Kantonsschule Rychenberg 2017/2018
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Langgymnasium und Fachmittelschule Winterthur Kantonsschule Rychenberg Jahresbericht 2017/2018 Am Bishorn, Klasse 6bG.
2Editorial Inhalt 60 Schneesportlager 64 Ungarnaustausch 67 Ferienreise Russland 78 Sonderwoche 27 86 Administration 70 Fachwoche Córdoba 80 Folklore-Ballett 88 Lehrpersonen 74 Sprachreise Madrid 82 Schweizer-Meister-Titel 97 Schüler/innen 6 Editorial 18 Schulnachrichten 48 Matur/FMS 60 Schule unterwegs 78 Veranstaltungen 86 Verzeichnisse 6 Editorial 18 Neue Lehrpersonen 48 Maturitätsfeier 8 Jahresrückblick 22 Pensionierungen 52 FMS-Abschlussfeier 12 Schuljahr in Zahlen 34 Nachruf 54 Prämierungen 14 Chronik 36 Rysolar Plus 56 Maturreise 6gG 38 Mediothek 40 Elternvereinigung 42 Kantonsschulverein 44 Schülerorganisation 46 Vitodurania Pausenplatz-Impressionen
6Editorial Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Unsere Gesellschaft befindet sich in einem schnellen Wandel; das Gymna- Der Pausenplatz zwischen Hauptgebäude und Aula ist seit Juni 2018 ein V.l.n.r.: Prorektor sium, dessen Aufgabe es ist, seine Schülerinnen und Schüler auf tragende beliebter Treffpunkt geworden. Ein Strassenschach und ein Mühlespiel Felix Ziegler, Prorektorin Ur- Rollen in der Gesellschaft der Zukunft vorzubereiten, darf sich den Ent- bieten genauso wie drei Tischtennistische Gelegenheit, sich beim Spiel zu sula Schifferle, Rektor Christian wicklungen in Wissenschaft, Kultur, Bildung, Arbeits- und Lebenswelten erholen. Die Rundbank um den Stamm der mächtigen alten Eiche lädt Sommer und nicht entziehen. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass in den Medien über den die Zuschauenden ein, im kühlenden Schatten Platz zu nehmen. Die Platz- Prorektor Ulrich Schlaginhaufen. Stellenwert von Digitalisierung, Big Data und ihre Auswirkungen auf alle gestaltung ist ein Resultat der letzten gesamtschulischen Weiterbildung, Lebensbereiche diskutiert wird. Auch am Rychenberg steht das Thema ganz als man sich Gedanken darüber machte, wie Anreize geschaffen werden oben auf der Agenda. Die Zukunft des Gymnasiums in seinen verschie- könnten, Alternativen zu elektronischen Spielen in der Pause zu nutzen (das denen Facetten ist ein Brennpunkt der Weiterbildungstage 2018 des Rychen- Infoblatt August 2018 berichtete darüber). berger Kollegiums und Thema in verschiedenen Kommissionen. Auch kulturell bot das Schuljahr 2017/18 wiederum einiges; Konzerte, Theater- Das vergangene Jahr hat glücklicherweise oft Grund zur Freude geboten; aufführungen und die neuste Musical-Eigenproduktion «Filet im Sarg» vieles hat sich an unserer Schule augenfällig gewandelt. Mit etwas Verzöge- (siehe Bericht Infoblatt Februar 2018 ) begeisterten die Besucherinnen und rung wurde die neue Signaletik auf unserem Campus installiert, im Januar Besucher. durften wir mit einem Eröffnungsfest die erweiterte und vollständig erneuerte Ich lade Sie herzlich ein, in diesem Jahresbericht einen Streifzug durch Mensa in Betrieb nehmen ( siehe Bericht im Infoblatt Februar 2018 ), und weitere Höhepunkte des vergangenen Schuljahres zu unternehmen und sich am markantesten ist wohl der neue Auftritt der Kantonsschule Rychenberg ein Bild des mannigfaltigen Lebens am Rychenberg zu machen. gemäss dem kantonalen Corporate Design ausgefallen. Alle drei Neuerun- gen sind sehr positiv aufgenommen worden. Für die Unterstützung aller Schulangehörigen und Aussenstehenden bei allem, was wir planen, umsetzen, bewirken und ändern, für ihr Mitgefühl im Rund alle fünf Jahre versammeln sich in einer 10-Uhr-Pause alle Schülerin- Leid und ihr Mitfeiern an unseren Festen, für ihr Interesse und ihr Engage- nen, Schüler, Lehrkräfte und Angestellten auf dem grossen Platz zwi- ment danke ich sehr herzlich und wünsche Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, schen Mediothek und Aula zu einem gemeinsamen «Familienfoto». Einmal viel Vergnügen bei der Lektüre! in der Karriere unserer Schülerinnen und Schüler wird jede und jeder somit «verewigt» – die Ausgabe 2017 hängt, auf Plakatformat vergrössert, im Christian Sommer, Rektor neuen Essraum der Mensa und erfreut sich grosser Beliebtheit. Das Bild ist auch auf krw.ch auf der Frontseite zu bestaunen.
8Editorial Jahresrückblick Schul- Die Schulkommission traf sich im vergangenen Schuljahr zu vier Sitzungen. Das bewährte, eingespielte Team in der Administration der Kantonsschule Schulleitung und kommission Rychenberg erfuhr im Berichtsjahr Veränderungen. Esther Bosshard, Administration Im Schuljahr 2017/18 wurden 16 systematische Beurteilungen und 17 Zwi- die von 1978 bis 1981 und wieder seit 1999 aus dem Sekretariat nicht weg- schenbeurteilungen von Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt. zudenken war, ging per Ende 2017 in Pension. Ihre Verdienste um unsere Daneben arbeiteten Ernennungskommissionen für die Fächer Deutsch/ Schule würdigten und verdankten wir im Rahmen der Jahresabschlussfeier Philosophie, Englisch und Mathematik. des Personals im Dezember 2017; es war zugleich das allererste Essen Das im Berichtsjahr von den Fachschaften und der Schulleitung erarbeitete in den Räumen der eben fertiggestellten Mensa. Unsere besten Wünsche Konzept zum «Gemeinsamen Prüfen» wurde in der Kommission präsen- begleiten sie in den Ruhestand. tiert, diskutiert und genehmigt. Auch die Arbeit am Rychenberger Konzept Als Nachfolgerin durften wir Andrea Calame begrüssen, die seit Jahres- zur Studien- und Berufswahl konnte abgeschlossen werden und erlangte beginn 2018 an allen Vormittagen im Sekretariat die vielfältigen Aufgaben ebenso die Unterstützung der Schulkommission. Ab dem Schuljahr 2018/19 einer Schulsekretärin wahrnimmt. Wir wünschen ihr am Rychenberg viel werden beide Konzepte umgesetzt. Freude. Weitere Arbeiten betrafen Anstellungsfragen und andere personelle An- Unsere Adjunktin Cécile Murmann entschloss sich, auf Mitte Juni 2018 hin gelegenheiten. eine neue Herausforderung anzunehmen und das Rychenberg zu ver- Schliesslich wurden Anträge an den Regierungsrat ausgearbeitet für lassen. Seit der Schaffung der neuen Funktion einer Adjunktin im Mai 2012 die Wiederwahl für eine weitere Amtsperiode von Prorektor Dr. Felix Ziegler entlastete Cécile Murmann die Schulleitung spürbar in administrativen per August 2018 (Wahl durch den Regierungsrat am 23. März 2018 ) Bereichen, sodass etwas mehr Luft für die pädagogischen Aufgaben, für sowie von Prorektorin Ursula Schifferle und Rektor Christian Sommer per Konzeptionelles und Personelles entstand. Für ihre Unterstützung dan- März 2019. ken wir ihr herzlich und wünschen viel Freude an ihrer neuen Arbeitsstelle. Die Stelle der Adjunktin/des Adjunkten war Ende Schuljahr vakant. Im August 2018 nahm der Winterthurer Stadtrat