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www.report.at das magazin für wissen, technik und vorsprung Ausgabe 04 | 2017 IT Wansdel iTm ec h n o l o gi e t die r e n B d r a n c 14 he ä n d e r n ve r 19. Jahrgang, P. b. b. Verlagspostamt 1170 Wien, Vertriebskennzahl 02 Z030627M, Preis: EUR 4,– Sommerevent Social Media 10 32 T-Systems zeigt, was alles Warum Facebook auch möglich wird für B2B wichtig ist
»Vermischte Welten: Virtual Reality fürs Business« Technologien für Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality werden die Maschinen- und Betriebsführung ebenso wie andere Bereiche aufmischen. Wann: 20. September, 17.00 Uhr Wo: Wien Energie Kundendienstzentrum Spittelau, Spittelauer Lände 45, 1090 Wien Round Table: »Think Transformation« »Digital Thought Leaders« präsentieren auf der Veranstaltung von Axians, Fabasoft und Mindbreeze Initiativen und Erfahrungen auf dem Weg in die digitale Zukunft. Wann: 28. September, Beginn 13.00 Uhr Wo: Schlosshotel Mondsee, Schloßhof 1a, 5310 Mondsee Enquete »chance Hochbau 2017« Die traditionsreiche Plattform der österreichischen Bauwirtschaft widmet sich auch heuer wieder mit einem prominenten Podium den zentralen Branchenthemen. Wann: 18. Oktober, 14.30 Uhr Wo: Gironcoli Kristall, Strabag-Haus, Donau-City-Straße 9, 1220 Wien Mehr unter www.report.at/termine
Inhalt > das magazin für wissen, technik und vorsprung M a rt i n Szelgrad Chefredakteur Fruchtbarer Boden für Entwicklung? ei einem Gespräch des Sommerevent Runde ProduktPalette B 10 16 T-Systems lädt zur Innovationsschau Wie gut IT-Dienstleister in Österreich Fachverbands der Elektro- und – zum zweiten Mal am 8. August. aufgestellt sind. Elektronikindustrie empfahl Obfrau Brigitte Ederer der EU (und damit allen Staaten, auch Österreich), ihre Förderpolitik zu überdenken. Während Mikrochip-Fertiger in den USA und China Milliardenzuschüsse für neue Fabriken bekommen, ist 3 die Lage für Unternehmen in der alten Welt eher düster. Ederer stellt die geltenden Obergrenzen in der 28 32 Förderung für Schlüsseltechnologien in Intelligenz für Lieferkette Facebook und B2B? Frage. Ihr Argument: Zu wichtig sei die IT- und Elektronikindustrie für unsere Ambitionierte Neuerungen auf dem Warum eine Unternehmenspräsenz Wirtschaft und Gesellschaft geworden, »Inforum« in New York. in Social Media sinnvoll ist. um den Markt und damit auch seine Produkte und weitere Entwicklungen anderen zu überlassen. Inside. Neues aus der heimischen Kommentar. Fakten zum österrei- Der mehrjährige Finanzrahmen der 04 IKT-Landschaft. 25 chischen Begleitgesetz der DSGVO. EU bis zum Jahr 2020 umfasst eine Größe von knapp 1.000 Milliarden Insights. Schmutzer und Fischer in Interview III. Matrix42 bringt Ser- 06 der neuen Welt des Arbeitens. 26 vice-Management in Fachbereiche. Euro. Rund drei Viertel sind für Struk- turfinanzierung und Landwirtschaft Interview I. Nagarro plaudert aus WWW. Die Kolumne zu Sinnvollem vorgesehen – ein einzelnes Land wie 14 der Praxis des Innovations-Business. 34 und Unsinnigem im Netz. Polen kann 60 Milliarden Euro für die Verbesserung seiner ländlichen Struk- Interview II. S&T und das Ziel, Firmennews. Produkte, Lösungen 20 Industrie und Fertigung zu erobern. 36 und Services in der Übersicht. turen und der Landwirtschaft lukrieren. Dem gegenüber stehen »Horizon Innovatives Österreich. »Made in Society. Neues vom Parkett der 2020«, dem konzertierten Forschungs- 22 Austria« für Alltag und Gesundheit. 39 heimischen IT-Szene. programm der EU, 80 Milliarden Euro zu Verfügung. Man möge Polen dieses Geld nicht IMPRESSUM Herausgeber: Alfons Flatscher [flatscher@report.at] Chefredaktion: Martin Szelgrad neiden, doch zeigen die beiden Zahlen [szelgrad@report.at] Redaktion: Valerie Hagmann [valerie.hagmann@report.at] AutorInnen: Thomas ein krasses Missverhältnis in der Schmutzer, Karin Legat, Rainer Sigl, Herbert Koczera Lektorat: Rainer Sigl Layout: Report Media Förderung von traditionellen Wirt- LLC Produktion: Report Media LLC Druck: Styria Vertrieb: Post AG Verlagsleitung: Gerda Platzer schaftsbereichen und jenen Sparten, [platzer@report.at] Anzeigen: Bernhard Schojer [schojer@report.at] sowie [sales@report.at] Medien inhaber: Report Verlag GmbH & Co KG, Nattergasse 4, 1170 Wien, Telefon: (01) 902 99 Fax: (01) auf denen der Erfolg Europas und sein 902 99-37 Erscheinungsweise: monatlich Einzelpreis: EUR 4,– Jahresabonnement: EUR 40,– Bestehen in der globalen Wirtschaft Aboservice: (01) 902 99 Fax: (01) 902 99-37 office@report.at Website: www.report.at und Gesellschaft künftig ruhen wird. www.report.at 04 - 2017 >
> m ä r k t e [ p r o d u k t e ] kö p f e news Neue Unterneh- men könnten im Buchtipp in kürze TV-Ökosystem eine Content- Das Ende Wechsel an Navigator-Rolle der Demokratie übernehmen. der Spitze n Seit rund zwanzig Helmut Maukner, 57, hat Jahren auf die Entwicklung die Führungsverantwortung intelligenter Maschinen bei EY Österreich an Gun- spezialisiert, nimmt die ther Reimoser, 44, überge- Autorin Yvonne Hofstetter die ben. EY-Partner Reimoser Möglichkeiten von Big Data übernimmt als Country Ma- und künstlicher Intelligenz naging Partner zusätzlich zu ernst und wagt ein Experi- seiner bisherigen Funktion ment: Zwei Wissenschaftler als Leiter der EY-Manage- trainieren eine lernende mentberatung die geschäft- Maschine zum künstlichen liche Gesamtverantwortung Politiker. Sie fragen sich: bei EY Österreich mit rund Kann ein künstlicher Politiker 1.000 Mitarbeitern an vier Standorten. TV-Revolution kommt in einer komplexen Welt neue Antworten geben auf Finanz- Zugang für Ausbau – aber langsamer oder Eurokrise? Was passiert, wenn man ihm eine Welt Der Fernsehkonsum ändert sich rapide, am schnells- zeigt, in der Marine Le Pen 4 Roman Beer, 29, verstärkt ten in Schweden, kommt eine international durchge- an der Macht ist? Und: Lernt seit Juni als Account & führte Studie von A.T. Kearney zum Schluss. der künstliche Politiker eine Business Development Strategie, die den Kollaps der in Index der Unternehmensberatung A.T. Kearney be- E Manager den Lösungsver- Demokratie verhindern kann? kauf beim Telekommunika- urteilt die Veränderungen und neuen Geschäftsmo- Was wie Science-Fiction tions- und IT-Dienstleister delle des globalen TV-Marktes und wurde auf Basis klingt, spiegelt die harte next layer. Mit Beer will next von mehr als 80 Interviews mit Führungskräften von Pay-TV- gesellschaftliche Realität layer die Geschäftsbereiche Anbietern, Telekommunikations- und Kabelunternehmen, On- unserer Tage. Hofstetters Ex- Infrastructure/Platform line-Video- und Rundfunkanbietern erstellt. Österreich liegt im periment soll Antwort geben, as a Service (IaaS/PaaS) Ranking im