Die brücke 41 | 2019 - Bischof-Sproll-Bildungszentrum
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Impressum Verantwortlich für den Inhalt: Die Schulleiter des Bischof-Sproll-Bildungszentrums Rißegger Straße 108 88400 Biberach-Rißegg Redaktion: Günter Brutscher, Karl Feirer, Matthias Frey, Alexandra Gaiser, Markus Hinderhofer, Markus Holzschuh, Elfriede Merkel, Johanna Schmid, Ruth Stocker Layout / Produktion: Uhlmann(f) GraphicDesigners www.uhlmann-f.de Titelbild: Ariane Wulfert, Gym J1 Erscheinungsdatum: 02 | 2019
durch das jahr 2018 4|5 Inhalt Durch das Jahr 2018 Vorwort 3 Durch das Jahr 2018 5 Wer kam, wer ging? 77 Gremien und mehr … 95
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 6|7 Januar 2018 Klassengröße bis zu 50 Schüler, Januar 2018 40 Euro Mindestlohn Schüler bauen und die Vision einer Werkrealschule Roboterfahrzeug Joe Ziesel im Gespräch mit Pfarrvikar Dr. Paul Odoeme in der Physik-AG BSBZ - Seit letztem Jahr hat das identisch. Als Fremdsprache wird Franzö- der unserem Abitur vergleichbar ist, noch Bischof-Sproll-Bildungszentrum mit der sisch gelernt. Amtssprache in Nigeria ist so etwas wie eine Werkrealschule reali- Gymnasium - Tobias und Emil haben zusammen mit Melvin Kinderhilfe Ugwaku e. V. neben der bereits Englisch, daneben gibt es in dem Viel- siert werden soll, in der Kinder mit eher (alle aus der Gy 10b) damit begonnen, in der jeden Freitag- langjährigen Unterstützung einer Schule in völkerstaat etwa 200 weitere eigenstän- handwerklicher Begabung auch zu einem nachmittag stattfindenden Physik-AG ein autonom fahren- Florencio Varela (Argentinien) ein zweites dige Sprachen, wie Odoeme berichtet. Die qualifizierten Schulabschluss kommen kön- des Roboterfahrzeug zu bauen, das zusätzlich auch fernge- Projekt mit der Option einer Partnerschaft Schüler, die in der Secondary School unter- nen. Irgendwie scheint ihm die Konzeption steuert werden, sowie Bodenproben aufnehmen soll. Dieses übernommen. Pfarrvikar Dr. Paul Odoeme richtet werden, tragen eine Schuluniform. des Bischof-Sproll-Bildungszentrums sym- Projekt ist ziemlich ambitioniert, da die drei Jungs das ist Initiator und Motor des Projekts. Nach- Als Schulgeld wird 100 Euro im Jahr erhoben. pathisch zu sein. Auf die Frage danach, wie Fahrzeug selbstständig geplant haben und es konstruieren dem er auch am Bischof-Sproll-Bildungs- Dieser Betrag ist für afrikanische Verhältnis- denn das Leben in Nigeria sei, also in dem wollen, ohne von einer existierenden Vorlage zu „kopieren“. zentrum seelsorgerlich aktiv ist, hat sich se durchaus stattlich, wenn man bedenkt, Land, das nur selten Temperaturen unter Es bedarf hierzu auch einer exakten, vorausschauenden die Partnerschaft mit der Kinderhilfe dass der Mindestlohn in Nigeria gerade 20° Celsius aufweist, antwortete Odoeme Planung sowie einiger Berechnungen, um alle erforderlichen Ugwaku, die beim Aufbau eines Schul- mal 40 Euro im Monat beträgt. Es gibt lächelnd: „Bunt und vielseitig, die Leute sind Komponenten passend anzufertigen bzw. zu bestellen und zentrums in Nigeria wesentlich beteiligt allerdings bereits zahlreiche Paten, die fröhlich und hoffnungsvoll“ und „Fußball zu einem funktionsfähigen Fahrzeug zusammenzubauen. ist, fast schon automatisch ergeben. Vor das Schulgeld für einen Schüler oder eine und Musik begeistert alle Menschen Die handwerklich geschickten Jungs haben jedoch auch kurzem hat nun Joachim Ziesel, Lehrer an Schülerin übernehmen und somit auch und schafft Verbindungen, auch über die einige Fantasie und Improvisationskunst aufgebracht, um der Werkrealschule am BSBZ und enga- für Kinder aus armen Familien den Schul- Volks- und Stammesgrenzen hinweg“. den Grundaufbau, wie z. B. die Karosserie mit Kettenantrieb gierter Mitstreiter im „Eine-Welt-Team“ mit besuch ermöglichen. Dass die Secondary Und, ja, noch eins: Die Frage, ob es denn mit einfachen Mitteln anzufertigen. Dr. Odoeme ein Interview geführt, wobei er School, die demnächst durch eine Grund- auf dem Pausenhof auch einen Bäcker Geplant ist schließlich, ihr Roboterfahrzeug beim vornehmlich Fragen aus den Reihen seiner schule ergänzt wird, überhaupt gebaut gebe, musste der Initiator des Projekts nächsten Wettbewerb „Jugend forscht“ anzumelden, wenn Schüler stellte. Dabei ging es unter ande- werden konnte, ist unter anderem durch verneinen. Vielmehr bringen die Kinder, sie in der Physik-AG, die dann wieder im ersten Schul- rem um die Klassengröße, die maximal finanzielle Unterstützung durch die Diözese die nicht auf dem Schulgelände übernach- halbjahr 2018/2019 stattfinden wird, das Fahrzeug fertig 50 Kinder beträgt. Das Schlafhaus, das in Rottenburg-Stuttgart, die Bundesregierung ten, das Vesper selbst mit. Für die, die konstruieren können. Ugwaku bisher nur für Mädchen gebaut und durch Spenden anderer Organisatio- an der Schule bleiben, gibt es in der Mensa werden konnte, bietet 120 Plätze in einem nen und zahlreiche Einzelspenden möglich etwas zu essen. Hierfür wurde eigens Geplant ist das Roboterfahrzeug Raum. Die Mädchen, die also auch nachts an geworden. Auf die Frage nach Fertigstellung auf dem Gelände ein Fischteich und ein der Schule bleiben, stehen um 6.30 Uhr auf der Schule bzw. des Schulzentrums konnte großer Gemüsegarten angelegt. Nähere beim nächsten „Jugend forscht“ und feiern täglich mit dem Schulleiter, der Odoeme keine konkrete Antwort geben. Auskünfte über die Kinderhilfe Ugwaku e.V. Priester ist, eine heilige Messe. Die Fächer, So hat er die Vision, dass neben der gibt es unter www.kinderhilfe-ugwaku.de anzumelden die in Ugwaku unterrichtet werden, sind im 6-jährigen Grundschule und der Secondary Wesentlichen mit denen in unseren Schulen School, die zu einem Abschluss führt, TEXT UND FOTO: GÜNTER BRUTSCHER TEXT UND FOTO: ALEXANDER RIEHLE
