Das Jahr 2019 - TU Darmstadt
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Menschen Forschungsprofil 25.170 Studierende (davon 7.955 weiblich) 6 Profilbereiche: 4.221 grundständige Studierende im 1. Fachsemester Cybersicherheit 2.827 Masterstudierende im 1. Fachsemester Internet und Digitalisierung Vom Material zur 248 Professoren (davon 18 Assistenzprofessoren) Produktinnovation 64 Professorinnen (davon 11 Assistenzprofessorinnen) Thermo-Fluids & Interfaces 2.617 wissenschaftliche Beschäftigte Energiesysteme der Zukunft Eine Bilanz (davon 687 weiblich) Teilchenstrahlen und Materie 1.914 administrativ-technische Beschäftigte 21 ERC-Grants seit 2012 Wechsel und Bestätigung Bild: Katrin Binner (davon 1.156 weiblich) 12 DFG-Sonderforschungsbereiche Wandel und Kontinuität – mit diesem Begriffspaar 148 Auszubildende (davon 48 weiblich) (inkl. Transregios) lässt sich die Entwicklung der Technischen Universi- 105 wissenschaftliche Hilfskräfte (davon 38 weiblich) 6 DFG-Graduiertenkollegs tät Darmstadt im Jahr 2019 gut charakterisieren. 2.858 studentische Hilfskräfte (davon 902 weiblich) 11 LOEWE-Schwerpunkte Die TU Darmstadt blieb auf Erfolgskurs und bewies so Kontinuität. Besonders prestigeträchtig waren (inkl. Beteiligungen) Campus mehrere Auszeichnungen des Europäischen For- schungsrates für die Informatik sowie neue Förder- 5 Standorte: Stadtmitte, Lichtwiese, projekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft Botanischer Garten, Hochschulstadion, (DFG), darunter ein Sonderforschungsbereich und ein Graduiertenkolleg, die beide in den Materialwis- August-Euler-Flugplatz mit Windkanal senschaften verankert sind. Bestehende und von der 250 Hektar Grundbesitz DFG geförderte Verbünde wurden verlängert, es gab grünes Licht für neue Projekte im Rahmen des hessi- 165 Gebäude, davon 13 in Miete schen LOEWE-Programms zur Förderung exzellenter 309.000 Quadratmeter Hauptnutzfläche, Forschung, und es konnten 14 Forschungsprojekte mit Unterstützung von EU-Mitteln starten. davon 16.900 gemietet Zugleich brachte das Jahr Veränderungen in perso- Wechsel an der Spitze: Präsident Hans Jürgen Prömel und Amtsnachfolgerin Tanja Brühl neller Hinsicht. So begrüßte die TU Darmstadt im Budget März 2019 die neue hessische Wissenschaftsminis- Albert (Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs) sowie die Vizepräsidenten Professor Heribert Warzecha terin Angela Dorn und deren Staatssekretärin Ayse 254,9 Millionen Euro Grundfinanzierung vom Land Hessen (inkl. Baumittel, ohne LOEWE) Asar zum Antrittsbesuch. Im September 2019 wurde (Studium und Lehre sowie Diversität), Professor Jens 24,3 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Hochschulpakt (Phase II) der bisherige Präsident der TU Darmstadt, Professor Schneider (Transfer und Internationalisierung) und Hans Jürgen Prömel, nach zwölfjähriger Amtszeit Professor Herbert De Gersem (Wissenschaftliche Infra- 8,8 Millionen Euro sonstige Mittel feierlich verabschiedet. Unter seiner Leitung hat struktur und Digitalisierung). 165,2 Millionen Euro eingeworbene Mittel (inkl. LOEWE) die TU Darmstadt ihre Autonomie und Eigenver- antwortung aktiv ausgestaltet und profiliert und ihre „Europäische Universität“ Reputation im In- und Ausland gestärkt. Für die Zukunft der TU Darmstadt von sehr weit- Entwicklung der Drittmittel Aufteilung der Drittmittel 2019 reichender Bedeutung ist ein Erfolg, der im Sommer in Millionen Euro in Prozent Am 1. Oktober trat Professorin Tanja Brühl, die 2019 offiziell verkündet wurde: Die Universität im März 2019 von der Universitätsversammlung konnte sich im EU-Förderwettbewerb „Europäische 2019 2019 zur neuen Präsidentin der TU Darmstadt gewählt Universität“ mit ihrem Antrag, der weitere sechs euro- worden war, ihr Amt an. Zum Jahresende schieden päische technische Universitäten einbindet, durchset- 165,2 Überblick 2,9 32,1 mit Ablauf ihrer Amtszeit die bisherigen Vizepräsi- zen – mit der hohen Auszeichnung ist eine Unterstüt- 7,2 dentinnen Professorin Mira Mezini und Professorin zung im Umfang von insgesamt fünf Millionen Euro Andrea Rapp sowie die Vizepräsidenten Professor verknüpft. Der Wettbewerb geht auf eine Initiative 4,1 Ralph Bruder und Professor Matthias Rehahn aus des französischen Präsidenten Macron zurück. Ziel dem Präsidium – ihr Verdienst ist es, mit höchster der von der TU Darmstadt koordinierten Allianz 27,4 Professionalität strategisch wichtige Projekte voran- UNITE! (University Network for Innovation, Techno- 19,2 getrieben zu haben. logy and Engineering) ist es, einen transeuropäischen virtuellen Campus zu schaffen. TU Darmstadt 7,1 Das neue Leitungsteam der Universität nahm zum Das Jahr Jahreswechsel seine Arbeit auf: Die Präsidentin setzt Der Verbund wird übergreifende Studienverläufe 2019 weiterhin auf Kanzler Dr. Manfred Efinger; hinzu- und den länderüberspannenden Wissenstransfer als Zahlen sind teilweise gerundet. gekommen sind Vizepräsidentin Professorin Barbara selbstverständliche Standards etablieren. Die Partner 2 3
Rhein-Main-Universitäten Bild: Patrick Bal Bild: Katrin Binner Exzellente Bildung und Wissenschaft gedeihen durch Vernetzung und Kooperation. Auf regionaler Ebene haben sich die die TU Darmstadt, die Goethe-Uni- versität Frankfurt und die Johannes-Gutenberg-Uni- versität Mainz im Jahr 2015 zur strategischen Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU) zusammenge- schlossen, um ihre gemeinsame Stärke auszuspielen – ihre jeweils eigenständigen Profile ergänzen sich einander sehr gut. Durch gezielte Synergien steigert die TU Darmstadt ihre Attraktivität in der Lehre und Forschung – etwa in Bereichen wie Medizintechnik oder Friedens- und Konfliktforschung. Die Allianz verbindet inzwischen 103.000 Studierende, ist mit 22 außeruniversitären Forschungseinrichtungen ver- knüpft und hat die Leitung von 21 Sonderforschungs- bereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) inne. Und 2019 wurden drei neue Verbundprojekte der RMU von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und im Rahmen des hessischen LOEWE-Programms für wissenschaftliche Exzellenz bewilligt: ein DFG- werden Gründernetzwerke und Unternehmen der Sonderforschungsbereich zur Regulation der DNA-Re- jeweiligen Regionen verknüpfen und ihre For- paratur und Genomstabilität sowie LOEWE-Schwer- schung zu drängenden gesellschaftlichen Themen punkte zur biochemischen Wirkstoffentwicklung und wie Energiewende, Künstliche Intelligenz und zur Bedeutung von Architektur für gesellschaftliche, Industrie 4.0 verstärken und untereinander ab- Zu UNITE! gehören neben der TU Darm- kulturelle und wissenschaftliche Ordnungskonzepte. stimmen. Von all dem werden insbesondere die Ab- stadt die Aalto-Universität (Finnland), die Königliche Technische Hochschule solventinnen und Absolventen der UNITE!