guten Mittelfeld auf Platz 20. »Breitbandverfüg- ob die maschinelle Intelligenz und Managed-Private- barkeit in der Fläche und die Bereitschaft, für Inhalte zu zah- der digitalen Ära nicht nur Cloud-Lösungen weiter Autos lenken kann, sondern len, sind in Österreich noch nicht so ausgeprägt wie beispiels- ausbauen. Zuletzt war er als auch eine ganze Gesellschaft weise in den skandinavischen Ländern«, erklärt Florian Large Account Manager bei – und ob die gelenkte De- Dimension Data tätig. Dickgreber, Partner bei A.T. Kearney in Deutschland, Öster- reich und der Schweiz. mokratie mit Europas Werten Die Veränderung in Richtung Netflix, YouTube und Amazon vereinbar ist. Die Autorin Österreichleiter zeigt, dass wir auf der Basis bringt ein breites Angebot und hohe zeitliche Verfügbarkeit für Thomas Ehrlich ist neuer von Wissen eine breite ge- Konsumenten. Jedoch werden die neuen Anbieter in Zukunft Country Manager für den sellschaftliche Debatte um deutschsprachigen Raum einen großen Anteil an den Rechten für Premium-Inhalte inne- das Herzstück einer digitalen und Osteuropa von Varonis, haben – diese sind in Österreich möglicherweise erst später Welt führen müssen. einem Anbieter von Soft- oder gar nicht zugänglich. Die bevorstehenden Verhandlungen warelösungen zum Schutz etwa über die Formel-1-Rechte werden unter diesem Aspekt Yvonne Hofstetter: »Das von Daten vor Insiderbedro- besonders interessant, zumal Österreich auch Austragungsort Ende der Demokratie. Wie für ein Rennen ist. die künstliche hungen und Cyberattacken. Intelligenz Zu seinen Aufgaben zählen Das Angebot an sogenannten OTT-Plattformen (»over the die Politik dabei der Aufbau eines top«), reinen Internet-Plattformen, soll zunehmen: 64 % der übernimmt Fotos: shutterstock, Bertelsmann Verlag fokussierten und alle Seiten befragten Branchenexperten erwarten, dass Sender ihre und uns en- tmündigt« profitablen Partnernetz- eigene Plattform einführen und 75 % des Umsatzes durch September werks sowie der Ausbau Abos und 25 % durch Einzelabrufe generieren. Rund die 2016, der Professional Services Hälfte der Medienmanager rechnet in den kommenden 512 Seiten des Datensicherheits C. Bertels- fünf Jahren mit einer Verschiebung vom linearen TV zu mann Verlag spezialisten. On-Demand-Angeboten. n > 04 - 2017 www.report.at
inside > »Wir sind absolute Vorreiter« die besten F-Secure setzt mit einer 360-Grad-Sicht auf Netzwerk und Endgeräte und den direkten Support in der Analyse von Anomalien auf bestmögliche IT-Sicherheit. sager n »Kinder können sich ein D er finnische IT-Security- Anbieter F-Secure will in Österreich die Zahl seiner Leben ohne ihr Smartphone nicht mehr vorstellen. Sie glauben, dass sie sich gut Reseller von 50 auf das Dop- auskennen, weil sie drei pelte bis Ende des Jahres stei- Messengerdienste am Handy gern. Die Sicherheitsexperten haben, etwas auf Facebook haben bereits SanData, BSO stellen, WhatsApp benutzen EDV-und Betriebsberatung und YouTuber sind«, Gmbh, Ulbel & Freidorfer, Klaus Jetter, F-Secure: »Die Daten- warnt Sigrid Moser-Sailer, Unter- Artaker Computersysteme, schutzgrundverordnung erfordert eine nehmenssprecherin T-Systems. ML11 EDV Dienstleistungen- bessere und transparentere Absiche- rung von IT-Systemen und Daten.« n »Das hat aber nichts mit IT- Bechtle oder ACP als Partner Wissen und Kompetenz rund und wollen nun auch engere um Digitalisierung zu tun«, Beziehungen zu kleineren Be- ergänzt Moser-Sailer ratungshäusern aufbauen. in die Wolke hochgeladen schutz aus einer Hand anbie- »Es ist nicht so, dass alles Die meisten Kunden von werden, passiert das heu- ten würde. Gezielte Attacken, F-Secure liegen in dem Feld te meist völlig ungesichert«, die nicht über herkömmliche immer nur eliminiert wird«, relativiert Marilena Abt, Trend zwischen 20 und 2.000 Mitar- warnt Jetter. Endpoint-Protection abge- one. Durch die Automatisierung beitern, dem klassischen Be- Was F-Secure vom Mitbe- wehrt werden können, erkennt würden auch neue Berufe entste- reich der Klein- und Mittel- werb besonders abhebt? Es ist F-Secure über seine Rapid De- hen können. unternehmen. Mit Schwach- der »holistische Zugang« zu tection Services. Dazu werden n »Manche Telekomkonzerne stellenmanagement, »Rapid Endpoint- und Network-Pro- Sensoren – im Prinzip ist dies sträuben sich mit allen Mitteln 5 Detection Service« zur Erken- Software – im Unternehmens- gegen mehr Wettbewerb. nung von Datenschutzverlet- »Das Hochladen netz verteilt und installiert. Sie Selbst das gesetzliche Ende zungen, und der Absicherung von Daten in Salesforce.com von Daten in die erkennen Anomalien, welche in Folge von Experten analy- der Roaming-Gebühren nutzen will Klaus Jetter, Head of Re- Wolke ist meist siert und klassifiziert werden. sie noch zum Tricksen«, kritisiert der EU-Abgeordnete gion DACH bei F-Secure, ungesichert.« Das Service-Level-Agreement Paul Rübig. trotzdem auch die Großun- dazu garantiert eine Erken- n »Die Digitalisierung wartet ternehmen ansprechen. »Wir nung von Angriffen innerhalb nicht auf uns, bis wir endlich sind mit ›Cloud Protection for tection, meint Jetter. Vorher- von 30 Minuten. Im Gegen- Salesforce‹ absolute Vorreiter. sagen, Verhindern, Erkennen satz dazu bleiben Lücken Stu- soweit sind«, warnt UBIT-Fachgruppen-Ob- Mit dem Dienst schützen wir und Reagieren – das sind die dien zufolge durchschnittlich mann Martin Puaschitz, Wirt- Anwendungen in der Cloud vier Bereiche, in denen Sicher- 200 Tage in Unternehmen un- schaftskammer Wien. vor unberechtigten Zugriffen heitslösungen geboten werden. entdeckt. F-Secure ist mit die- n »Gratis-Tablets sind für den und unterbinden die Verbrei- Es gibt in der Branche viele sem tatsächlich einzigartigen digitalen Wandel nicht genug«, tung von Malware in Cloud- Spezialisten, aber niemanden Service seit gut einem Jahr am reklamiert Puaschitz weiter. Umgebungen. Wenn Dateien sonst, der einen Rundum- Markt tätig. n > Digitale Transformation: Wir machen das jetzt! Erfolg ist eine Frage der richtigen Werkzeuge www.WirMachenDasJetzt.at
> Was Meinung ist und wer position bezieht Digital Leadership – Die Rolle der Führung verändert sich Was von Führungskräften in Unterneh- men der nächsten Generation erwartet wird, besprechen Julia Fischer und Thomas Schmutzer von HMP Unternehmensbera- tung in dieser Ausgabe der Kolumne »Neue Welt des Arbeitens«. er Alltag in Unternehmen ist im Wan- log und Feedback bekommen immer höhere Stel- D del. Die Art der Zusammenarbeit ist seit lenwerte. längerem im Umbruch, aber die Ge- schwindigkeit nimmt stark zu. Viele Unterneh- >> Neue Transparenz gefordert > Veränderungen im Machtgefüge 04 - 2017 www.report.at
