Blz konomische Bildung ? - GEW Berlin

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Blz konomische Bildung ? - GEW Berlin
blz
                                     Z e i t s c h r i f t d e r    B ERLI N
                                                                   6 7. ( 8 2 . ) J a h r g an g
                                                              J u l i / A u g u s t 2 014

                                    Ökonomische
                                    Bildung    ?

SCHULE                    GLOSSE                     EXTRA
Scheeres’ Versprechen	Kindergeburtstag               Seminarprogramm
Blz konomische Bildung ? - GEW Berlin
2                                                               ZEITSCHRIFT FÜR DIE MITGLIEDER DER GEW BERLIN                                                                                                                                                                                                     blz         |      J uli / A ugust 2 0 1 4

           I n halt
    Leute | Standpunkt | Kurz und bündig | Post an die Redaktion| . . .3-5

           T itel
    Wirtschaft will Schule machen Martina Schmerr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

           S c hule
    Berliner Schulpsychologie Matthias Siebert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  10
    Zusammenarbeit braucht Zeit Klaudia Kachelrieß. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

           G ewe r k s c haft                                                                                                                                                                                                                             12 GEWERKSCHAFT Bei der Landesdelegiertenversammlung
                                                                                                                                                                                                                                                           ist ein leicht erneuerter Vorstand gewählt worden; im Wesent-
    Die Landesdelegierten tagten … Folker Schmidt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  12                                                                                                                                         lichen »regiert« das alte Team. Die wichtigsten inhaltlichen
    Mete-Eks,i-Preis 2014 B. Arukaslan / N. Gundacker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  14                                                                                                                                       Punkte waren ein Beschluss zu den Auseinandersetzungen um
    Scheeres’ Versprechen Vorstand GEW BERLIN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  16                                                                                                                        die Entgelte der angestellten Lehrkräfte und die Durchführung
    Gesichter der GEW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  17                                                                                          eines ­Aktionstages der Lehrbeauftragten.

           S emi n a r p r o g r amm de r G E W B E R L I N
    Seminare für das zweite Halbjahr 2014                                                                                               . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    I-VIII

           Re c ht & T a r if
    Kurzmeldungen                                    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    18

           G l o sse
    Schöner, teurer, besser! Gabriele Frydrych. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

           T e n de n z e n
                                                                                                                                                                                                                                                         16 SCHULE Seit Anfang des Jahres planen Lehrkräfte mit der
    Jeder Krieg beginnt mit einer Lüge Lore Nareyek. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  20                                                                                                                                     angekündigten Altersermäßigung. Dementsprechend meldeten
                                                                                                                                                                                                                                                         die Schulen auch ihren Stellenbedarf für das neue Schuljahr an.
           I n te r n ati o n ales                                                                                                                                                                                                                          Ein neues Organisationsschreiben der Senatorin durchkreuzt
                                                                                                                                                                                                                                                                                    kurz vor Schuljahresende alle Pläne.
    Wenn erst Gewerkschaftshäuser brennen … Jörg Tetzner. . . . . . . . . . . . . . . . .  22

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Titel: Trueffelpix/Fotolia; Unten: ISM/pixelio.de; Mitte: Cornerstone/pixelio.de; Oben: GEW
           S e r vi c e
    Theater und Schule | Fortbildung | Materialien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  23

                                                                                                                                                                                                                                                        20 TENDENZEN Jeder Krieg beginnt mit einer Lüge, stand auf
                                                                                                                                                                                                                                                           dem zentralen Plakat beim Ostermarsch 2014. Lore Nareyek
                                                                                                                                                                                                                                                        beschreibt, was das für das Jubiläum Erster Weltkrieg bedeutet.
           I m p r essum
    Die blz ist die Mitgliederzeitschrift der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband                                                                                               Ralf Schiweck, Folker Schmidt, Christiane Thöne, Josef Hofmann                 Satz, Layout und Konzept:
    Berlin, Ahornstr. 5, 10787 Berlin und erscheint monatlich (10 Ausgaben) als Beilage der                                                                                                        Redaktionsanschrift: Ahornstraße 5, 10787 Berlin, Tel. 21 99 93-46, Fax –49,   bleifrei Texte + Grafik/Claudia Sikora/Jürgen Brauweiler
    E&W. Für die Mit­glieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Für Nicht­mitglieder                                                                                               E-Mail blz@gew-berlin.de                                                       Erkelenzdamm 9, 10999 Berlin, Tel. 61 39 36-0, Fax -18, e-mail: info@bleifrei-berlin.de
    beträgt der Bezugspreis jährlich 18 Euro (inkl. Versand).                                                                                                                                      Anzeigen und Verlag: GEWIVA GmbH, erreichbar wie Redaktion.                    Druck: Bloch & Co, Prinzessinnenstr. 26, 10969 Berlin
    Redaktion: Klaus Will (Koordinierung, Foto- und Schlussredaktion), Richardo Zeh, Martina Brömme,                                                                                               Für Anzeigen gilt die Preisliste Nr. 12 vom 1. November 2013                   ISSN 0944-3207                                                           7-8/2014: 25.500
Blz konomische Bildung ? - GEW Berlin
J u l i / A u g u s t 2 014   |   blz                                                                                                Standpunk t           3

                                                                                Unüberwindbare Widerstände

                                                Foto: Privat
  L E UT E

Benita Hanke, ehemalige Berliner Hauptper-                                      Trotzdem müssen wir versuchen, den tariflosen
sonalratsvorsitzende, ist vom Vorwurf der
Vorteilsnahme und der Bestechlichkeit in
                                                                                Zustand zu beenden
allen Punkten freigesprochen worden.
Während damals die Presse über die Vor-
würfe breit berichtete, war der Freispruch
nicht erwähnenswert.

Sharan Burrow ist Lehrerin in Australien und
wurde auf dem Weltkongress des Interna-
tionalen Gewerkschaftsbundes (IGB) im
Mai 2014 in Berlin zur Generalsekretärin                                        von Andreas Gehrke, Leiter Tarif- und Beamtenpolitik im GEW-Bundesvorstand
gewählt. Neuer IGB-Präsident wurde der
brasilianische Hochschullehrer Joao Feli-
ciot. Damit wird der IGB von zwei Men-
schen aus dem Bildungsbereich geleitet,
                                                          I m April hat die Bundestarifkommission
                                                            Länder (BTK-L) beschlossen, förmliche
                                                          Tarifverhandlungen mit der Tarifgemein­
                                                                                                     der Verhandlungen in der nächsten Ent-
                                                                                                     geltrunde 2015 sein müssten. Das gelte
                                                                                                     insbesondere für die Verschiebung der
obwohl dieser Bereich nur einen geringen                  schaft deutscher Länder (TdL) über die     Tabelle für die Zuordnung von Entgelt-
Anteil der Delegierten stellte.                           Eingruppierung der Lehrkräfte aufzu-       gruppen zu Besoldungsgruppen (Bei-
                                                          nehmen. Dem Beschluss ging eine aus-       spiel: A 12 = EG 12 und nicht wie zur-
                                                          führliche Diskussion voraus, in der sich   zeit EG 11). Andere Forderungen wie die
Gesine Schwan ist mit ihrer Humboldt-Via­                 vor allem die Berliner Mitglieder der Ta-  nach Länderöffnungsklauseln oder einer
drina School of Governance pleite ge-                     rifkommission gegen Verhandlungen          Zulage zum Ausgleich statusbedingter
gangen. Die ehemalige Präsidentenkan-                     aussprachen. Ich bin deshalb dankbar, an   Nachteile stoßen dagegen auf zurzeit
didatin konnte die seit 2009 existieren-                  dieser Stelle einige Argumente der Ver-    unüberwindbaren Widerstand. Das war
de Einrichtung nicht mehr retten, weil                    handlungsbefürworterInnen vertreten zu     nicht zuletzt auch ausschlaggebend für
ihr finanzkräftige FörderInnen fehlen.                    können. Die Mitglieder der BTK-L, nahe-    das Nein der Berliner BTK-L Mitglieder.
Laut Tagesspiegel habe sich zuletzt auch
die Hoffnung zerschlagen, die Hans-­
Böckler-­Stiftung des DGB werde als För-
                                                          zu ausnahmslos alles ehrenamtliche an-
                                                          gestellte Lehrkräfte, hatten die Zwischen­
                                                          ergebnisse der seit November 2013 lau-
                                                                                                         Gleichwohl hat die deutliche Mehr-
                                                                                                          heit der Tarifkommission die Auf-
                                                                                                     nahme von Verhandlungen beschlossen.
derin einspringen.                                        fenden Gespräche zwischen GEW und          Trotz der nur sehr vagen Einigungswege,
                                                          Tdl zu bewerten. Das war keine leichte     trotz der bisherigen Ablehnung zentraler
                                                          Aufgabe, da die vorliegenden Ergebnisse    Forderungen. Überwiegend wurde die Po­
Jenny Erpenbeck hat den ver.di-Literaturpreis             bestenfalls Einigungsmöglichkeiten und     sition vertreten, in förmlichen Verhand-
Berlin-Brandenburg für ihren Roman »Aller                 -wege aufzeigen. Sie beziehen sich auf     lungen zu prüfen, welche unserer Forde­
Tage Abend« erhalten. Erpenbeck zwinge                    die Bereitschaft der TdL,                  rungen wirklich durchgesetzt werden
ihre LeserInnen zum Mitdenken. Damit                      • die Unterschiede zwischen Ost und        können. Auch bei den BefürworterInnen
werde der Genuss des Buches erhöht. Die                   West in der Eingruppierung durch Verbes­   gibt es viel Skepsis. Deshalb wurde ver-
Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.                  serungen im Tarifgebiet Ost aufzugeben;    einbart, im Herbst und gegebenenfalls
Der ver.di-Literaturpreis wurde in diesem                 • Ausgleichsmöglichkeiten durch Berufs­    auch noch einmal im Dezember die BTK-L
Jahr zum zehnten Mal verliehen. Gleich-                   erfahrung für Lehrkräfte mit Erstem, aber  zu einer Bewertung des Verhandlungs­
zeitig wurde Horst Bosetzky (-ky) mit dem                 ohne Zweitem Staatsexamen zu schaffen;     stan­des zusammenkommen zu lassen.
erst­mals verliehenen Ehrenpreis ausge-                   • speziell ausgebrachte Tätigkeitsmerk­    Schon jetzt auszusteigen, ohne den mög­
zeichnet. Er erhält ihn für sein Lebens-                  ma­le zusammenzufassen und einem all-      licherweise auf lange Zeit letzten Versuch
werk.                                                     gemeinen Ausbildungsniveau zuzuord-        gemacht zu haben, erstmals nach Jahr-
                                                          nen und                                    zehnten tariflosen Zustands die Eingrup­
                                                          • die Auswirkung unterschiedlicher Aus­    pierung angestellter Lehrkräfte tarifver-
Andreas Schleicher über die angebliche Ent-               bil­
                                                             dungen auf die Eingruppierung zu        traglich zu regeln, kam für die Mehrheit
wertung des Abiturs in der taz am 28. Mai                 klären.                                    der Tarifkommission nicht infrage.
2014: »Wenn die Leute sagen, das Abi ist                                                                Klar ist aber auch. Wir wollen keinen
weniger wert, weil es mehr Menschen ma-                     Dies mag wenig erscheinen. Mit der Ost-­ Tarifvertrag um jeden Preis. Am Ende
chen, liegt dem die Vorstellung zugrunde,                 West-Angleichung, der Schaffung von Hö­ muss die Organisation entscheiden, ob
bei Bildung gehe es um Selektion. Vor 100                 hergruppierungsmöglichkeiten aufgrund das Verhandlungsergebnis gemessen an
Jahren hätte man wahrscheinlich diskutiert,               von Berufserfahrung und der Zusammen­ unseren Forderungen ausreicht. Bis da-
ob alle Kinder zur Grundschule müssen                     fassung von Tätigkeitsmerkmalen wären hin wird verhandelt, so wie es die Mehr-
oder ob nicht die Hälfte reicht. Dabei gibt               jedoch einige der zentralen GEW-Forde- heit entschieden hat. Es wäre schön,
es Länder, in denen auch Schüler ohne Abi                 rungen erreichbar. Bei weitergehenden wenn der Landesverband Berlin seine
im Schnitt so gut abschneiden wie in                      Forderungen wurde signalisiert, dass sie Mitarbeit in der Verhandlungskommis­
Deutschland die Abiturienten.«                           wegen ihrer finanziellen Relevanz Thema sion wieder aufnehmen würde.
Blz konomische Bildung ? - GEW Berlin
4   Kurz & Bündig                                                                                                                         blz   |   J u l i / A u g u s t 2 014

