Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum

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Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
Bischof Sproll
                                            Bildungszentrum
schulzeitung | jahresrückblick 2018         Biberach

die brücke                            41 | 2019
Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
Impressum
                                             Verantwortlich für den Inhalt:
                                                        Die Schulleiter des
                                          Bischof-Sproll-Bildungszentrums
                                                      Rißegger Straße 108
                                                   88400 Biberach-Rißegg

                                                                Redaktion:
                                              Günter Brutscher, Karl Feirer,
                                           Matthias Frey, Alexandra Gaiser,
                                    Markus Hinderhofer, Markus Holzschuh,
                                          Elfriede Merkel, Johanna Schmid,
                                                              Ruth Stocker

                                                       Layout / Produktion:
                                             Uhlmann(f) GraphicDesigners
                                                       www.uhlmann-f.de

Titelbild: Ariane Wulfert, Gym J1            Erscheinungsdatum: 02 | 2019
Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
durch das jahr 2018   4|5

Inhalt
                           Durch das Jahr 2018
Vorwort                3

Durch das Jahr 2018    5

Wer kam, wer ging?    77

Gremien und mehr …    95
Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
die brücke 41 | 2019                                                                                                                                                                                                              durch das jahr 2018   6|7

Januar 2018

Klassengröße bis
zu 50 Schüler,                                                                                                                                                                                                                   Januar 2018

40 Euro Mindestlohn                                                                                                                                                                                        Schüler bauen
und die Vision
einer Werkrealschule                                                                                                                                                                                    Roboterfahrzeug
Joe Ziesel im Gespräch mit Pfarrvikar Dr. Paul Odoeme
                                                                                                                                                                                                        in der Physik-AG
BSBZ     -   Seit   letztem   Jahr    hat   das    identisch. Als Fremdsprache wird Franzö-         der unserem Abitur vergleichbar ist, noch
Bischof-Sproll-Bildungszentrum        mit   der    sisch gelernt. Amtssprache in Nigeria ist        so etwas wie eine Werkrealschule reali-              Gymnasium - Tobias und Emil haben zusammen mit Melvin
Kinderhilfe Ugwaku e. V. neben der bereits         Englisch, daneben gibt es in dem Viel-           siert werden soll, in der Kinder mit eher            (alle aus der Gy 10b) damit begonnen, in der jeden Freitag-
langjährigen Unterstützung einer Schule in         völkerstaat etwa 200 weitere eigenstän-          handwerklicher Begabung auch zu einem                nachmittag stattfindenden Physik-AG ein autonom fahren-
Florencio Varela (Argentinien) ein zweites         dige Sprachen, wie Odoeme berichtet. Die         qualifizierten Schulabschluss kommen kön-            des Roboterfahrzeug zu bauen, das zusätzlich auch fernge-
Projekt mit der Option einer Partnerschaft         Schüler, die in der Secondary School unter-      nen. Irgendwie scheint ihm die Konzeption            steuert werden, sowie Bodenproben aufnehmen soll. Dieses
übernommen. Pfarrvikar Dr. Paul Odoeme             richtet werden, tragen eine Schuluniform.        des Bischof-Sproll-Bildungszentrums sym-             Projekt ist ziemlich ambitioniert, da die drei Jungs            das
ist Initiator und Motor des Projekts. Nach-        Als Schulgeld wird 100 Euro im Jahr erhoben.     pathisch zu sein. Auf die Frage danach, wie          Fahrzeug selbstständig geplant haben und es konstruieren
dem er auch am Bischof-Sproll-Bildungs-            Dieser Betrag ist für afrikanische Verhältnis-   denn das Leben in Nigeria sei, also in dem           wollen, ohne von einer existierenden Vorlage zu „kopieren“.
zentrum seelsorgerlich aktiv ist, hat sich         se durchaus stattlich, wenn man bedenkt,         Land, das nur selten Temperaturen unter              Es bedarf hierzu auch einer exakten, vorausschauenden
die    Partnerschaft   mit    der    Kinderhilfe   dass der Mindestlohn in Nigeria gerade           20° Celsius aufweist, antwortete Odoeme              Planung sowie einiger Berechnungen, um alle erforderlichen
Ugwaku, die beim Aufbau eines Schul-               mal 40 Euro im Monat beträgt. Es gibt            lächelnd: „Bunt und vielseitig, die Leute sind       Komponenten passend anzufertigen bzw. zu bestellen und
zentrums in Nigeria wesentlich beteiligt           allerdings bereits zahlreiche Paten, die         fröhlich und hoffnungsvoll“ und „Fußball             zu einem funktionsfähigen Fahrzeug zusammenzubauen.
ist, fast schon automatisch ergeben. Vor           das Schulgeld für einen Schüler oder eine        und   Musik    begeistert    alle    Menschen        Die handwerklich geschickten Jungs haben jedoch auch
kurzem hat nun Joachim Ziesel, Lehrer an           Schülerin übernehmen und somit auch              und schafft Verbindungen, auch über die              einige Fantasie und Improvisationskunst aufgebracht, um
der Werkrealschule am BSBZ und enga-               für Kinder aus armen Familien den Schul-         Volks- und Stammesgrenzen hinweg“.                   den Grundaufbau, wie z. B. die Karosserie mit Kettenantrieb
gierter Mitstreiter im „Eine-Welt-Team“ mit        besuch ermöglichen. Dass die Secondary           Und, ja, noch eins: Die Frage, ob es denn            mit einfachen Mitteln anzufertigen.
Dr. Odoeme ein Interview geführt, wobei er         School, die demnächst durch eine Grund-          auf dem Pausenhof auch einen Bäcker                  Geplant   ist   schließlich,   ihr    Roboterfahrzeug         beim
vornehmlich Fragen aus den Reihen seiner           schule ergänzt wird, überhaupt gebaut            gebe, musste der Initiator des Projekts              nächsten Wettbewerb „Jugend forscht“ anzumelden, wenn
Schüler stellte. Dabei ging es unter ande-         werden konnte, ist unter anderem durch           verneinen. Vielmehr bringen die Kinder,              sie in der Physik-AG, die dann wieder im ersten Schul-
rem um die Klassengröße, die maximal               finanzielle Unterstützung durch die Diözese      die nicht auf dem Schulgelände übernach-             halbjahr 2018/2019 stattfinden wird, das Fahrzeug fertig
50 Kinder beträgt. Das Schlafhaus, das in          Rottenburg-Stuttgart, die Bundesregierung        ten, das Vesper selbst mit. Für die, die             konstruieren können.
Ugwaku bisher nur für Mädchen gebaut               und durch Spenden anderer Organisatio-           an der Schule bleiben, gibt es in der Mensa
werden konnte, bietet 120 Plätze in einem          nen und zahlreiche Einzelspenden möglich         etwas zu essen. Hierfür wurde eigens                    Geplant ist das Roboterfahrzeug
Raum. Die Mädchen, die also auch nachts an         geworden. Auf die Frage nach Fertigstellung      auf dem Gelände ein Fischteich und ein
der Schule bleiben, stehen um 6.30 Uhr auf         der Schule bzw. des Schulzentrums konnte         großer Gemüsegarten angelegt. Nähere                    beim nächsten „Jugend forscht“
und feiern täglich mit dem Schulleiter, der        Odoeme keine konkrete Antwort geben.             Auskünfte über die Kinderhilfe Ugwaku e.V.
Priester ist, eine heilige Messe. Die Fächer,      So hat er die Vision, dass neben der             gibt es unter www.kinderhilfe-ugwaku.de                                  anzumelden
die in Ugwaku unterrichtet werden, sind im         6-jährigen Grundschule und der Secondary
Wesentlichen mit denen in unseren Schulen          School, die zu einem Abschluss führt,                               TEXT UND FOTO: GÜNTER BRUTSCHER                                         TEXT UND FOTO: ALEXANDER RIEHLE
Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
die brücke 41 | 2019                                                                                                                                                                                 durch das jahr 2018   8|9

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                 Minimusical am
 Bischof-Sproll-Bildungszentrum
                                                   Wenn der Himmel unser Herz erreicht

