Jahrbuch 2017/2018 - BIO Deutschland
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Grußwort Prof. Dieter Kempf Grußwort Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung, er- kannte schon Heraklit von Ephesus. Dies gilt auch für die In- dustrie: Die Verantwortung und die Kompetenz, Wandel für, mit und im Sinne der Gesellschaft zu gestalten, kennzeichnen den Industriestandort Deutschland. Entsprechend gehört die Be- gleitung des Wandels zum Selbstverständnis des Bundesver- bands der Deutschen Industrie (BDI e. V.). Unsere Themenviel- falt illustriert dies deutlich. Neben klassischen Industriezweigen gewinnen immer wieder neue Branchen zunehmend an Bedeu- tung. Dazu zählt auch die Biotechnologie, die mit ihren zumeist mittelständischen Unternehmen wesentlich für Innovationen in den Bereichen Gesundheit, Energie und Nachhaltigkeit sorgt. Für den BDI ist es somit ein großer Gewinn, BIO Deutschland seit diesem Jahr als neuestes Mitglied begrüßen zu dürfen. Prof. Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e. V. (BDI) Zukunftshemen und wesentliche Herausforderungen wie Glo- balisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel erfor- dern unsere kontinuierliche Anpassung. Eines dieser bedeu- nomie braucht jedoch noch ein breiteres Verständnis bei den tenden Zukunftsthemen ist die Bioökonomie. Sie umfasst die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik. Dabei müssen die Erzeugung und Verwertung biologischer Ressourcen für Pro- langfristigen Vorteile bioökonomischen Wirtschaftens deutlich dukte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen gemacht werden, so dass die biobasierte Wirtschaft zuneh- Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssys- mend als Chance eines ökologischen Modernisierungsprozes- tems. Bioökonomisch zu denken heißt, die Kreisläufe der Natur ses verstanden und akzeptiert werden kann. zu erforschen und nicht nur zu nutzen, sondern auch im Sin- ne von Umwelt- und Ressourcenschutz zu erhalten. Ein neu- Bei alldem schafft die Biotechnologie hochwertige neue Ar- er Wirtschaftszweig ist die Bioökonomie nicht, aber sie belegt beitsplätze und Geschäftsmodelle. Sie wird innerhalb vorhan- einen Umdenkprozess, der in vielen Industrien und wirtschaft- dener Strukturen und Industrien Arbeitsplätze verändern, die- lichen Sektoren bereits in vollem Gange ist. Neben der Digita- se aber nicht überflüssig machen und ist somit eine wertvolle lisierung sind die Biologisierung der Industrie und nachhaltiges Schlüsseltechnologie. Durch das Zusammenwirken vieler Ak- Wirtschaften wichtige Triebfedern für zukünftigen Fortschritt. teure entlang funktionierender Wertschöpfungsketten von der Forschung über die Produktion bis zur Anwendung tragen alle Lebenswissenschaften und Biotechnologie spielen in der Bio- Beteiligten zur nachhaltigen Sicherung einer leistungs- und zu- ökonomie eine Schlüsselrolle. Insbesondere die Biotechnologie kunftsfähigen Volkswirtschaft in Deutschland bei. ist einer der wichtigsten Impulsgeber für den Übergang zu einer zunehmend biobasierten Wirtschaft. Ähnlich wie die Digitalisie- Vom hohen Wachstumspotenzial der Branche profitieren wir rung wird die Biologisierung einen tiefgreifenden Wandel in allen alle, denn nachhaltiges Wachstum ist die Basis für eine stabi- Bereichen der Gesellschaft und der Industrie auslösen. In der le Gesellschaft. Gemeinsam mit BIO Deutschland möchte der Medizin beispielsweise ermöglichen biotechnologisch entwi- BDI einen zukunftsweisenden und branchenübergreifenden ckelte und hergestellte Arzneien, sogenannte Biopharmazeu- Weitblick entwickeln, Potenziale für bisher nicht gelöste Her- tika, bereits heute neue Heilungs- und Behandlungschancen ausforderungen erschließen und zur Entwicklung nachhaltige- bei Krebs und Immunerkrankungen. Die deutsche Biotechno- rer Produkte und Prozesse beitragen. logie leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsfor- schung sowie für Innovationen und liegt auf Platz zwei hinter Ihr den USA als Produktionsstandort von Biopharmazeutika. Die Biotechnologieindustrie investiert einen beträchtlichen Anteil ihrer Umsatzerlöse in Forschung und Entwicklung (F&E): im Durchschnitt sind es 15 Prozent. Ausgehend von der Gesundheitswirtschaft können biobasierte Prof. Dieter Kempf Prozesse immer mehr Branchen und Industriezweige erobern – Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e. V. das Innovationspotenzial ist enorm. Deutschland gehört bereits (BDI) zu den Vorreitern einer strategischen Bioökonomieimplemen- tierung weltweit. Der Wandel zu einer nachhaltigen Bioöko- BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018 3
Vorwort Vorwort Für uns ist es selbstverständlich, dass der Umgang mit Klima- wandel und Energiewende, die Notwendigkeit von CO2-neu- traler und nachhaltiger Produktion und Mobilität sowie nicht zuletzt die Gesundheit in unserer globalen und wachsenden Gesellschaft große Herausforderungen darstellen. Wir arbeiten hart daran, durch neue Denkansätze und Technologien und natürlich insbesondere mit unserem Fachgebiet Biotechnologie überlebenswichtige Handlungsspielräume für die Menschheit zu schaffen. Die Menschen setzen bereits seit rund 10 000 Jahren Biotech- nologie ein, um Nahrungsmittel zu veredeln – Brot, Käse und Bier waren und sind bekannte Beispiele. Der Begriff selbst findet sich 1919 zum ersten Mal in einer deutschsprachigen Anleitung für die Landwirtschaft. Seitdem gewinnt die Biotech- Liebe Mitglieder, liebe Freunde der BIO Deutschland, nologie zunehmend auch in über die Ernährung hinausgehen- den Bereichen an Bedeutung: Beispiele sind Medizin (Diabe- das Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen weist tes-, Krebs- und Rheumamedikamente), Umwelt (Kläranlagen, „Flüchtlinge, Ausländer, Integration“ als das wichtigste Thema Waschmittel), Klima (CO2-neutrale, emissionsarme Produktion), der im Oktober Befragten aus. Die Themen „Rente und Alters- Rohstoffe ((abbaubares) Bioplastik) und Energie (Biokerosin). sicherung“ sowie ‚Soziale Gerechtigkeit‘“ folgen mit großem Abstand vor „Bildung und Schule sowie Arbeitslosigkeit“. „Um- Seit der Entschlüsselung des Erbguts und der Anwendung welt und Energiewende“ bilden ebenso wie „Familie/Jugend/ molekulargenetischer Verfahren haben die Erforschung und Kinder“ eines der Schlusslichter. der gezielte Einsatz biologischer Prozesse weiter Fahrt aufge- nommen. Traditionelle Industrien erhalten