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herzog-magazin.de
TITELTHEMA
HEISS
Titelbild: la mechky+ / Sophie Dohmen
JULI 2019
JAHRGANG 08 #91 INKLUSIVE NACHRICHTEN, KULTUR,
KINO & DEN WICHTIGSTEN TERMINEN GRATIS AMTSBLATT
DER STADT JÜLICH
Jülicher Imkerverein„Immentreu“ e.V.
Wir stehen
dahinter.
Ein Großbetrieb im kleinen Garten.
Der Flieg-Flatter-Summgarten im Brückenkopf-Park Jülich ist nicht nur Heimat für den Jülicher Imkerverein
„Immentreu“ e.V., sondern auch Heimat für über 160.000 fleißige Bienen. Der Verein leistet mit seinem Garten
und Bienenhaus wichtige Aufklärungsarbeit über das drittwichtigste Nutztier der Welt.
Die Sparkasse Düren unterstützte den Imkerverein finanziell dabei, den Bienengarten umzugestalten.
So zeigen wir: Wir stehen hinter dem Immentreu e.V. - so wie hinter zahlreichen weiteren Projekten und
Vereinen in der Region. Mehr Infos hierzu unter: wirstehendahinter.de
ANZEIGE
04 NA NACHRICHTEN 30 GE GESCHICHTE
Es passiert nur so viel, wie im HERZOG-magazin.de steht.
• Innenhof wird verfüllt • Der lange Weg zum Grundgesetz
• Marke „Jülicher Zucker“ kommt zurück Blick in die Gründerzeit
•
• „Bronze“ ertanzt • Zu Burgen, Schlössern, Herrensitzen
• Netzwerk „Musikschule” braucht Personal
• Mütterkräfte und Kinderstärken
• Breite Basis für „1000 Dächer“ 32 CO COMEDY
• „Lieblingsorte“ entdecken “ • Geist ist geiler
• Weiter „Aktiv fürs Klima“
• Drieschbeweidung geplant 33 TH THEATER
• Top-Thema: Brandgefährlich • Talentforschung auf der Bühne
weitere Nachrichten aus Jülich und Umgebung
34 FE FESTIVAL
08 RA AUS DEM RATHAUS • WeinSommer
• Kreativ, digital und kooperativ • Tag der Neugier
18 Semester und annähernd 100 Besuche bei
• • Amateurmeister '69
Künstlern in der Region
Sommerferienprogramm der Stadtbücherei
• 36 LI LITERATUR
Jülich • Goethe: Verwandlung der Welt
Hilfe-Netzwerk in Daubenrath wird fortgeführt
• • Villa Buth: Buch, Film und Podiumsdiskussion
• „Ihr setzt eine tolle Tradition fort!“ • Geschichtsstunde als Comic
weitere Meldungen aus dem Rathaus Neuerscheinung „Jülicher“ Geschichte:
•
Die Prosopographie des St. Petrusstiftes in
14 TI TITEL Sittard
• HEISS
39 KU KUNST UND DESIGN
16 ME MENSCHEN • Landlust erleben
• Heiko Weylo • Ausstellung „Aufbruchzeiten“
Mathe-Bube gegen Mathe-Ass
•
• Auszeichnung für Wolkenforscherin 00 MU MUSIK
Neuer Referent
• • Liedervielfalt
• Ehrenamtler nicht zu (s)toppen • Englische Chormusik
• Motivationstrainer • New-Orleans-Feeling
weitere ausgezeichnete Menschen • Orgelkonzert
• Flower Power
20 VE VEREINE
• Sommer, Sonne, Segeln 00 KK KINO IM KUBA
• neues Vorstandsteam • Vorschau Open-Air Kino
Tolle Session und ein Abschied
• • Das Familienfoto
55 % Frauenanteil 100 % Zustimmung
• • Aladdin
• Rurvalley Riders • Yuli
weitere ausgezeichnete Menschen • Wackersdorf
• TKKG – Legende hat ihren Anfang
24 RR RECHT & RAT • Rocketman
§ • Wenn’s bei Gericht heiß wird… • Edie – für Träume ist es nie zu spät
25 ZU ZUKUNFT UND WIRTSCHAFT 45 AB AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
• SWJ: Zehn Jahre Ferienstart-Party am 12. Juli 50 TE TERMINE
FZJ:
• Stärkung des Einzelhandels durch KI • Veranstaltungskalender für
• Jülink: Z iel: Ganz Jülich mit schnellem Internet Jülich und Umgebung
versorgen
• FH: Nur Fliegen ist Schöner 54 PR PREVIEW
KONTAKT V.I.S.D.P FÜR DIE RUBRIK REDAKTIONELLE MITARBEIT
IMPRESSUM T 0 24 61 - 31 73 50 5 AUS DEM RATHAUS Andrea Eßer, Arne Schenk, Ariane Schenk, Britta Sylvester, Christiane Clemens, Cornel Cremer,
F 0 24 61 - 31 73 50 9 Andreas Lenzen Christoph Klemens, Daniel Grasmeier, Frank Lafos, Guido von Büren, Hacky Hackhausen, Kid A.,
Kristina Schadowski, Michelle Eggen, Peer Kling, Sophie Dohmen, Susanne Koulen sowie Jülicher
Ausgabe #91 E info@herzog-media.de T 0 24 61 - 63 371 Vereine und Institutionen. Mehr im Netz unter: herzog-magazin.de/team-partner
01. Juli 2019 F 0 24 61 - 63 357
Auflage: 16.000 VERANTWORTLICH FÜR DEN E alenzen@juelich.de Das HERZOG Kultur- & Stadtmagazin wird gratis, jedoch ohne Rechtsanspruch an die Haushalte
Erscheinung: monatlich REDAKTIONELLEN TEIL der Stadt Jülich verteilt. Das Amtsblatt kann bei der Stadt Jülich, Große Rurstr. 17, 52428 Jülich,
Bürgermeisterbüro, bezogen werden. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit redaktioneller Inhalte
Dorothée Schenk VERANTWORTLICH FÜR
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Dorothée Schenk Der Bürgermeister LAYOUT & GESTALTUNG Für Forderungen Dritter aus Verletzungen des Nutzungs- und Urheberrecht macht der Herzog
Dennis Hackhausen der Stadt Jülich la mechky+ Schadensanspruch beim Einreicher des Materials geltend. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
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de. Wer das Kleingedruckte bis hierhin gelesen hat, hat wirklich gute Augen.
4 NA NACHRICHTEN
INNENHOF MARKE „JÜLI- „BRONZE“
WIRD VERFÜLLT CHER ZUCKER“ ERTANZT
KOMMT ZURÜCK
Fünf Jahre, drei Besuche aus NRW-Ministe- Die Gewinner des „School Dance Batt-
rien und viele Gespräche später ist es ge- le 2019“ stehen fest: Beim großen Fina-
lungen: Das „dreidimensionale Herzstück“, „Was hier passiert ist Kunst“, sagte Ulrich le im Düsseldorfer Tanzhaus NRW haben
wie es Landtagsabgeordnete Patricia Peill Palandt, Kaufmännischer Standortleiter der Tanzteams aus Schulen in ganz Nord-
nannte, geht ab September wieder „in Be- Zuckerfabrik mit Blick auf die Baustelle und rhein-Westfalen ein beachtenswertes Zei-
trieb“. Der Innenhof der Jülicher Zitadelle damit in die Zukunft. Mittels High-Tec-An- chen gegen Alkoholkonsum gesetzt und
wird verfüllt und damit wieder nutzbar. lagen wird ab Ende 2020 Jülicher Zucker mit ihren Choreographien auch die Jury
Strahlende Gesichter und großer Begeiste- direkt an der Produktionsstätte salopp ge- überzeugt.
rung herrschten bei der Ankündigung mit sagt hier „in die Tüte“ kommen – unter an- Eine Jury wählte die besten Teams für das
festgelegtem Zeitplan. Patricia Peill war derem in handliche haushaltsübliche 1-Ki- Finale im Düsseldorfer Tanzhaus aus, wo
gekommen, um die gute Nachricht per- lo-Pakete. Die Marke „Jülicher Zucker“ ist diese vor rund 400 Zuschauern ihr Können
sönlich zu überbringen, die ihr per Brief dann zurück, denn genau das wird künftig unter Beweis stellten. Insgesamt 66 Grup-
vom Ministerium für Heimat, Kommunales, auf der Umverpackung stehen. Zum Einsatz pen hatten sich dem Wettbewerb gestellt.