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 8|9 Januar 2018 Minimusical am Bischof-Sproll-Bildungszentrum Wenn der Himmel unser Herz erreicht BSBZ - Vergangenen Mittwoch gaben die Herodes in Jerusalem. Dort übte sich das kostbaren Gaben. Eine bezaubernde Solis- Das Spiel der Schülerinnen und Schüler Newcomer der Theater-AG am Bischof- Küchenpersonal in der Zubereitung von tin untermalte die Szene, indem sie das hat das Herz erreicht und dank ihrer spür- Sproll-Bildungszentrum ihr diesjähriges besonders zarten und weichen Speisen, Jesuskind der Welt vorstellte - Das Kind baren Spielfreude, ihrem Mut, Humor und Theaterstück zum Besten. In Zusammen- um das launische Gemüt des Herrschers, im Stall ist Gott, Mensch, Liebe und Licht. Text- beziehungsweise Schrittsicherheit arbeit mit der Tanz-AG und dem Chor der der auch gerne mal Obstschalen an die Wenn der Himmel unser Herz erreicht, wird bescherte uns das Team um Stefanie Grundschule entstand ein abwechslungs- Wand pfeffert, schon mal vorsorglich zu das Gute hell und das Schwere leicht, so Rambaum und Martin Kennel, Christa Hiller reiches Minimusical über prototypische beschwichtigen. Denn, was die Ankunft die Botschaft des Abends. und Jörg Seethaler einen warmen und Gottsucher, Goldmariechen im Kaufrausch der drei Weisen betrifft, schwante dem Der ein oder andere mag es seltsam finden, gemütlichen zugleich aber auch frechen und Herzen, die sich erreicht fühlen. Küchenchef mit seinem sensiblen Näschen dass Ende Januar ausgerechnet ein Theater- und frühlingshaften Wintertag. Zu Beginn des Stückes brachten die nichts Gutes. Und prompt sollte dieser stück mit Gestalten aus der Weihnachtszeit 18 Schülerinnen und Schüler der Tanz-AG Recht behalten, Herodes war außer sich, aufgeführt wird, doch gemäß dem kirch- ordentlich Leben in die Aula. Als Feuer- dass seinen eigenen Wissenschaftlern lichen Jahreskreis endet dieses Fest mit TEXT: JOHANNA SCHMID werk (Wincent Weiss) ließen die kunterbunt diese einzigartige Konstellation der Sterne Maria Lichtmess, also am 02. Februar 2018, FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER gekleideten Schüler die Bühne erleben und samt ihrer astrologischen Prophezeiung 40 Tage nach Jesus Geburt. stimmten das Publikum auf einen heiteren entgehen konnte. Seinem linkischen Wesen Vielleicht veranschaulicht das Musical, dank Abend ein. Weiter ging es mit einer spieleri- gemäß, ließ er die drei Weisen zunächst der thematischen Auseinandersetzung zu schen Episode der Theater-AG. Buntes ziehen, den neuen König zu finden, um einem gefühlt ungewohnten Zeitraum, dass Markttreiben mit zänkischem Humor dürfte sich dann über dessen Aufenthaltsort in wir uns kurz Zeit nehmen sollten, die dem ein oder anderen Zuschauer die Kenntnis setzen zu lassen. Auf ihrem Weg Weihnachtszeit, so wie wir sie in ihrer konsumreiche Vorweihnachtszeit wieder von Jerusalem nach Betlehem wurden Hochphase erlebt haben, nochmal zu ins Gedächtnis gerufen haben. Während die Drei abermals vom Chor der Grund- reflektieren. Vor dem Schenken steht oft so mancher Herr sich dann bei Herbert schüler begleitet - „warum der Stern am das Kaufen, vor der Besinnung stehen Grönemeyers „Kaufen - macht so viel Spaß“ Himmel tanzt, das wüsste ich ganz gerne“. die Vorbereitungen und vor dem nächsten nicht wiedergefunden haben dürfte, wird Im Stall bei Josef und Maria eingetroffen, Weihnachtsfest steht das Resümee des die eine oder andere Dame im Zuschauer- überreichten die Heiligen Drei Könige ihre Vergangenen. raum still nickend den Goldmariechen im Kaufrausch der Tanz-AG zugeschmunzelt haben. Diese brachten mit ihrer Choreo- graphie mit zwei riesigen Tüchern die Bühne zum Glänzen. Nach all dem bunten Treiben wurde es dann besinnlich. Der auch mit Jungs gut besetzte Grundschulchor kündigte das Auftreten der drei Weisen aus dem Morgenland an, die sich dem verheißungsvollen Stern folgend aufmachten um möglichst als erste dem neuen König kostbare Geschenke darzu- bringen. Unter dem Motto Mit einem Schritt fangen gute Wege an, begleitete der Chor ihre Reise direkt in den Palast des Königs
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 10 | 11 Januar 2018 Gertrud Luckner Vorbild für den christlich-jüdischen Dialog zum Vorbild nehmen. „Liebe Schüler“, so rief Feger die anwesenden Klassensprecher- innen und Klassensprecher und deren Stellvertreter auf, „ihr werdet auch in Deutschland genügend Chancen haben, euch einzubringen, in einem christlichen wie Marlis Glaser Prof. Hanspeter Heinz auch in einem allgemein humanitären Sinn“, was Feger zum Beispiel im Einsatz für die BSBZ - Wenige Tage nach dem „Tag des die Daniel Merkel, Schüler der 11. Klasse, Künstlerin, die das Portrait Gertrud Luckners von Abschiebung bedrohten Asylbewerber Gedenkens“ an die Opfer des National- erarbeitet hatte und vortrug. Die von Marlis für eine Ausstellung unter dem Titel „Gesicht sah. sozialismus hat Marlis Glaser ihr Bild von Glaser in kräftigen Farben portraitierte zeigen“, bei der 15 mutige Frauen zu sehen Noch bevor einzelne Schüler Auszüge aus Gertrud Luckner in einer Feierstunde an das Gertrud Luckner hat während der Zeit des waren, malte, erläuterte, warum sie die den Gestapo-Akten, die für Luckner notiert Bischof-Sproll-Bildungszentrum übergeben. Nationalsozialismus sich öffentlich auf die zum Katholizismus konvertierte Luckner in wurden, vortrugen, stellte Professor Heinz Mit dabei waren Veit Feger, ehemals Chef- Seite der jüdischen Bevölkerung begeben diese Reihe bedeutender Frauen aufnahm. die Portraitierte als eine bescheidene, redakteur und Verleger der Schwäbischen und zahllosen Juden zur Flucht verholfen. Neben ihrem „wahrhaft mutigen Verhalten politisch weitsichtige, kluge, tapfere, im Zeitung Ehingen, der das Bild gespendet hat, Sie selbst wurde als Pazifistin, Widerstands- während des Nationalsozialismus“ zeigte rechten Moment entschiedene und auch im und Professor Hanspeter Heinz, Mitglied des kämpferin und „fanatische Gegnerin des sich die Künstlerin auch angesichts des Nachkriegsdeutschland aufrechte Persön- Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Nationalsozialismus“, wie es in ihrer Fest- Einsatzes Luckners für den christlich- lichkeit vor. „Und“, so Heinz, „sie hat der Gertrud Luckner selbst noch kannte. nahmemeldung steht, über Jahre hinweg jüdischen Dialog beeindruckt von der Frau, trotz alldem, was ihr und denen, um Am Beginn der Feierstunde stand nach dem von der Gestapo beobachtet und schließ- die immer frei ihre Gedanken aussprach, die sie sich sorgte, widerfahren ist, nie Lied „Schalom Chaverim“, vorgetragen vom lich im Jahre 1943 mit dem roten „sich durch nichts von ihrer Überzeugung, gehasst.“ Ihr großes Anliegen sei es Grundschulchor am BSBZ unter Leitung von Winkel der „Politischen“ in „Schutzhaft“ gegen Unmenschlichkeit aufzustehen, gewesen, dass den Verfolgten und Opfern Martin Kennel, eine Einführung in die ins KZ Ravensbrück verbracht. abbringen ließ“ und schon unmittelbar nach des Nationalsozialismus und dabei vor allem Biographie Gertrud Luckners (1900 bis 1995), Marlis Glaser, die in Attenweiler lebende dem Krieg den Kontakt nach Israel suchte. den Juden, „die Würde nicht genommen So wurde Luckner mit einem Baum in Yad wird“. Dabei machte die vielfach Geehrte Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ auch nach ihrem mutigen Einsatz während geehrt. des Nationalsozialismus nur wenig Auf- Der Spender des Bildes, Veit Feger, machte hebens um ihre Person. „Ich habe getan, deutlich, warum er nicht nur das Bild von was ich tun musste, was mir mein Gewissen Getrud Luckner, sondern auch andere vorgab“, so zitierte Heinz die im Jahre 1995 Gemälde von Marlis Glaser vornehmlich für verstorbene Gertrud Luckner. Schulen spendet. Ihm geht es darum, dass auch junge Leute mutige und entschiedene Menschen wie Gertrud Luckner nicht TEXT: GÜNTER BRUTSCHER Marlis Glaser mit Veit Feger (2.v.l.) und Hanspeter Heinz (3.v.r.) vergessen, sondern diese vielleicht sogar FOTOS: MARKUS HINDERHOFER
