Das MAGAZIN für Sicherheitskultur - ibit
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Nr. 0 11/16 Das MAGAZIN für Sicherheitskultur I. PROGRAMMHEFT 3. Fachtagung Veranstaltungssicherheit ■ Alle Programmpunkte ■ Alle Sprecher II. Das MAGAZIN für Sicherheitskultur Themenschwerpunkte ■ Schöne neue Veranstaltungswelt ■ Sicherheitsforschung – Vom Elfenbeinturm in die Praxis
2 Impressum Herausgeber: IBIT GmbH Internationales Bildungs- und Trainingszentrum für Veranstaltungssicherheit Auguststr. 18, 53229 Bonn Telefon: +49 (0)228 / 42 99 26 90 Telefax: +49 (0)228 / 20 70 80 8 kontakt@ibit.eu www.ibit.eu Geschäftsführung: Sabine Funk, Fabian Schulte-Terboven UStIdent.Nr. 274137547 SteuerNr. 206/5926/0976 Amtsgericht Bonn: HRB 19223 Erscheinungsdatum: November 2016 Verantwortlich: Christoph Heiliger, Sabine Funk Gestaltung: Serap Lannert Copyright: Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Broschüre und aller in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, insbesonde- re durch Vervielfältigung oder Verbreitung, ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. Titelbild: Firmenlauf Bonn 2016 ©rheinline Zertifikatslehrgänge für Sicherheitsprofis. Sicherheitstechnik und -planung Krisen- und Notfallmanagement Business Continuity Management Sicherheitsmanagement Räumung/Evakuierung www.simedia.de
IBITFACHTAGUNG 3 Lieber Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Nur 3 Tage nachdem wir zum Abschluss der 2. Und so haben wir uns Fachtagung Veranstaltungssicherheit über neue mit der Fachtagung 2016 Herausforderungen diskutiert haben, hatte uns die auch wieder ein Stück Realität eingeholt: Schüsse in einer Veranstaltungs- weiterentwickelt und stätte, Explosionen vor einem Stadion. Ab da ging es den Themenstrang „Pro- gefühlt Schlag auf Schlag: mehr Schüsse, Explosio- duktion“ aufgenommen, nen, Drohungen, Amoktaten, geplante Taten – und um die Lücke zwischen zwar nicht mehr nur an den „großen“, prestigeträch- „Besuchersicherheit“ und tige und medienwirksamen Orten, sondern in Orten „Arbeitssicherheit“ zu schließen und zusammenzu- wie „Ansbach“ – bei einem kleinen Fest, von dessen bringen, was spätestens im Ereignisfall zusammen Existenz vermutlich nicht allzu viele vorher wussten. gehört. Dann (natürlich) noch das Wetter: Absagen, keine Nicht nur der Erweiterung der Inhalte, sondern Absagen, zu späte Absagen, gefühlt zu späte Absa- glücklicherweise auch dem stetig wachsenden gen ... Kaum ein Thema wird schon so lange und so Interesse an der Tagung geschuldet sind wir nach regelmäßig diskutiert wie der Umgang mit Wetter- zwei Jahren im Wissenschaftszentrum in Bonn ins einwirkungen – aber kaum ein Thema zeigt auch RheinEnergieSTADION Köln umgezogen. Ein beson- genauso regelmäßig wieder auf, welche Grenzen derer Dank gilt hierbei Kai Klaassen, dessen großes existieren – sowohl auf der Seite des Könnens oder Engagement und Interesse an der Tagung uns den auch des Wollens. Ähnliches gilt wohl für einen an- Umzug so einfach gemacht hat. Ein weiteres Dan- deren „Klassiker“ 2016: Die Autogrammstunde. Alle keschön geht an alle Kooperationspartner, die uns diese Themen werden wieder auch Themen der dies- unterstützen und supporten sowie natürlich an alle jährigen Tagung sein – und – und hier kommen wir Sprecher und Sprecherinnen sowie nicht zuletzt an dann jetzt zu den erfreulichen Nachrichten – auch Sie / Euch, die Teilnehmer der Tagung. unseres neuen Magazins, das als direktes Ergebnis der Fachtagung 2015 erdacht und nun auch endlich Wir wünschen Ihnen / Euch spannende und inter- umgesetzt wurde. essante Tage, einen guten Austausch und natürlich auch viel Spaß bei unserer Tagung und mit unserem Wir hoffen, mit der Tagung und dem Magazin neuen Magazin. einen Beitrag leisten zu können zur Standardisie- rung, zum Finden einer gemeinsamen Sprache, zum Über-den-Tellerrand-Blicken, zum Zusammenbrin- Ihre Sabine Funk und das IBIT Team gen von Theorie und Praxis und und und.
4 Inhaltsverzeichnis das MAGAZIN für Sicherheitskultur Teil I - Programm zur Fachtagung Editorial „IBIT Fachtagung“ ............................................................................................................. 3 Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................................. 4 Editorial „Magazin für Sicherheitskultur“ ............................................................................... 5 Programm I. Dienstag 22.11.2016 ......................................................................................... 7-14 Programm II. Mittwoch 23.11.2016..................................................................................... 15-19 Referenten I. ............................................................................................................................... 19-25 Teil II - Das MAGAZIN Schöne neue Veranstaltungswelt Schlimmer geht‘s immer: Das Veranstaltungsjahr 2016 ............................................. 26-28 Die Sache mit dem Karneval... .................................................................................................... 29 Sicherheitspersonal bei Veranstaltungen ........................................................................ 30/31 Steuerung bei Problemsituationen..................................................................................... 32-36 Kurstermine IBIT 2017 im Überblick...........................................................................................37 Crowd Management - Ein universelles Werkzeug (1) - Geschichte - ...................... 38/39 Interorganisationale Zusammenarbeit............................................................................... 40/41 SICHERHEITSFORSCHUNG - VOM ELFENBEINTURM IN DIE PRAXIS Orpheus ................................................................................................................................... 42/43 ProVOD - Professionalisierung des Veranstaltungsordnungsdienstes ......................... 44 BaSiGo - und wie es weitergeht ................................................................................................. 45 Und sonst noch… YOUROPE YES Group ................................................................................. 46 Autoren dieser Ausgabe ............................................................................................................... 47 Save the Date: 4. IBIT Fachtagung Veranstaltungssicherheit ............................................48 Impressum............................................................................................................................................. 2
