Das Jahr 2019 - TU Darmstadt

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Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
Das Jahr 2019
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Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
Menschen                                                        Forschungsprofil
                           25.170 Studierende (davon 7.955 weiblich)                       6 Profilbereiche:
                           4.221 grundständige Studierende im 1. Fachsemester                      Cybersicherheit

                           2.827 Masterstudierende im 1. Fachsemester                              Internet und Digitalisierung
                                                                                                   Vom Material zur
                           248 Professoren (davon 18 Assistenzprofessoren)                         Produktinnovation
                           64 Professorinnen (davon 11 Assistenzprofessorinnen)                    Thermo-Fluids & Interfaces
                           2.617 wissenschaftliche Beschäftigte                                    Energiesysteme der Zukunft          Eine Bilanz
                               (davon 687 weiblich)                                                Teilchenstrahlen und Materie
                           1.914 administrativ-technische Beschäftigte                     21 ERC-Grants seit 2012
                                                                                                                                       Wechsel und Bestätigung

                                                                                                                                                                                                                                                                                 Bild: Katrin Binner
                               (davon 1.156 weiblich)
                                                                                           12 DFG-Sonderforschungsbereiche             Wandel und Kontinuität – mit diesem Begriffspaar
                           148 Auszubildende (davon 48 weiblich)                                  (inkl. Transregios)                  lässt sich die Entwicklung der Technischen Universi-
                           105 wissenschaftliche Hilfskräfte (davon 38 weiblich)           6 DFG-Graduiertenkollegs
                                                                                                                                       tät Darmstadt im Jahr 2019 gut charakterisieren.

                           2.858 studentische Hilfskräfte (davon 902 weiblich)             11 LOEWE-Schwerpunkte                       Die TU Darmstadt blieb auf Erfolgskurs und bewies
                                                                                                                                       so Kontinuität. Besonders prestigeträchtig waren
                                                                                                  (inkl. Beteiligungen)
                           Campus                                                                                                      mehrere Auszeichnungen des Europäischen For-
                                                                                                                                       schungsrates für die Informatik sowie neue Förder-
                           5 Standorte: Stadtmitte, Lichtwiese,                                                                        projekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft
                               Botanischer Garten, Hochschulstadion,                                                                   (DFG), darunter ein Sonderforschungsbereich und
                                                                                                                                       ein Graduiertenkolleg, die beide in den Materialwis-
                               August-Euler-Flugplatz mit Windkanal
                                                                                                                                       senschaften verankert sind. Bestehende und von der
                           250 Hektar Grundbesitz                                                                                      DFG geförderte Verbünde wurden verlängert, es gab
                                                                                                                                       grünes Licht für neue Projekte im Rahmen des hessi-
                           165 Gebäude, davon 13 in Miete                                                                              schen LOEWE-Programms zur Förderung exzellenter
                           309.000 Quadratmeter Hauptnutzfläche,                                                                       Forschung, und es konnten 14 Forschungsprojekte
                                                                                                                                       mit Unterstützung von EU-Mitteln starten.
                             davon 16.900 gemietet
                                                                                                                                       Zugleich brachte das Jahr Veränderungen in perso-       Wechsel an der Spitze: Präsident Hans Jürgen Prömel und Amtsnachfolgerin Tanja Brühl
                                                                                                                                       neller Hinsicht. So begrüßte die TU Darmstadt im
                           Budget                                                                                                      März 2019 die neue hessische Wissenschaftsminis-        Albert (Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs)
                                                                                                                                                                                               sowie die Vizepräsidenten Professor Heribert Warzecha
                                                                                                                                       terin Angela Dorn und deren Staatssekretärin Ayse
                           254,9 Millionen Euro Grundfinanzierung vom Land Hessen (inkl. Baumittel, ohne LOEWE)
                                                                                                                                       Asar zum Antrittsbesuch. Im September 2019 wurde        (Studium und Lehre sowie Diversität), Professor Jens
                           24,3 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Hochschulpakt (Phase II)                                            der bisherige Präsident der TU Darmstadt, Professor     Schneider (Transfer und Internationalisierung) und
                                                                                                                                       Hans Jürgen Prömel, nach zwölfjähriger Amtszeit         Professor Herbert De Gersem (Wissenschaftliche Infra-
                           8,8 Millionen Euro sonstige Mittel                                                                          feierlich verabschiedet. Unter seiner Leitung hat       struktur und Digitalisierung).
                           165,2 Millionen Euro eingeworbene Mittel (inkl. LOEWE)                                                      die TU Darmstadt ihre Autonomie und Eigenver-
                                                                                                                                       antwortung aktiv ausgestaltet und profiliert und ihre   „Europäische Universität“
                                                                                                                                       Reputation im In- und Ausland gestärkt.                 Für die Zukunft der TU Darmstadt von sehr weit-
                           Entwicklung der Drittmittel                             Aufteilung der Drittmittel 2019                                                                             reichender Bedeutung ist ein Erfolg, der im Sommer
                           in Millionen Euro                                       in Prozent
                                                                                                                                       Am 1. Oktober trat Professorin Tanja Brühl, die         2019 offiziell verkündet wurde: Die Universität
                                                                                                                                       im März 2019 von der Universitätsversammlung            konnte sich im EU-Förderwettbewerb „Europäische
                                                                       2019                     2019                                   zur neuen Präsidentin der TU Darmstadt gewählt          Universität“ mit ihrem Antrag, der weitere sechs euro-
                                                                                                                                       worden war, ihr Amt an. Zum Jahresende schieden         päische technische Universitäten einbindet, durchset-
                                                                       165,2
Überblick

                                                                                                             2,9         32,1          mit Ablauf ihrer Amtszeit die bisherigen Vizepräsi-     zen – mit der hohen Auszeichnung ist eine Unterstüt-
                                                                                                        7,2                            dentinnen Professorin Mira Mezini und Professorin       zung im Umfang von insgesamt fünf Millionen Euro
                                                                                                                                       Andrea Rapp sowie die Vizepräsidenten Professor         verknüpft. Der Wettbewerb geht auf eine Initiative
                                                                                                       4,1
                                                                                                                                       Ralph Bruder und Professor Matthias Rehahn aus          des französischen Präsidenten Macron zurück. Ziel
                                                                                                                                       dem Präsidium – ihr Verdienst ist es, mit höchster      der von der TU Darmstadt koordinierten Allianz
                                                                                                                                27,4
                                                                                                                                       Professionalität strategisch wichtige Projekte voran-   UNITE! (University Network for Innovation, Techno-
                                                                                                        19,2
                                                                                                                                       getrieben zu haben.                                     logy and Engineering) ist es, einen transeuropäischen
                                                                                                                                                                                               virtuellen Campus zu schaffen.
            TU Darmstadt

                                                                                                                   7,1
                                                                                                                                       Das neue Leitungsteam der Universität nahm zum
            Das Jahr

                                                                                                                                       Jahreswechsel seine Arbeit auf: Die Präsidentin setzt   Der Verbund wird übergreifende Studienverläufe
            2019

                                                                                                                                       weiterhin auf Kanzler Dr. Manfred Efinger; hinzu-       und den länderüberspannenden Wissenstransfer als
                           Zahlen sind teilweise gerundet.                                                                             gekommen sind Vizepräsidentin Professorin Barbara       selbstverständliche Standards etablieren. Die Partner

 2                                                                                                                                                                                                                                                                                                     3
Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
Rhein-Main-Universitäten

                                                                                                          Bild: Patrick Bal

                                                                                                                                                                                                                                                  Bild: Katrin Binner
                                                                                                                              Exzellente Bildung und Wissenschaft gedeihen durch
                                                                                                                              Vernetzung und Kooperation. Auf regionaler Ebene
                                                                                                                              haben sich die die TU Darmstadt, die Goethe-Uni-
                                                                                                                              versität Frankfurt und die Johannes-Gutenberg-Uni-
                                                                                                                              versität Mainz im Jahr 2015 zur strategischen Allianz
                                                                                                                              der Rhein-Main-Universitäten (RMU) zusammenge-
                                                                                                                              schlossen, um ihre gemeinsame Stärke auszuspielen –
                                                                                                                              ihre jeweils eigenständigen Profile ergänzen sich
                                                                                                                              einander sehr gut. Durch gezielte Synergien steigert
                                                                                                                              die TU Darmstadt ihre Attraktivität in der Lehre und
                                                                                                                              Forschung – etwa in Bereichen wie Medizintechnik
                                                                                                                              oder Friedens- und Konfliktforschung. Die Allianz
                                                                                                                              verbindet inzwischen 103.000 Studierende, ist mit
                                                                                                                              22 außeruniversitären Forschungseinrichtungen ver-
                                                                                                                              knüpft und hat die Leitung von 21 Sonderforschungs-
                                                                                                                              bereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft
                                                                                                                              (DFG) inne.