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 12 | 13 Feburar 2018 waren neu für die Schüler und reizten Februar 2018 durch die attraktive Aufmachung zum Aus- BSBZ-Projektchor führt Entdeckungsreise ins probieren. Bei einigen mussten durchaus Herausforderungen gemeistert Dabei machte das Ausprobieren wirklich werden. Orchestermesse auf Technorama in Winterthur Spaß, da es durch die Menge der Exponate nie notwendig war, untätig zu warten. Außerdem waren alle Modelle vollständig in Takt und funktionstüchtig. Ergänzt Gymnasium - Schülerinnen und Schüler der Schweizer Technorama in Winterthur. wurden die Angebote durch zahlreiche Gymnasialklassen 10a und 10b begaben sich Technorama, was das sei, wurde im Vorführungen zu speziellen Naturphäno- zusammen mit ihrer Lehrerin Beate Shaw Vorfeld gefragt? Tja, nicht wirklich einfach menen, wie z. B. „Megavolts und Kilolamps- und ihren Lehrern Volker Kammerer und zu erklären. Auf der offiziellen Homepage die Naturgeschichte eines Blitzes“, „Gase Alexander Riehle am Montag, dem findet man heraus, dass es sich um ein – ein Hauch von Nichts“, „Planet Erde – 05.02.2018 auf Entdeckungsreise ins „einzigartiges Experimentierfeld“ handele, kosmische Oase“, „Supraleitung“, „Laser- „das seinen Besuchern unabhängig kiosk“ und „Corolios-Karussell“. von Alter und Ausbildung erlaubt, reale Aber nicht nur zum Experimentieren bot Phänomene der Natur im selbstbestimmten das Technorama genügend Raum. Auch Experiment kennen zu lernen.“ für Rucksäcke und Jacken, Verpflegung In Winterthur angekommen, tauchten alle und Pausen bot das großzügige Gebäude im Gebäude selbst in die von der Außen- genügend Nischen und Angebote, z. B. den welt nahezu völlig abgeschirmten Welt des Selbstverpflegungsbereich und die Cafeteria Experimentierens ein. Auf 3 Etagen hatten im Erdgeschoss. die Schüler die Möglichkeit verschiedene Wie im Flug war der voll ausgefüllte und BSBZ - Bereits zum achten Mal gestaltete Welten kennenzulernen und eine Vielzahl für jeden individuell gestaltete Besuch um ein Projektchor des Bischof-Sproll-Bildungs- von Phänomenen auszuprobieren. Dazu ist 15:30 Uhr zu Ende, sodass alle zufrieden, zentrums den Vorabendgottesdienst in der die Ausstellung in diverse Themenbereiche sowie auch ein wenig erschöpft von der Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit am gegliedert: Vielzahl der Eindrücke, die Rückreise mit Mittelberg in Biberach. Während zweier z. B. Magnetizität, Licht und Sicht, Mecha- dem Bus nach Rissegg antreten konnten. Probensamstage und einer Hauptprobe nikum, MatheMagie, Wasser Natur Chaos, am Aufführungstag, hatten die über 130 Kopfwelten, Klingendes Holz. TEXT: BEATE SHAW Mitwirkenden die Pastoralmesse in G, ein Die meisten der angebotenen Experimente FOTOS: ALEXANDER RIEHLE zentrales Kirchenmusikwerk Karl Kempters, erarbeitet. Zahlreiche Lehrkräfte unter der Gesamtleitung von Gerlinde Rief-Siegle und Jörg Seethaler hatten dafür gesorgt, dass Gesang und Orchester an diesem Abend zur Ehre Gottes und zur Freude aller Anwesenden harmonierten. Die Soloparts übernahmen dabei Juliane Eickelmann Weihnachten.“ Die Gemeindelieder beglei- unterstützt wurde das Projekt vom (Sopran), Patricia Remmele (Alt), Hubert tete in gekonnter Weise, nun schon zum Katholischen Schulwerk Biberach e.V. Gerster (Tenor) und Werner Romer zweiten Mal, die Bischi Bläser Combo (BBC) „God bless you“, das letzte Rutterlied, (Bariton). Die Leitung des Orchesters oblag unter der Leitung von Niklas Sontheimer. galt am Ende nicht nur allen anwesenden Regine Abele. Neben den klassischen Teilen Insgesamt ist die Gestaltung dieses Gottes- Musikern, Sängern und Messbesuchern einer Messe berührten und beeindruckten dienstes eine beeindruckende Gemein- sondern besonders Paul Odoeme, der am herzergreifende Lieder aus der Feder von schaftsleistung von Schülern, Eltern, Ehe- Vortag seinen 48. Geburtstag feiern durfte. John Rutter die Gottesdienstbesucher. maligen, Lehrkräften und Freunden der Auf ein Neues im Jahr 2019. Pfarrer Paul Odoeme freute sich über diese Schule. Der gute Geist, den dieses Projekt ergreifende musikalische Gesamtleistung atmetet, ist spürbar am gelungen Ergeb- und eine voll besetzte Kirche, was ihn zu nis und den vielen glücklichen Gesichtern seiner Begrüßung veranlasste: „Wie an im Anschluss. Finanziell ermöglicht und TEXT UND FOTOS: MARKUS HOLZSCHUH
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 14 | 15 Februar 2018 „Obheiter“ beim Wintersporttag des BSBZ BSBZ - Neblig trüb im Tal und oben auf den einem Bluterguss gab es in diesem Jahr und Küchenchef Engst. Nach Wurst mit Bergen sonnig, diese Wetterlage bezeichnen bei der Alpenexkursion keine ernsthaften Wecken und warmem Getränk dürfte die Allgäuer mit dem schönen Adjek- Verletzungen zu vermelden. Die größte der Rückweg allen leichter gefallen sein. tiv „obheiter“. Nach der Regenschlacht Gruppe an Wintersportlern bewegte sich Wintersporttag am BSBZ, eine willkommene im letzten Jahr hatten sich die Skifahrer indes in Memmingen auf zwei Kufen. Neu schulische Unterbrechung in der Vorfasnets- und Snowboarder vom BSBZ ein solches in diesem Jahr war eine Sternwanderung woche, die die Gemeinschaft stärkt und Spitzenwetter wahrlich verdient. Bei der Daheimgebliebenen auf den Jordanberg. alle bewegt. strahlendem Sonnenschein und bestens Dort erwartete die Fußgänger bei pass- präparierten Pisten machte das Wedeln, ablem Winterwetter die Feldküche unter Surfen und Carven richtig Spaß. Außer Leitung von Tagesheimleiter Hinderhofer TEXT UND FOTOS: MARKUS HOLZSCHUH Februar 2018 Wir wollen die Kinder für das Lesen begeistern Leseförderstunden in den Klassen 1 und 2 BSBZ - Um die Kinder an die wunderbare Klappentext? Welches Buch ist für mich lesen sie gemeinsam ein Buch, bevor es Welt der Bücher heranzuführen, findet alle geeignet? Wie hat es mir gefallen? wieder entspannt in den Unterricht zurück- zwei Wochen mit der Hälfte der Klasse eine Zu Beginn der Stunde treffen sich alle auf geht. Da unsere Mediathek gleich aufgebaut Leseförderstunde statt. In dieser dürfen der Lesetreppe, um von ihrem (vielleicht ist wie die Stadtbücherei, vereinfacht es den die Kinder stöbern was das Zeug hält. Die sogar schon selbst gelesenem) Buch zu Kindern den Weg in die „größere“ Welt der Kinder lernen viel über Bücher. Welche erzählen. Dann sehen sich die Kinder um, Bücher. Arten von Büchern gibt es? Wo finde ich haben Zeit zum Stöbern. Anschließend welches Buch? Was ist ein Autor? Wo leihen sie ihr Buch selbständig mit ihrem steht der Titel des Buches? Was ist ein eigenen Büchereiausweis aus und am Ende TEXT UND FOTOS: VERENA ERSTLING
