Festschrift 50 - Städtische Steuerkonferenz

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Festschrift 50 - Städtische Steuerkonferenz
Umschlag:Layout 1   30.8.2011   12:28 Uhr   Seite 2

         Festschrift
         zum 50.Verbandsjubiläum                      50.
         Eine Verbandsgeschichte

         1961-2011
Festschrift 50 - Städtische Steuerkonferenz
Conférences des villes suisses sur les impôts

                          Inhaltsverzeichnis

                          Impressum                                                           1

                          Vorwort                                                             2

                          Grussworte                                                          3

                          Die Entstehung des Verbandes                                        6

                          Verbandsgeschichte / Jahresversammlungen                           14

                          Statutenänderungen                                                 48

                          Entwicklung der schweizerischen Steuerpolitik                      50

                          Humoristisches                                                     54

                          Verbandszahlen                                                     56

                          Der Vorstand im Jubiläumsjahr                                      62

Impressum
Herausgeber Städtische Steuerkonferenz, info@steuerkonferenz-staedte.ch, www.steuerkonferenz-
staedte.ch Chronisten Hansjörg Juchli, Dr. Ruedi Iseli, Christian Beusch Redaktion/Lektorat Paul
Aschwanden Gestaltung Urs Wittwer, broeckelstein.ch Druck Printshop Geomatik Stadt Zürich
Auflage 250 Papier PlanoJet FSC Schriften Times New Roman, Frutiger.                August 2011

                                                                                              1
Festschrift 50 - Städtische Steuerkonferenz
Vorwort                                                                                                                                                                                    Grussworte

    50 Jahre Städtische Steuerkonferenz                                                                 Message de salutations au nom de la CSI
                                                                                                        Grusswort des SSK-Präsidenten
                            Einer Organisation, welche seit 50 Jahren Bestand hat, vorstehen zu                                Le Comité de la Conférence suisse des impôts (CSI) se réjouit de l’acti-
                         dürfen, erachte ich als grosse Ehre und gleichzeitig auch als wichtigen                           vité déployée, depuis maintenant déjà 50 ans, par la Conférence des Villes
                         Auftrag. Es gilt, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und mit der in                          suisses sur les impôts. A l’instar des efforts de coordination et d’harmoni-
                         den Städten und Gemeinden vorhandenen Fachkompetenz das schweizeri-                               sation de la CSI, la collaboration en matière fiscale et financière des gran-
                         sche Steuerwesen mitzugestalten.                                                                  des villes du pays contribue à une meilleure compréhension des préoccupa-
                                                                                                                           tions de toutes les parties, s’agissant notamment des bonnes pratiques en
                             Aufgrund der föderalen Struktur der Schweiz besteht auch im schwei-                           matière de taxation et de perception des impôts.
                         zerischen Steuerwesen eine grosse Vielfalt und Heterogenität. Die Städte
                         und Gemeinden der Schweiz bilden im schweizerischen Steuersystem die                                  Le Comité de la CSI formule ses vœux les meilleurs pour que les travaux
                         direkte Schnitt- und Kontaktstelle zu Bürgerinnen und Bürgern und somit                           de la Conférence des Villes suisses soient fructueux.
                         zu den sogenannten Steuerpflichtigen. Diese wichtige Aufgabe setzt vor-
                         aus, stets aktuell informiert zu sein. Daraus entstand bereits vor 50 Jahren                          Der Vorstand der Schweizerischen Steuerkonferenz (SSK) freut sich über
                         das Bedürfnis nach Erfahrungsaustausch und Kontakten unter den Mit-                               die, jetzt schon seit 50 Jahren, entfaltete Tätigkeiten der Städtischen
                         gliedern sowie anderen Steuerverwaltungen und im schweizerischen                                  Steuerkonferenz (Schweiz). Gleich wie die Anstrengungen der SSK für Ko-
                         Steuerwesen aktiven Organisationen. Dies führte am 13. September 1961                             ordination und Harmonisierung, führt die Mitarbeit der grossen Städte im
                         zur Gründung der Städtischen Steuerkonferenz (Schweiz).                                           Finanz- und Steuerbereich zu einem besseren Verständnis der Beschäf-
                                                                                                                           tigungen der verschiedenen Parteien, unter anderem was die gute Praxis in
                             Durch das grosse Engagement von fachkompetenten Personen aus dem                              Sachen Veranlagung und Bezug der Steuern anbelangt.
                         städtischen und kommunalen Steuerwesen und getragen von aktiv mitwir-
                         kenden Mitgliedern hat sich die städtische Steuerkonferenz (Schweiz) zu                               Der Vorstand der SSK erteilt der Städtischen Steuerkonferenz seine
                         einer Organisation entwickelt, die aus dem schweizerischen Steuerwesen                            allerbesten Glückwünsche für ihre erfolgreiche Tätigkeit.
                         nicht mehr wegzudenken ist.

                                       Immer stärker werdende politische und gar internationale
                                   Einflüsse haben in den letzten Jahren zu einer dynamischen
                                     Entwicklung im schweizerischen Steuerwesen geführt. Nicht
                                      zuletzt aus diesen Gründen wurden die Vertretung der kom-
                                       munalen Sichtweise und das Einstehen für städtische und
                                       kommunale Interessen in letzter Zeit immer wichtiger.

                                           Die Teilnahme an Vernehmlassungsverfahren in allen steu-
                                     erlichen Angelegenheiten sowie die Mitwirkung in Arbeits-
                                    gruppen auf eidgenössischer Ebene, die aktive Mitarbeit in der
                                 Schweizerischen Steuerkonferenz, die Partnerschaft zur Eidge-
                               nössischen Steuerverwaltung und zum Schweizerischen Städtever-
                            band sind zu zentralen Aufgaben geworden.
                                                                                                         Philippe Maillard, Président de la Conférence suisse des impôts (CSI)
                             Die Städtische Steuerkonferenz (Schweiz) will auch in Zukunft im In-        Chef de l’Administration cantonale des impôts du canton de Vaud
                         teresse der Städte und Gemeinden eine wichtige Rolle wahrnehmen.
                                                                                                          Philippe Maillard, Präsident der Schweizerischen Steuerkonferenz (SSK)
    Urs Stauffer, Präsident Städtische Steuerkonferenz (Schweiz)                                          Leiter der kantonalen Steuerverwaltung des Kantons Waadt

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Festschrift 50 - Städtische Steuerkonferenz
Grussworte                                                                                                                                                                                    Grussworte

    Gute Lösungen für gemeinsame                                                                        Bestimmen, wohin wir steuern
    Anliegen
                           Die Städtische Steuerkonferenz (Schweiz) feiert dieses Jahr ihr 50-jähri-               Steuern zahlen – ja gerne? Für die meisten ist dies eher eine lästige Pflicht. Wofür
                        ges Bestehen. In dieser Zeit hat sie sich als Fachorganisation und Bindeglied           zahlen wir unsere Steuern? Uns allen ist wohl die Leistungsseite der Medaille oft weni-
                        zwischen den städtischen Steuerämtern, kantonalen Verbänden der Ge-                     ger bewusst als die Kostenseite. Es ist nicht wie beim Einkaufen, wo wir direkt sehen,
                        meindesteuerämter sowie dem Städteverband einen festen Platz erarbeitet                 wofür wir unser Geld an der Kasse ausgeben. Und die meisten von uns können (und
                        und ist aus der schweizerischen Steuerlandschaft nicht mehr wegzudenken.                wollen) ihre Steuern auch nicht einfach in eine anderen Gemeinde, einem anderen
                                                                                                                Kanton oder gar einem anderen Land bezahlen.
                            Seit 10 Jahren ist auch die ESTV ständiges Mitglied bei der Städtischen
                        Steuerkonferenz und trägt damit ihrerseits zum Gedanken- und Erfah-                         Wenn wir aber Revue passieren lassen, wie viele Dienstleistungen und Infra-
                        rungsaustausch zwischen den verschiedenen Ebenen unseres föderalen                      strukturen wir Tag für Tag ganz selbstverständlich in Anspruch nehmen können, ist es
                        Steuersystems bei. Sie erlebt die Städtische Steuerkonferenz dabei auch als             doch allerhand, was wir als Bürgerinnen und Bürger unseres Landes für unser Geld
                        interessierte und engagierte Vernehmlassungspartnerin bei Gesetz-                       geboten erhalten. Darauf dürfen wir ruhig auch etwas stolz sein. Und wenn wir manch-
                        gebungsprojekten des Bundes.                                                            mal über die Qualität der Leistungen murren, tun wir dies doch auf hohem Niveau.

