Der Zürcher Hauseigentümer - Seite 13 Mit dem Huhn in den Abstimmungskampf Seite 27 Wenn Bäume die Aussicht versperren Seite 60 Was Unkraut mit ...

Die Seite wird erstellt Henrik Neubauer
 
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Der Zürcher Hauseigentümer

Seite 13 Mit dem Huhn in den Abstimmungskampf
Seite 27 Wenn Bäume die Aussicht versperren
Seite 60 Was Unkraut mit dem Gärtner anstellen kann
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                                                                      Ihr Leben ist lesenswert!
                                                                                                 Vermutlich war Ihr Leben nicht ganz so abenteuerlich wie das
                                                                                                 des Grafen von Monte Christo oder von Dr. Schiwago. Das Ihrer Eltern
                                                                                                 und Grosseltern wohl auch nicht. Und dennoch: Wünschten Sie
                                                                                                 sich nicht manchmal, Sie wüssten mehr darüber, wie Ihre Vorfahren
                                                                                                 gelebt haben, und könnten in deren Biographien wie in einem Roman
                                                                                                 blättern?

                                                                                                 Ich denke dabei gar nicht so sehr an grosse Abenteuer oder filmreife
                                                                                                 Leidenschaften, sondern an die vielen grossen und kleinen Dinge des
                                                                      Albert Leiser              Alltags, die unser Leben ausmachen. Denn in den vergangenen
                                                                      Direktor Haus-
                                                                                                 70/80 Jahren hat sich das Leben in unserer Gegend vermutlich stärker
Hauswartung von Alphaplan. Ihr bester Plan für den                    eigentümerverbände
                                                                      Stadt und Kanton Zürich   verändert als in den vorangegangenen 500 Jahren – technisch,
perfekten Unterhalt von Liegenschaften.                                                          politisch, gesellschaftlich. Erinnern Sie sich an Ihren ersten Computer,
                                                                                                 an die Diskussionen am Mittagstisch, als Ihre Mutter zum ersten Mal
                                                                                                 abstimmen durfte, an den Schock und die Begeisterung, welche
                                                                                                 Rock'n'Roll auslöste? Ihr Leben ist lesenswert! Aber dafür muss es erst
                                                                                                 aufgeschrieben werden.

                                                                                                 Das Schreibportal www.meet­my­life.net, das aus der Universität
                                                                                                 Zürich heraus mit Unterstützung des Instituts für Sozialanthropologie
                                                                                                 und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK) entwickelt wurde, erlaubt
                                                                                                 es jedermann, seine Lebensgeschichte auf einfache Weise aufzuschrei­
                                                                                                 ben. Geschrieben wird im Internet, cloudbasiert, ortsunabhängig, von
                                                                                                 jedem Computer aus. Schreiben und Publizieren erfolgt simultan. Auf
                                                                                                 diese Weise wird sichergestellt, dass wertvolle Lebenserinnerungen
                                                                                                 nicht mehr auf lokalen Computern mit der Zeit verloren gehen. Das Por­
                                                                                                 tal soll zudem einen Beitrag zur Erhaltung des immateriellen kulturellen
                                                                                                 Erbes der Schweiz leisten. Einzelschicksale und Lebenserinnerungen,
                                                                                                 gelebte Volkskultur eben, sollen nicht mehr verloren gehen, sondern für
                                                                                                 die Nachwelt für immer erhalten bleiben.

                                                                                                 Sein Leben aufzuschreiben ist für jeden Schreibenden eine
                                                                                                 Bereicherung. In ersten positiven Reaktionen auf das von meet­my­life.
                                                                                                 net angebotene Schreibverfahren sprechen Testpersonen von einem
                                                                                                 einmaligen Erlebnis. Sie seien aufgrund der präzisen Fragen und klaren
                                                                                                 thematischen Struktur von einem eigentlichen «Autobiografie­Virus»
                                                                                                 gepackt worden. Schauen Sie doch einfach mal rein. Ihre Lebensge­
       Basel                                                                                     schichte ist es wert – auch wenn Sie nicht im Rampenlicht stehen oder
                         Winterthur                                                              gerade deswegen.
                                      St. Gallen
           Dietikon
                      Zürich     0848 90 1000
                               www.alphaplan.ch
                  Zug                                                                            Albert Leiser
Bern     Hauswartung | Reinigung | Kundengärtnerei | Handwerkerteam
                                                                                                                                                           HEV 4-2015 | 3
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                                                                                                                          Geschäftsstelle                       Herausgeber                                  Seite des Direktors                               N AT U R
                                                                                                                          Hauseigentümerverband                 Hauseigentümerverband
                                                                                                                                                                                                           3 Ihr Leben ist lesenswert!
                                                                                                                          Kanton Zürich                         Zürich (HEV Zürich)                                                                             Unser Garten
                                                                                                                          Albisstrasse 28, Postfach             In Zusammenarbeit mit
                                                                                                                          8038 Zürich                          Hauseigentümerverband                       Seite des Präsidenten                             60 «Wundermulch» oder Erfahrungen eines
                                                                                                                          Telefon 044 487 18 00                 Kanton Zürich                            71 Nach den Wahlen ist vor den Wahlen …                 vom Unkraut geschädigten Gärtners
                                                                                                                          Fax     044 487 18 88                 (HEV Kanton Zürich)
                                                                                                                          info@hev-zh.ch I hev@hev-zuerich.ch
                                                                                                                          Öffnungszeiten                        Direktor HEV Kanton Zürich
                                                                                                                          Montag bis Freitag 8.00–17.30 Uhr     und HEV Zürich                           POLITIK                                              SERVICE
                                                                                                                                                                Albert Leiser
                                                                                                                          Telefonzentrale                                                                    Sessions-Nachlese des Präsidenten                    Seminare
                                                                                                                          Tel. 044 487 17 00                    Redaktion                                  7 «Dies ist kein guter Kompromiss»                  35 Der Mietzins
                                                                                                                                                                Albisstrasse 28, Postfach
                                                                                                                          Fax 044 487 17 77
                                                                                                                                                                8038 Zürich
                                                                                                                                                                                                                                                               43 Die korrekte Heiz- und Nebenkostenabrechnung
                                                                                                                                                                                                               Initiative «Ja zu fairen Gebühren»
                                                                                                                                                                redaktion@hev-zuerich.ch
                                                                                                                          Internet
                                                                                                                                                                Tel. 044 487 17 28                        13   Mit dem Huhn auf Abstimmungskurs                   Drucksachenverkauf
                                                                                                                          www.hev-zuerich.ch
                                                                                                                          www.hev-zh.ch                         Fax 044 487 17 72                                                                              53 Informationen zum Nachbarrecht
                                                                                                                                                                                                                                                               55 Für Garten- und Kunstliebhaber
                                                                                                                                                                Redaktor
                                                                                                                          Drucksachenverkauf
                                                                                                                                                                Lic. phil. Reto Vasella (rcv)
                                                                                                                                                                                                          AKTUELL                                              57 Bestellformular
                                                                                                                          Montag bis Freitag
                                                                                                                                                                reto.vasella@hev-zuerich.ch
                                                                                                                          8.00–17.30 Uhr                                                                       «hausWert» – Salvis Tipp                           Aus den Sektionen
                                                                                                                          Telefon 044 487 17 07
                                                                                                                                                                Autoren dieser Ausgabe                    18   Flechten – und wie sie am besten                66 HEV Küsnacht und Umgebung: «Neues
                                                                                                                          Telefonische Rechtsberatung           Matthias Brunner, MSc ETH,                     entfernt werden                                    Erwachsenenschutzrecht – rechtzeitig vorsorgen!»
                                                                                                                          Für Mitglieder unentgeltlich         Unabhängiger Baumexperte, Zürich                                                              66 HEV Dielsdorf: Erbschaftssteuerinitiative –
                                                                                                                          8.00–12.00 Uhr                        Lic iur. Martin Byland, Rechtsanwalt,        Ein Leitfaden auch für private Hauseigentümer      Fluch oder Segen?
                                                                                                                                                                TBO Treuhand AG, Zürich
                                                                                                                          und 13.00–17.00 Uhr
                                                                                                                                                                Lic. iur. Daniela Fischer,
                                                                                                                                                                                                          21 «Sozial nachhaltige Sanierungen                   66 HEV Weiningen-Geroldswil-Oetwil:
                                                                                                                          Telefon 044 487 17 17
                                                                                                                                                                Telefonische Rechtsberatung HEV Zürich      und Ersatzneubauten»                                 Generalversammlung mit viel Politprominenz
                                                                                                                                                                Gabriela Meissner, KGV,
                                                                                                                          Telefonische Bauberatung
                                                                                                                                                                Chefredaktorin «Zürcher Wirtschaft»
                                                                                                                          Für Mitglieder unentgeltlich
                                                                                                                                                                Barbara Scalabrin-Laube, Alten ZH
                                                                                                                                                                                                                                                               68 Sektionen im Kanton Zürich
                                                                                                                          8.00–12.00 Uhr                                                                  THEMA
                                                                                                                                                                Lic. iur. Andreas Wasserfallen,
                                                                                                                          und 13.00–17.00 Uhr
                                                                                                                                                                Rechtsanwalt, Partner LWP, Bern
                                                                                                                          Telefon 044 487 18 18
                                                                                                                                                                Lic. iur. Tiziano Winiger, HEV Zürich         Immissionen von Bäumen
                                                                                                                                                                                                          27   Wenig Aussicht auf mehr Aussicht
                                                                                                                                                                Abonnemente/
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                                                           Enge/Zürich
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                      Mutschellenstrasse

                                                                                                               N                                                Postfach, 8038 Zürich
                                                                                                                                                                cornelia.clavadetscher@hev-zuerich.ch          Liegenschaftsrecht
                                                                                  Wollishofen

                                                                                                                                                                Tel. 044 487 17 74
                                                       Tram 7                                                             Auflage: 59 758                       Fax 044 487 17 98                         37   Privater Kapitalgewinn oder gewerbs-
                                                                                  Bahnhof

