Bestens versorgt - kvw Münster
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JAHRESBERICHT 2016 / 17 Bestens versorgt. KVW-SPEZIAL KVW-SPEZIAL IM GESPRÄCH Interview mit Dr. Walter Interview mit dem neuen stellv. „Altersversorgung ist ein be Bakenecker: Ruhestand nach 20 Geschäftsführer bei den kvw: deutendes politisches Thema Jahren stellv. Geschäftsführung Christoph Thiemann (...)“ – sagt Hania Orthbandt // 12 // 16 // 20
ZAHLEN IM ÜBERBLICK Mitglieder 2014 2015 2016 Beamtenversorgung 526 507 504 Beihilfekasse 365 377 390 Beihilfeumlage 141 151 158 gemeinschaft Familienkasse 76 77 89 Zusatzversorgung 851 857 855 (Abrechnungsverbände I + II) Versorgungsfonds 260 261 260 Leistungen (in Mio. Euro) 2014 2015 2016 Beamtenpensionen 527 549 579 Beihilfen 136 143 150 Kindergeld 33 33 36 Betriebsrente 359 372 383 Leistungen gesamt 1.055 1.097 1.148 Leistungsempfänger / 2014 2015 2016 innen Aktive Pensionäre Aktive Pensionäre Aktive Pensionäre Beamtenversorgung 20.000 15.300 20.000 15.700 20.000 16.000 Beihilfeanträge Beihilfeanträge Beihilfeanträge Beihilfekasse 188.000 205.000 211.000 Kindergeldzahlfälle Kindergeldzahlfälle Kindergeldzahlfälle Familienkasse 23.000 21.000 23.000 Zusatzversorgung Versicherte Rentner / innen Versicherte Rentner / innen Versicherte Rentner / innen (Abrechnungsverbände I + II) 363.000 83.000 374.000 85.000 384.000 88.000 Versicherte Rentner / innen Versicherte Rentner / innen Versicherte Rentner / innen PlusPunktRente 14.000 1.300 16.000 1.600 16.000 1.900
Impressum Kommunale Versorgungskassen Westfalen-Lippe Zumsandestraße 12 48145 Münster Tel. (0251) 591-6749 Fax (0251) 591-5915 kvw@kvw-muenster.de www.kvw-muenster.de Gestaltung Cyrano Kommunikation GmbH, Münster www.cyrano.de Druck DruckVerlag Kettler GmbH, Bönen Fotografie Porträtfotos von Martin Steffen, Andreas Löchte, Erik Hinz Weitere Fotos von istockphoto.com (Titel, S. 3: franckreporter; S. 11: Pinkypills; S. 19: t_kimura; S. 28: Dean Mitchell; S. 36: Jacob Ammentorp Lund; S. 42: Imgorthand; S. 44: laflor; S. 47: shapecharge; S. 48: M_a_y_a; S. 63: SolisImages; S. 66, 73: jacoblund) Herausgeber Kommunale Versorgungskassen Westfalen-Lippe © Oktober 2017
Beamtenversorgung INHALT IMPRESSUM // 2 Vorwort Auf ein Wort LIEBE LESERINNEN UND LESER // 4 Beihilfekasse Wir über uns Interkommunale Zusammenarbeit MIT UNS „BESTENS VERSORGT“ // 6 kvw-Spezial Dr. Walter Bakenecker geht in den Ruhestand – Ein Interview 20 JAHRE STELLV. GESCHÄFTSFÜHRUNG BEI DEN KVW // 12 kvw-Spezial Neuer stellv. Geschäftsführer bei den kvw – Ein Interview CHRISTOPH THIEMANN STELLT SICH VOR // 16 Familienkasse Im Gespräch Hania Orthbandt, Geschäftsführung des Personalrates der Stadtverwaltung Dortmund „ALTERSVERSORGUNG IST EIN BEDEUTENDES POLITISCHES THEMA …“ // 20 Kontrolle und Beratung Die beiden Aufsichtsgremien VERWALTUNGSRAT UND KASSENAUSSCHUSS // 24 2016 / 17 – Im Schnellüberblick DIE WICHTIGSTEN NEUIGKEITEN // 27 Betriebsrente 2016 / 17 – kvw-Personaldienstleistungen KVW-BEAMTENVERSORGUNG // 29 KVW-BEIHILFEKASSE // 36 KVW-FAMILIENKASSE // 45 KVW-ZUSATZVERSORGUNG // 48 KVW-BETRIEBSRENTE // 48 KVW-PLUSPUNKTRENTE // 67 IHRE KVW-ANSPRECHPARTNERINNEN UND ANSPRECHPARTNER // 74 PlusPunktRente
4 // Vorwort ä f t s f ü h r e r i n) e sch -G vw (k r he c ir s hP Judit l e i te r ) sen as -K vw k M d at un thi tor re r ) as L k ö b (L W L- D i r e sf ü h äft ch es - G Ch v w AUF EIN WORT r is to p e llv .k h T h i e m a n n (s t LIEBE LESERINNEN UND LESER, Sie alle kennen die gegenwärtig sehr intensiv geführte politische Diskussion um interkom- munale Zusammenarbeit oder kommunale Gemeinschaftsarbeit. Aufgaben gemeinsam zu erledigen, anstatt doppelt oder gleich mehrfach Ressourcen einschließlich des erforder lichen Overheads vorzuhalten ist nicht nur teuer, sondern kann auch unter Qualitätsaspekten fragwürdig sein. Die rechtlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Rahmenbedin- gungen werden immer komplexer. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, qualifiziertes Personal zu gewinnen. Da bietet es sich geradezu an, Kompetenzzentren zu bilden und gemeinsam zu betreiben. Interkommunale Zusammenarbeit wird häufig nur recht einseitig mit einer horizontalen Zusammenarbeit in Verbindung gebracht. In dieser Vorstellung nimmt etwa die Gemeinde A Aufgaben des Bauhofes auch für die Nachbargemeinde B wahr. Interkommunale Zusammen arbeit gibt es aber selbstverständlich auch vertikal. Kreise und Landschaftsverbände machen eigentlich gar nichts anderes. Ihre Existenzberechtigung speist sich geradezu aus dem Gedanken, dass getreu dem Subsidiaritätsprinzip die örtliche Ebene örtliche Aufgaben machen soll, weil sie das bestens kann und die übergeordnete Ebene die Aufgaben erle- digt, für die die örtliche Ebene z. B. aufgrund geringer Fallzahlen und eines hohen Spezia lisierungsgrades ein Angebot mit vertretbarem finanziellen Aufwand nicht vorhalten kann. Die Kommunen haben zu diesem Zwecke eigene Institutionen geschaffen, um interkommu- nale Zusammenarbeit realisieren zu können. Interkommunale Zusammenarbeit in formal institutionalisierter Form gibt es aber auch in vielfältiger Weise außerhalb der Struktur der Kreise und Landschaftsverbände. Es gibt gemeinsame Anstalten oder Körperschaften des
öffentlichen Rechts, die ihrerseits von den unterschiedlichsten kommunalen Einrichtungen getragen werden. Sie sind dann Dienstleister für die kommunalen Mitglieder. Häufig er- füllen sie hochspezialisierte Aufgaben und benötigen dafür eben auch hochspezialisiertes Personal. Über die Bündelung der Fallzahlen der Mitglieder erreichen sie Effizienzvorteile, die sie an ihre Mitglieder weitergeben. Auch die Kommunalen Versorgungskassen Westfalen-Lippe (kvw) sind ein solcher Dienst- leister, der sich seit 1885 die Hebung von Effizienzvorteilen für seine kommunalen Mitglie- der auf die Fahne geschrieben hat. Sie sind ein Stück institutionalisierte interkommunale Zusammenarbeit, wie die Kreise, die Landschaftsverbände und alle anderen kommunalen Einrichtungen auch, gleichgültig, ob sie in öffentlich-rechtlicher Rechtsform agieren oder privatrechtlich verfasst sind. Mit ihren Tätigkeitsgebieten der Beamtenversorgung, Bei- hilfe, Familienkasse, betrieblichen Altersversorgung, aber auch in den Bereichen kvw- Versorgungsfonds und Pensionsrückstellungsberechnung für finanzielle Belastungen aus der Beamtenversorgung bieten die kvw seit mehr als 130 Jahren hochspezialisierte Dienst- leistungen für kommunale Einrichtungen. Sie sind dabei in Westfalen-Lippe und in der kommunalen Familie fest verwurzelt. Immer wieder kommt es vor, dass Mitglieder über ihre positiven Erfahrungen mit den kvw berichten und wir dadurch neue kommunale Mitglieder gewinnen können. Das stärkt die Basis der kvw insgesamt und kommt somit der Gemeinschaft zugute. Als stellvertretender Geschäftsführer der kvw hat sich Herr Dr. Walter Bakenecker 20 Jahre lang um einen guten und zuverlässigen Service für die Mitglieder verdient gemacht. Wir haben ihn in den Ruhestand verabschiedet und wünschen ihm von dieser Stelle nochmals alles Gute. Sein Nachfolger ist seit dem 1. September 2017 Christoph Thiemann. Herr Dr. Bakenecker hält in einem Interview Rückschau auf seine Tätigkeit, Herr Thiemann stellt sich Ihnen in diesem Jahresbericht vor. Wir freuen uns sehr auf eine gute Zusam- menarbeit mit Herrn Thiemann. Nun wünschen wir Ihnen eine anregende Lektüre des diesjährigen Jahresberichts. Ihr Ihre Matthias Löb Judith Pirscher LWL-Direktor und kvw-Geschäftsführerin kvw-Kassenleiter