                           Umgekehrt ist die Städtische Steuerkonferenz durch ihre Erhebungs-                      Steuern zahlen hat sehr viel mit Steuern im Sinne von Lenken und Kurs bestimmen
                        kompetenz auf dem Gebiet der direkten Steuern eine wichtige Partnerin im                zu tun. Eine intelligente Steuerpolitik ist ein strategisch zentrales Instrument für die
                        Harmonisierungsprozess. Als Erfolg auf diesem Gebiet kann etwa der                      Positionierung einer Stadt oder Gemeinde. Dank ihr können wir beeinflussen und ver-
                        Durchbruch beim Zentralen Ausstandsregister (ZAR) genannt werden.                       antworten, was wir mit unsern Steuern finanzieren. Und sie schafft den Spielraum,
                        Dieses vom Bundesamt für Migration geführte Register soll es den Gemein-                wenn wir den Weg in unsere Zukunft bestimmen und ihn gehen!
                        den künftig erleichtern, ausländische Personen, welche die Schweiz mit
                        Steuerschulden verlassen, im Fall ihrer Rückkehr zu identifizieren.                         Bei den Steuern geht es immer auch um Solidarität – ein Wert, zu dem wir in unserer
                                                                                                                Gesellschaft mit ihrer immer stärkeren Individualisierung Sorge tragen sollten. Solidarität
                           Wie das Zentrale Ausstandsregister exemplarisch vor Augen führt, ist es              zwischen Arm und Reich, aber auch zwischen Gemeinden, Städten, Kantonen und Bund.
                        dank einem intensiven, von gegenseitigem Vertrauen und Respekt gepräg-                  An diese Solidarität ist zu erinnern, wenn Bund und Kantone Lasten auf die kommunale
                        ten Austausch möglich, miteinander gute Lösungen für gemeinsame                         Ebene abschieben, oder auch wenn städtische Lasten ungleich geringer abgegolten wer-
                        Anliegen zu finden. Dies stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft, die bei-           den als diejenigen anderer Teile unseres Landes. So wünschen wir uns mehr Verständnis
                          spielsweise im Bereich der einheitlichen Veranlagung der direkten                     für den Beitrag, den die Städte zum Wohlergehen der ganzen Schweiz leisten, sowie für
                               Bundessteuer oder beim steigenden Informationsbedarf durch die                                  die Herausforderungen, denen sie sich gleichzeitig gegenüber sehen. Eine
                                  zunehmende interkantonale Mobilität, genügend Themen bereit-                                      so verstandene Solidarität erhöht nicht zuletzt die internationale
                                    hält.                                                                                               Konkurrenzfähigkeit unseres ganzen Landes.

                                          In diesem Sinn freue ich mich auf eine weiterhin frucht-                                           Städteverband und Städtische Steuerkonferenz arbeiten
                                       bare Zusammenarbeit mit der Städtischen Steuerkonferenz,                                           seit Jahren ausgezeichnet zusammen und wollen dies künftig
                                       gratuliere ihr herzlich zum Jubiläum und wünsche ihr wei-                                           noch vermehrt tun. Indem wir die Mechanismen der Soli-
                                       terhin viel Erfolg als aktive Organisation im Steuerbereich.                                        darität und die Leistung hinter den Steuern aufzeigen,
                                                                                                                                           machen wir wichtige Grundlagen für ein gezieltes und akti-
                                                                                                                                          ves Steuern auf allen Ebenen bewusst.

                                                                                                                                            In diesem Sinne gratuliere ich der Städtischen Steuerkon-
                                                                                                                                      ferenz zum ehrenvollen Jubiläum und wünsche ihr weiterhin ein
                                                                                                                                  erfolgreiches Wirken im Dienste von Bevölkerung und Wirtschaft.

    Urs Ursprung, Direktor Eidgenössische Steuerverwaltung                                              Renate Amstutz, Direktorin Schweizerischer Städteverband

4                                                                                                                                                                                                        5
Festschrift 50 - Städtische Steuerkonferenz
Gründung                                                                                                                                                                Gründung

    Die Entstehung des Verbandes

               Gründungsgeschichte                                                             Bereits am 27. April 1961 konnte Dr. Hans Nägeli seinen Kollegen das Interesse von
                                                                                               24 Städten melden und ein Programm der ersten Konferenz vorschlagen. Am
               Bereits am 1. Dezember 1960 startete Fritz Furrer, Olten, eine Umfrage un-      19. Juli 1961 trafen sich die Initianten nochmals in Zürich zur Vorbereitung der
               ter grösseren Städten, wie sie das Problem der Wochenaufenthalter lösten;       Tagung vom September. Und am 13. September war es dann soweit. Um 10.25 Uhr
               gleichzeitig äusserte er generell den Wunsch nach geeigneten Kontakt-           traf man sich zur Gründungsversammlung im Restaurant Königsstuhl (Zunfthaus zur
               möglichkeiten für die Lösung von Problemen der Gemeindesteuerämter.             Schneidern).
               Am 16. Februar 1961 nahm Dr. Hans Nägeli, Zürich, dieses Anliegen auf
               und lud die Herren Kurt Scheurer (Bern), Elvezio Contestabile (Luzern), Fritz
               Furrer (Olten) und Hans Eggenberger (St.Gallen) ins Steueramt der Stadt         Gründungsversammlung vom 13. September 1961 im
               Zürich ein zu einer Besprechung der folgenden Traktanden:                       Restaurant Königsstuhl (Zunfthaus zur Schneidern) in Zürich

               1.   Verbesserung des Erfahrungsaustausches unter den städtischen               Herr Dr. Hans Nägeli, Vorsteher des Steueramts der Stadt Zürich, Initiator der Verei-
                    Steuerverwaltungen;                                                        nigung und Organisator der Gründungsversammlung, begrüsst die Anwesenden
               2.   Ergebnis der Rundfrage des Steueramts der Stadt Olten betreffend           von 24 Städten der Deutschschweiz mit mindestens 12'000 Einwohnenden
                    Besteuerung der Wochenaufenthalter.                                        (34 Steuerverwalter wurden eingeladen). Die welschen Orte wurden wegen der
                                                                                               sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten vorläufig nicht miteinbezogen. Bereits
               Der Steuerverwalter der Stadt Luzern sah die Lösung dieser Fragen eher im       anlässlich seines Amtsantritts im Steueramt der Stadt Zürich im Jahre 1956 hatte Dr.
               Rahmen der Konferenz staatlicher Steuerbeamter und verzichtete deshalb          Hans Nägeli im Übrigen ein Kontakt über die Kantonsgrenzen hinaus gefehlt. Die
               auf seine Teilnahme.                                                            Gründung der Konferenz städtischer Steuerverwalter wird mit Zustimmung aller
               Mit Zirkular vom 5. April 1961 sandte Dr. Hans Nägeli – auch im Namen sei-      Anwesenden beschlossen und die Gründungsstatuten werden einstimmig angenom-
               ner drei Kollegen – den Steuerverwaltern der deutschen Schweiz (Ge-             men. Zweck ist – kurz zusammengefasst – der Erfahrungsaustausch, die Wahrung
               meinden über 12'000 Einwohner und Kantonshauptorte), die folgenden              der gemeinsamen Interessen der kommunalen Steuerverwaltungen, aber auch die
               Thesen zu:                                                                      Pflege der Freundschaft.

               1.   Der allgemeine Erfahrungsaustausch unter den Steuerverwaltungen
                    grösserer Gemeinden sollte dringend verbessert werden;                     Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
               2.   Die speziellen Organisationsfragen der städtischen Steuerverwaltun-
                    gen können weder im Rahmen der regionalen Gemeindesteuerämter-             Präsident:        Dr. Hans Nägeli, Zürich
                    Verbände noch der Konferenz staatlicher Steuerbeamter oder des             Vizepräsident:    Kurt Scheurer, Bern
                    Städteverbandes behandelt und gelöst werden;                               Mitglieder:       Hans Eggenberger, St.Gallen
               3.   Im Hinblick auf die Mitwirkung der Gemeinden in der Steuergesetz-                            Fritz Furrer, Olten
                    gebung entspreche eine bessere Orientierung der Steuerverwalter                              Ernst Oechslin, Schwyz (Protokollführer)
                    über die Erfahrung grösserer Gemeinden anderer Kantone einem drin-         Revisoren:        Leo Käppeli, Zug
                    genden Bedürfnis;                                                                            Paul Hartmann, Liestal
               4.   Die Fragen, die gleichzeitig verschiedene Steuerbezugsbehörden tan-
                    gieren, können in der Regel viel leichter gelöst werden, wenn sich die
                    Chefs der beteiligten Verwaltungen persönlich kennen.                      Herr Fritz Furrer, Steuerverwalter Olten, referiert über das Problem der Besteuerung
                                                                                               der Wochenaufenthalter und plädiert für eine einheitliche Praxis.
               Diese Thesen waren verbunden mit einer Absichtserklärung, dass im Sep-
               tember 1961 eine entsprechende Vereinigung mit diesen Zielen gegründet          Die Stadt Zürich lädt die Gründungsmitglieder im Zunfthaus zur Schneidern zu einem
               werden solle.                                                                   Aperitif und anschliessendem Mittagessen ein.

