DIE GUTEN SUCHEN DIE BESTEN - Thomas Model im Interview - Hamburger Polizei Journal - Polizei Hamburg

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DIE GUTEN SUCHEN DIE BESTEN - Thomas Model im Interview - Hamburger Polizei Journal - Polizei Hamburg
Hamburger
     Polizei Journal
                   Nr. 4 | 2018

          HPJDIE GUTEN
             SUCHEN DIE BESTEN
             Thomas Model im Interview           Seite 4

HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018             1
DIE GUTEN SUCHEN DIE BESTEN - Thomas Model im Interview - Hamburger Polizei Journal - Polizei Hamburg
Z A H L D E S M O N AT S

                18.500
                   Fotos sind im Rahmen der Fotoshootings
              für die neue Personalwerbekampagne entstanden.

HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                 2
DIE GUTEN SUCHEN DIE BESTEN - Thomas Model im Interview - Hamburger Polizei Journal - Polizei Hamburg
EDITORIAL

                     DYNAMISCHE
                     PERSONALWERBEKAMPAGNE
                                                   LIEBE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN,
                                                   als moderne Großstadtpolizei leben wir am Puls der Zeit. Genau so
                                                   präsentiert sich die neue Personalwerbekampagne und möchte damit
                                                   die heutige Generation Jugendlicher und junger Erwachsener gezielt
                                                   ansprechen – unseren potentiellen Nachwuchs. Der Anspruch der Ziel-
                                                   gruppe sind kurze und bündige Informationen. Die Antwort der Werbe-
                                                   kampagne: starke Bilder, prägnante und punktuell provokante Hash-
                                                   tags. Zwei wichtige Dinge stehen im Vordergrund der Kampagne: die
                                                   Stadt Hamburg mit ihren markanten Punkten wie beispielsweise der
                                                   Elbphilharmonie oder dem Michel und Momentaufnahmen der wert-
                                                   vollen Arbeit, die Sie alle jeden Tag leisten. Kolleginnen und Kollegen
                                                   aus den eigenen Reihen haben der Kampagne auf Plakaten und
                                                   in Videos ihr Gesicht verliehen, zeigen sich authentisch und seriös ab-
Ralf Martin Meyer, Polizeipräsident
                                                   seits gepuderter Models. Man muss auch vom Weg abkommen, um
                                                   nicht auf der Strecke zu bleiben – mit der neuen Werbekampagne ist
                                                   dies gelungen und die Bewerberinnen und Bewerber werden #zielsi-
                                                   cher ihren Weg zur Polizei Hamburg finden.
                                                   Ihr Ralf Martin Meyer Polizeipräsident

                     I N H A LT

                T I T E LT H E M A | I N T E R V I E W
                Thomas Model im Gespräch  .  .  .  .  .  .  . 4                    70 Jahre Polizeiverkehrskasper .  .  .  .  .  22
                Neue Personalwerbekampagne .  .  .  .  .  8                        Die neue Dienstvereinbarung .  .  .  .  .  .  35
                #Zielsicher-Models im Gespräch .  .  .  . 10                       Wasserwerfer im Stadtpark-Einsatz  .  . 38
                Rekordzahl an Neueinstellungen  .  .  .  . 11                      Verleihung des Bundesverdienstkreuzes  .  39
                                                                                   Classic Motor Days 2018  .  .  .  .  .  .  .  .  47
                INTERN
                Honig im Kopf .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  12         V E R A N S TA LT U N G
                AK 34 – BFS-Seniorenlehrgang .  .  .  .  .  14                     Polizeimuseum – Ein Sommerfest  .  .  . 15
                Neue Streifenwagen übergeben  .  .  .  .  17                       Polizeimuseum – Der nächste Termin .  . 15
                Wasserschutzpolizei auf Zypern  .  .  .  . 25                      PERS 23 – Gesundheitstag 2018 .  .  .  . 16
                Fehlerteufel  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  27      Das behelmte Ei .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 18
                Karin Sprenger verabschiedet sich .  .  . 28                       52. Plakatwettbewerb .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 21
                LKA 653 – SG Rocker .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  30               PK 27 – ReeWie-Sommerfest .  .  .  .  .  . 24
                Jugendschutz  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  32         Kinder-Hit-Tag 2018  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 26
                Über den Tellerrand …  .  .  .  .  .  .  .  .  .  34               Zukunft braucht Erinnerung  .  .  .  .  .  .  40
                Gerhard Ruschmeyer – Eine neue Freiheit . 36                       Kiek mol in am WSPK 3  .  .  .  .  .  .  .  .  45
                ProBest .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 42
                Gerichtstermin und krank .  .  .  .  .  .  .  .  46                NE WSTICKER
                Wahlauf 2018 der SBV  .  .  .  .  .  .  .  .  . 46                 Alltagsgeschichten auf Social Media .  . 24
                                                                                   Belobigungen  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 48
                GESUNDHEIT
                                                                                   LKA – Save the Date  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 48
                Trinken, trinken, trinken! .  .  .  .  .  .  .  .  . 27
                                                                                   PERSONALIEN
                IM GESPR ÄCH                                                       Ernennungen  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 50
                10 Jahre Radsportteam WEISSER RING . 20                            Verstorbene / Impressum  .  .  .  .  .  .  .  . 51

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                               THOMAS MODEL IM GESPRÄCH

                               JEDER EINZELNE ZÄHLT
                                   Ende Mai startete die neue Personalwerbekampagne. Ein kurzer Eindruck
                                  von Ihnen dazu?

                               Thomas Model – Da ich daran auch beteiligt bin, finde ich sie natürlich super! (lacht)
                               Mal im Ernst, das ist ein wichtiges Thema. Die neue Kampagne ist sehr modern gewor-
                               den und spricht unsere Zielgruppen an. Mir ist aber klar, dass die gewählten Darstel-
                               lungen zu Diskussionen führen. Die Kampagne ist in einigen Teilen bewusst und gewollt
                               eine Gratwanderung. Gerade auch die Umsetzung 'Zielsicher in deiner Berufswahl'
                               führte schon in der AK zu reichlich Gesprächsstoff. Aber wir wollen den jungen Men-
                               schen zeigen, dass es im Polizeiberuf nicht nur um soziale Kompetenz und Teamfähig-
                               keit geht, sondern man auch in Grenzbereichen tätig ist. Es sind realistische Bilder, die

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| Foto: Julia Krahmer, PÖA 2
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in den Zielgruppen auch gern für Diskussionen sorgen dürfen. Die Bilder stehen aber
nicht allein für sich: mit einem Klick auf den Hashtag wird man umfassend informiert
und lernt die Menschen hinter der Uniform kennen.

Wir haben in den letzten zwei Ausbildungssemestern vermehrt Gespräche führen müssen,
weil die jungen Kolleginnen und Kollegen eine andere Vorstellung vom Polizeiberuf hatten
und sich teilweise schwer tun, wenn es um schwierige Einsatzsituationen geht, in denen
auch Zwangsmittel zum Einsatz kommen können. In der neuen Werbekampagne zeigen wir:
Es gibt viele tolle Momente, es gibt aber auch viele schwierige Momente. Und die sollten wir
nicht verschweigen sondern stolz darauf sein, auch besondere Herausforderungen meistern
zu können. Das alles macht Polizei aus!

   Eine erfolgreiche Werbekampagne bedeutet viele Bewerberinnen und
   Bewerber und im Hinblick auf EO300+ auch viele Einstellungen. Ist die
   Akademie der Polizei der Menge an jungen Menschen gewachsen?

Thomas Model – Seitdem das Projekt EO300+ vor zwei Jahren ins Leben gerufen
wurde, hat die Akademie die Zeit genutzt und sich unter Hochdruck intensiv vorbereitet
und ständig weiterentwickelt.

Als ich im Jahr 2014 Leiter der Akademie der Polizei wurde, hatten wir 750 Nachwuchskräfte,
heute sind es bereits 1300. Im nächsten Jahr werden wir mit 1700 Anwärterinnen und An-
wärtern den Höchststand erreichen. Eine bevorstehende Einstellungsoffensive war immer –
wenn auch zunächst nicht in dem Ausmaß – im Hinterkopf und die Organisation und Struk-
turen der Akademie wurden daher seit längerem angepasst, damit wir noch leistungsfähiger
werden können. Wir haben uns personell erheblich verstärkt. Dadurch kommt es natürlich
auch zu Platzproblemen und uns stehen nicht mehr so viele Büros oder Trainingsflächen
zur Verfügung wie vor ein paar Jahren. Die Raumsituation ist generell verbesserungsfähig.
Aus diesem Grund werden wir das PTZ aufstocken. Zudem werden derzeit weitere um-
fangreiche Baumaßnahmen auf unserer Liegenschaft geprüft. Aber alle Beteiligten wissen,
worum es geht und dass es zu unser aller Nutzen ist. Außerdem wurden und werden viele
Ressourcen zur Verfügung gestellt – die Anschaffung von Laptops ist nur ein Punkt –, die
wir ohne die Einstellungsoffensive nicht zur Verfügung hätten. Insgesamt sind wir als Aka-
demie nach meiner Überzeugung bestmöglich aufgestellt, so dass wir die Einstellungsof-
fensive in der Quantität und Qualität bewerkstelligen können.