-Univer- Wie dynamisch sich die RMU weiterentwickelt, (Schweden), das Nationale Polytechnische sitäten profitieren: Sie erwerben interdisziplinäre Institut Grenoble (Frankreich), das Poly- konnte im September 2019 beim 1. RMU-Tag be- und interkulturelle Kompetenzen, die notwendiger technikum Turin (Italien), die Polytech- obachtet werden: Mehr als 250 Mitglieder der drei denn je sind, um auf künftige Anforderungen des nische Universität Katalonien (Spanien) Universitäten stellten das bisher Erreichte vor und Arbeitsmarktes und auf globale Herausforderun- und die Universität Lissabon (Portugal). berieten nächste Schritte der Vernetzung und der Die sieben Partner haben zusammen gen optimal vorbereitet zu sein. Kooperation in Forschung und Studium, Lehre und Grundlagenforschung für die Zukunft 167.000 Studierende und jährlich 36.700 Absolventinnen und Absolventen. In mehr Verwaltung. Und die Politik bekannte sich zu dem als 80 EU-Projekten arbeiten sie bereits besonderen, weil zwei Bundesländer überspannen- eng zusammen und haben in den letzten den Verbund: Auf dem Podium diskutierten die hes- European Research Council (ERC) – und alle gingen in „Wir denken die europäische Idee fünf Jahren über 2.000 Studierende aus- getauscht. Sie sind alle seit 1990 Mitglied sische Wissenschaftsministerin Angela Dorn und ihr den Fachbereich Informatik, der sich insbesondere mit rheinland-pfälzischer Amtskollege Professor Konrad wichtigen Fragen von Schutz und Sicherheit befasst: weiter. Lernende und Lehrende Überblick im CLUSTER-Netzwerk (Consortium Lin- king Universities of Science and Technolo- Wolf mit den Uni-Leitungen. Professor Stefan Roth nahm einen mit zwei Millionen tauschen sich grenzüberschreitend gy for Education and Research) von zwölf Euro Fördersumme verknüpften ERC Consolidator aus, entwickeln gemeinsam einen führenden europäischen technischen Forschungsstärke Grant entgegen, der ERC-Starting Grant für Professor Universitäten. Sowohl in internationaler Dimension als auch im Thomas Schneider ist mit 1,5 Millionen Euro dotiert, europäischen Bildungsraum.“ bundesweiten Vergleich zählt die TU Darmstadt zu und Professorin Mira Mezini, die bereits mit einem Professorin Dr. Tanja Brühl, TU-Präsidentin und den besonders forschungsstarken Universitäten. ERC Advanced Grant ausgezeichnet ist, wurde 2019 UNITE!-Präsidentin 2019 erhielt sie gleich drei neue Auszeichnungen des für ihr Proof-of-Concept honoriert. 4 5
Das Präsidium Ihre international hoch anerkannte Kompetenz in Professuren wurden bewilligt. Der Bund steuert 2,4 IT-Sicherheit bringt die TU Darmstadt in das Natio- Millionen Euro bei. Damit stärkt die TU Darmstadt nale Forschungszentrum für angewandte Cyber- neue Karrierewege zur unbefristeten Professur. sicherheit ein, das 2019 unter dem Namen Athene seine Arbeit aufnahm. Es ist wesentlich von der TU Auch ein spezifisches Gastprofessorinnen-Programm geprägt und wird gemeinsam mit zwei Fraunhofer- der TU Darmstadt kommt gut an: Drei Frauen mit Instituten und der Hochschule Darmstadt getragen. Karriere- und Forschungserfahrung in der Industrie An der feierlichen Eröffnung nahmen Bundesfor- nutzten die Chance, befristet an der TU Darmstadt zu schungsministerin Anja Karliczek und die hessische forschen und zu lehren, ohne ihre Position im jeweili- Wissenschaftsministerin Angela Dorn teil. Bund gen Unternehmen aufzugeben. und Land planen, die Förderung für Athene von 12,5 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 37 Millionen Neugierig bleiben Euro im Jahr 2026 auszubauen. Der Blick zurück auf das Jahr 2019 zeigt: Die TU Darmstadt besitzt enormes Potenzial. Es lohnt sich, Auch im Hessischen Landtag – dort berichtet die dieses Profil systematisch weiter zu entfalten – und die Professorin Dr. Tanja Brühl Dr. Manfred Efinger Prof. Dr. Heribert Warzecha TU Darmstadt aufgrund ihres Autonomiestatus Entwicklung der Universität weiterhin aufmerksam zu Präsidentin Kanzler Vizepräsident Studium, Lehre, Diversität jährlich über ihre Entwicklung – stand die hervor- verfolgen. ragende Position der Informatik der TU Darmstadt (bundesweit Rang 1 im Förderatlas der Deutschen Und so sind Sie eingeladen, in dieser Publikation auf Forschungsgemeinschaft) im Fokus. Außerdem eine Lesereise zu gehen: Die neuen Studiengänge interessierten sich die Abgeordneten stark für die Cognitive Science sowie Data and Discourse Studies Forschungsaktivitäten auf den Feldern der Künst- mögen ebenso interessieren wie die erneut sehr guten lichen Intelligenz und der Digitalisierung – ein- Rankingergebnisse. In der Forschung liegt ein Fokus schließlich des Starts des neuen LOEWE-Zentrums auf der Nanoelektronik, in der ultradünne Material- „Die Resiliente Digitale Stadt“. schichten mit extrem großen Speicherfunktionen ent- wickelt werden. Das Kapitel Kooperation und Wissens- Neue Karrierewege transfer vereint Projekte von hoher gesellschaftlicher Im Wettbewerb um die besten Köpfe ist es der TU und wirtschaftlicher Relevanz: Zum Beispiel die für Darmstadt wichtig, eigene Akzente zu setzen und Di- die Energiewende wichtige Langzeit-Feldstudie des versität auf vielen Ebenen zu stärken. Deshalb ist ihr Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik, das sehr gute Abschneiden beim Bund-Länder-Pro- der mit externen Partnern untersucht, wie regenerativ gramm zur Förderung des wissenschaftlichen Nach- erzeugter Strom über im Erdreich verlegte Kabel auf wuchses (Tenure-Track-Programm) sehr wichtig: einer Strecke von mehreren hundert Kilometer verlust- Professorin Dr. Barbara Albert Professor Dr.-Ing. Herbert De Gersem Professor Dr.-Ing. Jens Schneider Die TU Darmstadt erzielte 2019 mit ihrem Konzept arm und effizient transportiert werden kann. Vizepräsidentin Forschung, Vizepräsident Wissenschaftliche Vizepräsident Transfer, den maximal möglichen Erfolg – alle 20 beantragten wissenschaftlicher Nachwuchs Infrastruktur, Digitalisierung Internationalisierung Im Jahresbericht dürfen die renommierten Auszeich- nungen nicht fehlen: Etwa für den Materialwissen- Bilder: Katrin Binner (1) / Fotostudio Hirch (2–6) schaftler Professor Jürgen Rödel, der von der Deut- schen Forschungsgemeinschaft mit einem Reinhart Koselleck-Projekt und 1,25 Millionen Euro gefördert 13 Frauen und Überblick 11 Männer berief wird. Oder für die Elektrotechnikerin Professorin Jutta die TU Darmstadt Hanson, die in den Senat der Helmholtz-Gemeinschaft in 2019 neu auf berufen wurde. Und auch das Campusleben bleibt Professuren. nicht ausgeblendet: So holte die TU 2019 zum dritten Mal in Folge im synchronen Wettkampf mit sieben an- deren deutschen Universitäten den Titel „Sportlichste Uni Deutschlands“. 6 7
