JAHRES-BERICHT DER EVANGELISCHEN MITTELSCHULE SCHIERS 2015 / 2016

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JAHRES-BERICHT DER EVANGELISCHEN MITTELSCHULE SCHIERS 2015 / 2016
2015 / 2016
179. JAHRES-
BERICHT DER
EVANGELISCHEN
MITTELSCHULE
SCHIERS
JAHRES-BERICHT DER EVANGELISCHEN MITTELSCHULE SCHIERS 2015 / 2016
EDITORIAL
                                                           sie stärkt die ganze Region, bietet hochwertige Arbeits-
Klappern gehört zum Handwerk.
                                                           plätze und hat eine erhebliche gesellschaftliche und
Ein gutes Jahr bin ich jetzt Mitglied des Schulvorstands   kulturelle Bedeutung (ein Aspekt, der meines Erach-
der EMS. Eine Aufgabe, die ich als Wahl-Prättigauer,       tens auch an der EMS selbst etwas unterschätzt wird).
Vater eines Schülers, aus beruflichem Interesse und        Wenn die Standortentwicklungsstrategie der Region
nicht zuletzt als Altschierser mit Internatsvergangen-     Prättigau/Davos Infrastrukturen auflistet, die aus Sicht
heit gerne übernommen habe. Aber sie fordert mich          der Gemeinden in der Region essentiell sind, dann
auch. Denn wer Ende siebziger, Anfang achtziger Jahre      gehört die EMS auf jeden Fall dazu. Technokratisch
in Schiers war, hat in vielen Belangen eine andere         ausgedrückt: Die EMS ist für die Region systemre-
Schule erlebt als heute. Ein voll besetztes Internat mit   levant. Auch so gesehen kann sich die EMS in der
Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Schweiz und        Region gut aufgehoben und bestärkt fühlen.
dem Ausland, ein sieben Jahre dauerndes Langzeit-
gymnasium, ein vollwertiges Lehrerseminar ergaben          Im Schulvorstand kann ich feststellen, dass Heraus-
eben für den Mikrokosmos EMS eine andere Mischung          forderungen offen thematisiert und aktiv angegangen
als heute, wo die EMS eine regionale Mittelschule für      werden. Zu den Themen, die wichtig sind und sicher
das Prättigau und das Bündner Rheintal mit einigen         auch bleiben, gehört die externe Kommunikation.
Spezialitäten ist. Die Rahmenbedingungen, die sehr         Dass Klappern zum Handwerk gehört, somit das
stark zu dieser Entwicklung geführt haben, liessen         Angebot und die Leistungen der EMS auch offensiv
und lassen sich von den EMS-Verantwortlichen fast          verkauft werden müssen, das ist für eine private Mit-
nicht beeinflussen. Doch der Schulvorstand hat sich        telschule heute unabdingbar. Entsprechend muss dies
immer die Frage zu stellen, ob die EMS als Schule und      auch professionell aufgezogen und umgesetzt wer-
als Betrieb innerhalb dieses Rahmens richtig aufge-        den. Deshalb war es auch richtig, im letzten Herbst
stellt ist, ob man Chancen auch richtig nutzt, welche      die Einführung der zweisprachigen Matura D/E und die
Entwicklungen absehbar sind, wie zu agieren und zu         neuen «englischen Arbeitszeiten» auf das Schuljahr
reagieren ist. Wie eigentlich jede Unternehmensleitung     2016/2017 hin mit einer Medienorientierung in Chur
– denn letztlich ist die EMS unbesehen von Geschichte      an die grosse Glocke zu hängen. Die Neuerungen
und Tradition ja ein KMU mit spezieller Ausrichtung        erhielten so wie geplant auch in der Region Rheintal
und Ausstrahlung für die Region.                           eine Beachtung, welche die Konkurrenz und auch den
                                                           einen oder anderen Bildungspolitiker vielleicht etwas
Als Regionalentwickler für die Region Prättigau/Davos      überrascht haben mag. Wichtiger ist, dass ein selbst-
bin ich allerdings sehr froh, dass wir genau dieses        bewusster Auftritt gegen aussen positiv wirkt und
KMU in Schiers haben und dass es sich im schwieri-         beste Werbung für eine aktive und zukunftsorientierte
gen Umfeld für die privaten Mittelschulen im Kanton        EMS ist.
Graubünden zu behaupten weiss. Diese Mittelschule
ist ein grosser Vorteil für den Wohnstandort Prättigau,    Georg Fromm, Mitglied Schulvorstand

                                                                                                                      3
JAHRES-BERICHT DER EVANGELISCHEN MITTELSCHULE SCHIERS 2015 / 2016
inhalt

Editorial, Georg Fromm                                                        3

Die EMS: In stetem Wandel, Jürg Knaus                                         6
«Do you speak English?» – «Of course I do!», Christian Brosi                  7
Das grosse Gähnen hat ein Ende, Hans-Andrea Tarnutzer                         9
Neupositionierung im Infrastrukturbereich, Reto Stiefel                      10

Reinschautage 2015
    44 Unterrichtseinheiten, 33 Projektbeiträge und ein Rahmenprogramm
    mit 12 Angeboten, Roger Benz                                             12
    «Was gefällt dir an diesem Text – wie könnte man ihn noch verbessern?»
   Nicole Sprecher                                                           14
   Schierser Tag des Altschierser Vereins, Jean-Pierre Pfander               16

Ausgezeichnet!
   Ein Medienunternehmen als Unterrichtsmodell?, Thomas Schatz                17
   «Drosophila suzukii», Kirschessigfliege, Manuel Voellmy, Sereina Quitschau 18
   «Wir durften unsere Zeit an der EMS prägen», Anita Dirnberger
   und Pascal Fischer                                                         19
   Schüler mit besonderen Bedürfnissen, Hans-Andrea Tarnutzer, Jonathan
   Anderfuhren                                                                20
   FLL Central European Final, Electronic Machines Schiers 		21
   Theateraufführung «Leonce und Lena», Theatergruppe EMS                     22

Personelles
   Abschlussprüfungen und Preise                                         24–26
   Verabschiedungen                                                      26–27
   Jubiläen und Begrüssungen                                                27

Verzeichnisse
   Schulverein                                                              28
   Vorstand und Kommissionen                                                28
   Altschierser Verein                                                      29
   Personal                                                              29–30
   Schülerinnen und Schüler                                              31–33

Statistiken
   Herkunft der Schülerschaft                                                34
   Klassenbestände                                                           34

Betriebszahlen
   Betriebsrechnung und Bilanz der EMS                                       36
   Betriebsrechnung und Bilanz des Stipendienfonds                           36
   Gaben 2015 für Betrieb und Stipendienfonds                                37