                                                                                                                              Und 2019 wurden drei neue Verbundprojekte der
                                                                                                                              RMU von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
                                                                                                                              und im Rahmen des hessischen LOEWE-Programms
                                                                                                                              für wissenschaftliche Exzellenz bewilligt: ein DFG-
            werden Gründernetzwerke und Unternehmen der                                                                       Sonderforschungsbereich zur Regulation der DNA-Re-
            jeweiligen Regionen verknüpfen und ihre For-                                                                      paratur und Genomstabilität sowie LOEWE-Schwer-
            schung zu drängenden gesellschaftlichen Themen                                                                    punkte zur biochemischen Wirkstoffentwicklung und
            wie Energiewende, Künstliche Intelligenz und                                                                      zur Bedeutung von Architektur für gesellschaftliche,
            Industrie 4.0 verstärken und untereinander ab-        Zu UNITE! gehören neben der TU Darm-                        kulturelle und wissenschaftliche Ordnungskonzepte.
            stimmen. Von all dem werden insbesondere die Ab-      stadt die Aalto-Universität (Finnland),
                                                                  die Königliche Technische Hochschule
            solventinnen und Absolventen der UNITE!-Univer-                                                                   Wie dynamisch sich die RMU weiterentwickelt,
                                                                  (Schweden), das Nationale Polytechnische
            sitäten profitieren: Sie erwerben interdisziplinäre   Institut Grenoble (Frankreich), das Poly-                   konnte im September 2019 beim 1. RMU-Tag be-
            und interkulturelle Kompetenzen, die notwendiger      technikum Turin (Italien), die Polytech-                    obachtet werden: Mehr als 250 Mitglieder der drei
            denn je sind, um auf künftige Anforderungen des       nische Universität Katalonien (Spanien)                     Universitäten stellten das bisher Erreichte vor und
            Arbeitsmarktes und auf globale Herausforderun-        und die Universität Lissabon (Portugal).                    berieten nächste Schritte der Vernetzung und der
                                                                  Die sieben Partner haben zusammen
            gen optimal vorbereitet zu sein.                                                                                  Kooperation in Forschung und Studium, Lehre und         Grundlagenforschung für die Zukunft
                                                                  167.000 Studierende und jährlich 36.700
                                                                  Absolventinnen und Absolventen. In mehr                     Verwaltung. Und die Politik bekannte sich zu dem
                                                                  als 80 ­EU-Projekten arbeiten sie bereits                   besonderen, weil zwei Bundesländer überspannen-
                                                                  eng zusammen und haben in den letzten                       den Verbund: Auf dem Podium diskutierten die hes-       European Research Council (ERC) – und alle gingen in
            „Wir denken die europäische Idee                      fünf Jahren über 2.000 Studierende aus-
                                                                  getauscht. Sie sind alle seit 1990 Mitglied
                                                                                                                              sische Wissenschaftsministerin Angela Dorn und ihr      den Fachbereich Informatik, der sich insbesondere mit
                                                                                                                              rheinland-pfälzischer Amtskollege Professor Konrad      wichtigen Fragen von Schutz und Sicherheit befasst:
            weiter. Lernende und Lehrende
Überblick

                                                                  im ­CLUSTER-Netzwerk (Consortium Lin-
                                                                  king Universities of Science and Technolo-                  Wolf mit den Uni-Leitungen.                             Professor Stefan Roth nahm einen mit zwei Millionen
            tauschen sich grenzüberschreitend                     gy for Education and Research) von zwölf                                                                            Euro Fördersumme verknüpften ERC Consolidator
            aus, entwickeln gemeinsam einen                       führenden europäischen technischen                          Forschungsstärke                                        Grant entgegen, der ERC-Starting Grant für Professor
                                                                  Universitäten.                                              Sowohl in internationaler Dimension als auch im         Thomas Schneider ist mit 1,5 Millionen Euro dotiert,
            europäischen Bildungsraum.“                                                                                       bundesweiten Vergleich zählt die TU Darmstadt zu        und Professorin Mira Mezini, die bereits mit einem
            Professorin Dr. Tanja Brühl, TU-Präsidentin und                                                                   den besonders forschungsstarken Universitäten.          ERC Advanced Grant ausgezeichnet ist, wurde 2019
            UNITE!-Präsidentin                                                                                                2019 erhielt sie gleich drei neue Auszeichnungen des    für ihr Proof-of-Concept honoriert.

 4                                                                                                                                                                                                                                            5
Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
Das Präsidium

            Ihre international hoch anerkannte Kompetenz in          Professuren wurden bewilligt. Der Bund steuert 2,4
            IT-Sicherheit bringt die TU Darmstadt in das Natio-      Millionen Euro bei. Damit stärkt die TU Darmstadt
            nale Forschungszentrum für angewandte Cyber-             neue Karrierewege zur unbefristeten Professur.
            sicherheit ein, das 2019 unter dem Namen Athene
            seine Arbeit aufnahm. Es ist wesentlich von der TU       Auch ein spezifisches Gastprofessorinnen-Programm
            geprägt und wird gemeinsam mit zwei Fraunhofer-          der TU Darmstadt kommt gut an: Drei Frauen mit
            Instituten und der Hochschule Darmstadt getragen.        Karriere- und Forschungserfahrung in der Industrie
            An der feierlichen Eröffnung nahmen Bundesfor-           nutzten die Chance, befristet an der TU Darmstadt zu
            schungsministerin Anja Karliczek und die hessische       forschen und zu lehren, ohne ihre Position im jeweili-
            Wissenschaftsministerin Angela Dorn teil. Bund           gen Unternehmen aufzugeben.
            und Land planen, die Förderung für Athene von
            12,5 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 37 Millionen        Neugierig bleiben
            Euro im Jahr 2026 auszubauen.                            Der Blick zurück auf das Jahr 2019 zeigt: Die TU
                                                                     Darmstadt besitzt enormes Potenzial. Es lohnt sich,
            Auch im Hessischen Landtag – dort berichtet die          dieses Profil systematisch weiter zu entfalten – und die
                                                                                                                                                                                     Professorin Dr. Tanja Brühl      Dr. Manfred Efinger                    Prof. Dr. Heribert Warzecha
            TU Darmstadt aufgrund ihres Autonomiestatus              Entwicklung der Universität weiterhin aufmerksam zu                                                             Präsidentin                      Kanzler                                Vizepräsident Studium, Lehre, Diversität
            jährlich über ihre Entwicklung – stand die hervor-       verfolgen.
            ragende Position der Informatik der TU Darmstadt
            (bundesweit Rang 1 im Förderatlas der Deutschen          Und so sind Sie eingeladen, in dieser Publikation auf
            Forschungsgemeinschaft) im Fokus. Außerdem               eine Lesereise zu gehen: Die neuen Studiengänge
            interessierten sich die Abgeordneten stark für die       Cognitive Science sowie Data and Discourse Studies
            Forschungsaktivitäten auf den Feldern der Künst-         mögen ebenso interessieren wie die erneut sehr guten
            lichen Intelligenz und der Digitalisierung – ein-        Rankingergebnisse. In der Forschung liegt ein Fokus
            schließlich des Starts des neuen LOEWE-Zentrums          auf der Nanoelektronik, in der ultradünne Material-
            „Die Resiliente Digitale Stadt“.                         schichten mit extrem großen Speicherfunktionen ent-
                                                                     wickelt werden. Das Kapitel Kooperation und Wissens-
            Neue Karrierewege                                        transfer vereint Projekte von hoher gesellschaftlicher
            Im Wettbewerb um die besten Köpfe ist es der TU          und wirtschaftlicher Relevanz: Zum Beispiel die für
            Darmstadt wichtig, eigene Akzente zu setzen und Di-      die Energiewende wichtige Langzeit-Feldstudie des
            versität auf vielen Ebenen zu stärken. Deshalb ist ihr   Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik,
            das sehr gute Abschneiden beim Bund-Länder-Pro-          der mit externen Partnern untersucht, wie regenerativ
            gramm zur Förderung des wissenschaftlichen Nach-         erzeugter Strom über im Erdreich verlegte Kabel auf
            wuchses (Tenure-Track-Programm) sehr wichtig:            einer Strecke von mehreren hundert Kilometer verlust-
                                                                                                                                                                                     Professorin Dr. Barbara Albert   Professor Dr.-Ing. Herbert De Gersem   Professor Dr.-Ing. Jens Schneider
            Die TU Darmstadt erzielte 2019 mit ihrem Konzept         arm und effizient transportiert werden kann.                                                                    Vizepräsidentin Forschung,       Vizepräsident Wissenschaftliche        Vizepräsident Transfer,
            den maximal möglichen Erfolg – alle 20 beantragten                                                                                                                       wissenschaftlicher Nachwuchs     Infrastruktur, Digitalisierung         Internationalisierung
                                                                     Im Jahresbericht dürfen die renommierten Auszeich-
                                                                     nungen nicht fehlen: Etwa für den Materialwissen-          Bilder: Katrin Binner (1) / Fotostudio Hirch (2–6)
                                                                     schaftler Professor Jürgen Rödel, der von der Deut-
                                                                     schen Forschungsgemeinschaft mit einem Reinhart
                                                                     Koselleck-Projekt und 1,25 Millionen Euro gefördert
                   13 Frauen und
Überblick

                   11 Männer berief                                  wird. Oder für die Elektrotechnikerin Professorin Jutta
                   die TU Darmstadt                                  Hanson, die in den Senat der Helmholtz-Gemeinschaft
                   in 2019 neu auf                                   berufen wurde. Und auch das Campusleben bleibt
                   Professuren.                                      nicht ausgeblendet: So holte die TU 2019 zum dritten
                                                                     Mal in Folge im synchronen Wettkampf mit sieben an-
                                                                     deren deutschen Universitäten den Titel „Sportlichste
                                                                     Uni Deutschlands“.

 6                                                                                                                                                                                                                                                                                                      7
Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
Bild: Jan-Christoph Hartung
                                                                 Highlights 2019

                                                                 2 bis 4                                                                       20 Jahre alt
                                                                 Deutschlands Personalverantwortliche bewerten die
                                                                 TU als Top-Universität. Laut Hochschul-Karriere-Ranking                       Seit 20 Jahren gibt es die Veranstaltungsreihe „Saturday Morning
                                                                 der „WirtschaftsWoche“ rangiert sie neben der TU                              Physics“. Der Fachbereich Physik begeistert Schülerinnnen und
                                                                 München, der RWTH Aachen, dem KIT und der LMU                                 Schüler der Oberstufen mit Vorlesungen und Videos, Experimen-
                                                                 München auf den Spitzenplätzen. In Wirtschaftsinfor-                          ten und Besichtigungen für das naturwissenschaftliche Studium.
                                                                 matik belegt die TU Darmstadt Platz 2, in Wirtschafts-                        Rund 450 Interessierte nehmen jährlich teil, ein Drittel davon sind
                                                                 ingenieurwesen Rang 3, in Elektrotechnik Platz 4.                             junge Frauen.