Das MAGAZIN für Sicherheitskultur Liebe Leserinnen und Leser, hier ist sie nun, die „einhalbste“ Ausgabe unseres Maga- Die Themen zins. Eine richtig ganze erste Ausgabe ist es noch nicht Die Themen dieser Ausgabe orientieren sich (natürlich) (die folgt im Frühjahr 2017), widmen wir uns doch auch an den Themen der Fachtagung – für die folgenden ausführlich unserer eigenen Tagung, was das Magazin Ausgaben ist geplant, dass es immer ein Schwer- zur Hälfte auch zum Fachtagungsprogramm macht. punktthema gibt, das aus verschiedenen Perspektiven Aber die Idee wird – so denken wir – deutlich: ein re- beleuchtet wird sowie andere Artikel, die sich mit gelmäßig erscheinendes Magazin, das sich mit aktuel- aktuellen Ereignissen, aktueller Forschung aber auch len, aber auch grundsätzlichen Fragen zur Sicherheit Grundlagenfragen beschäftigen. Dazu wird es ver- beschäftigt. schiedene Rubriken geben, unter anderem „Was bisher geschah“, „Literaturtipps & aktuelle Veröffentlichungen“, Und deshalb wird es auch in Zukunft so heißen: sowie „Nützliches und Wissenswertes“. Dazu kommen „Das MAGAZIN für Sicherheitskultur“ natürlich Veranstaltungshinweise, Neuigkeiten usw. Wir haben diesen Namen gewählt, um die Vielfalt der Das Schwerpunktthema der ersten Ausgabe ist – wie möglichen Themen nicht bereits durch den Titel einzu- könnte es nach einem solchen Jahr auch anders sein, grenzen. Veranstaltungssicherheit wird sicherlich einen die geänderte Bedrohungslage. Behandelt werden Schwerpunkt bilden, aber natürlich sollen darüber Fragen der Reaktionsmöglichkeiten, der Wahrnehmung, hinaus auch andere Fragen zur „Sicherheit“ abgebildet der Anforderungen und der Grenzen des Machbaren. und diskutiert werden. Ob es dabei um die Sicherheit Passend dazu werden wir uns in den Grundlagen noch an Bahnhöfen oder Flughäfen geht, um Notfall- oder einmal ausführlich dem Thema Notfall- & Kontinuitäts- Kontinuitätsmanagement, um Konzerte oder Sport – management widmen. wir werden sehen. Die zweite Ausgabe 2017 wird sich mit dem Thema Wetter beschäftigen – auch ein Klassiker, der aber leider Die Idee nie an Aktualität verliert. Die Idee zum Magazin wurde während der Fachtagung Weitere Schwerpunktthemen in Planung sind „Bewe- 2015 geboren – als immer wieder diskutiert wurde, dass gung“, „Zusammenarbeit“ oder auch „Der Mensch im es keine Lobby gibt, dass Themen verloren gehen, nicht Mittelpunkt der Planung“. gesammelt, ausgewertet und aufbereitet werden, dass viele gar nicht wissen, was „die anderen“ tun usw. Die Autoren So super wir die Idee von Anfang an fanden, so Wenn das Magazin sein Ziel erreichen soll, ein Sprach- schwierig war die Umsetzung: die Namensfindung rohr zu werden, funktioniert dies natürlich nicht ohne haben wir nach der ersten Liste (auf der sich übrigens Euch / ohne Sie. Nur, weil wir es herausgeben, ist es so spektakuläre Vorschläge fanden wie „Sicherheitsup- nicht „unser“ Magazin – es soll das Magazin all derer 2date“) erst einmal nach hinten gestellt, genau die Fra- werden, die das Interesse am Thema eint. Aus diesem ge „wie finanzieren wir das eigentlich?“. Dann kam auch Grund freuen wir uns über und hoffen auf zahlreiche schon die Schulungssaison mit allen neuen Kursen, die Inputs, Artikel, Ideen usw. Sobald auch genauso zahl- Sommersaison und die nächste Schulungssaison... reich Anzeigen bei uns eingehen, überschütten wir die Aber jetzt und hier geht es los. Das Ziel ist, dass „Das Autoren hierfür auch mit Gold und Diamanten – bis MAGAZIN für Sicherheitskultur“ zukünftig quartalswei- dahin bieten wir das Gefühl, an einer sinnvollen Sache se als kostenfreie Downloadversion erscheint – finan- mitzuwirken. ziert über Anzeigen. Wenn das Interesse da ist und es sich finanzieren lässt, kann es auch eine Printversion geben – das werden wir auf Grundlage der Reaktionen entscheiden.
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IBIT FACHTAGUNG Veranstaltungssicherheit 7 Sabine Funk eröffnet die 3. Fachtagung | Foto: Anke Hesse Fotografie & Fotomarketing Programm Di 22.11.2016 Eröffnung und Key-Note 09.30 Referenten: Sabine Funk (IBIT GmbH), Roland Meier (BVVS) Eröffnungsvortrag: Veranstaltungen in Zeiten wie diesen 10.00 Referent: Sabine Funk (IBIT GmbH) Die Veranstaltungsbranche blickt auf ein unruhiges Jahr zurück. Nicht ganz eine Woche nach dem Ende der letzten Fachtagung wurde eine der diskutierten „Herausforderungen 2016“ Wirklichkeit: Der Terror hatte die Veranstaltungs- welt erreicht. Bis zuletzt hat uns das Thema in vielen Facetten begleitet: ob Räumung eines Festivals aufgrund eines Amoklaufs in einem benachbarten Einkaufszentrum oder Anschlagsversuch auf ein kleines Marktfest in einem Ort, von dem vermutlich die wenigsten schon einmal gehört haben (Ansbach) – das Thema ist in der Veranstaltungswelt angekommen. Aber auch das Wetter war ein ständiger Begleiter, meist in direkter Verbindung mit der Frage, wann es Zeit ist „Stopp“ zu sagen. Zuletzt haben uns einige interessante Urteile beschäftigt: wie verhält es sich denn eigentlich mit der Eigenver- antwortung des Besuchers? Ist er für sein Handeln womöglich sogar verantwortlich? Der Einführungsvortrag gibt einen Überblick über das abgelaufene Veranstaltungsjahr und stellt die – daraus resultierenden – Themen der Tagung vor.
8 IBIT FACHTAGUNG Veranstaltungssicherheit Falco Zanini „Dienstleister, Infrastruktur, Sicherheitskultur – Herausforderungen & Möglichkeiten“ | Foto: matzke-foto Programm Di 22.11.2016 11.15 - 16.45 Themenstrang 1: Dienstleister, Infrastruktur, Sicherheitskultur – Heraus- forderungen & Möglichkeiten Spricht man über „Veranstaltungssicherheit“, ergeben sich häufig zwei unterschiedliche Be- trachtungsweisen: eine technische mit Fokus auf strukturelle Sicherheit und dem Schutz der Mitarbeitenden und eine mit Fokus auf die Lenkung der Besucher und das Notfallmanage- ment. Idealerweise muss dies aber natürlich eng miteinander verknüpft werden. Nicht nur, weil strukturelle Sicherheit natürlich auch eng mit der Sicherheit der Besucher verknüpft ist, sondern weil die beteiligten Dienstleister eine wesentliche Rolle im Rahmen der Notfallpla- nung haben (sollten). Dieser Themenstrang beschäftigt sich aus diesem Grund mit Fragen, die beide Aspekte betref- fen und soll dazu dienen, das Thema „Produktion“ mehr als bisher aus der technischen Ecke herauszuholen und als wesentlichen Bestandteil einer ganzheitlichen Veranstaltungssicher- heit zu integrieren. Der Produktionsstrang richtet sich explizit auch an Dienstleister aus dem Bereich Infrastruktur und Technik, an Produktionsleiter, Technische Leiter etc., genauso aber auch an Genehmigungsbehörden, Veranstalter und Agenturen.