Bau und Gleichstellung des Landes Nord- kommt für die Palettierung erstmal Robo- Die 13 besten Teams traten in der Endrun-
rhein-Westfalen zugegangen war. Schullei- tertechnik. de im Düsseldorfer Tanzhaus NRW gegen-
terin Dr. Edith Körver konnte ihre Begeiste- Für 33 Millionen Euro lässt das Unterneh- einander an. Das Tanz-Team der Jülicher
rung kaum im Zaum halten und informierte men Pfeifer & Langen in Jülich eine neue Sekundarschule wurde dritter Sieger bei
gleich die vorbeigehenden Lehrer. Bürger- Verpackungs- und Veredelungsanlage bau- einem rheinlandweiten Tanzwettbewerb
meister Axel Fuchs meinte, der Blick nach en und stärkt damit nicht nur den Wirt- gegen übermäßigen Alkoholkonsum.
hinten sei wenig sinnvoll und freute sich schaftsstandort, sondern stielt angesichts Vor 400 Zuschauern wurden von einer
daher vor allem „über das tolle Ergebnis des liberalisierten Zuckermarktes auch un- fachkundigen Jury die Sieger ermittelt.
und darüber, dass an alle gedacht worden ternehmerische Veränderungen ein, wie Ge-
ist. Damit ist nicht nur der Schule gehol-
fen, sondern auch dem Museum.“
schäftsführer Michael Schaupp anlässlich
des Spatenstichs erklärte. Die Entscheidung KINDER
ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG
fiel, die Jülicher Filiale zu stärken und hier
neun Verpackungslinien zu installieren. EINER WELT
hzgm.de/2XolBoi Sieben werden aus dem Standort Elsdorf
verlagert, zwei dazu erworben. Der Vorteil: Silke Kayser übernahm mit dem Schulchor
Transportwege zwischen Jülich und Elsdorf „Die Welldorfer Blitze“, verstärkt durch die
SCHULSOZIAL- werden gespart - das senkt Kosten und sei
auch gut für die Umwelt. Gleichzeitig wird
restliche Schülerschar, übernahm die Be-
grüßung zum Schulfest in Welldorf. Eine
ARBEIT AB 2021 die Auslastung der Maschinen und Anlagen
verbessert.
Gruppe von Kindern aus der OGS führte in
das Motto des Festes „Wir sind Kinder einer
UNBEFRISTET Nicht verschwiegen wurde, dass es eine
der großen Herausforderungen sein werde,
Welt“ mit einen Tanz ein. Auf dem Bauch
kleine Weltkugeln, auf dem Rücken bunte
die 50 neuen Kollegen aus Elsdorf und die Farbkleckse, in der Hand ein Glücksklee-
Die Zeit der Ungewissheit ist für die Schul- Jülicher Mitarbeiter als Team zusammenzu- blatt, auf dem Gesicht ein strahlendes Lä-
sozialarbeit in Jülich vorbei: Wenn Ende bringen. Künftig wird die Zuckerfabrik 220 cheln – so brachten die Tänzerinnen und
2020 die Zeitverträge auslaufen, werden Mitarbeiter zählen. Für sie wird außerdem Tänzer ihre Botschaft zum Ausdruck. In der
Foto: Dorothée Schenk (2) | AOK Rheinland/Hamburg
alle sozialen Fachkräfte unbefristete Ar- ein so genanntes „Sozialgebäude“ gebaut, Schule wird der entstandene Flaggen-Baum
beitsverträge bekommen. Das entschieden im Klartext Kantine, Umkleiden und Pau- die Erinnerung an das Fest noch ein wenig
jetzt die Mitglieder im Ausschuss für Ju- senräume nach modernen Standards. wach halten. Mit dem Erlös möchte die
gend, Familie, Integration, Soziales, Schu- Fertiggestellt sein soll das Ensemble bis Schule digitale Endgeräte anschaffen, die
le und Sport (JuFISS). Seit 2012 gibt es an Ende März 2020. unter anderem im DaZ-Sprachunterricht
den Jülicher Schulen Soziale Arbeit, die zum Einsatz kommen sollen.
über das Bildungs- und Teilhabepaket fi- ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG
nanziert wird. Seit 2015 hat das Land NRW hzgm.de/2XosSVi ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG
die Stellen auf zwei Jahre befristet. hzgm.de/2XzkGSc
5 NA NACHRICHTEN
ROTER PUNKT – werden ausscheiden, die noch Tarifverträ-
ge haben. Nach derzeit geltendem Rats-
Mütter nach ihrem Selbstverteidigungsteil
ein Brett zerschlagen sollten, wurden sie
GEFÄLLT? beschluss aus dem Jahr 1997 dürften für
diese nur noch Honorarkräfte eingestellt
von ihren stolzen Kindern angefeuert.
werden. Bis 2027, so rechnete Bernhard ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG
Über anderthalb Stunden beschäftigte Dolfus vor, würde der Anteil der Tarif- hzgm.de/2wGl8Ce
sich der Planungs-, Umwelt- und Bau- kräfte auf Null fallen. Die Qualität und
ausschuss mit den Pappeln entlang der fachliche Vollständigkeit des Unterrichts
Rur, die Dr. Jürgen Kürtscheid auf ihren
Gesundheitszustand geprüft hatte. Klar
sei gefährdet, zumal das Angebot weiter
ausgebaut werde. Die steigenden und sich BREITE BASIS
war: Alle Bäume, die einen "roten Punkt"
erhalten haben, sind so unrettbar geschä-
verändernden Anforderungen müssten mit
entsprechenden Fachkräften erfüllt wer- FÜR „1000
digt, dass sie nicht mehr verkehrssicher
sind. Entschieden wurde letztlich, dass
den. Als zuständige Dezernentin plädierte
Doris Vogel darum dafür, mehr Personal DÄCHER“
die Stadt Jülich dort Sofortmaßnahmen einzustellen. „Ich kann eine Musikschu-
ergreifen soll, wo sie zur Herstellung le nicht nur mit Honorarkräften führen.
der Verkehrssicherheit verpflichtet ist. Zum vernünftigen Arbeiten wäre ein 50 zu
Sprich: Die Bäume werden gefällt. Für 50 Verhältnis sinnvoll“, sagte sie. Das ist
alle übrigen Bäume mit rotem Punkt, für aber nur möglich, wenn die politisch ge-
die die Stadt Jülich nicht verkehrssiche- wählten Vertreter diesem Verwaltungsvor-
rungspflichtig ist, sollen erst einmal die schlag zustimmen und den 22 Jahre alten
Kosten festgestellt werden, die im nächs- Ratsbeschluss aufheben. Die Entscheidung
ten Ausschuss Ende Juni forgetragen wer- wurde wegen Beratungsbedarfs der CDU
den sollen. Für die sonstigen Pappeln ist auf den Haupt- und Finanzausschuss am
mit dem Wasserverband auf der Grundlage 3. Juli vertagt. „Wir wollen ein sichtbares Zeichen für
des neuen Gutachtens Kontakt aufzuneh- den Klimaschutz aussenden“, sagt Landrat
men und über mögliche weitere Maßnah- ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG Wolfgang Spelthahn. Deshalb legt der Kreis
men (ggfs. unter Kostenbeteiligung des hzgm.de/2WOwrTB Düren ein Förderprogramm auf, das mit
WVER) zu berichten. Beschlossen wurde insgesamt einer Million Euro ausgestattet
ebenfalls, dass auch die Pappelbestände ist. Unterstützt wird der Kauf von Solaran-
MÜTTERKRÄFTE
entlang der Rur bei Kirchberg, Broich
und Barmen untersucht werden sollen.