inside > Datenschutzgesetz gebessert werden, am besten Firmen müssen mithilfe datenschutzversierter Rechtsexperten sowie Business- Peter Hanke, Netapp, zu Neuerungen mit Ontap: nachrüsten Cloud-Lösungen, welche bereits »Wir haben die Intelligenz Die EU-Datenschutz- gesetzeskonform sind. unserer Produkte in Soft- Grundverordnung tritt im »Die Zugriffe im Teamroom ware abgebildet. Das ist aus Mai 2018 in Kraft und droht unserer Sicht der einzige der Fabasoft Cloud sind immer mit Strafen bei Vergehen. Erfolgsweg.« nachvollziehbar, Daten können A nfang Juni wurde das durch automatische Klassifi- neue Datenschutzgesetz zierung nur für den definierten im Ministerrat beschlossen, Zweck verarbeitet werden«, weist welches empfindliche Strafen Andreas Dangl, Business Unit für jene Unternehmen bestätigt, welche die Regelungen zum Boden für eine Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbe- datenzentrierte Welt zogener Daten nicht einhalten. Zukünftig werden Verstöße mit NetApp stellt neue Lösungen vor und prescht wei- saftigen Strafen von bis zu 20 ter in den Servicebereich rund um Storage und Millionen Euro oder vier Prozent Applikations-Management. Andreas Dangl, Fabasoft, und des weltweiten Konzernumsatzes Rainer Knyrim von Knyrim Trieb geahndet. Rechtsanwälte. I m bereits 25. Jahr seines Bestehens, 16 davon in Österrei- ch, hat der Storage- und Datenmanagement-Experte Ne- tApp zahlreiche neue Lösungen und Features für Unterneh- »Viele Unternehmen in Österreich haben da bisher nicht Executive Cloud Services von Fabasoft, auf die sichere Alterna- ordentlich gearbeitet«, berichtet men vorgestellt, um Daten als Geschäftsmotor und Wett- tive bei der Abspeicherung von Datenschutz-Experte Rainer Kny- bewerbsvorteil nutzen zu können. Den Begriff »Storage« Dokumenten in der Wolke hin. n rim. Hier müsse dringend nach- 7 möchte Österreich-Leiter Peter Hanke eigentlich nicht mehr verwenden: »Wir ermöglichen die Applikationsbeschleuni- gung in den Unternehmen«, erklärt er. Berufsbilder wie Cloud-Architekten und Datenanaly- sten, die in Zukunft dringend benötigt werden, illustrieren den wachsenden Bedarf für eine leistungsfähige Daten- und Speicherverwaltung. Vor allem der Preisverfall von Flash-Speichern um gut 100 % innerhalb der letzten zwölf Monate würde nun grö- ßere Flash-Kapazitäten auch in Rechenzentren ermögli- chen. Der Vorteil: Das klassische Verteilen von Daten auf Festplattenspindeln samt zugehöriger Intelligenz kann ein- gespart werden. Das Management von Flash ähnelt der Ver- waltung des schnellen Hauptspeichers in Rechnern, sie ist schneller und energieschonender. NetApp erweitert das Portfolio seiner Data-Fabric-Stra- tegie (mit der Softwareplattform Ontap) um eine hyperkon- vergente Lösung (Netzwerk, Computing und Speicherkom- ponenten in einer Kiste). Gedacht ist dies für komplexe An- forderungsprofile in Unternehmen sowie für verbrauchs- basierte Abrechnungsmodelle, erweiterte All-Flash-Funk- tionen und Hybrid-Cloud-Angebote, die das Bewegen von Daten aus der und in die öffentliche Cloud vereinfachen. In einer Vertriebspartnerschaft mit A1 richtet sich Ne- tApp mit einem »Backup-as-a-Service« an Unternehmen, Daten über einen zertifizierten Serviceprovider in der Cloud auf österreichischem »Boden« zu sichern. A1 tritt als Re- chenzentrumsbetreiber auf und nützt den mehrere Peta- Fotos: NetApp, Fabasoft byte großen Cloudspeicher auch selbst – man lebt selbst, was man predigt. Die eingesetzte S3-Technologie garantiert zu- dem eine Interoperabilität mit Services, die auch von Ama- zon-Umgebungen bekannt sind. n www.report.at 04 - 2017 >
> inside köpfe Team erweitert Neuer Vertriebsleiter Erweiterung für Raffling des monats Ildiko Samu-Pühringer, 43, ist Die ONTEC AG, Software- und Service- Gerhard Raffling, 44, übernimmt bei neue Senior CRM-Beraterin und Anbieter für die digitale Transformation Commvault, einem Anbieter von Backup, Projektmanagerin beim CRM- businesskritischer Prozesse, setzt mit Recovery und Archivierung, zusätzliche Spezialisten easyconsult. Ihr Stefan Pencik, 46, neue Akzente für Verantwortung und ist nun auch Country Aufgabenbereich reicht von der künftige Entwicklungen im Bereich Ak- Manager für die Schweiz. Der Öster- Beratung über Projektmanage- quise und Softwareentwicklung. Pencik reicher ist bereits seit März 2015 bei ment bis hin zu vertrieblichen übernimmt den Vertrieb und bringt mehr Commvault als Country Manager für Aktivitäten. Insgesamt blickt als 20 Jahre IT- und Vertriebserfah- Österreich tätig und hat 2016 zusätzlich Samu-Pühringer auf 20 Jahre rung sowie »konkrete Visionen« für die die Funktion des Regional Director für CRM-Erfahrung zurück. Zukunft mit. Southern Eastern Europe übernommen. Engagement in Berlin Mit 1. Juli hat Peter Parycek, Professor für E-Governance an der Donau-Universität Krems, die Leitung des Kompetenz- zentrums »Öffentliche IT (ÖFIT)« in Berlin übernommen. Die Denkfabrik ist am Fraunhofer-Institut FOKUS angesiedelt und wird vom Deutschen Bundesministerium des Inneren gefördert. Das Kompetenzzentrum ÖFIT ist Teil des Geschäfts- bereichs Digital Public Services bei Fraunhofer FOKUS. 8 Forderung nach Behörde tung haben«, betont FEEI-Präsidentin Brigitte Ederer. Gerade Technologien wie Die heimische Elektronikindustrie schreibt hervorra- die Mikroelektronik spielen eine führende Rolle bei Entwicklungen der nächsten Jah- gende Zahlen. Der Verband FEEI warnt indes vor der re. Für Ederer passiert dazu aber zu wenig Dominanz asiatischer und amerikanischer Hersteller. europäische Standortpolitik. »Wir haben im Halbleitermarkt eine rasch wachsende Dominanz asiatischer Staaten. Nur noch sieben von 100 Hauptquartieren dieser Industrie befinden sich in Europa. Eur- opa verliert Marktanteile«, sorgt sich die Branchenvertreterin. Faire Spielregeln würden konkret durch das EU-Beihilferecht und EU-Wett- bewerbsrecht erschwert werden, welche lokale Wertschöpfung und Unabhängig- keit von ausländischen Technologiean- bietern verhindern. »In den USA werden Lothar Roitner und Brigitte Ederer, FEEI, empfehlen eine stärkere europäische Industrie- und Halbleiterfabriken mit rund einem Drittel Wettbewerbspolitik. der Investitionssumme gefördert, in Eur- J ubelstimmung in der Industrie: Mit das laufende Jahr weiter »optimistisch«. opa ist nur ein Bruchteil davon möglich«. Fotos:FEEI/APA-Fotoservice Roßboth, press’n’relations, Ontec, Jana Krippel dem höchsten Produktionswert in der Ein Riesenplus von 28,8 % Auftragsein- Gleichzeitig öffne das europäische Geschichte und einem zehnprozentigen gänge im ersten Quartal sei deutlich posi- Wettbewerbsrecht ausländischen Inve- Umsatzwachstum auf 18,9 Mrd. Euro tiv, wenn auch das Projektgeschäft Quar- storen Tür und Tor, wo europäischen