Bild: Jan-Christoph Hartung Highlights 2019 2 bis 4 20 Jahre alt Deutschlands Personalverantwortliche bewerten die TU als Top-Universität. Laut Hochschul-Karriere-Ranking Seit 20 Jahren gibt es die Veranstaltungsreihe „Saturday Morning der „WirtschaftsWoche“ rangiert sie neben der TU Physics“. Der Fachbereich Physik begeistert Schülerinnnen und München, der RWTH Aachen, dem KIT und der LMU Schüler der Oberstufen mit Vorlesungen und Videos, Experimen- München auf den Spitzenplätzen. In Wirtschaftsinfor- ten und Besichtigungen für das naturwissenschaftliche Studium. matik belegt die TU Darmstadt Platz 2, in Wirtschafts- Rund 450 Interessierte nehmen jährlich teil, ein Drittel davon sind ingenieurwesen Rang 3, in Elektrotechnik Platz 4. junge Frauen. 150 Kilogramm schwer Für ein interdisziplinäres Projekt bauten Studierende eine Brücke aus Papier. Master- studierende aus dem Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsingenieurwesen entwarfen und 24 Monate montierten die sechs Meter lange und 150 Kilogramm schwere Konstruktion, die drei Personen trägt, im Botanischen Garten. Acht Studierende, die einen hervorragenden Bachelor- abschluss in mathematisch, Bild: Claus Völker technisch oder ingenieur- wissenschaftlich ausgerich- teten Fächern erzielt haben, sind neu auf der Förder- liste der Thomas Weiland- Stiftung: Sie werden für ihr weiteres Studium an der TU Studium und Lehre zwei Jahre lang finanziell unterstützt. Bild: Team Hector Platz 1 Das von Professor Oskar von Stryk geleitete Rettungsroboterteam Hector des Fachbereichs Informatik war bei internationalen Wettbewerben zweimal TU Darmstadt erfolgreich: Rang 1 beim europäischen „EnRich“ in der Kategorie Mapping Das Jahr und der „Best in Class Autonomy“-Award beim „RoboCup“, dem ältesten und 2019 weltweit größten Wettbewerb für intelligente Roboter in unterschiedlichen Anwendungsszenarien. 8 9
Highlights 2019 8 Fächer im Blick Neu und griffig Bild: Jan-Christoph Hartung Überwiegend positiv bewerten Bachelorstudierende der TU die ingenieurwissenschaftlichen Bild: Jan-Christoph Hartung Studiengänge. Laut Ranking des Centrums für Hochschulentwick- lung sind vor allem Studierende im Maschinenbau und den Materialwissenschaften mit der allgemeinen Studiensituation sehr zufrieden. Das gilt ebenso in den Fächern Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Mechatronik. Diskussion im Discourse Lab 4 Fachgebiete Top 100 Master in Data and Discourse Studies In Wissenschaft und Wirtschaft fallen immer größere Wer greift am besten? Wer entwickelt eine ausgefeilte Greiftechnik für einen Windkrafträder in Schaukastengröße fertigten Die TU gehört zu den 100 Universitäten Datenmengen an. Gleichzeitig baucht es Expertinnen Roboterarm, mit der sowohl eine gefüllte Kaffee- Masterstudierende aus den Fachbereichen Maschi- weltweit, deren Absolventeninnen und Ab- und Experten, die die Daten verstehen, weiterverar- tasse, ein fragiles ausgeblasenes Hühnerei als auch nenbau, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, solventen die besten Beschäftigungschan- beiten und zielgruppengerecht kommunizieren. Die- ein komplexer, zehnseitiger Körper angehoben und Elektro- und Informationstechnik sowie Rechts- und cen haben. Bei den QS Graduate Employa- se Fachleute bildet die TU im neuen englischsprachi- abgesetzt werden können? Dieser Aufgabe stellten Wirtschaftswissenschaften in der interdisziplinären bility Rankings 2020 belegte sie Platz 97. gen Masterstudiengang Data and Discourse Studies sich Studierendenteams am Fachbereich Elektrotech- Lehrveranstaltung „Design for Additive Manufactu- Befragt nach den Universitäten, welche die aus. Der interdisziplinäre Studiengang, angesiedelt nik und Informationstechnik im Seminar „Praktische ring“. Sie erlernten den praxisorientierten Umgang qualifiziertesten und innovativsten Mit- im Fachgebiet Sprach- und Literaturwissenschaft, Entwicklungsmethodik“, ausgerichtet vom Fachgebiet mit 3D-Druckern und wogen technische und öko- arbeiterinnen und Mitarbeiter der Zukunft verfolgt im internationalen Vergleich einen speziellen Mess- und Sensortechnik. Das systematische, metho- nomische Chancen und Risiken ab. hervorbringen, setzten die Unternehmen die Ansatz: Ein zentraler Schwerpunkt ist der Umgang dische Vorgehen beim eigenständigen Lösen einer TU international auf Platz 79. mit Forschungsdaten und ihre digitale Analyse. technischen Aufgabenstellung sollte fit machen für das spätere Berufsleben. Studium und Lehre „Die Diskursanalyse beschäftigt Orientierung für Geflüchtete Bild: HRK 160 Gäste sich mit dem Verhältnis von Spra- 76 Geflüchtete bereiteten sich im Sommersemester 2019 in zahlreichen Sprachkursen auf unterschied- Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) richtete che, Wissen und Gesellschaft. lichen Niveaustufen auf ein Studium vor. So bot TUtor 2019 die nexus-Jahrestagung an der TU Darmstadt Schwerpunkt ist die Verquickung International einen Kennenlerntreff an, es gab eine Orientierungswoche und ausgiebige Campustouren; zum Thema „Interdisziplinarität in der kompetenz- der Sprachanalyse mit histori- das Studienkolleg informierte über Aufnahmebedin- orientierten Lehre“ aus. Auf diesem Feld hat die TU viel Erfahrung. Die HRK unterstützt mit dem schen, soziologischen, philosophi- gungen, Sprachtests und allgemeine Studieninhalte. Das Sprachenzentrum der TU vermittelte hilfreiche Projekt „nexus - Übergänge gestalten, Studien- schen und politikwissenschaftli- Strategien, wie Studieninteressierte eigenständiges erfolg verbessern“ die deutschen Hochschulen bei der Umsetzung der europäischen Studienreform. chen Forschungsbereichen.“ Lernen effektiv gestalten können. Marcus Müller, Professor für digitale Linguistik 10 11