   Qualität ist ein gutes Stichwort: Gerade über die YZ-Generation hört man ja vieles
   – nicht immer nur Gutes. Ist mit ihr die Qualität der Polizeiarbeit gesunken?

Thomas Model – Nein! Die Ansprüche sind gestiegen. Digitalisierung, Modernisie-
rungsprozesse, gesellschaftliche Anforderungen: In der Polizei und speziell auch an der
Akademie unterliegen wir einem ständigen Veränderungsprozess. Ausbildungsabläufe
und -inhalte sind mit denen vergangener Jahrgänge nicht mehr vergleichbar. Zukünftig

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müssen wir uns die Frage stellen: Wie wird sich der Polizeiberuf verändern, stellen wir
die richtigen Menschen ein? Hamburg ist u.a. in einer gemeinsamen Zusammenarbeit
mit der Deutschen Hochschule der Polizei deutschlandweiter Vorreiter darin, die Berufs-
bilder der Polizei kritisch zu beleuchten. Muss ich immer alle Anforderungen erfüllen
oder bin ich in einem Bereich besonders spezialisiert? Damit verschlechtern wir uns
nicht, Diversität und Spezifizierung sind hier die Stichworte! Die Frage ist, ob unserer
Ansprüche an die neue Generation überhaupt richtig sind oder wir uns nicht neuen
Herausforderungen ausgesetzt sehen, die durch die neue Generation vielleicht sogar
besser gelöst werden können. Ich halte daher nicht viel davon, die jungen Menschen
von heute auf ihr Smartphoneverhalten zu reduzieren. Selbstkritisch denke ich manch-
malan meine Gespräche mit den beiden größeren meiner Kinder, die 21 und 22 Jahre alt
sind und ich erinnere mich dabei an vergleichbare Gespräche mit meinen Eltern als ich
in dem Alter war. Ich hielt meine Eltern für altmodisch.

Der „angebliche“ Qualitätsverlust beginnt leider schon in den Köpfen der Kollegen.
Nehmen wir beispielsweise den Einstellungstest: das Einstellungsverfahren ist moder-
ner, aber in keinem Fall weniger anspruchsvoll geworden! Im Gegenteil: wir führen
deutschlandweit in der Polizei den ausgereiftesten Sporttest in Zusammenarbeit mit
dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) durch. Das Qualitätsniveau der Neuzugänge
ist also nach wie vor hoch!

Es ist ein viel diskutiertes Thema, ob die YZ-Generationen besser oder schlechter sind.
Meine Feststellung dazu: Sie sind ist schlicht anders! Schon die Generationen Y und Z

HAUPTMERKMALE DER GENERATIONEN „BABYBOOMER“ BIS „Z“

                           BABYBOOMER                     GENERATION X                  GENERATION Y                     GENERATION Z
                           1946 -1964                     1965-1979                     1980-1995                        1996-2009

        Prägende          Wirtschaftswunder,             Ende kalter Krieg,            Invasion im Irak                 Globalisierung,
        Erfahrungen,      Swinging Sixties,              Mauerfall, der erste PC       Terroranschläge (9/11),          Erderwärmung,
        Einflüsse         68er Revolution,               Mobiltelefon                  Reality TV, Social Media         Cloud Computing,
                          Frauenbewegung                                                                                Wikileaks
        Musikeinflüsse    Rolling Stones,                Depeche Mode, NDW,            N‘SYNK,                          Bruno Mars,
                          Beatles                        Madonna, Nirvana              Lady Gaga                        Justin Biber

        Filme / Serien    Mrs. Robinson,                 Zurück in die Zukunft, ET,    Eiskalte Engel,                  Tribute v. Panem, 3D-Filme,
                          Raumpatrouille Orion, Dallas   Friends, Bill Cosby Show      Scrubs, 24                       Big Bang Theory
        Werte,            Durchsetzungsvermögen,         Unabhängigkeit,               Streben nach Selbstver-          Selbstverwirklichung im
        Lebens-           Teamgeist, Idealismus,         Individualismus, Freiheits-   wirklichung, Freiheit, Leben     privaten und sozialen Um-
        einstellung       Protest                        liebe, Sinnsuche              im Hier und Jetzt                feld, Authentiziät, Ehrlichkeit

        Ziel,             Lebenslange Jobgarantie,       Work-Life-Balance,            Freiheit & Flexibilität, der     Sicherheit & Stabilität,
        Arbeitshaltung,   der Begriff „Workaholic“       Karriere bezieht sich auf     Job muss Spaß machen,            Trennung von Arbeit und
        Karriere          wurde von ihnen geprägt,       den Beruf – nicht auf den     Karriere ist nicht so wichtig,   Privatleben, klare Strukturen
                                                         Arbeitgeber
        Technologie-      Erste IT-Erfahrungen           „Digital Immigrants“          „Digital Natives“                „Technoholics“
        nutzung           im Arbeitsumfeld               Technologischer Wandel –      24 Stunden online,               abhängig von der IT, Virtual
                                                         analog zu digital,                                             Reality, Cloud, Musikstream
                                                         technikaffin und versiert

        Kommunikation     Face-to-Face, Telefon & Fax    E-Mail, SMS, Massanger        Social Media, Massanger          FaceTime, Massanger

        bevorzugte        Tageszeitung, Radio,           TV, Online-Nachrichten,       Twitter, Instagram, TV           Snapchat, Spotify, Whisper,
        Medien            TV, E-Mail                     Facebook, E-Mail              mit gleichzeitig zweitem         YouTube, Tumblr
                                                                                       Bildschirm, Facebook
        Typisches         Fernseher                      IBM-PC                        Smartphone, Tablet               Wearables, 3D-Printer
        Produkt

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untereinander bringen ganz andere Eigenschaften und Bedürfnisse mit. Diversität
und Individualität unter den jungen Menschen empfinde ich dabei als Stärke und
nicht als Schwäche. Im Übrigen werden wir uns an die Generationen Y und Z ge-
wöhnen müssen – innerhalb der kommenden fünf Jahre wird ein Drittel des Polizei-
vollzugs aus ihnen bestehen. Es stellt sich für mich daher nicht nur die Frage, in
welcher Art und Weise sich die jungen Menschen anpassen müssen, die zu uns
kommen, sondern wie anpassungsfähig wir selbst sind.
Insgesamt ist die YZ- Generation breiter aufgestellt und wird ein          echter Ge-
winn sein.                                                                 ANTEIL DER GENERATIONEN
                                                                           IN DER POLIZEI HAMBURG

                                                                                                                  Ba
   Was bedeutet das für die Organisation Polizei?
                                                                                                                  Ge
                                                                                                                  Ge
                                                                                           BabyBoomer – 3.557     Ge
Thomas Model – Die Akademie ist ein Garant für die ersten Jahre                            Generation X – 3.783
der Ausbildung, allerdings hat die Polizei als Ganzes die Verantwor-                       Generation Y – 2.714
                                                                                           Generation Z – 515
tung für die Zukunft zu tragen.

In den nächsten fünf Jahren werden ca. 1700 Kolleginnen und Kolle-
gen in den Ruhestand gehen und damit auch das Fachwissen die
                                                                            Stand: 01.07.2018 (Quelle PERS)
Dienststellen verlassen. Im selben Zeitraum werden etwa 2000
junge und eloquente Menschen in unsere Reihen nachströmen,
müssen sich aber erst Wissen aneignen und handlungssicher werden. Aktuell haben
wir neun bis zehn Praktikanten je Dienststelle, innerhalb der nächsten zwei Jahre
wird diese Zahl auf 17 anwachsen. Das stellt uns alle vor eine große Aufgabe!

Bei der Personaldecke wird es nicht möglich sein, dass jede Neueinstellung eine Hand
zum Laufen bekommt, deshalb ist jede Kollegin und jeder Kollege gefragt.
Und dabei geht es um mehr als Fachwissen zu vermitteln: die jungen Leute müssen
an die Organisation Polizei gebunden werden, sich aufgehoben fühlen. Wir müssen
uns fragen was die neuen Generationen mitbringen und wir von ihnen lernen können.
In diesem Zusammenhang wird das Führungsverhalten von Vorgesetzen noch wich-
tiger und es wird bisweilen ein Spagat werden, die jungen Menschen mit dem vorhan-
denen Mitarbeiterstamm zusammen zu bringen. Um amtierende und angehende
Führungskräfte dabei besser zu unterstützen, wird hierfür im dritten Quartal dieses
Jahres das Institut für Führungskompetenzen (IFK) an der AK ins Leben gerufen. In
einem umfangreichen Konzept haben wir Maßnahmen und Projekte erarbeitet, um
angehende und bestehende Führungskräfte zu qualifizieren.

Die Einstellungsoffensive ist für mich insgesamt nicht weniger als eine Veränderung
der Organisationskultur der Polizei. Generationsübergreifend trägt jede Kollegin und
jeder Kollegen ein Stück der Gesamtverantwortung für ein gutes Gelingen, wir können
aber mutig in die Zukunft gehen – als EINE Polizei Hamburg.