lagen auf Dächern und von Ladestationen
für Elektrofahrzeuge. Das Programm läuft
NETZWERK UND bis Ende 2020 und spricht neben allen Bür-
gern des Kreises Düren auch gemeinnützige
“MUSIKSCHULE” KINDERSTÄRKEN
Einrichtungen wie Vereine, Genossenschaf-
ten und Stiftungen an. Die Förderung wird
nach dem Prinzip: „Wer zuerst kommt,
BRAUCHT mahlt zuerst“ verteilt. Weitere Informatio-
nen und die Förderrichtlinien gibt es unter
PERSONAL www.kreis-dueren.de/1000daecher
ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG
hzgm.de/2JFLcWz
Zwei Samstage arbeiteten die Frauen des NEUE FRIST FÜR
Vereins Hobas e.V. und Marion Laßka vom
Kommissariat Prävention und Opferschutz HEIMATPREIS
mit den Müttern und ihren fünf- bis sieben-
jährigen Kindern an ihrer Selbstsicherheit Die ursprüngliche Bewerbungsfrist für den
Der Musikschule Jülich ist dem jüngsten und Neinsagen, an wehrhaftem Verhalten, Heimat-Preis ist deutlich verlängert wor-
Jahresbericht zufolge nicht nur die Inte- Hintergrundwissen zu Taten, Tatorten und den. Online oder per Post können die Un-
Foto: Dorothée Schenk | Sigrid Bergsch | Kreis Düren
gration in die Schullandschaft gelungen, Prävention, Sicherheit auf der Straße für terlagen bis zum 30. August (es zählt der
sondern hat ihren Wirkungskreis zuneh- die Kinder. Sie waren zu Gast im Familien- Poststempel) eingereicht werden beim Amt
mend auf alle Gesellschafts- und Alters- zentrum Purzelbaum in Broich. Es war fas- für Stadtmarketing, Bürgerschaftliches
schichten ausgedehnt. In der Perspek- zinierend für Mütter und Kinder, in diesem Engagement, Anne Gatzen, Große Rurstr.
tive problematisch stellt sich allerdings ganz besonderen Kindergarten mit vielen 12 in 52428 Jülich. Der Preis würdigt eh-
die personelle Situation dar. Mit einem Terrarien, ansprechenden Spielräumen und renamtliches Engagement und innovative,
29-köpfigen Team stemmt die Musikschu- einem schönen Außengelände in die Pau- nachahmenswerte Projekte. Engagements/
le das Angebot. Nur neun Kollegen haben sen zu gehen. Kinder und Mütter arbeite- Projekte, die der Attraktivitätssteigerung
eine Festanstellung. Weitere Lehrkräfte ten zum größten Teil getrennt, aber als alle öffentlicher oder öffentlich zugänglicher
6 NA NACHRICHTEN
Orte oder Gebäude in der Stadt dienen, Stadtgebiet Jülich bis 2021 weitergeführt. die Machbarkeitsstudie zur Beweidung des
sind ebenso besonders förderungswür- Das gilt für die KiTas auch dann, wenn der Barmer Driesch mit Rindern ausgewertet,
dig wie solche, die die Identifikation der Trägerwechsel zum Kreis Düren erfolgt. die zum Ziel hat diese Kultur- und Natur-
Menschen mit ihrem Heimatort oder den Denn, so hat sich Sozialdezernentin Doris landschaft zu bewahren und den Vormarsch
gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Vogel im Gespräch von Elke Ricken-Mel- der Neophyten (z. B. Herkulesstaude bzw.
chert, Leiterin des Amtes für Demografie, Riesen-Bärenklau) zurückzudrängen. Als
„LIEBLINGS- Kinder, Jugend, Familie und Senioren des
Kreises Düren, bestätigen lassen: Der Kreis
geeignete Rinderrasse wurde die vom Aus-
sterben bedrohte Rasse „Rotes Höhenvieh“
ORTE“ ENTDECKEN Düren übernimmt alle Verträge, die die
Stadt Jülich eingeht.
identifiziert. Jetzt soll es in die Pilotphase
gehen. Die Herde aus Roten Höhenvieh soll
voraussichtlich fünf bis acht Tiere umfas-
ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG sen. Teil der Machbarkeitsstudie war auch
hzgm.de/2XsszIT die Befragung der Bevölkerung, die dem
Vorhaben offenkundig positiv gegenüber-
steht. Auch einer Vermarktung von Pro-
HALTESTELLE dukten aus der extensiven Beweidung auf
dem Driesch zeigten die Befragten starkes
„VILLA BUTH“ Interesse. Ein messbares Ergebnis der Stu-
die ist das projektbegleitende Buch von
Dr. Alexander Holz „Der Driesch – Lebens-
Unsere Region lebt im ständigen Wandel, Der Antrag des Vereins Dorfgemeinschaft grundlage einer rheinischen Gemeinde im
nicht nur die Landschaft erlebt tiefgrei- Zukunft Kirchberg, die Bushaltestelle für Spiegel der Zeit“, das im DORV-Zentrum in
fende Veränderungen, sondern auch die die Linie 294 von „Papierfabrik" in den Barmen und in der Thalia Buchhandlung in
Sicht der Menschen auf diese. Diese zahl- Namen „Villa Buth“ umzubenennen, fand Jülich erhältlich ist.
reichen Blickwinkel sollen mittels eines große Zustimmung. Im März 1941 wurde
Fotowettbewerbs eingefangen, gesammelt verfügt, dass alle noch im Kreis Jülich ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG
und eine bunte Auswahl in einem Fotoka- verbliebenen Juden sich noch im gleichen hzgm.de/2Xq2ASA
lender und einer Ausstellung verarbeitet Monat in der Villa Buth einzufinden hat-
werden. Unter dem Motto „Lieblingsorte“ ten. Aus der Villa wurde das Judenhaus,
schreibt die LAG der LEADER-Region
„Rheinisches Revier an Inde und Rur“ ab
aus dem die Deportation nach Theresi-
enstadt und in Vernichtungslager erfolg- 9,6 MILLIONEN
sofort einen Fotowettbewerb aus. Einsen-
deschluss ist der 30. August, um 12 Uhr.
te. Fast alle in der Villa untergebrachten
Juden verloren ihr Leben. In Erinnerung EURO FÜR DEN
Pro Teilnehmer kann ein Bild eingereicht
werden. Weitere Fragen beantworten Lu-
daran soll im ersten Schritt die Umbe-
nennung des Haltestellennamens erfol- WOHNUNGSBAU
cia Blender und Karin Piesch 02461- 801 gen. (siehe S. 36) Ein weiterer Grund: Die
8165 oder leader@inde-rur.de. Kirchberger nutzen als Ortsbezeichnung Das Land NRW stellt dem Kreis Düren in
nicht „Papierfabrik", sondern "Villa Buth". diesem Jahr 9,6 Millionen Euro für die
ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG Wohnraumförderung zur Verfügung. För-
hzgm.de/2x0WVqq
DRIESCHBEWEI- derschwerpunkt bleibt mit 7,6 Millionen
Euro die Schaffung von Mietwohnraum. Für
DUNG GEPLANT die Eigentumsförderung stehen 700.000
MEHR LICHT Euro zur Verfügung, für die Modernisierung
von Bestandsimmobilien 1,3 Millionen
Euro. Die Förderkonditionen wurden noch-
Im Rahmen der Wartungsarbeiten werden mals verbessert.
noch in diesem Jahr etwa 133 Laternen
in den Ortsteilen Bourheim, Stetternich Weitere Informationen gibt im Kreis-
und Welldorf erneuert. Wie schon bei der haus Düren im Amt für Bauordnung und
letzten Maßnahme werden die bekannten Wohnungswesen unter den Rufnummern
LED-Leuchten installiert. Hierdurch wer- 02421/ 222711 oder 222714.
den rund 6300 Watt eingespart werden.
WEITER „AKTIV LaNTD steht für „Landwirtschaft, Natur- ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG
schutz und Tourismus auf dem Driesch“ hzgm.de/2wxraVN
FÜRS KLIMA“ und ist die Bezeichnung für des Projekt
und eine Gruppe von Interessierten, die
sich diesem Ziel verpflichtet fühlen und ak-
Die Entscheidung fiel schnell und einstim- tiv an dem Erhalt des Lebensraums Driesch
Foto: pixabay | LaNTD |
mig: Das Projekt „Aktiv fürs Klima“ wird mitwirken wollen. Jetzt hat die LaNTD-AG
in den Schulen und Kindertagesstätten im des Kultur und Verkehrsvereins Barmen e.V.