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Gründung   Gründung

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Gründung   Gründung

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Gründung   Gründung

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Verbandsgeschichte                                                                                                                                     Verbandsgeschichte

     Verbandsgeschichte                                                                            Die Bekämpfung der Steuerdefraudation bleibt weiterhin ein Thema. Der
                                                                                                   Vorstand ist bestrebt, auf dem Gebiet der Steuervollstreckung das Informa-
                                                                                                   tionswesen und den gegenseitigen Rechtshilfedienst zu verbessern.

                     Jahresversammlungen

                                                                                                   3.   Generalversammlung vom 9. Oktober 1964 im
                     1.   Generalversammlung vom 25. September 1962                                     Kongresshaus «Schützengarten» in St.Gallen
                          im Café Bank in Aarau
                                                                                                   Organisator: Hans Eggenberger, St.Gallen
                     Organisator: Hans Hasler, Aarau                                               Referat:     Referent Gabathuler: «Die elektronische
                     Referat:     lic.iur. Koller, Vorsteher der kantonalen                                     Datenverarbeitung im Dienste der Steuerverwaltung»
                                  Steuerverwaltung Luzern: «Die Besteuerung
                                  der Fremdarbeiter an der Quelle“                                 Diskussionsthemen
                                                                                                   Der Jahresbericht des Präsidenten erwähnt die Konjunkturdämpfungs-
                     Diskussionsthemen                                                             Massnahmen, welche langsam zu greifen beginnen. Am 8. Oktober 1963
                     Es wird Vormerk genommen, dass die Vereinigung bestrebt ist, dass Hand-       stimmten Volk und Stände der Weiterführung der Bundesfinanzordnung bis
                     änderungen an Grundstücken kantonsüberschreitend gemeldet werden sollen.      1974 zu. Hingegen verwerfen Volk und Stände am 2. Februar 1964 den
                                                                                                   Erlass einer allgemeinen Steueramnestie.
                     Im Jahresbericht des Präsidenten sticht die Sorge um die Hochkonjunktur
                     heraus, welche auch ihre negativen Seiten hat: Überbeanspruchung der          Letztes Jahr ist der Kanton Schwyz als letzter Kanton dem interkantonalen
                     wirtschaftlichen Kräfte, Zuzug ganzer Heere von ausländischen Arbeits-        Konkordat über den Ausschluss von Steuerabkommen beigetreten.
                     kräften, Inflation, Explosion von Konsum und Investitionen, Anstieg des
                     Lohn- und Preisgefüges. Auf der anderen Seite die steigenden Steuerein-       Rahmenprogramm
                     nahmen jedoch die damit verbundene kalte Progression.                         Nach der Generalversammlung haben die Mitglieder am Nachmittag die
                                                                                                   Gelegenheit, die Datenverarbeitungsanlage der Stadt kennen zu lernen,
                     Ein Bundesgesetz über das Verbot der Doppelbesteuerung existiert noch         und vertilgen anschliessend die Rostbratwurst- und Vesperspende des
                     immer nicht, obschon unsere Bundesverfassung seit 1874 ein solches vor-       Stadtrats im Dachrestaurant «Neumarkt».
                     sieht. Bislang hatte das Bundesgericht die Rahmenbedingungen vorgege-
                     ben. Der Vorentwurf des EFD sieht nun einige z. T. wesentliche Abwei-
                     chungen von dieser Rechtsprechung vor.
                                                                                                   4.   Generalversammlung vom 27. August 1965
                                                                                                        im Hotel «Beaurivage» in Biel

                     2.   Generalversammlung vom 8. Oktober 1963 im                                Organisator: Walter Locher, Biel, und Kurt Scheurer, Bern
                          City-Hotel Ochsen in Zug                                                 Referat:     Kammerschreiber Schoder: «Fragen aus dem Gebiet der
                                                                                                                Verdienstpfändung»
                     Organisator: Leo Käppeli, Zug
                     Referat:     Nationalrat Ernst Grob: «Finanzplanung auf weite Sicht»          Diskussionsthemen
                                                                                                   Jahresbericht: Die Massnahmen zur Bremsung der überhitzten Konjunktur
                     Diskussionsthemen                                                             beginnen ihre Auswirkungen zu zeitigen. In der Abstimmung vom
                     Der Präsident weist in seinem Jahresbericht auf die unvermindert heiss lau-   28. Februar 1965 wurden die Bundesbeschlüsse über Massnahmen auf
                     fende Konjunktur hin, welche allerdings in der jüngsten Zeit leicht abge-     dem Gebiet des Geld- und Kapitalmarkts und des Kreditwesens sowie auf
                     flacht ist, was zu einer deutlichen Verlangsamung des ausländischen Kapi-     dem Gebiet der Bauwirtschaft vom Volk gutgeheissen. Das inflatorische
                     talzustroms führte. Die Steuereinnahmen fliessen unvermindert reichlich.      Wachstum der Wirtschaft und teilweise auch der Nachfrageüberhang sind

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Verbandsgeschichte                                                                                                                                       Verbandsgeschichte

                     allerdings noch nicht beseitigt. Vor allem die öffentliche Hand ist diesbe-    Diskussionsthemen
                     züglich kaum zu zähmen.                                                        In seinem Jahresbericht weist der Präsident auf die ganz wesentliche
                                                                                                    Verlangsamung der Hochkonjunktur hin. Wegen des Nahostkonflikts flos-
                                                                                                    sen der Schweiz beträchtliche Mengen an Devisen zu. Der Präsident äussert
                     Rahmenprogramm                                                                 sich sehr skeptisch zur bevorstehenden Steueramnestie, welche für die ehr-
                     Nach dem Mittagessen disloziert die Gesellschaft per Schiff nach Neuenstadt.   lichen Steuerzahler einem «Schlag ins Gesicht» gleich komme. Die Abstim-
                     Auf diesem Schiffsausflug nach La Neuveville und zurück nach Biel wurde der    mung darüber steht noch bevor.
                     wertvolle Gedankenaustausch unter den Mitgliedern besonders gepflegt
                     (Art. 2 der Statuten: Förderung des Erfahrungsaustausches und Wahrung der      Rahmenprogramm
                     gemeinsamen Interessen). Es reifte die Idee, die Veranstaltung auf zwei Tage   Abendprogramm; Am zweiten Tage unternehmen die Tagungsmitglieder
                     auszudehnen, umso mehr als nach der Schiffsankunft in Biel die Teilneh-        bei strahlendem Wetter einen Ausflug auf den Pilatus, ganz offensichtlich
                     menden aus zeitlichen Gründen rasch in alle Himmelsrichtungen zerstoben.       aber nicht zu Fuss, denn über die «zwischennächtlichen Erlebnisse» zieht
                                                                                                    es der Berichterstatter vor zu schweigen (!).

                     5.   Generalversammlung vom 7. Oktober 1966 im
                          Restaurant zum alten Schützenhaus in Schaffhausen                         7.   Generalversammlung vom 11. Oktober 1968 im
                                                                                                         Gemeindehaus Riehen BS
                     Organisator: Rudolf Specht, Schaffhausen
                     Referat:     Fürsprecher Fritz Banderet (EStV): «Neue Entwicklung              Organisator: Paul Starlay, Riehen
                                  des Wehrsteuerrechts»                                             Referat:     Dr. Gusberti, Bern (EstV): «Durchführung der Steueramnestie
                                                                                                                 in Bund und Kantonen»
                     Diskussionsthemen
                     In seinem Jahresbericht verweist der Präsident auf die immer noch kaum zu      Diskussionsthemen
                     bremsenden Ausgaben der öffentlichen Hand, namentlich bedingt durch            In seinem Jahresbericht verweist der Präsident auf die Verlangsamung des
                     den übertriebenen Perfektionismus im Bauwesen. Die Konjunktur hat sich         schweizerischen Wirtschaftswachstums hin, welche jedoch im Schlussquar-
                     abgeschwächt, die monetären Mittel verknappen sich. Die Zinssätze steigen      tal l967 einer erneuten Belebung gewichen ist. Die Zinssätze in der Schweiz
                     entsprechend, nicht zuletzt auch durch den steigenden Kapitalbedarf der        gehören weltweit zu den niedrigsten (1. Hypotheken = 5 %!).
                     öffentlichen Hand. Die Steuereinnahmen fliessen noch reichlich, die Steuer-
                     abschreibungen sind wesentlich niedriger als in Krisenzeiten. Die Bauwut       Am 18. Februar 1968 haben Volk und Stände einer allgemeinen Steueram-
                     und -perfektion der öffentlichen Hand hält unvermindert an.                    nestie zugestimmt.

