Geschäftsbericht 2019 - Nachbarschaftsheim Schöneberg

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Geschäftsbericht 2019 - Nachbarschaftsheim Schöneberg
www.nbhs.de

              Geschäftsbericht 2019
Geschäftsbericht 2019 - Nachbarschaftsheim Schöneberg
www.nbhs.de
Herausgegeben von
Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V.
Nachbarschaftsheim Schöneberg Pflegerische Dienste gGmbH
Holsteinische Straße 30
12161 Berlin
www.nbhs.de

Vorstand: Jürgen Kipp, Rosa Strobl-Zinner (stellvertretende Vorsitzende)
Prof. Dr. Jutta Lukas (Schatzmeisterin)
Annette Dreher, Pedro Elsbach, Havva Korkmaz, Nicolas Lindau, Dr. Ulrich Marenbach, Rainer Mohnhaupt

Geschäftsführung e.V.:
Karin Höhne, Franziska Lichtenstein

Geschäftsführung Pflegerische Dienste gGmbH:
Franziska Lichtenstein, Karen Lawerenz (Prokuristin)

Redaktion: Jörg Niendorf, Simone Siwek

Gestaltung: Labor für Gestaltung Schleßelmann GmbH | www.lfgberlin.de

Titelfotos im Uhrzeigersinn:
Ganztag Gemeinschaftsschule Friedenau, Foto: Jörg Farys
Green Screen in der Kifrie Medienwerkstatt, Foto: Kifrie
Fest der Nachbarn 2019, Foto: NBHS
Ehrenamtliche Begleitung in der Pflege, Foto: Hospiz Schöneberg-Steglitz
Geschäftsbericht 2019 - Nachbarschaftsheim Schöneberg
Vorwort und Inhaltsverzeichnis                                                             3

Liebe Mitglieder, liebe Kooperationspartner, liebe                                                            Das Thema Nachhaltigkeit wird uns als
                                                                                                              sozialen Träger auf vielen Ebenen weiter-
Leserinnen und Leser,                                                                                         begleiten und beschäftigen, denn nur
                                                                                                              nachhaltig soziales Engagement kann
es war im November 2013, als Pflegekräfte      Doch auch soziale Arbeit nachhaltig zu ge-                     langfristig erfolgreich sein. Über einiges,
des Nachbarschaftsheims innerhalb eines        stalten und benötigte Angebote langfristig                     was wir bereits tun, berichten die Verant-
Modellprojektes zum ersten Mal ihren Fuß       aufrecht zu erhalten, braucht eine solide                      wortlichen aus den einzelnen Arbeitsbe-
in ein Elektrofahrzeug setzten, um die         Finanzierung. Besonders wichtig ist uns,                       reichen in diesem Jahresbericht.
Elektromobilität in der häuslichen Pfle-       unser bestehendes aber auch zukünftiges
ge auf Alltagstauglichkeit zu testen. Die      Personal angemessen zu vergüten. Oft-                          Wir laden Sie ein, sich mit dieser Broschü-
Autos haben den Test bestanden und sind        mals arbeiten viele von ihnen in ohnehin                       re einen Überblick über unsere Arbeit im
nach wie vor im Einsatz. Unser Fuhrpark        schlecht bezahlten Berufsfeldern, in de-                       letzten Jahr zu verschaffen, und bedanken
ist seitdem um ein paar E-Bikes und ein        nen lange Zeit keine oder nur sehr geringe                     uns herzlich für die gute und nachhaltige
Lastenrad gewachsen. Nicht nur in ökolo-       Tarifanpassungen stattgefunden haben.                          Zusammenarbeit.
gischer Hinsicht war und ist Nachhaltigkeit    Aus diesem Grund werden wir uns auch
ein Thema, mit dem wir uns auf vielfältige     weiterhin für eine bessere Bezahlung und                       Viel Freude beim Lesen wünschen Ihnen
Weise beschäftigen; wichtig ist uns vor al-    eine gesicherte, kostendeckende Finan-                         Karin Höhne und Franziska Lichtenstein
lem eine soziale Nachhaltigkeit. Das spie-     zierung der freien Träger einsetzen.
gelt sich in der täglichen Arbeit in unseren
Einrichtungen wider: durch das Schaffen        Mitarbeiterbindung ist bedeutend für die
von Gemeinschaft, durch Bildung, durch         nachhaltige Kontinuität unserer Angebote
Befähigung und das Ansetzen an den Stär-       und so stand neben einer angemessenen
ken und Potenzialen der Menschen. All          Vergütung unserer Mitarbeitenden im letz-
das sind für uns nachhaltige Grundlagen        ten Jahr die Weiterentwicklung unseres
für eine gelungene Teilhabe an der Gesell-     Fortbildungsangebots im Fokus. In den
schaft und ein selbstbestimmtes Leben.         Mittelpunkt rückten in diesem Zusam-
                                               menhang die Leitungskräfte. Ein speziell
In vielen unserer Einrichtungen und Pro-       entwickeltes Pilotprojekt mit dem Ziel, Lei-
jekte ist solides, längerfristig in die Zu-    tungskräfte zu stärken, ihnen Handlungs-
kunft wirkendes Arbeiten selbstverständ-       sicherheit in ihren Aufgabenfeldern zu ge-
lich. Da gibt es langjährige ehrenamtliche     ben und sich mit den Werten des Trägers
Kooperationen wie den Social Day, die seit     auseinanderzusetzen, lud die Teilneh-
40 Jahren existierende Beratungsstelle für     menden ein, sich auszutauschen und zu                                        Karin Höhne
Frauen aus dem arabischen Kulturkreis          reflektieren. Wichtig war uns dabei, dass
                                                                                                                       Franziska Lichtenstein
oder kleinere ökologische Gartenprojekte,      die Mitarbeitenden die Pilotschulung aktiv
um nur einige zu nennen. Ein besonders         mitgestalten. Die in einer abschließenden                                     Geschäftsführerinnen
schönes Beispiel sind hierfür unsere drei      Evaluation zusammen getragenen Ergeb-
Kitas, die an dem Bundesprojekt „Sprach-       nisse sollen sich in zukünftigen Leitungs-
Kitas“ teilnehmen. Sprache ist der Schlüs-     kräfteschulungen wiederfinden. Es ergänzt
sel zur Welt und in der vorschulischen         unser umfangreiches Fortbildungspro-
Bildung eine essenzielle Aufgabe – nicht       gramm mit über 83 Angeboten für unsere
selten kommen Kinder ohne ausreichende         Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Sprachkenntnisse in die Kita. Speziell aus-
gebildete Sprachkräfte, die über das Bun-
desprogramm in den Einrichtungen tätig
sind, unterstützen die Pädagoginnen und
                                                   Inhaltsverzeichnis
Pädagogen vor Ort, um so die bestmög-
lichen Bedingungen für die sprachliche             Aus den Bereichen
Förderung zu schaffen. Auch nach Been-
digung des Projektes profitieren die Erzie-        Vereinsarbeit                             .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 4 - 9
herinnen und Erzieher der Einrichtung von          Ehrenamtliches Engagement  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 10 - 12
dem Input der Experten; sie verfügen über          Stadtteilarbeit                           .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 13 - 21
ein umfangreiches Repertoire an fachli-
                                                   Kinder- & Jugendarbeit                    .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .22 - 23
chen Fähigkeiten für die sprachliche För-
                                                   Kindertagesstätten                        .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .24 - 27
derung der Kinder.
                                                   Kooperationen an Schulen                  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .28 - 33
Das Nachbarschaftsheim Schöneberg ist              Pflegerische Dienste                      .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 34 - 37
ein gemeinnütziger Träger und so ist es für        Vormundschaften, Rechtliche Betreuung & Vorsorge  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .38 - 39
uns selbstverständlich, verantwortungs-
bewusst und sparsam mit den uns zugebil-           Personelle & finanzielle Situation .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  40 - 41
ligten finanziellen Mitteln zu haushalten.         Organigramm                               .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 42
Geschäftsbericht 2019 - Nachbarschaftsheim Schöneberg
4       Aus dem Verein
Werbung für uns als Arbeitgeber, Foto: NBHS

                                                                                     Die Rollen dauerhaft stärken
                                                                                     Was tun wir, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lange Zeit im Nachbarschafts-
                                                                                     heim arbeiten? Die Zahl der Schulungen und allgemeinen Fortbildungen steigt, weil das
                                                                                     Interesse vieler Teams aus den Einrichtungen so hoch ist. Zentrales Anliegen ist auch
                                                                                     die Entwicklung aller Leitungskräfte. Dazu startete ein Pilotprojekt.