durch die Anwen- Die Entwicklung bezüglich der Einschätzung von Asyl- und Hei- dung neuer biologischer Verfahren und durch Biologisierung matsuchenden als Problem im Vergleich zum Vorjahr von 59 herkömmlicher Prozesse neue Möglichkeiten des nachhaltigen auf 46 Prozent ist an sich eine gute Nachricht. Gut ist auch, Wirtschaftens. dass die Angst vor Arbeitslosigkeit auf etwa ein Drittel des Vor- jahreswerts geschrumpft ist und nur noch acht Prozent der Be- Biowissenschaftliche Erkenntnisse und ihre Anwendung bilden fragten bewegt. das Fundament für den Aufbau einer Bioökonomie. Anders als viele andere, disruptive Technologien erhält Biotechnolo- Wer sich allerdings die Zahlen mit der Hoffnung ansieht, dass gie hochwertige Arbeitsplätze in vorhandenen Strukturen und es in Deutschland messbar viele Leute gibt, die Verbesserun- Industrien. Die Jobs verändern sich, werden aber nicht über- gen für den Wirtschaftsstandort Deutschland sowie Innovati- flüssig. Biotechnologie ist somit eine inklusive Schlüsseltech- onen und Unternehmertum anmahnen, wird enttäuscht. Die nologie. Marktforscher stellten die Fragen ohne Antwortvorgabe. Das heißt, keine/r der Befragten kam von allein auf diese Themen. Wir glauben, dass Deutschland die Möglichkeit hat, die Bio- Woran liegt das? Vielleicht geht es uns einfach schon richtig technologie als weiteres Standbein der Industrie zu etablieren. gut. Oder das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer In- Wenn jetzt eine Biotechnologie-Agenda diskutiert wird, drän- dustrie und in die hiesigen Rahmenbedingungen ist so groß, gen sich natürlich Vergleiche auf. An dieser Stelle sei daran er- dass die Themen nicht der Rede wert sind. Oder es ist Wirt- innert, dass Digitalisierung weder vor vier Jahren noch jetzt von schaft, Medien und Politik nicht gelungen, die Notwendigkeit den im Rahmen des Politikbarometers befragten Bürgerinnen eindringlich und nachvollziehbar zu vermitteln. und Bürgern als wichtiges Thema genannt wurde. Dennoch käme niemand darauf, das Thema links liegen zu lassen. Gut, dass die von der Bundesgregierung ausgerufene „Neue Hightech-Strategie“ mit dem Ziel, Deutschland auf dem Weg zum weltweiten Innovationsführer voranzubringen nun weiter- entwickelt werden soll. Schließlich muss auch kommuniziert werden, dass innovative Lösungen die treibende Kraft unseres Wohlstandes und unserer Lebens sind und es ermöglichen, Dr. Peter Heinrich Dr. Viola Bronsema kreative Antworten auf die drängenden Herausforderungen un- Vorstandsvorsitzender Geschäftsführerin serer Zeit zu finden. BIO Deutschland BIO Deutschland 4 BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018
Inhaltsverzeichnis Inhalt Grußwort Produktionsstandort Deutschland 03 Prof. Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes 44 Einleitung der Deutschen Industrie e. V. (BDI) Wirkstoffe für Deutschland und die Welt 45 Gastbeitrag Progen Vorwort Das Vertrauen zurückgewinnen: Neue Standards für 04 Dr. Viola Bronsema, Geschäftsführerin, und Dr. Peter Forschungsantikörper Heinrich, Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland 46 Gastbeitrag Yumab Vollhumane Antikörper übernehmen die Führung bei Jahresrückblick der Entwicklung von Immuntherapeutika 06 Der Verband 48 CMC Biologics 08 Der Vorstand Gustavo Mahler Ph.D. 10 2013–2017 50 Gastbeitrag Rentschler Biopharma 11 Verbandschronik 2016/2017 Lösungen für Biopharmazeutika – vom Konzept bis zum Markt Finanzen 52 Arbeitsgruppe Human Resources 22 Es ist Zeit für mehr Biotechnologie 25 Gastbeitrag TVM Capital Kommunikation und internationale Beziehungen Biotech in Deutschland – eine Bestandsaufnahme aus 54 Arbeitsgruppe Kommunikation Sicht eines VC-Investors 55 Arbeitsgruppe Deutsch-US-amerikanische 26 Arbeitsgruppe Finanzen und Steuern Zusammenarbeit Unternehmertum Intellectual Property 28 Auf dem Weg zur führenden Biotech-Nation 56 Arbeitsgruppe Schutzrechte und technische Ein exemplarischer Blick auf die Biotechtechnologie in Verträge Deutschland und ihr Entwicklungspotenzial 33 Arbeitsgruppe Unternehmertum, Innovation und Technologietransfer, BioParks und BioRegionen Arbeitsplätze 58 Arbeitsgruppe Technologietransfer 59 Gastbeitrag BioPark Regensburg Gesundheit und Diagnostik Die Verknüpfung von Biotechnologie und 34 Arbeitsgruppe Gesundheitspolitik Gesundheitswirtschaft 35 Gastbeitrag MOLOGEN 60 Jahresbericht Arbeitskreis der BioRegionen Immuntherapien im Kampf gegen Krebs und HIV 36 Arbeitsgruppe Diagnostik Start-up Guide 62 Spot-on Start-ups 37 Impressionen von Events und Aktivitäten 2017 Ein Start-up-Portal für Deutschland Regulatorische Angelegenheiten Mitglieder 38 Arbeitsgruppe Regulatory 66 Fördermitglieder und Branchenpartner 71 Die Mitglieder des Verbands Bio-IT, Big Data & eHealth 40 Arbeitsgruppe Bio-IT, Big Data & eHealth 82 Termine 2018 | Impressum 41 Gastbeitrag QIAGEN Unsere DNA ist digital Industrielle Biotechnologie 42 Arbeitsgruppe Industrielle Bioökonomie 43 Arbeitsgruppe Industrielle Zelltechnik BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018 5
Jahresrückblick | Der Verband Der Verband Dafür setzt sich Das bietet BIO Deutschland BIO Deutschland ein: seinen Mitgliedern u. a.: • In Deutschland und in Europa müssen international wettbe- • Vertretung der gemeinsamen Interessen in Berlin und werbsfähige Rahmenbedingungen für die Biotechnologie- Brüssel Industrie gelten. • Sonderkonditionen bei D&O-Versicherungen für Biotech- • Innovative, forschungsintensive Unternehmen und deren Unternehmer Investoren müssen in Deutschland bessere steuerliche • Vergünstigungen bei nationalen und internationalen Bedingungen erhalten. Veranstaltungen • Im Patentschutz müssen für kleine und mittlere Unterneh- • Monatlicher Newsletter mit aktuellen Verbands- und men in Europa faire Regeln gelten. Förderprogramm-Nachrichten, exklusiven Technolo- • Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, gietransferangeboten und Plattform für Angebote für Mittelstand und Großindustrie in den Spitzentechnologien BIO-Deutschland-Mitglieder muss gefördert werden. • „Rechtsinfo-Aktuell“ alle zwei Monate • In Deutschland muss ein förderliches Klima für Grün- • Zugang zu den 13 Arbeitsgruppen: Bio-IT, Big Data & dung und Wachstum von Spitzentechnologie-Start-ups E-Health • Deutsch-US-amerikanische Zusammenarbeit • herrschen. Diagnostik • Finanzen und Steuern • Gesundheitspolitik • • Der Nachwuchs in den naturwissenschaftlichen Berufen