13/16 1. Juli 2016 7 Aargau Ende eines langen Leidenswegs 20 Solothurn - LSO
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SCHULBLAT T Aargau und Solothurn 13/16 1. Juli 2016 7 Aargau Ende eines langen Leidenswegs 20 Solothurn Mässiges Zeugnis für die neuen Lehrmittel Französisch und Englisch 36 Praxis Reise zu den Steinhauern von Mägenwil
ADUKA Professionelle Unterstützung, Begleitung und Beratung für Schulleitungen, Schulbehörden, Schulsozialarbeit und Lehrkräfte: Organisationsberatung, Supervision, Intervision, Schul- und Mehrzweckmöbel Mediation und Coaching. www.cobis.ch Telefon: 056 441 60 60, E-Mail: info@cobis.ch ADUKA AG Schul- und Mehrzweckmöbel AG Wynentalstrasse 1 062 777 41 80 5723 Teufenthal Telefon: 062 768 80 90 Telefax: 062 768 80 95 für Ihr Inserat im Schulblatt info@aduka.ch EWALD KELLER Werbung und Promotion GmbH Chriesiweg 5, 5707 Seengen, ewald-keller@pop.agri.ch Besuchen Sie uns im Internet unter www.aduka.ch www.werbungundpromotion.ch Wie werden L est ee mn ?uf f el Carlo Meier zu L e se ra t Neu auch Oberstufen-Lesungen und Autorenlesung in Ihrer Klasse? Schreib-Workshops Mit dem neuen Jugendbuch «Paradise Valley» Die Schweizer Bestseller-Serie. Infos auf www.carlomeier.ch Details auf www.carlomeier.ch DIGITALE SCHULE – HfH-Tagung ELEKTRONISCHE LEHRMITTEL Die einen sagen, es geht zu schnell, die anderen, zu lang- Regelschulen lernen von Sonderschulen sam. Aber dass sie immer Samstag, 10. September 2016 wichtiger werden, ist unbestrit- ten – digitale Lehrmittel für die Schule. Wie werden sie Fachpersonen in Sonderschulen und Schul heimen wissen, wie sie herausforderndem evaluiert und eingeführt, was Verhalten bei Kindern und Jugendlichen bedeuten sie für Verlage, Lehr- begegnen können. An der Tagung wird dieses personen, Eltern und Kinder? Wissen Lehrpersonen und anderen Teilneh Das SCHULBLATT vom menden mittels Kurzreferaten und Workshops ft 26. August geht diesen Fragen Them e n he praxisnah vermittelt. nach. Gleichzeitig zeigen wir Nr. 15 Trends und Neuheiten in der t 2016 26. Augus Programm und Anmeldung: Digitalen Schule. www.hfh.ch/tagungen, wfd@hfh.ch Schulblatt AG/SO · 13/2016 Verpassen Sie die Chance nicht, Ihr Angebot mit einem Inserat oder einer Beilage in der attraktiven Themen- nummer auch zu Computer und Internet zu präsentieren. Inserateschluss: 5. August 2016 Beratung und Reservation: Inserat-Management SCHULBLATT Aargau und Solothurn EWALD KELLER Werbung und Promotion GmbH, Chriesiweg 5, 5707 Seengen Telefon 062 777 41 80 I E-Mail: ewald-keller@pop.agri.ch 2 www.werbungundpromotion.ch
Schulblatt alv Aargau BKS Aargau 6 Standpunkt 7 Ende eines langen 14 Neue Ressourcen- Nun ist die Zeit des Leidenswegs steuerung Unterrichtens vorbei. Endlich hat sogar der Für elf Aargauer Schulen Christoph Frey, Kanton Aargau ein bietet die diesjährige SCHULBLATT-Redaktor, Gesetz, das die familien- Schuljahresplanung eine lässt sich teilpensionie- externe Betreuung der neue Ausgangslage: Mit ren. Der Weg vom Fron- Kinder regelt. Auch wenn ihrer Teilnahme am Schul- talunterricht zur Binnen- die alv-Initiative deutlich versuch «Neue Ressour- differenzierung war abgelehnt wurde, hat cierung Volksschule» spannend. Die Schule sie ihren primären Zweck verfügen sie über einen hat sich positiv verän- erfüllt, den parlamen- erweiterten Handlungs- dert, wenn auch mit tarischen Stillstand zu spielraum. einem Wermutstropfen. durchbrechen. 3 Cartoon von Jürg Parli 7 Ende eines langen 14 Lektionen noch effektiver 6 Im Zeichen der Veränderungen Leidenswegs einsetzen 18 Portrait: Isabelle Weber- 8 Piazza: Tschüss BAP – 15 Anhörung zu personal- Kordina Nachruf und Ausblick rechtlichen Massnahmen 9 Spielen auf der Primarstufe 16 «Vive les impressions!» Titelbild. Die Sommerferien 10 Austausch der Berufsgruppen 17 Kinder und Bäume wachsen stehen vor der Tür! Die Schulische 10 Termine in den Himmel Heilpädagogin Corina Laely verab- 11 Unausgereiftes «Standort- schiedet eine Zweitklässlerin vor und Raumkonzept» der Primarschule Halde in Wohlen. 12 Politspiegel 44 Offene Stellen Aargau Foto: Simon Ziffermayer. 12 Ferienzeit 13 Neues aus dem LCH SCHULBL AT T Aargau und Solothurn Impressum Schulblatt Aargau und Solothurn, 133. Jahrgang Inserate und Stellenausschreibungen im Schulblatt Verantwortlich für die Seiten Pädagogische Hochschule: Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG Auflage: 10425 Exemplare (WEMF-Basis 2014). dürfen durch Dritte nicht abgedruckt oder auf Online- Michael Hunziker, Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Schulblatt AG/SO · 13/2016 Erscheint alle 14 Tage. Redaktionsschlüsse unter Dienste übernommen werden. Tel. 056 202 70 38 Telefon 058 330 11 11, Telefax 058 330 11 12 www.alv-ag.ch, Button Schulblatt, ersichtlich. Redaktion E-Mail michael.hunziker@fhnw.ch E-Mail info@vsdruck.ch, www.vsdruck.ch Herausgeber Aargau: Irene Schertenleib, Schulblatt AG/SO Abonnemente, Administration und Adressänderungen Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband (alv) Entfelderstrasse 61, Postfach 2114, 5001 Aarau Sekretariat alv, Postfach 2114, 5001 Aarau Gedruckt auf Royal Press 400 Matt, 70 gm2 und Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn (LSO). Telefon 062 823 66 19 Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60 Das Schulblatt ist offizielles Informationsorgan des E-Mail schulblatt@alv-ag.ch E-Mail alv@alv-ag.ch Departements für Bildung, Kultur und Sport (BKS) Aargau Solothurn: Christoph Frey, Schulblatt AG/SO Abonnementspreise: Schweiz 1 Jahr Fr. 56.– , und des Departements für Bildung und Kultur (DBK) Hauptbahnhofstrasse 5, Postfach 642, 4501 Solothurn 1/2 Jahr Fr. 40.– (inkl. MwSt; für alv- und LSO-Mitglieder Solothurn. Telefon 032 621 85 26, Telefax 032 621 85 27 in den Jahresbeiträgen inbegriffen) Inserateverwaltung E-Mail schulblatt.so@lso.ch Herstellung und Druck Stelleninserate: Schulblatt AG/SO Verantwortlich für die Seiten BKS Aargau: Produktion: Peter Brunner Administration, Postfach 2114, 5001 Aarau Simone Strub Larcher, Leiterin Kommunikation BKS Telefon 058 330 11 24, Telefax 058 330 11 12 Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60 und Davide Anderegg, Bachstrasse 15, 5001 Aarau E-Mail schulblatt@vsdruck.ch E-Mail alv@alv-ag.ch Telefon 062 835 20 63, E-Mail schulblatt@ag.ch Administration: Kaspar Frei Kommerzielle Inserate: Ewald Keller, Werbung Verantwortlich für die Seiten DBK Solothurn: Telefon 058 330 11 02, Telefax 058 330 11 12 und Promotion GmbH, Chriesiweg 5, 5707 Seengen. Marius Gehrig, VSA, St. Urbangasse 73, 4509 Solothurn E-Mail k.frei@vsdruck.ch Tel. 062 777 41 80, Telefax 062 777 41 84 Telefon 032 627 63 12, Telefax 032 627 28 66 4 E-Mail ewald-keller@pop.agri.ch www.werbungundpromotion.ch E-Mail marius.gehrig@dbk.so.ch