                     Rahmenprogramm                                                                 An einer Vorstandsitzung wurde beschlossen, den übergeordneten Behörden
                     Die Tagung umfasst erstmals zwei Tage. Am nächsten Tag wurde per Schiff        die Vorschläge unserer Vereinigung bei Gesetzesrevisionen aber auch ganz
                     Stein am Rhein besucht und besichtigt.                                         allgemein für eine Verbesserung des Steuerwesens zu unterbreiten.

                                                                                                    Rahmenprogramm
                                                                                                    Anschliessend wir das Nachtessen im Landgasthof Riehen eingenommen.
                     6.   Generalversammlung vom 13. Oktober 1967 im                                Am nächsten Tag werden die Teilnehmer durch das Kunstmuseum Basel
                          Sitzungssaal des grossen Stadtrats in Luzern                              geführt.

                     Organisator: Elvezio Contestabile, Luzern                                      Anschliessend Rundgang durch die Altstadt zur Schifflände zu einer Fahrt
                     Referat:     Dr. Walter Birchmeier, alt Bundesgerichtsschreiber:               auf dem Rhein, durch die Kembserschleusen und zu den baselstädtischen
                                  «Aufenthalt, Niederlassung und Wohnsitz in der bundes-            Hafenanlagen Birsfelden/Au und zurück zur Schifflände. Mittagessen auf
                                  gerichtlichen Rechtsprechung»                                     dem Schiff.

16                                                                                                                                                                          17
Verbandsgeschichte                                                                                                                                      Verbandsgeschichte

                     8.   Generalversammlung vom 24. Oktober 1969 im Rathaus Chur                   Rahmenprogramm
                                                                                                    Am nächsten Tag besuchen die Teilnehmer das Schloss Thun und sein Mu-
                     Organisator: Venantius Schnoz, Chur                                            seum. Per Schiff disloziert die Gesellschaft anschliessend in den Schadau-
                     Referat:     Dr.oec.publ. Peter von Rechenberg, Chur: «Streifzug durch         park zur Besichtigung des Wocher-Panoramas. Nächste Etappe: Schifffahrt
                                  das Steuerrecht der Bündner Selbstverwaltungskörper,              nach Oberhofen zum Restaurant «Ländte» zum Mittagessen.
                                  besonders der politischen Gemeinden»

                     Diskussionsthemen
                     Der Präsident verweist in seinem Jahresbericht auf die Vorlage des Bun-        10. Generalversammlung vom 24. September 1971 im
                     desrats betreffend die geplanten Änderungen der Finanzordnung des Bun-             Hotel «Metropol» in Arbon
                     des, welche vermehrt Einnahmen generieren sollen. Die Steueramnestie
                     tritt am 1. Januar 1970 in Kraft.                                              Organisator: Gerd Meier, Arbon
                                                                                                    Referat:     Dr. F. Cagianut, Chef der kantonalen Steuerverwaltung
                     Rahmenprogramm                                                                              St.Gallen: «Vereinheitlichung des schweizerischen
                     Nachtessen im Hotel «Drei Könige». Wörtliche Protokollwiedergabe: «Die                      Steuerrechts»
                     charmanten Damen des romanischen Chores ’Rezia’ und eine lüpfige Tanz-
                     musik sorgen für eine angeregte Stimmung und die frohgelaunte Ge-              Diskussionsthemen
                     sellschaft löst sich erst ‚etwas’ nach der mitternächtlichen Stunde auf»       In seinem Jahresbericht blendet der Präsident zehn Jahre zurück in die
                     (Anmerkung des Red: Wann endlich kann das erste weibliche Wesen in             Gründungszeit unserer Vereinigung. Er zählt zudem die zahlreichen unab-
                     unseren Kreis aufgenommen werden?)                                             dingbaren Voraussetzungen für eine Vereinheitlichung des schweizerischen
                                                                                                    Steuerrechts auf.
                     Am nächsten Tag Besuch der Kathedrale und anschliessend Besuch der
                     Weinkellereien der Fa. Cotinelli AG mit Degustation. Anschliessend mit ge-     Rahmenprogramm
                     wissen Alkohol-Promillespuren im Blut Fahrt im Postauto nach Flims zum         Nach dem Nachtessen besuchen die Teilnehmer im Stadttheater die
                     Mittagessen im Hotel «Waldegg».                                                Operette «Csárdásfürstin» von Emmerich Kálmán. Direktor Groszer erläu-
                                                                                                    tert die bauliche Konzeption des neu erstellten Gebäudes.

                                                                                                    Im alten Schlossmuseum wird den Teilnehmern am nächsten Tage die be-
                     9.   Generalversammlung vom 18. September 1970 im                              wegte Geschichte des Bauwerks erläutert. Anschliessend entführt sie das
                          Rathaus Thun                                                              neue Motorschiff nach Bregenz. Ein Postauto-«Oldtimer» bringt die Gesell-
                                                                                                    schaft nach Gebhardsberg zum Mittagessen mit herrlichem Ausblick.
                     Organisator: Alfred Klopfenstein, Thun
                     Referat:     Dr. Heinz Masshardt, Chef der Eidg. Wehrsteuerverwaltung:         Rückkehr wiederum auf der «Rhyspitz». Der Protokollführer erwähnt (spe-
                                  «Bundesfinanzreform und Steuerharmonisierung»                     ziell und erneut) die «charmante Bedienung» für das «leibliche und ande-
                                                                                                    res» Wohl der rückkehrenden «Seefahrer» (Anmerkung des Red: Wann
                     Diskussionsthemen                                                              endlich ... > vgl. 8. Generalversammlung).
                     In seinem Jahresbericht beleuchtet der Präsident die Entwicklung der
                     Verhältnisse auf dem Kapitalmarkt. In sämtlichen Bereichen ist eine Steige-
                     rung der Zinssätze zu vermelden. Die Steuerschuldner zahlen dementspre-
                     chend nur schleppend, ungeachtet der anfallenden – aber eben tief geblie-      11. Generalversammlung vom 29. September 1972 auf
                     benen – Sollzinse. Die Fristerstreckungen zur Abgabe der Steuererklärung           Schloss Schauensee bei Kriens
                     sollten deshalb weit restriktiver behandelt werden. Zu verspäteten Einschät-
                     zungen tragen aber auch die Steuerbehörden selbst bei, weil die Einschät-      Organisator: Franz Bründler, Kriens
                     zungen nur schleppend erfolgen (mangelndes Personal; Verfeinerung und          Referat:     Prof. Dr. Ernst Höhn, Hochschule St.Gallen:
                     damit gleichzeitig Verkomplizierung der gesetzlichen Grundlagen).                           «Die Mehrwertsteuer»

18                                                                                                                                                                         19
Verbandsgeschichte                                                                                                                                          Verbandsgeschichte

                     Diskussionsthemen                                                               stützt von seiner Gattin. Daran anschliessend dislozieren die Teilnehmer
                     Die Statuten werden ergänzt durch einen neuen Art. 3, der den in den Ru-        zum Nachtessen-Bankett ins Schloss Binnigen.
                     hestand getretenen Mitgliedern einen Verbleib in der Vereinigung ermög-
                     licht. Die ersten «Altherren» sind Venantius Schnoz, Chur, und Fritz Furrer,    Am nächsten Tag entführt ein Car die Gesellschaft zum Kraftwerk Birsfel-
                     Olten, sowie Karl Trefz, Wettingen.                                             den, das unter kundiger Führung vorgestellt und entdeckt wird. Hernach
                                                                                                     geht die Fahrt durchs herbstliche Baselbiet zum Oberbölchen zum Mit-
                     Der Jahresbericht des Präsidenten erwähnt – sicher zu Recht gleich zu Be-       tagsmahl.
                     ginn –, dass er als Vertreter unseres Verbands zur Jahresversammlung der
                     Konferenz staatlicher Steuerbeamter eingeladen war. Das Referatsthema
                     war die Steuerharmonisierung.
                                                                                                     13. Generalversammlung vom 21. September 1974 im
                     Rahmenprogramm                                                                      Kantonsratssaal in Schwyz
                     Der Tag schliesst mit dem Nachtessen und hernach mit einem abwechs-
                     lungsreichen Unterhaltungsprogramm, und «die Tanzlustigen vergnügten            Organisator: Ernst Oechslin, Schwyz
                     sich bis ..... Aber darüber schweigt des Berichterstatters Höflichkeit!» (so    Referat:     Nationalrat Otto Stich, Dornach: «Steuerharmonisierung;
                     wörtlich das Protokoll).                                                                     Reichtumssteuerinitiative der SPS» (seine Einzelinitiative)

                     Am nächsten Tag Seefahrt bis nach Vitznau, und hernach Fahrt mit dem            Diskussionsthemen
                     Bähnli auf die Rigi. Das Mittagsmahl wird in der Hostellerie Rigi-Kaltbad bei   In seinem Jahresbericht hält der Präsident fest, dass die letztjährige Resolu-
                     schönster Aussicht eingenommen, und die Seilbahn führt die Gesellschaft         tion zur einjährigen Veranlagung und zur Postnumerandobesteuerung ein
                     hernach zurück in die Niederungen nach Weggis.                                  grosses Echo gefunden und Bundesrat Nello Celio veranlasst habe, die
                                                                                                     Vereinigung zur Vernehmlassung einzuladen (Verfassungsartikel, Steuer-
                                                                                                     harmonisierung). Ebenso konnte die Vereinigung Stellung nehmen über die
                                                                                                     Folgen der kalten Progression und den Übergang zur jährlichen Veranla-
                     12. Generalversammlung vom 28. September 1973 im                                gung der Wehrsteuer. Der Präsident wurde zudem eingeladen, an der Ver-
                         «Kronmattsaal» in Binningen BL                                              nehmlassung des Städteverbandes mitzuwirken.