Un- blickt die heimische Elektro- und Elek- talszahlen generell verzerren würde. »Vom ternehmen der Zugang verwehrt wird. tronikbranche auf ein erfolgreiches Jahr ersten Quartal 2016 zum ersten Quartal Denkbar wäre eine »schlagkräftige« Be- zurück. Trotz der Digitalisierung und zu- heuer hat die Zahl der Beschäftigten sogar hörde nach Vorbild des »Committee on nehmenden Automatisierung, von der die um insgesamt 1.000 Personen zugelegt«, Foreign Investments in the United States Elektronikbranche selbst stark betroffen führt Roitner dies auf eine generell gute (CFIUS)«. Diese prüft Direktinvestiti- ist, stiegen die Beschäftigungszahlen in Konjunkturentwicklung zurück. onen aus Drittstaaten und unterbindet Österreich auf 62.058 (+ 1,3 %). Lothar »Spätestens seit der letzten Finanzkrise Technologietransfer ins Ausland. »So Roitner, Geschäftsführer des Branchen- ist allen klar, dass die Realwirtschaft und könnten europäische Champions gestär- verbandes FEEI, ist bei dem Ausblick auf damit die Industrie eine wichtige Bedeu- kt und Marken aufgebaut werden.« n > 04 - 2017 www.report.at
inside > Wechsel nach UK Bereichsleitung beim BRZ II OKI-Österreich-Geschäftsführer Karl Hawlik Ebenfalls neu im BRZ ist Christian Wadl. Der wechselte Ende Juni zum europäischen Head- Leiter des Bereichs Projektmanagement verfügt quarter des japanischen Konzerns. OKI Europe über mehr als 25 Jahre Berufserfahrung im mit Sitz in Egham, Großbritannien, steuert seit IT-Bereich, davon 20 Jahre im Programm- und 1984 die europäischen Geschäfte des Spezia- Projektmanagement international tätiger Consul- listen für Druck- und Dokumentenmanagement- ting-Unternehmen. Sein Bereich organisiert und Neuer Marketingleiter Lösungen. steuert Projekte, mit denen zukunftsorientierte Christian Wenzl übernimmt die Position Services wie etwa das Unternehmensservice- des Marketingleiters bei Microsoft Bereichsleitung beim BRZ I Portal oder elektronische Zollverfahren erfolg- Österreich. Der 42-jährige Wiener ist Dietmar Eglhofer übernimmt die Leitung der reich angeboten werden. seit zehn Jahren bei Microsoft, wo er Bereiche Human Resources und technischen im Privatkundenbereich tätig war und Support beim BRZ. Die Suche nach IT-Talenten Umbau bei OKI Erfahrung in Brand-Management, Com- ist einer der Arbeitsschwerpunkte des neuen OKI hat Thomas Seeber zum neuen Vice Presi- munity-Building, Online-Kommunikation HR-Chefs. Der studierte Betriebswirt hat national dent Central Region berufen. Er übernimmt das und Social Media gesammelt hat. Zuletzt und international über 20 Jahre Erfahrung auf Österreichgeschäft von Karl Hawlik und damit die war er als Marketing Lead für Surface den Gebieten HR sowie Projekt- und Change- Steuerung der Länder Deutschland, Österreich, und Xbox zuständig. Management gesammelt. Schweiz, Belgien und der Niederlande. Neuer Salesmanager Magnus Pribernig ist neuer Vertriebsleiter der Kyocera Document Solutions. Der 40-jährige verantwortet die Channel-Vertriebsaktivitäten des japanischen Dokumentenmanagement-Spezialisten. Der gebürtige Kärntner begann seine Karriere als Geschäftsführer eines Direktvertrieb- Startup-Unternehmens in München. Sein Weg führte ihn dann in verschiedenen Führungspositionen von mobilkom austriaüber die Wien Energie bis zu Wattline. wird seit 15 Jahren gespro- 9 chen. Jetzt ist es soweit«, ist Neubauer überzeugt. Eine weitere Vertriebspart- nerschaft geht Omega mit dem Druckerhersteller Kyo- cera ein. Der Hardwaremarkt sei trotz wachsenden Markt- anteilen in Österreich insge- samt rückläufig, bestätigt Mi- chael Mark, Geschäftsführer von Kyocera Document So- Omega-Geschäftsführer Günter Neubauer (Mitte) schließt ein erfolgreiches Geschäftsjahr ab und baut auf lutions, Drucker können aber die Partner Jörg Bauer, Director IT & Mobile Samsung, und Michael Mark, Geschäftsführer Kyocera. mit Apps und Softwareer- Partner für Wachstum weiterungen an Unterneh- mensanforderungen ange- passt werden. Der Herstel- Der Distributor Omega hat Ende Mai die Zusammenarbeit mit den Herstellern ler hat seit gut zwei Jahren Samsung im Mobilbereich und Kyocera bekannt gegeben. auch Dokumentenmanage- ment-Lösungen im Portfo- D ie Branche wird nicht unbedingt einfacher – wir haben es trotzdem ge- tors, doch »auch vom Ergeb- nis her ist alles sehr gut gelau- fen«. Als Grund für den Erfolg nun auch auf die Mobilspar- te von Samsung ausweiten. Der österreichische Fachhan- lio. Die Branche erlebt einen signifikanten Wandel hin zu Dienstleistungen. Mark, der schafft, den Umsatz um mehr nennt er eine Diversifizierung del soll dazu in Wachstums- ein Team von 25 Mitarbei- als 20 % auf knapp 240 Mil- des Portfolios, allen voran feldern speziell in den Be- ter nin Österreich führt, hat lionen Euro zu steigern. In aber die bestehende Partner- reichen B2B, Wearables und »den gegenseitigen Nutzen den heutigen Zeiten ist das ei- schaft mit Samsung im IT-Be- Services bedient werden. einer Partnerschaft mit Ome- ne außerordentliche Sache«, reich. Bildschirme sind dabei Auch den Bereich »Home ga länger geprüft“. Die Ent- zieht Günter Neubauer, Ge- im Fokus, am erfolgreichsten Automation« will man in Zu- scheidung dazu sei nun ein Fotos:Omega, Microsoft schäftsführer von Omega, Bi- läuft derzeit die Schiene Ho- kunft adressieren, beispiels- »Statement«, sie könnte Tü- lanz. Umsatz sei zwar nicht tel-TV. Samsung ist in dieser weise mit Geräten des deut- ren für den Zugang zu wei- alles, so der langjährige Öster- Nische Marktführer. Diese schen Kameraherstellers Mo- teren Resellern und Partnern reich-Manager des Distribu- Partnerschaft will Neubauer botix. »Vom Smart Home für Kyocera öffnen. n www.report.at 04 - 2017 >
> Digitalisierung nter dem Motto »Digitalisierung. U Einfach.Machen« hatte T-Systems am 10 19. Juli zu einem großen Sommerevent nach Wien eingeladen. Dem Publikum wurde ein abwechslungsreiches Pro- gramm aus Vorträgen, persönlichem Austausch und einer Ausstellung geboten, die Einblicke in Entwicklungen der digitalen Welt gewährten. »Die Themen und Show-Cases, die wir vorstellen, lassen sich bereits konkret umset- zen«, lädt Gastgeber und Mitglied der Geschäfts- führung Peter Lenz ein, an den Erfahrungen des IT-Partners T-Systems teilzuhaben. Weitere Part- ner wie T-Systems Multimedia Solutions, Dete- con, C isco, Huawei und T-Mobile unterstützten das Eintauchen in die digitale Welt im T-Center. Marilena Abt, Innovationsberaterin bei Tren- done, sprach in ihrer Keynote über technolo- gischen Fortschritt und sozialdemografische Ver- änderungen. »Durch die Automatisierung kön- nen auch Berufe entstehen wie Robopsychologist, der Feedback zu Verhalten von Maschinen an die Entwicklungsabteilung gibt, oder ›Agent Watch & Security‹ zur menschlichen Sicherheitskontrolle von automatisierten Systemen«, prognostiziert die Trendforscherin. Ganz ohne Menschen wird es auch in Zukunft nicht funktionieren. Auf dem Sommerevent wurden weiters Virtual-Reality- Anwendungen, Probefahrten mit einem Tesla Fotos: thinkstock, T-Systems und ein Spaziergang durch den »Smart Garden« am Dach des T-Centers geboten. Die zweite Ausgabe findet am 8. August statt. Die Teilnahme ist nur auf Einladung möglich. n > 04 - 2017 www.report.at