                                                                                     Die Neugierde und das Bedürfnis, sich weiter-     rungsverhalten, aber auch um die Historie des
                                               Marika Louise Saridou                 zubilden, sind groß: Das ist ein sehr positiver   NBHS und die damit einhergehenden Werte,
                                                   Personalentwicklerin              „Druck“ und Antrieb für das Personalwesen,        die es ausmachen und die sich idealerweise
                                                                                     den wir schon seit langem beobachten. Schu-       im Führungshandeln abbilden lassen. Das Ziel
                                                                                     lungen geben Sicherheit und Professionalität,     der Schulung war es, Leitungskräfte zu entlas-
                                                                                     fördern aber auch den Austausch und setzen        ten und sie in ihrer Rolle zu stärken, Sicherheit
                                                                                     ein neues Denken in Gang. Wir haben im Jahr       in den Abläufen zu gewinnen und sich mit den
                                              Neue Fortbildungen 2019                2019 insgesamt 83 Fortbildungen angeboten,        Werten des NBHS auseinander zu setzen.
                                              - „Stammtischparolen schlagfertig      unter anderem zu Themen wie Kommunika-
                                                und überzeugend entkräften“          tion, IT, Sport und Gesundheit, Pädagogik                     Ein Gerüst aufbauen
                                              - „Islam, Islamismus und Muslim-       für Kita und Ganztag, Pflege, Hygiene. Wie in
                                                feindlichkeit an Berliner Schulen“   jedem Jahr versuchten wir dabei, aktuelle Fra-    Die Pilotgruppe, 15 Leitungen aus unterschied-
                                              - „Stehen verstehen: Stehen,           gen aufzunehmen, die gesellschaftlich wichtig     lichen Bereichen verschiedenen Alters und mit
                                                Heben, Tragen. Wie komme ich
                                                                                     sind. Einige davon erhielten sogar ein beson-     verschieden langer Betriebszugehörigkeit, ka-
                                                gesund durch den Arbeitsalltag“
                                                                                     ders positives Feedback aus dem Kollegium         men an insgesamt sechs Terminen zusammen,
                                              - „Herausforderung: Verhaltens-
                                                                                     (siehe links).                                    um viel Input zu allen wichtigen Themen zu
                                                auffälligkeit“
                                              - "Stärke statt (Ohn-)Macht"                                                             erhalten, aber auch um sich miteinander aus-
                                                                                     Ebenso gute Noten gab es für die erstmals         zutauschen und über Themen reflektieren zu
                                                                                     durchgeführte Schulung speziell für die Lei-      können. Sie waren eingeladen, den Prozess
                                                                                     tungskräfte des Nachbarschaftsheims. Nun          aktiv mit zu gestalten und in einem abschlie-
                                                                                     endlich und nach längerer, intensiver Vorbe-      ßenden Evaluationstermin jedes einzelne Mo-
                                                                                     reitung (vgl. Geschäftsbericht 2018) startete     dul auszuwerten und gemeinsam ein Gerüst für
                                                                                     die Pilotphase. Es gibt im Nachbarschaftsheim     eine Leitungskräfteschulung entstehen zu las-
                                                                                     knapp 50 Einrichtungsleitungen, dies ist die      sen, das zukünftig jede Leitungskraft im NBHS
                                                                                     mittlere Führungsebene, für die diese Fortbil-    durchlaufen wird.
                                                                                     dung eigens konzipiert wurde. Ende Mai fand
                                                                                     das erste zweitägige Modul statt: „Führen und     Hier sind einige Stimmen dazu – Rückmeldun-
                                                                                     Verantworten“. Darin ging es unter anderem        gen von Teilnehmenden, die uns als verant-
                                                                                     um die eigene Führungsrolle und das Füh-          wortliches Organisationsteam sehr bestärken.
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Personalwesen                    5

„Leiten und Führen, das sind zwei Dinge”
Sylvia Braband-Alkabir ist Leiterin der Fami-      Ein Highlight war für Sylvia Braband-Alkabir
lienpflege und arbeitet seit 30 Jahren im NBHS.    das Modul „Wir im Stadtteil“, ein Kiezspa-
Als sie gefragt wurde, ob sie am Piloten teil-     ziergang durch Friedenau zu einigen unserer
nehmen möchte, freute sie sich sehr, da sie        Einrichtungen. „Es war so wertvoll, andere Be-
es als Wertschätzung empfand, dass ihre Mei-       reiche intensiver kennen zu lernen. Eine Gele-
nung gefragt war und sie aktiv an der Gestal-      genheit, die man sonst nicht hat. Einige Begeg-
tung der Schulung mitwirken konnte.                nungen davon sind absolut großartig, auch für
                                                   die weitere Zusammenarbeit.“
Zunächst ging sie mit der Überzeugung in die
Schulung, dass sie nach 30 Jahren Betriebs-        Sehr zu schätzen weiß sie auch, dass die Ge-        „Mitgestaltung ist eine
zugehörigkeit eigentlich alles wissen müsse.       schäftsführung mit anwesend war. Und was            unschätzbare Form der Wert-
Schnell wurde ihr klar, dass das ein Irrtum war.   kann man selbst tun, um möglichst viel aus
                                                                                                       schätzung. Es ist so viel mehr
Sie lernte nicht nur fachlich Neues, ihr wurde     der Schulung zu ziehen? „Sich einlassen und
                                                                                                       wert als etwas Materielles, das
auch klar, dass es hier um „etwas Wichtiges        mitgestalten. Auch „alte“ Leitungen, die schon
geht, nämlich darum, wie wir im NBHS leiten        lange hier sind, sollten unbedingt teilnehmen.
                                                                                                       vergänglich ist.“
und führen“ – übrigens ein ganz wesentlicher       Es öffnet mal wieder den Kopf.“
Unterschied, der bei der Schulung deutlich                                                             „Die Schulung hat eine Selbst-
wurde.                                             Die Teilnahme habe sich ganz besonders we-          reflexion in Gang gesetzt.“
                                                   gen der Gruppe gelohnt. „...jede einzelne Per-
Und so zog es sich durch alle Module hindurch:     son war toll! Ich weiß nun, warum ich hier bin.     Griseldis Schleicher,
„Ein guter Mix aus Sachthemen und Themen,          Wegen der tollen Menschen, die hier arbeiten,       Leiterin Kita Vorbergstraße
bei denen die eigene Perspektive gefragt war.“     die die gleiche Vorstellung von sozialer Arbeit     seit 2004, nahm ebenfalls an
Wichtig waren aus ihrer Sicht auch die immer       und ein sehr ähnliches Menschenbild haben.“         der Schulung teil
wiederkehrenden Reflexionsphasen, die zu
einer Relativierung der eigenen Sichtweisen        „Die Schulung hat dafür gesorgt, dass ich neu
führten. „Es gab immer einen guten und gleich-     erkannt habe, was mir mit den Jahren ein we-
berechtigten Austausch. Jede einzelne Person       nig abhandengekommen war. Es war wie eine
hat etwas beigetragen.“                            Bestätigung: Hier bin ich richtig!“

Blick auf den Träger
geweitet

Juliane Poy arbeitet seit 2016 in der Sozialsta-
tion Friedenau und ist seit 2018 Pflegedienst-
leiterin. Von der Schulung hat sie im Vorfeld
durch ihre Bereichsleiterin erfahren. Sie äußer-
te gleich, dass sie sehr gern mitmachen würde
und war gespannt auf vertiefende Informatio-
nen über die Geschichte des Nachbarschafts-
heims. „Es ist gut, sich in den Grundsätzen des
                                                   Feedback der Gruppe war gefragt. Foto: NBHS
NBHS wieder zu finden, es stärkt die Identifika-
tion mit dem Träger“, sagt sie. Zudem gab es
viele wertvolle Informationen und Hilfestellun-    Kiezspaziergang mit den Besuchen bei ver-
gen, zum Beispiel über die Themen Finanzen         schiedenen Einrichtungen stärkte das Gefühl
und Personal.                                      für das Große und Ganze.

Aber was ihr, wie sie berichtet, am meisten        Sie empfiehlt allen Teilnehmenden offen zu
gebracht habe, war „das Drumherum“, also           sein, ehrlich zu sein und sich nicht berieseln zu
andere Kollegen kennen zu lernen und sich          lassen „... und unbedingt Fragen zu stellen“.
auszutauschen. „Es hat meinen Blick auf den
Träger geöffnet, der sonst in meinem kleinen
Universum der Sozialstation manchmal ab-
handen gerät.“ Auch für sie war es sehr wert-
voll, dass die Geschäftsführung dabei war. Es
erstaunt nicht, dass Juliane Poy – wie vielen
anderen – das Modul II am besten gefiel: Der
Geschäftsbericht 2019 - Nachbarschaftsheim Schöneberg
6       Aus dem Verein – Personalwesen

                                      Eine perfekte Start-Hilfe
                                      Fadia Teber hat gerade erst ihre Stelle als Kitaleiterin angetreten, da nimmt sie gleich
                                      an der speziellen Schulung für Führungskräfte teil: Eine besondere Einarbeitungszeit
              50                      wurde dies, wie sie hier berichtet.

    Einrichtungsleitungen             Die ausgebildete Erzieherin ist zum Mai 2019         Werte und die Haltung des NBHS mit ihren ei-
       Unter anderem:                 als neue Leiterin der Kita Wielandstraße einge-      genen Werten einhergehen. „Es muss authen-
                                      stellt worden, zuvor hatte sie bereits als Prak-     tisch sein, damit ich als Führungskraft es so

              25
                                      tikantin und dann als Fachkraft im Nachbar-          auch an mein Team weitergeben kann. Ich war
                                      schaftsheim gearbeitet. Bei ihrer Bewerbung          sehr froh zu sehen, dass es tatsächlich so ist.“
             an Kitas                 auf die Leitungsstelle äußerte sie den Wunsch,
                                      eine Weiterbildung für Leitungskräfte machen         Besonders hat sich die Teilnahme aus Fadias

                8
                                      zu dürfen, um ihre neue Funktion bestmög-            Sicht „wegen der Vernetzung mit anderen Be-
                                      lich ausfüllen zu können. Umso mehr freute           reichen und Kollegen und Kolleginnen“ ge-
     an Ganztagsbetreuung             sie sich, als sie die Nachricht bekam, dass sie      lohnt. „Das war toll. Und es ist hilfreich zu wis-
                                      am Piloten teilnehmen darf. „Es war schön, mit       sen, dass man sich bei bestimmten Themen
           an Schulen                 meinem Wunsch ernst genommen zu werden.“             bei ihnen Rat holen kann.“

                5                     An die Schulung hatte sie die Erwartung, fach-
                                      lichen Input zu erhalten und offene Fragen,
                                                                                           Was nimmt sie noch mit? „Sehr viel. Ich habe
                                                                                           zum Beispiel gesehen, dass es eine Fehler-
     Pflegedienstleitungen            vor allem im Bereich Personal und Finanzen,          freundlichkeit gibt. Ich darf Dinge ohne Angst
                                      beantwortet zu bekommen. Ebenso war es ihr           zu haben ansprechen.“
                                      wichtig zu erfahren, ob die kommunizierten

                                      Erfolgreiche Botschaften
                                      Fachkräfte für sich gewinnen: Wie wir auf dem Berlin-Tag, der größten Messe im
                                      Bildungsbereich, eine neue Kollegin gefunden haben.