dipl. Ing. ETH Stefan Fritschi seine Arbeit in der Schulkommission auf und füllte damit die im vorigen Die Schulleitung darf die Geschicke der Kantonsschule Rychenberg weiter Berichtsjahr entstandene Vakanz. Per Ende 2017 musste der Präsident der in der bewährten Zusammensetzung leiten; der Regierungsrat hat Pro- Kommission, lic. iur. MBA Thomas Gross, seine Mitarbeit wegen grosser rektor Dr. Felix Ziegler für eine weitere vierjährige Amtszeit mit Beginn des beruflicher Belastung aufgeben. Als Mitglied seit 2005 und Präsident ab Herbstsemesters 2018/19 gewählt, wir freuen uns sehr darüber und wün- 2014 setzte sich Thomas Gross äusserst engagiert für die Interessen unserer schen weiter viel Erfolg und Zufriedenheit im Amt. Schule ein und nahm regen Anteil am schulischen Leben. Im Namen der Meilensteine der Arbeit waren die Inbetriebnahme der neuen Mensa und Schulleitung und des Kollegiums sei ihm an dieser Stelle sehr herzlich für die bauliche Rückführung zu Unterrichtszimmern der provisorischen seine Verdienste um unsere Schule gedankt. Auch Prof. Dr. Stefan Bienz, Essens- und Aufenthaltsräume, die flächendeckende Umsetzung des neuen Mitglied seit 2004 und Präsident von 2009 bis 2014, entschloss sich, die Corporate Designs, die Genehmigungsprozesse der Konzepte für das Kommission per Ende des Schuljahres zu verlassen. Ihm gebührt ebenfalls «Gemeinsame Prüfen» und für die Studien- und Berufswahl. Bei den syste- ein sehr grosser und herzlicher Dank für sein langjähriges Wirken und sein matischen Mitarbeiterbeurteilungen, in den Ernennungskommissionen stetes Interesse am Wohl unserer Schule und an der Qualität der Bildung. für unbefristete Anstellungen und bei der Rekrutierung von neuen Lehrbe- Als neue Präsidentin wählte der Regierungsrat per Anfang Schuljahr 2018/19 auftragten zeichnete die Schulleitung zusammen mit der Schulkommission Mag. phil. MAS Evelyn Schertler Kaufmann, die seit 2009 Mitglied der verantwortlich für die Besetzung der offenen Stellen im Lehrerkollegium. Kommission ist. Bis zum Ende des Berichtsjahres konnten die freien Sitze In sämtlichen festen Kommissionen unserer Schule hat die Schulleitung mit nicht besetzt werden. einem Mitglied Einsitz und bleibt so bestens am Puls des Geschehens.
10Editorial Die Zukunft des Gymnasiums und die möglichen Rychenberger Antworten Das Verfahren des Individualfeedbacks am Rychenberg wurde überarbeitet auf die Herausforderungen der nächsten Jahre gestaltet die Schul- und im Konvent vorgestellt, die Administration vereinfacht. leitung aktiv mit durch ihre regelmässige Teilnahme und ihre Beiträge an den Schliesslich machte sich die QEK daran, alle Dokumente elektronisch in Sitzungen der Schulleiterkonferenz, von HSGYM, des MBA und der einer Cloud abzulegen, dort in einem Arbeitsbereich für sämtliche Mitglieder Bildungsdirektion, national unter anderem an der Konferenz der Schweizeri- jederzeit zugänglich zu machen und ältere Dokumente zu archivieren. schen Gymnasialrektoren. Brennpunkte der Schulentwicklung werden in den kommenden Jahren die Abstimmung auf den Lehrplan 21 sein, die Erste Arbeiten an der Überarbeitung des Qualitätskonzepts der Kantons- «Basalen fachlichen Studierkompetenzen», Stundentafel- und Lehrplan- schule Rychenberg wurden aufgenommen und ein Plan für die Arbeit des überarbeitungen sowie die Einführung von neuen obligatorischen Fächern kommenden Schuljahres entworfen. wie Informatik. Der Jahresausflug des Kollegiums, an dem immer wieder erfreulich viele Kollegium Gymnasium Unsere Zweitklässlerinnen und Zweitklässler reisten im Frühlingssemester Ehemalige teilnehmen, führte dieses Jahr nach Schaffhausen auf den 2018 als zweiter Jahrgang seit der Verlegung in die Unterstufe an ver- Munot, wo die erste Frau, die als Munotwächterin arbeiten darf, uns aus schiedene Husi-Standorte, sechs Klassen zwischen Sport- und Frühlings- ihrem Berufsalltag erzählte. Anschliessend stand eine gut einstündige ferien, vier Klassen im Mai. Zwei Klassen durften ihren Kurs in den zwei Wanderung oder wahlweise eine Bootsfahrt auf dem Rhein zur alten ganz neu eröffneten Hauswirtschaftsabteilungen auf der Klosterinsel Rheinau Rheinmühle in der Enklave Büsingen auf dem Programm. Beim gediegenen absolvieren und an den offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten mitwirken. Nachtessen verabschiedeten wir unsere Kollegen Dr. Hansjörg Diener (Deutsch), Prof. Dr. Thomas Heckendorn (Deutsch), André Huber (Bildneri- Aus den zehn Parallelklassen des zweiten Untergymnasiums konnten für sches Gestalten), Willi Keller (Mathematik), Peter Rupli (Deutsch und das Schuljahr 2018/19 sieben 3. Klassen gebildet werden, von welchen Philosophie) und Markus Wettstein (Englisch). Unsere Dankbarkeit und wiederum eine als zweisprachige Klasse geführt wird. Die Anmeldezahlen guten Wünsche begleiten sie in ihren neuen Lebensabschnitt. für die Zentrale Aufnahmeprüfung lagen überraschend deutlich unter dem letztjährigen Allzeithoch: 521 Kandidatinnen und Kandidaten stellten Zu unbefristet angestellten Lehrerinnen und Lehrern ernannt wurden: sich am 12. März den Prüfungsaufgaben. Die erfolgreichen Schülerinnen lic.phil. Carol Grossmann, MLP mbA für Englisch, MA Sabin Jeanmaire, MLP und Schüler wurden fürs Schuljahr 2018/19 in neun Parallelklassen eingeteilt. mbA für Englisch, MSc. ETH Stefanie Müller, MLP mbA für Mathematik, und Dr. ès sc. EPFL Rüdiger Scheu, MLP mbA für Mathematik und Physik. Fachmittel- Die Beliebtheit der Fachmittelschule als allgemeinbildende, aber auf einzelne Herzliche Gratulation! schule Profile ausgerichtete Mittelschule ist ungebrochen; drei Parallelklassen Leider mussten wir vom Hinschied einer früheren Kollegin und eines pro Jahrgang sind am Rychenberg die Regel geworden. Auch das Interesse früheren Kollegen Kenntnis nehmen: Prof. Dr. Ursula Oberli, Hauptlehrerin an einem vierten Jahr im Anschluss an den Fachmittelschulabschluss, für Französisch und Italienisch, verstarb in ihrem 89. Altersjahr und in dem im Rahmen eines Praktikums die Fachmatur abgelegt wird, ist sehr Prof. Hans-Rudolf Gossweiler, Hauptlehrer für Mathematik, Darstellende gross, und die Pädagogikklasse, die in einem halbjährigen Lehrgang Geometrie und Informatik, im 80. Altersjahr. Wir sind ihnen für ihre am Rychenberg auf die Fachmatur Pädagogik vorbereitet, ist zum Bersten Verdienste um unsere Schule sehr dankbar und werden ihnen ein ehrendes gefüllt. Andenken bewahren. Die Schulleitung Qualitäts- Die Qualitätsentwicklungskommission (QEK) traf sich im Schuljahr 2017/18 entwicklung zu acht Arbeitssitzungen. Schwerpunkte der Arbeit waren die Umsetzung von Handlungsempfehlungen aus der externen Evaluation 2016 und der Selbstevaluation MINT 2016 sowie das Planen der Evaluation der Qualitäts- ansprüche 2016 bis 2023.