Digitalisierung > Sommerevent bei T-Systems: Lösungen zum Angreifen und Anwenden Cloud-Services, Software defined WAN, SAP und Industrie 4.0 sowie Datenschutz und Blockchain waren die zentra- len Themen bei einer Rundschau auf Technologietrends in Wien. 1 House of Clouds n Die »Open Telekom Cloud (OTC)« ist ein skalierbares und günstiges Infrastructure-as-a- Service-Angebot auf der Basis von OpenStack, mit der Anwendungen für die Cloud optimiert werden können. Ein Referenzkunde ist Salzburg Research, der sein Verkehrs- 11 informationssystem StauFux komplett darauf betreibt. Auf der Plattform werden Telemetrie- und Smartphone-Daten von Fahrzeugen zusammengeführt und ausgewertet. Die Anwender erhalten Informationen zum aktuellen Verkehrszustand auf Österreichs Straßen. Besonders innovativ ist die Bereitstellung von erwarteten zeitlichen Verzögerungen auf bestimmten Routen. Mehrere tausend Michael Schönberger, T-Systems, und Andreas Wagner und Sven Leitinger Fahrzeuge – derzeit noch mit dem Schwerpunkt Salzburg von Salzburg Research migrieren die Datenverarbeitung von »StauFux« auf – liefern Daten, darunter auch Fahrzeuge aus Firmenflot- die flexible Plattform der Open Telekom Cloud. 2 ten, die bereits mit GPS-Sendern ausgestattet sind. Der Vorteil der modernen Public-Cloud-Infrastruktur mit Datenhaltung in Deutschland ist ihre Flexibilität. Software-defined WAN Lastspitzen können einfach und kostengünstig mit dem n Lösungen rund um das »Software-defined WAN« Zuschalten von IT-Ressourcen abgefangen werden. Die präsentierte Cisco. Hintergrund: Bei der Anbindung von IT-Infrastruktur reagiert dynamisch auf Lasten. StauFux Außenstellen und Filialen an ein Firmennetz gibt es Anfor- ist Teil des Projekts »Floating Car Data Modellregion derungen, dies technisch schneller und einfacher umzusetzen. Mit Salzburg«, das vom Land Salzburg und dem Klima- und einem »Wide Area Network« können geografisch verteilte Standorte Energiefonds gefördert wird. leichter über ein zentrales Management zugeschaltet und admi- nistriert werden – unabhängig von der Art der Datenleitung über Festnetz oder etwa Mobilfunk. Typische WAN-Funktionalitäten wie Performance Routing, spezielle Sicherheitsfeatures, Monitoring und Dashboard-Möglichkeiten werden über die Router von Cisco um- gesetzt. Diese schalten je nach Bedarf auch dynamisch zwischen einer MPLS-Verbindung auf Business-Ebene und der herkömmlichen Internetleitung um – etwa um kostengünstiger Sprache oder E-Mail zu transportieren. Geschäftskritische Anwendungen bleiben im MPLS- Netz. Leitungsüberlastungen oder Performanceprobleme werden bereits im Vorfeld erkannt, noch bevor es zu einem Ausfall kommt. Der Datenverkehr der betroffenen Anwendung wird dann automatisch Zibor Brkic, T-Systems, und Thomas Latzer, Cisco, stellen über eine gleichwertige Alternativleitung geschaltet – die Anwender maßgeschneiderte Network- und Connectivity-Lösungen für bekommen von diesem Vorgang nichts mit. Im Bau seiner Lösungen Firmennetze vor. für Firmenkunden setzt T-Systems diese Produkte von Cisco ein. www.report.at 04 - 2017 >
> Digitalisierung 3 SAP goes Industrie 4.0 n T-Systems setzt in Zusammenarbeit mit SAP bei Bei allen Fragen, Problemen und Bedarf rund um SAP-Lösungen ist der IT-Dienstleister die zentrale An- Unternehmen Projekte im Bereich »Manufacturing Execution Systems sprechstelle. Neben der integrierten (MES)« um und tritt dabei als SAP- Anbindung des Shop-Floor, Realtime- Full-Service-Provider auf. Inkludiert Produktionsplanung und Produktions- ist auch der Betrieb der umfangrei- controlling, der direkten Steuerung chen SAP-Landschaft für die Kunden des Material- und Produktionswork- und die Abwicklung des SAP- flows und der durchgängigen Digita- Application-Management. Das heißt: lisierung aller Produktionsbereiche in- Michael Schneebauer, T-Systems, bietet eine breite Servicepalette von der Beratung über die Entwicklung bis hin zum Betrieb von SAP-Lösungen für die Industrie. 4 Fit für Datenschutz n Ab dem 25. Mai 2018 treten in Österreich neue T-Systems seine Erfahrungen bei der technischen Implementierung bereit. Die Software wird kunden- Datenschutzbestimmungen in Kraft. Das Wiener Unternehmen spezifisch angepasst und auch mit 5 avedos präsentierte seine erfolg- Schulungen begleitet. reiche GRC-Software (Governance, Bei einem großen Versiche- Risk und Compliance) »risk2value«, rungsunternehmen wurde risk2va- die Unternehmen fit für die neuen lue im Vorfeld der EU-Daten- Regelungen macht. Die Lösung ist schutzgrundverordnung in vollem als Cloud-Service sofort einsatz- Umfang eingerichtet. Bei einem bereit und kann schnell an alle Mittelstandskunden kommt die 12 Unternehmensprozesse angepasst Lösung in abgespeckter Form zum werden. Internationale Kunden Einsatz. »Die Notwendigkeit, ein T-Systems Multimedia Solutions entwickelt Block- von avedos wie etwa Volkswagen Verzeichnis der Verarbeitungstä- oder der Vorarlberger Automobil- tigkeit für die DSGVO aufzubauen, chain- und Sicherheitslösungen für die Industrie. zulieferer Hirschmann Automotive ist eng mit den Bereichen GRC und Blockchain und Honigtopf setzen die Lösung für Enterprise- Informationssicherheit verzahnt«, n Thomas Rahm von T-Systems Multimedia Risk-Management sowie für das erklärt avedos-Vertriebsdirektor Solutions erklärte den Einsatz von Blockchain- Management von internen Kont- Reinhard Schüller. Mit der Verord- Lösungen für die Industrie. Mit der Technologie ist rollsystemen, Compliance-Themen nung wird der Schutz der eigenen eine Nachweisbarkeit und Manipulationssicherheit oder Audits ein. Mit dem Cloud- Systeme und Daten auf den Schutz zur Absicherung von Lieferketten möglich. Durch Partner T-Systems spricht avedos von Kunden- und Personendaten die lückenlose, nicht manipulierbare Speicherung beide Themen an – Information ausgeweitet. Unternehmen können verketteter Datensätze lassen sich Produktdaten Security und Datenschutz. Bei der dazu vieles aus dem Governance-, und der Lebenszyklus einer Ware bis zum Entste- Integration von GRC-Lösungen Risk- und Compliance-Manage- hungsursprung zurückverfolgen. Dies ist besonders in Unternehmenssysteme stellt ment übernehmen. in