                                                                                                                            Naturwissenschaften sind im Verlauf der
                                                                                                                            Sekundarstufe I und am Ende der Jahr-
                                                                                                                            gangsstufe 10 untersucht worden. Ergän­
                                                                                                                            zend wird über erste Ergebnisse einer
                                                                                                                            SchülerInnenbefragung zu ihren Unter-
                                                                                                                            richtswahrnehmungen berichtet. Der
                                                                                                                            zweite Teil berichtet über die Lehrkräf-
                                                                                                                            tebefragung 2013 und über die Lern­
                                                                                                                            ausgangslagenerhebung zu Beginn der
                                                                                                                            Jahrgangsstufe 7 im Schuljahr 2012/13.
                                                                                                                            Die Studie hat die Senatsbildungsver-
                                                                                                                            waltung zum Download ins Internet ge-
                                                                                                                            stellt: Unter Bildungswege und Modell Ge­
                                                                                                                            meinschaftsschule, 4. Zwischenbericht.

                                                                                                                            Allgemeine Kitapflicht
                                                                                                                            ist nicht zulässig
                                                                                                                            Aufgrund einer schriftlichen Anfrage im
                                                                                                                            Abgeordnetenhaus erklärte der Berliner
                                                                                                                            Senat, dass nach seiner Auffassung die
                                                                                                                            Einführung einer allgemeinen Kita­pflicht
                                                                                                                            (sowohl durch Bundesgesetz als auch
                                                                                                                            durch Landesgesetz) nicht mit dem
                                                                                                                            Grundgesetz (GG) vereinbar sei. Sie wür-
                                                                                                                            de einen unzulässigen Eingriff in das El-
                                                                                                                            ternrecht nach Artikel 6 Absatz 2 GG
                                                                                                                            darstellen. Bei der Pflicht zur Teilnahme
                                                                                                                            an der vorschulischen Sprachförderung
    7.500 Protestschreiben sind im Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses eingegangen. Weitere 4.000 individuelle        nach § 55 Schulgesetz handele es sich
    Schreiben hat die GEW BERLIN erhalten. Etwa 300 Berliner Kollegien protestierten gemeinsam gegen den Umgang der Se-     aber nicht um eine »Kitapflicht«. Diese
    natsbildungsverwaltung mit den Arbeitszeitkonten. Diese Protestschreiben wurden am 12. Juni 2014 dem Bildungsaus-       Förderung erfolge zwar in Kindertages-
    schuss des Abgeordnetenhauses übergeben.                                                       Foto: Hartmut Schurig   einrichtungen, damit werde aber keine
                                                                                                                            allgemeine Kitapflicht eingeführt, er-
                                                                                                                            klärte die Senatsbildungsverwaltung.
                                                                                                                                             (Drucksache 17/13 624)

    ErzieherInnen fordern verlässliche                          gestellt worden. Ein Großteil dieser
    Vor- und Nachbereitungszeiten                               Lehrkräfte wurden für Mathematik, Na-                       Lettische Lehrkräfte wollen
    Mit über 1.300 Postkarten an Bildungs-                      turwissenschaften und berufliche Fächer                     bessere Gehälter
    senatorin Sandra Scheeres haben Erzie-                      eingestellt. Im selben Jahr wurden außer­                   Die lettische Lehrergewerkschaft LIZDA
    herInnen an Grundschulen und sonder-                        dem durch PKB-Kräfte 483.299 Unter-                         protestierte Mitte Mai 2014 gegen die
    pädagogischen Förderzentren verlässli-                      richtsstunden erteilt, das sind 2,2 Pro-                    schlechte Bezahlung von Lehrkräften in
    che Zeiten für die mittelbare pädagogi-                     zent der Gesamtstundenzahl. Rund 34                         dem baltischen Staat. Mit durchschnitt-
    sche Arbeit gefordert. Fünf Wochenstun-                     Prozent der dort eingesetzten Personen                      lich 550 Euro Brutto im Monat bekom-
    den für die Vor- und Nachbereitung so-                      waren Lehrkräfte mit Laufbahnbefähi-                        men lettische Lehrkräfte eines der nied-
    wie vier Stunden für Elternarbeit und                       gung. Diese Angaben teilte die Senats-                      rigsten Gehälter in der Europäischen
    Zusammenarbeit mit anderen Stellen                          bildungsverwaltung aufgrund einer An-                       Union. Die KollegInnen der Nachbarlän-
    seien erforderlich. Mit der Postkartenak-                   frage im Abgeordnetenhaus mit.                              der Estland und Polen kommen immer-
    tion sollte auch die Forderung des Ge-                                       (Drucksache 17/13 389)                    hin auf 802 und 900 Euro. Lehrkräfte in
    samtpersonalrates unterstützt werden,                                                                                   Litauen werden hingegen mit durch-
    der Verhandlungen über eine Dienstver-                                                                                  schnittlich 528 Euro noch karger ent-
    einbarung gefordert hat. Inzwischen hat                     Wissenschaftliche Begleitstudie                             lohnt. Bereits im letzten Herbst mobili-
    Scheeres eingelenkt und verhandelt mit                      Gemeinschaftsschule 2013                                    sierte die Lehrergewerkschaft LIZDA
    dem Gesamtpersonalrat über den Ab-                          Der jetzt vorliegende Bericht 2013 zur                      rund 2.000 PädagogInnen für Protestak-
    schluss einer Vereinbarung.                                 Pilotphase der Gemeinschaftsschulen in                      tionen gegen die schlechte Bezahlung.
                                                                Berlin umfasst zwei Teilbereiche. Im ers-                   Zur diesjährigen Protestaktion kamen
                                                                ten Abschnitt werden die Ergebnisse der                     erheblich mehr: Nach lettischen Berich-
    Mehr SeiteneinsteigerInnen                                  Jahrgangsstufe 10 präsentiert: Die Lern­                    ten nahmen etwa 7.000 Lehrkräfte teil.
    im Schuldienst                                              entwicklungen der SchülerInnen in den                       Dies ist für lettische Verhältnisse eine
    Im Jahr 2013 sind SeiteneinsteigerInnen                     Kompetenzbereichen Leseverständnis,                         respektable Protestveranstaltung, eine
    im Umfang von 140 Vollzeitstellen ein-                      Orthografie, Englisch, Mathematik und                       der größten der letzten Jahrzehnte. 
Blz konomische Bildung ? - GEW Berlin
J u l i / A u g u s t 2 014   |   blz                                                                                                 P o s t a n d i e Re d a k t i o n               5

