Der Stern für die Besten - netzn
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04795 | 75. Jahrgang | 11.2019 Nachrichten der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet Der Stern © Stephan Münnich für die Besten RuhrFaktor New Work Konjunkturumfrage IHK/Hochschule Bochum Fünf Stunden Ideen am Ostring 91 Prozent sind zufrieden Gemeinsames Beratungsangebot
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Vorab bemerkt Wirtschaft im Revier 11 | 2019 Vorab bemerkt Ja! Was denn sonst?! © IHK Mittleres Ruhrgebiet Eric Weik Olympia 2032. In Deutschland. In NRW. Gästen, offen für Andere und Anderes. sondern um Nachhaltigkeit. Alles, was Im Ruhrgebiet. Wie klingt das? Also alle ihre vorhandenen Vorzüge auf wir machen, muss zukunftsfähig sein. Ich finde: mega. der Bühne der Welt (aus)lebt. Wir müssen auch bei Olympischen Spielen Diese Chance müssen wir nutzen! einen Anspruch haben: Zukunft gestalten. Die Olympischen Spiele vor der eigenen Haustür sind ein unterschriebener Oder wollen wir uns die Chance nehmen, Nach den Olympischen Spielen 2032 muss Wechsel auf die Zukunft. Eine Chance, unsere Infrastruktur für dieses Mega- niemand mehr auf der Welt fragen, wo das die man mit beiden Händen greifen muss. Ereignis so auszubauen, wie eine Metro- Ruhrgebiet liegt. Und unsere Unternehmen Unsere Vollversammlung hat bekanntlich pole es verlangt? Wollen wir nicht einen werden profitieren: nicht nur deshalb, weil schon vor mehr als einem Jahr gesagt: ÖPNV, der Stadtgrenzen überwindet und Menschen hier schlafen, essen, einkaufen Ja, wollen wir. Inzwischen ist die öffent- wirklich die bessere Alternative wird? müssen. liche Diskussion über die Frage, soll sich Wollen wir nicht Neues bauen und gestal- Rhein-Ruhr bewerben, weiter. Die Antwort ten, was nach den 16 Tagen im Zeichen Bei all diesen Aussichten könnte man ist einfach. Ja. Natürlich. Was denn sonst?! der fünf Ringe allen Menschen zu Gute sogar eine Debatte ertragen: Wo soll kommt – ansprechende Wohnungen, es denn stehen? Das Olympiastadion? Diese aktuelle Diskussion geht in die einladendes Grün, zeitgemäße Sport- Am Rhein? In der Metropole Ruhr? richtige Richtung: Wir wollen nachhaltige stätten? Drei Fragen, eine Antwort: ja. Geschenkt. Spiele. Wir wollen Olympische Spiele, in der sich die Metropole Ruhr als Zukunfts- Da ist kein Platz für Gigantomanie. region, als innovativ, als frisch, als grün, als Da darf kein Platz sein für Ressourcen- Eric Weik sportbegeistert präsentiert. Und nicht zu- Vergeudung und Oberflächlichkeit. Und Kompetenzfeldmanager letzt als weltoffen, freundlich zu unseren hier geht es nicht um schönen Schein, 1
Inhaltsverzeichnis Wirtschaft im Revier 11 | 2019 RuhrFaktor New Work | 14 Kurz notiert 03 RuhrFaktor Mobilität Titelthema 04 Stars der Ausbildung IHK aktuell 14 RuhrFaktor New Work 18 Konjunkturumfrage 19 Kooperation IHK/Hochschule Bochum 20 Wirtschaftsbeirat Witten 22 Ladenöffnungsgesetz 24 IHK-Bildungskongress NRW © Jannis Wiebusch 26 Unternehmerfrühstück Herne Das Haus war voll. Foyer. Treppe. Und das schon vor 10 Uhr – also vor 27 E-Rechnung dem offiziellen Beginn. Deutlich spürbar: die Spannung der Gäste. 28 Social-Media-Werbung Was erwartet uns beim zweiten „RuhrFaktor New Work“? 29 Office-Managerin Auf jeden Fall Angebote auf allen Etagen der IHK am Ostring in Bochum, fast 20 unterschiedliche Programmpunkte. Aus der Region 30 Umbau Autobahnkreuz Bochum 32 Großhandelstag Ruhr 34 E-Ladesäulen für Gastronomen Konjunkturumfrage | 18 Auch wenn die Konjunktursonne nicht mehr von einem strahlend Unternehmen im Blickpunkt blauen Himmel scheint – die überragende Mehrzahl der Unternehmen 36 Nordfrost im mittleren Ruhrgebiet ist mit ihrer aktuellen Geschäftslage 39 Firmenjubiläen zufrieden: 91 Prozent der Unternehmen bewerten ihre wirtschaft- 44 Arbeitsjubiläen liche Lage immer noch als „gut“ oder „befriedigend“. Wirtschaftsjunioren 45 Rüttelhütte IHK/Hochschule Bochum | 19 Aus den Hochschulen 46 RUB-Start-up-Center Bericht und Hintergrund 47 Industriepolitisches Leitbild NRW 48 Neues aus Berlin und Brüssel IHK-Schwerpunktthema 50 Auslandshandelskammern 52 Interview Dr. Schweitzer Infos für die Praxis 54 Impressum/Rechtsprechung © Hochschule Bochum 56 Börsen Um sich mit den Menschen und Unternehmen der Region noch 58 Handelsregister besser als bisher zu vernetzen, sind IHK und Hochschule eine Kooperation eingegangen. In den drei Wirtschaftsbüros der IHK Bekanntmachungen wollen sie ein neues Beratungsangebot schaffen, das auch Schüler, 61 Prüfungsordnung Auszubildende und Studierende ansprechen will. 2 2
Kurz notiert Wirtschaft im Revier 11 | 2019 U-Bahn-Station statt Kirche © Stephan Münnich So war’s im letzten Jahr beim „RuhrFaktor Mobilität“: Boxring in Kirche … Die Premiere stieg umgeben von Altar und Tom Hegermann durch die Veranstaltung vorgestellt. Danach geht es unter anderem Kanzel – im Oktober 2018 in der früheren führen, die für jeden offen ist, der sich um „Smart Mobility“ (für den Menschen) Lutherkirche in Bochum-Langendreer. für den Megatrend Mobilität interessiert. und die Entwicklung der Logistik auf der Die Zweitauflage steigt umgeben von „letzten Meile“ (für Waren). U-Bahnen und Fahrplänen – im November An drei inhaltlichen Stationen will der 2019 in der U-Bahn-Station „Schauspiel- „RuhrFaktor“ am 27. November Halt Zur abschließenden Diskussionsrunde – haus“ in Bochum. An interessanten Schau- machen. Erster Halt: Was ist uns die „Und was bitte, müssen wir dafür machen? plätzen mangelt es den RuhrFaktoren Mobilität der Zukunft wert? Zweiter Halt: Und wer?“ – hat sich unter anderem „Mobilität“ der IHK Mittleres Ruhrgebiet Mit welchen (Verkehrs-)Mitteln können Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der auf keinen Fall … wir die Mobilität der Zukunft gestalten, Stadt Herne, angesagt. Er diskutiert mit wie organisieren wir sie? Dritter Halt: Björn Frauendienst, Abteilungsleiter Am 27. November bildet die U-Bahn- Und was müssen die Protagonisten der Strategische Campusentwicklung, Ruhr- Station unter Bochums Kulturtempel ab Mobilität (Städte, Unternehmen, Institu- Universität Bochum; Birgit Heitzer, REWE 16.30 Uhr den Rahmen für den 2. „Ruhr- tionen und Politik) dafür tun? Group; und Dr. Dirk Günnewig, Abteilungs- Faktor Mobilität“, den die IHK wieder leiter Grundsatz Mobilität, Digitalisierung gemeinsam mit der GLS Bank ausrichtet. Als Diskussionsgrundlage wird zu Beginn und Vernetzung, Ministerium für Verkehr Motto: „Klar zur Wende? Oder: Wie sieht das Ergebnis einer deutschlandweiten NRW. sie aus, die urbane Mobilität der Zukunft?“. Haushaltserhebung mit dem Titel Wie auch bei der Premiere wird Moderator „Wollen wir eine neue Mobilität?“ Anmeldungen unter: www.ruhr-faktor.de 3