12Editorial Das Schuljahr 2017/2018 in Zahlen SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER KANTONSSCHULE RYCHENBERG Total 1233 AUFNAHMEPRÜFUNGEN GYMNASIUM 2009– 2018 58% 55% 55% 56% 55% 56% 53% 51% Schüler/innen im Austausch 6 48% 47% Gastschüler/innen 4 600 573 519 525 520 519 500 497 499 480 481 469 GYMNASIUM Total 1002 400 Schüler 405 300 47 49 Schülerinnen 597 41 48 272 277 274 267 239 247 237 235 238 222 200 FACHMITTELSCHULE (MIT FACHMATURKLASSEN) Total 231 100 Schüler 44 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Schülerinnen 187 FMS-PROFILE (MIT FACHMATURKLASSEN) Aufnahmeprüfung abgelegt 14 Musik Kommunikation und Information 47 Schriftliche Aufnahmeprüfung bestanden Mündliche Aufnahmeprüfung bestanden 13 Theater Aufnahmeprüfung bestanden ( in %) Pädagogik 81
14Editorial Chronik Schuljahr 2017/2018 AUGUST 21. Beginn des Herbstsemesters JANUAR 6.– 8. Einfahrkurs für Schneesportlagerleitende 21. Begrüssung 1G und 1F 27. Präsentation der Maturitätsarbeiten 6G 21.8.–26.1. Probezeit der 1G und 1F 27. Premiere Musical 24.+31. Rychathlon 28.1.– 2.2. Aufführungen Musical 24.+25. Probentag Musicalmitwirkende 30. Notenkonvente inkl. Probezeitkonvente 25. Winter-Tour 1G 30. Skitag (SO) 31. Notenkonvente 2. SEPTEMBER Iron Teacher (Seuzach) 6. Studieninformationstage ETH/Uni (6G) FEBRUAR 5.–16. Sportferien 11. Sporttag (ohne 1. Kl.) 4.–10. Schneesportlager 11. Elternabend Probezeit 1abcdeG 19. Winterthurer Fasnachtsmontag 12. Elternabend Probezeit 1fghikG 20. Beginn Frühlingssemester 13. Zürcher Mittelschulsporttag (ZMS) 14. Elternabend Probezeit 1F MÄRZ 1.+ 2. Gemeinsame Besuchstage der drei Winterthurer 18.–22. Woche 38: Sonderprogramme pro Jahrgang, Kantonsschulen Wirtschaftswoche 6G 6. Naturwissenschaftlicher Vortrag 5./ 6. Klassen 28. Profilwahlabend Kantonsschule Rychenberg 6. Mexikanisches Folklore-Ballett Agua Azul 12.+13. ZAP Gymnasium + FMS OKTOBER 2. Gesamtkonvent 13.–15. Studienberatung BIZ Oerlikon (5G ) 6.–14. Exkursion St. Petersburg (Russischklassen) 13.–15. Klassenweise Besuche der ZB Zürich ( 5G ) 9.–20. Herbstferien 14. W+R-Referat 4G 26. Profilwahlnachmittag 1F: Expo (KZN) 15. Wettbewerb «Känguru der Mathematik» 30. Profilwahlabende Kantonsschulen Im Lee und Büelrain (Aula) 23. Präsentation der FMA Pädagogik 26.– 29. Schriftliche Prüfungen Fachmaturität Pädagogik (D, F, E, M ) NOVEMBER 2.+3. Profilwahltage 1F: Besuch Fachhochschulen (KZN) 28. GV Kantonsschulverein (Villa Bühlhalde) 3. Infomarkt Kantonsschulverein (6G, 2F, 3F) 29. Gründonnerstag 21. Elternabend 3abcG 30.3.– 2.4. Karfreitag und Ostern 23. Elternabend 3defG 23. W+R-Referat 5G 3.– 20. APRIL Hauswirtschaftskurse Klassen 2a, 2b, 2d, 2f, 2g, 2h 5. Gesamtkonvent DEZEMBER 4. Elternbesuchstag 1G, 2G, 1F 9.–14. Gegenbesuch Klasse Toldy Ferenc Gimnazium 12. Gesamtkonvent bei Klasse 3bF 15. Weihnachtskonzert 9.– 20. Mündliche Prüfungen Fachmaturität Pädagogik 18. MUN 2017 (Klassen 6b und 6f) 12.– 20. Probenwoche FMS-Theaterklassen 2cF und 3cF 20. Präsentation der Selbstständigen Arbeiten 3F 17. ZAP FMS, Nachprüfung mündlich 21. Volleyballnacht 23.4.– 4.5. Frühlingsferien 22. Christmas Singing 21.– 29. Chorreise Sizilien Oberstufenchor 25.12.–5.1. Weihnachtsferien
16Editorial Schulnachrichten MAI 7.–25. Hauswirtschaftskurse Klassen 2c, 2e, 2i, 2k 10.–11. Auffahrt und Brückentag 16.–30. Ausstellung Maturitätsarbeiten des Kantons Zürich (PHZH) 16. Nachprüfung 17.+24. Rychathlon 21. Pfingstmontag 22. Gesamtkonvent 23. Debattierwettbewerb 4.– 6. G, 1.– 3. FMS 23. Kantonale Prämierung Maturitätsarbeiten (PHZH) 28.–30. Medientage 1. FMS JUNI 1.–9. Schriftliche Abschlussprüfungen Gymnasium + FMS 6.–8. Probentage Unterstufenchor 17.–19. Sicherheitskurs für Maturreisen 25.–29. Maturreisen 6G / FMS 2.–5. JULI Mündliche Maturitäts- und FMS-Abschlussprüfungen 2.–6. Intensivarbeitswoche StA/MA; Informationsveranstaltung Mediothek 6. EMS-Test für Medizinstudium 6. Vernissage Abschlussarbeiten BG 5G 6. Eventualkonvente Maturitäts- und Abschlussprüfungen 7. Kollegiumsausflug 10.+11. Notenkonvente 10. Besuch Europapark (SO) 11. Serenade 12. Abschlussfeier FMS und Fachmaturität 13. Maturitätsfeier 16.7.–17.8. Sommerferien Aufstieg zur Moiry-Hütte, Klasse 6bG.