7 NA NACHRICHTEN
BRANDGEFÄHRLICH
HITZESOMMER. TROCKENSOMMER. DÜRRE. EXTREM-WETTER. ren oder an den Straßen vorbei, da sieht man immer mehr
DIE SCHLAGZEILEN WAREN SCHON IM FRÜHLING GESPICKT tote, abgestorbene Bäume stehen.“ Verursacht werden sie
MIT PROGNOSEN. WER DIE SITUATION HINTERFRAGT, BE- durch unterschiedliche Baumkrankheiten, ein Beispiel
KOMMT EIN ZWEIGETEILTES BILD. ist die Ahornrußrindenkrankheit. Das ist eine Pilzer-
krankung, die auftritt, wenn es extrem heiß und trocken
Es hat nicht nur gefühlt mehr geregnet als im vergangenen Jahr. Die ist, und der Baum „Wasserstress“ hatte. „Dann kann der
Landwirte sind leidlich zufrieden, wie Erich Gussen als Vorsitzender der Ahorn sich nicht mehr wehren.“ Gleich zweimal musste
Kreisbauernschaft bestätigt. „Wenn wir jede Woche 20 Millimeter Regen in Jülich deshalb schon zur Säge gegriffen werden, näm-
bekommen, passt das.“ Das bedeutet natürlich, dass die Ernte zufrieden- lich im Wäldchen in der Bertastraße und an der Aachener
stellend sein wird, weil es den Pflanzen gut geht. Förster Moritz Weyland Landstraße / Königsberger Straße.
beurteilt das ganz anders: „Man kann sagen: Wenn wir in diesem Jahr Ein zweites Beispiel: Die Fichte. Sie neigt zum starken
wieder so trockene Verhältnisse haben, dass sich unser Landschaftsbild Harzen; ein natürlicher Abwehrmechanismus nicht nur
rapide verändern wird.“ Für ihn geht das Thema deutlich mehr in die gegen Pilze und Bakterien, sondern vor allem gegen den
Tiefe, wie es die Bäume mit ihren Wurzeln tun. Borkenkäfer. Durch die Trockenheit im vergangenen Jahr
Gräbt man im Wald, erklärt Weyland, stößt man spätestens nach 60 konnte die Fichte diesen Mechanismus nicht in Gang set-
bis 70 Zentimetern auf trockene Erde: „Ich meine pulvertrocken!“ Die zen, erklärt der Förster, und wurde, „wenn man so sagen
Bäume haben alles Wasser, das zur Verfügung stand, aufgebraucht, erläu- darf, von dem Borkenkäfer gnadenlos aufgefressen“. Um
tert der Fachmann. „Man muss sich das so vorstellen: Der Baum saugt je- die weitere Verbreitung des Borkenkäfers aufzuhalten,
den Tag literweise Wasser aus dem Boden und transportiert es nach oben erläutert Förster Weyland, muss gezielt gefällt werden.
in die Krone, die es durch die Photosynthese-Mechanismen verdunstet. Da gehe es nicht um Gewinnmaximierung der Holzwirt-
Wenn dieser Kreislauf unterbrochen ist, stirbt der Baum ab.“ Das ist schaft, sondern um den Schutz der gesunden Bäume.
offenbar an vielen Stellen bereits so: Die Wasserspeicher im Waldboden Der Jülicher Raum hat „ein bisschen Glück“ gehabt, sagt
sind nahezu erschöpft. Hinzu kommt, dass die trockene Erde Regenwas- Weyland. Die Region ist geprägt von Laubholz, und die
ser erst einmal auch nicht aufnehmen kann. In Hanglagen wie an der Böden seien gut und nährstoffreich. „Sie können auch
Sophienhöhe kommt dazu, dass dort, wo keine Bäume oder Sträucher an einigermaßen das Wasser halten. Da ist im letzten Jahr in
Hängen stehen, bei den starken und plötzlichen Regenfällen der Boden den Kulturflächen so gut wie gar nichts passiert.“
abgetragen wird. Gut sichtbar sei das an den Wegen, die dann unter- Grundsätzlich sollen frei gewordene Flächen durch eine
spült wären. „Wir bräuchten eigentlich einmal eine Regenperiode, die gute Baumartenwahl, die dem Klimawandel angepasst ist,
ein, zwei Wochen anhält“, sagt der Förster. Die ist nicht in Sicht. Die aufgeforstet werden. „Damit wir wieder langfristig überall
Wetterportale melden Anfang Juli die erste Hitzewelle mit Temperaturen wieder Wald haben. Das ist unser Ziel und das sollte unser
um die 40 Grad. aller Ziel sein, nicht nur für den Bodenschutz, sondern
Eindringlich warnt Moritz Weyland alle Zündler, Griller und Raucher. auch, um eine gute Trinkwasserversorgung zu ermögli-
Im vergangenen Jahr sei es bereits zu kleineren Waldbränden gekommen chen. Und die CO2-Bindung spielt natürlich auch eine
im Jülicher Land. „Wenn der Boden trocken ist, die Bäume teilweise ab- wichtige Rolle.“
gestorben sind, und auch der Unterwuchs trocken ist, dann reicht eine Dorothée Schenk
Foto: pixabay_congerdesign
kleine Zigarette, die weggeworfen wurde, um das Ganze zu entfachen.“
Das gilt auch rund um den Barmener See. ZUM VOLLSTÄNDIGEN BEITRAG
Die Wetterlage im Sommer 2018 hat bereits Langzeitschäden verur- hzgm.de/2Ztwlm2
sacht. „Man muss nur einfach mal offenen Auges durch die Wälder fah-
8 RA AUS DEM RATHAUS
KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS
LIEBE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER,
das neue Programm der VHS Jülicher Land für das 2. Halbjahr 2019 ist die Besucher von den ausgewiesenen Parkplätzen in
ab 3. Juli erhältlich. Jülich zum FZJ und wieder zurück. Natürlich sind auch
Fahrradfahrer willkommen. Weitere Informationen unter
Die Stadtbücherei Jülich bietet im Sommer wieder ein umfangreiches www.tagderneugier.de.
Programm für alle kleinen und großen Leseratten an. Vom Spielnach-
mittag mit Großspielen über die Raupe-Nimmersatt-Party bis zur Kinder- 18 Weingüter aus den Anbaugebieten Ahr, Nahe, Mosel,
buchlesung ist für jeden etwas dabei. Pfalz und Rheinhessen veranstalten vom 11. – 14. Juli
auf dem Jülicher Schlossplatz ihr Weinfest. Genießen Sie
Natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder den beliebten Sommer- die unterschiedlichen Weine und machen Sie mit bei ei-
LeseClub. Er startet mit einem neuen Konzept. Leserinnen und Leser ner der angebotenen Weinproben.
aller Altersgruppen können alleine oder als Familien-Team mit bis zu 5
Personen teilnehmen. Der Leseclub wird so auch zu einer gemeinsamen Die Werbegemeinschaft Jülich veranstaltet bis zum 25.
Aktivität von Familien. Team-Logbuch und Online-Logbuch begleiten die September 14-tägig die Feierabendmärkte in der Jülich
Sommerlesezeit. Ab dem 9. Juli können Sie sich für den SommerLeseClub Innenstadt. Erholen Sie sich für einige Stunden vom All-
anmelden. Am 7. September findet die große Abschlussparty statt. Nä- tagsstress.
here Einzelheiten finden Sie im Innenteil dieser Ausgabe.
Die Sommerferien stehen vor der Türe. Besuchen Sie die
Noch bis zum 12. Juli können Sie kostenlos beim Gesundheits- und Fit- Ausstellungen im Museum Zitadelle Jülich oder gön-
nesstraining „Sport im Park“ im Fitnessgarten im Brückenkopf-Park nen Sie sich und Ihrer Familie einen oder auch mehrere
Jülich mitmachen. Jeweils montags bis freitags werden unterschiedliche Besuche im Brückenkopf-Park Jülich. Auch das Freibad in
Kurse angeboten. Da ist für jeden etwas dabei – egal ob untrainiert oder Jülich ist immer wieder einen Besuch wert.
sportlich und egal welche Altersgruppe. Es wird um Voranmeldung im
Studio Power Point gebeten. Weitere Informationen finden Sie auch un- Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien einen erholsamen
ter www.brueckenkopf-park.de. Sommer und schöne Ferientage.
Das Forschungszentrum Jülich öffnet am 7. Juli wieder seine Türen für Mit freundlichen Grüßen
den „Tag der Neugier“. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Eine Ihr Bürgermeister
Reise in die Zukunft“. Auf der Seebühne erwartet die Besucher ein ab-
wechslungsreiches Programm. Aber auch die verschiedenen Forschungs-
Foto: Marcel Kanehl
bereiche und Institute werden vorgestellt. Schüler und Studierende kön-
nen sich über die Ausbildung und Karrieremöglichkeiten informieren.
