Forstliche Ausbildung - Möglichkeiten, Meinungen und Karrieren - Forstwirtschaft in Deutschland
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INHALT TITELTHEMA: AUSBILDUNG Forstliche Ausbildung in Deutschland v. Prof. Dr. Norbert Weber 4 Forstliche Ausbildungsmöglichkeiten an Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen 8 Die Sicht der (Ausbildungs-)Dinge GÖTTINGER TAGEBUCH 37 v. Laura Nobis und Valerie Schenk 9 VERANSTALTUNGSKALENDER 38 Forstliche Ausbildung und Personalbedarf DFWR in den Bundesländern 14 62. Jahrestagung des Deutschen Die Forstlichen Bildungsstätten Forstwirtschaftsrates 40 in Deutschland v. Joachim Morat 16 Zum Tag des Baumes 2012 41 Adressenliste der Forstlichen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit 41 Bildungszentren 17 Gute Aussichten für Studierende – PEFC fünf Interviews 18 Zertifizierung: So belegen Waldbesitzer ihre Nachhaltigkeit 42 Berufsverbände zur forstlichen Ausbildung in Deutschland 22 KWF Der Arbeitskreis Forstliches Berufsbild KWF-Qualitätssiegel für Anbieter von (AKFB) e.V. v. Dr. Elsbeth Gerecke 23 Motorsägenkursen 44 Institutionelle DFV-Mitglieder setzen KWF-Tagung: Das größte Forsttechnik-Event auf Förster 25 des Jahres 45 Absolventen 25 Sonderschau »Karriere im Forst« 46 KURZ NOTIERT 26 LESERBRIEFE 49 OFFENER BRIEF WALDREZEPT Die Greenpeace-Farce zum Rehsuppe mit Kresseklößchen deutschen Buchenwald v. Werner Weltersburg 50 v. Frank Scheler 29 IN EIGENER SACHE AUS DEN LÄNDERN Aufnahmeantrag für den DFV 51 Baden-Württemberg 30 Brandenburg 31 Bayern 32 Mecklenburg-Vorpommern 32 Hessen 33 Nordrhein-Westfalen 35 Nordwestdeutschland 36 Sachsen-Anhalt 36 Impressum ISSN: 1868-1247 Redaktion: Anzeigen: KOLLAXO Markt- und proWALD Markus Hölzel (mh, V.i.S.d.P.), Christine Medienkonzepte, Berliner Freiheit 26, Magazin des Deutschen Forstvereins Blohm (cb), Lars Langhans (lla) 53111 Bonn, Tel.: 0228/850 410-58, Verantwortlich für den Inhalt der von den Fax: -59, E-Mail: prowald@kollaxo.com proWALD wird herausgeben vom ständigen Partnern erstellten Seiten: Deutschen Forstverein e.V. und Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2. Dr. Markus Ziegeler (DFWR), von der ID Wald GmbH verlegt, Dr. Andreas Forbrig (KWF), Satz und Layout: Sigrun Bönold Geschäftsführer Marcus Kühling (mk) Catrin Fetz (PEFC Deutschland) Herstellung: Verlag Die Werkstatt, Erscheinungsweise: Lektorat: Ilse Bechtold Lotzestr. 22a, 37083 Göttingen zweimonatlich Titelfoto: HAWK Göttingen Bezugsweise: Die Mitglieder des DFV er- Redaktionsschluss der Juli-Ausgabe: halten proWALD kostenlos. Der Preis für Editorialfoto: Cornelia Sick Anschrift von Verlag und Redaktion: 15. Juni 2012 ein Einzelheft beträgt 5 Euro einschließ- ID Wald GmbH lich Versand. Jahresabonnement 30 Euro. Teilen der Auflage liegen Informationen Büsgenweg 1 Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben des Brandenburgischen Forstvereins, 37077 Göttingen nicht unbedingt die Ansicht von Heraus- des Thüringischen Forstvereins sowie Tel.: 0551/379 62 65 geber und Redaktion wieder. Leserbriefe der Concordia Versicherung bei. Bitte Fax: 0551/379 62 37 sind erwünscht, haben aber keinen An- beachten Sie auch den Beileger der E-Mail: prowald@forstverein.de spruch auf Veröffentlichung und können Universität Freiburg. www.forstverein.de von der Redaktion gekürzt werden.
EDITORIAL Liebe Mitglieder des Deutschen Forstvereins, liebe Leserinnen und Leser der proWALD, seit seiner Gründung war es ein wesentlicher Inhalt Themenwechsel: Förster und Waldbesitzer beto- unseres Vereins, den Mitgliedern durch Exkursionen nen gerne und häufig die besondere Befriedigung, die und Studienreisen Anschauung über forstliche Ver- ihnen die Arbeit in und um den Wald gibt, und die hältnisse andernorts zu verschaffen und damit die »lebensumfängliche« Identifikation mit der Aufgabe. eigene Arbeit im Wald zu verbessern und weiterzuent- In vielen Gesprächen mit jungen Menschen, die sich wickeln. Dieses Element ist auch im 112. Vereinsjahr nach der Schulzeit für einen Forstberuf interessieren, lebendig: Das Angebot sowohl der Länderforstvereine hört man aber, dass es gerade Gespräche mit den im als auch des DFV ist vielfältig und attraktiv und wird Berufsleben Stehenden waren, die sie sehr entmutig- lebhaft wahrgenommen. ten. Wegen mangelnder Chancen wurde da deutlich Reisen zu dürfen, Kennt- abgeraten vom Wunschberuf »Förster«. nisse, Eindrücke und Infor- Wir alle haben das Wort »Demografie« vor rund mationen zu sammeln, da- fünf bis zehn Jahren entdeckt und in unseren Wort- raus eigene Standpunkte schatz aufgenommen. Mit der Entdeckung des Wor- zu entwickeln und diese öf- tes erfolgte mit etwas Überraschung die Feststellung, fentlich machen zu können, dass ganz viele Förster und wenige Försterinnen in ist ein hohes Gut; wie hoch, den nächsten 15 Jahren aus dem Berufsleben aus- kann bei mancher Studien- scheiden, und dass wenige Förster und ganz wenige reise in ferne Länder ein- Försterinnen vorhanden sind, die die Aufgaben der drücklich erfahren werden. Ausscheidenden übernehmen können. Folglich müs- Bundespräsident Joachim sen große Anstrengungen unternommen werden, die Gauck hat in seiner Rede Lücken in den nächsten 15 Jahren durch Nachwuchs- im Anschluss an seine Ver- kräfte zu schließen. Hat die Forstpartie den »Schatz« eidigung die Bedeutung der ihrer eigenen Anziehungskraft eingebüßt? Die Zahlen Freiheit als Bedingung von der Studierenden an den Hochschulen sprechen eine Gerechtigkeit betont – Ge- andere Sprache. Und dennoch stimmt es zumindest rechtigkeit als Bedingung nachdenklich, dass diese Beobachtungen einhergehen von Selbstverwirklichung. Der Bundespräsident hat mit dem Sparzwang öffentlicher Haushalte und den in seiner Rede dazu aufgerufen, Freiheit und Selbst- Anstrengungen und Erfolgen, die mit der »Konzent- verwirklichung zu bürgerlichem Mitmachen, zum ration« auf das Kerngeschäft verfolgt wurden. Spar- Mitgestalten, zur Übernahme von Verantwortung samkeit ist kein Selbstzweck, und Kerngeschäft ist wahrzunehmen. nicht nur das Ausreizen des Hiebsatzes soweit irgend Die destruktive Art und Weise, in der von man- vertretbar. Es ist deshalb wichtig, dass wir an jeder chen Organisationen die Auseinandersetzung mit der sich bietenden Stelle auf die umfassende Kompetenz Forstwirtschaft gesucht wird, belegt, warum die Aus- der Forstleute hinweisen, für alle Anliegen – sei es sagen des Bundespräsidenten so wichtig und aktuell Holzproduktion, Naturschutz oder Erholung – ge- sind. Denn das, was in Drehbüchern von Kampag- rüstet zu sein. Das ist eine der Lehren der »Demogra- nen enthalten ist, ist eben nicht darauf ausgerichtet, fie«, denen wir uns stellen müssen. mitzugestalten und Verantwortung mit zu überneh- men. Der Sachverhalt wird sehr treffend in einer Os- terbotschaft des EKD-Vorsitzenden Nikolaus Schnei- der beschrieben: »An Skandalen oder dem, was wir dafür halten, an Empörungszyklen und manchen Schuldzuweisungen haben wir keinen Mangel … Empörung verbreitet sich in Minutenschnelle. Viel zu viele schließen sich ohne Überprüfung oder Nach- Ihr Carsten Wilke denken an.« Präsident des Deutschen Forstvereins MAI 2012 : proWALD 3
