Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz

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Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz   Ausgabe 1/12

Christian-Doppler-Labors an der JKU
– Wissenspartnerschaften mit Mehrwert
Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
Editorial
      Xxxxxxxxxxx

          Geschätzte Leserinnen,                                                     Inhalt
          geschätzte Leser!                                                          UNIVATIONEN 1/12

                                    U    niversitäre Forschung ist geprägt vom
                                         Streben nach Erkenntnisgewinn. Ebenso
                                    wichtig ist, dass diese Erkenntnisse auch wei-
                                                                                          Schwerpunkt
                                                                                     Qualitätsmerkmal für
                                    tergegeben werden. Hier können hoffentlich
                                    die UniVationen einen kleinen Beitrag leisten.
                                                                                     wissenschaftliche Kompetenz                             3
                                    Und ich darf Sie bereits jetzt einladen, die
                                                                                     Acht Christian Doppler-Labors
                                    JKU im Rahmen der Langen Nacht der For-
                                                                                     an der JKU                                              4
                                    schung Ende April zu besuchen, um selbst ei-
                                    nen Blick „Hinter die Kulissen der Forschung“
                                                                                     Nachwuchswissenschafterin
                                    zu werfen. Wir werden in der nächsten Aus-
                                                                                     Dr. Elisabeth Greif                                 11
                                    gabe noch ausführlich dazu informieren.

                                    Die aktuelle Ausgabe widmet sich einer
                                    weiteren Kernaufgabe der Universität,
                                    nämlich dem Wissenstransfer und der Koo-              SOWI
                                    peration mit der Wirtschaft.
                                    Mit den CD-Labors bietet sich Wissenschaf-       Kosmopoliten oder Frankensteins                     12
                                    terInnen die hervorragende Möglichkeit,
                  Univ.Prof.        langfristig gemeinsam mit Unternehmen an
                                                                                     Kulturen im Vergleich                               13
          Dr. Gabriele Kotsis       grundlegenden Forschungsfragen zu klar
       Vizerektorin für Forschung   definierten Themengebieten zu arbeiten.
                                    Gerade junge WissenschafterInnen können
                                    sich hier Forschungsteams aufbauen und                RE
                                    ihre Kompetenzen sichtbar machen. Für die
                                    MitarbeiterInnen bieten sich durch die Koo-      Neu: 2. Band
                                    peration mit den Unternehmen zusätzliche         Aktiengesetz-Kommentar                              15
                                    Karrieremöglichkeiten. Diese Vorteile moti-
                                    vieren unsere ForscherInnen seit Beginn der
     „Wissenstransfer               Aktivitäten der CDG zur erfreulicherweise
     und Kooperation                sehr erfolgreichen Einreichung von Labors.
                                                                                          TNF
    mit der Wirtschaft              Über die aktuell laufenden Arbeiten dürfen
                                    wir Sie in diesem Heft informieren.
      gehören zu den                                                                 Drei Kernresonanz-Spektrometer
    Kernaufgaben der                                                                 in einem Zentrum                                    17
                                    Gerade wollten wir diese UniVationen in
         Universität.“              Druck geben, als die „Jubelmeldung“ aus          Evolution digitaler Abbildungen
                                    der Theoretischen Physik kam: soeben wurde
                                                                                     vor Entwicklungssprung                              19
                                    das achte CD-Labor für die JKU genehmigt,
                                    über das wir in einer der nächsten Ausgaben
                                    berichten werden. Damit liegt die JKU in der
                                    Anzahl der CD-Labors nach der Med Uni
                                    Wien nun auf Platz 2 der Universitäten und
                                    hat damit TU Wien, TU Graz und Montan-
                                    universität Leoben überholt! Ein schöner
                                                                                     Impressum
                                    Erfolg für unsere WissenschafterInnen, für
                                                                                     UNIVATIONEN – Das Forschungsmagazin der
                                    die oö. Wirtschaft und das Land OÖ.              Johannes Kepler Universität Linz erscheint
                                                                                     vierteljährlich in einer Auflage von 2.000 Stück.
                                                                                     Herausgeber: Rektor o.Univ.Prof. Dr. Richard Hagelauer
                                                                                     Medieninhaberin (Verlegerin): JKU Linz,
                                                                                     Altenberger Straße 69, 4040 Linz, 0732 24 68-3396
                                                                                     Redaktion: Mag. Isabella Staska-Finger
                                                                                     Gestaltung: COMO GmbH, www.como.at
                                    Gabriele Kotsis                                  Druck: Druckerei BTS
                                    Vizerektorin für Forschung                       Fotos: JKU, Land OÖ/Dedl, Fotolia, Satori

2    JKU | UNIVATIONEN 1/12
Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
Schwerpunktthema

Univ.Prof. Dr. Reinhart Kögerler, Präsident der Christian Doppler Forschungsgesellschaft

Qualitätsmerkmal für wissenschaftliche Kompetenz

Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) gilt in Österreich als Wegbereiterin für erfolgreiche Kooperati-
onen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die von der CDG geförderte Form der Kooperation sieht in der Praxis
meist so aus: Eine Forschungsgruppe in einem Christian Doppler Labor (CD-Labor) erarbeitet Grundlagenwissen,
das vom Unternehmenspartner zur Entwicklung neuer Produkte und Verfahren eingesetzt werden kann.

D    abei erfolgt ein reger Wis-
     sens-, Erfahrungs- und Fragen-
austausch zwischen den Partnern.
                                      druckend: Der Bogen spannt sich
                                      von automatisiertem Software En-
                                      gineering über Cloud Compu-
CD-Labors halten mit ihrer Verbin-    ting bis zur Solarenergieumwand-
dung in die Scientific Community      lung in organischen Systemen. Es
die Unternehmen über neue wis-        werden neue Analysemethoden
senschaftliche                                          zur Charakteri-
Entwicklungen                                           sierung von Ma-
auf dem Lau-                                            terialoberflächen
fenden. Damit er-                                       und Schichtsyste-
füllen sie auch ei-                                     men entwickelt
ne Art Radarfunk-                                       ebenso wie Laser-
tion für ihre Unternehmenspartner.    Assistierte Verfahren zur Analy-
Zur optimalen Funktion dieser Rolle   se von hoch komplexen Verbund-
ist der wissenschaftliche Freiraum    stoffen. Die Modellierung partiku-
in den CD-Labors von entschei-        lärer Strömungen, die Integration
dender Bedeutung, denn er befä-       von Radarsensoren für eine immer
higt die ForscherInnen, während       breitere Nutzung im Alltag und die
der gesamten Laufzeit des CD-La-      Entwicklung eines neuen Raster-
bors an der Front der Forschung       elektronenmikroskops für biophy-
aktiv mitzuarbeiten.                  sikalische Fragestellungen runden
                                      das Bild ab. Ein Bild, das in sei-
Top-Position der JKU                  ner Themenvielfalt auch ein Qua-
Die Universitäten haben im Rah-       litätsmerkmal für die hohe wissen-
men dieser Zusammenarbeit eine        schaftliche Kompetenz der Univer-
tragende Rolle inne: Sie betreiben    sität Linz ist. Durch den benach-       schaftlichen Partner und darüber
die CD-Labors und schaffen das
wissenschaftliche Umfeld für die
                                      barten Softwarepark Hagenberg
                                      wird das wissenschaftliche Poten-
                                                                              hinausgehend auch für die öster-
                                                                              reichische Gesellschaft.
                                                                                                                     Zur Person
Forschungsarbeiten. Vor diesem        zial weiter verstärkt.
Hintergrund sticht die Entwicklung                                            Wir wünschen der Universität Linz,
der Universität Linz besonders her-   Nachhaltige Zusammenarbeit              dass sie ihre erfolgreiche Entwick-
vor: Zwischen 1992 und 2011 ist       Gemeinsam mit der oberösterrei-         lung in der Zusammenarbeit mit Un-
die Anzahl der aktiven CD-Labors      chischen Industrie, die sich seit Be-   ternehmen im Bereich der anwen-
von eins auf acht mit einem Ge-       stehen der CDG intensiv im Mo-          dungsorientierten Grundlagen-
samtbudget von derzeit rund EUR       dell der CD-Labors engagiert hat,       forschung weiter fortsetzt, und wir
3,0 Mio. pro Jahr angestiegen. Die    ist es offensichtlich gelungen, eine    hoffen auf eine noch breitere in-
Universität Linz nimmt damit ei-      konstruktive und nachhaltige Zu-        terdisziplinäre Vernetzung, durch
ne Top-Position ein und rangiert      sammenarbeit von Wirtschaft und         die das Forschungsangebot für die
knapp vor den Technischen Uni-        Wissenschaft zu realisieren. Dies       österreichische Industrie verstärkt
                                                                                                                     Univ.Prof. Dr. Reinhart
versitäten.                           wird durch das Land Oberösterreich      wird. Wir wünschen auch, dass
                                                                                                                     Kögerler
                                      stetig und intensiv unterstützt und     die bestehenden und kommenden          Präsident der Christian Doppler
Thematische Breite                    forciert. CD-Labors schaffen ja         CD-Labors an der Universität Linz      Forschungsgesellschaft
Die thematische Breite der CD-La-     gleichermaßen Nutzen für die Un-        weiter beitragen können zum Auf-
bors in Oberösterreich ist beein-     ternehmenspartner, die wissen-          stieg dieser jungen Universität!