                                                                                                                          (WEMF-bestätigt)                                                                     mässiger Liegenschaftenhandel?
                                                                     Seestrasse

                                                                                                                                                                Inseratenverwaltung
                                                                                                                          Nachdruck nur mit                                                                    Mietrecht
                                                                                                                                                                Markus Turani
                                                                                                                          Quellenangabe
                                                                                                                          (z. B. HEV Zürich 5/2010)
                                                                                                                                                                HEV Zürich                               45   Wer bezahlt die Nebenkosten nach der
              Bus                                                                                                                                               Postfach, 8021 Zürich
                                                                                                                          gestattet.                                                                           vorzeitigen Rückgabe des Mietobjektes?
Autobahn N3

              72/66                                                                                                                                             inserate@hev-zuerich.ch
                                                                                                             Zürichseee
                                                                                                Mythenquai

                                            Post
                                            Wollishofen                                                                   Produktebesprechungen                 Tel. 044 487 18 08
                                                                                                                                                                Fax 044 487 18 09                            Mietrecht
                                                                                                                          können nicht aufgenommen
                                              ➤

                                                                                                                          werden.                                                                         48 Besteht nach einer erfolglosen
                                                                                                                                                                                                             Ausweisung eine Kündigungssperrfrist?
                                                                                                                          Erscheint monatlich einmal.
                                           HEV Zürich                                                                     Verkaufspreis CHF 2.–
                                           Albisstrasse 28                                                                Jahresabonnement CHF 20.–
                                                                                                                          (für Mitglieder im                   Der Inserateteil dient der
                      Albisstrasse

                                            Morgental
                                                                                                                          Jahresbeitrag inbegriffen).           Information unserer Mitglieder
                                                                                                                                                                über Produkte und Dienst-
                                                                                                                          Über nicht bestellte                  leistungen und stellt keine                    Zum Titelbild
                                                                                                                          Manuskripte kann keine                Empfehlung des Herausgebers dar.               Beeinträchtigte Aussicht:
Chur

                                                                                                                          Korrespondenz geführt                Der Herausgeber lehnt jegliche
                                           Autobahnanschluss                                                                                                                                                   Wenn Bäume zum Zankapfel
                                           Wollishofen                                                         S          werden.                               Verantwortung über die Inhalte
                                                                                                                                                                                                               zwischen Nachbarn werden.
                                                                                                                                                                und Aussagen der publizierten
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                                                                                                                                                                                                               Foto: Markus Senn, Horgen
                      ➤

                                           Kilchberg                                                                      Druck: Swissprinters AG               Inserate und Publireportagen ab.

4 | HEV 4-2015                                                                                                                                                                                                                                                                                   HEV 4-2015 | 5
Der Zürcher Hauseigentümer - Seite 13 Mit dem Huhn in den Abstimmungskampf Seite 27 Wenn Bäume die Aussicht versperren Seite 60 Was Unkraut mit ...
POLITIK
Ihre Immobilien. Unser Zuhause.

                                                                                          Sessions-Nachlese des Präsidenten

                                                                                          «Dies ist kein guter Kompromiss»
                                                                                          Ende März ist in Bern die Frühlingssession     dass es nun zu diesem Kompromiss gekommen
                                                                                          zu Ende gegangen. HEV-Präsident Hans           ist. Leider ist dies jedoch die bestmögliche Lö­
                                                                                          Egloff sprach mit der Tessiner Nationalrä-     sung, ansonsten wäre es wahrscheinlich zum
               Steht ein heikler Vertragsabschluss bevor?                                 tin Roberta Pantani (Lega dei Ticinesi) über   Referendum gekommen. Das wollten wir unbe­
               Haben Sie Fragen zum Steuer-, Miet- oder Baurecht?                         den Kompromiss zur Zweitwohnungsiniti-         dingt vermeiden.
               Komplexe rechtliche Fragestellungen erfordern                              ative und andere im Parlament behandelte
                                                                                          Geschäfte, welche für Hauseigentümer von       In den Medien klang das so, als sei dieser Kom-
               Erfahrung und Kompetenz. Unsere Juristen und Anwälte                       Bedeutung sind.                                promiss etwas Aussergewöhnliches, dabei ge-
               stellen Ihnen beides zur Verfügung.
                                                                                          Mit dem Kompromiss
                                                                                          zur Zweitwohnungsini-
                                                                                          tiative ist diese Session

Wir kämpfen
                                                                                          je nach Sichtweise mit
                                                                                          einem grossem Feuer-
                                                                                          werk oder einem Don-
                                                                                          nergrollen gestartet.

für Sie.
                                                                                          Was beinhaltet dieser
                                                                                          Kompromiss jetzt ge-
                                                                                          nau und welche Konse-
                                                                                          quenzen hat er für un-
                                                                                          sere Mitglieder?

                                                                                          Roberta Pantani
                                                                                          (R.P.): In der Schweiz
                                                                                          versucht man in der
                                                                                          Politik immer einen
                                                                                          Kompromiss zu finden.
                                                                                          Für diejenigen Kanto­
                                                                                          ne, die stark in Ge­
                                                                                          schäfte mit Zweitwoh­
                                                                                          nungen involviert sind,
                                                                                          etwa das Wallis, die
                                          Cornel Tanno und sein Team                      Waadt oder das Tessin,
                                          freuen sich auf Ihren Anruf auf 044 487 17 11   ist dies leider keine
                                                                                          gute Lösung. Für Ge­
                                                                                          meinden, die mit den
                                                                                          Zweitwohnungen diese
                                                                                          ominösen 20 Prozent
                                                                                          schon heute erreicht
                                                                                          haben, könnte dies ne­
                                                                                          gative Folgen haben.
Hauseigentümerverband Zürich | Albisstrasse 28 | 8038 Zürich                              Als Tessiner tut es uns
Telefon 044 487 17 11 | Fax 044 487 17 18 | cornel.tanno@hev-zuerich.ch                   beinahe etwas leid,
www.hev-zuerich.ch                                                                                                                                                       HEV 4-2015 | 7
Der Zürcher Hauseigentümer - Seite 13 Mit dem Huhn in den Abstimmungskampf Seite 27 Wenn Bäume die Aussicht versperren Seite 60 Was Unkraut mit ...
POLITIK                                                                                                                                                                                         POLITIK

                                                    Hans Egloff (H.E.): Diese ganze Geschichte          bin davon überzeugt, dazu wäre es gekom­            weise muss man sagen, dass diese Bürgschaften
 ZUR PERSON                                         ist jedoch nicht nur ein Kompromiss, meiner         men –, hätten wir ein Bundesgesetz verteidigen      in der Vergangenheit nie beansprucht wurden.
                                                    Meinung nach bedeutet dies viel mehr. Ich war       müssen, welches wir eigentlich gar nicht wollen     Jetzt könnte man daraus schliessen, dass es ja
                        Roberta Pantani. Jahr-
                        gang 1965, ist in Chiasso   immer ein dezidierter Gegner der Initiative über    und hätten zudem das Referendum am Schluss          nichts kostet und somit keine wirkliche Rolle
                        aufgewachsen, verhei-       die Zweitwohnungen. Wir haben diese Abstim­         auch noch verloren. Damit wäre der schlimmst­       spielt, denn Geld müsste der Bund als Bürge erst
                        ratet und Mutter von        mung jedoch verloren und als Demokrat hab           mögliche Fall eingetreten.                          dann ausgeben, wenn es zu einem Ausfall kom­
                        zwei Kindern. Roberta       ich dieses Resultat zu akzeptieren.                                                                     men sollte.
                        Pantani sitzt seit 2011         Nun hat sich das Parlament aber irgendwie       R.P.: Genau, das wollten wir unbedingt ver­             Ich bin jedoch aus grundsätzlichen Über­
                        für die Lega dei Ticinesi   verrannt. Zuerst im Ständerat und danach noch       hindern.                                            legungen gegen diese Art der Förderung des
                        im Nationalrat. Sie ist     viel stärker im Nationalrat haben wir ver­                                                              gemeinnützigen Wohnungsbaus. Erstens hat
                        auch, seit 2004, Ge-        sucht, aus unserer Sichtweise – also aus der        Ein weiteres interessantes Geschäft dieser Sessi-   sich der Bund nicht einzumischen, denn er hat
                        meinderätin (Exekutive)     Sicht der Hauseigentümer, der Tourismus­ und        on lief unter dem ziemlich sperrigen Namen          keine Ahnung, wo genau Wohnungen benötigt
                        von Chiasso. Roberta        Baubranche – möglichst das Maximum heraus­          «Eventualverpflichtungen der Wohnraumförde-         werden und wo nicht. Das ist Sache der Kanto­
                        Pantani arbeitet als        zuholen. In den Kommissionen und in den             rung 2015-2021». Was müssen wir uns darunter        ne und der Gemeinden, denn die wissen, wo
                        Treuhänderin.               Räten wurde ständig darum gerungen, etwas           vorstellen?                                         eine Nachfrage besteht und wo man das allen­
                                                    mehr und dann noch mehr zu erreichen, bis                                                               falls fördern kann.
hören diese doch zum Alltag der Schweizer           man irgendwann bemerkte, dass wir mit diesem        H.E.: Hier machte man Bürgschaftszusagen in             Zweitens gibt es aktuell gewissermassen ei­
Politik.                                            Bundesgesetz über die Zweitwohnungen gar            der Höhe von 1,9 Milliarden Franken. Damit          nen regelrechten Hype um gemeinnützigen oder
                                                    nicht mehr die Volksinitiative umsetzen. Viel­      wurden Eventualverpflichtungen zu Gunsten           preisgünstigen Wohnungsbau. Jeder will da ein
R.P.: Natürlich könnten wir immer mit Kom­          mehr machten wir das, von dem wir meinten,          des gemeinnützigen Wohnungsbaus gespro­             bisschen fördern. So macht zum Beispiel die
promissen Politik machen. Als Vertreterin der       es wäre das Beste für uns. Das halte ich aber für   chen. Das ist ein riesiger Betrag, das sollte man   Stadt Zürich was, dann macht der Kanton Zü­
Lega bin ich jedoch grundsätzlich nicht immer       unanständig, denn damit haben wir den Inhalt,       richtig einordnen. Damit können gemeinnüt­          rich was und jetzt macht der Bund auch noch
von vornherein dazu bereit. In einigen Geschäf­     Sinn oder Geist der Initiative komplett auf die     zige Wohnbauträger, also Genossenschaften, bei      was. Da wird einfach sehr viel Geld ausgegeben,
ten – und dazu gehört auch dieses – bin ich je­     Seite geschoben.                                    Banken einfacher Kredite erhalten. Der Bund         wobei am Schluss der Mittelstand für den Mit­
doch kompromissbereit, das ist in diesem Fall           Frau Pantani sagte zuvor zu Recht, falls das    gibt eine Bürgschaft ab, dadurch werden die         telstand bezahlt, da es zwar Belegungsvorschrif­
leider notwendig.                                   Referendum ergriffen worden wäre – und ich          Kredite rund ein Prozent günstiger. Ehrlicher­      ten gibt, die jedoch völlig ungenügend sind. Im

