DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4

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DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4
D A S PAT I E N T: I N N E N M A G A Z I N
#1 5 – H E RBST 21

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       Ein Streifzug durch die
       vielseitige und umfassende
       Welt der Diagnostik. – S. 4
DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4
Inhaltsverzeichnis                                                                                                                                                                           Am Puls

 4                   Die Welt der Diagnostik
                                                                                                                                  –––––– HERZSTÜCK

 10                  Für den Ernstfall bereit                                                                               –––––– U NTER DER LUPE

                                                                                                                                                                                                       Liebe Leserinnen, liebe Leser,

 14                  Hilfe, die ankommt                                                                     –––––– GRENZENLOS

                                                                                                                                                                                                       mit der neuen Ausgabe des Patient:innenmagazins luag a!

 18                  Warum muss ich warten?                                                                                         –––––– STANDPU NKTE
                                                                                                                                                                                                       halten Sie wieder einen besonderen Einblick in die
                                                                                                                                                                                                       Vor­arlberger Landeskrankenhäuser in Ihren Händen. Die
                                                                                                                                                                                                       Krankenhauswelt ist ein eigener Kosmos. Kaum an einem

 20                  Den Krebszellen auf der Spur                                                                                                      ––––––– ZUGEHÖRT                                anderen Ort konzentrieren sich so viele Lebensthemen
                                                                                                                                                                                                       und Menschen. Und das wird mit dieser Ausgabe wieder
                                                                                                                                                                                                       besonders sichtbar. Wir dürfen Sie hinter die Kulissen

 22                  Neue Wege in der Pflege                                                                                       –––––– ARBEITSWELTEN
                                                                                                                                                                                                       blicken lassen und zeigen, wie viele interessante, hoch­
                                                                                                                                                                                                       qualifizierte und engagierte Mitarbeiter:innen unser Unter­

 26                  Das falsche Selbst                                                                –––––– IN BALANCE
                                                                                                                                                                                                       nehmen und damit die stationäre Gesundheitsversorgung
                                                                                                                                                                                                       bereichern. Der Redaktion ist es wieder eindrücklich
                                                                                                                                                                                                       gelungen, aktuelle Themen aufzugreifen und umfassend

 28                  Auffangen und begleiten                                                                                          –––––– IN BALANCE                                                aufzubereiten.

                                                                                                                                                                                                       Auch an dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich bei

 29                  Kurz und knapp                                                         –––––– LKH KOMPAKT
                                                                                                                                                                                                       unseren Mitarbeiter:innen für die beeindruckende Leistung
                                                                                                                                                                                                       bei der Bewältigung der (noch immer andauernden) COVID-

 31                  Zur Gaude
                                                                                                                                                                                                       Pandemie bedanken.

                                                                                                                                                                                                       Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre!

  Cover-Bild: Detailausschnitt einer radiologischen
  Aufnahme einer Lunge; Quelle: Institut für diagnostische
  und interventionelle Radiologie (IDIR), LKH Feldkirch

                                                                                                                                                                                                       Dr. Gerald Fleisch, Prim. Dr. Peter Fraunberger
luag a! wird klimaneutral gedruckt. Das Papier ist PEFC-zertifiziert, das verwendete Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Mehr unter www.pefc.de – Die Folie LDPE ist recycelbar.
                                                                                                                                                                                                       Geschäftsführung Vlbg. Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H.
Impressum – Verleger, Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Carinagasse 41, 6800 Feldkirch, www.khbg.at; Redaktionsleitung: Mag.ª Ulrike
Delacher, MSc Email: ulrike.delacher@khbg.at, Unternehmenskommunikation Redaktionsteam: Mag.ª Andrea Marosi-Kuster, Dipl. KH-Bw Harald Maikisch, MSc, MAS, Andreas
Lauterer, BScMA, Dipl. KH-Bw. Dietmar Hartner, Verena Schönfelder, Dr. Franz Freilinger, Mag. Harald Bertsch, Dir. DPGKP Mario Wölbitsch, MSc, DGKP Magdalena Nachbaur, DGKP Mario
Milojevic; Kontakt: luag-a@khbg.at Texte: Mag.ª Caroline Breuss, clavis Kommunikationsberatung, luag a!-Redaktionsteam, u.v.m. Fotos: Lisa Mathis, Studio Fasching, Dietmar Mathis,
Alexander Ess, Karin Nussbaumer, Patricia Keckeis, Weissengruber & Partner, unsplash.com u.a. Konzept und Umsetzung: Unternehmenskommunikation Vorarlberger Krankenhaus-Betriebs-
gesellschaft, www.khbg.at, Zeughaus Designagentur, www.zeughaus.com, clavis Kommunikationsberatung, www.clavis.at Druck: Buchdruckerei Lustenau GmbH, Millenium Park 10,
6890 Lustenau, www.bulu.at, Auflage: 5.000 Stück, gedruckt auf umweltfreundlichem Papier.

Die
2   Fotos in dieser „luag a!"-Ausgabe wurden teilweise  vort der
                                                     I nhal      Corona-Pandemie aufgenommen.
                                                             Impressum                                                                                                                       luag a!                                                                 3
DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4
Schmerzen oder körperliche Beschwerden können ein Hinweis auf eine
                           Erkrankung sein. Manchmal ist die Ursache – wie bei einer offensichtlichen
                           Verletzung – klar; oft ist sie allerdings ungewiss. Anhand einer umfassenden
                            Diagnostik sollen Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden.
                             Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik –
                                    mit Schwerpunkt auf die Diagnose von Krebserkrankungen.

                                                                                         300.000
                                                                                         (Gewebe- oder Zell-) Proben von
                 „Was fehlt mir? Woher kommen meine Schmerzen? Welche                    lebenden Patient:innen werden
                 Krankheit habe ich eigentlich?“ Damit Ärzt:innen diese Fra­             pro Jahr in der Pathologie untersucht
                 gen von Patient:innen eindeutig beantworten können, grei­
                 fen sie auf die Diagnostik zurück. „Das ist nicht immer ganz
                 einfach und verlangt nach einem systematischen Vor­gehen“,
                 erklärt Primar Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz Drexel, Leiter
                 der Fachabteilung für Innere Medizin am LKH Bregenz. Die
                 Möglichkeiten, eine Krankheit festzustellen, sind dabei so
                 vielfältig, wie die Medizin selbst. So reichen sie von der klas­
                 sischen Anamnese – also dem ausführlichen Ärzt:innen-              Nach dem Gespräch folgt die Untersuchung des Körpers,
                 Patient:innengespräch zur Erfragung von medizinisch rele­          die den Mediziner:innen einen ersten Gesamteindruck ver­
                 vanten Informationen – über die körperliche Untersuchung           schafft. Dabei nutzen sie ihre eigenen Sinne: Sie betrachten
                 und bildgebende Verfahren (wie Röntgenaufnahmen Ultra­             die Patient:innen, tasten, hören und klopfen ab, testen und
                 schall, CT, MRT und nuklearmedizinische Untersuchungen)            beurteilen die einzelnen Körperfunktionen wie die Moto­
                 bis hin zu Gewebepunktionen, sprich der Entnahme von               rik oder Beweglichkeit. „Die Untersuchung ist diagnostisch

       Die
                 Gewebe zur Überprüfung im Labor.                                   enorm wertvoll. Habe ich beispielsweise den Verdacht auf
                                                                                    Lungenentzündung, liefert mir das Abhören der Lunge wich­
                 Vom Symptom zur Diagnose                                           tige Erkenntnisse“, zeigt Primar Dr. Drexel auf. In vielen Fäl­
                 „Gerade die Anamnese – also die genaue Befragung der               len liefert die Untersuchung – zusammen mit der Anamnese
                 Patien­t:innen und manchmal auch deren Angehörigen – ist           – schon Indizien für die Ursache der Beschwerden. Oftmals
                 trotz aller technischer Untersuchungsmethoden, die heu­            ergibt sich dadurch bereits eine Verdachtsdiagnose. Die

     Welt der
                 te in der Medizin zur Verfügung stehen, unverzichtbar. Sie         persönliche Untersuchung durch die Ärzt:innen ist daher von
                 bildet die Grundlage der Diagnosefindung und der richtigen         zentraler Bedeutung.
                 Therapie. Denn die Betroffenen selbst liefern wichtige Hin­
                 weise über ihren Zustand und wie es ihnen geht“, erklärt er.           Um eine Diagnose zu bestätigen bzw. zu vertiefen, verfügt
                 Dabei werden wichtige, für die folgende Behandlungsent­            die Medizin über eine Vielzahl an apparativen Möglichkeiten.
                 scheidung relevante Informationen erfasst: die aktuellen           Darunter fallen labordiagnostische Verfahren wie Blut- oder

    Diagnostik
                 Beschwerden, die gesundheitliche Vorgeschichte, Allergien          Gewebeuntersuchungen sowie bildgebende Verfahren wie
                 und Veranlagungen, familiäre Auffälligkeiten und genetische        die Computertomographie (CT), das Röntgen, die Magnetre­
                 Risiken sowie die Lebensumstände.                                  sonanztomographie (MRT), die Szintigraphie und das PET/CT.

