DIE GUTEN SUCHEN DIE BESTEN - Thomas Model im Interview - Hamburger Polizei Journal - Polizei Hamburg
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Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 HPJDIE GUTEN SUCHEN DIE BESTEN Thomas Model im Interview Seite 4 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 1
Z A H L D E S M O N AT S 18.500 Fotos sind im Rahmen der Fotoshootings für die neue Personalwerbekampagne entstanden. HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 2
EDITORIAL DYNAMISCHE PERSONALWERBEKAMPAGNE LIEBE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN, als moderne Großstadtpolizei leben wir am Puls der Zeit. Genau so präsentiert sich die neue Personalwerbekampagne und möchte damit die heutige Generation Jugendlicher und junger Erwachsener gezielt ansprechen – unseren potentiellen Nachwuchs. Der Anspruch der Ziel- gruppe sind kurze und bündige Informationen. Die Antwort der Werbe- kampagne: starke Bilder, prägnante und punktuell provokante Hash- tags. Zwei wichtige Dinge stehen im Vordergrund der Kampagne: die Stadt Hamburg mit ihren markanten Punkten wie beispielsweise der Elbphilharmonie oder dem Michel und Momentaufnahmen der wert- vollen Arbeit, die Sie alle jeden Tag leisten. Kolleginnen und Kollegen aus den eigenen Reihen haben der Kampagne auf Plakaten und in Videos ihr Gesicht verliehen, zeigen sich authentisch und seriös ab- Ralf Martin Meyer, Polizeipräsident seits gepuderter Models. Man muss auch vom Weg abkommen, um nicht auf der Strecke zu bleiben – mit der neuen Werbekampagne ist dies gelungen und die Bewerberinnen und Bewerber werden #zielsi- cher ihren Weg zur Polizei Hamburg finden. Ihr Ralf Martin Meyer Polizeipräsident I N H A LT T I T E LT H E M A | I N T E R V I E W Thomas Model im Gespräch . . . . . . . 4 70 Jahre Polizeiverkehrskasper . . . . . 22 Neue Personalwerbekampagne . . . . . 8 Die neue Dienstvereinbarung . . . . . . 35 #Zielsicher-Models im Gespräch . . . . 10 Wasserwerfer im Stadtpark-Einsatz . . 38 Rekordzahl an Neueinstellungen . . . . 11 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes . 39 Classic Motor Days 2018 . . . . . . . . 47 INTERN Honig im Kopf . . . . . . . . . . . . . . 12 V E R A N S TA LT U N G AK 34 – BFS-Seniorenlehrgang . . . . . 14 Polizeimuseum – Ein Sommerfest . . . 15 Neue Streifenwagen übergeben . . . . 17 Polizeimuseum – Der nächste Termin . . 15 Wasserschutzpolizei auf Zypern . . . . 25 PERS 23 – Gesundheitstag 2018 . . . . 16 Fehlerteufel . . . . . . . . . . . . . . . 27 Das behelmte Ei . . . . . . . . . . . . . 18 Karin Sprenger verabschiedet sich . . . 28 52. Plakatwettbewerb . . . . . . . . . . 21 LKA 653 – SG Rocker . . . . . . . . . . 30 PK 27 – ReeWie-Sommerfest . . . . . . 24 Jugendschutz . . . . . . . . . . . . . . 32 Kinder-Hit-Tag 2018 . . . . . . . . . . . 26 Über den Tellerrand … . . . . . . . . . 34 Zukunft braucht Erinnerung . . . . . . 40 Gerhard Ruschmeyer – Eine neue Freiheit . 36 Kiek mol in am WSPK 3 . . . . . . . . 45 ProBest . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Gerichtstermin und krank . . . . . . . . 46 NE WSTICKER Wahlauf 2018 der SBV . . . . . . . . . 46 Alltagsgeschichten auf Social Media . . 24 Belobigungen . . . . . . . . . . . . . . 48 GESUNDHEIT LKA – Save the Date . . . . . . . . . . 48 Trinken, trinken, trinken! . . . . . . . . . 27 PERSONALIEN IM GESPR ÄCH Ernennungen . . . . . . . . . . . . . . 50 10 Jahre Radsportteam WEISSER RING . 20 Verstorbene / Impressum . . . . . . . . 51 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 3
T I T E LT H E M A | I N T E R V I E W THOMAS MODEL IM GESPRÄCH JEDER EINZELNE ZÄHLT Ende Mai startete die neue Personalwerbekampagne. Ein kurzer Eindruck von Ihnen dazu? Thomas Model – Da ich daran auch beteiligt bin, finde ich sie natürlich super! (lacht) Mal im Ernst, das ist ein wichtiges Thema. Die neue Kampagne ist sehr modern gewor- den und spricht unsere Zielgruppen an. Mir ist aber klar, dass die gewählten Darstel- lungen zu Diskussionen führen. Die Kampagne ist in einigen Teilen bewusst und gewollt eine Gratwanderung. Gerade auch die Umsetzung 'Zielsicher in deiner Berufswahl' führte schon in der AK zu reichlich Gesprächsstoff. Aber wir wollen den jungen Men- schen zeigen, dass es im Polizeiberuf nicht nur um soziale Kompetenz und Teamfähig- keit geht, sondern man auch in Grenzbereichen tätig ist. Es sind realistische Bilder, die HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 4 | Foto: Julia Krahmer, PÖA 2
T I T E LT H E M A | I N T E R V I E W in den Zielgruppen auch gern für Diskussionen sorgen dürfen. Die Bilder stehen aber nicht allein für sich: mit einem Klick auf den Hashtag wird man umfassend informiert und lernt die Menschen hinter der Uniform kennen. Wir haben in den letzten zwei Ausbildungssemestern vermehrt Gespräche führen müssen, weil die jungen Kolleginnen und Kollegen eine andere Vorstellung vom Polizeiberuf hatten und sich teilweise schwer tun, wenn es um schwierige Einsatzsituationen geht, in denen auch Zwangsmittel zum Einsatz kommen können. In der neuen Werbekampagne zeigen wir: Es gibt viele tolle Momente, es gibt aber auch viele schwierige Momente. Und die sollten wir nicht verschweigen sondern stolz darauf sein, auch besondere Herausforderungen meistern zu können. Das alles macht Polizei aus! Eine erfolgreiche Werbekampagne bedeutet viele Bewerberinnen und Bewerber und im Hinblick auf EO300+ auch viele Einstellungen. Ist die Akademie der Polizei der Menge an jungen Menschen gewachsen? Thomas Model – Seitdem das Projekt EO300+ vor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde, hat die Akademie die Zeit genutzt und sich unter Hochdruck intensiv vorbereitet und ständig weiterentwickelt. Als ich im Jahr 2014 Leiter der Akademie der Polizei wurde, hatten wir 750 Nachwuchskräfte, heute sind es bereits 1300. Im nächsten Jahr werden wir mit 1700 Anwärterinnen und An- wärtern den Höchststand erreichen. Eine bevorstehende Einstellungsoffensive war immer – wenn auch zunächst nicht in dem Ausmaß – im Hinterkopf und die Organisation und Struk- turen der Akademie wurden daher seit längerem angepasst, damit wir noch leistungsfähiger werden können. Wir haben uns personell erheblich verstärkt. Dadurch kommt es natürlich auch zu Platzproblemen und uns stehen nicht mehr so viele Büros oder Trainingsflächen zur Verfügung wie vor ein paar Jahren. Die Raumsituation ist generell verbesserungsfähig. Aus diesem Grund werden wir das PTZ aufstocken. Zudem werden derzeit weitere um- fangreiche Baumaßnahmen auf unserer Liegenschaft geprüft. Aber alle Beteiligten wissen, worum es geht und dass es zu unser aller Nutzen ist. Außerdem wurden und werden viele Ressourcen zur Verfügung gestellt – die Anschaffung von Laptops ist nur ein Punkt –, die wir ohne die Einstellungsoffensive nicht zur Verfügung hätten. Insgesamt sind wir als Aka- demie nach meiner Überzeugung bestmöglich aufgestellt, so dass wir die Einstellungsof- fensive in der Quantität und Qualität bewerkstelligen können. Qualität ist ein gutes Stichwort: Gerade über die YZ-Generation hört man ja vieles – nicht immer nur Gutes. Ist mit ihr die Qualität der Polizeiarbeit gesunken? Thomas Model – Nein! Die Ansprüche sind gestiegen. Digitalisierung, Modernisie- rungsprozesse, gesellschaftliche Anforderungen: In der Polizei und speziell auch an der Akademie unterliegen wir einem ständigen Veränderungsprozess. Ausbildungsabläufe und -inhalte sind mit denen vergangener Jahrgänge nicht mehr vergleichbar. Zukünftig HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 5