Human Resources • Industrielle Bioökonomie • Industrielle sowie die Fort- und Weiterbildung müssen sichergestellt Zelltechnik • Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit • Regu- werden. latorische Angelegenheiten • Schutzrechte und technische • Der Beitrag der forschungsintensiven Wirtschaftszweige für Verträge • Technologietransfer • Unternehmertum, Innovati- unsere Zukunft muss eine intensivere Würdigung erfahren. onen und Arbeitsplätze • Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit neuen Ideen • Rechtsberatung – von Mitgliedern für Mitglieder und Forschungsansätzen neue Märkte erschließen und den • Zugang zu Partnerverbänden Innovationsstandort Deutschland sichern, müssen ange- • Ihr Event im BIO-Deutschland-Veranstaltungskalender messen wertgeschätzt werden. • Kommunikation Ihrer Unternehmensnachrichten über • Bürokratie und Zulassungshürden für innovative Produkte Internet und Social Media und Dienstleistungen müssen abgebaut werden. • Kommunikation der Unternehmensangebote über die Newsletter-Rubrik „Von Mitgliedern für Mitglieder“ • Sonderkonditionen bei Buchung von Geschäftsreisen über BTO24 Business Travel Organizer GmbH • Kostenfreies Abo der Life Sciences-Serie von GoingPublic • Kostenfreies „Transkript“-Abonnement • 20 Prozent Rabatt auf Stellenanzeigen im „Transkript“ 6 BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018
Jahresrückblick | Der Verband Arbeits- und Organisationsstruktur der BIO Deutschland sowie eine Auswahl derzeit bearbeiteter Themen: Zehnköpfiger Vorstand Arbeitsgruppen Geschäftsstelle Dr. Peter Heinrich • Bio-IT, Big Data & E-Health • Regulatorische in Berlin Geschäftsführer Sinfonie Life Science • Deutsch-US-amerikanische Angelegenheiten Sekretariat, Management GmbH, Planegg Zusammenarbeit • Schutzrechte und Management Norbert Hentschel • Diagnostik technische Verträge und Geschäftsführung Kaufmännischer Geschäftsführer der • Finanzen und Steuern • Technologietransfer Miltenyi Biotec GmbH, Bergisch Gladbach • Gesundheitspolitik • Unternehmertum, Dr. Claus Kremoser • Human Resources Innovationen und CEO/Vorstand der Phenex • Industrielle Bioökonomie Arbeitsplätze Pharmaceuticals AG, Ludwigshafen • Industrielle Zelltechnik • Kommunikation/Öffentlich- Dr. med. Peter-Andreas Löschmann keitsarbeit Geschäftsführer der Pfizer Pharma GmbH, Berlin Dr. Klaus Maleck CEO der TETEC AG, Reutlingen Themenschwerpunkte Roland Sackers Wirtschaftsthemen (Innovationsfinanzierung, Steuer- und Kapitalmarktrecht, For- CFO und Managing Director der Qiagen schungsförderung, Wertschöpfungsketten, Unternehmertum in Deutschland etc.) • Ge- N. V., Hilden sundheitspolitik (Branchendialog, Verfahren beim G-BA, F&E, Orphan Drugs, Biosimilars Oliver Schacht, PhD etc.) • Geistiges Eigentum und Patente (Neuheitsschonfrist, EU-Patent, Biopatentrecht, CEO der Curetis N. V., Holzgerlingen Forschungsverträge etc.) • Diagnostik (Companion Diagnostics, Revision EU-IvD & Me- Dr. Jan Schmidt-Brand dizinprodukterecht, Abrechnung innovativer Tests etc.) • Regulatorische Hürden (Arz- Geschäftsführer der Heidelberg Pharma neimittel für neuartige Therapien, klinische Prüfung – Revision EU-Recht etc.) • Pflanzen- Research GmbH, Ladenburg biotechnologie (Genome Editing, Gentechnikrecht etc.) • Bioökonomie (Energiewende, Dr. Sylvia Wojczewski effiziente Biomassenutzung, Carbon Footprint, Nachhaltigkeit, Weiße Biotechnologie etc.) Geschäftsführerin der BioSpring GmbH, • Technologietransfer (Innovationen aus der Wissenschaft in die Wirtschaft, Verbesse- Frankfurt am Main rung der Transferprozesse etc.) • Digitalisierung (EU-Datenschutzgrundverordnung und Dr. Holger Zimmermann Gesundheitswirtschaft, elektronische Patientenakte, Interoperabilität, Nutzung von Big CEO der AiCuris Anti-infective Cures Data zu Forschungszwecken etc.) GmbH, Wuppertal Anzeige Engineering the Medicines of Tomorrow Wir entwickeln innovative biopharmazeutische Medikamente auf Basis unserer Antikörper- Technologie, um das Leben schwerstkranker Patienten zu verbessern. 2017 erhielt mit Tremfya™ (Guselkumab) das erste Medikament die Marktzulassung in den USA. www.morphosys.de
Jahresrückblick | Der Vorstand Der Vorstand © S. Z. Kurc Am 18. September 2017 wurde bei der Mitgliederversammlung in Berlin der Vorstand der BIO Deutschland gewählt (v. l. n. r.): Vorstandsvorsitzender Schatzmeister Sylvia Wojczewski, Klaus Maleck, Dr. Peter Heinrich Oliver Schacht, PhD Holger Zimmermann, Claus Sinfonie Life Science Vorstandsvorsitzender Kremoser, Peter Heinrich, Norbert Management GmbH Curetis N. V. Hentschel, Peter-Andreas Löschmann und Roland Sackers. Norbert Hentschel Dr. Jan Schmidt-Brand Kaufmännischer Geschäftsführer Geschäftsführer Nicht im Bild Jan Schmidt-Brand Miltenyi Biotec GmbH Heidelberg Pharma Research GmbH und Oliver Schacht. Dr. Claus Kremoser Dr. Sylvia Wojczewski CEO/Vorstand Geschäftsführerin Phenex Pharmaceuticals AG BioSpring GmbH Dr. med. Peter-Andreas Löschmann Dr. Holger Zimmermann Senior Medical Director Germany/ Chief Executive Officer (CEO) Geschäftsführer AiCuris GmbH & Co. KG Pfizer Pharma GmbH Dr. Klaus Maleck, MBA Chief Executive Officer (CEO) TETEC AG Roland Sackers Chief Financial Officer QIAGEN N. V. 8 BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018
From discovery to the clinic Integrated solutions from basic research to cellular therapy Miltenyi Biotec manufactures and provides With more than 25 years of experience, we have products and services that advance developed in-depth expertise in immunology, biomedical research and cellular therapy. stem cell biology, neurosciences and cancer. Our innovative tools provide support research at Today, Miltenyi Biotec has more than 1,900 every level, from basic research to translational employees in 25 countries – all dedicated to medicine and clinical applications. helping researchers and clinicians make a greater impact on science and health. Used by scientists and clinicians around the world, our technologies cover techniques of sample preparation, cell separation, flow cytometry, cell sorting, and cell culture. miltenyibiotec.com Miltenyi Biotec GmbH | Friedrich-Ebert-Straße 68 | 51429 Bergisch Gladbach | Germany | Phone +49 2204 8306-0 | Fax +49 2204 85197 macs@miltenyibiotec.de | www.miltenyibiotec.com Miltenyi Biotec provides products and services worldwide. Copyright © 2017 Miltenyi Biotec GmbH and/or its affiliates. All rights reserved.