4                luag a!                                                     Herzstück                                                            5
DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4
„Die Bedeutung der Pathologie in der
                                                      Krebsdiagnostik spielt eine außerordentliche                                                                      Übersicht bildgebende Diagnostik
                                                             Rolle und wird immer größer.“                                                                              (Einsatzbereiche Krebsdiagnostik)
                                                                         Primar Univ.-Prof. Dr. Felix Offner,
                                                                   Leiter Institut für Pathologie am LKH Feldkirch                                                      COMPUTERTOMOGRAPHIE (CT)                  RÖNTGENAUFNAHME
                                                                                                                                                                        · Patient:in liegt auf Liege – wird      · Röntgenstrahl durchdringt im
                                                                                                                                                                           durch ringförmigen Scanner bewegt         Bruchteil einer Sekunde die zu
                                                                                                                                                                        · CT arbeitet mit Röntgenstrahlen           untersuchende Körperregion
                                                                                                                                          Computertomographie (CT)      · leistungsstarker Computer              · Einsatzbereiche: Knochenbrüche,
                                                                                                                                                                           errechnet dreidimensionale                Bruströntgen (Mammographie),
                                                                                                                                                                           Darstellungen und Schnittbilder           Erkrankungen und Verletzungen
                                                                                                                                                                           vom Körperinneren                         von Lungen und Herz, Krebs­
                                                    Fundament für Diagnose und Therapie                                                                                 · Einsatzbereiche: Notfallmedizin           diagnostik
                                                                                                                                                                           (innere Verletzungen, Blutungen,
                                                    Eine besondere Bedeutung kommt der Pathologie im Bereich der Krebs­
                                                                                                                                                                           Knochenbrüche), Untersuchung
                                                    diagnostik zu. So können die Expert:innen nicht nur eine exakte Dia­                                                   des Kopf-, Brust- und Bauchraumes,     SZINTIGRAPHIE UND EINZEL­
Im Verborgenen                                      gnose stellen, sondern aufgrund der Untersuchungsergebnisse auch                                                       Hirnblutungen, Gefäßdar­-              PHOTONEN-EMISSIONS­
„Viele Menschen sind schon einmal in Form           vorhersagen, inwiefern eine Therapie wirkt bzw. nicht greifen wird. „Es                                                stellungen, Krebsdiagnostik            COMPUTERTOMOGRAPHIE
                                                                                                                                                                                                                  (SPECT)
einer Biopsie oder eines Abstrichs zum Beispiel     geht darum, dass wir möglichst spezifische Erkenntnisse gewinnen,                                                                                             ·N  uklearmedizinische Untersuchung
vom Gebärmutterhals mit der Pathologie in Be­       um eine möglichst wirksame und zielgerichtete Krebstherapie zu fin­                                                 SONOGRAPHIE – ULTRASCHALL                   – es wird eine geringe Menge einer
rührung gekommen. Und doch wissen nur die           den. Dadurch können wir in Zusammenarbeit mit unseren klinischen                                                    · arbeitet mit Ultraschallwellen           leicht radioaktiv markierten
                                                                                                                                                                        · Schallkopf sendet Ultraschallwellen,     Substanz verabreicht, die sich über
wenigsten, dass unsere Befunde fundamenta­          Kolleg:innen viele Nebenwirkungen und unnötige Therapien vermei­                                                       die je nach Gewebestruktur               Stoffwechselprozesse im zu unter­
ler Bestandteil unzähliger Diagnosen sind. Vor      den“, beschreibt Primar Dr. Offner die Möglichkeit zur individualisierten             Sonographie – Ultraschall        (Muskeln, Knochen, Organe) unter-        suchenden Gewebe anreichert
allem bei Krebserkrankungen tragen wir ent­         Behandlung von Patient:innen. Denn: „Je zielgerichteter und spezi­fischer                                              schiedlich stark durchgelassen oder    ·G  ammakamera misst die Strahlung,
                                                                                                                                                                           zurückgeworfen werden; Schnittbild       die vom Patienten/von der Patientin
scheidend dazu bei, personalisierte Therapien       eine Behandlung auf die erkrankte Person zugeschnitten ist, desto er­                                                  wird am Monitor dargestellt              ausgeht – Computer stellt farb­
zu ermöglichen“, erklärt Primar Univ.-Prof. Dr.     folgreicher ist sie auch.“                                                                                          · Einsatzbereiche: Schwangerschafts-       kodiertes Bild her
Felix Offner, Vorstand des Instituts für Patholo­                                                                                                                          vorsorge, Untersuchung von             · E insatzbereiche: Krebsdiagnostik,
                                                                                                                                                                           Organen des Bauchraums und               Endokrinologie (v.a. Schilddrüse)
gie am LKH Feldkirch.                                   Ein Beispiel macht es deutlich: Bei einer Frau wird in der Mammo­                                                  des Beckens, Herz, Schilddrüse,          Kardiologie, Neurologie, Ortho­
                                                    graphie (Röntgenuntersuchung der Brust) ein unklarer Befund entdeckt                                                   Gefäße und Früherkennung                 pädie
                                                                                                                                                                           bestimmter Tumore
     Im Gegensatz zu vielen Klischeevorstel­        und daraufhin eine Gewebeprobe entnommen. Diese wird in der Patho­
lungen besteht die Aufgabe von Patholog:innen       logie mikroskopisch untersucht. „Stellen wir fest, dass es sich um Krebs                                                                                      POSITRONEN-EMISSIONS-
nämlich nicht darin, der Mordkommission             handelt, können wir durch immunhistologische oder genetische Ana­                                                   MAGNETRESONANZ­-                          TOMOGRAPHIE MIT CT (PET/CT)
Hinweise auf Art und Zeitpunkt eines gewalt­        lysen der Tumor-DNA genau bestimmen, wie gefährlich der bösartige                                                   TOMO­G RAPHIE (MRT)                       · Patient:in liegt auf Liege – wird
                                                                                                                                                                        · arbeitet mit Radiowellen im               durch ringförmigen Scanner bewegt
samen Todes zu liefern, lacht er: „Unser Institut   Tumor ist und welche Eigenschaften er hat. Auf dieser Basis entschei­                                                  Magnetfeld                             · Gammakamera misst Strahlung –
beschäftigt sich fast ausschließlich damit, Ge­     den die Ärzt:innen, welche weiteren Behandlungen vorgenommen wer­                     Magnetresonanz­tomo­graphie   · leistungsstarker Computer                 Computer stellt Schnittbilder der
                                                                                                                                                                           errechnet und erstellt Schnittbilder      untersuchten Körperregion her;
webe- oder Blutproben zu untersuchen und die        den“, so Primar Dr. Offner. Hier beginnt auch die enge Zusammenar­                    (MRT)
                                                                                                                                                                           der untersuchten Körperregion             auch als dreidimensionales Bild
richtige Diagnose für die Behandlungsentschei­      beit mit dem zuständigen Behandlungsteam. Die Patholog:innen sehen                                                  · eventuell Kontrastmittel zur              dargestellt
dung des/der jeweiligen Fachmediziners:in zu        mit Hilfe modernster Technik auch kleinste Krebsherde, die fürs freie                                                  besseren Darstellung eingesetzt        · leistungsstarker Computer
stellen. Wir können meist jene Fragen beant­        Auge unsichtbar sind. „Wird dann beispielsweise operiert, erhalten wir                                              · Einsatzbereiche: Beurteilung              errechnet dreidimensionale Dar­
                                                                                                                                                                           von Weichteilorganen, Nerven­             stellungen und Schnittbilder vom
worten, zu denen die Ärzt:innen technologisch       noch während bzw. unmittelbar nach der OP das entfernte Gewebe des                                                     gewebe und Gelenksschäden,                Körperinneren
keinen Zugang haben. In der Pathologie kön­         Tumors. Wir untersuchen unter anderem die Ränder des Operations­                                                       Schlaganfall, Gefäßdarstellung,        · Einsatzbereiche: Krebs- und Ent­
                                                                                                                                                                           Krebsdiagnostik                           zündungsdiagnostik, Neurologie,
nen wir mit dem Mikroskop oder auch mit im­         präparates und können genau feststellen, ob der Tumor vollständig ent­
                                                                                                                                                                                                                     Kardiologie
munologischen oder genetischen Analysen auf         nommen wurde oder ob noch mehr Gewebe entfernt werden muss“,

                                                                                                                                > 95 %
der Ebene des Gewebes bzw. der Zelle beschrei­      so der Experte.
ben, um welche Art von Erkrankung es sich
handelt. Dabei überprüfen wir beispielsweise,       Umfassende Informationen
ob eine Entzündung, gefährliche Erreger oder        Die immer präziseren Diagnosen eröffnen vor allem in der Krebsmedizin
auch Krebszellen bzw. deren Vorstufen vor­          ungeahnte Möglichkeiten: Liegt ein Tumor vor, kann der:die Patholog:in
                                                                                                                                aller Tumorerkrankungen werden
liegen. Wir suchen gezielt nach Krankheiten,        anhand der Struktur und des Wachstums gutartige, lokal wachsende
können sie erkennen oder auch ausschließen“,        Tumore von bösartigen oder aggressiv wachsenden Tumoren unterschei­         in der Pathologie diagnostiziert
so Primar Dr. Offner.                               den. „Durch die Untersuchung von Lymphknoten können wir zudem auch