T I T E LT H E M A | I N T E R V I E W müssen wir uns die Frage stellen: Wie wird sich der Polizeiberuf verändern, stellen wir die richtigen Menschen ein? Hamburg ist u.a. in einer gemeinsamen Zusammenarbeit mit der Deutschen Hochschule der Polizei deutschlandweiter Vorreiter darin, die Berufs- bilder der Polizei kritisch zu beleuchten. Muss ich immer alle Anforderungen erfüllen oder bin ich in einem Bereich besonders spezialisiert? Damit verschlechtern wir uns nicht, Diversität und Spezifizierung sind hier die Stichworte! Die Frage ist, ob unserer Ansprüche an die neue Generation überhaupt richtig sind oder wir uns nicht neuen Herausforderungen ausgesetzt sehen, die durch die neue Generation vielleicht sogar besser gelöst werden können. Ich halte daher nicht viel davon, die jungen Menschen von heute auf ihr Smartphoneverhalten zu reduzieren. Selbstkritisch denke ich manch- malan meine Gespräche mit den beiden größeren meiner Kinder, die 21 und 22 Jahre alt sind und ich erinnere mich dabei an vergleichbare Gespräche mit meinen Eltern als ich in dem Alter war. Ich hielt meine Eltern für altmodisch. Der „angebliche“ Qualitätsverlust beginnt leider schon in den Köpfen der Kollegen. Nehmen wir beispielsweise den Einstellungstest: das Einstellungsverfahren ist moder- ner, aber in keinem Fall weniger anspruchsvoll geworden! Im Gegenteil: wir führen deutschlandweit in der Polizei den ausgereiftesten Sporttest in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) durch. Das Qualitätsniveau der Neuzugänge ist also nach wie vor hoch! Es ist ein viel diskutiertes Thema, ob die YZ-Generationen besser oder schlechter sind. Meine Feststellung dazu: Sie sind ist schlicht anders! Schon die Generationen Y und Z HAUPTMERKMALE DER GENERATIONEN „BABYBOOMER“ BIS „Z“ BABYBOOMER GENERATION X GENERATION Y GENERATION Z 1946 -1964 1965-1979 1980-1995 1996-2009 Prägende Wirtschaftswunder, Ende kalter Krieg, Invasion im Irak Globalisierung, Erfahrungen, Swinging Sixties, Mauerfall, der erste PC Terroranschläge (9/11), Erderwärmung, Einflüsse 68er Revolution, Mobiltelefon Reality TV, Social Media Cloud Computing, Frauenbewegung Wikileaks Musikeinflüsse Rolling Stones, Depeche Mode, NDW, N‘SYNK, Bruno Mars, Beatles Madonna, Nirvana Lady Gaga Justin Biber Filme / Serien Mrs. Robinson, Zurück in die Zukunft, ET, Eiskalte Engel, Tribute v. Panem, 3D-Filme, Raumpatrouille Orion, Dallas Friends, Bill Cosby Show Scrubs, 24 Big Bang Theory Werte, Durchsetzungsvermögen, Unabhängigkeit, Streben nach Selbstver- Selbstverwirklichung im Lebens- Teamgeist, Idealismus, Individualismus, Freiheits- wirklichung, Freiheit, Leben privaten und sozialen Um- einstellung Protest liebe, Sinnsuche im Hier und Jetzt feld, Authentiziät, Ehrlichkeit Ziel, Lebenslange Jobgarantie, Work-Life-Balance, Freiheit & Flexibilität, der Sicherheit & Stabilität, Arbeitshaltung, der Begriff „Workaholic“ Karriere bezieht sich auf Job muss Spaß machen, Trennung von Arbeit und Karriere wurde von ihnen geprägt, den Beruf – nicht auf den Karriere ist nicht so wichtig, Privatleben, klare Strukturen Arbeitgeber Technologie- Erste IT-Erfahrungen „Digital Immigrants“ „Digital Natives“ „Technoholics“ nutzung im Arbeitsumfeld Technologischer Wandel – 24 Stunden online, abhängig von der IT, Virtual analog zu digital, Reality, Cloud, Musikstream technikaffin und versiert Kommunikation Face-to-Face, Telefon & Fax E-Mail, SMS, Massanger Social Media, Massanger FaceTime, Massanger bevorzugte Tageszeitung, Radio, TV, Online-Nachrichten, Twitter, Instagram, TV Snapchat, Spotify, Whisper, Medien TV, E-Mail Facebook, E-Mail mit gleichzeitig zweitem YouTube, Tumblr Bildschirm, Facebook Typisches Fernseher IBM-PC Smartphone, Tablet Wearables, 3D-Printer Produkt HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 6
T I T E LT H E M A | I N T E R V I E W untereinander bringen ganz andere Eigenschaften und Bedürfnisse mit. Diversität und Individualität unter den jungen Menschen empfinde ich dabei als Stärke und nicht als Schwäche. Im Übrigen werden wir uns an die Generationen Y und Z ge- wöhnen müssen – innerhalb der kommenden fünf Jahre wird ein Drittel des Polizei- vollzugs aus ihnen bestehen. Es stellt sich für mich daher nicht nur die Frage, in welcher Art und Weise sich die jungen Menschen anpassen müssen, die zu uns kommen, sondern wie anpassungsfähig wir selbst sind. Insgesamt ist die YZ- Generation breiter aufgestellt und wird ein echter Ge- winn sein. ANTEIL DER GENERATIONEN IN DER POLIZEI HAMBURG Ba Was bedeutet das für die Organisation Polizei? Ge Ge BabyBoomer – 3.557 Ge Thomas Model – Die Akademie ist ein Garant für die ersten Jahre Generation X – 3.783 der Ausbildung, allerdings hat die Polizei als Ganzes die Verantwor- Generation Y – 2.714 Generation Z – 515 tung für die Zukunft zu tragen. In den nächsten fünf Jahren werden ca. 1700 Kolleginnen und Kolle- gen in den Ruhestand gehen und damit auch das Fachwissen die Stand: 01.07.2018 (Quelle PERS) Dienststellen verlassen. Im selben Zeitraum werden etwa 2000 junge und eloquente Menschen in unsere Reihen nachströmen, müssen sich aber erst Wissen aneignen und handlungssicher werden. Aktuell haben wir neun bis zehn Praktikanten je Dienststelle, innerhalb der nächsten zwei Jahre wird diese Zahl auf 17 anwachsen. Das stellt uns alle vor eine große Aufgabe! Bei der Personaldecke wird es nicht möglich sein, dass jede Neueinstellung eine Hand zum Laufen bekommt, deshalb ist jede Kollegin und jeder Kollege gefragt. Und dabei geht es um mehr als Fachwissen zu vermitteln: die jungen Leute müssen an die Organisation Polizei gebunden werden, sich aufgehoben fühlen. Wir müssen uns fragen was die neuen Generationen mitbringen und wir von ihnen lernen können. In diesem Zusammenhang wird das Führungsverhalten von Vorgesetzen noch wich- tiger und es wird bisweilen ein Spagat werden, die jungen Menschen mit dem vorhan- denen Mitarbeiterstamm zusammen zu bringen. Um amtierende und angehende Führungskräfte dabei besser zu unterstützen, wird hierfür im dritten Quartal dieses Jahres das Institut für Führungskompetenzen (IFK) an der AK ins Leben gerufen. In einem umfangreichen Konzept haben wir Maßnahmen und Projekte erarbeitet, um angehende und bestehende Führungskräfte zu qualifizieren. Die Einstellungsoffensive ist für mich insgesamt nicht weniger als eine Veränderung der Organisationskultur der Polizei. Generationsübergreifend trägt jede Kollegin und jeder Kollegen ein Stück der Gesamtverantwortung für ein gutes Gelingen, wir können aber mutig in die Zukunft gehen – als EINE Polizei Hamburg. Vielen Dank für Ihre Zeit. | Julia Krahmer PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 7