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 16 | 17 Feburar 2018 Februar 2018 Infonachmittag mit Autorenbegegnung mehreren hundert Besuchern mit Fabian Lenk Werkrealschule/Realschule - Im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchwochen besuchten die Klassen 5 der Werkreal- schule und die Klasse 5a der Realschule die Autorenlesung mit Fabian Lenk. Fabian Lenk, Kinder- und Jugendbuch- autor- gewann die gesamte Zuhörerschaft schnell für sich. Im Mittelpunkt stand zunächst sein neuer Jugendroman ,,Fußballstar“, der von Tom, einem jungen und talentierten Fußballspieler und dessen Werdegang in einem Fußball- verein der Bundesliga samt Höhen und Tiefen erzählt. Begeistert waren alle von der Erzähltechnik dieses Romans, denn am Ende jeden Kapitels muss sich der Leser in Toms Lage versetzen und sich für eine der angebotenen Hand- lungsweisen entscheiden. Gespannt hörten die Schüler dem Autor ebenfalls zu, als Währenddessen waren die Schülerinnen und Schüler mit er von seinem Werdegang als Schriftsteller berichtete. einem 3-köpfigen Schülerlotsen-Team unterwegs, um Schon als Schüler hatte Fabian Lenk Freude am Schreiben mehrere Stationen in der Sporthalle, in den Schülercafés, von Kurzgeschichten. Nach dem Abschluss der Schule im Spielezimmer oder in einem Fachraum oder Klassen- studierte er Journalismus und arbeitete viele Jahre als zimmer zu besuchen. Das Angebot reichte von physika- Journalist, bevor er sich ganz für das Schreiben von lischen Experimenten über eine Foto-Box bis hin zu musika- Romanen entschied. Genau beschrieb er den Schülern den lischen Mitmachangeboten, Portraitzeichnen, dem Fräsen Weg von der Idee für einen Roman, über die Recherche, des eigenen Namens oder dem Klettern in der Sporthalle. den Schreibplan bis zum Schreiben des Skripts. Nach den Informationsveranstaltungen der einzelnen Die Zeit verging viel zu schnell und so konnten bestimmt Schularten gab es noch die Möglichkeit, die Schulen nicht alle Fragen beantwortet werden. Fabian Lenk wird insgesamt zu besichtigen. In mehreren Räumen waren den Schülern in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt durch die Ausstellungen zu Klassen- und Studienfahrten, zu den signierte Autogrammkarte. Strukturelementen des Marchtaler Plans, zum Unterricht in den Naturwissenschaften, zum Unterricht in den moder- nen Fremdsprachen oder auch zum Lateinunterricht mit Fabian Lenk liest BSBZ - Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler und mehr Bonbons, eingehüllt in Papier mit lateinischen Zitaten, zu als 400 Erwachsene haben den Informationsnachmit- sehen. Dabei standen immer auch Kolleginnen und Kollegen aus seinem neuen tag für die zukünftigen Fünftklässler am 23. Februar am Rede und Antwort zum Angebot am Bildungszentrum. Bischof-Sproll-Bildungszentrum besucht. Nach einer circa Abschließend war dann das Wiedersehen mit den Söhnen Jugendroman ,,Fußballstar“ 45-minütigen Information über das Angebot des BSBZ, das und Töchtern im Eingangsbereich des Gymnasiums vor- von Alexandra Gaiser, der neuen Schulleiterin der Grund- und gesehen. Zudem gab es dort die Möglichkeit, mit weiteren Werkrealschule und den beiden Schulleitern der Realschule Mitarbeitern am BSBZ bei einem Getränk und etwas TEXT UND FOTOS: HEIDI PFENDER und des Gymnasium, Markus Holzschuh und Günter Fingerfood zu plaudern. Brutscher, gemeinsam mit dem Leiter des Ganztages- bereichs, Markus Hinderhofer, vorgestellt wurde, teilten TEXT: GÜNTER BRUTSCHER sich die interessierten Eltern nach Schularten getrennt auf. FOTOS: MATTHIAS FREY
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 18 | 19 Feburar 2018 Februar 2018 Artikel aus der Schwäbischen Zeitung vom 15. Februar 2018 BeKi – Bewusste Kinderernährung Zu Gast bei den Drittklässlern Grundschule - Am Montag, 26.02.2018 und am Dienstag, 27.02.2018 besuchte Frau Borst von der Landesinitiative BeKi (Bewusste Kinderernährung) die Klassen 3 a/b unserer Grundschule.Im Rahmen unserer VU-Einheit „Unser tägliches Brot gib uns heute“ vertieften wir unser bereits vorhandenes Wissen zu den Getreidearten und ihren Körnern. Wir durften z.B. Hafer zu Haferflocken quetschen, Körner im Mörser zermahlen und verschiedene Brotsorten nach Geruch, Geschmack und Porengröße untersuchen. Das war sehr interessant und machte uns viel Spaß! Im Anschluss daran durften wir dann aus unserem mitgebrachten Obst einen Obstsalat zubereiten. Vorab zeigte uns Frau Borst praktische Handgriffe, damit wir Auch ein Getränk durfte natürlich nicht fehlen. Frau Borst uns beim Schneiden nicht verletzen. Eifrig machten wir mixte uns einen leckeren und gesunden Seeräubermix uns ans Werk und schnell waren die Schüsseln mit vielen aus Traubensaft, Johannisbeersaft, Orangensaft und viel bunten Früchten gut gefüllt. Dies war aber noch nicht alles. Mineralwasser. Das schmeckte so lecker, dass viele von uns Frau Borst zeigte uns Ihre große Röstpfanne, lies darin mehrere Becher tranken. Butter schmelzen und gab Sonnenblumenkerne, Mandeln Wir hatten einen tollen und informativen Morgen und und ein klein wenig Zucker hinein. Nach kurzer Zeit lernten viel über gesunde Ernährung. ergab dies einen feinen Popkorngeruch und wir konnten zu Wir bedankten uns bei Frau Borst für Ihren Besuch und unserem Obstsalat sogar noch Knuspermüsli essen. Dazu das leckere, gesunde Frühstück. gab es noch leckeren Naturjoghurt. TEXT UND FOTOS: KATHRIN WEISSER
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 20 | 21 März 2018 „Ein Einkaufszettel ist wie ein Stimmzettel - für oder gegen die Erde“ BSBZ - An die 400 Schülerinnen und Schüler aller möglichen Meeres- und Landtiere eine bedroht. Deutschland ist hierbei mit einem Naturschutzkampftruppe („The operatives“) begeisterte der Meeresbiologe, Profitaucher echte Wucht. So lernen die Mittelstufler Pro-Kopf-Aufkommen von 250 kg auf dem zerrt er die Versäumnisse und Verbrechen und Umweltaktivist Robert Marc Lehmann Robben, die täglich 50 mal 500 Meter tief zweiten Platz, weltweit. Der Einsatz und von Haifischschlächtern und Schwarz- in der neuen Aula des BSBZ mit seinem tauchen, Kegelrobben, die größten Raub- die Gewinnung von Palmöl und dessen fischern ans Licht der Öffentlichkeit. Als knapp zweistündigen Multimedia-Vortrag. tiere Deutschlands und so seltene Arten wie verheerende Wirkung auf die globalen Walretter freut er sich über geglückte Am Abend wiederholte er diesen vor 200 den asiatischen Zwergkrallenotter, kennen. Regenwälder und deren Bewohner machen Rettungsaktionen in Neuseeland. Was Zuhörern auf Einladung des Katholischen Die zum Teil preisgekrönten Aufnahmen den Saal betroffen. Völlig absurd wird können wir tun?