6                                                      Herzstück                                                                luag a!                                                                                                                7
DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4
„Wir haben am Schwerpunktkrankenhaus                                                                                           im Körper suchen und nachweisen, die sich unter Umstän­
                                                                                                                                     den einer radiologischen Diagnostik noch entziehen“, infor­
           Feldkirch eine 24 Stunden/7 Tage                                                                                          miert Primar Univ.-Doz. Dr. Alexander Becherer, Leiter der
    Verfügbarkeit auf Facharztebene eingerichtet,                                                                                    Abteilung Nuklearmedizin am LKH Feldkirch. Dabei setzen
                                                                                                                                     die Mediziner:innen neben der reinen Diagnostik mit der
       die rund um die Uhr spezifische Beratung                                                                                      Gammakamera und dem PET/CT-Scanner auch so genann­
              in kritischen Fällen bietet.“                                                                                          te ‚therapeutische Partner‘ ein, erläutert er: „Bei der Diag­
                                                                                                                                     nostik verwenden wir strahlende Nuklide, die praktisch kei­
                  Primar Priv.-Doz. Thomas Winder, PhD,                                                                              ne Strahlenwirkung auf den Körper unserer Patient:innen
           onkologischer Koordinator und Leiter Innere Medizin II                                                                    ausüben. Wenn wir beispielsweise beim Prostatakrebs ein
                             am LKH Feldkirch                                                                                        positives Signal erhalten, können wir ein sehr ähnliches
                                                                                                                                     Medikament mit Strahlenwirkung geben und so die Metas­                Drei Fragen an…
                                                                                                                                     tasen gezielt behandeln.“ Nach demselben Prinzip, der so ge­
                                                                                                                                     nannten Theragnostik (= zunehmend engere Verzahnung
                                                                                                                                                                                                           Prim. Univ.-Doz. Dr. Manfred
                                                                                                                                     von Therapie und Diagnostik), funktioniert auch die Ra­               Cejna, MSc EBIR, Institut
                                                                                                                                     dioembolisation – bekannt als selektive interne Radiothe­
                                                                                                                                     rapie (SIRT) – eine mikroinvasive Technik, die zur Behand­
                                                                                                                                                                                                           für diagnostische und
                                                                                                                                     lung von bösartigen Lebertumoren eingesetzt wird. „Auch               interventionelle Radiologie
den Fortschritt einer Krebserkrankung erkennen. Hat                                                                                  hier arbeiten wir im ersten Schritt mit einer radioaktiven
sich der Tumor schon in andere Organe ausgebreitet und                                                                               Testsubstanz, bei der wir uns anschauen, ob sie ausschließ­
                                                                                                                                                                                                           (IDIR), LKH Feldkirch
bereits erste Metastasen gebildet?“, sagt Primar Dr. Off­                                                                            lich im Tumor ankommt. Wenn ja, wird eine Substanz mit
ner. Immer bedeutsamer für die Krebsmedizin wird                                                                                     Wirkung auf die Tumorzellen eingesetzt, die lediglich im              Wie bedeutend ist die Radiologie in der
die sogenannte Molekularpathologie, das sind Tech­                                                                                   Inneren des Tumors wirkt und neben dem Verschluss der                 Krebsdiagnostik?
niken, mit denen spezifische Genveränderungen von                                                                                    tumorversorgenden Gefäße den Tumor von innen heraus sehr              Die Radiologie ist mit der Pathologie, der Nukle­
Tumoren nachgewiesen werden. Viele Tumore werden                                                                                     effektiv bestrahlt“, schildert Primar Dr. Becherer.                   armedizin und dem Labor die Basis in der onko­
heute schon standardmäßig genetisch analysiert, um                                                                                                                                                         logischen (Verlaufs-) Diagnostik. Eine gute Zusam­
eine zielgerichtete Therapie festzulegen.                                                                                                Mithilfe der Skelettszintigraphie, einem anderen nu­              menarbeit ist notwendig, um die Treffsicherheit
                                                                                                                                     klearmedizinischen bildgebenden Verfahren, bei dem die                zu erhöhen. Die Kooperation aller Fächer ist auf­
Vernetzte Zusammenarbeit                                                                                                             Strahlenbelastung sehr gering ist, suchen die Nuklearmedi­            wendig, aber im Hinblick auf die Verbesserung der
Nicht nur mit dem Institut für Pathologie arbeiten die          Auch international besteht ein guter Austausch zwischen Onko­        ziner:innen bei bösartigen Tumoren nach Knochen­                      onkologischen Diagnostik in jeder Hinsicht ge­
Onkolog:innen eng zusammen. Involviert sind die ver­            log:innen. „Gerade bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) –       metastasen. „Dies vor allem beim Prostatakarzinom bzw. bei            winnbringend.
schiedenen Fachabteilungen in den Krankenhäusern                der häufigsten Form akuter Leukämie bei Erwachsenen – arbeiten       Frauen beim Mammakarzinom. Unsere Befunde ergänzen
abhängig von der Diagnose niedergelassene Praxen,               wir eng mit der Studiengruppe AMLSG zusammen, die zu einer der       vielfach radiologische Befunde“, so Primar Dr. Becherer ab­           Haben Sie dafür ein konkretes Beispiel?
die Krebshilfe, mobile Palliativteams, die Hauskran­            größten weltweit zählt“, berichtet Primar Dr. Winder. Bei Verdacht   schließend.                                                           Bei Knochentumoren führt oft erst das Bild (MRT,
kenpflege sowie verschiedene Unterstützungs- und Be­-           auf die bösartige Erkrankung sind umfangreiche Untersuchungen                                                                              CT und/oder konventionelles Röntgen inklusi­
ratungseinrichtungen. „Vor diesem Hintergrund ist               des Blutes und Knochenmarks notwendig. „Deren Analyse und            Rasanter Fortschritt                                                  ve SPECT und PET) in Diskussion mit Klinik und
das Onkologie-Netzwerk Vorarlberg entstanden, das               molekulargenetische Untersuchung erfolgen nach modernster            „Dank des medizinischen Fortschitts bedeutet eine Krebsdia­           Pathologie zur korrekten Diagnose. Es muss aber
alle Beteiligten zum Wohle der Patient:innen mit­ein­           Diagnostik am Uniklinikum Ulm. Es ist eine der renommiertes­         gnose heute oftmals kein Todesurteil mehr, vielmehr besteht           nicht immer die gesamte Bandbreite der Diagnos­
ander verbindet“, erzählt Primar Priv.-Doz. Dr. Thomas          ten Einrichtungen zur Erforschung, Diagnostik und Behandlung         bei zahlreichen Krebsarten die Chance, die Erkrankung über            tik genutzt werden.
Winder, PhD, Vorstand der Abteilung Innere Medizin              der AML“, so Primar Dr. Winder. Innerhalb von 24 Stunden ist der     viele Jahre hinweg zu kontrollieren und gelegentlich auch
II (Onkologie, Hämatologie, Gastroenterologie, Infek­           Befund verfügbar, die Behandlung der Patient:innen erfolgt vor       zu heilen. Diese rasanten Fortschritte in der onkologischen           Gibt es neue Entwicklungen in der
tiologie) am LKH Feldkirch und onkologischer Ko­                Ort am LKH Feldkirch.                                                Versorgung sind der Krebsforschung zu verdanken. Die Er­              radiologischen Diagnostik?
ordinator des Netzwerks. Das Tumorboard ist eine                                                                                     kenntnisse um Früherkennung, hochspezialisierte, indivi­              Heuer haben wir am LKH Feldkirch und am LKH
interdisziplinäre Plattform, im Rahmen derer alle               Blick ins Innere                                                     dualisierte Therapien und Nachsorge führen zu einer stetigen          Bregenz die neueste Generation der CT in Betrieb
Erstdiagnosen einer Krebserkrankung diskutiert und              Neben der Pathologie sind auch die Nuklearmedizin und zahlrei­       Verbesserung in der Betreuung von Krebspatient:innen. Mit             genommen. Dies brachte massive Verbesserung in
Behandlungsempfehlungen abgegeben werden. „Die                  che bildgebende Verfahren wichtige Bestandteile der Diagnostik.      dem Studienzentrum für Onkologie am Landeskrankenhaus                 der kardiovaskulären Diagnostik, weiters hat sich
betreuenden Ärzt:innen können sich über dieses Dis­             „Die Tumordiagnostik hat bei uns ebenfalls eine große Bedeu­         Feldkirch bieten wir den Patient:innen die im Onkologienetz­          die Strahlenbelastung deutlich reduziert. Das durch
kussionsforum austauschen und ihren Patient:innen               tung. Wir verabreichen den Patient:innen z. B. radioaktiv mar­       werk Vorarlberg betreut werden, frühzeitig die Möglichkeit,           die neuen CT verfügbare „Spectral Imaging“ hat das
schließlich individuelle Entscheidungsvorschläge un­            kierten Zucker. Warum? Weil Tumorzellen besonders aktiv Zu­          von innovativen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zu                Potential, die Befundung zu verbessern und teilwei­
terbreiten“, so Primar Dr. Winder.                              cker aufnehmen. So können wir gezielt bösartige Tumorzellen          profitieren“, berichtet Primar Dr. Winder.                            se auch die Kontrastmittelmenge zu reduzieren.