T I T E LT H E M A #DEINHAMBURGDEINEPOLIZEID E I N B E R U F NEUE PERSONALWERBEKAMPAGNE | Foto: Marcel Lischke, AK 02 Rotierende Werbetafeln, Edgar Cards, Riesenbanner. Die neue Personalwerbe- kampagne (PWK) ist allgegenwärtig und die markante gelbe Abrisskante fällt hamburgweit sofort ins Auge. Nach knapp sieben Jahren wurde die alte PWK abgelöst, schien in die Jahre gekommen und nicht mehr ansprechend genug. Ende 2017 steckte das kreative Team unter der Leitung der Marketingabteilung von Kai Rottmann (Foto oben), Akademie der Polizei (AK 02), seine Köpfe zusammen. Viele Ideen wurden diskutiert und wieder verworfen, alles jedoch immer mit dem Ziel, eine moderne und die YZ-Generation ansprechende Kampagne auf die Beine zu stellen. ZAHLEN, DATEN, FAKTEN „Das Bewerber- / Einstellungsverhältnis liegt etwa bei 1:10. Wenn wir wie aktuell ca. 600 Neueinstellungen haben, gehen diesen knapp zehnmal so viele Bewerbungsverfah- ren voraus. Die 6.000 Bewerberinnen und Bewerber wollen erst einmal gefunden wer- den!“ erklärt Rottmann. Hamburg ist neben der Bundespolizei eines der wenigen Bundesländer, in dem die Bewerber- und Einstellungszahlen über die Jahre kontinuierlich stimmig waren. HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 8
T I T E LT H E M A Damit das so bleibt, musste investiert werden: Auf etwa 360.000 Euro belaufen sich die Kosten der neuen PWK. Honorarkosten für Models? Fehlanzeige! Authentizität ist einer der Grundpfeiler dieser Kampagne. Keine Models, echte Polizei. Kolleginnen und Kolle- gen beispielsweise aus dem Reviervollzug, der Wasserschutzpolizei und der Hubschrau- berstaffel leihen der Kampagne ihr Gesicht. Und auch die Menschen hinter der Uniform werden gezeigt. Mit ihren Träumen, Erwar- tungen und als Teil einer Familie. So musste die Kollegin der AK 02 nicht groß überredet werden, ihren 5-jährigen Sohn die Hauptrolle des Werbefilms #träumeleben spielen zu lassen. Hunderte von Überstunden haben sich im Entstehungszeitraum der Kampagne ange- häuft, alle Beteiligten sind an ihr Limit gegangen und noch weiter. „12-14 Stunden-Tage waren die Norm“, gibt Rottmann zu. Trotzdem standen alle stets zu Hundertprozent hinter dem Projekt – mit Erfolg: Die gestiegenen Besucherzahlen auf der Homepage der Einstellungsstelle www.karriere-polizei.hamburg.de sprechen eine deutliche Sprache. „DU MAGST ES HANDFEST, HAST DAS ZEUG ZUR RANDALIERERBREMSE...“ Die Werbeagentur Crone stand der Einstellungsstelle bei diesem Projekt zu Seite, die eigentliche Arbeit leisteten aber die Kolleginnen und Kollegen der AK. Das Problem dem sich gestellt werden musste: Innerhalb von Sekunden entscheiden die Zielgenerationen, ob Interesse besteht an dem, was sie lesen oder sehen – oder eben nicht. Kurz und bündig zu informieren, sich innovativ und dynamisch zu präsentieren. Packende Hash- tags und markige Bilder sind das Ergebnis. „Durch die Werbeinhalte sind die Kolle- ginnen und Kollegen nicht peinlich berührt. Wir zeigen den Polizeialltag mit seinen vielen Facetten auf eine Art, die die Zielgruppe anspricht.“, so Kai Rottmann. Denn genau diese Zielgruppe ist mit Technik groß geworden, das Handy und soziale Medien gehören zum Alltag dazu. Insofern war es keine Frage für die Werbekampagne eine große Onlinepräsenz zu erschaffen: offline in den Bann ziehen, online Informatio- nen mitteilen. Und natürlich, um die Kontaktaufnahme zu erleichtern; denn auch die Online-Bewerbung bei der Polizei Hamburg ist mittlerweile möglich. Einige Bewerbungen erreichen die Einstellungsstelle aus der Bahn auf dem Nachhause- weg, andere schreiben sie nachts vor dem Fernseher. Es zeigt, dass die YZ-Generation nicht nur irgendwie „anders“ ist, sondern sie auch den Fuß in die Tür der Polizei Ham- burg gestellt hat und etwas Großes auf uns zukommt. Kai Rottmann grinst und zitiert achselzuckend Konrad Adenauer: „Nehmen Sie die Men- schen, wie sie sind, andere gibt‘s nicht.“ | Julia Krahmer PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 9
T I T E LT H E M A #ZIELSICHER-MODELS JULIA TIETZEL U N D FA B I A N „ FA BY“ H AY N ES I M G ESPRÄCH WHO IS WHO Hallo ihr zwei! Eure Gesichter zieren unzählige Litfasssäulen, Edgar Cards und Internetauftritte. Wie seid ihr zu der Kampagne gekommen? Julia – Ich wurde im Mai von der Marketingab- teilung der Einstellungsstelle angerufen, über das Vorhaben gebrieft und gefragt, ob ich mir vorstellen könne, mitzumachen. Darüber musste ich nicht lange nachdenken. Faby – Meine Personalie kam durch Mundpro- paganda ins Spiel. Als die Akademie dann an- fragte, war ich gleich dabei. Das Projekt an der Die Gesichter der Kampagne: Die 27-jährige Julia Tietzel, Dienststelle absegnen zu lassen war überhaupt PK 15 und der 36-jährige Fabian Haynes, PK 14 | Foto: Julia Krahmer, PÖA 2 kein Problem. Wie war das Shooting bzw. der Dreh? Faby – Als ich am Set ankam, war ich positiv überrascht über die Kompetenz und Ernsthaf- tigkeit beim Ablauf. Es war alles sehr entspannt und fühlte sich nicht geschauspielert an. Julia – Alles war sehr gut vorbereitet und wir wurden toll versorgt. Am Shootingtag war es sehr heiss, deshalb haben wir viele Pausen gemacht – waren aber wegen der professionellen Abwicklung trotzdem schnell fertig. Euer Gesamteindruck? Julia – Die neue Werbekampagne ist eine wichtige Sache, deshalb habe ich gern mitgemacht und war mir der Verantwortung bewusst. Ich habe bislang durchweg positives Feedback bekommen und finde sie sehr gelungen. Faby – Ich selbst bin in den sozialen Medien nicht wahnsinnig vernetzt, Instagram und Hashtags sind mir eher unbekannt. Trotzdem finde ich die Kampagne wirklich gut und sie scheint auch bei andern gut anzukommen: neulich beim „Versorgen“ kam ich mit einem Wildfremden ins Gespräch, der mich wiedererkannt hat! Vielen Dank für´s Kommen! | Julia Krahmer PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 10