Forstliche Ausbildung in Deutschland Gestern, heute, morgen »Klassische« Herausforderungen an Universitäten und Fachhochschulen durchgeführt der forstlichen Ausbildung (u. a. Kaiser 1990 sowie Abberger/Beck/Kaiser 1992 Wie ein Blick auf die Geschichte der forstlichen für die Universität Freiburg, Gerecke/Ihwe 1996 im Ausbildungsstätten in Europa zeigt, sind viele The- Auftrag des Deutschen Forstvereins für alle vier Forst- men, die Studierende, Lehrende, Arbeitgeber und fakultäten). Dabei zeigte sich, dass zumindest bei den die politisch Verantwortlichen heute bewegen, nicht universitären Absolventinnen und Absolventen oft- so neu, wie man vermuten könnte. Schon seit mehr mals eine Durststrecke mit zum Teil nur kurzfristi- als 200 Jahren wird debattiert über die angemessene gen Arbeitsverhältnissen in Kauf genommen werden Dauer von Studien- und Ausbildungsgängen, den musste, bis eine adäquate Beschäftigung aufgenom- Umfang und die zeitliche Einordnung des Prakti- men werden konnte. Aus dieser Zeit ist auch bekannt, kums, Aufnahmeprüfungen und Eignungsfeststel- dass angesichts der damaligen (forstlichen) Stellen- lungsverfahren, staatliche oder private Trägerschaft, situation manche Forstamts- und Revierleiter ihren Konzentration auf die Ausbildung staatlicher Nach- Praktikanten nachdrücklich von einem Studium der wuchskräfte oder offenes Studienangebot für alle In- Forstwissenschaften oder der Forstwirtschaft abrieten teressierten. Auch die Gewichtung zwischen Theorie –- ohne in Betracht zu ziehen, dass schon seit Beginn und Praxis und die optimale Proportionierung der der 80er-Jahre bei Weitem nicht alle Studierenden ihr Lehrinhalte aus den Grundlagen- und »Hülfs«-Wis- Studium mit dem Ziel begannen, in die öffentliche senschaften einerseits und spezifisch forstwissen- Forstverwaltung einzutreten. Diejenigen, die das Stu- schaftlichen Fächern andererseits hat schon frühe- dium erfolgreich absolvierten und nicht dem »Main- ren Generationen Kopfzerbrechen bereitet (Lorenz stream« Referendarzeit bzw. Anwärterzeit folgten, 2012). Sogar Studiengebühren, Fernstudenten und entschieden sich oft für eine Promotion. Angesichts Gasthörer sind keine Erfindung unserer Zeit, son- der deutlichen Zunahme von Forstleuten in fach- dern waren teilweise schon im 19. Jahrhundert an- fremden Berufszweigen wurde 1993 der Fachverband zutreffen. Trotz dieser vielfältigen Herausforderungen Forst beim BDF aus der Taufe gehoben, der dieser ist es den deutschen Universitäten und Fachhoch- Zielgruppe ein wichtiges Forum bot und bis ins Jahr schulen mit forstlichen Studiengängen immer wieder 2009 Bestand hatte. Neuere Befragungen(z. B. Roloff gelungen, ihre Ausbildungsgänge an die neuen He- 2002, Lenz et al. 2005, Lewark et al. 2006) machten rausforderungen anzupassen. Dennoch fielen einige deutlich, dass sich die Situation Anfang bis Mitte der Standorte (z. B. die Fachhochschule Raben-Steinfeld 2000er-Jahre bereits etwas entspannt hatte und viele und die verwaltungsinterne Ausbildung in Schwarz- universitäre Absolventinnen und Absolventen in rela- burg) den Umbrüchen zum Opfer. Ein wesentlicher tiv kurzer Zeit nach dem Abschluss in das Erwerbs- Indikator für die Qualität der Ausbildung ist in der leben einsteigen oder sogar bereits eine Leitungsfunk- Beschäftigungssituation der Absolventinnen und Ab- tion einnehmen konnten. solventen forstlicher Studiengänge zu sehen. Um Ge- naueres zu deren Zufriedenheit und deren beruflicher Fundamentaler Umbau der Studiengänge Entwicklung in Erfahrung zu bringen, wurden in Während noch vor wenigen Jahren das Diplom den den 1990er-Jahren mehrere Absolventenbefragungen gängigen Studienabschluss bildete, haben sowohl 4 proWALD : MAI 2012
AUSBILDUNG Universitäten als auch Fachhochschulen bzw. Hoch- schulen für angewandte Wissenschaften ihre Ausbil- dungsangebote an die Bologna-Beschlüsse angepasst und gestufte Studiengänge mit Bachelor- und Mas- ter-Abschlüssen eingerichtet. In diesem Zusammen- hang wurde nicht nur eine Modularisierung vorge- nommen, sondern wurden auch die Studieninhalte und Lehrformen reformiert (Stärkung von Schlüssel- kompetenzen, problembasiertes Lernen, webbasierte Lernplattformen etc.). An einigen Standorten wur- den integrierte Studiengänge mit Themenbereichen am Rande oder jenseits der Forstwirtschaft etabliert (z. B. Umweltwissenschaften, Naturressourcenma- nagement, Nachhaltige Energiebereitstellung), bei denen auch Kooperationen mit anderen Fakultäten oder Praxispartnern eingegangen wurden. Die parallel hierzu stattfindende Internationalisierung zeigt sich in vielfältiger Weise: (1) Zunahme der englischspra- chigen Studiengänge und Module an den deutschen Standorten; (2) wachsender Anteil von Studierenden aus dem Ausland; (3) stärkere Betonung internatio- naler Themenstellungen (Klima, Biodiversität etc.) in den Lehrinhalten; (4) grenzüberschreitende Studien- gänge, z. T. mit Doppelabschlüssen (z. B. Master of European Forestry); (5) grenzüberschreitende Mobi- lität von Dozentinnen und Dozenten (z. B. EURO- FORESTER, FOPER); (6) Einrichtung von forstli- chen Studiengängen im Ausland mit Unterstützung von Lehrenden aus deutschen Forstfakultäten. Angesichts des divergierenden Lehrangebots und der Möglichkeiten zur frühzeitigen Spezialisierung im Studienverlauf brachte die Landesforstchefkonferenz in einem Brief vom 4. Dezember 2008 an alle forst- lichen Hochschulen ihre Sorge zum Ausdruck, dass X Führung und Kommunikation S Messungen an stehen- die Vergleichbarkeit der Studienabschlüsse und Ab- X Wildbewirtschaftung und Jagd. den Baumbeständen sind solventen kaum mehr gegeben sei. Zudem seien nicht forstliches Tagesgeschäft. mehr alle Kernbereiche eines forstlichen Studiums er- Unabhängig von der Tatsache, dass die geschilderten Sie bilden die Grundlagen kennbar. Dienstherren bzw. öffentliche Arbeitgeber Anforderungen in ihrer Kombination nur diejeni- für Wissenschaft und Pla- müssten daher vor Beginn der verwaltungsinternen gen Absolventinnen und Absolventen betreffen, die nung. (Foto: DFV) Qualifizierung entscheiden, inwieweit die Kenntnisse im klassischen Berufsfeld tätig werden wollen, haben und