                                                                                                                    JKU | UNIVATIONEN 1/12             3
Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
Schwerpunktthema

    Wissenspartnerschaften mit Mehrwert für alle Beteiligten

    Acht Christian Doppler-Labors an der JKU

    „Die lohnendsten Forschungen sind diejenigen, welche, indem sie den Denker erfreu’n, zugleich der Menschheit
    nützen.“ – Dieser Wahlspruch von Christian Doppler gibt auch die Richtung für die nach ihm benannten Christian
    Doppler-Labors vor. In diesen Wissenspartnerschaften von Universitäten und Unternehmen soll aus den praxis-
    nahen Problemen des Unternehmens der grundlagenforschungsrelevante Kern herausgearbeitet werden.

    F   ast könnte man sagen, dass der
        Grundstein für eine Wissens-
    partnerschaft dieser Ausprägung
    bereits mit dem ersten Experiment
    gelegt wurde, das den ebenfalls
    nach Doppler benannten Doppler-
    Effekt beweisen sollte: Der nieder-
    ländische Physiker Christoph Buys-    offenen Waggon auf den Gleisen        schaffen werden: Die wirtschaft-     1 Automated
    Ballot, ein Zeitgenosse von Dopp-     zwischen Utrecht und Maarsen hin      liche Umsetzung der Forschungser-      Software Engineering
    ler, schickte am 3. Juni 1845 eine    und her, um zu beweisen, dass der     gebnisse liegt primär beim Unter-    Im CD-Labor „Automated Soft-
    Lokomotive der Rhein-Eisenbahn        bei voller Fahrt am Waggon abge-      nehmenspartner, der die erzielten    ware Engineering“, das am Institut
    mit einem einzelnen angehängten       gebene Trompeten-Ton von Musi-        Forschungsergebnisse durch ei-       für Systemsoftware angesiedelt ist
                                          kern, die am Rand der Gleise po-      gene unternehmensinterne For-        und mit dem Institut für Systems
                                          stiert waren, in unterschiedlicher    schung fortsetzen und in den Ent-    Engineering and Automation ko-
                                          Höhe wahrgenommen wurde, je           wicklungsprozess überführen soll,    operiert, wird an Methoden und
    Zur Person                            nachdem, ob die Lokomotive sich       an dessen Ende ein erfolgreiches     Werkzeugen gearbeitet, mit denen
                                          auf die Musikergruppe zu bewegte      Produkt oder Verfahren am Markt      die Softwareentwicklung stärker
                                          oder von ihr weg. Obwohl das Ex-      steht. Die Verantwortung für die     automatisiert werden kann.
                                          periment durch die doch etwas         wissenschaftliche Umsetzung der      Zusammen mit Siemens VAI und
                                          laute Geräuschkulisse der Loko-       Ergebnisse in Forschung und Lehre    Siemens CT wird zum Beispiel an
                                          motive und die Undiszipliniertheit    liegt beim universitären Partner.    Softwareproduktlinien geforscht.
                                          der Musiker (der Trompeter auf                                             Im CD-Labor werden Methoden
                                          dem Waggon vergaß des Öfteren,        An der JKU gibt es derzeit acht
                                          beizeiten wie ausgemacht sein In-     CD-Labors, deren jüngstes erst vor
                                          strument zu benützen) den jungen      wenigen Tagen von der CD-Gesell-
                                          Physiker offensichtlich Nerven ko-    schaft bewilligt wurde. Andere          JKU-Software
                                                                                                                        Engineering welt-
    o.Univ.Prof. Dr. Hanspeter            stete, - Dopplers Theorie konnte er   haben bereits – durchwegs ausge-
    Mössenböck
                                                                                                                        weit unter Top 50
                                          damit trotzdem bestätigen.            zeichnete – Evaluierungen hinter
    CD-L Automated Software                                                     sich, manche Labor-Laufzeit geht        Die JKU ist im aktuellen Mi-
    Engineering,
    Institut für Systemsoftware           Wissenspartnerschaft                  langsam dem Ende zu. So unter-          crosoft Academic Search
                                          Experimente spielen auch heutzu-      schiedlich die Labors von der in-       Ranking im Bereich Soft-
                                          tage in der Wissenschaft eine be-     haltlichen Ausrichtung auch auf-        ware Engineering erstmals
                                          deutende Rolle, sie finden aber       gestellt sein mögen, eines haben        unter die Top 50, nämlich
                                          wahrscheinlich eher im Labor statt,   sie doch alle gemeinsam: die aus        auf Platz 48, gereiht. Mi-
                                          und in den nach Christian Dopp-       der bisherigen Erfahrung gewon-         crosoft Academic Search

    Kontakt                               ler benannten Labors werden auch
                                          vergessliche Trompeter eher sel-
                                                                                nene Überzeugung, dass dieses
                                                                                Modell der Zusammenarbeit von
                                                                                                                        verwaltet wissenschaftliche
                                                                                                                        Papers und deren Refe-
    o.Univ.Prof. Dr. Hanspeter            ten ein Experiment fast zum Schei-    Universität und Unternehmen ab-         renzen und wertet die An-
    Mössenböck                            tern bringen. Anwendungsorien-        solut gewinnbringend ist und den        zahl der Publikationen und
    Tel.: 0732 2468-7130                  tierte Grundlagenforschung soll       beteiligten WissenschafterInnen in      Zitationen. Für den Bereich
    Mail: hanspeter.moessenboeck          in den CD-Labors betrieben und        mitunter unsicheren Zeiten eine         Software Engineering wer-
    @jku.at                               durch die enge Kooperation von        Perspektive bietet, an einem For-       den 320 relevante Publi-
    http://ase.jku.at/                    Universität und Unternehmen ein       schungsthema längerfristig dran-        kationen mit 2.453 Zitati-
                                          Mehrwert für alle Beteiligten ge-     bleiben zu können.                      onen gelistet.

4     JKU | UNIVATIONEN 1/12
Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
SCHWERPUNKTTHEMA

entwickelt, um die Gemeinsam-
keiten und Unterschiede sehr ähn-
licher Softwareprodukte in Model-
len zu beschreiben. Auf Basis die-
ser Modelle unterstützt dann ein
Konfigurationswerkzeug Verkäu-
ferInnen, ProjektleiterInnen und
Software-IngenieurInnen bei der
Erstellung neuer Produkte. Dabei
geht es etwa um die automatische
Komposition von Programmen auf
Basis hunderter Softwarekompo-
nenten oder die Erzeugung der
Softwaredokumentation auf Ba-
sis von Textbausteinen. Dadurch
können Fehler vermieden und die
Entwicklungszeiten verkürzt wer-
den. Siemens VAI setzt die im La-
bor entwickelten Werkzeuge be-
reits in der Praxis ein.

Gemeinsam mit Keba werden Me-          Bei der Eröffnung des Labors „Client-Centric Cloud Computing“: (v.l.n.r.) Laborleiter Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe,
                                       MR Dr. Ulrike Unterer, 2. Vize-Präsidentin der Christian Doppler Forschungsgesellschaft, Univ.Prof. Dr. Bruno Buchberger, Gründer und Leiter des
thoden entwickelt, mit denen man       Softwareparks Hagenberg, Forschungslandesrätin Mag. Doris Hummer, DI Hannes Niederhauser, Aufsichtsratsvorsitzender der Quanmax AG,
das Verhalten von Maschinensteu-       Vizerektorin Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis, Univ.Prof. Dr. Roland Wagner, Vorstand des Instituts für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung

erungsprogrammen aufzeichnen
und im Fehlerfall in Zeitlupe wieder
abspielen und analysieren kann.        gewünschten Bausteine herunter-                   systeme entwickeln, die sie für
Ein patentiertes Verfahren sorgt
dafür, dass die Aufzeichnung kaum
                                       laden können“, sagt Laborleiter
                                       o.Univ.Prof. Dr. Hanspeter Mössen-
                                                                                         Cloud-Nutzer anbieten können.
                                                                                         Kernfragen dabei sind die Sicher-
                                                                                                                                               Zur Person
Zeit kostet und den laufenden Be-      böck. Im Gegensatz zu Apps sind                   heit der Daten und der Transakti-
trieb nicht stört. Die aufgezeich-     diese Komponenten aber durch                      onen, die Geheimnisverwaltung
neten Daten werden anschließend        weitere Komponenten ausbaubar.                    und die Kontrolle darüber, was auf
nach Mustern durchsucht: wenn                                                            der Cloud passiert. Im CD-Labor
etwas aus dem üblichen Muster          „Das CD-Labor ist nur einer unserer               soll ein Grundgerüst einer verteil-
heraus fällt, wird es genauer ana-     Forschungsschwerpunkte und nutzt                  ten Software zur Unterstützung
lysiert. Die entwickelten Verfahren    den gesamten Background des                       der Interaktionen von Cloud-Nut-
sind deshalb so wichtig, weil man      Instituts“, sagt Mössenböck. „Wir                 zern mit der Cloud entwickelt wer-
Steuerungsprogramme im Echtzeit-       picken uns schon in den ersten Se-                den. Nach der Entwicklung der
betrieb nicht zur Fehlersuche an-      mestern gute Studierende heraus                   Grundkomponente können wei-
                                                                                                                                               Hon.Prof. Dr. Klaus-Dieter
halten kann. Mit den Werkzeugen        und stellen sie als MitarbeiterInnen              tere Bausteine darauf aufbauen.
                                                                                                                                               Schewe
des Labors kann man solche Pro-        im Labor ein. Oft werden daraus                   „Der wissenschaftliche Beitrag in                     CD-L Client-Centric Cloud
gramme hingegen in aller Ruhe          später DoktorandInnen. Die Firmen-                unserem CD-Labor besteht darin,                       Computing (CDCC),
                                                                                                                                               Institut für Anwendungsorientierte
offline analysieren.                   partner profitieren davon, indem sie              dass wir in Form von Grundlagen-
                                                                                                                                               Wissensverarbeitung
                                       gute AbsolventInnen bekommen,                     forschung die Spezifikation des Sys-
In einem dritten Forschungsmo-         die bereits mit der Materie des Un-               tems erarbeiten und diese Spezifi-
dul wird zusammen mit BMD ein          ternehmens vertraut sind.“                        kation an die Umgebung anpassen,
System entwickelt, das es selbst                                                         denn im Umgebungskonzept ist es
Laien erlaubt, Software nach dem        2 Client-Centric Cloud                           wichtig, dass verschiedene Endge-
Baukastenprinzip aus vorhandenen          Computing                                      räte berücksichtigt werden, etwa
Komponenten zusammenzuste-             Ebenfalls im Bereich der Informa-                 ob es sich um ein mobiles Endge-
cken. Anstatt hunderte von unnö-       tik, konkret am Institut für Anwen-               rät, Tablet oder PC handelt“, sagt
tigen Funktionen mit zu schleppen,     dungsorientierte Wissensverarbei-                 Laborleiter Hon.Prof. Dr. Klaus-Die-                  Kontakt
kann sich jede/r BenutzerIn die        tung, ist das erst im Sommer 2011                 ter Schewe. Das System soll he-
Programme nach eigenen Bedürf-         in Betrieb genommene CD-Labor                     rausfinden, womit jemand auf die                      Hon.Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe
nissen zusammenbauen. „Dritt-          „Client-Centric Cloud Computing“                  Cloud zugegriffen hat und in der                      Tel.: 7236 3343-881
anbieter könnten ihre Komponen-        angesiedelt. Die beteiligten Unter-               Folge die entsprechende Software                      Mail: klaus-dieter.schewe@scch.at
ten in einer Art App-Store anbie-      nehmen möchten in Zusammen-                       in Form eines Packages zur                            www.faw.uni-linz.ac.at
ten, aus dem sich KundInnen die        arbeit mit dem Labor Software-                    Verfügung stellen.