Vielen Dank für Ihre Zeit. | Julia Krahmer PÖA 2

HPJ – Hamburger Polizei Journal          Nr. 4 | 2018                                             7
DIE GUTEN SUCHEN DIE BESTEN - Thomas Model im Interview - Hamburger Polizei Journal - Polizei Hamburg
T I T E LT H E M A

                                #DEINHAMBURGDEINEPOLIZEID E I N B E R U F

                                NEUE
                                PERSONALWERBEKAMPAGNE
| Foto: Marcel Lischke, AK 02

                                Rotierende Werbetafeln, Edgar Cards, Riesenbanner. Die neue Personalwerbe-
                                kampagne (PWK) ist allgegenwärtig und die markante gelbe Abrisskante fällt
                                hamburgweit sofort ins Auge.

                                Nach knapp sieben Jahren wurde die alte PWK abgelöst, schien in die Jahre gekommen
                                und nicht mehr ansprechend genug. Ende 2017 steckte das kreative Team unter der
                                Leitung der Marketingabteilung von Kai Rottmann (Foto oben), Akademie der Polizei
                                (AK 02), seine Köpfe zusammen. Viele Ideen wurden diskutiert und wieder verworfen,
                                alles jedoch immer mit dem Ziel, eine moderne und die YZ-Generation ansprechende
                                Kampagne auf die Beine zu stellen.

                                ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

                                „Das Bewerber- / Einstellungsverhältnis liegt etwa bei 1:10. Wenn wir wie aktuell ca.
                                600 Neueinstellungen haben, gehen diesen knapp zehnmal so viele Bewerbungsverfah-
                                ren voraus. Die 6.000 Bewerberinnen und Bewerber wollen erst einmal gefunden wer-
                                den!“ erklärt Rottmann.

                                Hamburg ist neben der Bundespolizei eines der wenigen Bundesländer, in dem die
                                Bewerber- und Einstellungszahlen über die Jahre kontinuierlich stimmig waren.

                                HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                          8
DIE GUTEN SUCHEN DIE BESTEN - Thomas Model im Interview - Hamburger Polizei Journal - Polizei Hamburg
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Damit das so bleibt, musste investiert werden: Auf etwa 360.000 Euro belaufen sich die
Kosten der neuen PWK. Honorarkosten für Models? Fehlanzeige! Authentizität ist einer
der Grundpfeiler dieser Kampagne. Keine Models, echte Polizei. Kolleginnen und Kolle-
gen beispielsweise aus dem Reviervollzug, der Wasserschutzpolizei und der Hubschrau-
berstaffel leihen der Kampagne ihr Gesicht.

Und auch die Menschen hinter der Uniform werden gezeigt. Mit ihren Träumen, Erwar-
tungen und als Teil einer Familie. So musste die Kollegin der AK 02 nicht groß überredet
werden, ihren 5-jährigen Sohn die Hauptrolle des Werbefilms #träumeleben spielen zu
lassen.

Hunderte von Überstunden haben sich im Entstehungszeitraum der Kampagne ange-
häuft, alle Beteiligten sind an ihr Limit gegangen und noch weiter. „12-14 Stunden-Tage
waren die Norm“, gibt Rottmann zu. Trotzdem standen alle stets zu Hundertprozent
hinter dem Projekt – mit Erfolg: Die gestiegenen Besucherzahlen auf der Homepage der
Einstellungsstelle www.karriere-polizei.hamburg.de sprechen eine deutliche Sprache.

„DU MAGST ES HANDFEST, HAST DAS ZEUG ZUR
RANDALIERERBREMSE...“

Die Werbeagentur Crone stand der Einstellungsstelle bei diesem Projekt zu Seite, die
eigentliche Arbeit leisteten aber die Kolleginnen und Kollegen der AK. Das Problem dem
sich gestellt werden musste: Innerhalb von Sekunden entscheiden die Zielgenerationen,
ob Interesse besteht an dem, was sie lesen oder sehen – oder eben nicht. Kurz und
bündig zu informieren, sich innovativ und dynamisch zu präsentieren. Packende Hash-
tags und markige Bilder sind das Ergebnis. „Durch die Werbeinhalte sind die Kolle-
ginnen und Kollegen nicht peinlich berührt. Wir zeigen den Polizeialltag mit seinen vielen
Facetten auf eine Art, die die Zielgruppe anspricht.“, so Kai Rottmann.

Denn genau diese Zielgruppe ist mit Technik groß geworden, das Handy und soziale
Medien gehören zum Alltag dazu. Insofern war es keine Frage für die Werbekampagne
eine große Onlinepräsenz zu erschaffen: offline in den Bann ziehen, online Informatio-
nen mitteilen. Und natürlich, um die Kontaktaufnahme zu erleichtern; denn auch die
Online-Bewerbung bei der Polizei Hamburg ist mittlerweile möglich.

Einige Bewerbungen erreichen die Einstellungsstelle aus der Bahn auf dem Nachhause-
weg, andere schreiben sie nachts vor dem Fernseher. Es zeigt, dass die YZ-Generation
nicht nur irgendwie „anders“ ist, sondern sie auch den Fuß in die Tür der Polizei Ham-
burg gestellt hat und etwas Großes auf uns zukommt.
Kai Rottmann grinst und zitiert achselzuckend Konrad Adenauer: „Nehmen Sie die Men-
schen, wie sie sind, andere gibt‘s nicht.“ | Julia Krahmer PÖA 2

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#ZIELSICHER-MODELS JULIA TIETZEL U N D FA B I A N „ FA BY“ H AY N ES I M G ESPRÄCH

WHO IS WHO
   Hallo ihr zwei! Eure Gesichter zieren
   unzählige Litfasssäulen, Edgar Cards
   und Internetauftritte. Wie seid ihr zu
   der Kampagne gekommen?

Julia – Ich wurde im Mai von der Marketingab-
teilung der Einstellungsstelle angerufen, über
das Vorhaben gebrieft und gefragt, ob ich mir
vorstellen könne, mitzumachen. Darüber
musste ich nicht lange nachdenken.
Faby – Meine Personalie kam durch Mundpro-
paganda ins Spiel. Als die Akademie dann an-
fragte, war ich gleich dabei. Das Projekt an der          Die Gesichter der Kampagne: Die 27-jährige Julia Tietzel,
Dienststelle absegnen zu lassen war überhaupt             PK 15 und der 36-jährige Fabian Haynes, PK 14
                                                          | Foto: Julia Krahmer, PÖA 2
kein Problem.

   Wie war das Shooting bzw. der Dreh?

Faby – Als ich am Set ankam, war ich positiv überrascht über die Kompetenz und Ernsthaf-
tigkeit beim Ablauf. Es war alles sehr entspannt und fühlte sich nicht geschauspielert an.
Julia – Alles war sehr gut vorbereitet und wir wurden toll versorgt. Am Shootingtag
war es sehr heiss, deshalb haben wir viele Pausen gemacht – waren aber wegen der
professionellen Abwicklung trotzdem schnell fertig.

   Euer Gesamteindruck?

Julia – Die neue Werbekampagne ist eine wichtige Sache, deshalb habe ich gern
mitgemacht und war mir der Verantwortung bewusst. Ich habe bislang durchweg
positives Feedback bekommen und finde sie sehr gelungen.
Faby – Ich selbst bin in den sozialen Medien nicht wahnsinnig vernetzt, Instagram und
Hashtags sind mir eher unbekannt. Trotzdem finde ich die Kampagne wirklich gut und
sie scheint auch bei andern gut anzukommen: neulich beim „Versorgen“ kam ich mit
einem Wildfremden ins Gespräch, der mich wiedererkannt hat!

Vielen Dank für´s Kommen! | Julia Krahmer PÖA 2

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T I T E LT H E M A

R E KORDZAHL AN NEUEINSTELLUNGEN

WILLKOMMEN GENERATION YZ
Vom polizeilichen Imperativ war die Rede, vom Erle-
ben menschlichen Zusammenlebens in seiner Unvoll-
kommenheit – aber auch, dass Ausbildung Spaß ma-
chen darf:
Die Redner Thomas Model, Leiter der Akademie der Polizei
und Markus Fiebiger, Ausbildungsleiter der Akademie,
standen am 1. August 2018 den 193 Neueinstellungen
gegenüber.
Wir begrüßen die neuen Kolleginnen und Kollegen bei der
Polizei Hamburg.
| Julia Krahmer PÖA 2

                                193
                               Neueinstellungen
               186                                          7
       114 M