LSO Solothurn DBK Solothurn PH FHNW Praxis 20 Mässiges Zeugnis für 28 Waldtag Bucheggberg 29 Gelungener Querein- 34 Reise zu den Stein- die neuen Lehrmittel In altersdurchmischten stieg in den Lehrberuf hauern von Mägenwil Die neuen, obligatori- Gruppen zogen am Eine Studie der PH FHNW Im Steinbruch Mägen- schen Fremdsprachen- 31. Mai die 140 Schüle- hat das «Programm wil klopfen Kinder unter Lehrmittel sind in vielen rinnen und Schüler der für erfahrene Berufs- der Anleitung von Josef Lehrerteams der Sek I Sekundarschule Buch- personen» untersucht. Schuppisser versteinerte ein grosses Thema. Auch eggberg durch den Wald. Die befragten Querein- Muscheln und mit etwas der LSO erhielt eher Der Waldtag gehört steigenden und Schul- Glück versteinerte Hai- skeptische, zweifelnde, mittlerweile zur Schule leitungen äussern sich fischzähne aus dem oft sogar verzweifelte wie der Sport- und der mehrheitlich zufrieden Stein. Der Verein Stein- Stimmen. Es herrscht Spieltag. mit der Ausbildung und bruch Mägenwil beglei- Handlungsbedarf. dem Berufseinstieg. tet die Kinder in prä- historische Zeiten. 20 Mässiges Zeugnis für 28 Ein Waldtag lohnt sich 29 Gelungener Quereinstieg 34 Det äne am Bärgli die neuen Lehrmittel in in den Lehrberuf 35 Damit der Aufbruch nach Französisch und Englisch 30 Wenn Schulen Begabungen der Lehre gelingt 25 Ein Quell der Fantasie 47 Offene Stellen Solothurn und Begabte fördern 36 Reise zu den Steinhauern und Spielfreude 30 Motivierender NaWi-Unter- von Mägenwil 27 Weiterbildungsveranstaltung richt fördern 38 Neues aus der Zentrale «Schule in der Bibilothek» 31 Projekte für umfassendes für Klassenlektüre 27 Das sind wir dran Informatik-Verständnis 39 Fische aus einem Papiersack 27 LSO-Mitgliedschaft 31 Verschiedene Blickwinkel 40 Ein eindrückliches Farbenspiel 27 Termine auf Gesundheit 31 Freie Plätze in der Weiter- 37 Mediothek bildung 38, 41, 42 Kiosk 43 Agenda Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband alv Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn LSO www.alv-ag.ch, alv@alv-ag.ch www.lso.ch, info@lso.ch Präsidentin: Elisabeth Abbassi, abbassi@alv-ag.ch Präsidentin: Dagmar Rösler Schulblatt AG/SO · 13/2016 Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau Allmendstrasse 14, 4515 Oberdorf Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60 Telefon 032 621 56 80, d.roesler@lso.ch Geschäftsführung: Manfred Dubach, Kathrin Scholl Geschäf tsführer: Roland Misteli Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau Hauptbahnhofstrasse 5, 4500 Solothurn Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60 Telefon 032 621 53 23, Telefax 032 621 53 24 dubach@alv-ag.ch r.misteli@lso.ch scholl@alv-ag.ch 5
Standpunkt Im Zeichen der Veränderungen im Dorf kannten nicht einmal meinen blättern und Arbeitsaufträgen bereit. Sie wirklichen Namen. Ich fühlte mich ge- waren auf die persönlichen Arbeitspläne ehrt, «Herr Lehrer» sein zu. der Kinder abgestimmt. Nach einiger Zeit kamen dann ein paar Schülerinnen und Unbegrenzte Möglichkeiten Schüler zu mir mit der Bitte: «Würden Sie Jetzt – viele Jahre später – habe ich wieder einmal etwas mit uns allen an der immer noch das Gefühl, dass es eine Tafel machen?» Ich war also immer he- Ehre ist, Lehrer zu sein. Zum Glück sind rausgefordert, einen Mittelweg zu finden. die «Schnapsmatrizen» Vergangenheit. Schreibfehler waren fatal und hatten Im Zeichen der Veränderungen einen Neubeginn zur Folge. Da haben wir Nein, den Schnapsmatrizen trauere ich es heute wesentlich einfacher, denn die nicht nach. Es ist auch angenehmer, wenn man als «Herr Lehrer» nicht immer im Mittelpunkt Den Schnapsmatrizen des dorfinternen Interesses trauere ich nicht nach. steht. Ich geniesse mehr per- sönliche Freiheit und es ist egal, welches Auto – vielleicht Möglichkeiten mit dem PC sind schier eine neue Freundin? – vor der Haustür unbegrenzt und das Rechtschreibpro- steht. Und ich kann zu jeder Tages- und gramm ist ein Segen. Vielleicht ist es Nachtzeit heimkommen, ohne am an- aber auch so, dass man heute viel Zeit deren Tag Gesprächsthema zu sein. beim «Pröbeln» am Computer verbringt, Apropos Gesprächsthema: Die Reformen Standpunkt. Nun ist die Zeit des während man dazumal dieselbe Zeit der vergangenen Jahre führten und füh- Unterrichtens vorbei. Christoph Frey, für das nochmalige Schreiben der Matri- ren zu regen Diskussionen. Auch mich SCHULBLATT-Redaktor, lässt sich teil- zen brauchte. An der intensiven Vorbe- schüttelten sie immer wieder tüchtig pensionieren. Der Weg vom Frontal- reitungsarbeit hat sich aber so oder so durch. Doch für mich ist klar: Reformen unterricht zur Binnendif ferenzierung nichts geändert. beeinflussen die Schule auf Dauer positiv, war äusserst spannend, die sich bieten- Auch der «Herr Lehrer» ist passé. Einer- sie hinterfragen Bestehendes und setzen den Möglichkeiten im Lehrberuf moti- seits ist das gut, andererseits lag in dieser Prozesse in Gang, die den Schülerinnen vierend. Die Schule hat sich positiv ver- Anrede ein grosses Stück Respekt, der und Schülern den Weg in einer sich rasch ändert, wenn auch mit einem Wermuts- heute hin und wieder zu wünschen übrig ändernden Zeit für eine erfolgreiche Zu- tropfen. lässt. kunft ebnen. Neben rein technischen Veränderungen Aller guten Veränderungen zum Trotz Ich hatte für jede meiner vier Klassen waren andere weit prägender, denn sie bleibt ein Wermutstropfen. Den «Herr Leh- alles bis ins kleinste Detail vorbereitet. krempelten den Unterricht in vielen Be- rer» gibt es nicht mehr. Damit ist aber bei Zur besseren Unterscheidung von Addi- reichen sehr positiv um. Während in mei- einigen Kindern und Eltern der nötige Res- tion und Subtraktion schob ich zwischen nen ersten Jahren Partner- und Gruppen- pekt verflogen. Ohne Respekt – und der die «Schnapsmatrizen» jeweils ein rotes unterricht – nebst Frontalunterricht – damit verbundenen Empathie – ist einiges oder ein grünes Druckpapier. Im Deutsch das höchste der Gefühle war, kam mit schwerer zu erreichen. Im Kollektiv liegt lagen die handgeschriebenen Arbeits- ELF neuer Schwung in mein Schulzim- die Stärke, nicht im kompromisslosen blätter bereit, im Sachunterricht standen mer. Anstelle verstaubter Rechenbücher Durchsetzen persönlicher Bedürfnisse, die Abläufe fest. Zufrieden und mit ge- mit unendlich vielen «Biegelirechnun- die sofort befriedigt werden müssen. Schulblatt AG/SO · 13/2016 stelltem Wecker schlief ich ein. gen», und dem auf der Umschlagseite Ich danke allen Kolleginnen und Kolle- Ein nicht enden wollendes Klingeln an eingeklebten Laufzettel mit unzähligen gen, Eltern, Behörden, Schulleitungen, der Haustür riss mich aus den Träumen: Namen, traten neue Lehrmittel, die mehr Schülerinnen und Schülern, die mir in 8.30 Uhr – verschlafen!! Vor dem Schul- zum Denken und zum eigenen Handeln den vergangenen 38 Jahren Schule mit zimmer wurde ich freundlich empfangen. anregten. Plötzlich arbeiteten die Schüle- grossem Respekt begegnet sind und mir Einige meinten, das könne jedem passie- rinnen und Schüler während einer Lek- eine wunderbare Zeit bescherten. Es ren. Ja, sicher – aber nicht am ersten tion an ganz unterschiedlichen Themen. lohnt sich nach wie vor, Lehrerin, Lehrer Elternbesuchstag meiner Schulkarriere. Im Zuge dieser Individualisierung des zu werden und zu sein. Der «Herr Lehrer» hat verschlafen, hiess Unterrichts standen bei mir in verschie- Christoph Frey es – der «Herr Lehrer». Der Vorfall hatte denen Räumen, auf Tischen und Stühlen 6 keine Folgen. Die Anrede blieb. Einige verteilt, über 80 Kistchen mit Arbeits-