Titelthema –Stars Titelthema: Starsder derAusbildung Ausbildung „Auf uns“ Die Szene hat schon was: Da schreiten sicherlich auch. Der Auftritt der „Stars der knapp 100 junge Leute, einer hinter dem Ausbildung“ am 9. Oktober war schon eine anderen, die Treppenstufen des Saalbaus coole Inszenierung … Witten herab. Ziel: Bühne. Sterne leuchten – und Andreas Bouranis Hymne „Auf uns“ Premiere letztes Jahr in Hattingen – erfüllt Saal, Ohren, Seele. Ein Moment für und nun leuchteten in Witten die Sterne: Gänsehaut-Pur-Gefühle. IHK-Präsident 115 junge Frauen und Männer, die in Wilfried Neuhaus-Galladé ging’s so, diesem Jahr ihre Ausbildung mit der Note wie er wenige Minuten später bei seiner „Sehr gut“ abgeschlossen hatten, galt es zu Rede anmerkte. Und den Müttern und ehren. Und zum zweiten Mal kürte die IHK Vätern, Freundinnen und Freunden im Saal auch ihren „Ausbildungsbetrieb des Jahres“. 4
Wirtschaft im Revier 11 | 2019 © Stephan Münnich Im Scheinwerferlicht: die „Einser“ auf der Bühne in Witten Da aber die Veränderung zur Dauerbe- zur Fachkraft für Lagerlogistik bei der werden und arbeitet heute wieder im gleiterin der IHK Mittleres Ruhrgebiet Ernst Wagener Hydraulikteile GmbH in Betrieb. Graffunder hat heute ein festes geworden ist, strahlte ein weiterer Stern in Hattingen absolvierte, ist Ersthelfer in Arbeitsverhältnis bei seinem Ausbildungs- diesem Jahr erstmals. Und das besonders seinem Betrieb. Als ein Arbeitskollege betrieb. Zwei tolle Geschichten in einer. hell: der Stern für den „Azubi des Jahres“. mit einem Herzinfarkt zusammenbrach, reagierte er abgeklärt und geistesgegen- So soll es auch ausdrücklich sein: Beim Dessen Name: Sebastian Graffunder. wärtig. Er schickte eine hysterische Kollegin „Azubi des Jahres“ und beim „Ausbildungs- „Den gebe ich nicht mehr her“, kommen- erst einmal aus dem Büro, wie er unter betrieb des Jahres“ geht es der IHK eben tierte Graffunder spontan seinen „Stern“, dem Lachen des Publikums erzählte, nicht darum, jenen Auszubildenden zu den ihm der IHK-Präsident überreichte. versorgte den Kollegen bis zum Eintreffen ehren, der seine Ausbildung „mit Stern- Der junge Mann, der seine Ausbildung des Notarztes – der Mann konnte gerettet chen“ abgeschlossen hat – und es geht 5
Titelthema: Stars der Ausbildung © Stephan Münnich „Ausbildung ist absolute Unternehmerpflicht“: IHK-Präsident Wilfried Neuhaus-Galladé. nicht darum, jenen Ausbildungsbetrieb „Es ist schön, dass wir als Tochter jetzt In seiner kurzen Rede zu Beginn der auszuzeichnen, der die meisten „Einser“ auch mal einen Preis bekommen haben“, von den beiden IHK-Mitarbeiterinnen in seinen Reihen hat. Die IHK möchte kommentierte Gantner-Geschäftsführer Dr. Katja Fox und Jennifer Duggen mode- mit diesen Auszeichnungen nicht zuletzt Dirk Thomas, der „heute Abend eigentlich rierten Veranstaltung, hatte Neuhaus- besonderes Engagement fern des Berufs- gar keine Zeit hatte“, die Auszeichnung. Galladé darauf hingewiesen, dass in den kollegs oder der Werkbank würdigen. Wie auch die anderen vier nominierten kommenden Jahren vermutlich noch mehr Es geht damit eher um „weiche“ als um Betriebe für die Kategorie „Ausbildungs- „Stars der Ausbildung“ verliehen werden. „harte“ Kriterien. betrieb des Jahres“ – Eickhoff Maschinen- „Ich kann mir beispielsweise auch noch fabrik GmbH, Bochum; Volksbank Bochum einen ,Ausbilder des Jahres‘ vorstellen. Stark in hart und weich: die Gantner Witten eG; USB Bochum GmbH; Kolping- Ebenso wie einen ,Berufskolleg-Lehrer des Electronic GmbH aus Bochum, die mit Forum Witten gemeinnützige GmbH – Jahres‘. Oder auch einen ,Prüfer des Jahres‘. einem Stern als „Ausbildungsbetrieb des war Gantner von einer Auszubildenden Laufen Sie sich also schon einmal warm …“ Jahres“ ausgezeichnet wurde. Die Firma vorgeschlagen worden. „Ich wollte einfach gehört zu einer in Österreich angesiedelten etwas an meinen Betrieb zurückgeben“, „Gute Ausbildung“, so der IHK-Präsident Unternehmensgruppe, in der Ausbildung erzählte Annika Feige unter dem Beifall weiter, „ist ein Gemeinschaftswerk“. einen hohen Stellenwert genießt. Das Un- der fast 400 Gäste. Und lobte ein weiteres Und für ihn „absolute Unternehmerpflicht“. ternehmen wurde 2015 mit dem österrei- Mal die familiäre, hilfsbereite Atmosphäre Neuhaus-Galladé wörtlich: „Ohne Ausbil- chischen Staatspreis „Fit for Future – Bester bei Gantner. dung keine Nachwuchs-, keine Fachkräfte- Lehrbetrieb Österreichs“ ausgezeichnet. sicherung für unsere Unternehmen. Es gibt 6
Wirtschaft im Revier 11 | 2019 © Stephan Münnich Ein starkes Duo: Der „Azubi des Jahres“ Sebastian Graffunder (r.) und sein Ausbilder Torsten Kleinert keine bessere Möglichkeit, sich die Zu- Jahr noch eine etwas weitere Reise vor – Auch mit Nachhilfe.“ Auch eine wunder- kunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens denn sie wird in Berlin in ihrem Beruf als bare Geschichte. zu erhalten. Aber ohne gute Ausbilder in Bundesbeste ausgezeichnet. Die einzige den Betrieben, ohne engagierte Lehrer in Bundesbeste in diesem Jahr aus den Städten Insgesamt 1926 junge Frauen und Männer den Berufskollegs und ohne ehrenamtliche Bochum, Herne, Witten und Hattingen. haben in diesem Jahr bei der IHK Mittleres Prüfer in unseren Prüfungsausschüssen Ruhrgebiet ihre Abschlussprüfung abgelegt ist es nichts mit der dualen Ausbildung, Zum anderen war da noch Ali Asghar – 1741 bestanden. Unter den 115 „Einsern“ für die wir weltweit beneidet werden. Hosseini, der vor wenigen Jahren als sind 65 Männer und 50 Frauen. Allein Ich danke Ihnen als Präsident der IHK Flüchtling aus Afghanistan nach Deutsch- 69 „Einser“ haben ihre Ausbildung bei Mittleres Ruhrgebiet für Ihren Einsatz. land kam, kein Deutsch sprach und dennoch einem Bochumer Unternehmen absolviert, Ohne Sie geht gar nichts.“ bei der GLORIA Haus- und Gartengeräte 19 in Witten, neun in Herne, vier in GmbH in Witten einen Praktikumsplatz Hattingen und 14 in Betrieben außerhalb Zwei der knapp 100 „Einser“, die die bekam. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte. des IHK-Bezirks. Die Unternehmen mit Einladung zur Feier in Witten angenommen Am 9. Oktober stand Hosseini im Schein- den meisten „Sehr Guten“ sind die hatten, bekamen einen ganz besonderen werferlicht, strahlte mit seinem Stern um ThyssenKrupp Steel Europe AG, Bochum (12); Applaus. Zum einen Marie Johanna Gund- die Wette – denn er hat seine Ausbildung sowie die Stadtwerke Bochum Holding GmbH lach, die bei der SCM Bundes-Verlag gGmbH zur Fachkraft für Metalltechnik mit der und die Ruhr-Universität Bochum mit in Witten zur Medienkauffrau Digital und Note „Sehr gut“ abgeschlossen. „Man jeweils fünf „Einsern“. Print ausgebildet wurde. Sie hat in diesem hat mich im Betrieb halt gut unterstützt. 7
