KIRCHENBLATT - KATHOLISCHE KIRCHE VORARLBERG
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
KirchenBlatt Nr. 20 I Donnerstag, 14. Mai 2015 Einzelpreis: € 1,- I www.kirchenblatt.at 2 Keine Angst. Bischof Benno Elbs im Interview zu den Verände- rungen in den Pfarrgemeinden. 7 Auf Tournee. Der Reliquien- schrein der hl. Thérèse von Lisieux zu Besuch in Vorarlberg. 9 Botschaften. 17. Mai: Sonntag der Sozialen Kom- munikationsmit- tel / der Kirchen- Zeitungen. peter bildstein Gehalten. Wo Abenteuerlich war die Aktion: Die Bre- genzer Firmlinge wurden vom Kirchturm ab- geseilt. Trotz der professionellen Betreuung durch die Ortsgruppe der Bergrettung war dies du auch bist für manche mit Herzklopfen verbunden - und der feste Boden unter den Füßen lösten Er- leichterung und Dankbarkeit aus. Vielleicht ist dem einen oder der anderen bewusst gewor- den, was es heißt, Halt zu haben. Vielleicht gewann auch das Stehen auf den eigenen Bei- Die Firmlinge in Bregenz St. Gallus zwischen Himmel und Erde. nen eine neue Bedeutung. Und vielleicht bleibt das Bild der Kirchentür, die immer offen steht, in lebendiger Erinnerung. pb u Weitere Bilder: www.kath-kirche-bregenz.at
2 Interview 14. Mai 2015 Vorarlberger KirchenBlatt Pfarrgemeinden im Wandel: Bischof Benno Elbs im Interview Auf ein wort Himmelfahrt Gott hat keine Angst W ährend sich Lehrer, Schü- vor dem Neuen ler und manche Eltern auf ein verlängertes Wochen- ende freuen, begeht die Kirche an diesem Donnerstag das Fest „Christi Himmelfahrt“. 40 Tage nach Ostern kehrt der Aufer- standene zu seinem himmli- Gemeinden als Orte der Gastfreundschaft - ist schön zu sehen, dass erste Früchte sicht- schen Vater zurück. der (radikale) missionarische Weg der Kirche bar werden. Neue pastorale Initiativen im Mit diesem Fest wird somit - die Brennpunkte christlichen Lebens. Jugendbereich zum Beispiel, das „Haus der auch der irdische Weg der - Bischof Benno Elbs nimmt im KirchenBlatt- Kirche“ in Bregenz mit ganz neuen Begeg- wie Theologen sagen - zwei- Interview Stellung zu den Veränderungen in nungs- und Evangelisationsmöglichkeiten, ten göttlichen Person, also des den Seelsorgeräumen und Pfarren. und vieles mehr. Sohnes vollendet. Gott, der an Weihnachten Mensch ge- Dietmar STeinmair Da und dort gibt es auch Reibungswiderstände. worden war, der als Sohn Got- Als Bischof sind Sie sowohl Hirte aller Gläubigen tes durch das Leben ging, der KirchenBlatt: Herr Bischof, in Bregenz, Dornbirn als auch Vorgesetzter der Priester und pastoralen heilte, predigte, ein neues Volk und Bludenz sind die Seelsorgeräume - Stichwort Mitarbeiter/innen. Kann die Diözesanleitung alle sammelte, gestorben ist und „Kirche in der Stadt“ - umgesetzt, Hohenems und Wünsche unter einen Hut bringen? vom Vater auferweckt wurde, Lustenau sind auf dem Weg dorthin. Wie sieht Elbs: Natürlich gibt es auch Widerstände. er kehrt zurück. Die von Gott Ihre Zwischenbilanz für die Umstrukturierungen Vertrautes geht zu Ende. Das schafft Verunsi- ausgehende Bewegung vom in den städtischen Lebensräumen aus? cherung bei uns allen. Das Neue ist oft noch Himmel zur Erde findet in die- Bischof Benno Elbs: Zuvor noch ein Blick auf nicht sichtbar. Es sind vielleicht erste Keime, ser Rückkehr von der Erde in das Ziel dieser „Wege der Pfarrgemeinde“, so wie im Frühling. Man sieht oft noch nicht, den Himmel einen vorläufigen wie der pastorale Entwicklungsprozess über- was daraus wird. Darum braucht es auch Abschluss. schrieben war. Ziel ist ein neuer Aufbruch, die Tugend der Geduld, dass man dem Neu- ein neues Pfingsten, ein „nach vorne Spie- en, das grade erst zu sprießen beginnt, eine U nmittelbar vor dem Hoch- fest Christi Himmelfahrt gibt es in vielen Pfarrgemein- len“, um es mit einem Wort von Papst Fran- ziskus zu sagen, und nicht ein von Angst ge- prägtes Verteidigen von verlorenem Terrain. Chance lässt. Ich plädiere für ein großes Ver- trauen: Gott ist mit uns als Kirche unterwegs. Gott hat keine Angst vor dem Neuen. den noch Bittandachten. An- Jesu frohe Botschaft des Glaubens, der Hoff- Dann werden wir zu Gemeinden, die Orte liegen, persönliche wie jene der nung, der Nächstenliebe soll unsere Herzen der Gastfreundschaft sind, Orte der Nähe, wo Gemeinden, werden quasi zu- erfüllen. das „Revolutionäre der zärtlichen Liebe Got- sammengepackt und dem Auf- Ich freue mich, dass sehr viele Menschen, tes“ (Evangelii gaudium) erlebt und erfahren erstandenen mit auf den Heim- Haupt- und Ehrenamtliche, Priester und Lai- werden kann. Ich würde mir wünschen, dass weg gegeben. Und da Gott en, sehr engagiert diesen Weg gehen. Und es wir uns noch viel radikaler um einen solchen groß ist, werden die Anzahl missionarischen Weg der Kirche heute bemü- und das Volumen dieser Bitt- hen. Pakete wohl niemals zu groß sein können. Wie hat sich aus Ihrer Sicht der Zusammenschluss zu Pfarrverbänden - also: mehrere Gemeinden, D arum können sich Gläubi- ge gerade an Christi Him- melfahrt einschwingen in diese ein Pfarrer - bewährt? Elbs: Einerseits ist es eine Chance, wie wir sie auch im politischen und sozialen Bereich Bewegung, in das Her und Zu- kennen: Größere Verbände haben mehr Mög- rück, in das Herunter und Hin- lichkeiten, mehr Ressourcen, mehr Ideen, auf. Und sich (mit-)tragen las- mehr Kreativität, mehr Menschen, die sich sen, näher hin zu Gott. begegnen. Auf der anderen Seite bedeutet es da und dort natürlich auch eine große Her- ausforderung für die handelnden Personen, besonders für die Priester und pastoralen Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter. Entscheidend für mich ist, dass wir uns wirk- lich für das Heute entscheiden und nicht nos- talgisch Dingen nachtrauern, die unweiger- lich zu Ende gehen. Wichtig ist, wie es in der heiligen Schrift heißt, das bewusste Ja zum dietmar steinmair Heute, zu den Menschen, denen wir begeg- dietmar.steinmair@kath-kirche-vorarlberg.at Bischof Dr. Benno Elbs im Gespräch nen. Dann stoßen wir auch zu den Quellen mit Pfarrkirchenräten. Mäser der Freude vor, die im Evangelium wurzeln.