BSBZ - Vergangenen Mittwoch gaben die               Herodes in Jerusalem. Dort übte sich das      kostbaren Gaben. Eine bezaubernde Solis-       Das Spiel der Schülerinnen und Schüler
Newcomer der Theater-AG am Bischof-                 Küchenpersonal in der Zubereitung von         tin untermalte die Szene, indem sie das        hat das Herz erreicht und dank ihrer spür-
Sproll-Bildungszentrum      ihr     diesjähriges    besonders zarten und weichen Speisen,         Jesuskind der Welt vorstellte - Das Kind       baren Spielfreude, ihrem Mut, Humor und
Theaterstück zum Besten. In Zusammen-               um das launische Gemüt des Herrschers,        im Stall ist Gott, Mensch, Liebe und Licht.    Text-   beziehungsweise      Schrittsicherheit
arbeit mit der Tanz-AG und dem Chor der             der auch gerne mal Obstschalen an die         Wenn der Himmel unser Herz erreicht, wird      bescherte uns das Team um Stefanie
Grundschule entstand ein abwechslungs-              Wand pfeffert, schon mal vorsorglich zu       das Gute hell und das Schwere leicht, so       Rambaum und Martin Kennel, Christa Hiller
reiches   Minimusical     über    prototypische     beschwichtigen. Denn, was die Ankunft         die Botschaft des Abends.                      und Jörg Seethaler einen warmen und
Gottsucher, Goldmariechen im Kaufrausch             der drei Weisen betrifft, schwante dem        Der ein oder andere mag es seltsam finden,     gemütlichen zugleich aber auch frechen
und Herzen, die sich erreicht fühlen.               Küchenchef mit seinem sensiblen Näschen       dass Ende Januar ausgerechnet ein Theater-     und frühlingshaften Wintertag.
Zu   Beginn    des     Stückes    brachten   die    nichts Gutes. Und prompt sollte dieser        stück mit Gestalten aus der Weihnachtszeit
18 Schülerinnen und Schüler der Tanz-AG             Recht behalten, Herodes war außer sich,       aufgeführt wird, doch gemäß dem kirch-
ordentlich Leben in die Aula. Als Feuer-            dass   seinen   eigenen   Wissenschaftlern    lichen Jahreskreis endet dieses Fest mit                                    TEXT: JOHANNA SCHMID

werk (Wincent Weiss) ließen die kunterbunt          diese einzigartige Konstellation der Sterne   Maria Lichtmess, also am 02. Februar 2018,                               FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER

gekleideten Schüler die Bühne erleben und           samt ihrer astrologischen Prophezeiung        40 Tage nach Jesus Geburt.
stimmten das Publikum auf einen heiteren            entgehen konnte. Seinem linkischen Wesen      Vielleicht veranschaulicht das Musical, dank
Abend ein. Weiter ging es mit einer spieleri-       gemäß, ließ er die drei Weisen zunächst       der thematischen Auseinandersetzung zu
schen Episode der Theater-AG. Buntes                ziehen, den neuen König zu finden, um         einem gefühlt ungewohnten Zeitraum, dass
Markttreiben mit zänkischem Humor dürfte            sich dann über dessen Aufenthaltsort in       wir uns kurz Zeit nehmen sollten, die
dem ein oder anderen Zuschauer die                  Kenntnis setzen zu lassen. Auf ihrem Weg      Weihnachtszeit, so wie wir sie in ihrer
konsumreiche    Vorweihnachtszeit        wieder     von Jerusalem nach Betlehem wurden            Hochphase    erlebt   haben,   nochmal   zu
ins Gedächtnis gerufen haben. Während               die Drei abermals vom Chor der Grund-         reflektieren. Vor dem Schenken steht oft
so mancher Herr sich dann bei Herbert               schüler begleitet - „warum der Stern am       das Kaufen, vor der Besinnung stehen
Grönemeyers „Kaufen - macht so viel Spaß“           Himmel tanzt, das wüsste ich ganz gerne“.     die Vorbereitungen und vor dem nächsten
nicht wiedergefunden haben dürfte, wird             Im Stall bei Josef und Maria eingetroffen,    Weihnachtsfest steht das Resümee des
die eine oder andere Dame im Zuschauer-             überreichten die Heiligen Drei Könige ihre    Vergangenen.
raum still nickend den Goldmariechen im
Kaufrausch der Tanz-AG zugeschmunzelt
haben. Diese brachten mit ihrer Choreo-
graphie mit zwei riesigen Tüchern die Bühne
zum Glänzen.
Nach all dem bunten Treiben wurde es dann
besinnlich. Der auch mit Jungs gut besetzte
Grundschulchor kündigte das Auftreten der
drei Weisen aus dem Morgenland an, die
sich dem verheißungsvollen Stern folgend
aufmachten um möglichst als erste dem
neuen König kostbare Geschenke darzu-
bringen. Unter dem Motto Mit einem Schritt
fangen gute Wege an, begleitete der Chor
ihre Reise direkt in den Palast des Königs
Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
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Januar 2018

Gertrud Luckner
Vorbild für den christlich-jüdischen Dialog

                                                                                                                                                     zum Vorbild nehmen. „Liebe Schüler“, so rief
                                                                                                                                                     Feger die anwesenden Klassensprecher-
                                                                                                                                                     innen und Klassensprecher und deren
                                                                                                                                                     Stellvertreter auf, „ihr werdet auch in
                                                                                                                                                     Deutschland genügend Chancen haben,
                                                                                                                                                     euch einzubringen, in einem christlichen wie
Marlis Glaser                                                                                     Prof. Hanspeter Heinz                              auch in einem allgemein humanitären Sinn“,
                                                                                                                                                     was Feger zum Beispiel im Einsatz für die
BSBZ - Wenige Tage nach dem „Tag des              die Daniel Merkel, Schüler der 11. Klasse,      Künstlerin, die das Portrait Gertrud Luckners      von Abschiebung bedrohten Asylbewerber
Gedenkens“ an die Opfer des National-             erarbeitet hatte und vortrug. Die von Marlis    für eine Ausstellung unter dem Titel „Gesicht      sah.
sozialismus hat Marlis Glaser ihr Bild von        Glaser in kräftigen Farben portraitierte        zeigen“, bei der 15 mutige Frauen zu sehen         Noch bevor einzelne Schüler Auszüge aus
Gertrud Luckner in einer Feierstunde an das       Gertrud Luckner hat während der Zeit des        waren, malte, erläuterte, warum sie die            den Gestapo-Akten, die für Luckner notiert
Bischof-Sproll-Bildungszentrum übergeben.         Nationalsozialismus sich öffentlich auf die     zum Katholizismus konvertierte Luckner in          wurden, vortrugen, stellte Professor Heinz
Mit dabei waren Veit Feger, ehemals Chef-         Seite der jüdischen Bevölkerung begeben         diese Reihe bedeutender Frauen aufnahm.            die Portraitierte als eine bescheidene,
redakteur und Verleger der Schwäbischen           und zahllosen Juden zur Flucht verholfen.       Neben ihrem „wahrhaft mutigen Verhalten            politisch weitsichtige, kluge, tapfere, im
Zeitung Ehingen, der das Bild gespendet hat,      Sie selbst wurde als Pazifistin, Widerstands-   während des Nationalsozialismus“ zeigte            rechten Moment entschiedene und auch im
und Professor Hanspeter Heinz, Mitglied des       kämpferin und „fanatische Gegnerin des          sich die Künstlerin auch angesichts des            Nachkriegsdeutschland aufrechte Persön-
Zentralkomitees der deutschen Katholiken,         Nationalsozialismus“, wie es in ihrer Fest-     Einsatzes    Luckners   für    den   christlich-   lichkeit vor. „Und“, so Heinz, „sie hat
der Gertrud Luckner selbst noch kannte.           nahmemeldung steht, über Jahre hinweg           jüdischen Dialog beeindruckt von der Frau,         trotz alldem, was ihr und denen, um
Am Beginn der Feierstunde stand nach dem          von der Gestapo beobachtet und schließ-         die immer frei ihre Gedanken aussprach,            die sie sich sorgte, widerfahren ist, nie
Lied „Schalom Chaverim“, vorgetragen vom          lich   im   Jahre   1943   mit   dem    roten   „sich durch nichts von ihrer Überzeugung,          gehasst.“ Ihr großes Anliegen sei es
Grundschulchor am BSBZ unter Leitung von          Winkel der „Politischen“ in      „Schutzhaft“   gegen       Unmenschlichkeit     aufzustehen,      gewesen, dass den Verfolgten und Opfern
Martin Kennel, eine Einführung in die             ins KZ Ravensbrück verbracht.                   abbringen ließ“ und schon unmittelbar nach         des Nationalsozialismus und dabei vor allem
Biographie Gertrud Luckners (1900 bis 1995),      Marlis Glaser, die in Attenweiler lebende       dem Krieg den Kontakt nach Israel suchte.          den Juden, „die Würde nicht genommen
                                                                                                  So wurde Luckner mit einem Baum in Yad             wird“. Dabei machte die vielfach Geehrte
                                                                                                  Vashem als „Gerechte unter den Völkern“            auch nach ihrem mutigen Einsatz während
                                                                                                  geehrt.                                            des Nationalsozialismus nur wenig Auf-
                                                                                                  Der Spender des Bildes, Veit Feger, machte         hebens um ihre Person. „Ich habe getan,
                                                                                                  deutlich, warum er nicht nur das Bild von          was ich tun musste, was mir mein Gewissen
                                                                                                  Getrud    Luckner,   sondern    auch     andere    vorgab“, so zitierte Heinz die im Jahre 1995
                                                                                                  Gemälde von Marlis Glaser vornehmlich für          verstorbene Gertrud Luckner.
                                                                                                  Schulen spendet. Ihm geht es darum, dass
                                                                                                  auch junge Leute mutige und entschiedene
                                                                                                  Menschen      wie    Gertrud   Luckner    nicht                              TEXT: GÜNTER BRUTSCHER

Marlis Glaser mit Veit Feger (2.v.l.) und Hanspeter Heinz (3.v.r.)                                vergessen, sondern diese vielleicht sogar                                 FOTOS: MARKUS HINDERHOFER
Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
die brücke 41 | 2019                                                                                                                                                                                                                                            durch das jahr 2018         12 | 13

                                                                                                                                                   Feburar 2018                                                                                     waren neu für die Schüler und reizten
                                                                                                    Februar 2018                                                                                                                                    durch die attraktive Aufmachung zum Aus-

                                                BSBZ-Projektchor führt                                                                             Entdeckungsreise ins                                                                             probieren. Bei einigen mussten durchaus
                                                                                                                                                                                                                                                    Herausforderungen     gemeistert
                                                                                                                                                                                                                                                    Dabei machte das Ausprobieren wirklich
                                                                                                                                                                                                                                                                                          werden.