alv Aargau An der nächsten DV werden die Delegierten unter anderem über eine Bildungsinitiative des alv befinden. Foto: Christoph Imseng (Archiv: DV 2015). Ende eines langen Leidenswegs GL alv. Endlich hat sogar der Kanton der Gemeinden durch den Kanton ab, dies Bildung und Ausbildung ihres Nachwuch- Aargau ein Gesetz, das die familien- im Vertrauen darauf, dass die kommuna- ses wert sind. externe Betreuung der Kinder regelt. len Behörden für die Eltern und die Kin- Auch wenn die Initiative des alv deut- der passende Lösungen finden. Man wird BKS stoppt Stelleninserate lich abgelehnt wurde, freut sich die sehen, ob sich alle Gemeinden dieses Ver- im SCHULBLATT Geschäftsleitung über diesen ersten trauens als würdig erweisen. Infolge des kantonalen Sanierungspakets kleinen Schritt hin zu einer wirklich für die kommenden Jahre hat das Depar- familienfreundlichen Lösung. Die Ini- alv will Bildungsinitiative lancieren tement für Bildung, Kultur und Sport tiative hat ihren primären Zweck er- Die Geschäftsleitung des alv möchte eine (BKS) den Lehrerverbänden der Kantone füllt, den parlamentarischen Stillstand kantonale Bildungsinitiative ins Leben Aargau und Solothurn eröffnet, dass ab zu durchbrechen. rufen. Diese soll zum Ziel haben, gesetz- 2018 die Stelleninserate zur Suche von lich zu verankern, dass kein weiterer Bil- Lehrpersonen nur noch digital erscheinen Die von der Bevölkerung angenommene dungsabbau auf dem Buckel der Kinder, und nicht mehr im SCHULBLATT abge- Gesetzesvorlage garantiert, dass jede Ge- Eltern und Lehrpersonen mehr stattfinden druckt werden sollen. Der Geschäftsleitung meinde bei Bedarf eine Form der familien- kann. Die Anzahl der Pflicht- und Wahl- des SCHULBLATT stellt sich die Frage, ob externen Kinderbetreuung sicherstellen fächer für die Kinder und Jugendlichen dieser Wechsel, der langfristig zu erwarten muss. Unschön bleibt, dass jede Kommune darf nicht reduziert, die maximale Klas- war und ökonomisch begründet ist, jetzt den Bedarf und dessen Erhebung nach sengrösse nicht erhöht werden. Zudem sinnvoll ist in Zeiten des Lehrermangels eigenem Gutdünken festlegen kann. Die darf das Pflichtpensum der Lehrpersonen und in Zeiten, in denen Schulleitungen Gemeinden, die sich gegen die kantonale nicht weiter erhöht und die altersabhän- grosse Mühe bekunden, freie Stellen mit Bevormundung gewehrt haben, stehen gige Lohnkurve nicht weiter verschlechtert ausgebildeten Lehrpersonen zu besetzen. nun in der Pflicht, ihren Freiraum nicht werden. In einem ersten Schritt wird der Die GL des SCHULBLATT wird vor diesem zu Ungunsten der Kinder und der Familien alv abklären, ob der in Erarbeitung befind- Hintergrund darüber befinden, wie die auszureizen. Der vom Kanton zur Verfü- liche Initiativtext formal korrekt ist. An finanziellen Einbussen, die der Publikation gung gestellte Leitfaden wird dabei eine der Delegiertenversammlung des alv vom erwachsen, aufgefangen werden können. wertvolle Hilfe sein. Ebenso unschön ist 26. Oktober wird den Delegierten der de- Zur Diskussion stehen die Reduktion der der Umstand, dass keine minimalen Qua- finitive Text zur Beurteilung und Verab- Anzahl der Ausgaben und eine Erhöhung litätsstandards für die Betreuungsinstitu- schiedung vorgelegt. Die GL beabsichtigt der Abonnementspreise. Längerfristig Schulblatt AG/SO · 13/2016 tionen definiert sind. Viele Gemeinden mit diesem demokratischen Mittel, den wird das SCHULBLATT wohl mehrheitlich zeigen jedoch schon heute, dass sie dies ruinösen Bildungsabbau in unserem Kan- digital erscheinen – in welcher Form und verantwortungsvoll handhaben können. ton zu stoppen, einen Bildungsabbau, Kadenz ist noch offen. Spezielle Ausgaben Auch hier sind diejenigen Gemeinden, der die Gesellschaft langfristig sehr teuer in der Art der heutigen Themenhefte sollen die sich bis heute nicht um die familien- zu stehen kommt. Zumindest gibt die allerdings weiterhin auf Papier zur Verfü- externe Kinderbetreuung kümmern, ge- geplante Initiative der Bevölkerung die gung stehen. Auch dieses Thema wird die fordert, qualitativ gute Lösungen zu prä- Möglichkeit, den geplanten Abbau, der Delegiertenversammlung des alv im Herbst sentieren. Denn es war sicher nicht die meist ohne Mitwirken der Stimmbürgerin- beschäftigen. Meinung des Souveräns, dass die Qualität nen und Stimmbürger stattfindet, zu dis- Manfred Dubach der Kinderbetreuung keine Rolle spielt. kutieren und sich dazu zu äussern. Es Vielmehr lehnte er eine Bevormundung wird sich zeigen, wie viel der Gesellschaft Aus der GL-Sitzung vom 6. Juni. 7
alv Aargau Piazza schwinden der BAP und beklagen einen mer und dies wird sich auch in Zukunft weiteren schmerzhaften Verlust der In- kaum ändern, auch wenn dies viele Päda- dividualität der Bezirksschule Aargau. gogen nicht gerne lesen. Bis zum Schul- Tatsächlich ist die Liste der Anpassungen jahr 2007/08 galt der alte Prüfungsmodus an die anderen Stufen der Sek I lang ge- und die damalige für die Schülerinnen und worden: gleiche Ausbildung der Lehrperso- Schüler sehr aufwändige und anspruchs- nen, Lohnreduktion für die Bez-Lehrper- volle BAP war ausschlaggebend für den sonen, gleiches Wahlfachangebot, gleicher Übertritt an eine höhere Schule. Es wurde Schulabschluss-Modus, gleich lange Dauer lange repetiert und intensiv gebüffelt, und des letzten Quartals. Der jüngste Abbau da es mindestens fünf Prüfungsfächer gab, Tschüss BAP – Nachruf und Ausblick trifft das Fach Latein. Man fragt sich, was musste die Zeit der Vorbereitung gut ein- der Bez als Nächstes blüht. Es wird oft geteilt werden. Seit dem «neuen» Prüfungs- BAP. Die Bezirksschulabschluss-Prüfung vergessen, dass die Bez Aargau im Ver- regime lässt sich nicht feststellen, dass (BAP) fand heuer zum letzten Mal statt. gleich zur Sereal die höchsten Schülerzah- sich die Schülerinnen