T I T E LT H E M A R E KORDZAHL AN NEUEINSTELLUNGEN WILLKOMMEN GENERATION YZ Vom polizeilichen Imperativ war die Rede, vom Erle- ben menschlichen Zusammenlebens in seiner Unvoll- kommenheit – aber auch, dass Ausbildung Spaß ma- chen darf: Die Redner Thomas Model, Leiter der Akademie der Polizei und Markus Fiebiger, Ausbildungsleiter der Akademie, standen am 1. August 2018 den 193 Neueinstellungen gegenüber. Wir begrüßen die neuen Kolleginnen und Kollegen bei der Polizei Hamburg. | Julia Krahmer PÖA 2 193 Neueinstellungen 186 7 114 M SCH WS n aue 4M uen änn r änn er | 72 F e r | 3 Fra | Foto: Julia Krahmer, PÖA 2 Anna P. | 16 Jahre Aryan J. | 22 Jahre Ich habe die Schule mit 15 Jahren beendet Meine Eltern stammen aus dem Iran, ich und nach einem Überbrückungsjahr an der bin in Deutschland geboren. Mein Migrati- Berufsschule meine Ausbildung hier bei der onshintergrund eröffnet mir viele Möglich- Polizei beginnen können. Für mich kam kein keiten bei der Polizei und mit der Ausbil- schnöder Bürojob in Frage und da ich auch dung hier verwirkliche ich mir einen lang in meiner Freizeit viel Sport mache, ist die gehegten Traum. Finanzielle Sicherheit und Polizei der perfekte Arbeitgeber. Ich freue der Abwechslungsreichtum sind nur Teilas- mich auf die Arbeit im Team – und vielleicht pekte, warum ich zukünftig Polizeibeamter über eine zukünftige Verwendung in der in Hamburg sein möchte und möglicher- Hundestaffel. weise kann ich nach der Zeit in der Bereit- schaftspolizei eine Ausbildung als Hunde- führer beginnen. Said Jamah M. | 23 Jahre Serhan A. | 30 Jahre Polizeibeamter zu werden war immer mein Als Deutschtürke wollte ich der Gesell- Kindheitstraum. Es ist ein sehr facetten- schaft etwas zurückgeben und habe mich reicher Beruf und ich freue mich über viele nach meiner Zeit bei der Bundeswehr zu neue Herausforderungen, denen ich mich einer Ausbildung bei der Polizei Hamburg stellen kann. Die Ausbildung sehe ich als entschieden. Nach der Ausbildung möchte große Chance im Team zu lernen und auch ich zunächst Erfahrungen bei der Bereit- später zu arbeiten. Ich möchte viele Erfah- schaftspolizei sammeln und mich dann bei rungen auf der Straße und im Umgang mit den Wasserwerfern bewerben mit dem dem Bürger sammeln und bin aber auch Ziel, vielleicht eines Tages selbst Komman- offen für einen eventuellen Wechsel zur dant zu sein. Kriminalpolizei. . HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 11
INTERN HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 12 | Foto: freshidea / Fotolia.com
INTERN AKADEMIE DER POLIZEI HONIG IM KOPF „Alle 100 Sekunden erkrankt in Deutschland ein Mensch an Demenz. Hinter dieser abs- trakten Zahl stehen menschliche Schicksale. Wer schon einmal einem Menschen mit Demenz begegnet ist, kann nachvollziehen, was die Erkrankung für den Einzelnen und seine Familie bedeutet“, sagt Monika Kaus, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Silke Steinke (links im Bild) und Lina Sommer (ganz rechts) mit Fachlehrern für Polizeiberufskunde und Kriminalistik | Foto: Alzheimer Gesellschaft Hamburg e.V. Die Akademie der Polizei (AK) lud im Frühjahr die Dozentinnen Silke Steinke und Lina Sommer von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft zu diesem Thema ein. Welche Hinweise kann es geben, die auf eine Demenzerkrankung schließen lassen? Welche Wahrneh- mung haben erkrankte Personen und welche Auswirkung hat das auf das Verhalten der erkrankten Person? „Durch die Schulung sollen die angehenden Polizeibeamten mit dem Krankheitsbild Demenz vertraut gemacht werden“, erzählt Silke Steinke. „So ler- nen die Polizeischüler, wie die Form der Ansprache und eine sensible Form der Kommu- nikation ein möglichst großes Maß an Sicherheit geben kann, um Eskalationen besten- falls im Vorwege zu verhindern“, so Steinke weiter. Außerdem erhalten die angehenden Polizisten Hinweise, wo es Hilfs- und Unterstützungsangebote in Hamburg gibt. Das Thema soll fester Bestandteil in der Ausbildung des Polizeinachwuchses im Lauf- bahnabschnitt I werden, da die angehenden Polizisten in ihrem Berufsalltag immer häufiger mit an Demenz erkrankten Menschen konfrontiert werden. In der Auftaktveranstaltung kam es zu einem regen Informationsaustausch, der gegen- seitig als sehr hilfreich beschrieben wurde. Die Dozentinnen erhielten von den Fachleh- rern für Polizeiberufskunde und Kriminalistik einige hilfreiche Tipps bzw. eine Bitte an Angehörige von Menschen mit Demenz weiterzuleiten: Nach der Erfahrung der Polizeibeamten macht es Sinn, frühzeitig Namensschilder in die Kleidung (z. B. im Kragenbereich) von betroffenen Personen einzunähen, so dass beim Auffinden dementer Personen eine Identifizierung zeitnah erfolgen kann. Hilfreich wäre auch, einen gut sichtbaren Hinweis in der Wohnung von beispielsweise alleinlebenden Menschen mit Demenz anzubringen, auf dem ein Ansprechpartner für eventuelle Notfälle steht. Und um aufwendige Recherchen zu umgehen, sollten De- menzkranke bei einem Umzug in ein Heim zeitnah umgemeldet werden. | Vicky Baustian PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 13
INTERN AK 34 – ALLGEM E I N E FAC H L I C H E F O RT B I L D U N G VERGESSLICH, VERWIRRT UND HILFLOS Eine Frau läuft nachts über die Holsteiner Chaussee. Eine Funkstrei- fenwagenbesatzung trifft auf die 83-jährige Frau, die nur mit einem dünnen Nachthemd bekleidet ist. Sie wirkt hilflos, ist verwirrt und kann gegenüber den Kollegen keine Auskunft darüber geben, wo sie wohnt. An ihren Vor- und Nachnamen erinnert sie sich nur zögernd. Verwandte oder Bekannte hat sie nach eigenen Angaben nicht mehr. In einem anderen Fall treffen Kolleginnen bei einer Verkehrskontrolle auf einen 75-jährigen Rentner. Nach dem Anhalten wirkt er zerstreut, kann seine Fahrzeugpapiere nicht finden und wirkt unsicher im Um- gang mit dem PKW. Doch was darf die Polizei in diesen Fällen tun? Was kann sie leisten? Welche Möglichkeiten gibt es für die Kolleginnen und Kollegen, wenn sie auf ältere, verwirrte Menschen treffen, die keine nahen Angehörigen mehr haben? Wie sieht die Rechtslage aus? Zumeist sind es die Kolleginnen und Kollegen des täglichen Dienstes, die in erster Linie in mit diesen oder ähnlichen Sachverhal- ten Berührung kommen. Die Beamten des besonderen Fußstreifendienstes (BFS) sind es, die sowohl als Bindeglied zu Senioreneinrichtungen und als Multiplikatoren für die Dienstgruppen zur Verfügung stehen. Unmittelbar tags darauf setzen sich die BFS mit allen Beteiligten in Verbindung und erarbeiten Lösungen. „Wir freuen uns, unseren Beamten für den besonderen Fußstreifendienst (BFS), die in erster Linie als Seniorenberater in die Senioreneinrichtungen gehen, einen aktualisierten und modifizierten Lehrgang anbieten zu können“ sagt Jens Luwe von der AK 34 und damit zuständig für die Lehrgangsplanung. Interne und externe Referenten bereichern den KONTAKT Für Fragen stehen zur Verfügung: Lehrgang mit praxisnahen Vorträgen. Themen wie Jens Luwe, AK 34: 24438 Demenzerkrankung, Umgang mit ausländischen Ingo Behrens, AK 340: 24582 Seniorinnen und Senioren, Möglichkeiten und Gren- Der nächste Lehrgang soll Ende 2018/ zen beim Einsatz von Personenspürhunden (PSH), Anfang 2019 stattfinden. Anmeldung Erklärung für Verletzungsmuster und rechtliche dazu selbständig über CLIX (Intrapol) Hintergrundinformationen zum Betreuungsrecht/ Vormundschaft runden den fünftägigen Lehrgang ab. „Aufgrund der guten Resonanz bieten wir den „Seniorenlehrgang“ zukünftig regelmäßig an“, freut sich Luwe. | Vicky Baustian PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 14 | Foto: Picture-Factory / Fotolia.com