                                                  Orchestermesse auf                                                                               Technorama in Winterthur                                                                         Spaß, da es durch die Menge der Exponate
                                                                                                                                                                                                                                                    nie notwendig war, untätig zu warten.
                                                                                                                                                                                                                                                    Außerdem waren alle Modelle vollständig
                                                                                                                                                                                                                                                    in   Takt   und   funktionstüchtig.    Ergänzt
                                                                                                                                                   Gymnasium - Schülerinnen und Schüler der        Schweizer Technorama in Winterthur.              wurden die Angebote durch zahlreiche
                                                                                                                                                   Gymnasialklassen 10a und 10b begaben sich       Technorama,      was   das   sei,   wurde   im   Vorführungen zu speziellen Naturphäno-
                                                                                                                                                   zusammen mit ihrer Lehrerin Beate Shaw          Vorfeld gefragt? Tja, nicht wirklich einfach     menen, wie z. B. „Megavolts und Kilolamps-
                                                                                                                                                   und ihren Lehrern Volker Kammerer und           zu erklären. Auf der offiziellen Homepage        die Naturgeschichte eines Blitzes“, „Gase
                                                                                                                                                   Alexander    Riehle    am    Montag,     dem    findet man heraus, dass es sich um ein           – ein Hauch von Nichts“, „Planet Erde –
                                                                                                                                                   05.02.2018   auf      Entdeckungsreise    ins   „einzigartiges Experimentierfeld“ handele,       kosmische Oase“, „Supraleitung“, „Laser-
                                                                                                                                                                                                   „das    seinen     Besuchern        unabhängig   kiosk“ und „Corolios-Karussell“.
                                                                                                                                                                                                   von Alter und Ausbildung erlaubt, reale          Aber nicht nur zum Experimentieren bot
                                                                                                                                                                                                   Phänomene der Natur im selbstbestimmten          das Technorama genügend Raum. Auch
                                                                                                                                                                                                   Experiment kennen zu lernen.“                    für Rucksäcke und Jacken, Verpflegung
                                                                                                                                                                                                   In Winterthur angekommen, tauchten alle          und Pausen bot das großzügige Gebäude
                                                                                                                                                                                                   im Gebäude selbst in die von der Außen-          genügend Nischen und Angebote, z. B. den
                                                                                                                                                                                                   welt nahezu völlig abgeschirmten Welt des        Selbstverpflegungsbereich und die Cafeteria
                                                                                                                                                                                                   Experimentierens ein. Auf 3 Etagen hatten        im Erdgeschoss.
                                                                                                                                                                                                   die Schüler die Möglichkeit verschiedene         Wie im Flug war der voll ausgefüllte und
BSBZ - Bereits zum achten Mal gestaltete                                                                                                                                                           Welten kennenzulernen und eine Vielzahl          für jeden individuell gestaltete Besuch um
ein Projektchor des Bischof-Sproll-Bildungs-                                                                                                                                                       von Phänomenen auszuprobieren. Dazu ist          15:30 Uhr zu Ende, sodass alle zufrieden,
zentrums den Vorabendgottesdienst in der                                                                                                                                                           die Ausstellung in diverse Themenbereiche        sowie auch ein wenig erschöpft von der
Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit am                                                                                                                                                            gegliedert:                                      Vielzahl der Eindrücke, die Rückreise mit
Mittelberg in Biberach. Während zweier                                                                                                                                                             z. B. Magnetizität, Licht und Sicht, Mecha-      dem Bus nach Rissegg antreten konnten.
Probensamstage und einer Hauptprobe                                                                                                                                                                nikum, MatheMagie, Wasser Natur Chaos,
am Aufführungstag, hatten die über        130                                                                                                                                                      Kopfwelten, Klingendes Holz.                                                     TEXT: BEATE SHAW

Mitwirkenden die Pastoralmesse in G, ein                                                                                                                                                           Die meisten der angebotenen Experimente                                    FOTOS: ALEXANDER RIEHLE

zentrales Kirchenmusikwerk Karl Kempters,
erarbeitet. Zahlreiche Lehrkräfte unter der
Gesamtleitung von Gerlinde Rief-Siegle
und Jörg Seethaler hatten dafür gesorgt,
dass Gesang und Orchester an diesem
Abend zur Ehre Gottes und zur Freude aller
Anwesenden harmonierten. Die Soloparts
übernahmen      dabei    Juliane   Eickelmann   Weihnachten.“ Die Gemeindelieder beglei-      unterstützt    wurde    das     Projekt     vom
(Sopran), Patricia Remmele (Alt), Hubert        tete in gekonnter Weise, nun schon zum        Katholischen    Schulwerk      Biberach      e.V.
Gerster   (Tenor)      und   Werner    Romer    zweiten Mal, die Bischi Bläser Combo (BBC)    „God bless you“, das letzte Rutterlied,
(Bariton). Die Leitung des Orchesters oblag     unter der Leitung von Niklas Sontheimer.      galt am Ende nicht nur allen anwesenden
Regine Abele. Neben den klassischen Teilen      Insgesamt ist die Gestaltung dieses Gottes-   Musikern, Sängern       und Messbesuchern
einer Messe berührten und beeindruckten         dienstes eine beeindruckende Gemein-          sondern besonders Paul Odoeme, der am
herzergreifende Lieder aus der Feder von        schaftsleistung von Schülern, Eltern, Ehe-    Vortag seinen 48. Geburtstag feiern durfte.
John   Rutter   die     Gottesdienstbesucher.   maligen, Lehrkräften und Freunden der         Auf ein Neues im Jahr 2019.
Pfarrer Paul Odoeme freute sich über diese      Schule. Der gute Geist, den dieses Projekt
ergreifende musikalische Gesamtleistung         atmetet, ist spürbar am gelungen Ergeb-
und eine voll besetzte Kirche, was ihn zu       nis und den vielen glücklichen Gesichtern
seiner Begrüßung veranlasste: „Wie an           im Anschluss. Finanziell ermöglicht und                         TEXT UND FOTOS: MARKUS HOLZSCHUH
Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
die brücke 41 | 2019                                                                                                                                                                                                                                 durch das jahr 2018           14 | 15

Februar 2018

„Obheiter“ beim
Wintersporttag des BSBZ
BSBZ - Neblig trüb im Tal und oben auf den     einem Bluterguss gab es in diesem Jahr      und Küchenchef Engst. Nach Wurst mit
Bergen sonnig, diese Wetterlage bezeichnen     bei der Alpenexkursion keine ernsthaften    Wecken    und   warmem       Getränk     dürfte
die Allgäuer mit dem schönen Adjek-            Verletzungen zu vermelden. Die größte       der Rückweg allen leichter gefallen sein.
tiv „obheiter“.    Nach der Regenschlacht      Gruppe an Wintersportlern bewegte sich      Wintersporttag am BSBZ, eine willkommene
im letzten Jahr hatten sich die Skifahrer      indes in Memmingen auf zwei Kufen. Neu      schulische Unterbrechung in der Vorfasnets-
und Snowboarder vom BSBZ ein solches           in diesem Jahr war eine Sternwanderung      woche, die die Gemeinschaft stärkt und
Spitzenwetter     wahrlich   verdient.   Bei   der Daheimgebliebenen auf den Jordanberg.   alle bewegt.
strahlendem Sonnenschein und bestens           Dort erwartete die Fußgänger bei pass-
präparierten Pisten machte das Wedeln,         ablem Winterwetter die Feldküche unter
Surfen und Carven richtig Spaß. Außer          Leitung von Tagesheimleiter Hinderhofer                      TEXT UND FOTOS: MARKUS HOLZSCHUH                                                                     Februar 2018

                                                                                                                                                          Wir wollen die Kinder
                                                                                                                                                      für das Lesen begeistern
                                                                                                                                                                    Leseförderstunden in den Klassen 1 und 2

                                                                                                                                               BSBZ - Um die Kinder an die wunderbare       Klappentext? Welches Buch ist für mich       lesen sie gemeinsam ein Buch, bevor es
                                                                                                                                               Welt der Bücher heranzuführen, findet alle   geeignet? Wie hat es mir gefallen?           wieder entspannt in den Unterricht zurück-
                                                                                                                                               zwei Wochen mit der Hälfte der Klasse eine   Zu Beginn der Stunde treffen sich alle auf   geht. Da unsere Mediathek gleich aufgebaut
                                                                                                                                               Leseförderstunde statt. In dieser dürfen     der Lesetreppe, um von ihrem (vielleicht     ist wie die Stadtbücherei, vereinfacht es den
                                                                                                                                               die Kinder stöbern was das Zeug hält. Die    sogar schon selbst gelesenem) Buch zu        Kindern den Weg in die „größere“ Welt der
                                                                                                                                               Kinder lernen viel über Bücher. Welche       erzählen. Dann sehen sich die Kinder um,     Bücher.
                                                                                                                                               Arten von Büchern gibt es? Wo finde ich      haben Zeit zum Stöbern. Anschließend
                                                                                                                                               welches Buch? Was ist ein Autor? Wo          leihen sie ihr Buch selbständig mit ihrem
                                                                                                                                               steht der Titel des Buches? Was ist ein      eigenen Büchereiausweis aus und am Ende                          TEXT UND FOTOS: VERENA ERSTLING
Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
die brücke 41 | 2019                                                                                                                                                                                                    durch das jahr 2018   16 | 17

Feburar 2018                                                                                                                                       Februar 2018