                                                                              5
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auch dank besonderen Anstrengungen der EMS, die
    Die EMS:
                                                               vom Kanton geplante Abschaffung des Untergymna-
    in stetem Wandel.
                                                               siums zu verhindern.
    Von Zeit zu Zeit tut es gut, sich darüber Rechenschaft
    abzulegen, was sich in einer Schule innerhalb einer        Eine einschneidende Weichenstellung und damit
    relativ kurzen Zeit alles an Veränderungen ergeben         bedeutende Veränderung nahmen wir im Jahr 2015
    hat. Dies lohnt sich auch mit Blick auf mögliche Ent-      vor. Per Sommer 2018 wird das Internat definitiv                                                                    welche im traditionellen Unterricht weniger gut erar-
                                                                                                                          «Do you speak English?» – «Of course
    wicklungen unserer Institution in der Zukunft.             geschlossen sein. Der Entscheid ist angesichts der                                                                  beitet werden können. Die EMS reagierte darauf mit
                                                                                                                          I do!»
                                                               langen Tradition dieses Angebotes keineswegs leicht-                                                                zwei Massnahmen. Einerseits wurde der gemeinsame
    Der Bedarf und die Herausforderung, sich anzupas-          gefallen. Seit einigen Jahren waren zahlreiche Mass-      Mit der Neuausrichtung auf die Region stehen für die      dreiwöchige Sprachaufenthalt in England zwischen
    sen, bleibt als Konstante. Bei einer kurzen Analyse        nahmen geprüft worden, um das Internat wiederzube-        EMS zwei Projekte im Fokus, welche deren Attrak-          der 4. und 5. Klasse eingeführt, andererseits der
    der letzten zehn Jahre zeigt sich relativ rasch, dass      leben. Sie mussten nach Abwägen schliesslich wieder       tivität für die Region steigern und auf das Schuljahr     Immersionsunterricht in der 5. und 6. Klasse. Immer-
    bei einem Zeithorizont von zehn Jahren recht viele         verworfen werden. Eingehend geprüft wurde u. a. das       2016/2017 gestartet werden sollen: Die zweisprachige      sionsunterricht bedeutet, dass den Schülerinnen und
    Unbekannte in der damaligen Unternehmensplanung            Projekt «Schmetterling», das Jugendlichen mit beson-      Matura Deutsch/Englisch und der neue Tagesab-             Schülern ein Unterrichtsfach in englischer Sprache
    waren. Das darf aber keineswegs dazu führen, dass          deren Lebensumständen die Möglichkeit hätte bieten        lauf mit dem späteren Unterrichtsbeginn. Prorektor        vermittelt wird. An der EMS sind dies Geschichte oder
    man etwas fatalistisch und nur noch mit grossen Vor-       können, in Schiers das Gymnasium zu besuchen und          Hans-Andrea Tarnutzer leitete letzteres Projekt, wor-     Chemie. Mit diesen Massnahmen wurde versucht, die
    behalten in die weitere Zukunft schaut. Eine generelle     eine Matura zu erlangen. Es zeigte sich aber, dass        über er in seinem Beitrag berichtet. Eingangs jedoch      Anwendung, den Gebrauch der englischen Sprache
    Strategie, die sich mit den längerfristigen Zielen und     die Nachfrage zu gering war und eine aufwändige           werfe ich einen Blick auf die Qualitätsentwicklung der    zu fördern, was automatisch zu einer Verbesserung
    Entwicklungen beschäftigt, ist absolut notwendig.          Betreuung nötig gewesen wäre. Auch die Tätigkeit des      EMS, einen Bereich, den wir vor 15 Jahren aufzu-          der Kompetenzen Listening und Speaking führt. Was
    Die Erfahrung lehrt aber, dass diese Strategie in recht    Schulbotschafters, der an rund 50 Mittelschulen in der    bauen begannen.                                           den Sprachaufenthalt betrifft, waren in unserer Nach-
    kurzen Abständen überprüft und angepasst werden            deutschen Schweiz Kontakte knüpfte, brachte nicht                                                                   befragung 75% der Schülerinnen und Schüler der
    muss. Folgerungen aus dem sich immer rascher               den erhofften Erfolg. In den letzten 30 Jahren sind       Der kurz vor den Sommerferien vorgestellte Bericht        Meinung, dass sie erhebliche Fortschritte gemacht
    wandelnden Umfeld sind rechtzeitig zu ziehen. Der          die öffentlichen Mittelschulen im Unterland stark aus-    über die externe Evaluation, welche durch das gesamt-     hätten. Weitere 20% fanden, dass ihre Fortschritte
    Einfluss von Gesellschaft, Politik und Verwaltung          gebaut worden. In Gesprächen mit Eltern wurde oft         schweizerisch bekannte Institut für Schulevaluation       okay wären.
    auf die eigene Organisation ist mit offenen Augen zu       erwähnt, dass ein Internatsplatz zu teuer sei, beson-     (Ifes) durchgeführt worden war, zeichnete ein gesamt-
    verfolgen und es gilt, bei entsprechenden Anzeichen        ders wenn es Mittelschulen vor der Haustüre gebe, die     haft positives Bild der EMS, zeigte aber auch in einer    Mit der eingangs erwähnten Forderung, das Niveau
    zu agieren oder auf diese Einflüsse zu reagieren. Die      zunehmend auch Zusatzangebote anböten. An Ideen,          Reihe von Handlungsempfehlungen Entwicklungsmög-          C1 zu erreichen und mittels CAE zu überprüfen, fasste
    Lehre offeriert viele Rezepte, wie vorzugehen ist. Die     Projekten, Bedürfnisabklärungen, SWOT-Analysen            lichkeiten auf. Um dieses Entwicklungspotential zu        die EMS das Ziel ins Auge, eine zweisprachige Matura
    einmal beschlossene Strategie muss flexibel sein.          und finanziellen Überlegungen hat es nicht gefehlt.       nutzen, wurde das Projekt EMS 2018 gestartet. Die         D/E anzubieten. Das Maturitäts-Anerkennungsregle-
    Eigeninitiative verbunden mit Beharrlichkeit ist essen-    Die Projekte sind entweder an der Bedürfnisfrage,         Projektleitung, bestehend aus Prorektor Hans-And-         ment sieht diese Möglichkeit schon seit langem vor.
    tiell, um erkannte Chancen zu nutzen, und Neues ist        der Finanzierbarkeit oder der praktischen Durchführ-      rea Tarnutzer und Frau Nicole Sprecher, arbeitete aus     Das Modell basiert auf dem Immersionsunterricht in
    zu wagen. Risiken sind zu erkennen, zu gewichten           barkeit gescheitert. Der Schulverein hat den Schlies-     den Empfehlungen im Laufe des Schuljahres Projekt-        mehreren Fächern. Die Minimalforderung umfasst
    und es sind die Folgerungen daraus abzuleiten. Dies        sungsentscheid befürwortet. Das Internat ist mangels      aufträge heraus und entwickelte eine geeignete Pro-       800 Lektionen Immersionsunterricht. In diversen
    tönt alles plausibel und schön. In der Realität ist dies   Nachfrage und Alternativen aufzugeben. Mit diesem         jektorganisation. Im Laufe der nächsten zwei Schul-       Deutschschweizer Kantonen wird die zweisprachige
    aber nicht immer einfach unter einen Hut zu bringen.       Entscheid sind wir zu einer regionalen privaten Mit-      jahre soll die Struktur und Organisation der Schule mit   Matura D/E schon seit etlichen Jahren angeboten, in
                                                               telschule in Graubünden geworden. Wir konzentrieren       Blick auf die Zukunft überarbeitet werden.                der Westschweiz mehrheitlich die Variante Franzö-
    Vor zehn Jahren hätten wir kaum ein Szenario entwi-        uns nun darauf, diese Aufgabe möglichst attraktiv zu                                                                sisch/Deutsch. Leider hat der Kanton Graubünden
    ckeln können, welches das heutige Bild unserer Schule      gestalten.                                                Der Weg zur zweisprachigen Matura D/E                     in seiner Gymnasialverordnung sehr lange nur eine
    präzise wiedergibt. Zahlenmässig wird die Planung                                                                    Nach der Teilrevision des Mittelschulgesetzes 2008        zweisprachige Matura innerhalb der Kantonsspra-
    bei uns über fünf Jahre erarbeitet. Aber auch hier zeigt   In der Absicht, ein Angebot zu schaffen, das andere       ordnete die Bündner Regierung eine Überarbeitung          chen zugelassen. Auf massives Drängen der privaten
    die Erfahrung, dass bei Mittelschulen so viele äussere     nicht haben, und das musikalische Erbe unseres frü-       der kantonalen Rahmenlehrpläne an. Dabei gab sie          Mittelschulen Graubündens wurde die Verordnung im
    Faktoren mitspielen, dass die Pläne jedes Jahr wieder      heren Lehrerseminars zu nutzen, wurde 2006 das            klare Standards vor, u. a. für die englische Sprache:     Sommer 2013 dahingehend geändert, dass die zwei-
    massgeblich angepasst werden müssen, weil sich die         Projekt Musikgymnasium angegangen und 2008                Alle Schülerinnen und Schüler sollen das Niveau C1        sprachige Matura D/E auch zugelassen wurde.
    Gegebenheiten verändert haben. Allzu viel können wir       realisiert. Im Lauf der Zeit zeigte sich, dass die zah-   gemäss europäischem Sprachenportfolio erreichen
    aus Plänen, je weiter sie in der Zukunft liegen, nicht     lenmässig hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllt        und im letzten Ausbildungsjahr das Certificate in         Im Schuljahr 2013/2014 starteten wir mit History, im
    ableiten. So sind Planung und Strategie zu einem Dau-      werden konnten. Bei den regelmässigen Überprüfun-         Advanced English (CAE) absolvieren, welches diesem        Schuljahr 2015/2016 mit Chemistry als Immersions-
    erthema geworden. Einige Beispiele aus den letzten         gen des Angebots zeigte sich aber, dass uns das qua-      Niveau entspricht. Das Resultat dieser externen Über-     fächern. Dies erlaubte uns, Erfahrungen zu sammeln.
    Jahren zeigen dies augenfällig.                            litativ hochstehende Musikgymnasium einen erhebli-        prüfung soll einen Viertel des Promotionszeugnisses       Der erfolgreiche Verlauf der ersten zwei Jahre mit
                                                               chen Imagegewinn bringt. So wurde entschieden, das        der 6. Klasse ausmachen.                                  History bestärkte uns darin, den Start für die zwei-
    Im Jahr 2006 ist eine Kommission Schulstrategie gebil-     Angebot weiterzuführen.                                                                                             sprachige Matura auf das Schuljahr 2016/2017 zu
    det worden, die dem Vorstand untersteht, aber in der                                                                 Die Englisch-Lehrpersonen aller Schulen begrüssten        planen. Neben den eigenen Erfahrungen konnten wir
    massgeblich die Schulleitung mitwirkt. Damals ging es      Im Bestreben, auch in baulicher Hinsicht eine attrak-     grundsätzlich den Stellenwert, den man dem Engli-         von der Kantonsschule Sargans profitieren, welche
    darum, die neuen Strukturen der Schule umzusetzen.         tive Schule zu sein, haben wir immer, wenn es die         schen damit einräumte, wiesen aber gleichzeitig auf       schon einige Jahre einen zweisprachigen Lehrgang
    Im Jahr 2009 wurde eine Überprüfung der gesamten           finanziellen Verhältnisse zuliessen, eine recht inten-    die Schwierigkeit hin, dieses Ziel im Rahmen des tra-     anbietet. Neben einer kritischen Begutachtung unse-
    Schulstrategie eingeleitet und dann im Jahr 2010 um-       sive Bautätigkeit entwickelt, so auch in den letz-        ditionellen Sprachunterrichts erreichen zu können.        res Konzeptes und Möglichkeiten zur Zusammenar-
    gesetzt. 2015 zeigte sich, dass nachhaltige Verbes-        ten zehn Jahren. Das Internatshaus «TYP» wurde in         Dies bestätigte auch Heidi Bürgi in ihrer Evaluations-    beit von Lehrkräften stellen sie uns für den Start eine
    serungen der Qualität der Leistungen unserer Schule        Wohnungen umgebaut, nachdem das Internat stark            studie von zweisprachigen Ausbildungsgängen an            erfahrene Lehrperson für den Immersionsunterricht in
    zweckmässig sind und so wurde das Projekt EMS 2018         rückläufig war. Mensa und Küche wurden erneuert           Schweizer Gymnasien. Die Resultate von Tests, die         Mathematik zur Verfügung.
    an die Hand genommen. Christian Brosi, unser Direk-        und erweitert und damit an die neuen Verpflegungs-        2005 durchgeführt wurden, zeigen deutlich, «dass es
    tor, wird im folgenden Beitrag kurz darauf eingehen.       bedürfnisse angepasst. Der Steinbau wurde saniert.        für die Lernenden, die Englisch nur im traditionellen     Das neue Angebot stiess bei den Schülerinnen und