Studienangebot der TU Darmstadt Bachelor Master Für kommende Generationen Angewandte Geowissenschaften Angewandte Mechanik Angewandte Geowissenschaften Angewandte Linguistik Architektur Architektur Bauingenieurwesen und Geodäsie Autonome Systeme Biologie Bauingenieurwesen OP-Roboter aus dem Drucker Biomolecular Engineering – Molekulare Biotechnologie Bildungswissenschaften: Bildung in globalen Bild: Claus Völker Chemie Technisierungsprozessen In seiner Bachelorarbeit am Fachgebiet Mess- und Cognitive Science Biologie Sensortechnik hat Felix Herbst einen Sechs-Ach- Computational Engineering Biomolecular Engineering - Molekulare Biotechnologie sen-Knickarmroboter entwickelt und per 3D-Druck Digital Philology Chemie Elektrotechnik und Informationstechnik Cognitive Science hergestellt. Seine Konstruktion ist kleiner als ein Geschichte mit Schwerpunkt Moderne Computational Engineering Industrieroboter und viel kostengünstiger. In Informatik Data and Discourse Studies Kombination mit einer Hohlnadel, in deren Spitze Informationssystemtechnik Distributed Software Systems Maschinenbau – Mechanical and Process Engineering Elektrotechnik und Informationstechnik Sonja Wismath, Bachelorabsolventin am Fachbe- Materialwissenschaft Energy Science and Engineering 113 reich Elektrotechnik und Informationstechnik, einen Mathematik Geodäsie und Geoinformation Mechatronik Geschichte Kraftsensor integrierte, entstand ein Demonstrator, Medizintechnik* Governance und Public Policy der im kooperativen Studiengang Medizintechnik als Pädagogik Informatik OP-Assistent eingesetzt und von Masterstudent Den- Physik Information and Communication Engineering Politikwissenschaft Informationssystemtechnik nis Roth weiterentwickelt wurde. Ein erfolgreiches Studiengänge Psychologie International Cooperation in Urban Development Projekt von Studierenden für Studierende. Soziologie Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung* Umweltingenieurwissenschaften Internet- und Web-basierte Systeme Wirtschaftsinformatik IT Sicherheit Wirtschaftsingenieurwesen technische Fachrichtung Linguistic and Literary Computing 13 „Unsere Studierenden haben • Bauingenieurwesen • Elektrotechnik und Informationstechnik Maschinenbau – Mechanical and Process Engineering Materials Science aus dem Stand einen sehr • Maschinenbau Mathematics Mathematik Joint Bachelor of Arts beeindruckenden Roboter Digital Philology Mechanik Germanistik Mechatronik entwickelt, der nun der Fachbereiche Geschichte Paper Science and Technology - Papiertechnik und Musikalische Kultur* bio-basierte Faserwerkstoffe kommenden Generation der Informatik Philosophie Physik Medizintechnikstudentinnen Philosophie Politische Theorie* 5 Politikwissenschaft Psychologie und -studenten, aber Soziologie Sportwissenschaft Soziologie Starke Sache: Knickarmroboter Sportmanagement auch Studierenden der Wirtschaftswissenschaften Sustainable Urban Development* Lehramt an Gymnasien Technik und Philosophie Elektrotechnik, Mechatronik lichen Intelligenz. Algorithmen werden genutzt, um Biologie TropHEE – Tropical Hydrogeology and Environmental Engineering Studienbereiche Umweltingenieurwissenschaften und Informatik, zur Verfügung menschliche Intelligenz zu verstehen und zu erklä- Chemie Deutsch Verkehrswesen (Traffic and Transport) Visual Computing steht und deren praktische ren. Der Fokus des englischsprachigen Studiengangs Geschichte Informatik Wirtschaftsinformatik liegt auf Computermodellen adaptiven Verhaltens. Wirtschaftsingenieurwesen technische Fachrichtung Ausbildung deutlich Nicht nur menschliches Verhalten soll erklärt, auch Mathematik Philosophie/Ethik • Bauingenieurwesen verbessert.“ technische Systeme sollen intelligenter werden. Physik • Elektrotechnik und Informationstechnik • Maschinenbau Studium und Lehre Sport Professor Mario Kupnik, Leiter des Fachgebiets Mess- Bachelor of Education Master of Education Bautechnik Deutsch und Sensortechnik Ethik „Der zunehmende Einsatz von Chemietechnik Elektrotechnik und Informationstechnik Evangelische Religion Geschichte KI wird nur dann den Menschen Metalltechnik Informatik Informatik Katholische Religion Das Denken verstehen dienen, wenn wir lernen, was das Körperpflege Mathematik Neu im Angebot an Bachelor- und Masterstudien- gängen ist Cognitive Science. Die Kognitionswis- spezifisch Menschliche ausmacht Physik Politik und Wirtschaft senschaft begreift den menschlichen Geist als ein und wie wir dies in technischen Sportwissenschaft Informationsverarbeitungssystem und bildet eine Brücke zwischen unterschiedlichen Disziplinen. Sie Systemen berücksichtigen können.“ integriert Einsichten der Psychologie, Neurowis- Professor Constantin Rothkopf, Direktor des Centre for *Studienfachbezogene Kooperationen der TU Darmstadt Bachelor Medizintechnik: Kooperation mit dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität, Frankfurt am Main senschaft, Linguistik, Philosophie und der Künst- Cognitive Science Joint Bachelor Musikalische Kultur: Kooperation mit der Akademie für Tonkunst, Darmstadt Stand: Wintersemester 2019/20 Master Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung: Kooperation mit der Goethe-Universität, Frankfurt am Main Master Politische Theorie: Kooperation mit der Goethe-Universität, Frankfurt am Main 12 Master Sustainable Urban Development: Kooperation mit der Vietnamese-German University, Ho Chi Minh City, Vietnam 13
Bild: Jan-Christoph Hartung 25.170 Studierende 7.048 Studierende im 8.731 Masterstudierende Die Universitäts- und Landesbibliothek ersten Fachsemester 2019 in 2019 1,34 Millionen Besucherinnen und Besucher Studierende Fachbereiche gesamt Frauen ausländ.* Master Master 697.000 Nutzerinnen und Nutzer in % in % gesamt** gesamt in % des Lesesaals Rechts- und Wirtschaftswissenschaften 3.531 22 15 1.006 28 Gesellschafts- und Geschichtswissensch. 2.954 53 9 1.076 36 Humanwissenschaften 1.358 62 10 461 34 501.000 Ausleihen Mathematik 749 34 8 234 31 Physik 1.138 25 6 196 17 77.000 Auskunftsanfragen Chemie 981 38 9 256 26 Biologie 787 64 8 167 21 Material- und Geowissenschaften 1.134 34 34 501 44 ca. 5,82 Millionen Zugriffe Bau- und Umweltingenieurwissensch. 2.068 39 20 710 34 auf einzelne Seiten Architektur 1.274 57 26 579 45 Maschinenbau 2.614 13 24 1.136 43 der digitalen Sammlungen Elektro- und Informationstechnik 2.011 20 40 634 32 Informatik 3.569 15 21 1.239 35 ca. 1 Million Zugriffe Studienbereiche Mechanik 193 21 21 76 39 auf den Publikationsservice Computational Engineering 299 17 17 111 37 der Bibliothek (TUprints) Informationssystemtechnik 239 14 15 78 33 Mechatronik 154 5 22 154 100 Energy Science and Engineering 117 25 29 117 100 Studierende gesamt 25.170 32 19 8.731 35 Quelle: Data Warehouse; Amtsstatistikmeldung Wintersemester 2019/20. Erstes Studienfach, ohne Beurlaubte, inkl. Promotionsstudierende, ohne zweite Studiengänge. * Alle Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft, auch wenn die Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erlangt wurde. ** Master inkl. Vorbereitungsstudium Master, Double Degree und Master of Education Bestand: 4,74 Millionen Druckwerke, davon 2,4 Millionen Studierende im ersten Fachsemester Bücher und Zeitschriften Grundständige Studiengänge* Masterstudiengänge** Fachbereiche gesamt Frauen ausländ.