Infonachmittag mit                                                                                                                                 Autorenbegegnung
mehreren hundert Besuchern
                                                                                                                                                   mit Fabian Lenk
                                                                                                                                                   Werkrealschule/Realschule - Im Rahmen der Kinder- und
                                                                                                                                                   Jugendbuchwochen besuchten die Klassen 5 der Werkreal-
                                                                                                                                                   schule und die Klasse 5a der Realschule die Autorenlesung
                                                                                                                                                   mit Fabian Lenk. Fabian Lenk, Kinder- und Jugendbuch-
                                                                                                                                                   autor- gewann die gesamte Zuhörerschaft schnell für sich.
                                                                                                                                                   Im Mittelpunkt stand zunächst sein neuer Jugendroman
                                                                                                                                                   ,,Fußballstar“, der von Tom, einem jungen und talentierten
                                                                                                                                                   Fußballspieler und dessen Werdegang in einem Fußball-
                                                                                                                                                   verein der Bundesliga samt Höhen und Tiefen erzählt.
                                                                                                                                                   Begeistert waren alle von der Erzähltechnik dieses Romans,
                                                                                                                                                   denn am Ende jeden Kapitels muss sich der Leser in Toms
                                                                                                                                                   Lage versetzen und sich für eine der angebotenen Hand-
                                                                                                                                                   lungsweisen entscheiden.
                                                                                                                                                   Gespannt hörten die Schüler dem Autor ebenfalls zu, als
                                                                               Währenddessen waren die Schülerinnen und Schüler mit                er von seinem Werdegang als Schriftsteller berichtete.
                                                                               einem 3-köpfigen Schülerlotsen-Team unterwegs, um                   Schon als Schüler hatte Fabian Lenk Freude am Schreiben
                                                                               mehrere Stationen in der Sporthalle, in den Schülercafés,           von Kurzgeschichten. Nach dem Abschluss der Schule
                                                                               im Spielezimmer oder in einem Fachraum oder Klassen-                studierte er Journalismus und arbeitete viele Jahre als
                                                                               zimmer zu besuchen. Das Angebot reichte von physika-                Journalist, bevor er sich ganz für das Schreiben von
                                                                               lischen Experimenten über eine Foto-Box bis hin zu musika-          Romanen entschied. Genau beschrieb er den Schülern den
                                                                               lischen Mitmachangeboten, Portraitzeichnen, dem Fräsen              Weg von der Idee für einen Roman, über die Recherche,
                                                                               des eigenen Namens oder dem Klettern in der Sporthalle.             den Schreibplan bis zum Schreiben des Skripts.
                                                                               Nach   den   Informationsveranstaltungen     der    einzelnen       Die Zeit verging viel zu schnell und so konnten bestimmt
                                                                               Schularten gab es noch die Möglichkeit, die Schulen                 nicht alle Fragen beantwortet werden. Fabian Lenk wird
                                                                               insgesamt zu besichtigen. In mehreren Räumen waren                  den Schülern in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt durch die
                                                                               Ausstellungen zu Klassen- und Studienfahrten, zu den                signierte Autogrammkarte.
                                                                               Strukturelementen des Marchtaler Plans, zum Unterricht in
                                                                               den Naturwissenschaften, zum Unterricht in den moder-
                                                                               nen Fremdsprachen oder auch zum Lateinunterricht mit                                               Fabian Lenk liest
                BSBZ - Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler und mehr          Bonbons, eingehüllt in Papier mit lateinischen Zitaten, zu
                als 400 Erwachsene haben den Informationsnachmit-              sehen. Dabei standen immer auch Kolleginnen und Kollegen                                        aus seinem neuen
                tag für die zukünftigen Fünftklässler am 23. Februar am        Rede und Antwort zum Angebot am Bildungszentrum.
                Bischof-Sproll-Bildungszentrum besucht. Nach einer circa       Abschließend war dann das Wiedersehen mit den Söhnen                              Jugendroman ,,Fußballstar“
                45-minütigen Information über das Angebot des BSBZ, das        und Töchtern im Eingangsbereich des Gymnasiums vor-
                von Alexandra Gaiser, der neuen Schulleiterin der Grund- und   gesehen. Zudem gab es dort die Möglichkeit, mit weiteren
                Werkrealschule und den beiden Schulleitern der Realschule      Mitarbeitern am BSBZ bei einem Getränk und etwas                                                         TEXT UND FOTOS: HEIDI PFENDER

                und des Gymnasium, Markus Holzschuh und Günter                 Fingerfood zu plaudern.
                Brutscher, gemeinsam mit dem Leiter des Ganztages-
                bereichs, Markus Hinderhofer, vorgestellt wurde, teilten                                                  TEXT: GÜNTER BRUTSCHER

                sich die interessierten Eltern nach Schularten getrennt auf.                                                FOTOS: MATTHIAS FREY
Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
die brücke 41 | 2019                                                                                                             durch das jahr 2018          18 | 19

Feburar 2018                           Februar 2018
Artikel aus der Schwäbischen Zeitung
vom 15. Februar 2018
                                       BeKi – Bewusste
                                       Kinderernährung
                                       Zu Gast bei den Drittklässlern

                                       Grundschule - Am Montag, 26.02.2018 und am Dienstag,
                                       27.02.2018 besuchte Frau Borst von der Landesinitiative
                                       BeKi (Bewusste Kinderernährung) die Klassen 3 a/b unserer
                                       Grundschule.Im    Rahmen     unserer   VU-Einheit    „Unser
                                       tägliches Brot gib uns heute“ vertieften wir unser bereits
                                       vorhandenes Wissen zu den Getreidearten und ihren
                                       Körnern. Wir durften z.B. Hafer zu Haferflocken quetschen,
                                       Körner im Mörser zermahlen und verschiedene Brotsorten
                                       nach Geruch, Geschmack und Porengröße untersuchen.
                                       Das war sehr interessant und machte uns viel Spaß!
                                       Im Anschluss daran durften wir dann aus unserem
                                       mitgebrachten Obst einen Obstsalat zubereiten. Vorab
                                       zeigte uns Frau Borst praktische Handgriffe, damit wir         Auch ein Getränk durfte natürlich nicht fehlen. Frau Borst
                                       uns beim Schneiden nicht verletzen. Eifrig machten wir         mixte uns einen leckeren und gesunden Seeräubermix
                                       uns ans Werk und schnell waren die Schüsseln mit vielen        aus Traubensaft, Johannisbeersaft, Orangensaft und viel
                                       bunten Früchten gut gefüllt. Dies war aber noch nicht alles.   Mineralwasser. Das schmeckte so lecker, dass viele von uns
                                       Frau Borst zeigte uns Ihre große Röstpfanne, lies darin        mehrere Becher tranken.
                                       Butter schmelzen und gab Sonnenblumenkerne, Mandeln            Wir hatten einen tollen und informativen Morgen und
                                       und ein klein wenig Zucker hinein. Nach kurzer Zeit            lernten viel über gesunde Ernährung.
                                       ergab dies einen feinen Popkorngeruch und wir konnten zu       Wir bedankten uns bei Frau Borst für Ihren Besuch und
                                       unserem Obstsalat sogar noch Knuspermüsli essen. Dazu          das leckere, gesunde Frühstück.
                                       gab es noch leckeren Naturjoghurt.

                                                                                                                                        TEXT UND FOTOS: KATHRIN WEISSER
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                                                    März 2018