6 // Wir über uns INTERKOMMUNALE ZUSAMMENARBEIT MIT UNS „BESTENS VERSORGT“ 1.200 Kommunen und kommunale Einrichtungen in Westfalen-Lippe haben Teile ihres Personalgeschäfts an uns, die Kommunalen Versorgungskassen Westfalen-Lippe oder in Kurzform kvw, übertragen. Insgesamt sind wir mittlerweile für gut eine halbe Millionen kommunale Beschäftigte unserer Mitglieder zuständig. Pro Jahr zahlen wir Leistungen von mehr als einer Milliarde Euro aus. Wir übernehmen neben der Beratung die Darüber hinaus können Mitglieder ihre Spitzen Berechnung und Auszahlung von risiken in der Beihilfe seit dem 1. Juli 2011 durch • Beamtenpensionen die Beihilfeumlagegemeinschaft auffangen. • Beihilfen • Kindergeld Zudem bietet der Versorgungsfonds eine gute • Betriebsrenten Option, Pensionsverpflichtungen generationen- • PlusPunktRente gerecht zu finanzieren. (RiesterFörderung und Entgeltumwandlung) Er hat es tf a l“ m ach t’s richtig — „Bürgermeist er W ommunalen un e d ie kvw als interk wählt. www.kvw-muenster.de für seine Kom m es Per son a lgeschäfts ge Teile sein Partner für
Unsere Mitglieder 158 390 Beihilfeumlagegemeinschaft Beihilfekasse 504 89 Familienkasse Beamtenversorgung insgesamt* 1.200 260 Mitglieder Versorgungsfonds 855 Zusatzversorgung *In der Gesamtzahl sind die Mitglieder, die verschiedene Personaldienstleistungen nutzen, nur einmal enthalten. Aus der Summe der ein zelnen Mitgliederzahlen ergibt sich somit nicht die Gesamtsumme. Unsere Leistungen 579 Mio. € Pensionsleistungen 150 Mio. € insgesamt Beihilfeleistungen 1,15 Mrd. € jährliche Leistungen 36 Mio. € Kindergeldleistungen 383 Mio. € Betriebsrentenleistungen
8 // Wir über uns WIR SIND SEIT GUT 130 JAHREN PARTNER FÜR DIE KOMMUNALE FAMILIE IN WESTFALEN-LIPPE Status Körperschaft des öffentlichen Rechts Gründung Witwen- und Waisenver sorgungsanstalt 1951 1885 1937 Gründung Firmierung Kommunale Zusatz- Westfälisch-Lippische versorgungskasse Versorgungskasse für Westfalen-Lippe Gemeinden und Gemeindeverbände Unsere Geschichte Wir gehören mit unserer 132-jährigen Geschichte zu den ältesten kommunalen Versorgungskassen in Deutschland. Alles begann 1885 mit der Gründung der Witwen- und Waisenversorgungsanstalt. 1937 erhielten wir unseren heutigen Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts und traten zunächst als Westfälisch-Lippische Versorgungskasse für Gemeinden und Gemeindeverbände auf. Unsere Keimzelle liegt also im Bereich der Beamtenversorgung. Vor mehr als 60 Jahren kam mit der Kommunalen Zusatz versorgungskasse Westfalen-Lippe die Versorgung kommunaler Angestellter hinzu. 1997 entstand die Beihilfekasse, die mittlerweile im Jahr mehr als 211.000 Beihilfebescheide für Beamtinnen und Beamte sowie Beschäftigte erteilt. Seit 2007 erweitert die Familienkasse mit der Berechnung und Auszahlung von Kindergeld unser Angebot. 2011 entstand mit der Beihilfeumlagegemeinschaft eine Solidargemeinschaft, in der Kommunen und kommunale Einrichtungen Spitzenrisiken in der Beihilfe abfedern können.
Firmierung Kommunale Versorgungs kassen für Westfalen-Lippe (kurz: kvw) Gründung Familienkasse 1997 1999 2011 2007 2017 Gründung Beihilfekasse Gründung Beihilfeumlage- Einführung gemeinschaft Versorgungsfonds § Rechtliche Grundlagen und Leistungen der kvw Grundlage für die Tätigkeit der kvw ist das Gesetz über die kommunalen Versorgungs- und Zusatzversorgungskassen im Lande Nordrhein-Westfalen (VKZVKG). Geschäftsgebiet der kvw ist die Region Westfalen-Lippe, d. h. die Mitglieder müssen ihren Sitz in dieser Region haben. Inhaltlich orientieren sich die kvw an den für die jeweilige Personaldienst leistung geltenden Vorschriften: U. a. sind das in der Beihilfe die Beihilfeverordnung und in der Familienkasse das Einkommensteuergesetz.
10 // Wir über uns DAS KVW-LEITUNGSTEAM // Kassenleitung LWL-Direktor Matthias Löb // Geschäftsführung Judith Pirscher, Christoph Thiemann (stellv.) // Marketing // Controlling Dr. Anja Johanning Manfred Glusa // Personal & // Beamtenver // Zusatz // Finanzen // Informations Organisation sorgung, Beihilfe- versorgung technologie und Familienkasse Anne Raschdorf Dr. Gerald Depner Daniel Uhlenbrock Willibrord Berntsen Dieter Skirde zum Organigramm F kvw-Stellen 2017, gegliedert nach ls PD Download a unseren Referaten Personal & Organisation 22 www.kvw-muenster.de/ueberuns Beamtenversorgung 38 Unser Aufbau Beihilfekasse 91 Die Geschäftsführung nimmt nach Landesrecht der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wahr. Familienkasse 14 Der Direktor des LWL ist zugleich der Kassenleiter. Für die laufende Tätigkeit bestellt er eine Geschäfts Zusatzversorgung 48 führerin. Im Zuge der Geschäftsführungsaufgabe stattet der LWL die kvw mit Personal aus. Von den Finanzen 18 insgesamt 16.000 LWL-Beschäftigten waren 260 zum September 2017 bei den kvw tätig. Die kvw Informationstechnologie 29 gliedern sich organisatorisch in fünf Referate. Gesamt 260
Unsere Rechtsaufsicht und Unser Verband Aufsichtsgremien Wir sind Mitglied der Arbeitsgemeinschaft kommu Die Rechtsaufsicht über uns übt das Ministerium für nale und kirchliche Altersversorgung (AKA) e. V. in Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des München. Die AKA bündelt die Interessen von allen Landes Nordrhein-Westfalen aus. Aufsichtsgremien 43 regional tätigen kommunalen und kirchlichen der kvw sind der Verwaltungsrat für die Angelegen Versorgungs- und Zusatzversorgungskassen. Sie heiten der Beamtenversorgung, der Beihilfe- und engagiert sich für eine einheitliche Auslegung und der Familienkasse sowie der Kassenausschuss für Weiterentwicklung der Vorschriften in der Zusatz- alle Angelegenheiten der Zusatzversorgung. Beide und Beamtenversorgung, im Beihilfe- und Kinder Gremien sind zuständig für Grundsatzbeschlüsse. geldbereich. Über die AKA hat sich ein Netzwerk Zugleich wachen sie über den zweckentsprechenden der Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen Einsatz der Finanzmittel. Verwaltungsrat und Kassen Kassen gebildet, das auch zu einem wertvollen ausschuss bestehen jeweils aus elf Mitgliedern. Erfahrungsaustausch genutzt wird.