Das FZJ ist am Tag der Neugier autofrei. Kostenlose Busshuttles bringen Axel Fuchs
9 RA AUS DEM RATHAUS
DIE STADT JÜLICH
GRATULIERT ZUM
GEBURTSTAG
AM 03. JULI Innenstadt ( 85 Jahre) Ruth Schürmann, Pfarrer-Engels-Str. 6,
Charlotte Schneider, Jülich (94 Jahre) AM 19. JULI Lich-Steinstraß (84 Jahre)
Franz Josef Grün (85 Jahre) Peter Kranen, Heinsberger Str. 29, Friedhelm Fischer, Weidenweg 3,
AM 04. JULI Innenstadt (89 Jahre) Barmen (82 Jahre)
Wilhelm Kamps, Winterbachstr. 19, Adelheid Zehnpfennig, Rosa Staß (86 Jahre)
Lich-Steinstraß (81 Jahre) Theodor-Heuss-Str. 59, Koslar (88 Jahre) AM 31. JULI
AM 6. JULI Klaus Henßen, Sudetenstr. 2, Helmut Holtz, Steinweg 25,
Josef Reinartz, Erlenweg 32, Innenstadt (82 Jahre) Barmen (84 Jahre)
Barmen (80 Jahre) Irene Muckel (86 Jahre) Luise Koeth (84 Jahre)
AM 07. JULI AM 20. JULI Dr. Herbert Lang, Nordstr. 50,
Erika Schmälzle (93 Jahre) Werner Schumacher, Broichstr. 5, Innenstadt (83 Jahre)
Matthias Schepers (80 Jahre) Broich (91 Jahre) Gertrud Esser, Jungbluthstr. 4,
AM 08. JULI Theresia Reifenscheid (89 Jahre) Lich-Steinstraß (80 Jahre)
Rosa Kroll (87 Jahre) Hannelore Merzbach (88 Jahre) Maria Baum, Welldorf (80 Jahre)
AM 09. JULI Alexander Freyaldenhoven, Niederfeld 4,
Dieter Biener, Uferstr. 17, Kirchberg (85 Jahre)
Kirchberg (88 Jahre) AM 21. JULI ZUR
Alfred Henschke, Selgersdorf (85 Jahre) Katharina Grouls, Winterbachstr. 12, GOLDENEN HOCHZEIT
Wilma Hinßen (81 Jahre) Lich-Steinstraß (98 Jahre)
AM 10. JULI Maria Hühnerbein (82 Jahre)
Christine Wolff (85 Jahre) Ingrid Höpner, Am Schulzentrum 6,
AM 11. JULI Innenstadt (82 Jahre)
Margaretha Flemming, Wendelinusstr. 51, AM 22. JULI AM 09.07.2019
Stetternich (87 Jahre) Rosa Hermkes, Am Steinacker 3, Hanna und Falk Schmidt
AM 12. JULI Stetternich (81 Jahre) AM 14.07.2019
Manfred Mertens, Römerstr. 13, Wilhelmine Brendel (80 Jahre) Irmgard und Hubert Schmitz
Innenstadt (81 Jahre) AM 23. JULI AM 24.07.2019
Franz-Hubert Tirtey (81 Jahre) Katharina Fischenich, Merkatorstr. 31, Anneliese und Günter Sieben,
Käthe Sevenich, Merkatorstr. 31, Innenstadt (93 Jahre) Rudolf-Diesel-Str. 1
Innenstadt (85 Jahre) Dr. Fritz Führ (85 Jahre) AM 25.07.2019
AM 14. JULI AM 24. JULI Theodora und Heinrich Syberichs,
Martin Schmitz, Pfarrer-Engels-Str. 8, Else Bärenz, Serrester Str. 4, Neuburger Str. 7
Lich-Steinstraß (84 Jahre) Welldorf (84 Jahre)
Gerhard Spelge, Kopernikusstr. 3, Theodor Stöcker-Kreutz (81 Jahre) ZUR
Innenstadt (81 Jahre) AM 25. JULI DIAMANTENEN HOCHZEIT
AM 16. JULI Pauline Wolff, Van-Gils-Str. 31 a,
Christine Heinrichs, Herrenstr. 3,
Barmen (88 Jahre)
Katharina Hickert, Selgersdorf (80 Jahre)
Altenburg (96 Jahre)
Johann Barthels, Antoniusstr. 7,
Innenstadt (82 Jahre)
AM 17. JULI AM 26. JULI AM 13.07.2019
Leonhard Kieven, Jägergasse 2, Friedrich Breier, Steinstr. 21, Katharina und Heinz Dennert
Barmen (87 Jahre) Barmen (84 Jahre) AM 31.07.2019
Dorinda Matias, Am Aachener Tor 15, Philipp Franken, Kasterstr. 11, Mathilde und Heinrich Beyß,
Innenstadt (86 Jahre) Daubenrath (84 Jahre) Lambertusweg 8, Merzenhausen
Adolfine Mocha, Linzenicher Str. 14, Janine Goldschmit-Galikine, Bornstr. 10,
Innenstadt (82 Jahre) Koslar (84 Jahre) ZUR
Marlene Lücking, Römerstr. 13, AM 27. JULI EISERNEN HOCHZEIT
Innenstadt (82 Jahre) Karl Grünhagen, Burgstr. 3,
Bruno Ohlig, Kopernikusstr. 15, Stetternich (80 Jahre)
Innenstadt (82 Jahre) AM 28. JULI
AM 18. JULI Elke Vogt (84 Jahre)
Gertrud Holtz, Seestr. 48, AM 29. JULI AM 21.07.2019
Barmen (81 Jahre) Marianne Bellartz, Theodor-Heuss-Str. 18, Christine und Wilhelm Meurer,
Gertrud Kaulhausen, Römerstr. 61, Koslar (94 Jahre) Am Goldacker 2, Koslar
Innenstadt (87 Jahre) AM 30. JULI
Krystyna Pozner, Jan-von-Werth-Str. 31, Herbert Peters (89 Jahre)
10 RA AUS DEM RATHAUS
KREATIV, erfolgreichen Teilnehmer des SommerLe-
seClubs eingeladen.
erst wurde aus diesem Anlass vom Amt
für Familie, Generationen eine Broschüre
DIGITAL UND Natürlich gibt es auch in diesem Jahr wie-
der die umkämpften Wanderpokale für die
mit zahlreichen Fotos zusammengestellt.
Die Broschüre kann sowohl in Papierform
KOOPERATIV Schulen mit den meisten Teilnehmern, be-
rechnet prozentual zur Gesamtschüleran-
bezogen werden als auch im Internet auf
den städtischen Seiten des Seniorenbei-
zahl der jeweiligen Schule. rates angeschaut und heruntergeladen
werden unter https://www.juelich.de/
lw_resource/datapool/systemfiles/ele-
Die wichtigsten Termine für den ments/files/93211d89-8775-11e9-81b9-
SommerLeseClub sind: deadb24d5328/live/document/Broschue-
re_Kultur_im_Alter.pdf.
09.07.2019 Anmeldestart und Start Die Erkundung im Mai führte zu der Jüli-
der Ausleihe cher Malerin Veronika Hüpgen. In ihrem
16.07.2019 Beginn der Buchabfrage Atelier konnten die Teilnehmer*innen
in der Bücherei Landschaftsmalereien bewundern und
Der SommerLeseClub ist im Wandel. Mit 31.08.2019 Frist Logbuchabgabe erkannten manche Örtlichkeiten aus der
neuem Konzept startet der Leseclub in 07.09.2019 Abschlussfeier Heimat wieder. Die Teilnehmer*innen
eine neue Ära. erfahren viel über die Entstehung der
Seit 2005 betreut das Kultursekretariat Landschaftsmalereien, Maltechniken und
NRW Gütersloh mit dem Sommerleseclub
eines der größten Leseförderprojekte in 18 SEMESTER benötigten Utensilien. Ein schönes Ritu-
al ist das gemeinsame Kaffeetrinken, das
Nordrhein-Westfalen, welches durch das
Ministerium für Kultur und Wissenschaft UND zu jeder Besichtigung gehört. Das nächste
Semester mit sechs Besichtigungen startet
des Landes NRW gefördert wird. In einer
Pilotphase wurden ab 2017 in einem klei- ANNÄHERND im September. Interessierte können ger-
ne Kontakt aufnehmen zur Organisatorin
nen Experimentierfeld neue lesefördernde
Modelle erprobt, um den Sommerleseclub 100 BESUCHE Marlies Keil, Tel. 1513 oder Claudia To-
nic-Cober vom Amt für Familie, Generatio-
weiterzuentwickeln. Das Projekt setzt nun
vermehrt auf Kreativität, Teamwork und BEI KÜNSTLERN nen und Integration, Tel. 63268.