Titelthema: Stars der Ausbildung Prüfungsbeste des Ausbildungsjahres 2018/2019 in alphabetischer Reihenfolge Bochum Name Wohnort Ausbildungsberuf Ausbildungsbetrieb Ausbildungsort Amme, Marcel Bochum Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen Katholisches Klinikum Bochum gGmbH Bochum Aydin, Gizem Herne Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel M. Baltz GmbH Bochum Bigge, Lisa Bochum Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen TKK Techniker Krankenkasse Bochum Breuer, Timo Wenden Industriemechaniker/-in DONCASTERS Precision Bochum Castings-Bochum GmbH Charin, Alexander Essen Zerspanungsmechaniker/-in Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH Bochum Demir, Agit Herne Zerspanungsmechaniker/-in ThyssenKrupp Steel Europe AG Bochum Dolata, Marius Herne Elektroniker/-in für Betriebstechnik Stadtwerke Bochum Holding GmbH Bochum Edling, Jonathan Bochum Industriemechaniker/-in ThyssenKrupp Steel Europe AG Bochum Gawronski, Nathalie Bochum Industriekaufmann/Industriekauffrau Stadtwerke Bochum Holding GmbH Bochum Gilge, Steven Herne Elektroniker/-in für Betriebstechnik ThyssenKrupp Steel Europe AG Bochum Goretzka, Philipp Bochum Kaufmann/Kauffrau Ilias Tatsis Bochum für Versicherungen und Finanzen Fachrichtung: Versicherung Graas, Jocelyn Kamen Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement i-SOLUTIONS Health GmbH Bochum Grass, Nicole Herten Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen TKK Techniker Krankenkasse Bochum Gubernator, Cedric Witten Industriekaufmann/Industriekauffrau Gebr. Eickhoff Bochum Maschinenfabrik und Eisengießerei GmbH Halfen, Julia Essen Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen TKK Techniker Krankenkasse Bochum Hansen, Meinert Bochum Werkstoffprüfer/-in Ruhr-Universität Bochum Bochum Fachrichtung: Metalltechnik Härter, Kristin Bochum Industriekaufmann/Industriekauffrau Stadtwerke Bochum Holding GmbH Bochum Herbrich, Stefan Bochum Industriemechaniker/-in ThyssenKrupp Steel Europe AG Bochum Hildebrandt, Mika Bochum Kaufmann/Kauffrau Kompernaß Handelsgesellschaft mbH Bochum im Groß- und Außenhandel Fachrichtung: Großhandel Hoffmann, Robert Hattingen Elektroniker/-in für Betriebstechnik Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Bochum Aktiengesellschaft Homberg, Christian Bochum Kaufmann/Krauffrau für Dialogmarketing GLS Gemeinschaftsbank e. G. Bochum Jaroszynski, Devin Mike Bochum Industriemechaniker/-in DONCASTERS Bochum Precision Castings-Bochum GmbH Junga, Vanessa Gelsenkirchen Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement Ruhr-Universität Bochum Bochum Kampmann, Dominik Gladbeck Automobilkaufmann/Automobilkauffrau Tiemeyer automobile AG Bochum Kozielski, Lars Essen Industriemechaniker/-in ThyssenKrupp Steel Europe AG Bochum Kuchinke, Robert Datteln Elektroniker/-in für Betriebstechnik ThyssenKrupp Steel Europe AG Bochum Lalowski, Paul Herne Industriemechaniker/-in ThyssenKrupp Steel Europe AG Bochum Lange, Mona Teresa Sophie Bochum Mediengestalter/-in Digital und Print BECKDESIGN GmbH Bochum Fachrichtung: Gestaltung und Technik Mietz, Katja Herne Tourismuskaufmann/ Tourismuskauffrau REISELADEN BOCHUM GmbH Bochum (Kaufmann/Kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen) Müller, Fabienne Bochum Industriekaufmann/Industriekauffrau Stadtwerke Bochum Holding GmbH Bochum Niehus, Jule Maria Recklinghausen Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen Berufsgenossenschaftliches Bochum Universitätsklinikum Bergmannsheil gGmbH Offerhaus, Svea Witten Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel Superdry Germany GmbH Bochum Olbrich, Victoria Dortmund Technische/-r Produktdesigner/-in Tiefenbach Control Systems GmbH Bochum Fachrichtung: Maschinen- und Anlagenkonstruktion 8
Wirtschaft im Revier 11 | 2019 © Stephan Münnich Moderatorin Dr. Katja Fox befragte die „Einser“ nach ihrer Ausbildung und ihren Zukunftsplänen. Name Wohnort Ausbildungsberuf Ausbildungsbetrieb Ausbildungsort Olma, Marcel Essen Zerspanungsmechaniker/-in ThyssenKrupp Steel Europe AG Bochum Abteilung: Berufsbildung Oswald, Lisa Marie Essen Automobilkaufmann/Automobilkauffrau Tiemeyer automobile AG Bochum Ott, Lukas Bochum Bankkaufmann/Bankkauffrau Volksbank Bochum Witten eG Bochum Özdemir, Tuncay Herne Industriemechaniker/-in ThyssenKrupp Steel Europe AG Bochum Pohl, Clara Lena Bochum Werkstoffprüfer/-in Ruhr-Universität Bochum Bochum Fachrichtung: Metalltechnik Pötzsch, Marius Herne Elektroniker/-in für Betriebstechnik Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Bochum Aktiengesellschaft Proßotowicz, Neele Marie Bochum Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen TKK Techniker Krankenkasse Bochum Rauch, Benita Essen Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement Ruhr-Universität Bochum Bochum Reifer, Sophie Wetter (Ruhr) Tierpfleger/-in Tierschutzverein Bochum, Hattingen Bochum Fachrichtung: Tierheim und Tierpension und Umgebung e. V. Rogasch, Samuel Bochum Elektroniker/-in für Betriebstechnik ThyssenKrupp Steel Europe AG Bochum Santos José, Josua Dortmund Zerspanungsmechaniker/-in Eickhoff Maschinenfabrik GmbH Bochum Scheibel, Angelika Bochum Industriekaufmann/Industriekauffrau Mach 4 Automatisierungstechnik GmbH Bochum Schulze-Schilddorf, Julius Müllheim Bankkaufmann/Bankkauffrau GLS Gemeinschaftsbank e. G. Bochum Stange, Patrick Bochum Industriemechaniker/-in Hochschule Bochum Bochum Storchmann, Pia-Luisa Bochum Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel Alfred Pastewka Bochum Tasova, Ali Osman Herne Automobilkaufmann/Automobilkauffrau Tiemeyer automobile AG Bochum Terboven, Lena Bochum Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel M. Baltz GmbH Bochum Thiele, Doriano Witten Chemielaborant/-in Ruhr-Universität Bochum Bochum Todorski, Jolina Bochum Industriekaufmann/Industriekauffrau Stadtwerke Bochum Holding GmbH Bochum Tögel, Dustin Dortmund Automobilkaufmann/Automobilkauffrau Autohaus Wicke Bochum Gesellschaft mit beschränkter Haftung Uzun, Ferhat Herne Zerspanungsmechaniker/-in Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH Bochum Van Heukelum, Tom Recklinghausen Mechatroniker/-in KONE GmbH Bochum Venza, Giuseppe Herne Mediengestalter/-in Digital und Print Johannes Herberhold Robert Bernis Sierra GbR Bochum Fachrichtung: Gestaltung und Technik Zistler, Niklas Hattingen Fachinformatiker/-in R.iT GmbH Bochum Fachrichtung: Systemintegration 9