8                                                            Herzstück                                                               luag a!                                                   Herzstück                                                     9
DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4
Für den
Unter der Lupe
                                                                  Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Und doch
                                                                  soll alles richtig laufen, wenn es um unsere Gesund­

                 Ernstfall                                        heit geht. 70 bis 80 Prozent von vermeid­baren
                                                                  medizinischen Zwischenfällen sind laut Studien

                 bereit                                           nicht auf mangelnde medizinische Kenntnisse
                                                                  zurück­zuführen, sondern auf den „Faktor Mensch“.
                                                                  Zahlreiche Teams in den Vorarl­berger Landes­
                                                                  krankenhäusern trainieren Notsituationen daher
                                                                  regelmäßig in Simulationstrainings – zur Sicherheit
                                                                  von Patient:innen.

                 Seit Jahrzehnten zeigt sich in der Luftfahrt, welche Rolle fachli­
                 ches Können, Erfahrung und regelmäßiges Training am Simulator
                 spielen. Mittlerweile sind Simulationstrainings in beinahe allen           Sag, was dich bewegt
                 Hochsicherheitsbereichen gang und gäbe – so auch in der Medizin.           Rasch reagieren, Unklarheiten klären und Beden­
                 Denn im Notfall zählt jede Sekunde und alle Handgriffe müssen              ken offen ansprechen, wenn die Sicherheit einer
                 sitzen. „Es reicht schon lange nicht mehr aus, auf dem neuesten medi­      Patientin oder eines Patienten gefährdet sein könn­
                 zinischen und technischen Stand zu sein. Gerade in Stress­situationen      te – das ist allen Beteiligten ein großes Anliegen,
                 gilt es, richtig analysieren zu können und die beste Entscheidung          weiß OA Dr. Walleczek: „Alle Mitarbeitenden sol­
                 für die Patient:innen zu treffen“, betont OA Dr. Christian Walleczek,      len sich zu jeder Zeit trauen, Zweifel auszudrücken
                 Bereichsleiter Notfallmedizin am LKH Feldkirch. Daher trainieren die       – auch gegenüber ihren Vorgesetzten. Das gilt vor
                 Mitarbeitenden der Fachbereiche Intensiv- und Notfallmedizin, Anäs­        allem während der Notfälle. Unsere Teams werden
                 thesie, Gynäkologie und Pädiatrie die Behandlung von medizinischen         in den Trainings immer wieder darin bestärkt.“
                 Notfällen unter realen Bedingungen in ihren gewohnten Teams – be­
                 stehend aus Ärzt:innen und dem Pflegepersonal. Nur so können sie           Reale Bedingungen
                 die Handlungsabläufe üben und laufend optimieren.                          Im hochtechnischen Simulationszentrum für An­
                                                                                            ästhesie, Notfall- und Intensivmedizin im LKH
                 „human factors“ im Mittelpunkt                                             Feldkirch kann ein breites Spektrum von Unfällen
                 Der Anästhesist und Intensivmediziner Dr. Walleczek gestaltet be­          und Notfällen auf der Intensivstation oder im OP in
                 reits seit 16 Jahren als ausgebildeter Simulations-Instruktor Trainings.   realitätsgetreuen Räumlichkeiten nachgestellt wer­
                 „Der Fokus liegt weniger auf Fachwissen wie bspw. der richtigen Re­        den. Jeder Handgriff wird gefilmt, live beo­bachtet,
                 animation, sondern auf den so genannten ‚human factors‘. Oft ist           auch direkte Anweisungen via Headset sind mög­
                 es mangelnde oder unklare Kommunikation, die verbessert werden             lich. „Wir verfügen über lebensechte High-Tech-
                 muss“, erläutert er. Die Mitarbeitenden werden bei den aufwändig           Puppen, mit denen wir üben können. Zudem sor­
                 gestalteten Trainings mit Notfällen konfrontiert, die jederzeit ein­       gen wir für eine realistische Geräuschkulisse – wir
                 treten können. „Es geht unter anderem darum, dass wichtige Infor­          können beispielsweise Hubschrauberlärm einspie­
                 mationen nicht verloren gehen. Hört beispielsweise eine Ärztin den         len. Ziel ist es, die Teilnehmenden in eine Stress­
                 Patienten mit dem Stethoskop ab, kann sie die Konversation der an­         situation zu bringen, unter welchen sie– wie in
                 deren nicht hören. Das muss allen anderen klar sein. Sonst kann es         echten Notfällen – die richtigen Entscheidungen
                 zu folgenschweren Missverständnissen kommen“, verdeutlicht er.             treffen müssen “, schildert OA Dr. Walleczek. Zu­
                 Solche Situationen in den Simulationstrainings aufzuzeigen, sind für       dem sind regelmäßig Trainings im Schockraum
                 alle Beteiligten besonders lehrreich und wertvoll.                         angesetzt, um kritische Situationen zu üben.

10               luag a!                                                   Unter der Lupe                                                     11
DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4
„Unsere Trainings finden
                                                         auf höchstem Niveau statt.
                                                                                                                                             CSV – Clinic Service Vorarlberg
                                                            Auch Mitarbeitende mit
Sicherheit und Qualität steigern                                                                                                             Als Tochterunternehmen der Krankenhaus-Betriebs-
Auch in der Gynäkologie und Geburtshilfe finden
                                                             langjähriger Erfahrung                                                          ges.m.b.H. ist die CSV vorwiegend im Auftrag der
                                                                                                                                             Vorarlberger Landeskrankenhäuser für die Erbrin-
Simulationstrainings regelmäßig statt. Seit drei            profitieren sehr davon.“                                                         gung und Durchführung von nicht-medizinischen
Jahren übt das interdisziplinäre Team rund um                                                                                                Serviceleistungen verantwortlich.
OÄ Dr.in Saskia de Bruin am LKH Bregenz mög­                             OA Dr. Christian Walleczek,                                         Die Serviceleistungen der CSV sind vielfältig gestreut
liche Notsituationen bei der Geburt eines Kindes.                       Bereichsleiter Notfallmedizin                                        und beinhalten unter anderem Unterhalts-, Grund-
                                                                                                                                             und Fensterreinigung, Ver- und Entsorgungslogistik
„Durch die monatlichen Trainings verbessern wir                                    am LKH Feldkirch
                                                                                                                                             und Stationsservice.
die Kommunikation im Team, optimieren routi­
nierte Abläufe. Außerdem schauen wir uns genau                                                                                                                                 www.csv-gmbh.at
an, ob alle wichtigen Utensilien im Notfall sofort
griffbereit sind. Gegebenenfalls adaptieren wir
die Räumlichkeiten bei uns im Haus“, erklärt sie.
In ihren Trainings werden keine High-Tech-Pup­
pen verwendet, sondern die Hebammen oder die
Ärzt:innen spielen die Patientin. Ein großer Vorteil,    Dabei greifen sie auf so genannte „Simulations-Mannequins“ zu­
betont Hebamme und Instruktorin Almut Störr:             rück: „Der:die kleine ‚Patient:in‘ kann beispielsweise blau anlau­
„In dieser Rolle entwickeln die Teilnehmer:innen         fen oder an Krampfanfällen leiden. Diese Szenarien werden von uns
sehr schnell ein Gefühl dafür, ob sie sich in einem      Trainer:innen gesteuert“, berichtet Primar Univ.-Prof. Dr. Simma. Die
Notfall im Team gut aufgehoben fühlen. Wir kön­          Mannequins liefern direktes Feedback auf medizinische Handlun­
nen jeden nötigen Handgriff und die dazugehörige         gen, so können sich unter anderem die Vitalwerte (Blutdruck, Atem­
Kommunikation realitätsnah in allen Schwierig­           frequenz, Sauerstoff­sättigung etc.) ändern. „Das Arbeiten auf hohem
keitsstufen trainieren. Dadurch steigern wir die Si­     Stressniveau lässt sich damit sehr gut simulieren“, erzählt er.
cherheit unserer großen wie kleinen Patient:innen
und die Qualität der Behandlungen.“                      In die Tiefe
                                                         Im Durchschnitt dauert ein Training rund eine Stunde. Davon sind
Direktes Feedback                                        lediglich 15 Minuten für das Szenario vorgesehen. Die Simula­
Die Gynäkologie- und Pädiatrie-Teams rund                tionen werden visuell aufgezeichnet und im Anschluss besprochen.
um Primar DDr. Burghard Abendstein und Pri­              Es stehen die persönlichen Eindrücke und Erfahrungen der Teil­
mar Univ.-Prof. Dr. Burkhard Simma üben eben­            nehmer:innen im Vordergrund, darin sind sich alle Instruktor:innen
falls regelmäßig kritische Situationen. Besonders        einig. „Uns ist es ein Anliegen, dass jede:r für sich reflektiert und
hilfreich waren die Simulationstrainings vor der         analysiert, was beim Training gut und weniger gut gelaufen ist.
Eröffnung der neuen Räumlichkeiten für die               Es ist wichtig, dass wir dabei in die Tiefe gehen und sich die Teilneh­
Geburtshilfe und die Kinderintensivmedizin am            menden darüber bewusst werden, warum sie wie gehandelt haben.
LKH Feldkirch. Drei moderne Kreißsäle und ein OP         Damit erzielen wir die größten Lernerfolge“, schildert OÄ Dr.in Saskia
speziell für Kaiserschnitte sind das Herzstück der       de Bruin. „Der abschließende Austausch im Team erlaubt es, vonein­
Entbindungsräumlichkeiten. „Bei Geburten kön­            ander zu lernen und gemeinsam Lösungsansätze zur weiteren Verbes­
nen sehr schnell Notsituationen entstehen. Dank          serung zu er­arbeiten.“
der kurzen Wege ist es uns möglich, ein Kind in­                                                                                               Medizinprodukteaufbereitung Vorarlberg
nerhalb weniger Sekunden aus dem Entbindungs­            Wettbewerbsvorteil
                                                                                                                                               Die MPAV GmbH ist eine Tochterfirma der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H. In ihrer Verantwortung
raum direkt auf die Kinderintensivstation bzw.           Die Simulationstrainings erhöhen nicht nur die Patient:innen­­sicher­
                                                                                                                                               liegt die Aufbereitung wiederverwendbarer Medizinprodukte und Sterilgüter (z.B. OP-Instrumente) für die
Neugeborenenintensivstation zu bringen“, so Pri­         heit, sondern stärken vor allem auch die Teams bzw. die Kompetenzen
                                                                                                                                               Vorarlberger Landeskrankenhäuser sowie verschiedener Gesundheitsdiensteanbieter in Vorarlberg.
mar DDr. Abendstein, Leiter der Gynäkologie und          aller Teilnehmenden. „Unsere Trainings finden auf höchstem Niveau
Geburtshilfe. Vor dem Einzug der Patient:innen auf       statt. Sie sind nicht nur für Auszubildende wertvoll. Auch Mitarbei­
den Stationen übten die Mitarbeitenden intensiv in       tende mit langjähriger Erfahrung profitieren sehr davon. Wir konnten                  www.mpav.at
Situationstrainings, um sich zu vergewissern, dass       bereits einige Stellen aufgrund unserer Simulations-Möglichkeiten
alle Prozesse funktionsfähig sind.                       besetzen. Das macht mich sehr stolz“, schließt OA Dr. Walleczek.