“ lautete seine abschlie- Schulwerks Biberach, das die Vorträge (National Geographic Fotograf des Jahres es, wenn er Essgewohnheiten und Pseudo- ßende Frage. Auf Kunststoffe beim Einkauf finanziert hatte. Als Kind in der damaligen 2015) berühren die Zuhörer durch ihre heilmethoden entlarvt, die zig Millionen verzichten, bewusster Fischkonsum und DDR geboren, fing der kleine Robert schon Schönheit, aber auch durch ihren aufrüt- Haien und den wenigen noch lebenden Palmölprodukte möglichst meiden (was früh an, sich mit Haibüchern, Angeln telnden Charakter. Robert Marc Lehmanns Nashörnern das Leben kosten. Lehmann, schwierig ist), so sein Rat an die Jugend- und „Schnorcheln ohne Schnorchel“ zu Hauptanliegen ist es nicht nur atembe- der jährlich vor über 15 000 Schülern spricht, lichen. Nach einer kleinen Fragerunde beschäftigen. Schon bald war für ihn klar, raubende Natur zu zeigen, sondern auf belässt es dabei nicht nur bei Worten. entließ der Meeresbiologe seine beein- seine Liebe zum Gewässer und seinen Be- weltweite Missstände im Umgang mit ihr „Der Mensch des Jahres 2018“ (Taucher druckte Zuhörerschaft in die Große Pause wohnern zum Beruf zu machen. Während hinzuweisen. Überzeugend klärt er über die Awards, Oscar der Tauchbranche) kämpft nicht ohne vorher den Schlussapplaus in Bild seines Meeresbiologiestudiums in Kiel Bedrohung und Folgen durch die Zunahme für den Erhalt der Tierwelt. Als und Ton mit seinem Handy, Instagram lässt nutzte Lehmann jede Gelegenheit sich des Plastikmülls auf, der Land und Meer Undercover-Agent, oder Mitglied einer grüßen, festgehalten zu haben. Der Vortrag, praktisch auf Exkursionen und Expedi- dies zeigten die anschließenden Diskus- tionen zu erproben. Nach seinem akade- sionen in den Klassen und in der von mischen Abschluss versuchte sich Robert Robert Lehmann angebotenen Gesprächs- Marc Lehmann als Tierfänger, jüngster runde mit den Klassensprechern, klingt nach, Aquarienchef Deutschlands (mit 25 Jah- auf dem zukünftigen Einkaufszettel und in ren) und Seehundtrainer. Nebenbei ließ er den Köpfen der jungen Weltbürger. Danke sich zum Forschungstaucher ausbilden. Mit und Respekt dem engagierten, eloquenten Youtube-Tutorials machte er sich für und extrem spannenden „Capitain Planet“ das Thema Fotographie und Film fit. Sie (RedBulletin) Robert Marc Lehmann für ermöglichen es ihm heute, seine Umwelt- diesen tollen Morgen. anliegen und sein aufregendes Leben ins TEXT: MARKUS HOLZSCHUH Bild zu setzen. Überhaupt sind die Bilder FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 22 | 23 April 2018 März 2018 Waldtag mit Jugend Aktiv Hortgottesdienst Werkrealschule - Voller Vorfreude und bei besten Wetter- bedingungen startete die WRS 5a mit ihrer Klassenlehrerin Pünktlich zum Frühlingsanfang Frau Käppeler zu dieser äußerst raren und sehr beliebten Schulveranstaltung. Hort - Passend zum Frühlingsanfang feierten wir unseren Vom Treffpunkt ZOB ging es mit dem Bus nach Fischbach. Hortgottesdienst zum Thema „ Immer wieder kommt ein Ausgerüstet mit einer Wanderkarte, Proviant für den neuer Frühling.“ Nach dem Mittagessen mit Diakon Harald ganzen Tag und guter Stimmung „suchten“ wir den Weg Stehle gingen wir gemeinsam in den Meditationsraum. Zur zu unserer ersten Station. Herr Hinderhofer empfing uns Begrüßung sangen die Kinder das englische Lied: „What the in einer Waldlichtung. Nach einer kurzen Einweisung und birds tell.“ Herr Stehle fragte die Kinder: „Hat sich in der Erklärung bewältigten wir gemeinsam unsere erste Natur in letzter Zeit etwas verändert?“. „Auf was warten Aufgabe: Alle „Hühner“ brechen über ein Hindernis wir?“ Einige Hortkinder zeigten mit Bewegungen und (gespanntes Seil) aus dem Hühnerstall aus , als einziges Xylophonklängen, wie eine trockene Tulpenzwiebel Hilfsmittel stand ein Balken zur Verfügung. Erfolgreich und erwacht. Wenn Sonnenstrahlen die Erde erwärmen und die in kürzester Zeit lösten wir gemeinsam als Klasse diese Regentropfen auf die Erde fallen, kann die Zwiebel wachsen Aufgabe. Nach einer kurzen Reflektionsphase ging es und zu blühen beginnen. In dieser Zeit, wo die Natur zu weiter zum nächsten „Stützpunkt“ im Wald. Dort erwartete neuem Leben erwacht, feiern wir Christen Ostern. Mit einem uns eine weitere Erlebnispädagogin. gelegten schwarzen Kreuz und einem Sonnenball im Den Weg dorthin fanden wir gemeinsam anhand der Schnittpunkt des Kreuzes, wurde die Sonne mit verschie- Karte. Hier wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. Drei Problemlösung zu finden und diese in einer Reflektions- denen Materialien durch die Kinder prächtig verziert. Stationen, die je ein Betreuer von Jugend Aktiv leitete, phase zu eruieren. Ziele, die einzelne bzw. die ganze Wunderschön zum Abschluss war das „Halleluja“, gespielt gab es zu absolvieren (Schluchtüberquerung, Slackline, Klasse betreffen, wurden vereinbart. Auf alle Fälle wurde auf dem Klavier von Kim und gesungen von Solist Rouven. Koordinationsübungen im Team). Mit viel Spaß, Ehrgeiz, heute der Klassenzusammenhalt gestärkt und ein besseres Die Kinder freuten sich sehr, dass sie in irgendeiner Weise Motivation, Konzentration und Gruppendynamik absol- Miteinander im Schulalltag auf den Weg gebracht. am Gottesdienst mitwirken durften. Nach dem Schluss- vierten wir unsere Aufgaben. Zwischendurch gab es Zeit Alles in allem ein toller Tag im vom Frühling wachge- segen von Diakon Harald Stehle gingen alle mit einem zur freien Verfügung, die von der ganzen Klasse gemeinsam küssten Wald. Zufrieden, müde und mit dem Wunsch nach Lächeln zurück in den Hort. Jedes Kind durfte seinen für Spiele genutzt wurde. einem weiteren Aktionstag dieser Art, machten wir uns verzierten Blumentopf mit selbstgesäten Ringelblumen als Gegen Ende gab es noch einige Aufgaben, die als auf den Heimweg. Erinnerung an den Frühlingsanfang mit nach Hause nehmen. Klassengemeinschaft gelöst werden mussten (Säureteich, TEXT: KLASSE 5A TEXT UND FOTOS: HORT schwingendes Tau). Auch hier galt es eine gemeinsame FOTOS: CORDULA KÄPPLER