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                            Anna P. | 16 Jahre                                                             Aryan J. | 22 Jahre
                            Ich habe die Schule mit 15 Jahren beendet                                      Meine Eltern stammen aus dem Iran, ich
                            und nach einem Überbrückungsjahr an der                                        bin in Deutschland geboren. Mein Migrati-
                            Berufsschule meine Ausbildung hier bei der                                     onshintergrund eröffnet mir viele Möglich-
                            Polizei beginnen können. Für mich kam kein                                     keiten bei der Polizei und mit der Ausbil-
                            schnöder Bürojob in Frage und da ich auch                                      dung hier verwirkliche ich mir einen lang
                            in meiner Freizeit viel Sport mache, ist die                                   gehegten Traum. Finanzielle Sicherheit und
                            Polizei der perfekte Arbeitgeber. Ich freue                                    der Abwechslungsreichtum sind nur Teilas-
                            mich auf die Arbeit im Team – und vielleicht                                   pekte, warum ich zukünftig Polizeibeamter
                            über eine zukünftige Verwendung in der                                         in Hamburg sein möchte und möglicher-
                            Hundestaffel.                                                                  weise kann ich nach der Zeit in der Bereit-
                                                                                                           schaftspolizei eine Ausbildung als Hunde-
                                                                                                           führer beginnen.
Said Jamah M. | 23 Jahre                                                        Serhan A. | 30 Jahre
Polizeibeamter zu werden war immer mein                                         Als Deutschtürke wollte ich der Gesell-
Kindheitstraum. Es ist ein sehr facetten-                                       schaft etwas zurückgeben und habe mich
reicher Beruf und ich freue mich über viele                                     nach meiner Zeit bei der Bundeswehr zu
neue Herausforderungen, denen ich mich                                          einer Ausbildung bei der Polizei Hamburg
stellen kann. Die Ausbildung sehe ich als                                       entschieden. Nach der Ausbildung möchte
große Chance im Team zu lernen und auch                                         ich zunächst Erfahrungen bei der Bereit-
später zu arbeiten. Ich möchte viele Erfah-                                     schaftspolizei sammeln und mich dann bei
rungen auf der Straße und im Umgang mit                                         den Wasserwerfern bewerben mit dem
dem Bürger sammeln und bin aber auch                                            Ziel, vielleicht eines Tages selbst Komman-
offen für einen eventuellen Wechsel zur                                         dant zu sein.
Kriminalpolizei. .

                     HPJ – Hamburger Polizei Journal             Nr. 4 | 2018                                                     11
INTERN

                                  HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018   12
| Foto: freshidea / Fotolia.com
INTERN

AKADEMIE DER POLIZEI

HONIG IM KOPF
„Alle 100 Sekunden erkrankt in Deutschland
ein Mensch an Demenz. Hinter dieser abs-
trakten Zahl stehen menschliche Schicksale.
Wer schon einmal einem Menschen mit
Demenz begegnet ist, kann nachvollziehen,
was die Erkrankung für den Einzelnen und
seine Familie bedeutet“, sagt Monika Kaus,
1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer
Gesellschaft.
                                                        Silke Steinke (links im Bild) und Lina Sommer (ganz rechts)
                                                        mit Fachlehrern für Polizeiberufskunde und Kriminalistik
                                                        | Foto: Alzheimer Gesellschaft Hamburg e.V.
Die Akademie der Polizei (AK) lud im Frühjahr
die Dozentinnen Silke Steinke und Lina Sommer
von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft zu diesem Thema ein. Welche Hinweise
kann es geben, die auf eine Demenzerkrankung schließen lassen? Welche Wahrneh-
mung haben erkrankte Personen und welche Auswirkung hat das auf das Verhalten der
erkrankten Person? „Durch die Schulung sollen die angehenden Polizeibeamten mit
dem Krankheitsbild Demenz vertraut gemacht werden“, erzählt Silke Steinke. „So ler-
nen die Polizeischüler, wie die Form der Ansprache und eine sensible Form der Kommu-
nikation ein möglichst großes Maß an Sicherheit geben kann, um Eskalationen besten-
falls im Vorwege zu verhindern“, so Steinke weiter. Außerdem erhalten die angehenden
Polizisten Hinweise, wo es Hilfs- und Unterstützungsangebote in Hamburg gibt.

Das Thema soll fester Bestandteil in der Ausbildung des Polizeinachwuchses im Lauf-
bahnabschnitt I werden, da die angehenden Polizisten in ihrem Berufsalltag immer
häufiger mit an Demenz erkrankten Menschen konfrontiert werden.

In der Auftaktveranstaltung kam es zu einem regen Informationsaustausch, der gegen-
seitig als sehr hilfreich beschrieben wurde. Die Dozentinnen erhielten von den Fachleh-
rern für Polizeiberufskunde und Kriminalistik einige hilfreiche Tipps bzw. eine Bitte an
Angehörige von Menschen mit Demenz weiterzuleiten:
Nach der Erfahrung der Polizeibeamten macht es Sinn, frühzeitig Namensschilder in die
Kleidung (z. B. im Kragenbereich) von betroffenen Personen einzunähen, so dass beim
Auffinden dementer Personen eine Identifizierung zeitnah erfolgen kann.

Hilfreich wäre auch, einen gut sichtbaren Hinweis in der Wohnung von beispielsweise
alleinlebenden Menschen mit Demenz anzubringen, auf dem ein Ansprechpartner für
eventuelle Notfälle steht. Und um aufwendige Recherchen zu umgehen, sollten De-
menzkranke bei einem Umzug in ein Heim zeitnah umgemeldet werden.
| Vicky Baustian PÖA 2

HPJ – Hamburger Polizei Journal    Nr. 4 | 2018                                              13
INTERN

                                                   AK 34 – ALLGEM E I N E FAC H L I C H E F O RT B I L D U N G

                                                   VERGESSLICH,
                                                   VERWIRRT UND HILFLOS
                                                   Eine Frau läuft nachts über die Holsteiner Chaussee. Eine Funkstrei-
                                                   fenwagenbesatzung trifft auf die 83-jährige Frau, die nur mit einem
                                                   dünnen Nachthemd bekleidet ist. Sie wirkt hilflos, ist verwirrt und
                                                   kann gegenüber den Kollegen keine Auskunft darüber geben, wo sie
                                                   wohnt. An ihren Vor- und Nachnamen erinnert sie sich nur zögernd.
                                                   Verwandte oder Bekannte hat sie nach eigenen Angaben nicht mehr.
                                                   In einem anderen Fall treffen Kolleginnen bei einer Verkehrskontrolle
                                                   auf einen 75-jährigen Rentner. Nach dem Anhalten wirkt er zerstreut,
                                                   kann seine Fahrzeugpapiere nicht finden und wirkt unsicher im Um-
                                                   gang mit dem PKW.

                                                   Doch was darf die Polizei in diesen Fällen tun? Was kann sie leisten? Welche
                                                   Möglichkeiten gibt es für die Kolleginnen und Kollegen, wenn sie auf ältere,
                                                   verwirrte Menschen treffen, die keine nahen Angehörigen mehr haben? Wie
                                                   sieht die Rechtslage aus? Zumeist sind es die Kolleginnen und Kollegen des
                                                   täglichen Dienstes, die in erster Linie in mit diesen oder ähnlichen Sachverhal-
                                                   ten Berührung kommen. Die Beamten des besonderen Fußstreifendienstes
                                                   (BFS) sind es, die sowohl als Bindeglied zu Senioreneinrichtungen und als
                                                   Multiplikatoren für die Dienstgruppen zur Verfügung stehen. Unmittelbar tags
                                                   darauf setzen sich die BFS mit allen Beteiligten in Verbindung und erarbeiten
                                                   Lösungen.

                                                   „Wir freuen uns, unseren Beamten für den besonderen Fußstreifendienst
                                                   (BFS), die in erster Linie als Seniorenberater in die Senioreneinrichtungen
                                                   gehen, einen aktualisierten und modifizierten Lehrgang anbieten zu können“
                                                   sagt Jens Luwe von der AK 34 und damit zuständig für die Lehrgangsplanung.

                                                   Interne und externe Referenten bereichern den                KONTAKT
                                                                                                                Für Fragen stehen zur Verfügung:
                                                   Lehrgang mit praxisnahen Vorträgen. Themen wie
                                                                                                                Jens Luwe, AK 34: 24438
                                                   Demenzerkrankung, Umgang mit ausländischen                   Ingo Behrens, AK 340: 24582
                                                   Seniorinnen und Senioren, Möglichkeiten und Gren-
                                                                                                                Der nächste Lehrgang soll Ende 2018/
                                                   zen beim Einsatz von Personenspürhunden (PSH),               Anfang 2019 stattfinden. Anmeldung
                                                   Erklärung für Verletzungsmuster und rechtliche               dazu selbständig über CLIX (Intrapol)

                                                   Hintergrundinformationen zum Betreuungsrecht/
                                                   Vormundschaft runden den fünftägigen Lehrgang ab.

                                                   „Aufgrund der guten Resonanz bieten wir den „Seniorenlehrgang“ zukünftig
                                                   regelmäßig an“, freut sich Luwe. | Vicky Baustian PÖA 2

                                  HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                                 14
| Foto: Picture-Factory / Fotolia.com
V E R A N S TA LT U N G

DAS POLIZEIMUSEUM FEIERT...