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DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4
Grenzenlos

Hilfe, die ankommt
                          Seit vielen Jahren engagiert sich ein Team rund um den Arzt Dr. Bruno Renner
                          und seine Frau Marlene aus Frastanz für eine Verbesserung der medizinischen
                          Grundversorgung in Äthiopien. Es fehlt an allem, aber besonders schwierig
                          ist die Situation für Mütter und Kinder. Als Pionierprojekt wird derzeit eine
                          Mutter-Kind-Spezialklinik in Bushulo gebaut, deren Ausstattung zum Großteil
                          von den Vorarlberger Landeskrankenhäusern gespendet wurde.

                          Äthiopien ist ein faszinierendes Land voller Gegensätze. Es gibt mehr
                          als 80 ethnische Gruppen und ebenso viele Sprachen, hohe Berge und      Unterstützung aus Vorarlberg
                          Gegenden unter dem Meeresspiegel. Armut und Lebensmittelknapp­          Die Krankenhäuser sind teils in einem desolaten
                          heit sowie fehlende medizinische Einrichtungen gehören ebenfalls        Zustand und mit Geräten ausgestattet, die eher
                          zu dem mit 110 Millionen Einwohner:innen rund dreimal so großen         einen musealen Wert haben. Andererseits findet
                          Staat wie Deutschland. Wenn nur ein einziger Monsunregen ausfällt,      man auch neue, sehr teure Medizintechnik von
                          führt das bereits zu einer Hungersnot. Erschwerend kommt dazu,          Spendern aus Europa verpackt in einem Lager.
                          dass von China und Saudi-Arabien viel Land erworben wurde und           Sie kann vor Ort oft nicht genutzt werden, da ent­
                          der Ertrag exportiert wird, anstatt der heimischen Bevölkerung zu­      sprechende Betriebsmittel nicht erhältlich oder
                          gute kommt.                                                             viel zu teuer sind. Aus Vorarlberg wird nur das ge­
                                                                                                  spendet, was auch gebraucht wird und eingesetzt
                          Stationen als medizinische Zentren                                      werden kann. Das sind zum Beispiel Spezialliegen
                          „Am Anfang unserer Tätigkeit stand der Besuch von elf Missionssta­      oder medizinische Ausstattung – wie Inkubatoren,
                          tionen, um uns einen Überblick über die Räumlichkeiten, die Aus­        Beatmungs- oder Narkosegeräte. „Sie werden von
                          rüstung und den Stand der medizinischen Kenntnisse des Personals        uns auf Vollständigkeit und Funktionstüchtigkeit
                          zu verschaffen. Besonders berührt hat uns dabei das Schicksal der       geprüft“, erzählt Thomas Bartsch, Leiter Medizin­
                          vielen Mütter und Kinder, denen nicht geholfen werden konnte, da        technik im LKH Feldkirch. „Wir finden es wichtig,
                          entsprechende Einrichtungen fehlten“, berichtet Dr. Bruno Renner,       dass bei uns ausgemusterte Geräte weiterverwen­
                          pensionierter Gemeindearzt aus Frastanz, von seinem ehrenamt­           det und nicht weggeworfen werden“, ergänzt Rein­
                          lichen Engagement. Die meisten Stationen wurden bereits Anfang          hard Bachmann, Haustechniker und Kommandant
                          des letzten Jahrhunderts gebaut. Zur Versorgung der lokalen Bevöl­      der Betriebsfeuerwehr im LKH Feldkirch. Die für
                          kerung gehören neben medizinischen Einrichtungen auch Schulen           den Transport benötigten Container erhalten in
                          und Kindergärten sowie Frauenprojekte. „Man muss wissen, dass es        Äthiopien eine neue Funktion, zum Beispiel als
                          in Äthiopien keine Ärztinnen und Ärzte gibt, die auf dem Land arbei­    Werkstatt oder Lager.
                          ten. Ordensschwestern übernehmen diese Tätigkeit gemeinsam mit
                          einheimischen Kräften. Sie sind oft sehr gut ausgebildet, haben aber
                          keine Möglichkeit zur Weiterbildung“, schildert Gesundheits- und
                          Krankenpflegerin Marlene Renner.

14           Grenzenlos   luag a!                                                  Grenzenlos                                                      15
DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4
Liebe Leserinnen, liebe Leser,

                                                                                                                                                         mittlerweile sind wir schon weit mehr als 1,5 Jahre mit
                                                                                                                                                         der Bewältigung der SARS-CoV-2 Pandemie beschäf­
                                                                                                                                                         tigt. Sie hat uns allen sehr viel abverlangt. Besonders
                                                                                                                                                         die Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen, in der
                                                                                                                                                         Altenpflege und im Sozialbereich waren und sind im­
                                                                                                                                                         mer noch stark gefordert. Sie sind einem erhöhten
                                                                                                                                                         Infektionsrisiko ausgesetzt, da sie oft sehr engen, teil­
                                                                                                                                                         weise körperlichen Kontakt mit den Patient:innen
                                                                                                                                                         haben. Die Impfung bietet uns hier einen Schutz, wel­
                                                                                                                                                         che Krankheitsverläufe weitgehend verhindert und die
                                                                                                                                                         Weitergabe des Virus stark reduzieren kann.