Fertigkeiten der Absolventen noch ihren fachli- die Hochschulen diesem Katalog große Beachtung chen Grundanforderungen entsprechen. Dabei müss- geschenkt. Für die Universitäten hat der Forstliche ten insbesondere folgende Fächer während des Stu- Fakultätentag das Schreiben der Forstchefkonferenz diums belegt und erfolgreich abgeschlossen sein: zum Anlass genommen, den Vorsitzenden der Forst- X Waldökologie (Bodenkunde/Standortkunde, chefkonferenz zu einer gemeinsamen Sitzung am Waldwachstum, Forstliche Botanik, Forstliche 4. April 2010 nach Tharandt einzuladen, an der auch Zoologie, Klimatologie) der damalige Geschäftsführer des Deutschen Forst- X Waldbau und Forsteinrichtung wirtschaftsrates teilnahm. Dabei wurde deutlich, dass X Waldschutz die geforderten Themenkomplexe auch heute noch X Naturschutz/Landschaftspflege vermittelt werden, wenngleich dies aus den Modul- X Forstliche Betriebswirtschaft und -steuerung überschriften nicht immer unmittelbar erkennbar X Forstliche Arbeitslehre, Verfahrenstechnik, ist. Es wurden daher »Übersetzungshilfen« empfoh- Walderschließung und Logistik len, die mittlerweile bereits vorliegen oder sich in Be- X Forstnutzung und Holzmarkt arbeitung befinden. X Allgemeine und fachbezogene Rechtsgrundlagen Im Gegensatz zu anderen Disziplinen, in denen X Forstpolitik Bachelor-Studiengänge zum Teil heftiger Kritik aus- X Forstliche Umweltbildung und gesetzt waren, haben sich Absolventinnen und Absol- Öffentlichkeitsarbeit venten mit forstlichen Bachelor-Abschlüssen erfolg- MAI 2012 : proWALD 5
S Praktische Erfahrungen reich auf dem Arbeitsmarkt behauptet. Beispielsweise hobenen Dienst und 55 im höheren Dienst. Dem mit der Motorsäge gehören ergab eine neuere Umfrage der HNE Eberswalde bei stehen voraussichtliche jährliche Absolventenzahlen zum Studium dazu. den Landesforstverwaltungen, dass 38 % der Absol- von etwa 250 bei den Fachhochschulen/Hochschu- (Foto: Christian Naffin) venten in die Anwärterzeit aufgenommen werden; len für angewandte Wissenschaften und ca. 220 bei 26 % gelingt der direkte Berufseinstieg, und 36 % den Universitäten gegenüber. Es verwundert daher SX Förster findet man entscheiden sich für ein Master-Studium. Von den nicht, dass Forstverwaltungen und -betriebe mittler- nicht mehr nur im Wald, forstlichen Abschlussjahrgängen 2005-2010 der weile den Kontakt zu den Hochschulen suchen und sondern auch im Labor, wie Hochschule Weihenstephan-Triesdorf fanden 55 % sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren. Unab- etwa bei gentechnischen unmittelbar nach Studienabschluss eine Stelle. Bereits hängig davon eröffnet die moderne Ausbildung nach Analysen. (Foto: FVA BW) seit 2007 wird der Bachelor-Abschluss einer Universi- wie vor zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten jen- tät als Voraussetzung für den Vorbereitungsdienst in seits des »identitätsstiftenden Berufsfeldes« rund um den gehobenen Dienst anerkannt, auch wenn hier der Wald und Forst und sorgt damit auch außerhalb die- größte Teil der Studierenden sich für einen anschlie- ses Bereiches für die positive Wahrnehmung forstli- ßenden Master-Studiengang entscheidet. cher Hochschulausbildung. Ungeachtet dieser schwierigen Umstellungen und Kompetenz für den Wald wird nicht nur Forst- eines zwischenzeitlichen Rückgangs von Beschäfti- leuten zugebilligt. Im Zuge einer stärkeren Funk- gungsmöglichkeiten im »klassischen« fachspezifischen tionalisierung werden auch Fachkräfte mit anderen Arbeitsmarkt, konnten die Studierendenzahlen an den Studienabschlüssen zunehmend mit forstfachlichen meisten Studienorten weitestgehend konstant gehalten Aufgaben betraut werden. Neue Herausforderungen und zum Teil deutlich gesteigert werden, da die Situ- dürften sich auch aus der »vertikalen Substitution« ation vielen Studierenden schon zu Studienbeginn be- ergeben. So wurde z. B. in Bayern im Rahmen der wusst ist und gezielt auch Berufsfelder außerhalb der Dienstrechtsreform 2009 Absolventinnen und Ab- Forstverwaltungen angestrebt werden. In Deutschland solventen mit Master-Abschluss einer Hochschule ist der Umbau der forstlichen Hochschulausbildung für angewandte Wissenschaften (bisherige Fachhoch- somit durchaus gelungen – und das in einer Zeit, in schulen) uneingeschränkt der Zugang zum höheren der weltweit ein deutlicher Rückgang an forstlichen Dienst geöffnet. Auch aus der formalen Angleichung Ausbildungskapazitäten zu verzeichnen ist. der Studienabschlüsse (Bachelor und Master) an Fachhochschulen/HAWs und Universitäten ergeben Zukünftige Rahmenbedingungen und sich neue Fragen. Überdies sind alle forstlichen Aus- Herausforderungen bildungsstandorte, wie diejenigen anderer Fachdiszi- In den nächsten Jahren werden viele ältere Forstleute plinen auch, einem permanenten gesellschaftlichen aus dem Berufsleben ausscheiden. Im höheren Dienst und politischen Rechtfertigungsdruck ausgesetzt, der wird im Zeitraum von 2012 bis 2020 von etwa sich vorwiegend an der Summe der Drittmittel und 650 Stellen, im gehobenen Dienst von 2.637 Stellen peer-reviewten Publikationen und weniger an der ausgegangen. Auch wenn dabei zu berücksichtigen Qualität der Lehre orientiert. ist, dass ein Teil dieser Stellen dem Stellenabbau zum Opfer fallen könnte, kann mit einer weiteren Ver- Die Welt braucht mehr »Förster«! besserung der Anstellungsmöglichkeiten von Absol- Noch niemals zuvor in der Geschichte haben so viele ventinnen und Absolventen forstlicher Studiengänge Menschen so viele waldgebundene Produkte und gerechnet werden. Schätzungen der Bundesagentur Dienstleistungen nachgefragt wie heute. Aus dieser für Arbeit zufolge besteht für den o. a. Zeitraum ein weltweit gültigen Feststellung, die Niels Ehlers Koch, jährlicher Bedarf an 224 Studienabsolventen im ge- der Präsident des Internationalen Verbandes Forst- 6 proWALD : MAI 2012