... EIN SOMMERFEST

Grillwurst, Dudelsack und bestes Wetter – das jährlich stattfindende Sommerfest für
die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeimuseums war eine
rundum gelungene Veranstaltung! Bis nach Cuxhaven war die gute Stimmung zu hören:
Von dort machte sich Polizeipräsident Ralf Martin Meyer mit dem Fahrrad auf, um den
Feierlichkeiten beizuwohnen. Der Leiter der Akademie der Polizei Thomas Model und
sein Vertreter Frank Möller bedankten sich bei den etwa 50 Ehrenamtlichen für ihre
engagierte Arbeit im Museum. Alle genossen die sommerlichen Temperaturen und
ließen bei guten Gesprächen den schönen Tag unter der großen Eiche ausklingen.
| Julia Krahmer PÖA 2

WAS IST LOS IM POLIZEIMUSE U M ?

DER NÄCHSTE TERMIN

                     KRIMISALON
                     LADIES CRIME NIGHT | Fünf norddeutsche Krimiautorinnen wollen an diesem
    27.9.            Abend gemeinsam für Gänsehaut sorgen. Mit dabei: Die Hamburger Krimiauto-
                     rinnen Kathrin Hanke, Nora Luttmer und Anja Marschall sowie Angelika Svensson
                     und Monika Buttler. Im Gepäck haben diese mörderischen Schwestern historische
                     Kriminalromane aber auch Humorvolles sowie Kurzgeschichten, in denen schwar-
                     zer Humor Trumpf ist. Am Sonntag, den 09.09.2018 startet der Kartenvorverkauf,
                     nähere Informationen – auch zu den einzelnen Autorinnen – finden sich auf unserer
                     Homepage: http://polizeimuseum.hamburg/veranstaltungen/6789520/bevorste-
                     hende-krimisalon-lesungen/

HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                        15
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                                                                                GESUNDHEITSTAG 2018

                                                                                NEUN TIPPS
                                                                                ZUM STRESSABBAU
                                                                                                      Das verspricht der Gesundheitstag der Polizei Hamburg,
                                      GESUNDHEITSTAG                                                  dessen Schwerpunkt in diesem Jahr auf dem Thema
                                           2018                                                       Stress liegt.

                                                                                                      Professionell angeleitete Yogastunden und Bio-Feedbackanalysen
                                                                                                      stehen ebenso auf dem Programm wie der Körperstatik-Check
                                                                                                      einer Physiotherapeutin. „Wir haben für dieses Jahr Firmen gewin-
                                                                                                      nen können, die uns bei unserem umfangreichen Angebot tatkräf-
Foto: fotomek und abr68/Fotolia.com

                                                                                                      tig unterstützen und z. B. die Trainingsform EMS (elektrische Mus-
                                         POLIZEI HAMBURG
                                                                                                      kelstimulation) und Online-Präventionskurse vorstellen“, freut sich
                                        19. SEPTEMBER 2018
                                                                                                      Yvonne Frank, die diesen besonderen Tag gemeinsam mit ihren

                                         Mit freundlicher Unterstützung von..
                                                                                                      Kolleginnen und Kollegen der Dienststelle PERS 23 organisiert.

                                                                                                      Der Sozialtherapeutische Dienst wird bei der Ohrakupunktur und
                                                                                der progressiven Muskelentspannung sein Bestes geben und der Pflegestützpunkt
                                                                                Nord berät rund um das Thema Pflege und Alter.

                                                                                „Die unterschiedlichen praktischen Übungen werden mit Informationsständen und Vor-
                                                                                trägen begleitet, die sich rund um das Thema Stressmanagement in Verbindung mit
                                                                                unserem Beruf bewegen“, erklärt Yvonne Frank. Aber auch Dienststellen aus dem Haus
                                                                                Polizei bringen sich voll mit ein. Die AK 23 bietet einen Workshop „Gesundheit beginnt
                                                                                im Kopf“ an, und die Dienststelle für Gesundheits- und Präventionssport (AK 113) ist
                                                                                neben dem normalen Wochenprogramm mit einem Faszien- und Mobilitytraining betei-
                                                                                ligt. PERS 4 stellt zudem einen Informationsstand rund um alle Themen zur Verfügung.

                                                                                „Wir möchten alle Beschäftige ermutigen zum Gesundheitstag am 19. September 2018
                                                                                zu kommen. Vielleicht wird der eine oder andere Denkanstoß dabei sein, wie mit dem
                                                                                Alltagsstress besser umgegangen werden kann. Bitte kommen Sie und nutzen Sie unser
                                                                                tolles und vielfältiges Angebot“, appelliert Frank an alle Beschäftigte. Die Teilnahme am
                                                                                Gesundheitstag ist Dienstzeit, sofern dienstliche Belange nicht entgegenstehen.

                                                                                Mehr dazu können Sie im Programmheft lesen, das im Vorfeld des Gesundheitstages
                                                                                veröffentlicht wird. „Dieses Jahr konnten wir auch die Krankenkassen „BKK Mobil Oil“
                                                                                und „Debeka BKK“ gewinnen, sich an unserem Gesundheitstag zu beteiligen“, so Frank
                                                                                weiter. Die Angebote, wie Muskeltonus Messung und Cardioscan, können Sie kostenlos
                                                                                in Anspruch nehmen und sich im Vorfeld über Formulare, die Sie zeitnah zum Gesund-
                                                                                heitstag im Intranet finden, anmelden. Sollten Plätze frei bleiben, liegen beim Gesund-
                                                                                heitstag Listen aus, in denen Sie sich kurzfristig eintragen können.
                                                                                | Vicky Baustian PÖA 2

                                                                                HPJ – Hamburger Polizei Journal    Nr. 4 | 2018                                             16
INTERN

17 NEUE STREIFENWAGEN

HYBRIDFAHRZEUGE
WEITER AUF DEM VORMARSCH
Im Beisein der Medienvertreter übergab der Fuhrparkleiter Thorsten Krumm Mitte Au-
gust die 17 neuen Streifenwagen an den Leiter der Schutzpolizei Hartmut Dudde. Der
Polizeivollzug wird somit ab sofort von 12 VW Touran TDI und fünf Mercedes Benz
E350e mit sogenanntem Plug-In-Hybrid-Antrieb unterstützt.

Es handelt sich hierbei um die zweite Auslieferung von Streifenwagen, deren Antriebs-
batterien extern über Ladesäulen oder eine 230 V-Steckdose aufgeladen werden kön-
nen. Die Fahrzeuge sind als vollwertige Funkstreifenwagen einsetzbar. Ein Reichwei-
tenproblem ergibt sich durch die Kombination von Elektro- und Benzinantrieb nicht.
Kurze Strecken von bis zu 40 Kilometer können mit den Fahrzeugen emissionslos zu-
rückgelegt werden.

Die neuen Fahrzeuge sind somit Ausdruck einer modernen, technisch innovativen und
ökologisch bewussten Polizei Hamburg.
| Sandra Vogel PÖA 2

                                                 Der Leiter der Schutzpolizei Hartmut Dudde übernimmt die neuen
                                                 Streifenwagen von Fuhrparkleiter Thorsten Krumm
                                                 | Foto: Julia Kühl

HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                                17
V E R A N S TA LT U N G

| Foto: Vicky Baustian, PÖA 2

                                VERKEHRSAKTIONSTAG AM PK 3 7

                                DAS BEHELMTE EI
                                Schmunzelnd sitzen die Kinder im Klassenraum der 3d, als Polizeiverkehrslehre-
                                rin Andrea Meyer (PVKL´in, PK 37) mit wenigen gekonnten Handgriffen einem
                                gekochten Ei einen eigens dafür angefertigten Helm aufsetzt. Aus 1,50 m Höhe
                                lässt die Polizeioberkommissarin das Ei zunächst behelmt und anschließend
                                unbehelmt fallen – die Eischale zerspringt in viele Einzelteile, als das „nackte“ Ei
                                auf den Boden fällt – „kaputt“, sagt Meyer. Ein Raunen und Kichern geht durch
                                das Klassenzimmer. Die Botschaft ist allen Kindern klar: Setzt beim Fahrradfah-
                                ren immer einen Fahrradhelm auf, denn die Folgen bei einem Sturz können fatal
                                sein!

                                Spätestens nach einer Filmsequenz, in der infolge eines Sturzes ein Radfahrer – der
                                keinen Helm trägt – bewusstlos von einer Rettungswagenbesatzung versorgt wird, zu
                                sehen ist, werden die Kinder hellhörig und nachdenklich. Eine rege Gesprächsrunde
                                schließt sich an, in der Kollegin Meyer den Drittklässlern viele Fragen beantwortet und
                                anhand der von den Kindern mitgebrachten Helmen praktische Anlegetipps verrät.

                                HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                        18
Nach der Filmvorführung schließt sich ein vielfältiges Vormittagsprogramm für alle
Grundschüler der Klassen 1-4 an. Die Mitorganisatorin und Polizeiverkehrslehrerin Sonja
Fitzer vom PK 37 ist begeistert: “Die Schule Schimmelmannstraße, die Ganztagesbe-
treuung, der Elternrat und wir als Polizei mit drei PVKL, einem Cop4you, der Jugendver-
kehrsschule und einem Kaspertrupp arbeiten Hand in Hand. So ein umfangreiches Pro-
gramm hatten wir noch nie“, erzählt die 47-Jährige.
                                                                         INFO
                                                                         Von 2.318 verunglückten Radfahrern
„Wichtig ist uns, die Kinder mit praktischen Übungen für den All-
                                                                         in Hamburg (2017) waren 228 Kinder
tag zu unterstützen“, so Fitzer. Neben Stationen wie 1. Hilfe,           (bis einschließlich 14 Jahre alt) mit
einem Rädercheck und dem „Toten Winkel“ probieren sich die               ihrem Fahrrad betroffen.