                                                            BERLIN vor zwei Jahren den Grundsatz-                           samtvolumen ihr kleines Reich heraus-
 Unverlangt eingesandte Besprechungsexemplare und
 Beiträge werden nicht zurückgeschickt. Die Redaktion
                                                            beschluss gefasst und das Geld bereitge-                        geschnitten – und im Hintergrund drän-
 behält sich bei allen Beiträgen Kürzungen vor. Beiträge    stellt hat, damit die Verfolgung von                            gelt die Wirtschaftslobby nach einem
 nur per E-Mail einsenden. Die in der blz veröffentlich-
                                                            Lehrkräften wegen ihres politischen En-                         Fach Wirtschaft. Das ist vielleicht ein Pa-
 ten Artikel sind keine verbandsoffiziellen Mitteilungen,
 sofern sie nicht als solche gekennzeichnet sind.           gagements, wegen ihres jüdischen Glau-                          radebeispiel für kleinkarierte Interes-
                                                            bens oder ihrer Zugehörigkeit zu angeb-                         senpolitik, aber keine Lösung für die po-
                                                            lich »minderwertigen« Rassen dokumen-                           litische Bildung. Sinnvoller wäre es, ein
»Heute für morgen Zeichen setzen«,                          tiert wird. Ich hoffe, dass ihr und viele                       gemeinsames Konzept für politische Bil-
Juni-blz 2014                                               andere KollegInnen euch für die Ergeb-                          dung zu entwickeln und dafür gemein-
                                                            nisse dieser Forschung interessiert und                         sam zu streiten.               Thomas Isensee
Mit großem Interesse habe ich den Arti-                     sie in Folgeprojekte umsetzt. Wir von
kel in der blz gelesen. Auch ich gehöre                     der »AG Verfolgte Lehrkräfte« hoffen
zu der dort beschriebenen Berufsgrup-                       schwer darauf.          Knut Langenbach für die                Buchbesprechung »Hetzjagd«,
pe. Umso mehr freut es mich, dass auch                      AG Verfolgte Lehrkräfte, Kontakt: ns-verfolgte@gew-berlin.de   Juni-blz 2014
in der blz (mir gefällt der Name nicht so
wirklich gut!) immer öfter über den Be-                                                                                     Ich bin entsetzt über die relativierenden
ruf der ErzieherInnen und deren Bedin-                      »Eine Stunde reicht nicht«,                                     Aussagen in der Buchbesprechung »Hetz­
gungen berichtet wird. Mit dem Inhalt                       Juni-blz 2014                                                   jagd auf einen Deutschlehrer« von Klaus
des Artikels gehe ich natürlich komplett                                                                                    Will. Zitat: »Man wird den Eindruck nicht
mit. Dabei habe ich noch Glück: Ich bin                     Man muss dem Kollegen Rüter dankbar                             los, dass beim Kinderschutz vor allem
seit 1980 beim Senat von Berlin ange-                       sein, dass er den desolaten Zustand des                         die Verfolgung umherschleichender (sic)
stellt. Erst als Erzieherin in einer Kita,                  Lernbereichs Gesellschaftswissenschaf-                          Pädophiler wichtig ist. Gewalt, Misshand­
seit 1987 an einer Grundschule. Glück                       ten an Sekundarschulen thematisiert.                            lung oder einfach nur Ver­nachlässigung
deshalb, da ich die gesamte Zeit in Voll-                   Immerhin geht es dabei ja um die politi-                        von Kindern durch ihre Eltern ist wohl
zeit arbeiten konnte. So komme ich mit                      sche Bildung, die in Sonntagsreden von                          nicht so pressetauglich«. Wer sich ein
meinem Gehalt irgendwie klar und kann                       je her hochgehalten, jedoch mit­hilfe ei-                       wenig mit Kinderschutzfragen auskennt,
auch mit einer zumindest halbwegs er-                       ner langfristigen systematischen Fächer-                        wird dem energisch wider­sprechen. Was
träglichen Rente rechnen. Wie muss es                       zersplitterung    systematisch     zerlegt                      die Presse hingegen aus einzelnen Fäl-
aber den KollegInnen gehen, die bei ei-                     wird. Nur greift eine Initiative »Pro Ge-                       len macht, hat gar nichts mit tatsächli-
nem freien Träger beschäftigt sind, zum                     schichte« angesichts dieser Lage leider                         chem Kinderschutz zu tun. Hier hat das
überwiegenden Teil in Teilzeit angestellt                   zu kurz. Als studierter Historiker wäre
                                                                                                                                                              Fortsetzung auf Seite 18
und »dem Tarif angeglichen« (was auch                       ich der Letzte, der die Bedeutung von
immer das genau heißt) bezahlt werden.                      Geschichte für die politische Bildung ge-
Der Trend des Senats, immer mehr                            ring schätzen würde. Aber ich wehre
»Horte« an Grundschulen (an den Ober-                       mich dagegen, aus der Perspektive eines                          Üb r i ge n s
schulen ja sowieso) in die freie Träger-                    Einzelfachs nach Lösungen für diesen
schaft zu geben, verringert so zusätz-
lich die Möglichkeiten unserer Berufs-
gruppe zur Vollzeitbeschäftigung. Ich
                                                            Bereich zu suchen. Was dabei heraus-
                                                            kommt, sieht man: Engstirnige Fachver-
                                                            bände in Kooperation mit einer traditi-
                                                                                                                            A     m Donnerstag um 16 Uhr war die
                                                                                                                                  LDV zu Ende; um 18 Uhr war Redak­
                                                                                                                            tionsschluss. Am Freitag war der Artikel
bin froh, vollbeschäftigt zu arbeiten.                      onsfixierten Schulverwaltung haben                              ge­schrie­ben. Er erscheint erst einen
Wie eine Erzieherin, ein Erzieher, even-                    über Jahrzehnte jeden Ansatz zu Lern-                           ­Monat später. Und man sieht ihm (hoffent-
tuell noch alleinerziehend, mit einer                       bereichen (Gesellschaftskunde an Ge-                             lich) den Zeitdruck nicht an, unter dem er
Teilzeitstelle zurechtkommt, ist mir völ-                   samtschulen, Weltkunde an Hauptschu-                             entstand.
lig unklar. Über die daraus errechnete                      len) abgeblockt. Bei dem Konkurrenz-
Rentenzahlung möchte ich gar nicht
erst nachdenken.               Bettina Hohoff
                                                            kampf der Einzelfächer ist doch weder
                                                            für diese noch für die politische Bildung
                                                            insgesamt etwas herausgekommen, im
                                                                                                                            A     uf der LDV ist Caroline als unsere Chef­­
                                                                                                                                  redakteurIN gewählt worden (siehe
                                                                                                                            Seite 12). Nur musste sie bei der Redak­
                                                            Gegenteil: Die gut vernetzte Klientel des                       tionssitzung noch ein Kind betreuen.
»Nach vorne und zurück schauen«,                            neuen Fachs Ethik hat sich aus dem Ge-                          Aber bis zum Essen mit Andreas, ihrem
Juni-blz 2014                                                                                                               Quasi-Vorgänger, wird das dann wohl
                                                                                                                            ­hoffentlich einplanbar sein. Das Essen ist
Ich freue mich sehr, dass ein Artikel zum                                                                                    ja schon lange geplant (siehe blz, Aus­
                                                              BERICHTIGUNG
notwendigen Gedenken – gerade wenn                                                                                           gaben März/April, Mai und Juni). Wir
man »nach vorne« schauen will – jetzt                                                                                        ­freuen uns schon.
                                                              Beim Kürzen des Artikels »Lernerfolg
in der blz erscheint. Ihr schreibt, dass an
                                                              und Bildungspolitik« von Uwe Preuß ist
keiner anderen Stelle »die Verbrechen
der Nationalsozialisten so real erfahrbar«
seien. Das will ich aufnehmen. Ich denke
                                                              leider ein Satz zuviel gestrichen wor-
                                                              den: Bevor der Name »Pant« auftaucht,
                                                                                                                            D    iesmal war wegen der acht Seiten Bil-
                                                                                                                                 dungsprogramm wenig Platz im Heft
                                                                                                                            für redaktionelle Beiträge. Aber das pas-
                                                              hatte der Autor erklärt, wer das ist:
nämlich, dass man sich bemühen muss,                                                                                        siert ja nur zweimal im Jahr.  Folker Schmidt
                                                              Hans Anand Pant ist Direktor des Insti-
die Verbrechen an möglichst vielen, mög­
                                                              tuts zur Qualitätsentwicklung im Bil-
lichst konkreten Orten zu dokumentieren.
                                                              dungswesen (lQB).
                                                                                                                            Redaktionsschluss blz 10/2014: 29. August 2014
Deshalb finde ich es gut, dass die GEW                                                                                      Redaktionsschluss blz 11/2014: 2. Oktober 2014
Blz konomische Bildung ? - GEW Berlin
6
Ökonomische Bildung                  Titel                                                                                                    blz   |   J u l i / A u g u s t 2 014

                                     Wirtschaft will Schule machen
                                     Die Befürworter einer verstärkten ökonomischen und finanziellen Bildung sind meist einseitig ausgerichtet