22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 9 Name Vortrag Bildunterzeile nur 1 Zeile Einführungsvortrag: 11.15 Dienstleister, Infrastruktur, Sicherheitskultur – Herausforderungen & Möglichkeiten Referent: Falco Zanini (Event Safety) Der Einführungsvortrag beschäftigt sich mit der Position der Infrastruktur und der Dienstleister im Rahmen der Sicher- heitsarchitektur von Veranstaltungen. Dies betrifft die infrastrukturelle Sicherheit genauso wie die Einbindung der Dienstleister in die Notfallplanung der Veranstaltung: Ob Gastronomiepersonal oder Site-Crew – neben den Besuchern gibt es eine Vielzahl von Personen auf dem Veranstaltungsgelände, für die die Notfallplanung der Veranstaltung in gleichem Maße relevant ist – die aber nicht alle in gleichem Maße eingebunden werden. Mittagspause 12.15 Personenzählsysteme 13.15 Referent: Norbert Labudda (fulfil engineering) Möglichkeiten der Personenzählung gibt es viele – aber welche macht in welchem Umfeld Sinn? Eine Schranke? Eine App? Ein Handklicker? Und macht Zählen eigentlich überhaupt immer Sinn? Der Vortrag stellt die verschiedenen Mög- lichkeiten mit ihren jeweiligen Vor- & Nachteilen vor und lädt ein zur Diskussion und zum Erfahrungsaustausch. Hören im Stress 14.15 Referent: Eckhard Beste (hearsafe) Jeder kennt die Situation: man wird angefunkt (wenn man Glück hat und schlau genug ist, alles andere abzuwehren, nur auf einem Funkgerät), das Mobiltelefon klingelt, kurz danach das Festnetztelefon im Bürocontainer. Gleichzeitig reden alle durcheinander und irgendjemand versucht auch noch, eine natürlich dringende Information persönlich abzufragen. Man geht nach draußen, um etwas Ruhe zu haben und in dem Moment beginnt die Band …wie viel bleibt in solchen Situationen tatsächlich hängen und was kann man tun, um das Hören – und damit das Kommunizieren – besser zu organisieren? Kaffeepause 15.15 Fliegen(gehen)de Bauten 15.45 Referent: Matthias Moeller (Prolyte Group) Das Thema „Wind“ und „Material“ bleibt scheinbar ein Ewiges. Dabei geht es nicht nur um die Fragen der Standsi- cherheit kleinerer Aufbauten, sondern auch um die Frage von Wind, Windböen, Windspitzen und natürlich einer Vor- hersage, die insbesondere durch „bis zu“ Angaben geprägt ist. Nach einem kurzen Überblick über geltende Gesetze und Regularien, zeigt der Vortrag an Beispielen aus der Praxis aber auch die alltäglichen Herausforderungen und den unterschiedlichen Umgang damit auf.
10 22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln IBIT FACHTAGUNG Veranstaltungssicherheit 9 Armin Seyfried „Zusammenwirken von sozialen Normen und räumlichen Strukturen in Personenleitsystemen“ Foto: matzke-foto Programm Di 22.11.2016 11.15 - 16.45 Themenstrang 2: Sicherheitsforschung – Vom Elfenbeinturm in die Praxis Der Themenstrang „Forschung“ ist ein direktes Ergebnis der letztjährigen Konferenz. Aufgrund des großen Interesses aber auch der genauso großen Wissenslücken widmen wir dem Thema dieses Mal einen ganzen Tag. Angefangen mit allgemeinen Fragen zur Forschung („wie funk- tionieren Forschungsprojekte?“ „Wie wird man Teil eines Projektes?“) über die Vorstellung ganz konkreter Ergebnisse aktueller oder gerade beendeter Projekte, wollen wir Forschende, Endanwender und Interessierte zusammenbringen. Der Forschungsstrang richtet sich an alle, die im Rahmen der Veranstaltungsplanung aktiv sind und nach neuen Lösungen suchen, die sich über neue Ansätze informieren möchten und natürlich auch an die, die mit dem Gedanken spielen, in Forschungsprojekten selbst aktiv sein zu wollen.
22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 11 Über das Zusammenwirken von sozialen Normen und 13.15 räumlichen Strukturen in Personenleitsystemen Referenten: Prof. Armin Seyfried (Forschungszentrum Jülich), Anne Sieben (Ruhr-Universität Bochum) An Flughäfen und bei Konzerten kommen sie häufig zum Einsatz: Personenleitsysteme, die die wartende Menschen- menge durch einen abgesperrten Korridor führen. Reduzieren diese Maßnahmen tatsächlich die Dichte in der Men- schenmenge und machen sie das Warten angenehmer? Und welche physikalischen sowie sozialpsychologischen Me- chanismen sind für die positiven Effekte von Personenleitsystemen verantwortlich? ORPHEUS – 14.15 Veranstaltungen im Kontext städtischer Infrastruktur Referent: Simon van Rennings (IBIT GmbH) Was haben Veranstaltungen mit U-Bahnen zu tun? Eine ganze Menge, und zwar nicht nur, weil sich hier wie da große Menschenmengen aufhalten. Häufig finden städtische Veranstaltungen im direkten Umfeld von U-Bahn Stationen statt – was aber nicht bedeutet, dass dies auch in der Planung berücksichtigt wird. Nötig wäre dies aber in die eine Richtung (Beeinflussung des U-Bahn Betriebs durch die Veranstaltung bzw. damit einhergehende Einflüsse – z.B. plötzliche Besu- cherströme bei einsetzendem Starkregen) als auch in die andere: was passiert bei einem Schadenereignis in der U-Bahn Station? Das Einsatzkonzept vieler Feuerwehren sieht vor, dass in einem solchen Falle nicht der der Ereignisbahnhof angefahren wird, sondern auch die Nebenbahnhöfe – da braucht es nicht viel Phantasie, sich vorzustellen, was dies für den Ablauf einer Veranstaltung bedeutet. MultikOSi – Sicherheitskonzepte für städtische Großveranstaltungen 14.45 Referent: Roland Meier (VDS GmbH) Das im Förderprogramm „Forschung für die Zivile Sicherheit II“ durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung mit ca. 3,3 Millionen € geförderte Verbundforschjungsprojekt neigt sich seinem Ende zu. Unter der Leitung der VDS GmbH – Veranstaltung | Dienstleistung | Sicherheit haben Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität München, der Hochschule München, der Technischen Universität Kaiserslautern und der Uni- versität Koblenz in den vergangenen drei Jahren zusammen mit Software- und Netzwerkexperten der IMS Gesellschaft für Informations- und Managementsysteme mbH sowie dem Strategischen Innovationszentrum (SIZ) im Bayerischen Landeskriminalamt als assoziiertem Partner an Unterstützungssystemen für die Planung und Durchführung von städti- schen Großveranstaltungen geforscht und gearbeitet. Roland G. Meier, Geschäftsführer des VDS GmbH – Veranstaltung | Dienstleistung | Sicherheit aus München, der das Pro- jekt seit dem Start im September 2013 koordiniert hat, präsentiert das Vorhaben, die Partner mit ihren Schwerpunkten und natürlich die Ergebnisse sowie die künftigen Verwertungsabsichten. Weitere Informationen zu MultikOSi erhalten Sie unter: www.vds-veranstaltung.de/forschung-multikosi sowie unter www.multikosi.de. Sicherheit durch Apps 15.45 Referent: Markus Moelter (MoSeven) Glaubt man den Schlagzeilen, könnte man glauben, dass „Apps“ alle Probleme lösen – von der Vermeidung hoher Per- sonendichten bis hin zu störungsfreier Kommunikation usw. Am Beispiel ausgewählter Apps sollen auch hier die jewei- ligen Grenzen und Möglichkeiten aufgezeigt werden.