                                                                 150 Kilogramm schwer
                                                                 Für ein interdisziplinäres Projekt bauten Studierende eine Brücke aus Papier. Master-
                                                                 studierende aus dem Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsingenieurwesen entwarfen und                                                     24 Monate
                                                                 montierten die sechs Meter lange und 150 Kilogramm schwere Konstruktion, die drei
                                                                 Personen trägt, im Botanischen Garten.                                                                                            Acht Studierende, die einen
                                                                                                                                                                                                    hervorragenden Bachelor-
                                                                                                                                                                                                   abschluss in mathematisch,

                                                                                                                                                                              Bild: Claus Völker
                                                                                                                                                                                                     technisch oder ingenieur-
                                                                                                                                                                                                    wissenschaftlich ausgerich-
                                                                                                                                                                                                   teten Fächern erzielt haben,
                                                                                                                                                                                                      sind neu auf der Förder-
                                                                                                                                                                                                    liste der Thomas Weiland-­
                                                                                                                                                                                                   Stiftung: Sie werden für ihr
                                                                                                                                                                                                   weiteres Studium an der TU
Studium und Lehre

                                                                                                                                                                                                     zwei Jahre lang finanziell
                                                                                                                                                                                                            unterstützt.

                                                                                                                           Bild: Team Hector
                                                                                                                                               Platz 1
                                                                                                                                               Das von Professor Oskar von Stryk geleitete Rettungsroboterteam Hector
                                                                                                                                               des Fachbereichs Informatik war bei internationalen Wettbewerben zweimal
                    TU Darmstadt

                                                                                                                                               erfolgreich: Rang 1 beim europäischen „EnRich“ in der Kategorie Mapping
                    Das Jahr

                                                                                                                                               und der „Best in Class Autonomy“-Award beim „RoboCup“, dem ältesten und
                    2019

                                                                                                                                               weltweit größten Wettbewerb für intelligente Roboter in unterschiedlichen
                                                                                                                                               Anwendungsszenarien.

   8                                                                                                                                                                                                                              9
Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
Highlights 2019
                                                                                                                               8 Fächer im Blick                 Neu und griffig

                                                                                                 Bild: Jan-Christoph Hartung
                                                                                                                               Überwiegend positiv bewerten
                                                                                                                               Bachelorstudierende der TU die
                                                                                                                               ingenieurwissenschaftlichen

                                                                                                                                                                                                                                                                             Bild: Jan-Christoph Hartung
                                                                                                                               Studiengänge. Laut Ranking des
                                                                                                                               Centrums für Hochschulentwick-
                                                                                                                               lung sind vor allem Studierende
                                                                                                                               im Maschinenbau und den
                                                                                                                               Materialwissenschaften mit der
                                                                                                                               allgemeinen Studiensituation
                                                                                                                               sehr zufrieden. Das gilt ebenso
                                                                                                                               in den Fächern Elektrotechnik
                                                                                                                               und Informationstechnik sowie
                                                                                                                               Mechatronik.

                                                                                                                                                                 Diskussion im Discourse Lab

                    4 Fachgebiete                                                     Top 100                                                                    Master in Data and Discourse Studies
                                                                                                                                                                 In Wissenschaft und Wirtschaft fallen immer größere
                                                                                                                                                                                                                          Wer greift am besten?
                                                                                                                                                                                                                          Wer entwickelt eine ausgefeilte Greiftechnik für einen
                    Windkrafträder in Schaukastengröße fertigten                      Die TU gehört zu den 100 Universitäten                                     Datenmengen an. Gleichzeitig baucht es Expertinnen       Roboterarm, mit der sowohl eine gefüllte Kaffee-
                    Masterstudierende aus den Fachbereichen Maschi-                   weltweit, deren Absolventeninnen und Ab-                                   und Experten, die die Daten verstehen, weiterverar-      tasse, ein fragiles ausgeblasenes Hühnerei als auch
                    nenbau, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften,                   solventen die besten Beschäftigungschan-                                   beiten und zielgruppengerecht kommunizieren. Die-        ein komplexer, zehnseitiger Körper angehoben und
                    Elektro- und Informationstechnik sowie Rechts- und                cen haben. Bei den QS Graduate Employa-                                    se Fachleute bildet die TU im neuen englischsprachi-     abgesetzt werden können? Dieser Aufgabe stellten
                    Wirtschaftswissenschaften in der interdisziplinären               bility Rankings 2020 belegte sie Platz 97.                                 gen Masterstudiengang Data and Discourse Studies         sich Studierendenteams am Fachbereich Elektrotech-
                    Lehrveranstaltung „Design for Additive Manufactu-                 Befragt nach den Universitäten, welche die                                 aus. Der interdisziplinäre Studiengang, angesiedelt      nik und Informationstechnik im Seminar „Praktische
                    ring“. Sie erlernten den praxisorientierten Umgang                qualifiziertesten und innovativsten Mit-                                   im Fachgebiet Sprach- und Literaturwissenschaft,         Entwicklungsmethodik“, ausgerichtet vom Fachgebiet
                    mit 3D-Druckern und wogen technische und öko-                     arbeiterinnen und Mitarbeiter der Zukunft                                  verfolgt im internationalen Vergleich einen speziellen   Mess- und Sensortechnik. Das systematische, metho-
                    nomische Chancen und Risiken ab.                                  hervorbringen, setzten die Unternehmen die                                 Ansatz: Ein zentraler Schwerpunkt ist der Umgang         dische Vorgehen beim eigenständigen Lösen einer
                                                                                      TU international auf Platz 79.                                             mit Forschungsdaten und ihre digitale Analyse.           technischen Aufgabenstellung sollte fit machen für das
                                                                                                                                                                                                                          spätere Berufsleben.
Studium und Lehre

                                                                                                                                                                 „Die Diskursanalyse beschäftigt                          Orientierung für Geflüchtete
                                                                          Bild: HRK

                                                                                      160 Gäste                                                                  sich mit dem Verhältnis von Spra-                        76 Geflüchtete bereiteten sich im Sommersemester
                                                                                                                                                                                                                          2019 in zahlreichen Sprachkursen auf unterschied-
                                                                                      Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ­richtete
                                                                                                                                                                 che, Wissen und Gesellschaft.                            lichen Niveaustufen auf ein Studium vor. So bot TUtor
                                                                                      2019 die nexus-Jahrestagung an der TU Darmstadt                            Schwerpunkt ist die Verquickung                          International einen Kennenlerntreff an, es gab eine
                                                                                                                                                                                                                          Orientierungswoche und ausgiebige Campustouren;
                                                                                      zum Thema „Interdisziplinarität in der kompetenz-
                                                                                                                                                                 der Sprachanalyse mit histori-                           das Studienkolleg informierte über Aufnahmebedin-
                                                                                      orientierten Lehre“ aus. Auf diesem Feld hat die
                                                                                      TU viel Erfahrung. Die HRK unterstützt mit dem                             schen, soziologischen, philosophi-                       gungen, Sprachtests und allgemeine Studieninhalte.
                                                                                                                                                                                                                          Das Sprachenzentrum der TU vermittelte hilfreiche
                                                                                      Projekt „nexus - Übergänge ­gestalten, Studien-                            schen und politikwissenschaftli-                         Strategien, wie Studieninteressierte eigenständiges
                                                                                      erfolg verbessern“ die deutschen Hochschulen bei
                                                                                      der Umsetzung der europäischen Studienreform.
                                                                                                                                                                 chen Forschungsbereichen.“                               Lernen effektiv gestalten können.
                                                                                                                                                                 Marcus Müller, Professor für digitale Linguistik

   10                                                                                                                                                                                                                                                                                                      11
Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
Studienangebot der TU Darmstadt

                                                                                                                                                                           Bachelor                                                                     Master
                    Für kommende Generationen                                                                                                                              Angewandte Geowissenschaften
                                                                                                                                                                           Angewandte Mechanik
                                                                                                                                                                                                                                                        Angewandte Geowissenschaften
                                                                                                                                                                                                                                                        Angewandte Linguistik
                                                                                                                                                                           Architektur                                                                  Architektur
                                                                                                                                                                           Bauingenieurwesen und Geodäsie                                               Autonome Systeme
                                                                                                                                                                           Biologie                                                                     Bauingenieurwesen
                    OP-Roboter aus dem Drucker                                                                                                                             Biomolecular Engineering – Molekulare Biotechnologie                         Bildungswissenschaften: Bildung in globalen

                                                                                                                                    Bild: Claus Völker
                                                                                                                                                                           Chemie                                                                            Technisierungsprozessen
                    In seiner Bachelorarbeit am Fachgebiet Mess- und
                                                                                                                                                                           Cognitive Science                                                            Biologie
                    Sensortechnik hat Felix Herbst einen Sechs-Ach-                                                                                                        Computational Engineering                                                    Biomolecular Engineering - Molekulare Biotechnologie
                    sen-Knickarmroboter entwickelt und per 3D-Druck                                                                                                        Digital Philology                                                            Chemie
                                                                                                                                                                           Elektrotechnik und Informationstechnik                                       Cognitive Science
                    hergestellt. Seine Konstruktion ist kleiner als ein                                                                                                    Geschichte mit Schwerpunkt Moderne                                           Computational Engineering
                    Industrieroboter und viel kostengünstiger. In                                                                                                          Informatik                                                                   Data and Discourse Studies
                    Kombination mit einer Hohlnadel, in deren Spitze                                                                                                       Informationssystemtechnik                                                    Distributed Software Systems
                                                                                                                                                                           Maschinenbau – Mechanical and Process Engineering                            Elektrotechnik und Informationstechnik
                    Sonja Wismath, Bachelorabsolventin am Fachbe-                                                                                                          Materialwissenschaft                                                         Energy Science and Engineering

                                                                                                                                                         113
                    reich Elektrotechnik und Informationstechnik, einen                                                                                                    Mathematik                                                                   Geodäsie und Geoinformation
                                                                                                                                                                           Mechatronik                                                                  Geschichte
                    Kraftsensor integrierte, entstand ein Demonstrator,                                                                                                    Medizintechnik*                                                              Governance und Public Policy
                    der im kooperativen Studiengang Medizintechnik als                                                                                                     Pädagogik                                                                    Informatik
                    OP-Assistent eingesetzt und von Masterstudent Den-                                                                                                     Physik                                                                       Information and Communication Engineering
                                                                                                                                                                           Politikwissenschaft                                                          Informationssystemtechnik
                    nis Roth weiterentwickelt wurde. Ein erfolgreiches                                                                                    Studiengänge     Psychologie                                                                  International Cooperation in Urban Development
                    Projekt von Studierenden für Studierende.                                                                                                              Soziologie                                                                   Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung*
                                                                                                                                                                           Umweltingenieurwissenschaften                                                Internet- und Web-basierte Systeme
                                                                                                                                                                           Wirtschaftsinformatik                                                        IT Sicherheit
                                                                                                                                                                           Wirtschaftsingenieurwesen technische Fachrichtung                            Linguistic and Literary Computing