                     Organisator: Anton Küfer, Binnigen                                              Der Vorstand befasste sich ebenfalls mit dem neuen «Mustergesetz» und
                     Referat:     Nationalrat Prof. Dr. Walter Hans Letsch, Aarau: «Der Beitrag      der neuen Verfassungsbestimmung.
                                  der Finanz- und Steuerpolitik zur Inflationsbekämpfung»
                                                                                                     Rahmenprogramm
                     Diskussionsthemen                                                               Nach dem geschäftlichen Teil disloziert die Gesellschaft ins Hotel «Barca-
                     Unter den Aktiven figuriert erstmals ein Kollege welscher Zunge, Jean Pierre    rola» am Lauerzersee.
                     Margot aus Neuchâtel.
                                                                                                     Am nächsten Tag erreicht die Gesellschaft per Bus Brunnen und steigt um
                     Hauptthema des vergangenen Jahrs war wiederum die Steuerharmo-                  ins Schiff, mit dem Ziel Flüelen. Anschliessend Mittagessen.
                     nisierung (u.a. Postnumerando-Besteuerung und der eventuelle Übergang
                     zur einjährigen Veranlagung). Desgleichen der Entwurf für eine Direkte
                     Bundessteuer. Der Präsident lehnt aus verwaltungstechnischen Gründen
                     eine jährliche Veranlagung ab (die Möglichkeiten der EDV waren dazumal          14. Generalversammlung von 3. Oktober 1975 auf
                     offensichtlich noch sehr beschränkt, der Red.).                                     der Halbinsel Au (ZH)

                     Rahmenprogramm                                                                  Organisator: Walter Blickensdorfer, Wädenswil
                     Der Organisator Kollege Anton Küfer, Binningen, lädt die Gesellschaft           Referat:     PD Dr. Ferdinand Zuppinger, Kantonales Steueramt Zürich:
                     anschliessend in seine private Kellerbar in sein gastliches Haus ein, unter-                 «Bodenbesteuerung und Steuerharmonisierung»

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Verbandsgeschichte                                                                                                                                         Verbandsgeschichte

                     Diskussionsthemen                                                               Diskussionsthemen
                     Als abtretender Präsident lässt Dr. Hans Nägeli die Vergangenheit der Verei-    Rahmengesetz betr. die Steuerharmonisierung. Es gilt drei Dinge zu unter-
                     nigung Revue passieren:                                                         scheiden: 1. Das sog. Mustergesetz über die Steuern der Kantone und
                                                                                                     Gemeinden. 2. Das Bundesgesetz über die direkte Budessteuer, das mit
                     1.   Die Gründung der Vereinigung geschah in erster Linie zum Erfah-            den kantonalen Steuergesetzen harmonisiert werden soll. 3. Das Bundes-
                          rungsaustausch.                                                            gesetz über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone und
                     2.   Die Mitglieder wurden auf die Kantonshauptorte und Gemeinden               Gemeinden.
                          über 12'000 Einwohnende beschränkt.
                     3.   Seit 1970 zog die Eidgenössische Steuerverwaltung unsere Vereini-          Besonderes: Als persönliches Anliegen bittet der Präsident, Dr. Peter Keller,
                          gung zu Vernehmlassungen bei.                                              ihn mit «Du» anzusprechen und wünscht, dies allgemein so zu halten.
                     4.   Seit 1971 besteht der Kontakt mit der Konferenz staatl. Steuerbeamter.
                     5.   Sowohl der Chef der Eidgenössischen Steuerverwaltung wie auch der
                          Präsident der Konferenz staatlicher Steuerbeamter sind an der Auf-
                          rechterhaltung des gegenseitigen Kontaktes interessiert.                   16. Generalversammlung vom 23. September 1977 im
                     6.   Auch der Städteverband wünscht ein Weiterbestehen des Kontaktes.               Gemeindesaal des Landhauses in Solothurn

                     Der scheidende Präsident wird mit herzlichem Dank für seine sehr grossen        Referat:      Dr. Hans Job, Chef Quellensteuern des Kantonalen
                     Verdienste um die Vereinigung in den wohlverdienten Ruhestand entlassen.                      Steueramtes Zürich: «Probleme der Quellensteuer»
                     Der Präsident verweist in seinem Jahresbericht auf unsere Vernehmlassung
                     an das Eidg. Finanz- und Zolldepartement zu den Entwürfen für eine Ver-         Diskussionsthemen
                     fassungsbestimmung und die Steuerharmonisierung. Der Städteverband              Zu Reden Anlass gibt die Verwerfung der Steuervorlage vom 12. Juni 1977
                     seinerseits stützte sich bei Steuerfragen auf unsere Vernehmlassung.            durch das Volk und die Stände. Der prekäre Zustand der Bundesfinanzen
                                                                                                     veranlasste hierauf den Bundesrat zu raschem Handeln. Bei den vom
                     Rahmenprogramm                                                                  Bundesrat beschlossenen Massnahmen handelt es sich sowohl um solche
                     Im Anschluss an den geschäftlichen Teil unternimmt die Gesellschaft einen       einmaliger Natur, als auch um solche, die andauern sollen. Stichworte:
                     kurzen Spaziergang auf der wunderschönen Insel mit herrlicher Aussicht,         Kürzung der Kantonsanteile an den Bundessteuern; Erhöhung der Stem-
                     sozusagen als gesundheitsfördernden Aperitif vor dem anschliessenden            pelabgaben, der Tabaksteuer, des Getreidezolls; Abbau der Subventionen
                     Bankett. Am nächsten Tag bringt ein Schiff die Teilnehmer nach Wädenswil        auf der Butter. Überdies sollen auf der Ausgabenseite etwa 800 Millionen
                     zu einer Führung durch die Eidg. Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und         Franken gestrichen werden. – In der Volksabstimmung vom 12. Juni 1977
                     Gartenbau. Anschliessend wiederum auf dem Wasserweg nach Bächau zum             haben Volk und Stände die Verfassungsbestimmungen über die Steuer-
                     Mittagessen. Die Rückfahrt nach Horgen desgleichen auf dem Wasserweg,           harmonisierung angenommen.
                     doch diesmal mit einem Limmatschiff, das gar bis nach Zürich «weiterschippt».
                                                                                                     Rahmenprogramm
                                                                                                     Nachtessen, Unterhaltung mit witzigen Musikanten, Besichtigung des Kern-
                                                                                                     kraftwerkes Gösgen, Mittagessen im Rittersaal Säli Schlössli.
                     15. Generalversammlung vom 24. September 1976 im
                         Hotel Stern in Chur

                     Organisator: Martin Solèr                                                       17. Generalversammlung vom 29. September 1978 im
                     Referat:     Prof. Dr. Berger: «Die Geschichte der Stadt Chur»                      Gemeinderatssaal des Waaghauses, in St. Gallen

                     Rahmenprogramm                                                                  Organisator: Walter Frei und Hans Keller
                     Altstadtrundgang mit Prof. Dr. Berger und anschliessendem Schwyzerör-           Referat:     Dr. Ernst Ziegler, Stadtarchivar, St. Gallen: «Geschichte und
                     gelikonzert, zum Nachtessen im Hotel «Stern» währschafte Bündnerkost.                        Entwicklung der Ostschweizer Metropole»
                     Brauereibesichtigung, Fahrt auf den Grap Sogn Gion.