18Schulnachrichten Neue Mittelschul- lehrpersonen Carol Nach meinem Studium der Germanistik und Anglistik an der Universität «I think, at a child’s birth, if a mother could ask a fairy godmother to endow Sabin Jeanmaire, Grossmann, Englisch Englisch Zürich führte mich mein Weg für ein gutes Jahr nach New York, wo ich it with the most useful gift, that gift should be curiosity.» Eleanor Roosevelt an der NYU Deutsches Haus tätig war und mitten im pulsierenden Schmelz- Als ich klein war, benutzten meine Mutter und meine Grosseltern immer tiegel der Kulturen, Kunst und Literatur in Tribeca lebte. Zu dieser Zeit Englisch, wenn sie über etwas sprachen, das ich nicht mitkriegen sollte. Neu- wurde mir klar, dass ich möglichst viele der kunterbunten Eindrücke, die gierig, wie ich war, lernte ich so mein erstes Wort in einer Fremdsprache, einem in New York zuckerregenähnlich bestürmen, nach Hause mit- nämlich «surprise, surprise!», und meine Motivation, diese «Geheimsprache» nehmen möchte, um sie in einem Schweizer Schulzimmer wieder freilassen zu erlernen, hätte nicht natürlicher sein können. Durch den regelmässigen zu können. Kontakt mit unseren Cousins in Connecticut (USA) wurde ich immer wieder Doch wie kam es überhaupt, dass ich weit weg von meinem Ursprungsort mit der englischen Sprache konfrontiert, und ich erinnere mich, wie ich an die Schweizer Schulzimmer zurückdenken musste? ungefähr im Primarschulalter mit meinem Cousin mit Händen und Füssen und kleinen Zeichnungen erste «Sprachlektionen» durchgeführt habe – In Kilchberg aufgewachsen, begann meine schulische Karriere im Schulhaus er lernte dabei vermutlich recht wenig Deutsch, ich ein bisschen Englisch, Brunnenmoos, das, so idyllisch es sich anhört, nicht zu den Lieblings- aber wir hatten viel Spass, und ich wusste, dass Sprachbarrieren kein Hin- horten meiner Kindheit gehörte. Ich überlegte mir damals, wie der Unterricht dernis sein müssen. ansprechender und einfühlsamer gestalten werden könnte – dies natürlich nur für mich, ohne mich jemals zu äussern und ohne Berufsintention. Während meiner eigenen Gymizeit wurde mir dann schnell klar, dass Spra- Mir war zudem als so junge Schülerin bewusst, dass meine Meinung meinem chen und die dazugehörige Kultur und Literatur das sind, was mich am Alter entsprechend gewertet würde. Erst viel später am Gymnasium meisten fasziniert und interessiert, und es überraschte niemanden in meinem Unterstrass änderte sich die Lage frappant, und vor allem im Literaturunter- Umfeld, dass ich bald verschiedene Auslandaufenthalte absolvierte und richt wandelte sich die Lerngegend zu einem Mekka des selbstständigen an den Universitäten Zürich, Valencia (Spanien) und British Columbia (Van- Denkens, wo man einander auf Augenhöhe begegnen konnte und in der couver, Kanada) Englisch und Spanisch studierte. Schulzimmerkapsel durch verschiedene Epochen und philosophische Kon- Als Kind einer Primarlehrerin war mir der Lehreralltag auch schon lange ver- zepte reiste. traut, und ich sammelte bereits früh eigene Lehrerfahrung durch das Erteilen von Nachhilfelektionen als Schülerin an der Kanti Hohe Promenade, Den fliegenden Teppich mit ins Klassenzimmer zu nehmen, finde ich auch später durch das Unterrichten von Business-English-Kursen während heute noch wichtig, und meine Inspiration dazu finde ich im ausgiebigen des Studiums und schliesslich durch das Erlangen des Lehrdiploms an der Reisen, aber auch im gedanklichen In-die-Ferne-Schweifen, das durch Uni Zürich. Literatur angeregt, nicht nur in exotische Länder und Kulturen einlädt, son- dern in andersdenkende Köpfe und somit in einen unerschöpflichen Ideen- Seit mittlerweile fünf Jahren arbeite nun ich als Mittelschullehrerin, und ich reichtum vielfach auch zu uns selbst zurückführt. Somit schliesse ich freue mich immer wieder aufs Neue, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf mit einem shakespearschen Zitat: «We know what we are, but we know not machen konnte. Jede Diskussion mit einer Klasse wirft neue Fragen auf what we may be.» und bildet Meinungen, gibt einem literarischen Text wieder neue Facetten, und die Erlebnisse und Fragen, die Jugendliche aus ihren Reisen durch die Welt oder durch Bücher miteinbringen, machen den (Englisch-)Lehrer- alltag enorm abwechslungsreich. Ich freue mich riesig auf die Arbeit und den Austausch mit der Schülerschaft der Kanti Rychenberg ab Sommer 2018 !
20Schulnachrichten Stephanie Müller, Geboren und aufgewachsen bin ich in Sorengo, im Kanton Tessin. Schon Als ich mich nach meinem Abitur in Baden-Württemberg an den Universi- Rüdiger Scheu, Mathematik Mathematik, seit meinen ersten Jahren an der Schule war ich von der Mathematik täten über mögliche Studiengänge informierte, erwiderte eine Physik- Physik fasziniert. Diese Faszination ist mit der Zeit gewachsen, sodass ich mich studentin auf meine Frage nach den Gründen für ihre Studienwahl: «Ich nach der Matura am Liceo Lugano 1 entschlossen habe, Mathematik wollte die Welt verstehen; jetzt verstehe ich sie ein bisschen besser ...» an der ETH in Zürich zu studieren. Ich habe deshalb mein Heimatdorf ver- Wer hat diesen Wunsch nicht, die Welt besser zu verstehen? Trotzdem war lassen und bin mit grosser Begeisterung nach Zürich gezogen. Schon ich ein Jahr später, kurz vor Studienbeginn, unsicher, ob ich nicht doch während meines Studiums, wo ich als Schwerpunkt Stochastik und Finanz- etwa Sozialarbeit studieren sollte. Anstoss dazu gab mir der Zivildienst: Ich mathematik gewählt hatte, war mir klar, dass ich Lehrerin werden wollte. arbeitete ein Jahr lang mit Menschen mit körperlicher und geistiger Behin- Aus diesem Grund habe ich während meinem Masterstudium angefangen, derung, engagierte mich und erhielt sehr viel Freude zurück. die Kurse für das Lehrdiplom zu besuchen. Nach dem Master habe ich als Stellvertreterin in verschiedenen Kantonsschulen im Kanton Zürich und Fünf Jahre später – ich hatte dann doch Physik studiert – stellte sich die Aargau gearbeitet. Danach bin ich nach Chur gezogen, wo ich an der Frage: Job in der Industrie oder Doktorat? Ich hatte Lust auf Forschung – dreisprachigen Bündner Kantonsschule als Mathematiklehrerin gearbeitet noch einmal die Chance nutzen, grundlegende Fragen zu untersuchen – habe. Dort habe ich zum ersten Mal meine eigenen Klassen unterrichten vielleicht jetzt endlich «die Welt ein bisschen besser verstehen ...». können, die ich von den ersten Jahren bis zur Matura begleitet habe. Das Während des Doktorats stand dann ein Umzug an: mit der Doktormutter hat mir grosse Freude und Zufriedenheit gebracht. Trotz der sehr posi- von Stuttgart nach Lausanne, das Labor «im Gepäck» – so kam ich in tiven Erfahrung an der Bündner Kantonsschule und der schönen Bündner die Schweiz. In Stuttgart und Lausanne unterrichtete ich in meiner Freizeit Landschaft, wo ich sehr gerne wandern ging, habe ich mich nach einigen viel Tanz und entdeckte endgültig die Freude daran, anderen etwas Jahren entschlossen, zurück in den Kanton Zürich zu ziehen. Ich freue mich beizubringen. Ich entschied mich, Gymnasiallehrer zu werden, kam ans sehr auf meine neue Stelle an der Kantonsschule Rychenberg in Winter- Rychenberg, lernte bald Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und thur. In meiner Freizeit mag ich Wandern, Joggen, Lesen, Filmeschauen und Kollegen kennen und schätzen und war mir schnell sicher, einen Glücksgriff Fremdsprachenlernen. gelandet zu haben. Drei Jahre nach meinen Anfängen hier am Rychenberg unterrichte ich immer noch mit Freude Physik und Mathematik. Und obwohl ich nicht ganz sicher bin, ob ich «die Welt nun besser verstehe», versuche ich, den Schüle- rinnen und Schülern «die Welt verständlicher zu machen».