                                                                                                                                                          13
                    „Unsere Studierenden haben                                                                                                                               • Bauingenieurwesen
                                                                                                                                                                             • Elektrotechnik und Informationstechnik
                                                                                                                                                                                                                                                        Maschinenbau – Mechanical and Process Engineering
                                                                                                                                                                                                                                                        Materials Science
                    aus dem Stand einen sehr                                                                                                                                 • Maschinenbau                                                             Mathematics
                                                                                                                                                                                                                                                        Mathematik
                                                                                                                                                                           Joint Bachelor of Arts
                    beeindruckenden Roboter                                                                                                                                Digital Philology                                                            Mechanik
                                                                                                                                                                           Germanistik                                                                  Mechatronik
                    entwickelt, der nun der                                                                                                               Fachbereiche     Geschichte                                                                   Paper Science and Technology - Papiertechnik und
                                                                                                                                                                           Musikalische Kultur*                                                              bio-basierte Faserwerkstoffe
                    kommenden Generation der                                                                                                                               Informatik                                                                   Philosophie
                                                                                                                                                                                                                                                        Physik
                    Medizintechnikstudentinnen                                                                                                                             Philosophie
                                                                                                                                                                                                                                                        Politische Theorie*

                                                                                                                                                             5
                                                                                                                                                                           Politikwissenschaft
                                                                                                                                                                                                                                                        Psychologie
                    und -studenten, aber                                                                                                                                   Soziologie
                                                                                                                                                                           Sportwissenschaft                                                            Soziologie
                                                                           Starke Sache: Knickarmroboter                                                                                                                                                Sportmanagement
                    auch Studierenden der                                                                                                                                  Wirtschaftswissenschaften
                                                                                                                                                                                                                                                        Sustainable Urban Development*
                                                                                                                                                                           Lehramt an Gymnasien                                                         Technik und Philosophie
                    Elektrotechnik, Mechatronik                            lichen Intelligenz. Algorithmen werden genutzt, um                                              Biologie                                                                     TropHEE – Tropical Hydrogeology and Environmental Engineering
                                                                                                                                                         Studienbereiche                                                                                Umweltingenieurwissenschaften
                    und Informatik, zur Verfügung                          menschliche Intelligenz zu verstehen und zu erklä-
                                                                                                                                                                           Chemie
                                                                                                                                                                           Deutsch                                                                      Verkehrswesen (Traffic and Transport)
                                                                                                                                                                                                                                                        Visual Computing
                    steht und deren praktische                             ren. Der Fokus des englischsprachigen Studiengangs                                              Geschichte
                                                                                                                                                                           Informatik                                                                   Wirtschaftsinformatik
                                                                           liegt auf Computermodellen adaptiven Verhaltens.                                                                                                                             Wirtschaftsingenieurwesen technische Fachrichtung
                    Ausbildung deutlich                                    Nicht nur menschliches Verhalten soll erklärt, auch
                                                                                                                                                                           Mathematik
                                                                                                                                                                           Philosophie/Ethik                                                              • Bauingenieurwesen
                    verbessert.“                                           technische Systeme sollen intelligenter werden.                                                 Physik                                                                         • Elektrotechnik und Informationstechnik
                                                                                                                                                                                                                                                          • Maschinenbau
Studium und Lehre

                                                                                                                                                                           Sport
                    Professor Mario Kupnik, Leiter des Fachgebiets Mess-                                                                                                   Bachelor of Education                                                        Master of Education
                                                                                                                                                                           Bautechnik                                                                   Deutsch
                    und Sensortechnik                                                                                                                                                                                                                   Ethik
                                                                           „Der zunehmende Einsatz von                                                                     Chemietechnik
                                                                                                                                                                           Elektrotechnik und Informationstechnik                                       Evangelische Religion
                                                                                                                                                                                                                                                        Geschichte
                                                                           KI wird nur dann den Menschen                                                                   Metalltechnik
                                                                                                                                                                           Informatik                                                                   Informatik
                                                                                                                                                                                                                                                        Katholische Religion
                    Das Denken verstehen                                   dienen, wenn wir lernen, was das                                                                Körperpflege
                                                                                                                                                                                                                                                        Mathematik
                    Neu im Angebot an Bachelor- und Masterstudien-
                    gängen ist Cognitive Science. Die Kognitionswis-
                                                                           spezifisch Menschliche ausmacht                                                                                                                                              Physik
                                                                                                                                                                                                                                                        Politik und Wirtschaft
                    senschaft begreift den menschlichen Geist als ein      und wie wir dies in technischen                                                                                                                                              Sportwissenschaft

                    Informationsverarbeitungssystem und bildet eine
                    Brücke zwischen unterschiedlichen Disziplinen. Sie
                                                                           Systemen berücksichtigen können.“
                    integriert Einsichten der Psychologie, Neurowis-       Professor Constantin Rothkopf, Direktor des Centre for                                          *Studienfachbezogene Kooperationen der TU Darmstadt
                                                                                                                                                                           Bachelor Medizintechnik: Kooperation mit dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität, Frankfurt am Main
                    senschaft, Linguistik, Philosophie und der Künst-      Cognitive Science                                                                               Joint Bachelor Musikalische Kultur: Kooperation mit der Akademie für Tonkunst, Darmstadt                                   Stand: Wintersemester 2019/20
                                                                                                                                                                           Master Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung: Kooperation mit der Goethe-Universität, Frankfurt am Main
                                                                                                                                                                           Master Politische Theorie: Kooperation mit der Goethe-Universität, Frankfurt am Main
   12                                                                                                                                                                      Master Sustainable Urban Development: Kooperation mit der Vietnamese-German University, Ho Chi Minh City, Vietnam                                   13
Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
Bild: Jan-Christoph Hartung
                          25.170    Studierende
                                                                                   7.048
                                                                                    Studierende im
                                                                                                                                          8.731
                                                                                                                                          Masterstudierende
                                                                                                                                                                                                              Die Universitäts-
                                                                                                                                                                                                              und Landesbibliothek
                                                                                  ersten Fachsemester                                                                                                         2019
                                                                                        in 2019

                                                                                                                                                                                                              1,34 Millionen Besucherinnen
                                                                                                                                                                                                                     und Besucher
                      Studierende
                      Fachbereiche                                      gesamt               Frauen              ausländ.*           Master                Master
                                                                                                                                                                                                              697.000 Nutzerinnen und Nutzer
                                                                                             in %                in %                gesamt**              gesamt in %
                                                                                                                                                                                                                     des Lesesaals
                      Rechts- und Wirtschaftswissenschaften             3.531                22                  15                  1.006                 28
                      Gesellschafts- und Geschichtswissensch.           2.954                53                  9                   1.076                 36
                      Humanwissenschaften                               1.358                62                  10                  461                   34                                                 501.000 Ausleihen
                      Mathematik                                        749                  34                  8                   234                   31
                      Physik                                            1.138                25                  6                   196                   17
                                                                                                                                                                                                              77.000 Auskunftsanfragen
                      Chemie                                            981                  38                  9                   256                   26
                      Biologie                                          787                  64                  8                   167                   21
                      Material- und Geowissenschaften                   1.134                34                  34                  501                   44                                                 ca. 5,82 Millionen Zugriffe
                      Bau- und Umweltingenieurwissensch.                2.068                39                  20                  710                   34
                                                                                                                                                                                                                     auf einzelne Seiten
                      Architektur                                       1.274                57                  26                  579                   45
                      Maschinenbau                                      2.614                13                  24                  1.136                 43                                                        der digitalen Sammlungen
                      Elektro- und Informationstechnik                  2.011                20                  40                  634                   32
                      Informatik                                        3.569                15                  21                  1.239                 35
                                                                                                                                                                                                              ca. 1 Million Zugriffe
                      Studienbereiche
                      Mechanik                                          193                  21                  21                  76                    39                                                        auf den Publikationsservice
                      Computational Engineering                         299                  17                  17                  111                   37
                                                                                                                                                                                                                     der Bibliothek (TUprints)
                      Informationssystemtechnik                         239                  14                  15                  78                    33
                      Mechatronik                                       154                  5                   22                  154                   100
                      Energy Science and Engineering                    117                  25                  29                  117                   100
                      Studierende gesamt                                25.170               32                  19                  8.731                 35
                    Quelle: Data Warehouse; Amtsstatistikmeldung Wintersemester 2019/20. Erstes Studienfach, ohne Beurlaubte, inkl. Promotionsstudierende, ohne zweite
                    Studiengänge. * Alle Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft, auch wenn die Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erlangt wurde.
                    ** Master inkl. Vorbereitungsstudium Master, Double Degree und Master of Education
                                                                                                                                                                                                              Bestand:
                                                                                                                                                                                                              4,74 Millionen Druckwerke,
                                                                                                                                                                                                                    davon 2,4 Millionen
                      Studierende im ersten Fachsemester
                                                                                                                                                                                                                     Bücher und Zeitschriften
                                                                        Grundständige Studiengänge*                         Masterstudiengänge**
                      Fachbereiche                                      gesamt             Frauen           ausländ.***     gesamt           Frauen          ausländ.***
                                                                                           in %             in %                             in %            in %
                                                                                                                                                                                                              516.000 elektronische Medien
                      Rechts- und Wirtschaftswissenschaften             564                22               13              371              21              11
                      Gesellschafts- und Geschichtswissensch.           482                57               5               300              54              9                                                       (ohne Zeitschriften)
                      Humanwissenschaften                               194                73               10              110              60              9
                      Mathematik
                      Physik
                                                                        132
                                                                        541
                                                                                           38
                                                                                           42
                                                                                                            8
                                                                                                            10
                                                                                                                            64
                                                                                                                            61
                                                                                                                                             30
                                                                                                                                             11
                                                                                                                                                             11
                                                                                                                                                             5
                                                                                                                                                                                                              53.564 fortlaufend erscheinende
                      Chemie                                            158                42               14              104              34              6                                                       Zeitschriften,
                      Biologie                                          156                66               6               58               66              9
                                                                                                                                                                                                                     davon 51.159 elektronisch
                      Material- und Geowissenschaften                   156                51               4               156              39              67
                      Bau- und Umweltingenieurwissensch.                392                38               16              240              45              27
Studium und Lehre