                                                                                                                                            JKU | UNIVATIONEN 1/12                        5
Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
Schwerpunktthema

                                                3   Integrated Radar                                                       Zusammensetzung des Materials

         Zur Person                                 Sensors
                                           In seiner zweiten Zwischenevaluie-
                                                                                                                           rückgeschlossen werden.
                                                                                                                           Die Materialien, mit denen in den
                                           rung wurde das CD-Labor „Integra-                                               drei Modulen des CD-Labors gear-
                                           ted Radar Sensors“ kürzlich äußerst                                             beitet wird, sind Polymere, Eiseno-
                                           positiv und mit „high international                                             xid und Schlacke. Die angewendete
                                           visibility for the mm-waves and ra-                                             Methode ist allerdings sehr univer-
                                           dar sensors in Austria“ bewertet.                                               sell einsetzbar, das Anwendungs-
                                           Jedes der drei Work-Packages –                                                  spektrum enorm groß. Im Prinzip
                                           Concept Engineering, Circuit Design                                             kann damit die chemische Zusam-
                                           und Signal Evaluation -, an dem im                                              mensetzung jeden beliebigen Ma-
                                           Labor gearbeitet wird, könnte auf                                               terials gemessen werden, etwa
                                           Grund der Themenstellung auch ein                                               auch von archäologischen Kunst-
         Univ.Prof. Dr. Andreas
                                           eigenes CD-Labor sein, der Vorteil                                              werken oder von Gestein.
         Stelzer
         CD-L Integrated Radar Sensors,    der Zusammenfassung in einem La-                                                Im CD-Labor wurde bereits ein De-
         Institut für Nachrichtentechnik   bor liegt aber darin, dass hier eine                                            monstrator entwickelt, mit dem
         und Hochfrequenzsysteme           direkte Interaktion zwischen den                                                die chemische Zusammensetzung
                                                                                     Am CD-Labor Integrated Radar
                                           Themenbereichen möglich ist, was                                                von Materialien gemessen werden
                                                                                     Sensors entwickeltes Radar mit
                                           auch ein Alleinstellungsmerkmal                                                 kann, die in der Stahlerzeugung
         Kontakt                           dieses CD-Labors ist.
                                                                                     zweidimensionaler elektronischer
                                                                                     Strahlformung, bestehend aus
                                                                                                                           wichtig sind. „Die wissenschaftliche
                                           Im ersten Work-Package geht es da-                                              Hauptleistung besteht dabei in der
                                                                                     2 mal 8 planaren Antennen und
         Univ.Prof. Dr. Andreas Stelzer    rum, zu überlegen, wie man Radar-         fünf integrierten SiGe-Chips.         Datenauswertung“, sagt Heitz.
         Tel.: 0732 2468-6372              sensoren in Halbleiterbausteine in-                                             In Bezug auf die Polymere war ent-
         Mail: andreas.stelzer@jku.at      tegrieren kann. Dies wird am eigens                                             scheidend, einen schnellen Durch-
         www.nthfs.jku.at/CD-Labor/        entwickelten Radarsimulator verifi-       4 Laser-Assistierte                   satz zu erreichen, also eine Mes-
         index.htm                         ziert. Im zweiten Schritt werden die        Diagnostik                          sung bei einer Bandgeschwindig-
                                           integrierten Schaltungen entwor-          In der „Champions League“ spielt      keit von zwei Metern pro Sekun-
                                           fen und die Halbleiterchips realisiert,   laut internationalem Gutachterur-     de durchführen zu können. Beim
                                           und schließlich wird mit innovativen      teil vom September 2011 das CD-       Eisenoxid ist beim Messgerät ei-
                                           Auswerteverfahren überprüft, ob           Labor „Laser-Assistierte Diagnos-     ne hohe Nachweisempfindlich-
                                           die erreichten Messergebnisse mit         tik“, das am Institut für Ange-       keit ausschlaggebend und bei den
         Zur Person                        der Theorie übereinstimmen.               wandte Physik angesiedelt und von     Schlacken, dass Analysen ohne Ver-
                                           Aus Sicht der Forschung ist dabei         a.Univ.Prof. Dr. Johannes Heitz und   gleichsproben gemacht werden
                                           vor allem wichtig, neue Systemkon-        a.Univ.Prof. Dr. Johannes Pedarnig    können. „Diese Technologie ist nun
                                           zepte zu erforschen und Genauig-          geleitet wird. Die hier angewandte    in allen drei Bereichen auf einem
                                           keitsgrenzen auszuloten, die mit Ra-      Methode besteht darin, verschie-      Status, dass sie nicht nur bei uns
                                           darmessungen erreicht werden kön-         dene Materialien mit Laserlicht so    im Labor, sondern direkt in den In-
                                           nen. Aus Sicht des Unternehmens-          zu bestrahlen, dass auf dem be-       dustrieanlagen eingesetzt werden
                                           partners DICE steht im Vordergrund,       strahlten Material kurz eine klei-    kann“, sagt Pedarnig.
                                           einen funktionierenden Chip zu er-        ne Flamme entsteht. Diese kleine      In Österreich gibt es keine ande-
                                           halten. „DICE hat es geschafft, auf-      Flamme sendet Licht in Form von       re Gruppe, die mit vergleichbarer
                                           bauend auf diesen Forschungser-           Spektrallinien aus, und anhand der    Intensität auf diesem Gebiet ar-
a.Univ.Prof.       a.Univ.Prof.            gebnissen, innerhalb von 5 Jahren         Spektrallinien kann dann auf die      beitet, weltweit sind aber mehre-
Dr. Johannes       Dr. Johannes            mit einem neuen Produkt ins Auto
Pedarnig           Heitz                   hineinzukommen, wofür man nor-
CD-L Laser-Assistierte Diagnostik,         malerweise über zehn Jahre Vorlauf-                           Laser
Institut für Angewandte Physik
                                           zeit braucht, das war so nicht vor-
                                           hersehbar“, sagt CD-Labor-Leiter
                                           Univ.Prof. Dr. Andreas Stelzer.
                                           Aber nicht nur für die Automobilin-
         Kontakt                           dustrie ist das Thema Radar wichtig:
                                           „Radar und mm-Wellen sind derzeit
         a.Univ.Prof. Dr. Johannes         ein hot topic, die Anwendungen ha-
         Pedarnig                          ben sich auf viele Bereiche erweitert,
         Tel.: 0732 2468-9246              wie etwa Sicherheitstechnik, Materi-                                            Laser-induziertes Plasma
         Mail: johannes.pedarnig@jku.at    alcharakterisierung und Medizintech-        Probe
         www.jku.at/lad/content            nik.“ Auch in der Industrie ist die-
                                           se Technologie vielfältig einsetzbar.