                                                                                                                                                             Sie haben trotz der hohen Belastung den nor­
                                                                                                                                                         malen Krankenhausbetrieb bestmöglich aufrecht­
                                                                                                                                                         erhalten, um zu jedem Zeitpunkt der Pandemie die
                                                                                                                                                         medizinische Versorgung unserer Patient:innen zu
E I N S AT Z I N ÄT H I O P I E N             Mutter-Kind-Spezialklinik Bushulo                                      „Um die neue Klinik in Bushulo      gewährleisten. Ich möchte mich an dieser Stelle bei
                                              In Äthiopien sind die Müttersterblichkeit bei der Geburt und die                                           allen Mitarbeiter:innen herzlich für Ihren Mut und
                                              Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren sehr hoch und
                                                                                                                     realisieren zu können, mussten      Einsatz in dieser herausfordernden Zeit bedanken!
                                              liegen damit weit entfernt von den Zielen der Vereinten Nationen.      viele Rädchen inein­andergreifen.
                                              Es gibt im ganzen Land keine Kinderklinik, alle Patient:innen                                                  Der Weg aus dieser Pandemie ist kein leichter, aber
                                              werden gemeinsam behandelt. Das Krankenhaus in Bushulo liegt
                                                                                                                     Aber egal worum es ging –           ein gemeinsam machbarer Weg. Mit unseren starken
                                              in Südäthiopien und wurde vor fünfzig Jahren von einer Kinder­         Reparaturen an hochtechnischen      Teams in den Landeskrankenhäusern werden wir das
                                              ärztin aufgebaut. Im Laufe der Jahre entwickelte es sich zu einem                                          gut bewältigen, davon bin ich überzeugt.
                                              Gesundheitszentrum, das sich neben einer Allgemeinambulanz
                                                                                                                     Geräten, Lagerräumlichkeiten,
                                              vor allem auf Gynäkologie, Geburten und Kaiserschnitte spezia­         Unterstützung beim Transport –      Martina Rüscher, MBA MSc
                                              lisierte. Von dort aus werden die Frauen mit verschiedenen Pro­                                            Gesundheitslandesrätin
                                              grammen der Diözese Hawassa auch in den teils abgelegenen
                                                                                                                     es gab nie eine Ablehnung ­bei
Das Projektgebiet, das gemeinsam              Dörfern begleitet. Mit Erfolg: Inzwischen kann fast das gesam­         der Bitte um Hilfe.“
mit der Caritas Vorarlberg betreut wird,      te Einzugsgebiet medizinisch betreut werden und rund 40 % der
liegt in der Region Hawassa im Süden          Frauen des Gebietes entbinden in Bushulo.                              Dr. Bruno Renner
Äthiopiens. Es geht dabei um eine
medizinische Basisversorgung für rund              Derzeit wird das Krankenhaus in eine Mutter-Kind-Spezial­
400.000 Menschen mit Impfungen,               klinik umgebaut – ein Pionierprojekt für die ganze Region. Der
Programmen gegen Unterernährung               Neubau, dessen Ausstattung größtenteils von den Vorarlberger
und zur Geburtenregelung, pro­                Krankenhäusern stammt, wird in der Endausbaustufe über rund
fessionelle Geburtshilfe, Aufklärungs­        90 Betten, vier Operationssäle und eine Neonatologie (Früh- und
aktionen zu HIV / AIDS sowie Fort­            Neugeborenen-Intensivstation) verfügen. Zusätzlich entsteht ein
bildungs- und Schulungsprogramme              Fortbildungszentrum für äthiopische Ärzt:innen, Gesundheits-
für medizinisches Personal.                   und Krankenpflegekräfte und Laborant:innen. „Anfang Dezem­
                                              ber wird die neue Klinik dank der großzügigen Spenden aus Vor­
SPENDENMÖGLICHKEIT                            arlberg und Liechtenstein voraussichtlich offiziell eröffnet“, freut
                                              sich Marlene Renner. Neben dem Pionierprojekt werden derzeit
IBAN: AT76 3742 2001 0004 0006                fünf weitere Ambulanzen renoviert und ausgebaut, um den me­
Verwendungszweck:                             dizinischen Standard für die Menschen zu verbessern, die zusätz­
Projekt Dilla 53353                           lich zu ihren ohnehin sehr schwierigen Lebensverhältnissen auch
Infos: caritas-vorarlberg.at                  schwer von der Covid-19-Pandemie getroffen wurden.

16                                         Grenzenlos                                                                luag a!                                                                                    17
DAS PATIENT:INNENMAGAZIN #15 - HERBST 21 - Ein Streifzug durch die vielseitige und umfassende Welt der Diagnostik - S. 4
Standpunkte

                                Wenn in den Ambulanzen für die                                 Er ergänzt: „Wir tun unser Bestes, damit alle Patient:innen
                                                                                               rasch behandelt werden. So starten beispielsweise die Pfle­
                                Pa­tient:innen scheinbar nichts weiter­                        gepersonen parallel die ersten Untersuchungen, wie die Mes­
                                geht, macht es sie nicht nur nervös,                           sung des Blutdrucks, EKG und Blutabnahmen. Es kann aber
                                                                                               immer wieder passieren, dass Patient:innen vorgezogen wer­
                                ­sondern teilweise aggressiv. Das ist                          den müssen, weil sie schnellstmöglich behandelt werden
                                 auch belas­tend für Ärzt:innen und das                        müssen.“

                                 Pflegeper­sonal. Hier kann Information                        In guten Händen
                                 helfen. DGKP Matthias Hellmair, MBA,                          Zu Wartezeiten können allerdings nicht nur Notfälle füh­
                                                                                               ren, sondern auch die einzelnen Behandlungen, begründet
                                 gibt Einblicke hinter die Kulissen der                        er: „Müssen wir beispielsweise Blutwerte auswerten, dau­
                                 (Notfall-)Ambulanzen.                                         ert dies durchschnittlich bis zu einer Stunde. Dasselbe gilt
                                                                                               für die Erstellung von Röntgenbildern. Je mehr Diagnosever­
                                                                                               fahren notwendig sind, desto mehr Zeit nimmt dies natürlich
                                Warten ist nicht nur zeitraubend. Warten ist unangenehm,       in Anspruch.“
                                frustrierend und entnervend. Kommen noch Schmerzen und
                                Ängste dazu, dann wird das Warten von Minute zu Minute         Schnelle Hilfe
                                belastender. Dies kann dazu führen, dass die Wartezeit als     Ein Sturz auf den Kopf, eine plötzliche Schwellung, ein po­
                                länger empfunden wird. Unabhängig davon, ob es sich um         chender Backenzahn: Wer an Schmerzen leidet und nicht
                                einen objektiv vorliegenden oder einen subjektiv empfunde­     weiter weiß, erhält unter der Gesundheitsnummer 1450 als
                                nen Notfall handelt, verändert sich auch das soziale Verhal­   erste Anlaufstelle schnelle medizinische Beratung und In­
                                ten: So fokussieren Angst, Schmerzen und Unsicherheiten        formationen, an welche Expert:innen man sich schnellst­
                                die Wahrnehmung auf sich selbst bzw. die Liebsten. „Andere     möglich wenden kann. „Haben Sie Sorgen um Ihre Gesund­
                                Menschen geraten da oftmals aus dem Wahrnehmungsfeld –         heit oder die Ihrer Familie, dann ist die Gesundheitshotline
                                selbst wenn der Gesundheitszustand der anderen schlechter      neben Ihrem:Ihrer Hausärzt:in eine ideale erste Ansprech­
                                ist. Behandeln wir Notfall-Patient:innen dann vor den War­     stelle. Bei dringendem Bedarf werden Sie über die Gesund­
                                tenden, sorgt dies manchmal für Unverständnis und Ärger“,      heitshotline in die nächst gelegene Notaufnahme zugewie­
                                weiß DGKP Matthias Hellmair, MBA, Stationsleiter der Inter­    sen“, so DGKP Hellmair. Somit können sich Betroffene oft
                                disziplinären Notfallambulanz, am LKH Feldkirch. Dabei gibt    auch leidiges Warten im Krankenhaus ersparen.
                                es klare Vorgaben, in welcher Reihenfolge die Patient:innen
                                behandelt werden. „Wer zuerst Hilfe braucht, bekommt auch
                                zuerst Hilfe“, informiert DGKP Hellmair über die nötige
                                Dringlichkeit.

       Warum muss ich warten?   Wir sind für Sie da
                                Jede:r eintreffende Patient:in wird direkt nach Ankunft in
                                der Notfallambulanz von einer speziell ausgebildeten Pfle­
                                geperson anhand der Beschwerden ersteingeschätzt. Dies
                                geschieht nach dem Manchester Triage System – einem in­
                                ternational standardisierten Verfahren zur Einschätzung von
                                Notfällen. „So stellen wir sicher, dass akute und dringende
                                Beschwerden zuerst behandelt werden. Wir weisen die Per­
                                sonen dann den richtigen Fachärzt:innen zu“, erklärt DGKP
                                Hellmair.

18              Standpu nkte    luag a!                                                Standpu nkte                                                      19
Die Behandlung von Tumorerkrankun­         Fragen aus dem MedKonkret-Publikum an die Vor­                       VIRTUELLES MEDKONKRET

                                                   gen kann heute so gezielt erfolgen, dass   tragenden Prim. Priv.-Doz. Dr. Thomas Winder, PhD                    MEDIZIN ZUM ANGREIFEN

                                                   der Behandlungserfolg immer besser         und OA Dr. Bernd Hartmann, Innere Medizin II,                        Einmal monatlich liefern medizinische
                                                   wird. So ist etwa die Fünf-Jahres-Über­    am LKH Feldkirch                                                     Expert:innen aus den Vorarlberger Landes-
                                                   lebensrate bei Prostatakrebs von 37 auf                                                                         krankenhäusern neue Erkennt­nisse aus der
                                                   88 Prozent und bei Brustkrebs von 53                                                                            medizinischen Wissenschaft und beantworten
                                                   auf 86 Prozent gestiegen. Die Diagno­      Können Krebsmedikamente einen schweren                               ­Fragen zur Vorsorge und zum Erhalt der
                                                   semöglichkeiten sind mittlerweile sehr     Covid-19-Verlauf fördern?                                            Gesundheit. Die Online-Vorträge können
                                                   umfangreich und reichen vom klassi­        Ja, durch die Immunschwäche bzw. eine Therapie kann                  Interessierte live auf vol.at mitverfolgen. Es
                                                   schen Mikroskop bis zur gänzlichen         es zu einem schweren Verlauf kommen.                                 gibt auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
                                                   Entschlüsselung der Eigenschaften von                                                                           Moderiert wird MedKonkret von VN-Redak-
                                                   Krebszellen. Die traditionelle Therapie    Müssen Krebspatient:innen für eine Impfung                           teurin Marlies Mohr, die die Fragen und
                                                   ist nach wie vor die Chemotherapie. Sie    körperliche Voraussetzungen erfüllen?                                Antworten der Veranstaltung für die Bericht-
                                                   kann mittlerweile auf spezielle Zellen     Die Patient:innen sollten keinen Infekt haben. Aber                  erstattung in den Vorarlberger Nachrichten
                                                   adaptiert werden.                          das gilt allgemein für Impfungen. Es bedarf einer Kon­               und fürs „luag a!“ festhält.
                                                                                              trolle der schützenden Antikörper, um zu wissen, ob es
                                                                                                                                                                   Alle Vorträge finden sich gesammelt auf
                                                       Molekularpathologie ist in der La­­    zu einer Impfreaktion gekommen ist oder nicht.
                                                                                                                                                                   www.landeskrankenhaus.at/medkonkret
                                                   ge, abnorme Zellveränderungen und
                                                                                                                                                                   und können nachgesehen werden.
                                                   auch die Bausteine von DNA und RNA         Welche Krebspatient:innen gehören zur
                                                   zu entschlüsseln. Damit werden die         Risikogruppe?
                                                   speziellen Eigenschaften des Tumors        Tumorerkrankungen, besonders im fortgeschrittenen
                                                   ermittelt. Dies ermöglicht es, die opti­   Stadium, begünstigen allgemein einen schweren Ver­                   Kommende Veranstaltungen