12 22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln IBIT FACHTAGUNG Veranstaltungssicherheit 11 Hans-Joachim Kensbock-Rieso „Bedrohungsszenarien“ | Foto: Anke Hesse Fotografie & Fotomarketing Programm Di 22.11.2016 11.15 - 16.45 Themenstrang 3: Vom Abstrakten zum Konkreten – Bedrohungsszenarien als Teil der Sicherheitsplanung Im Rahmen der aktuellen Sicherheitsplanung für Veranstaltungen kommt man leider am Thema „Bedrohungsszenarien“ nicht mehr vorbei. Das bisherige Standardszenario „Bom- bendrohung“ muss um weitere Bedrohungslagen und ggf. tatsächliche Maßnahmen zur Minimierung des Risikos ausgeweitet werden. Welche Maßnahmen aber sinnvoll sind und was der Veranstalter tun kann bzw. welche Rolle die Polizei hierbei spielt, sind Inhalte des Themenstrangs „Bedrohungslagen“. Die Diskussion kann aber nicht geführt werden, ohne gleichzeitig über die Rolle der betei- ligten Personen zu sprechen – im Veranstaltungskontext sind dies vor allem die Kräfte der Sicherheitsdienste bzw. der Veranstaltungsordnungsdienste (VOD). Hier ist ein Umdenken gefragt und auch bereits im Gange, das sowohl aus Sicht der Dienstleister als auch potenti- eller Auftraggeber beleuchtet wird.
22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 13 Einführungsvortrag: Panzersperren, Rucksackverbot und Polizeipräsenz – 11.15 Welche (sinnvollen) Möglichkeiten haben Veranstalter? Referent: Hans-Joachim Kensbock-Rieso Die aktuellen Medien sind gefüllt mit Berichten über „zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen“ – Aber welche dieser Maß- nahmen machen überhaupt Sinn? Welche sind schön auf Fotos anzuschauen, führen aber eigentlich nicht zum ge- wünschten Ergebnis oder – viel schlimmer – haben sogar noch negative Konsequenzen? Und was ist besser – Rucksack- verbot oder Einfahrtssperren? Besser ausgebildetes Personal oder einfach mehr Kräfte? Mehr Polizei? Mehr technische Sperren? Im Vortrag werden aktuelle Beispiele zur Diskussion gestellt und das Für und Wider momentan häufig umge- setzter Maßnahmen aufgezeigt. RUN-HIDE-TELL: 13.15 Umgang mit dem Thema Bedrohungsszenarien in Großbritannien Referent: Chris Kemp (Mind over Matter Consulting) Das UK NacTso (National Counter Terrorism Security Office) empfiehlt eine neue Methode, um in großen Menschen- ansammlungen so viele Leben wie möglich zu retten. Es nennt sich RUN-HIDE-TELL. Die Strategie wurde von Anti-Ter- ror-Organisationen eingeführt und soll vor allem dazu dienen, gefährlichen Situationen zu entkommen. Da Terroristen auch zur „Sicherheit“ auf bereits leblose Körper schießen, ist das „Sich-tot-stellen“ längst keine Option (Vermeidungs- strategie) mehr. Und vor dem Hintergrund, dass Terroristen mittlerweile immer öfter wartende Personengruppen vor Geschäften, Veranstaltungshallen oder Festivals ins Visier nehmen, ist es wichtig die Wirksamkeit des Run-Hide-Tell- Prinzips zu untersuchen. Diese Session konzentriert sich auf die Methode, die sich hinter dem Konzept verbirgt und testet diese in verschiedenen Szenarien. Durch Miteinbeziehung stellen die Teilnehmer fest, welche Aspekte für die eigene Veranstaltung umsetzbar sind und nehmen praxisbezogene Aspekte mit, die sie in ihre Planung einbeziehen können. Predictive Profiling 14.15 Referent: Gerad van Duykeren (Crowd Care) Können wir erkennen, ob jemand Böses im Schilde führt? Das Konzept des Predictive Profiling will uns die Anhaltspunkte hierzu geben: Worauf muss ich achten? Welches Verhalten ist „auffällig“, welches „normal“? Gerard van Duyke- ren stellt Möglichkeiten und Grenzen vor und erklärt, was es braucht, um Sicherheitspersonal in diesem Thema zu schulen. Umdenken in der Veranstaltungsbranche – 15.45 Der VOD als Teil der Sicherheitsarchitektur Referent: Stephan Leukert (VON ZUR MÜHLEN’SCHE GmbH) Das Thema„Sicherheit bei Veranstaltungen“ beinhaltet zu einem nicht geringen Anteil die Frage nach qualifizierten Sicher- heitsdienstleistern und –personal. Dabei entstehen in Deutschland in diesem Bereich mehrere Probleme, z.B.:geringe recht- liche Anforderungen an das Sicherheitspersonal und den Unternehmer; niedriges formales Ausbildungsniveau; extrem he- terogener Markt (ca. 4.000 Dienstleister); enormer Preiskampf, der sich direkt auf die Qualität und Entlohnung der Mitarbeiter sowie der Dienstleistung auswirkt; starker Preisdruck auch durch Veranstalter selbst. Eine mangelhafte Beschreibung der Anforderungen sowie das Vergabekriterium Preis seitens der Veranstalter hat regelmäßig zur Folge, dass unqualifi- ziertes Sicherheitspersonal zum Einsatz kommt und rechtliche Vorgaben, z.B. hinsichtlich der Arbeitszeit, Pausenrege- lung oder Pflicht zur Erstellung einer Dienstanweisung, nicht beachtet werden. Andererseits tragen die Dienstleister selbst nicht viel zur Verbesserung dieser Situation bei. Der stark zerklüftete Markt und die geringen Gewinnspannen haben zur Folge, dass auf Qualität des Personals oft wenig Wert gelegt wird. Aus- und Weiterbildungen finden nur selten statt, das Personal wird häufig völlig unzureichend auf die Aufgaben vorbereitet und ausgestattet. Es ist nicht zu erwarten, dass der Gesetzgeber an dieser Situation in naher Zukunft etwas ändern wird. Daher müssen die Auftraggeber selbst aktiv werden und bei der Vergabe von Sicherheitsdienstleistungen genaue Vorgaben machen, was sie von einem Sicherheitsdienstleister erwarten, um denjenigen zu identifizieren, der zu ihren eigenen Ansprüchen passt.