Kommunikation, um insbesondere neue
Zielgruppen anzusprechen. IN DER REGION VHS IM JULI
Leser*innen aller Altersgruppen können
alleine oder als Familien-Team mit bis zu 5 UND VORSCHAU
Personen teilnehmen. Der Leseclub wird so
auch zu einer gemeinsamen Aktivität von AUF DEN
Familien. In einem Logbuch sammeln die
Teilnehmer über die Sommerferien gelese- SEPTEMBER
ne Bücher, Hörbücher oder eine besuchte
literaturbasierte Veranstaltung, die in der
Stadtbücherei stattfindet. Team-Logbuch Das neue VHS-Programm für das
und Online-Logbuch begleiten die Som- Semester 2-19 erscheint diesmal
Veronika Hüpgen präsentiert ihre Landschaftsmalerei-
merlesezeit… schon vor den Sommerferien bereits
en. Foto: Stadt Jülich / Bernd Ritschel
Verschiedene Themenseiten und Aufgaben am 3. Juli als Heft und im Internet
regen die Leserinnen an, nicht nur Stem- ERFOLGSSTORY DES SENIORENBEIRA-
pel für gelesene Bücher, gehörte Hörbü- TES: „KULTUR IM ALTER"
cher oder Veranstaltungen zu sammeln, Die VHS bietet auch im 2. Halbjahr wieder
sondern sich mit dem Gelesen einzeln oder Seit neun Jahren bereits treffen sich bis ein vielfältiges Angebot in den Bereichen
im Team auseinanderzusetzen. zu 30 Kunstbegeisterte und nehmen in Mensch und Gesellschaft, Eltern und Fami-
Das Logbuch wird zum Scrapbook. Per- regelmäßigen Abständen Kontakt zu orts- lienbildung, Sprachen, Deutsch als Fremd-
sönliche Eindrücke oder kreative Umset- ansässigen Künstlern auf. Zum Teil werden sprache, EDV und Beruf, Gesundheit, Kul-
zungen finden hier ihren Platz. So man- diese in ihren Ateliers besucht oder sie tur und Kreativität
ches Buch ist am Ende um einige Seiten folgen einer Einladung des Seniorenbeira- Hier ein kleiner Vorgeschmack auf das Pro-
gewachsen und vermittelt einen Eindruck tes ins KuBa. Bei manchen Treffen werden gramm im September:
der Erlebnisse des Sommers. die Teilnehmer selbst aktiv und gestalten Bildungsurlaube Spanisch und Italienisch
Das Online-Logbuch ist die webbasierte Va- kleine Kunstwerke. Initiiert wurden die kompakt (Beginn jeweils ab 2.9.) „Yksi,
Foto: Stadt Jülich / Bernd Ritschel
riante des Logbuchs und ist mobil aufzu- Besuche von Marlies Keil, seinerzeit Vor- kaksi, kolme“ – Finnisch für Anfänger,
rufen. Hier können die Leser*innen eben- sitzende des Seniorenbeirates. Sie griff Russisch A1, Russisch A2, Gartenbesich-
so Medien eintragen, und weitere digitale das Bedürfnis vieler Gleichgesinnter auf, tigung mit Heilpflanzenführung, Fas-
Funktionen nutzen. „Schreib Geschichte!“ die vielfältigen Angebote in der Nähe zienfitness, Tanzworkshops Latino solo
heißt z.B. eine dieser Funktionen. zu erkunden. Annähernd 100 Besichti- - Rumba und Swing, Nähworkshop für
Zur Abschlussparty sind wie immer alle gungen sind bereits erfolgt. Vor kurzem Männer, Deutsch für medizinische Berufe,11 RA AUS DEM RATHAUS
Computer- und Smartphone Forum,
Smartphone- oder PC-Kurse für Einsteiger, HILFE-NETZWERK IN DAUBENRATH
Excel-Abendkurs, „Mama lernt Deutsch“,
Waldspielgruppe für Kinder ab 2 WIRD FORTGEFÜHRT
HILFE-NETZWERK IN DAUBENRATH WIRD FORTGEFÜHRT
Weitere Informationen zu den
Veranstaltungen der VHS: Seit 2014 gibt es in Daubenrath das Hilfe-Netzwerk zur Unterstützung der Mitbür-
Tel.: 02461-632-19/-20/31 ger*innen im Ort. Ziel ist es, dass alle, die Unterstützung benötigen - gleich welcher
Art und unabhängig von der Person - diese unkompliziert und zeitnah erhalten. Die
www.vhs-juelicher-land.de Möglichkeiten sind breit gefächert: von Kleinstreparaturen im Haushalt, über Unter-
stützung bei Problemen am Computer oder bei der Einrichtung technischer Geräte, beim
Einkaufen, bei der Sortierung von Medikamenten bis zur Beaufsichtigung von Angehö-
rigen im Notfall – gerne sind die Helfer*innen bereit, eine gute Lösung für das jeweilige
Anliegen zu finden.
SOMMERFERIEN- Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Dorfbewohner sich am liebsten persönlich
bei den Helfern melden. Daher wird in Zukunft auf die Hotline-Handynummer verzich-
PROGRAMM DER tet. Damit jeder sein Anliegen auch telefonisch mitteilen kann, nimmt Familie Esser die
Anfragen unter der Rufnummer 7186 entgegen und informiert den passenden Helfer.
STADTBÜCHEREI Sollten sie nicht persönlich erreichbar sein, steht ein Anrufbeantworter zur Verfügung.
Zeitnah erhalten Sie eine Antwort und die gewünschte Unterstützung. Jede Unterstüt-
JÜLICH zung ist kostenfrei, da das Helferteam ehrenamtlich arbeitet. Es können allerdings
Fahrtkosten oder Materialkosten entstehen. Das Hilfe-Netzwerk Daubenrath ist Teil des
städtischen Projekts „NAH – Netzwerk ambulanter Hilfen“. Elisabeth Fasel-Rüdebusch
Auch in diesem Jahr bietet die Stadtbü- vom Amt für Familie, Generationen und Integration stellt gerne weitere Informationen
cherei Jülich wieder viele interessante zur Verfügung. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 02461-63411 oder per Mail
Veranstaltungen für große und kleine Le- an EFasel@juelich.de
seratten an. Die Anmeldung und der Vor-
verkauf sind in der Stadtbücherei möglich.
SommerLeseClub
09.07. - 31.08.2019
kostenlos
NACHRUF
Spielenachmittag mit Großspielen
17.07.2019 - 15.30 Uhr Am 26.04.2019 verstarb
1,00 Euro
Frau Lydia Palandt
Raupe-Nimmersatt-Party
24.07.2019 - 15.30 Uhr im Alter von 78 Jahren.
1,00 Euro
Die Verstorbene war jahrelanges Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Jülich.
Kreßner-Abend In ihrer aktiven Zeit wurde sie zur Oberfeuerwehrfrau befördert. Danach erfolg-
31.07.2019 - 18.30 Uhr te die Übernahme in die Ehrenabteilung.
2,00 Euro
Wir verlieren in ihr eine gute Feuerwehrfrau und Kameradin, der wir stets ein
Logbuchgestaltung ehrendes Andenken bewahren werden. Den Angehörigen gilt unser aufrichtiges
07.08.2019 - 15.30 Uhr Mitgefühl.
kostenlos
Fuchs
Kinderbuchlesung Bürgermeister
14.08.2019 - 15.30 Uhr
1,00 Euro Henseler
Leiter der Feuerwehr
Auch am 21. + 28.08. werden am Veran- Ingenhaag
staltungen stattfinden. Die Themen der Löschgruppenführerin
Veranstaltungen werden im Laufe der Feri-
en veröffentlicht.ANZEIGE
13 RA AUS DEM RATHAUS
„IHR SETZT EINE TOLLE
TRADITION FORT!“
Die Koslarer Grundschülerinnen Evelina Schneider und Amelia Ratai besuchten Bürgermeister Axel Fuchs im Rathaus, wo sie ihren beim Nachwuchswettbewerb „Jugend
forscht – Schüler experimentieren“ prämierten Beitrag zur Untersuchung der Jülicher Luftverschmutzung ausstellen dürfen.