22Schulnachrichten Pensionierungen HansJoerg Was auch immer auf HansJoerg Diener trifft oder ihm begegnet, es wird HansJoerg Diener ist ein Rychenberger Urgestein als ehemaliger Schüler Diener, Deutsch von ihm (mit- oder um-)gestaltet, so auch das T10, ein Schulzimmer in der (Matur, Typus B, 1975 ) und langjähriger Lehrer. Das Studium der Germanis- als Provisorium aufgestellten und als Providurum etablierten Depen- tik, der französischen Literatur sowie Literaturkritik an der Universität dence des Rychenbergs. Sein Raum war nicht zu verfehlen, stiess doch der Zürich und in Paris an der Sorbonne schloss er 1985 mit der Dissertation bewusste wie auch der zufällige Besucher auf Spuren, die als Wegweiser «Dichtung als Verwandlung. Eine Studie über das Verhältnis von Kunst- in sein Reich führten: ein grosses Theaterplakat oder ein Schild mit der Auf- theorie und Dichtung im Werk Carl Einsteins» ab und kehrte 1986, nachdem schrift «Dieni». Das Zimmer selbst liess sich als Zeichen für alle Facetten er auch an der Berufsschule unterrichtet hatte, ans Rychenberg zurück. von HansJoerg Dieners Persönlichkeit und Leidenschaften lesen. Es fanden Auf seine Initiative gehen die Gründung des Schülertheaters sowie die Eta- sich darin Kunstwerke und Bücher, Masken, Plakate mit Hinweisen auf blierung der Theatertradition an der Kantonsschule Rychenberg, die Theateraufführungen und Lesungen, Stadtpläne, Postkarten und Fotografien. Organisation von Lesungen für obere Klassen und die Abschlussreise nach Als leidenschaftlicher Deutschlehrer zog er Generationen von Schülerinnen Marbach ins Literaturarchiv zurück. Jahrelang leitete er auch Skilager, und Schülern in seinen Bann, war ihnen ein geistiger Mentor bis zur begleitete seine Maturandinnen und Maturanden auf Maturreisen oder for- Matur und darüber hinaus, in diesem Raum, aber auch ausserhalb in ganz derte die fussball- sowie tennisbegeisterten Schüler zu Wettkämpfen anderen Umgebungen. Er beeindruckte sie nicht nur mit seiner Belesen- heraus. Als Kulturattaché der Fachschaft Deutsch rief er die Lesewochen- heit, seinem Wissen und seinem phänomenalen Gedächtnis, sondern auch enden im Heechhuis in Wolfenschiessen oder in Uttwil am See ins Leben, mit einer echten Anteilnahme an ihrem Leben und einem tiefen Interesse organisierte Fachschaftsreisen zu europäischen Kunst- und Kulturstätten. an ihren kleinen oder grossen Anliegen. Eines Tages stand zwischen Mensa Im T10 sind nun HansJoerg Dieners Werke abgehängt und von den Wän- und T10 darum auch ein Pony, von neugierigen Schülerinnen und Schü- den – trotz Teppichkleber – abgelöst. Spuren bleiben sowohl im Dauer- lern umringt, die zusammen mit ihrem Deutschlehrer HansJoerg Diener den provisorium als auch neu im Hauptgebäude, wo nun seine Kunstwerke an Ausführungen einer Schülerin über ihr Hobby als Teil einer Vortragsreihe den Wänden einzelner Schulzimmer zu bestaunen sind. aufmerksam folgten. Fachschaft Germanistik, Schulleitung Seine vielfältigen Interessen und verschiedenen Wirkungsbereiche sowie seine exzellente Vernetzung im Kulturleben Winterthurs und weit darüber hinaus, etwa als langjähriger Präsident und als Vorstandsmitglied der Literarischen Vereinigung Winterthur oder als aktives Mitglied des Kunst- vereins und der Kantonalen Kulturkommission, trugen dazu bei, dass er seinen Schülerinnen und Schülern, bezogen auf eine ganzheitliche Bil- dung, das Maximum bieten konnte. Zudem führte er sie auf ein hohes rhetorisches Niveau, brachte ihnen kreatives Denken bei und erzog sie zu passionierten Leserinnen und Lesern.
24Schulnachrichten Thomas Man stelle sich vor: Unsere Fussballnati an der WM singt, die Augen der Durch seinen Sinn fürs Wesentliche wie auch durch seine herausragende Heckendorn, Deutsch Welt auf sich gerichtet, die Kamera im Close-up von Spielergesicht zu Menschenkenntnis wirkte er besonnen, vermittelnd und ausgleichend, nicht Spielergesicht wandernd, die Landeshymne von Thomas Heckendorn. Bei- nur im Klassenzimmer, sondern auch im Kollegium. Seine Voten im Kon- nahe wäre er durch einen Wettbewerb zum Mitschöpfer einer neuen vent erschienen vielen zu Beginn ausschweifend, sogar barock, überrasch- Landeshymne geworden. ten am Schluss aber stets durch ihre Treffsicherheit bei der Conclusio. Thomas Heckendorn ist Lyriker und Pädagoge aus Berufung. Eingewandert Und während immer viel zu kurzer Pausen stellte er sich als Kollege und aus dem Baselbiet, nahm er 1984 seine Unterrichtstätigkeit am Rychen- Mensch im Fachschaftszimmer, auf der Treppe oder im Korridor für an- berg mit Elan, grösster Begeisterung für den Lehrberuf und tiefer Verbunden- regende und bereichernde Gespräche zur Verfügung, die nicht selten auch heit mit der Jugend auf. Neben dem engagierten Lehrersein war er zu erheiterten, gehören doch zu Thomas Heckendorn auch tiefgründiger Witz Beginn seiner beruflichen Karriere mit der Dissertation zur «Problematik des und Humor sowie Neugierde und geistige Offenheit. Selbst in Gottfried Kellers Grünem Heinrich» beschäftigt, später dann Fachschaft Germanistik, Schulleitung mit seinem künstlerischen Schaffen als Lyriker, für das er 2013 mit dem Carl- Heinrich-Ernst-Kunstpreis ausgezeichnet wurde. Hör diesen kühlen Tag. Die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler Lass uns in fremde lag ihm am Herzen. Literatur, Sprache und der Umgang mit beidem Räume durchdringen sein Leben, weshalb er die Klassen bis zu seiner Pensionie- pilgern. rung immer aufs Neue zu faszinieren und zu motivieren vermochte. Als leidenschaftlicher Pädagoge förderte er stets alle Schülerinnen und Schüler, Denk an die insbesondere aber begabte junge Menschen in ihrem selbstbewussten Welten, sowie selbstkritischen sprachkünstlerischen Schaffen. Ebenso profilierte er die noch warten. sich als einfühlsamer Klassenlehrer in vielen Schülergenerationen. (aus: Thomas Heckendorn, «verworfen sind die grossen entwürfe»)
26Schulnachrichten André Huber, Seit etwa den Frühlingsferien konnte beobachtet werden, wie André Huber Graphitpulver, Kuhhörner, Flachs und Wachs, Stoffe, Pigmente, Plexiglas, Bildnerisches Gestalten immer öfter und immer tiefer in den Kästen und Schränken der Zimmer 112 farbiges Papier, Dachlatten, Pelze, Glasuren, Rödel- und anderer Draht und und 113 verschwand. Zuerst nur mit den Händen und dem Kopf, bald aber vieles anderes mehr und alle unzähligen damit verbundenen Gestaltungs- drohte er schon ganz zu verschwinden, nämlich auch hinter den Bergen von ideen, die da aus den Kasten und Schränken gequollen sind, sowie André Gestaltungsmaterial, die er in schweisstreibender Arbeit zutage förderte. Hubers Elan hätten locker für weitere 15 Jahre gereicht. Was André Huber da tat: die Spuren seiner Lehrtätigkeit im Bildnerischen Nun, wo das neue Schuljahr begonnen hat, und ich diesen Text bald an die Gestalten wegräumen, Platz machen für seine Nachfolge. Was er dabei Redaktion senden muss, ist André Huber aber tatsächlich ganz ver- erlebte: Eine emotionale Reise zurück durch 15 Jahre sehr engagierten Ge- schwunden. Gerne würde ich meine Zeilen zuerst ihm vorlegen, aber alles staltungsunterricht. Der Beobachtende geht ihm dabei manchmal zur Suchen hilft nichts, nicht in den Zimmern 112 oder 113, nicht im Keller, Hand, machte sich aber vor allem ein paar Gedanken in Anbetracht dessen, nicht im Lehrerzimmer bei der Kaffeemaschine, nicht auf der «Strebi» oder was da vorging. einer kulturhistorischen Reise, nicht in der Mensa, nicht im Innenhof, nicht am Iron Teacher – keine Spur vom königsblauen Arbeitsmantel. Als ich bei meinem ersten Besuch am Rychenberg ins Zimmer 112 eintrat, In den Köpfen aber, in der Kultur der Fachschaft und der Schule insgesamt, um dort André Huber kennenzulernen, roch es nach Konfiserie. Tatsächlich da bleibt uns André Huber erhalten und wird noch lange nachhallen. konnte er mir zur Begrüssung kaum die Hand geben, war diese doch klebrig von geschmolzener Schokolade. Andrés Klasse war gerade damit (Und natürlich wünschen wir André Huber alles Gute für seinen neuen beschäftigt, süsse Bergpanoramen zu giessen. Diese Begegnung blieb Lebensabschnitt. Auf dass seine engagierte Art in all ihren spannenden Fa- mir während all der Zeit in Erinnerung, sinnbildlich für den begeisternden cetten auf Begeisterung in neuen Projekten und auf Liebe bei neuen Be- Unterricht von André Huber, wie ich ihn immer und immer wieder wahr- kanntschaften treffen möge! ) nahm. Nie scheute er einen Aufwand, seinen Klassen Kunst in all ihren Fa- Fachschaft Bildnerisches Gestalten, Tobias Berger cetten sehr erlebnisreich und sinnlich zu vermitteln, gleichermassen aus Faszination für die Kunst und aus Liebe zu den Schülerinnen und Schülern. Aus der unterrichtsfreien Zeit kehrte er jeweils mit unzähligen Ideen im Gepäck zurück, etwa von der Biennale in Venedig, um diese seinen Klassen auf Augenhöhe und auf eine sehr authentische Art und Weise zu vermit- teln. Durch seine ruhige, reflektierte und unangestrengte Art pflegte er so- wohl mit diesen wie auch mit dem Kollegium einen warmherzigen Um- gang. Dieser war geprägt von vielen offenen Gesprächen in der ganzen Bandbreite an Spass und Witz bis tiefschürfender Ernsthaftigkeit.