8 | HEV 4-2015                                                                                                                                                                              HEV 4-2015 | 9
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POLITIK

                                                                                                        «Raum für Vertrauen
                                                                 Viele Leute wissen nicht, dass
                                                                 durch ihr Grundstück unterir­          heisst für mich,
                                                                 disch ein Gewässer führt, weil
                                                                 dieses komplett eingedolt und so­
                                                                 mit nicht zu sehen ist. Das neue
                                                                                                        Ihre Interessen ins
                                                                 Gesetz macht es nun möglich,
                                                                 dass dem Eigentümer verboten
                                                                                                        Zentrum zu stellen.»
                                                                 wird, auf seinem Grundstück wie­
                                                                 der bauen zu können.                   Mike Suter
                                                                                                        eidg. dipl. Immobilien-Treuhänder
                                                                R.P.: Im Tessin ist die Situation
                                                                wahrscheinlich noch schlimmer.
                                                                Hier wurde in der Vergangenheit
                                                                viel gebaut und in etlichen Regi­
                                                                onen stehen viele Gebäude in der
                                                                Nähe eines Gewässers und daher
                                                                jetzt in einem Gewässerschutz­
                                                                gebiet. Wir haben jetzt schon
                                                                Schwierigkeiten mit neuen Bau­
                                                                genehmigungen. Mit dem neuen
Bereich dieser Vorlage des Bundes gibt es nicht    Gesetz könnte in diesen Gebieten jedoch über­
einmal solche.                                     haupt nichts mehr gebaut werden. Es gibt dort
                                                   Gebäude, die bereits seit 50, 60 Jahren da stehen,
R.P.: Zwar teile ich die Beweggründe von Herrn     diese können wegen dieser Gewässerschutzver­
Egloff, jedoch habe ich dieser Vorlage des Bun­    ordnung nicht einmal mehr ersetzt werden.
desrats zugestimmt. Grund ist, dass im Tessin
diese Förderung eventuell für den Bausektor        H.E.: Man muss hier auf zwei Ebenen korrigie­
hilfreich sein könnte. Beide Vertreter der Lega    ren, beim Bund und dann bei den Kantonen,
haben diese Vorlage unterstützt.                   welche die Ausführungsgesetze machen. Da ist
                                                   wirklich Handlungsbedarf nötig. Ich hatte da­
Gibt es denn viele Wohnbaugenossenschaften im      mals leider diesem Gesetz zugestimmt – das hat
Tessin?                                            sich jetzt als Fehler herausgestellt.

R.P.: Ich bin nicht sicher, aber es sollte keine   R.P.: Ich kann mich nicht mehr daran erinnern,
geben. Wohnbaugenossenschaft ist eine Form         ich müsste nachschauen.
von Bau, welche im Tessin nicht sehr bekannt
ist.                                               Frau Pantani, Herr Egloff, ich danke Ihnen für
                                                   das Gespräch.                               ■
Ein für Hauseigentümer wichtiges Geschäft wur-
de im Ständerat behandelt. Dabei ging es um die
Schaffung von mehr Handlungsspielraum in der                                                            ImmoCorner AG
                                                                             Reto Vasella
Gewässerschutzverordnung. Was ist darunter                                   Lic. phil. I
konkret zu verstehen?                                                        Redaktor HEV Zürich       Immobilienverkauf
                                                                                                        Immobilienbewirtschaftung
H.E.: Beim Schutz des Gewässerraumes wurde                                   Fotos
der Schutzraum ausgedehnt. Davon betroffen                                   André Springer             Silbernstrasse 10
sind die Landwirtschaft und die Hauseigentü­                                 Fotograf, Horgen           8953 Dietikon
mer. Das ist eine recht komplizierte Materie.                                                           Telefon 043 343 70 00
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Der Zürcher Hauseigentümer - Seite 13 Mit dem Huhn in den Abstimmungskampf Seite 27 Wenn Bäume die Aussicht versperren Seite 60 Was Unkraut mit ...
POLITIK

                                                                                                    Initiative «Ja zu fairen Gebühren»
            GRÖSSTES                                COMPETENCE-
            CENTER AUF ÜBER                     200m2                                               Mit dem Huhn auf Abstimmungskurs
                                                                                                    Ein gerupftes Huhn soll es richten: Der KGV     Politiker, die am 23. März der Einladung ins
                                                                                                    und der HEV Kanton Zürich präsentierten         Zunfthaus zu Schneidern in Zürich gefolgt
                                                                                                    am 23. März vor zahlreichen Kantons- und        waren, sassen zunächst vor abgedeckten Pla­
                                                                                                    Gemeindepolitikern ihre Kampagne für die        katen. HEV und KGV hatten Vertreter aus dem
                                                                                                    Inititative «Ja zu fairen Gebühren» und zeig-   Kantonsrat und Gemeindepolitiker zur Lancie­
                                                                                                    ten erstmals das Sujet, das den Abstim-         rung der Abstimmungskampagne ihrer beiden
                                                                                                    mungskampf bis Mitte Juni illustrieren          Initiativen «Ja zu fairen Gebühren» eingeladen,
                                                                                                    wird.                                           um sie über die wichtigsten Punkte zu infor­
                                                                                                                                                    mieren.
                                                                                                    Nein, so schnell liessen HEV­Präsident Hans
                                                                                                    Egloff und KGV­Geschäftsleiter Thomas Hess      Zwei Initiativen nötig
                                                                                                    die Katze beziehungsweise das Huhn nicht        «Eigentlich sollte der Wahlkampf für die
                                                                                                    aus dem Sack. Die rund 60 Politikerinnen und    Kantonsratswahlen derzeit so richtig am Rotie­
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(vis à vis Bahnhof SZU Uitikon-Waldegg)   benedetto@uitikon.ch   Montag – Freitag 7.00 – 18.00                                                                              HEV-Präsident Hans Egloff
8142 Uitikon-Waldegg                      Tel. 044 405 70 00     Samstagoder nach Vereinbarung
                                                                                     9.00 – 14.00                                                                           mit dem Sujet für
                                          Fax. 044 405 70 05     oder nach Vereinbarung                                                                                     den Abstimmungskampf.