Kinder im Slalomfahren, Überwinden von Hindernissen oder mit
Vollbremsungen aus. „Wir möchten die Kinder fit für ihren Schulweg machen, ob zu Fuß
oder mit dem Fahrrad“, so die Polizeihauptkommissarin. „Hierfür müssen sie das Fahr-
rad im Griff haben und die Regeln im Straßenverkehr kennen“, so Fitzer weiter.

Die Übungen wurden mit viel Akribie ausgearbeitet. Dabei geht es um Geschicklichkeit,
Besonnenheit und Wachsamkeit. Höhepunkt war die Aufführung des Verkehrskaspers.
Der hatte Besuch von Nana, die sich vom Stern Rana auf die Erde verirrt hatte und den
Schulkindern auf sehr unterhaltsame Weise das Überqueren der Straße lehrte. Ein gro-
ßer Spaß für Lehrer, Betreuer und alle Kinder. | Vicky Baustian PÖA 2

HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                         19
IM GESPR ÄCH

10 JAHRE RADSPORTTEAM WEIS S E R RI N G H A M BU RG

JA MIR SAN MIT‘M RADL DA
Viele tausend Kilometer haben sie schon gemeinsam hinter sich gebracht:
Ende Juni feierte das Radsportteam WEISSER RING Hamburg der Betriebssport-
gruppe Polizei Hamburg sein 10-jähriges Bestehen.

Das Radsportteam bedankte sich mit einem großen Fest bei seinen Förderern und
Unterstützern. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer, der US-Generalkonsul Richard Yone-
oka und Unternehmer Albert Darboven ließen es sich nicht nehmen, persönlich zu gratu-
lieren. Auch Vertreter des Landesbüros des WEISSEN RING Hamburg durften natürlich
nicht fehlen: Seit 2008 setzt sich das Radsportteam bei nationalen und internationalen
Radsportereignissen für die Kriminalitätsopferhilfe und die Präventionsarbeit des WEIS-
SEN RING ein.

WER RASTET, DER ROSTET

Von wegen Sommerpause: Am Samstag, dem 25. August 2018 starten 24 Radsportle-
rinnen und Radsportlern sowie sechs Betreuer bei der 3. Deutschlandtour für den
WEISSEN RING an der Elbphilharmonie. Alle Kolleginnen und Kollegen haben sich eine
Woche Jahresurlaub für dieses sportliche und gesellschaftliche Ereignis genommen.

Eine Woche und etwa 1.000 km später wollen sie in Dresden an der Frauenkirche an-
gekommen sein – ein tolles Event für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und viel Auf-
merksamkeit für die Arbeit des WEISSEN RING sind vorprogrammiert.
| Julia Krahmer PÖA 2

Das Radsportteam WEISSER RING feiert sein 10-jähriges Bestehen im Anglo-German Club
| Foto: Cindy Schönfelder

HPJ – Hamburger Polizei Journal     Nr. 4 | 2018                                      20
V E R A N S TA LT U N G

SIEGEREHRUNG

52. PLAKATWETTBEWERB
Leuchtende Kinderaugen warteten gespannt im Großen Saal der Laeiszhalle auf
die Siegerehrung des diesjährigen Plakatwettbewerbes. Über 600 Kinder aus 35
Hamburger Schulen beteiligten sich und reichten rund 450 Plakate ein.

„Alles im Blick“, so lautete das Motto, welches die Kinder in ihren
Werken mit Leben gefüllt haben. Der Plakat- und Lieder-
wettbewerb ist seit vielen Jahren eine feste Säule
der Verkehrssicherheitsarbeit. Schulkinder entwi-
ckeln hier auf künstlerische Art und Weise ein
Gefahrenbewusstsein für die Risiken des Stra-
ßenverkehrs. Erwachsene können die Ver-
kehrswelt durch Kinderaugen sehen und
werden sensibilisiert. Im Liederwettbe-
werb setzen sich junge Künstler mit gro-
ßer Begeisterung musikalisch mit
denselben Verkehrssicherheitsthemen
auseinander und schaffen eindrucksvolle
Werke.

Die 11-jährige Christine Kollecker und die
12-jährige Lea Tietze vom Alexander-
von-Humboldt-Gymnasium freuten sich
über den Gesamtsieg – sie überzeugten
die Jury mit ihrem Plakat.

Die Schirmherren Dr. Michael Just von
der Behörde für Schule und Berufsbil-
dung und Ulf Schröder, als Leiter der
Verkehrsdirektion, verliehen Urkunden
und Geldpreise für die erfolgreichen
Plakate. Dank der Unterstützung
von Sponsoren konnten über 5.500 Euro
verteilt werden. | Marco Herr VD 6
                                                                                | Foto: Marco Herr, VD 6

HPJ – Hamburger Polizei Journal    Nr. 4 | 2018                            21
IM GESPR ÄCH

        7 0 JAHRE POLIZEIVERKEHRSKASPER

        „KASPER, HINTER DIR...!!“

                            HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018   22
| Foto: Björn Lehr, PÖA 2
IM GESPR ÄCH

Die Stimmung im Saal ist fröhlich und gespannt zugleich, dutzende Kinder-
münder rufen dem Kasper ohrenbetäubend ihre Warnung über den Paketdieb,
der hinter ihm steht, zu.

Ein Blick ins Archiv zeigt, dass der Kasper schon seit 1948 für die Polizei Hamburg im
Einsatz ist. Über 400 km sind die Puppen gereist, denn der Kasper und seine Mitspie-
ler sind original Hohnsteiner Handspielpuppen. Ende der zwanziger Jahre durch
Schnitzer Eggink zum Leben erweckt und durch den berühmten Puppenspieler Jacob
in der ganzen Welt bekannt geworden, sind die Puppen aus Hohnstein mittlerweile
täglich in Hamburger Schulen zu sehen.

TRI TRA TRALLALA

Immerhin seit November 2012 verbringt Jörg Naused seine (Dienst-)Zeit mit dem
Kasper – mit ungebrochenem Enthusiasmus und viel Herzblut. „Wir schreiben alle
Stücke selbst. Im Team erarbeiten wir Geschichten und versehen sie mit einem ‚roten
Faden’“, erklärt Naused. Die Handpuppenspieler der Verkehrsdirektion (VD 6) vertei-
len sich auf zwei Gruppen, Themenschwerpunkte der Stücke sind das Überqueren der
Fahrbahn an Fußgängerüberwegen und Lichtzeichenanlagen. Die dabei verwendeten
Requisiten entstehen ebenfalls in Eigenarbeit. Jede/r der sieben Handpuppenspiele-
rinnen und -spieler ist auch ein wenig Tischler, fit an der Nähmaschine oder technisch
versiert. Schauspieler sind sie alle, nur eben hinter dem Vorhang.

DER VORHANG FÄLLT

Bis zu Hundert Kinder sitzen in den Vorstellungen, zweimal pro          INTERESSE?
                                                                        Informationen über die Tätigkeit einer
Schultag. „Etwa 380 mal im Jahr spielt der Kasper an Hamburger
                                                                        Handpuppenspielerin / eines Hand-
Schulen, knapp 30.000 Kinder lockt er dabei vor die Bühne“,             puppenspielers gibt es bei der VD 6 –
überlegen der 52-jährige Naused und Kollege Mathias Grodde              Michael Wenzien: 55431

laut. Zu jeder Vorstellung fahren die Handpuppenspieler ihr
Equipment zu den Schulen: Licht, Ton, Bühnenbild – an alles will gedacht sein. Etwa
eine halbe Tonne Gewicht wird beim Auf- und Abbau dabei bewegt. „Kreativität und
Spaß an der Arbeit mit Kindern sind bei uns Voraussetzung“, da sind sich Naused und
Grodde einig. Und eine gewisse Flexibilität. „Das Publikum, unsere Spielweise – jede
Vorstellung ist anders“, weiss der 51-jährige Grodde.