12 // kvw-Spezial DR. WALTER BAKENECKER GEHT IN DEN RUHESTAND – EIN INTERVIEW 20 JAHRE STELLV. GESCHÄFTS- FÜHRUNG BEI DEN KVW Herr Dr. Walter Bakenecker ist am 31. August 2017 in Pension gegangen. Fast 20 Jahre war er für die kvw tätig. Da es eine Geschäftsführung bei den Kassen seinerzeit noch nicht gab, hat Herr Dr. Bakenecker im Alter von 43 Jahren am 1. Oktober 1997 zunächst die Position des ständigen Vertreters des Kassenleiters und des Referatsleiters Zusatzversorgung angetreten. Nachdem im Jahre 2000 eine Geschäftsführung installiert wurde, hat der damalige Kassenleiter, Herr Landesdirektor Wolfgang Schäfer, ihn zum stellvertretenden Geschäftsführer der Westfälisch-Lippischen Versorgungskasse für Gemeinden und Gemeindeverbände und der Kommunalen Zusatzversorgungskasse Westfalen- Lippe ernannt. Beide Kassen traten zu diesem Zeitpunkt bereits unter der Dachmarke Kommunale Versorgungskassen für Westfalen-Lippe auf. Eine wachsende Aufgabenfülle sorgte dann ab 2003 dafür, dass die gleichzeitige Ausübung der Funktionen des stellv. Geschäftsführers und des Referatsleiters Zusatzversorgung nicht mehr machbar war. Deshalb konzentrierte sich Herr Dr. Bakenecker in der Folge auf die Position des stellv. Geschäftsführers, übernahm aber temporär und kommissarisch in den Phasen der Vakanz Referatsleitungs- und auch Geschäftsführungsaufgaben. Vor seinem Ruhestand haben wir Herrn Dr. Bakenecker gebeten, uns einen Einblick in seine Zeit bei den kvw zu geben. Unsere angefangenen Sätze hat er im Gespräch ergänzt.
Als Kind träumte ich von Berufen wie … Arbeitgeber, die kvw, ein solch international agieren der Vermögensanleger sein würde, habe ich seiner … Lokomotivführer auf der Dampflok, die es da zeit natürlich nicht geahnt. mals noch gab. Das galt seinerzeit für viele etwa 6 bis 8-jährige Jungen, weil die großen Ungetüme begeisterten, mit denen man ferne Städte erreichen Nach Studium und Promotion … konnte. Fern ist dabei ein relativer Begriff. Für mich, der aus dem westlichen Münsterland stammt, war habe ich mir natürlich – weil inzwischen ökonomisch schon alles fern, was irgendwo bei Münster lag. ausgebildet – überlegt, an welcher Stelle wohl Zwischendurch wollte ich auch mal Lehrer an der erhöhte Nachfrage nach meiner Qualifikation sein Nordsee werden, aber wohl mehr deshalb, weil müsste. Dabei bin ich auf den öffentlichen Dienst einerseits das Meer mich schon damals faszinierte, gestoßen, weil ich seinerzeit aufgrund des weit anderseits aber der Lehrerberuf einer der wenigen verbreiteten „Juristenmonopols“ Nachholbedarf war, den man selbst einschätzen konnte. Recherche an wirtschaftlichem Denken wähnte. Dafür schien im Internet gab es halt nicht, schon gar nicht bei mir das vom Land NRW angebotene Wirtschafts uns im Dorf, sodass die Informationsmöglichkeiten referendariat geeignet, an dessen Ende ein Staats deutlich eingeschränkt waren. examen stand, das die Befähigung zum höheren allgemeinen Verwaltungsdienst eröffnete. In der Folge habe ich dann nach Einsatzgebieten Aus Als ich mich dann für einen beruflichen schau gehalten, die nicht nur aus Rechtsanwen Weg entscheiden musste … dung bestanden, sondern eben auch ökonomische Fragestellungen beinhalteten. So bin ich auch auf fiel mir vor dem Abitur ein Tele-Kolleg-Bändchen den LWL aufmerksam geworden, denn dort gab es über Volkswirtschaftslehre in die Hand. Das fand ich eine kleine, aber interessante Abteilung, die sich mit toll, weil das plötzlich ganz große Zusammenhänge der Steuerung der Unternehmensbeteiligungen des darstellte und ein Rüstzeug lieferte, um auch die LWL befasste. Das war eine interessante Zeit, die täglichen Zeitungsberichte anders einzuordnen. Eine 1986 sofort mit der Atomkatastrophe von Tscher Rolle mag dabei auch gespielt haben, dass dies so nobyl und der Reaktion der Energieversorgungs gar nichts mit dem zu tun zu haben schien, was man unternehmen des LWL hierauf begann. in der Schule gelernt hatte. Letzteres erwies sich dann nach Beginn des Volkswirtschaftsstudiums in der ersten Mathematik-Vorlesung bereits als Irrtum. Als ich bei den kvw 1997 begann … Das änderte aber meine sehr grundsätzliche Faszi nation für dieses Gebiet nicht, die bis heute anhält gab es zwei unterschiedliche Kassen. Die eine war und unter der wohl viele Gesprächspartner immer zuständig für Beamtenversorgung und die gerade wieder leiden mussten, aber man kann halt fast kurz vorher aus der Taufe gehobene Beihilfe, die alle Dinge des täglichen Lebens durch eine ökono andere war zuständig für die Zusatzversorgung. Es mische Brille sehen. Weil ich nach dem Diplom in gab noch keine Familienkasse, der LWL war fast diesem Bereich zunächst an der Uni noch weiter das einzige Mitglied in der Beihilfe, die Beamten machen wollte, habe ich dann die Promotion noch versorgung wurde noch nach dem alten Umlage angeschlossen. Wie üblich, gräbt man dafür an einer system abgerechnet. Einen Versorgungsfonds, mit Stelle, die möglichst noch nicht beackert wurde, dem Kommunen finanzielle Vorsorge für künftige besonders tief. Das war bei mir der Bereich der Lasten aus der Beamtenversorgung treffen können, theoretischen Ableitung von Währungsschwankun gab es nicht. In der Zusatzversorgung gab es nur gen aus den Portfolio-Entscheidungen international die durch Umlagen finanzierte Welt eines Gesamt agierender Vermögensanleger. Dass mein künftiger versorgungssystems, das das System der Beamten
14 // kvw-Spezial versorgung für die Tarifbeschäftigten nachbilden grafische Entwicklung wirkt sich in erster Linie sollte. Es gab nur wenig Öffentlichkeitsarbeit und in dem durch Umlagen finanzierten Bereich der eine unterschiedliche IT-Welt in beiden Kassen mit kvw aus, weil dort eine auf ewigen Fortbestand entsprechendem Kirchturmdenken. angewiesene Finanzierung angelegt ist. Die lang andauernde Niedrigzinsphase betrifft hingegen vor allem die kapitalgedeckten Bereiche, bei denen man Heute, 2017 kurz vor dem Ruhestand … die Finanzierungsbeiträge, die durch den niedrigen Zins nicht hereinkommen, durch andere Einnahmen hat sich die Dachmarke kvw fest etabliert, die alten ersetzen muss, solange das Leistungsniveau extern Kürzel sind bis auf gelegentliche Versprecher Ver- vorgegeben ist. Sorge bereitet mir auch die starke gangenheit. Die Beamtenversorgung hat ein mo Fokussierung auf kurzfristige Ergebnisse und die dernes Finanzierungssystem, das Umlage- und Entsolidarisierung, die ich meine zu spüren. Ent Erstattungselemente kombiniert, der Beihilfekasse scheidungsträger sind immer weniger bereit, kurz sind so viele Mitglieder beigetreten, dass dort mit fristige Nachteile im Tausch gegen langfristige Vor Abstand die meisten kvw-Beschäftigten tätig sind. teile in Kauf zu nehmen, möglicherweise, weil sie Hier können die Mitglieder zwischen Umlage- oder die Sorge haben, dass ihnen die langfristigen Erfolge Erstattungsfinanzierung wählen. Das Gesamtversor nicht mehr zugerechnet werden. Die Systeme der gungssystem wurde von den Tarifparteien wegen Altersversorgung leben aber von dem