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ren sein», sagte Hans Egloff in seiner Be­             Ebenfalls die öffentliche Luftsäule bean­     schrieben haben, und entkräftete deren Be­            Huhn und dem Slogan «Genug gerupft – Ja zu
grüssung. «Da wäre unsere Initiative ein ideales   sprucht das Globus­Provisorium zwischen dem       fürchtungen. So sei der erste zu erstellende          fairen Gebühren!» wird das Initiativkomitee bis
Instrument, um den Wahlkampf zu befeuern           Zürcher Hauptbahnhof und dem Central. «Eine       Gebührenkatalog mit Aufwand verbunden.                zur Abstimmung am 14. Juni für seine Initiati­
und das Gespräch mit Wählern zu finden.»           Neuberechnung der Gebühr führte dazu, dass        Im Vergleich zu einer Budgetdebatte halte             ven werben. Ein Huhn, so viel sei verraten, kam
Während die Kantons­ und Regierungsrats­           die Nutzung der öffentlichen Luftsäule um         dieser sich jedoch in Grenzen. «Zudem wird            dabei nicht zu Schaden. Das «Güggeli» auf dem
wahlen am 12. April – abgesehen von einem          341 Prozent teurer wurde», erklärte Hess. Ge­     der Gebührenkatalog nur alle vier Jahre zu            Plakat ist eine Fotomontage.                  ■
möglichen zweiten Wahlgang beim Regierungs­        bühren sollten sinnvoll erhoben werden. Es ma­    Beginn einer Legislatur genehmigt; Steuern
rat – vorbei sind, geht der Abstimmungskampf       che wenig Sinn, einen Tankstellenshop, der        oder Budgets dagegen jährlich», erklärte Kutter.
um die von HEV und KGV gemeinsam lancier­          24 Stunden geöffnet hat, mit einer Gebühr zur     Wenn die Gemeindeversammlung über den
ten Volksinitiativen «Ja zu fairen Gebühren»       Kontrolle der Öffnungszeiten zu belasten, wie     Gebührenkatalog debattiere, stärke dies des­
                                                                                                                                                                                 Text/Bild
dann erst richtig los.                             dies derzeit geschehe.                            sen Legitimität bei. «Die Gebührenhoheit                                    Gabriela Meissner
   Die Abstimmung über «Ja zu fairen Gebüh­            Anhand weiterer Beispiele zeigte Hess auf,    beim Volk – das kann doch gar nicht falsch                                  Kantonaler Gewerbeverband
ren» ist auf den 14. Juni angesetzt. Aus gesetz­   wie unterschiedlich die Höhe von Gebühren für     sein.»                                                                      Zürich KGV,
geberischen Gründen sind zwei Initiativen          vergleichbare Dienstleistungen sein können.          Dann endlich wurden die Plakate entrollt                                 Chefredaktorin «Zürcher
nötig: die eine, um die Grundsätze in der Kan­     Abfallsäcke kosten im Kanton Zürich 196 Fran­     und ein riesiges, federloses Huhn betrat den                                Wirtschaft»
tonsverfassung anzupassen, die andere betrifft     ken, im Kanton Solothurn wird man mit 75          Saal, das für einiges Gelächter und viele gezück­
das Gemeindegesetz. Im vergangenen Septem­         Franken um weniger als die Hälfte zur Kasse       te Mobiltelefone sorgte. Mit dem gerupften
ber hat der Kantonsrat die beiden Initiativen      gebeten. Scheidungswillige müssen in Zürich
nach eingehender Grundsatzdebatte zur An­          2370 Franken, in Basel lediglich 600 Franken
nahme empfohlen.                                   bezahlen. 170 Franken kostet es in Zürich, ein
   Ende August 2012 begannen KGV und HEV           Testament zu hinterlegen. In Altdorf hingegen
mit der Unterschriftensammlung. Im darauf­         ist diese Dienstleistung gratis.
folgenden Januar wurden die Zwillingsinitiati­
ven eingereicht.                                   Keine Rechtsunsicherheit
   Hans Egloff fasste für die Anwesenden kurz      KGV­Präsident Hans Rutschmann widerlegte
die wichtigsten Punkte zusammen: «Sieben Mil­      die aufgekommenen Behauptungen der Geg­
liarden spült es jedes Jahr an Gebührengeldern     nerschaft der beiden Initiativen. Die Rechtssi­
in die Kassen des Kantons Zürich und seiner        cherheit sei durch die Initiative nicht beein­
Gemeinden», erklärte der HEV­Präsident und         trächtigt, dies zeige ein von HEV und KGV in
warnte zugleich: «Tendenz steigend.» Grund sei,    Auftrag gegebenes Gutachten von Rechts­
dass der Bürger anders als bei Steuern bei Ge­     professor Thomas Poledna. «Wird der Gebüh­                                                                Gebr. Knabenhans AG
bühren nicht mitreden könne. Der Bürger habe       renkatalog von der Gemeindeversammlung                                                                         Hardstrasse 67 / 8004 Zürich
zudem keine Übersicht über die Festsetzung         oder dem Parlament nicht genehmigt, bleibt
von Gebühren. «Je nach Gemeinde gibt es für        der bisherige in Kraft», erklärte Rutschmann.
gleiche Leistungen grosse Unterschiede.»           Auch würden bei Nichtzustandekommen
                                                                                                                                                                    Kaminfegerei
                                                   eines Gebührenkatalogs bestehende Regelungen                                                                   Lüftungsreinigung
Kostbare Luftsäule                                 gelten. «Unsere Initiativen bewirken aus­
KGV­Geschäftsleiter Thomas Hess machte             drücklich kein Gebührenerhebungsverbot», so                                                                      Dachdeckerei
anhand von Beispielen deutlich, wie manche         der KGV­Präsident. Da die Initiativen ver­          Video
                                                                                                       www.casarep.ch
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Gebührenerhebungen wahre Blüten treiben.           langen, dass das Kosten­ und das Äquivalenz­
So etwa muss für die Schrift an der Fassade        prinzip einzuhalten seien, könne es durchaus                                                                    Reparaturdienst
des Hauses zum Rüden im Zürcher Niederdorf         sein, dass gewisse Gebühren bei der Überprü­                                    Hauswartungen
                                                                                                                                   Liegenschaftenservice
eine Gebühr bezahlt werden. Dies weil die          fung steigen würden.                                                            Scherrstrasse 3                Telefon 044 493 30 10
Schrift um drei Zentimeter herausragt und                                                                                          8006 Zürich
                                                                                                                                                                       Fax 044 493 30 14
die öffentliche Luftsäule beansprucht. Die         Legitimität stärken                                                             044 350 64 64
                                                                                                                                   info@casarep.ch                  info@knabenhans-ag.ch
Geranienkisten an den Fenstern der gleichen           Der Wädenswiler Stadtpräsident Philipp                                                                        www.knabenhans-ag.ch
Fassade sind hingegen gratis: Sie sind nicht       Kutter informierte über das Gemeinderefe­            Egg ZH Rüschlikon Winterthur Rapperswil SG
fest montiert.                                     rendum, das 81 politische Gemeinden unter­
14 | HEV 4-2015                                                                                                                                                                            HEV 4-2015 | 15
Der Zürcher Hauseigentümer - Seite 13 Mit dem Huhn in den Abstimmungskampf Seite 27 Wenn Bäume die Aussicht versperren Seite 60 Was Unkraut mit ...
Wir sagen JA zu fairen Gebühren:
 Namhafte Vertreter aus der Zürcher Wirtschaft und Politik haben bei der Pesta-
 lozziwiese an der Bahnhofstrasse gemeinsam für die Kantonalen Volksinitiativen      Ich hätte schon früher den
 «JA zu fairen Gebühren» demonstriert. Mit dabei waren unter anderen die Präsi-   richtigen Makler nehmen sollen
 denten vom HEV Kanton Zürich und vom Kantonalen Gewerbeverband Zürich KGV,
 Hans Egloff und Hans Rutschmann. Die beiden Verbände haben die Initiativen
 lanciert.

                                                                                  Sie suchen eine professionelle
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Unsere Forderungen für faire Gebühren

 • Alle Gebühren müssen künftig in einem Katalog
   erfasst werden
 • Der Gebührenkatalog muss von Parlament oder
   Volk alle vier Jahre genehmigt werden –
   demokratisch und transparent
 • Für die Bürger muss ersichtlich sein, wofür und
   nach welchem Prinzip Gebühren erhoben und
   erhöht werden                                              Genug
 • Es gilt das Kostendeckungsprinzip: Die Verwaltung
   darf mit Gebühreneinnahmen keine Gewinne erzielen          gerupft!
 • Alle Gebühren müssen verhältnismässig sein
«JA zu fairen Gebühren» c/o KGV, Postfach 2918, 8021 Zürich
www.faire-gebuehren.ch | Abstimmung vom 14. Juni 2015
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AKTUELL

«hausWert» – Salvis Tipp
Flechten – und wie man sie am besten                   In der Schweiz kommt dabei am häufigs­
entfernt Welcher Hausbesitzer kennt sie             ten die Krustenflechte vor und diese erweist    Türen auf fürs Eigenheim:
nicht: unschöne Flecken auf Steinböden der          sich als hartnäckige Bewohnerin von porö­
Terrasse oder des Balkons. Und Jahr für             sen Betonflächen wie Dachziegeln oder           mit unserer günstigen Starthypothek.
Jahr werden sie erst noch grösser. Zwar sind        Verbundsteinen. Sie ist sehr widerstands­
diese runden weisslichen bis grünlichen Fle­        fähig, hat ein hartes Schutzschild und ist      Jetzt Offerte anfordern!
cken weder giftig oder sonstwie gefährlich,         fest mit der Oberfläche verankert. Deshalb
doch können sie das ästhetische Empfin­             braucht es auch entsprechende Geräte, um
den des Betrachters markant stören. Zumeist         sie sicher von mit Steinplatten belegten
handelt es sich dabei um Flechten, einer            Terrassen oder Balkonen zu entfernen. Da
symbiotischen Lebensgemeinschaft von Pil­           Steinplatten eine unterschiedliche Ober­
zen und bestimmten Algen oder Bakterien.            flächenstruktur haben (rau oder poliert),
                                                              ist es wichtig, dass die richtige
                                                              Reinigungsmethode angewendet
                                                              wird. Somit ist es für diese Arbeit
                                                              unerlässlich, einen Fachmann bei­
                                                              zuziehen.

                                                            Unter Druck
                                                            Am besten lassen sich Flechten
                                                            mittels Skalpell, Bürsten oder durch
                                                            einen Wasserstrahl unter Druck
                                                            entfernen. Dabei ist es wichtig, zu­
                                                            vor die Beschaffenheit des Unter­
                                                            grunds zu prüfen, denn bei einer
                                                            mechanischen Abtragung der
                                                            Flechten besteht die Gefahr, dass
                                                            nur die sichtbaren Teile der Orga­
                                                            nismen entfernt werden. Pilzmyzele
                                                            und Sporen können dabei zurück­
                                                            bleiben und zu erneutem Wachstum
                                                            führen.
                                                               Je nach Befall kann es notwen­       www.zkb.ch/eigenheim
                                                            dig sein, Fungizide oder andere
                                                            Mittel einzusetzen. Diese sind nor­
                                                            malerweise gut wasserlöslich und        So einfach geht’s:
                                                            deshalb nur kurzzeitig wirksam.         Berechnen Sie online Ihre Wohnkosten, überzeugen Sie sich
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                                                            besteht jedoch in der Zerstörung        vom attraktiven Preis und vereinbaren Sie eine Beratung.
                                                            der Lebensgrundlagen der Organis­
                                                            men. Dies geschieht hauptsächlich
                                                            durch bauliche Massnahmen wie
                                                            Überdachungen, welche dafür
                                                            sorgen, dass der Boden beziehungs­
                                                            weise die Steinplatten gar nicht
«hausWert»-Equipenchef Salvatore Forte in Aktion.           oder weniger lang feucht sind. (rcv)
18 | HEV 4-2015
AKTUELL