     6     JKU | UNIVATIONEN 1/12
Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
SCHWERPUNKTTHEMA

                                                                                                                 Hochsensible Materialcharakterisierung
                                                                                                                                mittels Interferometrie

                                                  Neu entwickeltes 3D-Mikroskop mit flexiblem Bildkontrast

re Gruppen mit diesem Thema be-        linearen Methoden geht es etwa          Folge wird geklärt, warum sich das
fasst. So ist etwa auch die Ende
November gestartete Mars-Sonde
                                       auch um die Frage, welche Korro-
                                       sionsprodukte sich auf Stahl bil-
                                                                               Material in einer bestimmten Wei-
                                                                               se verhält, was wichtig für weitere
                                                                                                                         Zur Person
der NASA mit dem Rover „Curio-         den und wie deren Struktur aus-         Optimierungsschritte in der Pro-
sity“ ausgestattet, der unter ande-    sieht.                                  duktentwicklung ist. – Ähnliche
rem das Laser-Messgerät „Chem-                                                 Aufgabenstellungen werden auch
Cam“ an Bord führt, das vor Ort        Im Zentrum für Oberflächen- und         gemeinsam mit dem zweiten Fir-
die chemische Zusammensetzung          Nanoanalytik, an dem das CD-La-         menpartner EV Group bearbeitet.
von Marsgestein analysieren soll.      bor angesiedelt ist, stehen die für     Hier geht es darum, ein besseres
Mit demselben Messverfahren –          die herkömmliche Materialcharak-        Verständnis für Oberflächenpro-
der Laser-induzierten Durchbruch-      terisierung wichtigen Großgeräte        zesse beim Wafer-Bonden, also
Spektroskopie – wird auch im CD-       – meist Ultrahochvakuum-Systeme         dem Zusammenfügen von Halblei-
Labor an der JKU gearbeitet.           - zur Verfügung. Wie Materialien        ter-Wafern, zu bekommen.
                                                                                                                         Assoz.Prof. Dr. David Stifter
                                       sich – zum Beispiel im Korrosions-
                                                                                                                         CD-L Mikroskopische und
5 Mikroskopische und                   prozess – verhalten, steht dabei        Am CDL-MS-MACH sind als wis-              spektroskopische Material-
  spektroskopische Material-           im Mittelpunkt der Forschung. Mit       senschaftliche Partner auch das In-       charakterisierung (CDL-MS-MACH),
                                                                                                                         Zentrum für Oberflächen- und
  charakterisierung                    den neuen optischen Methoden            stitut für Wissensbasierte Mathe-
                                                                                                                         Nanoanalytik
In der Grundlagenforschung in-         ist es nun zusätzlich möglich, sol-     matische Systeme der JKU, Fuz-
nerhalb des CD-Labors „Mikro-          che Prozesse direkt zu beobach-         zy Logic Laboratory Linz-Hagen-
skopische und spektroskopische         ten. „In der Stahlerzeugung für         berg, und die Medizinische Univer-
Materialcharakterisierung“, CDL-       die Automobilindustrie ist es zum       sität Innsbruck beteiligt. Das FLLL
MS-MACH, werden nicht-lineare          Beispiel wichtig, dass der Stahl        entwickelt neue mathematische
mikroskopische Methoden, die           nicht zu biegsam ist, er muss ei-       Algorithmen und fortschrittliche
heute in den Life Sciences boomen,     ne bestimmte Festigkeit aufwei-         Analysemethoden von großen Da-
auf ihr Potenzial bezüglich der An-    sen“, sagt CD-Laborleiter Assoz.        tenmengen, aus denen möglichst
wendung in anderen Bereichen ge-       Prof. Dr. David Stifter. Gleichzeitig   viel relevante Information gewon-
prüft und weiterentwickelt. So wer-    muss der Stahl sich auch schwei-        nen werden soll. Die MedUni Inns-
den etwa neue Mikroskopiemetho-        ßen und lackieren lassen, also ver-     bruck arbeitet mit einer besonde-         Kontakt
den aus der Biomedizin auf Kristall-   schiedene Eigenschaften gleich-         ren Art der Raman-Mikroskopie
schichten ausgetestet, um das Po-      zeitig erfüllen. Der Firmenpartner      und hat auch die Spiralphasen-            Assoz.Prof. Dr. David Stifter
tenzial für die Charakterisierung      voestalpine Stahl arbeitet daher        mikroskopie entwickelt, die hier          Tel.: 0732 2468-8881
von Stahloberflächen und auch für      mit dem CD-Labor zusammen, um           in Linz für 3D adaptiert wurde.           Mail: david.stifter@jku.at
zusammengefügte Halbleiter-Wafer       entwickelte Materialien mit den         Damit werden die im CD-Labor              www.jku.at/zona/content/
auszuloten. Bei der direkten Beob-     etablierten und auch neuen Me-          erbrachten Ergebnisse noch                e41656/e41657/
achtung von Prozessen mit nicht-       thoden zu charakterisieren. In der      besser veranschaulicht.

                                                                                                                       JKU | UNIVATIONEN 1/12             7
Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
Schwerpunktthema

         6    Modellierung parti-           krete Umsetzung der Forschungser-        menspartnern nicht ganz unum-         mit Feedback und neue Impulse
              kulärer Strömungen            gebnisse ist etwa in der Abgasreini-     stritten war: „Wir wollen nach au-    aus der ganzen Welt, auch neue
    „…the laboratory has become ve-         gung, bei Strömungen in Hochöfen         ßen gehen und stellen die von uns     Kooperationen haben sich dadurch
    ry much visible in this highly compe-   und bei der Erzeugung von Polyole-       entwickelten Programme ande-          schon ergeben“. Auf Grund der
    titive area within only a few years.    finen möglich.                           ren WissenschafterInnen auf open      hohen internationalen Sichtbarkeit
    This is really an outstanding achie-                                             source Basis zur Verfügung. Zusätz-   ist inzwischen die Zahl der Indus-
    vement.” – so das Gutachten von         CD-Labor-Leiter Priv.Doz. Dr. Stefan     lich organisieren wir Kurse, zu de-   triepartner im CD-L auf sieben ge-
    Prof. Hans Kuipers, TU Eindhoven,       Pirker hat mit seinem Labor von          nen Leute sogar aus Indien, Süd-      stiegen, es gibt auch mehrere in-
    der das CD-Labor „Modellierung          Anfang an ein Konzept umgesetzt,         Korea und Süd-Afrika extra nach       ternationale Anfragen von jungen
    partikulärer Strömungen“ bei der        das zunächst bei den Unterneh-           Linz kommen. Wir bekommen da-         WissenschafterInnen, die an dem
    Zwei-Jahres-Evaluierung sehr posi-                                                                                     am Institut für Strömungslehre und
    tiv bewertet hat. In zwei Hauptgrup-                                                                                   Wärmeübertragung angesiedelten
    pen – Dust’n’Dirt und Rock’n’Roll –                                                                                    CD-Labor ihren PhD machen möch-
    wird im CD-Labor einerseits das Ver-                                                                                   ten. „Die größte Herausforderung
    halten von Stäuben untersucht und                                                                                      ist demnach, das schnelle Wachs-
    numerisch simuliert. Dabei werden                                                                                      tum des Labors zu bewältigen und
    nicht einzelne Staubpartikel betrach-                                                                                  hier in Linz etwas Produktives da-
    tet, sondern der Staub als Masse.                                                                                      raus zu machen“, sagt Pirker.
    Experimente dazu werden direkt im
    Haus, also im Erdgeschoss des Sci-                                                                                     7 Nanoskopische
    ence Parks, gemacht. Andererseits                                                                                        Methoden in der Biophysik
    wird in der Gruppe Rock’n’Roll je-                                                                                     Weltweit führend in der Forschung
    des einzelne Korn betrachtet und                                                                                       ist das CD-Labor „Nanoskopische
    die Kontakte zwischen den Körnern                                                                                      Methoden in der Biophysik“ in der
    werden rechnerisch aufgelöst. Da                                                                                       Entwicklung von hoch sensitiven sta-
    die Hälfte der Prozesse in der welt-                                                                                   bilen Rastersondenmikroskop-Sen-
    weiten Prozessindustrie mit Parti-                                                                                     soren. Im CD-Labor werden diese
    keln zu tun hat, sind mathematische                                                                                    Sensoren hinsichtlich ihrer che-
    Methoden zur Beschreibung dieser                                                                                       mischen Zusammensetzung ent-
    Prozesse extrem gefragt. Eine kon-                                                                                     wickelt, der Unternehmenspart-
                                                                                                                           ner SCL Sensortech stellt auf Ba-
                                                                                                                           sis der Forschungsergebnisse eige-
                                                                                                                           ne Messspitzen her. Die Sensoren
    Zur Person                                 Frühere CD-Labors an der JKU                                                sollen mit verschiedenen Liganden
                                                                                                                           (in Form von Biomolekülen) ein-
                                               � Methoden und Werkzeuge des Software Engineering                           gesetzt werden können. Dies ist
                                                 (1992-1998)                                                               im Rahmen der Nanodiagnostik
                                                 Leitung: o.Univ.Prof. Dr. Gustav Pomberger                                ein wichtiges Thema: indem un-
                                                                                                                           ter dem Rastersondenmikroskop
                                               � Mathematische Modellierung und Numerische Simulation                      nicht nur die Oberfläche von Zel-
                                                 (1992-1999)                                                               len abgetastet wird, sondern mit
                                                 Leitung: o.Univ.Prof. Dr. Heinz Engl                                      den an den Messsonden befe-
                                                                                                                           stigten Liganden bestimmte Re-
                                               � Plastiksolarzellen (1998-2004)                                            zeptoren gebunden werden, kann
    Priv.Doz. Dr. Stefan Pirker                  Leitung: o.Univ.Prof. Dr. Serdar Niyazi Sariciftci                        festgestellt werden, wo in den Zel-
    CD-L Modellierung partikulärer                                                                                         len sich bestimmte Rezeptoren be-
    Strömungen,
    Institut für Strömungslehre                � Elektromechanische Sensorik und Aktorik                                   finden. „Da bestimmte Rezeptoren
    und Wärmeübertragung                         (1998-2000)                                                               bestimmten Krankheiten – etwa
                                                 Leitung: Univ.Prof. Dr. Reinhard Lerch                                    Epilepsie, Schizophrenie oder De-
                                                                                                                           pressionen – zugeordnet werden
    Kontakt                                    � Automatisierung mechatronischer Systeme in der                            können, sind diese Erkenntnisse
                                                 Stahlindustrie (1999-2005)                                                für die Entwicklung neuer Behand-
    Priv.Doz. Dr. Stefan Pirker                  Leitung: o.Univ.Prof. Dr. Kurt Schlacher                                  lungsmethoden enorm wichtig“,
    Tel.: 0732 2468-6477                                                                                                   sagt Laborleiter Univ.Prof. Dr. Peter
    Mail: stefan.pirker@jku.at                 � Oberflächenoptische Methoden                                              Hinterdorfer.
    http://CFDEM.com;                            (2003-2009)                                                               Im zweiten Modul des CD-Labors
    http://www.particulate-flow.at               Leitung: Univ.Prof. Dr. Kurt Hingerl                                      geht es um die Entwicklung von
                                                                                                                           sensitiven Messmethoden für multi-