                                                   „Ein Einkaufszettel ist
                                                    wie ein Stimmzettel -
                                                    für oder gegen die Erde“
BSBZ - An die 400 Schülerinnen und Schüler          aller möglichen Meeres- und Landtiere eine    bedroht. Deutschland ist hierbei mit einem       Naturschutzkampftruppe („The operatives“)
begeisterte der Meeresbiologe, Profitaucher         echte Wucht. So lernen die Mittelstufler      Pro-Kopf-Aufkommen von 250 kg auf dem            zerrt er die Versäumnisse und Verbrechen
und Umweltaktivist Robert Marc Lehmann              Robben, die täglich 50 mal 500 Meter tief     zweiten Platz, weltweit. Der Einsatz und         von   Haifischschlächtern      und    Schwarz-
in der neuen Aula des BSBZ mit seinem               tauchen, Kegelrobben, die größten Raub-       die Gewinnung      von Palmöl und dessen         fischern ans Licht der Öffentlichkeit. Als
knapp zweistündigen Multimedia-Vortrag.             tiere Deutschlands und so seltene Arten wie   verheerende Wirkung auf die globalen             Walretter freut er sich über geglückte
Am Abend wiederholte er diesen vor 200              den asiatischen Zwergkrallenotter, kennen.    Regenwälder und deren Bewohner machen            Rettungsaktionen    in   Neuseeland.        Was
Zuhörern auf Einladung des Katholischen             Die zum Teil preisgekrönten Aufnahmen         den Saal betroffen. Völlig absurd wird           können wir tun?“ lautete seine abschlie-
Schulwerks Biberach, das die Vorträge               (National Geographic Fotograf des Jahres      es, wenn er Essgewohnheiten und Pseudo-          ßende Frage. Auf Kunststoffe beim Einkauf
finanziert hatte. Als Kind in der damaligen         2015)   berühren die Zuhörer    durch ihre    heilmethoden entlarvt, die zig Millionen         verzichten, bewusster Fischkonsum und
DDR geboren, fing der kleine Robert schon           Schönheit, aber auch durch ihren aufrüt-      Haien und den wenigen noch lebenden              Palmölprodukte möglichst meiden (was
früh an, sich mit Haibüchern, Angeln                telnden Charakter. Robert Marc Lehmanns       Nashörnern das Leben kosten. Lehmann,            schwierig ist), so sein Rat an die Jugend-
und „Schnorcheln ohne Schnorchel“ zu                Hauptanliegen ist es nicht nur atembe-        der jährlich vor über 15 000 Schülern spricht,   lichen. Nach einer kleinen Fragerunde
beschäftigen. Schon bald war für ihn klar,          raubende Natur zu zeigen, sondern auf         belässt es dabei nicht nur bei       Worten.     entließ der Meeresbiologe seine beein-
seine Liebe zum Gewässer und seinen Be-             weltweite Missstände im Umgang mit ihr        „Der Mensch des Jahres 2018“ (Taucher            druckte Zuhörerschaft in die Große Pause
wohnern zum Beruf zu machen. Während                hinzuweisen. Überzeugend klärt er über die    Awards, Oscar der Tauchbranche) kämpft           nicht ohne vorher den Schlussapplaus in Bild
seines   Meeresbiologiestudiums       in    Kiel    Bedrohung und Folgen durch die Zunahme        für   den    Erhalt    der    Tierwelt.   Als    und Ton mit seinem Handy, Instagram lässt
nutzte Lehmann jede Gelegenheit sich                des Plastikmülls auf, der Land und Meer       Undercover-Agent,      oder Mitglied einer       grüßen, festgehalten zu haben. Der Vortrag,
praktisch auf Exkursionen und Expedi-                                                                                                              dies zeigten die anschließenden Diskus-
tionen zu erproben. Nach seinem akade-                                                                                                             sionen in den Klassen und in der von
mischen Abschluss versuchte sich Robert                                                                                                            Robert Lehmann angebotenen Gesprächs-
Marc Lehmann als Tierfänger, jüngster                                                                                                              runde mit den Klassensprechern, klingt nach,
Aquarienchef Deutschlands (mit 25 Jah-                                                                                                             auf dem zukünftigen Einkaufszettel und in
ren) und Seehundtrainer. Nebenbei ließ er                                                                                                          den Köpfen der jungen Weltbürger. Danke
sich zum Forschungstaucher ausbilden. Mit                                                                                                          und Respekt dem engagierten, eloquenten
Youtube-Tutorials      machte   er   sich   für                                                                                                    und extrem spannenden „Capitain Planet“
das Thema Fotographie und Film fit. Sie                                                                                                            (RedBulletin) Robert Marc Lehmann für
ermöglichen es ihm heute, seine Umwelt-                                                                                                            diesen tollen Morgen.
anliegen und sein aufregendes Leben ins                                                                                                                                        TEXT: MARKUS HOLZSCHUH

Bild zu setzen. Überhaupt sind die Bilder                                                                                                                                   FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER
die brücke 41 | 2019                                                                                                                                                                                durch das jahr 2018    22 | 23

                                                                                                       April 2018

                       März 2018
                                                                                                       Waldtag mit Jugend Aktiv
                       Hortgottesdienst                                                    Werkrealschule - Voller Vorfreude und bei besten Wetter-
                                                                                           bedingungen startete die WRS 5a mit ihrer Klassenlehrerin
                       Pünktlich zum Frühlingsanfang                                       Frau Käppeler zu dieser äußerst raren und sehr beliebten
                                                                                           Schulveranstaltung.
                       Hort - Passend zum Frühlingsanfang feierten wir unseren             Vom Treffpunkt ZOB ging es mit dem Bus nach Fischbach.
                       Hortgottesdienst zum Thema „ Immer wieder kommt ein                 Ausgerüstet mit einer Wanderkarte, Proviant für den
                       neuer Frühling.“ Nach dem Mittagessen mit Diakon Harald             ganzen Tag und guter Stimmung „suchten“ wir den Weg
                       Stehle gingen wir gemeinsam in den Meditationsraum. Zur             zu unserer ersten Station. Herr Hinderhofer empfing uns
                       Begrüßung sangen die Kinder das englische Lied: „What the           in einer Waldlichtung. Nach einer kurzen Einweisung und
                       birds tell.“ Herr Stehle fragte die Kinder: „Hat sich in der        Erklärung   bewältigten     wir   gemeinsam   unsere   erste
                       Natur in letzter Zeit etwas verändert?“. „Auf was warten            Aufgabe: Alle „Hühner“ brechen über ein Hindernis
                       wir?“ Einige Hortkinder zeigten mit Bewegungen und                  (gespanntes Seil) aus dem Hühnerstall aus , als einziges
                       Xylophonklängen,    wie    eine   trockene    Tulpenzwiebel         Hilfsmittel stand ein Balken zur Verfügung. Erfolgreich und
                       erwacht. Wenn Sonnenstrahlen die Erde erwärmen und die              in kürzester Zeit lösten wir gemeinsam als Klasse diese
                       Regentropfen auf die Erde fallen, kann die Zwiebel wachsen          Aufgabe. Nach einer kurzen Reflektionsphase        ging es
                       und zu blühen beginnen. In dieser Zeit, wo die Natur zu             weiter zum nächsten „Stützpunkt“ im Wald. Dort erwartete
                       neuem Leben erwacht, feiern wir Christen Ostern. Mit einem          uns eine weitere Erlebnispädagogin.
                       gelegten schwarzen Kreuz und einem Sonnenball im                    Den Weg dorthin fanden wir gemeinsam anhand der
                       Schnittpunkt des Kreuzes, wurde die Sonne mit verschie-             Karte. Hier wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. Drei        Problemlösung zu finden und diese in einer Reflektions-
                       denen Materialien durch die Kinder prächtig verziert.               Stationen, die je ein Betreuer von Jugend Aktiv leitete,       phase zu eruieren. Ziele, die einzelne bzw. die ganze
                       Wunderschön zum Abschluss war das „Halleluja“, gespielt             gab es zu absolvieren (Schluchtüberquerung, Slackline,         Klasse betreffen, wurden vereinbart. Auf alle Fälle wurde
                       auf dem Klavier von Kim und gesungen von Solist Rouven.             Koordinationsübungen im Team). Mit viel Spaß, Ehrgeiz,         heute der Klassenzusammenhalt gestärkt und ein besseres
                       Die Kinder freuten sich sehr, dass sie in irgendeiner Weise         Motivation, Konzentration und Gruppendynamik absol-            Miteinander im Schulalltag auf den Weg gebracht.
                       am Gottesdienst mitwirken durften. Nach dem Schluss-                vierten wir unsere Aufgaben. Zwischendurch gab es Zeit         Alles in allem ein toller Tag im vom Frühling wachge-
                       segen von Diakon Harald Stehle gingen alle mit einem                zur freien Verfügung, die von der ganzen Klasse gemeinsam      küssten Wald. Zufrieden, müde und mit dem Wunsch nach
                       Lächeln zurück in den Hort. Jedes Kind durfte seinen                für Spiele genutzt wurde.                                      einem weiteren Aktionstag dieser Art, machten wir uns
                       verzierten Blumentopf mit selbstgesäten Ringelblumen als            Gegen Ende gab es noch einige Aufgaben, die als                auf den Heimweg.
                       Erinnerung an den Frühlingsanfang mit nach Hause nehmen.            Klassengemeinschaft gelöst werden mussten (Säureteich,                                                        TEXT: KLASSE 5A

                                                                    TEXT UND FOTOS: HORT   schwingendes Tau). Auch hier galt es eine gemeinsame                                                   FOTOS: CORDULA KÄPPLER
die brücke 41 | 2019                                                                                                                                                                                            durch das jahr 2018   24 | 25

                April 2018                                                                                                                  Der Mittwoch begann mit der Besichtigung der Mosaik-
                                                                                                                                            kunst in Santa Maria Maggiore und dem spätantiken

                Rom ohne Hitze und
                                                                                                                                            Mosaik in Santa Prassede, das ganz aus der Nähe betrachtet
                                                                                                                                            werden kann und zeigt, wie die Mosaikleger den einzig-
                                                                                                                                            artigen Schimmer byzantinischer Mosaike erzeugt haben.
                                                                                                                                            Es ging weiter mit der Erkundung des Gebiets um das