                                                       Ein Leitfaden auch für private Hauseigentümer

                                                       «Sozial nachhaltige Sanierungen
                                                       und Ersatzneubauten»
                                                       Sanierungen und Ersatzneubauten wirken
                                                                                                                        Der Leitfaden «Erfolgsfaktoren sozial nachhalti-
                                                       sich auf das Zusammenleben in einer Lie-
                                                                                                                        ger Sanierungen und Ersatzneubauten» ist als
                                                       genschaft und in einem Quartier aus. Wie                         PDF frei erhältlich unter:
                                                       sie sozial nachhaltig gestaltet werden kön-                      www.stadt-zuerich.ch/nachhaltigsanieren.
                                                       nen, fasst ein neuer Leitfaden der Stadt Zü-
                                                       rich zusammen. Albert Leiser, Direktor des
                                                       Hauseigentümerverbands Zürich, war als                         neue Leitfaden nennt vier Erfolgsfaktoren, die
                                                       Experte an die Lancierungsveranstaltung                        für sozial nachhaltige Sanierungen und Ersatz­
                                                       im Stadthaus eingeladen und vertrat die                        neubauten entscheidend sind. Erstens: Bezahl­
                                                       Sicht des HEV.                                                 bare Mieten dank Kostenreduktion und ange­
                                                                                                                      messener Wohnungsbelegung. Zweitens: Eine
                                                       Die Halle im Zürcher Stadthaus war bis auf den                 langfristige Erneuerungsstrategie und frühzei­
                                                       letzten Platz gefüllt, als Corine Mauch die Ver­               tige Kommunikation mit den Mieterinnen und
                                                       anstaltung eröffnete. Die Stadtpräsidentin wies                Mietern. Drittens: Identität, Gemeinschaft und
                                                       darauf hin, dass Bauen in Zürich immer mehr                    Zusammenleben in Haus und Siedlung fördern.
                                                       zum Bauen in schon bestehenden Siedlungs­                      Viertens: Die Vielfalt und flexible Nutzung ei­
                                                       Strukturen wird. Neue Wohnungen würden                         ner Liegenschaft gewährleisten.
                                                       künftig dort entstehen, wo bereits Menschen
                                                                                                                      Fläche pro Kopf fast halbiert
 Heizen Sie umweltschonend                             leben.
                                                          Bei dieser Entwicklung nach Innen spielt die                Aurelio Vaccani, Architekt ETH, zeigte an ei­
 mit Erdgas/Biogas                                     soziale Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Der                nem Beispiel, wie die Erfolgsfaktoren umgesetzt

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 auf eine Erdgas-Heizung.

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*gültig bis am 30. September 2015, exklusiv für das
 Direktversorgungsgebiet von Energie 360°

                                                       Albert Leiser (Direktor HEV Zürich), Eva Schumacher (Geschäftsleiterin des Hausvereins Zürich), Peter Schmid,
                                                       (Präsident Wohnbaugenossenschaften Zürich), Rahel Marti (stv. Chefredaktorin Hochparterre), Arno Roggo
                                                       (Direktor Liegenschaftenverwaltung Stadt Zürich), Alex Schärer (Leiter Portfoliomanagement Immobilien Migros
                                                       Pensionskasse) (v.l.n.r.).

                                                                                                                                                             HEV 4-2015 | 21
AKTUELL

                                                         Saniertes Haus in Zürich-Hottingen: die Wohnungen
                                                         wurden neu strukturiert.

                                                         cher, zweckmässiger Ausstattung und ei­
                                                         ner funktionalen Objektqualität erreicht
                                                         Pensimo Erstellungskosten 15 bis 20 Pro­
                                                         zent unter dem Durchschnitt. Auf dem
                                                         Zwicky­Areal in Dübendorf realisiert sie
                                                         mit diesem Rezept 4­Zimmer­Neubau­
                                                         wohnungen auf 84 Quadratmeter für un­
                                                         ter 2000 Franken Monatsmiete inklusive
                                                         Nebenkosten.

                                                          Langjährige Mietverhältnisse
                                                          Auf dem Podium im Stadthaus vertrat
                                                          Albert Leiser die Position des HEV. Er sei
                                                          zuerst einmal froh, dass der Leitfaden
                                                          «nur ein Leitfaden und kein weiteres Ge­
                                                          setz» sei. Die Erfolgsfaktoren würden das
                                                          aufnehmen, was die Hauseigentümer
                                                          auch wollen: faire, gute und langjährige
                                                          Mietverhältnisse. Die im Leitfaden er­
                                                          wähnte Vernetzung von Hausbesitzenden
                                                          in den Quartieren sei auch in seinem In­
                                                          teresse. Eva Schuhmacher vom Hausver­
                                                          ein teilte die Einschätzung, dass private
                                                          Vermieter die Bedeutung sozialer Nach­
                                                          haltigkeit anerkennen.
                                                             Dass es jetzt einen Leitfaden gäbe, sei
werden können. Er begleitete die Sanierung ei­     ein guter Schritt in die richtige Richtung. Arno
nes Mehrfamilienhauses in Zürich­Hottingen.        Roggo, Direktor der städtischen Liegenschaf­
Mit klug durchdachten Grundrissen wurden           tenverwaltung, spielte den Ball zu den institu­
die Wohnungen neu strukturiert. Es wurde sehr      tionellen Investoren, die häufig nur die Rendite
frühzeitig informiert und nach Ersatzlösungen      im Auge hätten. Dem stimmte Alex Schärer von
für die Mietenden gesucht. Statt wie vorher acht   der Pensionskasse der Migros nicht zu. Seine
leben neu achtzehn Personen im Haus. Die Flä­      Kasse sei durchaus daran interessiert, auch
che pro Kopf ist von 75 Quadratmeter auf 35 bis    günstigere Wohnungen zu bauen. Peter Schmid
40 Quadratmeter gesunken. Die Mieten liegen        von den Wohnbaugenossenschaften Zürich wies
20 Prozent unter dem Marktdurchschnitt, brin­      in der Diskussion auf die Bedeutung der Kos­
gen dem privaten Hauseigentümer aber mehr          tenmiete hin, die im Leitfaden nicht erwähnt
als fünf Prozent Bruttorendite.                    werde. In der Schlussrunde fragte Rahel Marti,
   Kosten können auch bei der Ausstattung ge­      die als stellvertretende Chefredaktorin des
spart werden. Viele Mieter sind bereit, auf den    Hochparterres das Podium zügig moderierte,
modernsten Ausbaustandard zu verzichten,           nach dem Ausblick für den Leitfaden. Hier
wenn dadurch die Mieten günstiger werden.          schlossen sich die Teilnehmenden dem Aufruf
Auf dieses Konzept setzt die Pensimo Gruppe        von Albert Leiser an, dass es nun vor allem da­                                                           Die echte Schweizer        Küche
mit ihrer Anlagestiftung Adimora, wie Jörg         rum gehe, den Leitfaden und die Erfolgsfakto­
Koch, CEO der Pensimo, ausführte. Mit einfa­       ren bekannt zu machen. (rcv)                   ■           BRUNNER KÜCHEN AG 5618 Bettwil         056 676 70 70 www.brunner-kuechen.ch
                                                                                                              Grosse, vielseitige Ausstellung mit 30 komplett eingerichteten Küchen in Bettwil.
22 | HEV 4-2015
                                                                                                              Vom Design, Planung über die Produktion bis zur Montage alles aus einem Haus.
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team kuhn coiffure

                                                                                                    Alles andere
                                                                                                                       www.parkettpflegeag.ch

In den stilvollen und trendigen Salons von
team kuhn coiffure erlebt der Kunde ein
                                                   dem Kuhn-Team – auch A-Team genannt –
                                                   seit über drei Jahrzehnten die angesagtesten     als ober-
                                                                                                    flächlich.
einmaliges Wellness-Erlebnis. Ob Haarver-          Schnitt-, Styling- und Haarfärbetechniken. Die
längerung, Colorierung oder einfach nur            daraus entstehenden Trendbilder werden in
Waschen, Schneiden, Föhnen – der Kunde             Fotoproduktionen an die Presse und in Fashi-
steht mit seinen Wünschen und Ideen stets          onshows weitergegeben, wo sie seit jeher auf                        Parkettpflege Zürichsee
im Mittelpunkt.                                    reges Interesse stossen.
                                                   Ebenfalls bietet die Trendschule Seminare auf
Das Unternehmen von Willi Kuhn entwickelte
                                                   den verschiedensten Levels an. Da ein Basis-
sich aus der traditionellen Tätigkeit als Haar-
                                                   wissen die Voraussetzung zur Teilnahme an
schneider im eigenen Salon. Heute ist er die
                                                   Trendseminaren ist und eine seriöse Ausbil-
führende Kraft von team kuhn coiffure – einem
                                                   dung das Fundament junger Berufskollegen
vielseitigen und innovativen Coiffure-Betrieb
                                                   darstellt, bietet «kuhn the school» Basiswo-
mit vier Filialen in Zürich; darunter auch die
                                                   chen und -monate an. In dieser Zeit wird das
Trendschmiede «kuhn the school».
                                                   vorhandene Wissen in Workshops vertieft, wo
                                                   auch die für die Abschlussprüfung relevanten
Modern und kundenorientiert
                                                   Techniken angewandt werden.
Die Kundschaft von team kuhn coiffure erwar-
tet zurecht, immer nach den neusten Styling-
                                                   Die Freude am Beruf und der nötige Ehrgeiz
trends und den schonendsten Methoden               spornt das Team von kuhn coiffure jeden Tag
bedient zu werden. So überdenkt Willi Kuhn         zu neuen Höchstleistungen an. Ganz getreu
laufend die sich stetig ändernden Kunden-          dem persönlichen Leitsatz von Willi Kuhn:
ansprüche. Seine Gedanken gelten einem             Qualität ist die persönliche Einstellung zur
modernen und kundenorientierten Dienstleis-        Dienstleistung!
tungsbetrieb, dem ein Höchstmass an Fach-
kompetenz zugrunde liegt. Um diese Qualität
lückenlos sicherzustellen, investiert das Unter-   Mehr über team kuhn coiffure unter:
                                                                                                       UHLENBROCK AG
nehmen viel in die laufende Aus- und Weiter-
bildung der rund 75 Mitarbeitenden.
                                                   www.teamkuhn.ch                                     Bauspenglerei           Hohlstrasse 413
                                                                                                       Bedachungen             8048 Zürich
kuhn the school
                                                                                                                               Tel. 044 40114 60
Dem Zeitgeist immer eine Nasenlänge vor-
                                                                                                                               Fax 044 40114 61
aus, kreieren die innovativsten Mitarbeiter aus
THEMA
                                           Neuheiten 2015 auf über 1100m 2