*** gesamt Frauen ausländ.*** in % in % in % in % 516.000 elektronische Medien Rechts- und Wirtschaftswissenschaften 564 22 13 371 21 11 Gesellschafts- und Geschichtswissensch. 482 57 5 300 54 9 (ohne Zeitschriften) Humanwissenschaften 194 73 10 110 60 9 Mathematik Physik 132 541 38 42 8 10 64 61 30 11 11 5 53.564 fortlaufend erscheinende Chemie 158 42 14 104 34 6 Zeitschriften, Biologie 156 66 6 58 66 9 davon 51.159 elektronisch Material- und Geowissenschaften 156 51 4 156 39 67 Bau- und Umweltingenieurwissensch. 392 38 16 240 45 27 Studium und Lehre Architektur 166 55 14 187 67 41 13.696 Handschriften Daten und Fakten Maschinenbau 211 11 21 357 13 29 Elektro- und Informationstechnik 349 24 24 246 19 68 Informatik 580 21 19 390 18 20 3,78 Millionen Euro Ausgaben Studienbereiche für Erwerbungen, Mechanik davon 2,85 Millionen Euro 48 46 6 20 10 40 Computational Engineering 53 19 8 54 9 22 Informationssystemtechnik 39 10 15 23 9 17 für elektronische Medien Mechatronik 53 8 19 Energy Science and Engineering 33 30 21 Studierende gesamt 4.221 37 13 2.827 31 26 705 Bücher und Quelle: Data Warehouse; Amtsstatistikmeldung SoSe 2019 und WiSe 2019/20. Erstes Studienfach, ohne Beurlaubte, ohne Promotionsstudierende, ohne 727 Grafiken restauriert Abschluss im Ausland, ohne zweite Studiengänge. * Bachelor an Universitäten, Bachelor of Education, Joint Bachelor, Lehramt an Gymnasien, Ergänzungs- studium Lehramt. ** Master an Universitäten, Master of Education, Vorbereitungsstudium Master, Double Degree. *** Alle Personen mit ausländischer Staats- bürgerschaft, auch wenn die Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erlangt wurde. 14 15
4.179 Internationale Studierende (Bildungsausländer/-innen*) an der TU Darmstadt Promotionen Insgesamt 3.672 aus 118 Ländern im Wintersemester 2019/20, darunter aus ... gesamt: 453 | Frauen: 25 % | ausländ.*: 21 % China 1.056 Absolventen und Absolventinnen 2019 Indien 228 Fachbereiche Türkei 149 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften 14 % Syrien 149 gesamt: 25 | Frauen: 32 % | ausländ.: 8 % Iran 146 Pakistan 139 2.249 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Tunesien 123 der Studierenden gesamt: 12 | Frauen: 67 % | ausländ.: 8 % Vietnam 91 in den Bachelorstudiengängen sind Indonesien 80 ausländischer Herkunft. Humanwissenschaften Ägypten 79 gesamt: 13 | Frauen: 54 % | ausländ.: 8 % Brasilien 72 738 Kamerun 71 3.569 Mathematik Russische Föd. 69 gesamt: 17 | Frauen: 6 % | ausländ.: 6 % Bulgarien 57 Spanien 57 Mit Physik Studierenden ist Informatik der am gesamt: 33 | Frauen: 18 % | ausländ.: 6 % Europa stärksten nachgefragte Fachbereich Chemie Asien an der TU Darmstadt. gesamt: 39 | Frauen: 28 % | ausländ.: 8 % Biologie 274 408 Quelle: Data Warehouse 40 % gesamt: 34 | Frauen: 38 % | ausländ.: 15 % Daten: Meldejahr 2019 (Abschlüsse Amerika gemeldet zu WiSe 2018/19 und zu Material- und Geowissenschaften SoSe 2019). Afrika gesamt: 45 | Frauen: 42 % | ausländ.: 51 % * Alle Personen mit ausländischer beträgt der Anteil der ausländischen Staatsbürgerschaft, auch wenn die Hochschulzugangsberechtigung in Studierenden im Fachbereich Elektrotechnik Bau- und Umweltingenieurwissenschaften Deutschland erlangt wurde. gesamt: 39 | Frauen: 28 % | ausländ.: 23 % und Informationstechnik. **Ohne Promotionen. Die Darstellung enthält noch Diplom- Architektur und Magisterabschlüsse, sodass gesamt: 4 | Frauen: 50 % | ausländ.: 25 % die Zahl größer sein kann als die Summe der Bachelor-, Master- 25 % und Lehramtsabschlüsse. Maschinenbau ***Inklusive Joint Bachelor, ohne Australien 1 gesamt: 102 | Frauen: 12 % | ausländ.: 17 % Bachelor of Education. der Studierenden ****Ohne Master of Education. *****Lehramt Gymnasien, in den Masterstudiengängen sind Elektro- und Informationstechnik Lehramt berufliche Schulen, gesamt: 53 | Frauen: 15 % | ausländ.: 34 % ausländischer Herkunft. Bachelor of Education, Master of Education, * Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft und im Ausland erworbener Hochschulzugangsberechtigung. Informatik Ergänzungsstudium Lehramt. gesamt: 37 | Frauen: 19 % | ausländ.: 38 % Die am stärksten nachgefragten Studiengänge Absolventen und Absolventinnen Absolventen Bachelorabsolventen Masterabsolventen Lehramtsabsolventen Top 5 Bachelorstudiengänge Top 5 Masterstudiengänge und Absolventinnen** und -absolventinnen*** und -absolventinnen**** und -absolventinnen***** Anzahl Anzahl Fachbereiche gesamt Frauen ausländ.* gesamt Frauen ausländ.* gesamt Frauen ausländ.* gesamt Frauen ausländ.* Fach Studierende Fach Studierende in % in % in % in % in % in % in % in % Informatik 2.115 Maschinenbau 1.105 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften 577 19 7 328 21 7 249 18 8 Maschinenbau 1.277 Gesellschafts- und Geschichtswissensch. 360 56 5 137 59 2 152 52 7 71 58 4 Informatik 615 Humanwissenschaften 212 69 8 109 72 9 87 67 5 16 63 13 Wirtschaftsingenieurwesen Architektur 547 technische Fachrichtung Maschinenbau 1.174 Mathematik 149 40 10 56 41 7 80 38 14 13 54 0 Wirtschaftsingenieurwesen Physik 134 16 2 66 15 0 66 18 5 2 0 0 Bauingenieurwesen und Geodäsie 817 technische Fachrichtung Maschinenbau 518 Chemie 220 40 5 102 37 8 109 44 4 9 22 0 Physik 715 Elektro- und Informationstechnik 451 Studium und Lehre Biologie 139 65 3 53 58 4 60 67 3 24 75 0 Daten und Fakten Material- und Geowissenschaften 156 33 31 51 39 8 105 30 42 Top 5 Bachelorstudiengänge bei Bildungsausländer/-innen Top 5 Masterstudiengänge bei Bildungsausländer/-innen Bau- und Umweltingenieurwissensch. 389 38 12 177 42 8 212 34 15 Anzahl Anzahl Architektur 327 59 30 135 64 20 186 57 38 6 17 0 Fach Studierende Fach Studierende Maschinenbau 611 13 14 265 13 10 341 12 17 5 20 0 Informatik 208 Maschinenbau 270 Elektro- und Informationstechnik 283 12 35 121 4 11 162 17 54 Maschinenbau 189 Elektro- und Informationstechnik 217 Informatik 449 14 25 186 11 5 257 17 39 6 0 0 Studienbereiche Elektrotechnik und Informationstechnik 139 Distributed Software Systems 209 Mechanik 31 10 29 11 9 36 20 10 25 Mechatronik 83 Materials Science 162 Computational Engineering 50 22 12 20 25 5 30 20 17 Wirtschaftsingenieurwesen Architektur 118 technische Fachrichtung Maschinenbau 81 Informationssystemtechnik 31 6 16 16 13 13 15 0 20 Mechatronik 33 9 33 33 9 33 Quelle: Data Warehouse; Amtsstatistikmeldung Wintersemester 2019/20. Erstes Studienfach, ohne Beurlaubte, ohne zweite Studiengänge. Energy Science and Engineering 28 39 21 28 39 21 Summe 4.179 31 15 1.833 31 8 2.192 30 22 152 53 3 16 17