AUSBILDUNG X Nachhaltiges Denken unterstützt durch mo- dernste Technologie beim Studium an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (Foto: J. Gangkofer) licher Forschungseinrichtungen (IUFRO) anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der forstwissenschaftli- chen Ausbildung in Tharandt im Juni 2011 getroffen hat, lassen sich wichtige Folgerungen zur Zukunft der forstlichen Hochschulausbildung ableiten. So werden für die Bewirtschaftung und den Schutz der Wälder Standpunkte des Deutschen Forstvereins zur forstlichen in Zukunft noch mehr Fachleute benötigt, die Wald- Hochschulausbildung im 21. Jahrhundert, aufgestellt vom ökosysteme in einen Zustand der Art versetzen, dass Sächsischen Forstverein am 15. Oktober 2011 diese Produkte und Leistungen nachhaltig bereitge- stellt werden können. Durch die Verbindung von 1) Forstakademiker liefern Lösungsbeiträge für globale Probleme (Rohstoffe, Energie, ökologischen, ökonomischen und sozialwissenschaft- biologische Vielfalt, Klima, Boden, Wasser, Ländlicher Raum …). Diese Leistung fin- lichen Denkansätzen haben Absolventinnen und Ab- det nach wie vor zu wenig gesellschaftliche Anerkennung. solventen forstlich geprägter Studiengänge den Ge- 2) Forstliche Studiengänge bieten beispielgebend Bildung für eine nachhaltige Ent- danken des nachhaltigen und verantwortungsvollen wicklung, weil sie ein breites Wissen in ökologischer, ökonomischer, sozialer, tech- Umgangs mit natürlichen Ressourcen verinnerlicht. nischer, rechtlicher und politischer Hinsicht vermitteln. Sie verfügen damit über Einsichten, die für alle Wirt- 3) Für die Bewältigung der anspruchsvollen Zukunftsaufgaben der Waldbewirtschaf- schaftsbereiche von großer und zunehmender Bedeu- tung in Deutschland im Hinblick auf zunehmende gesellschaftliche Ansprüche und tung sind. Sie können diese Fähigkeiten in vielfältige die Anpassung an den Klimawandel bedarf es einer hinreichenden Anzahl forstlich Berufsfelder einbringen und sind dazu prädestiniert, ausgebildeter Fachleute. die Funktion von Moderatoren und Ressourcenma- 4) Angesichts gravierender Herausforderungen bei Walderhaltung/-mehrung, Be- nagern rund um Fragen der Waldbewirtschaftung kämpfung der Wüstenbildung und nachhaltiger Waldbewirtschaftung in vielen Län- und des Schutzes von Waldökosystemen wahrzuneh- dern der Welt wird das Know-how von Forstfachleuten auch international dringend men. Darüber hinaus sind sie durch ihre Fähigkeit, in benötigt. langfristigen Kreisläufen zu denken, in vielen anderen 5) Die Umgestaltung der forstlichen Studiengänge an sich wandelnde Anforderun- Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft Garanten gen (Ansprüche der Gesellschaft an den Wald, Arbeitsmarkt) und die veränderten für eine auch an den Bedürfnissen zukünftiger Gene- hochschulpolitischen Rahmenbedingungen (strukturelle Änderungen, Bologna-Pro- rationen orientierten Planung. zess) mit einem modularen Aufbau des Studiums ist hervorragend gelungen. Aller- Um diese Botschaften erfolgreich zu kommu- dings ist die Ausbildung in den forstlichen Kernfächern weiterhin zu gewährleisten. nizieren, ist der Aufbau von Partnerschaften für die Gleichzeitig ergeben sich aus der Kommunalisierung von Teilaufgaben der Forst- forstliche Hochschulausbildung erforderlich, bei verwaltung neue Forderungen an das Ausbildungsprofil. denen Universitäten, Fachhochschulen/HAWs, Stu- 6) Bei der Reformierung von Studiengängen nehmen forstliche Fakultäten und Fach- dierendenvertretungen (insbesondere die IFSA) und hochschulen sehr oft eine führende Stellung ein. Dies zeigt sich in modernen, wett- Partner aus den »identitätsstiftenden Berufsfeldern« bewerbsfähigen Ausbildungskonzepten, in denen neben Fach- und Methodenkom- an einem Strang ziehen. Dabei wird man immer wie- petenzen auch zunehmend soziale Kompetenzen vermittelt werden. der eine Standortbestimmung vor dem Hintergrund 7) Die anspruchsvollen Aufgaben in der forstlichen Hochschullehre können nur wahr- der Hochschulpolitik und der Anforderungen des genommen werden, wenn eine ausreichende Ausstattung mit finanziellen und per- Arbeitsmarktes vornehmen müssen. Eines dürfte aber sonellen Ressourcen verbunden ist. Ein weiterer Abbau von Personal gefährdet die sicher sein: Wenn die forstlichen Ausbildungsstätten Qualität der forstlichen Ausbildung und steht damit dem Gedanken der Nachhaltig- kein gesundes Selbstvertrauen an den Tag legen und keit diametral entgegen. sich selbst infrage stellen, statt die genannten Erfolge 8) Die Ausbildung von Forstreferendaren und Forstinspektoranwärtern muss beibe- und das Erfordernis nach forstlich ausgebildeten Ab- halten werden. Zusätzlich sind Fortbildungsmöglichkeiten und Trainee-Programme solventen zu kommunizieren, verlieren sie langfristig auch außerhalb von Forstverwaltungen zur Spezialisierung und zur Vertiefung der ihre Existenzberechtigung. im Studium erworbenen Kenntnisse nötig. 9) Studierende und Hochschulabsolventen müssen sich aktiv und selbstbewusst auf ■ Prof. Dr. Norbert Weber, Tharandt Koordinator des Arbeitsbereichs Aus- und dem Arbeitsmarkt präsentieren (Eigenverantwortung) und bereits während des Stu- diums eine individuelle Bewerbungsstrategie erarbeiten. Fortbildung beim Deutschen Forstverein MAI 2012 : proWALD 7
Foto: Landesforsten Rheinland-Pfalz Forstliche Ausbildungsmöglichkeiten an Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen Ein Überblick Grundsätzlich gibt es derzeit in Deutschland die beiden forstlichen Studiengänge Bachelor of Forstliche Fakultäten Science (B.Sc) und Master of Science (M.Sc.). an den Universitäten Der Bachelor-Studiengang umfasst i. d. R. sechs (ohne fallweises Praktikumssemester) Technische Universität Dresden, Fakultät und der Master-Studiengang vier Semester. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften – Während man im Bachelor-Studiengang die Fachrichtung Forstwissenschaften, Tharandt einschlägigen forstlichen Fächer belegt, um Tharandt weist eine 200-jährige Tradition in der das forstliche Rüstzeug zu erwerben, findet im forstlichen Ausbildung auf: Insgesamt absolvierten aufbauenden Master-Studiengang eine Spezia- von 1816 bis 2011 etwa 9.000 Studenten, davon lisierung statt. Beide Studiengänge werden je über 2.000 aus dem Ausland, ein Studium der Forst- nach Lehreinrichtung in unterschiedlicher Aus- wissenschaft in Tharandt. Der Tharandter Wald ist richtung und mit z. T. ganz unterschiedlichen auch heute noch ein für die Ausbildung besonders Ausbildungsmodulen angeboten. Dies wird geeignetes Gebiet, das von den Hörsälen zu Fuß in auch aus der Zusammensetzung der Fächer wenigen Minuten erreichbar ist. Aktuell werden vier und ihrer Benennung deutlich (bei den Lehrein- Studiengänge angeboten: Bachelor- und Master-Stu- richtungen individuell erkundigen). diengang Forstwissenschaften, Master-Studiengang Die folgende Aufführung erfolgt einmal für die Holztechnologie und Holzwirtschaft, Master-Stu- Fakultäten an den Universitäten und zum anderen diengang Tropical Forestry. für die Hochschulen und die Fachhochschulen in Internationalität ist ein wesentliches Kennzei- alphabetischer Reihenfolge ohne jedes Ranking. An chen der forstakademischen Ausbildung in Tharandt. allen Lehreinrichtungen kann man den Bachelor of Im englischsprachigen Master-Studiengang Tropi- Science und (bis auf eine) auch den Master of Science cal Forestry werden Führungskräfte aus aller Welt mit unterschiedlichen Schwerpunkten erlangen. ausgebildet und für die Entwicklung wissensbasier- ter, innovativer und nachhaltiger Managementkon- zepte qualifiziert. Dieses Studienangebot wurde 2008 vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft als einer der zehn besten internationalen Studiengänge an deutschen Universitäten ausgezeichnet. Seit 2006 ist das Erasmus-Mundus-Programm (SUTROFOR) W Technische Universität Dresden in diesem Master integriert. Seit 2010 wird das Eras- 8