Titelthema: Stars der Ausbildung Herne Name Wohnort Ausbildungsberuf Ausbildungsbetrieb Ausbildungsort Gryczka, Katharina Gelsenkirchen Medienkaufmann/Medienkauffrau NWB Verlag GmbH & Co. KG Herne Digital und Print Mutaf, Mert Datteln Medientechnologe/-technologin Druck Fleischhauer Datenträger GmbH Herne Neumann, Anna-Lena Marl Tourismuskaufmann/Tourismuskauffrau Anton Graf Herne (Kaufmann/Kauffrau für Privat- und Gesellschaft mit beschränkter Haftung Geschäftsreisen) Roggow, Finn Frederik Dortmund Beton- und Stahlbetonbauer/-in Heitkamp Brückenbau GmbH Herne Schütte, Ben Gelsenkirchen Zerspanungsmechaniker/-in Vulkan Kupplungs- und Getriebebau Herne Bernhard Hackforth GmbH & Co. KG Spitmann, Laura Marl Medienkaufmann/ Medienkauffrau NWB Verlag GmbH & Co. KG Herne Digital und Print Völker, Alina Herne Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement Lidl Vertriebs- GmbH & Co. KG Herne Westermeyer, Marc-André Bochum Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen St. Elisabeth Gruppe GmbH Herne Katholische Kliniken Rhein-Ruhr Wissor, Christian Robert Herne Fachinformatiker/-in Stadt Herne Herne Fachrichtung: Systemintegration Witten Name Wohnort Ausbildungsberuf Ausbildungsbetrieb Ausbildungsort Apeldorn, Timo Witten Industriemechaniker/-in Kreitzler Industriebühnen GmbH Witten Arnold, Jonas Witten Industriemechaniker/-in J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG Witten Bator, Adrian Bochum Fachkraft für Lagerlogistik Versandmanufaktur GmbH Witten Bialowons, Carina Herten Medienkaufmann/Medienkauffrau SCM Bundes-Verlag gGmbH Witten Digital und Print Franzreb, Sina Elisabeth Witten Medienkaufmann/Medienkauffrau SCM Bundes-Verlag gGmbH Witten Digital und Print Gundlach, Marie Johanna Wetter (Ruhr) Medienkaufmann/ Medienkauffrau SCM Bundes-Verlag gGmbH Witten Digital und Print Hirsch, Robin Castrop-Rauxel Elektroniker/-in für Betriebstechnik Deutsche Edelstahlwerke GmbH & Co. KG Witten Hosseini, Ali Asghar Hattingen Fachkraft für Metalltechnik GLORIA Haus- und Gartengeräte GmbH Witten Fachrichtung: Montagetechnik Kirschbaum, Antonia Witten Industriemechaniker/-in J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG Witten Kostak, Harun Dortmund Maschinen- und Anlagenführer/-in Deutsche Edelstahlwerke Witten Specialty Steel GmbH & Co. KG Krasmann, Pia Dortmund Industriekaufmann/Industriekauffrau ARDEX GmbH Witten Kreutz, David Bochum Mechatroniker/-in Kreitzler Industriebühnen GmbH Witten Kunz, Anne-Lara Witten Medienkaufmann/ Medienkauffrau Digital SCM Bundes-Verlag gGmbH Witten und Print Laatsch, Daniel Wetter (Ruhr) Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement Boesner Witten Dienstleistungen und Verwaltung GmbH Nowak, Dennis Witten Industriemechaniker/-in Deutsche Edelstahlwerke GmbH & Co. KG Witten Nowak, Sandra Hagen Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel Einrichtungshaus Ostermann Witten Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Pölkemann, Jana Bochum Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel Einrichtungshaus Ostermann Witten Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Schirrmacher, Kai Witten Zerspanungsmechaniker/-in J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG Witten Schröder, Leonard Witten Industriekaufmann/Industriekauffrau GeisslerWista GmbH Witten 10
Wirtschaft im Revier 11 | 2019 Hattingen Name Wohnort Ausbildungsberuf Ausbildungsbetrieb Ausbildungsort Kater, Laura Sophie Hattingen Sport- und Fitnesskaufmann/ Monique Wächter Hattingen Sport- und Fitnesskauffrau Lessenich, Paul Leonard Bochum Fachkraft für Lagerlogistik Krause K + K GmbH Armaturenfabrik Hattingen Seidel, Melissa Wülfrath Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement HELIOS Klinik Hattingen GmbH Hattingen © Stephan Münnich Kam als Flüchtling nach Deutschland – und ist jetzt unter den Besten: Ali Asghar Hosseini. 11
Titelthema: Stars der Ausbildung © Stephan Münnich Das taten alle Geehrten im Saalbau in Witten. Sonstige Städte Name Wohnort Ausbildungsberuf Ausbildungsbetrieb Ausbildungsort Bethmann, Michael Witten Verkäufer/Verkäuferin Freßnapf Weber GmbH Hagen Beutler, Jennifer Bochum Verkäufer/Verkäuferin BC-POCO Markt BVBA & Co. KG Hardegsen Cintay, Umut Gelsenkirchen Maschinen- und Anlagenführer/-in Paul Bauder GmbH & Co. Stuttgart (=F.: Hiltroper Str. 250, 44807 Bochum) Ergenekon, Ebru Witten Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel Apollo-Optik Holding GmbH & Co. KG Schwabach Fallatik, André Bochum Elektroniker/-in für Informations- und Bosch Sicherheitssysteme GmbH Düsseldorf Systemtechnik Fintak, Katharina Herne Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel BC-POCO Markt BVBA & Co. KG Hardegsen Graczkowski, Michaela Hattingen Verkäufer/Verkäuferin Netto Marken-Discount AG & Co. KG Bottrop Heine, André Herne Industriekaufmann/Industriekauffrau Paul Bauder GmbH & Co. Stuttgart (=F.: Hiltroper Str. 250, 44807 Bochum) Korucu, Birkan Gelsenkirchen Verkäufer/Verkäuferin Netto Marken-Discount AG & Co. KG Bottrop Liedtke, Eric Dortmund Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel Christ Juweliere und Uhrmacher Hagen seit 1863 GmbH Markus, Catalina Herne Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel Penny-Markt Köln Gesellschaft mit beschränkter Haftung Modlich, Saskia Witten Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel Schuhhaus Klauser GmbH & Co. KG Wuppertal Schmitz, Anna-Laura Gelsenkirchen Kaufmann/Kauffrau SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G. Dortmund für Versicherungen und Finanzen Fachrichtung: Versicherung 12
Wirtschaft im Revier 11 | 2019 © Stephan Münnich Reist als Bundesbeste nach Berlin: Marie Johanna Gundlach. 13
IHK aktuell © Jannis Wiebusch Daniela Gleue präsentierte „Die stille Revolution“. © Jannis Wiebusch . utieren: wie hier bei VIA bot viel e Gel ege nhe iten , Themen intensiv zu disk unf t vor ? Der „RuhrFaktor“ Zuk n das Unternehmen der tige Mitarbeitergeneratio Wie stellt sich die zukünf Das Haus war voll. Foyer. Treppe. Und das dass die IHK in ihrem Change-Prozess schon vor 10 Uhr – also vor dem offiziellen die Hierarchieebenen abgeschafft habe – Beginn. Deutlich spürbar: die Spannung „aber heute haben wir wieder eine neue der Gäste. Was erwartet uns beim zweiten eingeführt: den Etagenmanager“. Nach „RuhrFaktor New Work“? Auf jeden Fall diesem lockeren Empfang konnten sich Angebote auf allen Etagen der IHK am die – im Laufe des fünfstündigen „Ruhr- Ostring in Bochum, fast 20 unterschied- Faktors“ – weit mehr als 200 Gäste im liche Programmpunkte. guten Gefühl, die Orientierung nicht zu verlieren, auf Erkundungs-Tour in der „Sie werden den Heiligen Gral New Work IHK-Welt begeben. Keinen „Heiligen Gral“ hier und heute nicht finden.“ Es war gab es zu entdecken – aber jede Menge IHK-Mitarbeiterin Jenni Duggen, die in Ideenansätze zu „New Work“ … ihrer launigen Begrüßung die Spannung in Schmunzeln verwandelte. Und gleich Gleich auf der 1. Etage, in der „Event- einen Lacher draufsetzte: Jeder wisse ja, schmiede“, wartete beispielsweise Nora 14