                                     von Martina Schmerr, Vorstandsbereich Schule im GEW-Hauptvorstand

                                                             D    er Begriff »Finanzielle Bildung« hat in der Dis-
                                                                  kussion über Schule noch nicht lange Kon-
                                                             junktur. Traditionell in der Verbraucher- oder Kon-
                                                                                                                     krise in 2007. Ihren schulischen Ort hat die »Finan-
                                                                                                                     zielle Bildung« im Bereich der politisch-ökonomi-
                                                                                                                     schen Bildung. Dass sie jedoch so extensiv zum
                                                             sumentenbildung verortet, haben – zugespitzt ge-        Thema werden soll, wie einschlägige Medien und
                                                             sagt – eher Sparkassen als Schulen den Begriff be-      Interessengruppen dies neuerdings fordern, ist
                                                             nutzt. Dass die »Finanzielle Bildung« mittlerweile      eben­so zweifelhaft wie die Themen und Dimen­
                                                             wie selbstverständlich als schulischer Auftrag defi-    sionen, die dabei in den Vordergrund gestellt wer-
                      Foto: Privat

                                                             niert wird, hat nicht zuletzt mit dem zunehmen-         den. Die »Fi­ nanzielle Bildung« erweist sich dabei
                                                             den Wirtschaftslobbyismus im Schulwesen zu tun.         oft als »Einfallstor für Lobbyinteressen und für ein
                                                               Seit vielen Jahren beobachten wir, dass immer         einseitiges Verständnis ökonomischer Bildung«
                                     Martina Schmerr
                                                             mehr private Akteure versuchen, auf schulische          (Neumaier, S. 56).
                                                             Lerninhalte Einfluss auszuüben. Dazu gehören Pri-
                                                             vatunternehmen, Stiftungen, Vereine oder Wirt-
                                                             schaftsverbände. In sehr augenfälliger Weise spielt     Der öffentliche Diskurs
                                                             sich dieser »Kampf um die Köpfe« junger Men-
                                                             schen im Bereich der Unterrichtsmaterialien ab.         Seit einigen Jahren wird der Ruf nach mehr ökono-
                                                             Dabei tun sich Finanzdienstleister und Versiche-        mischer Bildung lauter. Um dem Anliegen Nach-
                                                             rungskonzerne besonders hervor, und dies ver-           druck zu verleihen, werden dafür gerne auch mal
                                                             mehrt seit Ausbruch der Wirtschafts- und Finanz-        Schulbücher schlecht geredet. So warf die FDP-­
J u l i / A u g u s t 2 014   |   blz                                                                       Titel           7

                                                                                      nanzkrise mitunter in einer Weise bemüht, als hät-

                                                                                                                                                      Ökonomische Bildung
                                                                                      te die Krise verhindert werden können, wenn die
                                                                                      Anleger bereits in der Schule Wissen über Aktien
                                                                                      und Geldanlagen erworben hätten. Dabei nahm die
                                                                                      Krise in einem Land ihren Ausgang, in dem die fi-
                                                                                      nanzielle Bildung laut OECD zumindest schon stra-
                                                                                      tegisch implementiert ist: in den USA.
                                                                                        Im Schatten der ersten PISA-Studie, die Ende 2001
                                                                                      erschienen ist, wurde die »CIVIC-Studie« bekannt,
                                                                                      die Deutschland ein offensichtliches Demokratie-
                                                                                      defizit bescheinigte: Im internationalen Vergleich
                                                                                      zeichneten sich deutsche Achtklässlerinnen und
                                                                                      Achtklässler durch den höchsten Grad an Fremden-
                                                                                      feindlichkeit aus. Ihre Bereitschaft zu politischem
                                                                                      Engagement lag deutlich unter dem Durchschnitt
                                                                                      anderer Länder. Leider hat die Studie keinen nach-
                                                                                      haltigen Aufschrei hervorgerufen. Die politische
                                                                                      Bildung hat sogar noch Federn lassen müssen.
                                                                                      Würde man die Bevölkerung zu weiteren Themen
                                                                                      befragen – etwa Gesundheit, Umwelt oder Kultur –
                                                                                      träten sicherlich ähnliche Defizite zutage. All diese
                                                                                      Themen haben jedoch keine vergleichbare Lobby
                                                                                      mit entsprechenden Mitteln hinter sich wie die
                                                                                      ökonomische oder finanzielle Bildung.

                                                                                      Unterrichtsmaterialien zur Finanzbildung
                                nahe Friedrich-Naumann-Stiftung 2010 mittels ei-      Die Schulbuchausgaben sind in den letzten Jahren
                                ner Schulbuchstudie den Lehrwerken eine »markt-       in allen Bundesländern gekürzt worden und viele
                                feindliche Grundhaltung« vor. Eine Untersuchung       Bücher sind nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Da
                                des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) konsta-   Lehrkräfte stets auf der Suche nach aktuellem Ma-
                                tierte ein »begrenztes, oftmals sogar ein markt­      terial für ihren Unterricht sind, kann vermutet wer-
                                pessimistisches Bild der Ökonomie« in Schulbü-        den, dass – vor allem kostenlose – Materialien will-
                                chern. Das renommierte Georg-Eckert-Institut für      kommen sind. Mit diesen werden sie in den letzten
                                internationale Schulbuchforschung kommt dage-         Jahren überhäuft.
                                gen zu ganz anderen Ergebnissen und attestiert           Die Universität Augsburg hat im Jahr 2012
                                den Schulbüchern »ein erstaunlich differenziertes     880.000 Lehrmaterialien im Internet aufgefunden
                                Bild der Wirtschaft und unternehmerischen Tätig-      und schätzt die Dunkelziffer auf etwa eine Million
                                keit«. Von einer ablehnenden Haltung der Markt-       Materialien, die sich an Schulen und Lehrkräfte
                                wirtschaft gegenüber könne keine Rede sein. (www.     richten. Dabei sind den WissenschaftlerInnen ins-
                                gei.de: »Unternehmer im Schulbuch«)                   besondere die Produkte von umsatzstarken Unter-
                                   Bei der Forderung nach mehr ökonomischer Bil-      nehmen aufgefallen. So bieten von den 20 umsatz-
                                dung im engeren Sinne wird oft übersehen, dass        stärksten Unternehmen in Deutschland 15 kosten-
                                diese von den Bundesländern in den letzten Jahren     lose Unterrichtsmaterialien an. Viele davon seien
                                bereits im Lehrplan aufgewertet und systemati-        ansprechend gestaltet, könnten aber ihren Wer-
                                scher verortet worden ist. Dies ist etwa durch die    bungscharakter kaum verbergen. Bei näherer Un-
                                Einführung von Fächerverbünden wie »Arbeit-Wirt-      tersuchung einzelner Materialien stießen die Auto-
                                schaft-Technik« und zumeist zu Lasten der politi-     rInnen mehrfach auf »eine perspektivische Einsei-
                                schen Bildung geschehen. Weiterhin jedoch befeu-      tigkeit, die dem pädagogisch-didaktischen Grund-
                                ern viele Institute und Medien die Öffentlichkeit     prinzip der Multiperspektivität und Kontroversität
                                regelmäßig mit fragwürdigen Studien, wonach das       widerspricht.« (www.bildungsmedien.de)
                                ökonomische und finanzielle Wissen der deutschen         Auch die Verbraucherzentrale Bundesverband
                                Bevölkerung mangelhaft sei und im Bildungsbe-         (BZBV) attestierte den wirtschaftsnahen Unter-
                                reich gestärkt werden müsse. Da ist zum Beispiel      richtswerken signifikant mehr Defizite als anderen
                                von gravierenden Fehleinschätzungen die Rede,         – etwa öffentlich verantworteten – Angeboten. Der
                                davon, dass die Rendite von Aktien unterschätzt,      »Materialkompass« (www.verbraucherbildung.de)
Foto: Tim Reckmann/pixelio.de

                                jene des Sparbuchs überschätzt und die Notwen-        der BZBV hatte hierfür 220 Materialien ausgewer-
                                digkeit privater Altersvorsorge nicht ernst genom-    tet. Ein Viertel der Unterrichtsentwürfe aus der
                                men würde.                                            Wirtschaft erhielt lediglich die Note »ausreichend«.
                                   Als Argument für mehr ökonomische und finan-       Zu den mäßig bewerteten Broschüren gehörten
                                zielle Bildung wird dabei die Wirtschafts- und Fi-    ­beispielsweise die Materialien der Stiftung »My Fi­
8                 Titel                                                                                                   blz      |    J u l i / A u g u s t 2 014