Vorarlberger KirchenBlatt 14. Mai 2015 Interview 3 „Zemm si“ - ein neues Format für Jugendgottesdienste in Dornbirn (li.) oder das „Haus der Kirche“ in Bregenz (re.) sind neue Orte und Formen, um auf Menschen zuzugehen. peter / Rinner Die Wünsche der Pfarrgemeinden nach einer künden: Auferstehung bedeutet, das Leben, selbst. Brennpunkte, die sich heute zeigen, höchstmöglichen seelsorglichen Betreuung sind das Gute wird sich letztendlich durchsetzen. sind etwa die Frage des Umgangs mit Men- verständlich, aber durch den Priestermangel Dazu gehören zentral der Einsatz für Gerech- schen auf der Flucht, mit asylsuchenden nicht mehr erfüllbar. Gleichzeitig gilt in der Kir-tigkeit, die Achtsamkeit für die Schöpfung Menschen, die Frage der sozialen Gerechtig- che die Lehre: „Die Ortskirche ist die Bischofs- und ihre Bewahrung und der Einsatz für den keit, der Armut, von der besonders Familien kirche.“ Es gibt also die zwei Pole Gemeinde und Frieden. Es ist der entschiedene Einsatz ge- auch mit vielen Kindern betroffen sind und, Diözese. Wie können Pfarrgemeinden vor Ort gen eine „Wirtschaft, die tötet“, wie es Papst wie schon erwähnt, Gerechtigkeit, Friede und lernen, im größeren Kontext zu denken? Und Franziskus in Evangelii gaudium ausdrückt, Bewahrung der Schöpfung. wie kann umgekehrt ein Bischof für alle Pfarr- und das Mitbauen an einer Wirtschaft, die gemeinden da sein? den Menschen hilft, Sinn und Lebensfreude Heißt das, dass dort auch neue Formen von ge- Elbs: Ein jeder Christ ist ein Seelsorger, jede zu vermitteln und den notwendigen Lebens- meinschaftlichem oder von Gemeinde-Leben Mutter, jeder Vater, ist ein unterhalt für die Familien zu si- entstehen können, ja vielleicht sogar entstehen Seelsorger, eine Seelsorgerin „Gemeinden sind Orte, chern. Wir leben in einem Land, müssen? Anders gefragt: Sehen Sie neue Formen für ihre Kinder. Seelsorge, Mis- an denen Menschen wo viele in Kirche, Zivilgesell- von Gemeinschaft, die die Kirche von der Welt sion, Evangelisierung - wie im- versuchen, das Gute zu schaft und Politik sich für diese lernen kann? mer man das nennen möchte verwirklichen.“ Grundwerte engagieren. Dafür Elbs: Es gilt das Wort Jesu: Wo zwei oder drei - ist nicht delegierbar. Jeder dürfen wir sehr dankbar sein. in meinem Namen versammelt sind, da bin Christ, jede Christin ist eingeladen, die Freu- Dann auch: Der Wert der Würde des Men- ich mitten unter ihnen. Wenn wir durch un- de des Evangeliums zu leben und dafür Zeug- schen - vom Beginn bis zum Ende des Le- sere Gemeinden gehen, sehen wir viele Orte, nis abzulegen. bens - die nicht abhängt von Leistung, Anse- an denen Menschen versuchen, das Gute zu Der Bischof ist, theologisch gesehen, Hir- hen und Geld, sondern die letztendlich von verwirklichen, wo Menschen sich zum Gebet te für die Diözese, aber nicht allein, sondern Gott geschenkt ist. Anstrengungen in diesem versammeln, wo Menschen sich engagieren zusammen mit allen Priestern. Darum ist es Bereich sind mir besonders wichtig, weil es für Notleidende, für Hungernde, für Asylwer- mir persönlich sehr wichtig, in vielen Pfarr- immer wieder die Gefahr gibt, dass sich eine ber, für Frauen in Not, für das ungeborene Le- gemeinden unterwegs zu sein, Menschen zu Kultur des Todes breit ben und vieles mehr. treffen, an den verschiedensten Orten des Le- macht, in der schwa- „Ich plädiere für ein großes Vertrauen: Wer nicht gegen mich bens, an Orten der Freude, des Feierns, der Li- ches Leben, ungebo- Gott ist mit uns als Kirche unterwegs.“ ist, der ist für mich, sagt turgie, aber auch an Orten der Einsamkeit, renes, krankes keine Jesus. Wer sich für das der Angst, der Krankheit. Und es ist schön, Existenzberechtigung mehr hat, nicht mehr Gute einsetzt, setzt sich letztendlich für Gott dass hier viele mithelfen und mittragen, dass ausreichend geschützt und geschätzt wird. ein, ob er das explizit tut oder ohne es aus- das Reich Gottes nahe wird. drücklich so zu nennen. Gott will das Glück An welchen Brennpunkten in einer sich verän- des Menschen. Und jeder, der in einer inne- Kommen wir von den innerkirchlichen Struktur- dernden Welt sollen Christen - als Individuen - ren Beziehung mit Gott steht und aus die- veränderungen zu den Herausforderungen, die präsent sein? ser Haltung heraus lebt, hilft mit, dass das die Welt an die Kirche stellt. Welche Verände- Elbs: Christen sollten grundsätzlich in allen Reich Gottes „Füße bekommt“ und dass das rungen in der Arbeits-, Wirtschafts- und Sozial- Lebensbereichen präsent sein. Jede und Jeder Gute, die Würde des Menschen sich durch- Welt sind für die Kirche als Institution besonders lebt und verkündet die Werte des Evangeli- setzen. Das ist das Ziel jeder Pastoral: Nähe wichtig? ums dort, wo er lebt und arbeitet: die Got- und Barmherzigkeit. Denn Gott ist die Liebe. Elbs: Da ist einmal das Prinzip Hoffnung. Die tesliebe, die Nächstenliebe und auch der auf- Kirche darf den Menschen eine Hoffnung ver- merksame und sensible Umgang mit sich Vielen Dank für das Gespräch.
4 Vorarlberg 14. Mai 2015 Vorarlberger KirchenBlatt Auf einen BlIck Vielseitige Unterstützung für Erdbebenopfer in Nepal Vorarlberger Hilfe für Nepal Die Aktionen, die für die Erdbe- Auch über die Caritas ist Hilfe in benopfer in Nepal gesetzt wer- Nepal angekommen: 4.500 Fa- den, sind vielfältig und beeindru- milien, auch in schwer zugäng- ckend, sie reichen von Einsätzen lichen Gebieten Nepals, konnten großer Organisationen bis zu pri- versorgt werden. 1.041 Familien vaten Initiativen. So gab es im davon erhielten die Ausstattung Bludenzer Krankenhaus einen für die Errichtung notdürftiger Mittagstisch, bei dem ein nepa- Unterkünfte. Geplant ist weiter- lesisches Nationalgericht ange- hin die Ausgabe von Lebensmit- boten wurde. Die Idee und das telpaketen für die primäre Not- Bekannte Gesichter wiedersehen, neue kennenlernen - die Konw-How dafür kamen von Dr. versorgung. Es gilt, die Menschen Gemeinschaft wurde bei der Wallfahrt großgeschrieben. metzler Dinesh Dhungana. Der junge ne- vor dem Einsetzen des Monsuns palesische Arzt, der derzeit seine mit dem Notwendigsten zu ver- Diözesanwallfahrt nach Einsiedeln Fachausbildung in Bludenz ab- sorgen. Es zeichnet sich ab, dass solviert, fand bei der Kranken- sich die weitere Caritashilfe im Rund 350 Frauen und Männer machten sich vergan- hausleitung und im Betriebsrat Distrikt Sindhupalchowk kon- genen Samstag auf den Weg nach Einsiedeln. Das Pro- tatkräftige Unterstützung. 5.964 zentriert, eines der am schwers- gramm versammelte die Gläubigen immer wieder in die Euro konnten bei der Aktion ge- ten betroffenen Gebiete. Vor al- Wallfahrtskirche: zur Messfeier, zum Rosenkranz, zur sammelt werden. Im Juli wird der lem im Grenzgebiet zu China Vesper und zur Segensfeier. Hierher wurden persönliche Arzt mit seiner Frau in sein Hei- gibt es großflächige Zerstörungen und diözesane Anliegen getragen, hier gab es Nahrung matdorf reisen und mit dem Geld ganzer Dörfer und katastrophale für die Seele. In seiner Predigt stellte Bischof Benno Elbs den Wiederaufbau unterstützen. humanitäre Zustände. Maria in den Mittelpunkt. Er bezeichnete sie als „Lehre- rin der Aufmerksamkeit“, als „Weggefährtin im Leiden“ und als „Prophetin der Hoffnung und der Freude“. Mu- sikalisch wurden Gottesdienst und Vesper vom Kirchen- chor St. Peter und Paul sowie vom Bläserensemble „Stel- la Brass“ umrahmt. Die Zeiten zwischen den liturgischen Feiern ließen Platz für Stille oder für Gemeinschaftspfle- ge. XX Die Predigt von Bischof Benno sowie weitere Bilder finden Sie unter: www.kirchenblatt.at Der Arzt wird zum Koch - beim nepalesischen Caritas-Koordinator Thomas Preindl Mittagstisch im Bludenzer LKH. lkh bludenz bei der Lebensmittel-Ausgabe. caritas Wir suchen eine/-n Mitarbeiter/-in für unser Sekretariat (50% / 2,5 Tage) - Sie haben ein ausgeprägtes Organisationstalent, - verfügen über mehrere Jahre Berufserfahrung, - können gut mit Zahlen umgehen, - sind freundlich, teamfähig und kontaktfreudig, - sind zeitlich flexibel, - arbeiten gerne in einem Bildungshaus mit weltoffener christlicher Spiritualität, dann möchten wir Sie gerne kennenlernen. Ihre Bewerbung senden Sie bitte an verwaltung.arbogast@kath-kirche-vorarlberg.at (Bruttogehalt 1050,– Euro p.m.) Jugend- und Bildungshaus