Wirtschaft im Revier 11 | 2019 © Jannis Wiebusch Volles Haus schon bei der Begrüßung ... Zukunft passiert gemeinsam Breuker von der Setlog GmbH. Wie findet Im Seminarraum 3 im Erdgeschoss hieß umständlich erklären müssen, sondern man denn heutzutage die richtigen Bewer- der Satz derweil: Das A und O ist ein draußen verkaufen können.“ Klingt auf ber? Zurücklehnen und warten? Zeitungs- guter Film. Nicht nur zum Recruiting – jeden Fall nach effizienterem Arbeiten. anzeige? Nein, „netzwerken ist die neue sondern auch fürs Unternehmens-Image. Art, Mitarbeiter zu finden“. Ebenso wie die Daniel Aßmann von der Hattinger Firma Zur gleichen Zeit sitzt Birgit Baumann, neue Generation von Mitarbeitern andere VideoMotion räumte bei seinen Zuhörern „Psychologin und Schauspielerin“, auf Erwartungshaltungen an einen Arbeitge- zunächst einmal mit einem „Mythos“ einem Tisch in einem Raum in der 4. Etage. ber hat als die Generation der Babyboomer auf: dass Video-Produktionen unange- Was sie will: ihre Gäste „mit auf eine kleine hatte – bei Setlog gibt es beispielsweise messen teuer seien und man deshalb auf Reise nehmen; auf eine Reise durch das zehn Bürohunde. Und nicht nur kleine – Selfmade-Videos setzen sollte. „Konzeption Unbewusste – und das liegt im Körper“. müssen Arbeitgeber auch ihre Ansprache und Aufwand bestimmen den Preis.“ Wie Ihr Thema: Embodiment. „Emotionen verändern, um wahrgenommen zu werden Erklär-Videos beispielsweise die Arbeits- bestimmen Haltung, Haltung bestimmt und Mitarbeiter und Azubis zu gewinnen. welt verändern können, beschrieb er mit Emotionen“ lautet eine ihrer Kernbot- „Das A und O ist die richtige Community“, einem einfachen Satz: „Warum Film? schaften. Oder frei übersetzt: Wer authen- lautete eine zentrale Botschaft Breukers. Damit Vertreter ihre Produkte nicht mehr tisch führt, besitzt eine Ausstrahlung, die 15
IHK aktuell Menschen/Mitarbeiter einnimmt. Es gehe Mitarbeiter im Fokus des Unternehmens. bei der Führung nicht um Verstand oder „Die Personalentwicklung der Menschen Emotion – „sondern um die Freundschaft steht bei Upstalsboom im Mittelpunkt“, von Emotion und Verstand“. Baumann nicht der unternehmerische Gewinn, so fesselt ihre Gäste – durch Worte, Gesten, Gleue. Was passiert: Der unternehmerische Ausstrahlung … Erfolg stellt sich ein. Und die Mitarbeiter bekommen eine Herzlichkeitsbeauftragte: Szenenwechsel: Raum der Veränderung, Daniela Gleue. 1. Etage. Vor der Tür wird Popcorn herge- stellt. Es riecht tatsächlich auf dem ganzen Claudia Krischer zählt zu den Zuschaue- Flur wie im … Kino. Und an diesem rinnen. Die Herner Grüne treibt beim 27. September ist der Raum der Ver- Thema „New Work“ eine Frage: „Was änderung auch ein Kinosaal. Hier läuft kann Politik tun?“ Das vielfältige Angebot, „Die stille Revolution“. Der Film, der den das die IHK an diesem Tag bietet, „hat Upstalsboom-Weg nachzeichnet. 2011: mich angesprochen“. Es gehe für Sie das Unternehmen, das Hotels und Ferien- ausdrücklich darum, auch andere wohnungen betreibt, ist fast insolvent. Meinungen zu hören, über den Teller- Mitarbeiter verlassen in Scharen das rand hinauszuschauen, da gebe es keine Unternehmen – „wir hatten einen schlech- Berührungsängste – so sieht das auch ten Ruf“, redet Daniela Gleue, Herzlich- die IHK. keitsbeauftragte des Unternehmens, nicht um den heißen Brei herum. Und Ein paar Stunden später. Es ist gleich dann: 2011 erlebt das Unternehmen einen 15 Uhr. Einige Gäste, die schon um 10 Uhr Kulturwandel – auf einmal stehen die zur Eröffnung da waren, stehen immer © Jannis Wiebusch Poetry Slamer Florian Stein fasste den Tag auf seine Weise zusammen. Und erhielt riesigen Applaus. 16
Wirtschaft im Revier 11 | 2019 © Jannis Wiebusch Zeigte Haltung: Birgit Baumann. noch gespannt im Foyer – denn zum Abschluss gibt es Kultur. Tiefsinnige. Der Poetry Slamer Florian Stein hat die Reise durch die IHK mitgemacht, hat zu- gehört, Eindrücke gesammelt – und alles in seine Worte gepackt. Und so geht der zweite „RuhrFaktor New Work“ mit diesen Sätzen zu Ende: „Wir sind verschiedene Menschen, haben verschiedene Ideale, unterschiedliche Wünsche und unter- schiedliche Fragen, aber offenbar gibt es größere Dinge, die wir alle begreifen, und deshalb haben wir uns getroffen, um uns Gedanken zu reichen, um uns aus- zuprobieren, um miteinander zu denken, miteinander zu diskutieren, voneinander zu lernen, aus dem einfachen Grund, weil © Jannis Wiebusch wir alle kapieren, dass die Zukunft, wenn sie gut sein soll, nur gemeinsam passiert.“ Zum Kino gehört Popcorn - auch in der IHK. 17
IHK aktuell 91 Prozent zufrieden Auch wenn die Konjunktursonne nicht Da ist es naheliegend, dass die Zukunfts- Die nicht mehr ganz so ungetrübte Stim- mehr von einem strahlend blauen Himmel aussichten nicht mehr ganz so rosarot mung in der regionalen Wirtschaft spiegelt scheint – die überragende Mehrzahl der gesehen werden wie bislang. Der Konjunk- sich insbesondere in den Antworten Unternehmen im mittleren Ruhrgebiet ist turklimaindex, der die Beurteilung der der Industrie-Unternehmen in der IHK- mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden: aktuellen und zukünftigen Geschäftslage Konjunkturumfrage wider: Jeder dritte 91 Prozent der Unternehmen, die an in einem Wert darstellt, ist im Herbst 2019 Industriebetrieb erwartet weniger Auf- der Herbst-Konjunkturumfrage der IHK auf im Jahresvergleich immer noch starke tragseingänge aus dem Inland – und sogar Mittleres Ruhrgebiet teilgenommen haben, 109 Punkte gesunken – dennoch ein spür- jedes zweite Unternehmen befürchtet bewerten ihre wirtschaftliche Lage immer barer Rückgang nach dem Rekord-Hoch Auftragsrückgänge aus dem Ausland. noch als „gut“ oder „befriedigend“. von 132 Punkten vor einem Jahr. Fast Dies vor dem Hintergrund, dass inzwischen Damit liegt dieser Wert nur geringfügig jedes vierte Unternehmen sieht inzwischen nur noch etwas mehr als die Hälfte der unter dem Wert von Anfang des Jahres. Anzeichen dafür, dass man in naher Unternehmen von einer Kapazitätsaus- 202 Unternehmen haben in Bochum, Herne, Zukunft Abstriche bei der eigenen lastung über 85 Prozent berichten – Witten und Hattingen an der traditionellen wirtschaftlichen Entwicklung machen zum Jahresanfang waren es noch starke Konjunkturbefragung teilgenommen. muss – eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent der Firmen. 