                                      Beim Berlin-Tag, der zwei Mal im Jahr statt-         steller-Verzeichnis an und stellte fest, dass
                                      findet, sind meist um die 70 Schulen vor Ort,        selbstverständlich auch wir vertreten sind. Sie
                                      dazu ebenso viele Träger von Kitas, Schulbe-         hatte sich perfekt vorbereitet und eine ausge-
                                      treuungen und der Jugendhilfe. Sie stellen sich      druckte Initiativbewerbung dabei, die sie uns
Beratung auf der Messe, Foto: NBHS    und ihre Arbeit vor, informieren und beraten         am Messestand aushändigte. Wie der Zufall es
                                      Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterin-        wollte, war eine Stelle in der Schulsozialarbeit
                                      nen und Sozialarbeiter sowie am Quereinstieg         zu besetzen. Da es ihr durchaus wichtig war,
                                      Interessierte über ihre Arbeit, freie Stellen oder   eine Stelle im NBHS zu bekommen, gestand
2 Berlin-Tage                         Qualifizierungsmaßnahmen.                            sie im Nachhinein, doch ein wenig nervös ge-
Das NBHS war auf der Bildungs-                                                             wesen zu sein – was man ihr keineswegs an-
messe im März und im September        Anisa Knoch kam an den Stand des Nachbar-            merkte.
präsent                               schaftsheims, nun ist sie seit Dezember 2019
                                      als Schulsozialarbeiterin an der Anna-Essinger-      Ihren positiven Eindruck von der Begegnung
24 Einstellungen                      Schule beschäftigt. Vorher war sie in der Ju-        auf der Messe übertraf der nächste Kontakt
                                      gendhilfe und arbeitete mit sog. Systemspren-        sogar nochmals. Sie erhielt die Einladung zum
Die interne Aktion „Mitarbeitende
                                      gern. Dann wurde sie schwanger und ging in           Vorstellungsgespräch, das sie mit fünf (!?) Per-
werben Mitarbeitende“ hatte so
                                      Elternzeit. Als Mutter einer kleinen Tochter war     sonen (Fachberatung, Bereichsleitung, Schul-
viele Vertragsabschlüsse zur Folge.
                                      es ihr nicht mehr möglich, in ihren alten Job zu-    leitung und zwei Kollegen aus der Schule) führ-
Dafür wurden insgesamt 7.500 Euro
an Prämie ausgezahlt                  rückzugehen, da ihre Arbeit in der Jugendhilfe       te. Trotz der großen Runde empfand sie es als
                                      ein hohes Maß an Flexibilität von ihr verlangte      sehr angenehm und auf Augenhöhe. Auf die
                                      – nicht nur was die Arbeitszeiten betraf.            Zusage musste sie ein wenig warten. Als die
                                                                                           aber kam, war Anisa glücklich und freute sich
                                      Das Nachbarschaftsheim kennt sie – selbst            auf den Einstieg.
                                      eine Schönebergerin – schon sehr lange. Als
                                      Studentin ergab es sich, dass sie als Honorar-       Und der Berlin-Tag? Den empfand sie als sehr
                                      kraft an der Anna-Essinger-Schule verschiede-        voll. Kein Wunder bei ca. 4000 Besuchern. Un-
                                      ne AGs anbieten konnte. Das NBHS war auch            seren Stand wiederum beurteilte sie als sehr
                                      im Anschluss stets präsent.                          professionell und den Austausch mit uns als
                                                                                           freundlich und zugewandt. Ihr Besuch hat sich
                                      Die Info, dass es den Berlin-Tag gibt, kam von       für beide Seiten gelohnt!
                                      einem Bekannten. Anisa schaute sich das Aus-
Geschäftsbericht 2019 - Nachbarschaftsheim Schöneberg
Fotos: Gebäudemanagement NBHS                                                                                                Gebäudemanagement                          7

                                Die Hand-in-Hand-Profis                                                                              Neueinstellungen 2019
                                                                                                                                     - ein Gärtner
                                Das Nachbarschaftsheim hat erneut an vielen Standorten die Bausubstanz seiner Ein-                   - ein Sanitärfachmann
                                richtungen verbessern lassen – und dabei wieder bewiesen, wie effektiv und nach-                     - ein Auszubildender als Elektriker
                                haltig es sein eigenes Haushandwerkerteam einzusetzen weiß. Dieser Bautrupp unter-
                                stützt größere Arbeiten und die beauftragten Fachfirmen, so geht alles schneller. Wie                Qualifizierungen von
                                zum Beispiel in den Sommerferien 2019 in der Kita Am Kleistpark.                                     Mitarbeitern
                                                                                                                                     - Ausbildereignungsprüfung
                                Sämtliche Bodenbeläge und die abgehängten           Deckenpaneele und entsorgte sie ordnungs-          (ein Elektriker)
                                Akustikdecken mussten in den Kitaräumen an          gemäß. Nach der vollständigen Reinigung der      - Schimmelseminar (zwei Maler)
                                der Elßholzstraße in Schöneberg dringend aus-       Räume begann die Bodenlegerfirma mit der         - Kettensägen-Seminar
                                getauscht werden, da einige der alten Bauteile      Verlegung des neuen Linoleumbelages, die           (drei Gärtner)
                                als schadstoffbelastet galten. Schon im Jahr zu-    Trockenbauer konnten zeitlich versetzt bereits   - Fahrsicherheitstraining (alle)
                                vor war dies im Bereich der Krippe geschehen.       mit dem Einbau der abgehängten Akustik-
                                                                                    decken starten. All dies geschah in enger Zu-    Weiterentwicklung der
                                                                                    sammenarbeit mit den Elektrikern des Haus-       internen Kommunikation
                                                                                    handwerkerteams, die sich um die Installation
                                                                                                                                     - Digitales Auftrags- und Freimel-
                                                                                    des neuen Beleuchtungskonzeptes kümmern.           dungsmanagement
                                                                                    Parallel fingen die Maler des Haushandwerker-    - Ausstattung aller mit Smartphone
                                                                                    teams bereits an, die Wände neu zu streichen.      und Handwerker-App

                                                                                                                                     Baumaßnahmen 2019
                                                                                                                                     (Beispiele):
                                Eine Umweltanalyse hatte zwar ergeben, dass                                                          - Parkplatzsanierung und Erneue-
                                keine akuten Gesundheitsgefahren bestanden,                                                            rung der Zufahrtskontrolle Hort-
                                eine baldige Sanierung war aber ratsam. Wie-                                                           Gebäude in der Rheinstraße
                                                                                                                                     - Digitalisierung einer Gefahren-
                                der boten sich die Sommerferien und damit
                                                                                                                                       meldeanlage in einer Kita als
                                die Schließzeit der Kita für die Arbeiten an. So
                                                                                                                                       Pilotprojekt
                                wurde der zweite Sanierungsabschnitt, finan-                                                         - Optimierung der Küche Kita
                                ziell gefördert im Rahmen des Kita-Ausbaupro-                                                          Stegerwaldstraße
                                gramms des Landes Berlin, von Ende Juni bis                                                          - Anstricharbeiten Kita Karl-Schra-
                                Anfang August 2019 in der Kita umgesetzt.           Nach sechs Wochen intensiver Arbeit wurden         der-Straße
                                                                                    die Sanierungsarbeiten, einschl. des Wieder-     - Austausch des Schotterbelages
                                Von Beginn an war das Haushandwerkerteam            einbaus des zwischengelagerten Mobiliars           gegen Allwetterbodenbelag
                                am schnellen und möglichst reibungslosen Ab-        durch das Haushandwerkerteam, fertiggestellt      Bolzplatz Kita Riemenschneide-
                                lauf beteiligt. Schon als Vorleistung der eigent-   – und wieder einmal hatten Firmen und die          weg
                                lichen Arbeiten haben unsere Mitarbeiter die        Mitarbeiter des Haushandwerkerteams sehr         - Sanierungen und Instandhaltun-
                                                                                                                                       gen durch das Haushandwerker-
                                Räume von losem und feststehendem Mobiliar          erfolgreich Hand in Hand zusammengearbei-
                                                                                                                                       team: Maler-, Fliesen-, Tischler-,
                                freigeräumt, sie lagerten alles in gemieteten       tet, ganz gemäß dem Kosten- und Terminrah-
                                                                                                                                       Elektro-, Bodenbelags- und
                                Materialcontainern zwischen. Eine Spezialfir-       men. Am 5.08.2019 wurden die frisch sanier-        Gartenarbeiten in diversen Ein-
                                ma entfernte dann aus allen Räumen – außer          ten Räume einem sehr zufriedenen Kita-Team         richtungen
                                den Sanitärräumen – die Bodenbeläge und die         zur Wiederinbetriebnahme übergeben.
Geschäftsbericht 2019 - Nachbarschaftsheim Schöneberg
8   Aus dem Verein – Finanzwesen

                         Nachhaltige soziale Arbeit braucht eine solide finan-
                         zierte Verwaltung
                         Eine wesentliche Grundlage dafür, unsere Angebote am Bedarf der Menschen orientiert,
                         verlässlich und nachhaltig zu gestalten, ist eine solide, berechenbare Finanzierung. Je-
                         des Projekt und jede Einrichtung soll kostendeckend arbeiten können. Gemeinsam mit
                         anderen Stadtteilzentren machen wir uns für Verbesserungen stark.