und Schüler wäh- Die Mehrheit der Bez-Lehrpersonen be- len pro Klasse aufweist und dass die An- rend des letzten Semesters überanstrengen grüssen diese Änderung, aber es läuft sprüche an die fachliche Kompetenz der würden. Wer Ende Januar den Noten- noch nicht alles so, wie es sollte, wie Lehrpersonen (wenn denn überhaupt Leh- durchschnitt für den gewünschten Über- Martin Schaf fner, Präsident des Bezirks- rerinnen und Lehrer mit einem adäquaten tritt geschafft hat, weiss sich in der Regel lehrerinnen- und Bezirkslehrervereins Diplom rekrutiert werden können) ziem- die letzten Wochen in der Bez eher ge- Aargau (BLV), in seinem «Piazza»-Text lich hoch sind. mächlich einzurichten. aufzeigt. Dass sich dann und wann einzelne Kol- Der prognostizierte Rückgang diverser leginnen und Kollegen im Lehrerzimmer fachlicher Kompetenzen wird jedoch an Die BAP existierte knapp fünfzig Jahre lauthals über das BKS beschweren und der Bez selber nicht festgestellt werden lang, ihr endgültiges Verschwinden wird dem BLV Untätigkeit gegenüber dem Ab- können, denn die Test-Methoden der kontrovers kommentiert. Über 80 Prozent bau und der Gleichmacherei vorwerfen, Checks S2 und S3 sind aktuell aus ver- aller Bezirksschulleitenden (SL) befürwor- mag verständlich sein. Wer jedoch die schiedenen Gründen noch zu wenig teten die Abschaffung der BAP. Als Haupt- Jahresberichte des BLV-Vorstandes auf der feinmaschig. Die Mittelschulen und die grund geben sie an, der Aufwand sei aus- Website (blv-ag.ch) studiert, muss sich Berufsschulen werden vermehrt darum serordentlich gross im Verhältnis zum Er- eines Besseren belehren lassen. gebeten werden müssen, in differenzier- trag. Wir erinnern uns, dass seit der letz- Wird sich der Wegfall der BAP auf die ter Weise auf eventuelle ungenügende ten Redimensionierung der BAP vor knapp Leistungsergebnisse der Schülerinnen und fachliche Kompetenzen der aus der Bez zehn Jahren der Prüfungsteil bloss noch Schüler auswirken? Ein Rückgang ihrer kommenden Schülerinnen und Schüler 3/11 (3/12 bei Latein) der Abschlussnote fachlichen Kompetenzen ist zu erwarten. aufmerksam zu machen. ausmacht. Nicht mehr nur die BAP war Denn das «Learnig to the Test» gab es im- Martin Schaffner, Präsident BLV ausschlaggebend für einen Übertritt in eine weiterführende Schule, sondern neu auch der Notenschnitt am Ende des 1. Semesters der letzten Klasse. Der Vorstand des BLV hat sich nach der Phase der Befragung der SL der Streichung der BAP nicht widersetzt und sich aktiv für die Ausgestaltung des Nachfolgemo- dells (Check S3 und Abschlusszertifikat) Schulblatt AG/SO · 13/2016 eingesetzt. Auch jetzt und in den nächs- ten Jahren wird er sich darum kümmern. Denn noch läuft nicht alles so, wie es sein sollte. Es sind mehrheitlich die jüngeren Kolle- ginnen und Kollegen, denen der Wegfall der BAP wenig auszumachen scheint. Sie nehmen die erneute Veränderung auf der Bez-Stufe zur Kenntnis und machen in ihrem Schulalltag das Beste daraus. An- 8 dere Bez-Lehrpersonen bedauern das Ver- Konzentration an der Bezirksabschluss-Prüfung. Bald ein Bild der Vergangenheit. Foto: Martin Schaffner.
alv Aargau Der PLV-Vorstand an der Klausurtagung (v.l.n.r.): Petra Rom, Friedl Schütz, Susanne Schlatter, Stefan Merkel, Claudia Lauener-Gut, Claudia Kyburz, Elsa Betschon, Gabi Schaffner, Eliane Voser, Gabriela Ernst. Foto: Elke Hildebrandt. Spielen auf der Primarstufe PLV. An einer Klausurtagung Mitte Mai Viele Spiele können Entwicklung und Leis- Für den PLV bedeutet dies, dass diese beschäftigte sich der Primarlehrerin- tungsfähigkeit bestimmter Hirnfunktionen gewonnenen Erkenntnisse bei einer Über- nen- und Primarlehrerverein (PLV) mit fördern. Hierzu hat die Universitätsklinik arbeitung des Zeugnisses zur richtigen Fragen der Sozial- und Selbstkompetenz für Kinderheilkunde des Inselspitals Bern Zeit an der richtigen Stelle im Bildungs- der Schulkinder. Wichtige Frage dabei (www.kinderkliniken.insel.ch → Kinder- departement (BKS) eingebracht werden war, welchen Einfluss das Spiel auf die heilkunde → Neuropädiatrie → Angebot) müssen. Wir hoffen, dass wir nun – mit Entwicklung des Kindes hat. eine Spielliste zusammengestellt, die nach diesen Erkenntnissen zum Spiel – mög- Förderkategorien aufgeteilt wird. Die Liste lichst viele Lehrpersonen zum Spiel mit Warum das Spiel so wichtig ist, und was wird laufend erweitert und kann online ihren Schulkindern animieren können. im Spiel gefördert werden kann, erarbei- bezogen werden. Eventuell begibt sich die eine oder andere teten sich die PLV-Vorstandsmitglieder Lehrperson in die Lernwerkstatt SPIEL an ihrer Klausur mit den Fachreferentin- Relevante Erkenntnisse für die im Campus Brugg-Windisch. nen Elke Hildebrandt, Professur für Unter- Zeugnisgestaltung Susanne Schlatter, Vorstand PLV und Geschäfts- richtsentwicklung in der Vorschul- und Die Sozial- und Selbstkompetenz wird leitungsmitglied alv Primarstufe, und Kateri Lässer, Dozentin im Spiel gefördert, denn die Exekutiven Professur Sozialisationsprozesse und In- Funktionen* bilden die Grundlagen zum Weitere Informationen terkulturalität an der PH FHNW. Mit Hil- Erfolg. Das Spiel unterstützt den Lerner- Lernwerkstatt Spiel der Fachhochschule Nord- debrandt vertieften die Klausurteilneh- folg lustvoll und führt ohne Frust zum westschweiz – Forschung und Ausbildung merinnen und -teilnehmer das Thema Schulerfolg. Sozial- und Selbstkompetenz zu digitalen Games und traditionellen Spielen «Studieren in der Lernwerkstatt SPIEL – sind Bereiche, die wichtig sind für das als Lernumgebung: www.lernwerkstatt-spiel.ch. Schulblatt AG/SO · 13/2016 Bedeutung für die Primarstufe?» und mit Erwachsenwerden. Sie sind aber bis in Die Weiterbildungen der Lernwerkstatt SPIEL Lässer das Thema «Exekutive Funktionen die Oberstufe noch in Entwicklung und sind buchbar unter: www.fhnw.ch/ph/iwb/kurse in der Sozial- und Selbstkompetenz». nicht abschliessend beurteilbar. Diese Hildebrandt fragte zunächst: «Was ist Erkenntnis führt zur Überlegung: Macht * Mit dem Terminus «Exekutive Funktionen» Spiel?» Beim lauten Nachdenken darüber es überhaupt Sinn, in der Primarschule werden in der Hirnforschung und Neuropsycho- kam ein bunter Strauss an Assoziationen diese Kompetenzen summativ zu bewer- logie geistige Funktionen bezeichnet, mit und Ideen zusammen: Gedankenspiel, ten? Sollten wir nicht besser förderorien- denen Menschen (im weiteren Sinne: höhere Gesellschaftsspiel, Spiel mit der Mimik, tiert im Zwischenbericht beurteilen, zum Lebewesen) ihr Verhalten unter Berücksich- mit der Stimme, mit der Gestik, mit Wor- Beispiel mit den normativen Bemerkun- tigung der Bedingungen ihrer Umwelt steuern. ten, mit Gefühlen, Spiel als Forschung, gen: «An diesen Punkten arbeiten wir» / Konstruktionsspiel und Rollenspiel. «Das haben wir diesbezüglich erreicht»? 9