langfristigen unkalkulierbarer Kosten geschlachtet und durch ein Blick und langfristig heißt immer mindestens eine modernes Punktesystem ersetzt. Für neue Mitglie Generation vom Eintreten in den öffentlichen Dienst der wurde ein kapitalgedeckter Abrechnungsver bis zum Versterben der / des letzten Hinterbliebenen band geschaffen und last but not least wurde eine in den Blick zu nehmen. Alle Systeme der Alters freiwillige Versicherung neu aufgelegt, die für Tarif versorgung vertragen kein kurzfristiges Hin und Her beschäftigte der Mitglieder die Möglichkeit schafft, aufgrund von Modeerscheinungen oder Profilierung mit eigenem Geld unter Nutzung staatlicher Förde einzelner. Ich bin froh darüber, dass dies bisher in rung zusätzlich vorzusorgen. Das hat erhebliche den Gremien der kvw auch so gesehen wurde und Anstrengungen bei der Neugestaltung und späteren man sich dort bisher erfolgreich gegen diesen Trend Vermarktung (schon wieder ein ökonomischer Be gestellt hat. Das wird in Zukunft schwerer werden, griff) erfordert. In der IT-Landschaft verfügen wir mit deshalb wünsche ich allen künftigen kvw-Entschei unserer OPAL-Anwendung über ein in der Beamten dungsträgern viel Standfestigkeit. versorgung und Zusatzversorgung gleichermaßen verwendetes Fachverfahren, das auch von anderen Versorgungs- und Zusatzversorgungskassen zur Die Zeit in den kvw war … Berechnung und Auszahlung von Pensionen und Renten gerne genutzt wird. Hierbei an verantwort wiederum geprägt durch ein ständiges Nebenein licher Stelle auch mitgewirkt zu haben, macht mich ander von ökonomischen und rechtlichen Frage auch ein bisschen stolz. stellungen. Ökonomische Zusammenhänge gibt es natürlich in der Vermögensanlage, aber auch in den Leistungsbereichen mit ihren unterschiedlichen Die dicken Bretter, an denen die kvw Finanzierungen. Mit ökonomischem Blickwinkel gibt weiterbohren müssen, sind aus meiner es eigentlich kaum einen Unterschied zwischen Sicht … Kapitaldeckung und Umlagefinanzierung, weil beides letztlich aus den hergestellten Waren und weiterhin die demografische Situation unserer Dienstleistungen (Sozialprodukt) dargestellt wer Bevölkerung und die Niedrigzinsphase. Die demo den muss. Man könnte auch kurz sagen: Geld kann
man nicht essen. Die kvw sind mit ihrem Umsatz (schon wieder eine ökonomische Kategorie aus der von mehr als einer Millarde Euro und ihrem Vermö Mikroökonomie). Dabei gilt es vermutlich, gerade die gen von inzwischen mehr als 3,5 Milliarden Euro Anfangszeit der Pensionierung zu genießen, wenn kein „Kleingärtnerverein“, sondern eher mit einem man noch einigermaßen fit ist. größeren und expandierenden mittelständischen Unternehmen zu vergleichen. In dieser Größenord nung Verantwortung für kommunales Geld über Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nehmen zu können, war für mich immer Motivation der kvw, den Mitgliedern und und Ansporn, verstärkt noch dadurch, weil es für Leistungsempfängerinnen sowie die Kommunen in meiner Heimatregion Westfalen -empfängern wünsche ich … geschah. Für die kvw weitgehenden Gestaltungs spielraum eingeräumt zu bekommen, habe ich stets dass die Mitglieder den kvw auch weiterhin den als Vertrauensbeweis und Auszeichnung empfun Mehrwert, den die Dienstleistungen der kvw, den. Bei den kvw gab und gibt es außerordentlich ihnen bringen, erkennen und wertschätzen. Eine fähige und nette Menschen, mit denen man Neues zuvorkommende, korrekte und gleichzeitig effizi gestalten kann und mit denen es einfach Freude ente, k ostenbewusste Dienstleistung wird überall macht zusammenzuarbeiten. Ich bin mir ganz sicher, geschätzt. Wenn dies erhalten bleibt, ist mir um die dass dies nicht deshalb anders wird, weil ich nun in Zukunft der kvw und damit auch um die Arbeits Pension gehe. Alles in allem: eine gute Zeit, die ich plätze nicht bange. Schließlich praktizieren die kvw nicht missen möchte. schon seit 1885 eine institutionalisierte Form der interkommunalen Zusammenarbeit, auch wenn da mals noch niemand mit dem Begriff etwas anfangen Am meisten vermissen werde ich … konnte. sicherlich die vielen, völlig unterschiedlichen Men schen, mit denen ich jetzt täglich zu tun hatte, seien In fünf Jahren, 2022, werde ich … es z. B. die kvw-Beschäftigten, die Vertreterinnen und Vertreter der Mitglieder, die Kolleginnen und mal schauen, was aus den kvw geworden ist. Im Kollegen aus anderen Kassen oder die Vermögens großen Durchschnitt geht es ja mit neuen Köpfen anleger. In der Gesamtheit kann ich die Frage aber immer besser weiter als mit den bisherigen. Sonst jetzt noch nicht beantworten. Das liegt daran, dass gäbe es auf der Welt keinen Fortschritt oder das, die kvw-Eindrücke noch zu frisch sind und ich noch was man dafür hält. nicht genau abschätzen kann, mit wem und wie ich künftig so den Tag verbringen werde. Vielen Dank Herr Dr. Bakenecker! Wir wünschen Ihnen einen spannenden neuen Lebensabschnitt. Jetzt freue ich mich … auf andere Dinge, wobei ich noch keine abschließen den Pläne gemacht habe. Aber alles hat seine Zeit. Das Studium hat seine Zeit, der LWL hat seine Zeit und danach gibt es auch noch etwas. Allein die Frei heit, unabhängig von dienstlichen Verpflichtungen den Tag, die Woche, das Jahr planen zu können, ver spricht ein erhöhtes Niveau meiner Nutzenfunktion
16 // kvw-Spezial INTERVIEW MIT DEM NEUEN STELLV. GESCHÄFTSFÜHRER BEI DEN KVW: CHRISTOPH THIEMANN
Herzlich willkommen Herr Thiemann Kennen Sie die kvw schon aus anderen in den kvw. Was sind Ihre Erwartun- Zusammenhängen? gen gewesen, als Sie am 1. Septem- ber 2017 die Stelle als stellvertretender Bekannt war mir der LWL mit seinen sozialen und Geschäftsf ührer der kvw angetreten kulturellen Bereichen. Auf die kvw bin ich dann erst haben? malig durch die öffentliche Stellenausschreibung des stellvertretenden Geschäftsführers aufmerksam ge Als sehr unternehmerisch geprägter Typ erwarte worden. Weil mich diese Stellenausschreibung sehr ich von mir, dass ich zusammen mit der Geschäfts angesprochen hat, folgten der ersten Aufmerksam führerin und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern keit eine intensivere Recherche über die kvw und der kvw entscheidende Impulse geben kann, die danach die Entscheidung, mich auf diese Stelle zu einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Entwick bewerben. Zu meiner großen Freude wurde ich kurz lung der Gesellschaft leisten. Um diese Erwartung nach dem im Mai 2017 stattgefundenen Auswahl zu erreichen, möchte ich mich schnellstmöglich in gespräch von Frau Pirscher darüber informiert, dass das Team der kvw integrieren und meinerseits für sich das Auswahlgremium für mich als Nachfolger ein dauerhaft hohes Maß an Vertrauen und Begeis von Herrn Dr. Bakenecker entschieden hat. Darauf terung in der Zusammenarbeit aller Mitglieder des schlossen sich noch weitere Gespräche mit Frau kvw-Teams sorgen. Pirscher zu den Aufgaben und der damit einherge henden Verantwortung meiner zukünftigen Funktion sowie im August dieses Jahres die Unterzeichnung meines Arbeitsvertrages an.