                                                               Im sportlichen Bereich wurde ein Beachvolleyballfeld      Fremdsprachunterricht lernen, schwierig ist, bis ins      Schülern auf ein grosses Echo. Aus dreissig Bewer-
    Das schulische Angebot ist in den letzten zehn Jahren      eingerichtet. Auch das Projekt einer umfassenden          Niveau C1 vorzustossen».                                  bungen konnten sich schliesslich zwanzig Schülerin-
    mehrfach angepasst worden. In der Fachmittelschule         Renovation unseres Hauptschulgebäudes, des West-                                                                    nen und Schüler qualifizieren, die nun im Schuljahr
    wurde im Sinne eines Pionierprojekts das «iPad Pro-        baus, ist vorbereitet worden. Die finanzielle Lage der    Betrachtet man die fünf Grundkompetenzen Writing,         2016/2017 mit der zweisprachigen Matura starten
    jekt» eingeführt, im Rahmen dessen alle Schülerin-         Schule liess es aber als angezeigt erscheinen, dieses     Grammar, Listening, Vocabulary und Speaking, wel-         werden.
    nen und Schüler der FMS mit Tablets ausgerüstet            Projekt zeitlich etwas hinauszuschieben. Es soll nun      che das Niveau des Spracherwerbs definieren, so
    wurden. Der Unterricht erfolgt weitgehend papierlos.       aber jetzt wieder an die Hand genommen werden.            sind es vor allem die Bereiche Listening und Speaking,    Christian Brosi, Direktor
    Das Projekt fand auch ausserhalb unserer Schule
    Beachtung. Nach der Einführung des Immersionsun-           Die Herausforderung, uns stets dem Wandel wieder
    terrichts im Gymnasium, d. h. die Erteilung von ein-       anzupassen, wird uns auch in der Zukunft wie ein
    zelnen Fächern in einer Fremdsprache, ist jetzt als        Schatten begleiten.
    logische Weiterentwicklung die zweisprachige Matura
    eingeführt worden. In defensiver Hinsicht gelang es        Dr. Jürg Knaus, Präsident
6                                                                                                                                                                                                                                            7
JAHRES-BERICHT DER EVANGELISCHEN MITTELSCHULE SCHIERS 2015 / 2016
bei der Planung bot ihm die Staffelung der Mittags-
                                                                                                                             Das grosse Gähnen hat ein Ende.
                                                                                                                                                                                      zeit am Montag, Mittwoch und Freitag, d. h., nicht alle
                                                                                                                             Alexandra Bröhm schrieb im April 2015 im «Beobach-       Klassen haben gleichzeitig ihre Mittagspause. Dies
                                                                                                                             ter» einen Artikel mit dem Titel: «Das grosse Gähnen».   bricht auch die Spitzen bei der Essensausgabe. Am
                                                                                                                             Einleitend sagte sie: «Vor der Pubertät verschiebt       Dienstag und Donnerstag sind lange Mittage einge-
                                                                                                                             sich bei den Kindern die innere Uhr. Sie sind abends     plant mit der Möglichkeit, sich sportlich oder musisch
                                                                                                                             später müde und können nicht einschlafen. Morgens        zu betätigen, ein Freifach zu besuchen oder ein För-
                                                                                                                             bekommt man sie kaum aus dem Bett. Eine biologi-         derangebot wahrzunehmen, aber auch soziale Kon-
                                                                                                                             sche Tatsache – und die Schule nimmt darauf kaum         takte zu pflegen oder einfach auszuspannen.
                                                                                                                             Rücksicht.» Sie ging dabei von einem Schulbeginn
                                                                                                                             von 7.30 Uhr aus.                                        Da mit dem neuen Raster maximal acht ordentliche
                                                                                                                                                                                      Lektionen pro Tag möglich sind (früher bis zehn),
                                                                                                                             Allein die Tatsache, dass Jugendliche frühmorgens        werden die Belastungen gleichmässiger auf die Tage
                                                                                                                             noch nicht wirklich aufnahmefähig sind, war es nicht,    verteilt mit dem Nachteil, dass in der Regel keine
                                                                                                                             dass wir uns an der EMS mit einem späteren Schul-        freien Nachmittage mehr möglich sind. Bei speziellen
                                                                                                                             beginn auseinandersetzten. Mit dem Beginn um             Bedürfnissen (z. B. bei der Angehörigkeit einer Talent-
                                                                                                                             07.45 Uhr war es bisher Schülerinnen und Schülern        gruppe im sportlichen oder musischen Bereich) ver-
                                                                                                                             (SuS) aus einigen Dörfern oder Fraktionen nicht mög-     suchen wir, individuelle Lösungen zu finden.
                                                                                                                             lich, mit den ÖV rechtzeitig in Schiers anzukommen.
                                                                                                                             Zudem treffen kurz vor 8 Uhr Postautos aus verschie-     Wir stehen zurzeit erst am Anfang der Erprobungs-
                                                                                                                             denen Richtungen herkommend in Schiers ein, um           phase. Es gilt, sich an den neuen Rhythmus zu gewöh-
                                                                                                                             den Anschluss an die Züge, die um die volle Stunde in    nen, insbesondere auch bei den Lehrpersonen. Die
                                                                                                                             Schiers kreuzen, zu gewährleisten. So lag es auf der     Stundenpläne für die Schülerinnen und Schüler sind
                                                                                                                             Hand, den Schulbeginn auf 8.15 Uhr zu legen.             sehr kompakt (kaum Zwischenlektionen) mit dem
    Stundenplanraster ab Schuljahr 16/17:                                                                                                                                             Nachteil, dass insgesamt etwas weiniger Freiräume
                                                                                                                             Nach der Schliessung des Internats liegt für uns der     da sind, die Tage an der Schule aber kürzer geworden
                                                                                                                             Fokus nun gänzlich auf der Region. Wir sehen neu         sind. Die Platzierung des Instrumentalunterrichts, der
    Zeiten   Montag              Dienstag                     Mittwoch         Donnerstag                   Freitag          unser Einzugsgebiet so weit ausgedehnt, dass SuS,        Freifächer und von Zusatzangeboten gestaltet sich
                                                                                                                             die nicht vor 7 Uhr den Zug oder Bus besteigen müs-      etwas schwieriger, was zu erwarten war. Grundsätz-
    08.15                                                                                                                    sen, im Einzugsbereich unserer Schule liegen. So         lich beobachte ich, dass die SuS morgens für den
                                                                                                                             gesehen könnte also auch ein Schüler aus Rhäzüns         Unterricht bereit sind und die Tage recht ruhig und
                                                                                                                             oder Davos dazugezählt werden.                           unproblematisch verlaufen. Wenn früher oder später
                                                                                                                                                                                      noch der Halbstundenfahrplan in Richtung Klosters
                                                                                                                             Die Herausforderung bei der Konzeption des neuen         Tatsache wird (ist bereits teilweise umgesetzt), sind
    11.30                                                                                                                    Stundenplanrasters lag darin, später zu beginnen, alle   wir schon recht nahe am Optimum, auch im Wissen,
              Mittagessen 1       Mittagessen                  Mittagessen 1    Mittagessen                  Mittagessen 1   Lektionen trotz weniger Fenster unter Dach und Fach      dass einige SuS aus wenigen Dörfern vom späteren
              ab 11.30                                         ab 11.30                                      ab 11.30        zu bringen, trotzdem aber noch Freiräume für soziale     Schulstart nicht vollumfänglich profitieren können.
    12.10                                                                                                                    Kontakte und Freifächer zu schaffen und doch nicht
                                  Fachaufsicht, Freifächer,                     Fachaufsicht, Freifächer,
              Mittagessen 2       Freizeitgruppen,             Mittagessen 2    Freizeitgruppen,             Mittagessen 2   zu spät abends heimzukehren, also die Quadratur          Dem Ziel, das grosse Gähnen frühmorgens vergessen
              ab 12.20            Instrumentalunterricht,      ab 12.20         Instrumentalunterricht,      ab 12.20        des Kreises. Früh im Schuljahr hat sich der Stunden-     zu machen, sind wir schon recht nahe gekommen.
                                  Studienzeit,                                  Studienzeit,
                                  Mittagsveranstaltungen                        Mittagsveranstaltungen                       planer der Problemstellung angenommen und nach           Weitere Optimierungen werden wir laufend vorneh-
    13.10                                                                                                                    und nach erkennen dürfen, dass es möglich ist, bis       men. Den Grundsatz, die Schule später als bisher
    13.20                                                                                                                    zu 39 Lektionen in 40 offene Fenster zu packen, was      zu beginnen, werden wir aber kaum mehr über Bord
                                                                                                                             rein rechnerisch natürlich kein Problem darstellt,       werfen.
                                                                                                                             aber in der praktischen Umsetzung mit all den Vorga-
                                                                                                                             ben und Wünschen doch meisterlich ist. Etwas Hilfe       Hans-Andrea Tarnutzer, Prorektor
    15.40
    16.00
              Spezialförderung                                 Konferenzen                                   Konfirmanden-
    16.25     BG/MU/SE                                                                                       unterricht
    16.35
    17.20                         Nachprüfungen                                 Nachprüfungen

