Im Dezember 2016 haben die Versorgungsempfän­ berechtigten Ehepartnern aufzubauen.
gerinnen und Versorgungsempfänger letztmalig eine
Sonderzahlung erhalten. Diese Sonderzahlung war 2.7. Nachversicherung
gestaffelt: Sofern Beamtinnen und Beamte ohne Versorgungs­
 berechtigung aus dem Beamtenverhältnis ausschei­
Besoldungsgruppe den, wird in der gesetzlichen Rentenversicherung
A1–A6: 60 % durch Nachversicherung eine eigenständige An­
A7–A8: 39 % wartschaft begründet. Im Berichtsjahr überwies
Ab A9: 22 % die kvw-Beamtenversorgung für 46 Personen, die
 zum Teil bereits mehrere Jahre im Beamtenverhält­
Durch die Integration der Sonderzahlung in die nis standen, insgesamt rund 1,44 Mio. Euro an die
Besoldungsbestandteile entfallen ab 2017 weitere ­Träger der gesetzlichen Rentenversicherung.
Zahlungen im Dezember.
 2.8. Betriebsrenten
2.4. Beiträge zur Kranken- und Pflege­ Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungs­
 versicherung der Rentnerinnen gerichts sind ausgeschiedene Dienstordnungsan­
 und Rentner gestellte oder Angestellte mit beamtenrechtlicher
Im Berichtsjahr rechnete die kvw-Beamtenversor­ Versorgungszusage nicht mehr nachzuversichern,
gung mit 51 Krankenkassen die Beiträge für die wenn sie vorzeitig ohne Versorgung aus dem öffent­
Krankenversicherung der Rentnerinnen und Rentner lichen Dienst ausscheiden. Stattdessen erwerben
ab: Sie überwies rund 8,44 Mio. Euro an die Kran­ sie einen Anspruch auf eine Betriebsrente nach dem
kenkassen und 670.000 Euro an die Pflegekassen. Betriebsrentengesetz. Für 33 vorzeitig ausgeschie­
 dene Angestellte berechnete die kvw-Beamten­
2.5. Unfallfürsorge versorgung eine Betriebsrentenanwartschaft.
Im Jahr 2016 wurden 464 Dienstunfälle anerkannt. Im Rentenfall erbringt sie die Leistung.
Die kvw-Beamtenversorgung erbrachte im Rahmen
der Dienstunfallfürsorge Leistungen von insgesamt
rund 926.000 Euro für die betroffenen Beamtinnen
und Beamten sowie die Versorgungsberechtigten.
Überwiegend handelte es sich dabei um Wegeunfäl­
le und um Unfälle von Beamtinnen und Beamten der
Feuerwehr im Einsatz.
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