8     JKU | UNIVATIONEN 1/12
Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
SCHWERPUNKTTHEMA

parameter bioanalytische Mikro-        SEM), wodurch die Mikroskopie
skopie und Spektroskopie. Dabei
wurde auf ein früheres Patent auf-
                                       noch schneller wird.
                                                                             Laufende CD-Labors an der JKU
gebaut. Das Ziel in diesem For-        Dass der Name Doppler – und wenn
schungsbereich ist, gemeinsam mit      in unserem Fall auch „nur“ über die   � Automated Software Engineering
dem Unternehmenspartner Agi-           Christian Dopper-Labors – einmal        Leitung: o.Univ.Prof. Dr. Hanspeter Mössenböck
lent die Methoden zu verfeinern        mit so weitläufiger Forschung in        Unternehmenspartner: Siemens VAI, Siemens AG, KEBA,
und sie kundenfreundlicher zu ge-      Verbindung gebracht werden wird,        BMD Systemhaus
stalten.                               hätte sich der eingangs erwähnte        Laufzeit: bis Jänner 2013
                                       Christoph Buys-Ballot sicher nicht
Im dritten Themenbereich, den          träumen lassen. Seine Einschätzung    � Client-Centric Cloud Computing (CDCC)
Multiparameter Rastersonden, der       betreffend den Doppler-Effekt war,      Leitung: Hon.Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe
Mikrowellen- und Fluoreszenz-          dass dessen einzige praktische An-      Wissenschaftliche Partner: RISC, FAW, SCCH, FH OÖ
mikroskopie, geht es um die Kom-       wendung wohl darin liege, dass          Unternehmenspartner: Quanmax AG, SecureGUARD GmbH,
bination von Atomkraftmikrosko-        vielleicht irgendwann einmal bes-       CloudGUARD GmbH
pie und Fluoreszenzmikroskopie         sere Musikinstrumente gebaut wer-       Laufzeit: bis 2018
mit der Elektronenmikroskopie (FE-     den könnten. 
                                                                             � Integrated Radar Sensors
                                                                               Leitung: Univ.Prof. Dr. Andreas Stelzer
                                                                               Unternehmenspartner: Dice
  Einzelmolekül-Kraftmikroskopie verwendet Liganden oder Substrate,            Laufzeit: bis 2013
  die an Spitzen von Rastersondenmikroskopen gekoppelt werden,
  um, kombiniert mit Fluoreszenzmikroskopie, molekulare Wechsel-
                                                                             � Laser-Assisted Diagnostics
  wirkungen und die Oberflächentopologie von funktionellen
                                                                               Leitung: a.Univ.Prof. Dr. Johannes Heitz,
  Rezeptoren auf lebenden Zelloberflächen zu charakterisieren.
                                                                               a.Univ.Prof. Dr. Johannes Pedarnig
                                                                               Unternehmenspartner: voestalpine Stahl GmbH,
                                                                               AVE Österreich GmbH
                                                                               Laufzeit: bis 2013

                                                                             � Mikroskopische und spektroskopische
                                                                               Materialcharakterisierung (CDL-MS-MACH)
                                                                               Leitung: Assoz.Prof. Dr. David Stifter
                                                                               Wissenschaftliche Partner: FLLL, Medizinische
                                                                               Universität Innsbruck
                                                                               Unternehmenspartner: voestalpine Stahl GmbH,
                                                                               EV Group E. Thallner GmbH
                                                                               Laufzeit: bis 2016

                                                                             � Modellierung partikulärer Strömungen
                                                                               Leitung: Dr. Stefan Pirker
                                                                               Unternehmenspartner: Siemens VAI Metals Technologie,
                                                                               Voestalpine Stahl, Voestalpine Donawitz, RHI AG,
                                                                               Polysius AG, Plansee SE, Borealis AG
                                                                               Laufzeit: bis Ende 2015
   Zur Person
                                                                             � Nanoskopische Methoden in der Biophysik
                                     Univ.Prof. Dr. Peter                      Leitung: Univ.Prof. Dr. Peter Hinterdorfer
                                     Hinterdorfer                              Unternehmenspartner: SCL Sensortech GmbH,
                                     CD-L Nanoskopische Methoden
                                                                               Agilent Technologies
                                     in der Biophysik, Institut
                                                                               Laufzeit: bis Ende 2014
                                     für Biophysik

                                                                             � Theorie der Solarenergieumwandlung in
                                     Kontakt:                                  organischen Systemen
                                     Univ.Prof. Dr. Peter Hinterdorfer         Leitung: Univ.Prof. Dr. Thomas Renger
                                     Tel.: 0732 2468-9265                      Unternehmenspartner: Konarka Austria Forschungs- und
                                     Mail: peter.hinterdorfer@jku.at           Entwicklungs GmbH
                                     www.jku.at/nmb/content                    Laufzeit: bis Ende 2018

                                                                                                                  JKU | UNIVATIONEN 1/12   9
Christian-Doppler-Labors an der JKU - Wissenspartnerschaften mit Mehrwert - Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz
10   JKU | UNIVATIONEN x/xx
Nachwuchswissenschafterin
                                                                                        Xxxxxxxxxxx

Vom Frauenrecht zu Legal Gender Studies

Geschlecht und Recht

Rechtsnormen bilden die Basis jeder Gesellschaft. Und in ihnen und durch sie wird auch das Verhältnis der Ge-
schlechter ausgestaltet, werden Geschlechteridentitäten konstruiert. – Diese Tatsache bildet den Kern der Legal
Gender Studies, eines Teilbereichs der Rechtswissenschaften, der an der JKU inzwischen fix verankert und For-
schungsschwerpunkt von Dr. Elisabeth Greif, vorjähriger JKU goes gender-Stipendiatin, ist.

D    as Interesse an diesem Rechts-
     bereich war bei Greif früh ge-
weckt, und regelrecht „infiziert“
                                          Thema ist der juristische Umgang
                                          mit abweichender Sexualität in der
                                          Ersten Republik. An praktischer Ar-
                                                                                Berkeley
                                                                                Ihr Ziel ist, die Habilitation in den
                                                                                nächsten ein bis zwei Jahren ab-
                                                                                                                        Ausbildung
                                                                                                                        Dass an der JKU in der juristischen
                                                                                                                        Ausbildung die Gender Studies im
vom Thema Frauenrecht, wie es             beit bedeutet das, die rechtswis-     zuschließen, der nächste Schritt        Grundstudium fest verankert sind,
vor wenigen Jahren noch genannt           senschaftliche Fachliteratur und      führt sie ab August für zehn Mo-        findet Greif umso wichtiger, als ein
wurde, wurde sie bei einem Vor-           die Quellen von Novellierungs-        nate an das Center for Study of         Schwerpunkt an der Rechtswis-
trag von em.Univ.Prof. Dr. Ursula         ansätzen aus der damaligen Zeit       Law and Society in Berkeley, USA.       senschaftlichen Fakultät das Wirt-
Floßmann, emeritierter Vorständin         zu analysieren, wobei ein Teil der    Ein Großteil der theoretischen          schaftsrecht ist und gerade in die-
des Instituts für Österreichische und     Unterlagen im Parlaments-Archiv       Arbeiten zu den Legal Gender            sem Bereich auch die Sensiblilisie-
Deutsche Rechtsgeschichte, den            „ruht“ und erst durch Abschreiben     Studies ist in den USA entstan-         rung für Genderfragen besonders
sie mit einer Freundin besuchte, als      wieder für die Forschungsarbeit       den, am Zentrum in Berkeley wird        wichtig ist.
sie selbst noch gar nicht studierte.      zugänglich gemacht werden kann.       zudem interdisziplinär gearbei-
„Und eigentlich wollte ich ja Litera-     Weiters sind 280 strafrechtliche      tet, was Greif für ihre Habilitation
turwissenschaft studieren und ha-         original-Akten des Landesgerichts     sehr zugute kommt.
be das erste Jahr Jus mehr zur Be-        Linz aus dem entsprechenden Zeit-                                                Zur Person
ruhigung meiner Eltern absolviert“,       raum zu analysieren, die ebenfalls    Weitere Forschungsschwerpunkte
sagt Greif. Aber das Interesse war        zuerst entsprechend verschriftlicht   von Greif liegen im Bereich der
geweckt, die Lust am Formulieren          werden müssen, da sie zum Groß-       neueren Rechtsgeschichte und im
auch in den Rechtswissenschaften          teil nur in handschriftlicher Form    Antidiskriminierungsrecht, das sich
gut auszuleben, und der Studien-          vorliegen, was bei einem Umfang       nicht nur auf das Geschlecht, son-
Schwerpunkt Frauenrecht – heute           von bis zu 400 Seiten auch eine       dern auch auf Religionsbekenntnis
ausgeweitet zu Legal Gender Stu-          gewisse Herausforderung darstellt.    und ethnische Zugehörigkeit be-
dies - früh definiert.                    „Da war ich für das einjährige JKU    zieht. „Interessant wird es in die-
                                          goes gender-Habilitationsstipendi-    sem Bereich insbesondere dort, wo
Archivarbeit                              um wirklich sehr dankbar, weil ich    mehrere Arten von Diskriminierung
Derzeit arbeitet Greif an ihrer Habili-   mich damit ausschließlich auf die-    zusammenspielen, etwa bei der              Dr. Elisabeth Greif
tation und muss dafür tief in die Ar-     se Arbeit konzentrieren konnte“,      Kopftuch-Diskussion betreffend             Institut für Legal Gender Studies
chive abtauchen:                          sagt Greif.                                    Musliminnen“, sagt Greif.