Vorarlberger KirchenBlatt 14. Mai 2015 Vorarlberg 5 Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels an Bischof Erwin Kräutler AusFRauenSICHT Für Toleranz in Denken und Handeln Allmende Bischof Erwin Kräutler wurde vergangene Woche mit dem Ehrenpreis des Österreichi- schen Buchhandels für Toleranz in Denken abzuholen, wo sie sind. Das bedeutet auch, die Religion der Menschen zu respektieren. Ich bedanke mich für den Preis und sehe ihn D ie Amerikanerin Elinor Ostrom war die erste und bisher einzige Frau, die 2009 und Handeln ausgezeichnet. In der Begrün- auch als Auftrag, weiterhin für diese Toleranz mit dem Wirtschaftsnobelpreis dung der Jury für die Wahl des Preisträgers einzutreten.“ ausgezeichnet wurde. Sie wid- wird Kräutlers Einsatz für „jene Menschen, Der Ehrenpreis des österreichischen Buch- mete sich einem spannenden die von der Politik vernachlässigt und deren handels ist mit 10.000 Euro dotiert und wird Forschungsgebiet, der „ All- Rechte beschnitten werden“ gewürdigt. seit 1990 vom Hauptverband des Österrei- mende“. Die Allmende ist, so In seiner Dankesrede betonte Bischof Kräut- chischen Buchhandels (HVB) und dem Fach- die Ökonomen, ein klassisches ler, wie wichtig Toleranz in seiner täglichen verband Buch- und Medienwirtschaft der Gemeingut, für dessen Nut- Arbeit als Priester in Brasilien ist: „Es geht da- Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ge- zung es Regeln gibt, die Nach- rum, auf die Menschen zuzugehen, sie dort meinsam verliehen. haltigkeit garantieren. Hin g.schaut - weg g.schaut D ie Quintessenz der Lehre von Elinor Ostrom: Nut- zergruppen können Proble- me oft besser lösen als Märk- Hot-Spot-Talk te, aber auch als Regierungen. Unter bestimmten Vorausset- zungen ist der Gemeinschafts- besitz an Ressourcen die beste „Zivilcourage“ war Thema des Lösung. Die Allmende ist effi- Hot-Spot-Talks am vergangenen zienter als Privat- oder Staatsei- Freitag. Am Podium stand die- gentum, und zwar dann, wenn ses Mal - neben Bischof Benno das Eigentümerkollektiv Kon- Elbs - VN-Chefredakteurin Ve- trollsysteme entwickelt, die rena Daum. Die beiden stellten eine Übernutzung verhindert. sich den Fragen der jungen Men- „Eine einheitliche globale Po- schen, die in großer Zahl in den litik wird nicht helfen die Wäl- Pfarrsaal von Dornbirn St. Mar- der, die Ozeane, das Klima und tin gekommen waren. Im Ge- die Artenvielfalt zu erhalten“, spräch wurde klar, dass sich jede so Ostrom. „Das können nur und jeder persönlich zum „Hin- Gruppen, Städte, lokale Initia- schauen“ bzw. „Wegschauen“ Verena Daum-Kuzmanovic und Bischof Benno tiven und zwar, weil diese nah entscheiden muss. im Gespräch mit jungen Menschen. alge am Problem sind.“ Steuerinfotag des G ibt diese Sicht auf die Nut- zung der Ressourcen einen wichtigen Hinweis in unserer Tagesfahrt nach Ettal Familienverbandes Welt mit ihren überdüngten Böden, abgeholzten Wäldern Für die KirchenBlatt-Fahrt Rund um den internationalen und verdreckten Gewässern? nach Ettal (Oberbayern) sind Tag der Familie am 15. Mai gibt Jedenfalls sind die an allen Or- noch Restplätze frei. Ziel der es auch dieses Jahr einen öster- ten entstehenden Gemein- Fahrt ist die Benediktinerab- reichweiten Aktionstag des Fami- schaftsinitiativen soziale, lust- tei Ettal, die heute auf eine fast lienverbandes zum Thema „Fa- volle und hoffnungsgebende 700-jährige, bewegte Geschich- milie und Steuern“. In Vorarlberg Ereignisse, die Zusammenhalt, te blickt. Neben der imponieren- steht dafür Michael Goldner am Gemeinsinn, Verantwortlich- den Basilika wird auch Einblick Pfr. Georg Meusburger 19. Mai nachmittags telefonisch keit und Respekt stiften. in die Klosteranlage und ins begleitet die Tagesfahrt. zur Verfügung. Der Steuerexper- Klosterleben gegeben. 35 Mön- te ist Vorstandsmitglied des Vor- che leben dort in einer Gemein- arlberger Familienverbandes und schaft. Begleitet wird die Fahrt von Pfr. Georg Meus- beantwortet Fragen zu Familien- burger, der mit seinen Erfahrungen den Blick weiten steuerangelegenheiten. Außer- und vertiefen wird. Die Teilnehmenden sind zudem dem kann er hilfreiche Tipps in zum gemeinsamen Gottesdienst herzlich eingeladen. Sachen Steuern weitergeben. Er- reichbar ist Michael Goldner un- u Mi 10. Juni, Anmeldung: Sarah Treml, T 05522 74680, ter T 05522 73365 0. E reisen@nachbaur.at friederike winsauer XX Di 19. Mai, 14 bis 17 Uhr.
6 Jahr der Orden 14. Mai 2015 Vorarlberger KirchenBlatt Zur Geschichte des Karmel Der „Orden der Allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Kar- mel“ entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts, als sich abendländi- sche Einsiedler auf dem Berg Kar- mel in Palästina zu einer Gemein- schaft zusammenschlossen. Der Orden verbreitete sich in Europa, wo sich ihm im 15. Jahrhundert auch Frauen anschlossen. Im 16. Jahrhundert kam es durch Teresa von Avila zur Gründung des Tere- sianischen Karmelordens, dem der Rankweiler Karmel angehört. Aus Heimweh entsteht ein Der Konvent der Karmelitinnen im Klein-Theresien-Karmel. Foto aus der Festschrift zum 50-Jahr-Jubiläum 2014. Kloster. Die gebürtige Rankwei- lerin Filomena Spadin (geb. 1885) wollte 1907 in den Karmel in Der Klein-Theresien-Karmel in Rankweil: Ein Ort des Gebetes für die Menschen Wien-Baumgarten eintreten. Nach Alles vor Jesus tragen wenigen Monaten kehrte sie we- gen Heimweh nach Vorarlberg zu- rück. Bei ihrem Abschied sagte die Priorin zu ihr: „Gründen Sie in ih- rer Heimat einen Karmel!“ Dieser Gedanke ließ Filomena nicht mehr los und nach vielen Jahren der Vorbereitung war es Der Karmel in Rankweil ist Thérèse von schwierige und trockene Zeiten erlebt, das ist 1960 so weit: Fünf Karmelitinnen Lisieux geweiht. Hier leben zur Zeit 22 normal, das gehört dazu.“ Mutter Anna Maria übersiedelten unter der Leitung Schwestern ein gottgeweihtes Leben. Der bemerkt: „Man macht sicher auch eine Wand- von Sr. Maria Regina ab Ange- Reliquienschrein (siehe Seite 7) macht auf lung durch. Einmal ist man etwa dem Gottvater lis (1904-2002) nach Rankweil, wo seinem Weg durch die Diözese auch hier näher, einmal mehr dem Sohn Jesus Christus.