28Schulnachrichten Willi Keller, Wer in den Gängen des Rychenbergs auf einen grossen, unübersehbaren Nachdem Willi Keller seine fachliche und didaktische Ausbildung zum Gym- Mathematik Mathematiker mit schlohweissem Haar traf, war sich oft nicht bewusst, nasiallehrer abgeschlossen hatte, engagierte er sich selber auch als Aus- dass es sich dabei eigentlich um einen Junglehrer handelte. Allerdings muss bildner von «echten» Junglehrern im Rahmen von Mentoraten und Übungs- sofort präzisiert werden: Willi Keller nahm 2003 das Studium der Mathe- lektionen. Dabei schätzten die jungen Kolleginnen und Kollegen seine matik wieder auf, nachdem er während vieler Jahre auf der Primar- und hilfreichen Ratschläge, die immer auch wertvolle pädagogische Hinweise Sekundarstufe unterrichtet hatte. Dass er daneben ab 2004 auch ein kleines enthielten. Als Fachvorstand gelang es Willi Keller mit seiner Ruhe und Pensum am Rychenberg übernahm, war ein Glücksfall für die Schule, Gelassenheit, die Fachschaft Mathematik über manch heikle Klippe zu füh- konnten doch so seine vielfältigen Erfahrungen aus den unterschiedlichen ren. Auch schulsportlich betätigte sich Willi Keller als Mitglied der Volley- Schulstufen und Fächern eingebracht werden. baller, so auch als Teilnehmer der Volleyballnacht. Es ist bewundernswert, wie es Willi Keller gelang, den Spagat zwischen Der Umzug vom beschaulichen Bisikon in die Stadt Winterthur war für dem eigenen Lernen im universitären nicht immer didaktisch geprägten Willi Keller und seine Frau eine grosse Herausforderung nebst der intensiven Umfeld und dem Lehren zunächst vor allem in unteren Klassen zu meistern. beruflichen Belastung. Mit der leicht erhöhten Wohnlage und dem un- Seine Motivation hat er selber in einem Jahresbericht festgehalten. Er verstellten Blick auf die Stadt wurden sie aber sicher reichlich entschädigt. betrachtete die Mathematik als «Höhepunkt des menschlichen Geistes» und Die Fachschaft Mathematik konnte anlässlich eines Festes den präch- konnte so seine bevorzugten Interessen im Beruf des Mathematiklehrers tigen Garten bewundern und die Gastfreundschaft geniessen. Die Garten- vereinigen. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums der Mathe- arbeit wird natürlich weiterhin eines von Willi Kellers Hobby sein. matik und der Philosophie unterrichtete er fortan mit einem vollen Pensum. Willi Keller war auch ausserhalb des schulischen Lebens sehr aktiv. Als Die Kombination der beiden Fächer prägte denn auch Willi Kellers Ver- Mitglied des Kammerchors Winterthur konnte er bei Konzerten immer einige ständnis von Mathematik. Für ihn ist Mathematik primär eine Geisteswissen- Mitglieder der Fachschaft zu einem Besuch überzeugen, was jedes Mal schaft, die aber im Dienste des Menschen stehen soll. Die Vermittlung ein besonderes Erlebnis war. der Mathematik als Gedankengebäude war Willi Keller ein wichtiges Anlie- Willi Keller ist auch Neuem nicht abgeneigt. So belegte er kürzlich einen gen. Dies zeigte sich auch in den Pausendiskussionen, wo es oft um Tanzkurs und ist erfolgreich in eine Tenniskarriere gestartet. Damit hat grundlegende Fragen des menschlichen Denkens und Verstehens ging. Willi Keller einige Vorhaben für die Zeit nach der Pensionierung. Der Ruhe- Seine breitgefächerten Interessen und der grosse Erfahrungsschatz stand wird sich also nicht so bald einstellen, und wir wünschen Willi viel bereicherten diese Gespräche und regten oft zum eigenen Nachdenken an. Freude und Abwechslung bei seinen vielfältigen Aktivitäten. Heinz Klemenz, Fachschaft Mathematik
30Schulnachrichten Peter Rupli, Sein Name verbindet sich sofort mit Philosophie und Rychenberg. Er Als Fachvorsteher kümmerte er sich väterlich um die (jungen) Fachschafts- Deutsch, Philosophie besuchte diese Schule bis 1972. Es folgte ein Studium in Philosophie und kolleginnen und -kollegen. Deutsch an der Universität Zürich sowie der Freien Universität Berlin, Er war sich auch nie zu schade, diesen in seinem rassig roten Cabriolet abgeschlossen 1982. Danach unterrichtete er an der Kantonsschule Wiedikon eine Mitfahrgelegenheit anzubieten. Nach manch diskussionsintensiven in Zürich und hatte eine Assistenzstelle am Philosophischen Seminar Abendessen allerdings verzichtete er freiwillig auf sein Gefährt und sattelte der Universität Zürich inne. Der Weg zurück ans Rychenberg war dadurch auf den Zug um. Hier gingen die philosophischen Diskussionen oft motiviert, dass an dieser Schule als einzig verbleibende im Kanton weiter und bescherten ihm fast einmal den absoluten Albtraum eines jeden Zürich Philosophie als obligatorisches Fach ohne Notendruck unterrichtet Lehrers: Er vergass über seinen Ausführungen beinahe seine Akten- wurde. Bis zu seiner Pensionierung stellte er sich dieser Herausforderung tasche mit den zu korrigierenden Aufsätzen. Glücklicherweise erinnerte er mit Freude und grossem Erfolg, was sich unter anderem darin zeigte, sich im letzten Moment noch an seine wertvolle Fracht! So beendete er dass Philosophie ein beliebtes Ergänzungsfach wurde und bis heute geblie- auch sein letztes Amtsjahr ohne Zwischenfälle. ben ist. Ebenso sorgte er sich stets um das leibliche Wohl (Speis und Trank) aller am Ende von Fachschaftssitzungen und auf germanistischen Weiterbildungs- Er gilt als einer der Väter des Fachs Rhetorik- und Auftrittskompetenz am reisen. Rychenberg, was nicht weiter erstaunt, sicherte er sich doch mit rheto- Die Gründung des Lesekreises «Philosophie jetzt» hat das Kollegium eben- risch brillanten Voten während mancher Konvente die Aufmerksamkeit der falls ihm zu verdanken. Zuhörerinnen und Zuhörer. Von Anfang an engagierte er sich auf den verschiedensten Ebenen für die Neben seiner Unterrichtstätigkeit beteiligte er sich ausserdem Jahr für Jahr Schule ganz allgemein sowie bei speziellen Anlässen und Sondereinsätzen an der Konzeption und Durchführung der ZAP (Zentralen Aufnahme- wie Diplomfeiern. prüfung), war jahrelang Fachvorstand, Fachexperte in Ernennungskommis- Unvergessen bleibt seine Mitwirkung als Schauspieler in «Die Physiker», sionen und Vertreter des Konvents im Stiftungsrat der Jubiläumsstiftung wo er folgerichtig als Newton die Zuschauer begeisterte. Weniger be- sowie deren Aktuar. kannt ist, dass er auch als Cellist in Hauskonzerten sein Publikum verzau- bern kann. Peter Rupli ist also nicht nur analytisch, sondern ebenso musisch begabt und ein feinfühliger Mensch. Bis zu seiner Pensionierung beeindruckte er zudem als Alpinist und Gipfel- stürmer. Seine letzte «Streberreise» in die Schweizer Berge absolvierte er zwei Wochen vor seiner Pensionierung. Fachschaft Germanistik, Schulleitung