                         Als gemeinnütziger sozialer Träger steht im Mit-   - Zuwendungen als Festbetragsfinanzierungen
                         telpunkt unseres Handelns, unsere Satzungs-          ausgereicht werden und nicht als Fehlbe-
                         zwecke zu verwirklichen: das gesundheitliche         darfsfinanzierungen; das heißt, ohne dass
                         und soziale Wohlbefinden der Bevölkerung             Eigenmittel eingebracht werden müssen
                         zu fördern – durch Bildung, Kultur, Erziehung,
                         Freizeitgestaltung, die Förderung der Selbst-      - in allen Zuwendungen und Kostenblättern
                         hilfe und des bürgerschaftlichen Engagements         Anpassungen der Vergütungen und Sachkos-
                         sowie durch soziale Dienste.                         tenerhöhungen und sonstige investive Kos-
                                                                              ten berücksichtigt werden und tatsächliche
Franziska Lichtenstein
                         Das setzt neben einem für uns selbstverständ-        Personalkosten, wie z.B. für Köche und Haus-
    Geschäftsführerin    lichen verantwortungsvollen, sparsamen,              wirtschafter, auch als Personalkosten Berück-
                         wirtschaftlichen und zweckentsprechenden             sichtigung finden
                         Umgang mit den Mitteln und einer finanziel-
                         len Unabhängigkeit gegenüber Dritten auch          - alle Zuwendungsgeber die bereitgestellten
                         voraus, dass wir uns auf allen Ebenen für eine       Mittel des Senats auch tatsächlich weiterge-
                         auskömmliche Finanzierung einsetzen.                 ben

                         Gleichzeitig hängen die Arbeit unserer Ein-        - in den Kostenblättern alle anfallenden Kosten
                         richtungen und Projekte und deren Nutzen für         berücksichtig werden, wie die tatsächlichen
                         die Menschen in den Stadtteilen maßgeblich           Mietkosten und Instandhaltungssaufwen-
                         von unseren Mitarbeitenden ab. Der Einsatz           dungen in den Kitas
                         qualifizierter, zugewandter und engagierter
                         Mitarbeitender setzt unter anderem voraus,         - in den Finanzierungen Risiken und Wagnisse
                         dass sie eine Perspektive und Planungssicher-        berücksichtigt werden
                         heit haben und, dass sie angemessen vergü-
                         tet werden können. Uns ist es wichtig, unsere      - alle Versicherungskosten und Beiträge (wie
                         Mitarbeitenden, die gesellschaftlich wichtige        für die Mitgliedschaft in einem Wohlfahrtsver-
                         Aufgaben übernehmen und in der Regel in oh-          band) im Zuwendungsbereich anerkannt und
                         nehin schlechter vergüteten Berufsfeldern (Er-       refinanziert sind und auch Bestandteil in den
                         ziehung, Pflege, Soziale Arbeit) tätig sind, an-     Kostenblättern Kitas und Ganztagsbetreuung
                         gemessen und möglichst entsprechend der              sind
                         Mitarbeitenden, die diese Aufgaben im Öffent-
                         lichen Dienst wahrnehmen, zu vergüten.             Diese Voraussetzungen sind in vielen Finanzie-
                                                                            rungen und Zuwendungen nicht gegeben. Die
                         Deshalb haben wir uns gefreut, dass sich bei       Gründe dafür sind vielfältig und betreffen auf-
                         der Verabschiedung des Berliner Doppelhaus-        grund der unterschiedlichen Felder, in denen
                         haltes 2018/2019 verschiedene politische           wir tätig sind, verschiedene Senatsverwaltun-
                         Parteien im Abgeordnetenhaus maßgeblich für        gen, Kostenträger und Zuwendungsgeber. Mit
                         diese Tarifangleichung bei den freien Trägern      ihnen versuchten wir insbesondere 2019 ins
                         eingesetzt haben.                                  Gespräch zu gehen und auch mit Schreiben an
                                                                            die zuständigen Verwaltungen und Fachpoliti-
                         Leider hat dieser gute Vorsatz in der Praxis       ker auf die notwendigen Voraussetzungen und
                         noch nicht dazu geführt, dass unsere Mitarbei-     den Gesprächsbedarf aufmerksam zu machen.
                         tenden entsprechend des Tarifvertrages der
                         Länder (TV-L) vergütet werden konnten. Die Vo-     Vor allem geht es um die Projekte, die durch
                         raussetzung dafür ist, dass jedes Projekt und      Zuwendungen vom Land Berlin oder den Bezir-
                         jede Einrichtung kostendeckend arbeiten kön-       ken finanziert werden.
                         nen muss und das ist nur zu erreichen, wenn:
                                                                            Insbesondere dort haben wir uns, teilweise
                         - die Verwaltungskosten refinanziert sind, im      auch zusammen mit dem Verband für sozial-
                           Zuwendungsbereich idealerweise in Form           kulturelle Arbeit (VskA) und dem Paritätischen
                           einer Pauschale, um eine aufwendige Nach-        Wohlfahrtsverband Berlin, für eine kosten-
                           weisführung zu vermeiden                         deckende Finanzierung der Gemeinkosten
                                                                            (Verwaltungskosten) eingesetzt. Die entspre-
Geschäftsbericht 2019 - Nachbarschaftsheim Schöneberg
Vereinsmeldungen                    9

chenden Kosten betragen entsprechend der          Somit setzen wir uns auch weiterhin für eine
Kalkulationen verschiedener Träger 12 Prozent.    kostendeckende Finanzierung und die Tarif-
In der Praxis finanzieren die Zuwendungsgeber     anpassung bei den freien Trägern ein, um die
häufig weniger als die Hälfte dieses Betrages.    Bedingungen zu schaffen, ausreichend quali-
Das führt zu einer Unterdeckung, die die nach-    fizierte und engagierte Mitarbeitende finden
haltige Fortführung von Angeboten und Projek-     und binden zu können, um die für die Nachbar-
ten gefährdet.                                    schaft und Stadt gesellschaftlich wichtigen Auf-
                                                  gaben weiterhin in guter Qualität übernehmen
An vielen Stellen wurde unser Anliegen wohl-      zu können.
wollend aufgenommen, wesentliche Verände-
rungen sind aber noch nicht spürbar.

                                                                                                     Sozialarbeit in New York
                                                                                                     City

                                                                                                     Zwei Cura-Mitarbeiterinnen erhiel-
                                                                                                     ten auf einer Studienreise span-
                                                                                                     nende Einblicke in die soziale Ar-
                                                                                                     beit der Megacity New York. Dabei
                                                                                                     lobten Anna Müller, Sozialarbeite-
                                                                                                     rin im Cura Vormundschaftsverein,
                                                                                                     und Dorothee von Wachsmann,
                                                                                                     Juristin im Cura Betreuungsverein,
                                                                                                     besonders die teils emotionalen
                                                                                                     Begegnungen und Gespräche mit
                                                                                                     Klient*innen von zwei Projekten.
                                                                                                     Im Fachprogramm der Reise, or-
                                                                                                     ganisiert vom Paritätischen Wohl-
                                                                                                     fahrtsverband Berlin, standen sol-
                                                                                                     che Kontakte vor Ort im Mittelpunkt
                                                                                                     – und natürlich ebenso Gespräche
                                                                                                     mit amerikanischen Kolleginnen
                                                                                                     und Kollegen aus Sozialberufen.
                                                                                                     Sie schilderten ihre pragmatische
                                                                                                     Herangehensweisen an ihre Auf-
                                                                                                     gaben.
Zum Jahresende eine besondere Mission

Dass wir gut zusammen arbeiten können, das haben wir vielfach festgestellt – ständig beweisen
wir es aufs Neue in unserem Alltag in der Verwaltung und Geschäftsführung im Nachbarschafts-
haus in der Holsteinischen Straße. Aber wie sieht es eigentlich mit dem gemeinsamen Lösen von
Rätseln aus? Das haben die Kolleginnen der 2. Etage aus der H30 in diesem Jahr auf der Weih-
nachtsfeier ausprobiert – und auch das klappt sehr gut und hat großen Spaß gemacht.
In drei Teams aufgeteilt, haben wir in einem Escaperoom knifflige Rätsel gelöst und das alles mit
etwas Zeitdruck, nämlich innerhalb einer Stunde. Beim gemeinsamen Essen im Anschluss gab es
viel zu erzählen.