alv Aargau Austausch der Berufsgruppen Fraktion Heilpädagogik. Schon zum Zu diskutieren gaben natürlich die hän- Gerade in der Zusammenarbeit mit noch zweiten Mal fand ein Austausch der gigen politischen Vorstösse zur integra- unerfahrenen Lehrpersonen zeigt sich, Berufsgruppen der Heilpädagoginnen tiven Schulung. Einig waren sich die Teil- dass die SHP nicht nur bei der Unterrichts- und der Schulischen Heilpädagoginnen nehmenden darin, dass jetzt schon für entwicklung wichtige Stützen sind, son- statt. Eine gute Gelegenheit, Anliegen alle Gemeinden die Wahlfreiheit besteht, dern auch helfen, einen produktiven Um- in die Agenda der Fraktion aufzunehmen. Kleinklassen oder integrierte Heilpädago- gang mit Vielfalt für die ganze Schule zu gik zu führen. Daran möchte niemand et- finden. Diese Arbeit verlangt allerdings Trotz strömendem Regen nahmen einige was ändern. Von «oben» verordnete Schul- Ausdauer und ab und zu wünschten sich Schulische Heilpädagogen und Heilpäda- modelle würden die Schulentwicklung die SHP eine stärkere Sensibilisierung für goginnen (SHP) Anfang Juni den Weg in der letzten 25 Jahre zunichte machen. diese Art der Zusammenarbeit bereits in die Kreisschule Mutschellen auf sich, um Trotz der manchmal schwierigen Situatio- der Ausbildung an den Pädagogischen zum Angebot des Austauschs Gebrauch nen in den Schulen, die durch mangelnde Hochschulen. Auf den Punkt brachte eine zu machen. Wie beim ersten Austausch Ressourcen und suboptimale Rahmen- Teilnehmerin die Wichtigkeit der Haltung der Berufsgruppen nutzten vorwiegend bedingungen entstehen, haben SHP nicht in der integrativen Schule: «Wir miteinan- SHP aus integrativen Schulen und ein- nur zu jammern. Sie können durchaus der – das bringt eine Schule weiter!» zelne Legasthenie-Therapeutinnen die beherzt für ihre Arbeit und deren Wirk- Die Leitung der Fraktion Heilpädagogik Gelegenheit, über Herausforderungen, samkeit einstehen – alle haben schon Bei- dankt allen Teilnehmerinnen und Teilneh- Stolpersteine, aber zum Glück auch über spiele gelungener Integration erlebt und mern des Berufsaustauschs herzlich für Spannendes und Erfreuliches aus dem sogar ermöglicht! Ein Anliegen, das ge- die angeregte Diskussion und die Bereit- Arbeitsalltag zu berichten. Die Fraktions- äussert wurde, war denn auch, vermehrt schaft, die Fraktion auf diese Weise zu leitung, die den Austausch initiiert hatte, wieder von den positiven Auswirkungen unterstützen. konnte geäusserte Anliegen und neue der integrativen Schulung zu erzählen, Carmela Guagliardi Kümin, Ideen in die Fraktionsagenda aufnehmen die ob all den Hiobsbotschaften oft verges- Leiterin Fraktion Heilpädagogik und den Puls ihrer Mitglieder fühlen. sen gehen. Termine Fraktion Hauswirtschaft Aargauischer LehrerInnenverein Verein Aargauer Logopädinnen . 31. August, 17 Uhr für Textiles Werken ALV/TW und Logopäden Mitgliederversammlung im Gartencenter . 21. September, ab 17 Uhr . 2. November, 18 Uhr Zulauf, Schinznach Dorf Generalversammlung im Kirchgemeindehaus Mitgliederversammlung in Lenzburg Forum in Zurzach. 17 Uhr: Pro und Kontra einer Kantonalkonferenz Fraktion TW; 18 Uhr: Apéro, 18.30 Uhr: GV ALV/TW Fraktion Kindergarten . 9. September, 13.30 Uhr . 2. November, 16 bis 19 Uhr Delegiertenkonferenz Fraktion Heilpädagogik Jahrestreffen im Bullingerhaus, Aarau . 28. September, 18 Uhr Bezirkslehrerinnen- und Bezirkslehrer- Mitgliederversammlung Lehrpersonen Mittelschule Aargau verein Aargau . 9. November, 18 Uhr . 20. September, 18 Uhr Fraktion Musik Mitgliederversammlung NKSA Aarau Generalversammlung . 28. September, 17 Uhr Schulblatt AG/SO · 13/2016 Mitgliederversammlung im Telli-Schulhaus, Fraktion Technische Gestaltung Aargauischer LehrerInnenverein Aarau . 12. November, 13.30 Uhr für Textiles Werken Mitgliederversammlung . 21. September, 18 Uhr Verband der Dozierenden Nordwestschweiz Generalversammlung in Zurzach . 19. Oktober, 18.30 Uhr Fraktion Sek1 Generalversammlung in Olten . 7. Dezember, ab 13.45 Uhr Primarlehrerinnen- und Primar- Impulstagung Realschule im Campus lehrerverein Aargau Aargauischer Lehrerinnen- und Brugg-Windisch. Anschliessend Fraktions- . 21. September, 14 Uhr: Führung PSI, Lehrerverband alv versammlung 16 Uhr: Delegiertenversammlung PSI, . 26. Oktober, 15.30 Uhr 10 Villigen Delegiertenversammlung Alle Termine sind auf www.alv-ag.ch abrufbar.
alv Aargau Unausgereiftes «Standort- und Raumkonzept» Fraktion KV. Vor knapp fünf Jahren • Auf die Schliessung von Berufsfach- kaufmännischen Berufe. Wohlen (bbz f iel der Star tschuss für das Projekt schul-Standorten wird verzichtet. Im freiamt) muss die gewerblich-industrielle «Standor t- und Raumkonzept Sekun- Sinne der regionalen Verteilung bleiben Abteilung abgeben und soll sich auf die darstufe II». Ende April legte der alle Standorte der Berufsfachschulen kaufmännische Ausbildung konzentrie- Regierungsrat die Botschaf t an den erhalten. ren. Aus regionalpolitischen Gründen Grossen Rat «auf den Tisch». Dazwi- • Die gemischten Berufsbildungszentren bleibt Rheinfelden als einziges gemisch- schen liegt viel Vorbereitungsarbeit (drei von vier) werden entflochten und tes Berufsbildungszentrum bestehen. in der Abteilung Berufs- und Mittel- zu reinen kaufmännischen beziehungs- Der kritische Leser, die kritische Leserin schulen. Die Rückmeldungen und An- weise gewerblich-industriellen Berufs- kann nur darüber spekulieren, warum regungen aus dem Anhörungsbericht fachschulen. die regionalpolitischen Gründe nicht auch wurden ausgewer tet und sind teil- • Die Raumsituation an den Kantons- für den Erhalt der anderen drei Berufs- weise in die Botschaf t eingef lossen. schulen wird später gelöst. Als kurz- bildungszentren (Brugg, Wohlen, Zofin- Mit welchem Resultat? Die Verbesse- fristige Massnahme ist vorgesehen, gen) Gültigkeit haben. Zudem wird der rungen zum Status Quo sind marginal die Informatikmittelschule (IMS) ganz Standort Rheinfelden (BFZ Fricktal) im oder kaum erkennbar. nach Baden und die Wirtschaftsmittel- Bereich der kaufmännischen Ausbildung schule (WMS) von Aarau nach Zofingen erheblich ausgebaut und gestärkt. Was Insbesondere lässt die Botschaft ent- zu «verpflanzen». dazu führt, dass in Rheinfelden ganz neu scheidende Fragen unbeantwortet und Dieser Vorschlag löst zwar kurzfristig die eine Berufsmaturitätsabteilung aufgebaut wirft gar neue Fragen und Problem- Raumproblematik für den Aarauer Stand- werden muss (so viel zur Stärkung von felder auf. Besonders stossend ist, dass ort. Aber die Raumknappheit in Baden, Kompetenzzentren). Zudem wird eine die Raumproblematik an den Kantons- wo bereits heute in