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 24 | 25 April 2018 Der Mittwoch begann mit der Besichtigung der Mosaik- kunst in Santa Maria Maggiore und dem spätantiken Rom ohne Hitze und Mosaik in Santa Prassede, das ganz aus der Nähe betrachtet werden kann und zeigt, wie die Mosaikleger den einzig- artigen Schimmer byzantinischer Mosaike erzeugt haben. Es ging weiter mit der Erkundung des Gebiets um das ohne Warteschlangen Pantheon, der Jesuitenkirchen und der Piazza Navona. Die Spuren der Weltgeschichte von der heidnischen Antike, dem frühen Christentum, dem mittelalterlichen Streit zwischen Papst und Kaiser und schließlich der Auseinan- Gymnasium - Die Ankunft in Rom bot einen schönen Kontrast päpstlichen Bauherren, deren Erinnerung in diesen Gebäu- dersetzung in der Gegenreformation und dem damit ein- zum spätwinterlichen Biberach. Während es in Norditalien den lebt. Einen ruhigen Ausklang fand der erste Tag in einer hergehenden Barock waren stets präsent. Den Abend und der Toskana stark regnete, wurde es in der Nähe Roms gesungenen Vesper und einer Messe in der Kirche Santi verbrachten die Schüler an der Spanischen Treppe, wo trotz immer sonniger. Quattro Coronati. der frischen Witterung eine sehr römische Atmosphäre Vom Lateran aus wurde am Montag zunächst die Entwick- Am nächsten Tag führte der Weg über den Vierströme- herrschte. lung der Baustile von der Spätantike bis zum späten Barock brunnen (den es nicht nur auf der Piazza Navona gibt) und Am Donnerstag wurde nach der Bewältigung der Folgen verfolgt. Die lebendige Tradition der Entwicklung des den Quirinalspalast zum Trevibrunnen und danach in den eines Streiks im öffentlichen Nahverkehr, wovon fast Christentums wurde so sichtbar gemacht. Im Gegensatz neu als Museum eröffneten Palazzo Altemps. Am Abend jede Romreise irgendwie betroffen ist, der Petersdom zu den Philosophien der alten Römer ist das katholische besichtigten die Schüler die gewaltigen Ruinen der Thermen besichtigt. Dabei konnte ohne große Wartezeiten auch die Christentum stärker an die Geschichte von bestimmten des Kaisers Diokletian, heute ein Museum. Kuppel bestiegen werden. Das riesige Gebäude von St. Peter Menschen gebunden, von Märtyrern, Heiligen und in allen Dimensionen zu Fuß zu durchmessen, beeindruckte sehr. Die Besichtigung des Kolosseums am letzten Tag bot einen ganz anderen Einblick in das alte Rom, den Massen der Stadt musste Unterhaltung geboten werden: „panem et circenses“ verlangte das Volk, von dem der Kaiser abhängig war, um nicht den Intrigen der nimmersatten Aristokratie zum Opfer zu fallen. Die Gruppe hat die enormen Fußmärsche und das große Kulturprogramm sehr lobenswert bewältigt! TEXT UND FOTOS: MATTHIAS FREY
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 26 | 27 April 2018 April 2018 Berufspraktikum Jesus zieht ein Erfahrungen in der Arbeitswelt Palmgottesdienst der Klassen 3 und 4 Werkrealschule - Wir, die Klasse W 8b, hatten vom Grundschule - Wie seit vielen Jahren 26. Februar bis 2. März 2018 unser erstes Betriebspraktikum. Tradition, fand auch in diesem Schuljahr Alle aus der Klasse hatten verschiedene Berufe gewählt in der Woche vor dem Palmsonntag der und eine Woche in einem Betrieb mitgearbeitet und bei den Palmgottesdienst der Klassen 3 und 4 statt. anfallenden Tätigkeiten zugeschaut. Den meisten Schülern Alle Kinder trafen sich nach der großen hat es Spaß gemacht und wir konnten viele Erfahrungen Pause mit ihren bunten Palmen auf dem sammeln. Unsere Klassenlehrerin Frau Ulrich-Feirer besuchte Grundschulpausenhof und warteten erwar- viele von uns und hatte von unseren Chefs nur gute Rück- tungsvoll auf den Beginn des Gottes- meldungen bekommen. Wir machten dabei die Erfahrung, dienstes. Nach der Eröffnung und Begrüßung dass Arbeiten in einem Betrieb völlig anders ist als Schule. wurden von Pfarrer Wunibald Reutlinger Es war anstrengend, wenn man stehen musste, nach die farbenprächtigen Palmen geweiht, mit der Arbeit musste man dafür aber keine Hausaufgaben Weihwasser gesprengt und anschließend machen. Einige machten die Erfahrung, dass man bei in einer feierlichen Prozession und freudi- Problemen eine Lösung finden muss, was lange dauern gem Hosianna-Gesang der staunenden und kann. Wir freuen uns auf das nächste Praktikum und sind interessierten Schulgemeinschaft gezeigt. gespannt, welche Erfahrungen wir dort machen können. Im Anschluss daran feierte Pfarrer Reutlinger in der Alten Aula mit Eltern, Schülern und Lehrern eine sehr schöne Eucharistiefeier, welche von den Klassen 3a/3b mitgestaltet wurde. Vielen Dank an Frau Veeser und Frau Münch, die vorab sehr viel Zeit und Arbeit in das Basteln und Gestalten der wunderschönen Palmen gesteckt haben. TEXT: JULIA WAHL UND ALSESSA FRIEDMANN TEXT: KATHRIN WEISSER FOTOS: HEIDRUN ULRICH-FEIRER FOTOS: MARKUS HINDERHOFER
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 28 | 29 April 2018 Bonjour la France! 36 Schüler*innen der Realschule und des Gymnasiums auf Austausch in Rocheservière Realschule/Gymnasium - Ein Stückweit sind bei dem Ja es hat sich wieder mal gezeigt: ein Austausch mit diesjährigen Austausch mit der französischen Partnerschule Rocheservière ist super! Sprache, Kultur, Essen, Gastlich- in Rocheservière neue Akzente gesetzt worden. Somit keit, Land und Gepflogenheiten kennenzulernen und mit- zeigt sich, dass im traditionell alt Bewährten Neues auf- zuerleben sind beeindruckende Erlebnisse, die nachhaltig Ja, was will man da mehr? All die großen Mühen der leuchten kann. Der ursprüngliche Austausch der Realschu- prägen und ein gutes Gefühl hinterlassen. Vorbereitungen sind dann aufgegangen, wenn man sogar im le wurde dieses Mal mit einer erheblichen Anzahl von Das spiegelte sich im Programm jener Tage wieder: ein Nachhinein in der Schule von den Schüler*innen hört, dass Gymnasialschüler*innen erweitert und trug somit zum Ausflug in die Meereswelt in der Hafenstadt La Rochelle, es ein super Austausch war und sogar gefragt wird, ob man guten Gelingen bei. eine Fahrradtour auf der Insel Noirmoutier mit herrlichem noch einmal mitfahren darf. Rundum zufriedene und begeisterte Schülerpartnerschaf- Meeresstrand, eine Ralley in der Metropole Nantes, ein In diesem Sinne sind nicht nur die Schüler*innen und ten entstanden, so dass der Austausch zu einem tollen Einkaufsbummel in der Provinzstadt Clisson, sowie in Eltern, sondern auch wir Verantwortlichen des Austausches: Erlebnis wurde. So setzten die Schüler*innen bei der gemeinsamen Aktionen: Völkerball in Rochesevière Conny Beyrle, Katrin Kling, Harald Stehle, zufrieden und Rückreise einen neuen Rekord: weit über eine halbe Stunde und Bowling in St. Sebastian. Und dann noch die vielen können symbolisch den Austausch hochleben lassen: lang verzögerte sich die Rückreise, da die deutschen privaten Unternehmungen am Wochenende. Sie förderten Vive l’échange! (Es lebe der Austausch!) Schüler*innen sich einfach nicht von ihren französischen nicht nur das Wohlbefinden in den Gastfamilien und Partner*innen trennen wollten und dann schweren Herzens mit den Austauschpartnern, sondern wuchsen auch zu TEXT: HARALD STEHLE und unter Tränen durch das Spalier der Eltern in den prägenden Erlebnissen - quasi im Sinne von Völker- Vive l’échange! FOTOS: KATHRIN KLING Bus geleitet wurden. verständigung - heran.