                               nance Coach« sowie die Unterrichtseinheit »Finan-
Ökonomische Bildung

                               zielle Allgemeinbildung« von »Handelsblatt macht
                               Schule«, bei der die Deutsche Vermögensberatung
                               AG fachlich Pate stand. Dem BZBV zufolge sind vie-
                               le Informationen in diesem Lehrmaterial »ober-
                               flächlich und einseitig«.
                                  Ein weiteres Beispiel für ein interessengeleitetes
                               Produkt ist das Heft »Hoch im Kurs«, das vom Bun-
                               desverband Investment und Asset Management
                               (BVI) finanziert wurde. Das Material propagiert ein-
                               seitig die private Altersvorsorge als alternativlos
                               und adressiert die Schülerinnen und Schüler als
                               Abnehmer verschiedener Produkte des Finanz-
                               markts, wie die Riester-Rente, Vermögensanlagen
                               oder Investmentfonds. Schließlich ermuntert die
                               Broschüre die SchülerInnen, eine VertreterIn aus
                               dem Banken- oder Vermögensberatungsbereich
                               einzuladen und mit ihr/ihm über Fondssparen und
                               andere Anlageformen zu diskutieren. Diese Art fi-
                               nanzieller Bildung hat »nichts mit politischer, we-
                               nig mit ökonomischer und nicht einmal etwas mit
                               kritischer Verbraucherbildung zu tun«, so das Ur-
                               teil eines Experten (Neumaier, S. 64).
                                                                                       Die kritische Sicht fehlt bei den meisten Unterrichtsmaterialien zur Finanz-
                                  Zahlreiche Materialien zur Finanzbildung verfol-
                                                                                       bildung. Hier eine Occupy-Aktion 2011 in Düsseldorf.          Foto: Bert Butzke
                               gen offensichtlich das Ziel, das durch die globale
                               Wirtschafts- und Finanzkrise gestörte Vertrauen in
                               die Märkte und die Finanzindustrie wieder zu stär-      Trennung von Partnerschaften. Zwei Themen, die
                               ken. Oder die jungen Menschen auf die private           sehr wohl als Schlüsselthemen eines lebensweltlich
                               Rentenversicherung einzuschwören. Oder sie auf          orientierten Unterrichts gelten können. Auch wenn
                               ihre Rolle als Anleger im Kapitalmarkt vorzuberei-      es also stimmt, dass Jugendliche über ihre finanzi-
                               ten. Die Ursachen der Wirtschafts- und Finanzkrise      ellen Verhältnisse hinaus konsumieren: hilft da
                               werden dabei häufig verzerrt und einseitig darge-       wirklich ein ausgewiesenes Lernfeld »finanzielle
                               stellt oder gleich ganz unterschlagen. Auch zu-         Bildung«? Aus meiner Sicht: nein. Der Umgang mit
                               künftige systemische Risiken der Finanzmärkte           Geld sollte Teil eines lebendigen Mathematikunter-
                               werden ausgespart. Viele Unterrichtsvorschläge          richts und eines schulischen Lernens sein, bei dem
                               enthalten kaum Kontroversen oder gesellschaftli-        insgesamt darauf geachtet wird, dass junge Men-
                               che und politische Zusammenhänge. Das ent-              schen Kompetenzen der Alltagsbewältigung und
                               spricht nicht dem schulischen Bildungsauftrag.          Lebensplanung erwerben.
                                                                                         Dimensionen wie Demokratie, Humanisierung,
                                                                                       Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit oder sozialer Zusam-
                               Was ist »gute« ökonomische Bildung?                     menhalt – Werte, die in vielen Rahmenlehrplänen
                                                                                       zu finden sind – drängen sich besonders beim The-
                               »Schülerinnen und Schüler sollen lernen, eigene Vor­    ma Ökonomie und Finanzwelt förmlich auf. Gerade
                               stellungen von einem guten Leben und ihren An-          die unregulierten Finanzmärkte haben soziale Ver-
                               forderungen an die Wirtschaftswelt zu entwickeln.       werfungen erzeugt, die tief in das Leben junger
                               Sie müssen mit den wichtigen Problemen der Ge-          Menschen hineinreichen können. Und die private
                               sellschaft, der Umwelt und der Wirtschaft konfron-      Alterssicherung ist in besonderem Maße der Fi-
                               tiert werden und unterschiedliche Lösungsstrategi-      nanzspekulation, der Krise und der Entwicklung
                               en und Handlungsmöglichkeiten kennenlernen.«            des Zinsniveaus unterworfen. Einige unterneh-
                               So formulierten es die Gewerkschaften (DGB 2012,        mensnahe Materialien schließen eine Beschäfti-
                               S. 3). Sie verbinden damit die Anforderung an           gung mit derlei Dimensionen jedoch allein schon
                               schulischen Unterricht, dass er ökonomische Prob-       aufgrund ihrer wirtschaftswissenschaftlichen Aus-
                               leme in Beziehung setzt zu gesellschaftlichen und       richtung geradezu aus.
                               persönlichen Schlüsselproblemen, statt sie allzu          Eine weitere Mindestanforderung an Material,
                               reduziert oder monodisziplinär zu behandeln.            das Lehrkräfte überzeugen soll, ist zudem, dass
                                  Häufig werden zum Beispiel die vermeintlich          verschiedene Positionen dargestellt werden, wenn
                               weit verbreiteten »Handyschulden« Jugendlicher          ein Thema auch in der Gesellschaft kontrovers dis-
                               zur Begründung grundlegender Finanzbildung an-          kutiert wird. Was indessen bei vielen Lehrkräften
                               geführt. Aus Studien ist bekannt, dass eine Ver-        nicht gut ankommen dürfte, sind einseitige oder
                               schuldung zumeist durch Lebensereignisse ent-           manipulative Darstellungen. Um solche handelt es
                               steht, die der Einzelne nur bedingt oder gar nicht      sich, wenn etwa in der Broschüre »Hoch im Kurs«
                               beeinflussen kann, wie etwa Arbeit(slosigkeit) oder     Arbeitsaufträge in Suggestivfragen gepackt wer-
J u l i / A u g u s t 2 014   |   blz                                                                                       Titel           9

den, die einen naturgesetzlichen Zwang zur Priva-      Lernmaterialien kompetent gemacht werden. Dies

                                                                                                                                      Ökonomische Bildung
tisierung der Altersvorsorge nahelegen: »Warum         geschieht jedoch nicht.
sind sich Experten einig, dass das System [die            Lehrkräfte, die Unterrichtsmaterialien privater
staatliche Sozialversicherung] auf diese Weise         oder freier Anbieter nutzen, sollten indessen im
nicht mehr zukunftsfähig ist?«                         Alltag genau hinschauen: Von wem stammen die
   Ein zentrales Anliegen schulischer Vermittlung –    Materialien? Wer bezahlt sie? Wem nutzt das hier
und somit auch ein Qualitätskriterium für Unter-       vermittelte Wissen? Welche Interessen stecken – of-
richtsmaterialien – ist indessen die Frage, ob der     fen oder verdeckt – dahinter? Worüber wird nicht
Unterricht die Gesellschaft, und damit Politik, Öko-   informiert? Diese Fragen sind wichtig, um einen
nomie und auch Finanzen, als gestaltbar vermittelt     ausgewogenen, multiperspektivischen, kontrover-
und die Kritikfähigkeit junger Menschen fördert.       sen und schülerorientierten Unterricht zu gestal-
Hierzu müssten also strukturelle Zusammenhänge,        ten, der Politik und Wirtschaft, sozialwissenschaft-
politische Gestaltungsprozesse und -alternativen       liche und ökonomische Bezüge sinnvoll verbindet.
einbezogen werden. Nun könnte man einwenden,              Wohlgemerkt: Schule muss nicht jedes Alltags-
dass dafür ja die Lehrkräfte sorgen können. Und        problem lösen helfen. Auch müssen 16-Jährige
dass ein einzelnes Arbeitsblatt nicht die ganze Pa-    nicht die Vorteile von Bausparverträgen oder die
lette pluraler Positionen aufweisen könne. Aber ge-    Unterschiede zwischen Aktien und Obligationen
rade angesichts der Tatsache, dass viele Lehrkräfte    büffeln. Selbst die FAZ schreibt, dass die Geldanla-
fachfremd unterrichten müssen und einen Dschun-        ge keine komplizierte Wissenschaft sei: »Vielmehr
gel von Materialien vorfinden: Verweise auf andere     gibt es banale Grundsätze. Je höher die verspro-
Standpunkte und Denkschulen kosten nicht viel          chene Rendite, desto höher auch das Risiko. Der
Platz und wären redlicher.                             Bankberater ist nur bedingt ein guter Ratgeber, er
                                                       lebt vom Verkauf teurer Produkte. Und lege nicht
                                                       alle Äpfel in einen Korb, sondern streue dein Ver-
Anforderungen an Politik und Lehrkräfte                mögen. Wer das verstanden hat, braucht sich nicht
                                                       mehr als finanzieller Analphabet zu fühlen.« Wofür
Dass private Anbieter von Unterrichtsmaterialien       also der Aufwand?
in die Lücke öffentlicher Sparmaßnahmen und un-           Entscheidend für eine gute Schule ist die aufga-
zureichender Lehrmittelversorgung springen, kann       bengerechte Versorgung mit ausgebildeten Lehr-
man ihnen nicht mal verübeln. Selbst die Gewerk-       kräften und anspruchsvollen Materialien. Die Ver-
schaften tun das, allerdings in einem sehr viel ge-    antwortung hierfür liegt in erster Linie bei den Mi-
ringeren Ausmaß als die Arbeitgeber. Aber der          nisterien, die den zunehmenden Lobbyismus und
staatliche Bildungsauftrag, das Qualitäts- und das     Kommerz an Schulen auf die Agenda setzen müss-
Neutralitätsgebot von Schule können hierdurch in       ten. Dass Unterricht nicht zum Spielfeld für kom-
Konflikt geraten.                                      merzielle oder einseitige Interessen wird, darauf
  Vor zwei Jahren hat sich die GEW daher gemein-       könnten indessen alle Anbieter von Materialien zur
sam mit dem DGB an die Kultusministerien ge-           finanziellen Bildung achten.
wandt und mehr öffentliche Verantwortung für Un-
terrichtsmaterialien angemahnt. Eine öffentliche
»Prüfstelle« wird von ministerieller Seite seither      Literatur zum Weiterlesen
abgelehnt, zumeist unter Verweis auf den großen
Aufwand und die ausreichende Kompetenz der              Deutscher Gewerkschaftsbund: »Wirtschaft in der Schule – Was sollen
Lehrkräfte. Eine Prüfung der Materialien durch          ­unsere Kinder lernen?«. Positionspapier, beschlossen vom Bundes­
Lehrkräfte ist jedoch sehr zeitaufwändig und im          vorstand am 04.09.2012
Alltag oft nicht machbar.
  Wenn die Anzahl frei verfügbarer und privater         Famulla, G., Fischer, A., Hedtke, R., Weber, B., Zurstrassen, B.: Bessere
Unterrichtsmaterialien in die Millionen steigt – und    ökonomische Bildung: problemorientiert, pluralistisch, multidisziplinär.
das bei sinkenden Schulbuchausgaben – brauchen          In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) 12/2011
Schulen und Lehrkräfte mehr Orientierung. Die
müsste nicht in einer Behörde bestehen, die alles       GEW Hauptvorstand (Hg.): Privatisierungsreport Nr. 15. Propaganda und
und jeden prüft. Denkbar wäre aber eine öffentli-       Produktwerbung. Wie Unternehmen mit kostenlosen Unterrichtsmateria­
che Anlaufstelle, die Transparenz über die Produ-       lien Einfluss auf Schulen ausüben. Autor: Matthias Holland-Letz.
zenten und Financiers herstellt, die Beschwerden        Frankfurt am Main 2014
aufgreift oder schlichtweg positive Empfehlungen
ausspricht.                                             Lobbycontrol: Lobbyismus an Schulen. Ein Diskussionspapier über
  Lehrkräfte könnten zudem profitieren von              ­Einflussnahme auf den Unterricht und was man dagegen tun kann.
Grundlagenwissen über Interessenverbände als             Köln 2013
Teil der pluralistischen Demokratie oder auch von
Kompetenzen in Quellenanalyse und -kritik. Beson-       Peter Neumaier: Einige Überlegungen zur »finanziellen Allgemein­
ders wichtig ist aus Sicht der Bildungsgewerkschaft     bildung« in Zeiten der Finanzkrise. In: Pädagogische Korrespondenz,
daher, dass sie in der Ausbildung oder durch Fort-      Heft 46, Herbst 2012, S. 56-72
bildungen für eine kritische Analyse von Lehr-/
10   Schule                                                                                                                blz    |   J u l i / A u g u s t 2 014