Provisorien unterrich- beträchtliche Anzahl KV-Berufslernender schulen, der eigentliche Auslöser für tet wird, verschärft sich weiter. Denn in und Lehrpersonen einen verlängerten das Projekt Standort- und Raumkonzept, Baden werden zukünftig mehr IMS-Schü- Anreiseweg in Kauf nehmen müssen. nur oberflächlich gelöst ist. Die breite lerinnen und -Schüler unterrichtet. Hintergrund der Verschiebung ist die Ablehnung der im Anhörungsbericht anzustrebende und umstrittene Schul- präsentierten Versionen veranlasste den Erhebliche Verschiebungen von Berufs- grösse von 400 Schülerinnen und Schü- Regierungsrat, in der Botschaft an den lernenden im KV-Bereich lern, die für ein Kompetenzzentrum und Grossen Rat eine «Light-Version» zu Die Standorte Brugg (BWZ Brugg) und eine Durchlässigkeit zwischen den KV- präsentieren, die so aussieht: Zofingen (BZZ Zofingen) verlieren die Profilen nötig sein soll. Von den heute sieben KV-Schulen erreichen die Mindest- grösse von 400 Berufslernenden gerade einmal zwei Schulen (Zentrum Bildung Baden und HKV Aarau). Die Mindest- grösse führt innerhalb des Kantons zu erheblichen Verschiebungen von Berufs- lernenden. Es ist zu befürchten, dass eine beträcht- liche Anzahl Schülerinnen und Schüler von den Zentrumsschulen (Baden, Aarau) an die peripheren Schulen verschoben wird. Gleichzeitig werden gut funktionie- rende Schulen geschlossen und sowohl Lehrpersonen als auch Berufslernende Schulblatt AG/SO · 13/2016 zwischen den Schulen hin- und herge- schoben. All die negativen Folgen, die diese Verschiebungen und Schliessungen mit sich bringen, können kaum im Inte- resse der Lehrbetriebe und im Sinne der Lehrstellenförderung sein. Gewerblich-industrielle (GI) Berufsfachschulen KV-Alltag im Zentrum Bildung Baden. Diese Schule erreicht die Mindestgrösse von 400 Berufs- Unbestritten ist, dass bei den gewerb- lernenden. Foto: zVg. lich-industriellen Berufsfachschulen eine 11
alv Aargau Politspiegel Das Ziel der ganzen Übung ‹Standort- und Raum- Basis- oder «Schnüerlischrift»? In einer Interpellation vom 1. März wollte konzept› muss sein, die Qualität der Ausbildungen Marlise Spörri, SVP, unter anderem geklärt zu verbessern und mögliche Synergien zu nutzen. haben, für welches Schriftsystem sich der Regierungsrat entschieden hat und ob er wisse, dass viele Schulen die Basisschrift Konzentration der Berufsfelder sinnvoll Die Botschaft rechnet bei einer Verschie- «schleichend» eingeführt hätten. Dieser ist. Aber auch hier eröffnet die Botschaft bung von WMS und IMS ins Berufsbil- beantwortete die Interpellation am 3. Juni: ein Problemfeld. Der Regierungsrat ver- dungssystem mit einem jährlichen Mehr- Der Entscheid zugunsten eines Schriftsys- zichtet bewusst auf Angaben darüber, aufwand von gesamthaft 106 000 Franken. tems sei noch ausstehend. Es sei jedoch welche Berufsfelder zukünftig an welchen Was in der Berechnungsgrundlage fehlt, vorgesehen, die Frage nach einer einheit- gewerblich-industriellen Schulen unter- sind die Infrastruktureinsparungen für lichen Handschrift im Sinne der Empfeh- richtet werden. Zuerst soll der Grosse Rat die geplanten Vergrösserungsbauten bei lung der D-EDK im Rahmen der Einfüh- über die vorliegende Botschaft entschei- den einzelnen Kantonsschulen. Das jähr- rung eines neuen Aargauer Lehrplans auf den. Erst danach, so die Absicht der Re- liche Kosteneinsparungspotenzial einer der Grundlage des Lehrplans 21 auf das gierung, wird mit den Berufsverbänden, WMS-/IMS-Verschiebung ins Berufsschul- Schuljahr 2020/21 zu klären. Das heisst, den Organisationen der Arbeit (ODA) und system würde demnach mehrere hundert- die Basisschrift würde dann die Schweizer den Berufsfachschulen zusammen eine tausend Franken betragen. Was letztlich Schulschrift («Schnüerlischrift») ablösen. Lösung gesucht. Die Idee einer Konsens- ein Gewinn für den Kanton und für jede Dass bereits viele Schulen die Basisschrift lösung ist gut gemeint, birgt aber in der Steuerzahlerin und jeden Steuerzahler unterrichten, ist dem Regierungsrat be- Umsetzung viele Gefahren und Probleme. wäre. wusst. Gemäss geltendem Lehrplan ent- Bereits kurz nach Bekanntgabe der Bot- Zudem verringert eine Verschiebung scheiden die Schulen vor Ort, welche schaft begann die Lobbying-Arbeit der die Raumnot an den einzelnen Kantons- Schrift sie unterrichten. verschiedenen Beteiligten. Es werden schul-Standorten und schafft damit für Irene Schertenleib Absprachen vorbereitet oder sind bereits sie einen direkten Mehrwert. Auch wäre getroffen; die betroffenen Player sind ein Entscheid WMS/IMS an die KV-Schu- bestrebt, auf verschiedenen Ebenen den len ein klares Bekenntnis zum Ziel «Bil- persönlichen Einfluss geltend zu machen. Immer auch vor dem Hintergrund, die dung von Kompetenzzentren im Bereich der kaufmännischen Berufsmaturität». Ferienzeit eigenen (Partikular-)Interessen wahrzu- nehmen. Was wenig überraschend ist Welche Erkenntnisse bleiben? Die verdiente Sommerpause ist da – und durchaus verständlich und legitim. Bewusst und unbewusst lässt die Bot- auch für das SCHULBLATT AG/SO. Das Ziel der ganzen Übung «Standort- und schaft viele Fragen unbeantwortet. Das Geniessen Sie die Ferien zum Auftanken, Raumkonzept» muss sein, die Qualität Problem der Raumknappheit an den Abtauchen und Abschalten. Auch das der Ausbildungen zu verbessern und mög- Kantonsschulen bleibt ungelöst – ja, wird SCHULBLATT legt eine Sommerpause liche Synergien zu nutzen. Ob dieses Seil- an einzelnen Standorten noch verschärft. ein. ziehen über die zukünftigen Berufszutei- Das finanzielle und pädagogische Verbes- Die Redaktionsbüros in Aarau und lungen zu einem befriedigenden Resultat serungspotenzial wird zu wenig genutzt. Solothurn sind vom Montag, 4. Juli, führt, scheint mir mehr als fraglich. Leider Ich kann mir nicht vorstellen, dass unter bis Freitag, 15. Juli, geschlossen. haben die Entscheidungsträger vergessen diesen Voraussetzungen die vorliegende Die nächste Ausgabe erscheint am oder es verpasst, bereits während der Botschaft mehrheitsfähig ist und vom 5. August. Vorbereitungsarbeiten die Betroffenen Grossen Rat unverändert akzeptiert wird. Redaktion zu Beteiligten zu machen. Es macht den Jörg Pfister, Rektor Zentrum Bildung – Schulblatt AG/SO · 13/2016 Anschein, als wolle man dieses Versäum- Wirtschaftsschule KV Baden nis nun nachholen. WMS/IMS: Eine Verschiebung verringert die Raumnot In der Botschaft wird dargelegt, warum eine Verschiebung der WMS/IMS ins Berufsschulsystem «nichts bringt». Viele Argumente halten jedoch einer genaueren Neues kennenlernen – zum Beispiel den Betrachtung nicht stand, insbesondere was malerischen Hafen von Heraklion auf Kreta. 12 die Berechnung der Kostenfolgen betrifft. Foto: Irene Schertenleib.