JUNGE FORSCHERINNEN BESUCHEN BÜRGERMEISTER IM RATHAUS
Jülich. Dass die historische Festungsstadt Jülich auch als moderne Einschätzung lokal ausbaufähig, denn in ihrem prämier-
Forschungsstadt für die Zukunft gut gerüstet ist, zeigte der Besuch ten Projekt untersuchten sie die Qualität der Jülicher
zweier Schülerinnen im Jülicher Rathaus, die Bürgermeister Axel Luft hauptsächlich an ihren Wohnorten in Barmen und
Fuchs ihre prämierte Arbeit im Wettbewerb „Jugend forscht“ prä- Stetternich sowie an markanten Jülicher Punkten mittels
sentierten. einfacher, aber überzeugender Technik: Klebestreifen fin-
gen alles auf, was durch die Luft flog und machten somit
Bereits vor einigen Wochen gehörten Evelina Schneider und Amelia Ratai sichtbar, wo es besonders schmutzig oder sauber war.
von der Koslarer Grundschule zu den zahlreichen Prämierten des Re-
gionalwettbewerbs „Jugend forscht - Schüler experimentieren“ im For- Insgesamt 24 aufgehängte Klebestreifen an Balkonen,
schungszentrum Jülich, an dem insgesamt 70 junge Forscherinnen und Garagen, Kellerfenstern und Laternen, auf Spielplätzen
Forscher aus Aachen und Umgebung teilnahmen. Der Nachwuchswettbe- und Parkplätzen, unter Brücken, in Tunneln, an Bus-
werb findet und fördert Talente und weckt alljährlich die Begeisterung haltestellen, in Wohngebieten und in der Nähe von Se-
von Kindern und Jugendlichen von der 4. Klasse bis zum Alter von 21 henswürdigkeiten lieferten mittels haften gebliebener
Jahren für naturwissenschaftliche und technische Bereiche. Staubpartikel unter dem Mikroskop interessante Ergeb-
nisse. „Die Luft ist relativ sauber, wir hätten nach zehn
Bei der Präsentation ihres Wettbewerbsbeitrags, der sich mit der Jüli- Wochen mehr Schmutz an den Klebestreifen erwartet“,
cher Luftverschmutzung beschäftigt, hatten die beiden Viertklässlerin- so die Schülerinnen. „Der schmutzigste Streifen war in
nen schnell das Interesse des anwesenden Jülicher Bürgermeisters Axel Jülich am Kellerfenster der Zitadelle. Das liegt vermutlich
Fuchs geweckt, der sie spontan einlud, ihn in seinem Büro zu besuchen daran, dass der Klebestreifen tief über dem Boden hing“,
und ihre Forschungsergebnisse in einer kleinen Ausstellung öffentlich lautet die Einschätzung der Luftforscherinnen. Ihre Un-
zu präsentieren. tersuchungen ergaben, dass es in Stetternich die meis-
ten schmutzigen Klebestreifen, aber auch den saubersten
Ende Mai war es soweit und zwei stolze junge Mädchen bauten ihre Prä- gab. „In Barmen fanden wir keine schmutzigen Streifen
sentation im Foyer des Neuen Rathauses mit Unterstützung durch ihrer und vieles, was nach Staub aussah, waren Pflanzenreste
Lehrerin Andrea Rathmann und ihre Eltern auf, bevor sie sich im Büro oder Reste von kleinen Lebewesen.“
des Bürgermeisters bei Keksen und Limonade über die Jülicher Luft, ihre
Experimente und weiteren Pläne als Forscherinnen austauschten und Bürgermeister Axel Fuchs ließ sich die Objektträger mit
den Großen Sitzungssaal besichtigten. den Klebestreifen ebenso erklären wie die Präsentation
an den Stellwänden, wo die Messpunkte dargestellt und
„Jülich ist auch die Stadt vieler guter und ausgezeichneter Wissen- ausgewertet wurden und auch die Urkunden des Wettbe-
Fotos: Stadt Jülich/Gisa Stein
schaftler, da setzt ihr eine tolle Tradition fort“, so Bürgermeister Axel werbs einen Platz fanden. „Jülich braucht Wissenschaft-
Fuchs, der das Projekt „als möglicherweise ersten Schritt auf dem Weg lerinnen und Wissenschaftler und ich freue mich, wenn
zum Nobelpreis“ lobte und sich freute, dass die beiden Mädchen auch Ihr auch in Zukunft so toll weiter forscht“, gab er den
nach dem bevorstehenden Wechsel an das Gymnasium ihren Forscher- Mädchen mit auf den Weg.
drang weiterentwickeln wollen. Immerhin ist ihr Projekt nach eigener14 TI TITEL
HEISS
…oder heiß (?) ist ja nun mal keine klar zu definierende Doch da ist nichts wirklich heiß – nur überhitzt aufge-
Temperatur, sondern eine ziemlich relative körperliche wärmt. Wie eben fast alles, das durch die Medien-Arenen
Empfindung: Wo der eine schon das Hemd auszieht, hat in kürzesten Abständen getrieben wird: Eintagsfliegen
die andere noch kalte Füße oder bekommt sie trotz glei- wie Topmodels, Superstars, Megaspiele, alles mit aufgebla-
cher Raumthermostatanzeige gerade erst dann. senen Vorsilben versehen. Und bevor man bemerkt, dass
Während mich das Schreiben dieses Artikels ins das eigentlich kalter Kaffee ist, wird schon der nächste
Schwitzen bringt, lässt er Sie möglicherweise völlig kalt. dampfende Pappbecher gereicht. Da schnuppert man im-
Nicht, dass ich Sie mit solcher Einleitung heiß (ich bevor- mer wieder heiße Luft, mit künstlichen Aromen zu kurz-
zuge das „ß“) machen will, aber lauwarm sollte es auch fristiger Verklebung der Geschmacksknospen aufgepeppt.
nicht werden.
Also: Wenn ich jetzt frage, wann Ihnen das letzte Mal
heiß war, kommt höchstwahrscheinlich als Antwort: letz- Kommt der Geruch
ten Sommer. Oder von einigen wenigen eventuell: beim
letzten spontanen Erfinden einer passenden Ausrede. von Wirklichkeit auf,
Frage ich, wann Sie das letzte Mal auf etwas heiß waren,
dann … will ich das gar nicht so genau wissen, obwohl es stinkt einem das.
durchaus interessant wäre – vielleicht war es ja nur eine
Pizza funghi, immerhin. Weshalb die Unterhaltungsheizung weitaus lieber auf-
gedreht wird, als dass man „kalte“ Fakten zur Kenntnis
nimmt. Da ist das Eisen, das geschmiedet werden müsste,
Meine Fragen laufen nur dann doch zu heiß. Vor allem für die, die es anpacken
könnten und müssten – die dürfen sich darauf verlassen,
auf die Tatsache hinaus dass auch ihre Klientel lieber in Urlaub fliegt, als Feuer
unter dem aussitzenden Körperteil der Verantwortlichen
festzustellen, dass heiß zu machen oder es unter dem eigenen zu spüren.
Schon klar, dass ich in einem solchen Artikel nicht am
meist nur das ist, was uns Weltklima vorbeikomme. Eigentlich habe ich es und da-
mit seine Ursachen ja gerade sehr po-intiert beschrieben.
nach kürzester Zeit schon Doch dieses Thema ist leider wirklich heiß, da hilft kein
mit coolem Achselzucken in den Urlaubsflieger Steigen
wieder kalt lässt. und noch ein „dann pflanzen wir eben hier Ananas statt
Kartoffeln“ zynisch nachzulegen. Ich warte eigentlich nur
Und ich muss leider einen ziemlich allgemeinen Heißhun- noch darauf, dass sich diesbezüglich Leute einer leider
ger feststellen – nicht unbedingt auf Pizza, die bis zum wählbaren Partei in der Form äußern, dass unsere trocke-
Ende ihres Konsumiertwerdens eh ihre Anfangstempera- nen Sommer nur daher rühren, dass immer mehr Schwarz-
tur verloren hat, aber kein allzu schlechtes Beispiel ist. gebrannte die Hitze aus ihren Ländern ja schließlich hier-
Denn wir werden täglich heiß gemacht auf den Verzehr, her schleppen. Zuzutrauen ist ihnen das. Auch Demagogie
den unverdaubaren Konsum nicht nur von fragwürdigen ist ein heißes Thema, dessen sich gerne kalt bedient wird.