                                                                                                                           Forschungsschwerpunkte
                                                                                                                           Legal Gender Studies, neuere
                                                                                                                           Rechtsgeschichte, Antidiskrimi-
                                                                                                                           nierungsrecht

                                                                                                                           Kontakt
                                                                                                                           Dr. Elisabeth Greif
                                                                                                                           Tel.: 0732 2468-3628
                                                                                                                           Mail: elisabeth.greif@jku.at
                                                                                                                           www.jku.at/legalgenderstudies

                                                                                                                         JKU | UNIVATIONEN 1/12                11
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       sowi

     Authentizität von Managern in kulturell fremdem Umfeld

     Kosmopoliten oder Frankensteins?

     Wenn Manager in Unternehmen arbeiten, die von Werten einer anderen Kultur geprägt werden, haben sie die
     Möglichkeit, entweder bewusst mit den kulturellen Unterschieden umzugehen, oder die eigenen Werte durchset-
     zen zu wollen, oder die kulturellen Unterschiede völlig außer Acht zu lassen. Eine aktuelle internationale Studie
     lotet die Bandbreite zwischen diesen drei Polen aus – vom Kosmopoliten bis zu Frankenstein.

     W       as das Verständnis von
             Management betrifft, gibt
     es zwei Modelle mit völlig unter-
                                         Raum davon ausgeht, dass es bei
                                         Management nicht um Fachkom-
                                         petenz sondern ausschließlich um
     schiedlichen Ansätzen: während      Führungskompetenz geht, hat bis-
     man im anglo-amerikanischen         her überall sonst auf der Welt kei-
                                         ne Professionalisierung von Ma-
                                         nagement stattgefunden. Ma-
                                         nagement wird hier also immer
     Zur Person                          in Bezug auf Management von
                                         etwas gesehen, entweder fach-
                                         oder branchenspezifisch. Entspre-
                                                                                      Die Studie „Cosmopolitans or Frankensteins? Managers as
                                         chend verlaufen Manager-Karri-
                                                                                      Carriers of Local and Global Identities” wird im Herbst 2012 in
                                         eren unterschiedlich: im anglo-
                                                                                      der bei Routledge erscheinenden Publikation “Organizations and
                                         amerikanischen Raum nach dem
                                                                                      managerial ideas: Global themes and local variations.” erscheinen.
                                         „Helikopter“-Modell, wobei Fach-
                                         bereiche übersprungen werden
                                         und die Erfahrungen betreffend           pen von Managern, die im eigenen          chen, sind die „positiven Kosmo-
                                         Beziehungen zu Menschen maß-             Land tätig sind, untersucht: jene, die    politen“, wie Delmestri sie nennt,
                                         geblich sind. Ansonsten nach dem         in einem einheimischen Unterneh-          die für Unternehmen wertvollsten
     Univ.Prof. Dr. Giuseppe             „Kamin“-Modell, wo Manager im-           men und jene, die in einem inter-         Manager, weil sie in der Lage sind,
     Delmestri                           mer im eng abgesteckten Bereich          nationalen Unternehmen tätig sind.        Unterschiede in den Kulturen wahr-
     Institut für Organisation           bleiben und nach oben wandern.           Als Resultat zeigte sich für die itali-   zunehmen und zu verstehen und
                                                                                  enischen, deutschen, chinesischen         sich auch bewusst entscheiden,
     Delmestri ist seit August 2011      Rollenwechsel                            und brasilianischen Manager, die in       ob sie im Unternehmen ihre eige-
     Vorstand des Instituts für          Was passiert nun, wenn sich soziale      einheimischen Unternehmen tätig           ne Kultur leben oder sich anpassen
     Organisation und war zuvor an       Welten überkreuzen und mischen?          sind, dass sie ihre Rolle als fachbe-     möchten. Das Gegenteil davon wä-
     der Universität Bergamo, Italien.   Univ.Prof. Dr. Giuseppe Delmestri        zogene Manager beibehielten, wäh-         ren die Ethnozentriker, die die ei-
                                         befragte 800 Manager in Italien,         rend sie, wenn sie in internationa-       gene Kultur als das Maß aller Din-
                                         Deutschland, Brasilien und China,        len (insbesondere anglo-amerika-          ge verstehen. „Dazwischen stehen
     Forschungsschwerpunkte:             wie sie ihre Rolle als Manager de-       nischen) Unternehmen tätig waren,         die Frankensteins, wie ich sie nen-
     Organisationsgestaltung und         finieren und wie es ihnen ergeht,        ihre Rolle geändert haben und sich        ne“, sagt Delmestri. „Sie gehen
     Wandel, Leadership, institutional   wenn sie in ihrem Land in ein kul-       ausschließlich auf die Führungsauf-       davon aus, dass kulturelle Werte in
     entrepreneurship                    turell fremdes Arbeitsumfeld kom-        gaben konzentrierten. „Dieser Un-         unseren Zeiten globalisiert sind und
                                         men. „Wir hatten zwei Hypothe-           terschied wird sehr bewusst wahr-         tendieren dazu, Unterschiede zu
                                         sen: entweder dass die Erstsozialisie-   genommen und verursacht vielen            bagatellisieren. Sie geben sich da-
                                         rung bestimmend ist, also die Kul-       Managern auch schlaflose Nächte.          mit den Anschein von Weltoffen-
     Kontakt                             tur und Werte, mit denen jemand          Ein 35-jähriger Ingenieur hat einmal      heit, wollen in Wahrheit aber al-
                                         aufwächst. Oder dass die Zweitso-        zu mir gesagt: ‚Wie kann ich denn         le gleich behandeln, als würde die
     Univ.Prof. Dr. Giuseppe             zialisierung wichtiger ist, also ei-     managen, wenn ich mich fachlich           gesamte Welt so ticken wie das ih-
     Delmestri                           ne Anpassung, die erst im Berufsle-      nicht auskenne?“, sagt Delmestri.         nen bekannte Jetset.“ Spannungen
     Tel.: 0732 2468-1446                ben stattfindet und das eigene Rol-                                                in internationalen Unternehmen
     Mail: giuseppe.delmestri@jku.at     lenverständnis stark beeinflusst“,       Kultur-Globalisierung                     haben oft darin ihre Ursache, die
     www.jku.at/org                      sagt Delmestri. Um ein klares Bild       Wenn es darum geht, im Manage-            aber noch wenig erkannt und be-
                                         zu bekommen, hat er zwei Grup-           ment international Karriere zu ma-        wusst wahrgenommen wird.

12     JKU | UNIVATIONEN 1/12
SOWI

Wo befindet sich Österreich?

Kulturen im Vergleich

Die Werte, die ein Mensch hochhält, bestimmen auch sein Handeln. Beides – Werte und Verhalten – sind grund-
legende Aspekte im Kulturvergleich, da Werte unter anderem durch die Kultur, in der ein Mensch aufwächst, ge-
prägt werden. Eine kürzlich publizierte internationale Studie, an deren Erstellung das Institut für Internationales
Management beteiligt war, untersuchte, in welchen Kulturen welche Werte am Arbeitsplatz eine Rolle spielen.