Neues aus dem LCH GL LCH. Ist die optimale Verzahnung dung drohen damit? Der LCH wurde tensammlung und beteiligt sich nun an von industrieller Produktion mit angefragt, sich an einer Forschung zu die- den Kosten für den Abstimmungskampf. modernster Informations- und Kommu- sem Thema zu beteiligen. Die Geschäfts- Die Volksabstimmung findet am 25. Sep- nikationstechnologie – zusammenge- leitung hat ihr Interesse angemeldet. tember statt. Die Erhöhung der AHV- fasst unter dem Begrif f Industrie 4.0 – Renten um 10 Prozent ist dringend not- einfach auf Bildung übertragbar als Dynamische Berufsperspektiven wendig, denn die Pensionskassenrenten «Bildung 4.0»? Die drängende Frage, von und für Lehrpersonen sinken aus verschiedenen Gründen mas- die sich dabei stellt, lautet: Welche Unter diesem Titel organisiert Profil Q, siv, der Rentenabbau beträgt je nach Rolle bleibt dann noch dem arbeiten- eine vom LCH mitbegründete Organisa- Kasse 20 Prozent und mehr. Nur wenn den Menschen? tion zur Qualitätsentwicklung in der die AHV-Renten deutlich erhöht werden, Schule, eine Netzwerktagung zum Thema kann das Verfassungsziel, nämlich die Die modernen Möglichkeiten, die sich der Berufslaufbahn in der Schule. Der LCH Weiterführung des bisherigen Lebens- Industrie eröffnen, bieten sich grundsätz- hat schon mehrmals nachdrücklich da- stils in angemessener Weise, noch er- lich auch für die Bildung an. Es werden rauf hingewiesen, dass ein gut ausgebau- füllt werden. Gerade aus Sicht der Lehr- bereits heute Angebote realisiert, die viel tes Angebot an Fachlaufbahnen in der personen ist eine deutliche Verbesserung mehr sind als Aufzeichnungen von Lehr- Schule unerlässlich ist, sowohl aus Sicht der AHV-Renten von grosser Bedeutung. veranstaltungen. Es handelt sich dabei der Schulqualität als auch aus der per- Viele Lehrpersonen, vor allem Frauen, um interaktive Kurse, die Übungen, Feed- sönlichen Sicht der Lehrpersonen als in- haben längere Auszeiten von der Erwerbs- backmechanismen und eine Kontrolle des teressierte Berufsleute. Die Tagung the- arbeit hinter sich und erhalten folglich Lernerfolgs beinhalten. Damit stellen sich matisiert, was genau unter Berufslauf- nur eine kleine PK-Rente. Sie sind drin- eine ganze Reihe von wichtigen Fragen, bahn in der Schule zu verstehen ist, wel- gend auf eine ausreichende AHV-Rente wie: Welche Chancen und Risiken bieten che Chancen sich für Schule und Lehr- angewiesen. Der LCH wird in seinen diese modernen Lernangebote? Welche personen bieten und welche Realisie- Medien ausführlich über die Vorlage Auswirkungen haben diese Angebote auf rungsansätze bereits bestehen. Sie findet berichten und stellt auch den Kantonal- die Bildung in der Schweiz? Welche ethi- am 31. August in Zürich statt. Informa- verbänden Artikel für die Publikation schen und rechtlichen Herausforderungen tionen zur Tagung und die Anmeldung in den eigenen Medien zur Verfügung. ergeben sich («gläserne Lernende», Daten- finden sich auf www.profilq.ch. Niklaus Stöckli, Geschäftsleitung LCH schutz, Gebrauch und Missbrauch der angehäuften Daten)? Die neuen Angebote AHVplus Aus der GL LCH-Sitzung vom 6. Juni. werden für den Weltmarkt entwickelt: Der Gewerkschaftsbund lancierte eine Welche Einschränkungen für die natio- Initiative zur Verbesserung der AHV. Der nale und kantonale Steuerung der Bil- LCH unterstützte bereits die Unterschrif- Welche Chancen und Riksiken ergeben sich für eine «Bildung 4.0»? Foto: Fotolia. Schulblatt AG/SO · 13/2016 13
BKS Aargau Lektionen noch effektiver einsetzen Ressourcierung. Für elf Aargauer Schu- len bietet die diesjährige Schuljahres- planung eine neue Ausgangslage: Mit ihrer Teilnahme am Schulversuch «Neue Ressourcierung Volksschule» ver fügen sie über einen er weiterten Handlungs- spielraum. Mit dem Schulversuch «Neue Ressourcie- rung Volksschule» werden ab dem kom- menden Schuljahr 2016/17 an elf Schulen erste Erfahrungen mit einer neuen Res- sourcierung gesammelt: Die Versuchs- schulen erhalten die gesetzlich vorgese- henen Lektionen im Rahmen eines pau- schalen Lektionenkontingents. Auf die Unterteilung in Ressourcenarten (etwa für IHP oder DaZ) wird verzichtet. Den Versuchsschulen ist es weitgehend frei- gestellt, wie sie die Lektionen einsetzen. Das Projekt «Neue Ressourcierung Volksschule» soll den Schulen eine flexiblere Einteilung der Es muss lediglich die Stundentafel ein- Ressourcen ermöglichen. Foto: Fotolia. gehalten werden. Darüber hinaus kön- nen die Schulen die Lektionen abge- stimmt auf die spezifischen lokalen welcher Form die Lektionen besonders Bedürfnisse und Eigenheiten einsetzen. sinnstiftend eingesetzt werden können. Wir wollen thematisieren, Sie sorgen damit eigenständig für ein Dadurch erweiterte sich meine Verant- wie wir den Unterricht adäquates Bildungsangebot gemäss wortung, die Lehrpersonen merkten, dass Schulgesetz. Der Versuch wird wissen- die Entscheidungen verstärkt von der lo- für die Lernenden schaftlich begleitet und ausgewertet. kalen Schulleitung und nicht mehr vom optimieren können. Christina Schwob, Gesamtschulleiterin Departement BKS gefällt werden. Dies der Primarschule Reinach, berichtet im führte dazu, dass auch die Lehrpersonen Gespräch über ihre ersten Eindrücke der anfingen, vermehrt miteinander zu dis- Teilnahme am Schulversuch. kutieren, wie die Lektionen am sinnvolls- uns die Führung von «HalbIntensiv-Lern- ten eingesetzt werden. gruppen» mit drei Lernenden. Weiter BKS: Wie erlebten Sie die diesjährige werden wir im kommenden Schuljahr Schuljahresplanung? Was haben Sie konkret verändert? den Einsatz von Lektionen für Coaching, Christina Schwob: Als sehr spannend! Wo nutzen Sie den erweiterten Handlungs- für Assistenzen und in einem Malatelier Immer wieder galt es abzuwägen, in spielraum? testen. Die Vorbereitungszeit für das erste Ver- suchsjahr war etwas knapp, die Verän- Der Schulversuch dauert mindestens derungen beschränken sich deshalb auf zwei Schuljahre, was strebt Ihre Schule eher kleinere Anpassungen. Beispiels- für das zweite Versuchsjahr an? weise haben wir versucht, die Heilpäda- Für das übernächste Schuljahr 2017/18 Schulblatt AG/SO · 13/2016 gogik und den Deutschunterricht stär- wollen wir die Planung früher starten, ker zu fokussieren, so ergeben sich etwas so können wir die Gespräche dazu schon mehr IHP- und DaZ-Lektionen für den im Herbst 2016 beginnen und die Lehr- Kindergarten und die Unterstufe. Da wir personen noch intensiver miteinbeziehen. teilweise sehr grosse Unterstufenklassen Dabei soll eine breite Diskussion darüber haben, hatten wir bei der Ressourcen- lanciert werden, welche Veränderungen verteilung das Ziel, dass die Lehrperso- beim Ressourceneinsatz die Schule Rei- nen keinen Morgen alleine im Klassen- nach wirklich weiterbringen. Wir wollen zimmer sind. Angepasst haben wir teil- thematisieren, wie wir den Unterricht für weise auch die Gruppengrössen beim die Schülerinnen und Schüler optimieren 14 Christina Schwob, Gesamtschulleiterin Reinach. DaZ-Unterricht. Der Versuch ermöglicht können.