V E R A N S TA LT U N G DAS POLIZEIMUSEUM FEIERT... ... EIN SOMMERFEST Grillwurst, Dudelsack und bestes Wetter – das jährlich stattfindende Sommerfest für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeimuseums war eine rundum gelungene Veranstaltung! Bis nach Cuxhaven war die gute Stimmung zu hören: Von dort machte sich Polizeipräsident Ralf Martin Meyer mit dem Fahrrad auf, um den Feierlichkeiten beizuwohnen. Der Leiter der Akademie der Polizei Thomas Model und sein Vertreter Frank Möller bedankten sich bei den etwa 50 Ehrenamtlichen für ihre engagierte Arbeit im Museum. Alle genossen die sommerlichen Temperaturen und ließen bei guten Gesprächen den schönen Tag unter der großen Eiche ausklingen. | Julia Krahmer PÖA 2 WAS IST LOS IM POLIZEIMUSE U M ? DER NÄCHSTE TERMIN KRIMISALON LADIES CRIME NIGHT | Fünf norddeutsche Krimiautorinnen wollen an diesem 27.9. Abend gemeinsam für Gänsehaut sorgen. Mit dabei: Die Hamburger Krimiauto- rinnen Kathrin Hanke, Nora Luttmer und Anja Marschall sowie Angelika Svensson und Monika Buttler. Im Gepäck haben diese mörderischen Schwestern historische Kriminalromane aber auch Humorvolles sowie Kurzgeschichten, in denen schwar- zer Humor Trumpf ist. Am Sonntag, den 09.09.2018 startet der Kartenvorverkauf, nähere Informationen – auch zu den einzelnen Autorinnen – finden sich auf unserer Homepage: http://polizeimuseum.hamburg/veranstaltungen/6789520/bevorste- hende-krimisalon-lesungen/ HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 15
V E R A N S TA LT U N G GESUNDHEITSTAG 2018 NEUN TIPPS ZUM STRESSABBAU Das verspricht der Gesundheitstag der Polizei Hamburg, GESUNDHEITSTAG dessen Schwerpunkt in diesem Jahr auf dem Thema 2018 Stress liegt. Professionell angeleitete Yogastunden und Bio-Feedbackanalysen stehen ebenso auf dem Programm wie der Körperstatik-Check einer Physiotherapeutin. „Wir haben für dieses Jahr Firmen gewin- nen können, die uns bei unserem umfangreichen Angebot tatkräf- Foto: fotomek und abr68/Fotolia.com tig unterstützen und z. B. die Trainingsform EMS (elektrische Mus- POLIZEI HAMBURG kelstimulation) und Online-Präventionskurse vorstellen“, freut sich 19. SEPTEMBER 2018 Yvonne Frank, die diesen besonderen Tag gemeinsam mit ihren Mit freundlicher Unterstützung von.. Kolleginnen und Kollegen der Dienststelle PERS 23 organisiert. Der Sozialtherapeutische Dienst wird bei der Ohrakupunktur und der progressiven Muskelentspannung sein Bestes geben und der Pflegestützpunkt Nord berät rund um das Thema Pflege und Alter. „Die unterschiedlichen praktischen Übungen werden mit Informationsständen und Vor- trägen begleitet, die sich rund um das Thema Stressmanagement in Verbindung mit unserem Beruf bewegen“, erklärt Yvonne Frank. Aber auch Dienststellen aus dem Haus Polizei bringen sich voll mit ein. Die AK 23 bietet einen Workshop „Gesundheit beginnt im Kopf“ an, und die Dienststelle für Gesundheits- und Präventionssport (AK 113) ist neben dem normalen Wochenprogramm mit einem Faszien- und Mobilitytraining betei- ligt. PERS 4 stellt zudem einen Informationsstand rund um alle Themen zur Verfügung. „Wir möchten alle Beschäftige ermutigen zum Gesundheitstag am 19. September 2018 zu kommen. Vielleicht wird der eine oder andere Denkanstoß dabei sein, wie mit dem Alltagsstress besser umgegangen werden kann. Bitte kommen Sie und nutzen Sie unser tolles und vielfältiges Angebot“, appelliert Frank an alle Beschäftigte. Die Teilnahme am Gesundheitstag ist Dienstzeit, sofern dienstliche Belange nicht entgegenstehen. Mehr dazu können Sie im Programmheft lesen, das im Vorfeld des Gesundheitstages veröffentlicht wird. „Dieses Jahr konnten wir auch die Krankenkassen „BKK Mobil Oil“ und „Debeka BKK“ gewinnen, sich an unserem Gesundheitstag zu beteiligen“, so Frank weiter. Die Angebote, wie Muskeltonus Messung und Cardioscan, können Sie kostenlos in Anspruch nehmen und sich im Vorfeld über Formulare, die Sie zeitnah zum Gesund- heitstag im Intranet finden, anmelden. Sollten Plätze frei bleiben, liegen beim Gesund- heitstag Listen aus, in denen Sie sich kurzfristig eintragen können. | Vicky Baustian PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 16
INTERN 17 NEUE STREIFENWAGEN HYBRIDFAHRZEUGE WEITER AUF DEM VORMARSCH Im Beisein der Medienvertreter übergab der Fuhrparkleiter Thorsten Krumm Mitte Au- gust die 17 neuen Streifenwagen an den Leiter der Schutzpolizei Hartmut Dudde. Der Polizeivollzug wird somit ab sofort von 12 VW Touran TDI und fünf Mercedes Benz E350e mit sogenanntem Plug-In-Hybrid-Antrieb unterstützt. Es handelt sich hierbei um die zweite Auslieferung von Streifenwagen, deren Antriebs- batterien extern über Ladesäulen oder eine 230 V-Steckdose aufgeladen werden kön- nen. Die Fahrzeuge sind als vollwertige Funkstreifenwagen einsetzbar. Ein Reichwei- tenproblem ergibt sich durch die Kombination von Elektro- und Benzinantrieb nicht. Kurze Strecken von bis zu 40 Kilometer können mit den Fahrzeugen emissionslos zu- rückgelegt werden. Die neuen Fahrzeuge sind somit Ausdruck einer modernen, technisch innovativen und ökologisch bewussten Polizei Hamburg. | Sandra Vogel PÖA 2 Der Leiter der Schutzpolizei Hartmut Dudde übernimmt die neuen Streifenwagen von Fuhrparkleiter Thorsten Krumm | Foto: Julia Kühl HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 17