Bild: Katrin Binner Highlights 2019 Top 50 Sechs Professorinnen und Professoren des Fachbereichs 2 Millionen Euro Der Informatikprofessor Stefan Roth hat einen der renommier- ten Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats er- Rechts- und Wirtschaftswissenschaften schafften es in halten. Sein Projekt „RED – Robust, Explainable Deep Networks einem Ranking der „WirtschaftsWoche“ unter die Top 50. in Computer Vision“ wird fünf Jahre lang mit insgesamt rund Gelistet wurden die 100 forschungsstärksten Persönlich- zwei Millionen Euro gefördert. Die Auszeichnung stärkt die keiten im Fach Betriebswirtschaft. vielfältigen Aktivitäten der TU im Bereich Künstliche Intelligenz. Roths Forschung soll das Vertrauen in Methoden des Maschi- nellen Lernens in der Bildanalyse verbessern, etwa im Kontext selbstfahrender Autos. 12 Bild: Katrin Binner MILLIONEN EURO Ob superstarke Permanentmagnete für Windräder und Elektromotoren oder Werkstoffe für die magnetische Kühlung – für eine erfolgreiche Energiewende und emissionsarme Zukunft müssen neue Funktionsmaterialien her. An der TU Darmstadt und Universität Duisburg-Essen startete der neue Sonderforschungsbereich „HoMMage“, der zunächst vier Jahre lang mit insgesamt 12 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Forschung Bild: Patrick Bal 84 Prozent Fake News sind gefährlich, weil sie Meinungen der Bevölkerung manipulieren können. Dieser Ansicht sind 84 Prozent der Befragten einer repräsentativen deutschlandweiten Studie des Fachgebietes Wissenschaft und Technik für TU Darmstadt Frieden und Sicherheit (PEASEC). 68 Prozent sagten, Fake News schaden der Das Jahr Demokratie. 1.023 Personen waren gebeten, ihre Einschätzungen, Erfahrung 2019 und den Umgang mit ungesicherten oder verfälschten Nachrichten zu berich- ten – und Gegenmaßnahmen zu bewerten. 18 19
Highlights 2019 Renommiert in Europa 34 3 Partner Bild: Katrin Binner MILLIONEN Wie entwickelt man Wirkstoffe für pharmakologisch bis- her unzugängliche Proteine? Das erforscht der LOEWE- EURO Schwerpunkt „TRABITA – Transiente Bindungstaschen für die Wirkstoffentwicklung“. Ziel sind wirksamere Der Bund wird den Bau eines Medikamente. Das Landesprogramm fördert die TU „Center for Reliability Analytics“ auf Darmstadt bis Ende 2023 mit 4,5 Millionen Euro. Partner dem Campus Lichtwiese mit rund sind die Goethe-Universität Frankfurt und die Hochschu- 34 Millionen Euro fördern. Mit dem le Darmstadt. Forschungsgebäude schafft die TU Bild: Katrin Binner Darmstadt die Infrastruktur, um die Zuverlässigkeit von Bauteilen über deren gesamten Lebenszyklus hinweg digital gestützt zu bewerten. „Das Ziel ist, zu verstehen, was tatsächlich auf der TOP 1 PROZENT Nanoebene passiert.“ Professor Leopoldo Molina-Luna, Der Physiker Michael Saliba zählte laut Web of Fachbereich Material- und Science 2019 zu den „weltweit einflussreichsten Geowissenschaften Forschern“ im jeweiligen Fachgebiet („top 15 by Assistenzprofessor Leopoldo Molina-Luna citations for field and year“). Der Assistenzpro- fessor im Fachbereich Material- und Geowissen- schaften macht Perowskite fit für Solarzellen, Winziges mit riesigem Potenzial Frostige Bedingungen Detektoren und andere Anwendungen. Eine Forschungsgruppe um den TU-Physiker Leopol- Professor Thomas Burg friert lebende Zellen und do Molina-Luna beobachtet winzige elektronische Organismen ohne Zeitverzögerung unter dem Licht- Bauelemente in Aktion. Ihr Elektronenmikroskop mikroskop ein. Der Leiter des Fachgebiets „Integrierte kann nicht nur einzelne Atome abbilden, sondern Mikro-Nano-Systeme“ am Fachbereich Elektrotechnik 1,5 MILLIONEN EURO Bild: Eileén Bosselmann auch manipulieren. Dazu hat Molina-Lunas Ko- und Informationstechnik hat ein Ziel: eine bessere Ver- Wie lassen sich Dienste für Internetan- operationspartner DENSsolutions ein Prüflabor auf knüpfung von Licht- und Elektronenmikroskopie, um wendungen wie Datenspeicherung, On- einen wenige Millimeter kleinen Chip geschrumpft. die lückenlose Untersuchung dynamischer zellulärer line-Umfragen und E-Mail-Kommunikation Dieser lässt sich ins Mikroskop einführen und das Prozesse entscheidend voranzubringen. Der mit einem entwickeln, die die Privatsphäre schützen? Team kann so Proben herstellen, heizen und elek- Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates Für sein Projekt „Privacy-preserving Services tronisch steuern. Molina-Luna, Assistenzprofessor ausgezeichnete Wissenschaftler verwendet für sein On The Internet“ wurde Professor Thomas am Fachbereich Material- und Geowissenschaften Verfahren Bauelemente aus der Mikrosystemtechnik – Forschung Schneider vom Fachbereich Informatik und ausgezeichnet mit einem Starting Grant des einen elektrisch beheizten Mikrokanal und einen mit mit einem „ERC Starting Grant“ und einer Europäischen Forschungsrates, sieht in der Na- Flüssigstickstoff gekühlten Silizium-Chip. Förderung von rund 1,5 Millionen Euro aus- noelektronik sehr viel Potenzial – zum Beispiel gezeichnet. Er arbeitet daran, dass Nutzer vereinen Bauelemente, die aus extrem dünnen nicht mehr nur einem Service-Anbieter ver- Schichten unterschiedlicher Materialien zusammen- trauen müssen und jederzeit die Kontrolle gesetzt sind, gigantische Erinnerungs- oder Spei- über ihre Daten behalten. cherfunktionen. 20 21
Im Verbund Medizinische Erkenntnisse Synthetische Biologie Bessere klinische Diagnostik Bild: Sandra Junker Bild: Sandra Junker Die TU bündelt Forschungskompetenz in einem Das Coffin-Siris-Syndrom ist eine wenig bekannte und neuen und stark ingenieurwissenschaftlich ge- vermutlich viel zu selten diagnostizierte Entwicklungs- prägten Centre of Synthetic Biology. Dort werden störung beim Menschen. Ulrike Nuber, TU-Professorin zum Beispiel genetische Schaltkreise generiert oder für Stammzell- und Entwicklungsbiologie, hat anhand ionenleitende Nanoporen entwickelt, die neue Ein- eines Mausmodells gezeigt, welche strukturellen satzmöglichkeiten in der Biosensorik eröffnen. Die Veränderungen bei dieser Störung im Gehirn möglich Anwendungen sind vielfältig und reichen von opti- sind und zusammen mit klinischen Kollegen nach- mierten Proteinen oder neuen Regulationsmechanis- gewiesen, dass solche Veränderungen tatsächlich bei men für robustere Pflanzen bis hin zu elektrischer Betroffenen – in unterschiedlichem Ausmaß – vorhan- Energie anhand von Mikroorganismen. den sind. Kernphysik verlängert Künstliche Knochen Ein