32Schulnachrichten Markus Nur zehn Jahre nachdem Markus Wettstein als Maturand von der Kantons- «Markus, was meinst du?», war eine Frage, die er immer wieder aus dem Wettstein, Englisch schule Rychenberg in die Welt entlassen wurde, hat es ihn als studierten Team der Englischlehrerinnen und -lehrer zu hören bekam und die er Anglisten und Historiker schon 1982 wieder ans Rychenberg zurückgezogen, dank seiner jahrelangen Erfahrung am Rychenberg stets souverän und kom- wo er als Lehrbeauftragter begann und nur wenig später im Oktober 1983 petent beantworten konnte. Er war für uns eine wertvolle Anlaufstelle zum Hauptlehrer gewählt wurde. und er wurde nie müde, hilfreich Auskunft zu geben und auch neuen Lehr- Nach alter Tradition wurde ihm nach zehnjähriger Lehrtätigkeit dann auch personen immer wieder unterstützend zur Seite zu stehen. schon der Professorentitel verliehen, den er mit einem verschmitzten Augen- «Ich übernehme das», ist ein weiterer Satz, der in unserem Fachschafts- zwinkern bisweilen erwähnte. zimmer oft gefallen ist. Unkompliziert hat er spontan Aufgaben wie Heute kann er auf ein vielseitiges und reiches Berufsleben zurückblicken. Protokolle schreiben, die Fachschaft repräsentieren oder E-Mails beantwor- Markus hat sich immer und mit viel Engagement für die Schule, das Kolle- ten übernommen. gium und seine Schülerschaft eingesetzt. Eine Fremdsprache war ihm mit der Zeit jedoch nicht genug, sodass er in Als alleinerziehender Vater von drei Kindern mit Vollpensum als Englisch- den vergangenen zehn Jahren eine Passion für die italienische Sprache lehrer hat er den Balanceakt zwischen Familie und Beruf mit Bravour und Kultur entwickelt hat. Selbst in der unterrichtsfreien Zeit konnte Markus gemeistert. Er war Mitglied in den verschiedensten Kommissionen, führen- es nicht lassen, eine Schule zu besuchen. An so schönen Orten wie Rom, der Kopf bei der Einführung des bilingualen Lehrgangs an der Schule, Triest oder Montepulciano hat er freiwillig die Schulbank gedrückt und sich Klassenlehrer der ersten Immersionsklasse und nicht zuletzt jahrelang Vor- nach Schulschluss genussvoll dem Dolce Vita hingegeben. In Zukunft stand der Fachschaft Englisch. Mit Begeisterung organisierte und be- wird er das vermehrt tun können, und wir haben die Vermutung, dass ihn gleitete er zahlreiche Klassenreisen nach England, auf denen er Gelegenheit weitere Reisen zu noch weit entfernteren Zielen führen werden. hatte, seine Schülerschaft auch von seinem grossen historischen Wissen profitieren zu lassen. Dear Markus, with you we lose a real gentleman! We will miss your charming ways, your encouraging words and smiles, your expertise and witty humour. Claudia Schoch und Kate Lützelschwab
34Schulnachrichten Nachruf auf Moe Estrella Manzanares 12.5.1999 – Die Schulglocke ist bereits zum zweiten Mal erklungen, und wir warten Mit ihrem selbstbewussten Kleidungsstil, ihren High Heels und ihrem lauten 4.8.2018 immer noch darauf, dass Moe verschwitzt und ausser Atem ins Zimmer und starken Auftreten fiel sie im Schulhaus auf – jeder kannte und mochte hereinplatzt. Fast täglich kam sie wenige Minuten zu spät, doch man sie. Und genau so wird sie in Erinnerung bleiben und von so vielen vermisst. konnte ihr nie lange böse sein, da sie sich jedes Mal sehr charmant zu ent- Wir alle sollten uns eine grosse Scheibe von ihrer positiven Art und schuldigen wusste. Zuversicht, die sie auch in ihrer schwierigen Zeit nie verlor, abschneiden. An einem stillen Ort, in der Nähe der kleinen Gärten des Rychenbergs, Doch leider wissen wir, dass wir das nicht mehr erleben werden. Moe haben wir einen Baum als Erinnerung an Moe gepflanzt. Wir hoffen, dass erkrankte im September 2016 an Leukämie. Anfang August hat sie nach der Baum uns allen ein Ort des Gedenkens ist. knapp zwei Jahren den Kampf gegen ihre schwere Krankheit verloren. Moe beeindruckte uns mit ihrer Zielstrebigkeit, denn sie verfolgte alle ihre Ziele mit grosser Motivation und Beharrlichkeit. Selbst nach ihrer Diag- Liebi Moe nose arbeitete sie hart, um die Matur zu bestehen und ihrem Traum von Mir sind uu trurig, dass du nüme bi eus bisch. Du fehlsch eus jede Tag einem Medizinstudium näherzukommen. Nicht ein einziges Mal hat und hinderlasch e riesigi Lugge. Es isch für eus unverständlich, dass du so sie sich über ihre erschwerte Lage beklagt, im Gegenteil: Sie war stets am früe hesch müsse gaa. De einzig Trost für eus isch, dass du jetzt nüme Strahlen und ihre positive Art steckte jeden an, sobald sie den Raum kämpfe muesch, und mir hoffed mega fesch, dass es dir jetzt besser gaht. betrat. Gerade das lässt uns nun ihre Abwesenheit umso mehr spüren. Du wirsch eus für immer in Erinnerig bliibe. Immer hatte sie ein offenes Ohr für die Probleme anderer, wie klein sie auch Alina, Rahel, Sharon, Noë immer gewesen waren. Mit ihrer direkten und ehrlichen, aber doch liebe- vollen Art versuchte sie immer, einem weiterzuhelfen und stellte dabei das Wohl anderer über ihr eigenes. Dies widerspiegelt sich auch in ihrer ge- planten Maturitätsarbeit, in der sie Kinder, die aufgrund ihres langen Krankenhausaufenthalts die Schule nicht besuchen können, unterstützen wollte. Diese Idee wollte sie durch die Gründung eines Vereins verwirklichen.