                ohne Warteschlangen
                                                                                                                                            Pantheon, der Jesuitenkirchen und der Piazza Navona. Die
                                                                                                                                            Spuren der Weltgeschichte von der heidnischen Antike,
                                                                                                                                            dem frühen Christentum, dem mittelalterlichen Streit
                                                                                                                                            zwischen Papst und Kaiser und schließlich der Auseinan-
                Gymnasium - Die Ankunft in Rom bot einen schönen Kontrast    päpstlichen Bauherren, deren Erinnerung in diesen Gebäu-       dersetzung in der Gegenreformation und dem damit ein-
                zum spätwinterlichen Biberach. Während es in Norditalien     den lebt. Einen ruhigen Ausklang fand der erste Tag in einer   hergehenden Barock waren stets präsent. Den Abend
                und der Toskana stark regnete, wurde es in der Nähe Roms     gesungenen Vesper und einer Messe in der Kirche Santi          verbrachten die Schüler an der Spanischen Treppe, wo trotz
                immer sonniger.                                              Quattro Coronati.                                              der frischen Witterung eine sehr römische Atmosphäre
                Vom Lateran aus wurde am Montag zunächst die Entwick-        Am nächsten Tag führte der Weg über den Vierströme-            herrschte.
                lung der Baustile von der Spätantike bis zum späten Barock   brunnen (den es nicht nur auf der Piazza Navona gibt) und      Am Donnerstag wurde nach der Bewältigung der Folgen
                verfolgt. Die lebendige Tradition der Entwicklung des        den Quirinalspalast zum Trevibrunnen und danach in den         eines Streiks im öffentlichen Nahverkehr, wovon fast
                Christentums wurde so sichtbar gemacht. Im Gegensatz         neu als Museum eröffneten Palazzo Altemps. Am Abend            jede Romreise irgendwie betroffen ist, der Petersdom
                zu den Philosophien der alten Römer ist das katholische      besichtigten die Schüler die gewaltigen Ruinen der Thermen     besichtigt. Dabei konnte ohne große Wartezeiten auch die
                Christentum stärker an die Geschichte von bestimmten         des Kaisers Diokletian, heute ein Museum.                      Kuppel bestiegen werden. Das riesige Gebäude von St. Peter
                Menschen    gebunden,    von   Märtyrern,   Heiligen   und                                                                  in allen Dimensionen zu Fuß zu durchmessen, beeindruckte
                                                                                                                                            sehr.
                                                                                                                                            Die Besichtigung des Kolosseums am letzten Tag bot einen
                                                                                                                                            ganz anderen Einblick in das alte Rom, den Massen der Stadt
                                                                                                                                            musste Unterhaltung geboten werden: „panem et circenses“
                                                                                                                                            verlangte das Volk, von dem der Kaiser abhängig war,
                                                                                                                                            um nicht den Intrigen der nimmersatten Aristokratie zum
                                                                                                                                            Opfer zu fallen.
                                                                                                                                            Die Gruppe hat die enormen Fußmärsche und das große
                                                                                                                                            Kulturprogramm sehr lobenswert bewältigt!

                                                                                                                                                                                TEXT UND FOTOS: MATTHIAS FREY
die brücke 41 | 2019                                                                                                                                                                  durch das jahr 2018   26 | 27

                       April 2018
                                                                                                                                                    April 2018
                       Berufspraktikum                                                                                                              Jesus zieht ein
                       Erfahrungen in der Arbeitswelt
                                                                                                                                                    Palmgottesdienst der Klassen 3 und 4
                       Werkrealschule - Wir, die Klasse W 8b, hatten vom                       Grundschule - Wie seit vielen Jahren
                       26. Februar bis 2. März 2018 unser erstes Betriebspraktikum.            Tradition, fand auch in diesem Schuljahr
                       Alle aus der Klasse hatten verschiedene Berufe gewählt                  in der Woche vor dem Palmsonntag der
                       und eine Woche in einem Betrieb mitgearbeitet und bei den               Palmgottesdienst der Klassen 3 und 4 statt.
                       anfallenden Tätigkeiten zugeschaut. Den meisten Schülern                Alle Kinder trafen sich nach der großen
                       hat es Spaß gemacht und wir konnten viele Erfahrungen                   Pause mit ihren bunten Palmen auf dem
                       sammeln. Unsere Klassenlehrerin Frau Ulrich-Feirer besuchte             Grundschulpausenhof und warteten erwar-
                       viele von uns und hatte von unseren Chefs nur gute Rück-                tungsvoll auf den Beginn des Gottes-
                       meldungen bekommen. Wir machten dabei die Erfahrung,                    dienstes. Nach der Eröffnung und Begrüßung
                       dass Arbeiten in einem Betrieb völlig anders ist als Schule.            wurden von Pfarrer Wunibald Reutlinger
                       Es war anstrengend, wenn man stehen musste, nach                        die farbenprächtigen Palmen geweiht, mit
                       der Arbeit musste man dafür aber keine Hausaufgaben                     Weihwasser gesprengt und anschließend
                       machen. Einige machten die Erfahrung, dass man bei                      in einer feierlichen Prozession und freudi-
                       Problemen eine Lösung finden muss, was lange dauern                     gem Hosianna-Gesang der staunenden und
                       kann. Wir freuen uns auf das nächste Praktikum und sind                 interessierten Schulgemeinschaft gezeigt.
                       gespannt, welche Erfahrungen wir dort machen können.                    Im   Anschluss    daran      feierte    Pfarrer
                                                                                               Reutlinger in der Alten Aula mit Eltern,
                                                                                               Schülern und Lehrern eine sehr schöne
                                                                                               Eucharistiefeier, welche von den Klassen
                                                                                               3a/3b mitgestaltet wurde.
                                                                                               Vielen   Dank    an   Frau      Veeser       und
                                                                                               Frau Münch, die vorab sehr viel Zeit und
                                                                                               Arbeit in das Basteln und Gestalten der
                                                                                               wunderschönen Palmen gesteckt haben.

                                                     TEXT: JULIA WAHL UND ALSESSA FRIEDMANN                                 TEXT: KATHRIN WEISSER

                                                                FOTOS: HEIDRUN ULRICH-FEIRER                          FOTOS: MARKUS HINDERHOFER
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                                              April 2018

                                              Bonjour la France!
                                              36 Schüler*innen der Realschule
                                              und des Gymnasiums
                                              auf Austausch in Rocheservière
                Realschule/Gymnasium - Ein Stückweit sind bei dem            Ja es hat sich wieder mal gezeigt: ein Austausch mit
                diesjährigen Austausch mit der französischen Partnerschule   Rocheservière ist super! Sprache, Kultur, Essen, Gastlich-
                in Rocheservière neue Akzente gesetzt worden. Somit          keit, Land und Gepflogenheiten kennenzulernen und mit-
                zeigt sich, dass im traditionell alt Bewährten Neues auf-    zuerleben sind beeindruckende Erlebnisse, die nachhaltig        Ja, was will man da mehr? All die großen Mühen der
                leuchten kann. Der ursprüngliche Austausch der Realschu-     prägen und ein gutes Gefühl hinterlassen.                       Vorbereitungen sind dann aufgegangen, wenn man sogar im
                le wurde dieses Mal mit einer erheblichen Anzahl von         Das spiegelte sich im Programm jener Tage wieder: ein           Nachhinein in der Schule von den Schüler*innen hört, dass
                Gymnasialschüler*innen erweitert und trug somit zum          Ausflug in die Meereswelt in der Hafenstadt La Rochelle,        es ein super Austausch war und sogar gefragt wird, ob man
                guten Gelingen bei.                                          eine Fahrradtour auf der Insel Noirmoutier mit herrlichem       noch einmal mitfahren darf.
                Rundum zufriedene und begeisterte Schülerpartnerschaf-       Meeresstrand, eine Ralley in der Metropole Nantes, ein          In diesem Sinne sind nicht nur die Schüler*innen und
                ten entstanden, so dass der Austausch zu einem tollen        Einkaufsbummel in der Provinzstadt Clisson, sowie in            Eltern, sondern auch wir Verantwortlichen des Austausches:
                Erlebnis wurde. So setzten die Schüler*innen bei der         gemeinsamen     Aktionen:   Völkerball      in   Rochesevière   Conny Beyrle, Katrin Kling, Harald Stehle, zufrieden und
                Rückreise einen neuen Rekord: weit über eine halbe Stunde    und Bowling in St. Sebastian. Und dann noch die vielen          können symbolisch den Austausch hochleben lassen:
                lang verzögerte sich die Rückreise, da die deutschen         privaten Unternehmungen am Wochenende. Sie förderten            Vive l’échange! (Es lebe der Austausch!)
                Schüler*innen sich einfach nicht von ihren französischen     nicht nur das Wohlbefinden in den Gastfamilien und
                Partner*innen trennen wollten und dann schweren Herzens      mit den Austauschpartnern, sondern wuchsen auch zu                                                         TEXT: HARALD STEHLE

                und unter Tränen durch das Spalier der Eltern in den         prägenden Erlebnissen - quasi im Sinne von Völker-              Vive l’échange!                            FOTOS: KATHRIN KLING

                Bus geleitet wurden.                                         verständigung - heran.
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                                                                                                    Mädchenprojekt im Hort

                Mai 2018

                Ausflug zum
                Bauernhausmuseum Wolfegg
                               Grundschule 3a/b - Anfang Mai besuchten die dritten
                               Klassen das Bauernhausmuseum in Wolfegg. In vier ver-
                               schiedenen Projektgruppen durften die Kinder Flachs
                               brechen und hecheln, Getreide dreschen und mahlen, sich
                               am Wolle spinnen versuchen und in der Holzwerkstatt                            Hort - Eine Taschentuchhülle aus Stoff und Spitze sollte
                               kräftig feilen und hämmern. Manch einer konnte so fest-                        es sein. Auf Wunsch der Mädchen wurde das Projekt über
                               stellen, wie anstrengend all diese Arbeiten zu Großmut-                        3 Wochen gestartet. Es wurde abgemessen, zugeschnit-
                               ters und Großvaters Zeiten waren. Trotzdem machte das                          ten, gebügelt und genäht. Durch den bereits erfolgreich
                               Ausprobieren sehr viel Spaß. Die sehr interessante                             absolvierten „Nähmaschinenführerschein“ kannten sich
                               Museumsführung durch die Bauernhäuser zeigte den                               einige Mädchen schon sehr gut aus und wussten gut mit
                               Schülern eindrucksvoll, unter welchen Bedingungen die                          der Nähmaschine umzugehen. Die Mädchen halfen und
                               Familien früher leben mussten. Zum Abschluss und                               unterstützen sich gegenseitig. Am Ende des Projekts
                               großen Freude der Schüler durften die verschiedenen                            waren alle stolz und glücklich über die wunderschönen
                               Bauernhoftiere gefüttert und gestreichelt werden. Nach                         Ergebnisse.
                               diesen vielen neuen und schönen Eindrücken machten
                               wir uns wieder auf den Heimweg nach Rißegg.
                                                                            TEXT: KATHRIN WEISSER                                                      TEXT UND FOTOS: HORT