von der TU geleitetes Forschungsprogramm zur Hüft- und Kniegelenke aus Titan, Wirbelkörper aus Kernstrukturphysik und nuklearen Astrophysik wird Kunststoff und andere Knochenimplantate befreien weitere vier Jahre finanziell unterstützt: Die DFG viele Menschen von Schmerzen. Manche leiden aber bewilligte die Verlängerung des seit 2016 laufen- unter Komplikationen, etwa wenn der künstliche den Sonderforschungsbereichs. In 13 Teilprojekten Knochen nicht richtig einwächst. Anne Martin, wissen- beschäftigen sich über 100 Wissenschaftlerinnen schaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Maschinen- und Wissenschaftler aus dem Institut für Kernphysik bau, hat gemeinsam mit einem Team um Dr. Bianca der TU Darmstadt, dem GSI Helmholtzzentrum für Bertulat aus dem Fachbereich Biologie ein Modell- Schwerionenforschung und der Universität Mainz system entwickelt, das die ersten Tage nach dem Ein- mit der Physik der Atomkerne und der Entstehung setzen eines Knochenimplantats simulieren soll. Für der Elemente im Universum. diesen Zweck haben sie eine spezielle Prüfkammer entwickelt, die so manchen Tierversuch überflüssig Life Science Engineering Forschung im Centre of Synthetic Biology Professorin Ulrike Nuber (re.) und Michaela Becker-Röck machen soll. In der neuen englischsprachige Graduiertenschule Life Science Engineering engagieren sich Forsche- Direkt vor Ort messen rinnen und Forscher aus den Fachbereichen Chemie, Wer Laborwerte zur Diagnostik einer Erkrankung oder Biologie, Physik, Elektrotechnik und Informations- die Belastung von Abwässern testen möchte, muss technik sowie Bau- und Umweltingenieurwissen- die Proben meist ins Labor schicken und auf Ergeb- schaften. nisse warten. Die Forschungsgruppen von Wolfgang „Das LOEWE Zentrum wird „Durch die Erkenntnisse aus dem Ensinger, Professor für Materialwissenschaften, und Neues LOEWE Zentrum Lösungen erarbeiten, die in Mausmodell wissen die Ärzte Helmut Schlaak, Professor für Elektrotechnik und „Die Resiliente Digitale Stadt”, so lautet der Auftrag Informationstechnik, haben im Rahmen des LOEWE- des Forschungszentrums, das die TU im Rahmen des Krisenfällen einen Notbetrieb nun, nach was sie auf den MRT- Schwerpunktes iNAPO einen Prototyp für ein „Lab-on- hessischen Forschungsförderungsprogramms LOEWE für und mit Informations- und Scans genau suchen müssen.“ a-Chip-System“ entwickelt und patentiert, der Werte etablieren konnte. Es wird bis 2023 mit 17,4 Millio- noch in der Arztpraxis oder am Probenort entwickelt. nen Euro gefördert. 23 Professoren und Professorin- Kommunikationstechnologien Professorin Ulrike Nuber, Fachbereich Biologie Die Substanzen werden mit Sensoren aus syntheti- nen verschiedener Disziplinen forschen im Verbund – sicherstellen, schnelle Hilfe schen Nanoporen erfasst. Forschung die Federführung hat die TU Darmstadt, Partner sind die Universitäten Kassel und Marburg, die Stadt ermöglichen und eine effiziente Darmstadt und das Bundesamt für Bevölkerungs- Rückkehr zur Normalität schutz und Katastrophenhilfe. unterstützen.“ Professor Matthias Hollick, Fachbereich Informatik 22 23
Wegweisend und nützlich Mit allen Sinnen Erinnerung aus dem Computer Bild: Katrin Binner Bild: Katrin Binner Forschende des Fachgebiets Digitales Gestalten im Fachbereich Architektur befassen sich seit 25 Jahren mit neuen Formen des kulturellen Gedächtnisses. Ein Schwerpunkt ist die digitale Rekonstruktion zerstör- ter Synagogen. 1994 wurde das Zeichen gegen Anti- semitismus initiiert, in einem studentischen Seminar wurden drei in der NS-Zeit zerstörte Frankfurter Synagogen visualisiert; 26 weitere Rekonstruktionen folgten. Das Projekt mündete in der Wanderaus- stellung „Synagogen in Deutschland – Eine virtuelle Rekonstruktion“, die seither durch Israel, Amerika, Kanada und Deutschland tourt. „In der Update für den Klimaschutz Hirnsimulation Ein Team um Professor Bernd Epple aus dem geht es vor allem Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik im Fachbereich Maschinenbau hat ein Verfahren zur um eins: um ein Abscheidung von Kohlendioxid entwickelt, das über- tieferes Verständnis schüssigen Strom aus der Müllverbrennung nutzt. Statt Energie unrentabel ins öffentliche Netz zu der Vorgänge speisen, sollten Betreiber den Strom selbst nutzen, in unserem um das bei der Verbrennung entstehende CO2 in Me- thanol umzuwandeln. Das lässt sich zum Dieseler- wichtigsten Organ.“ satzstoff OME weiterverarbeiten oder als Grundstoff Professor Felix Wolf, für die chemische Industrie verwenden. In einer Ver- Fachbereich Informatik suchsanlage auf der Lichtwiese wurde die Methode Zerstörte Bauten virtuell sichern Professor Felix Wolf (li.) und Dr. Sebastian Rink in industriellem Maßstab getestet. Informatik trifft Astrophysik Augen voraus Schweißen ohne Wärme Informatikprofessor Felix Wolf und sein Mitarbeiter Professor Constantin Rothkopf und Dr. David Hoppe Für die moderne Fertigungstechnik sind zuneh- Dr. Sebastian Rinke aus dem Fachgebiet Parallele vom Centre for Cognitive Science der TU zeigten in einer mend leichte, smarte Bauteile erforderlich. Die TU Programmierung widmeten sich einer Aufgabe, die Studie, dass Menschen ihre Augenbewegung unbewusst koordinierte im Rahmen eines DFG-Schwerpunkt- selbst Supercomputer überfordert: Wie lässt sich mehrere Schritte vorausplanen können. Die im „Scien- programms mehrere Teams, die untersuchten, durch die Vernetzung des Gehirns und seiner rund 100 tific Reports“ veröffentlichte Arbeit nutzt Methoden der welche neuen Verfahren sich Werkstoffe dauerhaft Milliarden Nervenzellen berechnen? Ein Trick aus Künstlichen Intelligenz, um menschliches Planungsver- verbinden lassen, welche Technologien sich dafür der Astrophysik half. Um die Position etwa eines halten zu untersuchen. Die Ergebnisse tragen zum Ver- eignen und wie eine industrielle Anwendung ermög- Sterns im riesigen Milchstraßensystem zu ermitteln, ständnis der Informationsverarbeitung des Gehirns bei. licht werden kann. So erforschte ein Team um Ma- entwickelten Astronomen ein Berechnungsverfahren, schinenbauingenieurin Christiane Gerlitzky erfolg- das Himmelskörper zu Gruppen zusammenfasst. Die- KI mit moralischem Kompass reich das Kaltpressfließschweißen, ein Verfahren der sen Barnes-Hut-Algorithmus nutzten die TU-Forscher Künstliche Intelligenz übersetzt Texte, schlägt Behandlun- Forschung Kaltmassivumformung. Dabei werden zwei Metalle, für ihr Modell, das Neurochirurgen unterstützen und gen für Patienten vor, trifft Kaufentscheidungen, optimiert etwa Stahl und Aluminium, ohne das Zuführen von die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz Arbeitsabläufe. Aber wo ist ihr moralischer Kompass? Eine Wärme dauerhaft miteinander verbunden. antreiben soll. von den Professoren Constantin Rothkopf und Kristian Kersting (Centre for Cognitive Science) geleitete Studie weist nach, dass KI-Maschinen von Menschen lernen können, wie moralisch relevante Entscheidungen zu fällen sind. Die Ergebnisse wurden auf der AAAI/ACM Confe- rence on AI, Ethics and Society vorgestellt. 24 25