75 Prozent sieht dies optimistischer Zufriedenheit im eigenen Unternehmen – und erwartet derzeit keine negative Was bedeutet dies für den Arbeitsmarkt? gleichzeitig Negativschlagzeilen weltweit: Entwicklung. Nur jedes zehnte Unternehmen denkt daran, die Belegschaft zu verkleinern. Die große Mehrheit geht von einer gleich- bleibenden Beschäftigtenzahl aus. Eindeu- tig positiv immer noch die Erwartungs- haltung im Handel: Dort spürt man aufgrund des Konsums noch Fachkräfte- bedarf und will aufstocken. Apropos Fachkräfte: Der Fachkräftemangel ist erstmals seit Jahren nach Einschätzung der befragten Unternehmen nicht mehr das größte Risiko für die weitere positive Geschäftsentwicklung – dennoch drückt hier natürlich weiterhin der Schuh. Die Sorge, dass die inländische Nachfrage sinken könnte, nimmt dagegen den Spitzenplatz ein. Die derzeit stabilen Energie- und Rohstoffpreise haben dafür gesorgt, dass dieses Thema für die regionale Wirtschaft © pIxel 66 – Fotolia aktuell von geringerer Bedeutung ist. Der Handel hat noch Fachkräftebedarf … 18
Wirtschaft im Revier 11 | 2019 Eine Kooperation für die Region Die Hochschule Bochum ist regional verankert. Ebenso wie die IHK – die heißt nicht umsonst Industrie- und Handels- kammer Mittleres Ruhrgebiet. Um sich mit den Menschen und Unternehmen der Region noch besser als bisher zu vernetzen, sind IHK und Hochschule im Grunde ideale Partner. In den drei Wirt- schaftsbüros der IHK in Herne, Witten und Hattingen wollen sie deshalb ein neues Beratungsangebot schaffen, das auch Schüler, Auszubildende und Studie- rende ansprechen will. IHK-Hauptgeschäftsführer Erik Weik und Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Bock war es – jeweils gemeinsam mit den Stadtoberhäuptern von Herne, Witten und © Hochschule Bochum Hattingen – ein persönliches Anliegen, die In der Region für die Region: Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Bock, Christian Kolb vom IHK-Wirtschaftsbüro, neue Zusammenarbeit vor Ort vorzustellen. Wittens Bürgermeisterin Sonja Leidemann, Dr. Rebecca Burke, regionale Ansprechpartnerin der Hochschule Bochum, und IHK-Hauptgeschäftsfüher Erik Weik (v. l.) Beispiel Witten: Damit die Stadt ein leistungsfähiger Wirtschaftsstandort und zu halten. Und mit Studienangeboten Hochschul-Mitarbeiterin Rebecca Burke. bleibe, komme es darauf an, die Fachkräfte wie Bauingenieurwesen, Geoinformatik Sie sieht ihre Aufgabe darin, auf die von heute und morgen vor Ort zu halten, oder Nachhaltige Entwicklung bildet sie Menschen und Unternehmen vor Ort sie über Ausbildungs- und Studienmög- in Fachgebieten aus, in denen Nachwuchs zuzugehen, ein regionales Netzwerk zu lichkeiten zu informieren, erklärte Weik bei dringend gebraucht wird. schaffen, das Lehrer, Betriebe, Forscher der Vorstellung in Witten am 21. Oktober. und Entwickler wie auch Studierende und Und Prof. Bock unterstrich das Anliegen Wittens Bürgermeisterin Sonja Leidemann kommunale Entscheider gleichermaßen der Hochschule: „Wir wollen gemeinsam begrüßte darum die neue Anlaufstelle zusammenbringt. Dabei ist der Umgang auf die Wirtschaft und die jungen in ihrer City: „Der Fachkräftemangel ist mit Vielfalt eine ihrer Stärken: Sie hat Menschen der Region zugehen.“ derzeit das A und O für die Zukunft der zehn Jahre in Neuseeland gelebt, und Stadt“, erklärte sie. So sucht die Stadt- als „Stakeholder Liaison Officer an der Die Potenziale, die die Hochschule für verwaltung etwa dringend Mitarbeiterinnen Victoria University of Wellington habe Technik und Wirtschaft anbieten kann, und Mitarbeiter für die Bauverwaltung, ich für die Fakultäten Mathematik, sind vielfältig. Ihre Dualen Studiengänge besonders im Bereich Hoch- und Tiefbau. Statistik sowie Ingenieurewissenschaften etwa bieten durch die Kombination von und Computer Science ein weitreichendes Ausbildung im Betrieb mit dem Studium Ansprechpartnerin und Gesicht der Koope- Netzwerk aufgebaut“. in der Region die Chance, künftige Fach- ration von Hochschule und IHK vor Ort ist und Führungskräfte vor Ort zu bilden 19
IHK aktuell Es bewegt sich was © IHK Mittleres Ruhrgebiet IHK-Präsident Wilfried Neuhaus-Galladé, auch Vorsitzender des Wirtschaftsbeirates Witten, konnte Bürgermeisterin Sonja Leidemann zur jüngsten Sitzung begrüßen. Nach 17-jährigem Leerstand erwecken Bürgermeisterin Leidemann nun auch bei ihren Planungen mit einem Einwohner- Studierende eine Bar in der Innenstadt wieder relevante Neuansiedlungen zuwachs von 1.500 Menschen in den zu neuem Leben. Direkt daneben hat vermelden. Auf dem Gelände eines nächsten Jahren. Damit die sich wohl- der Unikat Club damit begonnen, eine abgewanderten Automobilzulieferers fühlen, wird nicht nur in der Innenstadt, ungenutzte Handelsfläche in ein studen- haben zwei Logistikunternehmen zahl- sondern auch in den Vororten an der tisches Kulturzentrum umzubauen. Eine reiche Arbeitsplätze geschaffen. Dort Verbesserung der Lebensqualität gearbeitet. Etage höher sitzt das Gründungszentrum sei ein 1A-Logistikstandort entstanden. So soll der citynahe Karl-Marx-Platz der Universität Witten/Herdecke … deutlich aufgewertet werden. Auch der Hinter den Kulissen wird über eine weitere, Platz der Gedächtniskirche gleich hinter … und ein neuer Co-Working-Space. große Ansiedlung verhandelt, die bis zu dem Rathaus ist in der Diskussion. Aktuell ist das Meiste noch mitten im 400 neue Arbeitsplätze schaffen kann. Auf dem Gelände der alten Feuerwache Umbau. Baustaub, Vintage-Sofas und Fortschritte gibt es auch beim Thema könnte ein neues Gründerzentrum leere Ölfässer prägen das Bild des Raumes, Gewerbeflächen. Die Vermarktung des entstehen. in dem sich der Wirtschaftsbeirat Witten Gebiets „Drei Könige“ in der Nähe der am 14. Oktober traf. Mit dabei: Bürger- Innenstadt ist auf einem guten Weg. Dass trotz der positiven Entwicklung meisterin Sonja Leidemann, die berichtete, Neue Flächen können mittelfristig auf noch Luft nach oben ist, zeigten die was sich noch alles in der Stadt tut ... dem Gelände der früheren Thyssen- Fragen der Unternehmer. Gesprochen Deponie in Witten-Annen entstehen. wurde über die Bearbeitungszeit von Nachdem Witten in der letzten Zeit Bauanträgen, die Koordination von mehrere Unternehmen wegen fehlender Auch in der Stadt selbst ist einiges in Straßenbaumaßnahmen und auch über die Gewerbeflächen verloren hat, konnte Bewegung: Die Stadtverwaltung rechnet Verzögerungen beim Regionalplan Ruhr. 20