                                                                                                                                                 Immissionen von Bäumen
Gartenmöbel & Sonnenschirme
                                                                                                                                                 Wenig Aussicht auf mehr Aussicht
                                                                                                                                                 Bäume, die dem Nachbarn die Aussicht            hat aus ihrer Sicht ein unzumutbares Aus­
                                                                                                                                                 versperren, können zum Zankapfel wer-           mass erreicht. Stamms lieben ihre Bäume
                                                                                                                                                 den. Sind die kantonalen Abstandsvor-           und wollen sie auf keinen Fall einkürzen oder
                                                                                                                                                 schriften eingehalten oder bei deren            fällen lassen.
                                                                                                                                                 Nichteinhaltung der Anspruch auf Besei-
                                                                                                                                                 tigung verjährt, gibt es noch die bundes-       Verjährung des kantonalen
                                                                                                                                                 rechtliche Mindestgarantie. Diese kann          Beseitigungsanspruchs
                                                                                                                                                 allerdings nur in seltenen Ausnahmefällen       Gestützt auf Art. 688 ZGB können die Kantone
                                                                                                                                                 erfolgreich in Anspruch genommen wer-           für Anpflanzungen je nach der Art des Grund­
                                                                                                                                                 den.                                            stückes und der Pflanzen bestimmte Abstände
                                                                                                                                                                                                 vom nachbarlichen Grundstück vorschreiben.
                                                                                                                                                 Herr und Frau Krone besitzen ein privates       Alle Kantone haben von dieser Kompetenz Ge­
                                                                                                                                                 Anwesen an exklusiver Lage. Die Aussicht        brauch gemacht und privatrechtliche Abstands­
                                                                                                                                                 auf den See und die Alpen waren vor 20 Jahren   vorschriften für Pflanzen aufgestellt. Die Un­
                                                                                                                                                 einer der Beweggründe, das Grundstück zu        terschiede zwischen den einzelnen kantonalen
                                                                                                                                                 kaufen. Inzwischen sind die damals gepflanz­    Regelungen sind zum Teil recht gross.
                                                                                                                                                 ten zierlichen Bäumchen auf dem benach­            Herr und Frau Krone müssen deshalb in ei­
                                                                                                                                                 barten Grundstück der Familie Stamm zu          nem ersten Schritt abklären, welche kantonalen
                                                                                                                                                 stattlichen, hochstämmigen Schattenspendern     Abstandsvorschriften für die hochstämmigen
                                                                                                                                                 herangewachsen und verdecken zum Leid­          Bäume der Familie Stamm gelten. Sollten alle
                                                                                                                                                 wesen der Familie Krone die Sicht auf See       oder mindestens einige der Bäume diesen Min­
                                                                                                                                                 und Berge. Die Beschattung des Grundstücks      destabstand unterschreiten, ist in einem weite­

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                                                                                GUTSCHEIN                                                                                                                                      Wenig Aussicht
                                                                                                                                                                                                                               wegen Bäumen.
Riedstrasse 1             8953 Dietikon
Pestalozzi - Märki - Gebäude 1.OG
                                          Rührbergweg 2
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                                                                4133 Pratteln
                                                           vis-à-vis Lumimart
                                                                                Gratis Heimlieferung*                                                                                                                          HEV 4-2015 | 27
                                                                                Abgabe beim Kauf ab CHF 1000.-         gültig bis am 30.9.2015
044 441 76 76       dietikon@denova.ch    061 561 76 76   pratteln@denova.ch    *ohne Montage/nicht kumulierbar/exkl. Whirlpool            AP1
THEMA                                                                                                                                                                                            THEMA

                                                                Jedermann ist verpflichtet, bei                                                                 Ganzjähriger Nadelfall bei Koniferen.
                                                            der Ausübung seines Eigentums,
                                                            wie namentlich bei dem Betrieb                                                                      sichtbehindernden Gesamteindruck
                                                            eines Gewerbes auf seinem Grund­                                                                    vermittelte. Die betroffene Nachbar­
                                                            stück, sich aller übermässigen Ein­                                                                 schaft genoss früher eine phantas­
                                                            wirkung auf das Eigentum der                                                                        tische Sicht auf den Zugersee, welche
                                                            Nachbarn zu enthalten. Verboten                                                                     dann durch die sich gleich einer un­
                                                            sind insbesondere alle schädlichen                                                                  durchdringlichen Mauer meterhoch
                                                            und nach Lage und Beschaffenheit                                                                    auftürmende Hecke fast vollständig
                                                            der Grundstücke oder nach Orts­                                                                     verbarrikadiert wurde. Für das Bun­
                                                            gebrauch nicht gerechtfertigten                                                                     desgericht war klar, dass dieser Um­
                                                            Einwirkungen durch Luftverun­                                                                       stand die Wohn­ und Lebensqualität
                                                            reinigung, üblen Geruch, Lärm,                                                                      der Nachbarn in drastischer Weise
                                                            Schall, Erschütterung, Strahlung                                                                    beeinträchtigte Die Thuja­Pflanzen
                                                            oder durch den Entzug von Beson­                                                                    mussten auf ein Mass zurückge­
                                                            nung oder Tageslicht.                                                                               schnitten werden, mit dem die spek­
                                                                Laut Bundesgericht hat der                                                                      takuläre Seesicht für die Nachbarn
Dichter Altbaumbestand mit unterschrittenem Grenzabstand.    bundesrechtliche Immissions­                                                                       wieder freigelegt wurde.
                                                             schutz die Bedeutung einer Min­      Art. 684 ZGB erreicht, ist schwierig zu beant­         Herr und Frau Krone werden sich in ihrer
ren Schritt zu klären, ob der Anspruch auf Be­ destgarantie, wenn der kantonalrechtliche Im­      worten. Unter Umständen können Vorschriften         Argumentation gegen die aussichtversperren­
seitigung allenfalls schon verjährt ist. Recht missionsschutz trotz Nichteinhaltung der           aus der kommunalen und kantonalen Bauge­            den Bäume auf dem Grundstück von Herrn
viele Kantone kennen eine Verjährungsfrist von Abstandsvorschriften versagt, beispielsweise       setzgebung zum zulässigen Schattenwurf von          und Frau Stamm also auf dieses Bundesgerichts­
2 bis 10 Jahren, gerechnet ab dem Datum der weil der Beseitigungsanspruch verjährt ist.           Gebäuden im Zusammenhang mit Pflanzen               urteil berufen, wobei offen ist, ob in ihrem
Anpflanzung (Kanton Zürich: 5 Jahre). Es gibt Art. 684 ZGB umschreibt also «das landesweit        sinngemäss angewendet werden.                       Fall tatsächlich die vom Bundesgericht um­
aber auch Kantone, welche für die Geltendma­ geltende Minimum dessen, was Nachbarn ein­               Im neuen Text von Art. 684 ZGB ist zwar         schriebenen strengen Voraussetzungen erfüllt
chung eines Beseitigungsrechts keine Verjäh­ ander schulden».                                     vom Entzug von Besonnung oder Tageslicht            sind. Besser wäre, wenn doch noch eine ein­
rungsfrist normiert haben.                                                                        die Rede, jedoch nicht von einer Verhinderung       vernehmliche Lösung mit den Nachbarn er­
    Leider mussten Herr und Frau Krone fest­ Übermässigkeit nur in                                der Aussicht. In einem jüngeren nachbarrecht­       zielt werden könnte und die Sache nicht zu
stellen, dass viele der Bäume auf dem Grund­ sehr seltenen Fällen                                 lichen Urteil hielt das Bundesgericht fest, dass    einem unter Umständen Jahre dauernden
stück Stamm die kantonalrechtlich vorgeschrie­ Die Frage, ob ein von Pflanzen ausgehender         über den eigentlichen Lichtentzug hinaus auch       Gerichtsfall wird.                           ■
benen Abstände zwar nicht einhalten, die Schattenwurf ein Übermass im Sinne von                   das Verstellen einer spektakulären Aussicht
kantonale Verjährungsfrist aber                                                                   in den Anwendungsbereich von Art. 684 ZGB
längst abgelaufen ist.                                                                            fallen kann. Dass im neuen Gesetzestext nur
                                                                                                  vom Entzug von Besonnung oder Tageslicht                                     Andreas Wasserfallen
Minimum dessen, was Nachbarn                                                                      die Rede und die Aussicht nicht speziell erwähnt                             Rechtsanwalt,
einander schulden                                                                                 sei, zeige aber, dass diese Art der Beeinträchti­                            Partner Advokatur LWP, Bern,
Bundesrechtliche Sanktionen, denen                                                                gung durch Anpflanzungen nur in Ausnahme­                                    (www.lwp-law.ch)
eine vom kantonalen Recht un­                                                                     fällen übermässig im Sinn von Art. 684 ZGB
abhängige Bedeutung zukommt,                                                                      sein könne. Etwa dann, wenn eine besonders
werden von einer zeitlichen Be­                                                                   schöne Aussicht in schwerwiegender Weise ein­
fristung im kantonalen Recht nicht                                                                geschränkt werde oder das Nachbargrundstück                                  Matthias Brunner
berührt. Dies gilt zum Beispiel für                                                               aufgrund einer besonderen Nutzungsart auf die                                MSc ETH, Unabhängiger
die Ansprüche nach Art. 684 ZGB.                                                                  Aussicht angewiesen sei, wie dies bei einem                                  Baumexperte Zürich
Diese Bestimmung hat folgenden In­                                                                Hotelbetrieb der Fall sein könne.                                            (www.matthiasbrunner.ch)
halt:                                                                                                 In jenem Urteil wurde tatsächlich eine
                                                                                                  solche Ausnahmesituation anerkannt. Thuja­
              Übermässiger Schattenwurf                                                           Pflanzen bildeten eine mauerähnliche Hecke,
                      durch Vegetation.                                                           die einen geradezu erdrückenden und massiv
28 | HEV 4-2015                                                                                                                                                                           HEV 4-2015 | 29
Zürich •8604Basel   • St.Gallen
                        Hegnau-Zürich      • Winterthur
                                       Zürcherstrasse 40–42 • Bern
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                                        Zürich-Altstetten                                                                                                  Oberengstringen
                                        Freistehendes 4½-Zimmer-Einfamilienhaus                                                                            Freistehendes Einfamilienhaus
                                        An sonniger und kinderfreundlicher Lage in einem ruhigen Wohnquartier,                                             An sonniger, zentraler und leicht erhöhter Lage, NWF ca. 120 m²,
                                        Wohnfläche ca. 90 m², Wohn-/Essbereich ca. 30 m², Küche mit Ausgang auf                                            Cheminée, Balkon ca. 9,8 m², grosszügiger Umschwung, teilweise
                                        Terrasse/Wintergarten, Bad/WC, sep. WC, Garage, Baujahr 1939/Umbau 2003,                                           gedeckter Sitzplatz, Baujahr 1977, Grundstücksfläche 640 m²,
                                        Grundstücksfläche 421 m².                                                                                          1–2 Aussenparkplätze.
                                        Verhandlungspreis: CHF 1360000.–                                                                                   Verhandlungspreis: CHF 990000.–