BKS Aargau Anhörung zu personalrechtlichen Massnahmen Was verändert sich durch die pauschali- AFP 2017–2020. Mit einem ausgewo- sierte Ressourcierung für die Lehrpersonen genen Sanierungspaket, das die ganze und die Schulleitung? Periode des Aufgaben- und Finanz- Ein sinnvoller Umgang mit dem Res- plans (AFP) 2017–2020 umfasst, sorgt sourcenkontingent verlangt etwas mehr der Regierungsrat für eine nachhal- Flexibilität von allen Beteiligten, nur so tige Gesundung des Aargauer Staats- kann immer wieder optimal auf beson- haushalts. Im Personalbereich sind dere Situationen eingegangen werden. auch Lehrpersonen von Massnahmen So ist zu erwarten, dass sich möglicher- betrof fen. Sie können im Rahmen weise auch mal während dem Schuljahr einer Anhörung bis zum 19. Juli Stel- das Betätigungsfeld einer Lehrperson lung nehmen. verändern wird. Persönlich habe ich festgestellt, dass ich dank der eigenstän- Am 29. Juni hat eine drei Wochen dau- digen Planung im Vorfeld des Schuljahrs ernde Anhörung bei den Mitarbeitenden einen etwas besseren Überblick über der Kantonsverwaltung, den Lehrperso- Die Anhörung zu den personalrechtlichen Mass- die Pensen der Lehrpersonen und ein nen und den Personalverbänden zu jenen nahmen dauert bis zum 19. Juli. Foto: Fotolia. etwas grösseres Wissen über den effek- Massnahmen begonnen, welche Ände- tiven Einsatz der Lektionen habe als rungen von personalrechtlichen Erlassen in anderen Jahren. erfordern. Ausserdem sieht der Regie- Folgende Massnahme betrifft die Adrian Elsener, Projektleiter rungsrat vor, auf eine Lohnerhöhung für Lehrpersonen der kantonalen Schulen Ressourcierung, BKS die Mitarbeitenden der Kantonsverwal- (ohne Mittelschulen) und nicht tung sowie die Lehrpersonen zu verzich- kantonalen Berufsfachschulen: ten und die in den Planjahren 2018–2020 • Erhöhung Pflichtpensum: Das Pflicht- geplante Lohnerhöhung um je 0,5 Prozent pensum der Lehrpersonen an kanto- Projekt «Neue Ressourcierung auf 1 Prozent zu reduzieren. nalen Schulen (ohne Mittelschulen) Volksschule» soll um eine Lektion erhöht werden. Beauftragt durch Regierungsrat und Massnahmen in der Anhörung Parlament strebt das Vorhaben eine Ver- Zu folgenden Massnahmen können Eingeschränkte Anhörungen einfachung und Vereinheitlichung der sich die Lehrpersonen im Rahmen der Zu den aufgeführten Massnahmen im Ressourcenzuteilung an die Schulen an. Anhörung äussern. Zwei davon betref- Personalbereich findet vom 29. Juni bis Weiter will das Projekt den Handlungs- fen sowohl sämtliche Lehrpersonen wie zum 19. Juli eine Anhörung statt. Die spielraum der Schulen beim Einsatz der auch alle Verwaltungsangestellten: betroffenen Lehrpersonen und deren Unterrichtslektionen vergrössern und so • Abschaffung Dienstaltersgeschenke Personalverbände werden gestützt auf begünstigen, dass mit dem Einsatz von (DAG): Nach 15 und jeweils 5 weiteren die in den §§ 39 und 40 des Gesetzes Lektionen ein möglichst grosser pädago- Dienstjahren kamen Verwaltungsange- über die Anstellung von Lehrpersonen gischer Nutzen entwickelt wird. Gleich- stellte und Lehrpersonen jeweils in (GAL) festgehaltenen Mitwirkungsrechte zeitig soll der administrative Aufwand den Genuss eines DAG. Dieses soll ab angehört. Die Anhörungsunterlagen gesenkt sowie die Planbarkeit für die 1. Januar 2018 abgeschafft werden. Eine wurden den Schulen versandt und stehen Schulen und den Kanton verbessert wer- Übergangsregelung sieht vor, dass Mit- zusätzlich auf dem Schulportal unter den. Ab Schuljahr 2020/21 soll mit der arbeiterinnen und Mitarbeiter, deren www.schulen-aargau.ch → Projekte Umsetzung in allen Aargauer Schulen DAG in den Jahren 2018 bis 2021 fällig → Sanierungsmassnahmen 2017 zur begonnen werden. wird, dieses anteilsmässig in Form von Verfügung. Zeitgleich findet auch beim bezahltem Urlaub erhalten. Mitarbei- Verwaltungspersonal eine Anhörung zu Schulblatt AG/SO · 13/2016 Teilnehmende Schulen tende, deren DAG im 2018 fällig wird, diesen und weiteren das Verwaltungs- Folgende Schulen nehmen am Schulver- erhalten 80%, 2019 60%, 2020 40% personal betreffenden Massnahmen statt. such «Neue Ressourcierung Volksschule» sowie 2021 20% ihres ursprünglichen Die Resultate beider Anhörungen fliessen teil: Primarschule Brittnau, Kreisschule DAGs. in die Botschaft zum AFP 2017–2020 ein, Chrüzlibach, Schule Gebenstorf, Schule • Reduktion Dauer Lohnnachgenuss die vom Regierungsrat Mitte August ver- Herznach, Schule Hirschthal, Primar- bei Tod von Mitarbeitenden: Die Fort- abschiedet wird. schule Lupfig, Schule Muri, Kreisschule zahlung des Lohns an Hinterbliebene, Die AFP-Beratung im Grossen Rat inklu- Regio Laufenburg, Primarschule Reinach, welche von der verstorbenen Person siv der Beschlussfassung zu den Sanie- Kreisschule Rohrdorferberg, Schule regelmässig unterstützt wurden, soll rungsmassnahmen 2017 erfolgt diesen Rupperswil von sechs auf das gesetzliche Minimum November. von zwei Monaten reduziert werden. Kommunikation BKS 15
BKS Aargau «Vive les impressions!» Kunstvermittlung. Das Aargauer Kunst- haus erweitert ab August mit der dia- logischen Führung «Vive les impressi- ons!» sein Fremdsprachenangebot für Schulklassen. In ungezwungener Atmo- sphäre können Schulklassen ihre Sprach- kompetenz in Französisch erweitern und vertiefen. Die Kunstvermittlung im Aargauer Kunst- haus ist stets darum bemüht, das beste- hende Schulangebot für Schulklassen zu erweitern. Im Bereich Fremdsprachen ist seit 2013 der beliebte englische Kunst- Workshop «I see!» im Angebot. Inzwischen wurde das englischsprachige Angebot mit «In dialogue» erweitert. Ab kommendem August zählt mit «Vive les impressions!» neu auch eine dialogische Führung in fran- zösischer Sprache zu den Angeboten für Schulklassen der Oberstufe und der Kan- Eine Schulklasse der Kantonsschule beim Besuch im Aargauer Kunsthaus. tons- und Berufsschulen. Förderung der Sprachkompetenz Als Nachbereitung ist eine Video- oder werden und sollen den Lernenden helfen, Die Idee, ein Angebot in französischer Tonbandaufnahme der Präsentationen mit die Kompetenz, aber auch die Freude an Sprache zu lancieren, um jedem Lernen- einem Mobiltelefon zu empfehlen, muss der französischen Sprache zu fördern. den die Möglichkeit zu geben, seine erwor- jedoch von der Lehrperson selber organi- Christin Bugarski, Leitung Kunstvermittlung, benen französischen Schulkenntnisse siert und gefilmt werden. Aargauer Kunsthaus in einem kulturellen Kontext unter kom- petenter Leitung zu üben, aber auch zu Ablauf Anmeldung und Information: erweitern, liegt schon länger zurück und Die Klasse erhält zuerst eine Einführung Christin Bugarski / Silja Burch nimmt nun konkrete Formen an. Mit dem in die Geschichte der Sammlung sowie kunstvermittlung@ag.ch Wechsel vom Schulzimmer in die Samm- einen Überblick über die wichtigsten Tel. 062 835 23 31 lung des Aargauer Kunsthauses soll in un- Kunstepochen. Die Schülerinnen und www.aargauerkunsthaus.ch gezwungener Atmosphäre die Sprachkom- Schüler stellen dazu ergänzende Fragen. petenz gefördert werden, aber auch das Anschliessend wird die Klasse in drei bis Verständnis für das Aargauer Kunsthaus vier Gruppen eingeteilt und jede Gruppe als kulturelle Institution. erhält ein Couvert mit einem Werk aus Dialogische Führung der Sammlung. Sie haben den Auftrag, «Vive les impressions!» Dialogischer Rundgang als Konzept das Bild zu beschreiben («description»), Schulklassen der Oberstufe, der Kantons- «Vive les impressions!» ist eine 60-minü- die Technik anzugeben, in eine Kunst- und Berufsschulen lernen die Sammlung tige dialogische Führung durch die Samm- epoche einzubetten und eine persönliche und ihre Werke kennen. Die Eindrücke lung ohne gestalterischen Teil im Atelier. Meinung («opinion personnelle») über werden in französischer Sprache gemein- Schulblatt AG/SO · 13/2016 Ziel des dialogischen Rundgangs ist die das Bild abzugeben. sam gesammelt, geordnet, diskutiert und Auseinandersetzung mit der Geschichte Zum Schluss präsentiert jede Gruppe mittels einer kleinen Präsentation vor- der Sammlung und deren Exponate, die ihr Bild und ihre Impressionen. Im An- gestellt. Dauer: 1 Stunde, Termin nach Verwendung der «compréhension und schluss werden die übrigen Klassenmit- Absprache. Kosten: 180 Franken*. Schulen expression orale» (Hörverständnis, münd- glieder aufgefordert, Fragen zu stellen. erhalten für alle Vermittlungsangebote licher Ausdruck) sowie der Gebrauch Dabei empfiehlt sich eine Aufnahme mit Finanzierungsbeiträge von 50 Prozent über eines fachspezifischen Vokabulars. Eine dem Mobiltelefon für die Nachbereitung. den Impulskredit «Kultur macht Schule». Wörterliste mit Fachausdrücken (Technik, Der Vorteil einer Videoaufnahme liegt Bildbeschreibung, Kunstepochen), wird auf der Hand: Die Präsentationsform, die zur Vorbereitung empfohlen und von der Aussprache und die Haltung können im 16 Kunstvermittlung zur Verfügung gestellt. Klassenzimmer analysiert und besprochen
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