AUSBILDUNG Die Sicht der (Ausbildungs-)Dinge von zwei Forststudentinnen Die Erwartungshaltung der rund 700 Studierenden der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie in Göttingen ist ebenso vielfäl- tig wie das Studium selbst. Die Studieninhalte reichen von naturwissenschaft- lichen bis zu betriebswirtschaftlichen Grundlagen. Dank des Bachelor-Master- Systems besteht die Möglichkeit, nach dem Forstbachelor einen Master in einem anderen Bereich anzuschließen, z. B. in Biologie/Ökologie/Agrarwissenschaften. Der Bachelor ist also eine Art Grundstudium, welches eine umfassende Vorberei- tung auf alle Fachbereiche der Forstwissenschaften bietet. Andererseits besteht die Möglichkeit, nach Absolvierung beispielsweise eines BWL-Bachelors den Master »Forstbetrieb und Waldnutzung« an der forstlichen Fakultät zu erwerben. Dies erhöht die Spezialisierungsmöglichkeiten und die Flexibilität. Es erschwert aber auch die Entscheidung, in welchem Fachbereich man einmal tätig sein möchte. Denn die Auswahl umfasst allein an der Georg-August-Universität Göttin- gen fünf verschiedene Masterstudiengänge im Bereich Forstwissenschaften. Laura Nobis (21) und Valerie Schenk (20), 4. Fachsemester im Bachelor Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen
AUSBILDUNG mus-Mundus-Promotionsprogramm FONASO möglich, das Masterstudium komplett auf Deutsch (Forestry and Nature for Society) durch die TU Dres- oder komplett auf Englisch zu absolvieren. Ange- den als Mitglied eines Konsortiums von sieben euro- strebt ist jedoch eine gemischtsprachige Ausbildung. päischen Partnerinstitutionen angeboten. Darüber hinaus besteht eine intensive forstliche Zusammen- Kontakt: Fachstudienberater Dirk Niethammer arbeit mit den osteuropäischen Ländern. Telefon: 0761/203-3602 Eine weitere Besonderheit ist der internationale dirk.niethammer@ffu.uni-freiburg.de UNEP/UNESCO/BMU-Kurs »International Post- www.ffu.uni-freiburg.de graduate Training Programme on Environmental Management for developing and emerging countries« Georg-August-Universität Göttingen, Fakultät an der TU Dresden, der maßgeblich von der Fach- für Forstwissenschaften und Waldökologie richtung Forstwissenschaften gestützt wird. Der Bachelor-Studiengang Forstwissenschaften und Derzeit studieren an der Fachrichtung Forst- Waldökologie ist zulassungsfrei, Immatrikulation ab wissenschaften etwa 800 Studentinnen und Stu- 1. Juni 2012 möglich. Neben forstlichen Fachdiszi- denten in Tharandt, davon 600 in den forstlichen plinen können Wahlfächer belegt werden, wie z. B. Studiengängen. Exkursionen (Spanien, Kanada, Russland und Peru, S Georg-August- Sprachkurse) oder Fächer anderer Wissenschaftsbe- Universität Göttingen Kontakt: Dr. Stephan Bonn reiche (z. B. Agrar, BWL), um ein individuelles Aus- (Foto: Jutta Rothe) Telefon: 035203/38-31205 bildungsprofil zu erlangen. Es gibt Vorbereitungs- bonn@forst.tu-dresden.de kurse in den Fächern Mathematik, Chemie und www.tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/ Physik vor Studienbeginn, die jeweils in einer Woche fakultaet_forst_geo_und_hydrowissenschaften/ Schulstoff wiederholen und auffrischen; zusätzliche fachrichtung_forstwissenschaften/ Module wie Öffentlichkeitsarbeit und Waldpädago- gik, Unternehmensführung und ein dreimonatiges Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften Berufspraktikum. der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Virtuelle Studienorientierung zum Studiengang Innerhalb des Bachelor-Studiums Waldwirtschaft und zum Standort Göttingen unter: http://www. und Umwelt existiert eine enge Verzahnung des Lehr- studienorientierung.uni-goettingen.de/navigator/ angebotes mit den Fächern Geographie und Umwelt- uebersicht/ naturwissenschaften. Durch die obligatorische Wahl Der Master-Studiengang Forstwissenschaften und eines Nebenfaches kann ein fachlicher Schwerpunkt Waldökologie umfasst die Spezialisierungsrichtungen gesetzt werden. Mögliche Nebenfächer sind Holz Forstbetrieb und Waldnutzung, Waldnaturschutz, und Bioenergie, Internationale Waldwirtschaft, Na- Holzbiologie und Holztechnologie, Waldökosystem- turschutz und Landschaftspflege, Meteorologie und analyse und Informationsverarbeitung, Tropical and Klimatologie sowie Umwelthydrologie. International Forestry (englischsprachig). Neben Aufgrund der Wahlfreiheit bei der Belegung der schwerpunktspezifischen Pflichtveranstaltungen kön- Veranstaltungen im fünften Fachsemester ergibt sich nen Studierende ca. ein Drittel ihres Studiums mit die Option für einen Auslandsaufenthalt, welche von Wahlmodulen frei gestalten (z. B. Sprachen, Prakti- fast einem Drittel der Studierenden genutzt wird kum, Module aus fachverwandten Fakultäten); Pro- T Albert-Ludwigs- (europäische Partnerschaften, DAAD-Förderpro- jektarbeiten sind obligatorisch. Eine Zulassung ist Universität Freiburg gramm für ein Jahr Studium in Kanada mit besonde- sowohl zum Winter- als auch zum Sommersemester (Foto: Mesenholl) rer Qualifikation). möglich. Der Masterstudiengang Forstwissenschaften/ Außerdem angeboten wird der Erasmus-Mundus- Forest Sciences ist zweisprachig (Deutsch/Englisch) Studiengang Sustainable Forest and Nature Manage- angelegt. In einem Pflichtbereich stehen alternativ ment (SUFONAMA), EU-geförderter Doppelab- deutsch- oder englischsprachige Module zur Verfü- schluss mit Fokus auf die europäische Forstwirtschaft, gung, die sich inhaltlich unterscheiden. Darauf auf- in Kooperation mit vier anderen europäischen Uni- bauend, werden die deutschsprachigen Profillinien versitäten (Dänemark, Schweden, Großbritannien Waldwirtschaft, Landnutzung und Naturschutz so- und Italien). Nach zwei der insgesamt vier Semester wie die englischsprachigen Profillinien Forest Ecology muss die Universität gewechselt werden. Spezialisie- and Management, Wildlife, Vegetation and Biodiver- rungsrichtung in Göttingen ist Forest and Nature sity angeboten, von denen eine zu belegen ist. Zusätz- Management in a Changing Climate. Alle Studien- lich können innerhalb eines umfangreichen Wahl- gänge sind akkreditiert. bereichs im dritten Semester individuelle fachliche Schwerpunkte gesetzt werden. Im letzten Fachsemes- Kontakt: Studienberaterin Jutta Rothe ter ist die sechsmonatige wissenschaftliche Master- Telefon: 0551/39-9999 arbeit vorgesehen. Sämtliche Mastermodule sind als jrothe@gwdg.de dreiwöchige Blockveranstaltungen organisiert. Es ist www.forst.uni-goettingen.de 10