18 // kvw-Spezial Christoph Thiemann, stellv. kvw-Geschäftsführer Was hat Sie an der Stelle als stellvertretender Geschäfts- führer besonders gereizt und worauf freuen Sie sich in Ihrer neuen Tätigkeit in den kvw jetzt am meisten? Zunächst war es die Kombination aus umfangreicher Führungsverantwortung in Verbindung mit einem sehr breiten und interessanten Aufgabenfeld. Bezogen auf diese Herausforderung sehe ich in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn vielfältige Anknüpfungspunkte, um mich hier zum Vorteil für die kvw einbringen zu können. Und jetzt freue ich mich darauf, die Menschen kennenzulernen, die die kvw ausmachen, und gemeinsam mit ihnen die Zukunft der kvw erfolgreich zu gestalten.
PROFIL CHRISTOPH THIEM ANN Mein vollständiger N ame ist … Ich schätze an Mensc Christoph Bernhard Th hen besonders … iemann. Ehrlichkeit. Ich bin geboren am … 27. Mai 19 64 in Burgs Meine drei Leidenscha teinfurt. ften sind … mit meinem 19 -jährige n Sohn über aktuelle Th Ich wohne in … zu diskutieren, für me emen ine Familie und Freunde Ochtrup, weil wir uns kochen sowie Motorrad zu dort bei unseren Fami zu fahren. und Freunden sehr wo lien hl fühlen. Ak tuell begeistert m Mein Familienstand is ich … t… der rasante Fortschritt der Digitalisierung und verheiratet. mit entstehenden neue die da n Möglichkeiten wie Ma Learning, künstliche Int chine Kinder sind für mich elligenz und Industrie 4.0. … eine unvergleichliche Bereicherung des Lebe Die Betriebssportar t, ns und an der ich am große Verantwortung zugleich. ehesten teilnehmen würde, … wä re Basketball. Mit Westfalen-Lippe verbinde ich … liebenswürdige und bo denständige Menschen Für einen Tag würde ich abwechslungsreiche La ndschaften sowie leben , einmal tauschen mit ... gerne Traditionen und Bräuch dige einem Flugkapitän, we e oder kurz formuliert il mich die meine Heimat. – Vorstellung faszinier t, ein Flugzeug zu fliegen und damit ein Mein liebstes Fortbew en anderen egungsmittel ist … Blick auf die Erde zu be kommen. mein Mo torrad und wenn ich da mit unter wegs bin, genieße ich den Fahrt Mein Lieblingsessen wind und die an mir vo rbei … ziehende Landschaft. sind die Gerichte aus der mediterranen Küch e. Mein beruflicher Wer Wenn ich 30 Sekund degang besteht en aus ... mich Geschäf tspartne Zeit hätte, um rn vorzustellen, einer Ausbildung zum würde ich Folgendes Versicherungskaufman n in sagen: Münster, einem anschli Ich bin Christoph Thiem eßenden Studium der ann und verfüge über schaftswissenschafte Wirt jährige berufliche Er fah lang n in Köln, einer darauffo rungen in der Versicheru über 20 -jährigen Tätig lgend und Finanzdienstleistun ngs- keit für die Zurich Grup gsindustrie – u. a. als Be Deutschland in Frankfur pe und Geschäftsführer. rater t, Köln und Bonn sowi einer danach nahezu dre e i Jahre ausgeübten Tä In meiner heutigen Fu als freiberuflicher Berat tigkeit nktion als stellvertrete er. schäftsführer der kv w nder Ge verantworte ich zusamm mit der Geschäftsführer en Für mich endet ein gu in die strategische und ter Arbeitstag … rative Führung und En ope mit Ergebnissen, die mi twicklung dieser komm ch zufriedenstellen. Vorsorge - und Versorgu unalen ngseinrichtung. Einen Ausgleich vom Ar erreiche ich vor allem beitsalltag durch … regelmäßiges Laufen, wa s – zugegebenermaßen der letzten Zeit jedoch – in etwas zu kurz gekomm en ist.