Aber auch der Verkehrskasper braucht dringend Unterstützung. Wer Interesse an einer
dienstlichen Veränderung hat, ist herzlich eingeladen, bei den Handpuppenspielern
der VD 6 reinzuschnuppern – leuchtende Kinderaugen, begeisterndes Lernen und
große Sympathie sind der tägliche Lohn, den man in vergleichbarer Form sonst nir-
gends hat. | Julia Krahmer PÖA 2

HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                         23
V E R A N S TA LT U N G | N E W S T I C K E R

PK 27 – WOHNQUARTIER REEMST Ü CKEN K A M P/ W I EBI S C H EN K A M P

„ReeWie“-SOMMERFEST
Das „ReeWie“-Sommerfest in Eidelstedt war Ende Juni in vollem
Gange, als es abseits einer Zirkusaufführung und der Vorstellung
der Hunderettungsstaffel des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) zu                                          Fr. 29.Juni
                                                                                                      15.00 - 18.00 Uhr
einem Trickdiebstahl kam.                                                                                                       Beim

                                                                                                       Wiebischenkamp 58
                                                                                                                                     - Haus
Hatten Kollegen der Fahrradstaffel gerade noch am Informations-
stand Bürgergespräche geführt, nahmen sie nun den Täter vor-
läufig fest.
                                                                                                         Programm
                                                                           Mitmachzirkus, Zauberer, Henna, Rettungshunde, Kinderschminken, Clown,
                                                                           Buttons entwerfen, Torwandschießen, Internationales Essen & Trinken u.v.m.

Der Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch. Das vom Bezirk-                                          Wir laden Sie herzlich ein
                                                                           zum gemütlichen Nachmittag, Feiern, Nachbarn kennenlernen

samt Eimsbüttel geförderte Fest bot Unterhaltung und Kulina-                     Frauen des
                                                                         Internationalen Frühstücks
                                                                                                                                            Seniorengruppe
                                                                                                                                                60 plus

risches für Groß und Klein. Polizei zum Anfassen und bestes Wet-
                                                                                                                                          Bewohner
                                                                                                                                            des
                                                                                                                                          Quartiers

                                                                                                                 Kirchengemeinde

ter zogen mehrere Hundert Besucher an und machten den Tag zu                                                         Eidelstedt

                                                                        Gefördert durch: Bezirksamt Eimsbüttel, SAGA Unternehmensgruppe

einem gelungenen Ereignis. | Julia Krahmer PÖA 2

                                       SO C I A L M E D I A TEA M

                                       AUF DEN HUND
                                       GEKOMMEN
Happy End für den quirligen Vierbeiner! Nachdem die kleine „Fundsache“ am PK 34 abgegeben wurde,
entschied sich unser Kollege über das Social Media Team den Besitzer zu suchen.
Mit Erfolg! Besitzer und Hund freuten sich schon bald über das Wiedersehen. | Kirsten Quednau PÖA 2

HPJ – Hamburger Polizei Journal     Nr. 4 | 2018                                                               24
INTERN

| Foto: boldg/Fotolia.com

                            WASSERSCHUTZPOLIZEI

                            ZWEI WIE PECH UND
                            SCHWEFEL
                            Für das Projekt „Training on fuel sampling from ships under
                            Sulphur Directive“ der Europäischen Union schickte das
                            Bundesumweltministerium Ende Mai einen Kollegen des
                            Wasserschutzpolizeireviers Lübeck gemeinsam mit Torsten
                            Wrobel, WSP 02, nach Zypern.

                            Im Rahmen des Strukturreform-Unterstützungsdienstes der
                            Europäischen Kommission wurden zypriotische Schiffsinspek-
                            toren durch die norddeutschen Experten zur geltenden EU-
                            Schwefelrichtlinie beschult. Diese regelt unter anderem den
                            zulässigen Schwefelgehalt in Schiffskraftstoffen. Neben der
                            Theorie und praktischen Messungen lebte das Treffen in der
                            Hafenstadt Larnaca vor allem vom Austausch mit den Spezia-
                                                                                          Kraftstoffprobenahme an Bord eines
                            listen. | Julia Krahmer PÖA 2                                 Schiffes | Foto: Privat

                            HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                              25
V E R A N S TA LT U N G

| Foto: Julia Krahmer, PÖA 2

                               KINDER-HIT-TAG 2018

                               „HILFE,
                               DIE INDIANER KOMMEN!“
                               Dass Old Shatterhand und Winnetou sich die Ehre geben würden, hatten die
                               mehr als 10.000 Besucher des diesjährigen Kinder-Hit-Tages nicht erwartet. Auf-
                               merksam verfolgten sie die Show, die sich die Kolleginnen und Kollegen der
                               Reiterstaffel anlässlich des 22. Blaulichtspektakels ausgedacht hatten.

                               Und das sollte es noch lange nicht gewesen sein, denn unzählige Organisationsein-
                               heiten hatten sich für das gute Gelingen des großen Festes mit Programm und tatkräf-
                               tiger Unterstützung eingebracht. Aber auch die Feuerwehr Hamburg, das Technische
                               Hilfswerk und andere Partner wie der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) rundeten das
                               Programm mit tollen Aktionen ab. Am Ende des turbulenten Tages freuten sich nicht
                               nur die kleinen und großen Besucher des HIT-Tages, sondern vor allem auch die Herz-
                               Kinder-Hilfe Hamburg e.V über die gesammelten Spenden. Die großartige Summe wurde
                               von der Motorradstaffel der Polizei Hamburg aufgerundet, so dass am 16. August 2018
                               ein Scheck in Höhe von 3.000 Euro übergeben werde konnte! | Julia Krahmer PÖA 2

                               HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                        26
INTERN | GESUNDHEIT

                                                          ENTSCHULDIGUNG

                                                          FEHLERTEUFEL

                                                                                                                                                           .com
                                                          Der Fehlerteufel hat in der letzten Ausgabe zugeschlagen. Im Artikel zur

                                                                                                                                                           ix /F otolia
                                                          Personalratswahl 2018 muss die Sitzverteilung im Personalrat richtig lauten:

                                                                                                                                                               Trueffelp
                                                                                    4 Sitze für BDK

                                                                                                                                                                   | Grafik:
                                                                                    6 Sitze für GdP

                                                                                    15 Sitz für DPolG

                                                          Wir bitten um Entschuldigung! | Das HPJ-Team PÖA 2

                                                          GESUNDHEITSTIPP

                                                          TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN!
                                                          Heute mit: Meike Frie
                                                          55 Jahre, Leiterin Landeskriminalamt 31 – Spurensicherung

                                                          Bei Meike Frie steht ein Glas auf dem Bürotisch, das von der
                                                          Größe fast an eine Vase erinnert. Vor allem erinnert es Frie daran,
                                                          häufig und ausreichend zu trinken: „Bei den aktuellen Tempera-
                                                          turen ist regelmäßiges Trinken noch wichtiger als sonst!“, so die
                                                          begeisterte Beachvolleyballerin. Das Hamburger Leitungswasser
                                                          hat eine tolle Qualität, so dass man auf das Kistenschleppen gut           | Foto: privat
                                                          verzichten kann. Gerade bei sportlichen Aktivitäten im Freien ist
                                                          die stetige Flüssigkeitszufuhr immens wichtig. Insgesamt achtet die 55-Jährige auf
                                                          eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Ihre Devise: Fit bleiben für Chengdu! In
                                                          der chinesischen Stadt werden im August 2019 die World Police and Fire Games aus-
                                                          getragen – mit Meike Frie im Beachvolleyballteam! | Julia Krahmer PÖA 2

                                                        „WASSER,
                                                      DU BIST DER
                                                     KÖSTLICHSTE
                                                       BESITZ DIESER
                                                         ERDE.“
                                                       (Antoine de Saint Exupery)
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                                                          HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                              27
INTERN

                               24 JAHRE FRAUEN-/GLEICHSTE L L U N G S B E AU F TRAG T E

                               KARIN SPRENGER VERABSCHIEDET
                               SICH IN DEN RUHESTAND
| Foto: Julia Krahmer, PÖA 2

                               Äußerlich hat sich in den letzten Jahren einiges verändert, die Botschaft der
                               Unterrepräsentation der Frauen vor allen in Führungspositionen in der Polizei
                               Hamburg ist noch immer aktuell:

                                                   Am 30.09.2018 wird die „Institution“ Frauen-/ Gleichstellungsbe-
                                                   auftragte Karin Sprenger in den Ruhestand gehen. Zum 01.02.1994
                                                   wurde die damals 36-Jährige zur Frauenbeauftragten ernannt,
                                                   mehr als 24 Jahre später streicht sie nun die Segel – mit einem
                                                   weinenden und einem lachenden Auge.

                                                   K ARIN SPRENGER...

                                                   ...‘s Aufgaben in den letzten 24 Jahren: Auswahlverfahren be-
                                                   gleiten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf verwirklichen, die
                                                   Gleichstellung von Frauen und Männern vorantreiben und vieles
                                                   mehr. Am meisten Spaß haben mir die Dienstunterrichte gemacht.
                                                   ... und ihre Tics: Ich zähle gern. Klingt vielleicht merkwürdig,
                                                   aber dabei schalte ich ab: Treppenstufen, Bodenfliesen oder etwa
                                                   Fenster in einem Gebäude.
                                                   ...‘s positive Eigenschaft: Ich kann gut zuhören und versuche,
       Mit dieser Überschrift stellte 1994 das     die Menschen zu verstehen.
       Polizei Journal die neue Frauenbeauf-
       tragte Karin Sprenger vor.
                                                   ... macht am liebsten Urlaub: am Wasser, Nord- oder Ostsee
                                                   zum Beispiel. Aber auch Städtereisen finde ich schön.
                                                   ...liest: historische Romane.