V E R A N S TA LT U N G | Foto: Vicky Baustian, PÖA 2 VERKEHRSAKTIONSTAG AM PK 3 7 DAS BEHELMTE EI Schmunzelnd sitzen die Kinder im Klassenraum der 3d, als Polizeiverkehrslehre- rin Andrea Meyer (PVKL´in, PK 37) mit wenigen gekonnten Handgriffen einem gekochten Ei einen eigens dafür angefertigten Helm aufsetzt. Aus 1,50 m Höhe lässt die Polizeioberkommissarin das Ei zunächst behelmt und anschließend unbehelmt fallen – die Eischale zerspringt in viele Einzelteile, als das „nackte“ Ei auf den Boden fällt – „kaputt“, sagt Meyer. Ein Raunen und Kichern geht durch das Klassenzimmer. Die Botschaft ist allen Kindern klar: Setzt beim Fahrradfah- ren immer einen Fahrradhelm auf, denn die Folgen bei einem Sturz können fatal sein! Spätestens nach einer Filmsequenz, in der infolge eines Sturzes ein Radfahrer – der keinen Helm trägt – bewusstlos von einer Rettungswagenbesatzung versorgt wird, zu sehen ist, werden die Kinder hellhörig und nachdenklich. Eine rege Gesprächsrunde schließt sich an, in der Kollegin Meyer den Drittklässlern viele Fragen beantwortet und anhand der von den Kindern mitgebrachten Helmen praktische Anlegetipps verrät. HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 18
Nach der Filmvorführung schließt sich ein vielfältiges Vormittagsprogramm für alle Grundschüler der Klassen 1-4 an. Die Mitorganisatorin und Polizeiverkehrslehrerin Sonja Fitzer vom PK 37 ist begeistert: “Die Schule Schimmelmannstraße, die Ganztagesbe- treuung, der Elternrat und wir als Polizei mit drei PVKL, einem Cop4you, der Jugendver- kehrsschule und einem Kaspertrupp arbeiten Hand in Hand. So ein umfangreiches Pro- gramm hatten wir noch nie“, erzählt die 47-Jährige. INFO Von 2.318 verunglückten Radfahrern „Wichtig ist uns, die Kinder mit praktischen Übungen für den All- in Hamburg (2017) waren 228 Kinder tag zu unterstützen“, so Fitzer. Neben Stationen wie 1. Hilfe, (bis einschließlich 14 Jahre alt) mit einem Rädercheck und dem „Toten Winkel“ probieren sich die ihrem Fahrrad betroffen. Kinder im Slalomfahren, Überwinden von Hindernissen oder mit Vollbremsungen aus. „Wir möchten die Kinder fit für ihren Schulweg machen, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad“, so die Polizeihauptkommissarin. „Hierfür müssen sie das Fahr- rad im Griff haben und die Regeln im Straßenverkehr kennen“, so Fitzer weiter. Die Übungen wurden mit viel Akribie ausgearbeitet. Dabei geht es um Geschicklichkeit, Besonnenheit und Wachsamkeit. Höhepunkt war die Aufführung des Verkehrskaspers. Der hatte Besuch von Nana, die sich vom Stern Rana auf die Erde verirrt hatte und den Schulkindern auf sehr unterhaltsame Weise das Überqueren der Straße lehrte. Ein gro- ßer Spaß für Lehrer, Betreuer und alle Kinder. | Vicky Baustian PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 19
IM GESPR ÄCH 10 JAHRE RADSPORTTEAM WEIS S E R RI N G H A M BU RG JA MIR SAN MIT‘M RADL DA Viele tausend Kilometer haben sie schon gemeinsam hinter sich gebracht: Ende Juni feierte das Radsportteam WEISSER RING Hamburg der Betriebssport- gruppe Polizei Hamburg sein 10-jähriges Bestehen. Das Radsportteam bedankte sich mit einem großen Fest bei seinen Förderern und Unterstützern. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer, der US-Generalkonsul Richard Yone- oka und Unternehmer Albert Darboven ließen es sich nicht nehmen, persönlich zu gratu- lieren. Auch Vertreter des Landesbüros des WEISSEN RING Hamburg durften natürlich nicht fehlen: Seit 2008 setzt sich das Radsportteam bei nationalen und internationalen Radsportereignissen für die Kriminalitätsopferhilfe und die Präventionsarbeit des WEIS- SEN RING ein. WER RASTET, DER ROSTET Von wegen Sommerpause: Am Samstag, dem 25. August 2018 starten 24 Radsportle- rinnen und Radsportlern sowie sechs Betreuer bei der 3. Deutschlandtour für den WEISSEN RING an der Elbphilharmonie. Alle Kolleginnen und Kollegen haben sich eine Woche Jahresurlaub für dieses sportliche und gesellschaftliche Ereignis genommen. Eine Woche und etwa 1.000 km später wollen sie in Dresden an der Frauenkirche an- gekommen sein – ein tolles Event für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und viel Auf- merksamkeit für die Arbeit des WEISSEN RING sind vorprogrammiert. | Julia Krahmer PÖA 2 Das Radsportteam WEISSER RING feiert sein 10-jähriges Bestehen im Anglo-German Club | Foto: Cindy Schönfelder HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 20
V E R A N S TA LT U N G SIEGEREHRUNG 52. PLAKATWETTBEWERB Leuchtende Kinderaugen warteten gespannt im Großen Saal der Laeiszhalle auf die Siegerehrung des diesjährigen Plakatwettbewerbes. Über 600 Kinder aus 35 Hamburger Schulen beteiligten sich und reichten rund 450 Plakate ein. „Alles im Blick“, so lautete das Motto, welches die Kinder in ihren Werken mit Leben gefüllt haben. Der Plakat- und Lieder- wettbewerb ist seit vielen Jahren eine feste Säule der Verkehrssicherheitsarbeit. Schulkinder entwi- ckeln hier auf künstlerische Art und Weise ein Gefahrenbewusstsein für die Risiken des Stra- ßenverkehrs. Erwachsene können die Ver- kehrswelt durch Kinderaugen sehen und werden sensibilisiert. Im Liederwettbe- werb setzen sich junge Künstler mit gro- ßer Begeisterung musikalisch mit denselben Verkehrssicherheitsthemen auseinander und schaffen eindrucksvolle Werke. Die 11-jährige Christine Kollecker und die 12-jährige Lea Tietze vom Alexander- von-Humboldt-Gymnasium freuten sich über den Gesamtsieg – sie überzeugten die Jury mit ihrem Plakat. Die Schirmherren Dr. Michael Just von der Behörde für Schule und Berufsbil- dung und Ulf Schröder, als Leiter der Verkehrsdirektion, verliehen Urkunden und Geldpreise für die erfolgreichen Plakate. Dank der Unterstützung von Sponsoren konnten über 5.500 Euro verteilt werden. | Marco Herr VD 6 | Foto: Marco Herr, VD 6 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 21
IM GESPR ÄCH 7 0 JAHRE POLIZEIVERKEHRSKASPER „KASPER, HINTER DIR...!!“ HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 22 | Foto: Björn Lehr, PÖA 2
IM GESPR ÄCH Die Stimmung im Saal ist fröhlich und gespannt zugleich, dutzende Kinder- münder rufen dem Kasper ohrenbetäubend ihre Warnung über den Paketdieb, der hinter ihm steht, zu. Ein Blick ins Archiv zeigt, dass der Kasper schon seit 1948 für die Polizei Hamburg im Einsatz ist. Über 400 km sind die Puppen gereist, denn der Kasper und seine Mitspie- ler sind original Hohnsteiner Handspielpuppen. Ende der zwanziger Jahre durch Schnitzer Eggink zum Leben erweckt und durch den berühmten Puppenspieler Jacob in der ganzen Welt bekannt geworden, sind die Puppen aus Hohnstein mittlerweile täglich in Hamburger Schulen zu sehen. TRI TRA TRALLALA Immerhin seit November 2012 verbringt Jörg Naused seine (Dienst-)Zeit mit dem Kasper – mit ungebrochenem Enthusiasmus und viel Herzblut. „Wir schreiben alle Stücke selbst. Im Team erarbeiten wir Geschichten und versehen sie mit einem ‚roten Faden’“, erklärt Naused. Die Handpuppenspieler der Verkehrsdirektion (VD 6) vertei- len sich auf zwei Gruppen, Themenschwerpunkte der Stücke sind das Überqueren der Fahrbahn an Fußgängerüberwegen und Lichtzeichenanlagen. Die dabei verwendeten Requisiten entstehen ebenfalls in