                      Architektur                                       166                55               14              187              67              41                                               13.696 Handschriften
Daten und Fakten

                      Maschinenbau                                      211                11               21              357              13              29
                      Elektro- und Informationstechnik                  349                24               24              246              19              68
                      Informatik                                        580                21               19              390              18              20                                               3,78 Millionen Euro Ausgaben
                      Studienbereiche                                                                                                                                                                                für Erwerbungen,
                      Mechanik
                                                                                                                                                                                                                     davon 2,85   Millionen Euro
                                                                        48                 46               6               20               10              40
                      Computational Engineering                         53                 19               8               54               9               22
                      Informationssystemtechnik                         39                 10               15              23               9               17                                                      für elektronische Medien
                      Mechatronik                                                                                           53               8               19
                      Energy Science and Engineering                                                                        33               30              21
                      Studierende gesamt                                4.221              37               13              2.827            31              26                                               705 Bücher und
                    Quelle: Data Warehouse; Amtsstatistikmeldung SoSe 2019 und WiSe 2019/20. Erstes Studienfach, ohne Beurlaubte, ohne Promotionsstudierende, ohne                                                  727 Grafiken restauriert
                    Abschluss im Ausland, ohne zweite Studiengänge. * Bachelor an Universitäten, Bachelor of Education, Joint Bachelor, Lehramt an Gymnasien, Ergänzungs-
                    studium Lehramt. ** Master an Universitäten, Master of Education, Vorbereitungsstudium Master, Double Degree. *** Alle Personen mit ausländischer Staats-
                    bürgerschaft, auch wenn die Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erlangt wurde.

 14                                                                                                                                                                                                                                                15
Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
4.179
                          Internationale Studierende (Bildungsausländer/-innen*) an der TU Darmstadt
                                                                                                                                                                                                                                                                    Promotionen
                                            Insgesamt 3.672 aus 118 Ländern im Wintersemester 2019/20, darunter aus ...
                                                                                                                                                                                                                                                                    gesamt: 453 | Frauen: 25 % | ausländ.*: 21 %
                                   China                                                                                                                           1.056              Absolventen und Absolventinnen 2019
                                  Indien                                         228                                                                                                                                                                                Fachbereiche
                                  Türkei                         149
                                                                                                                                                                                                                                                                    Rechts- und Wirtschaftswissenschaften

                                                                                                                                                                                      14 %
                                  Syrien                         149                                                                                                                                                                                                gesamt: 25 | Frauen: 32 % | ausländ.: 8 %
                                    Iran                        146
                                Pakistan                      139                                                                2.249
                                                                                                                                                                                                                                                                    Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
                                Tunesien                     123
                                                                                                                                                                                                      der Studierenden
                                                                                                                                                                                                                                                                    gesamt: 12 | Frauen: 67 % | ausländ.: 8 %
                                Vietnam                 91                                                                                                                            in den Bachelorstudiengängen sind
                             Indonesien                80                                                                                                                             ausländischer Herkunft.                                                       Humanwissenschaften
                                Ägypten               79                                                                                                                                                                                                            gesamt: 13 | Frauen: 54 % | ausländ.: 8 %
                                Brasilien             72
                                                                              738
                               Kamerun               71

                                                                                                                                                                                          3.569
                                                                                                                                                                                                                                                                    Mathematik
                          Russische Föd.             69                                                                                                                                                                                                             gesamt: 17 | Frauen: 6 % | ausländ.: 6 %
                               Bulgarien            57
                                 Spanien            57                                                                                                                                Mit                                                                           Physik
                                                                                                                                                                                      Studierenden ist Informatik der am                                            gesamt: 33 | Frauen: 18 % | ausländ.: 6 %
                                                                    Europa
                                                                                                                                                                                      stärksten nachgefragte Fachbereich
                                                                                                                                                                                                                                                                    Chemie
                                                                                                                         Asien                                                        an der TU Darmstadt.                                                          gesamt: 39 | Frauen: 28 % | ausländ.: 8 %

                                                                                                                                                                                                                                                                    Biologie
                    274                                                             408                                                                                                                                                                                                                                 Quelle: Data Warehouse

                                                                                                                                                                                      40 %
                                                                                                                                                                                                                                                                    gesamt: 34 | Frauen: 38 % | ausländ.: 15 %
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Daten: Meldejahr 2019 (Abschlüsse
      Amerika                                                                                                                                                                                                                                                                                                           gemeldet zu WiSe 2018/19 und zu
                                                                                                                                                                                                                                                                    Material- und Geowissenschaften                    SoSe 2019).
                                                                           Afrika
                                                                                                                                                                                                                                                                    gesamt: 45 | Frauen: 42 % | ausländ.: 51 %          * Alle Personen mit ausländischer
                                                                                                                                                                                      beträgt der Anteil der ausländischen                                                                                                Staatsbürgerschaft, auch wenn die
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Hochschulzugangsberechtigung in
                                                                                                                                                                                      Studierenden im Fachbereich Elektrotechnik                                    Bau- und Umweltingenieurwissenschaften
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Deutschland erlangt wurde.
                                                                                                                                                                                                                                                                    gesamt: 39 | Frauen: 28 % | ausländ.: 23 %
                                                                                                                                                                                      und Informationstechnik.                                                                                                          **Ohne Promotionen. Die
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Darstellung enthält noch Diplom-
                                                                                                                                                                                                                                                                    Architektur                                           und Magisterabschlüsse, sodass
                                                                                                                                                                                                                                                                    gesamt: 4 | Frauen: 50 % | ausländ.: 25 %              die Zahl größer sein kann als die
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Summe der Bachelor-, Master-

                                                                                                                                                                                      25 %
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           und Lehramtsabschlüsse.
                                                                                                                                                                                                                                                                    Maschinenbau                                       ***Inklusive Joint Bachelor, ohne
                                                                                                                                                      Australien        1                                                                                           gesamt: 102 | Frauen: 12 % | ausländ.: 17 %              Bachelor of Education.
                                                                                                                                                                                                       der Studierenden                                                                                                 ****Ohne Master of Education.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        *****Lehramt Gymnasien,
                                                                                                                                                                                      in den Masterstudiengängen sind                                               Elektro- und Informationstechnik
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Lehramt berufliche Schulen,
                                                                                                                                                                                                                                                                    gesamt: 53 | Frauen: 15 % | ausländ.: 34 %
                                                                                                                                                                                      ausländischer Herkunft.                                                                                                                  Bachelor of Education,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Master of Education,
                                                                            * Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft und im Ausland erworbener Hochschulzugangsberechtigung.                                                                                 Informatik                                                Ergänzungsstudium Lehramt.
                                                                                                                                                                                                                                                                    gesamt: 37 | Frauen: 19 % | ausländ.: 38 %

                          Die am stärksten nachgefragten Studiengänge                                                                                                                  Absolventen und Absolventinnen
                                                                                                                                                                                                                                 Absolventen                 Bachelorabsolventen             Masterabsolventen          Lehramtsabsolventen
                          Top 5 Bachelorstudiengänge                                                       Top 5 Masterstudiengänge                                                                                              und Absolventinnen**        und -absolventinnen***          und -absolventinnen****    und -absolventinnen*****
                                                                            Anzahl                                                                              Anzahl                 Fachbereiche                              gesamt   Frauen ausländ.*   gesamt Frauen ausländ.*         gesamt Frauen ausländ.*    gesamt     Frauen ausländ.*
                          Fach                                              Studierende                    Fach                                                 Studierende                                                               in %   in %               in %   in %                     in %   in %                    in %   in %
                          Informatik                                        2.115                          Maschinenbau                                         1.105                  Rechts- und Wirtschaftswissenschaften      577      19      7          328        21        7           249      18         8

                          Maschinenbau                                      1.277                                                                                                      Gesellschafts- und Geschichtswissensch.    360      56      5          137        59        2           152      52         7      71         58         4
                                                                                                           Informatik                                           615
                                                                                                                                                                                       Humanwissenschaften                        212      69      8          109        72        9           87       67         5      16         63         13
                          Wirtschaftsingenieurwesen                                                        Architektur                                          547
                          technische Fachrichtung Maschinenbau              1.174                                                                                                      Mathematik                                 149      40      10         56         41        7           80       38         14     13         54         0
                                                                                                           Wirtschaftsingenieurwesen                                                   Physik                                     134      16      2          66         15        0           66       18         5      2          0          0
                          Bauingenieurwesen und Geodäsie                    817                            technische Fachrichtung Maschinenbau                 518
                                                                                                                                                                                       Chemie                                     220      40      5          102        37        8           109      44         4      9          22         0
                          Physik                                            715                            Elektro- und Informationstechnik                     451
Studium und Lehre

                                                                                                                                                                                       Biologie                                   139      65      3          53         58        4           60       67         3      24         75         0
Daten und Fakten

                                                                                                                                                                                       Material- und Geowissenschaften            156      33      31         51         39        8           105      30         42
                          Top 5 Bachelorstudiengänge bei Bildungsausländer/-innen                          Top 5 Masterstudiengänge bei Bildungsausländer/-innen                       Bau- und Umweltingenieurwissensch.         389      38      12         177        42        8           212      34         15
                                                                            Anzahl                                                                              Anzahl                 Architektur                                327      59      30         135        64        20          186      57         38     6          17         0
                          Fach                                              Studierende                    Fach                                                 Studierende            Maschinenbau                               611      13      14         265        13        10          341      12         17     5          20         0

                          Informatik                                        208                            Maschinenbau                                         270                    Elektro- und Informationstechnik           283      12      35         121        4         11          162      17         54