                               HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                         28
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                                              ...‘s Lieblingskrimi: ‚Ein Fall für Zwei’ oder ‚Die Chefin’
                                              ... prägte den Satz: „Ich möchte mir gern auch die andere Seite anhören.“
                                              ...‘s Lieblingslied: ‚Verleih uns Frieden’ ist ein wundervolles Lied, ich höre und singe
                                              aber eigentlich gern alles von Bach bis Mendelssohn Bartholdy.
                                              ... guckt in die Vergangenheit als Gleichstellungsbeauf-                                           K ARIN SPRENGER:
                                              tragte: Im Laufe der letzten Jahre habe ich viele Gespräche                                        „Ich lade alle Kolleginnen und Kollegen
                                                                                                                                                 herzlich ein, vom 19.-21. September
                                              geführt und tolle Menschen getroffen, die ich zum Teil auch über                                   meine „open door“ in Halle F, 2. OG,
                                              lange Zeit begleitet habe. Ich bin nie wirklich auf den Gedanken                                   Raum 225 zu nutzen, um noch einmal
                                                                                                                                                 persönlich ins Gespräch zu kommen!“
                                              gekommen, mich nach einer anderen Dienststelle umzusehen
                                              und habe meine Arbeit bis zum letzten Tag gern gemacht.
                                              ... guckt in die Zukunft des / der Gleichstellungsbeauftragten: Die durch das
                                              Gleichstellungsgesetz vorgegebenen Themen haben mich schon jahrelang beschäftigt
                                              und werden auch weiterhin präsent sein. Ich weiss die Aufgaben beim Nachfolgeteam
                                              aber in guten Händen.
                                              ... wird nach der Pensionierung: weiter in der Kirche aktiv sein, in der ich seit 2008
                                              bin. Meine Tätigkeit im Gemeinderat und das Singen im Chor werden mich zeitlich wie
                                              auch emotional ausfüllen!

                                              DAS HPJ WÜNSCHT ALLES GUTE FÜR DIE WEITERE ZUKUNFT!
                                              | Julia Krahmer PÖA 2

                                                                                                                                                                                       r:
                                                                                                                                                                               Meye
                                                                                                                                                             lf  M   artin
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                                                                                                                                             siden                                                          osen
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                                                                                                                                Poliz                           r,                   J a h re be           in barke
                                                                                                                                                                                                                      it
                                                                                                                                                         ng   e                  !!!                  Vere
                                                                                         her            Dienst:                                u Spre               b er 24              fü r die
                                                                            ipsychologisc                                              e  F ra             fü  r  ü
                                                                                                                                                                                it un d
                                          Thomas Dötte
                                                       r,Polize                                                                  „Lieb           Ihnen                ichhe
                                                                                                                                        öchte               engle            ken.
                                                                                     ben Karin und
                                                                                                      ich                        ich m für Chanc                         a n                                        mer
                                                                    neidungen ha                                                         tz                     ilie  d                                   gen im
                                         h the ma tische Übersch                  Ka  rin als lie benswerte                       Einsa        f u n d Fam                                 u n  d  Kolle
                                                                                                                                                                                                              e  i
                                   „D urc                           Ich schätze                                                           eru                                         en                  oliz
                                                    gen Kontakt.                              hlägen imme
                                                                                                            r                      von B                                      eginn                der P
                                    seit Jahren en                           ch bei Rücksc                                                                          e Koll              ragte
                                                schö ne n Werten, die au                                                                             n d für all             s b eauft             d ie sic
                                                                                                                                                                                                           h
                                                                                                                                                                                                                      ite-
                                   Person  mi t                                                                                            ür s  t a
                                                                                                                                                                tellu   n  g             tio n  ,            itarbe
                                                Energien aufbr
                                                                 ingt.                                                              Ihre T ls Gleichs                           Institu öte der M                       n Sie
                                  wieder neue                                                                                             n . A                 S  ie  e  in e
                                                                                                                                                                                      n d  N             a b e i habe
                                                                                                                                     offe              a ren                   e  n u               t! D               n gen
                                                                                                                                                     w                      rg               th   a               ös u
                                                                         sundheit,                                                            urg                  ie So            esetz                 n–L
                                                       dir vor allem Ge                             tzen zu                           Hamb rend für d                       r eing                onelle
                                        Ich wünsche                               r Kirche fortse                                                                      it e                 n  ti
                                                      de in En ga gement in de                                                        fort w  ä h                   e
                                                                                                                                                         Mitarb ach unkon
                                                                                                                                                                                        v e
                                            um au  ch
                                                                        ch , we ite rhi n mit dir                                             n und                hn
                                                können und fre
                                                                 ue mi                                                                 rinne            al auc                                                        Ihnen
                                                                                 bleiben.                                                        c h m                                                        e ich
                                                                in Kontakt zu                                                           – ma
                                                                                                                                               n
                                                                                                                                                                                                      ünsch or allem
                                                                                                                                                ch  t.                                      n itt  w             v
                                                                                                                                         gesu                                         sch                 und
                                                                                                                                                                             ensab denheit –
                                                                                                                                                                   n Leb
                                                                                                                                                   re  n neue             u te ,  Zufrie
                                                                                                                                          Für Ih             klich
                                                                                                                                                                      G
                                                                                                                                                   erden
                                                                                                                                           alles         h e it!“
                                                                                                                                                     n d
              Birg                                                                                                                          Gesu
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     Ratz n und s enheit, eingebr in eine                                  e,             urge
                                                                                                                                                                      auftrag
                                                                                                                                                                                te
                        chät          Ehrli          acht           kom später                  r
                                                                                                                                                              ungsbe
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          pers an dene gelern                      it un at. Die                  nte
                                                                                       Ans leichste
                                                                                                              in                           g e  G le
                                                          d Ve            Zusa                                                      mali
                 önlic         nw            t. Ge             rläs             mm          pr             llung           Die ehe                ietheer:                                       macht,
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 erde n neue                             n ko hrere Ja re ich m , so hab                           mit           ,
                                                                                                                                                        hre gem
                                                                                                                                                                 ein sa
                                                                                                                                                                             spreche
                                                                                                                                                                                       n vers
       nklic       n Le                         nnte          hre              ich a        e ich ihr war                                  sieben Ja nd oft ohne zu                         d eine
                         ben                          n.             beid                                                              e n                                              u n
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             h Gu
                   te v        sabs                                         e te n die Se Karin                             „Wir  h ab
                                                                                                                                                  rgänzt u                Herz au
                                                                                                                                                                                     s
          e, d          e           chnit                                         ilneh         min                                   ns toll e                  großes
                ie sie rbunde               t wü                                        men           ar                    haben u                     heimlich
                        nun        nm             nsch                                         und e in                               ic h n e t ein un
                              ums       it de
                                                n be     e ich Ka                                     uns                    Karin ze               tärke.
                                   etze                              r                                                                 Willenss
                                         nm           ste
                                                öcht n Wüns von He
                                                                       in                                                    enorme                                   e dir,
                                                      e.“             chen           rze                                                                      wünsch          ie verlie
                                                                                                                                                                                        rst!“
                                                                              für G n alles                                                         arin, ich      beides n
                                                                                                                                          Liebe K
                                                                                      esun                                                                dass du
                                                                                           dhe
                                                                                                  it un
                                                                                                        d

                                              HPJ – Hamburger Polizei Journal                               Nr. 4 | 2018                                                  29
INTERN

                                   EIN SACHGEBIET STELLT SICH VO R – DAS L K A 6 5 3 SACH G EBI E T „ RO C K E R “

                                   SHOWDOWN IM ROCKERMILIEU
| Foto: Rainer Fuhrmann / Fotolia.com

                                   Schüsse peitschten auf der Reeperbahn durch die Nacht. Sieben durchschlugen
                                   die vordere und hintere Beifahrertür eines Taxis. Ein Projektil traf hierbei einen
                                   Insassen am Rücken, ein weiterer Prellschuss traf die Schulter eines weiteren
                                   Insassen. Nur mit Glück gab es keine Schwerverletzten.

                                   Was hier wie ein Auszug aus einem Tatort-Krimi klingt, geschah im Dezember 2015 auf
                                   Hamburg-St. Pauli, am Rande des bekanntesten Amüsierviertels der Welt.
                                   Hintergrund dieser Tat waren mutmaßlich die seit längerer Zeit andauernden Macht-
                                   kämpfe zwischen den rivalisierenden Rockergruppierungen „Hells Angels MC“ und
                                   „Mongols MC“.

                                   Schon frühzeitig reagierte das LKA Hamburg auf Bewegungen und Konflikte im Be-
                                   reich der Rockerkriminalität und gründete im Frühjahr 2015 die EG 154 („EG Mon-
                                   gols“). Aus dieser EG wurde aufgrund des Ereignisses im Dezember 2015 die SoKo
                                   155 „Rocker“.

                                   Den Konflikten zwischen den Rockergruppierungen begegnete die „SoKo Rocker“ mit
                                   verdeckt geführten Ermittlungen als auch offensiven Ansprachen im Milieu. Razzien in

                                   HPJ – Hamburger Polizei Journal   Nr. 4 | 2018                                       30
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