                                        Zürich-Oerlikon                                                                                                    Langnau am Albis
                                        Zwei 3-Zimmer-Wohnungen                                                                                            7½-Zimmer-Einfamilienhaus
                                        An zentraler und dennoch ruhiger Wohnlage,                                                                         An idyllischer, sonniger und kinderfreundlicher Wohnlage, zweiseitig angebaut,
                                        Wohnung im 1. OG, Wohnfläche ca. 73 m².                                                                            Wohnfläche ca. 205 m², Wohnzimmer mit Schwedenofen, Baujahr 1996/97
                                        Verhandlungspreis: CHF 580000.–.                                                                                   (neue Küche 2013), Grundstücksfläche ca. 226 m², 2 Aussenparkplätze.
                                        Dachwohnung im 2. OG, Wohnfläche ca. 63 m².                                                                        Verhandlungspreis: CHF 1250000.–
                                        Verhandlungspreis: CHF 470000.–

                                        Esslingen                                                                                                          Schwerzenbach
                                        Freistehendes 5½-Zimmer-Einfamilienhaus                                                                            Büro- und Gewerbehaus
                                        An zentraler, sonniger und kinderfreundlicher Lage, NWF ca. 130 m²,                                                Im nördlichen Teil der Industriezone. Die S-Bahn-Haltestelle «Schwerzenbach»
                                        offener Wohn-/Essbereich mit Galerie, 4 Zimmer, 2 Nasszellen, Bastelraum,                                          ist in kurzer Gehdistanz erreichbar. Die Liegenschaft präsentiert sich baulich
                                        Baujahr 1968, Grundstücksfläche 522 m², Garage mit direktem Zugang                                                 wie auch bezüglich Ausbau in einem guten Zustand und ist voll vermietet. Büro/
                                        ins Haus.                                                                                                          Schulung/Gewerbe/Kantine: 1800 m², Lager: 628 m², Hochregal: 980 m².
                                        Verhandlungspreis: CHF 990000.–                                                                                    Grundstücksfläche 7108 m². 67 Einstellplätze in UN-Garage, 10 Aussenparkplätze.
                                                                                                                                                           Verhandlungspreis: CHF 9900000.–

                                        Glattfelden                                                                                                        Uitikon Waldegg
                                        Freistehendes 7½-Zimmer-Einfamilienhaus                                                                            Freistehendes 6½- bis
                                        An sonniger, zentraler und kinderfreundlicher Lage (Quartierstrasse),                                              7½-Zimmer-Einfamilienhaus
                                        NWF ca. 197 m², schöner Garten mit Cheminéeraum, Baujahr 1820/Renova-                                              An erhöhter, bevorzugter und sonniger Lage, Nutzfläche ca. 182 m²,
                                        tionen wurden laufend ausgeführt, 5 Zimmer, Bad/WC und Dusche/WC,                                                  mit Treppenliften, Wäscheabwurf, Doppelgarage, Baujahr 1963, Grundstücks-
                                        2 Aussenparkplätze.                                                                                                fläche 822 m², Bauzone: Wohnzone W2, AZ max. 46% (bei Steildächern),
                                        Verhandlungspreis: CHF 980000.–                                                                                    Überbauungsziffer max. 30%.
                                                                                                                                                           Verhandlungspreis: CHF 2250000.–

                                                                                                                    Hauseigentümerverband Zürich | Albisstrasse 28 | 8038 Zürich
Alle unsere aktuellen Verkaufsobjekte finden Sie auf unserer Internetseite www.hev-zuerich.ch                       Telefon 044 487 17 78 | Fax 044 487 17 83 | verkauf@hev-zuerich.ch | www.hev-zuerich.ch
SERVICE

Seminar

Der Mietzins
Wirtschaftliche Betrachtungsweise/
Renditefragen                                                        I N F O R M AT I O N E N
Verschiedene Bewertungsmethoden ■ Beispiele                          Datum: Freitag, 28. August 2015, 8.15 bis 12 Uhr
Anfangsmietzins, Mietzinsanpassung                                   Referenten: Arthur Flöss, dipl. Architekt FH, CAS II FH;
und deren Anfechtung                                                 Tiziano Winiger, lic. iur., MAS REM;
Verschiedene Methoden ■ Formalitäten                                 lic. iur. Sandra Heinemann
                                                                     Seminarort HEV Zürich, Albisstrasse 28,
Mietzinssenkungen
                                                                     8038 Zürich-Wollishofen
Wegen Änderung der Berechnungsgrundlagen ■ Wegen
Mängeln am Mietobjekt                                                Bitte beachten Sie: Es sind wenige Parkplätze vorhan-
                                                                     den. Gebühr CHF 10.–, zahlbar am Empfang
Spezialfälle
                                                                     Seminarkosten inkl. Dokumentation
Indexierung/Staffelung ■ Mietzins bei Ablauf
                                                                     Mitglieder*: Einzel CHF 260.–, Ehepaar** CHF 420.–
Indexklausel/Staffelung ■ Probleme bei «Erneuerung»
                                                                     Nichtmitglieder: Einzel CHF 300.–, Ehepaar** CHF 500.–
eines festen Vertrags
                                                                      * Mitgliedervergünstigung kann nur bei Angabe der Mitglieder-
Anschliessend Apéro                                                     nummer gewährt werden (vgl. Adressfeld auf letzter Seite).
                                                                        Mitglieder- und Rechnungsadresse müssen übereinstimmen.
                                                                     ** Nur 1 Dokumentation
                                                                     Anmeldeschluss 14 Tage vor Kursbeginn. Bei Annullie-
                                                                     rungen nach Anmeldeschluss ist eine Bearbeitungsgebühr
                                                                     von 50% der Seminarkosten zu entrichten. Bei Absage am
                                                                     Seminartag und unentschuldigtem Nichterscheinen bleiben
                                                                     die vollen Seminarkosten geschuldet. Eine Vertretung ist
                                                                     selbstverständlich willkommen.

                                                                                                                                ✂
ANMELDUNG FÜR SEMINAR
«Der Mietzins» vom 28. August 2015 (Angaben bitte in Blockschrift)

Parkplatz    Autonummer

Name                                        Vorname                                      mit Ehepartner

Firma (falls Rechnung über Firma läuft)

Strasse                                     PLZ und Ort

E-Mail                                      Telefon privat                               Telefon Geschäft

Mitgliedernummer                            Datum                                        Unterschrift
(s. Adressfeld auf letzter Seite)

Einsenden an HEV Zürich, Sekretariat Seminare, Albisstrasse 28, Postfach, 8038 Zürich, per Fax 044 487 17 77 oder über unsere
Website www.hev-zuerich.ch unter «Seminare & Veranstaltungen». Für Fragen Telefon 044 487 17 03

                                                                                                              HEV 4-2015 | 35
RECHT

                                                                                              Liegenschaftsrecht

   Wenn’s Zeit wird, an Ihre                                                                  Privater Kapitalgewinn oder
   Nachkommen zu denken                                                                       gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel?
                                                                                              Privatpersonen denken beim Verkauf von              Gewerbsmässiger Liegenschaftenhandel
            Vermögensverwaltung                                                 Rufen Sie     Liegenschaften häufig nur an die Grund-             Gemäss übereinstimmender Lehre und Recht­
            Ihr Kapital verantwortungsvoll investiert –                          uns an:      stückgewinnsteuer. Dass sie unter Um-               sprechung unterliegt der Gewinn aus dem
            mit grösstem Wert auf Transparenz und Sicherheit.                 044 940 65 74   ständen selber als gewerbsmässiger Lie-             Verkauf einer Liegenschaft aus dem Privatver­
                                                                                              genschaftenhändler eingestuft werden                mögen dann auch der Direkten Bundessteuer
            Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung                                            könnten, wird dabei ausser Acht gelassen            (inkl. AHV), wenn nicht nur private Ver­
            Bestimmen Sie heute, wie mit Ihrem Vermögen und Ihrer
                                                                                              – mit teuren Folgen.                                mögensverwaltung, sondern eine selbständige
            Gesundheit bei einer Urteilsunfähigkeit verfahren wird.
                                                                                                                                                  Erwerbstätigkeit vorliegt (Liegenschaften­
                                                                                              Eine Einstufung als Liegenschaftenhänd­             handel).
                                                                                              ler kann sich für eine Privatperson als sehr            Als Indizien für eine selbständige Erwerbs­
            Güter- und Erbrecht                                                               kostspielig erweisen, denn diese zahlen näm­        tätigkeit können etwa folgende Punkte in Be­
            Individuelle Absicherung für neue Formen                                          lich zusätzlich Bundessteuern und AHV­              tracht kommen: die (systematische beziehungs­
            der Partnerschaft und des Familienlebens.                                         Beiträge in der Höhe von rund 20 Prozent            weise planmässige) Art und Weise des Vor­
                                                                                              des Gewinns. Ein neues Urteil des Bundes­           gehens, die Häufigkeit der Liegenschaftsgeschäf­
                                                                                              gerichts könnte eine Trendwende einleiten.1         te, der enge Zusammenhang eines Geschäfts
   www.mengelt-vermoegen.ch | Uster                                   Optimiert Vermögen.                                                         mit der beruflichen Tätigkeit der steuerpflich­
                                                                                              Der Fall                                            tigen Person, der Einsatz spezieller Fachkennt­