                          Maschinenbau                                      189                            Elektro- und Informationstechnik                     217                    Informatik                                 449      14      25         186        11        5           257      17         39     6          0          0
                                                                                                                                                                                       Studienbereiche
                          Elektrotechnik und Informationstechnik            139                            Distributed Software Systems                         209
                                                                                                                                                                                       Mechanik                                   31       10      29         11         9         36          20       10         25
                          Mechatronik                                       83                             Materials Science                                    162
                                                                                                                                                                                       Computational Engineering                  50       22      12         20         25        5           30       20         17
                          Wirtschaftsingenieurwesen                                                        Architektur                                          118
                          technische Fachrichtung Maschinenbau              81                                                                                                         Informationssystemtechnik                  31       6       16         16         13        13          15       0          20
                                                                                                                                                                                       Mechatronik                                33       9       33                                          33       9          33

                          Quelle: Data Warehouse; Amtsstatistikmeldung Wintersemester 2019/20. Erstes Studienfach, ohne Beurlaubte, ohne zweite Studiengänge.                          Energy Science and Engineering             28       39      21                                          28       39         21
                                                                                                                                                                                       Summe                                      4.179    31      15         1.833      31        8           2.192    30         22     152        53         3

 16                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  17
Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
Bild: Katrin Binner
                                                 Highlights 2019

                                                 Top 50
                                                 Sechs Professorinnen und Professoren des Fachbereichs
                                                                                                                             2 Millionen Euro
                                                                                                                             Der Informatikprofessor Stefan Roth hat einen der renommier-
                                                                                                                             ten Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats er-
                                                 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften schafften es in                       halten. Sein Projekt „RED – Robust, Explainable Deep Networks
                                                 einem Ranking der „WirtschaftsWoche“ unter die Top 50.                      in Computer Vision“ wird fünf Jahre lang mit insgesamt rund
                                                 Gelistet wurden die 100 forschungsstärksten Persönlich-                     zwei Millionen Euro gefördert. Die Auszeichnung stärkt die
                                                 keiten im Fach Betriebswirtschaft.                                          vielfältigen Aktivitäten der TU im Bereich Künstliche Intelligenz.
                                                                                                                             Roths Forschung soll das Vertrauen in Methoden des Maschi-
                                                                                                                             nellen Lernens in der Bildanalyse verbessern, etwa im Kontext
                                                                                                                             selbstfahrender Autos.

                                                              12

                                                                                                                                                                                                   Bild: Katrin Binner
                                                          MILLIONEN
                                                            EURO
                                                         Ob superstarke Permanentmagnete
                                                         für Windräder und Elektromotoren
                                                               oder Werkstoffe für die
                                                           magnetische Kühlung – für eine
                                                           erfolgreiche Energiewende und
                                                           emissionsarme Zukunft müssen
                                                          neue Funktionsmaterialien her. An
                                                          der TU Darmstadt und Universität
                                                          Duisburg-Essen startete der neue
                                                       Sonderforschungsbereich „HoMMage“,
                                                           der zunächst vier Jahre lang mit
                                                        insgesamt 12 Millionen Euro von der
                                                         Deutschen Forschungsgemeinschaft
                                                                   gefördert wird.
Forschung

                                                                                                      Bild: Patrick Bal
                                                                                                                          84 Prozent
                                                                                                                          Fake News sind gefährlich, weil sie Meinungen der Bevölkerung manipulieren
                                                                                                                          können. Dieser Ansicht sind 84 Prozent der Befragten einer repräsentativen
                                                                                                                          deutschlandweiten Studie des Fachgebietes Wissenschaft und Technik für
            TU Darmstadt

                                                                                                                          Frieden und Sicherheit (PEASEC). 68 Prozent sagten, Fake News schaden der
            Das Jahr

                                                                                                                          Demokratie. 1.023 Personen waren gebeten, ihre Einschätzungen, Erfahrung
            2019

                                                                                                                          und den Umgang mit ungesicherten oder verfälschten Nachrichten zu berich-
                                                                                                                          ten – und Gegenmaßnahmen zu bewerten.

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Highlights 2019

                                                                                                                                                                     Renommiert in Europa

                              34                                                          3 Partner

                                                                                                                                                                                                                                                                Bild: Katrin Binner
                       MILLIONEN                                                          Wie entwickelt man Wirkstoffe für pharmakologisch bis-
                                                                                          her unzugängliche Proteine? Das erforscht der LOEWE-
                         EURO                                                             Schwerpunkt „TRABITA – Transiente Bindungstaschen
                                                                                          für die Wirkstoffentwicklung“. Ziel sind wirksamere
                Der Bund wird den Bau eines                                               Medikamente. Das Landesprogramm fördert die TU
            „Center for Reliability Analytics“ auf                                        Darmstadt bis Ende 2023 mit 4,5 Millionen Euro. Partner
             dem Campus Lichtwiese mit rund                                               sind die Goethe-Universität Frankfurt und die Hochschu-
            34 Millionen Euro fördern. Mit dem                                            le Darmstadt.
             Forschungsgebäude schafft die TU

                                                                                                                                               Bild: Katrin Binner
              Darmstadt die Infrastruktur, um
              die Zuverlässigkeit von Bauteilen
            über deren gesamten Lebenszyklus
                 hinweg digital gestützt zu
                         bewerten.
                                                                                                                                                                                                                                                                                      „Das Ziel ist, zu
                                                                                                                                                                                                                                                                                      verstehen, was
                                                                                                                                                                                                                                                                                      tatsächlich auf der
            TOP 1 PROZENT                                                                                                                                                                                                                                                             Nanoebene passiert.“
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Professor Leopoldo Molina-Luna,
            Der Physiker Michael Saliba zählte laut Web of                                                                                                                                                                                                                            Fachbereich Material- und
            Science 2019 zu den „weltweit einflussreichsten                                                                                                                                                                                                                           Geowissenschaften
            Forschern“ im jeweiligen Fachgebiet („top 15 by                                                                                                          Assistenzprofessor Leopoldo Molina-Luna
            citations for field and year“). Der Assistenzpro-
            fessor im Fachbereich Material- und Geowissen-
            schaften macht Perowskite fit für Solarzellen,
                                                                                                                                                                     Winziges mit riesigem Potenzial                     Frostige Bedingungen
            Detektoren und andere Anwendungen.
                                                                                                                                                                     Eine Forschungsgruppe um den TU-Physiker Leopol-    Professor Thomas Burg friert lebende Zellen und
                                                                                                                                                                     do Molina-Luna beobachtet winzige elektronische     Organismen ohne Zeitverzögerung unter dem Licht-
                                                                                                                                                                     Bauelemente in Aktion. Ihr Elektronenmikroskop      mikroskop ein. Der Leiter des Fachgebiets „Integrierte
                                                                                                                                                                     kann nicht nur einzelne Atome abbilden, sondern     Mikro-Nano-Systeme“ am Fachbereich Elektrotechnik
                                                                                          1,5 MILLIONEN EURO
                                                                Bild: Eileén Bosselmann

                                                                                                                                                                     auch manipulieren. Dazu hat Molina-Lunas Ko-        und Informationstechnik hat ein Ziel: eine bessere Ver-
                                                                                          Wie lassen sich Dienste für Internetan-                                    operationspartner DENSsolutions ein Prüflabor auf   knüpfung von Licht- und Elektronenmikroskopie, um
                                                                                          wendungen wie Datenspeicherung, On-                                        einen wenige Millimeter kleinen Chip geschrumpft.   die lückenlose Untersuchung dynamischer zellulärer
                                                                                          line-Umfragen und E-Mail-Kommunikation                                     Dieser lässt sich ins Mikroskop einführen und das   Prozesse entscheidend voranzubringen. Der mit einem
                                                                                          entwickeln, die die Privatsphäre schützen?                                 Team kann so Proben herstellen, heizen und elek-    Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates
                                                                                          Für sein Projekt „Privacy-preserving Services                              tronisch steuern. Molina-Luna, Assistenzprofessor   ausgezeichnete Wissenschaftler verwendet für sein
                                                                                          On The Internet“ wurde Professor Thomas                                    am Fachbereich Material- und Geowissenschaften      Verfahren Bauelemente aus der Mikrosystemtechnik –
Forschung

                                                                                          Schneider vom Fachbereich Informatik                                       und ausgezeichnet mit einem Starting Grant des      einen elektrisch beheizten Mikrokanal und einen mit
                                                                                          mit einem „ERC Starting Grant“ und einer                                   Europäischen Forschungsrates, sieht in der Na-      Flüssigstickstoff gekühlten Silizium-Chip.
                                                                                          Förderung von rund 1,5 Millionen Euro aus-                                 noelektronik sehr viel Potenzial – zum Beispiel
                                                                                          gezeichnet. Er arbeitet daran, dass Nutzer                                 vereinen Bauelemente, die aus extrem dünnen
                                                                                          nicht mehr nur einem Service-Anbieter ver-                                 Schichten unterschiedlicher Materialien zusammen-
                                                                                          trauen müssen und jederzeit die Kontrolle                                  gesetzt sind, gigantische Erinnerungs- oder Spei-
                                                                                          über ihre Daten behalten.                                                  cherfunktionen.

 20                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     21
Im Verbund                                                                                                                          Medizinische Erkenntnisse

            Synthetische Biologie                                                                                                                                                                                               Bessere klinische Diagnostik

                                                                                                                          Bild: Sandra Junker

                                                                                                                                                                                                          Bild: Sandra Junker
            Die TU bündelt Forschungskompetenz in einem                                                                                                                                                                         Das Coffin-Siris-Syndrom ist eine wenig bekannte und
            neuen und stark ingenieurwissenschaftlich ge-                                                                                                                                                                       vermutlich viel zu selten diagnostizierte Entwicklungs-
            prägten Centre of Synthetic Biology. Dort werden                                                                                                                                                                    störung beim Menschen. Ulrike Nuber, TU-Professorin
            zum Beispiel genetische Schaltkreise generiert oder                                                                                                                                                                 für Stammzell- und Entwicklungsbiologie, hat anhand
            ionenleitende Nanoporen entwickelt, die neue Ein-                                                                                                                                                                   eines Mausmodells gezeigt, welche strukturellen
            satzmöglichkeiten in der Biosensorik eröffnen. Die                                                                                                                                                                  Veränderungen bei dieser Störung im Gehirn möglich
            Anwendungen sind vielfältig und reichen von opti-                                                                                                                                                                   sind und zusammen mit klinischen Kollegen nach-
            mierten Proteinen oder neuen Regulationsmechanis-                                                                                                                                                                   gewiesen, dass solche Veränderungen tatsächlich bei
            men für robustere Pflanzen bis hin zu elektrischer                                                                                                                                                                  Betroffenen – in unterschiedlichem Ausmaß – vorhan-
            Energie anhand von Mikroorganismen.                                                                                                                                                                                 den sind.