    17.55

8                                                                                                                                                                                                                                               9
JAHRES-BERICHT DER EVANGELISCHEN MITTELSCHULE SCHIERS 2015 / 2016
Die Parzelle Grüe Land (Bienenhausparzelle), die sich
      Neupositionierung im Infrastruktur-
                                                                 neben dem Fluryhaus auf der anderen Strassenseite
      bereich
                                                                 befindet, wurde im Sommer 2016 an die Bürgerge-
     Durch die stetige Reduzierung des Internatsbetriebes        meinde Schiers verkauft. In die Verkaufsbeurteilung ist
     mussten auch im Bereich Liegenschaften und Infra-           eingeflossen, dass die EMS genügend weitere Mög-
     struktur laufend Anpassungen vorgenommen werden.            lichkeiten hat, um zukünftige Bauprojekte umzusetzen.
     Internatshäuser wurden geschlossen und umgenutzt            Zusätzlich kann der Verkaufserlös für Infrastruktur-
     und das Internat aus Kostenoptimierungsgründen              Projekte eingesetzt werden. Mit dem Landverkauf fin-
     immer stärker zusammengelegt. Das Alte Physik-              det eine Konzentrierung der Grundstücksflächen statt.
     haus wurde als erstes frei werdendes Internatshaus          Die nicht betriebsnotwendige Parzelle konnte mit der
     in ein Lagerhaus umfunktioniert, mit zusätzlich drei        Bürgergemeinde Schiers in gute Hände übergeben
     externen Wohnungen. Heute hat sich der Lagerbe-             werden. Im Zusammenhang mit der Dorfkernentwick-
     trieb auch auf die Internatszimmer in der Turnhalle         lung in Schiers ergibt dies für die Bürgergemeinde
     und teilweise den Steinbau ausgeweitet. Mit dem             bzw. die politische Gemeinde neue Perspektiven, die
     Lagerkonzept, d. h. während der Schulferien und an          sich auch für die EMS und das ganze Dorf positiv aus-
     Wochenenden unsere ehemalige Internatsinfrastruk-           wirken können.
     tur für Musik- und Sportlager zu vermieten, generie-
     ren wir in der Zwischenzeit einen Umsatz von gegen          Mit der neuen Investitionsfinanzierung des Kantons
     300’000.–. Dies natürlich auch dank der optimalen           werden ab Schuljahr 2015/2016 nur noch die schu-
     Zusatzinfrastruktur wie Sportanlage Oberhof, Sport-         lisch genutzten Liegenschaften finanziert. Ein Um-
     platz, Schwimmbad, Schulungsräumlichkeiten usw.             oder Neubau eines nichtschulischen Objektes (ehe-
                                                                 malige Internats- und Wohnhäuser) wird nicht mehr
     Das ehemals grösste Internatsgebäude Typ konnte             unterstützt. Zukünftige Investitionen in nichtschulische
     dank einer guten Grundstruktur in ein Wohnhaus mit          Liegenschaften müssen sich aus den Erträgen finan-
     zehn Einheiten umgebaut werden. Seit der Sanierung          zieren bzw. fremde Mittel müssen dafür aufgenom-
     im Jahre 2006 ist das Gebäude komplett vermietet.           men werden. Eine Querfinanzierung ist nicht mehr
     Die Nachfrage zeigt, dass der Standort nahe am Dorf         möglich. Es wird sich zeigen, in welche Richtung
     und nicht direkt in der Schule sowohl von unserem Per-      diese neue gesetzliche Ausgangslage bei unse-
     sonal als auch von externen Mietern geschätzt wird.         ren Liegenschaften führt. Bei den nichtschulischen
                                                                 Liegenschaften lassen sich sicher nur noch Inves-
     Im Bindinghaus vermieten wir vier Wohneinheiten an          titionen rechtfertigen, die auch eine entsprechende
     externe Familien. Im Parterre-Bereich nutzt die Heu-        Rendite abwerfen oder bestehende Erträge langfristig
     reka die ehemaligen Internatsaufenthaltsräume. Die          sichern.
     Heureka ist ein Kompetenzzentrum zur Förderung von
     Kindern mit besonderen und hohen Begabungen im              Ebenfalls muss der Investitionsanteil des Kantons
     Kanton Graubünden.                                          (an der EMS ca. 1 Mio. Franken) gemäss der kantona-
                                                                 len Bestimmung zweckgebunden in die schulischen
     Im Zusammenhang mit der Schliessung des Internats           Liegenschaften investiert bzw. verwendet werden (Sa-
     auf Ende Schuljahr 2017/2018 bzw. dem Transfer der          nierungs- und Bauprojekte ab 200’000.–, Mietzinsen,
     verbleibenden Internatschüleinnen und -schüler vom          Kapitalzinsen und Amortisationen für schulische Lie-
     letzten genutzten Internatshaus Bodmer in die Dach-         genschaften) und darf also nicht in die Betriebskosten
     wohnung Steinbau (WG-Betrieb) wird die Bodmer-              der Schule fliessen. Mit dem Umbauprojekt Westbau
     Infrastruktur frei. Mit der Flurystiftung haben wir einen   und mit einem möglichen, noch zu planenden Neu-
     guten Partner gefunden, der grossmehrheitlich die Ein-      bauprojekt anstelle des Steinbaus/Altbaus haben wir
     zelzimmer mit integrierten Duschen/WC ab Schuljahr          längerfristig genügend Investitionspotential im schu-
     2016/2017 mieten wird. Die beiden Wohnungen im Bod-         lischen Bereich.
     mer werden extern vermietet. Das Prüfungszimmer im
     UG-Bereich steht der Schule weiterhin zur Verfügung.        Reto Stiefel, kaufmännischer Leiter

10                                                                                                                          11
JAHRES-BERICHT DER EVANGELISCHEN MITTELSCHULE SCHIERS 2015 / 2016
Reinschautage 2015
                                                                            Neue Rahmenbedingungen                                   sowie der Verschiebung des Unterrichtsbeginns am         Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Mitar-

       44 Unterrichtsein-
                                                                            Die Rahmenbedingungen für die EMS haben sich im          Morgen auszuweiten.                                      beitenden in Unterrichtslektionen, Projekten, Darbie-
                                                                            Verlaufe der letzten Jahre verändert: Sie hat sich von                                                            tungen und Ausstellungen allen Interessierten zei-
                                                                            einer Internatsschule mit Externat mehr und mehr         Besondere Tage der offenen Türen                         gen, was es heisst, an der EMS in die Schule zu gehen
       heiten, 33 Projekt-                                                  zu einer regionalen Mittelschule entwickelt. Diesem
                                                                            Umstand muss auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit
                                                                                                                                     Nachdem wir im Jubiläumsjahr 2012 mit den Jubil-
                                                                                                                                     EMS-Tagen eine gute Form gefunden hatten, um die
                                                                                                                                                                                              und zu arbeiten. Die Schulleitung definierte entspre-
                                                                                                                                                                                              chende Zielsetzungen (s. Box) und eine Arbeits-

       beiträge und ein                                                     Rechnung getragen werden. Nach dem Entscheid,
                                                                            das Internat zu schliessen, standen (und stehen) wir
                                                                                                                                     Schule einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren,
                                                                                                                                     entschieden wir uns, das Grundkonzept zu überneh-
                                                                                                                                                                                              gruppe wurde beauftragt, ein Konzept zuhanden von
                                                                                                                                                                                              Schulleitung und Lehrerkonferenz auszuarbeiten, das

       Rahmenprogramm                                                       vor der Aufgabe, unsere Anstrengungen in diesem
                                                                            Bereich zu bündeln und ganz auf die Region auszurich-
                                                                                                                                     men und gewisse Anpassungen vorzunehmen: An ein-
                                                                                                                                     einhalb Tagen im Herbst (Freitag/Samstag) sollten die
                                                                                                                                                                                              so ausgelegt sein sollte, dass eine periodische Wie-
                                                                                                                                                                                              derholung, z. B. im Dreijahrestakt, ohne grösseren

       mit 12 Angeboten                                                     ten, welche wir hoffen, durch die Einführung des Ange-
                                                                            bots einer zweisprachigen Matura Deutsch/Englisch
                                                                                                                                                                                              Aufwand möglich wäre. Wichtig war auch, dass die
                                                                                                                                                                                              Lehrpersonen mit ihren Klassen entscheiden konnten,
                                                                                                                                                                                               ob und in welcher Form sie an den Reinschautagen
                                                                                                                                                                                               teilnehmen wollten.
      So präsentierte sich die EMS am 30./31. Oktober 2015 interessierten
                                                                                                                                                                                               Reinschautage 2015
      Besucherinnen und Besuchern aus nah und fern anlässlich der
                                                                                                                                                                                               Anders als bei den JubilEMS-Tagen sollte dieses
      Reinschautage 2015.                                                                                                                                                                      Mal der Unterricht im Zentrum stehen, weshalb
                                                                                                                                                                                               schliesslich knapp die Hälfte aller Angebote in
                                                                                                                                                                                               diese Sparte fielen. Bei der Detailplanung achteten
                                                                                                                                                                                               wir darauf, dass zu einem Zeitpunkt jeweils Lektio-
                                                                                                                                                                                                nen aus möglichst allen Lernbereichen sowie unter
                                                                                                                                                                                                Beteiligung aller Klassenstufen angeboten wurden,
                                                                                                                                                                                                um den Besucherinnen und Besuchern einen mög-
                                                                                                                                                                                                lichst umfassenden Einblick zu geben.

                                                                                                                                                                                                 YES – we talk about it (Wirtschaft & Recht), Specta-
                                                                                                                                                                                                 culum Aschera (Musik/Theater), Von Monogram-
                                                                                                                                                                                                 men und Tags (Gestalten), Sonderwoche Meeres-
                                                                                                                                                                                                 ökologie (Biologie), Taberna Romana (Latein) – dies
                                                                                                                                                                                                  nur eine kleine Auswahl aus den zahlreichen Pro-
                                                                                                                                                                                                  jekten und Darbietungen, die von den Schülerin-
                                                                                                                                                                                                  nen und Schülern sowie ihren Lehrpersonen zum
                                                                                                                                                                                                   Besten gegeben wurden.