20 // Im Gespräch IM GESPRÄCH MIT HANIA ORTHBANDT GESCHÄFTSFÜHRUNG DES PERSONALRATES DER STADTVERWALTUNG DORTMUND hband t f vo n H ania Ort S tec kbrie gogin lom Päda h rg a n g 19 6 0, Dip • J a mu n d ) ität Dort . 19 92 (Univers S o hn , J g r c hse ne r tter / Ruh • e in e rw a n d a m t Stadt We e gsförde 19 8 9 Jug chäftigun • 19 8 3 – 0 0 5 B es is E n d e 2 a rk tfernen • 19 97 b n g v o n arbeitsm alifizieru rung / Qu on in den p e n zu r Integrati Zielgrup Dortmun d smark t in tionen in d er 1. Arbeit S ta 6 ve rs c hiedene a la m t, 0 und: Sozi • seit 20 g Dortm rw a lt u n Stadtve Personalr at eitsamt, G e su n d h
Das Thema Betriebsrente / Altersversorgung ist dem Personalrat der Stadt verwaltung Dortmund sehr wichtig. Deshalb organisiert Hania Orthbandt, stellvertretende Büroleiterin beim Personalrat, für die Tarifbeschäftigten kvw-Beratungs- und Informationstage zur kvw-Zusatzversorgung und nimmt regelmäßig auch an den kvw-Tagungen für Personal- und Betriebsräte zur Zusatzversorgung teil. Was sie genau antreibt, ihre Kolleginnen und Kolle- gen sowie sich selbst beim Thema Betriebsrente / Altersversorgung auf dem Laufenden zu halten, berichtet sie im Interview. Was ist die stärkste Motivation für Ihre Sie ermöglichen Ihren Kolleginnen und Arbeit, Frau Orthbandt? Kollegen durch die Organisation von Beratungstagen und auch durch Ihre Die stärkste Motivation ist, mich für die Interessen Teilnahme an den Tagungen für Perso- und Rechte der Beschäftigten zu engagieren. Das nal- und Betriebsräte einen guten und war auch ein Grund, mich auf meine jetzige Stelle zu immer aktuellen Einblick in die Zusatz- bewerben. versorgung. Was treibt Sie hier an? Neben meiner eigenen Erfahrung treibt mich insbe Sie kennen die kvw-Zusatzversorgung sondere die Erkenntnis an, dass es wichtig ist, sich aus zwei Perspektiven – zunächst aus rechtzeitig um die Altersversorgung zu kümmern. Sicht der Organisatorin, also als „Kun- Umso eher damit begonnen wird, umso besser. de“, und zusätzlich in der Beschäftig- Auch wenn das Thema Rente zunächst unerreichbar tenrolle als „Versicherte“. Hilft Ihnen weit weg ist, ist die Altersversorgung dennoch ganz diese Erfahrung der Doppelrolle in der besonders wichtig, gerade für Personen (hier sind Arbeit mit Ihren Kolleginnen und Kolle- es vor allem Frauen), die aufgrund der Versorgung gen? von Kindern und / oder Angehörigen entweder in Teil zeit arbeiten oder sogar ganz aufgehört haben. Das Ja klar, die eigene Erfahrung hilft. Ich bin mit meinen betrifft mich natürlich auch als Frau und als Mutter. Fragen und Anliegen auch selbst gut von den kvw beraten worden. Über den eigenen thematischen Be Ich finde es toll, dass man sich in den kvw-Bera zug habe ich einen besseren Zugang zu den Fragen tungsgesprächen individuelle Simulationsberech der Kolleginnen und Kollegen, die von mir Informatio nungen erstellen lassen kann. Hierdurch erhält man nen zum Beratungsangebot der kvw haben möchten. eine ganz konkrete Vorstellung von den Bezügen im
22 // Im Gespräch Im Gespräch mit Hania Orthbandt Rentenalter und gegebenenfalls über die Höhe der und erhalte auch Informationen zu möglichen Aus- eigenen Rentenlücke. Es wird greifbar, wie gesetz wirkungen von Änderungsvorhaben. Es ist sehr liche Rente und Betriebsrente zusammenhängen hilfreich, diese Informationen aus erster Hand zu und worauf man achten muss. Man bekommt somit erhalten und damit dann in den Betrieb zurück eine Grundlage für die Entscheidung, was man noch zugehen. Die Präsentationen der Tagung stelle ich für die eigene Altersversorgung machen könnte. in die Informationsdatenbank des Personalrates im städtischen Intranet ein. So können auch die Kolle Zu betonen ist an dieser Stelle auch die gute, ver ginnen und Kollegen darauf zugreifen. bindliche Zusammenarbeit mit Ihnen, der kvw. In all den Jahren, in denen wir in Dortmund ihre kvw- Darüber hinaus ist der Austausch auf den Per Beratungstage anbieten, ist noch kein einziger sonal- und Betriebsrats-Tagungen der kvw mit Beratungstag ausgefallen oder abgesagt worden. Personalratskolleginnen und -kollegen anderer Kommunen sehr wertvoll. Hier ist interessant, zu erfahren, wo sie stehen, welche Systeme sie nut Welche Erfahrungen und Erkenntnisse zen und wie die Erfahrungen sind. nehmen Sie aus den Veranstaltungen zur Zusatzversorgung mit? Wie ist die Resonanz seitens der Tarif Altersversorgung ist ein bedeutendes politisches beschäftigten der Stadtverwaltung Thema und es ist wichtig, hier von Fachleuten infor Dortmund zu den Veranstaltungen? miert zu sein. Die Resonanz ist außerordentlich gut. Die Nachfrage Die Veranstaltungen beleuchten die Hintergründe, Zu ist enorm. In den letzten vier Jahren haben die kvw sammenhänge und Perspektiven der Altersversorgung. über 500 individuelle Beratungen hier in Dortmund Ich erfahre Prognosen und Entwicklungstendenzen durchgeführt – die 600er Marke werden wir in
„Wir alle, ob Beschäftigte oder Verbeamtete, sind unmittelbar oder – weil erst später geboren – nur mittelbar in einer zunehmen den Wohlstandsgesellschaft aufgewachsen. Das macht gerade jüngeren Kolleginnen und Kollegen zunehmend Probleme, in ihrem jetzigen Lebensalter schon an eine aus kömmliche Versorgung für den späteren 3. Lebensabschnitt zu denken. Umso mehr gewinnt eine frühzeitige Bera tung aller Beschäftigten und hier beziehe ich auch die Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger mit ein, immer mehr an Bedeutung.“ diesem Jahr überschreiten. Hätten wir seitens des Personalrates die personellen und insbesondere die räumlichen Kapazitäten, um dem Bedarf zu ent sprechen, wären es noch mehr Beratungstermine. Wir haben ein begrenztes Kontingent von vier bis fünf Beratungstagen pro Jahr und alle Anfragen, die darüber hinausgehen, werden auf einer Warteliste vermerkt. Diese ist für 2018 bereits voll. Reinold Plätz, Leiter des Personal- und Organisationsamtes der Stadt verwaltung Dortmund Wie arbeiten Sie und das Personal- und Organisationsamt der Stadtverwaltung Dortmund bei der Organisation der Veranstaltungen zur Zusatzversorgung und zur Zusatzversorgung allgemein zusammen? Das Personal- und Organisationsamt unterstützt die Durch den demografischen Wandel wächst der Kolleginnen und Kollegen, indem sie die Beratungs Anteil der älteren Kolleginnen und Kollegen. Die termine problemlos während ihrer Dienstzeit wahr Erhöhung des Renteneintrittsalters tut ihr Übriges nehmen können. dazu. Für einen Großteil der Beschäftigten kommen die vorhandenen Möglichkeiten des vorzeitigen Renteneintritts aus finanziellen Gründen nicht in Welche künftigen Herausforderungen frage. Um den wachsenden Unsicherheiten begeg sehen Sie im Bereich der Zusatzversor- nen und die zunehmenden Fragen der Kolleginnen gung allgemein auf sich beim Personal- und Kollegen beantworten zu können, muss sich der rat zukommen? Personalrat stetig informieren und weiterbilden. Da ändert sich ja ziemlich viel und ziemlich schnell. Die Altersversorgung ist ein großes politisches The Auch Modelle ändern sich. Dafür müssen die ma. Änderungen treffen die Beschäftigten an einer Personalräte sicher in der Materie sein, um entspre ihrer empfindlichsten Stellen, nämlich der Versor chende Informationen geben zu können. gung im Alter. Hier gilt es, wachsam zu sein, auf zuklären und auch dafür einzutreten, dass sich die Frau Orthbandt, wir bedanken uns für dieses Leistungen im Alter nicht noch weiter verschlechtern. Gespräch!