der Industrie mit hohen Qualitätsanforderungen zu Materialbeschaffenheit und auch Verarbeitungs- prozessen wichtig, etwa bei Haftungsfragen. »Für die Unternehmen ist eine Blockchain-Lösung inte- ressant, da damit auch die Unabhängigkeit durch ein stabiles Peer-to-Peer-Netzwerk gewährleistet wird«, erklärt Rahm. Viele Unternehmen würden sich bereits damit beschäftigen – zwar noch ohne Einsatz im Realbetrieb, aber dies werde kommen, ist der Integrationsexperte überzeugt. In einem weiteren Anwendungsbeispiel wurde die automatisierte Erkennung von Angriffen in Unter- nehmensnetzwerken mit der Sicherheitslösung »HoneySens« gezeigt. Die Hackerfalle erkennt verdächtige Datenpakete erkannt und analysiert sie sofort. Die Überwachung funktioniert ohne Beein- Machen Unternehmen für Datenschutzbestimmungen fit: GRC-Expertin trächtigung des Betriebs, Angreifern werden sen- Romana Hanig, avedos, Heidlinde Rameder, T-Systems, und Reinhard Schüller, sible Systeme in einer Infrastruktur vorgetäuscht. avedos. > 04 - 2017 www.report.at
Digitalisierung > teressieren sich Unternehmen zunehmend noch eine Tageszeit für das bequeme Ein- tungen zu Stücklisten, Bedarfsermittlung, für eine Migration ihrer Systeme auf die schieben von Hintergrundarbeiten.« Zudem Bestellanforderungen oder Planaufträgen neue, leistungsfähige Datenbankgeneration war die IT früher weitaus weniger mit dem für die Fertigungen eine ganze Nacht. SAP HANA. Dazu ist viel Expertise nötig. kritischen Produktionsbereich verbunden. Die Ergebnisse daraus konnten erst am »Eine Umstellung auf eine neue IT-Land- Veränderungen heute sind dagegen eng folgenden Tag bearbeitet werden. Mit SAP schaft ist noch nie so komplex gewesen mit IT und Fertigung verknüpft. Dennoch: HANA ist dies zu jedem Augenblick möglich, wie heute«, bestätigt T-Systems-Experte Moderne IT-Lösungen bringen einen Rie- mühselig lange Berechnungsvorgänge sind Michael Schneebauer. »Viele Firmen, die sengewinn für die Industrie. Ein Beispiel: Vergangenheit. Und mit dem SAP-Werkzeug im Produktionsbereich SAP einsetzen, sind Der Materialplanungslauf für ein Werk, im Fiori können Berichte und Interaktionen mit auch in mehreren Zeitzonen weltweit tätig. SAP-Jargon auch Dispo-Lauf genannt, dau- den Systemen auch auf mobile Endgeräte Dadurch gibt es für die IT-Abteilung kaum erte früher mit den enormen Rechenleis- ausgedehnt werden. O-Ton »Wir empfehlen, nicht zu lange abzuwarten« Peter Lenz wechselte zu Jahresbeginn von den ÖBB zu T-Systems Austria als Vice President Delivery. Der ehemalige CIO der Bundesbahnen kennt die Bedürfnisse der Fachbereiche und IT-Abteilungen in Unternehmen sehr gut und weiß, wie wichtig ein offener Zugang zu neuen Technologien ist. Report: Herr Lenz, welche IT-Themen Report: Welche Bereiche betreffen bewegen Unternehmen heute? Welche die neuen Möglichkeiten der Vernetzung? großen Trends sehen Sie? Geht es um Umgebungen außerhalb eines Peter Lenz: Wir haben bei unserem geschützten Firmenbereichs oder auch 13 Sommerevent eine Reihe an prakti- direkt um Anlagen und sensible Produkti- einmal zwei, drei Schritte voraus ist, holt schen Beispielen und Show-Cases für onsräume? man das nie wieder ein. Ich kann daher IT-Security, Internet of Things und zu den Lenz: Das kann beides sein – entwe- nur jedem empfehlen, sich rechtzeitig Cloud-Angeboten von T-Systems gezeigt. der abgekapselt und geschützt in einem mit professionellen Partnern in ver- Gemeinsam mit Netzwerklösungen und Produktionsumfeld, oder etwa bei einer schiedenen Themenschwerpunkten zu Connectivity sind dies die heißen Themen, IoT-Anwendung für Parkplatzlösungen befassen. Es ist heute essentiell, früh zu die die Unternehmen derzeit bewegen. der öffentliche Raum. T-Systems ist hier sehen, welche Dinge funktionieren und beispielsweise für Kommunen in Deutsch- welche vielleicht gar nichts bringen. Dort, Report: Wie offen sind nun Unter- land aktiv und verteilt Sensoren in der wo sich dann definitiv ein Vorteil für das nehmen in Österreich gegenüber neuen Straße, um Nutzern über Schmalbandfunk eigene Geschäft zeigt, dort werden dann Technologien? und eine App die Verfügbarkeit von Park- weitere Schritte gesetzt. Lenz: Der österreichische Markt ist flächen mitzuteilen. traditionell eine Spur konservativer als Report: Ist damit die ungewisse andere. Trotzdem gibt es eine Reihe von Report: Warum ist es wichtig, sich früh Zukunft, in welcher Weise sich Unter- Organisationen und Firmen, die sich früh mit neuen Möglichkeiten zu beschäftigen? nehmen und Branchen weiterentwickeln, und auch sehr intensiv mit neuen tech- Man könnte doch auch warten, bis die auch wieder etwas planbar? nischen Möglichkeiten beschäftigten und Technologielösungen fix und fertig ange- Lenz: Niemand kann heute sagen, wie mit uns in Gesprächen dazu sind. Wenn boten werden. es in fünf oder zehn Jahren aussehen ich IoT, Sensorik oder Predictive Mainte- Lenz: Natürlich kann man abwarten, wird. Sicher ist, dass sich Geschäftsmo- nance nehme, haben wir ein breites Port- aber der einzige Vorteil dabei ist, nicht delle von Grund auf verändern werden. folio auch an physischer Hardware dazu, auch den einen oder anderen Rückschlag Die Planbarkeit ist da schwierig, man mit dem man in einem Produktionsumfeld zu erleiden. Schließlich geht nicht jeder braucht schon viel Vorstellungskraft. Viele schnell neuen Nutzen und Effizienzen IoT-Case in einer erfolgreichen Anwen- haben aber in den letzten Jahren anhand erreichen kann. Wir produzieren nicht nur dung mit Riesenmehrwert auf. Grund- einiger Megatrends in der IT – die dann bunte PowerPoint-Folien, sondern zeigen sätzlich würde ich aber Gas geben, denn doch sehr rasch gekommen sind – gese- oft zunächst in kleinen Proof of Concepts, wartet man zu lange, könnte man in der hen, dass ein rechtzeitiges Ausprobieren vielleicht anhand eines Sensors und einer Schnelllebigkeit des Geschäfts von der und Testen von neuen Dingen wichtig Datenübertragung, was sich prinzipiell Konkurrenz überholt werden. Das betrifft ist. Es gilt stets auch zu lernen und die umsetzen oder nutzbringend verknüpfen nicht nur IT-Unternehmen, sondern Firmen Mitarbeiter ein Stück weit auf die Reise lässt. in allen Branchen. Wenn die Konkurrenz mitzunehmen. www.report.at 04 - 2017 >