            Kernphysik verlängert                                                                                                                                                                                               Künstliche Knochen
            Ein von der TU geleitetes Forschungsprogramm zur                                                                                                                                                                    Hüft- und Kniegelenke aus Titan, Wirbelkörper aus
            Kernstrukturphysik und nuklearen Astrophysik wird                                                                                                                                                                   Kunststoff und andere Knochenimplantate befreien
            weitere vier Jahre finanziell unterstützt: Die DFG                                                                                                                                                                  viele Menschen von Schmerzen. Manche leiden aber
            bewilligte die Verlängerung des seit 2016 laufen-                                                                                                                                                                   unter Komplikationen, etwa wenn der künstliche
            den Sonderforschungsbereichs. In 13 Teilprojekten                                                                                                                                                                   Knochen nicht richtig einwächst. Anne Martin, wissen-
            beschäftigen sich über 100 Wissenschaftlerinnen                                                                                                                                                                     schaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Maschinen-
            und Wissenschaftler aus dem Institut für Kernphysik                                                                                                                                                                 bau, hat gemeinsam mit einem Team um Dr. Bianca
            der TU Darmstadt, dem GSI Helmholtzzentrum für                                                                                                                                                                      Bertulat aus dem Fachbereich Biologie ein Modell-
            Schwerionenforschung und der Universität Mainz                                                                                                                                                                      system entwickelt, das die ersten Tage nach dem Ein-
            mit der Physik der Atomkerne und der Entstehung                                                                                                                                                                     setzen eines Knochenimplantats simulieren soll. Für
            der Elemente im Universum.                                                                                                                                                                                          diesen Zweck haben sie eine spezielle Prüfkammer
                                                                                                                                                                                                                                entwickelt, die so manchen Tierversuch überflüssig
            Life Science Engineering                                 Forschung im Centre of Synthetic Biology                                   Professorin Ulrike Nuber (re.) und Michaela Becker-Röck                         machen soll.
            In der neuen englischsprachige Graduiertenschule
            Life Science Engineering engagieren sich Forsche-                                                                                                                                                                   Direkt vor Ort messen
            rinnen und Forscher aus den Fachbereichen Chemie,                                                                                                                                                                   Wer Laborwerte zur Diagnostik einer Erkrankung oder
            Biologie, Physik, Elektrotechnik und Informations-                                                                                                                                                                  die Belastung von Abwässern testen möchte, muss
            technik sowie Bau- und Umweltingenieurwissen-                                                                                                                                                                       die Proben meist ins Labor schicken und auf Ergeb-
            schaften.                                                                                                                                                                                                           nisse warten. Die Forschungsgruppen von Wolfgang
                                                                     „Das LOEWE Zentrum wird                                                    „Durch die Erkenntnisse aus dem                                                 Ensinger, Professor für Materialwissenschaften, und
            Neues LOEWE Zentrum                                      Lösungen erarbeiten, die in                                                Mausmodell wissen die Ärzte                                                     Helmut Schlaak, Professor für Elektrotechnik und
            „Die Resiliente Digitale Stadt”, so lautet der Auftrag                                                                                                                                                              Informationstechnik, haben im Rahmen des LOEWE-
            des Forschungszentrums, das die TU im Rahmen des
                                                                     Krisenfällen einen Notbetrieb                                              nun, nach was sie auf den MRT-                                                  Schwerpunktes iNAPO einen Prototyp für ein „Lab-on-
            hessischen Forschungsförderungsprogramms LOEWE           für und mit Informations- und                                              Scans genau suchen müssen.“                                                     a-Chip-System“ entwickelt und patentiert, der Werte
            etablieren konnte. Es wird bis 2023 mit 17,4 Millio-                                                                                                                                                                noch in der Arztpraxis oder am Probenort entwickelt.
            nen Euro gefördert. 23 Professoren und Professorin-
                                                                     Kommunikationstechnologien                                                 Professorin Ulrike Nuber, Fachbereich Biologie
                                                                                                                                                                                                                                Die Substanzen werden mit Sensoren aus syntheti-
            nen verschiedener Disziplinen forschen im Verbund –      sicherstellen, schnelle Hilfe                                                                                                                              schen Nanoporen erfasst.
Forschung

            die Federführung hat die TU Darmstadt, Partner
            sind die Universitäten Kassel und Marburg, die Stadt
                                                                     ermöglichen und eine effiziente
            Darmstadt und das Bundesamt für Bevölkerungs-            Rückkehr zur Normalität
            schutz und Katastrophenhilfe.
                                                                     unterstützen.“
                                                                     Professor Matthias Hollick, Fachbereich Informatik

 22                                                                                                                                                                                                                                                                                       23
Wegweisend und nützlich                                                                                          Mit allen Sinnen

            Erinnerung aus dem Computer

                                                                                                       Bild: Katrin Binner

                                                                                                                                                                                                                           Bild: Katrin Binner
            Forschende des Fachgebiets Digitales Gestalten im
            Fachbereich Architektur befassen sich seit 25 Jahren
            mit neuen Formen des kulturellen Gedächtnisses. Ein
            Schwerpunkt ist die digitale Rekonstruktion zerstör-
            ter Synagogen. 1994 wurde das Zeichen gegen Anti-
            semitismus initiiert, in einem studentischen Seminar
            wurden drei in der NS-Zeit zerstörte Frankfurter
            Synagogen visualisiert; 26 weitere Rekonstruktionen
            folgten. Das Projekt mündete in der Wanderaus-
            stellung „Synagogen in Deutschland – Eine virtuelle
            Rekonstruktion“, die seither durch Israel, Amerika,
            Kanada und Deutschland tourt.                                                                                                                                                                                                        „In der
            Update für den Klimaschutz
                                                                                                                                                                                                                                                 Hirnsimulation
            Ein Team um Professor Bernd Epple aus dem                                                                                                                                                                                            geht es vor allem
            Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik im
            Fachbereich Maschinenbau hat ein Verfahren zur
                                                                                                                                                                                                                                                 um eins: um ein
            Abscheidung von Kohlendioxid entwickelt, das über-                                                                                                                                                                                   tieferes Verständnis
            schüssigen Strom aus der Müllverbrennung nutzt.
            Statt Energie unrentabel ins öffentliche Netz zu
                                                                                                                                                                                                                                                 der Vorgänge
            speisen, sollten Betreiber den Strom selbst nutzen,                                                                                                                                                                                  in unserem
            um das bei der Verbrennung entstehende CO2 in Me-
            thanol umzuwandeln. Das lässt sich zum Dieseler-
                                                                                                                                                                                                                                                 wichtigsten Organ.“
            satzstoff OME weiterverarbeiten oder als Grundstoff                                                                                                                                                                                  Professor Felix Wolf,
            für die chemische Industrie verwenden. In einer Ver-                                                                                                                                                                                 Fachbereich Informatik
            suchsanlage auf der Lichtwiese wurde die Methode       Zerstörte Bauten virtuell sichern                         Professor Felix Wolf (li.) und Dr. Sebastian Rink
            in industriellem Maßstab getestet.
                                                                                                                             Informatik trifft Astrophysik                         Augen voraus
            Schweißen ohne Wärme                                                                                             Informatikprofessor Felix Wolf und sein Mitarbeiter   Professor Constantin Rothkopf und Dr. David Hoppe
            Für die moderne Fertigungstechnik sind zuneh-                                                                    Dr. Sebastian Rinke aus dem Fachgebiet Parallele      vom Centre for Cognitive Science der TU zeigten in einer
            mend leichte, smarte Bauteile erforderlich. Die TU                                                               Programmierung widmeten sich einer Aufgabe, die       Studie, dass Menschen ihre Augenbewegung unbewusst
            koordinierte im Rahmen eines DFG-Schwerpunkt-                                                                    selbst Supercomputer überfordert: Wie lässt sich      mehrere Schritte vorausplanen können. Die im „Scien-
            programms mehrere Teams, die untersuchten, durch                                                                 die Vernetzung des Gehirns und seiner rund 100        tific Reports“ veröffentlichte Arbeit nutzt Methoden der
            welche neuen Verfahren sich Werkstoffe dauerhaft                                                                 Milliarden Nervenzellen berechnen? Ein Trick aus      Künstlichen Intelligenz, um menschliches Planungsver-
            verbinden lassen, welche Technologien sich dafür                                                                 der Astrophysik half. Um die Position etwa eines      halten zu untersuchen. Die Ergebnisse tragen zum Ver-
            eignen und wie eine industrielle Anwendung ermög-                                                                Sterns im riesigen Milchstraßensystem zu ermitteln,   ständnis der Informationsverarbeitung des Gehirns bei.
            licht werden kann. So erforschte ein Team um Ma-                                                                 entwickelten Astronomen ein Berechnungsverfahren,
            schinenbauingenieurin Christiane Gerlitzky erfolg-                                                               das Himmelskörper zu Gruppen zusammenfasst. Die-      KI mit moralischem Kompass
            reich das Kaltpressfließschweißen, ein Verfahren der                                                             sen Barnes-Hut-Algorithmus nutzten die TU-Forscher    Künstliche Intelligenz übersetzt Texte, schlägt Behandlun-
Forschung

            Kaltmassivumformung. Dabei werden zwei Metalle,                                                                  für ihr Modell, das Neurochirurgen unterstützen und   gen für Patienten vor, trifft Kaufentscheidungen, optimiert
            etwa Stahl und Aluminium, ohne das Zuführen von                                                                  die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz     Arbeitsabläufe. Aber wo ist ihr moralischer Kompass? Eine
            Wärme dauerhaft miteinander verbunden.                                                                           antreiben soll.                                       von den Professoren Constantin Rothkopf und Kristian
                                                                                                                                                                                   Kersting (Centre for Cognitive Science) geleitete Studie
                                                                                                                                                                                   weist nach, dass KI-Maschinen von Menschen lernen
                                                                                                                                                                                   können, wie moralisch relevante Entscheidungen zu fällen
                                                                                                                                                                                   sind. Die Ergebnisse wurden auf der AAAI/ACM Confe-
                                                                                                                                                                                   rence on AI, Ethics and Society vorgestellt.
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Bild: Katrin Binner
                                                                Highlights 2019

                                                                1.000 Gäste

                                                                                                                                                                                                   Bild: Nicholas Det
                                                                Über 90 Aussteller, darunter frühere Innovations-
                                                                projekte der TU Darmstadt, EXIST-geförderte
                                                                Start-ups, die noch am Anfang stehen, aber
                                                                auch bereits Etablierte präsentierten sich beim
                                                                4. Darmstädter Startup & Innovation Day der TU
                                                                Darmstadt und knüpften Kontakte zu den Gästen
                                                                aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Die Bes-
                                                                ten des TU-Ideenwettbewerbs erhielten Preise.