                                                                                                                                                                                                   Natürlich waren wir sehr gespannt darauf, ob die
                                                                                                                                                                                                   Bevölkerung dieses Angebot annehmen und zu
                                                                                                                                                                                                   den Reinschautagen erscheinen würde. Umso
                                                                                                                                                                                                    erfreuter waren wir über den Besucherauf-
                                                                                                                                                                                                    marsch, der die Erwartungen aller wohl übertrof-
                                                                                                                                                                                                    fen hat, insbesondere am Freitagnachmittag.
                                                                                                                                                                                              Auch was die Herkunft und die Zusammensetzung
                                                                                                                                                                                              des Publikums anbelangt, durften wir feststellen, dass
                                                                                                                                                                                              die von der Schulleitung gesetzten Ziele erreicht wer-
                                                                                                                                                                                              den konnten.

                                                                                                                                                                                              Roger Benz, Leiter Kommunikation

                                                                                                                                                                                               Reinschautage: Zielsetzungen

                                                                                                                                                                                                 Die Schule gibt während den EMS Reinschau-
                                                                                                                                                                                                 tagen ein positives, aber realistisches Bild über
                                                                                                                                                                                                 Unterricht und Leben an der EMS ab.
                                                                                                                                                                                                 Dank attraktiven Angeboten kann die Bevölke-
                                                                                                                                                                                                 rung der Region an den Reinschautagen mobili-
                                                                                                                                                                                                 siert werden.
                                                                                                                                                                                                 Die Reinschautage fördern den Bekanntheitsgrad
                                                                                                                                                                                                 der Schule auch über unsere Region hinaus.
                                                                                                                                                                                                 Die Schule motiviert Lehrpersonen der Zubrin-
                                                                                                                                                                                                 gerschulen, mit ihren Klassen an den Reinschau-
                                                                                                                                                                                                 tagen teilzunehmen.
                                                                                                                                                                                                 In der Region ist bekannt, dass ab Schuljahr
                                                                                                                                                                                                 2016/2017 an der EMS eine zweisprachige Ma-
                                                                                                                                                                                                 tura angeboten wird.

                                                                                                                                                                                                                                                   13
JAHRES-BERICHT DER EVANGELISCHEN MITTELSCHULE SCHIERS 2015 / 2016
Reinschautage 2015
                                                                              Themen auseinandersetzt, die im Bildungsbereich             wichtig, dass wir ein genauso breitgefächertes und

     «Was gefällt dir
                                                                              aktuell sind. Dass die Schule «selbstorganisiertes          qualitativ gleichwertiges Angebot präsentieren kön-
                                                                              Lernen» in guter Dosis und gezielt einsetzt und dass        nen wie die Kantonsschule oder andere Gymnasien
                                                                              die Umsetzungsqualität stimmt.                              in der Region. Als Gymnasium dürfen wir uns auf
     an diesem Text –                                                                                                                     jeden Fall auch explizit als Lernort präsentieren, an
                                                                                                                                          welchem Leistungsbereitschaft populär ist und gute

     wie könnte man ihn
                                                                              Weiterentwicklung des aktuellen
                                                                                                                                          schulische Leistung gefordert und gefördert wird.
                                                                              Konzepts für die Reinschautage
                                                                                                                                          Auch in diesem Zusammenhang wäre eine stärkere

     noch verbessern?»                                                        Bunte Vielfalt und gezielte Auswahl
                                                                              An unserer Schule gibt es zahlreiche Leute, die Eigen-
                                                                                                                                          Anbindung der Reinschautage an die Qualitätsar-
                                                                                                                                          beit interessant: Man könnte einander im Vorfeld
                                                                              initiative zeigen und mit grossem Engagement etwas          von Reinschautagen zeigen, was zum Motto des
                                                                              aufbauen. Ohne diesen «Motor» wäre die Schule nicht         aktuellen Qualitätszyklus geleistet worden ist. Und
     Bunte Vielfalt oder gezielte Auswahl. Familiäres Umfeld mit Beto-        das, was sie ist. So entsteht direkt aus der Praxis und     allenfalls gemeinsam entscheiden, was man dem
     nung der Persönlichkeit oder Fokus auf hervorragenden Leistungen.        spontan Kreatives, Spannendes und Wertvolles. Und           Publikum präsentieren möchte. Dabei könnte man
     Spektakuläres oder Alltägliches. Präsentation der Spezialangebote        entsprechend wichtig ist es, dass diese bunte Viel-         gleichzeitig die Vielfalt wahrnehmen und würdigen,
     oder Konzentration auf das Kerngeschäft. – Auf der Suche nach            falt nicht durch Überreglementierung erstickt wird          aber auch Qualitätsunterschiede diskutieren. Auch
     der «bestmöglichen Formel» für die Reinschautage und für unsere          und auch im Rahmen unserer Selbstpräsentation eine          an den Reinschautagen selber darf man Qualitätsun-
     Selbstpräsentation.                                                      wichtige Rolle spielt.                                      terschiede thematisieren. So würden beispielsweise
                                                                                                                                          an der eingangs beschriebenen Schreibkonferenz
                                                                              Bereits 2015 war auch die gezielte Auswahl ein Thema:       Entwürfe diskutiert und Anregungen gegeben, wie
                                                                              Mit Blick auf wichtige Zielgruppen standen einzelne         die Texte noch verbessert werden können. In einem
                      Alle Preisträger im Überblick
                                                                              Angebote mehrmals im Programm: z. B. Pädagogik              persönlichen, familiären Umfeld besteht nie die
                     Ausblick Reinschautage 2018 (Status Vision)              und Psychologie an der FMS. Bereits angedeutet war          Gefahr, dass man nur auf eine schulische Leistung
                     Projekt P.14 «Theaterszenen schreiben». Klasse 2a,       auch der Aspekt «Einblick in aktuelle Entwicklungs-         reduziert wird – das ist eine optimale Voraussetzung
                     Schreibkonferenz. Austauschphase in einem SOL-           schwerpunkte an unserer Schule» mit Immersions-             für eine Qualitätsdiskussion.
                     Projekt. Die Lernenden geben sich gegenseitig ein        unterricht in Englisch (History und Chemistry) und
                     Feedback zu den ersten Entwürfen für die Theater-        Unterricht mit dem iPad. Bei den Werbeaktivitäten für       Spektakuläres und Alltägliches
                     szene. Der Primarschüler Luca, der mit am Tisch          den Anlass konnte man diese Schwerpunkte aufgrei-           Präsentation der Spezialangebote und Konzent-
                     sitzt, hat auch einen Einwand: «Warum verdächtigt        fen und kommunizieren.                                      ration auf das Kerngeschäft
                     der Händler gerade die kleine Emma? Das ist doch                                                                     Selbstverständlich kann man nur mit Aussergewöhn-
                     nicht logisch.» Gemeinsame Würdigung und Analyse         Wenn wir uns als «lernende Organisation» verstehen,         lichem genügend Aufmerksamkeit gewinnen. Auch
                     der Qualität von Produkten, in diesem Fall von Zwi-      ist es wichtig, dass wir auch in Zukunft gezielt Einblick   die Spezialangebote unserer Schule im musischen
                     schenprodukten. Nach dem Austausch geht es für die       in aktuelle Entwicklungsschwerpunkte an unserer             und sportlichen Bereich sind ein Plus der EMS und
                     Teams wieder an die Arbeit. Sie werden diese Tipps       Schule geben, speziell in die aktuelle Unterrichtsent-      oft ausschlaggebend dafür, dass sich Jugendliche
                     aufnehmen und die Texte überarbeiten.                    wicklung. Im Rahmen des Projekts EMS 2018 arbeiten          für unsere Schule entscheiden. Die Leistungen der
                                                                              wir an einer stärkeren Vernetzung von Strategie, Qua-       Theatergruppe unter der Regie der Schauspielerin
                     «Selbstorganisiertes Lernen» ist der Schwerpunkt         litätsarbeit und Marketing bzw. an einer Verbesserung       Ursina Hartmann beeindrucken regelmässig das Pub-
                     dieser Reinschautage 2018 und gleichzeitig auch das      der Koordination im Bereich Schul- und Unterrichts-         likum: Die mit verzerrten Mienen im Kreis taumelnden
                     Thema des aktuellen Qualitätszyklus an der EMS.          entwicklung. Die Reinschautage könnten eine Platt-          Akteurinnen in «Herr der Fliegen», die repetitiven
                     Die Veranstaltung zu P.14, die Luca hier besucht,        form sein, um den Besucherinnen und Besuchern und           Bewegungen der schläfrigen und doch würdevoll
                     gibt den Gästen Einblick in die Reflexionsphase bzw.     auch uns selber einen Einblick in diese Entwicklung zu      revoltierenden Insassen der Irrenanstalt in «Marat/
                     die Gestaltung eines Feedbacks im Rahmen eines           geben. Die Reinschautage wären z. B. auch gleichzei-        Sade» und den energischen Auftritt der Grenzwäch-
                     SOL-Projekts. Wer sich für verschiedene Präsentati-      tig die Abschlussveranstaltung am Ende eines Quali-         terin mit französischem Akzent auf ihrem Bobycar in
                     onsformen von Produkten oder für Fragen rund um          tätszyklus, der unter einem bestimmten Motto stand          Büchners «Leonce und Lena» vergisst man so schnell
                     deren Bewertung interessiert, wählt das Angebot          (z. B. «Frontalunterricht», «Vernetzung mit der Berufs-     nicht wieder. Es ist deshalb richtig, bei der Präsenta-
                     R.7 (Kunstausstellung). In der Mathelektion U.4 kann     welt», «Unterricht mit Tablets» usw.). Dabei ginge es       tion unserer Schule nach aussen in diesen Bereichen
                     Lucas Cousine Melina eine ganz kurze SOL-Sequenz         nicht um die Präsentation des perfekten Produkts,           einen Schwerpunkt zu setzen.
                     mitverfolgen, direkt eingebaut in den normalen All-      sondern um einen Einblick in bisher Erreichtes. Es
                     tagsunterricht: Die Lernenden arbeiten mit dem iPad      könnte ein Erfahrungsaustausch unter allen Beteiligten      Unterrichtsschiene, Projektschiene und Rahmenpro-
                     – sie untersuchen die Eigenschaften von Funktionen       stattfinden – und natürlich mit Experten von aussen.        gramm – mit diesen Elementen zeigten wir 2015 ganz
                     anhand des Funktionengraphen.                                                                                        bewusst sowohl Spektakuläres wie auch ganz Alltäg-
                                                                              Familiäres Umfeld mit Betonung der Persönlich-              liches. Die «Unterrichtsschiene» war neu gegenüber
                     Melina hat insgesamt etwas weniger Angebote zur          keit und Leistungsorientierung                              den Tagen der offenen Tür anlässlich des Jubiläums:
                     Auswahl als ihre Schwester bei ihrem Besuch 2015,        Die Stimmung an den Reinschautagen 2015 war auf             In allen Fachbereichen wurde in jedem Zeitraum min-
                     aber es werden mehr Veranstaltungen im Bereich           positive Art entspannt: Kaum nervöse Hektik – auch          destens eine Veranstaltung angeboten.
                     Unterstufe angeboten – und im Bereich 3. Gymnasial-      nicht am Vormittag beim Aufbau. Der sympathische
                     klasse und 4 FMS. Von den insgesamt 30 Angeboten         und freundliche Umgang miteinander war beeindru-            Vielleicht scheint es auf den ersten Blick schwierig zu
                     (Projekt-Präsentationen und Unterricht) haben 10 einen   ckend, die familiäre Atmosphäre war sofort spürbar.         sein, das Kerngeschäft originell zu präsentieren. Aber
                     Bezug zum aktuellen thematischen Schwerpunkt.            Es war ein angenehmes Miteinander von verschie-             zukünftige Mittelschülerinnen und Mittelschüler inter-
                                                                              denen Generationen; der interessierte Altschierser          essieren sich dafür, wie der Alltag an der Mittelschule
                     Lucas Eltern interessieren sich auch für das Zusatz-     plauderte mit dem Primarschüler und liess sich von          aussehen wird. Für das wissenschaftliche Arbeiten.
                     programm: Für den Austausch mit Schülerinnen und         ihm erklären, wie der Roboter funktioniert. An vielen       Für die Arbeitsformen im normalen Unterricht. Für die
                     Schülern zu deren Erfahrungen mit grösseren und          Orten gelang es, die Besucherinnen und Besucher auf         Atmosphäre im Schulzimmer. Für die Medien, die ein-
                     kleineren SOL-Projekten. Für das Referat einer Univer-   ungekünstelte Art direkt ins Geschehen zu integrieren,      gesetzt werden. Die gesamte Qualitätsarbeit an der
                     sitätsprofessorin, die die SOL-Studie in Zürich gelei-   manchmal sogar mit einer speziellen Funktion. Immer         Schule ist auf die Optimierung der Unterrichtsqualität
                     tet hat und in ihrem Vortrag in der Aula der EMS auf     wieder wurde deutlich, dass die Persönlichkeit hier im      hin ausgerichtet. Gerade mit der Konzentration auf
                     Chancen und Schwierigkeiten bei SOL-Projekten            Zentrum steht, dass man sich füreinander interessiert.      ein bestimmtes Motto (für Qualitätszyklus und Rein-
                     eingeht. Für die anschliessende Podiumsdiskus-                                                                       schautage) ergeben sich hier diverse Möglichkeiten,
                     sion mit Wirtschaftsvertretern der Region, einem         Nach der Schliessung des Internats konzentrieren wir        auch bei der Präsentation des Kerngeschäfts gezielt
                     Dozenten der Pädagogischen Hochschule Chur und           uns jetzt und in Zukunft noch stärker auf die Schü-         Akzente zu setzen.
                     weiteren Gästen. Die Familie geht mit dem Eindruck       lerinnen und Schüler aus der Region. Für diese Ziel-
                     nach Hause, dass man sich an der EMS intensiv mit        gruppe ist neben der familiären Atmosphäre auch             Nicole Sprecher, Projektleitung EMS 2018
14                                                                                                                                                                                             15
JAHRES-BERICHT DER EVANGELISCHEN MITTELSCHULE SCHIERS 2015 / 2016
Reinschautage 2015                                     Ausgezeichnet!
                                                                                                                           vielmehr als Medienunternehmen. Eine von Beginn an
Schierser Tag des Altschierser vereins