24 // Kontrolle und Beratung DIE BEIDEN AUFSICHTSGREMIEN VERWALTUNGSRAT UND KASSENAUSSCHUSS MITGLIEDER IM VERWALTUNGSRAT Amtszeit 6. 9. 2016 – 5. 9. 2021 Städtetag Nordrhein-Westfalen Landkreistag Nordrhein-Westfalen Mitglied Mitglied • Dr. Peter Paul Ahrens, Bürgermeister, Stadt Iserlohn • Thomas Gemke, Landrat, Märkischer Kreis • Peter Nebelo, Bürgermeister, Stadt Bocholt • Friedhelm Spieker, Landrat, Kreis Höxter • Cay Süberkrüb, Landrat, Kreis Recklinghausen Stellvertretendes Mitglied • Michael Eckhardt, Beigeordneter, Stellvertretendes Mitglied Stadt Castrop-Rauxel • Eva Irrgang, Landrätin, Kreis Soest • Wolfgang Heuer, Stadtrat der Stadt Münster • Jürgen Müller, Landrat, Kreis Herford • Dr. Kai Zwicker, Landrat, Kreis Borken Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen Sparkassenverband Westfalen-Lippe Mitglied Mitglied • Claus Jacobi, Bürgermeister, Stadt Gevelsberg • Bernd Dabrock, Vorstandsmitglied, Sparkasse Lemgo • Frank Hasenberg, Bürgermeister, Stadt Wetter (Ruhr) • N. N. Stellvertretendes Mitglied • Eckhard Kellermeier, Bürgermeister, Gemeinde Recke • Ulrich Kleinetigges, Vorstandsmitglied, Sparkasse Soest Stellvertretendes Mitglied • Gerhard Schemmel, Bürgermeister, Gemeinde Leopoldshöhe Sonstige Mitglieder • Christoph Ewers, Bürgermeister, Gemeinde Burbach • Dietmar Bergmann, Bürgermeister, Gemeinde Nordkirchen Mitglied • Klaus-Viktor Kleerbaum, Ratsmitglied, Stadt Dülmen • Jürgen Heuser, Geschäftsbereichsleiter, AOK NordWest Stellvertretendes Mitglied • Dr. Martina Niemeyer, stellv. Vorsitzende des Vorstands, AOK NordWest
MITGLIEDER IM KASSENAUSSCHUSS Amtszeit 20. 6. 2016 – 19. 6. 2021 Städtetag Nordrhein-Westfalen Sparkassenverband Westfalen-Lippe Mitglied Mitglied • Wolfgang Heuer, Stadtrat, Stadt Münster • Hagen Reuning, Sparkassendirektor, Sparkasse Bielefeld Stellvertretendes Mitglied Stellvertretendes Mitglied • Stefan Keßen, Fachbereichsleiter, Stadt Hagen • Thomas Biermann, Vorstandsvorsitzender, Stadtsparkasse Gevelsberg Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen ver.di Mitglied Mitglied • N. N. • Bernd Bergmann, Landschaftsverband Westfalen-Lippe • Winfried Pohlmann, Bürgermeister, Gemeinde Hopsten • Rolf Sicker, Landschaftsverband Westfalen-Lippe • Ulrich Salmen, Stadtverwaltung Gelsenkirchen Stellvertretendes Mitglied • Andreas Kreimer, Stadtverwaltung Münster • Dr. Remco van der Velden, Bürgermeister, Stadt Castrop-Rauxel Stellvertretendes Mitglied • Thomas Meyer, Bürgermeister, Stadt Enger • Michael Hechsel, Landschaftsverband Westfalen-Lippe • Adelheid Brown, Klinikum Gütersloh • Norbert Thomas, Sparkasse Hamm Landkreistag Nordrhein-Westfalen • Friedhelm Klösener, Landschaftsverband Westfalen-Lippe Mitglied • Thomas Gemke, Landrat, Märkischer Kreis KOMBA • Sven-Georg Adenauer, Landrat, Kreis Gütersloh Mitglied Stellvertretendes Mitglied • Michael Zarth, Stadtverwaltung Münster • Friedhelm Spieker, Landrat, Kreis Höxter • Dr. Kai Zwicker, Landrat, Kreis Borken Stellvertretendes Mitglied • Ralf Kentrup, Landschaftsverband Westfalen-Lippe
26 DER PARTNER FÜR DIE KOMMUNALE FAMILIE IN WESTFALEN-LIPPE
2016 / 17 – IM SCHNELLÜBERBLICK DIE WICHTIGSTEN NEUIGKEITEN Beamtenversorgung Familienkasse • Die Besoldung und Versorgung der Beamtinnen • Das Gesetz zur Beendigung der Sonderzuständig und Beamten sowie der Versorgungsempfängerin keit der Familienkassen des öffentlichen Dienstes nen und Versorgungsempfänger steigt in 2 Stufen: im Bereich des Bundes tritt im Dezember 2016 in Der Gesetzgeber sieht zum 1. April 2017 eine Kraft. Danach können neben den Ländern auch Erhöhung um 2 %, aber mindestens 75 Euro, vor die Kommunen ihre Kindergeldbearbeitung auf und zum 1. Januar 2018 eine weitere Erhöhung die Bundesagentur für Arbeit (BA) übertragen. um 2,35 %. • Das Kindergeld steigt zum 1. Januar 2017 um • Das Dienstrechtsmodernisierungsgesetz NRW 2 Euro monatlich pro Kind. Für die ersten beiden ist zum 1. Juli 2016 mit umfangreichen Ände Kinder beträgt das Kindergeld jeweils 192 Euro, rungen in Kraft getreten. Ein Kernpunkt des für das dritte Kind 198 Euro und für das vierte und Gesetzes ist die Integration der Sonderzahlung jedes weitere Kind 223 Euro. in die laufende monatliche Besoldung ab dem 1. Januar 2017. Die Versorgungsempfängerinnen Zusatzversorgung und Versorgungsempfänger werden hierüber mit • Mit der dritten Satzungsänderung im November einem Rundschreiben informiert. 2016 werden die Allgemeinen Versicherungs bedingungen (AVB) zum neuen Tarif in der frei Beihilfekasse willigen Versicherung (PlusPunktRente) • Die Beihilfen konnten auch im vergangenen Jahr zum 1. Januar 2017 beschlossen. weitestgehend innerhalb des Serviceziels zur Auszahlung gebracht werden. • Mit der schrittweisen Anhebung des Beitrags satzes im Abrechnungsverband II (AV II) wird • Durch zahlreiche Rechtsänderungen ist mit erheb ebenfalls stufenweise die Arbeitnehmereigen lichen Kostensteigerungen im Bereich der Pflege beteiligung eingeführt. beihilfen zu rechnen. • Die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Diens • Die neue kommunale Abrechnungssoftware tes haben sich am 8. Juni 2017 auf eine Neurege MonA BF befindet sich seit dem 1. Juli 2017 bei lung der rentenfernen Startgutschriften geeinigt. den kvw in der Anwendung.
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Beamtenversorgung Pension in sicheren Händen — Ihre ng. bei Ihrer kvw-Beamtenversorgu KVW-BEAMTENVERSORGUNG FÜR 504 MITGLIEDER • kostenlose Beratung rund um das Versorgungsrecht • Ausgleich von Versorgungsrisiken durch die Bildung von Finanzierungsgemeinschaften • Angebot neuer Finanzierungswege durch Kapitalbildung im kvw-Versorgungsfonds • Berechnung von Pensionsrückstellungen nach den Regelungen des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) • Entlastung der Mitglieder durch die Übertragung der Festsetzungsbefugnisse • kostenlose Schulungs- und Informationsveranstaltungen • Unfallfürsorgeleistungen für Beamtinnen und Beamte • Abwicklung der Versorgungslastenteilung bei Dienstherrenwechsel • Informationen über aktuelle Entwicklungen durch Rundschreiben FÜR CA. 20.000 AKTIVE BEAMTINNEN UND BEAMTE • fachkundige Beratung • individuelle Berechnungen der erworbenen Pensionsansprüche • Auskünfte an Familiengerichte und an die gesetzliche Rentenversicherung • Internetauftritt (www.kvw-muenster.de/Anspruchsberechtigte/Beamtenversorgung) FÜR CA. 16.000 PENSIONÄRINNEN UND PENSIONÄRE SOWIE HINTERBLIEBENE • kurzfristige Pensionsfestsetzungen • zuverlässige Auszahlungen der Pensionen von rund 579 Mio. Euro jährlich • fachkundige persönliche und telefonische Beratung • automatisches Krankenkassenmeldeverfahren • Abruf der Elektronischen LohnSteuerAbzugsMerkmale (ELStAM) beim Finanzamt
30 AKTUELLES Juli 2016 Das Dienstrechtsreformgesetz tritt in Kraft Durch die Rechtsänderungen bei der Versorgungslastenverteilung hat die kvw-Beamtenversorgung über 3.000 Einzelfälle zu prüfen und zu berechnen. Januar 2017 Sonderzahlung in Grundgehalt integriert Die Sonderzahlung wird für die Beamtinnen und Beamten und für die Versorgungsempfänger innen und Versorgungsempfänger in das Grund gehalt integriert. April 2017 Gesetz zur Stärkung der Versor- gung bei Pflege Am 21. April 2017 wird das Gesetz zur Stärkung der Versorgung bei Pflege und zur Änderung weiterer Vorschriften veröffentlicht. Es enthält Korrekturen zum Dienstrechtsmodernisierungs- gesetz und führt einen erhöhten Kindererzie hungsergänzungszuschlag bei Pflege eines pflegebedürftigen Kindes ein. Juli 2017 Neues Mitglied in der Beamten- versorgung Die Stadt Hagen wird Mitglied in der kvw-Beamtenversorgung.