                                                                                                                                                                  Über 80

                                                                                                                                        Bild: Sibylle Scheibner
Kooperation und Transfer

                                                                                                                                                                  Wie lassen sich energieinten-
                                                                                                                                                                  sive Produktionsprozesse an
                                                                                                                                                                  eine schwankende Energie-
                                                                                                                                                                  versorgung anpassen? Das
                                                                                                                                                                  erforschten seit 2016 mehr als
                                                                                                                                                                  80 Partner unter Führung der
                                                                                                                                                                  TU und der Uni Stuttgart im
                                                                                                                                                                  Kopernikus-Projekt „SynErgie“.
                                                                                                                                                                  Ein Ergebnis: Bei Stromeng-
                                                                                                                                                                  pässen könnte die flexibler
                                                                                                                                                                  ausgerichtete Industrie in
                                                                                                                                                                  Deutschland ihre Leistung für
                                                                                                                                                                  15 Minuten um bis zu 2,5 Giga-
                                                                                                                                                                  watt zurückfahren.

                                                                Unter 17                                                        Zu den 20
                                                                Die TU wurde in das renommierte European Laboratory for         Die TU gehört mit ihrer Projektskizze DELTA zu den Gewinnern des
                                                                Learning and Intelligent Systems (ELLIS) aufgenommen. Das       Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“. Das Bundesmi-
                                                                Kernteam der Darmstädter Einheit bilden sechs „Principal In-    nisterium für Wirtschaft und Energie prämierte bundesweit 20 Kon-
                                                                vestigators“ aus den Fachbereichen Informatik, Humanwissen-     sortien; 100 Millionen Euro an Fördermitteln stehen jährlich bereit.
                                                                schaften sowie Elektro- und Informationstechnik. Die TU zählt   DELTA strebt die Senkung des Energieverbrauchs und Kohlendioxid-
                                                                zu den 17 Standorten aus zehn europäischen Staaten und
                           TU Darmstadt

                                                                                                                                ausstoßes in Stadtquartieren an. Dazu werden in Darmstadt mehrere
                                                                Israel, die fünf Jahre lang jährlich mindestens 1,5 Millionen
                           Das Jahr

                                                                                                                                Quartierstypen – Wohnen, Industrie, Gewerbe, Bildung – mit Netz-
                                                                Euro in die Spitzenforschung zu Künstlicher Intelligenz und
                           2019

                                                                                                                                infrastrukturen aus den Bereichen Strom, Wärme, Gas, Kommunika-
                                                                Intelligenten Systemen investieren.
                                                                                                                                tion und Verkehr verknüpft.

    26                                                                                                                                                                                                                  27
Highlights 2019

                           3,2 Millionen Euro                                                                                                                                       Brücken bauen

                                                                                                                                                           Bild: Gregor Rynkowski
                           Können im Erdboden verlegte, gasisolierte Gleich-
                           stromleitungen regenerativ erzeugten Strom über
                           weite Strecken verlustarm, effizient und kompakt

                                                                                                                                                                                                                                                                            Bild: Claus Völker
                           transportieren? Das wollen Forschende des TU-Fach-
                           gebietes Hochspannungstechnik und Partner in einem
                           Langzeit-Großversuch auf einem Testfeld am August-
                           Euler-Flugplatz herausfinden. Das mit 3,2 Millionen
                           Euro ausgestattete Projekt wird zur Hälfte vom hessi-
                           schen Wirtschaftsministerium gefördert.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                 „Bisher gedruckte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Brücken wurden immer
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 vertikal hergestellt. Unser
                           21 JAHRE LAUFZEIT
                           Ein Fördervolumen von 325.000
                                                                             SEIT 10 JAHREN                                                                                                                                                                                                      Verfahren erlaubt es
                           Euro pro Jahr beinhaltet das von                  Seit 2009 besteht die Innovationsallianz zwischen TU und Deutsche
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 jedoch, im Schrägen zu
                           Bund und Ländern aufgelegte                       Bahn. Gemeinsame Teams arbeiten interdisziplinär an Zukunfts-                                                                                                                                                       drucken.“
                           Langfristprojekt „Europäische                     themen wie Cybersicherheit, ökologischem Schienenverkehr,                                                                                                                                                           Thilo Feucht, wissenschaftlicher Mitarbeiter
                           Religionsfrieden Digital“. Die                    Infrastruktur, Mobilitätsmanagement oder urbaner Logistik. Mehr                                                                                                                                                     im Fachgebiet Stahlbau
                           Universitäts- und Landesbiblio-                   als 25 Fachgebiete der TU waren seither beteiligt, mehr als 100 For-                                   Schweißroboter bei der Arbeit für den Brückenschlag
                           thek Darmstadt gehört zu den                      schungsprojekte, Promotionen, wissenschaftliche Veröffentlichungen
                           Projektpartnern. Die digitale                     und Vorträge sind entstanden. Und zwar zu konkreten Fragestellun-
                           Edition soll frei im Internet zu-                 gen, zum Beispiel: Wie lassen sich Umsteigezeiten an den Bahnhöfen
                                                                                                                                                                                    Stahl aus dem 3D-Drucker                               Konstruktiver Glasbau
                           gänglich werden – ganz im Sinne                   verringern? Wie können Reisende gezielt auf alternative Verbindun-
                                                                                                                                                                                    Das TU-Projekt „AM Bridge 2019“ könnte die Bau-        Am Glass Competence Center (GCC) forschen Wissen-
                           von Open Science.                                 gen gelenkt werden?
                                                                                                                                                                                    branche umwälzen. Forschende am Institut für           schaftlerinnen und Wissenschaftler an Glastechniken
                                                                                                                                                                                    Stahlbau und Werkstoffmechanik haben auf dem           der Zukunft. Neue Gläser werden dünner, größer,
                                                                                                                                                                                    Campus Lichtwiese eine 3D-gedruckte Brücke aus         dicker oder 3D-gedruckt. Im Trend liegt Dünnglas, das
                                                                                                                                                                                    Stahl gebaut. Statt einzelne Bauteile zu drucken,      teilweise nur noch bis zu 25 Mikrometer schmal und
                                                                                                         1 MILLION
                                                                                    Bild: Claus Völker

                                                                                                                                                                                    haben Schweißroboter die Konstruktion im Ganzen,       dünner als ein menschliches Haar ist. Der transpa-
Kooperation und Transfer

                                                                                                                                                                                    vor Ort und über Wasser geschweißt.                    rente Baustoff ist besonders hart, kratzbeständig und
                                                                                                         Auf vielen Flächen tummeln sich heute etwa ein                                                                                    altert nicht wie etwa Kunststoff. Das am Institut für
                                                                                                         Drittel weniger Insektenarten als vor zehn Jahren.                         Sensitive Messverfahren                                Statik und Konstruktion beheimatete GCC sucht nach
                                                                                                         Das hat ein internationales Forschungsteam unter Be-                       Viele der über 100.000 Brücken in Deutschland          neuen Anwendungen im Bauwesen in Form beweg-
                                                                                                         teiligung des Fachbereichs Biologie der TU herausge-                       haben ihre Alters- und Belastungsgrenze erreicht.      licher Fenster oder Fassaden.
                                                                                                         funden. Vom Artenschwund betroffen sind vor allem                          Für Überprüfungen müssen bisher an den Bau-
                                                                                                         Wiesen in einer stark landwirtschaftlich genutzten                         werken Sensoren angebracht, später demontiert,
                                                                                                         Umgebung, aber auch Wald- und Schutzgebiete. Auf                           Straßen und Bahnlinien gesperrt werden. Ein Team
                                                                                                                                                                                    des Fachgebiets Geodätische Messsysteme und
                                                                                                         300 Flächen wurden über eine Million Insekten ge-
                                                                                                         sammelt.                                                                   Sensorik hat ein Monitoring-Verfahren entwickelt,
                                                                                                                                                                                                                                           „Um die hohe und steigende Zahl
                                                                                                                                                                                    mit dem ganze Brückenprofile berührungslos mit         an Überwachungsaufgaben effizient
                                                                                                                                                                                    Profil-Laserscannern kontrolliert werden. Stati-       bewältigen zu können, ist ein
                                                                                                                                                                                    sche und dynamische Deformationen können in
                                                                                                                                                                                    Zehntelmillimeter-­Genauigkeit ermittelt werden. Die   modernes und praktikables System
                                                                                                                                                                                    maximale Messentfernung beträgt rund 120 Meter,        erforderlich.“
                                                                                                                                                                                    bei einer maximalen Datenaufnahmerate von einer        Professor Andreas Eichhorn, Fachbereich Bau- und
                                                                                                                                                                                    Million Punkte pro Sekunde.                            Umweltingenieurwissenschaften

    28                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          29
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