“ sie zunächst im Elternhaus der Ge- Station. schwister Spadin wohnten. Gebet und Arbeit. Im Mittelpunkt des klös- Wolfgang ÖLz terlichen Lebens steht Christus. Deswegen ist der Höhepunkt eines jeden Tages auch Die Rosen, die die kleine Thérèse vom Himmel die Feier der Eucharistie. Zum Stundenge- streuen will, sind ein Sinnbild für geistliche Ga- bet kommen die Schwestern täglich sieben- ben. Das drückt sich etwa so aus, dass die Heili- mal zusammen. Fix im Tagesablauf ist auch ge Menschen in Not hilft, dass sie ihnen Licht in die Zeit des stillen Gebetes vor dem Taber- der Dunkelheit erbittet oder auch dass die Kar- nakel, die morgens und abends je eine Stun- mel-Schwestern in ihren Anliegen Beistand er- de gepflegt wird. Neben dem Gebet gehen fahren. Hauptaufgabe der Schwestern ist es, für die Schwestern unterschiedlichen Arbeiten Der Klein-Theresien-Karmel die Anliegen der Menschen zu beten. Manche nach. Es gibt einen großen Garten mit Ge- Rankweil wurde 1964 geweiht. kommen persönlich vorbei, sie schreiben einen müse- und Obstanlagen, Blumenbeeten und Klein-Theresien-Karmel (2) Brief oder rufen an. Vor ihrem Gebetsraum wer- Rasenflächen. Die Gemüse- und Obsternte den konkrete Gebetsanliegen an einer Pinwand reicht fast für das ganze Jahr. Im Garten kön- Am 19. April 1964 konnten die aufgehängt, damit die Schwestern die Anliegen nen die Karmelitinnen sich aber auch bewe- Schwestern in den neu gebauten ganz bewusst in ihr Gebet mitnehmen können. gen und erholen. Einen bedeutenden Beitrag Karmel einziehen, der von Bischof zum Lebensunterhalt wird durch das Verzie- Bruno Wechner unter reger Teil- Gott als erfahrene Wirklichkeit. Im Konvent ren von Kerzen erwirtschaftet. Stoßzeiten für nahme der Bevölkerung einge- ist die älteste Schwester 89 Jahre alt und die die Kerzenarbeit sind Weihnachten und Os- weiht wurde. jüngste 22, insgesamt leben 22 Schwestern im tern. Tauf- und Hochzeitskerzen, sowie Ker- Haus. In einem KirchenBlatt-Gespräch mit der zen zu anderen familiären Jubiläen werden u Klein-Theresien-Karmel, Priorin Anna Maria und Subpriorin Teresa Be- das ganze Jahr hindurch verkauft. Außerdem Treietstraße 18, Rankweil, T 05522 nedicta über ihr Leben in der Klausur beschrei- waschen und flicken die Schwestern die Kir- 42349. Öffnungszeiten der Klos- ben die beiden Karmelitinnen Gott als erfahre- chenwäsche aus den umliegenden Pfarrei- terpforte: 8.30 bis 11 Uhr und ne Wirklichkeit. In diesem Dialog mit Gott gibt en. Auch Kochen und Putzen stehen auf dem 15 bis 16.30 Uhr. Gottesdienste es auch eine Entwicklung. Sr. Teresa Benedicta: Programm. Nach dem Mittag- und Abendessen sonn- und feiertags 7.30 Uhr, „Jede Schwester hat ihren ganz persönlichen gibt es eine Zeit der schwesterlichen Gemein- wochentags 6.30 Uhr. Weg. Die Beziehung zu Gott wird auf jeden Fall schaft, die der Erholung und dem Gedanken- immer tiefer und innerlicher. Dass man auch austausch dient.
Vorarlberger KirchenBlatt 14. Mai 2015 Glaube 7 Reliquienreise nach Vorarlberg: „Mit Thérèse auf Christus schauen“ zur Sache Ein revolutionärer Blick auf Die heilige Thérèse von Lisieux den allbarmherzigen Gott (1873-1897) zählt zu den bedeu- tendsten Ordensfrauen der jün- geren Geschichte. Bereits mit 15 Jahren trat sie in den Orden der Karmelitinnen in Lisieux ein, wo Vor 90 Jahren wurde Thérèse von Lisieux Sie schreibt darin von einem Hasen, der von sie es sich zur Aufgabe machte, heiliggesprochen. Aus diesem Anlass reisen einem Jäger verfolgt wird. Er merkt, dass er Gott in den kleinen und einfa- ihre Reliquien auch in die Diözese Feldkirch, nicht mehr kann und springt in die Arme des chen Dingen des alltäglichen Le- wo sie genau am 90. Jahrestag - dem 17. Jägers, der, gerührt vom Vertrauen des Ha- bens zu lieben. Sie starb im Alter Mai 2015 - im Dom in Feldkirch verehrt sens, ihn nicht tötet, sondern als sein liebstes von 24 Jahren und wurde 1925 werden können. Weitere Stationen sind im Haustier zu sich nimmt. Pfarrer Sauter: „Das heiliggesprochen. Am 19. Okto- Klein-Theresien-Karmel in Rankweil und ist dieser Sprung bei der Kleinen Therésè: Sie ber 1997 ernannte sie Papst Jo- in der Pfarre Rheindorf in Lustenau. Das erfährt keinen Gott, der sie mit seiner Ge- hannes Paul II. zur Kirchenleh- KirchenBlatt sprach mit Pfarrer Thomas rechtigkeit verfolgt, sondern einen Gott, der rerin. Sie ist die jüngste der 34 Sauter, der seine Diplomarbeit über die sie in seine liebenden Arme schließt.“ Kirchenlehrer/innen. Heilige geschrieben hat. Hans Urs von Balthasar hat in den 1950er- Jahren die Schriften der Heiligen neu heraus- Wolfgang Ölz gebracht, und so „aus einem wahren Grab Der Reliquienschrein von Schminke gehoben“, wie der Theologe Pfarrer Thomas Sauter gehört wie Papst Fran- schreibt. Er hat trotz allem tradierten Kitsch In sichtbarer Gestalt eines Re- ziskus, Kardinal Christoph Schönborn, Bi- ein echtes und authentisches Bild der Heili- liquienschreins, der einige Ge- schof Benno Elbs und Generalvikar Rudolf gen ermöglicht. Durch die Weltjugendtage beine von ihr enthält, besuchte Bischof zu denjenigen, die die kleine Thérè- und durch Johannes Paul II. erlebte die Klei- die Heilige seit 1994 ca. 50 Orte se sehr schätzen. In seiner Diplomarbeit bei ne Thérèse einen regelrechten kirchlichen in allen Erdteilen. Der Reliqui- Prof. Hans Rotter an der Theologischen Fa- Boom. Am 25. Oktober diesen Jahres wer- enschrein wurde von brasiliani- kultät in Innsbruck hat Pfarrer Sauter im Fach den die Eltern der Kleinen Thérèse, Zelie und schen Christen gestiftet. Er ist „Christliche Spiritualität“ über ihr Vaterbild Louis Martin, heiliggesprochen. Thomas Sau- 1,60 m lang, 1,09 m breit, geschrieben. Gegenstand seiner wissenschaft- ter: „Es ist ein starkes Zeichen für die Familie, 1,05 m hoch und wiegt 132 kg. lichen Arbeit war das Verhältnis von Gottva- weil ihre Eltern zum Ende der Familiensyno- Die Gläubigen können vor Ort ter zu Thérèses leiblichem Vater. Ihre Schrif- de zur Ehre der Altäre erhoben werden.“ ihre Verehrung ausdrücken, ten, so Pfarrer Sauter, waren in ihrer Zeit durch Gottesdienste, in Gebets- revolutionär. Statt dem strengen, strafenden stunden, durch Berühren des Gottesbild ihrer Zeit erlebte sie Gott als einen Schreins und durch Schmücken barmherzigen, gütigen, milden Vater, der sie und Verteilen von Rosen. Die- se und das Kreuz sind ihre Attri- bute, entsprechend ihrem Wort: „Ich werde im Himmel nicht ausruhen, sondern Gutes tun auf Erden; ich werde Rosen regnen Pfarrer Thomas lassen.“ Sauter: Ein Gott, der Reliquien im Allgemeinen er- in seine liebenden fahren in den letzten zwei Jahr- Arme schließt. Rinner zehnten wieder vermehrt Be- achtung. Allerdings dürfen sie wie ein Kind liebt. Ihre Erfahrung fußte auf keinesweg magisch verstanden dem positiven Erleben ihres eigenen Vaters. werden, als ob ihr bloßer Besitz Diese Gotteserfahrung war damals für die Kir- Heil garantiere. Pfarrer Thomas che so neu und fremd, dass ihr Buch „Die Ge- Sauter: „Wir verehren die Reli- schichte einer Seele“ zunächst auf den kirch- Reliquienschrein. Auf seiner Reise durch den deutschsprachi- quien, wir beten sie nicht an. lichen Index der unerlaubten Bücher kam. gen Raum kommt er auch nach Vorarlberg. Theresienwerk Wir blicken mit den Heiligen als unsere Fürsprecher immer auf Gott.“ In jedem Altar befinden Besuch des Reliquienschreins 13.30 Uhr: hl. Messe mit Bischof em. Elmar Fi- sich Reliquien. Sie sind ein Zei- scher, 15 Uhr: Abfahrt von Rankweil nach Lus- chen für das Leben der Heiligen, So 17. Mai, 15 Uhr: Ankunft in Feldkirch, tenau, 17 Uhr: Ankunft in Lustenau, das uns Hilfe und Vorbild sein 19 Uhr: Vesper im Dom mit Bischof Benno Elbs 19.30 Uhr: Messe, Erlöserkirche Pfarre Rhein- kann. Die Heiligen können na- und Generalvikar Rudolf Bischof, 21 Uhr: Wei- dorf, Nacht-Gebetsstunden bis Di 19. Mai, türlich auch ohne die Reliquien terreise nach Rankweil, Klein-Theresien-Karmel. 7.30 Uhr, 8.30 Uhr: Messe, anschließend Ro- angerufen werden. Der Schrein Mo 18. Mai, 6.30 Uhr: Messe, 10 Uhr: gestal- senkranz, 10 Uhr: Verabschiedung, Weiterfahrt ist ein schönes, äußeres Zeichen, tete Gebetsstunde mit der Gruppe „Laudate“, nach Chur. u www.theresienwerk.de um Gott und die Menschen mehr lieben zu können.