Wirtschaft im Revier 11 | 2019 in Witten Nächster Tagesordnungspunkt: die Ver- Parallel werden im IHK-Büro die Ausbil- tier „Bochumer Straße“, an der Bedeutung bindung von Wirtschaft und Wissenschaft. dungsberatung ausgebaut und durch die der IT-Sicherheit und am Vergleich Durch eine neue Kooperation mit der Hochschule Bochum eine Studienberatung von Bochum und Berlin als Standort IHK ist die Hochschule Bochum künftig angeboten. für Start-ups gearbeitet. in den IHK-Wirtschaftsbüros – in Herne, Witten und Hattingen – als zusätzlicher Interessant für die Wirtschaft ist auch Und welche weiteren Aktivitäten plant Ansprechpartner für die regionale Wirt- ein Angebot der Bochumer Ruhr-Univer- die IHK in Witten? Am 21. November schaft präsent. Dr. Rebecca Burke von sität. Im Seminar „Regional Innovation“ steht ein Seminar zum Thema „Konflikte der Hochschule Bochum präsentierte, erarbeiten Uni-Mitarbeiter Simon Rohde in Unternehmen“ auf dem Programm. warum sich Hochschulkontakte für die und seine Studierenden Problemlösungen Für 2020 plant das IHK-Wirtschaftsbüro Unternehmen lohnen können. Praktikanten? zu realen Fragestellungen. Davon profitieren mit seinen Partnern ein „FutureCamp Fachkräfte? Gemeinsame Forschungs- Kommunen, Kammern und Unternehmen, Witten“. Bei diesem sollen Schüler, Auszu- projekte? Eine enge Kooperation mit der die sich mit Themenvorschlägen bei der bildende und Studierende gemeinsam ihre regionalen Wirtschaft ist auch der Hoch- Universität melden können. Im letzten Vision für die künftige Entwicklung der schule Bochum ein wichtiges Anliegen. Semester wurde unter anderem am Quar- Stadt entwickeln. 21
IHK aktuell „… den Vorhang zu und alle Fragen offen“ Ganz so war es nun doch nicht am Regelungen des § 6 Abs. 1 Satz 2 LÖG tung für Vertreter der Kommunen, der 14. Oktober in der IHK bei der Info- NRW „gestaltet“ sein müssen, um Erfolg Bezirksregierungen, des Städte- und Veranstaltung zum „Verkaufsoffenen zu haben. Und nach Möglichkeit nicht Gemeindebunds und der Verbände zu Sonn- und Feiertag“ – aber nach dem Anlass zu einem, durch die Gewerkschaft konzipieren. Einer der drei NRW-weiten Inkrafttreten des geänderten Laden- ver.di initiierten Klageverfahren – „Austragungsorte“: die IHK Mittleres öffnungsgesetzes (LÖG NRW) am wie vielerorts geschehen – führen. Ruhrgebiet in Bochum. Rund 65 Teilneh- 30. März 2018 gab und gibt es bei mer machten deutlich: Es gibt nach wie Kommunen, bei Verbänden und Institu- Nach gut über einem Jahr liegen in fast vor eine Reihe von Fragen und Unsicher- tionen nach wie vor Fragen, wie die allen Kommunen Erfahrungen im Umgang heiten. ordnungsbehördlichen Verordnungen mit dem neuen Recht vor. Das NRW- zu verkaufsoffenen Sonn- und Feier- Wirtschaftsministerium nahm dies zum Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen tagen auf der Grundlage der neuen Anlass, auch für dieses Jahr eine Veranstal- die Präsentation und Interpretation aktueller Gerichtsurteile zum neuen Gesetz (präsentiert durch Vertreter der Kanzlei Redeker/Sellner/Dahs) sowie Berichte aus der kommunalen Praxis: In Schwelm und Solingen behielten die städtischen Verordnungen zu den „Verkaufsoffenen Sonntagen“ in Gerichtsverfahren Bestand. Und könnten somit durchaus für andere Kommunen als Beispiele dienen. Die IHK hält es für wünschenswert, dass das NRW-Wirtschaftsministerium auch weiterhin an Veranstaltungen dieser Art „strickt“ – und der Veranstaltungsrahmen auf diejenigen erweitert wird, die lange vor der Verordnung durch die Fachämter in den Kommunen intensiv an den Verkaufs- offenen Sonntagen arbeiten: Werbe- und Interessengemeinschaften, organisierte Händler und Dienstleister in den Innen- städten und Stadtteilzentren. Ohne die passiert in den Städten nämlich gar nichts © IHK Mittleres Ruhrgebiet in Sachen „Verkaufsoffener Sonntag“. Berichtete über aktuelle Urteile: Julian Ley von der Kanzlei Redeker/Sellner/Dahs. 22
ANZEIGE Wirtschaft im Revier 11 | 2019 MEHR GESCHÄFTSERFOLG DURCH DIGITALEN ZAHLUNGSVERKEHR Die Lieferung einer Ladung Sojabohnen von Ar- gentinien nach Malaysia läutete im Mai letzten Jah- res eine neue Ära im Welthandel ein. Die gesamte Abwicklung und Bezahlung erfolgte über eine Blockchain-Plattform. Dadurch verringerte sich der Zeitaufwand für die Erstellung und Verarbei- tung aller benötigten Dokumente auf weniger als 24 Stunden. Üblich wären fünf bis zehn Tage ge- wesen. Die Digitalisierung verleiht dem Welthan- del ebenso wie dem regionalen und lokalen Einzel- handel zwar keine Flügel, aber neuen Schwung. Vernetzte Geräte, intelligenter Service, individuelle „Digitalisierung: besser Kundenwünsche, die Globalisierung des Wettbe- werden, menschlich bleiben.“ werbes und die steigende Internetaffinität der Be- völkerung – nur einige Gründe für den digitalen Hermann Müller, Wandel. Diese digitalen Trends und disruptiven Geschäftsführer FPT Robotik GmbH & Co. KG Technologien prägen auch den nationalen und und Genossenschaftsmitglied internationalen Zahlungsverkehr. Der unkompli- zierte und schnelle Geldtransfer kann für den Ab- schluss eines Geschäftes entscheidend sein. ckelt. Erstmals können Händler und Dienstleister das Geld unverzüglich gutschreiben. Sie sparen damit die 110 Millionen Girocards in Deutschland wertvolle Zeit, da die Bearbeitung fehlerhafter oder Eine Welt ohne Bargeld? Die Zahlen sprechen per Smartphone akzeptieren. Maestro und V Pay unvollständig ausgefüllter Überweisungen entfällt. für sich: Weltweit nimmt der bargeldlose Zah- werden genauso unterstützt wie Kreditkarten und lungsverkehr zu. Auch Privatleute zahlen im- Smartphone-Dienste ebenso wie Apple Pay und Mit einer BusinessCard können Sie und Ihre Mit- mer häufiger digital – mit Karte oder Payment- Google Pay. Mit VR-pay:Me wird damit eine wich- arbeiter zudem weltweit bargeldlos bezahlen und Lösungen wie paydirekt. Die Zahl der Kredit- tige Lücke in der deutschen Payment-Landschaft Geld an Automaten abheben. Dank der Aufschlüs- kartenbesitzer wächst ebenfalls. Im digitalen Zah- geschlossen. selung der Abrechnungen nach Mitarbeitern be- lungsverkehr und den digitalen Bezahlsystemen halten Sie stets den Überblick, minimieren Ihren schlummert exponentielles Wachstum. Verwaltungsaufwand durch den Wegfall von Bar- Einfacher und sicherer Zahlungs- geldvorschüssen und profitieren von einem Versi- verkehr im In- und