AUSBILDUNG Hochschulen und Fachhochschulen Technische Universität München, Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Studienfakultät für Forstwissenschaft und Eberswalde (FH) Ressourcenmanagement Der Fachbereich für Wald und Umwelt bietet zwei Der Bachelor-Studiengang Forstwissenschaft und Bachelor- und zwei Master-Studiengänge an. Die Ressourcenmanagement umfasst eine praxisnahe, Studienprogramme beginnen zum Wintersemester breit fundierte Grundausbildung in den forstlichen mit einer Kapazität von jeweils 50 Studienplätzen Kerndisziplinen. in den beiden Bachelor-Studiengängen (s. u.) sowie Der Master-Studiengang Forst- und Holzwissen- jeweils 25 Studienplätzen in den beiden englisch- schaft beinhaltet eine forschungsbasierte Ausbildung sprachigen Master-Studiengängen (s. u.). Alle Stu- in den Bereichen Forst- und Holzwirtschaft: Abde- diengänge sind akkreditiert. Neben der Personal- ckung der gesamten Wertschöpfungskette von der ausstattung der HNE stellt die Einbindung von ca. Produktion im Wald bis zum fertigen Holzprodukt; 50 Praxis- und Kooperationspartnern in den Lehr- Vermittlung von umfassendem Systemverständnis betrieb die Qualität des breit aufgefächerten Lehr- sowie weit reichender Methoden-, Kommunikati- angebots sicher. Auf dem Waldcampus selbst bieten ons- und Führungskompetenzen; Möglichkeit zur die räumliche Nähe und fachliche Vernetzung mit Spezialisierung und Erarbeitung eines individuel- dem Landeskompetenzzentrum Forst Brandenburg, len Berufsprofils durch Wahl der Vertiefungsberei- dem Institut für Waldökologie und Waldinventuren S Forstgebäude der che Holz als Roh- und Werkstoff, Wald im Gebirge, (Bund) sowie dem Material- und Prüfungsamt Bran- Technischen Universität Forstbetriebsmanagement, Internationale Forstwirt- denburg den Studierenden Optionen in Form von München (Campus schaft, Standortsbewertung und -nutzung, Land- Praktika und Abschlussarbeiten. Weihenstephan) schaftsentwicklung und Naturschutz. Der Studiengang Forstwirtschaft (B.Sc.) ist cha- (Foto: Dr. Eva Krause) Der Master-Studiengang Sustainable Resource rakterisiert durch ein breites Wahlpflichtangebot, die Management wird in Englisch unterrichtet. In inter- Möglichkeit zur individuellen Vertiefung und Spezia- nationaler Atmosphäre werden die Studierenden mit lisierung sowie hohen Praxisbezug. Im Rahmen des ökologischen, ökonomischen, technischen und so- Studiums kann das »Waldpädagogikzertifikat« nach zialen Aspekten professionellen Ressourcenmanage- Bundesstandard erworben werden. ments vertraut gemacht. Das Spektrum reicht von Der international ausgerichtete Studiengang For- Landschaftsaspekten, abiotischen Ressourcen, wie est Ecosystem Management (B.Sc.) beschäftigt sich Klima und Wasser, bis zu biotischen Ressourcen, mit Erhalt, Wiederherstellung und nachhaltiger Be- wie Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen. Außer- wirtschaftung von Waldökosystemen. Durch ein dem: Vermittlung wichtiger Soft Skills, wie Rhetorik, weltweites Netz von Partnern werden die Studieren- Konfliktmanagement und Moderationstechniken. den bei Auswahl und Durchführung ihres prakti- Möglichkeit zur Spezialisierung in den Bereichen Re- schen Auslandssemesters (Pflicht) unterstützt. source and Environmental Economics and Manage- Der Master-Studiengang Forest Information ment, Management and Protection of Forest Eco- Technology (M.Sc.) verbindet die Inhalte moderner systems, Wildlife and Protected Area Management, Informationstechnologien mit wald- und umweltbe- Landscape Management, Renewable Resources, Wa- zogenen Fragestellungen. Der binationale Studien- ter and Soil Management, Material and Waste Man- gang der HNE und der Naturwissenschaftlichen agement, Sustainable Agriculture. Universität Warschau ermöglicht den Studierenden T Hochschule für Alle Studiengänge der TUM Fachbereich Forst- ein studienintegriertes Auslandssemester in Warschau Nachhaltige Entwicklung wissenschaften sind mit Bestnote akkreditiert. Aus- sowie einen Doppelabschluss. Eberswalde bildung mit Praxisbezug im ca. 500 Hektar großen Einen systemischen Blick auf das Naturressour- (Foto: Martin Guericke) Universitätswald. Großes Angebot an Übungen und cenmanagement unter globalem Wandel vermittelt Exkursionen im In- und Ausland. Weltweite Vernet- der Master-Studiengang Global Change Manage- zung mit Partneruniversitäten und Forschungspart- ment (M.Sc.). Der Studiengang verfolgt einen holis- nern ermöglicht den Studierenden Auslandsaufent- tischen Ansatz in Bezug auf die Nutzung von Land- halte und Auslandspraktika. Mit der Holzforschung und Wasserressourcen, beinhaltet eine Kombination München verfügt die TUM über ein direktes Binde- aus natur- und sozialwissenschaftlichen Fächern und glied zur Holz verarbeitenden Industrie. analysiert Mensch-Umwelt-Interaktionen durch eine systemdynamische Betrachtung. Kontakt: Technische Universität München Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 2, 85354 Freising Kontakt: Astrid Schilling Telefon: 08161/71-4550 oder -4693 Telefon: 03334/657-167 studienberatung@forst.wzw.tum.de astrid.schilling@hnee.de www.forst.wzw.tum.de www.hnee.de 11
AUSBILDUNG Fachhochschule Erfurt – Hochschule für angewandte Wissenschaft Fachrichtung Forstwirtschaft und Kunst – Fakultät Ressourcenmanagement Der Studiengang Forstwirtschaft und Ökosystem- Göttingen management ist an der Fakultät Landschaftsarchi- An der Göttinger Fakultät Ressourcenmanagement tektur, Gartenbau und Forst angesiedelt. Bisher wird der Hochschule für angewandte Wissenschaft und ein Bachelor-Studiengang in sieben Semestern (inkl. Kunst (HAWK) werden drei Bachelor- und zwei Mas- Praktika) angeboten. Für 2014 ist ein konsekutiver ter-Studiengänge angeboten. Der Studiengang Forst- Master geplant. Hoher praktischer Ausbildungsanteil wirtschaft blickt auf eine über 30-jährige Geschichte (Praktika, Übungen) und Lehrinput aus der Forst- zurück. Mit Beginn des Wintersemesters 2005 wurde praxis (Lehrbeauftragte) dienen dem Leitbild »Forst- der achtsemestrige Diplom-Studiengang auf den heu- licher Praktiker für mitteleuropäische Forstwirtschaft tigen sechssemestrigen Bachelor-Studiengang umge- und angrenzende Berufsfelder«. Derzeit gibt es ca. stellt. Der Studiengang ist akkreditiert. 