Teilen statt Besitzen – so läuft’s

Ein freies Lastenrad „fLotte“ für die Nachbarn. Nachhaltige und umweltfreundliche Mobilitätsfor-
men sind wichtiger denn je, daher nutzen einige Einrichtungen des Nachbarschaftsheims mittler-
weile auch Lasten oder Elektro-Fahrräder (teilweise etwa die Haushandwerker oder auch die am-
bulanten Pfleger/innen). Und noch einen Beitrag haben wir, nämlich ein Transportmittel für alle:
In Kooperation mit Partnern haben wir nun die Möglichkeit, kostenfrei unser "Jever" Lastenrad zur
Verfügung zu stellen. Wir erhoffen uns dadurch mehr Flexibilität an Fortbewegung. "Belastet das
Rad – entlastet die Umwelt“.
Informationen: jeverneun.nbhs.de/angebote-fuer-die-nachbarschaft
Geschäftsbericht 2019 - Nachbarschaftsheim Schöneberg
10    Ehrenamtliches Engagement
Empfang beim Ehrenamtsfest 2019, Foto: B. Lüders

                                                                               Teilhabe leben
                                                                               Verantwortung übernehmen und anderen Menschen Partizipation ermöglichen, das
                                                                               sind oft die Motive von ehrenamtlichem Engagement. Viele neue Ehrenamtliche sind
                                                                               auch 2019 wieder zu uns gestoßen – und besonders viele unserer langjährigen Enga-
                                                                               gierten erhielten offizielle Wertschätzungen und Ehrungen ihrer Arbeit..

                                                                               In den 80 sozialen Einrichtungen von Nachbar-      Bei einer feierlichen Verleihung im Roten Rat-
                                                                               schaftsheim und Pflegerischen Diensten waren       haus am 5. Dezember wurde Ute-Maria Beese
                                                                               mehr als 1650 Ehrenamtliche aktiv: Menschen,       für ihr langjähriges und außergewöhnliches
                                                                               die helfen, verändern, bewegen, gestalten, ak-     Engagement durch das Land Berlin mit der
                                                                               tiv sind und Verantwortung für sich und ande-      Ehrennadel ausgezeichnet. Frau Dr. Ute-Maria
                                                                               re übernehmen. Etwa 300 davon engagierten          Beese begleitet und unterstützt seit 20 Jahren
                                                                               sich seit bereits fünf Jahren und länger. Gerade   beim Cura Betreuungsverein in Steglitz-Zehlen-
                                                                               diese Tatsache sollte im Sommer 2019 wieder        dorf ihre Betreuten dabei, ein möglichst selbst-
                                                        Vivian Monteiro        einmal eine besondere Aufmerksamkeit und           bestimmtes Leben zu führen und setzt sich mit
                                                           Copertino           Würdigung erhalten: Wie alle zwei Jahre üblich     viel Herz und Fachlichkeit für die Teilhabe von
                                                                               fand ein Ehrenamtsfest statt, geplant und or-      Menschen mit Unterstützungsbedarf ein. Aber
                                                         Koordinatorin
                                                                               ganisiert von der Koordination Ehrenamt sowie      auch in anderen, vielfältigen Engagementfel-
                                                   Ehrenamtliches Engagement
                                                                               den Kolleginnen und Kollegen der AG Ehrenamt       dern begleitet sie Menschen mit Beeinträchti-
                                                                               (s.u.).                                            gungen.

                                                                               Auch freuten wir uns, dass zwei langjährig En-     Im Rahmen eines Empfangs im Rathaus Schö-
                                                                               gagierte, die uns mit ihrem außergewöhnlichen      neberg am 17. Mai erhielt Herr Eckhard Mechow
                                                                               Einsatz sogar schon seit mehreren Jahrzehnten      für sein langjähriges Engagement in der Ta-
                                                                               unterstützen, vom Land Berlin die Ehrennadel       gespflege auf der Schöneberger Insel die Ver-
                                                                               für besonderes soziales Engagement erhielten.      dienstmedaille des Bezirks Tempelhof-Schöne-
                                                                                                                                  berg. Herr Mechow unterstützt und bereichert
                                                                               Inge Schoubyé, die 2019 ihren 90. Geburtstag       seit 9 Jahren das dortige Team, er hilft bei bei
                                                                               feierte, leistet im Theater der Erfahrungen seit   der Betreuung der Gäste. Am 01.11. erhielten
                                                                               33 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe     Harald Kothe, Heike Riedel und Horst Rade-
                                                                               älterer Menschen. Die Goldene Nadel nebst          macher vom Bezirk die Ehrenamtskarte, und
                                                                               Urkunde überreichte ihr Alexander Fischer,         zwar im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus
                                                                               Staatssekretär für Arbeit und Soziales, am 22.     Schöneberg als Zeichen des Danks und der
                                                                               Mai im Roten Rathaus. Inge Schoubyés Einsatz       Wertschätzung für ihr vielfältiges und wertvol-
                                                                               im und für das Theater ist außergewöhnlich,        les Engagement in der Kontaktstelle PflegeEn-
                                                                               sie versetzt die Zuschauenden immer wieder in      gagement.
                                                                               Erstaunen.
Ehrenamtliches Engagement                         11

Ein Erfolg von Dauer:
Social Days
Viele Unternehmen und mittelständische Fir-
men, die sich ihrer sozialen Verantwortung als
„Wirtschaftsbürger“ bewusst sind, engagieren
sich zunehmend für soziale Organisationen
und motivieren ihre Mitarbeitenden mitzuma-
chen. So brachten sich auch in diesem Jahr
wieder einige Unternehmen im Rahmen von
Social Days in unseren Einrichtungen und Pro-
jekten ein.

Mitarbeitende der Firma planet.com packten
gemeinsam am 30. August in der Kita und im
Jugend- und Familienzentrum JeverNeun or-
dentlich an, damit Erwachsene und Kinder wie-       gelände und die Räume der Einrichtung auf
der in angenehm gestalteten Räumen arbeiten         Vordermann zu bringen. Am 16. August gin-
und spielen können. Das Team strich die drei        gen 14 Mitarbeitende von ISG ausnahmsweise
Räume der Dino Gruppe in der Kita und den           nicht ins Büro, sondern auf das Gelände in Wi-
großen Seminarraum im Jugend- und Familien-         mersdorf, um kräftig anzupacken (Foto oben).
zentrum, in dem sich Selbsthilfegruppen und         Am 09.10. kamen sogar 30 Mitarbeitende von
zum Beispiel zwei Gruppen von Näherinnen            Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland mit dem
treffen. Organisiert wurde die Aktion von dem       gleichen Anliegen (Foto rechts). Die Stiftung
Projekt „Ich bin ein Stadtteil“.                    Gute Tat vermittelte die Einsätze.

In der Jever Neun engagierte sich in diesem Jahr    Im Rahmen ihrer Zupack-Tage bauten, sägten,
auch ein Team von ImmobilienScout24. Acht           sortierten, räumten, harkten, strichen und wer-
                                                                                                       Fotos: NBHS
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter renovierten        kelten die Helferinnen und Helfer beider Teams
am 14.09. binnen eines Arbeitstages den Flur        jeweils einen ganzen Tag lang – begleitet von
im Untergeschoss zu Ende und schlossen die          den oft neugierigen Blicken der Kinder. Am
Arbeiten im großen Saal im Erdgeschoss des          Hühnergehege wollte etwa das ISG-Team ge-
Hauses ab. ImmobilienScout24 engagiert sich         rade die Fläche begradigen, damit der Hühner-
bereits das dritte Jahr in Folge in einer unserer   stall eben stehen kann – und schon fragten die
Einrichtungen.                                      Schülerinnen und Schüler, was sie da täten,
                                                    fast als hätten sie Angst, dass man die Hühner
Und auch auf dem Abenteuerspielplatz Spira-         wegschaffen will. „Wir schaffen nur mehr Platz
le engagierten sich in diesem Jahr gleich zwei      für die Tiere“, war die Antwort. Das stellte die
Unternehmen, um das 3000 qm große Außen-            Kinder natürlich sofort zufrieden.

1.661 ehrenamtlich Mitarbeitende im Nachbarschaftsheim Schöneberg, davon:

                                                    Pflege, Selbst- und Nachbarschaftshilfe                                    weiblich
                               226
                                                                                                              69,5%
                                                                                                                      26,7%
 Cura Betreuung &
 Vormundschaften                                                                                                              männlich
                                                    Sozialkulturelle Arbeit
                               232
        998
                                                                                                           Altersverteilung
                                                    Kinder- & Jugendeinrichtungen
       davon bestallte
                               284                                                                     12% > 70               11% < 40
       Vormünder: 79
                                                                                                                        15,6%     40-49

                                                                                                       60-69 31,8%    29,1%       50-59
12   Ehrenamtliches Engagement

                                                                                                 heims auf der MS Alexander von Humboldt
                                                                                                 der Stern + Kreis Schiffahrt auf eine Rundtour
                                                                                                 durch die Berliner Innenstadt.