8 Thema 14. Mai 2015 Vorarlberger KirchenBlatt zur Sache Das Thema Erinnern in Österreich Erinnern wird vor allem in Bre- genz groß geschrieben - man denke nur an den Gedenkweg, der mit Gedenktafeln und Stra- ßenbezeichnungen quer durch die Landeshauptstadt führt oder an den gedenk | kreuz | weg, der letztes Jahr in der Herz-Jesu Kir- che installiert wurde. Da trifft es sich gut, dass sich in Österreich seit 2008 das „Personenkomi- tee Gerechtigkeit für die Opfer Am Sparkassenplatz in Bregenz soll das neue Widerstandsmahnmal zukünftig an Menschen erinnern, die der NS-Militärjustiz“ um die po- während der Zeit des Nationalsozialismus Widerstand geleistet haben. stadt bregenz litische und juristische Rehabili- tierung von Wehrmachtsdeser- teuren und anderen Opfern der Widerstandsmahnmal der Künstlerin Nataša Sienčnik in Bregenz NS-Militärjustiz bemüht. Dies ist durch das am 21. Oktober 2009 Vergessen - Erinnern vom Nationalrat beschlossene „Aufhebungs- und Rehabilitati- onsgesetz“ erreicht worden. Für alle. Am 23. September 2011 forderten die Bregenzer Grünen und die Johann-August- Manche der Namen kennt man bereits vom Sienčnik - noch am selben Tag (und ebenfalls Malin-Gesellschaft im Rahmen gedenk | kreuz | weg in der Herz-Jesu Kirche einstimmig) wurde auch vom Stadtrat die Zu- einer Pressekonferenz die Errich- oder dem Gedenkweg in Bregenz. Karoline sammenarbeit beschlossen. tung eines Denkmals für die Vor- Redler zum Beispiel, oder Ernst Volkmann. arlberger Wehrmachtsdeserteure Andere Schicksale hingegen werden Erinnern. Das Denkmal „erinnert an jene und Wehrdienstverweigerer. Im spätestens diesen Sommer in den Fokus der Vorarlberger/innen, die dem nationalsozialis- Herbst 2012 erteilte der Bregen- Aufmerksamkeit rücken - im Rahmen eines tischen Unrechtsregime den Gehorsam ver- zer Bürgermeister Markus Lin- neuen Widerstandmahnmals. weigert oder aufgekündigt haben. Dazu gehö- hart dem Kulturamt den Auftrag, ren Wehrdienstverweigerer und Deserteure, mit den Vorarbeiten für die Er- simone rinner Widerstandskämpfer/innen und Bürger/in- richtung eines Deserteursdenk- nen, die gegenüber Verfolgten und Misshan- mals zu beginnen. Zu diesem Ganze 19 Seiten lang ist das Personenregister. delten trotz Verbots Menschlichkeit geübt ha- Zweck wurde die Arbeitsgruppe Vierspaltig. Alphabetisch. Gefüllt mit Namen ben“, ist zukünftig auf dem Glaskasten, der Deserteursdenkmal gebildet, die von Menschen, die in der Zeit zwischen 1933 die Installation beherbergen soll, zu lesen. Da- am 15. Jänner 2013 zusammen- und 1945 in Vorarlberg Widerstand geleistet rin enthalten sind eine Reihe von Fallblattan- trat. Die Mitglieder der Arbeits- haben. Zählt man sie durch, kommt man auf zeigen, wie man sie von alten Abfahrtstafeln gruppe waren sich darüber einig, rund 1.000 Namen, hinter denen sich immer an Bahnhöfen kennt. Sie zeigen in alphabeti- dass das Denkmal nicht nur an eine Geschichte, geprägt von Verfolgung und scher Reihenfolge Namen und Geschichte je- Wehrmachtsdeserteure erinnern Angst, verbirgt. ner Vorarlberger/innen, die während der nati- soll, sondern an alle, die Wider- onalsozialistischen Diktatur verfolgt wurden stand geleistet haben. Sie regten Schnell und einstimmig. „Bitschnau, Ferdi- oder Widerstand geleistet haben. „Reinisch, an, einen Wettbewerb zur Ge- nand, Eisenbahner; in der Gestapo-Haft am Franz (Pater), Wehrdienstverweigerung, 1942 staltung eines Widerstandmahn- 3.1.1943 zu Tode gebracht“, ist da zum Bei- in Berlin hingerichtet“, zum Beispiel. mals auszuschreiben. spiel auf der ersten Seite zu lesen. Und bald auch auf dem neuen Widerstandsmahn- Vergessen. „Die Information soll nur einen 150 Künstler/innen beteiligten mal in Bregenz. Gestaltet wird die Installati- kurzen Augenblick leserlich stehen, wird sta- sich am Ideenwettbewerb. Mit on, die voraussichtlich auf dem Sparkassen- tisch festgehalten, verschwindet dann und ist Nataša Sienčnik kamen Stefan platz ihren Bestimmungsort finden wird, von vergessen – außer sie verhaftet sich im Vor- Amann, Catrin Bolt, Gabriela der Kärntner Künstlerin Nataša Sienčnik. Im übergehen in die Erinnerung der Passantin- Klocker und Markus Oberndor- Rahmen eines Gestaltungswettbewerbs, aus- nen und Passanten“, erklärt die Künstlerin fer in die Endrunde, die Sienčnik geschrieben von der Arbeitsgruppe Deser- ihr Konzept. Angereichert mit einer „Sound- einstimmig für sich entscheiden teursdenkmal, bewarb sie sich wie 150 ande- Ebene“, verstärkt durch Lautsprecher, holt konnte. Das Widerstandsmahn- re Mitstreiter/innen mit ihrem Entwurf und das Mahnmal die Vergangenheit in die Ge- mal soll noch heuer realisiert gelangte in die engere Auswahl. Die Jury ent- genwart, an einen öffentlichen und zentralen werden. schied sich einstimmig für das Projekt von Platz. Um nicht zu vergessen.