Jahresrückblick | 2013–2017 Was wir 2013–2017 erreicht haben: Die Verlustvortragsverrechnung wurde bei der Körper- schaftssteuer innovativen Geschäftsmodellen angepasst. Das Finanzierungsumfeld für forschungsintensive Biotech wurde verbessert – Ausweitung des Investzu- schusses und Einführung weiterer Finanzierungsmöglich- keiten (z. B. coparion). Von einer Umsatzschwelle für innovative Medikamente im ersten Jahr der Zulassung wurde Abstand genommen. Die Erstattung von Companion Diagnostics ist selbstver- ständlicher. Die klinische Prüfung in puncto Strahlenschutz wurde praktikabler. Die Biotech-Industrie ist Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie. Die Umweltwoche des Bundespräsidenten hat die Bioökonomie auf die Agenda gesetzt. Bundesministerin Prof. Dr. Wanka und Bundesminister wie Altmaier, Gabriel, Gröhe und Dr. Schäuble haben die Biotechnologie gewürdigt. Ankündigung einer Biotechnologie-Agenda. 10 BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018
Jahresrückblick | Chronik 2016/2017 Chronik 2016/2017 Ausgewählte Aktivitäten aus der Verbandsarbeit 2016 4. Quartal BIO Deutschland präsentiert beim „International Bio- Fest“ in Melbourne, Australien BIO Deutschland ist beim „International BioFest“ in Melbourne, Australien, erstmalig mit zwei Beiträgen vertreten. In der Ses- sion „Global Policy Update“ stellt der Verband den aktuellen Stand der europäischen und deutschen Regulierung, in dem Impulsreferat „European Life Science Industry Update“ die Eckdaten der Branche in Europa, aktuelle Programme der EU-Kommission, die Rahmenbedingungen und Themen in der Pressefrühstück Antibiotikaresistenzen (v. l.): Dr. Achim Plum (Curetis), Europäischen Union sowie Geschäftsmodelle europäischer Prof. Dr. Petra Gastmeier (Charité), Oliver Schacht, PhD (Curetis) Biotechnologie-Unternehmen vor. © BIO Deutschland BIO Deutschland beim Branchendialog Chemie im Bundeswirtschaftsministerium BIO Deutschland als Sachverständige bei der Anhörung Im Rahmen des Branchendialogs Chemie nimmt BIO Deutsch- zur Verlustverrechnung land am 17. Oktober im Bundesministerium für Wirtschaft und Bei der öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses des Energie (BMWi) zusammen mit weiteren Vertretern von Verbän- Bundestags am 21. November zum Entwurf eines Gesetzes den und Institutionen an einem Arbeitsgespräch teil. Ziel des zur Weiterentwicklung der steuerlichen Verlustverrechnung 2015 gestarteten Branchendialoges ist es, für die chemische bei Körperschaften (18/9986) bewertet BIO Deutschland den Industrie wichtige Themen- und Problemfelder zu identifizieren, Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Verlustverrechnung gemeinsam mit Politik und Gewerkschaften zu diskutieren und nach einem Anteilseignerwechsel in Unternehmen durchaus Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. positiv. Künftig sollen Unternehmen, die für die Unternehmens- finanzierung auf die Neuaufnahme oder den Wechsel von An- Experten der internationalen Normung treffen sich teilseignern angewiesen sind, die nicht genutzten Verluste wei- in Dublin ter nutzen können, sofern sie nach dem Anteilseignerwechsel In der Woche vom 24. bis 28. Oktober finden in Dublin (Irland) denselben Geschäftsbetrieb fortführen. die Arbeitsgruppentreffen des ISO/TC 276 „Biotechnology“ statt. Diskutiert werden die aktuellen Normungsvorschläge in Mittelstandsallianz im Austausch mit Katarina Barley den Arbeitsgruppen „Terminologie“ (AG 1), „Biobanken“ (AG 2), (SPD) „Analytische Methoden“ (AG 3), „Bioprozesstechnik“ (AG 4) Ende November nutzt BIO Deutschland als Mitglied der Mit- sowie „Daten-Prozesstechnik und -Integration“ (AG 5). BIO- telstandsallianz die Möglichkeit, mit der SPD-Generalsekretärin Deutschland-Experten bringen sich vor allem in den Arbeits- (und späteren Familienministerin) Katarina Barley zu den The- gruppen 1 und 4 ein. men „Companion Diagnostics“ sowie „Digitalisierung“ zu spre- chen. BIO Deutschland macht deutlich, dass eine Abrechnung Pressefrühstück zum Thema Antibiotikaresistenzen der arzneimittelbegleitenden Tests unabdingbar für den Einsatz in Berlin der innovativen Therapien im Sinne der personalisierten Medi- Anlässlich des europäischen Antibiotikatags veranstaltet BIO zin ist. Deutschland am 14. November ein Pressefrühstück zum The- ma Antibiotikaresistenzen in Berlin. Als Gesprächspartner für BIO Deutschland präsentiert Mitglieder auf der die Pressevertreter stehen u. a. Oliver Schacht, CEO des Diag- BIO-Europe in Köln nostik-Entwicklers Curetis und Vorstand von BIO Deutschland, Anfang November präsentiert sich BIO Deutschland auf der sowie Petra Gastmeier, Professorin und Direktorin des Instituts BIO-Europe in Köln mit einem Stand, auf dem der Verband für Hygiene und Umweltmedizin der Charité, zur Verfügung. auch rund 60 Mitgliedsunternehmen über eine elektronische BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018 11
Jahresrückblick | Chronik 2016/2017 Kurzpräsentation vorstellt. Nach Köln kommen mehr als 3 600 Vierte Vorstandssitzung 2016 Vertreter von etwa 2 000 Unternehmen aus über 60 Ländern. Im Anschluss an das CEO&CFO-Meeting kommen die BIO-Deutschland-Vorstände zu ihrem letzten Treffen im Jahr 12. Mitgliederversammlung von BIO Deutschland in Köln 2016 zusammen. Sie lassen das Jahr Revue passieren und Die Mitglieder des Biotechnologiebranchenverbandes BIO zeigen sich mit dem 2016 Erreichten sehr zufrieden. Insbeson- Deutschland treffen sich am 7. November am Rande der euro- dere in der politischen Wahrnehmung und Akzeptanz wurde päischen Pharma-und Biotechmesse BIO-Europe zu ihrer 12. viel erreicht, dokumentiert zum Beispiel durch die Mitwirkung Mitgliederversammlung in Köln. Neben dem Jahresrückblick, am Pharmadialog und die persönlichen Gespräche mit den Mi- der Genehmigung des Jahresabschlusses, der Entlastung des nistern und Ministerinnen Gabriel, Gröhe und Wanka sowie mit Vorstands sowie der Vorstellung der Vorstandsstrategie für die zahlreichen Staatssekretären/-innen. kommenden Jahre präsentierten die diversen Arbeitsgruppen des Verbands ihre Aktivitäten. BIO Deutschland wird Mitglied des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) Der Vorstand des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) beschließt satzungsgemäß, BIO Deutschland zum 1. Ja- nuar 2017 in den BDI aufzunehmen. Nach Ansicht des Indus- trieverbands ergänzt eine Mitgliedschaft von BIO Deutschland die innovations- und technologieübergreifenden Positionen des BDI sinnvoll und kann den politischen Wirkungsgrad der BDI- Argumente weiter erhöhen. 