                                                                                                             Sonnige Schiffstour
                                                                                                             mit 128 Engagierten

                                                                                                 Vom Anleger am Märkischen Ufer ging es über
                                                                                                 die Mühlendammschleuse durch das Nikolai-
                                                                                                 viertel, am Humboldt-Forum vorbei, entlang
                                                                                                 des Reichstags, des Bundeskanzleramts und
                                                                                                 des Hauses der Kulturen der Welt, vom Hum-
                                                                                                 boldthafen zum Hafen Treptow, über die El-
                                                                                                 senbrücke, Treptowers, Oberbaumbrücke und
                                                                                                 zurück. Begleitet wurde die Fahrt von Herrn Jür-
                                                                                                 gen Karwelat, Mitglied der Berliner Geschichts-
                                                                                                 werkstatt, der mit viel Humor und Fachkunde
                                                                                                 die Strecke historisch kommentierte. Wie
                                                                                                 wichtig bürgerschaftliches Engagement für das
                                                                                                 Nachbarschaftsheim, aber auch für die Gesell-
Foto: B. Lüders

                                                                                                 schaft sei, hob Jürgen Kipp, Mitglied des Vor-
                                                                                                 stands, in einer würdigenden Begrüßungsrede
                                                                                                 an die Gäste hervor. Bei leckerem Fingerfood
                                                                                                 und kühlen Getränken und später bei Kaffee
                                                                                                 und Kuchen, genossen die Gäste die Fahrt auf
                                               Ehrenamtsfest 2019                                dem sonnigen Oberdeck sowie im klimatisier-
                                                                                                 ten Innenraum und nutzten die Gelegenheit,
                                               Um uns bei unseren langjährig Engagierten für     sich rege auszutauschen. Gegen Ende der Ver-
                                               die wertvolle Unterstützung und Bereicherung      anstaltung gab es für die ehrenamtlich Enga-
                                               zu bedanken, luden wir in diesem Jahr zu einer    gierten noch eine kleine süße Überraschung,
                                               festlichen Schiffsfahrt ein.                      um den gemeinsamen Nachmittag abzurun-
                                                                                                 den: Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und
                                               Bei schönstem Spätsommerwetter ging es am         Mitarbeiter überreichten ihnen als Dankeschön
                                               17.08. mit ca. 20 hauptamtlichen Mitarbeite-      kleine Konfektkästchen mit einer „königlichen
                                               rinnen und Mitarbeitern und insgesamt 128         Selektion“ der Berliner Marzipanmanufaktur
                                               ehrenamtlich Engagierten des Nachbarschafts-      Ohde.

                                               Start für neues Projekt „Engage-
                           148                 ment & Teilhabe”
                                                                                                 ihre Grenzen und beschreiben dies als eine be-
                                                                                                 sonders herausfordernde Problemstellung der
                  Ehrenamtliche haben 2019                                                       Zukunft.
                  ihr Engagement begonnen      Freiwilliges Engagement ist ein Schlüsselfaktor
                                               zur gesellschaftlichen Teilhabe und Inklusion.    Ein Thema, dem wir uns gemeinsam mit der Le-
                          300                  Gute Beispiele dafür, wie Menschen mit Be-
                                               einträchtigungen im Engagement eingebunden
                                                                                                 benshilfe Berlin und der Stiftung GuteTat stellen
                                                                                                 möchten. So fiel im Juli diesen Jahres nach einer
                   engagieren sich seit fünf
                                               werden und sich mit ihren Fähigkeiten einbrin-    längeren Planungs- und Antragsphase endlich
                  Jahren oder länger im NBHS   gen können, gibt es im Nachbarschaftsheim         der Startschuss für das „Netzwerk Engagement
                                               Schöneberg schon länger. Menschen mit Unter-      und Teilhabe“. Das durch die AKTION Mensch
                                               stützungsbedarf ist es jedoch häufig nur schwer   für eine Laufzeit von drei Jahren bewilligte und
                                               möglich, sich im Rahmen derzeit bestehender       finanzierte Kooperationsprojekt hat das lang-
                                               Engagementstrukturen zu beteiligen und sich       fristige Ziel, nachhaltige Engagementstruktu-
                                               für andere zu engagieren. Der Bedarf an in-       ren für Menschen mit Unterstützungsbedarf
                                               tensiver Beratung und Begleitung, fehlende        in Tempelhof-Schöneberg zu schaffen. Die ge-
                                               Informationen in leichter Sprache über Engage-    meinsame Projektidee geht davon aus, dass
                                               mentmöglichkeiten oder die Einstellung der Ge-    vorhandene Engagementstrukturen wie z.B. im
                                               sellschaft gegenüber Menschen, die einen Hilfe-   Nachbarschaftsheim und perspektivisch weite-
                                               bedarf haben sind nur einige der Barrieren, die   rer Organisationen im Bezirk so verändert und
                                               den Zugang zum Engagement erschweren. Frei-       gestaltet werden können, dass auch Menschen
                                               willigenagenturen und Einsatzstellen stoßen       mit Beeinträchtigungen sich selbstverständlich
                                               dabei aufgrund fehlender Ressourcen häufig an     im Rahmen dieser engagieren können.
Fest der Nachbarn, Fotos: Hanne Voget-Berkenkamp                                                                                                          Stadtteilarbeit           13

                                                   Beständig nach vorne gewandt
                                                   Die Nachbarschaftsarbeit im Nachbarschaftshaus Friedenau zeichnet sich durch hohe
                                                   Kontinuität und Beständigkeit aus. Die Kontakte, die zwischen den Teilnehmenden in
                                                   den Gruppen und Kursen entstehen, werden auch außerhalb des Nachbarschaftshauses
                                                   gepflegt und wirken einer Vereinsamung der Menschen entgegen. So gibt es Kurse und
                                                   Gruppen, die sich inzwischen zehn Jahre und länger treffen.

                                                   Der Konzertchor Friedenau zum Beispiel ist ein     Um Teilhabe ging es uns auch in unserer Arbeit      Alexandra Schibath
                                                   solches Angebot, das über die Jahre zu einem       2019 wieder verstärkt. Um solche Strukturen              Koordinatorin
                                                   circa achtzigköpfigen Chor angewachsen ist         weiter entstehen lassen zu können, hören die      Stadtteilarbeit und Leiterin
                                                   und mehr erfüllt als das bloße gemeinsame          Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nachbar-
                                                                                                                                                            Nachbarschaftshaus
                                                   Singen einmal in der Woche. Hier geht es um        schaftshauses Friedenau bei den Besuchenden
                                                   gemeinsame Ziele, denen man sich stellt: der       hin, was sie sich wünschen, bewerten Nach-                 Friedenau
                                                   nächste Auftritt, das nächste Konzert. Dieses      fragen nach Angeboten, die wir zu diesem Zeit-
                                                   war 2019 mit dem Vorhaben, die Carmina Bu-         punkt nicht bedienen können und entwickeln
                                                   rana auf die Bühne zu bringen, besonders am-       mit Interessierten, die uns ihre Ideen und ihr
                                                   bitioniert gewählt. Bereits Ende 2018 wurden       Knowhow anbieten, neue Formate.
                                                   zusätzliche Sängerinnen und Sänger gecastet;
                                                   und dann wurde Woche um Woche geprobt. Am                                                               Selbsthilfetreffpunkt
                                                   Ende stand ein ausverkauftes Konzert, das so-
                                                   wohl für die Mitwirkenden als auch für das Pub-
                                                   likum ein großartiges Erlebnis war.                                                                             85
                                                                                                                                                         Gruppen und Initiativen in
                                                   Doch nicht nur im „Großen“ steckt der Erfolg.
                                                                                                                                                            Räumen des NBHS
                                                   Auch eine kleine Gruppe wie unsere „Mitt-

                                                                                                                                                                1999
                                                   wochsgruppe“ steht für die langfristige Mög-
                                                   lichkeit, unser Haus zu nutzen, um sich unter-
                                                   einander in der Nachbarschaft zu stärken. Bei      So kam es 2019 zu einer Zusammenarbeit des
                                                                                                                                                          In diesem Jahr wird die
                                                   dieser Gruppe weiß schon gar keiner mehr so        Selbsthilfetreffpunkts mit zwei ausgebildeten
                                                                                                                                                        erste Gruppe gegründet: eine
                                                   richtig, seit wann sie sich eigentlich im Nach-    Tänzerinnen, die ein Konzept entwickelt ha-
                                                   barschaftshaus Friedenau trifft. Es sind nur we-   ben, Menschen, die in ihrer Mobilität einge-              Lachgruppe
                                                   nige ältere Herrschaften, die sich einmal in der   schränkt sind, in die Bewegung zu bringen. Mit
                                                   Woche zum Unterhalten und Spielen treffen.         tänzerischen Elementen, die sowohl sitzend
                                                   Dabei wird jeder Geburtstag bedacht und die        als auch stehend ausgeführt werden können,
                                                   Jahresfeste werden miteinander gefeiert. Die       werden Muskeln und Motorik trainiert. Nach
                                                   Teilnehmenden halten untereinander Kontakt,        umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit durch die
                                                   wenn jemand krankheitsbedingt nicht kommen         Mitarbeitenden des Selbsthilfetreffpunkts und
                                                   kann oder holen sich gegenseitig ab und brin-      die Honorarkräfte selbst fand Endes des Jahres
                                                   gen auch wieder nach Haus, damit ein Grup-         ein erstes Treffen von „Into Dance“ im Saal des
                                                   penmitglied weiter teilhaben kann.                 Nachbarschaftshauses statt. Schon bei diesem
14     Stadtteilarbeit

                                                               ersten Treffen kam zwanzig Frauen und Män-         Insbesondere freuen wir uns darüber, wenn
                                                               ner mit den unterschiedlichsten Erkrankungen,      sich Gruppen so mit unserem Haus und der
                                                               zum Teil auch im Rollstuhl, und wünschten sich     Nachbarschaft verbunden fühlen, dass sie ger-
                                        Kontaktstelle
                                                               danach auf jeden Fall mehr davon. Der Kolle-       ne auch wieder etwas „zurückgeben“ möchten.
                                     PflegeEngagement          gin des Selbsthilfetreffpunkts gelang es, im       So geschehen 2019 zum Fest der Nachbarn, bei
                                                               Gespräch mit dem Vertreter der Krankenkasse        dem ein Mitglied der Origamigruppe, ehren-