Vorarlberger KirchenBlatt 14. Mai 2015 Sonntag der KirchenZeitungen 9 Menschen aus Fleisch und Blut Papst Franziskus ist auf Twitter und Facebook, Kardinal Schönborn verbreitet Video-Botschaften via YouTube. Warum also setzt die Katholische Kirche weiterhin auf Papierzeitungen? Impulse zum Sonntag der Sozialen Kommunikationsmittel am 17. Mai. Dietmar STeinmair Der Abgesang auf die Printmedien ein Redakteur etwas dabei gedacht dert sich für einen Augenblick sogar In einer Art „physischer“ Präsenz ist ein kleiner Bruder des Abgesangs hat). Umblättern. Wieder zwei gut das Leben. „Präsenz“ ist ein Schlüs- gemäß Johannes 1,14: „Das Wort auf die Kirchen. Doch beide zeigen gestaltete Seiten. Die Werbeflächen selwort der Kommunikation und ein ist Fleisch geworden.“ Und kein sich ziemlich lebendig. Dafür gibt dazwischen sehe ich, weil ich mich (möglicher) Schlüssel zum Sinn. 140-Zeichen-Tweet. Oder ein tau- es pragmatische Gründe. Auch tech- bewusst dazu entscheide. Nicht, sendfach „geliktes“ Posting. nisch-praktische. Und ebenso ideel- weil sie mir entgegenblinken oder Was du Schwarz auf Weiss le. Aber es sind einfache Gründe. ich sie erst mal überhaupt wegkli- besitzt, kannst du getrost Kein Vorteil ohne Nachteil cken müsste. nach Hause tragen und umgekehrt Zwischen Gott und mir: Die Kirchen (wir) setzen auf Papier- Kirchenzeitungen sind hochwertige Papier, Papier Aus den Augen, aus dem Sinn zeitungen, weil die Kirchen (wir) content factories für ihre Adressa- Die Tageszeitung am Frühstücks- Was ins Auge fällt, provoziert auf Menschen aus Fleisch und Blut ten, aber auch für ihre Eigentümer. tisch, die Kirchenzeitung auf dem (durch) Präsenz. Damit ist potenti- setzen. Auf Frauen und Männer Übersichten, Hintergründe, Einbli- Sofa am Wochenende, das Magazin ell „Sinn“ verknüpft. Auch Tweets mit Geist und Herz, Sinn und Ver- cke, Orientierungen. Übrigens in ei- für Strand und Schwimmbad. Eine und Postings fallen ins Auge. Doch stand. Weil wir mit ihnen rechnen ner Gesamtauflage von 200.000 Ex- Zeitung kann man falten, rollen, nicht jeder Tweet und jedes Posting und auf sie zählen, weil wir auf ih- emplaren. Die Kirchenzeitungen hinwerfen - die Hardware ist ein- macht per se Sinn oder ist gar sinn- ren Widerspruch warten und ihnen gehören zu den stärksten Wochen- fach und unempfindlich. Anders als voll. Ganz im Gegenteil. den Glauben vorschlagen. Mit den zeitungen Österreichs. mobile Devices braucht eine Zeitung Doch: Was nicht ins Auge fällt, hat (Kirchen-)Zeitungen haben die Le- Kirchliche Kommunikation geht je- kein Ladegerät. Es ist wie beim Elek- keine Präsenz. Es hat keine Mög- ser/innen nicht nur sprichwörtlich, doch an den Menschen vorbei, troauto: Solange das Problem der lichkeit, Sinn zu machen, sinnvoll zu sondern buchstäblich »etwas in der wenn sie nicht die „Zeichen der Energiequelle nicht gelöst ist, wer- werden oder sinnvoll zu sein. Prä- Hand«. Da steht etwas Schwarz auf Zeit“ erkennt - und deutet. Dar- den Autos - noch dazu immer spar- senz bedeutet die Möglichkeit zum Weiß. Das ist eine handfeste, stabile um investieren auch die Kirchen viel samer - mit Erdöl-Produkten fahren. Sinn. Kirchenzeitungen als Wochen- Beziehung. Das macht die Kirchen(- Geld und Zeit in neue Medienka- Am Abend kann man eine Zeitung zeitungen sind oft mehr als sieben Zeitungen) auch (an)greifbar, (an) näle. Die innerbetriebliche Konkur- - weil restlos wiederverwertbar - Tage präsent. Es ist in etwa so, wie fassbar. renz zwischen Internet- und Print- getrost wegwerfen. Das Medien- wenn auf dem Marktplatz »aufge- Im Zentrum christlicher Spirituali- redaktion belebt das Tagesgeschäft verhalten der Menschen verändert spielt« und Musik gemacht wird. tät und Religion - binnenkirchlich ist und treibt die Kreativität beider- sich. Doch die Zeitungslektüre auf Das ist eine mehr oder weniger damit die „Frohe Botschaft“, nach vorne. Ist der Mehrwert der dem Sofa - ohne Scrollen, Netzsuche deutliche Einladung, eine Auffor- das Evangelium gemeint - steht Printzeitung der Überblick über die und Akkuprobleme - bleibt für viele derung zum Tanzen. Wer die Ein- nicht weniger als die Überzeugung, wichtigsten Themen der Woche, be- Menschen eine gute, nein: die bes- ladung annimmt und zu tanzen dass Gott (der ganz Andere) Mensch steht der Mehrwert der Website in sere Alternative: Aufschlagen. Auf beginnt, dem wird eine neue Erfah- (der ganz Unsere) geworden ist. Schnelligkeit, Bildergalerien und Vi- zwei Seiten einen guten Überblick rung möglich. Eine neue Dimensi- Gott und damit die Kirchen stellen deoeinbindung. Aktuell, das sind über ein Thema erhalten (weil sich on eröffnet sich. Vielleicht verän- sich den Menschen und der Welt. und bleiben beide Kanäle. SKZ 18-1 :SKZ 12-1 v5 27.0 4.15 14:3 8 Seite sonn K i rc 1 TIRO Nr. Nr. 18 Nr. 27 € 0,80 I 3. Nr. 16 • Einze I Donn lprei I ww Mai LER 19. s: € erstag P.b.b 201 Einz 14 I 3. Bisch Apr 1,- 3. Juli € 0,70ofplatz il 201 Reto St. Roch w.marti . elpre Apr I www uren us-St 5 nus.at/k I Jg. is: € il 0,95 2014 I • Verla 2, A-80 5 | ww .kirch 2014 gspo 10 Graz enbl an PF55 raße 71 I 4020 Tel. w.so henB stam att.a 5, 100821, 7000 irchenz Linz 0732/76 t A-80, Postfach nnt agsb t tag Wien Eisenstad eitung , Kapu 10-3 20 Graz 872 latt zine • .at t; GZ I 026 rstra9 44 I • P.b.b Telefon 02Z0 82/7 ße 84 ww . • GZ 0 31 3112 7 77-2 47 I Jg. w.ki 69 rche nzei Woc 02Z0 6/80 41-11 3242 2 W 1 • DVR tung .at Tele he nzei für : 0029 874/1 Kirch en 1,50 NÖ La fon: 15 0662 tung zeitu latt Euro /872 Steier 23. Aug ng de || wwNr. 18 nd 223 w.de || 3. 5. der Er ust 201 ÖTS esausstellu • reda ktion @rup mark Reto uren an Postf 2 I Nr. r Diö Gott rson ntag 2015 zese zdiö Die CHER:R ng: 34 I .at wa Aufa Lau 29. ertu ach Mai sbla 555, Zum Innsbr Theolo r lan ST. zese tt.at 21. Son ge Jan- ge tab 1008 2011 KIR • www uck CHEN PÖLTN Wien | € ntag übe u Alpen EIC wundfe- Salz .rup im Jahr r 0,90 ertu die Arnold Heiner Offe tmen u 5. Son ZEITU ER sbla Mit burg | Te tt.at eskr dir erst Seh nsu Stadler Tück und H l. ntag eis I gan 046 3/5 der Oste NG €1I Tel. mit mei ürm e ich 2 Th z And cht nac und 877- 3. Mai rzeit 0512/22 nem Wäl eren h dem Mensc 250 em wir übe Got le, 2 | w 201 5 Nr. 18 30-2 212 rspr inge t a Seit hen ww 18. Okt Wer freun nt e3 nem .son € 0,85 ich Mau THE Men Hei n führ de Mein ntag obe PSALM MA Men sche lige Him er -kae r 200 18, 30 ern. DER sche übe nkr rnte WO und n rsie euz 9 • Nr. Pers mögen. t, muss nr. 21 64. Jahr : 40 r n.at CHE delt gang 42 Roh ona t Büc rhirsch lcoach Theologe ist D Papa • Euro her 1,00 im Ges Ferdinan Seite präc Benu 7 mel d Müller NEUHOLD Jugen tzen Waldhäusl AndreAs h GERD Seit iako Farb fraue e8 Boh sta schine, tt bes etwa en sind rma und Diak nZ erlaufedliche s wie so EIT Zelt itzen n der Sch Sinn die Spra 10. Nummer wer den – im Leih okobru 18 | 12. 