> Interview »In ein paar Jahren wird es zu spät sein« Der IT-Dienstleister Nagarro stellt »Innovation« und »Transformation« in den Mittelpunkt seiner Services. Der Report sprach mit Österreich- Geschäftsführer Damianos Soumelidis über Marktveränderungen und Anwendungen in der Praxis. Von Martin Szelgrad Report: Die Aufregung um die Cloud als eine neue Ebene der IT-Infrastruktur hat sich mittlerweile gelegt. Ist das ein Zei- Integrator. »Wir sehen uns chen dafür, dass Cloud-Services endgültig als Schnittstelle ins Tagesgeschäft der IT-Abteilungen ein- zwischen den gezogen sind? Innovationsteams Damianos Soumelidis: Auf jeden Fall. von Unternehmen Die Cloud ist für IT-Abteilungen und und der IT.« CIOs ein aktuelles Thema, ist aber – wenn man es genau nimmt – ein alter Hut. In den IT-Systemen der Unternehmen ist Cloud-Infrastruktur bereits integriert, 14 neue Technologien wie IoT, Analytics, As- sisted Reality oder Cognitive Computing werden oben draufgesetzt. Report: Und diese Schlagwörter wie- derum sind bereits in der Praxis bei Un- ternehmen angekommen? Soumelidis: Zum Teil ja. Ein Beispiel: Um frühzeitig Schäden an Rotoren bei Windrädern zu erkennen, greifen Firmen bereits auf »Pattern Recognition« zurück. Dabei werden hochaufgelöste Fotos der Rotorblatt-Oberflächen von Compu- tern verglichen. Anomalien werden so schnell erkannt, Techniker können die betroffenen Stellen dann vor Ort gezielt Die Firma begutachten. Hier gewinnen manche Un- ternehmen – Technologiehersteller oder n Der IT-Dienstleister Dienstleister – bereits einen Vorsprung Nagarro beschäftigt 2.500 gegenüber ihrem Mitbewerb. Wenn man Mitarbeiter in den USA, Mexiko, jetzt nicht mit solchen Projekten startet Deutschland, Österreich, Schweden, – in ein paar Jahren wird es dafür zu spät Dänemark, Indien und Rumänien. Das sein. Unternehmen hat sich auf Softwareent- wicklung und Managed-Services Report: Was bietet Nagarro dazu kon- spezialisiert und betreut Kunden wie kret? ÖBB, Admiral, Automic und Lufthansa. Soumelidis: Sechswöchige Innova- Nagarro beschäftigt in Österreich rund tionsworkshops, die haufenweise Slides 60 Mitarbeiter. Geschäftsführer sind produzieren, gibt es bei uns nicht. Wir Damianos Soumelidis, Paul Haberfellner wollen innovative Technologien in den und Thomas Riedl. wir erkannt, dass dieser Weg auch eine ge- Fotos: Nagarro unterschiedlichen Geschäftsbereichen in Info: www.nagarro.com wisse Beratung benötigt, um zumindest Unternehmen einsetzen. Trotzdem haben Denkprozesse in Gang zu bringen. Dazu > 04 - 2017 www.report.at
Interview > nehmen wir uns gemeinsam mit Techni- Anwender unterstützt. Wir nennen die- Soumelidis: Ich sehe das ganz nüch- kern und Nicht-Technikern, mit Mitar- sen Zugang und Lösungen dazu allgemein tern. Eine AI-Lösung besteht einfach aus beitern aus völlig unterschiedlichen Be- »Connected Worker«. Regelwerken, welche oft über Jahre auf- reichen eines Unternehmens ein Thema gebaut worden sind. Wieder ein Beispiel: her, um es für eine konkrete Anwendbar- Report: Wie weit geht bei Branchenlö- eine Ticketplattform, über welche Reise- keit zu diskutieren. Oft bieten wir dazu sungen bereits auch der Einsatz von Sen- büros in der Hauptreisezeit oft sehr große auch Dinge – etwa Endgeräte – zum An- sorik? Was ist hier zu erwarten? Kontingente buchen, hat einen großen greifen. Aus den Ergebnissen, meist sind Soumelidis: Wenn man Trendthemen Bedarf, die Vorfinanzierung von Tickets das einige Use-Cases, werden dann hof- wie Sensorik, Robotik und Artificial In- zu optimieren. Wir haben dazu ein Mo- fentlich ein bis zwei aufgenommen und telligence nimmt, ist die Sensorik derzeit nitoring für einen global tätigen Dienst- gemeinsam mit uns als Technologiean- sicherlich der bereits am stärksten einge- leister konzipiert, mit dem auf Basis der bieter ausprobiert. setzte Hebel. Die Technik ist da, wie man Kreditwürdigkeit und anderer Faktoren es beispielsweise auch bei den Fahrzeugen – auch der Erfahrung mit der bisherigen Report: Können Sie dazu ein Beispiel von Tesla sieht. Jetzt geht es nur noch da- Geschäftstätigkeit eines Partners – den bringen? rum, die Sensoren zu vernetzen und Daten Reisebüros unterschiedliche Ticketkon- Soumelidis: Geschäftsanwendungen daraus auszuwerten – und natürlich auch tingente bereitgestellt werden können. von Assisted Reality helfen, bestimmte die Applikationen dazu zu entwickeln. Die Anwendung beobachtet und regis- Dinge besser, schneller oder einfacher ge- Unternehmen im Maschinenbau wie triert aber auch das Verhalten des Super- stalten zu können. Google plant gerade die etwa Andritz beschäftigen sich sehr kon- visors bei Entscheidungen in Situationen, Wiedereinführung seiner Google Glass in kret mit der Integration von Sensorik in die außerhalb der Norm gefällt werden. einer Enterprise-Edition. ihren Produkten. So kann bei der Mes- Werden Tickets auf diese Weise vielleicht Nagarro hat gemeinsam mit den bei- sung und Analyse von Schwingungsfre- fünfmal manuell freigegeben, übernimmt den Partnern Google und dem Entwick- quenzen bereits vor einem wahrschein- das die Lösung beim sechsten Mal selbst- ler Upskill einen Proof-of-Concept für ein lich auftretenden Schaden eingegriffen ständig. Der Sachbearbeiter bekommt da- Mobilfunkunternehmen erstellt, für den werden. Der Business-Case ist augen- durch Freiraum für andere Problemstel- Einsatz bei Service-Arbeiten an Mobil- blicklich hergestellt: Sensoren kosten ja lungen, die noch nicht automatisiert be- funkmasten. Die Überprüfung von Arbei- nur einen winzigen Bruchteil einer mög- arbeitet werden. 15 Report: Welche Wertschöpfung ziehen »Die Technik ist da, jetzt gilt es, die Sensoren Sie hier als IT-Dienstleister heraus? Soumelidis: Oft haben Experten in ih- zu vernetzen und die Daten auszuwerten.« rem Fachbereich nicht die volle Übersicht über die technischen Möglichkeiten in der Umsetzung von Ideen. Wir bieten die- ten von Montagefirmen ist schon alleine lichen Reparatur eines Motors oder einer se Unterstützung im Innovationsdesign. durch die teils langen Anfahrtswege eine Turbine. Nachdem Nagarro keine Sensoren mühselige Sache. Bis Fehler behoben wer- In einem anderen Wirtschaftsbereich, baut, setzen wir mit unseren Services auf den, kann in der Prozesskette von Mon- der Forstwirtschaft, haben wir es mit sehr Protokollebene auf. Wir bauen die Appli- tage, Abnahme, Bericht und Feedback – beständigen, um nicht zu sagen konserva- kation für das Abrufen der Daten und le- und neuerlich Anfahrten für Reparaturen tiven Prozessen zu tun. Aus diesem Grund gen diese in einem Cloudspeicher ab. Da- und Abnahmen – viel Zeit vergehen. Über können Unternehmen von Transformati- zu nutzen wir auch die IoT-Frameworks die Brille kann der Montagetechniker nun onsprojekten besonders gut profitieren. der großen Cloudservices-Provider Ama- Gerätedokumentationen und Bilder abru- Nagarro hat in Frankreich ein Pilotpro- zon, Microsoft und seit Neuestem auch fen, Fotos aufnehmen und sofort verschi- jekt umgesetzt, bei dem Pheromonfallen SAP, um Anwendungen für unterschied- cken oder sich direkt mit einem Kollegen mit Sensoren bestückt werden. Durch die lichsten