14 IBIT FACHTAGUNG Veranstaltungssicherheit 22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 13 16.45 Neue Lösungen, Möglichkeiten, Forschungsbedarf (Podiumsdiskussion) Moderation: Ralf Zimme (IBIT GmbH), Diskutanten: Michael Grupe (ELP GmbH), Dr. Wolf Engelbach (Fraunhofer IAO / Uni Stuttgart IAT), Norbert Labudda (fulfil engeneering) Die Diskussion bringt die Themenstränge 1, 2 & 3 zusammen und soll dazu dienen Anwender, Entwickler, Forscher, Anbieter und Nutzer miteinander in Kontakt zu bringen. Es sollen nicht nur Bedarfe aufgezeigt werden, sondern auch ein Abgleich erfolgen, welche Lösungen bereits existent (und wenn auch nur als „Demonstrator” eines Forschungsprojektes), dem danach Suchenden aber unbekannt sind. Beginnend mit dem mobilen, bis 10kN anprallsicheren Absperrgitter bis hin zum Licht machenden, W-LAN sendenden, Personen zählenden und Durchsagen machenden Multitool – es geht nicht nur um das Wissen, welche Lösungen bereits vorhanden oder machbar sind, sondern auch um die (durchaus sinn- voll nutzbare) Erkenntnis (und die notwendigen Argumente), dass einiges für immer ein Wunsch bleibt. RAHMENProgramm Di 22.11.2016 Technische Stadionführung, umfangreiches Abendprogramm u.v.m. 18.00 eps Innovations-Forum Die Zusammenarbeit mit „Anbietern“ als Referenten birgt immer eine durchaus verständliche Zurückhaltung in Bezug auf die präsentierten Lösungen: Will da jemand nur seinen eigenen Weg „promoten“, ohne darauf einzugehen, was die anderen machen? Dieser Herausforderung müssen und wollen wir uns stellen: die vorhandenen Expertisen sind ein- fach zu groß, als dass wir sie ignorieren wollen würden. Daher gibt es aber einen klaren Deal: Präsentation ist Präsentati- on. Zum Thema und nicht zum Produkt. Anders sieht es in dieser Session aus. Hier haben Anbieter die Möglichkeit, Ihre Produkte 10 Min lang vorzustellen – ob als Vortrag, Vorführung, Diskussion etc. ist uns dabei eigentlich egal. Hier kann Werbung gemacht und Überzeugungsarbeit geleistet werden – kein Problem. Die Pitch Präsentation ist der definierte „Werbeblock“ der Fachtagung: definiert, transparent und auf absolut freiwilliger Besuchsbasis. 18.00 Sekt- und Cocktailempfang 18.00 Technische Stadionführung 19.00 Konferenzparty Mit der Tagung möchten wir auch eine Plattform für den Austausch, für Diskussionen und für‘s Netzwerken bieten. „Über den Tellerrand gucken” wird dabei im wahrsten Sinne des Wortes umsetzbar: Der Netzwerkabend ist in diesem Jahr in der Tagungspauschale ent- halten und steht damit allen Teilnehmern der Tagung offen. Am ersten Abend der Tagung laden wir Sie daher zum entspannten Netzwerken ein. Lernen sie in angenehmer Atmosphäre bei Essen und Geträn- ken Ihre Branchenkollegen besser kennen und tauschen sie interessante Informationen und Eindrücke vom ersten Veranstaltungstag und Ihrem Berufsalltag aus. Mit freundlicher Unterstützung der Agentur Ahrens begleitet DJ Jürgen Zimmermann Sie durch den Abend.
22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 15 Hans-Joachim Kensbock-Rieso „Bedrohungsszenarien“ | Foto: Anke Hesse Fotografie & Fotomarketing Programm Mi 23.11.2016 Registrierung / Networking 09.00 Begrüßung, Zusammenfassung Tag 1 und Impulsvortrag 09.30 Referenten: Sabine Funk, Christoph Kuckelkorn Einführungsvortrag: 10.00 Wie würden Sie entscheiden? Referent: RA Volker Löhr Jeder mag sich die Frage schon mal gestellt haben: „Was mache ich denn jetzt? Abbrechen oder nicht?“ Oder: „Was hätte ich in einer solchen Situation gemacht?“ Dabei gilt es, Situationen nicht nur mit dem ge- sunden Menschenverstand „richtig“ zu beurteilen, sondern auch in Bezug auf eine rechtliche Betrachtung. Der Rechtsanwalt Volker Löhr hat einige dieser Entscheidungssituationen zusammengestellt und wird diese auch erläutern – allerdings nicht, bevor das Publikum entschieden hat. Unter dem Motto „Wie würden sie entscheiden“ werden die Besucher der Fachtagung aufgefordert, Position zu ergreifen.
16 22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln IBIT FACHTAGUNG Veranstaltungssicherheit 15 Programm Mi 23.11.2016 11.00 - 15.00 Themenstrang 4: Crowd Management & Personenlenkung 11.00 DIN 18002 Teil 2 – Neuerungen bei Räumung und Evakuierung Referent: Dr. Rainer Könnecke (IST GmbH) Gewährleistung der Sicherheit durch objekt- bzw. veranstaltungsbezogene Nachweise auf der Grundlage von Ingeni- eurmethoden des Brandschutzes – Schutzzielorientiertes Vorgehen gegenüber bauordnungsrechtlichen Detailvorgaben ■ die Sicherheit von komplexen Gebäuden/Veranstaltungsgelände lässt sich nicht allein durch Längen- und Breitenvorgaben von Fluren/Wegen und Türen/Durchgangsbreiten festlegen ■ das Zusammenwirken von baulichen, anlagentechnischen und organisatorischen Maßnahmen ist ganzheitlich zu bewerten ■ die Notwendigkeit einer sicheren Räumung für alle Nutzer und die Gewährleistung von Fremdrettung geben den Rahmen für die zu erfüllenden Schutzziele vor Welche Wege eröffnet der zweite Teil der Normenreihe DIN 18009 (Brandschutzingenieurwesen) für die Nachweisfüh- rung der Personensicherheit in Gebäuden und bei Veranstaltungen? 11.45 Räumung in großen oder komplexen Veranstaltungsorten Referentin: Dr. Angelika Kneidl (accu:rate) Um die Sicherheit von Veranstaltungen zu gewährleisten, gibt es Verordnungen wie die MBO für Sonderbauten so- wie die MVStättVo und deren Implementierungen in den einzelnen Bundesländern. Diese Verordnungen stellen eine wichtige Basis für die Sicherheit dar, sind aber nicht immer ausreichend. Gerade beim Thema Räumung in großen oder komplexen Veranstaltungsorten ist es schwierig, mit deskriptiven Verfahren die Dynamik von Personen und deren In- teraktion abzubilden. Im Vortrag möchte Dr. Kneidl einige Praxisbeispiele zeigen, in denen anhand von Simulationen überraschende Ergebnisse herausgekommen sind: Beispielsweise führen Fluchtwege, die unglücklich platziert sind, teilweise zu erheblich längeren Entfluchtungszeiten, obwohl vermeintlich mehr Fluchtwegsbreite zur Verfügung steht. So geschehen bei der Fluchtwegsplanung der HanseSail in Rostock. Hier wurden zusätzliche Fluchtwege geplant, die Simulation zeigte jedoch auf, dass die zusätzlichen Fluchtweg zu immensen Staus an der einen Stelle führten, so dass die Gesamtentfluchtungszeit stieg. Ein weiteres Beispiel beschreibt die Entfluchtung eines Eisstadions: Hier konnte mit- hilfe von Simulationen belegt werden, dass die vorhandenen Fluchtwege kapazitär gar nicht ausgenutzt werden kön- nen, da die Personen bereits auf den Tribünen so stark abgebremst werden, dass der Abfluss gar nicht erreicht werden konnte. Ziel ist es, für die komplexen Zusammenhänge der Dynamik von Menschen und die zeitlich-räumlichen Zusam- menhänge aufzuzeigen und dafür zu sensibilisieren, dass deskriptive Verfahren alleine nicht immer ausreichend sind.