                                                           FOTOS: KATHRIN WEISSER, FRANZ SCHLEGEL
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                                                 Kitchen on the Run
                                                 Gemeinsames Kochen mit Flüchtlingen
                                                 am Viehmarkt. Nach einer kleinen Kennen-           unter uns waren dementsprechend hungrig.
                                                 lernrunde wurden die drei Gerichte, die an         Das Ergebnis konnte sich aber auch wirk-
                                                 diesem Abend zubereitet werden sollten,            lich sehen lassen. Alle Gerichte wurden
                                                 kurz erklärt. Bei uns waren dies ein               gleichzeitig auf den Tisch gebracht und dann
                                                 schwäbisches,    ein    türkisches    und    ein   wurde gemeinsam das Fasten gebrochen.
                                                 afghanisches Gericht welches jeweils von           Es herrschte eine ausgelassene Stimmung
Realschule 10 - Die zehnten Klassen der          einem Gast geplant wurde. Eingekauft               und alle ließen es sich schmecken. Vor allem
Realschule behandelten im Laufe ihrer            hatte das Team von „Kitchen on the Run“.           die unbekannten Gerichte waren natürlich
Prüfungsvorbereitung viele Zeitungsartikel       Anschließend verteilte man sich auf die            interessant für uns und schmeckten sehr
zum Thema: „Flüchtlinge bei uns – Aufgaben       drei Tische und begann unter Anleitung des         lecker. Abschließend wurde noch gemein-
und Chancen für alle Beteiligten“. Einer         jeweiligen „Küchenchefs“ mit der Vor-              sam gespült und gegen 23 Uhr verabschie-
davon hatte es ihnen besonders angetan.          bereitung. Es wurde geschnitten, gepult,           dete man sich als Freunde, nicht mehr als
Es war ein Artikel über ein Projekt in Berlin,   gedreht, zerdrückt und geschält. Die Schüler-      Fremde voneinander.
bei dem Einheimische und Flüchtlinge zu-         *innen waren mit Feuereifer bei der Sache          Das Ziel des Projektes, Einheimische und
sammen kochen und sich dabei auf Augen-          und begaben sich von Tisch zu Tisch.               Flüchtlinge an einen Tisch zu bekommen               Juni 2018
höhe begegnen. Als die Schüler*innen dann        Während man zusammen die Zutaten                   und sich auf Augenhöhe zu begegnen,

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über das Radio erfuhren, dass es dieses          vorbereitete, kam man natürlich auch ins           ist hier auf jeden Fall geglückt. Jeder lernt
Projekt auch bei uns in Biberach geben           Gespräch miteinander und immer wieder              etwas vom anderen und es sind nicht
sollte, waren einige sofort der Meinung,         hörte man herzliches Gelächter. Die Zeit           immer nur die Deutschen, die den Flücht-
dass wir dort mitmachen müssen. Gesagt,          verging wie im Flug und drei Stunden               lingen etwas erklären oder beibringen,
getan, nach einer unkomplizierten Anmel-         später,   pünktlich    zu    Sonnenuntergang,      sondern es läuft eben auch andersherum.              Cambridge-Sprachzertifikat – verdienter Lohn
dung war es dann am Donnerstagabend so           waren die Gerichte fertig. Da wir uns im
weit und wir trafen uns um 18:00 Uhr am          Ramadan     befanden,       durfte   erst   spät                                                        Realschule - Drei Schülerinnen und sieben        Bis zu drei Stunden pro Woche zusätzlich
extra dafür umgebauten Küchencontainer           abends gegessen werden und die Muslime                                  TEXT UND FOTO: ANGELA GLUTSCH   Schüler   der   Realschule    des    Bischof-    zum Schulunterricht haben die Schülerinnen
                                                                                                                                                         Sproll-Bildungszentrums Biberach bekamen         und Schüler die letzten Monate investiert,
                                                                                                                                                         das Cambridge-Zertifikat ausgehändigt.           um einen der begehrten Abschlüsse zu
                                                                                                                                                         Große Freude herrschte bei zehn Jugend-          erlangen. Unterstützung bekamen sie von
                                                                                                                                                         lichen der Realschule des BSBZ. Sie erhiel-      ihrer Englischlehrerin Ulrike Linke.
                                                                                                                                                         ten das hart erarbeitete Cambridge-Sprach-       Freudestrahlend      nahmen     Giuliano     Caci,
                                                                                                                                                         zertifikat. Schulleiter Markus Holzschuh         Sandra    Glaeske,     Stefan     Hochhausen,
                                                                                                                                                         überreichte die begehrten Bescheinigungen.       Leo Holzum, Maik Landthaler, Felix Möhrke,
                                                                                                                                                         Die freiwillige Zusatzqualifikation eröffnet     Mirjam Mokosch, Kai Moll, Sina Oppolzer
                                                                                                                                                         viele Möglichkeiten, später einmal leich-        und Michael Prall die Zertifikate entgegen.
                                                                                                                                                         ter an einen Job im Ausland zu kommen
                                                                                                                                                         oder bei hiesigen Firmen mit einer Zusatz-
                                                                                                                                                         qualifikation zu punkten. Die Motivation
                                                                                                                                                         für die Schüler, sich im Bereich Englisch mit
                                                                                                                                                         einem Cambridge-Zertifikat über den Schul-
                                                                                                                                                         unterricht hinaus zu qualifizieren, war unter-
                                                                                                                                                         schiedlich. Am Dienstag nahmen die Absol-
                                                                                                                                                         venten ihre Urkunden entgegen. Markus
                                                                                                                                                         Holzschuh zollte den Teilnehmern Respekt,
                                                                                                                                                         „dass sie das auf sich genommen haben –                                            TEXT: ULRIKE LINKE

                                                                                                                                                         neben der schulischen Pflichtaufgaben.“                                                  FOTOS: N.N.
die brücke 41 | 2019                                                                                                  durch das jahr 2018       34 | 35

                                                     Juni 2018         Die Schüler lernten anschließend die Kri-
                                                                       terien kennen, die darüber entscheiden,

                          Waldexkursion                                welche Bäume stehen bleiben und welche
                                                                       gefällt werden. Nach einer kurzen Sicher-
                                                                       heitseinweisung durften die Gruppen dann

                       ins Voggenreuter                                losziehen und in einem vorher abgesteckten
                                                                       Umkreis einen Baum markieren, den sie
                                                                       wachsen lassen möchten und einen, der

                                   Holz                                dafür gefällt werden sollte. Jede Gruppe
                                                                       durfte, nach Begutachtung der gewählten
                                                                       Bäume durch Frau Kneer, den ausgesuchten
                                                                       Baum selbst fällen und entasten. Dazu
                          Werkrealschule 7a - Am Montag, den           bekamen die Schüler Handsägen, Helme
                          07.06.2018 traf sich die Klasse WRS 7a mit   und Handschuhe. Die nächste Aufgabe des
                          der Försterin Frau Kneer im Rindenmoser      Vormittags war es, vom selbst gefällten
                          Wald. Im Rahmen der VU-Einheit „Mensch       Baum Scheiben abzusägen, die genau ein
                          und Wald“ sollten die Themen Wald und        Kilogramm wiegen. Dazu hatte jede Gruppe
                          Holz erkundet werden.                        vier Versuche. Hier gingen die Mädchen als
                          Zuerst durften die Schüler in Teamarbeit     klare Sieger hervor. Nach einer abschließen-
                          versuchen, ohne zu klettern, den höchsten    den Einheit über Nutzholz und Holzprodukte
                          Kreidestrich an einem Baum anzubringen.      wanderte die Klasse gemeinsam zurück.
                          Die Jungs hatten hier leichtes Spiel und     Das absolute Highlight, neben dem Fällen
                          gewannen. Daraufhin erklärte Frau Kneer      und Sägen, war ein kleiner Babyfuchs, der
                          anhand eines ausgestopften Marders den       zwischendurch plötzlich auf dem Waldweg
                          Unterschied zwischen Baummarder und          auftauchte.
                          Steinmarder. Nachdem danach verschie-        Die stolzen Sieger des Baumscheiben-
                          dene Baumarten ihrem Alter zugeordnet        Sägens    nahmen     ihre   Baumscheiben-                      TEXT: MARION JUCKER

                          wurden, gab es eine Vesperpause.             Trophäe glücklich mit ins Klassenzimmer.                               FOTOS: N.N..
die brücke 41 | 2019                                                                                                                                                 durch das jahr 2018             36 | 37

                                                                                            Juni 2018

  Am BSBZ grüßt das Murmeltier                                                                                                              Juni 2018   Realschule 5a - Glück – was ist das? Diese
                                               Jahrgangsarbeiten an der Realschule                                                                      Frage stand im Mittelpunkt der Theaterauf-