Nutzen für die Unternehmen zu oder dem Auftraggeber verbinden. Ob- Vernetzung der Fallen im Wald über Low- entwickeln. Daraus fließen dann wieder wohl die Brille nicht gerade billig ist, rech- Radiation-Networks werden die War- Informationen in ein SAP-System oder zu net sich der Einsatz für die Unternehmen nungen, wenn ein Schädling in eine Falle einer Maschine zurück, beispielsweise um innerhalb eines halben Jahres. geraten ist, zentral gesammelt. Dadurch sie abzuschalten. Die Vernetzung von Din- Es ist ein schönes Beispiel, wie hier ist eine frühe und gezieltere Bekämpfung gen und das Verknüpfen von Daten kann auf Basis einer Idee des Kunden mit neuer möglich. Früher mussten die Fallen ein- die Geschäftsmodelle vieler Unternehmen Technologie Arbeitserleichterungen und zeln abgefahren und überprüft werden. verändern, etwa im Service oder auch mit Kosteneinsparungen in der Praxis umge- Maßnahmen wurden dann oft großflä- völlig neuen Nutzungsmodellen von Ma- setzt werden. Man möchte auch früh ge- chig ergriffen, da man ja stets etwas hin- schinen und Produkten. nug den Einsatz ausprobieren, um Erfah- ten nach war. Wir sehen uns in unserer Rolle als rungen zu sammeln. Softwareentwickler und Integrator auch Andere Beispiele gibt es in den Be- Report: Wie sieht es mit dem Einsatz als Schnittstelle zwischen den Innovati- reichen Logistik und Fertigung, wo die von Machine Learning bei Business-Lö- onsteams bei den Unternehmen und der Google Glass in der täglichen Arbeit die sungen aus? IT. n www.report.at 04 - 2017 >
> IT-Dienstleister Gemein Von Karin Legat Um im digitalen Zeitalter richtig aufgestellt und wettbewerbsfähig zu sein, braucht es eine Kombination aus 16 Unternehmens-Know- how und IKT-Expertise, getrieben durch Innovationsgeist. Wer dies nicht im eigenen Haus abbilden kann, setzt auf Partner. Fotos: thinkstock, T-Systems > 04 - 2017 www.report.at
IT-Dienstleister > nsam in die Zukunft D ie Digitalisierung der Unternehmen bringt zum IT-Koordinator berufener Mitarbeiter des Kun- neue Effizienz in die Geschäftsprozesse und ver- den Anfragen und Störungsmeldungen zusammen. Er ändert sogar die Geschäftsmodelle selbst. Keine muss kein Techniker sein, die Funktion gleicht der eines Frage – Informationstechnologie ist dem Server- Brandschutzbeauftragten. Als Haustechniker oder Ab- raum im Keller entwachsen und heute auf allen teilungsleiter sammelt er Meldungen über zum Beispiel Ebenen sichtbar. Damit sind zunehmend auch profes- einen ausgefallenen Server, damit nicht die ganze Beleg- sionelle Partner rund um Digitalisierung, Internet der schaft Kopf für Kopf den Zwischenfall meldet. Im Ta- Dinge, Big Data, Analytics und Cybersecurity gefragt. gesgeschäft hat er dagegen nicht mit IT zu tun. Wenn 17 Diese sind in unterschiedlichsten Größen und mit je- allerdings ein neues IT-Projekt umgesetzt wird, wird er weils eigenen Serviceschwerpunkten zu finden. in die Projektplanung miteinbezogen. Thomas Arnoldner: >> Zwei Wege
> IT-Dienstleister auch an Bedeutung gewinnen. Dadurch werden zusätzliche Rechenzentrums- dienstleistungen oder Outsourcing not- wendig, oder es müssen On-Premise- Be- triebsmodelle entwickelt werden, die den Service vor Ort mit einem Hybridmodell kombinieren. Die Integration von Cloud-Services erfordert ebenso Einsatz. Cloud klingt simpel, aber laut Thomas Arnoldner ist eine durchdachte Cloud-Strategie der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Es braucht eine Ende-zu-Ende-Betrachtung, wobei die IT-Sicherheit auch eine wesent- liche Rolle spielen muss. »Mit dem soge- nannten Cloudifier begleiten wir unse- Auf die Größe kommt es an ... n Es gibt sehr viele leister wie ACP und Dimension Einzelunternehmen in der Data betreuen Unternehmen IT, die kleine Unternehmen mit mit 150 bis 170 Mitarbeitern. zwei, drei Personen und Ein- Dazwischen ist der Markt Personen-Unternehmen be- dünn. Anbieter wie pnc setzen treuen. Größere Servicedienst- auf diese Nische. re Kunden standardisiert in die passende Cloud – von der Planung über die Umset- 18 »Eine zuverlässige und stabi- zung bis hin zum hochsicheren Betrieb«, le IT-Umgebung darf nicht nur verweist Arnoldner auf einen Service bei Großfirmen vorbehalten sein.« T-Systems. >> Lernprozess > WannaCry ruft nach Sicherheit 04 - 2017 www.report.at
IT-Dienstleister > »Wenn wir über Cloudlösungen sprechen, reden wir von Pay per Use. Der Konsum wird auf Minutenbasis verrechnet. Im Projektumfeld gibt es Fixpreismodelle«, erklärt Johann Martin Schachner, Atos. Alexander Beck von pnc wieder- um berichtet von zwei Schienen der Betreuung: der proaktiven (z.B. Wartung und Pflege von Servern) und reaktiven (Beauftragung bei aufgetretenem Problem). Oskar IT rechnet monatlich ab: Es gibt einen Betrag für Überwachung und garantierte Bereitschaft. Projektbezogene Einsätze werden nach Aufwand berechnet. »Wir haben uns in den letzten Jahren auf die IT-Betreuung von Klein- und Mittelbetrieben spezialisiert und wollen unsere Erfahrung aus diversen Großprojekten auch Firmen mit 19 kleinerer IT zugute kommen lassen. Oft sind es kleine Dinge, die sehr viel bewirken kön- nen«, meint Oskar Öhlsasser. Oskar IT bietet kostenfreie IT-Checks an. Überprüft werden Mail-Server, Spam-Kontrolle, Virenschutz im Netzwerk, Datensicherung und Sicherheit beim Zugriff von außen. Von IT-Systemhäu- sern erhalten Kun- Der Report hat auch Atos auf das The- den ein komplettes ma Datenschutz angesprochen. Martin IT-Paket von der Schachner: »Datenschutz ist für uns ein Arbeitsstation über Netzwerkkompo- Kernthema. Wir haben ein striktes Mo- nenten bis hin zu nitoring und striktes Setup für alle Kun- Server- und Cloudlö- denprojekte, um diese Themen exakt ab- sungen. zubilden. Ein eigener Datenschutzexperte beschäftigt sich seit einem Jahr mit nichts anderem als mit den einzelnen Richtli- nien.« Im Managementteam des interna- »Der Bedarf an professioneller IT-Betreuung steigt tionalen Konzerns wird regelmäßig diffe- permanent.« renziert, welche Leistungen aus welchem Land erbracht werden können, wo Daten liegen müssen – ob dies innerhalb der EU gitalisierung ist heute eine Querschnitts- andere Liga, da sie über die europäischen erfolgen muss oder auch außerhalb. kompetenz, die alle Lehrkräfte betrifft. Sie Grenzen geht. »Wir sprechen aber lieber »Wir haben schon vor 30 Jahren be- ist ein wesentlicher Punkt der Dienstleis von Best-Shoring, da es um den besten gonnen, erste indische Softwareentwick- tungszukunft.« Standortmix für den Kunden geht.« Der lungszentren aufzubauen, heute sind Ru- Fokus von T-Systems ist aber nicht die mänien, Bulgarien und Polen potenzielle >> Eher Near- als Offshoring
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