KRT
                                                                                              Hans Meier, Angestellter eines Steueramts,          nisse, die Besitzesdauer, der Einsatz erheblicher
                               Kanal – Service AG                                             konnte in den Jahren 1993, 1997, 1998 und 2004      fremder Mittel zur Finanzierung der Geschäfte
                                                                                              von seinem Vater und seiner Schwester vier          oder die Realisierung im Rahmen einer Perso­
                               Rohrsanierung mit KRT für                                      Grundstücke zu Vorzugspreisen erwerben, un­         nengesellschaft. Jedes dieser Indizien kann zu­
                               Haus und Liegenschaften                                        ter Anrechnung an seine Erbschaft. In den Jah­      sammen mit anderen, im Einzelfall aber auch
                                                                                              ren 2005 und 2006 nahm er an den zwei Gebäu­        allein ausreichen, um eine Erwerbstätigkeit an­
           schnell • einfach • sauber • sicher                                                den mit dem Baujahr 1900 Unterhaltsarbeiten         zunehmen.
           Ableitungen von        Ableitungen von         Kanalisation bis zum                vor. Aufgrund des Alters der Gebäude ent­
          Hausinstallationen     Dach und Terrassen          Sammelkanal                      schloss er sich im Jahre 2008, die Häuser abreis­   Bundesgerichtliche Rechtsprechung
                                                                                              sen zu lassen und auf der zusammenhängenden         Nachdem die zahlreichen Kriterien für das
                                                                                              Fläche von 1100 m2 eine neue Überbauung mit         Vorliegen von Liegenschaftenhandel sowohl
                                                                                              sechs Wohneinheiten im Stockwerkeigentum            zusammen wie auch einzeln angewendet
                                                                                              zu erstellen.                                       werden können, erstaunt es nicht, dass daraus
                                                                                                 Als Hans Meier anschliessend vier Wohnun­        eine sehr heterogene Rechtsprechung resul­
                                                                                              gen verkaufen konnte, stellten sich das Steuer­     tiert, welche der Rechtssicherheit abträglich
                                 ©KRT                                          ©KRT           amt des Kantons Schwyz wie auch das Ver­            ist. Das zeigt sich auch an den vom Bundes­
         Die Lösung:       Schlauch – Lining mit Flexiliner                                   waltungsgericht auf den Standpunkt, dass er         gericht in diesem Fall aufgezählten Urteilen,
                           grosse Wirkung, kleinster Aufwand                                  gewerbsmässiger Liegenschaftenhändler sei,          welche es ausdrücklich als Grenzfälle be­
Büro Zürich                                  Dienstleistungszentrum                           weshalb der Gewinn aus den Verkäufen der Di­        zeichnet:
Glattalstrasse 63, CH - 8052 Zürich          Luzernerstrasse 19, CH-6204 Sempach              rekten Bundessteuer wie auch der AHV/IV/EO/
Telefon:      ++41 (0)44 301 52 52           Telefon:       ++41 (0)41 462 71 30              FAK unterliege.                                     – Ein Ehepaar, das innerhalb von sieben Jah­
Fax:          ++41 (0)44 301 52 56           Fax:           ++41 (0)41 462 71 35                                                                    ren zwei grosse, weitgehend mit Hypothe­
E-mail:       admin@krtag.ch                 E-mail:        admin@krtag.ch
                                                                                                                                                    karkrediten finanzierte Mietliegenschaften
Internet:     www.krtag.ch                   Internet:      www.krtag.ch                      1
                                                                                                  Urteil 2C_1048/2013 vom 25.08.2014                erwarb, teilweise Stockwerkeigentum be­
                                                                                                                                                                                  HEV 4-2015 | 37
RECHT                                                                                                                                                                                                              RECHT

  gründete und wieder verkaufte, wurde als                   sen, dass ein Neubau mit sechs Wohnungen                   Neubau realisiert und einige Wohnungen ver­       nungen grösstenteils innert kurzer Frist wieder
  Liegenschaftenhändler eingestuft.2                         sinnvoller sei. Zudem sei von Hans Meier keine             kauft hat. Wenn jemand wie Hans Meier inner­      verkauft, muss mit der Einstufung als Liegen­
– Bei einem anderen Steuerpflichtigen, der le­               weitere Handelstätigkeit bekannt. Am Resultat              halb der Familie Grundstücke übernimmt und        schaftenhändler rechnen.
  diglich sein durch Erbvorbezug erworbenes                  ändere auch nichts, dass Hans Meier den Bau                die Häuser, welche am Ende ihrer Lebensdauer         An der grundsätzlichen Problematik der feh­
  Grundstück zwecks Überbauung in eine Bau­                  weitgehend fremdfinanziert und der Verkauf                 sind, durch einen Neubau ersetzt, betreibt er     lenden Rechtssicherheit ändert das vorliegende
  gesellschaft einbrachte, fehlte es an der                  von vier Wohnungen der Schuldenrückzahlung                 private Vermögensverwaltung. Entscheidend         Urteil nichts. Erschwerend kommt dazu, dass
  Händlereigenschaft, da er über keine Kennt­                gedient habe. Der Umstand, dass der Pflichtige             für das Bundesgericht war, dass Hans Meier als    die Steuerbehörden nur in seltenen Fällen bereit
  nisse im Immobilienbereich verfügte und                    planmässig vorgegangen sei, den baurechtlichen             Branchenfremder quasi unfreiwillig in die Bau­    sind, vor Baubeginn Rulinganfragen zu beant­
  Bau sowie Verkauf durch Dritte erfolgten.3                 Rahmen voll ausgeschöpft habe und auch auf                 tätigkeit hineingerutscht ist, da er zuerst die   worten. Aus Sicht der Steuerberatung ist es
– Im Fall eines Geschwisterpaares, welches ver­              die Hilfe von Fachpersonen angewiesen gewe­                Häuser renovieren wollte. Dass Hans Meier         wichtig, sich die möglichen Steuerfolgen früh­
  schiedene Parzellen, die teils ererbt, teils ge­           sen sei, wiege nicht schwer, da sich grundsätz­            dann mit der Realisation planmässig vorging       zeitig vor Augen zu führen, um allfällige Über­
  kauft worden waren, mit einem Apparte­                     lich jeder Private, der ein Haus erstellen lasse,          und mit der hohen Fremdfinanzierung doch ein      raschungen zu vermeiden.                      ■
  menthaus mit 15 Wohnungen überbauen                        in dieser Situation befinde.                               erhebliches Risiko auf sich nahm, hatte keinen
  liess und davon innerhalb Jahresfrist sechs                                                                           Einfluss auf das Ergebnis.
  verkaufte, wurde die Händlereigenschaft                    Kommentar                                                     Generell kann festgehalten werden, dass ein
                                                                                                                                                                                                Martin Byland
  bejaht, obwohl die Fremdfinanzierung nur                   Zu Recht widerspricht das Bundesgericht mit                ererbtes Grundstück, eine tiefe Fremdfinanzie­                          Lic. iur. Rechtsanwalt,
  40 Prozent betrug.4                                        diesem Entscheid der Tendenz der Steuerver­                rung, eine lange Besitzesdauer, fehlende Bran­                          TBO Treuhand AG, Zürich
                                                             waltungen, automatisch jedermann als Liegen­               chenkenntnisse und eine geringe Anzahl neu
Der Entscheid                                                schaftenhändler einzustufen, nur weil er einen             erstellter Wohnungen für eine private Vermö­                            Bild
Im vorliegenden Verfahren entschied das Bun­                                                                            gensverwaltung sprechen. Wer demgegenüber                               Keystone/Martin Ruetschi
desgericht, dass kein steuerbarer Liegenschaf­                                                                          einen Neubau mit erheblichen Fremdmitteln
tenhandel vorlag, weil es an einer Handelstätig­                                                                        auf der grünen Wiese realisiert und die Woh­
keit fehle. Dies lasse sich daraus ableiten, dass            2
                                                                 Urteil 2C_1276/2012 vom 24. Oktober 2013
Hans Meier nicht ein unbebautes Grundstück                       (in: RDAF 2014 II S. 68, StR 69/2014)
erworben habe, sondern zwei bestehende Lie­                  3
                                                                 Urteil 2C_819/2011 vom 20. April 2012
genschaften mit der Absicht, sie renovieren zu                   (in: RDAF 2012 II S. 260)
lassen. Erst nachträglich habe er einsehen müs­              4
                                                                 Urteil 2C_907/2010 vom 16. Mai 2011

                                                                                                                                                            BurgringBurgring
                                                                                                                                                                       AGZüriOberland
                                                                                                                                                                             Immobilien
                                                                                                                                                                                      AG

                                                                                                                                                            8152 Glattbrugg | Tel. 044 829 8000 | www.burgring.ch
Bau eines Wohnhauses am Zürichsee: Ist der Bauherr eine Privatperson oder ein gewerbsmässiger Liegenschaftenhändler?

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