                                                        Ein Medien-
                                                                                                                           breit angelegte Unternehmensstruktur erlaubt es den
Der zentrale Anlass für den ASV war der Schier-                                                                            Schülerinnen und Schülern, Schwerpunkte zu set-
ser Tag, der am letzten Oktoberwochenende 2015                                                                             zen und ihre Rolle zu finden. Verschiedene Ressorts,
zusammen mit den Reinschautagen stattfand.
Damit ist es den Organisatoren gelungen, einerseits
                                                        unternehmen                                                        Funktionen und dynamische Projektgruppen machen
                                                                                                                           den Unterricht zu einem Rollenspiel par excellence, in
einen aktuellen Eindruck von der Leistungsfähig-
keit der Schule zu vermitteln und andererseits die      als Unterrichts-                                                   welchem die Schülerinnen und Schüler ihre Möglich-
                                                                                                                           keiten, Vorlieben und Grenzen erproben können.
Belange des ASV abzudecken. Darüber hinaus wur-
den Gelegenheiten für Darbietungen geschaffen           modell?                                                            Interessiere ich mich eher für Kolumnen oder vielleicht
und vor allem, ein wichtiges Anliegen der Ehemali-                                                                         für Grafik? Bin ich dauernd auf Achse, und wäre ich
gen, gemütliche Örtlichkeiten für ein Zusammensit-                                                                         etwa eine gute Reporterin? Habe ich das Potenzial und
zen zum Gedankenaustausch und um Erinnerungen           Das Geschäft mit dem neuen Freifach Journalismus.                  Zeit, ein Ressort zu koordinieren? Wäre ich ein guter
aufzufrischen.                                                                                                             Chefredaktor? Traue ich mir den Job als Pressespre-
                                                                                                                           cherin oder den als Blattmacherin zu? Fühle ich mich
Die Schliessung des Internats wird natürlich auch                Seit letztem Schuljahr führt die Evangelische Mittel-     im Feuilleton, Bloggen oder investigativem Journalis-
beim ASV Spuren hinterlassen. Mit dem Wandel der                 schule Schiers das Freifach Journalismus. Die soge-       mus wohl? Schaffe ich es, ein Projekt mit drei Leuten zu
einstigen Internatsschule mit einem schweizweiten                nannte EMS PRESS hat bei der Schülerschaft ein reges      leiten, oder bin ich lieber Mitarbeiter und konzentriere
Einzugsgebiet zu einer regionalen Mittelschule wer-              Interesse geweckt. Ins Freifach fanden gleichermas-       mich auf meine Inhalte? Diese Fragen müssen nicht
den sich mittel- bis langfristig die Bedürfnisse der             sen Knaben und Mädchen, Zweit- bis Sechstklässler,          von Beginn an geklärt werden. Sie führen aber wäh-
Mehrheit der ehemaligen Schüler und damit auch                   Gymnasiasten und FMS-Schüler, politisch                              rend des Schuljahrs, dem mit Offenheit und
die Aufgaben des ASV ändern. Die notwendigen                     Engagierte, Querdenker, Kunstliebhaber                                   Flexibilität begegnet wird, zu wertvollen
Anpassungen der Strukturen und des Aufgabenfel-                  und Sportfans. Es war schön zu beob-                                         Erfahrungen. Und wenn – wie letztes
des müssen mit den neuen Gegebenheiten Schritt                   achten, wie diese lose und kunter-                                             Jahr – alles gut läuft, führt es auch
halten.                                                          bunte Freifachgruppe im Verlauf                                                  zu einem kreativen und gut funk-
                                                                 des Schuljahres zu einem star-                                                    tionierenden Medienunterneh-
Im vergangenen Jahr hat sich der Verein wiederum                 ken und kreativen Team heran-                                                      men, das von den Schülerin-
für die Unterstützung der Schule und der Schülerin-              gewachsen ist. So haben 20                                                          nen und Schülern fast schon
nen und Schüler eingesetzt. Einerseits konnte durch              junge Pioniere das erste Jahr                                                       selbstständig geführt wird.
einen finanziellen Betrag die erfolgreiche Robotik-              erfolgreich absolviert. Die moti-
Gruppe gefördert und andererseits das Material                   vierten Jungjournalistinnen und                                                  Unsere Aufgaben als Lehrende
zur Herstellung von Ruhebänken finanziert werden                 -journalisten haben durchwegs                                                    bleiben die Begleitung der Redak-
(Bild). Die Fertigung der Liegesessel geschah kurz               überrascht und können auf an-                                                  tionssitzungen, fachliche Unter-
vor den Sommerferien mit Unterstützung von Mar-                  sehnliche Resultate zurückblicken,                                            stützung von Projekten, Realisie-
tin Stihl durch die drei 2.-Gym.-Klassen mit ihren               an denen sie gewachsen sind.                                                rung gewünschter Workshops und
Klassenlehrern und weiteren Helfern an einem Pro-                                                                                         Betreuung individueller Bedürfnisse.
jekttag. Die Sessel werden bereits rege genutzt.                 Im Freifach Journalismus widmen wir uns                              Dies erlaubt uns, ein Unterrichtsmodell
                                                                 über den Text hinaus den Medien in all seinen                  nahe dem selbst organisierten Lernen (SOL) zu
Jean-Pierre Pfander, Präsident                                   Facetten: Fotografie, Illustration, Grafik, Web, Video,   führen. Die intrinsische Motivation der Schülerinnen
                                                                 Audio usw. bedürfen ebenso der Aufmerksamkeit und         und Schüler durch selbst gestellte Aufgaben und die
                                                                 können im Journalismus nicht als blinder Fleck aussen     Herausforderungen durch Projekte von der Schule
                                                                 vor bleiben. Dies deckt sich mit den Bedürfnissen der     oder von externen Partnern, wie dem Davos Festival
                                                                 Schülerinnen und Schüler, wie eine Erhebung zu Beginn     oder der heureka Schiers, sorgen für eine gesunde
                                                                 des Freifachs gezeigt hat. Die Schülerinnen und Schü-     Anspannung und machen den «Unterricht» für Ler-
                                                                 ler sind sich der Kraft der Medien bewusst und nehmen     nende und Lehrende zu einem lehrreichen und erfüllten
                                                                 nicht nur die akademische Medienbildung dankbar an.       Geschäft.
                                                                 Sie sehen sich selbst gerne als Produzenten, und dies
                                                                 nicht als Prosumer, die ihr Handwerk effekthascherisch    Thomas Schatz, Lehrer für BG
                                                                 mit Hilfe von einfachen Youtube-Manuals unbeküm-
                                                                 mert über Easy-to-use-Programme ausüben. Vielmehr
                                                                 haben sie den Anspruch eines fachmännischen Um-
                                                                 gangs, von der Produktion bis zur Reflexion, auch wenn
                                                                                                                           Facts and Figures
                                                                 sie wissen, dass sie manchenorts scheitern können.
                                                                                                                           Abgeschlossene Projekte unserer Schülerinnen und Schüler:
                                                                 Einen Zugang zum professionellen Journalismus erhal-      zahlreiche Fingerübungen und unveröffentlichte Beiträge, die Entwick-
                                                                                                                           lung eines eigenen Online-Magazins (ems-press.jimdo.com) mit Beiträ-
                                                                 ten die Schülerinnen und Schüler nicht zuletzt durch      gen wie politische Kommentare, Sportreportagen, Reiseberichte, Koch-
                                                                 die EMS-Alumni und Journalistin Anja Conzett, die für     rezepte bis Kriegsreportagen, Publikationen in der «Südostschweiz», im
                                                                                                                           «Bündner Tagblatt» und in der «Davoser Zeitung», Talkmaster bei der
                                                                 das Freifach Journalismus der EMS gewonnen wer-           EMS-Premiere vom Schellen-Ursli, Fotoaufträge für verschiedene YES-
                                                                 den konnte. Die Schülerinnen und Schüler scheinen         Unternehmen, Relaunch der heureka-Website (www.heureka-schiers.ch).
                                                                 bereits von ihrer Präsenz elektrifiziert zu sein. Wäh-    Workshops und Events im ersten Jahr:
                                                                 rend Anja Conzett den Bereich Text abdeckt, Türen in      Webdesign leicht gemacht, Textsorten im Journalismus 1 und 2, Einfüh-
                                                                                                                           rung in Bildmanagement, Besuch einer Politveranstaltung, Crashkurs
                                                                 die journalistische Praxis öffnet und die EMS mit der     Corporate Design, Musikjournalismus mit der Journalistin Julia Kaiser
                                                                 «Aussenwelt» verknüpft, versuche ich als EMS-Lehrer,      (Davos Festival), Exkursion ins Medienhaus der Somedia.
                                                                 das Freifach mit der Schule zu erden, pädagogische        Unsere Jungjournalistinnen und -journalisten vom Schuljahr
                                                                 Schutzräume zu bieten und insbesondere den Bereich        2015–2016:
                                                                                                                           Andrin Ackermann (ana), Romy Bachofen (rob), Jael Bieri (jab), Noah
                                                                 der Visuellen Kommunikation fachkundig abzudecken.        Bruhin (nob), Andrina Däppen (and), Laura Dünser (lad), Sonia Fasciati
                                                                                                                           (sof), Livia Fenzl (lif), Luzia Flütsch (luf), Alessandra Hitz (alh), Nicolas
                                                                                                                           Müller (nim), Cilgia Salzgeber (cis), Tilla Schmidt (tis), Marius Schneider
                                                                 Dem facettenreichen Interesse der Schülerinnen und        (mas), Gina Sergi (gis), Denis Tekin (det), Sarah Vogel (sav), Laura Von-
                                                                 Schüler treten wir aber nicht nur mit der personellen     wyl (law), Riccardo Wüthrich (riw). Das sind: 1 Unterstufe, 9 Mittelstufe,
                                                                                                                           7 Oberstufe, 3 FMS, davon 6 Knaben und 14 Mädchen. Für das neue
                                                                 Besetzung des Freifachs entgegen. Auch verstehen wir      Schuljahr wurden Alessandra Hitz und Romy Bachofen als Chefredak-
                                                                 die EMS PRESS in gewissen Zügen als Verlag – oder         teurinnen gewählt. Spannende Neuzugänge versprechen ein gutes Jahr.