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 30 | 31 Mai 2018 Mädchenprojekt im Hort Mai 2018 Ausflug zum Bauernhausmuseum Wolfegg Grundschule 3a/b - Anfang Mai besuchten die dritten Klassen das Bauernhausmuseum in Wolfegg. In vier ver- schiedenen Projektgruppen durften die Kinder Flachs brechen und hecheln, Getreide dreschen und mahlen, sich am Wolle spinnen versuchen und in der Holzwerkstatt Hort - Eine Taschentuchhülle aus Stoff und Spitze sollte kräftig feilen und hämmern. Manch einer konnte so fest- es sein. Auf Wunsch der Mädchen wurde das Projekt über stellen, wie anstrengend all diese Arbeiten zu Großmut- 3 Wochen gestartet. Es wurde abgemessen, zugeschnit- ters und Großvaters Zeiten waren. Trotzdem machte das ten, gebügelt und genäht. Durch den bereits erfolgreich Ausprobieren sehr viel Spaß. Die sehr interessante absolvierten „Nähmaschinenführerschein“ kannten sich Museumsführung durch die Bauernhäuser zeigte den einige Mädchen schon sehr gut aus und wussten gut mit Schülern eindrucksvoll, unter welchen Bedingungen die der Nähmaschine umzugehen. Die Mädchen halfen und Familien früher leben mussten. Zum Abschluss und unterstützen sich gegenseitig. Am Ende des Projekts großen Freude der Schüler durften die verschiedenen waren alle stolz und glücklich über die wunderschönen Bauernhoftiere gefüttert und gestreichelt werden. Nach Ergebnisse. diesen vielen neuen und schönen Eindrücken machten wir uns wieder auf den Heimweg nach Rißegg. TEXT: KATHRIN WEISSER TEXT UND FOTOS: HORT FOTOS: KATHRIN WEISSER, FRANZ SCHLEGEL
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 32 | 33 Mai 2018 Kitchen on the Run Gemeinsames Kochen mit Flüchtlingen am Viehmarkt. Nach einer kleinen Kennen- unter uns waren dementsprechend hungrig. lernrunde wurden die drei Gerichte, die an Das Ergebnis konnte sich aber auch wirk- diesem Abend zubereitet werden sollten, lich sehen lassen. Alle Gerichte wurden kurz erklärt. Bei uns waren dies ein gleichzeitig auf den Tisch gebracht und dann schwäbisches, ein türkisches und ein wurde gemeinsam das Fasten gebrochen. afghanisches Gericht welches jeweils von Es herrschte eine ausgelassene Stimmung Realschule 10 - Die zehnten Klassen der einem Gast geplant wurde. Eingekauft und alle ließen es sich schmecken. Vor allem Realschule behandelten im Laufe ihrer hatte das Team von „Kitchen on the Run“. die unbekannten Gerichte waren natürlich Prüfungsvorbereitung viele Zeitungsartikel Anschließend verteilte man sich auf die interessant für uns und schmeckten sehr zum Thema: „Flüchtlinge bei uns – Aufgaben drei Tische und begann unter Anleitung des lecker. Abschließend wurde noch gemein- und Chancen für alle Beteiligten“. Einer jeweiligen „Küchenchefs“ mit der Vor- sam gespült und gegen 23 Uhr verabschie- davon hatte es ihnen besonders angetan. bereitung. Es wurde geschnitten, gepult, dete man sich als Freunde, nicht mehr als Es war ein Artikel über ein Projekt in Berlin, gedreht, zerdrückt und geschält. Die Schüler- Fremde voneinander. bei dem Einheimische und Flüchtlinge zu- *innen waren mit Feuereifer bei der Sache Das Ziel des Projektes, Einheimische und sammen kochen und sich dabei auf Augen- und begaben sich von Tisch zu Tisch. Flüchtlinge an einen Tisch zu bekommen Juni 2018 höhe begegnen. Als die Schüler*innen dann Während man zusammen die Zutaten und sich auf Augenhöhe zu begegnen, Zusatzschicht in Englisch über das Radio erfuhren, dass es dieses vorbereitete, kam man natürlich auch ins ist hier auf jeden Fall geglückt. Jeder lernt Projekt auch bei uns in Biberach geben Gespräch miteinander und immer wieder etwas vom anderen und es sind nicht sollte, waren einige sofort der Meinung, hörte man herzliches Gelächter. Die Zeit immer nur die Deutschen, die den Flücht- dass wir dort mitmachen müssen. Gesagt, verging wie im Flug und drei Stunden lingen etwas erklären oder beibringen, getan, nach einer unkomplizierten Anmel- später, pünktlich zu Sonnenuntergang, sondern es läuft eben auch andersherum. Cambridge-Sprachzertifikat – verdienter Lohn dung war es dann am Donnerstagabend so waren die Gerichte fertig. Da wir uns im weit und wir trafen uns um 18:00 Uhr am Ramadan befanden, durfte erst spät Realschule - Drei Schülerinnen und sieben Bis zu drei Stunden pro Woche zusätzlich extra dafür umgebauten Küchencontainer abends gegessen werden und die Muslime TEXT UND FOTO: ANGELA GLUTSCH Schüler der Realschule des Bischof- zum Schulunterricht haben die Schülerinnen Sproll-Bildungszentrums Biberach bekamen und Schüler die letzten Monate investiert, das Cambridge-Zertifikat ausgehändigt. um einen der begehrten Abschlüsse zu Große Freude herrschte bei zehn Jugend- erlangen. Unterstützung bekamen sie von lichen der Realschule des BSBZ. Sie erhiel- ihrer Englischlehrerin Ulrike Linke. ten das hart erarbeitete Cambridge-Sprach- Freudestrahlend nahmen Giuliano Caci, zertifikat. Schulleiter Markus Holzschuh Sandra Glaeske, Stefan Hochhausen, überreichte die begehrten Bescheinigungen. Leo Holzum, Maik Landthaler, Felix Möhrke, Die freiwillige Zusatzqualifikation eröffnet Mirjam Mokosch, Kai Moll, Sina Oppolzer viele Möglichkeiten, später einmal leich- und Michael Prall die Zertifikate entgegen. ter an einen Job im Ausland zu kommen oder bei hiesigen Firmen mit einer Zusatz- qualifikation zu punkten. Die Motivation für die Schüler, sich im Bereich Englisch mit einem Cambridge-Zertifikat über den Schul- unterricht hinaus zu qualifizieren, war unter- schiedlich. Am Dienstag nahmen die Absol- venten ihre Urkunden entgegen. Markus Holzschuh zollte den Teilnehmern Respekt, „dass sie das auf sich genommen haben – TEXT: ULRIKE LINKE neben der schulischen Pflichtaufgaben.“ FOTOS: N.N.
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 34 | 35 Juni 2018 Die Schüler lernten anschließend die Kri- terien kennen, die darüber entscheiden, Waldexkursion welche Bäume stehen bleiben und welche gefällt werden. Nach einer kurzen Sicher- heitseinweisung durften die Gruppen dann ins Voggenreuter losziehen und in einem vorher abgesteckten Umkreis einen Baum markieren, den sie wachsen lassen möchten und einen, der Holz dafür gefällt werden sollte. Jede Gruppe durfte, nach Begutachtung der gewählten Bäume durch Frau Kneer, den ausgesuchten Baum selbst fällen und entasten. Dazu Werkrealschule 7a - Am Montag, den bekamen die Schüler Handsägen, Helme 07.06.2018 traf sich die Klasse WRS 7a mit und Handschuhe. Die nächste Aufgabe des der Försterin Frau Kneer im Rindenmoser Vormittags war es, vom selbst gefällten Wald. Im Rahmen der VU-Einheit „Mensch Baum Scheiben abzusägen, die genau ein und Wald“ sollten die Themen Wald und Kilogramm wiegen. Dazu hatte jede Gruppe Holz erkundet werden. vier Versuche. Hier gingen die Mädchen als Zuerst durften die Schüler in Teamarbeit klare Sieger hervor. Nach einer abschließen- versuchen, ohne zu klettern, den höchsten den Einheit über Nutzholz und Holzprodukte Kreidestrich an einem Baum anzubringen. wanderte die Klasse gemeinsam zurück. Die Jungs hatten hier leichtes Spiel und Das absolute Highlight, neben dem Fällen gewannen. Daraufhin erklärte Frau Kneer und Sägen, war ein kleiner Babyfuchs, der anhand eines ausgestopften Marders den zwischendurch plötzlich auf dem Waldweg Unterschied zwischen Baummarder und auftauchte. Steinmarder. Nachdem danach verschie- Die stolzen Sieger des Baumscheiben- dene Baumarten ihrem Alter zugeordnet Sägens nahmen ihre Baumscheiben- TEXT: MARION JUCKER wurden, gab es eine Vesperpause. Trophäe glücklich mit ins Klassenzimmer. FOTOS: N.N..