2017 Mitglieder von BIO Deutschland im KölnSKY bei der Mitglieder- 1. Quartal versammlung © BIO Deutschland Trendumfrage 2017 – Biotech-Branche setzt Wachs- tumskurs fort 18. CEO&CFO-Meeting der Biotechnologiebranche Die deutsche Biotechnologie-Branche startet optimistisch ins Am 1. und 2. Dezember findet im Steigenberger Hotel Treudel- neue Jahr und ist weiterhin auf Wachstumskurs. Eine Mehrheit berg im Norden Hamburgs das 18. CEO&CFO-Meeting statt. der Firmen will mehr Mitarbeitende beschäftigen sowie zusätz- Rund 90 Unternehmerinnen und Unternehmer der Biotechno- lich in Forschung und Entwicklung investieren. Die gute Stim- logie-Industrie treffen sich für die zweitägige Konferenz in ge- mung spiegelt sich auch in den aktuellen Finanzierungszahlen wohnt vertraulicher Atmosphäre, um sich über Entwicklungen wider: Mit frischem Kapital in Höhe von rund 505 Millionen Euro und aktuelle Trends der Branche auszutauschen, aber auch um können die Biotech-Firmen im Jahr 2016 fast an die Rekord- mögliche Kooperationen auszuloten. zahlen aus dem Vorjahr anknüpfen. Das zeigen die Ergebnisse der Unternehmensumfrage, die BIO Deutschland in Koopera- tion mit dem Branchenmagazin „Transkript“ durchgeführt hat. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 18. CEO&CFO-Meetings in Hamburg © Annette Wiechmann 12 BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018
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Jahresrückblick | Chronik 2016/2017 BIO Deutschland stellt neue Positionspapiere vor Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 erstellen verschiedene Ar- BIO Deutschland @BIODeutschland · 13. März 2017 beitsgruppen (AG) von BIO Deutschland neue Positionspapie- re. Die AG Finanzen und Steuern aktualisiert ihre Forderungen zur Finanzierung innovativer Unternehmen. Handlungsempfeh- #Biotechnologie verzeichnet überdurchschnittliches lungen zu den Themen Technologietransfer, Gründungen und Wachstum https://www.biodeutschland.org/de/pressemit- Forschungsförderung werden durch die AG Technologietrans- teilungen/biotechnologie-verzeichnet-ueberdurchschnittli- fer erarbeitet. Mit Vorschlägen zur Verbesserung der Rahmen- ches-wachstum.html?year=2017 bedingungen für Spitzentechnologie-Start-ups befasst sich das Positionspapier der AG Unternehmertum, Innovation und Arbeitsplätze. Zu den aktuellen Bestrebungen des Europäi- schen Patentamts (EPA), Patentprüfungsverfahren effizienter zu gestalten, nimmt außerdem das Positionspapier zur „Early Certainty in Examination“ der AG Schutzrechte und technische Verträge Stellung. rung sowie die Auseinandersetzung über einen aktuellen oder zukünftigen Fachkräftemangel. Mit der Mittelstandsallianz beim FDP-Bundesvorsitzen- den Christian Lindner Erste Vorstandssitzung 2017 in Frankfurt am Main Die Partner der Mittelstandsallianz treffen sich am 22. Februar Am 8. Februar trifft sich der Vorstand das erste Mal 2017 in in der Bundeszentrale des BVMW am Potsdamer Platz mit Frankfurt am Main. Die Vorstände besprechen die Entwicklung dem Bundesvorsitzenden der FDP, Christian Lindner. Die Mit- des Verbands und diskutieren die Ausrichtung sowie konkrete telstandsallianz gibt Lindner vier für den Mittelstand wichtige Schritte für 2017. Neben der Aufnahme der neuen Mitglieder ist Themen mit auf den Weg in den Landtags- und Bundestags- auch die Aufnahme in den BDI Thema. wahlkampf. Ein für BIO Deutschland prioritäres Thema, besse- Der Sprecher des Arbeitskreises der BioRegionen, Klaus re Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer und Mittelständler, Eichenberg, und Viola Bronsema, Geschäftsführerin von wird u. a. intensiv diskutiert. Lindner kann diese Forderungen BIO Deutschland, berichten über den Stand der Vorbereitun- nachvollziehen. gen der Deutschen Biotechnologietage. Zudem wird das En- gagement des Verbands im Hinblick auf die Bundestagswahl Personalverantwortliche der Life-Science-Branche im Herbst besprochen. tagen in Frankfurt am Main Am 9. Februar findet in Frankfurt die 5. HR-Konferenz der Life- Umsatzschwelle für innovative Arzneimittel kommt nicht Sciences- und Gesundheits-Industrie statt. Fast 120 Teilneh- Der Bundestag beschließt am 9. März das Gesetz zur Stärkung mende aus den Personalabteilungen der forschenden Gesund- der Arzneimittelversorgung in der GKV (AM-VSG) mit den Stim- heitsunternehmen, aber auch Vorstände kleiner und mittlerer men der Fraktionen der CDU/CSU und SPD. Die vorgesehene Unternehmen sowie weitere Branchenteilnehmer kommen zu- Umsatzschwelle für innovative Arzneimittel von 250 Mio. Euro sammen, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Die im ersten Jahr nach der Zulassung wird ersatzlos aus dem ur- Veranstaltung wird von der Frankfurt School of Finance and sprünglichen Entwurf gestrichen. BIO Deutschland hat das ge- Management in Kooperation mit BIO Deutschland und den plante Einziehen einer Umsatzschwelle stark kritisiert und be- Verbänden BPI, BVMed und VDGH organisiert. Schwerpunkt- grüßt die nun im Gesundheitsausschuss erarbeitete Änderung themen der Veranstaltung sind Talententwicklung und -förde- im neuen Gesetz ausdrücklich. Die Mittelstandsallianz im Gespräch mit FDP-Bundesvorsitzendem Christian Lindner (li.), Viola Bronsema, BIO Deutschland (2. v. l.) © BVMW 14 BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018