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JAHRES-BERICHT DER EVANGELISCHEN MITTELSCHULE SCHIERS 2015 / 2016
Ausgezeichnet!
                                                                                 Die Arbeit zeichnet sich nicht allein durch die aktuelle

                     «Drosophila
                                                                                 Fragestellung aus. Das ganze Vorgehen war praxisnah
                                                                                 und lösungsorientiert. Die Resultate brachten neue
                                                                                 Erkenntnisse und wurden deswegen in der Fachzeitung
                     suzukii»,                                                   «Obst- und Weinbau» publiziert. Auch war die Schülerin
                                                                                 gut mit externen Institutionen vernetzt: das Landwirt-

                     Kirschessigfliege                                           schaftliche Bildungs- und Beratungszentrum Plantahof
                                                                                 lieferte den Lockstoff, und die Malanser Firma Profatec
                                                                                 stellte die Fallen gratis zur Verfügung. Letztere prüfen
                                                                                 aufgrund der Resultate dieser Arbeit eine Umstellung
                    Sereina Quitschau hat dieses Jahr den Titel für die beste    der Fallenfarbe. Neben der Auszeichnung an der EMS
                    Maturaarbeit an der EMS erhalten. In ihrer Arbeit beschäf-   wurde die Arbeit von der Naturforschenden Gesell-
                    tigte sich die Malanserin mit der Kirschessigfliege «Dro-    schaft Graubünden mit einem Förderpreis prämiert. Im
                    sophila suzukii». Dieser Schädling ist zwar nur etwa 2 mm    nationalen Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht
                    gross, doch seit der ersten Sichtung 2008 in Europa und      erhielt die Arbeit das Prädikat «hervorragend». Des
                    2011 in der Schweiz versetzt er Obstbauern und Winzer in     Weiteren gewann sie bei Schweizer Jugend forscht
                    Angst und Schrecken. Kurz vor der Ernte bohrt das Insekt     den Sonderpreis «Metrohm» und dadurch eine Teil-
                    Löcher in die Früchte und legt seine Eier hinein. Die Lar-   nahme an der Nachhaltigkeitsolympiade «I-Sweeep»
                                                                                 2017 in Houston.
                    ven fressen die Früchte von innen auf und die Löcher in
                    der Haut führen zu Fäulnis.
                                                                                 Manuel Voellmy, Lehrer für Biologie/Betreuer der Matura-
                                                                                 arbeit von Sereina Quitschau

Erschienen in: Schweizer Zeitschrift für
Obst- und Weinbau 8/16

                                                                                                                                            Anita Dirnberger, Klasse 6b, und Pascal Fischer, Klasse 6c

18                                                                                                                                                                                                 19
Ausgezeichnet!
                                                                                                     Dies setzt voraus, dass alle Beteiligten willens sind,                                                                                               unser Hotel, wo wir nochmals die Forschungsprä-

     Schüler mit                                                                                                                                                                         FLL Central
                                                                                                     zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Zudem verlangt                                                                                                   sentation übten.
                                                                                                     es eine gut abgestützte und breite Information, damit
                                                                                                     solche Experimente gelingen können. Von Anfang an                                                                                                    Der Wettkampf beginnt
     besonderen                                                                                      muss auch klar sein, dass ein Scheitern möglich sein
                                                                                                     kann und darf und dass ein Plan B bereitliegen muss.
                                                                                                                                                                                         European Final                                                   Da der Wettbewerb am Samstag erst um dreizehn
                                                                                                                                                                                                                                                          Uhr begann, hatten wir nach dem Frühstück noch