     Lebendige Berliner Schulpsychologie
     Zukunftsorientierte Tagung beschließt Maßnahmenkatalog

                                                                                                                                                                     Foto: Privat
     von Matthias Siebert, Vereinigung Berliner SchulpsychologInnen in der GEW

     W     ir, die Vereinigung Berliner Schul- sonal aufgrund der immer geringer wer-
           psychologinnen und Schulpsycho- denden personellen Ausstattung in den
     logen in der GEW und die Sektion Schul- Schulpsychologischen Beratungszentren
                                                                                                          grund der Unterversorgung ist es kaum
                                                                                                          möglich, den vielen Anfragen von El-
                                                                                                          tern, Lehrkräften und SchülerInnen ge-
     psychologie Berlin des Berufsverbandes seit über zehn Jahren. Gleichzeitig nah-                      recht zu werden und dabei den Stan-
     Deutscher PsychologInnen, hatten zu ei- men und nehmen die Anforderungen                             dard der Arbeitsqualität aufrechtzuer-
     ner Konferenz der Berliner Schulpsycho- und der Bedarf an schulpsychologischer                       halten. Doch sollen wir wirklich unsere
     logie am 15. und 16. Mai 2014 ins                                                                                           Ansprüche auf das zur-
     Jagdschloss Glienicke eingeladen.                                                                                           zeit noch Machbare ab-
        Anlass für diese generations-                                                                                            senken?
     und bezirksübergreifende Zusam-                                                                                               Es galt zu erörtern,
     menkunft war der Wunsch nach                                                                                                was die Berliner Schul-
     Reflexion über die aktuelle Situa­                                                                                          psychologie     eigentlich
     tion der Berliner Schulpsychologie.                                                                                         ausmacht, welche Be-
     Die Zukunft mit ihren Chancen                                                                                               dürfnisse einerseits an
     und Hindernissen sollte hier ge-                                                                                            die Arbeitsbedingungen
     meinsam erörtert werden. Ein Fo-                                                                                            gestellt werden und wel-
     kus lag auf den Fragestellungen:                                                                                            che Bedürfnisse anderer-
     Wie kann die Berliner Schulpsycho-                                                                                          seits an die Schulpsycho-
     logie mitgestalten unter den neuen                                                                                          logie herangetragen wer-
     Herausforderungen in Schule und                                                                                             den. Zudem wurde the-
     Bildung und wie in der Öffentlich-                                                                                          matisiert, wie schulpsy-
     keit in Erscheinung treten? An der                                                                                          chologische Themen der
     zweitägigen Veranstaltung nahmen                                                                                            Öffentlichkeit zugänglich
     37 Berliner SchulpsychologInnen                                                                                             gemacht werden können,
     aus 12 Schulpsychologischen Bera-                                                                                           wie die Qualität der Ar-
     tungszentren und der Senatsver-                                                                                             beit gesichert und die
     waltung teil. Damit war fast die Was macht die Berliner Schulpsychologie aus? Die Ergebnisse der   Arbeitsgruppen wur- Kooperation mit Wissen-
     Hälfte der Berliner Schulpsycholo- den zusammengefügt, die nächsten Schritte festgelegt.            Foto: Rawpixel/Fotolia schaftseinrichtungen
     gInnen anwesend, um sich auszu-                                                                                             ausgebaut werden kann.
     tauschen, zu diskutieren, Aktionen zu Unterstützung zu. Für Ratsuchende mit                          Diese Themen wurden in Arbeitsgrup-
     planen und Maßnahmen festzuhalten. raschem Hilfebedarf steigen die Warte-                            pen diskutiert, Ideen zur Umsetzung
     Es wurde deutlich, dass der etablierte zeiten in unzumutbarer Länge. Im Eröff-                       wurden gesammelt und die nächsten
     schulpsychologische Fachdienst mit ei- nungsvortrag der Schulpsychologiedi-                          Schritte festgelegt.
     ner großen Kompetenzvielfalt, einem rektoren Lothar vom Hofe und Klaus
     umfangreichen Erfahrungsschatz und Seifried             wurde        verdeutlicht,         dass
     einem äußerst breiten Unterstützungs- Deutschland im Ländervergleich Schluss­                        Es muss erst Schlimmes passieren
     angebot aufwarten kann.                   licht ist, wenn es um die Anzahl der
                                               SchulpsychologInnen pro SchülerInnen                       Die Arbeit der auf Gewaltprävention
                                               geht. Während Länder wie Dänemark,                         und Krisenintervention spezialisierten
     Deutschland steht schlecht da             Spanien, Kroatien und andere EU-Länder                     SchulpsychologInnen sind medienwirk-
                                               ein Verhältnis von rund 1:1.000 aufwei-                    sam und werden in der Politik und in
     Bereits vor den aktuellen Stellenkürzun- sen können, schwankt die personelle                         der breiten Öffentlichkeit wahrgenom-
     gen gab es eine Unterversorgung für die Ausstattung in Berlin je nach Bezirk                         men. So kam es in der Vergangenheit
     Berliner SchülerInnen und das Schulper- zwischen 1:3.000 und 1:6.000. Auf-                           nur dann zu Stellenerhöhungen in ver-
J u l i / A u g u s t 2 014   |   blz                                                                                                      S c h u le                  11

schiedenen Bundesländern, wenn tragi-                    gesellschaftlichen Zusammenleben die-                   Viele TeilnehmerInnen begrüßten die
sche Ereignisse in Schulen bittere Reali-                ser Stadt, sondern es spart immense                  positive Stimmung, das lebendige, lö-
tät wurden, also wenn das Kind bereits                   Kosten, zum Beispiel im Kinder- und Ju-              sungsorientierte Arbeiten und die zu-
in den Brunnen gefallen war. Der Nutzen                  gendhilfebereich,   Jugendstrafvollzug,              kunftsorientierte Ausrichtung der Ta-
der schulpsychologischen Tätigkeit geht                  Krankheitsausfälle, Frühpensionierung                gung. Der Maßnahmenkatalog nach den
weit über Kriseninterventionen hinaus:                   von Lehrkräften. Hier gilt es über die               zwei Tagen zeigt, dass engagierte Schul-
Wenn langfristig Schulversagen und Ju-                   Wirksamkeit im Einzelfall und im Sys-                psychologInnen sich neben ihrer Tätig-
gendkriminalität abgewendet, Schuldis-                   tem Schule und über die Bedeutung                    keit für Qualitätssicherung und mehr
tanz vorgebeugt und die Gesundheit                       schulpsychologischer Tätigkeit aufzu-                Transparenz intern und in der Öffent-
von Lehrkräften und Schulteams auch                      klären und eine Lobby bei Interessens-               lichkeit im Interesse der Berliner Schul-
präventiv unterstützt werden kann, för-                  vertretungen, Gewerkschaften, Politik,               psychologie und damit der Berliner
dert dies nicht nur das Wohlbefinden im                  Verbänden und Gremien herzustellen.                  Schullandschaft einsetzen werden.