22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 17 13.30 Uhr Leistungsfähigkeit von Kreuzungen für den Fußverkehr 13.30 Referent: Stefan Holl (Forschungszentrum Jülich GmbH) In den vergangenen 100 Jahren wurden zahlreiche Studien durchgeführt mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit von Fuß- verkehrsanlagen wissenschaftlich fundiert zu beschreiben. Die heute geltenden Regelwerke zur Dimensionierung der Anlagen basieren in der Regel auf Untersuchungen, die bereits ein halbes Jahrhundert alt sind. Mit den damals zur Verfügung stehenden Messwerkzeugen konnte jedoch nur der uni- und bidirektionale Verkehr analysiert werden. Für Kreuzungsverkehre mit multidirektionalen Verkehrsströmen, wie sie bei Großveranstaltungen und an jedem großstäd- tischen Bahnhof regelmäßig vorkommen, gab es bislang keine zuverlässigen Daten. In dem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt „BaSiGo – Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen“ konnten im Jahr 2013 Laborexperimente mit bis zu etwa 1.000 Probanden durchgeführt werden. Unter anderem wurden Kreuzungsverkehre mit einer Verkehrsdichte von bis zu sechs Personen pro Quadratmeter untersucht. Dabei wurden die Laufwege jeder einzelnen Person in hoher Genauigkeit erfasst. Die gewonnenen Daten erlauben erstmals, Regeln für die Bemessung der Leistungsfähigkeit von Kreuzungsverkehren her- zuleiten. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Ergebnisse der Untersuchungen. Erfassung von Besucherverhalten auf Großveranstaltungen mit Apps 14.15 Referent: Ulf Blanke (ETH Zürich) Mit einer Fülle an Sensorik (GPS, Beschleunigung, Gyroskop und noch viele mehr), einer enormen Rechenkapazität lie- fert das heutige Smartphone eine ideale Sensorplatform, um die Aktivität seines Trägers zu erfassen. Der prominenteste Fall ist sicherlich die Schritterkennung für Fitness-Anwendungen. Doch weitaus mehr ist möglich. In diesem Vortrag wird gezeigt, wie man mit einem heutigen Smartphone das Verhalten eines Benutzers erfassen kann. Insbesondere wird anhand des Züri Fäschts gezeigt, wie diese Technologie dem Crowd Management und Festorganisa- toren hilft ein Fest mit hunderttausenden Besuchern noch sicherer zu machen.
18 IBIT FACHTAGUNG Veranstaltungssicherheit 22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 17 Daniel Brunsch „Von Schutzengeln und anderen Praxisentwicklungen“ | Foto: Anke Hesse Fotografie & Fotomarketing Programm Mi 23.11.2016 11.00 - 15.00 Themenstrang 5: Schöne neue Veranstaltungswelt 11.00 Von Pokémon Go bis zu den Video Days: Neue Trends und ihre Auswirkung auf die Veranstaltungsplanung Referent: Martin Houbé (SpecialSecurityServices) Die Welt in der wir leben und damit auch die Welt, in der wir veranstalten, dreht sich ständig. Neue Phänomene tauchen auf und wir müssen damit umgehen – auch wenn wir wissen, dass im nächsten Jahr vielleicht schon niemand mehr davon spricht. Ob ‘Pokémon Go‘, der Aufstieg der Videoblogger oder neue Ausstellungs- und Messekonzepte – der Umgang mit den Veranstaltungen und ihren Besuchern erfordert neue Handlungskonzepte und Denkansätze. Bis heute erleben wir regelmäßig, dass diesem Phäno- menen keine Rechnung getragen wird: eskalierende Autogrammstunden sind dabei nur eins der Beispiele. Martin Houbè wird in seinem Vortrag einige der neue Phänomene und die daraus resultierenden Erfahrungen sowie neue Planungsansätze vorstellen. 11.45 Krisen- & Massenkommunikation bei Großveranstaltungen: Von Schutzengeln und anderen Praxisentwicklungen Referent: Daniel Brunsch (Universität zu Köln) Terrordrohungen, Unwetter und andere Risikolagen haben die Sicherheitskonzepte von Großveranstaltungen 2016 besonders auf die Probe gestellt. Vor allem starre Kommunikationskonzepte stießen in diesem Jahr wiederholt an ihre Grenzen. Einen möglichen Fortschritt bieten integrative Ansätze, welche die Ziele und Bedürfnisse der VeranstalterInnen mit denen der BesucherInnen in Ein- klang bringen. Dabei wird der persönlichen Ansprache eine exponierte Rolle zugeschrieben, da sie eine dynamische, unmittelbare und effektive Reaktion auf spontane Ereignisse ermöglicht. Zur Professionalisierung der in Veranstaltungskreisen erst wenig be- kannten Kommunikationstechniken, findet erstmals auch der erfolgreiche europäische Massenkommunikationsansatz der Polizei (UNIVERSAL) Verwendung. Ein erster Praxisbericht zur Nutzung der neuen Konzepte bei Rock im Park sowie die Vorstellung und Diskussion weiterer (miss-)erfolgsversprechender Krisenkommunikationsformen bieten Raum, um den akuten Herausforderungen der Branche möglichst schnell und effizient zu begegnen.
22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 19 Krisenkommunikation – auf die Vorbereitung kommt es an 14.15 Referent: Herbert Abels (Unicepta Communication & Consulting GmbH) 100-prozentige Sicherheit gibt es bei Großveranstaltungen nicht – Sicherheitskräfte und Feuerwehr sind bestmöglich auf den Ernstfall vorbereitet. Doch nicht nur sie stehen bei einem Unglück vor großen Herausforderungen. Oft werden gerade Personen, die für die Kommunikation mit Besuchern und Medien verantwortlich sind, im Ereignisfall kalt er- wischt. Dabei gibt es Systeme mit denen sich auch Kommunikatoren auf kritische Situationen vorbereiten können, die es ihnen erlauben, im Krisenfall die notwendigen Ressourcen abzurufen und auf bereits definierte Schnittstellen etwa mit Feuerwehr und Polizei zuzugreifen. So wie für die Sicherheitsplanung Szenarienarbeit unabdingbar ist, bereiten sich Kommunikationsabteilungen in sensiblen Branchen mit Krisensimulationen auf mögliche Ereignisse vor. Die Rolle der Medien (Podiumsdiskussion) 15.00 Moderation: Sabine Funk (IBIT GmbH) Die Lage der Medien in Bezug auf die Berichterstattung ist eine schwierige. Zum steten Handlungsdruck – der Konsu- ment muss möglichst schnell mit sensationslüsternen Begrifflichkeiten gepackt werden – kommt fehlende Sach- und Fachkunde über die Thematik. Das führt oftmals zu einer Berichterstattung, die uns die Haare zu Berge stehen lässt, weil sie falsch, einseitig oder konstruiert ist. Diese Art der Berichterstattung erschwert in der Konsequenz aber auch unsere Arbeit noch zusätzlich, da sie eine Stimmung der Angst und Unsicherheit schürt. Gemeinsam mit Beteiligten aus der Branche möchten wir auch hier über die Zwänge und Notwendigkeiten, über die Chancen und Möglichkeiten diskutieren. Abschlussdiskussion / Verabschiedung 15.45 Referentin: Sabine Funk (IBIT GmbH) Eventbedarf für Veranstaltungssicherheit