„Lebensmitteln“, sondern auch von Mitteilungen, die man Hauptsache, die eigenen Schäfchen blöken hitzig mit. Da-
nicht unbedingt teilen muss und möchte, Bildern, die für darf man gerne das (politische) Klima anheizen.
man nicht zu sehen braucht, Nachrichten, deren Infor- Die verbalen Abkühler sind allerdings auch nicht besser.
mationswert dem des Wetterberichts von gestern gleicht, Die würden das ganze Debakel gerne denen überlassen, die
Events, für die man sich schon sehr mit sich selbst lang- es in ihrer technikhörigen Engstirnigkeit karrierefördernd
weilen muss, um sie besuchen zu wollen. Und so stellt und bedenkenlos freudig mitgefördert haben und in abseh-
sich nach dem Gehabt-Haben meist nur kurzfristig eine barer Zeit ihr persönliches Erfolgsmodell allen Tatsachen
emotionale Temperaturabsenkung auf Normalmaß ein – zuwider auch nicht aufgeben werden: den Experten, die
bis das Zwischenhirn den Neocortex locker überspielend heiß auf ihre eigene Anerkennung sind, und deren Exper-
wieder Hype-Hunger signalisiert. tisen entsprechend vorrangig nur selbiger dienen.15 TI TITEL
Sie lesen: Meine emotio-
nale Temperatur nähert
sich der des Erdklimas:
ein paar Grad mehr als auf Dauer verträglich – jedenfalls
was mich betrifft. Für einen Hitzschlag reicht es nicht,
die Wüste ist noch nicht hier, und für einen Rufer in
selbiger darf ich mich also nicht halten.
Doch eines ist mir einmal mehr während des Schrei-
bens dieses Artikels klar geworden: In dieser Zeit zwi-
schen Kälte, „Coolness“ und Hitzigkeit fehlt: Wärme.
Und für die, deren Verstehen eher nicht so weit reicht
wie die Technik, derer sie sie sich bedienen, füge ich ab-
schließend hinzu: Ich meine damit nicht die Temperatur
eines leerstehenden Smarthomes, die man von werweiß-
wo mit dem Handy regelt.
Veronika, reiche mir das Schweißtuch, bitte.
Illustration: Damiel Grasmeier
Jens Dummer16 ME MENSCHEN
» SCHWIMMMEISTER «
Heiko Weylo
HERR DES WASSERS UND DER KELLERTECHNIK
Also Schwimmen, nein, das ist nicht tollste Wetter der Welt, aber die Leute
mehr seine Leidenschaft. Das macht sind derart gereizt. Entsprechend ha-
der 45-Jährige nur noch dienstlich: ben wir schon zwischen Vätern und
Heiko Weylo trägt neben seiner auch Müttern Streitereien um ein
sportlichen Kleidung beim Tref- Plätzchen im Planschbecken
fen am Einsatzort Freibad auch gehabt. Aber es verläuft hier
ein jungenhaft breites Grin- Gottseidank meist ziemlich
sen. Der gebürtige Dülkener ruhig. Wir haben Schwimmer
ist Schwimmmeister und er- aus unterschiedlichen Natio-
wartet hier in den Sommer- nen, aber es gibt selten Pala-
ferien eine ganz heiße Zeit. ver. Es ist eigentlich richtig
entspannt.“
Schwimmmeister ist eine Es gibt natürlich auch
Berufsbezeichnung und sagt Ausnahmetage. Einer von
nichts über eine medaillen- diesen war, als ein eifersüch-
verdächtige Leidenschaft für tiger, ausgesprochen betrun-
Wassersport aus. Wer nach kener Ehemann – „tätowiert,
seiner Ausbildung zum Fach- sogar im Gesicht, und mit Sprin-
angestellten für Bäderbetriebe gerstiefeln“ – auftauchte, um mit
seinen Meister gemacht hat, ist Waffengewalt den vermeintlichen
eben Schwimmmeister. Also kein Liebhaber niederzustrecken. Da wa-
Bademeister? Weylo lacht: „Nein! Die ren dann schnell zwei Einsatzwagen
geben Fangopackungen im Kranken- der Polizei da, die den Mann abführten.
haus und heißen medizinisch-technische Aber das ist die absolute Ausnahme.
Bademeister.“ Heiko Weylo lebt seinen Beruf mit Lei-
Heiko Weylo weiß nichts über Fango, denschaft, das spürt man sofort. Ob er von
aber dafür viel über Beckenhydraulik, Che- und im Dezember steht als Intermezzo das den Badegästen spricht oder die Technik
mie und Installationen, Elektrik… „Letzt- Glühwein-Treffen auf dem Weihnachts- erklärt in dem unscheinbaren Bau zwi-
endlich ist es so, dass man das ganze Proze- markt an. Da ist der Dülkener allerdings schen Springbecken mit Dreierturm und
dere des Schwimmbades, die Kellertechnik, nicht dabei: Zu weit bei einer einfachen 50 x 20 Schwimmerbecken mit 2000 Li-
beherrscht: Wo welches Wasser fließt, und Fahrtstrecke von 56 Kilometern. ter Wasserfüllung. Röhrend laut ist es in
wofür welche Pumpe verantwortlich ist.“ Welche Orte außer dem Freibad kennt dem überraschend großen, weil tief in die
Aber das sehen Otto und Maria Normal- der Arbeits-Jülicher überhaupt? „Die Erde führenden Raum. Hier sind die gro-
schwimmer natürlich nicht. Sie sehen nur Stadtwerke“, meint Weylo augenzwin- ßen Tanks, in denen das Wasser aufberei-
einen Aspekt der Arbeit, nämlich die Be- kernd, „da bin ich jeden Tag. Und das Hal- tet, gespült oder als Schmutzwasser in die
ckenaufsicht und kennen den Ausspruch: lenbad natürlich. Ich koordiniere beide Kanalisation abgeführt wird. Allerlei ist
„Nicht vom Beckenrand springen.“ Bäder. Ich habe das Glück, dass ich einen zu erfahren über Keimtötungsgeschwin-
Stammkundschaft? Klar gibt es die: Da Freibad- und Hallenbad-Leiter habe, die digkeit in Minivolt, Redoxspannung und
sind die Feierabend-Gäste und die Schön- mir viel abnehmen.“ Seine Hauptaufga- Temperatur. Das geht natürlich vollauto-
wetterschwimmer und eine Handvoll, so ben hat der Schwimmmeister im Einkauf, matisch, aber „ab und zu messen wir mit
Weylo, die kommen täglich und bei jedem der Koordination und Planungen von den der Hand nach – Geräte können sich ja
Wetter. „Das ist eine eingeschworene Ge- Grundreinigungen und in Gesprächen mit auch mal irren“.
meinde von etwa zehn Schwimmern.“ Zu Firmen. „Es geht halt auch immer was ka- Mit zehn Kollegen teilt er sich die Früh-
ihnen gibt es dann auch eine Bindung, putt…Das ist unglaublich.“ Darum kennt und Spätschicht. Das ist eigentlich zu we-
„das ist schon warmherzig“, strahlt der er auch die Baumärkte rund um Jülich nig, aber es ist kein Fachpersonal zu be-
Familienvater und erzählt, wie er im Vor- gut. „Wenn nichts kaputt geht, dann ha- kommen. „Das ist ein seltener Beruf“, sagt
beigehen gefragt wird: „Hey Heiko, wie ben die Kollegen was auf dem Herzen, die Heiko Weylo. In seinem Freundes- und Be-
weit bist Du zu Hause mit Deinem Pool?“ sagen: ,Hör mal, was mir passiert ist…!‘“ kanntenkreis gibt es nicht einen Kollegen.
Aha! Zu Hause hat der Schwimmmeister Und was passiert so? Viel Witziges, sagt der „Dass man im Privatleben jemanden trifft,
also auch sein eigenes kleines Freibad. Schwimmmeister, aber auch Stimmungs- der sagt: ,ich bin Schwimmi‘, hab ich noch
Foto: la mechky+
Zu Saisonstart und Saisonende frühstü- umschwünge, wenn die Gäste längere Zeit nicht erlebt. "
cken die Stammgäste gerne gemeinsam, der Wärme ausgesetzt sind. „Es ist das Dorothée SchenkSie können auch lesen