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 36 | 37 Juni 2018 Am BSBZ grüßt das Murmeltier Juni 2018 Realschule 5a - Glück – was ist das? Diese Jahrgangsarbeiten an der Realschule Frage stand im Mittelpunkt der Theaterauf- Hans im Glück führung der Klasse R5a. Bevor allerdings an die Theaterarbeit gegangen werden konnte, Realschule 6 a/b - Wie jedes Jahr beschäftigten sich die Die Aufgabenstellung der Jahrgangsarbeiten erarbeitet ein beschäftigten sich alle Schülerinnen und beiden sechsten Klassen der Realschule im Juni einen überörtliches Team aus Lehrern*innen koordiniert vom Schüler mit dem Thema Glück. Dazu wur- oder Glück, Tag lang mit den sogenannten Jahrgangsarbeiten. „Was Bischöflichen Stiftungsschulamt. Mit großem Eifer arbei- den auch Eltern, Geschwister, Verwandte, bedeutet dieser Tag? Wir wollen an diesem Tag den Schüle- teten in diesem Jahr die in Gruppen eingeteilten 6.Klässler Bekannte und Freunde befragt. Literari- rinnen und Schülern die Chance bieten, in ihrer individuellen an ihren Aufgaben. Einzelarbeit mit intensiven Lesepha- sche Texte wurden in Augenschein genom- Freiheit (s. Marchtaler Plan Motto: „Zur Freiheit berufen“) sen, Aufgabenteilung innerhalb der Gruppe, Erstellen eines men und schließlich das Märchen ,,Hans was ist das? ihre Selbst-, Sozial-, Methoden- und Handlungskompetenz optisch ansprechenden und gut strukturierten Gruppen- im Glück“ ausgewählt. In Gruppen setzten zu zeigen sowie darüber hinaus ihr Fachwissen anzu- ergebnisses und die abschließende Präsentation sind durch die Schüler den Märchentext in Szene und wenden“, soweit die offizielle Einleitung im Vorwort zur die Aufgabenstellung angeleitet und eingefordert. Beson- sorgten dafür, dass jeder Schüler eine Rolle aktuellen Jahrgangsarbeit. Die Jahrgangsarbeiten sind deren Eifer weckte in diesem Jahr das Vorbereiten und im Stück bekam. Mit großer Motivation und eine Besonderheit der Realschulen im Bereich der Stiftung Präsentieren eines Rollenspiels. In einer fiktiven Bürger- Begeisterung ging es an die Proben und die Katholische Freie Schulen. Im Gefolge verschiedener vom versammlung sollten verschiedene Bewohner eines Alpen- Herstellung der Requisiten. Musikalische Land Baden Württemberg initiierter Lernstandserhebungen dorfes die Vorteile und Nachteile des Tourismus erörtern. Unterstützung bekam die Klasse durch ihren entstand die Idee, eine dem Vernetzten Unterricht gemäße Beim Pro und Contra ging es zwischen den Hotelbesitzern, Musiklehrer Herrn Seethaler und so konnte Form in der Unterstufe verbindlich zu machen. In den Jahr- Landwirten, Touristen und Naturschützern dann schon mal das Theaterstück durch zwei Lieder, vom gangsarbeiten können die Schülerinnen und Schüler viele hoch her. Die Jahrgangsarbeiten sollen damit einmal mehr Klassenchor gesungen, bereichert werden. Kompetenzen und Arbeitsmethoden anwenden, die in der die Ziele verdeutlichen, die dem Marchtaler Plan wichtig Die am Ende der Aufführung gestellte Frage Struktur des Vernetzten Unterrichts im Marchtaler Plan sind. Strukturiert angeleitetes selbstständiges Lernen von an die Theaterbesucher ,,Was ist Glück für gefördert werden. Die Anordnung der Inhalte in den sog. Arbeitsweisen und Inhalten, die in der Gruppe kooperativ dich?“ regte zum Nachdenken an. Für uns VU-Einheiten soll dabei genügend Zeit für ein projektartiges bearbeitet und am Ende selbstbewusst präsentiert werden. als ,,Schauspieltruppe“ steht die Antwort vertieftes Lernen ermöglichen. In diesem Jahr ging es um Ein Feedbackprotokoll am Ende gab deutlichen Aufschluss, fest: ,,Glück ist, in einer Klasse zu sein, in der die Alpen, ihre Pflanzen- und Tierwelt und die Auswirkungen dass die Thematik und das gemeinsame Arbeiten den man sich aufeinander verlassen kann.“ des Massentourismus auf das alpine Ökosystem. Schülerinnen und Schüler prima gefallen hatten. TEXT: MARKUS HOLZSCHUH TEXT: HEIDI PFENDER FOTOS: WOLFGANG VOLLMUTH FOTOS: SABINE LAMSFUSS, JÖRG SEETHALER
die brücke 41 | 2019 durch das jahr 2018 38 | 39 Juni 2018 Juni 2018 Stringpower Wir machen den Fahrradführerschein am Bischof-Sproll-Bildungszentrum BSBZ - Eine breite Palette dessen, was mit Saiteninstrumenten Grundschule 4 - An vier Tagen durften wir, die vierten alles gespielt werden kann, hat die Bruno-Frey- Klassen, die Jugendverkehrsschule besuchen. Musikschule am Sonntag, 17. Juni in einem eineinhalb- Nachdem wir uns im Unterricht startklar für die theore- stündigen Programm auf die Bühne der Neuen Aula am tische Prüfung gemacht hatten, ging es endlich los. Mit einer Bischof-Sproll-Bildungszentrum gebracht. Dabei zeigten die gehörigen Portion Vorfreude und auch ein bisschen Streicher des BSBZ, bei denen auch zahlreiche Anfänger Aufregung im Gepäck fuhren wir am Montagmorgen mit mitspielten, unter der Leitung von Tanja Kull, was schon in dem Bus zur Jugendverkehrsschule. kürzester Zeit mit „Tumbalalaika“ und „Tango Spaghetti“ Dort wurden wir von zwei freundlichen Polizisten gespielt werden konnte. Auch klassische Stücke wurden empfangen. vorgetragen, so etwa vom Gitarrenquartett der Klasse Sobald diese uns in den Platz eingewiesen hatten und Alen Vukic oder von der Gruppe „Modern Strings“ unter wir mit passendem Fahrrad und Trikot ausgestattet waren, Leitung von Marianne Müller, die das „Allegretto in guter durften wir losfahren. Endlich konnten wir unser Wissen Gesellschaft“ spielten. Moderne, kurzweilige „Cellopower“ über Schilder, Vorfahrtsregeln und weiter Verkehrsregeln zeigte die Klasse Nadja Gnann. Äußerst melodisch spielte in die Tat umsetzen. das Streichquartett von Günther Luderer eine „Fantasie über Mit viel Freude übten wir unter Anleitung der Polizisten ein Thema aus Mike Oldfield’s Tubular Bells“. Wie es für ein das sichere Fahrradfahren und waren am Ende der Einheit Kontrabasstrio gut ansteht, nämlich tief, zuweilen ganz tief, stolze Besitzer eines Fahrradführerscheins. kam das Stück „Karneval der Tiere“ (L‘ Éléphant) daher, untermalt mit wohlklingenden Streichern. Moderator und Organisator des „Stringpower“-Konzerts Günter Luderer zeigte schließlich dirigierend und das Temperament der „Ungarischen Tänze“ von Johannes Brahms schon geradezu TEXT UND FOTOS: SARAH KÖHLER körperlich umsetzend mit seinem Jugendsinfonie- orchester, wie Streichinstrumente nicht nur streicheln, sondern ganz schön feurig aufspielen können. Als besonderen musikalischen Leckerbissen, leicht und beschwingt vorgetragen, ließ das Jugendsinfonie- orchester dann auch noch die Bögen ihrer Instrumen- te ruhen. Nur zupfend bewies Johann Strauss, dass er offensichtlich mit seiner Pizzicato-Polka auch ordentlich Humor hatte. Jedenfalls sorgte dieses vorletzte Stück des Konzertnachmittags für fröhliche Gesichter der mehr als 250 Zuhörerinnen und Zuhörer. Zum Abschluss füllte sich dann die, jetzt sogar etwas zu klein geratende, Bühne mit den wohl beinahe 100 Akteuren des „Stringpower“. „All together“ von Fritz Weisser bildete den Abschluss des mit lang anhaltendem Applaus belohnten Nachmit- tags. Die Kooperation der Bruno-Frey-Musikschule mit dem Bischof-Sproll-Bildungszentrums fand an diesem Nachmittag ganz ohne Übertreibung einen echten musika- lischen Höhepunkt, von dem es getrost noch mehrere geben kann. TEXT UND FOTOS: GÜNTER BRUTSCHER
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