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Verbandsgeschichte                                                                                                                                         Verbandsgeschichte

                     Diskussionsthemen                                                              Diskussionsthemen
                     Präsident Dr. Peter Keller schlägt vor, die nächste Generalversammlung ver-    In seinem Jahresbericht muss Präsident Dr. Peter Keller feststellen, dass es –
                     suchsweise am Donnerstag /Freitag durchzuführen. Kollege Nelson Studer         wie erwartet – um die Steuerharmonisierung still geworden ist. Dafür wird
                     macht den Vorschlag, den Beginn der GV auf 15.30 bis 16.00 Uhr anzuset-        uns in den kommenden Wochen und Monaten die Bundessteuerreform
                     zen. So würde für die Mitglieder noch ein halber Arbeitstag verbleiben. Die-   beschäftigen, nämlich: 1. Das Sparpaket, 2. Das Einnahmepaket und 3. Die
                     sen beiden Vorschlägen stimmt die Versammlung zu.                              Verlängerung der Finanzverordnung.

                     Rahmenprogramm                                                                 Rahmenprogramm
                     Stadtrundgang, Nachtessen und musikalische Unterhaltung, Fahrt mit der         Altstadtbummel, Bänkelsänger, Besuch Verkehrshaus, Bootsfahrt auf dem
                     Normalspur-Zahnradbahn Rohrschach-Heiden, Schifffahrt auf dem Rhein.           Vierwaldstättersee.

                     18. Generalversammlung, 27. September 1979 im                                  20. Generalversammlung vom 24. September 1981 in
                         Gemeinderatssaal des Rathauses in Winterthur                                   der Rhyfallhalle in Neuhausen

                     Organisator: Christian Beusch                                                  Diskussionsthemen
                     Referat:     Dr. Hans Huber, alt Notariatsinspektor des Kantons Zürich:        Der Vorstand hat sich in der neuen Zusammensetzung Gedanken
                                  «Die Steueransprüche im Konkurs»                                  gemacht, wie weit unser Vereinszweck erfüllt wird und ob die Tätigkeit
                                                                                                    auszuweiten sei. Es wurde dabei festgestellt, dass die fachlichen
                     Diskussionsthemen                                                              Aktivitäten in Anbetracht der doch verschiedenen Aufgabenkreise der
                     Die heutige GV findet nun erstmals am Donnerstag/Freitag statt. Eine Be-       Mitglieder passend sind, – die Gelegenheit zu persönlicher und direkter
                     fragung der Entschuldigten hat ergeben, dass die Gründe der Nichtteil-         Kontaktnahme an sich schon ein wertvolles Tätigkeitsfeld darstellt, – zur
                     nahme durchwegs privater Natur sind und der Donnerstag als richtig ange-       Information des Mitgliederkreises aber von Fall zu Fall Umfragen ausgear-
                     sehen wird.                                                                    beitet, durchgeführt und in geeigneter Form zusammengefasst den
                                                                                                    Mitgliedern zu eröffnen sind.
                     Präsident Dr. Peter Keller verweist auf das Abstimmungsresultat vom
                     20. Mai 1979, an dem Tag, an welchem der Souverän das Finanzpaket              Rahmenprogramm
                     «bachab geschickt» hat. Es stellt sich die Frage, ob eine weitere Neuauflage   Bummel an den Rheinfall, Schifffahrt zum Felsen, beim Nachtessen im
                     der Mehrwertsteuer noch eine Chance hat.                                       Hotel Bellevue die Schaffhauser Spezialität «Ratsherrentopf» genossen,
                                                                                                    Unterhaltung mit der Kapelle «Bondi» und Jazz-Gymnastik-Vorführung
                     Rahmenprogramm                                                                 durch den DTV Herblingen, Pferdewagenfahrt durch den Weinberg,
                     Rundgang durch die Altstadt, Besichtigung der Stiftung Oskar Reinhart und      Kellereibesichtigung.
                     der Uhrensammlung Kellenberger, Nachtessen im Aussichtsrestaurant
                     Goldenberg, Betriebsbesichtigung der Firma Gebrüder Sulzer AG.                 Für die diesjährige Tagung wurde auf ein Fachreferat verzichtet.

                                                                                                    Präsident Kurt Regli ist aber davon überzeugt, dass die Tonbildschau der
                                                                                                    Stadt Schaffhausen «Deine Stadt – Unsere Stadt» ein gutes Beispiel darstel-
                     19. Generalversammlung vom 9. Oktober 1980 im                                  le, wie sowohl dem Publikum als auch neu eingetretenen Mitarbeiterinnen
                         Rathaus in Luzern                                                          und Mitarbeitern der breitgefächerte Aufgabenkreis einer städtischen
                                                                                                    Verwaltung näher gebracht werden kann.
                     Organisator: Karl Müller
                     Referat:     Dr. Dieter Hangartner, Vizedirektor der deutsch-schwei-
                                  zerischen Handelskammer: «Grundzüge des deutsch-
                                  schweizerischen Doppelbesteuerungsabkommens»

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Verbandsgeschichte                                                                                                                                     Verbandsgeschichte

                     21. Generalversammlung vom 23. September 1982 im                              Als Ergänzung zur Umfrage 1982, womit ein Überblick über die Arbeits-
                         Hotel Eurotel in Neuchâtel                                                teilung zwischen den kantonalen und kommunalen Steuerverwaltungen
                                                                                                   beabsichtigt war, wurden im Berichtsjahr die Personalbestände, die
                     Organisator: Jean Pierre Margot                                               Gestaltung des Publikumsdienstes und die technische Ausrüstung erho-
                     Referat:     Nationalrat Alfred Neukomm: «Konsumkreditgesetz»                 ben und die Zusammenfassung den aktiven Kollegen zur Verfügung
                                                                                                   gestellt.
                     Diskussionsthemen
                     Problem der Steuerausscheidungen mit dem Kanton Wallis (krasse Muster-
                     fälle sollen dem Präsidenten gemeldet werden).
                                                                                                   23. Generalversammlung vom 13. September 1984 im
                     Die Besteuerung der Wochenaufenthalter ist ein weiteres Problem. Der              Hotel Verenahof, Rotary-Saal in Baden
                     Präsident bittet die Mitglieder, ihm allenfalls verwendete Fragebogen u. ä.
                     zur Verfügung zu stellen.                                                     Organisator: Hansjörg Juchli und Anton Aeschbach
                                                                                                   Referat:     Paul Humbel, Vorsteher Kant. Steuerverwaltung St. Gallen:
                     Präsident Kurt Regli, Schaffhausen, gibt seiner Freude Ausdruck, dass die                  «Ziele, Organisation und Aktivitäten der Konferenz
                     Konferenz erstmals in der Westschweiz (Neuchâtel) stattfindet (auf Ein-                    staatlicher Steuerbeamter»
                     ladung von Kollege Jean-Pierre Margot). Zudem gibt er bekannt, dass
                     Kollege Roger Freymond aus La-Chaux-de-Fonds ebenfalls unserer Ver-           Diskussionsthemen
                     einigung beigetreten ist.                                                     Präsident Kurt Regli verweist auf die beiden Vorlagen, welche bei den eid-
                                                                                                   genössischen Räten beraten werden. Es handelt sich um Gesetzesvorlagen
                     Rahmenprogramm                                                                mit grosser Tragweite auf die Arbeit der Mitglieder der Konferenz, nämlich
                     Besichtigung Altstadt, Carfahrt durch die Rebhänge nach Auvernier,            erstens um das Konsumkreditgesetz. Hier ist die Laufzeit der Verträge
                     Betriebsbesichtigung bei der Chocolat Suchard S.A.                            noch umstritten. Nach Meinung der Anwesenden bringt ein Zessions-
                                                                                                   verbot, wie es beide Räte befürworten, die grösste Wirkung. Die Kredit-
                                                                                                   geber müssten sich wie andere Gläubiger mit dem Pfändungsweg begnü-
                                                                                                   gen, wenn die Lohnabtretung dahinfällt. Sie verlieren damit ihr Privileg
                     22. Generalversammlung vom 29. September 1983 im                              und werden automatisch der Sicherheit wieder grösseren Stellenwert bei-
                         Rathaussaal in Frauenfeld                                                 messen.

                     Organisator: Moritz Frommenwiler                                              Die zweite hängige Vorlage betrifft das Steuerharmonisierungsgesetz, wel-
                     Referat:     Prof. Dr. Francis Cagianut: «Stand und Zukunft der               ches letztes Jahr von Prof. Dr. F. Cagianut in Frauenfeld vorgestellt und
                                  Steuerharmonisierung»                                            kommentiert wurde.

                     Diskussionsthemen                                                             Rahmenprogramm
                     Es wurde diskutiert über die an der letzten Tagung aufgeworfenen Fragen       Führung durch die Kuranlagen und Bäder, Nachtessen mit musikalischer
                     betreffend Wochenaufenthalter einerseits und anderseits über die              Unterhaltung sowie Auftritt einer Jazz-Gymnastikgruppe in der städtischen
                     Veranlagungspraxis einzelner Kantone für sekundäre Steuerdomizile, ins-       Trinkhalle, Besichtigung der Altstadt und des Tagsatzungssaals, Führung
                     besondere des Kantons Wallis.                                                 durch das Kirchenschatzmuseum, Fussmarsch zur Schlossruine Stein.