                                             3                 das notwendige Geld für die Honorare zu ak-
                                                               quirieren, so dass das Angebot 2020 monatlich
                                                                                                                  amtlich seine Fertigkeiten an Besuchende wei-
                                                                                                                  tergegeben hat (Foto links). Die vielen Ehren-
                                        Mitarbeitende          durchgeführt werden sollte. Im Vordergrund         amtlichen des Nachbarschaftscafés sorgten
                                       an 2 Standorten         steht bei diesem Selbsthilfeangebot nicht die      am Kuchenbuffet und beim Waffeln backen für
                                                               Krankheit, sondern die Bewegung, und es kann       das leibliche Wohl, eine ehemalige Kollegin

                                            40
                                                               auch von gesunden Menschen genutzt werden.         und inzwischen ehrenamtlich Engagierte do-
                                                                                                                  kumentierte das Fest fotografisch. Nutzerinnen
                                                               Um diese Verbindung geht es in der Nachbar-        von unserem Kooperationspartner „Eltern be-
                                     aktive Ehrenamtliche
                                                               schaftsarbeit: „Wie bringen wir Menschen, die      raten Eltern“ lasen ehrenamtlich in einer Jurte,
                                                               sich sonst nicht begegnet wären, in Kontakt,       die sie im Garten des Nachbarschaftshauses
                                            17                 um sich im Idealfall auch außerhalb unseres
                                                               Hauses zu unterstützen oder um zumindest für
                                                                                                                  aufgebaut hatten, Kindern vor, und zwei Teil-
                                                                                                                  nehmerinnen aus Selbsthilfegruppen, die sich
                                         neu in 2019           unterschiedliche Gruppen sensibilisiert(er) zu     regelmäßig in unserem Haus in einer Gruppe
                                                               sein?“                                             treffen, beglückten ganz kurzfristig und überra-
                                            14                 Ein Beispiel hierfür ist im Rahmen der Kontakt-
                                                                                                                  schend als Clowninnen die kleinen und großen
                                                                                                                  Gäste (Foto S. 13).
                                      im Besuchsdienst         stelle Pflegeengagement entstanden. Ende
                                                               2018 hat die Kollegin ganz offen alle ins Nach-    Eine erfolgreiche Weiterentwicklung eines be-
                                            26                 barschaftscafé eingeladen, die sich keiner fes-
                                                               ten, thematisch gebundenen Gruppe anschlie-
                                                                                                                  stehenden Angebots ist im Rahmen unserer
                                                                                                                  Technikhilfe für Seniorinnen und Senioren im
                                in Nachbarschaftsinitiativen   ßen wollten, aber dennoch Kontakt suchten.         Umgang mit PC, Smartphone & Co. gelungen.
                                        oder Gruppen           Hieraus ist 2019 eine stabile Nachbarschafts-      Bereits an anderem Ort hatte ein Nachbar be-
                                                               gruppe entstanden, die sowohl von der Kolle-       gonnen, älteren Menschen Hilfe im Umgang mit
                                                               gin als auch von Ehrenamtlichen koordiniert        ihrem Smartphone oder Laptop zu geben. Als er
                                                               wird. Es waren von Anfang an pflegende Ange-       das vor vielen Jahren schon an diesem Ort nicht
                                                                                                                  fortführen konnte, meldete er sich bei uns im
                                                                                                                  Nachbarschaftshaus. Sehr gerne hatten wir das
                                                                                                                  im Rahmen des Treffpunkts Nachbarschaft als
                                                                                                                  Angebot aufgenommen und stellten bald fest,
                                                                                                                  dass die Nachfrage riesig war, so dass es immer
                                                                                                                  lange Wartelisten für einen Termin gab. 2019
                                                                                                                  nahmen das die Kolleginnen aus dem Projekt
                                                                                                                  Lebendige Nachbarschaft und aus der Kontakt-
                                                                                                                  stelle Pflegeengagement an unserem Standort
                                                                                                                  im Stadtteiltreff „Der Nachbar“ auf. Gemeinsam
                                                                                                                  mit dem etablierten Ehrenamtlichen und mit
                                                                                                                  jungen Freiwilligen mit Migrationshintergrund,
                                                                                                                  zum Teil auch mit Fluchtgeschichte, unterstüt-
                                                                                                                  zen sie nun als ganzes Ehrenamtsteam Senio-
                                                                                                                  rinnen und Senioren im „Technikc@fé“.
Fest der Nachbarn, Foto: NBHS

                                                                                                                  Der Frage, wie wir Zielgruppen besser errei-
                                                                                                                  chen können, die noch nicht so häufig unsere
                                                                                                                  Angebote nutzen, sind wir in den vergangenen
                                                                                                                  Jahren bereits nachgegangen. 2019 führten die
                                                                                                                  gewonnenen Erkenntnisse dazu, dass wir zum
                                                                                                                  einen eine Broschüre mit den Angeboten der
                                                                                                                  Stadtteilarbeit im Nachbarschaftshaus Frie-
                                                                                                                  denau in einfacher Sprache erstellt haben. Zum
                                                                                                                  anderen haben wir die Seite der Selbsthilfe-
                                                               hörige dabei, die schon Angebote der Kontakt-      kontaktstelle auf der Homepage des Nachbar-
                                                               stelle Pflegeengagement nutzten sowie kranke       schaftsheim Schöneberg e.V. barrierefrei(er)
                                                               und/oder von Einsamkeit Bedrohte, aber auch        gestaltet. Möglich war das über die Zuwendun-
                                                               Ehrenamtliche und andere Personen. Im Laufe        gen aus dem Land Berlin sowie über Gelder der
                                                               der Zeit ergab sich nach vielen Treffen, Ausflü-   Sparkasse. Fertiggestellt wurden sowohl die
                                                               gen, Spielen und Gesprächen, dass auch weite-      Broschüre als auch die Homepage 2020.
                                                               re Gruppenmitglieder Angehörige pflegen.
Stadtteilarbeit               15

                                                                                                             Kultur-Café

                                                                                                                 22
                                                                                                          Veranstaltungen

                                                                                                             1.500
                                                                                                                 Gäste

                                                                                                               100
                                                                                                  Ausgelassene Nachbarinnen
                                                                                                         und Nachbarn bei
                                                                                                         „Friedenau tanzt“

Foto: Henryk Weiffenbach

Tanz um die Fragen der Gesellschaft
„Wann bin ich schön?“ Das fragte das junge Ensemble Chaotic limbs company (Foto) an
einem beeindruckenden Abend im Kultur-Café – und hinterfragte, ja berührte viele Phänome-
ne unserer Zeit. Es ging um Bodyshaming und Schönheitskult. Gleich mit zwei gesellschafts-
politischen Produktionen war die Kompagnie im Jahr 2019 zu Gast im Nachbarschaftshaus.
Ganz typisch war diese Wahl für das Angebot des Kultur-Cafés, denn Themen von politischer
Relevanz und Aktualität finden sehr häufig Eingang. Gemeinsam mit der Koordinatorin gestal-               Stadtteilzeitung
ten Ehrenamtliche aus der Nachbarschaft das Programm.

Zum Nachdenken und Diskutieren luden manche Termine ein. Gretchen Dutschke, die Witwe
                                                                                                                 10
von Rudi Dutschke, las aus ihrem Buch mit dem Titel „1968 – worauf wir stolz sein können“.           Ausgaben der Stadtteil-
Auch jüngere Menschen waren zu der Lesung gekommen und diskutierten über den Vergleich               zeitung erschienen 2019
mit Fridays for Future und den Zielen der damaligen Zeit. Diese Ziele und was von ihnen geblie-
ben ist, waren auch Thema bei der Filmvorführung des Dokumentarfilms „Bist du Beatles oder
Stones“ und der anschließenden Diskussion mit dem Regisseur und Grimme-Preisträger Wolf-
gang Ettlich sowie Teilen des Film-Casts: So entstand ein vielschichtiges Generationenporträt.

Andere Kulturabende behandelten Krieg, Flucht und Solidarität, sei es mittels der Musik, wie
es der Gewerkschaftschor „IG Peng“ bot, oder anhand von persönlichen Textdokumenten und
literarischen Auszügen („Was der Krieg uns übrig lässt“).

Ein besonderer Gast war der Bestsellerautor Feridun Zaimoglu, der aus seinem Buch „Die Ge-
schichte der Frau“, und ungewöhnlich-Literarisches bescherte das Übersetzerduo Andreas
Jandl und Frank Sievers. Anhand des Buches „Alte Wege“ beleuchteten sie nämlich einmal die
Besonderheiten und Schwierigkeiten beim Übersetzen. Dies war wieder einmal eine gelunge-
ne Kooperation mit der Buchhandlung Thaer.