Beamtenversorgung Entwicklung der Versorgungsleistungen und -fälle im Vergleich 200 r ren Vergleich de r Für einen besse und de sorgungsfälle Anzahl der Ver w urde ungen in Euro Versorgungsleistungen Versorgungsleist ein er die Ja h re 2000 bis 2016 üb 0). x gebild et (B asis: 1993 = 10 Inde 150 Versorgungsfälle 2000 2016 GESCHÄFTSVERLAUF Die kvw-Beamtenversorgung • berechnet und zahlt die Versorgungsleistungen für kommunale Beamtinnen und Beamte, • berät und unterstützt ihre Mitglieder in Fragen des Beamtenversorgungsrechts. 1. Mitglieder Im Jahr 2016 nutzten 504 Mitglieder unseren Service. Für kreisangehörige Gemeinden ist die Mitglied schaft in den Versorgungskassen Pflicht. Freiwillige Mitglieder sind alle Kreise, nahezu alle kreisangehörigen Städte, einige kreisfreie Städte sowie sonstige Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts. Daneben können auch juristische Personen des privaten Rechts beitreten, an denen überwiegend Gemeinden und Gemeindeverbände beteiligt sind oder die kommunale Aufgaben erfüllen. Die zentrale Ab wicklung bietet den Mitgliedern der kvw-Beamtenversorgung viele Vorteile: Kostengünstig bündeln wir das erforderliche technische und fachliche Know-how. Die kvw-Mitglieder bilden außerdem eine große Solidar gemeinschaft. Dadurch minimieren sie finanzielle Risiken. 2. Leistungen 2016 betreute die kvw-Beamtenversorgung insgesamt 16.061 Pensionärinnen und Pensionäre sowie Hinterbliebene. Die ausgezahlten Versorgungsleistungen stiegen um rund 5,51 % auf 579,35 Mio. Euro. Sie beruhen auf dem Beamtenversorgungsgesetz.
32 2.1. Ruhegehaltsempfängerinnen und Ruhegehaltsempfänger 2016 stieg die Zahl der Ruhegehaltsempfängerinnen und Ruhegehaltsempfänger von 10.910 im Vorjahr auf 11.272. Im Laufe des Jahres kamen 790 hinzu, 428 verstarben bzw. schieden aus. Grundsätzlich entspricht dies einer normalen Altersentwicklung. Gründe für den Eintritt in den Ruhestand in % 2015 2016 gesetzliche 31 37 Altersgrenze erreicht 63. Lebensjahr 16 20 vollendet ab dem 60. Lebensjahr 14 19 schwerbehindert einstweiliger Ruhestand, Abwahl oder Ende der 18 5 Amtszeit dienstunfähig 21 19 von den Dienstunfähigen waren 2015 2016 Gesamt in % 100 100 im 60. Lebensjahr 22 31 und älter im 55.–59. 40 30 Lebensjahr im 50.–54. 25 13 Lebensjahr im 45.–49. 8 16 Lebensjahr im 44. Lebensjahr 6 11 und jünger Der Anteil der Beamtinnen und Beamten, die mit Erreichen der Regelaltersgrenze in den Ruhestand treten, ist gegenüber dem Vorjahr von 31 % auf 37 % angestiegen. In den Jahren 2014 und 2015 ist dieser Anteil rückläufig gewesen. Bis 2013 ist die Zahl der Beamtinnen und Beamten, die mit der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind, noch kontinuierlich angestiegen. Grund dafür dürfte neben dem Instru ment der Altersteilzeit die Abschlagsregelung sein, die bei einem vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand greift. Etwa ein Fünftel der Beamtinnen und Beamten tritt vorzeitig wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand. Das entspricht ungefähr dem Vorjahresniveau.
Beamtenversorgung 2.2. Hinterbliebenenversorgung 2.6. Versorgungsausgleiche Ende 2016 erhielten 4.789 Hinterbliebene Leistun Bei Ehescheidung ist auch in der Beamtenversor gen von der kvw-Beamtenversorgung. Im Vorjahr gung ein Versorgungsausgleich durchzuführen. Im waren es ebenfalls 4.789. Es kamen 387 Hinterblie Jahr 2016 gab die kvw-Beamtenversorgung in 124 bene im Berichtsjahr hinzu, 387 verstarben. Die ältes Fällen Auskünfte an Familiengerichte. Die Träger der te Witwe war 104 Jahre, die jüngste 35 Jahre alt. gesetzlichen Rentenversicherung erhielten Versor gungsausgleichsleistungen von insgesamt 4,82 Mio. 2.3. Bemessung der Sonderzahlung Euro, um Rentenanwartschaften von ausgleichs Im Dezember 2016 haben die Versorgungsempfän berechtigten Ehepartnern aufzubauen. gerinnen und Versorgungsempfänger letztmalig eine Sonderzahlung erhalten. Diese Sonderzahlung war 2.7. Nachversicherung gestaffelt: Sofern Beamtinnen und Beamte ohne Versorgungs berechtigung aus dem Beamtenverhältnis ausschei Besoldungsgruppe den, wird in der gesetzlichen Rentenversicherung A1–A6: 60 % durch Nachversicherung eine eigenständige An A7–A8: 39 % wartschaft begründet. Im Berichtsjahr überwies Ab A9: 22 % die kvw-Beamtenversorgung für 46 Personen, die zum Teil bereits mehrere Jahre im Beamtenverhält Durch die Integration der Sonderzahlung in die nis standen, insgesamt rund 1,44 Mio. Euro an die Besoldungsbestandteile entfallen ab 2017 weitere Träger der gesetzlichen Rentenversicherung. Zahlungen im Dezember. 2.8. Betriebsrenten 2.4. Beiträge zur Kranken- und Pflege Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungs versicherung der Rentnerinnen gerichts sind ausgeschiedene Dienstordnungsan und Rentner gestellte oder Angestellte mit beamtenrechtlicher Im Berichtsjahr rechnete die kvw-Beamtenversor Versorgungszusage nicht mehr nachzuversichern, gung mit 51 Krankenkassen die Beiträge für die wenn sie vorzeitig ohne Versorgung aus dem öffent Krankenversicherung der Rentnerinnen und Rentner lichen Dienst ausscheiden. Stattdessen erwerben ab: Sie überwies rund 8,44 Mio. Euro an die Kran sie einen Anspruch auf eine Betriebsrente nach dem kenkassen und 670.000 Euro an die Pflegekassen. Betriebsrentengesetz. Für 33 vorzeitig ausgeschie dene Angestellte berechnete die kvw-Beamten 2.5. Unfallfürsorge versorgung eine Betriebsrentenanwartschaft. Im Jahr 2016 wurden 464 Dienstunfälle anerkannt. Im Rentenfall erbringt sie die Leistung. Die kvw-Beamtenversorgung erbrachte im Rahmen der Dienstunfallfürsorge Leistungen von insgesamt rund 926.000 Euro für die betroffenen Beamtinnen und Beamten sowie die Versorgungsberechtigten. Überwiegend handelte es sich dabei um Wegeunfäl le und um Unfälle von Beamtinnen und Beamten der Feuerwehr im Einsatz.
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