A    uf der Basis des Schwartz Va-
     lues Survey, der primär Da-
ten von StudentInnen und Lehre-
                                        internationale Forschungsprojekte
                                        durchgeführt. Derartige Studien
                                        bedeuten nicht nur, die JKU in der
                                                                                ten Kulturen „neutrale“ Wissen-
                                                                                schafterInnen parallel zu den Stu-
                                                                                dienautorInnen die Daten analysie-
                                                                                                                        Zur Person
rInnen erfasste, identifiziert das      international academic community        ren und dann die Ergebnisse ver-
University Fellows International Re-    zu repräsentieren, sondern auch,        glichen und analysiert werden. Um
search Consortium, UFIRC, in ei-        Synergien durch unterschiedliche        das Projekt starten zu können, ste-
ner aktuellen 50-Länder-Studie je-      Herangehensweisen zu nutzen und         hen noch Entscheidungen der US-
ne Wertedimensionen, die für ei-        voneinander zu lernen.                  amerikanischen und australischen
ne breitere Personengruppe, näm-                                                Ethik-Kommissionen aus, dass das
lich qualifizierte Berufstätige, hohe   Szabo, die auf vergleichende Füh-       vorhandene Datenmaterial, gesam-
Verlässlichkeit aufweisen. Die Da-      rungsforschung spezialisiert ist,       melt im Rahmen einer Lehrveran-
tenanalyse zeigt, dass sich Öster-      beschäftigt sich beispielsweise im      staltung, verwendet werden darf.
reicherInnen beispielsweise durch       Rahmen einer 6-Länder-Studie mit
                                                                                                                        a.Univ.Prof. Dr.        a.Univ.Prof. Dr.
vergleichsweise hohe Werte in den       ethischer Führung. In drei Kultur-      Normen und Sanktionen                   Iris Fischlmayr         Erna Szabo MBA
Bereichen Vielseitigkeit und Sicher-    kreisen wird erhoben, was Füh-          Eine umfangreiche Studie mit 33         Institut für Internationales
heit auszeichnen, während Macht-        rungskräfte unter dem Begriff Inte-     teilnehmenden Ländern, an der           Management
und Leistungsorientierung relativ       grität verstehen. „Nach einer Erst-     beide Wissenschafterinnen teil-
schwach ausgeprägt sind. „Unse-         analyse der Daten kann man zumin-       nahmen, sorgte erst kürzlich inter-
re Studie gibt WissenschafterInnen      dest schon schließen, dass öster-       national für Aufsehen. Publiziert
im Internationalen Management           reichische und deutsche Ansichten       in „Science“, beschäftigte sich
ein zuverlässiges Instrument für        in diesen Fragen sehr ähnlich           die Studie mit den Unterschieden
Folgestudien und aktuelle Daten         sind“, sagt Szabo.                      zwischen „tight“ und „loose cul-        Forschungsschwerpunkte
in die Hand“, sagt a.Univ.Prof. Dr.                                             tures“, also zwischen Kulturen, die     Prof. Fischlmayr:
Erna Szabo MBA, die als Vertre-         In der Startphase befindet sich         starke Normen haben und bei de-         Internationales Personalwesen,
terin Österreichs dafür verant-         ein länderübergreifendes Projekt,       ren Verletzung strenge Sanktionen       virtuelle Zusammenarbeit
wortlich war, die Fragebögen mit        an dem a.Univ.Prof. Dr. Iris Fischl-    auferlegen, und jenen Kulturen,
zu entwickeln und die Daten für         mayr maßgeblich beteiligt ist: Die      die ein loses Regelsystem verfol-       Forschungsschwerpunkte
Österreich zu erheben und auszu-        Grundfrage hier ist, ob und wie         gen. „Die Arbeitshypothese, dass        Prof. Szabo:
werten.                                 weit die Interpretation von quali-      Kulturen, die historischen oder         Kulturvergleichende Führungs-
                                        tativen Daten einer Studie durch        ökologischen Gefahren ausgesetzt        forschung
Internationale Projekte                 den kulturellen Hintergrund der         waren oder sind, starke Normen
Am Institut für Internationales Ma-     Forschenden gefärbt ist. Um das         aufweisen und abweichendes Ver-
nagement werden immer wieder            zu eruieren, sollen für die beteilig-   halten weitgehend sanktionieren,
                                                                                hat sich durch die Datenanalyse
                                                                                bestätigt“, sagt Fischlmayr. Der
                                                                                Durchschnittswert für den „tight-

    Studie                                                                      ness score“ beträgt für alle 33 Län-
                                                                                der übrigens 6,5. Österreich liegt
    „Differences between Tight and Loose Cultures“                              mit einem Wert von 6,8 knapp da-        Kontakt
    Initiatorin: Michele J. Gelfand,                                            rüber. Zu den „engmaschigsten“
    Psychologin an der University of Maryland                                   Ländern zählen Pakistan (12,3)          Univ.Prof. Dr. Iris Fischlmayr
    Publiziert in SCIENCE 332, 27. Mai 2011                                     und Malaysia (11,8), Länder mit         Tel.: 0732 2468-9125
    www.sciencemag.org/content/332/6033/1100                                    sehr „losem“ Regelsystem sind die       Mail: Iris.fischlmayr@jku.at
                                                                                Ukraine (1,6) und Estland (2,6).

                                                                                                                       JKU | UNIVATIONEN 1/12            13
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     Forschungs-Landesrätin Mag.a Doris HUMMER:

     „Mehr Geld für Forschung in Oberösterreich“

     „Durch Investitionen in Forschung und Entwicklung werden mehr und nachhaltig Arbeitsplätze in Oberösterreich
     geschaffen. Deshalb stellt das Land OÖ trotz Sparkurs die Weichen für die Zukunft richtig: 2012 gibt es fast 5
     Millionen Euro mehr für Forschung und Wissenschaft als im Vorjahr. Konkret bedeutet das 17 Prozent mehr für
     universitäre und außeruniversitäre Forschung, sowie 5 Prozent mehr für die Fachhochschulen.“

                                                                            Am 19. März 2012
                                                                            vergibt Landesrätin
                                                                            Doris Hummer
                                                                            erstmals den
                                                                            OÖ Forscherinnen-
                                                                            Award.

     I n Zeiten größter Sparsamkeit ist es
       trotzdem unverzichtbar, Innovati-
     onen zu fördern und damit Oberö-
                                             Gute. Konkret bedeutet das 17 Pro-
                                             zent mehr für universitäre und au-
                                             ßeruniversitäre Forschung sowie 5
                                                                                  den, die unsere Unternehmen und
                                                                                  Forschungseinrichtungen dringend
                                                                                  brauchen. Damit decken wir nicht
                                                                                                                       Forschung und industrielle F & E
                                                                                                                       vergeben. Zusätzlich soll ein Son-
                                                                                                                       derpreis international anerkannte
     sterreich fit für die Zukunft zu ma-    Prozent mehr für die Fachhochschu-   nur den Bedarf im eigenen Land,      wissenschaftliche Leistungen aus-
     chen. Durch die Erhöhung des Bud-       len“, so Hummer.                     sondern werden durch das geballte    zeichnen. „Wir brauchen auch die
     gets für Wissenschaft und Forschung                                          Know-How auch als Wirtschafts-       Frauen in der Forschung, um den
     auf rund 50 Millionen Euro stellt das   Ein Schwerpunkt der Landesrätin      raum noch attraktiver und schaf-     Bedarf zu decken. Mit dem ersten
     Land OÖ die richtigen Weichen.“,        ist - durch aktive Zusammenarbeit    fen zusätzliche Arbeitsplätze“, so   OÖ Forscherinnen-Award holen wir
     freut sich Doris Hummer, Landesrätin    aller oö. Universitäten und Hoch-    Hummer.                              2012 erstmals die hervorragende
     für Forschung und Wissenschaften.       schulen - den Hochschulraum OÖ                                            Leistung der Oberösterreichischen
     Das zusätzliche Geld kommt dem          national und international attrak-   Erstmals vergeben wird der OÖ For-   Forscherinnen vor den Vorhang
     oberösterreichischen Hochschul-         tiv zu positionieren und bekannter   scherinnen-Award. Der Preis wird     und machen hoffentlich vielen jun-
     raum, den Forschungseinrichtungen       zu machen. „Wir wollen in Oberö-     in den Kategorien Grundlagenfor-     gen Frauen Mut und Lust auf eine
     und den forschenden Betrieben zu        sterreich die Expert/innen ausbil-   schung, anwendungsorientierte        Karriere in diesem Bereich.“

14       JKU | UNIVATIONEN 1/12
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                                                                                                                    RE

Standardwerk zum österreichischen Aktienrecht von JKU-Professoren

Neu: 2. Band Aktiengesetz-Kommentar

Mit dem Erscheinen des 2. Bandes des Aktiengesetz-Kommentars von Jabornegg/Strasser im November 2011 ist
ein von Professoren der JKU herausgegebenes und in Justiz, Verwaltung und Wirtschaft oft verwendetes Standard-
werk zum österreichischen Aktienrecht wiederum aktuell verfügbar. Die Fülle von Rechtsänderungen im Aktien-
recht verlangte dringend nach einer weiteren Neuauflage – der nunmehr jüngsten des Kommentars.