20 IBIT FACHTAGUNG Veranstaltungssicherheit 22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 19 Referenten Herbert Abels ■ (Unicepta Communication & Consulting GmbH) Herbert Abels (Dipl. Kaufmann) ist seit über 35 Jahren in der Krisenkommunikation und im Issue-Management tätig. Er ist Gründer der Gesellschaften UNICEPTA Communication & Consulting, UNICEPTA Medienanalyse sowie der UNICEPTA Abels & Partner Gesellschaft für Marktkommunikation, die die Standortkommunikation in den Industrieparks Bitterfeld und Leuna betreut. Pionierbranchen beim Thema Krisenkommunikation waren in Deutschland die Chemie- sowie die Mineralölindustrie, für diese Branchen ist Herbert Abels seit Jahrzehnten beratend tätig. Seit über zehn Jah- ren begleitet UNICEPTA darüber hinaus Dienstleistungsunternehmen, unter anderem Messe-Gesellschaften/ Großveranstalter, bei der Implementierung präventiver Krisenkommunikationsmaßnahmen. Denn durch die aktuelle Sicherheitslage sind die Anforderungen an die Veranstaltungskommunikation extrem gestiegen. www.unicepta.net Eckhard Beste ■ (Hearsafe) Eckhard Beste ist seit 1997 Geschäftsführer von Hearsafe Technologies. Nach einer Ausbildung als Hörgeschädigten- pädagoge und langjähriger Tätigkeit in der Hörgeräteakustik entwickelte er im Rahmen seines Unternehmens diverse Gehörschutzprodukte, In-Ear-Hörer und Headsets für unterschiedlichste Einsatzbereiche. Er ist als Dozent im Bereich der Ausbildung von Technikern, Veranstaltungsmeistern und Orchestermusikern tätig. Darüber hinaus engagiert er sich im Bund Deutscher Musikschulen, der Dt. Ges. Für Musikermedizin und Musikerphysiologie, ist Mitglied im Verein Deutscher Tonmeister und in der Fachgruppe elektronischer Gehörschutz der Berufsgenossenschaften am IFA. Aktuell widmet er sich u.a. den Forschungsthemen „Lärmbelastungsdosimetrie für Jedermann“, „Neufassung von DIN-Normen“ und „Befreiung von Gehörschutztragepflichten durch individualisierte Risikobewertungen“. www.meineohren.de Dr. Ulf Blanke ■ (ETH-Zürich) Dr. Ulf Blanke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Wearable Computing Lab der ETH-Z und Gründer der antavi GmbH. Er ist Experte für die Sensor-basierte Erfassung von individuellem und kollektivem Verhalten von Menschen. Die Anwendungsgebiete der entwickelten Technologien fokusieren sich auf Crowd Management und Healthcare. www.ethz.ch Dirk Boda ■ (EPS Holding GmbH) Dirk Boda ist Meister für Veranstaltungstechnik und seit 25 Jahren in der Eventbranche tätig. Berufliche Erfahrungen sammelte er auf zahlreichen internationalen Konzerttourneen sowie auf großen Festivalver- anstaltungen. Seit Mitte der 90er Jahre arbeitet er für die eps GmbH als Projektleiter und erlangte hier seine Kompetenzen im infra- strukturellen Bereich rund um Großveranstaltungen. Seit 3 Jahren leitet er die Entwicklungsabteilung der eps holding GmbH, einer der größten weltweit agierenden Infra- struktur Dienstleister in der Event Industrie. Durch seine Position intensivierte er seine Fachkenntnisse und bekam eine andere Perspektive auf die Aufgabenstellungen im infrastrukturellen und sicherheitstechnischen Bereich. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich aktuell mit der Entwicklung und Konstruktion von technischen Einrichtungen, die zwingend für Großveranstaltungen benötigt werden, aber derartig nicht so am Markt existieren. www.eps.net
IBIT FACHTAGUNG Veranstaltungssicherheit 22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 21 11 Referenten Dipl.-Psych. Daniel Brunsch ■ (Universität zu Köln) Dipl.-Psych. Daniel Brunsch ist ein Spezialist für Kommunikationsprozesse bei Großveranstaltungen. Er entwickelte ein Kommunikationstraining für die Landespolizei Rheinland-Pfalz und internationale Kommunikationsrichtlinien für die Po- lizei in Europa (EU-Projekt: GODIAC). 2016 setzte er diese Konzepte erstmals auch im privaten Veranstaltungsbereich bei Rock im Park ein. In seinen Rollen als Dozent und Promovend lehrt und forscht Herr Brunsch am Institut für Kommuni- kationspsychologie der Universität zu Köln in Bereichen der nonverbalen, interkulturellen und Massenkommunikation. www.medienpsychologie.hf.uni-koeln.de Sabine Funk ■ (IBIT GmbH) Sabine Funk ist Geschäftsführerin der IBIT GmbH und Leiterin der Fachbereiche Bildung und Forschung. Sie hat in England „Crowd and Safety Management, BA (Hons)” studiert und zählt zu den führenden Fachleuten für Veranstaltungssicherheit und Crowd Management in Deutschland. Seit 2007 berät sie mit Ihrer Firma wissenswerk Behörden und Veranstalter in Bezug auf Planung und Durchführung von Veranstaltungen und besonders die Erstellung und Bewertung von Sicherheitskonzepten. Sabine Funk ist Content Board Member der YOUROPE Event Safety (YES) Group, stellvertretende Vorsitzende der Internati- onal Safety Training Association (ISTA) und Geschäftsführerin des Verbandes für Sicherheitsplanung und Crowd Manage- ment (VSCM). Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Veranstaltungsbereich, davon mehr als 10 als geschäftsführende Gesellschafterin und Produktionsleiterin der RhEINKULTUR, einem der größten eintrittsfreien Festivals in Deutschlands, verfügt Sabine Funk über umfangreiche Erfahrungen in der Planung und Durchführung von (Groß-)Veranstaltungen. www.IBIT.eu Michael Grupe ■ (ELP GmbH) Michael Grupe ist seit mehr als 25 Jahren im Bereich der privaten Sicherheit tätig, davon u.a. 10 Jahre als Prokurist bei „Securitas“. Heute ist er verantwortlicher Sales-Manager „Private Sicherheit“ für die Region D-A-CH der Firma ELP in Wuppertal. www.elp-gmbh.de Stefan Holl ■ (Forschungszentrum Jülich GmbH) Stefan Holl studierte Bauingenieurwesen in Wuppertal. Seit 1996 ist er im Bereich der Brandschutzplanung tätig. Seit dem Jahr 2008 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Jülich Supercomputing Centre des Forschungszentrums Jülich. Dort war er an den BMBF-Forschungsprojekten „Hermes“ und „BaSiGo“ beteiligt und betreut derzeit das Projekt „SiME – Sicherheit für Menschen mit körperlicher, geistiger oder altersbedingter Beeinträchtigung“. www.fz-juelich.de/ias/jsc/cst