Eigenarbeit. Jede/r der sieben Handpuppenspiele- rinnen und -spieler ist auch ein wenig Tischler, fit an der Nähmaschine oder technisch versiert. Schauspieler sind sie alle, nur eben hinter dem Vorhang. DER VORHANG FÄLLT Bis zu Hundert Kinder sitzen in den Vorstellungen, zweimal pro INTERESSE? Informationen über die Tätigkeit einer Schultag. „Etwa 380 mal im Jahr spielt der Kasper an Hamburger Handpuppenspielerin / eines Hand- Schulen, knapp 30.000 Kinder lockt er dabei vor die Bühne“, puppenspielers gibt es bei der VD 6 – überlegen der 52-jährige Naused und Kollege Mathias Grodde Michael Wenzien: 55431 laut. Zu jeder Vorstellung fahren die Handpuppenspieler ihr Equipment zu den Schulen: Licht, Ton, Bühnenbild – an alles will gedacht sein. Etwa eine halbe Tonne Gewicht wird beim Auf- und Abbau dabei bewegt. „Kreativität und Spaß an der Arbeit mit Kindern sind bei uns Voraussetzung“, da sind sich Naused und Grodde einig. Und eine gewisse Flexibilität. „Das Publikum, unsere Spielweise – jede Vorstellung ist anders“, weiss der 51-jährige Grodde. Aber auch der Verkehrskasper braucht dringend Unterstützung. Wer Interesse an einer dienstlichen Veränderung hat, ist herzlich eingeladen, bei den Handpuppenspielern der VD 6 reinzuschnuppern – leuchtende Kinderaugen, begeisterndes Lernen und große Sympathie sind der tägliche Lohn, den man in vergleichbarer Form sonst nir- gends hat. | Julia Krahmer PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 23
V E R A N S TA LT U N G | N E W S T I C K E R PK 27 – WOHNQUARTIER REEMST Ü CKEN K A M P/ W I EBI S C H EN K A M P „ReeWie“-SOMMERFEST Das „ReeWie“-Sommerfest in Eidelstedt war Ende Juni in vollem Gange, als es abseits einer Zirkusaufführung und der Vorstellung der Hunderettungsstaffel des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) zu Fr. 29.Juni 15.00 - 18.00 Uhr einem Trickdiebstahl kam. Beim Wiebischenkamp 58 - Haus Hatten Kollegen der Fahrradstaffel gerade noch am Informations- stand Bürgergespräche geführt, nahmen sie nun den Täter vor- läufig fest. Programm Mitmachzirkus, Zauberer, Henna, Rettungshunde, Kinderschminken, Clown, Buttons entwerfen, Torwandschießen, Internationales Essen & Trinken u.v.m. Der Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch. Das vom Bezirk- Wir laden Sie herzlich ein zum gemütlichen Nachmittag, Feiern, Nachbarn kennenlernen samt Eimsbüttel geförderte Fest bot Unterhaltung und Kulina- Frauen des Internationalen Frühstücks Seniorengruppe 60 plus risches für Groß und Klein. Polizei zum Anfassen und bestes Wet- Bewohner des Quartiers Kirchengemeinde ter zogen mehrere Hundert Besucher an und machten den Tag zu Eidelstedt Gefördert durch: Bezirksamt Eimsbüttel, SAGA Unternehmensgruppe einem gelungenen Ereignis. | Julia Krahmer PÖA 2 SO C I A L M E D I A TEA M AUF DEN HUND GEKOMMEN Happy End für den quirligen Vierbeiner! Nachdem die kleine „Fundsache“ am PK 34 abgegeben wurde, entschied sich unser Kollege über das Social Media Team den Besitzer zu suchen. Mit Erfolg! Besitzer und Hund freuten sich schon bald über das Wiedersehen. | Kirsten Quednau PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 24
INTERN | Foto: boldg/Fotolia.com WASSERSCHUTZPOLIZEI ZWEI WIE PECH UND SCHWEFEL Für das Projekt „Training on fuel sampling from ships under Sulphur Directive“ der Europäischen Union schickte das Bundesumweltministerium Ende Mai einen Kollegen des Wasserschutzpolizeireviers Lübeck gemeinsam mit Torsten Wrobel, WSP 02, nach Zypern. Im Rahmen des Strukturreform-Unterstützungsdienstes der Europäischen Kommission wurden zypriotische Schiffsinspek- toren durch die norddeutschen Experten zur geltenden EU- Schwefelrichtlinie beschult. Diese regelt unter anderem den zulässigen Schwefelgehalt in Schiffskraftstoffen. Neben der Theorie und praktischen Messungen lebte das Treffen in der Hafenstadt Larnaca vor allem vom Austausch mit den Spezia- Kraftstoffprobenahme an Bord eines listen. | Julia Krahmer PÖA 2 Schiffes | Foto: Privat HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 25
V E R A N S TA LT U N G | Foto: Julia Krahmer, PÖA 2 KINDER-HIT-TAG 2018 „HILFE, DIE INDIANER KOMMEN!“ Dass Old Shatterhand und Winnetou sich die Ehre geben würden, hatten die mehr als 10.000 Besucher des diesjährigen Kinder-Hit-Tages nicht erwartet. Auf- merksam verfolgten sie die Show, die sich die Kolleginnen und Kollegen der Reiterstaffel anlässlich des 22. Blaulichtspektakels ausgedacht hatten. Und das sollte es noch lange nicht gewesen sein, denn unzählige Organisationsein- heiten hatten sich für das gute Gelingen des großen Festes mit Programm und tatkräf- tiger Unterstützung eingebracht. Aber auch die Feuerwehr Hamburg, das Technische Hilfswerk und andere Partner wie der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) rundeten das Programm mit tollen Aktionen ab. Am Ende des turbulenten Tages freuten sich nicht nur die kleinen und großen Besucher des HIT-Tages, sondern vor allem auch die Herz- Kinder-Hilfe Hamburg e.V über die gesammelten Spenden. Die großartige Summe wurde von der Motorradstaffel der Polizei Hamburg aufgerundet, so dass am 16. August 2018 ein Scheck in Höhe von 3.000 Euro übergeben werde konnte! | Julia Krahmer PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 26
INTERN | GESUNDHEIT ENTSCHULDIGUNG FEHLERTEUFEL .com Der Fehlerteufel hat in der letzten Ausgabe zugeschlagen. Im Artikel zur ix /F otolia Personalratswahl 2018 muss die Sitzverteilung im Personalrat richtig lauten: Trueffelp 4 Sitze für BDK | Grafik: 6 Sitze für GdP 15 Sitz für DPolG Wir bitten um Entschuldigung! | Das HPJ-Team PÖA 2 GESUNDHEITSTIPP TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN! Heute mit: Meike Frie 55 Jahre, Leiterin Landeskriminalamt 31 – Spurensicherung Bei Meike Frie steht ein Glas auf dem Bürotisch, das von der Größe fast an eine Vase erinnert. Vor allem erinnert es Frie daran, häufig und ausreichend zu trinken: „Bei den aktuellen Tempera- turen ist regelmäßiges Trinken noch wichtiger als sonst!“, so die begeisterte Beachvolleyballerin. Das Hamburger Leitungswasser hat eine tolle Qualität, so dass man auf das Kistenschleppen gut | Foto: privat verzichten kann. Gerade bei sportlichen Aktivitäten im Freien ist die stetige Flüssigkeitszufuhr immens wichtig. Insgesamt achtet die 55-Jährige auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Ihre Devise: Fit bleiben für Chengdu! In der chinesischen Stadt werden im August 2019 die World Police and Fire Games aus- getragen – mit Meike Frie im Beachvolleyballteam! | Julia Krahmer PÖA 2 „WASSER, DU BIST DER KÖSTLICHSTE BESITZ DIESER ERDE.“ (Antoine de Saint Exupery) com ia. ol ot /F .de |G re n rafik : strichfigu HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 27