                     Rahmenprogramm
                     Besichtigung der EDV der Stadt Frauenfeld, Carfahrt durch die Stadt,          24. Generalversammlung vom 12. September 1985 im
                     Nachtessen in der Kartause Ittingen mit musikalischer Unterhaltung                Rathaus in Sarnen
                     durch die Jagdhorn-Gruppe Kreuzlingen, Besichtigung der Kartause,
                     Carfahrt durch den Kanton Thurgau mit seinen malerisch schönen                Organisator: Erich Niederhauser
                     Landschaften.                                                                 Referat:     Prof. Dr. Peter Locher: «Ehegattenbesteuerung»

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Verbandsgeschichte                                                                                                                                      Verbandsgeschichte

                     Diskussionsthemen                                                              Stadt Bern begrüsst und zu Ehrenwein eingeladen. Danach treffen wir
                     Vor einiger Zeit konnte der Presse entnommen werden, dass die Kommission       unsere Partnerinnen, welche ihr Besuchsprogramm mit einer Modeschau in
                     des Ständerates die Vorlage zur Steuerharmonisierung durchberaten hat.         der städtischen Frauenschule abschlossen, beim Zytglockenturm.
                     Die Konferenz interessiert sich vor allem, wie die einjährige Postnumerando-
                     Besteuerung aufgenommen wird. Die SR-Kommission ist mit dieser ein-            Im Wintergarten des «Rathaus des äusseren Standes», wird nach einem
                     schneidenden Neuerung einverstanden, obwohl ihr im Vernehmlassungs-            Apéro ein reichhaltiges Nachtessen serviert. Zur Unterhaltung spielt eine
                     verfahren die meisten Kantone nicht zugestimmt haben. – Die Vorlage zum        Tafel- und Tanzmusik. Komiker «Ferdinand» hat ebenfalls einen Auftritt.
                     Konsumkreditgesetz – auch sie interessiert die Steuerverwalter brennend –      Am Freitag ist Besammlung zu einer Altstadtführung beim Zytglockenturm,
                     entwickelt sich seit 1982 zum «Dauerbrenner». Das Differenz-Bereinigungs-      Besichtigung des Berner Münsters mit Demonstration der Orgel. Mit zwei
                     verfahren steckt immer noch in den Anfängen. Die Behandlung im Parla-          Cars geht es, nach einem Halt am Bärengraben, über Worb auf die Menzi-
                     ment kann frühestens in der zweiten Hälfte 1986 erwartet werden.               wilegg zum Mittagessen.

                     Rahmenprogramm                                                                 Entschuldigt sind Bundesrat Otto Stich und Dr. Gunz, Präsident der Konfe-
                     Führung mit Apéro im Heimatmuseum, Postautofahrt mit Fussmarsch zum            renz staatlicher Steuerverwalter (gleichentags ebenfalls GV).
                     Nachtessen in der Alphütte Franztoni, Postautofahrt durch Obwalden mit
                     Besuch bei Bruder Klaus, Schifffahrt auf dem Sarnersee.

                                                                                                    26. Generalversammlung vom 10. September 1987 im
                                                                                                        Hotel Freihof in Wil SG
                     25. Jubiläums-Generalversammlung vom 18. September 1986
                         im Käfigturm in Bern                                                       Organisator: Alois Nater
                                                                                                    Referat:     Dr. Ulrich Cavelti, Departementssekretär im Finanzamt
                     Organisator: Roland Keller                                                                  des Kantons St. Gallen: «Effizienz in der öffentlichen
                     Referat:     Auf ein Referat wurde verzichtet                                               Verwaltung»

                     Diskussionsthemen                                                              Diskussionsthemen
                     Das Konsumkreditgesetz (KKG) geniesst heute den zweifelhaften Ruf als          Das Thema «Konsumkreditgesetz» kann nun abgehakt werden. Zur
                     älteste vor dem Parlament liegende Vorlage. Die Botschaft des Bundesrates      Erinnerung: An der Tagung 1982 in Neuenburg war diese Vorlage unser
                     datiert von 1978. In der März-Session 1986 war der Nationalrat im Diffe-       Fachthema. Der Ständerat hat mit 25 : 11 Stimmen im Differenzbereini-
                     renzbereinigungsverfahren am Zuge und hat das Geschäft wieder mit neu-         gungsverfahren die Vorlage vom Tisch gewischt. Lohnzessionen für Klein-
                     en Abweichungen beladen an den Ständerat zurückgeschickt.                      kredite werden also weiterhin die Pfändungsquoten öffentlicher und priva-
                                                                                                    ter Gläubiger einschränken oder gar ganz auffressen.
                     Wer der Vorlage zur Steuerharmonisierung ein ähnliches Schicksal voraus-
                     sagt, muss nicht unbedingt Prophet sein. Der Verfassungsartikel ist durch      Der Brocken «Steuerharmonisierung» ist nun in zwei Teile zerlegt. Die bei-
                     Volk und Stände am 12. Juni 1977 gutgeheissen worden. Mit Botschaft            den Gesetzesentwürfe, derjenige für die Harmonisierung der kantonalen
                     vom 25. Mai 1983 unterbreitete der BR zwei eng miteinander verflochtene        Steuern und derjenige für die direkte Bundessteuer, wurden voneinander
                     Vorlagen, die nach seiner Meinung auch gleichzeitig in Kraft zu setzen sind,   «losgekoppelt». Damit kann nun der Nationalrat das DBG zügig weiter
                     nämlich jene über die formelle Steuerharmonisierung der direkten Steuern       behandeln, ohne auf das Steuerharmonisierungsgesetz achten zu müssen.
                     von Bund, Kantonen und Gemeinden und jene über die Revision der direk-         Durch die dringliche Verabschiedung im Parlament soll auf die Steuer-
                     ten Bundessteuer. Es ist zu befürchten, dass die Gesetzesberatungen noch       periode 1989/90 hin ein Sofortprogramm verwirklicht werden. Dabei soll
                     einige Jahre andauern werden.                                                  ein familienfreundlicher Tarif, ergänzt durch erhöhte Sozialabzüge, ange-
                                                                                                    strebt werden. Auch soll bei der DBG der Abzug für Zuwendungen (bei
                     Rahmenprogramm                                                                 Staats- und Gemeindesteuern schon lange bekannt) eingeführt werden. Bei
                     Die Partnerinnen sind als Gäste eingeladen. Im «Erlacherhof», dem Sitz des     juristischen Personen ist ein Zweistufentarif mit Normaldividendenabzug
                     Stadtpräsidenten von Bern, werden die Teilnehmer vom Finanzdirektor der        beabsichtigt.

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Verbandsgeschichte                                                                                                                                         Verbandsgeschichte

                     Rahmenprogramm                                                                   Diskussionsthemen
                     Besichtigung der mit dem «Wackerpreis» ausgezeichneten Altstadt,                 Der ehemalige Vorsteher der Steuerverwaltung des Kantons Solothurn
                     Nachtessen in der Lindenhof-Schulanlage, Turn-, Lieder-, und Tanzvorträge        beleuchtet aus seiner Sicht das im Rahmen der Steuerharmonisierung wie-
                     durch die Wiler Jugendvereine, Carfahrt durch die typische Ostschweizer-         der sehr aktuelle Referatsthema. Es ist daher nicht verwunderlich, dass
                     landschaft, Besuch der Grossgärtnerei Rutishauser in Züberwangen.                selbst «durchtrainierte Steuerfüchse» bis zum Schlusse des Vortrages ge-
                                                                                                      spannt zuhören.

                                                                                                      Präsident Keller will von der GV im Anschluss noch wissen, ob die Teil-
                     27. Generalversammlung vom 15. September 1988 im                                 nehmer für einjähriges Veranlagen seien. Die Anwesenden sind praktisch
                         Hotel Kongresszentrum «Mittenza» in Muttenz BL                               einhellig für die alljährliche Abgabe einer Steuererklärung.

                     Organisator: Franz Wagner und Edwin Harder                                       Rahmenprogramm
                     Referat:     Andreas Keller, Fürsprecher, Abteilung für internat.                Altstadtbesichtigung mit Konzert einer Jugend-Band im Foyer des Stadt-
                                  Steuerrecht der EstV: «Die Besteuerung der Grenzgänger              theaters, Busfahrt nach Magglingen mit Bummel durch die Anlagen der
                                  unter dem schweizerischen Doppelbesteuerungsabkommen»               eidg. Sportschule zur Bergwirtschaft Hohmatt.