36Schulnachrichten Noch mehr Strom vom Schulhausdach Neue Power im wahrsten Sinn des Wortes Freiwilligen, aber auch dank einem zins- brachte das Schuljahr 2017/18 der Genossen- günstigen Darlehen der Jubiläumsstiftung. schaft Rysolar Plus: Noch bevor die Mensa Anlässlich der Einweihung der neuen Mensa der Kanti Rychenberg ihren Betrieb im aufge- feierten auch wir diesen jüngsten Ryslar- stockten und sanierten Gebäude wieder auf- Plus-Spross. Zusammen mit den Anlageteilen nehmen konnte, produzierte die Anlage auf auf dem Hauptgebäude, der Mediothek und dem neuen Dach Strom, den wir ins Netz ein- dem Ergänzungsbau kann die Anlage nun bis speisen konnten. Ermöglicht wurde dieser zu 160 kW elektrische Leistung produzieren Anlageteil dank der ideellen Unterstützung der und deckt über das Jahr gerechnet schon fast Schulleitung, der Initiative aus den Reihen einen Drittel der von der Schule benötigten des Hochbauamtes, der aktiven Mithilfe von elektrischen Energie. Siegerbilder des Stromfresser-Logowettbewerbs von Sina Giger (links) und Mattia Mosberger (rechts). Produktionsmässig war der Beginn des neuen Tara Conlon präsentierte ihre Resultate, Jahres ein harziger, aber die wunderbaren während Lucas Jacobi einen Ausblick auf seine Monate April bis Juli vermochten den solar Maturitätsarbeit, die er im laufenden Jahr sehr dürftigen Jahresstart zu kompensieren, schreibt, wagte. Sein Thema ist «Betrieb ohne sodass wir ertragsmässig wieder auf Zielkurs Nutzen», also die Frage, wie wir an der Schule für das laufende Jahr sind. noch weniger Strom für nichts verbrauchen könnten. Am 27. Januar stand die Präsentation der Maturitätsarbeiten auf dem Programm: Am 29. Mai war dann unser diesjähriger Tara Conlon hatte im Rahmen ihrer Arbeit das Aktionstag unter dem Motto «Sherlock Strom Zusammenspiel von Architektur, Denkmal- und Dr. Wattson: Auf der Suche nach dem pflege und Stromproduktion unter die verlorenen Ampère». Vorgängig fand der Wett- Lupe genommen. Insbesondere untersuchte bewerb für ein Stromfresser-Logo statt. sie auch die unterschiedlichen Zelltypen Am Aktionstag überlegten sich die Schülerin- und Aufständerungsarten der Rysolar-Plus- nen und Schüler dann, welche Geräte oder Panels auf ihre Effizienz hinsichtlich ver- Installationen an unserer Schule wohl Strom- schiedener Optimierungsparameter wie Preis, fresser sind. Francesco Serratore hat dazu Fläche, Amortisationszeit oder Verhältnis einen kleinen Film zusammengestellt, den Sie von Diffus- zu Gesamtsonneneinstrahlung. auf der Website rysolarplus.ch finden, wo Sie auch herausfinden, wie Sie Mitglied der Am 15. Mai fand die GV statt, an der wir mit Genossenschaft Rysolar Plus werden können. Myriam Moser und Samuel Ramseyer zwei Michael Oettli Gründungsmitglieder aus dem Vorstand verabschieden mussten und mit Yvonne Anto- niazza-Hafner und Stefan Fritschi zwei neue Personen wählen konnten. Den Erst- genannten auch hier noch einmal vielen Dank für das Mitwirken, den neuen beiden einen Rysolar-Plus-Anlage auf dem Hauptgebäude und neu auch auf der Mensa. (Bild: Fabian Krämer, senero ag) guten Einstieg in den Rysolar-Plus-Vorstand!
38Schulnachrichten Mediothek Technisches und Statistik (Kantonsschulen Rychenberg und Im Lee). Unser Computersystem winmedio.net erlaubt Hier ist mit einem Zugang von ca. 1200 bis es, immer wieder Anpassungen und Ver- 1500 Medien jährlich zu rechnen. besserungen am Onlinekatalog vorzunehmen. Alle Fachschaftserwerbungen werden von uns So wurde die Anordnung neu strukturiert, nach formalen und inhaltlichen Kriterien und die Neuerwerbungen sind prominenter zentral katalogisiert und anschliessend indi- und besser abrufbar. viduell signiert an die besitzenden Fach- Mit rund einem Drittel halten sich die Aus- schaften zurückgegeben. Dabei werden inter- leihen von Romanen (Jugend/Erwachsene), national verbindliche Katalogisierungsregeln Sachbüchern und DVDs praktisch die Waage. angewandt. Vor allem die Ausleihe von Romanen er- freut und nimmt, sobald die Schüler etwas Luft Personelles haben (Sonderwochen, Ferien), schon fast Nach den kantonalen Kürzungen in allen Zür- paradiesische Ausmasse an. Mit total 1800 bis cher Mittelschulmediotheken (die in der 2000 Ausleihen monatlich erreichen wir gute Berichtsperiode zum ersten Mal voll zum Tra- Zahlen, die Motivation genug sind, auch weiter- gen kamen) müssen auch wir mit weniger hin ein verlockendes, auf die schulischen Stellenprozenten auskommen. Dies ist dann Bedürfnisse und das Interesse der Jugendli- gut möglich, wenn mit sehr motivierten, un- chen abgestimmtes Angebot anzubieten. komplizierten und hilfsbereiten Mitarbeitenden gearbeitet werden kann. Einführungen und Veranstaltungen An dieser Stelle möchte ich Claudia Schwar- Auch im vergangenen Schuljahr erhielten alle zenbach und Edith Hofmann ganz herzlich Erstklässler klassenweise Mitte September für ihren grossen Einsatz und die Freude, die im Rahmen einer Sonderwoche eine gründliche sie in die Arbeit einbringen, danken. Claudia Einführung in die Benutzung der Mediothek Schwarzenbach betreut unter anderem (hauptsächliche Tätigkeiten der Mediothekare, die Jugend- und Erwachsenenbelletristik, die Katalogrecherche, Aufstellung, Ausleih- Hörbücher und die Spielfilme. Edith Hofmann modalitäten etc.). Die FMS-Klassen und die die Fachschaftsmedien, den Bereich Kunst- 1. Klassen der Kantonsschule Im Lee wurden handwerk und intern alles, was mit dem separat geschult. Betrieb unseres Computersystems zusammen- Ebenfalls in gewohntem Rahmen stattgefun- hängt. Beide tun dies mit einem guten den haben der Rechercheparcours der Gespür für die Bedürfnisse einer Mittelschule, Das wichtigste Buch ist immer das neuste, Drittklässler (Medienrecherchen, Fragen zu In- sehr engagiert und kompetent. oder? ternet und Datenbanken) und die Literatur- Es macht grossen Spass, in und mit diesem Auf jeden Fall – wenn gerade ein Thema hoch- rechercheveranstaltung für die 5. Gymnasiums- Team zu arbeiten! aktuell ist, oder man sich mit etwas Span- und 2. FMS-Klassen mit Fokus Maturitäts- nendem ausführlicher beschäftigt besonders. und Selbstständige Arbeiten. Wir freuen uns auf ein weiteres spannendes Das kann das Frauenstudium an der Uni- Allen beteiligten Helferinnen und Helfern unser Schuljahr mit interessanten Diskussionen, versität Zürich im 19. Jahrhundert, die Luft- herzliches Dankeschön! herausfordernden Schülerfragen und einem bildarchäologie, der Clown in der sozialen selbstbewussten Buchmarkt, der sich von Arbeit, Chlodwig I, die Propaganda im Zwei- Fachschaftsbibliotheken allzu pessimistischen Zukunftsforschern unbe- ten Weltkrieg, Lou Andreas-Salomé oder Bestens läuft die Katalogisierung der neu er- eindruckt zeigt. der Vaterschaftsurlaub in der Schweiz sein. worbenen Medien der Fachschaftsbibliotheken Hans Mattias Fontana
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