Mit dem Kissenkonzert feierte ein neues Format Premiere. In Kooperation mit der Selbsthilfe-
kontaktstelle gab es keine Stühle, sondern Kissen und Matratzen im Saal, um ein anderes
Konzerterleben zu ermöglichen. Ein eigens zusammengestelltes Programm (Martina Gebhardt           Seit 2003 bringt eine ehrenamtliche
Trio) mit leisen Tönen sorgte für eine ganz besondere Stimmung. Musik aus vielen Kulturkrei-      Redaktion die Zeitung unter dem
sen stehen ohnehin immer auf dem Programm. Diesmal reichte das Konzertspektrum von ei-            Dach des NBH heraus. Die Ausgaben
nem Trio für israelische Musik über den Friedenauer Nachbarn, der ein ehemaliger Solocellist      bieten Berichte aus Friedenau, Schö-
                                                                                                  neberg und Steglitz: Kiezgeschich-
der Berliner Symphoniker ist, bis hin zum Großaufgebot von Blasmusikern. Auch in diesem
                                                                                                  ten, Portraits, Lokalpolitisches, Kul-
Jahr war die VHS Tempelhof-Schöneberg mit der Abschlusspräsentation der Chansongruppe
                                                                                                  turkalender, Neues von Initiativen
„Kaktusblüten“ zu Gast.
                                                                                                  und Vereinen.
16      Stadtteilarbeit – Theater der Erfahrungen

                               Von Pausenspielen und Alarmstufen
                               Inzwischen ist das Theater der Erfahrungen 39 Jahre alt geworden, also in den besten
                               Jahren, ein vielarmiges Gebilde, das lokal, gesamtstädtisch und international unter-
                               wegs ist. Im Kern geht es immer noch wie schon vor fast 40 Jahren darum, gemeinsam
                               mit älteren Menschen spannende Programme zu entwickeln und damit lebendige Ge-
                               spräche sowie motivierende Begegnungen auszulösen – bürgerschaftliches Engage-
                               ment im Kreativ-Bereich.
         Eva Bittner
                                   Theater der Erfahrungen im Kern …               OstSchwung: Die Gruppe war mit diversen Auf-
                                                                                   führungen des Demenzstückes „Eine andere
                               Die Bunten Zellen: Im Mai ging die langersehn-      Welt” und natürlich mit dem neuen Programm
                               te Premiere der Gruppe an den Start. Mit ihrem      „Alarmstufe ALT” unterwegs. Von Spandau
                               neuen Programm „Pausenspiele - Mola Oyun-           bis Hellersdorf, von Hohenschönhausen bis
                               lar”, das diesmal mit viel Choreographie und        Lichtenrade präsentierten und diskutierten die
                               Musik arbeitet, nehmen sie sich das Thema           ehrenamtlichen Spieler_innen mit ihrem Pub-
                               Pause in seinen vielen Variationen vor: von der     likum die schwierigen und vergnüglichen The-
                               Schulpause über die Beziehungspause bis hin         men des Älterwerdens.
 Prof. Johanna Kaiser          zur ganz großen letzten Pause.

     Leiterinnen Theater der
          Erfahrungen

                                                                                   Gruppe OstSchwung mit Alarmstufe ALT, Foto: TdE

                                                                                   Eine Klein-Gruppe zeigte weiterhin „Linaman-
                                                                                   no und die alten Freunde” in diversen Kitas,
                                                                                   die Gruppe Vergissmeinnicht war mit „Rock For
                                                                                   Ever” gut unterwegs, die beiden Workshops
                               Gruppe Bunte Zellen mit Pausenspiele - Mola         Graue Stars und Grüne Stars waren bestens
                               Oyunlar, Foto: Kerstin Junge                        frequentiert und die überregionalen Nach-
                                                                                   wuchsgruppen der Kreativen Potenziale des
                               Spätzünder: Rund drei Jahre lang konnten sie        Alters gastierten mit ihren Programmen immer
                               ihre Revue „Eine Frau wird erst schön in der        wieder im Rahmen des Heimspiels im Nachbar-
                               Küche” nicht mehr aufführen, aber nun end-          schaftshaus Friedenau.
                               lich, nach Umbesetzungen und vielen Proben,
                               wirbeln die Spätzünder als nicht immer so
                               harmlose Feen Schlager schmetternd um ihre
                               Küchenzeile, im Februar ging es mit diversen
                               Aufführungen wieder los.

                                                                                   Linnamanno und die alten Freunde, Mitmachthea-
                                                                                   ter für KITA-Kinder, Foto: TdE

                                                                                           … und in der Nachbarschaft

                                                                                   Im September feierten wir mit unseren direkten
                                                                                   Nachbarn – Kifrie-MusikEtage und Kinder- und
                                                                                   Jugendzentrum VD 13 – das schon fast traditio-
                                                                                   nelle Sommerfest „Kultur auf’m Damm”. Jung
                               Eine Frau wird erst schön in der Küche der Alten-   und Alt machten gemeinsam Musik, verkleide-
                               schauspielgruppe Spätzünder, Foto: Beate Hänsel     ten, fotografierten und vergnügten sich in Haus
                                                                                   und Garten.
Stadtteilarbeit TdE             17

Laut und lustig ging es auch in den Herbstfe-       Kochen, Malen, Trommeln, Theaterspiel oder
rien zu. Gemeinsam mit der Kifrie-MusikEtage        Spazieren durch den Kiez ausprobieren konn-
wurde ein fünftägiger Workshop für Ältere und       ten und möglicherweise danach beschlossen,
Kinder, Menschen mit und ohne Beeinträchti-         sich dauerhafter in einer der Berliner Kreativ-
gung angeboten. Unter dem Motto Finde dein          Gruppen zu engagieren.
eigenes Tempo wurde gemeinsam Musik und
Theater gemacht und zum Abschluss eine klei-        Im Juni machte sich eine kleine Abordnung
ne Vorführung für Freunde und Angehörige prä-       aus den Gruppen OstSchwung, Bunte Zellen
sentiert.                                           und Spätzünder nach Dänemark auf, um dort
                                                    an einem internationalen Senioren-Camp teil-
Auf Landpartie ging das Theater der Erfahrun-       zunehmen. Eine bunte Mischung älterer Men-
gen ab Juli alle zwei Wochen, um in Gerswal-        schen aus Schweden, Belgien, Dänemark und
de/Brandenburg eine neue Theatergruppe von          Deutschland setzten sich fünf Tage lang mittels
älteren Menschen zu initiieren. Ehrenamtliche       Musik, Farben, Bewegung und Theater mit der
Spieler_innen der Bunten Zellen machten sich        nordischen Küstenlandschaft, mit Grenzen und
immer wieder freitags auf den Weg und nun           Gemeinsamkeiten auseinander - sehr berei-           KulturEtage Sommerfest am Vorarl-
gibt es den Gerswalder Spielmut, der bald auf       chernd und zukunftsträchtig.                        berger Damm
eine erste Premiere zusteuert.
                                                    Im September hatte die Theater- und-Hospiz-
                                                    Gruppe die große Ehre, mit dem Programm
                                                    „Bertha, stirb endlich!“ zum Jubiläum des
                                                    Hospizvereins in Brig / Schweiz eingeladen zu
                                                    werden. Die Aufführung vor 400 Gästen war ein
                                                    riesiger Höhepunkt in der bisherigen Theater-
                                                    geschichte, die Begeisterung der Zuschauen-
                                                    den kannte keine Grenzen und ließ alle Betei-
                                                    ligten beseligt wieder nach Berlin reisen.          Ein intergenerativer und inklusiver
                                                                                                        TheaterWorkshop in den Herbstfe-
                                                                                                        rien 2019

Projekt Alt trifft Jung, Foto: Manfred Zimmermann

Einen besonderen Abschluss im November
fanden wir mit einem gesamtstädtischen Pro-
jekt, das ganz im Zeichen von Alt trifft Jung
stand. In fünf Stadtteilzentren taten sich Al-
                                                                                                          Theater der Erfahrungen
tenschauspielgruppen mit Kindern und Ju-

                                                                                                                      52
gendlichen aus den Kiezen zusammen, um
gemeinsam Szenen zum Thema Freundschaft
zu erarbeiten. Diese ‘Theaterstückchen‘ wur-
                                                                                                          Spielerinnen und Spieler
den zu einem großen Ganzen zusammengefügt
                                                                                                          betätigen sich in den drei
und mit großem Erfolg im Nachbarschaftshaus
                                                                                                             Stammgruppen auf
Friedenau präsentiert.

       Überbezirkliche Höhepunkte                                                                                     53
                                                    Bertha, stirb endlich! eine Gemeinschaftsproduk-         Veranstaltungen mit
Im Januar gingen wir gleich in die ‚Vollen‘ und     tion der Altenschauspielgruppe Spätzünder mit
feierten mit „Tango & Techno” die 10-jährige        Mitarbeiter_innen des Hospiz Schöneberg-Steg-
Kooperation zwischen Theater der Erfahrungen
und der Alice Salomon Hochschule Berlin und
                                                    litz, Foto: Jörg Farys
                                                                                                                 3.435
damit 10 Jahre gemeinsame Arbeit und Aus-                       Hinter den Kulissen                          Zuschauerinnen und
tausch von Alt und Jung. Am 17. Januar ging in                                                                   Zuschauern
Hellersdorf eine bunte Festveranstaltung mit        …. blühten die Vorbereitungen für das im Jahre
prominenten Redner_innen sowie spieleri-            2020 anstehende 40. Jubiläum von Theater der
schen Einlagen von Studierenden gemeinsam           Erfahrungen. In die Planungsphase ging ein
mit älteren Menschen vom Theater der Erfah-         großes Geburtstagsfest in der Ufa-Fabrik, die
rungen über die Bühne.                              Eröffnung der Wanderausstellung „Rampen-
                                                    licht statt Rückzug” im Nachbarschaftshaus
Im April ging es mit dem „13. KREATIV-TAG,          Friedenau, die Premiere der neuen Theater-
diesmal ein wenig anders!” im Nachbar-              Hospiz-Produktion Ex und Hopp(s), ein Fachtag
schaftshaus Urbanstraße weiter. Eingeladen          in der Alice Salomon Hochschule Berlin sowie
wurden zu diesem niedrigschwelligen Ange-           die erneute Präsentation des Musicals „Altes
bot junge wie ältere Menschen, die sich beim        Eisen”.
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