                                                                                                                                  Hans im Glück
                                                                                                                                                        führung der Klasse R5a. Bevor allerdings an
                                                                                                                                                        die Theaterarbeit gegangen werden konnte,
Realschule 6 a/b - Wie jedes Jahr beschäftigten sich die        Die Aufgabenstellung der Jahrgangsarbeiten erarbeitet ein                               beschäftigten sich alle Schülerinnen und
beiden sechsten Klassen der Realschule im Juni einen            überörtliches Team aus Lehrern*innen koordiniert vom                                    Schüler mit dem Thema Glück. Dazu wur-

                                                                                                                                    oder Glück,
Tag lang mit den sogenannten Jahrgangsarbeiten. „Was            Bischöflichen Stiftungsschulamt. Mit großem Eifer arbei-                                den auch Eltern, Geschwister, Verwandte,
bedeutet dieser Tag? Wir wollen an diesem Tag den Schüle-       teten in diesem Jahr die in Gruppen eingeteilten 6.Klässler                             Bekannte und Freunde befragt. Literari-
rinnen und Schülern die Chance bieten, in ihrer individuellen   an ihren Aufgaben. Einzelarbeit mit intensiven Lesepha-                                 sche Texte wurden in Augenschein genom-
Freiheit (s. Marchtaler Plan Motto: „Zur Freiheit berufen“)     sen, Aufgabenteilung innerhalb der Gruppe, Erstellen eines                              men und schließlich das Märchen ,,Hans

                                                                                                                                   was ist das?
ihre Selbst-, Sozial-, Methoden- und Handlungskompetenz         optisch ansprechenden und gut strukturierten Gruppen-                                   im Glück“ ausgewählt. In Gruppen setzten
zu zeigen sowie darüber hinaus ihr Fachwissen anzu-             ergebnisses und die abschließende Präsentation sind durch                               die Schüler den Märchentext in Szene und
wenden“, soweit die offizielle Einleitung im Vorwort zur        die Aufgabenstellung angeleitet und eingefordert. Beson-                                sorgten dafür, dass jeder Schüler eine Rolle
aktuellen   Jahrgangsarbeit. Die    Jahrgangsarbeiten   sind    deren Eifer weckte in diesem Jahr das Vorbereiten und                                   im Stück bekam. Mit großer Motivation und
eine Besonderheit der Realschulen im Bereich der Stiftung       Präsentieren eines Rollenspiels. In einer fiktiven Bürger-                              Begeisterung ging es an die Proben und die
Katholische Freie Schulen. Im Gefolge verschiedener vom         versammlung sollten verschiedene Bewohner eines Alpen-                                  Herstellung der Requisiten. Musikalische
Land Baden Württemberg initiierter Lernstandserhebungen         dorfes die Vorteile und Nachteile des Tourismus erörtern.                               Unterstützung bekam die Klasse durch ihren
entstand die Idee, eine dem Vernetzten Unterricht gemäße        Beim Pro und Contra ging es zwischen den Hotelbesitzern,                                Musiklehrer Herrn Seethaler und so konnte
Form in der Unterstufe verbindlich zu machen. In den Jahr-      Landwirten, Touristen und Naturschützern dann schon mal                                 das Theaterstück durch zwei Lieder, vom
gangsarbeiten können die Schülerinnen und Schüler viele         hoch her. Die Jahrgangsarbeiten sollen damit einmal mehr                                Klassenchor gesungen, bereichert werden.
Kompetenzen und Arbeitsmethoden anwenden, die in der            die Ziele verdeutlichen, die dem Marchtaler Plan wichtig                                Die am Ende der Aufführung gestellte Frage
Struktur des Vernetzten Unterrichts im Marchtaler Plan          sind. Strukturiert angeleitetes selbstständiges Lernen von                              an die Theaterbesucher ,,Was ist Glück für
gefördert werden. Die Anordnung der Inhalte in den sog.         Arbeitsweisen und Inhalten, die in der Gruppe kooperativ                                dich?“ regte zum Nachdenken an. Für uns
VU-Einheiten soll dabei genügend Zeit für ein projektartiges    bearbeitet und am Ende selbstbewusst präsentiert werden.                                als ,,Schauspieltruppe“ steht die Antwort
vertieftes Lernen ermöglichen. In diesem Jahr ging es um        Ein Feedbackprotokoll am Ende gab deutlichen Aufschluss,                                fest: ,,Glück ist, in einer Klasse zu sein, in der
die Alpen, ihre Pflanzen- und Tierwelt und die Auswirkungen     dass die Thematik und das gemeinsame Arbeiten den                                       man sich aufeinander verlassen kann.“
des Massentourismus auf das alpine Ökosystem.                   Schülerinnen und Schüler prima gefallen hatten.

                                                                                                         TEXT: MARKUS HOLZSCHUH                                                             TEXT: HEIDI PFENDER

                                                                                                      FOTOS: WOLFGANG VOLLMUTH                                          FOTOS: SABINE LAMSFUSS, JÖRG SEETHALER
die brücke 41 | 2019                                                                                                                                               durch das jahr 2018         38 | 39

                Juni 2018                                                                                        Juni 2018

                Stringpower                                                                                      Wir machen den Fahrradführerschein
                am Bischof-Sproll-Bildungszentrum
                                      BSBZ - Eine breite Palette dessen, was mit Saiteninstrumenten                                   Grundschule 4 - An vier Tagen durften wir, die vierten
                                      alles   gespielt    werden     kann,       hat    die    Bruno-Frey-                            Klassen, die Jugendverkehrsschule besuchen.
                                      Musikschule am Sonntag, 17. Juni in einem eineinhalb-                                           Nachdem wir uns im Unterricht startklar für die theore-
                                      stündigen Programm auf die Bühne der Neuen Aula am                                              tische Prüfung gemacht hatten, ging es endlich los. Mit einer
                                      Bischof-Sproll-Bildungszentrum gebracht. Dabei zeigten die                                      gehörigen Portion Vorfreude und auch ein bisschen
                                      Streicher des BSBZ, bei denen auch zahlreiche Anfänger                                          Aufregung im Gepäck fuhren wir am Montagmorgen mit
                                      mitspielten, unter der Leitung von Tanja Kull, was schon in                                     dem Bus zur Jugendverkehrsschule.
                                      kürzester Zeit mit „Tumbalalaika“ und „Tango Spaghetti“                                         Dort   wurden    wir   von   zwei   freundlichen      Polizisten
                                      gespielt werden konnte. Auch klassische Stücke wurden                                           empfangen.
                                      vorgetragen, so etwa vom Gitarrenquartett der Klasse                                            Sobald diese uns in den Platz eingewiesen hatten und
                                      Alen Vukic oder von der Gruppe „Modern Strings“ unter                                           wir mit passendem Fahrrad und Trikot ausgestattet waren,
                                      Leitung von Marianne Müller, die das „Allegretto in guter                                       durften wir losfahren. Endlich konnten wir unser Wissen
                                      Gesellschaft“ spielten. Moderne, kurzweilige „Cellopower“                                       über Schilder, Vorfahrtsregeln und weiter Verkehrsregeln
                                      zeigte die Klasse Nadja Gnann. Äußerst melodisch spielte                                        in die Tat umsetzen.
                                      das Streichquartett von Günther Luderer eine „Fantasie über                                     Mit viel Freude übten wir unter Anleitung der Polizisten
                                      ein Thema aus Mike Oldfield’s Tubular Bells“. Wie es für ein                                    das sichere Fahrradfahren und waren am Ende der Einheit
                                      Kontrabasstrio gut ansteht, nämlich tief, zuweilen ganz tief,                                   stolze Besitzer eines Fahrradführerscheins.
                                      kam das Stück „Karneval der Tiere“ (L‘ Éléphant) daher,
                                      untermalt mit wohlklingenden Streichern. Moderator und
                                      Organisator des „Stringpower“-Konzerts Günter Luderer
                                      zeigte schließlich dirigierend        und das Temperament der
                                      „Ungarischen Tänze“ von Johannes Brahms schon geradezu                                                                                TEXT UND FOTOS: SARAH KÖHLER

                                      körperlich     umsetzend      mit       seinem       Jugendsinfonie-
                                      orchester, wie Streichinstrumente nicht nur streicheln,
                                      sondern      ganz   schön    feurig     aufspielen      können.     Als
                                      besonderen      musikalischen         Leckerbissen,      leicht    und
                                      beschwingt      vorgetragen,        ließ    das      Jugendsinfonie-
                                      orchester dann auch noch die Bögen ihrer Instrumen-
                                      te ruhen. Nur zupfend bewies Johann Strauss, dass er
                                      offensichtlich mit seiner Pizzicato-Polka auch ordentlich
                                      Humor hatte. Jedenfalls sorgte dieses vorletzte Stück des
                                      Konzertnachmittags für fröhliche Gesichter der mehr als
                                      250 Zuhörerinnen und Zuhörer. Zum Abschluss füllte sich
                                      dann die, jetzt sogar etwas zu klein geratende, Bühne
                                      mit den wohl beinahe 100 Akteuren des „Stringpower“.
                                      „All together“ von Fritz Weisser bildete den Abschluss
                                      des mit lang anhaltendem Applaus belohnten Nachmit-
                                      tags. Die Kooperation der Bruno-Frey-Musikschule mit
                                      dem Bischof-Sproll-Bildungszentrums fand an diesem
                                      Nachmittag ganz ohne Übertreibung einen echten musika-
                                      lischen Höhepunkt, von dem es getrost noch mehrere
                                      geben kann.
                                                                              TEXT UND FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER
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