                     Diskussionsthemen                                                                Besichtigung der Ingenieurschule Biel danach per Schiff zur Petersinsel.
                     Der Präsident bedankt sich herzlich für den ausführlichen kompetenten
                     Vortrag. Das Grenzgängerproblem besteht weiterhin; die Lösungen sind ver-
                     schieden, eine allseits befriedigende «Patentlösung» existiert indessen nicht.
                                                                                                      29. Generalversammlung 13. September 1990 im
                     Resolution betreffend Steuerveranlagung: Der Präsident weist auf den                 Restaurant «Giardino-Gersag» in Emmen
                     Meinungsumschwung des verstorbenen Gründerpräsidenten Dr. Hans Nä-
                     geli hin, der vom Saulus zum Paulus der einjährigen Gegenwartsveranla-           Organisator: Leo Marti
                     gung wurde, wie im Übrigen noch andere Steuerspezialisten.                       Referat:     A. Schneider: «Das Steuerwesen im Kanton Bern»

                     Die Mitglieder stimmen mit 30 : 3 Stimmen dem folgenden Vorschlag des            Diskussionsthemen
                     Vorstandes zu: «Die Konferenz städtischer Steuerverwalter hat anlässlich         Die Kantonshauptorte und andere interessierende Städte und Gemeinden
                     ihrer Generalversammlung vom 15. Sept. 1988 in Muttenz das Problem der           werden in absehbarer Zeit mit einer Umfrage bezüglich der Quellenbe-
                     Steuerveranlagung diskutiert. Nach Abwägen der Vor- und Nachteile                steuerung angegangen.
                     gelangt sie zum Schluss, dass die einjährige Gegenwartsveranlagung vorzu-
                     ziehen ist. Sie unterstützt deshalb den Vorschlag des Bundesrates».              Die GV der Konferenz staatlicher Steuerverwalter vom 27./28. September
                                                                                                      1990 wird von Protokollführer Christian Beusch besucht werden.
                     Rahmenprogramm
                     Demo der EDV des Steueramtes der Stadt Muttenz , Dorfrundgang, Fahrt             Die nächste Tagung – 30-jähriges Jubiläum! – des Verbandes findet am
                     mit Tante «Schuggi» nach Basel, Führung durch die Ciba-Geigy AG.                 12./13. September 1991 statt. Die Stadt Zürich wird Gastgeber sein, was
                                                                                                      Ruedi Iseli herzlich verdankt wird. Der Vorstands-Vorschlag, die Jubiläums-
                                                                                                      Tagung mit den Frauen bzw. Freundinnen zusammen zu feiern, findet
                                                                                                      offenbar aufgrund der fehlenden Gegenstimmen stillschweigende Zu-
                     28. Generalversammlung vom 14. September 1989 im                                 stimmung.
                         Hotel Pullmann in Biel-Bienne
                                                                                                      Rahmenprogramm
                     Organisator: Eric Bosch                                                          Besichtigung Reservoir-Anlagen der Wasserversorgung Emmen, Nachtessen
                     Referat:     Dr. Peter I. Marti, ehemaliger Steuerverwalter des Kantons          im Rest. «Giardino-Gersag», Werkbesichtigung des eidg. Flugzeugwerkes
                                  Solothurn: «Alle Jahre eine Steuererklärung»                        Emmen.

30                                                                                                                                                                               31
Verbandsgeschichte                                                                                                                                       Verbandsgeschichte

                     30. Generalversammlung vom 12. September 1991 im                              Knaben-Schützenhauses, Armbrustschiessen. Carfahrt nach Steffisburg zum
                         Zunfthaus «zur Saffran» in Zürich                                         Nachtessen. Besichtigung der Militärbetriebe, Schifffahrt auf dem Thunersee.

                     Organisator: Dr. Ruedi Iseli
                     Referat:     Dr. Felix Richner: «In dieser Welt gibt es nichts Sicheres als
                                  den Tod und die Steuern»                                         32. Generalversammlung vom 9. September 1993 im
                                                                                                       Waaghaus, St. Gallen
                     Rahmenprogramm
                     An der diesjährigen Tagung nehmen aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums        Organisator: Walter Frei, Stadt St.Gallen und Arnold Baumgartner, Gossau
                     wieder die Damen teil; sie werden dem Anlass eine besondere Note verlei-      Referat:     Rainer Zigerlig, Vorsteher Kant. Steueramt SG:
                     hen.                                                                                       «Die Neuordung der Quellensteuer nach StHG und DBG»

                     Die Männergesellschaft trifft sich im Stadthaus zum Apéro, die Damen          Diskussionsthemen
                     besuchen das Landesmuseum. Führung durch die Altstadt, Nachtessen im          Nach den Wahlen und der Amtsübergabe trifft sich der Vorstand erstmals
                     Zunfthaus zur Saffran. Führung durch den Zoo Zürich, wo es unter ande-        seit Bestehen der Konferenz zu einer zusätzlichen Sitzung. Die
                     rem Steuerverwalter mit Riesenschlangen um den Hals zu beobachten gab.        Konstituierung erfolgt elegant. Die anschliessende Auslegeordnung und
                                                                                                   der Blick in die Zukunft dauern den ganzen Tag. Die Verbandsziele erge-
                     Gäste                                                                         ben kurz zusammengefasst die Devise: «Wir haben in der schweizerischen
                     Ferdinand Fessler, Chef des kant. Steueramtes Zürich, als Vizepräsident der   Steuerlandschaft die Möglichkeiten, einen bedeutenden Beitrag zu leisten.
                     Konferenz staatlicher Steuerbeamter (heute: SSK).                             Es gilt nun, die entsprechenden Verbindungen besser zu nutzen bzw. zu
                                                                                                   verbessern und das Vernehmlassungsrecht wieder zu gewinnen». Den
                     Dr. Felix Richner, Chef der Rechtsabteilung des Kant. Steueramtes Zürich      Teilnehmenden ist klar, dass dies eine grössere Arbeitslast ergeben dürfte.
                     (als Referent)                                                                Es resultiert eine spannende Liste denkbarer Kontakt- und Annäherungs-
                                                                                                   punkte. Die herumgeisternden Gedanken «unsere Vereinigung habe so-
                                                                                                   wieso nichts zu sagen» werden entsorgt. Eine wichtige Massnahme, die
                                                                                                   Mitgliederzahl und die Zahl der beteiligten Städte bzw. deren Einwohner,
                     31. Generalversammlung vom 10. September 1992 im                              die vertreten werden, zu steigern, wird sofort in die Tat umgesetzt. Unser
                         Rathaus in Thun                                                           Verbandszweck soll nach aussen und innen kräftigen.

                     Organisator: Hans Portmann und Heinz Gasser                                   Die erstmals 1974 erwähnte Steuerharmonisierung soll ab 1995 hinsicht-
                     Referat:     Urs Belser: «Datenschutzrechtliche Anforderungen an die          lich der direkten Bundessteuer wenigstens für die Quellensteuern Gül-
                                  Bearbeitung von Steuerdaten nach eidg. und kant. Recht»          tigkeit erlangen, dies zur Vermeidung des «Pilotentricks». Hinsichtlich der
                                                                                                   natürlichen Personen ist noch nichts Weiteres vorgesehen, lediglich bei
                     Besonderes                                                                    den juristischen Personen soll die einjährige Postnumerandobesteuerung
                     Präsident Roland Keller gibt bekannt, dass nach 30 Jahren zum ersten Mal      eingeführt werden. Dies ergibt unser internes Zitat: «Unfähigkeit der
                     eine Frau Eingang in den hehren Verband der städtischen Steuermänner          Politik». Die Werbung ist ein voller Erfolg: 16 neue Orte, inkl. der ersten
                     gefunden hat! Dieses Ereignis wäre es wert, besonders gefeiert zu werden.     Frau in unserem Kreise.
                     Leider kann uns aber unsere Kollegin diese Freude nicht bereiten, da sie an
                     der heutigen Versammlung nicht teilnehmen kann. Dennoch wird Frau             Am 18.Oktober 1993 findet ein ausgiebiger Gedankenaustausch mit der
                     Andrea Rentsch in unseren Reihen herzlich willkommen geheissen. Frau A.       Konferenz staatlicher Steuerbeamter (heute SSK) statt. Das Resultat mün-
                     Rentsch hat die Nachfolge unseres Kollegen Erwin Harder in der Gemeinde       det in einen umfangreichen Katalog gegenseitiger Anliegen und Ideen.
                     Reinach BL angetreten.                                                        Eine Umfrage über Standorte der Steuerämter, Ausbildung inkl. Lehrlinge
                                                                                                   wird gestartet. Den Teilnehmenden wird die Überwindung der Sprach-
                     Rahmenprogramm                                                                barrieren zwischen französisch und deutsch in bester Erinnerung bleiben,
                     Die Altstadtführung wird durch ein schweres Gewitter behindert. Besuch des    ist doch der kant. Präsident Waadtländer.

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