INTERN 24 JAHRE FRAUEN-/GLEICHSTE L L U N G S B E AU F TRAG T E KARIN SPRENGER VERABSCHIEDET SICH IN DEN RUHESTAND | Foto: Julia Krahmer, PÖA 2 Äußerlich hat sich in den letzten Jahren einiges verändert, die Botschaft der Unterrepräsentation der Frauen vor allen in Führungspositionen in der Polizei Hamburg ist noch immer aktuell: Am 30.09.2018 wird die „Institution“ Frauen-/ Gleichstellungsbe- auftragte Karin Sprenger in den Ruhestand gehen. Zum 01.02.1994 wurde die damals 36-Jährige zur Frauenbeauftragten ernannt, mehr als 24 Jahre später streicht sie nun die Segel – mit einem weinenden und einem lachenden Auge. K ARIN SPRENGER... ...‘s Aufgaben in den letzten 24 Jahren: Auswahlverfahren be- gleiten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf verwirklichen, die Gleichstellung von Frauen und Männern vorantreiben und vieles mehr. Am meisten Spaß haben mir die Dienstunterrichte gemacht. ... und ihre Tics: Ich zähle gern. Klingt vielleicht merkwürdig, aber dabei schalte ich ab: Treppenstufen, Bodenfliesen oder etwa Fenster in einem Gebäude. ...‘s positive Eigenschaft: Ich kann gut zuhören und versuche, Mit dieser Überschrift stellte 1994 das die Menschen zu verstehen. Polizei Journal die neue Frauenbeauf- tragte Karin Sprenger vor. ... macht am liebsten Urlaub: am Wasser, Nord- oder Ostsee zum Beispiel. Aber auch Städtereisen finde ich schön. ...liest: historische Romane. HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 28
INTERN ...‘s Lieblingskrimi: ‚Ein Fall für Zwei’ oder ‚Die Chefin’ ... prägte den Satz: „Ich möchte mir gern auch die andere Seite anhören.“ ...‘s Lieblingslied: ‚Verleih uns Frieden’ ist ein wundervolles Lied, ich höre und singe aber eigentlich gern alles von Bach bis Mendelssohn Bartholdy. ... guckt in die Vergangenheit als Gleichstellungsbeauf- K ARIN SPRENGER: tragte: Im Laufe der letzten Jahre habe ich viele Gespräche „Ich lade alle Kolleginnen und Kollegen herzlich ein, vom 19.-21. September geführt und tolle Menschen getroffen, die ich zum Teil auch über meine „open door“ in Halle F, 2. OG, lange Zeit begleitet habe. Ich bin nie wirklich auf den Gedanken Raum 225 zu nutzen, um noch einmal persönlich ins Gespräch zu kommen!“ gekommen, mich nach einer anderen Dienststelle umzusehen und habe meine Arbeit bis zum letzten Tag gern gemacht. ... guckt in die Zukunft des / der Gleichstellungsbeauftragten: Die durch das Gleichstellungsgesetz vorgegebenen Themen haben mich schon jahrelang beschäftigt und werden auch weiterhin präsent sein. Ich weiss die Aufgaben beim Nachfolgeteam aber in guten Händen. ... wird nach der Pensionierung: weiter in der Kirche aktiv sein, in der ich seit 2008 bin. Meine Tätigkeit im Gemeinderat und das Singen im Chor werden mich zeitlich wie auch emotional ausfüllen! DAS HPJ WÜNSCHT ALLES GUTE FÜR DIE WEITERE ZUKUNFT! | Julia Krahmer PÖA 2 r: Meye lf M artin tR a siden osen eiprä ispiell Poliz r, J a h re be in barke it ng e !!! Vere her Dienst: u Spre b er 24 fü r die ipsychologisc e F ra fü r ü it un d Thomas Dötte r,Polize „Lieb Ihnen ichhe öchte engle ken. ben Karin und ich ich m für Chanc a n mer neidungen ha tz ilie d gen im h the ma tische Übersch Ka rin als lie benswerte Einsa f u n d Fam u n d Kolle e i „D urc Ich schätze eru en oliz gen Kontakt. hlägen imme r von B eginn der P seit Jahren en ch bei Rücksc e Koll ragte schö ne n Werten, die au n d für all s b eauft d ie sic h ite- Person mi t ür s t a tellu n g tio n , itarbe Energien aufbr ingt. Ihre T ls Gleichs Institu öte der M n Sie wieder neue n . A S ie e in e n d N a b e i habe offe a ren e n u t! D n gen w rg th a ös u sundheit, urg ie So esetz n–L dir vor allem Ge tzen zu Hamb rend für d r eing onelle Ich wünsche r Kirche fortse it e n ti de in En ga gement in de fort w ä h e Mitarb ach unkon v e um au ch ch , we ite rhi n mit dir n und hn können und fre ue mi rinne al auc Ihnen bleiben. c h m e ich in Kontakt zu – ma n ünsch or allem ch t. n itt w v gesu sch und ensab denheit – n Leb re n neue u te , Zufrie Für Ih klich G erden alles h e it!“ n d Birg Gesu it Re bus cha „Mit t, Le Karin iteri Ges n Pe icht S pren rson beau beko ger alab ftrag mm hat teilu en. d ie G ng: die s te. F ich g ast 2 Erst als leichste gep eküm 5 Ja Fraue ll u ng in rägt m h r ew nbe de kenn von ert u ar K auft e Off nd ar ragt r Hamb Ratz n und s enheit, eingebr in eine e, urge auftrag te chät Ehrli acht kom später r ungsbe auch ebu rg, zen chke h pete als G Polizei e ichstell pers an dene gelern it un at. Die nte Ans leichste in g e G le d Ve Zusa mali önlic nw t. Ge rläs mm pr llung Die ehe ietheer: macht, h au ir r stau über m ne erinn slichke enar echpart - Kraatz-V llung ge Für de sche e e it beit nerin Hiltrud m G leichste ta nden. erde n neue n ko hrere Ja re ich m , so hab mit , hre gem ein sa spreche n vers nklic n Le nnte hre ich a e ich ihr war sieben Ja nd oft ohne zu d eine ben n. beid e n u n alle Plän h Gu te v sabs e te n die Se Karin „Wir h ab rgänzt u Herz au s e, d e chnit ilneh min ns toll e großes ie sie rbunde t wü men ar haben u heimlich nun nm nsch und e in ic h n e t ein un ums it de n be e ich Ka uns Karin ze tärke. etze r Willenss nm ste öcht n Wüns von He in enorme e dir, e.“ chen rze wünsch ie verlie rst!“ für G n alles arin, ich beides n Liebe K esun dass du dhe it un d HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 29
INTERN EIN SACHGEBIET STELLT SICH VO R – DAS L K A 6 5 3 SACH G EBI E T „ RO C K E R “ SHOWDOWN IM ROCKERMILIEU | Foto: Rainer Fuhrmann / Fotolia.com Schüsse peitschten auf der Reeperbahn durch die Nacht. Sieben durchschlugen die vordere und hintere Beifahrertür eines Taxis. Ein Projektil traf hierbei einen Insassen am Rücken, ein weiterer Prellschuss traf die Schulter eines weiteren Insassen. Nur mit Glück gab es keine Schwerverletzten. Was hier wie ein Auszug aus einem Tatort-Krimi klingt, geschah im Dezember 2015 auf Hamburg-St. Pauli, am Rande des bekanntesten Amüsierviertels der Welt. Hintergrund dieser Tat waren mutmaßlich die seit längerer Zeit andauernden Macht- kämpfe zwischen den rivalisierenden Rockergruppierungen „Hells Angels MC“ und „Mongols MC“. Schon frühzeitig reagierte das LKA Hamburg auf Bewegungen und Konflikte im Be- reich der Rockerkriminalität und gründete im Frühjahr 2015 die EG 154 („EG Mon- gols“). Aus dieser EG wurde aufgrund des Ereignisses im Dezember 2015 die SoKo 155 „Rocker“. Den Konflikten zwischen den Rockergruppierungen begegnete die „SoKo Rocker“ mit verdeckt geführten Ermittlungen als auch offensiven Ansprachen im Milieu. Razzien in HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 4 | 2018 30
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