3. Juli 2014 ihre e. Bede Sie habe che Mähste e on ausZEITen 2011 Vorarl Geb nner, – im All für den utun Näc berger gete rauchs laden nne n Näc Kirche ilt n Glau g auch hste Kirc als Wovon nblatt gegens © MP2-F ben. Kirc Woche hen che: tag mit Fami ihren „bewä 2013 otolia hen tänd 2014 2012 : im Blatt dem lien .coM Bla e juni n Hilfe mit Juli juli dem tt Be rufMa väter Erfah hrte“ Seit e 10 Magaz slegaz _editoriALIA _ACHTsamkeit benin gepräg rungen Mehr _gummiRINGERL in _ausZEITenhaus _NOTausZEIT auf Seite _frauenSALON Seite t, mitte _literaturTIPPS kulturs _frauenTERMINE _eintauchen omme & auftauchen 9 r 15-18 n 107133_ip_kultursommer_105.in 107518_ip_kultur_102.indd 107986_ip_kultursommer_102.in Müller NEUHOLD 1 Waldhäusl dd 1 AndreAs GERD sonntag Tiroler Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck 18.06.12 14.06.13 23.06.14 14:59 12:11 10:11 Pfarre Wo nun n rücken 2013 2014 2012 3 Im juni Juli juli Gut Ges präc h. Mit nä her e zusam schl Lehrer, Kirc echt fen Werfen, und men Näch kulturso es Ima Pfar Wer Tennec mmer ge. Arb rverban fenweng k, Pfar Kirch ste W 107133_ip_kultursommer_105.indd 107518_ip_kultur_102.indd 107986_ip_kultursommer_102.indd Heu he g 1 1 eit aufg d nun hat te _ frau mit sonntag rwe Tiroler mit enBlattoche: Kirchenzeitung Dr. der erst der Diözese Innsbruck r- Glau eno mm offiz Wi _ inpu enZEIT en. ielllhe sein e 18.06.12 14.06.13 23.06.14 14:59 12:11 10:11 Natu Bis chofSeit lm dem ncto be k e dere 3 Krautw r pur. kult eleb Caro und des Evange Diözes aschl Mag ur azin 2 Übe enn Hele rgab lium e Graz-S im Kre ne aus Verb der Br. Fran e. 5 Cari An t vie t wir Volk s. Seit eckau is der ist neu z Ulb sschu le Eisen Jetz t Palm in der Für tas. Men aPaw loFF In di e3 lieb Kinder Seel er ing sorg Caritas- eser und unden. le Fa schnder Schö stad Fast Oste sonntag enze EinWohnungsno sche t die spannebei ein er. Müller NEUHOLD t erleb n in Waldhäusl Ausg AndreAs takt Lichte t. GERD it Auf10 6 300 d ten zusa rsonntag wird es ist es nde er Erstko am rben im DekÖste auf Schö pfun Wor mmenk das Wei das Rot das Viol gass Bisc verarreic nsta rmee Zum 90. abe Beg Erst e dem wall Lehrlin Weg. egn mmuni © ocska ana h. gsta ten omm – sond t. Verkß – die sein und Am ett. t Hall ltung zum höfe r war von Geb lese mite g die y Bence M Bru erAdm und tagt Die urtsta ung fahr gs- Natu Leo n Si on im upp Farb ont. ein Mar t _Foto ern auch ündigt e, in am enauf Offe tete bei Kir ia Bild nach ern pfung Für no eine che ist Am 25. pold Stä g r haut Hal14 Becker.den Erzain Erzb lia mit inan it Gott nah. die in den wird der der nen Him der e: Mensc Augus www.meinekirchenzeitung.at als Gru Augen alles Farb lein isch stein Farb nicht nur zum Fastkam Mit bt dtle 8 Fam Das GOSSM ank ndb wird eine en jedo Grieenzeen eine von St. of Aloi mel Kerzen weltw wie im Graz Apri Mit hen tin . eite tesdiens er Dom17 Uhr, wird r aus um. De ANN ling otsc in en. m 1.50 Sr. it. die m s Foto: l, dem ilien nich t. Und haft des den Farb in Litu Gottesd ch auch 0 GläBeat spla beid Boot der Peter, Koth- ckende von der Micha Der Arbe und rgie takt hofe rixtz, ela Hesse größ Weltmis Fam unterw Bug dem r Bisc itspapie Ehe. Ltd t hebt ienst vors verw en übe Feu Pate „Go s, bun Sternwa Die Blickwkünftig nich woc ubig r übee May egs gy der Hann Kon jede Farb wie im jeweiligeen deut wor- rige t mit ein Pfar akmedia te Soli sion scha Leben end r nberg Kinde n ilie es MÄser t dem Festgot- hofs r kret wird e zu allem ganz lich „Fes um eine aus dem tehen. et, wen Erw hunhe g in Erzidensich bere r die erwehr für unbtt will tes Bild r auf llfah er Im Sen Der Gen dari s-Sonnta re St. verö syno zur inkel e 2013 litur n ach freu Jubi eralv lang 2012 2014 gew Gottesd , was tgew e- Kind r-Sorg and StandeskAlltag hera Min nun sen Bege ten. Salz edeu bei den . rt ein rung egal etw tätsaktiblat g lar Christo In den ffen tlich de Wavebre gisc n Laie ikar hen die „Far und istra g. e, run g-Kin Startsch its meh ach hält jäh- in dener brau juni Das pass öhnlich iens Beilag juli Juli Beim , tend bee t-Geist die im gefe IGOR “, Lebe Freizeit in dem leidung, us – n im Schnicht auf , viellen ank spü rbar a ist dadon des Jahr ph in Bevölke letz t. Kärn en Klei pfar der, indr sprä Sonntag iert. chen nten YARU selb gottesdi dun benlehr t, so ist en tes d uss r als ◗ Nam als verf rung ten 50 18re Hal – wie 100 Min Jugendli zur Kon derw Glau Afro- e: Es gibt com/ Dam treu glän eicht ommen, TA - Dor ung tner Kind liegt u- . ch. ben Begl e“ der es im Leben sein nsbereich und noch gefeiert sondern es geht sow Bew wem FOTOL stve g. Salz urch es. s- nbir fahr it Schüler rstän enstlich -mäusstlein etw Seit Graz agen-Wa . Die eitung enstag Foto: IA.CO ck. priv sgesetz erbe s ieAus istra che - brec burg msa zen soga die Seit Besse- en 12, Begeist sie, die n-Rohr ünff in Dor Jahren Milato Kirc Glau in der – im Nam: der des ein gan wird. Zwis um das –, zah a die M thinksto en, nne lebe n. lreic vier ntinnen und er Obe nd der dem r -Ma ten ukeln aten dlich. en Feie llfah Kin- Park für unw man vic ins Lebe wur de etw as Kind Anb mac - Imm rn he in ben. sich zunehm en Jesu unverzwz entschei chen den Bub enr wer- lung hen aus rhirte. Geschic e 16, 13 biet et riatr ost rt nach Asiatis Geo rg e Sorg erung, Momen bach nun toph kultu der acht . Zah nbir n-Ro hat sich n geru der „Aküber ihre ergä iete ht er meh mit Prie der Män und aus und ett, ürdi 17 Gele Familien rium (23. Apr en des feie war heu vor zehn fen. Die tionstag Umw ten das rten und von rn Bewu r wird stern ein die Kirc end der . In eine eckten denderArbeit ner. Prie he Ord der Stad ster bote ensfrau t- den und ser sorten, unseren „Es ist hte“ sonderng Bitt genh am 3. eit dazumit KindMai Institu ches von als Sold il) erlit den voll te en das Lebens er Elan des Glü rte ihr die Kircundrsom Einl lreic hrba bildmer adung he Roh ch mehdie te zuer noch Jahren Diözese Schö st fede elt er- pfun Leben schw - Hor Mit sst essen die Bots ist das chaf wan Zeic d und hen he den gege „Lux Rech r verz Beisamm enst wec kten en- 29 Kult ur. raum Kirchen n mit ihre en tet euc Got aus Prophe tesh Sich gut, der gewohn wen , sagt n erhe ten Verswir auf- e der um wallfa . Seit ern t St. Geo at. ist sein t In das Mar Lebe rgen ob den Fres ty- Wer Leb . Zeit , ung sam aus dies en geli en der etrübt voller cks, 50-j ähri ges 107133_ip_kultursomme 107518_ip_kultur_102.in 107986_ip_kultursomme r_105.indd dd r_102.indd 1 die Pfar he. Mit eten eine der Pfar rbac Kon re dies n re her r folg durf ins Land rfüh Mitbegrü Eisensta g“ Jogg n die Unius“ der ift regiert, 1 äus 2/3 ohn Bestehe zils den Auft er MenMensche St. Chr er. ihre m t Wel Heil neu in - n dem h nichten Jesa er“, stel it uns ge Sonn istlich hr e 16 Dra e das spätn darg Judenbuken mel en ngt. Leic von den sonntag - Tiroler „glo e Be t ten rend bale Konzep inga Farb t, amm mühsa t Nah Augenb Chr zum is- Kirchenzeitung Seit der n. Diözese . 