Bild: Katrin Binner Highlights 2019 1.000 Gäste Bild: Nicholas Det Über 90 Aussteller, darunter frühere Innovations- projekte der TU Darmstadt, EXIST-geförderte Start-ups, die noch am Anfang stehen, aber auch bereits Etablierte präsentierten sich beim 4. Darmstädter Startup & Innovation Day der TU Darmstadt und knüpften Kontakte zu den Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Die Bes- ten des TU-Ideenwettbewerbs erhielten Preise. Über 80 Bild: Sibylle Scheibner Kooperation und Transfer Wie lassen sich energieinten- sive Produktionsprozesse an eine schwankende Energie- versorgung anpassen? Das erforschten seit 2016 mehr als 80 Partner unter Führung der TU und der Uni Stuttgart im Kopernikus-Projekt „SynErgie“. Ein Ergebnis: Bei Stromeng- pässen könnte die flexibler ausgerichtete Industrie in Deutschland ihre Leistung für 15 Minuten um bis zu 2,5 Giga- watt zurückfahren. Unter 17 Zu den 20 Die TU wurde in das renommierte European Laboratory for Die TU gehört mit ihrer Projektskizze DELTA zu den Gewinnern des Learning and Intelligent Systems (ELLIS) aufgenommen. Das Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“. Das Bundesmi- Kernteam der Darmstädter Einheit bilden sechs „Principal In- nisterium für Wirtschaft und Energie prämierte bundesweit 20 Kon- vestigators“ aus den Fachbereichen Informatik, Humanwissen- sortien; 100 Millionen Euro an Fördermitteln stehen jährlich bereit. schaften sowie Elektro- und Informationstechnik. Die TU zählt DELTA strebt die Senkung des Energieverbrauchs und Kohlendioxid- zu den 17 Standorten aus zehn europäischen Staaten und TU Darmstadt ausstoßes in Stadtquartieren an. Dazu werden in Darmstadt mehrere Israel, die fünf Jahre lang jährlich mindestens 1,5 Millionen Das Jahr Quartierstypen – Wohnen, Industrie, Gewerbe, Bildung – mit Netz- Euro in die Spitzenforschung zu Künstlicher Intelligenz und 2019 infrastrukturen aus den Bereichen Strom, Wärme, Gas, Kommunika- Intelligenten Systemen investieren. tion und Verkehr verknüpft. 26 27
Highlights 2019 3,2 Millionen Euro Brücken bauen Bild: Gregor Rynkowski Können im Erdboden verlegte, gasisolierte Gleich- stromleitungen regenerativ erzeugten Strom über weite Strecken verlustarm, effizient und kompakt Bild: Claus Völker transportieren? Das wollen Forschende des TU-Fach- gebietes Hochspannungstechnik und Partner in einem Langzeit-Großversuch auf einem Testfeld am August- Euler-Flugplatz herausfinden. Das mit 3,2 Millionen Euro ausgestattete Projekt wird zur Hälfte vom hessi- schen Wirtschaftsministerium gefördert. „Bisher gedruckte Brücken wurden immer vertikal hergestellt. Unser 21 JAHRE LAUFZEIT Ein Fördervolumen von 325.000 SEIT 10 JAHREN Verfahren erlaubt es Euro pro Jahr beinhaltet das von Seit 2009 besteht die Innovationsallianz zwischen TU und Deutsche jedoch, im Schrägen zu Bund und Ländern aufgelegte Bahn. Gemeinsame Teams arbeiten interdisziplinär an Zukunfts- drucken.“ Langfristprojekt „Europäische themen wie Cybersicherheit, ökologischem Schienenverkehr, Thilo Feucht, wissenschaftlicher Mitarbeiter Religionsfrieden Digital“. Die Infrastruktur, Mobilitätsmanagement oder urbaner Logistik. Mehr im Fachgebiet Stahlbau Universitäts- und Landesbiblio- als 25 Fachgebiete der TU waren seither beteiligt, mehr als 100 For- Schweißroboter bei der Arbeit für den Brückenschlag thek Darmstadt gehört zu den schungsprojekte, Promotionen, wissenschaftliche Veröffentlichungen Projektpartnern. Die digitale und Vorträge sind entstanden. Und zwar zu konkreten Fragestellun- Edition soll frei im Internet zu- gen, zum Beispiel: Wie lassen sich Umsteigezeiten an den Bahnhöfen Stahl aus dem 3D-Drucker Konstruktiver Glasbau gänglich werden – ganz im Sinne verringern? Wie können Reisende gezielt auf alternative Verbindun- Das TU-Projekt „AM Bridge 2019“ könnte die Bau- Am Glass Competence Center (GCC) forschen Wissen- von Open Science. gen gelenkt werden? branche umwälzen. Forschende am Institut für schaftlerinnen und Wissenschaftler an Glastechniken Stahlbau und Werkstoffmechanik haben auf dem der Zukunft. Neue Gläser werden dünner, größer, Campus Lichtwiese eine 3D-gedruckte Brücke aus dicker oder 3D-gedruckt. Im Trend liegt Dünnglas, das Stahl gebaut. Statt einzelne Bauteile zu drucken, teilweise nur noch bis zu 25 Mikrometer schmal und 1 MILLION Bild: Claus Völker haben Schweißroboter die Konstruktion im Ganzen, dünner als ein menschliches Haar ist. Der transpa- Kooperation und Transfer vor Ort und über Wasser geschweißt. rente Baustoff ist besonders hart, kratzbeständig und Auf vielen Flächen tummeln sich heute etwa ein altert nicht wie etwa Kunststoff. Das am Institut für Drittel weniger Insektenarten als vor zehn Jahren. Sensitive Messverfahren Statik und Konstruktion beheimatete GCC sucht nach Das hat ein internationales Forschungsteam unter Be- Viele der über 100.000 Brücken in Deutschland neuen Anwendungen im Bauwesen in Form beweg- teiligung des Fachbereichs Biologie der TU herausge- haben ihre Alters- und Belastungsgrenze erreicht. licher Fenster oder Fassaden. funden. Vom Artenschwund betroffen sind vor allem Für Überprüfungen müssen bisher an den Bau- Wiesen in einer stark landwirtschaftlich genutzten werken Sensoren angebracht, später demontiert, Umgebung, aber auch Wald- und Schutzgebiete. Auf Straßen und Bahnlinien gesperrt werden. Ein Team des Fachgebiets Geodätische Messsysteme und 300 Flächen wurden über eine Million Insekten ge- sammelt. Sensorik hat ein Monitoring-Verfahren entwickelt, „Um die hohe und steigende Zahl mit dem ganze Brückenprofile berührungslos mit an Überwachungsaufgaben effizient Profil-Laserscannern kontrolliert werden. Stati- bewältigen zu können, ist ein sche und dynamische Deformationen können in Zehntelmillimeter-Genauigkeit ermittelt werden. Die modernes und praktikables System maximale Messentfernung beträgt rund 120 Meter, erforderlich.“ bei einer maximalen Datenaufnahmerate von einer Professor Andreas Eichhorn, Fachbereich Bau- und Million Punkte pro Sekunde. Umweltingenieurwissenschaften 28 29
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