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Jahresrückblick | Chronik 2016/2017 Jahresversammlung der Exportinitiative Gesundheits- 2. Quartal wirtschaft in Berlin Am 1. März findet die Jahresversammlung der Exportinitiative BIO Deutschland stellt die aktuellen Branchenkenn- Gesundheitswirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft zahlen vor und Energie (BMWi) statt. BIO Deutschland bringt sich hier seit BIO Deutschland erhebt die jährlichen Branchenzahlen für die vielen Jahren im Arbeitskreis medizinische Biotechnologie ein. kleinen und mittleren Unternehmen (nach OECD-Kriterien) in Dieser AK hat in den vergangenen Monaten an der Erstellung der Biotechnologie. In Zusammenarbeit mit EY werden die Zah- einer Marktstudie für China gearbeitet. Weiterhin plant der AK len am 4. April mit dem EY-Biotech-Report 2017 veröffentlicht. ein Unternehmensverzeichnis für deutsche Diagnostikanbieter, Wie die Kennzahlen zeigen, wächst die deutsche Biotechnolo- Botschafterfrühstücke und Webinare zu nachgefragten Märk- gie-Branche weiter. Bei Umsatz, Anzahl von Unternehmen und ten sowie Messeauftritte. Mitarbeitern sind deutliche Zuwächse zu verzeichnen. Während allerdings börsennotierte Firmen kräftig in Forschung und Ent- wicklung (FuE) investieren, stagnieren derartige Investitionen bei privaten Unternehmen und gehen um zwei Prozent zurück. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe auf den Deutsche Biotechnologietagen Am 5. und 6. April finden die 8. Deutschen Biotechnologietage in Hannover statt. Dieses wichtigste Forum für die deutsche Biotechnologie-Branche zieht auch dieses Jahr wieder weit über 800 Teilnehmer an. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe informiert sich bei einem Besuch der Ausstellung über neueste biotechnologische Produkte und Dienstleistungen in der industriellen Gesundheitswirtschaft. In seiner Ansprache betont der Minister, welchen wichtigen Beitrag die Biotechno- logie für die medizinische Forschung und Entwicklung sowie für Teilnehmer der Jahresversammlung der Exportinitiative Gesundheits- Diagnostik und Arzneimittelversorgung leiste. wirtschaft, Claudia Englbrecht, BIO Deutschland (9. v. r.) © Illing & Vossbeck Fotografie Mit der Mittelstandsallianz bei CDU-Generalsekretär Peter Tauber Am 30. März trifft sich die Mittelstandsallianz zum Gespräch mit Peter Tauber, Generalsekretär der CDU, und Joachim Pfeiffer, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU, im Konrad-Adenauer- Haus. Neben Themen der Digitalpolitik werden arbeitsmarktpo- litische Fragen intensiv diskutiert BIO Deutschland betont bei dem Treffen, dass dem besorgniserregenden Rückgang der Innovationsaufwendungen in KMU in Deutschland etwas ent- gegengesetzt werden müsse. Tauber und Pfeiffer stimmen mit dem Großteil der Forderungen der Mittelstandsallianz überein. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe © Sera Kurc und Constantin Falk 11. CFO-Gipfel: Biotech-Finanzexperten tagen in Hannover Rund 60 Biotech-Finanzexperten und „Chief Financial Officers“ (CFOs) treffen sich am 6. April in Hannover zu ihrem elften jähr- lichen Treffen. Der Finanzgipfel, der von der AG Finanzen und Steuern der BIO Deutschland organisiert wird, findet dieses Jahr erstmalig parallel zum Programm der Deutschen Biotech- Mittelstandsallianz bei Peter Tauber (vorne re.), Michael Kahnert nologietage (DBT) statt. Somit ergibt sich zusätzlich die Mög- (BIO Deutschland, hinten li.) © BVMW lichkeit, mit den DBT-Teilnehmern Kontakte zu knüpfen. 16 BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018
Jahresrückblick | Chronik 2016/2017 der Sitzung ist u. a. erstmalig auch Bioökonomie ein Thema. Es wird vom Verband der Chemischen Industrie vorgestellt. Parlamentarisches Frühstück der Arbeitsgruppen Finanzen und Steuern und Technologietransfer Am 16. Mai laden die Arbeitsgruppen „Finanzen und Steuern“ sowie „Technologietransfer“ von BIO Deutschland zu einem Parlamentarischen Frühstück ins Bistro der Bundespressekon- ferenz ein. Die Leiter der Arbeitsgruppen stellen den anwesen- den Parlamentariern Kernpunkte ihrer aktuellen Positionspa- piere vor. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 11. CFO-Gipfels © Photovision – DH, Claudia Levetzow Beim BDI mit Staatssekretär Michael Meister Im April nahm BIO Deutschland erstmalig an der Sitzung des BDI-Ausschusses für Forschungs-, Innovations- und Tech- nologiepolitik (FIT) teil. Als Gastvortragender zur steuerlichen Forschungsförderung ist Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär (PStS) beim Bundesminister der Finanzen (BMF), eingeladen, der in seinem Impulsvortrag über das grundsätzliche Vorhaben der Bundesregierung zur Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung (SFF) in Deutschland informiert. Er bezieht sich in seinem Beitrag explizit auf die Zusammenarbeit mit BIO Deutschland zur Verbesserung der Peter Heinrich, Kees de Vries (MdB), Andre Koltermann und Oliver Rahmenbedingungen für forschende junge Unternehmen. In Schacht (v. l.) © Isabell Schwenkert Anzeige Your Partner in Biological Drug Development and Production Tailor made solutions from scratch to batch. • Cell line and strain development • Process development • GMP production • Analytics and quality control • Regulator y suppor t • Formulation, fill & finish Nordmark Arzneimittel GmbH & Co. KG www.nordmark-biotech.de | projects@nordmark-biotech.de
Jahresrückblick | Chronik 2016/2017 Anton Hofreiter (MdB) zu Gast bei der Mittelstandsallianz BIO Deutschland @BIODeutschland · 29. Mai 2017 BIO Deutschland trifft sich gemeinsam mit der Mittelstands- allianz in kleiner Runde mit dem Fraktionsvorsitzenden von Bündnis90/DIE GRÜNEN Anton Hofreiter. Einzelne Verbände haben die Möglichkeit, ihre besonderen Themen in den Dia- BIO Deutschland organisiert Forum zu Digitalisierung und log einzubringen bzw. zu vertiefen. BIO Deutschland nimmt die #Big Data auf @LABVOLUTION https://www.biodeutsch- Themen Fachkräfte, Rahmenbedingungen für Venture Capital, land.org/de/nachrichten/bio-deutschland-organisiert- Technologietransfer, steuerliche Forschungsförderung und Bio- forum-zu-digitalisierung-und-big-data-auf-labvolution.html ökonomie auf. 3. Quartal BIO Deutschland ist Berichterstatter auf der BIO International Convention in San Diego Die BIO International Convention, die weltweit größte Biotech- nologiemesse, findet vom 19. bis 22. Juni in San Diego, USA, statt. Knapp 16 000 Teilnehmende aus 73 Ländern kommen dieses Jahr nach San Diego. BIO Deutschland reist als offi- zieller Berichterstatter für das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) an die kalifornische Westküste. Vertreter der Mittelstandsallianz im Gespräch, 1. v. l. Viola Bronsema (BIO Deutschland), 4. v. l. Anton Hofreiter (MdB) © BVMW Verleihung des Preises der Deutschen Außenwirtschaft Am 17. Mai wird der Preis der Deutschen Außenwirtschaft fei- erlich im Rahmen der Veranstaltung „Global Health – The inter- national and German Agenda“ in Berlin verliehen. BIO Deutsch- land unterstützt den Preis. Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland, hält die Laudatio auf die Preisträger. Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries ist Schirmherrin des Preises. Das Team des German Pavillon, Mitte: Matthias Bach (BIO Deutsch- land) © BIO Deutschland Viola Bronsema, Geschäftsführerin der BIO Deutschland, nimmt am Eröffnungsplenum „What in the World Matters? The Challenge of Spurring Innovation in Global Markets“ teil. Dort diskutiert sie mit den Geschäftsführern der britischen, kanadi- schen und südafrikanischen Biotechnologieverbände, welchen Herausforderungen andere Märkte gegenüberstehen, um zu der dominierenden US-Biotechnologieindustrie aufschließen zu können. Treffen des International Council of Biotech Associations (ICBA) in San Diego Anlässlich der BIO International Convention tritt auch der Inter- nationale Rat der Biotechnologie-Verbände in San Diego zu- sammen (International Council of Biotech Associations – ICBA). Ziel des Rates ist es, globale Themen der Biotechnologie-In- Roland Göhde (GHP), Viola Bronsema, die Preisträger Dirk Beils dustrie zu besprechen und voneinander zu lernen. Punkte auf (MACH4 Automatisierungstechnik GmbH) und Dieter Wenderlein der Agenda des Treffens sind u. a. die Handelsbeziehungen der (Gemeinschaft Sant’Egidio e. V.), Brigitte Zypries (BMWi), Iris Plöger Vereinigten Staaten und der globale Umgang mit geistigem Ei- (BDI) (v. l.) © Studio Fabian Hammerl gentum. 18 BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018
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Jahresrückblick | Chronik 2016/2017 Vertreter der Mittelstandsallianz im Gespräch; hinten, 4. v. l., Michael Kahnert (BIO Deutschland), vorne Mitte, Andreas Scheuer (CSU) © BVMW Andreas Scheuer (CSU) zu Gast bei der Mittelstands- der Miltenyi Biotec GmbH, Bergisch-Gladbach), Claus Kremo- allianz ser (Chief Executive Officer der Phenex Pharmaceuticals AG, Am 1. Juni trifft sich BIO Deutschland unter dem Dach der Ludwigshafen), Roland Sackers (Chief Financial Officer und Mittelstandsallianz mit dem Generalsekretär der CSU, Andre- Managing Director der QIAGEN N. V., Hilden), Oliver Schacht as Scheuer. Der Generalsekretär sagt u. a., dass mehr Mittel in (Vorstandsvorsitzender der Curetis N. V., Holzgerlingen), Jan Innovationen fließen müssen, um die Wirtschaftskraft Deutsch- Schmidt-Brand (Geschäftsführer der Heidelberg Pharma Re- lands auf dem aktuellen Niveau halten zu können. Außerdem search GmbH, Ladenburg), Sylvia Wojczewski (Geschäfts- erklärt er zu den finanziellen Themen, dass u. a. die Biotechno- führerin der BioSpring GmbH, Frankfurt am Main) und Holger logie bessere Rahmenbedingungen brauche, um die enormen Zimmermann (Chief Executive Officer der AiCuris Anti-infective Chancen in Deutschland nutzen zu können. Cures GmbH, Wuppertal). Peter-Andreas Löschmann (Senior Medical Director Germany/Geschäftsführer der Pfizer Pharma Gremiensitzung EuropaBio GmbH, Berlin) und Klaus Maleck (Chief Executive Officer der Am 27. und 28. Juni nimmt Peter Heinrich, Vorstand von BIO TETEC AG, Reutlingen) werden als neue Vorstände in das Gre- Deutschland, in Brüssel an Veranstaltungen der EuropaBio teil. mium gewählt. Peter Heinrich ist im Board des europäischen Biotechnologie- Im Anschluss an die Mitgliederversammlung treffen sich die Dachverbandes und außerdem Chair der SME Platform. Die neu und wiedergewählten Vorstände zur dritten Vorstands- Aktivitäten der noch relativ neuen Arbeitsgruppe „New Techno- sitzung 2017. Als Vorstandsvorsitzender wird Peter Heinrich logies“ werden ebenfalls vorgestellt. BIO Deutschland arbeitet vom neuen Vorstand einstimmig bestätigt. Ebenso wird Oliver in dieser AG, die sich neuen Züchtungsmethoden widmet, aktiv Schacht erneut zum Schatzmeister gewählt. mit. Delegation aus Japan zu Besuch in der BIO-Deutsch- 14. Mitgliederversammlung und Vorstandswahl land Geschäftsstelle Mitte September treffen sich die Mitglieder der BIO Deutsch- Vertreter des japanischen Wirtschafts- und Handelsminis- land in Berlin zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung. Neben teriums, der japanischen „Bioindustry Association“ und der dem Jahresrückblick, der Genehmigung des Jahresabschlus- „New Energy and Industrial Technology Development Orga- ses und der Entlastung des Vorstands wird auch der Vorstand nization” besuchen im September Deutschland, um die Ent- für die nächsten zwei Jahre gewählt. wicklung einer wissensbasierten Bioökonomie mit deutschen Erneut in den Vorstand gewählt werden: Peter Heinrich (Ge- Verantwortlichen aus Industrie und Regierung zu diskutieren. schäftsführer der Sinfonie Life Sciences Management GmbH, BIO Deutschland freut sich, die Delegation am 14. September Planegg), Norbert Hentschel (Kaufmännischer Geschäftsführer im Verbändehaus in Berlin willkommen zu heißen. Diskussion der Wahlprogramme, v. l., Dr. Sandra Schumann (AG Indus- trielle Zelltechnik), Prof. Dr. Horst Domdey (AG Technologietransfer), Dr. Hinrich Habeck (Sprecher AK BioRegio), Dr. Martin Pöhlchen (AG Schutzrechte und technische Verträge), Dr. Julia Schüler (AG Öffentlichkeitsarbeit und Kommu- nikation), Dr. Claus Kremoser (AG Unternehmertum, Innovation und Arbeitsplätze), Moderation Dr. Viola Bronsema (BIO Deutschland) © S. Z. Kurc 20 BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018