250 Studierende an der FH Erfurt. Die Immatrikula- Ausbildungsziel dieses Studienprogramms ist tion findet zum Wintersemester statt. Schwerpunkte es, den Studierenden praxisnah Methodenkennt- sind Waldbau, forstliche Betriebsplanung, Betriebs- nisse und fachwissenschaftliche Grundlagen und wirtschaft, Forsttechnik und Holznutzung, Wald- auch die heute notwendigen kommunikativen und S Hochschule für ange- schutz und Waldpädagogik, Ökologie und extensive sozialen Kompetenzen zu vermitteln, die für einen wandte Wissenschaft und Landnutzung inkl. Rekultivierung. erfolgreichen Start in das Berufsleben erforderlich Kunst – Fakultät Ressour- Der Studiengang Forstwirtschaft und Ökosys- sind. Zusammen mit der Vermittlung wissenschaft- cenmanagement Göttingen temmanagement an der Fachhochschule Erfurt ist lichen Denkens und wissenschaftlicher Methodik in (Foto: HAWK) aus der 2008 beendeten forstinternen Absolventen- den Bereichen Naturwissenschaft, Technik, Ökono- ausbildung an der FH Schwarzburg hervorgegangen. mie und Recht ergibt sich eine berufspraktische Be- Ein wesentliches Kernelement der Ausbildung ist der fähigung auf verschiedenen Arbeitsgebieten, zugleich hohe Praxisbezug im Rahmen geführter Praktika. auch eine solide Grundlage für ein etwaiges anschlie- Auch wurde an einem achtwöchigen Vorpraktikum ßendes Master-Studium in verwandten Bereichen. in einem Forstbetrieb mit Ausbildungsberechtigung Ein Teil der Absolventinnen und Absolventen belegt für Forstwirte vor dem 1. Semester festgehalten. Im einen der aufbauenden Master-Studiengänge, z. B. Studium sind 13 Wochen als ein- oder mehrwöchi- »Nachwachsende Ressourcen und Erneuerbare Ener- ges geführtes meist fächerübergreifendes Praktikum gien« oder »Regionalmanagement und Wirtschafts- integriert. Das Studium schließt im 7. Semester mit förderung«, die beide von der HAWK in Göttingen einem neunwöchigen Betriebspraktikum ab. Die Ver- angeboten werden. lagerung des Praktikums an das Ende des Studiums Göttingen bietet aufgrund seiner naturräumli- entlässt einen fachlich weitgehend für den Berufsein- chen Lage mit unterschiedlichen Ausgangsgesteinen, stieg qualifizierten Studierenden. Hintergedanke ist Standorten und Waldtypen ideale Voraussetzungen dabei, dass sich evtl. aus einem Praktikantenverhält- für das Studium der Forstwirtschaft. Die HAWK nis eine Übernahme und eine Festanstellung entwi- und die Universität Göttingen profitieren von fach- ckeln können. lichen Kooperationen, im Anschluss an das Bache- Das Lehrrevier Steiger ist mit öffentlichen Ver- lor-Studium an der HAWK sind weiterführende Uni- kehrsmitteln gut erreichbar. Mit dem FBZ Gehren Masterangebote im Bereich der Forstwissenschaften T Fachhochschule Erfurt – besteht die Möglichkeit, besonders Forsttechnik pra- möglich. Es besteht die Möglichkeit, das bundesweit Fachrichtung Forstwirt- xisnah zu demonstrieren. Der Studiengang unterhält gültige Waldpädagogik-Zertifikat zu erwerben. schaft (Foto: Karina Harms) Kooperationen u. a. zur Universität von Durango (Mexiko), zwei Hochschulen in Russland sowie je- Kontakt: Hochschule für angewandte weils einer forstlichen Ausbildungsstätte in Äthiopien Wissenschaft und Kunst und Polen. Hildesheim/Holzminden/Göttingen Studentische Angelegenheiten Kontakt: Fachhochschule Erfurt – Hohnsen 4, 31134 Hildesheim Fachrichtung Forstwirtschaft studieninfo@hawk-hhg.de Leipziger Str. 77, 99085 Erfurt www.hawk-hhg.de/ressourcen/173483.php Frau Wagner, Telefon: 0361/6700-268 grit.wagner@fh-erfurt.de www.fh-erfurt.de/lgf/fo/ 12
AUSBILDUNG Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg Hochschule Weihenstephan-Triesdorf – (HFR) Wald- und Forstwirtschaft In den Gebäuden der heutigen HFR werden seit Im Bachelor-Studiengang Forstingenieurwesen sorgt 1954 Forstleute ausgebildet. Was als Forstschule be- ein breites Angebot an ökologischen, ökonomischen gann, ist heute eine moderne Hochschule für ange- und technischen Inhalten für vielseitige Kompetenz. wandte Wissenschaft, die mehrere Studiengänge an- Fächerübergreifende Studienangebote schärfen den bietet, deren gemeinsamer Nenner das Engagement Blick für umfassende Lösungsansätze. Soziale Kom- für eine nachhaltige Entwicklung und deren Kern der petenzen haben eine hohe Bedeutung und gehören Bachelor-Studiengang »Forstwirtschaft« ist. In sie- zum festen Qualifikationsprofil. So beinhaltet der ben Semestern (inkl. ein Praktikumssemester) bietet sieben Semester (inkl. Praxissemester) umfassende die HFR jährlich 92 Studienanfängerinnen und -an- Studiengang ein eigenes Modul »Kommunikation«, fängern eine umfassende Ausbildung, die den beruf- ein breites Fremdsprachenangebot sowie zahlreiche lichen Anforderungen klassischer forstlicher Arbeit- Präsentationen und Teamarbeiten im Rahmen von geber gerecht wird. Darüber hinaus werden jedem Seminaren, Projekten und praxisbegleitenden Lehr- Studierenden genügend Freiräume geboten, sich gängen. Wahl- und Wahlpflichtfächer bieten jedem ein ganz persönliches, unverwechselbares Profil zu Studierenden zusätzlich die Möglichkeit, das praxis- erarbeiten. nahe Forststudium mit einem individuellen Profil zu S Hochschule für Forstwirt- Weitere Bachelor-Studiengänge sind Bioener- arrondieren. Die Studierenden profitieren zudem von schaft Rottenburg gie, Holzverwendung/-verwertung, Naturraum und der Zusammenarbeit der HSWT mit der TU Mün- (Foto: HFR) Regionalmanagement sowie Ressourcenmanage- chen sowie der Bayerischen Landesanstalt für Wald ment Wasser. Außerdem wird der Master-Studien- und Forstwirtschaft im Zentrum Wald-Forst-Holz. gang Nachhaltige Energiewirtschaft und -technik Mit dem neuen Master-Studiengang Internatio- angeboten. nal Management of Forest Industries wird das Stu- Besondere Kennzeichen des Studiengangs Forst- dienangebot ab dem Wintersemester 2012/13 er- wirtschaft in Rottenburg sind insgesamt fünf Ver- weitert. Der neue Studiengang wird in Kooperation tiefungsmöglichkeiten im Abschlussjahr, wovon die mit der Schweizer Hochschule für Landwirtschaft in »Tropische Forstwirtschaft« sowie der »Internatio- Zollikofen angeboten. Die Kompetenzmatrix für die- nale Holzhandel« in Zusammenarbeit mit Partner- sen Master wurde in enger Zusammenarbeit mit Ver- hochschulen in den Niederlanden und in Schweden tretern der Säge-, Zellstoff- und Forstindustrie, des angeboten werden. Im Vordergrund steht ein hoher Holzhandels und von Unternehmensberatungen er- Praxisbezug durch zahlreiche Lehrveranstaltungen im arbeitet. Er umfasst die vier Haupthandlungskom- Wald, auf Exkursionen, bei Unternehmensbesuchen petenzen Forstbetriebliche Vertiefungen (aufbauend sowie in Praktika und Studienprojekten. Die HFR auf der Bachelor-Ausbildung), Management von in- verfügt über 2.500 ha Lehr- und Forschungswald ner- und überbetrieblichen Wertschöpfungsprozes- unmittelbar vor den Toren der Hochschule, wovon sen, nationale, internationale