Zusammenarbeit braucht Zeit
Impulse vom Fachtag »Den Übergang von der Kita in die Grundschule gestalten«

                                                                                                                                                          Foto: Privat
von Klaudia Kachelrieß, Referentin Vorstandsbereich Schule der GEW BERLIN

A   m 15. Mai 2014 hat die GEW BERLIN
    die Fachtagung »Den Übergang von
der Kita in die Grundschule gestalten«
                                                         Nur im Zusammenwirken aller Akteure
                                                         in Kita und Schule könne die »Schulfä-
                                                         higkeit« eines Kindes »erarbeitet wer-
                                                                                                              shops wurden am Ende ähnliche Ergeb-
                                                                                                              nisse und Forderungen vorgetragen:
                                                                                                              • Zusammenarbeit braucht Ressourcen:
veranstaltet. Das Interesse an der Ta-                   den«. Entscheidend sei, ob die Instituti-            Es muss Arbeitszeiten für Teamsitzun-
gung war groß. Der Übergang von der                      onen »kindfähig« sind.                               gen, Planungen und Absprachen geben.
Kita zur Grundschule stellt für die Kin-                   Die unterschiedlichen Aspekte des                  Denn ein Schnuppertag in der Schule
der den Beginn einer neuen Etappe dar.                   Übergangs haben die Tagungs-Teilneh-                 und auch gemeinsame Elternabende bei-
Dafür müssen Zwischenräume geschaf-                      merInnen – vorwiegend ErzieherInnen                  spielsweise müssen gut vorbereitet,
fen werden, in denen Kinder, Eltern und                  aus Kitas und Schulen sowie Grund-                   durchgeführt und auch nachbereitet
PädagogInnen aus Kita und Schule das                     schullehrerInnen – in den Workshops er-              werden. Das können die PädagogInnen
Verbindende und Gemeinsame der bei-                      örtert. Beispiele aus der Praxis wurden              nicht alles nebenbei erledigen.
den Bildungsinstitutionen erleben kön-                   vorgestellt und diskutiert, welche Rah-              • Ebenso müssen rechtliche und organi-
nen, forderten Christa Preissing und                     menbedingungen für die Zusammenar-                   satorische Rahmenbedingungen für die
Jörg Ramseger in ihrem Impulsvortrag:                    beit benötigt werden. Von allen Work-                Kooperation von Kitas und Grundschu-
                                                                                                              len geschaffen werden, die die Zusam-
                                                                                                              menarbeit unterstützen und nicht ver-
                                                                                                              hindern. Hier wurde gefragt, wie beste-
                                                                                                              hende Kooperationen zum Beispiel bei
                                                                                                              der Schulzuweisung von SchülerInnen
                                                                                                              berücksichtigt oder pädagogische rele-
                                                                                                              vante Informationen weitergegeben wer-
                                                                                                              den können.

                                                                                                                Die erarbeiteten Forderungen wurden
                                                                                                              dann im Rahmen der Podiumsdiskus­
                                                                                                              sion mit Bildungssenatorin Sandra
                                                                                                              Scheeres vorgetragen. Auf viele Fragen
                                                                                                              ging Scheeres ein, einige ließ sie leider
                                                                                                              offen. Wir hoffen aber, dass unsere Im-
                                                                                                              pulse von der Bildungssenatorin auch in
                                                                                                              den Senat eingebracht werden und sie
                                                                                                              sich dort für bessere Rahmenbedingun-
                                                                                                              gen in Hinblick auf die gemeinsame Ge-
                                                                                                              staltung des Übergangs von der Kita zur
Podiumsdiskussion mit Sandra Scheeres, Tom Erdmann und Sigrid Baumgardt              Foto: Jürgen heinrich   Schule einsetzt.
12   Gewerkschaft                                                                                          blz   |   J u l i / A u g u s t 2 014

     Die Landesdelegierten tagten …
     Das Team-Modell hat sich bewährt

                                                                                                                                                    Foto: Privat
     von Folker Schmidt, blz-Redaktion

     D    rei Jahre waren schon wieder um.
          Damals war für die GEW BERLIN ein
     neues Leitungsmodell eingeführt wor-
                                                 ist weiter das Team Peter Baumann/Die-
                                                 ter Haase verantwortlich, Udo Mertens
                                                 leitet weiter das Referat Beamten-, Ange-
                                                                                             Das bisherige Team für den Bereich
                                                                                             Schule, Lenka Kesting und Michael Rau,
                                                                                             kandidierte aus persönlichen Gründen
     den: das Teammodell. Statt jeweils einer    stellten- und Arbeitsmarktpolitik; dem      (Sabbatical und ähnliches) nicht mehr
     Ein-Personen-Besetzung auf den Positio-     Referat Kinder-, Jugendhilfe und Sozial-    und wurde durch das Doppel Nuri Kie-
     nen des Geschäftsführenden Landesvor-       arbeit steht weiterhin das Doppel Chris-    fer und Jörg Tetzner ersetzt. Nuri war
     stands wurden Teams in der Leitung          tiane Weißhoff und Andreas Kraft vor;       zunächst in Baden-­    Württemberg als
     möglich. Dieses Modell wurde auf der        gleiches gilt für den Bereich Hochschu-     Schulleiter tätig, ehe er vor einem Jahr
     Landesdelegiertenversammlung Anfang         le/LehrerInnenbildung mit Laura Pinnig      in Berlin eine Gemeinschaftsschule über-
     Juni für gut befunden und bestätigt.        und Rainer Hansel. Eine kleine Ausnah-      nommen hat. Gewerk­    schaftsfunktionen
     Nicht nur, dass die bisherigen Teams        me ist in der Öffentlichkeitsarbeit zu      hat er in seiner alten Heimat schon jede
     wiedergewählt wurden. In einem Fall         vermelden: Der bisherige Einzelkämpfer      Menge ausgefüllt und wird dies also nun
     wurde ein nicht mehr kandidierendes         Tom Erdmann hat eine Companer@ an-          bei uns fortsetzen. Jörg ist in Neukölln
     gemischtes Doppel durch ein gleichge-       geworben, Caroline Muñoz del Rio, die       Lehrer an einem Gymnasium und inter-
     schlechtliches ersetzt. Aber das war eine   sich hauptsächlich um die Binnenkom-                 essiert sich vor allem für Aus-
     der Ausnahmen. Alles andere blieb wie       munikation kümmern möchte, und                          stattungsfragen. Alle Gewähl­
     bisher: Sigrid Baumgardt und Doreen         von der Landesdelegiertenver-
     Siebernik bleiben weiter gemeinsam Vor­     sammlung bestätigt wurde.
     sitzende (Hartmut Schurig nicht mehr;
     dazu unten mehr). Für
     den Bereich Finanzen
J u l i / A u g u s t 2 014   |   blz                                                                                              Gewerkschaft   13

Ein bisschen Bewegung tut immer gut!                                                       Foto: Chr. v. Polentz / transitfoto.de

ten bekamen sehr gute bis hervorragen-                        für das Vorstandsteam; die Position bleibt
de Stimmergebnisse von über fünfund-                          vorerst unbesetzt.
siebzig Prozent, was als Lob für die bis-                        Als Kernpunkte des Vorstandsberichts
herige und Vertrauen in die zukünftige                        sind hervorzuheben, dass die Mitglie-
Arbeit gewertet werden darf. Zum Schluss                      derzahl der GEW BERLIN in den vergan-
der Wählerei wurden dann noch Dieter                          genen drei Jahren um 2.500 gestiegen
Haase und Doreen Siebernik als Berliner                       ist. Das ist die höchste Steigerung inner-
Vertretung in den Frankfurter Hauptvor-                       halb aller DGB-Gewerkschaften und in-
stand geschickt, an Sigrid Baum­   gardt                      nerhalb der Landesverbände der Bun-
geht das »geborene« Mandat. Die Ber-                          des-GEW! Und das nicht ohne Grund.
liner Revisionskommission wird sich aus                       Durch eine aktive Tarif- und Schulpoli-
Barbara Henke, Jörg Dennerlein, Detlef                        tik, die geprägt war von zahlreichen
Schubert und Ilse Schaad zusammenset-                         Streiks, hat die GEW BERLIN sich für die
zen; zur Schieds­  kommission wurden                          Interessen ihrer Mitglieder eingesetzt,
Rosi Pomian, Thomas Isensee, Erdmute                          was von diesen anerkannt wurde. Hart-
Safranski und als NachrückerInnen die                         mut hob die Veranstaltungen »Fit for the
KollegInnen Elke Knupe, Thomas Thie-                          job« und die regelmäßigen Referendari-
me und Wolfgang Gehlen bestimmt.                              atsveranstaltungen hervor, die zum Bei-
                                                              spiel zu einem achtzigprozentigen Or-
                                                              ganisationsgrad in diesem Bereich ge-
Der halbe Abschied von Hartmut                                führt haben. Er lobte unter starkem Bei-
                                                              fall der Delegierten unter anderem den
Am Beginn des Tages hatten die beiden                         Einsatz der KollegInnen in der Ahorn-
weiblichen Mitglieder des Vorsitzenden-                       straße. Zu Hartmuts späterer Verab-
teams dem einzig männlichen die Chance                        schiedung haben sich die Delegierten zu
gegeben, sich mit dem Rechenschafts-                          »standing ovations« von ihren Plätzen
bericht von dieser Funktion zu verab-                         erhoben.
schieden. Hartmut Schurig hatte schon                            Als einen in Erinnerung gebliebenen
vor Monaten erklärt, aus familiären Grün­                     Punkt aus der Aussprache zum Rechen-
den nicht wieder für das Vorstandsteam                        schaftsbericht möchte der Berichterstat-
zu kandidieren. Er wird uns aber auf Be-                      ter den etwas bitter klingenden Abge-
zirksebene, in der Arbeitsgemeinschaft                        sang des Kollegen Manfred Triebe her-
Bildungsfinanzierung und verschiede-                          vorheben, der mit der zukünftigen Ge-
nen weiteren Funktionen – dem Herrn,                          staltung seines Bereichs Gesundheitspo-
der über uns wohnt, sei Dank – weiter                         litik nicht einverstanden war. Anschlie-
erhalten bleiben. Leider fand sich kein                       ßend wurde der Haushaltsabschluss des
aus Satzungsgründen notwendiger Mann                          letzten Jahres von den Schatzmeistern