22 IBIT FACHTAGUNG Veranstaltungssicherheit 22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 13 21 Referenten Martin Houbé ■ (SpecialSecurityServices) Martin Houbé ist Geschäftsführer von Special Security Services, einem seit 25 Jahren weltweit agierenden Sicherheits- unternehmen. das auf Veranstaltungssicherheit und Crowd Management spezialisierte Unternehmen gehört zu den Marktführern in diesem Segment. Er ist seit 20 Jahren im nationalen und internationalen Tourneegeschäft zu Hause und koordiniert dort die Sicher- heitsdienstleistungen der Welt- und Europatourneen zahlreicher Künstler wie Luciano Pavarotti, The Rolling Stones, Madonna oder U2. Martin Houbé konzipiert seit Jahren Schulungen und Trainings für Sicherheitskräfte und führt diese durch. Er setzt sich in verschiedenen Gremien für die Verbesserung der Qualifizierung und die Einführung von nationalen und internatio- nalen Standards in der Ausbildung von Sicherheitspersonal bei Veranstaltungen ein. Im Zuge der Vertiefung der eigenen Qualifizierung studiert er „Crowd and Safety Management“ in England. www.specsec.de Chris Kemp ■ (MIND over MATTER Consultancy) Prof. Chris Kemp gehört sowohl im privaten, als auch im öffentlichen Sektor zu den erfolgreichsten Veranstaltern Groß- britanniens. Mit seiner Firma „MIND OVER MATTER CONSULTANCY“ unterstützt und berät er weltweit Organisationen, unter anderem im Bereich des Crowd Safety Managements. Für seine Lehrtätigkeiten an der Buckinghamshire New University im Fachbereich Crowd Management sowie die Gründung des International Centre for Crowd Management and Security Studies (ICCMSS) wurde er im Mai 2013 ausgezeichnet. Prof. Kemp hat außerdem einen PhD in Cognitive Musicology and Management, einen MA in Administration und einen BA in Sports Management. Kemp ist Autor für Fachliteratur der Bereiche Crowd Management, Mitarbeiterführung und Musik Industrie Management und außerdem Mitglied zahlreicher Institutionen und Verbände wie beispielsweise dem Institute of Management. www.momconsultancy.com Hans-Joachim Kensbock-Rieso Hans-Joachim Kensbock Rieso war 45 Jahre Polizeibeamter in Nordrhein Westfalen. Davon 36 in leitenden Funktionen. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Spezialeinheiten und beteiligte sich als Ausbildungsleiter und Berater des Afghanischen Innenministers zwei Jahre am Polizeiaufbau in Afghanistan. Später leitete er große Polizeiinspektio- nen in Düsseldorf. Er war zuständig für die Polizeiführung bei Entführungen, Erpressungen und Geiselnahmen sowie die Planung und Durchführung von Großeinsätzen wie dem Rosenmontagsumzug und der Düsseldorfer Rheinkirmes. Zuletzt leitete er 6 Jahre lang die Polizeieinsätze anlässlich der Bundesligaspiele von Fortuna Düsseldorf. Dr. Angelika Kneidl ■ (accu:rate GbR) Nach ihrem Informatikstudium an der TU München arbeitete Dr. rer. nat. Angelika Kneidl als ITConsultant in der Finanz- dienstleistungsbranche. 2009 kehrte sie an die Technische Universität München zurück und promovierte zum Thema Personenstromsimulation. 2014 gründete sie das Unternehmen accu:rate, ein Spin-Off der Technischen Universität München. Seit 6 Jahren erforscht sie das Verhalten von Personen in Bezug auf Wegefindung und Modellierung von Personen am Computer, seit zwei Jahren arbeitet sie eng mit Sicherheitsplanern von Veranstaltungen zusammen. Da- bei liegt ihr Schwerpunkt darin, gemeinsam mit Sicherheitsexperten unter Einsatz von Simulationen die Planung von Veranstaltungen zu verbessern und damit deren Sicherheit zu erhöhen. www.accu-rate.de
22.-23.11.2016 RheinEnergieSTADION Köln 23 Referenten Dr. phil.-nat. Rainer Könnecke ■ (IST GmbH) Seit 1993 Geschäftsführer der IST GmbH; Schwerpunkt: Entwicklung von Konsequenzmodellen (u.a. CFD-Programm KOBRA-3D und Entfluchtungssoftware ASERI) und Erstellung von Gutachten mit brandschutztechnischer Fragestellung. ■ Vorsitzender RIMEA e.V. (Verein zur Entwicklung einer Richtlinie für Mikroskopische Entfluchtungsanalysen.) ■ Mitglied im AK 2 – Räumungssimulation zur DIN 18009 (Ingenieurmethoden im Brandschutz) ■ Lehrbeauftragter der Hochschule Darmstadt (h_DA) und Hochschule Furtwangen jeweils zum Masterkurs „Ingenieurmethoden des Brandschutzes“ und an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel ■ Partner in den vom Bundesforschungsministerium geförderten Forschungsprojekten EVA(Risiko Großveranstaltun- gen – Planung, Bewertung, EVAkuierung und Rettungskonzepte; 2009 – 2012) und BaSiGo (Bausteine für die Sicher- heit von Großveranstaltungen; 2012- 2015) www.ist-net.de Christoph Kuckelkorn ■ (Festkomitee Kölner Karneval) Bevor Christoph Kuckelkorn 1989 die Fachprüfung zum Bestatter absolvierte, schloss er 1984 eine Ausbildung zum Engergieanlagenelektroniker ab. Seit 2013 ist er als geschäftsführender Gesellschafter der HKE GmbH Gesellschaft zur Veranstaltung von Motorradevents. Er ist Vizepräsident im Festkomitee Kölner Karneval und seit 2005 Leiter des Kölner Rosenmontagszugs. Daneben ist er Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kölner Karnevals. Norbert Labudda ■ (fulfil eventconsulting GmbH) Norbert Labudda ist seit über 30 Jahren im Eventbereich tätig. Neben einem IHK/HWK Meister in Elektrotechnik und Veranstaltungstechnik ist er mittlerweile auch Prüfungsausschussvorsitzender bei der IHK NordWestfalen. Labudda ist außerdem geschäftsführender Gesellschafter der fulfil eventconsulting GmbH & fulfil engineering GmbH und verfasst jährlich bis zu 20 Sicherheitskonzepte. Stephan Leukert ■ (VON ZUR MÜHLEN’SCHE GmbH) Stephan Leukert war nach seiner Dienstzeit als Offizier des Heeres in verschiedenen Bereichen der privaten und be- trieblichen Sicherheit beschäftigt. Seit 2011 ist der Diplom-Staatswissenschaftler und Sicherheitsfachwirt (FH) als Si- cherheitsberater bei der Von Zur Mühlen’sche GmbH in Bonn tätig. Dort ist er u.a. verantwortlich für die Aufgabenbe- reiche „personelle Sicherheitsdienstleistungen“, „Notfall- und Krisenmanagement“ sowie „Luftsicherheit“. RA Volker Löhr RA Volker Löhr, 1959 in Dortmund geboren, studierte Rechtswissenschaften in Freiburg i.Br. Seit 25 Jahren ist er als Rechtsanwalt im In- und Ausland tätig. Mit seiner Bonner Kanzlei betreut er über 200 Veranstaltungszentren, die größ- ten deutschen Messegesellschaften und Kongresszentren, den Deutschen Fußballbund – DFB, die Deutsche Fußballli- ga – DFL und zahlreiche Fußballstadien. Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die organisatorische und sicherheitsrechtliche Begleitung von Großveranstaltungen, die Implementierung von Sicherheitskonzepten und das Vertragsmanagement rund um die Veranstaltung. Herr Löhr ist Autor zahlreicher Publikationen zum Thema Veranstaltungsrecht und Autor des BB-Rechtskommentars „Löhr/Gröger Bau und Betrieb von Versammlungsstätten“.
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