und globale Märkte 1.250 ha auch von den Studierenden bejagt werden. von Holz- und Holzprodukten, interkulturelle Die ausgeprägte Interdisziplinarität gewinnt durch Kommunikation. die enge Verzahnung mehrerer Studienfächer, Profes- Laut regelmäßiger Verbleibanalysen finden neun suren und die im Dialog mit der Praxis erarbeiteten von zehn Forstabsolventen der Hochschule Weihen- Abschlussarbeiten. stephan in kurzer Zeit eine Stelle. Sie erhalten an- T Campus Hochschule Die HFR legt neben der Wissensvermittlung spruchsvolle Arbeitsplätze (am häufigsten im Bereich Weihenstephan Wert auf die Vermittlung persönlicher Kompetenzen Management) und sind zu 77 Prozent mit ihrem (Foto: Uli Benz) und nutzt dafür ihre überschaubaren Strukturen so- Beruf mindestens zufrieden. Die Arbeitslosenquote wie die familiäre Atmosphäre. Die HFR wurde vom lag selbst in den von den Reformen des öffentlichen Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft als »Ex- Dienstes besonders betroffenen Jahren 2005 bis 2010 zellenzhochschule« unter den kleinen und mittleren nur bei 3,7 Prozent. Hochschulen ausgezeichnet und ist seit 2006 offiziel- les UNESCO-Projekt in der Bildungsdekade für eine Kontakt: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf nachhaltige Entwicklung. Prof. Robert Vogl Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 3, 85350 Freising Kontakt: Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg Telefon: 08161/71-5906 Schadenweilerhof, 72108 Rottenburg robert.vogl@hswt.de Telefon: 07472/951-0 www.hswt.de hfr@hs-rottenburg.de www.hs-rottenburg.de Der Deutsche Forstverein dankt den Beauftrag- ten der Lehreinrichtungen für ihre Mitarbeit bei dieser Zusammenstellung. Alle Angaben er- folgen ohne Gewähr. 13
AUSBILDUNG 1. Welche Ausbil- 2. Welche akade- 3. Wie lange dau- 4. Wie hoch ist 5. Wie viele Auszu- 6. Ist die Art der 7. Weitere Informationen Bundes- dungsmöglichkeit mischen Vorausset- ert die Ausbildung die jährliche bildende werden Ausbildung auch besteht für Förste- zungen sind dazu jeweils? Zahl der Auszu- übernommen? in der Zukunft land rinnen und Förster? notwendig? bildenden? noch gewünscht? Traineeprogramme Forstl. Diplom(FH)- Anwärterzeit: bedarfsorien- Bedarfsorientiert, Ja FBZ Karlsruhe, gD und hD als Vo- od. Bachelor- 24 Monate, tiert und somit schwankend; bis- Tel.: 0721/926-3391, raussetzung für studium f. An- Referendariat: schwankend her 100 % aller Trai- www.forstbw.de/landes- Baden-Württemberg Beamtenlaufbahn wärterzeit; Forstl. 24 Monate neeabsolventen im betrieb-forstbw/produk- durch Landkreise Diplom- (Univ.) Landesdienst tedienstleistungen/forst- und ForstBW oder Bachelor- u. liche-aus-fortbildung/ Masterstudium traineeprogramm/ (beide forstl. Fachrichtung) f. Referendariat Forstl. Vorberei- Forstl. Diplom Anwärterzeit: Anwärter i. d. I. d. letzten Jahren Derzeit keine Ausbildungsleitstelle, tungsdienst für 3. FH)- od. Bachelor- 12 Monate, letzten Jahren jeweils 15 – 23 An- Änderung Forstschule Lohr am Main, Qualifikationsebene studium f. Anwär- Referendariat: voll besetzt wärter und 2 – 5 angestrebt Tel.: 09352/8723-19, im fachl. SP Forst- terzeit; forstl. Dip- 24 Monate (bis 2010 45, Referendare ein- www.forst.bayern.de/forst- dienst der Fachlauf- lom- (Univ.) oder 2011 60), Re- gestellt (nur Forst- verwaltung/wald-berufe/ bahn Naturwissen- Bachelor- u. Mas- ferendare i. d. verwaltung, ohne index.php schaft u. Technik terstudium (beide letzten Jahren BaySF), künftig (ehem. gFD, An- forstl. Fachrich- Kapazität fast durchschnittlich wärterzeit); analog f. tung) f. Referenda- ausgeschöpft ca. 2 4. Qualifikations- riat; Fächerkatalog (ca. 25-28) ebene (ehem. hFD als Voraussetzung Brandenburg Bayern Referendariat) für Zulassung beachten! Keine Ausbildung ./. ./. ./. ./. Traineeprogr. www.forst.brandenburg.de f. 2013 in Diskussion Ausbildungsgänge Anwärterzeit: Forstl. Anwärterzeit: Anwärter: 20, Kein definierter Ein- Ja; derzeit wer- Landesbetrieb Hessen- für gehobenen (An- Diplom(FH)- od. 12 Monate, Referendare: stellungskorridor; den beide Aus- Forst, Tel.: 0561/3167-164, wärterzeit) und hö- Bachelorstudium f. Referendariat: 10 i. d. letzten Jahren bildungs- u. Prü- www.hessen-forst.de/ser- heren Forstdienst Anwärterzeit; forstl. 24 Monate 6 – 8 Einstellun- fungsordnungen vice/ausbildung.htm (Referendariat) Diplom- (Univ.) oder gen f. hD und 15 – überarbeitet Bachelor- u. Mas- 20 f. gD (anfangs) terstudium (beide befristet nach forstl. Fachrich- Assessment-Center; tung) f. Referenda- darüber hinaus Hessen riat bzw. gleichwer- 5 Einstellungen hD tige ausländische durch Ministerium Abschlüsse seit 2008 Ausbildungs- Forstl. Diplom(FH)- Anwärterzeit: Anwärter: 6, Referendare und Ausbildung in Landesforst Mecklenburg- möglichkeiten od. Bachelor- 12 Monate, Referendare: Anwärter in Abhän- dieser Form Vorpommern (AöR), zum Forstinspek- studium f. An- Referendariat: 6 (alle zwei gigkeit von zu be- auch in Zukunft Tel.: 03994/235311, toranwärter und wärterzeit; forstl. 24 Monate Jahre) setzenden Stellen; vorgesehen www.wald-mv.de/style-a1/ Forstreferendar Diplom- (Univ.) ansonsten Jahres- berufe_im_wald-3-1-1-12- Mecklenburg- Vorpommern oder Bachelor- u. bester unbefris- 47.html Masterstudium tet, alle anderen (beide forstl. befristet Fachrichtung) f. Referendariat Forstl. Vorberei- Forstl. Diplom(FH)- Anwärterzeit: Anwärter: 20, Direkte Übernahme Bisher prakti- Niedersächsisches MELV, tungsdienst für od. Bachelor- 12 Monate (Verlän- Referendare: erfolgt nicht; Be- zierter Vorberei- Tel.: 0511/120-2284, den Forstdienst in studium f. An- gerung auf 18 Mo- 10 – 12 werbung auf Stel- tungsdienst zum www.ml.niedersachsen. der Laufbahn ag- wärterzeit; forstl. nate ab 2012 ist lenausschreibun- »forstlichen Gene- de/portal/live.php?navi- rar- und umweltbe- Diplom- (Univ.) beabsichtigt, aber gen potenzieller ralisten« soll fort- gation_id=27465&article_ zogener Dienste, oder Bachelor- u. noch nicht ver- Arbeitgeber – NLF, gesetzt werden id=4967&_psmand=7 Laufbahngr. 2, Masterstudium bindlich); Referen- LWK – erforderlich; 1. Einstiegsamt (beide forstl. Fach- dariat: 24 Monate steigender Perso- (ehem. gFD, An- richtung) f. Re- nalbedarf durch wärterzeit) u. 2. Ein- ferendariat od. demografische Ent- stiegsamt (ehem. gleichwertiger Stu- wicklung; Einstel- hFD, Referendariat) diengang an ande- lungskorridor von Ausbildungsbehör- rer Hochschule 2-5 Stellen im 1. Niedersachsen den f. 1. Einstiegs- Einstiegsamt wurde amt Ministerium u. bereits überschrit- LWK, f. 2. Einstiegs- ten, Entwicklung f. amt nur ML. 2. Einstiegsamt verhalten 14 proWALD : MAI 2012
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