Der neue Geschäftsführende Landesvorstand (GLV):
Erste Reihe (von links nach rechts): Rainer Hansel, Laura Pinnig, Christiane Weißhoff, Doreen Siebernik. Zweite Reihe:
Jörg Tetzner, Nuri Kiefer, Sigrid Baumgardt. Dritte Reihe: Tom Erdmann, Udo Mertens, Andreas Kraft. Vierte Reihe: Caroli-
ne Muñoz del Rio, Peter Baumann. Ganz hinten: Udo Jeschal und Dieter Haase.                                    Foto: GEW
14   Gewerkschaft                                                                                                               blz   |   J u l i / A u g u s t 2 014

     vorgetragen, von den RevisorInnen für                 dennoch hinken die Gehälter der ange-                 dann auch wieder Kampfmaßnahmen
     in Ordnung befunden und von den Dele-                 stellten Lehrkräfte der Beamten-Besol-                möglich, bis hin zum Streik, zu dem die
     gierten einstimmig gebilligt, was auch                dung noch weit hinterher. Die GEW BER-                Berliner KollegInnen offensichtlich be-
     die Entlastung zur Folge hatte.                       LIN hat mit LDV-Beschlüssen wiederholt                reit sind. Die einstimmig verabschiedete
                                                           auf das Problem aufmerksam gemacht,                   Drucksache »Keine Entgeltordnung für
                                                           Wege zur Lösung aufgezeigt und dem                    Lehrkräfte ohne Öffnungsklauseln und
     Angestelle Lehrkräfte                                 Senat Ultimaten gestellt. Innerhalb des               Zulagenvereinbarung« bringt das deut-
                                                           letzten Jahres haben Streikaktionen mit               lich zum Ausdruck.
     Schwerpunkt bei den vorliegenden An-                  beachtlicher und wider Erwarten der Öf-
     trägen waren die aus dem Tarifbereich.                fentlichkeit nicht nachlassender Beteili-
     Udo Mertens stellte in einem Abriss der               gung stattgefunden. Die eindrucksvolls-               Weitere Beschlüsse
     letzten Jahre die Entwicklung der                     te Demo fand auf dem Alexanderplatz
     Ausein­ andersetzungen um die Entgelt-                mit 12.000 TeilnehmerInnen statt.                     Auf Initiative von Linda Guzetti wurde
     ordung für Lehrkräfte (L-EGO) dar. 1994                  Nach mehreren gewerkschaftlichen                   ein Antrag – bei nur drei Enthaltungen –
     war Berlin aus der Tarifgemeinschaft                  Zwi­schenschritten, zum Beispiel in der               angenommen, mit dem die GEW BERLIN
     der Länder (TdL) ausgeschlossen wor-                  Bundestarifkommission (BTK), hatten                   gemeinsam mit der Bundeskonferenz
     den, weil unter dem damaligen Regie-                  wir schon fast den Weg bereitet für Ver-              der Lehrbeauftragten an Sprachenzen­
     renden Bürgermei­ ster Diepgen die Ent-               handlungen mit dem Senat von Berlin.                  tren zu einem Aktionstag der Lehrbeauf-
     gelte in Ost- an die in Westberlin ange-              Zum Schluss hat jedoch die BTK, in der                tragten der Berliner Hochschulen am 6.
     glichen worden waren. Im Jahr 2003                    die anderen Landesverbände aus unter-                 November 2014 aufruft.
     nutzte dies das Team Wowereit/Sarra-                  schiedlichen Gründen mit anderen Prio-                  Die GEW BERLIN unterstützt außer-
     zin, um die bundesweite Tariferhöhung                 ritäten abstimmten, den Landesverband                 dem den bundesweiten Aufruf zum Bil-
     für das Land Berlin nicht mitzumachen.                Berlin verlassen. Diese Entscheidung                  dungsstreik, wesentlich getragen von
     Seitdem sind die Berliner Angestellten                müs­ sen wir akzeptieren. Es bleibt aber              den StudentInnen der Hochschulen.
     (LehrerInnen) von der Bundesentwick-                  die Möglichkeit, nach Auslaufen der                     Bildungspolitisch im Mittelpunkt stan-
     lung abgehängt worden. Verschiedene                   Friedenspflicht im nächsten Jahr ein-                 den die Forderungen, den Lehrkräftebe-
     (Streik-)Bemühungen der GEW BERLIN                    zeln mit dem Berliner Arbeitgeber ein                 darf durch qualifiziertes Personal abzu-
     haben immerhin zu Zulagen geführt,                    Abkommen auszuhandeln. Dabei sind                     decken und die Qualität der Ausbildung
                                                                                                                 zu gewährleisten, die Ausstattung und
                                                                                                                 hier insbesondere die Stellungnahme zu
                                                                                                                 den Zumessungsrichtlinien, die Arbeits-
      Ausschreibung des Mete-Eks,i-Preis 2014                                                                    und Rahmenbedingungen der Lehrkräfte
                                                                                                                 in den Lerngruppen für Neuzugänge oh-
      Der Mete-Eks,i-Fonds vergibt seit 1992 den Preis jährlich an Kinder, Jugendliche und
                                                                                                                 ne Deutschkenntnisse sowie die Chan-
      Jugendgruppen, die sich für ein friedliches, tolerantes und gleichberechtigtes Zu-
      sammenleben junger Menschen in Berlin einsetzen. Es werden Preisgelder in Höhe                             cen der Kinder und Jugendlichen für In-
      von insgesamt 3.000 Euro sowie Urkunden vergeben.                                                          tegration und Spracherwerb gestützt
                                                                                                                 durch den Ganztag. Darüber hinaus
      Wer kann sich bewerben?                                                                                    wurde die Einrichtung einer unabhängi-
      Bewerben können sich Einzelpersonen sowie von PädagogInnen betreute oder                                   gen Beschwerdestelle im Berliner Schul-
      selbstständige Gruppen aus Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendar-                             wesen gefordert. Deutlich haben sich die
      beit. Bewerbungen können direkt an uns eingereicht werden.                                                 Landesdelegierten gegen die Arbeits­
                                                                                                                 zeiterhöhung durch die Streichung Ar-
      Mit welchen Unterlagen kann man sich bewerben?                                                             beitszeitkontotage ausgesprochen.
      Eingereicht werden können Schreiben, aber auch ergänzende Daten- und Tonträger
                                                                                                                   Im Bereich der Kinder-, Jugendhilfe
      (DVD, CD-R, CD, USB-Stick). Wichtig sind das Umfeld der Aufgabenstellung, der Ver-
                                                                                                                 und Sozialarbeit wurde eine verbesserte
      lauf des Projekts samt Inhalten und insbesondere die Ergebnisse. Hilfreich sind Fotos
      und Videos von den Projekten.                                                                              Eingruppierung für Kitaleitungen gefor-
                                                                                                                 dert und die Bezahlung aller ErzieherIn-
      Wo kann man sich bewerben?                                                                                 nen wie im Öffentlichen Dienst. Die Ar-
      Bewerbungsunterlagen bitte senden an den                                                                   beitsbelastung der Jugendämter wurde
      Vorstand des Mete-Eks,i-Fonds, c/o GEW BERLIN, Ahornstr. 5, 10787 Berlin                                   diskutiert mit der klaren Forderung
                                                                                                                 nach Fallzahlbegrenzung.
      Bis wann kann man sich bewerben?                                                                             Allgemeinpolitisch lehnt die LDV das
      Bewerbungsschluss ist der 10. Oktober 2014.                                                                Abkommen Transatlantic Trade and In-
                                                                                                                 vestment Partnership (TTIP) ab und will
      Wie geht es weiter?
                                                                                                                 initiativ aufklären. Also eine breite Dis­
      Über die Vergabe des Preises entscheidet das Kuratorium des Mete-Eks,i-Fonds. Es
                                                                                                                 kus­sion und eine umfassende Be­
      sichtet und bewertet die Bewerbungen. Der Vorstand des Mete-Eks,i-Fonds gibt die
                                                                                                                 schluss­ lage. Die einzelnen Beschlüsse
      durch die Jury-Mitglieder ausgesuchten Preisträger bekannt. Die erfolgreichen Be-
      werbungen werden der Öffentlichkeit am 15. November 2014 bei der feierlichen                               können wie immer im Internet unter
      Preisverleihung präsentiert.    Berin Arukaslan und Norbert Gundacker, Vorsitzende des Mete-Eks,i-Fonds   www.gew-berlin.de nachgelesen werden.
                                                                                                                 Und nicht zuletzt konnten auf der LDV
      Weitere Informationen gibt es bei der GEW BERLIN unter 219993-0                                            für den Mete-Eks,i-Fonds wieder über
                                                                                                                 1.000 Euro gesammelt werden. 
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