100 nder und dt nzu formität en – leistet igen htig Aus rag des schenke nkreis um Innsbruck se geh sie dan esmuseu e 6/7 Offe t“. Dar ja sage lte er erer Häu - chen este isten sche n Mitt g. berg Mar töte ere Mot llt, nocrg m wird rung keit für licken t des Nac Sie im en. Eine n selb m. Im Kinder ist s“ von und setz 22 Imp . nen fest Him um atm uns Got . Dur - tag, kus rs. tan, , in hba in eine druck brin II. Vati tte wol st kam Sissy gibt Staragsti- Arbe 25. ruf Apo (25. iv des h das das Leb . Nicht die Zeit Kraft sch heit rn zu r gute gen kanisch lte 18.06.12 itsge t 14.06.13 23.06.14 Schl Oktob e Blat ress 14.15 tinn Fotorepo auf Entd ossp Foto 14:59 12:11 10:11 mel en wir t „Fü ch en GästenSonnlei köchin : C arita - um. . Uhr Petr stel PauApril) beg Leben en zu jede en, öpf „De aller Men leben. n Bezi , gerade en eren ecku ark auf rch- . rtag e dazu ngsr zu dentner ihre Ökum s /L eitne Seit unter Star Park t: And Fußwal er um us, verf lus, Barn leite nur Pass Achterb schauk r Tag ist in denen t, weit klar atio schen Als Zeic ehung als find ei- en ken. n Eine en e r e 2, 7, 18 plat acht z Son lfah in rt Ägy und begasste ein aba te die pten s und den beh agie r. ahn eln. utsa Beides , und Manchmu ange- daz es unte erge n reic der r www ht. u Mensche eine wur de hen der mit den Seit e 17 4/5 tion Kärntner unte mit 15. 00 Uhr EB Koth nwe Kram ndjo sach chba , s. rün dete Evange die li- Got tes, men ist eine Hän geborge der Men al fähr .pfar Meh Glei nrec Rolle mitch- Schwar r Bisc Delega- hl. Kirc re-st r Bilde hte“ z bes hof Aloi gass er, Basil Mes hn he Wie groß den einen zu wisssch ist t -chri r stop zum Pfar (194 der 8) serb se ika Mari es sich e Kun s lieb en in h.at isch uch s dur st. end MÄs rfest Patr -ort te atha ch eine anf iarchen hodoxeden l Seit ühlt WH en er / Ds e 3. Pfar , Irine n rkir in der Hän j. che zu sau gescha 11 sen , lese ukel n Sie auf
10 Thema 14. Mai 2015 Vorarlberger KirchenBlatt Begegnung wagen, sich verwandeln lassen Der diesjährige renommierte Templeton-Preis geht an Jean Vanier. Er ist Gründer der „Arche“, einer öku- menisch offenen Gemeinschaft, in der Menschen mit und ohne geistige Behinderung zusammenleben. Im Interview spricht er über seine Arbeit, den Umgang unserer Gesellschaft mit behinderten Menschen und Papst Franziskus. interview: Georg Haab Sie werden am 18. Mai mit dem Templeton-Preis Mensch, gleich welche seine Behinderung ist, Jean Vanier: Was die UNO sagt, ist wichtig. ausgezeichnet. Welche Bedeutung hat der Preis ist wichtig und hat den gleichen Wert. Das Problem ist, dann weiter zu d iskutieren: für Sie? Was bedeutet es, dass jeder Mensch gleich Jean Vanier: Was mich glücklich macht, ist, Die UN-Konvention zu den Rechten von Men- wichtig ist? Wir leben in einer Welt der Kon- dass der Preis die Menschen dazu führt, nicht schen mit Behinderung hält fest, dass niemand kurrenz; das Einzige, was wirklich zählt, ist mich, sondern die Botschaft der „Arche“ zu wegen einer Behinderung benachteiligt werden die Produktivität. Wenn man die Welt so sehen. Diese ist sehr einfach: Menschen mit darf. Die Umsetzung dieser Konvention, die ja sieht, schließt man aber alle aus, die nicht einer Behinderung, speziell mit einer intel- auch die Schaffung von Barrierefreiheit bis produktiv sind. Ist das nicht auch unser Prob- lektuellen, haben der Welt etwas zu geben 1. 1. 2016 vorsieht, sorgt für einigen Unmut – lem mit den Flüchtlingen und vielen anderen und zu sagen. Sie sind wichtig. Zu lange wur- sie kostet Geld. Fragen, wo es um arm und reich geht? Jesus den sie in unseren Ländern beiseitegescho- spricht davon im Gleichnis vom armen La- ben. In Wahrheit sind sie großartig: Einfach zarus vor der Tür des Reichen. Davon spricht leben dürfen, ein wenig verrückt sein dürfen Papst Franziskus, das ist die Idee des „Jahres – hätten wir das nicht alle nötig? Sobald wir Zur Person der Barmherzigkeit“: dass jeder von uns sich mit ihnen in Beziehung treten, beginnen wir, ändert und auf die zugeht, die am wenigsten uns zu verwandeln. Sie lehren uns, dass das Jean Vanier, 1928 in Genf geborener Kanadier, geachtet sind. Das sind Menschen, die in Ein- Wesentliche im Leben ist: zu lieben, und dass gründete 1964 die erste „Arche“-Gemeinschaft, richtungen eingeschlossen sind, solche, die uns dies verwandelt. Deshalb hoffe ich, dass indem er in einem Dorf 80 Kilometer nördlich ihren Platz nicht finden, verletzte Familien, durch diesen Preis, die damit verbundene Öf- von Paris ein Haus kaufte, um dort mit zwei die nicht mehr wissen, wie es weitergeht. Je- fentlichkeit, auch durch dieses Interview, die Männern mit geistiger Beeinträchtigung zu le- sus zeigt uns einen Weg zum Frieden: einan- Menschen entdecken, dass Menschen mit Be- ben. Seine überzeugende Art, das Evangelium der lieben und für die Einheit arbeiten. Hören einträchtigung keine armen Hascherln sind, zu leben, die übersprühende Lebensfreude und wir als Jünger Jesu diese Botschaft! Treten wir, die sie befürsorgen müssen, sondern dass sie die ansteckende Herzlichkeit der Gemeinschaf- jeder von uns auf seine Weise und so, wie wir eine Botschaft für uns haben. ten zogen viele Menschen aus aller Herren es können, mit Menschen mit Behinderung Länder an. in Beziehung, mit Menschen, die sich ausge- Pränataldiagnostik und Abtreibung suggerieren, So gibt es heute weltweit rund 150 „Archen“ schlossen fühlen! eine Welt ohne Menschen mit Behinderung in 35 Ländern, eine davon in Tirol, und auch in sei eine bessere Welt. Was meinen Sie dazu? Kärnten gibt es einen „Verein Arche Kärnten“ Zum Muttertag haben wir viele Ratschläge ge- Jean Vanier: Die Frage beschreibt das R ingen mit dem Ziel der Gründung einer Gemeinschaft. hört, wie auch Mütter sich psychologisch richtig zwischen dem, was wirtschaftlich, und dem, Gemeinsam mit Marie-Hélène Mathieu hat Jean verhalten sollen, in innerer Balance, wie sie was menschlich ist. Vom Wirtschaftlichen her Vanier 1971 die Bewegung „Glaube und Licht“ sich abgrenzen sollten ... Aber wo finden wir gesehen sagt man: Das kommt uns zu teuer. ins Leben gerufen; Gemeinschaften von Fami- in dieser Welt die Gnade, die zur Liebe befähigt? Aber wo ist der menschliche Standpunkt? lien mit geistig und mehrfach behinderten An- Jean Vanier: Das ist eine große Frage, die in Wir leben in einer Welt, in der es schon zu gehörigen und ihren Freunden. „Glaube und die Begegnung mit Gott gehört. Für mich ist viel Gewalt gibt, in der zu viele gegeneinan- Licht“ umfasst heute über 1500 Gemeinschaf- das Wichtigste: zuerst mit Jesus in Beziehung der stehen. Es gibt zu viele Situationen, in ten in 82 Ländern. In Österreich gibt es Gemein- treten. Das Christentum ist eine Religion der denen wir nur auf die wirtschaftliche Seite schaften in Klosterneuburg, Innsbruck, Inzing Liebe. Aber unsere Kultur ist sehr verkopft, schauen. Das Wichtigste für jede Regierung und Klagenfurt, weitere sind im Entstehen. man muss Erfolg haben und gewinnen. In ei- ist, denke ich, dass sie darauf schaut: Jeder ner solchen Kultur werden die, die schwächer
Sie können auch lesen