Ausland cherungspaket speziell für Geschäftsreisende. Mit VR-pay:Me – die erste App speziell einem Zahlungsziel von bis zu 20 Arbeitstagen ver- für den deutschen Handel Ein optimierter Zahlungsverkehr im In- und Aus- bessern Sie zudem Ihre Liquidität. land – das daraus resultierende Cash-Management Als Spezialist der Genossenschaftlichen Finanz- mit der entsprechenden Liquiditätssicherung ist in Mehr Informationen zu unseren speziellen An- Gruppe für bargeldloses Bezahlen sorgt VR Pay- der digitalen Unternehmenswelt ein wichtiger Effi- geboten für Firmenkunden erhalten Sie unter ment mit innovativen Payment-Lösungen dafür, zienz- und Kostensenkungsfaktor. vr.de/firmenkunden oder bei einem unserer Fir- dass Ihre Marktplätze von morgen überall sein menkundenberater vor Ort. können. Vom Netzbetrieb über die Kartenakzep- Mit einem Geschäftskonto wickeln Sie den Zah- tanz bis hin zur Kartenausgabe stehen Ihnen die lungsverkehr Ihres Unternehmens professionell gesamte Bandbreite des bargeldlosen Bezahlens und sicher ab: für Gehaltszahlungen, Überweisun- sowie Omnikanal-Lösungen für den Zahlungs- gen Ihrer Kunden oder Transaktionen vom und ins verkehr vom stationären Handel bis zum E-Com- Ausland. merce zur Verfügung – aus einer Hand. Profitieren Sie bei Ihrer Finanzbuchhaltung von Mit VR-pay:Me hat VR Payment die erste App für virtuellen Konten, die die Zahlungseingänge auf Händler speziell für den deutschen Markt entwi- Ihrem Geschäftskonto automatisch zuordnen und 23
IHK aktuell Jeden zur bestmöglichen Qualifikation führen Der wachsende Fachkräftemangel ist das Vordergrund der Diskussionen stand die im Kampf gegen den Fachkräftemangel mit Abstand größte Geschäftsrisiko für Frage, wie insbesondere jungen Schulab- nicht mehr genüge, sich in der Bildungs- die NRW-Wirtschaft, so das Ergebnis vieler gängern mit Hochschulreife die Chancen und Arbeitsmarktpolitik auf einzelne IHK-Konjunkturumfragen. Um Wege zu der Beruflichen Bildung nahegebracht Zielgruppen zu beschränken. Vielmehr sei finden, dieser Gefahr Herr zu werden, werden können und wie auch Erwachse- ein ganzes Maßnahmenpaket notwendig, folgten Anfang Oktober circa 300 Gäste nen ohne Berufsabschluss noch der Weg um verschiedene Personengruppen zu unter dem Motto Wissen.Weiter.Bildung zu einer beruflichen Qualifikation geebnet erreichen. „Es stellt sich nicht die Frage, ob der Einladung der Industrie- und Handels- werden kann. wir mehr junge Menschen in Ausbildung kammern in Nordrhein-Westfalen (IHK bringen, die Erwerbsquoten von älteren NRW) zum landesweiten Bildungskongress IHK NRW-Präsident Thomas Meyer wies Fachkräften erhöhen oder Menschen ohne auf das Areal Böhler in Düsseldorf. Im in seiner Begrüßung darauf hin, dass es Berufsabschluss nachqualifizieren sollen. Wir sollten all dies gleichzeitig tun“, so Meyer. Mit einem Sieben-Punkte-Plan will der Präsident den Kampf um Fachkräfte aktivieren. Dazu gehört unter anderem, die Erwerbsquoten von Fachkräften zu erhöhen, die Fachkräftezuwanderung zu erleichtern und die Mobilität von Auszubildenden zu fördern. Der Fokus des Kongresses lag im weiteren Verlauf darauf, die Höhere Berufsbildung als praxisorientierte Aufstiegsmöglichkeit sowie Teilqualifizierungen als zweite Chance für den Berufsabschluss zu fördern. Zwei Themenfelder, die aus Sicht von IHK NRW noch nicht die Bedeutung in der öffentlichen Wahrnehmung © Jacqueline Wardeski genießen, die sie verdienen. Mit einem Sieben-Punkte-Plan will Thomas Meyer, Präsident IHK NRW, den Fachkräftemangel bekämpfen. 24
Wirtschaft im Revier 11 | 2019 © Jacqueline Wardeski Die zweite Chance als Startschuss feiern: EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji Zum Thema Teilqualifizierungen disku- konterte Thomas Meyer: „Wir haben das gleichwertig. Das vergrößert den Raum für tierten Karl-Josef Laumann, Minister für klare Ziel, jeden zur bestmöglichen Quali- Kooperationen zwischen den Bildungsbe- Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes fikation zu führen.“ reichen. So sollten übergreifende Bildungs- Nordrhein-Westfalen, Thomas Meyer, arrangements entstehen, in denen hoch- Roland Löffler, Bereichsleiter Logistik der Die Höhere Berufsbildung war Thema schulisches, theoriebasiertes Wissen sowie Uniklinik Köln, sowie Alexandra Benz und einer zweiten Diskussion mit Prof. Dr. erfahrungsgeleitetes, berufspraktisches Hans-Peter Otten, die ihre zweite Chance Friedrich Hubert Esser, Präsident des Lernen für neue Qualifikationen sorgen. genutzt hatten und über Teilqualifizie- Bundesinstituts für Berufsbildung, Denn die brauchen wir bei der digitalen rungen zum Berufsabschluss gekommen sowie Björn Kosel, einem Betriebswirt, Transformation.“ waren. Karl-Josef Laumann meinte: „Für und Thomas Müller, einem technischen manche Erwachsene erscheint der Weg Betriebswirt, die sich beruflich bis auf Für einen runden Abschluss sorgte EU- zum Fachabschluss erst einmal zu lang. „Master-Niveau“ qualifiziert haben. Jugendbotschafter Ali Mahlodji. In seiner Für sie soll der Weg in Teilschritten mög- Gerade diese beiden Beispiele machten Key-Note brachte er die beiden Themen lich sein. Ich will Mut machen und zwar deutlich, welche Chancen und Karriere- zusammen und regte zu mehr „Out-of- so, dass das wichtige Ziel des Abschlusses möglichkeiten die Berufliche Bildung the-Box-Thinking“ an. So wie Fenster nicht für möglichst alle erreichbar bleibt. bieten kann. Leider sei diese Vielfalt immer eckig sein müssen, dürfe es auch Deshalb bin ich für Teilqualifikationen.“ insbesondere bei (angehenden) Abiturien- keinen Automatismus vom Abitur zum Der Minister machte auch deutlich, wer ten noch viel zu wenig bekannt – so die Hochschulstudium geben. Ali Mahlodji: in seinen Augen die Kompetenzfeststel- einhellige Meinung der Diskutanten. „Wir brauchen ein Menschenbild, welches lungen am Ende der Teilqualifizierungen Die NRW-IHKs wollen dem entgegen- mit den Zufällen und Überraschungen der durchführen sollte: die Industrie- und steuern und in Zukunft vermehrt Ober- Gesellschaft umgehen kann. Das ist nur Handelskammern sowie die Handwerks- stufenschüler für die Höhere Berufsbildung möglich, wenn wir zweite Chancen als kammern. Befürchtungen der Gewerk- begeistern. Prof. Dr. Esser: „Für uns sind Startschuss feiern und lebenslanges Lernen schaften, die Teilqualifikation würde nicht hochschulische und berufliche Bildung in den verschiedensten Ausbildungswegen zum vollständigen Berufsabschluss führen, nicht hierarchisch geordnet, sondern parallel zueinander wertschätzen.“ 25
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