A    ktiengesellschaften spielen
     in der österreichischen Wirt-
schaft eine wichtige Rolle. Obwohl
                                          Prof. Dr. Peter Jabornegg zwei
                                          JKU-Professoren eingeladen, als
                                          Herausgeber und Verfasser mitzu-
                                                                                sätzliche prominente AutorInnen
                                                                                (aus Linz, aber auch aus Wien) ge-
                                                                                wonnen werden, was weiterhin
                                                                                                                        ser, im Oktober 2010 verstorben
                                                                                                                        ist und die Fertigstellung jenes Pro-
                                                                                                                        jektes nicht mehr erleben durfte,
nur eine verhältnismäßig kleine           arbeiten, wodurch letztlich die He-   eine Kommentierung in höchster          das er nicht nur initiiert, sondern
Anzahl der Unternehmen in der             rausgeber-schaft an die JKU „wan-     Qualität gewährleistete.                in allen drei von Linz aus heraus-
Rechtsform einer Aktiengesell-            derte“ und es in der 3. Auflage                                               gegebenen und bearbeiteten Auf-
schaft organisiert ist, handelt es        1993 teilweise zu gänzlichen Neu-     Aktuelle 5. Auflage                     lagen mit großem eigenem Enga-
sich doch um wirtschaftlich höchst        bearbeitungen sowie erheblichen       Eine Fülle von neuerlichen Rechts-      gement und Einsatz seiner hohen
bedeutende Unternehmen, wo-               Ausweitungen und Vertiefungen         änderungen - vom Handelsrechts-         Fachkompetenz begleitet hat. Es
bei neben den „allgemeinen“ Ak-           der Kommentierung kam. Für die        Änderungsgesetz über das Publi-         sei deshalb auch hier nochmals in
tiengesellschaften vor allem auch         in Teilbänden über einen verhält-     zitätsrichtlinie-Gesetz, das Gesell-    Dankbarkeit seiner gedacht. Sein
die Bank- und Versicherungsak-            nismäßig langen Zeitraum (von         schaftsrechts-Änderungsgesetz           Werk wird fortgeführt werden.
tiengesellschaften wesentliche            2001 bis 2005) erschienene 4.         2007, das Unternehmensrechts-                           Peter Jabornegg
Leistungen in der österreichischen        Auflage konnten für wesentliche       Änderungsgesetz 2008, das Akti-
Wirtschaft erbringen.                     Teilkommentierungen einige zu-        enrechts-Änderungsgesetz 2009
                                                                                bis hin zum Gesellschaftsrechts-
Geschichte                                                                         Änderungsgesetz 2011 - ver-              Zur Person
Anwendungsorientierte                                                                 langte dringend nach einer
Grundlagenforschung im                                                                  weiteren Neuauflage und
Rahmen der Rechtswissen-                                                                diesmal sollte es auf jeden
schaften geschieht häufig in                                                            Fall schneller gehen. Dement-
Form von wissenschaftlichen                                                             sprechend wurde die 5. Auf-
Kommentaren zu einzelnen                                                                lage so konzipiert, dass sie
Gesetzen. Damit wird für al-                                                           in möglichst rascher Abfolge
le jene, die Gesetze in der                                                            in zwei Bänden erscheinen
Praxis anwenden sollen, eine                                                           konnte. Band 2 mit den §§
umfassende Hilfestellung an-                                                          70 – 273 AktG liegt bereits
geboten. In der juristischen                                                          seit 2010 vor. Der nunmehr            o.Univ.Prof. Dr. Peter
Aufbereitung des österreichi-                                                         publizierte Band 1 mit den            Jabornegg
schen Aktienrechts kam ur-                                                            §§ 1 – 69 AktG komplettiert           Institut für Arbeitsrecht und
                                                                                                                            Sozialrecht
sprünglich Karl Schiemer das                                                          das Gesamtwerk. Damit ver-
große Verdienst zu, im Jah-                                                           fügt die mit aktienrechtlichen
re 1980 als erster die für ei-                                                        Fragen befasste Praxis wieder         Forschungsschwerpunkte:
nen Autor fast nicht bewältig-                                                       über einen umfassenden und             Arbeitsrecht, Unternehmensrecht
bare Aufgabe auf sich genom-                                                         ganz aktuellen wissenschaft-
men zu haben, einen Hand-                                                            lichen Kommentar. So erfreu-
kommentar zum AktG zu ver-                                                           lich das ist und so wichtig es
fassen. 1986 hat er wiederum                                                         für die Präsenz von Rechtswis-         Kontakt
ganz allein die zweite überar-                                                      senschafterInnen der JKU in
beitete und erheblich erwei-                                                        Wissenschaft und Praxis des             o.Univ.Prof. Dr. Peter Jabornegg
terte Auflage herausgebracht.                                                       Gesellschaftsrechts ist, so be-         Tel.: 0732 2468-8256
I n w e i t e re r F o l g e w u rd e n                                             trüblich erscheint es, dass der         Mail: peter.jabornegg@jku.at
aber dann mit o.Univ.Prof. Dr.                                                      Mitherausgeber, em. o.Univ.             www.jku.at/arso
Rudolf Strasser und o.Univ.                                                         Prof. DDr. h.c. Dr. Rudolf Stras-

                                                                                                                         JKU | UNIVATIONEN 1/12                 15
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     Dr. Ludwig Scharinger, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ:

     „Wir freuen uns über solide Entwicklung“

     Im Jahr 2011 konnte die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft eine sehr solide Entwicklung vor-
     weisen und ihren erfolgreichen Weg fortsetzen. Wir orientieren uns ausschließlich an den Bedürfnissen der Kun-
     den. Die erzielten Ergebnisse bestätigen, dass unser Geschäftsmodell, das auf Sicherheit, Vertrauen, Berechenbar-
     keit und Nachhaltigkeit beruht, im Sinne der Kunden höchst erfolgreich ist.

     Breit aufgestellt                                                                                                 programm“ für Oberösterreich
     Die Raiffeisenlandesbank OÖ und                                                                                   wichtige Konjunkturimpulse. Die-
     mit ihr die gesamte Raiffeisen-                                                                                   se ambitionierte Offensive zielt auf
     bankengruppe OÖ hat sich mit er-                                                                                  die Sanierung und Revitalisierung
     folgreichen Geschäftsfeldern breit                                                                                von Ein- und Mehrfamilienhäu-
     aufgestellt.                                                                                                      sern sowie von Ortskernen ab und
                                                                                                                       trägt wesentlich zur Belebung der
     � Dienstleistungen für Kunden in                                                                                  Konjunktur in unserem Land bei.
       den Bereichen Corporate Ban-                                                                                    Dies generiert zusätzliche Wert-
       king, Retail Banking, Immobilien                                                                                schöpfung, schafft wichtige Ar-
       Banking und Private Public Part-                                                                                beitsplätze und ist auch ein Bei-
       nership-Modellen werden stän-                                                                                   trag zum Klimaschutz. Bisher wur-
       dig intensiviert und den künf-                                                                                  den bereits bei insgesamt 17.783
       tigen Anforderungen angepasst.                                                                                  Ein- und Mehrfamilienhäuser um-
     � Darüber hinaus ist die Raiffei-                                                                                 fangreiche Energiesanierungen
       senlandesbank OÖ bei Exporten       Dr. Ludwig Scharinger                                                       umgesetzt bzw. eingeleitet. Da-
       sowohl nach Westeuropa und          Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberreich                          zu kommen 155 Ortskernrevitali-
       ganz besonders nach Osteuropa                                                                                   sierungsprojekte. Insgesamt wurde
       bis Asien äußerst begleitungs-                                                                                  damit ein Gesamtinvestitionsvolu-
       und betreuungsstark, ohne da-       für Stabilität und Nachhaltigkeit.    Starkes internationales               men von rund 1,2 Milliarden Eu-
       bei hohe Risken einzugehen.         Eine hohe Kernkapitalquote ga-         Netzwerk                             ro ausgelöst. Das „Sonderkonjunk-
     � Es wurde ein ausgezeichnetes        rantiert insbesondere auch die Si-    Die Exporterfolge der heimischen      turprogramm“ für Oberösterreich
       Cash-Management mit Cash-           cherheit der Kundeneinlagen. Si-      Unternehmen sind der Konjunktur-      ist aber auch ein wichtiger Beitrag
       Pooling sowie mit Electronic        cherheit steht bei der Raiffeisen-    motor für die österreichische Wirt-   zum Umweltschutz: Der CO2-Aus-
       Banking und Online-Banking          landesbank OÖ und damit auch          schaft. Die Raiffeisenlandesbank      stoß kann durch dieses Revitalisie-
       gekoppelt.                          bei den oö. Raiffeisenbanken im-      OÖ hat ein globales Netzwerk mit      rungsprogramm um 55.763 Ton-
     � Darüber hinaus betreibt die         mer im Mittelpunkt. Das wissen        leistungsfähigen 16 Kooperations-     nen pro Jahr verringert werden.
       Raiffeisenlandesbank OÖ ein         auch unsere Kunden: Laut einer        und 1.650 Korrespondenzbanken
       sehr konsequentes Private Ban-      Spectra-Umfrage ist die Raiffeisen-   aufgebaut. Mit diesen Partnern        Gemeinsam die Chancen
       king für besonders veranla-         bankengruppe OÖ für 88 Prozent        wird eine sehr enge und gleichzei-    der Zukunft nutzen
       gungsstarke Kunden.                 der Oberösterreicherinnen und         tig sehr kostengünstige Begleitung    Die Fokussierung auf das Posi-
     � Und vor allem verfügt die Raiffe-   Oberösterreicher die sicherste Ban-   der Kunden sichergestellt, ohne       tive, Machbare und vor allem auf
       isenlandesbank OÖ über ausge-       kengruppe.                            dabei hohe Risiken einzugehen.        das klar Nachvollziehbare bringt
       zeichnete Mitarbeiterinnen und                                            Darüber hinaus werden über den        N a c h h a l t i g k e i t u n d Tr a n s p a -
       Mitarbeiter, die enorm kompe-       Hohe Kundenanteile                    speziell eingerichteten Asien- und    renz in allen unseren Geschäfts-
       tent und motiviert sind sowie       Dieses besondere Vertrauen, das       Osteuropa-Desk zusätzlich maßge-      bereichen und Stabilität in un-
       sehr vertrauensvoll und mit viel    der Raiffeisenbankengruppe OÖ         schneiderte Services in den einzel-   seren Kundenbeziehungen. Kon-
       Sympathie auf Kunden zugehen.       entgegengebracht wird, spiegelt       nen Regionen angeboten.               junktur ist immer auch eine Frage
                                           sich insbesondere auch in der An-                                           der Stimmung. Daher werden wir
     Für 88 Prozent                        zahl der Kunden und bei den Kun-      Impulse für die                       weiterhin Mut machen, Optimis-
     sicherste Bankengruppe                denanteilen wider. Bereits mehr als   heimische Wirtschaft                  mus vorleben und mit Selbstver-
     Durch die einzigartige Kundenori-     933.000 Kunden vertrauen auf die      Im Inland setzt die Raiffeisen-       trauen die Chancen der Zukunft
     entierung steht Raiffeisen in Obe-    Betreuungsqualität der Raiffeisen-    bankengruppe OÖ mit dem 2009          erkennen und im Sinne unserer
     rösterreich im besonderen Maße        bankengruppe OÖ.                      gestarteten „Sonderkonjunktur-        Kunden nutzen.

16     JKU | UNIVATIONEN 1/12
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