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Finanzen | Lage der Branche Es ist Zeit für mehr Biotechnologie Die Branche tut, was sie sagt: Die deutsche Biotechnologie- vestierten sie mehr in FuE? BIO Deutschland veröffentlichte im Branche startete optimistisch in das Jahr 2016 und die Zei- April zusammen mit EY die Branchenkennzahlen für 2016, die chen standen auf Wachstum. Das zeigten die Ergebnisse der veranschaulichen, dass die deutsche Biotechnologie-Branche Trendumfrage, die BIO Deutschland in Kooperation mit dem tatsächlich weiter wächst. Bei Umsatz (plus sieben Prozent), Magazin „Transkript“ jährlich zum Jahreswechsel durchführt. Anzahl von Unternehmen (plus fünf Prozent) und Mitarbeitern Eine Mehrheit der Firmen gab in der Umfrage an, 2017 mehr (plus 17 Prozent) waren deutliche Zuwächse zu verzeichnen. Mitarbeiter einstellen sowie zusätzlich in Forschung und Ent- Während allerdings börsennotierte Firmen kräftig in Forschung wicklung (FuE) investieren zu wollen. Zwei Drittel schätzten die und Entwicklung (FuE) investieren (plus 23 Prozent), stagnier- aktuelle Geschäftslage als gut ein, 54 Prozent erwarteten zu- ten derartige Investitionen bei privaten Unternehmen (minus dem für 2017 eine weitere Verbesserung. Diese positive Ein- zwei Prozent). So ist der positive Trend in der Tat in den aktu- schätzung führt einen positiven Trend fort. Schon Ende 2015 ellen Zahlen abgebildet, allerdings nicht bei den FuE-Investiti- hatten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer für 2016 onen der privaten Unternehmen, wenngleich sie für die große ebenfalls zu neuen Investitionen in Personalaufbau und FuE Mehrheit der deutschen Biotechnologie-Unternehmen stehen. bekannt. Ist dieser Trend aber auch in den Kennzahlen für die Liegt das an einem immer noch angespannten Kapitalmarkt? Branche abgebildet? In anderen Worten: Stellten die Unter- nehmenslenker tatsächlich auch mehr Personal ein bzw. in- Wenig Bewegung auf dem Kapitalmarkt Mit frischem Kapital in Höhe von rund 505 Millionen Euro konn- Wertschöpfung der Biotechnologie (brutto in Mrd. €) ten die Biotech-Firmen letztes Jahr nicht an die Rekordzahlen 10 des Jahrs 2015 anknüpfen (550 Mio. Euro). Allerdings hatte + 4,0 Mrd. € (+ 5,7 % p. a.) 9 8,6 8,8 da der mRNA-Spezialist CureVac mit rund 170 Mio. Euro den 7,9 Löwenanteil auf sich vereinen können. Auf Basis bisher in 2017 8 7,4 7,2 7 6,5 veröffentlichter Zahlen ergibt sich, dass deutsche Biotechno- 6,3 6,1 6,1 logie-Unternehmen in den ersten drei Quartalen dieses Jahrs 6 5,5 4,8 5,2 117 Mio. Euro einwerben konnten. Das ist deutlich weniger als 5 im Vergleichszeitraum 2016 (171 Mio. Euro). Anfang des vierten 4 Quartals schnellte die Venture-Capital-Marke (VC-Marke) aller- 3 dings durch Finanzierungsrunden von Immatics (Serie E, 49,3 2 Mio. Euro) und InflaRx (Serie D, 46,5 Mio. Euro) deutlich nach 1 oben. Bei Kapitalerhöhungen börsennotierter Unternehmen 0 zeigt sich ein anderes Bild. Hier liegen die Einnahmen mit 94 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015* 2016** Mio. Euro in den ersten drei Quartalen deutlich höher als noch * Fortschreibung, ** Prognose; Werte in jeweiligen Preisen; Quelle: in 2016 (56 Mio. Euro). Der Jenaer Wirkstoffentwickler InflaRx GGR, 2016; Datenbasis: Statistisches Bundesamt; Berechnung: veröffentlichte Mitte Oktober – kurz nach Bekanntwerden der WifOR/BASYS, 2016 beachtlichen Serie-D-Finanzierung – Pläne, an der New Yorker 22 BIO Deutschland Jahrbuch 2017/2018
Finanzen | Lage der Branche Nasdaq das Börsenparket betreten zu wollen. Der IPO hat dem März 2016 durch Zahlen belegt, als das Bundeswirtschaftsmi- Unternehmen Mitte November $ 100 Mio (85 Mio Euro) ein- nisterium die jährlichen Gesundheitszahlen1 vorstellte. Die dies- gebracht. InflaRx entwickelt First-in-class-Therapeutika gegen jährige Veröffentlichung wies erstmals separat die Wertschöp- akute und chronische Entzündungsreaktionen. fung zumindest der gesundheitsrelevanten Biotechnologie in Der bisherige Verlauf der Unternehmensfinanzierungen war Deutschland aus. Auf 8,8 Milliarden Euro wurde demnach die demnach solide, deutet aber nicht auf gravierende Verbesse- Bruttowertschöpfung für 2016 prognostiziert. Das sind immer- rungen auf dem Kapitalmarkt für Biotech hin. hin rund 12 Prozent der Wertschöpfung der gesamten industri- ellen Gesundheitswirtschaft. Gute Nachrichten Ein weiteres Highlight dieses Herbsts war die Ankündigung Der bislang aufsehenerregendste Deal in 2017 – zumindest einer Zusammenarbeit des US-amerikanischen Pharmaunter- aus deutscher Perspektive – war die mehrere Hundert Millionen nehmens Eli Lilly und der Tübinger CureVac mit einem poten- US-Dollar schwere Akquisition des noch sehr jungen Immun- ziellen Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Onkologie-Unternehmens Rigontec durch die amerikanische Besonders erfreulich war aus Sicht der deutschen Biotech- Merck (MSD). Diese Übernahme machte von sich reden, war nologie, dass erstmals seit Blinatumomab (Micromet/Amgen) doch Rigontec erst 2014 als Spin-out der Universität Bonn ge- ein Biopharmazeutikum aus einem deutschen Biotechnologie- gründet worden und hatte bisher knapp 30 Mio. Euro von Life- Unternehmen den Weg auf den Markt geschafft hat. Der Anti- Science-Investoren eingeworben. Trotz der Freude über den körper Guselkumab (Tremfya™) von MorphoSys gegen Schup- großen Erfolg von Rigontec, der besonders für Investoren ein penflechte wurde 2017 für den US-amerikanischen Markt wichtiges Signal ist, mehrten sich aber auch Stimmen, die sich zugelassen, eine weitere Zulassung durch die EMA für Europa um den „Ausverkauf“ der deutschen Biotechnologie sorgen. ist zu erwarten (siehe auch Fokusartikel). Wünschte man sich doch, dass die gesamte Biotech-Wert- schöpfungskette von Entwicklung bis Vermarktung in Deutsch- land abgebildet bliebe. Wie sehr die Biotechnologie allerdings 1 Gesundheitswirtschaft Zahlen & Fakten 2016, Bun- schon zur Wertschöpfung in Deutschland beiträgt, wurde im desministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), März 2017 VIBA-ADVERT-PriDes001-BioDeutch-210x148-v1-2.pdf 1 22/09/2017 16:17 Anzeige Immunotherapeutics Contract Development and Manufacturing Process Development GMP Drug Substance Manufacture GMP Fill & Finish including Lyophilization Formulation/Lyo. Development Egg Based Virus Manufacturing Assay Development QC Release Testing QP Release www.vibalogics.com Vibalogics is the perfect partner for companies Zeppelinstraße 2 developing prophylactic and therapeutic live bacterial 27472 Cuxhaven Germany and viral vaccines, oncolytic viruses and gene vectors phone +49 4721 565 400 to meet the demands of the world’s unmet clinical needs. experts@vibalogics.com
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