     Bedürfnissen                                                                                    Eine klare Kompetenzaufteilung sowie die enge Zusam-
                                                                                                     menarbeit mit dem Elternhaus bilden die Grundlage für                               E    M    S
                                                                                                                                                                                             LECTRONIC            ACHINES         CHIERS
                                                                                                                                                                                                                                                          genügend Zeit, unsere Präsentation zu üben. Am ers-
                                                                                                                                                                                                                                                          ten Wettkampftag wurde nur eine Disziplin, die Live-
                                                                                                     den Erfolg eines solchen Unternehmens. Schliesslich                                                                                                  Challenge, durchgeführt. Bei dieser wird jeweils die
                                                                                                     müssen auch die entsprechenden finanziellen Mittel                                                                                                   Produktivität und die Zusammenarbeit des Teams
     Die EMS hat sich immer wieder dadurch ausgezeich-                                               gesprochen werden, damit ein professionelles Heran-                                 Am 19. und 20. März 2016 fand in Debrecen (Ungarn) das           geprüft. Am Sonntag fand nach der Eröffnungsze-
     net, dass sie Schülerinnen und Schülern mit besonderen                                          gehen möglich ist.                                                                  Zentraleuropäische Finale des Internationalen Lego Wett-         remonie die erste der Bewertungs-disziplinen statt,
     Anliegen die Möglichkeit geboten hat, den gymnasialen                                                                                                                               bewerbs FLL (First Lego League Central European Final) statt.    das Robot Design, bevor wir in der Disziplin Team-
     oder früher den seminaristischen Weg zu beschreiten.                                            Die vier Jahre, die Jonathan an der EMS verbrachte,                                 Das sechsköpfige Team «Electronic Machines Schiers», beste-      work unser Team beschrieben und am Schluss eine
                                                                                                     waren für alle Beteiligten, wenn auch aus verschiedene                              hend aus Schülerinnen und Schülern der Evangelischen Mit-        Teamaufgabe lösten. Bei der anschliessenden For-
                                                                                                     Blickwinkeln, lehrreich. Dank der guten Zusammenarbeit                              telschule Schiers, war auch dieses Jahr wieder dabei.            schungspräsentation erläuterten wir unsere abfallre-
                                                                                                     und dem grossen Verständnis allerseits durfte Jonathan                                                                                               duzierende App «Appfall». Nach dem Essen began-
                                                                                                     den Umständen entsprechend eine entspannte Zeit                                                                                                      nen die Robot Games, der wohl spannendste Teil
                                                                                                     erleben. Doch mehr Details dazu im anschliessenden                                            Das Team hatte sich bereits zum zweiten Mal in Folge   des gesamten Wettbewerbs. Die erste Vorrunde lief
                                                                                                     Zeitungsbericht.                                                                              an der Schweizer Meisterschaft beweisen können         bei uns sehr gut und wir quali-fizierten uns mit dem
                                                                                                                                                                                                   und durfte so, gemeinsam mit zwei anderen Schwei-      siebten Rang für das Viertel-finale. Weiter kamen wir
                                                                                                     Hans-Andrea Tarnutzer, Prorektor                                                              zer Teams, die Schweiz an den Europameisterschaf-      leider nicht.
                                                                                                                                                                                                   ten vertreten. Ein Novum für das Schierser Team war,
                                                                                                                                                                                                   dass es nicht von Lehrpersonen, sondern von älteren    Spannende Heimreise
                                                                                                                                                                                                   Schülern gecoacht wurden. Es konnte sich dabei u. a.   Nach zwei Wettbewerbstagen durften wir uns auf
                                                                                                                                                                                                   auf die Coaches des Teams «Progy-Robos» aus Thun       eine spannende Studienreise freuen. Zuerst ging es

                                         rs:
                                                                                                                                                                                                   verlassen.                                             nach Budapest, wo wir in den Genuss einer privaten

                        a n E M S S ch ie                                                                                                                                                                                                                 Stadtführung kamen und allerlei Interessantes aus

                Mars                                                                                                                                                                               Zusammen mit den zwei anderen Schweizer Teams          der Geschichte Ungarns und Budapests erfuhren. Zur
                                                                                                                                                                                                   erfolgte die Anreise nach Debrecen per Car in          Entspannung suchten wir dann das Széchenyi-Heil-

                 er z l ich en Da n k!                                                                                                                                                             der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Nach der         bad auf, das grösste Bad seiner Art in Europa. Gleich

                H                                                                                                                ung entgegenge
                                                                                                                                                        bracht, obwohl
                                                                                                                                                                                                   Ankunft in Debrecen, dem Bezug der Unterkünfte
                                                                                                                                                                                                   sowie einem kleinen Mittagessen machten wir alle
                                                                                                                                                                                                                                                          darauf hiess es bereits, den Bus Richtung Wien zu
                                                                                                                                                                                                                                                          besteigen, wo wir nach einer Übernachtung einige
                                                                                                     sogar Wer tschätz                    n konnte. Daf ür
                                                                                                                                                                  gebü hr t                        zusammen eine Erkundungstour durch die Stadt.          der Sehenswürdigkeiten wie den Stephansdom und
                              S Sc   hi  er s                                                        ic h  di es  e selten er wider                   ie  Le hr  pe rsonen                         Wir sahen uns das Wettbewerbsgebäude, das Kölc-        das Hundertwasser-Museum bestaunen konnten. Der
                 Liebe EM                                                                                           ös  ste  A  ne  rken nu ng! D                            en                    sey Conference Centre, an und schlenderten durch       Abschnitt unserer Reise führte uns nach Salzburg, wo
                                                                                           der ih ne         n  gr                                  ichen begegnet
                                   de   r,  de  r   be  i  je dem Wet ter mit                          un d   di  e   üb  rigen Verant wortl                 n  vi el  Ph  an   -                  die Strassen. Der Coach eines anderen Schweizer        wir nochmals einige kulturelle Denkmäler bewundern
                    Ja, ich bin                                                   n herum-                             ohlwollen und en
                                                                                                                                                 twickelte
                            üb  er  de   m   K  op   f in deinen Halle                                 m  ir m  it  W                                 A  us se rir di  sc he  n-                   Teams erzählte uns interessante Dinge über die         durften, bevor es dann wieder nach Hause ging.
                 Kapuze                                                  n gerichtet, um                                         kompliziertes
                                           st auf den Bode                                             tasie, um mein                                   über viele zwi-
                                                                                                                                                                                                   Entstehung von Debrecen und Ungarn. Nach dem
                  lief, den Blick fe                  n  K  in  de  r  zu   üb  er re nn  en.
                                                                                                                    zu   er le ichter n und mir                              ich                   Nachtessen in einer Pizzeria machten wir uns auf in    EMS (Electronic Machines Schiers)
                  möglichst kein        e  kl ei ne
                                                                                       t, aber          da se in                                   und du rch fü r m
                                 m     M   ar s  ko   m   m  e ich zwar nich                            sc he  nm   en  sc hliche K lippen                  n  zu   he  lfe n.
                     Direkt vo                                             uns schon ei        n                                                         ne
                                           utisten kom men                                                                        re Chaossituatio
                   wir Asperger-A                                                                       undu rchschauba                                     a 20 oder 50
                                                        di  sc he   .                                                 ge rn   w  ür de ich noch et w                            o-
                   wenig vor wie         A  us  se  rir
                                                                                         h bei-            G  an  z                                 s ist in deinem Pr
                                     n   le tz te  n  vi  er  Jahren w urde ic                           Ja hr  e  hi er  ve rweilen, aber da
                                                                                                                                                            D  u  ha   st  m   ic h
                       Aber in de                                                 Daf ür sind                                                    esehen.
                              im isc    h  au  f   di esem Planeten.                           le ,      gr  am   m    leider nicht vorg                m it  K  en nt   ni ss en,
                    nahe he                                                ich sowie        al                                               er üste t
                                            onen verant wortl                                                     so liebevoll ausg                                    dass ich
                     deine Lehr pers                           irk   te n,  da   ss  in einem aber                         n  un d   po sit iven Erfahr ungen,
                                     te rg  ru  nd    m   itw                                             Fä  hi gk  ei te                                       nf  t  auf die-
                     die im Hin                                                       herweise                                                   meine Zu ku
                               vo n     50  0    M   en  schen erstaunlic                     ba   r      di e  nä  ch  sten Schr itte in                he  n ka  nn   .
                     Chaos                                                 rd nu ng sicht                             aneten vertrauen
                                                                                                                                               svoll ge
                                              A nsätze von O                             te sich, sem Pl                                         ganz herzlich, un
                                                                                                                                                                          d auch
                      im mer wieder                           it   de  r  Ze  it  ze ig                                     da  nk e  ich  di  r
                                          r   no   ch :   M                                                   D es  ha  lb                                        e vi  er   guten
                      w urden. Meh                             er all den wilden
                                                                                            A kti-
                                                                                                                           Erdenbürgern, di
                                                                                                                                                   e mir dies
                                 ei   n  Sy   ste  m   hi  nt                                   en   .     al l  je ne  n                                  en  n  ic h   m  ir  ih re
                       dass gar                             in  en    M   au er n stattfind                              sc he  nk  t ha ben – auch w                             an-
                                                e   in  de                                          it Jahr        e  ge                                  Aber ih re      G  ed
                       vitäten steck t, di                 m  ir   wo  hltuende Sicherhe                                 er ni  ch t merken kann.                                 bin
                                              m  , da  s                                                    G  es  icht                                            d   da  fü  r
                       Es ist ein Syste                    ic h aber nicht ei
                                                                                        ngeeng t,
                                                                                                                            w erden mich begl
                                                                                                                                                      eiten, un
                                   t   ha  t,  da   s  m                                             h       ke n,   di e
                        vermittel                                                ben hat, mic                                         erzen dankbar.
                                                  Möglichkeit gege                                           ich ih nen von H
                        sonder n mir die                               de  n,  w  er  ich  bi n.
                                                  herauszu fin                                                                                         dische», der im
                                                                                                                                                                                  mer
                        zu entfalten und                      ne   rmassen «ander
                                                                                            s» bin,
                                                                                                                              , der «Ausserir
                                       ic h  zu  ge   ge  be                                                    Jo  na  th an                                    ,  sa   m t   se iner
                          Obwohl                                                       als ausge-                            dich zu rückdenk
                                                                                                                                                     en wird
                                 m   ic h    m  ei  ne    Mitschüler niem                       m   ic h      ge  rn    an
                         haben                                                  iesen und
                                                   viel Geduld bew                                            Familie
                         gren zt, sonder n                       , w  ie  ic h bi  n – ja, of t mir
                                              he  n  la  ss en
                         einfach so ste

                                                                                                                                                  Erschienen als Leserbrief im
                                                                                                                                                  «Prättigauer und Herrschäftler»
                                                                                                                                                  vom 22. Juni 2016

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