Den Krebszellen
                                                   male Behandlung zu finden, die ziel­       lauf bei Covid-19. Auch Patient:innen, die an Blutkrebs
                                                   gerichtet die Schwachpunkte der Krebs­     leiden, haben eine besonders hohe Gefahr an Covid-19                 DI, 23. NOVEMBER 2021, 18 UHR

                                                   zellen angreift.                           zu erkranken, da sie stark immungeschwächt sind.                     DIABETES UND 100 JAHRE INSULIN:

auf der Spur
                                                                                                                                                                   NEUESTE ERKENNTNISSE
                                                   Herausforderung Corona                     Ist die personalisierte Therapie teuer?                              OA DOZ. DR. ALEXANDER VONBANK, PHD

                                                   Krebspatient:innen sind von der ak­        Jede neue onkologische Therapie ist anfangs recht teu­               & PRIM. PROF. DR. DR. HEINZ DREXEL

                                                   tuellen Pandemie besonders stark be­       er. Dann flacht die Kurve ab. Es ist zu bedenken, dass
                                                   troffen. Sie haben nicht nur ein hohes     diese Therapie nicht allen Patient:innen angeboten                   DI, 14. DEZEMBER 2021, 18 UHR

MedKonkret-Vortrag April 2021: Individualisierte   Risiko, schwer an Covid-19 zu erkran­      wird, weil nicht alle darauf ansprechen.                             A D I P O S I TA S U N D D I A B E T E S :

                                                   ken, auch die Sterblichkeit ist zehnfach                                                                        ­C H I R U R G I S C H E T H E R A P I E
Therapien und neue diagnostische Entwick­          erhöht. Eine Corona-Schutzimpfung          Bekommen Patient:innen in Vorarlberg die teuren                      PRIM. DOZ. DR. CLAUDIUS FALCH &

lungen ermöglichen es, die Tumorbehandlung         ist auf alle Fälle zu empfehlen. „Bei      Krebsmedikamente ohne Einschränkungen?                               GF OA DR. WERNER MÜLLER

                                                   Krebspatient:innen sollte jedoch eine      Es gibt Bundesländer, die Einschränkungen haben. Wir
deutlich zu verbessern. Damit werden die           Bestimmung der Antikörper erfolgen,        in Vorarlberg haben das Glück, davon nicht betroffen                 DI, 11. JÄNNER 2022, 18 UHR

Über­lebens­chancen immer größer. Eine große       um zu sehen, ob ein entsprechender         zu sein. So erhalten alle Patient:innen die notwendi­                P E R S Ö N L I C H K E I T S S TÖ R U N G :

                                                   Schutz besteht“, so Oberarzt Dr. Bernd     gen Medikamente. Die Medikamentenkosten werden                       ­M Y T H O S U N D WA H R H E I T
Heraus­forderung für Krebspatient:innen stellt     Hartmann, der seit Jänner Präsident der    genau monitorisiert, aber wir können jedes Medika­                   PRIM. DR. JAN DI PAULI &

nach wie vor COVID-19 dar.                         Krebshilfe ist.                            ment ein­setzen, wenn es zugelassen ist.                             MAG.ª SANDRA OKSAKOWSKI

20                                     Zugehört                                               luag a!                                                   Zugehört                                                    21
Arbeitswelten

                                                                                                     Herr Direktor Wölbitsch, wie war Ihre eigene berufliche
                                                                                                     Laufbahn, wie sind Sie zur Krankenpflege gekommen?
                                                                                                     Die Pflegeausbildung war bei mir damals kein Thema, ich
                                                                                                     hatte bereits einen handwerklichen Beruf. Durch Erzählun­
                                                                                                     gen eines Freundes von seiner neuen Arbeit bin ich aber auf
                                                                                                     das LKH Rankweil aufmerksam geworden. Anschließend
                                                                                                     habe ich mich um einen Ausbildungsplatz beworben. Die
                                                                                                     Fachrichtung Psychiatrie war reiner Zufall, hat sich aber als
                                                                                                     Volltreffer erwiesen. Ich habe schnell gemerkt, dass ich einen
                                                                                                     guten Draht zu psychisch Kranken mit ihren unterschiedli­
                                                                                                     chen Krankheitsbildern habe. Relativ bald nach dem Ende
                                                                                                     meiner Ausbildung merkte ich, dass ich gerne selber „etwas
                                                                                                     bewegen“ möchte. Der nächste logische Schritt war die Über­
                                                                                                     nahme einer Führungsposition.

                                                                                                          Sechs Jahre leitete ich eine geronto-psychiatrische Sta­
                                                                                                     tion. Dann fügte sich eines zum anderen: Zuerst war ich als
                                                                                                     Lehrer an der Rankweiler Schule tätig, nach der Pensionie­
                                                                                                     rung des damaligen Direktors übernahm ich die Schul­leitung.
                                                                                                     Als sich im vergangenen Jahr die gleiche Möglichkeit in Feld­
                                                                                                     kirch ergab, war mir schnell klar, dass ich mich für diese
                                                                                                     spannende Aufgabe bewerben würde. Wobei für mich immer
                                                                                                     nur die Leitung beider Schulen in Frage kam. Es gibt einfach
                                                                                                     viele Synergieeffekte, die man unter einer Führung viel leich­
                                                                                                     ter nutzen kann. Gerade in der jetzigen Phase, in der die Aus­
                                                                                                     bildungslandschaft extrem in Bewegung ist, macht es Sinn,
                                                                                                     die Kräfte zu bündeln.

                                                                                                     Ihr Ziel ist es, beide Schulen zu einem Ausbildungszentrum

  Neue Wege in
                                                                                                     zu vereinen. Welche Gemeinsamkeiten gibt es bereits,
                                                                                                     wie unterscheiden sie sich?
                                                                                                     Vereinen ist nicht ganz richtig. Wir brauchen beide Stand­
                                                                                                     orte mit ihrem ganz persönlichen Charakter, das ist kein
                                                                                                     Thema. Sowohl in Feldkirch als auch in Rankweil kann man

  der Pflege
                                                                                                     die dreijährige Diplomausbildung absolvieren, allerdings mit
                                                                                                     unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Schule in Rankweil
                                                                                                     wurde 1977 gegründet und ist sehr eng mit dem Krankenhaus
                                                                                                     verbunden, daher sind Psychiatrie und Neurologie zentrale
                                                                                                     Themen. Fast alle Schüler:innen, aktuell sind es etwa 120 in
                                                                                                     drei Klassen, bleiben nach ihrem Abschluss im LKH Rank­
                                                                                                     weil. Feldkirch gibt es schon länger, bereits seit 1968. Die
  Seit September 2020 leitet DPGKP Mario Wölbitsch, MSc die beiden Gesundheits-                      Schule war immer viel größer und hat als Schwerpunkt
                                                                                                     die allgemeine Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung.
  und Krankenpflegeschulen Feldkirch und Rankweil. Sie bleiben als eigenständige                     Derzeit besuchen sie ungefähr 300 Lernende. Neben der
  Ausbildungsstätten an beiden Standorten bestehen, profitieren aber von                             Diplomausbildung gibt es dort viele weitere Aus- und Weiter­
                                                                                                     bildungsangebote. Die beiden Schulen waren bisher immer
  einer engeren Zusammenarbeit. Welche Chancen und Möglichkeiten sich daraus                         örtlich und organisatorisch komplett getrennt, es gab wenig
  ergeben, erzählt er uns im Interview.                                                              Zusammenarbeit.

  22                                  Arbeitswelten                                luag a!   Arbeitswelten                                                       23
Auch bei der theoretischen und praktischen Ausbildung
                                                                              planen Sie einige Neuerungen, wie sieht hier die Zusam-
                                                                              menarbeit aus?                                                   Hat der Pflegeberuf Zukunft? Wie wird er sich weiter­
Die Abteilung Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge informiert:
                                                                              Wir arbeiten gerade an einheitlichen Lehrplänen, um an bei­      entwickeln und was bedeutet das für die Ausbildung?
                                                                              den Schulen eine Ausbildung auf Top-Niveau anbieten zu           Solange es Menschen gibt, wird es auch den Pflegeberuf ge­
                                                                              können. Bisher haben beispielsweise alle Schulen im Herbst       ben. Das Interesse daran ist aktuell sehr groß, wie uns die
                                                                              begonnen. Oft wurden zu viele Schülerinnen und Schüler           Anmeldezahlen für den Herbst zeigen. Unsere Herausforde­
                                                                              gleichzeitig in die Praxis geschickt, was manchmal zur Über­     rung ist es, möglichst viele Menschen aller Altersgruppen,
                                                                              lastung der Stationen geführt hat. Zukünftig werden wir den      auch Quereinsteiger:innen, für die Pflege zu gewinnen. Das
                                                                              Start der Ausbildungen, aber auch die Aufteilung der Theo­       heißt, wir müssen zukünftig verschiedene Ausbildungsmög­
                                                                              rie- und Praxisblöcke besser koordinieren. In diesen Prozess     lichkeiten auf unterschiedlichem Niveau anbieten. Chance                  Zur Person
                                                                              sind auch die FH Vorarlberg, die Schule für Sozialbetreuungs­    und Problem zugleich ist aktuell die Vielfalt der Ausbildun­              DPGKP (Diplomierter psychiatrischer
                                                                              berufe und die Kathi-Lampert-Schule involviert. Ein „Mam­        gen. Da den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach.              Gesundheits- und Krankenpfleger)
                                                                                                                                                                                                                         Mario Wölbitsch, MSc
                                                                              mutprojekt“, von dem wir uns eine gleichmäßigere Verteilung
                                                                                                                                                                                                                         * 	Ausbildung: Psychiatrische
                                                                              der Schüler:innen erhoffen.                                           Neben der etablierten Diplom- und Pflegeassistenzausbil­                Gesundheits- und Krankenpflege-
                                                                                                                                               dung gibt es seit einigen Jahren die Pflegefachassistenz. Eine               schule in Rankweil, Universitäts-

            EN N                                                                   Für die Praxisausbildung sind realitätsnahe Übungs­         wirklich tolle zweijährige Ausbildung, die aber noch nicht                   lehrgang am Ausbildungszentrum

          ER                                                                                                                                                                                                                West in Innsbruck, Masterstudium

   DE FIZI EBE
                                                                              räume, sogenannten Skills Labs, ein wichtiges Thema. Dort        so bekannt ist. Durch eine Kooperation mit der Fachschule                    an der Donau-Universität Krems
                                                                              werden die Lernenden in kleinen Gruppen optimal auf den          für Gesundheit und Pflege am St. Josefs-Institut in Feldkirch
 ÄN N L                                                                                                                                                                                                                  * 	Ab 2000 Lehrer an der Gesund-

H ESI N N!
                                                                              Praxis­einsatz vorbereitet. Im Sinne der Qualität und der        gibt es dort schon jetzt die Möglichkeit, in dreieinhalb Jah­                heits- und Krankenpflegeschule

 D AN TE
                                                                              Sicherheit für Patient:innen ist es uns wichtig, dass grund­     ren den Abschluss zur Pflegeassistenz zu erlangen. Ab 2022                   Rankweil (Schwerpunkte: psychia-
                                                                                                                                                                                                                            trische Pflege, Kommunikation
                                                                              legende Techniken wie das richtige Lagern, Blutabnahmen          wird sie auf die fünfjährige HLW erweitert, mit dem Angebot,
   K ET                                                                                                                                                                                                                     und Konflikt­lösung, Pflegewissen-

     R                                                                        oder Injektionen zuerst im geschützten Rahmen erlernt wer­
                                                                              den können. Organisatorisch ist das sehr aufwändig, auch da
                                                                                                                                               den Abschluss zur Pflegefachassistenz zu erlangen. Nicht zu­
                                                                                                                                               letzt wird die Pflegelehre, mit der man ebenfalls zur Pflegeas­
                                                                                                                                                                                                                            schaften)
                                                                                                                                                                                                                         * 	Seit 2006 Leitung Gesundheits-
                                                                              erhoffen wir uns Verbesserungen. Ein weiterer Punkt ist, dass    sistenz oder Pflegefachassistenz gelangen kann, das Ausbil­                  und Krankenpflegeschule
                                                                                                                                                                                                                            Rankweil, seit 09/2020 Leitung
                                                                              viele Lehrer:innen Spezialausbildungen haben, von denen ab       dungsportfolio ergänzen.                                                     Gesundheits- und Krankenpflege-
                                                                              jetzt beide Schulen profitieren können. Auch bei möglichen                                                                                    schulen Feldkirch und Rankweil
                                                                              personellen Engpässen wie zum Beispiel durch Schwanger­               Zusätzlich gibt es an der FH Vorarlberg noch die sechs­              * 	Verheiratet, drei Kinder und
                                                                                                                                                                                                                            zwei Enkel
                                                                              schaften oder Langzeitkrankenstände wird man sich gegen­         semestrige Bachelorausbildung mit fast identen Inhalten wie               * 	Hobbys: Fußball, Wandern, Familie
                                                                              seitig verstärkt aushelfen.                                      die dreijährige Diplomausbildung. Für mich steht außer Zwei­                 und Freunde
                                                                                                                                               fel, dass sich die Möglichkeit zur Akademisierung mittelfris­
       Ein bereits realisierter Meilenstein ist ein einheitliches             Welche Fähigkeiten und Eigenschaften muss man haben,             tig sicher sehr positiv auswirken wird, auch die Pflege braucht
       Aufnahmeverfahren für die Diplomausbildung. Wie sind                   wenn man sich für den Pflegeberuf entscheidet?                   Forschung und Wissenschaft. Dennoch wird der Großteil der
       die ersten Erfahrungen damit, wie läuft das ab?                        Grundsätzlich braucht es eine positive Einstellung zum Le­       Absolvent:innen auch zukünftig direkt am Menschen arbeiten.
       Es gibt in Vorarlberg die Krankenpflegeschulen Feldkirch,              ben. Man sollte außerdem Spaß und Freude im Umgang mit           Die vielfältigen Angebote bedeuten aber auch neue Herausfor­
       Rankweil und Unterland. Viele Interessenten bewarben sich              Menschen mitbringen. Diese Faktoren allein reichen aber          derungen: Welche Lernenden aus welchen Ausbildungsstät­
       bisher für alle drei Standorte und mussten in jeder Schule             noch nicht. Es braucht die Bereitschaft, sich weiterzubilden,    ten kann oder muss ich wie einsetzen? Welche Rahmenbedin­            „Mein Ziel ist es, beide Schulen
       ein mehrstufiges Aufnahmeverfahren absolvieren. Das hieß:              sich viel Wissen über das „Warum“ anzueignen – denn das          gungen sind für eine optimale Praxisbegleitung notwendig?
       dreimal anmelden, dreimal ein Bewerbungsgespräch führen,               unterscheidet schlussendlich den Profi vom Laien. Außer­         Insgesamt ist das eine Aufgabe, die uns alle stark fordern wird.
                                                                                                                                                                                                                    besser miteinander zu ver­netzen.
       dreimal am Assessment teilnehmen und dreimal zur Auf­                  dem sind im Pflegealltag Stressresistenz, Durchhaltevermö­                                                                            Dadurch können unsere
       nahmekommission erscheinen – ein Riesenaufwand für                     gen und nicht zuletzt handwerkliche Geschicklichkeit für         Wie schaut Ihr Ausgleich zur Arbeit aus? Neben Ihrer
       alle Beteiligten. Jetzt ist es so, dass sich die Bewerber:innen        die Durchführung diverser Pflegetechniken gefragt. Allen         beruflichen Tätigkeit sind Sie ja auch Fußballtrainer?               Pflegekräfte optimal ausgebildet
       für eine Schule entscheiden und dort einen standardisier­              Interessent:innen muss klar sein, dass der Beruf mit einer       Fußball ist neben dem Beruf meine zweite große Leiden­               werden, was schlussendlich auch
       ten Aufnahmeprozess durchlaufen. Die anderen beiden kön­               sehr hohen Verantwortung einhergeht, im Extremfall geht es       schaft, ich bin Trainer mit Leib und Seele. Beim Vorarlberger
       nen als Priorität 2 oder 3 angegeben werden. Anschließend              um „Leben und Tod“. Auf der anderen Seite bekommt man            Fußballverband war ich über viele Jahre für die Traineraus­
                                                                                                                                                                                                                    den Patient:innen zugutekommt.“
       gibt es ein Gesamtranking, anhand dessen die Schüler:innen             auch sehr viel zurück: Zum Beispiel die Dankbarkeit unserer      bildung zuständig. Außerdem betreue ich die Auswahlmann­
       auf die verschiedenen Schulen verteilt werden. Das hat schon           Patient:innen, die Freude an überstandenen Krisen – daran        schaft der U14. Sehr wichtig ist es mir aber auch, viel Zeit mit     DPGKP Mario Wölbitsch, MSc
       beim ersten Mal sehr gut funktioniert und ist wesentlich               teilzuhaben ist ein großes Privileg. Insgesamt ist der Pflege­   meiner Familie zu verbringen: Meine Frau, meine drei Kinder          Direktor Gesundheits- und Krankenpflegeschulen
       effizienter.                                                           beruf eine erfüllende und bereichernde Aufgabe.                  und meine zwei Enkel sind mein Anker.                                Feldkirch und Rankweil

       24                                                             Arbeitswelten                                                            luag a!                                                   ARBEITSWELTEN                                               25
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