JAHRES-BERICHT 2019/20 - Kanton Luzern
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LIEBE LESERIN, der Schulschliessung nicht stattfin- 2 LIEBER LESER den. Eine Neuerung war die einge- schränkte Nutzung des Smartphones DREI JAHRES- für die Klassen des Untergymnasi- ums: die 1. und 2. Klassen des Lang- RÜCKBLICKE Wir starteten am 19. August 2019 zeitgymnasiums haben während der unser Schuljahr mit 438 Schülerinnen und Schülern in 23 Klassen in der Unterrichtszeiten am Morgen und am Nachmittag (inkl. Pausen) ihr Smart- 8 Annahme, dass es ein «normales» Schuljahr werden würde. Ein Schul- phone ausgeschaltet und benutzen es nicht. Diese neue Regel wurde ins- NEUE KLASSEN jahr, in dem wir unseren üblichen gesamt gut eingehalten und wird im Schul- und Unterrichtsbetrieb würden fahren können. Ein Schuljahr, in wel- neuen Schuljahr weitergeführt. 11 chem wir unsere Schule gemäss un- serer Jahresplanung weiterentwickeln Im Bereich der Klimaschutzthema- tik, einem weiteren Schwerpunkt CHRONIK MIT würden und auch ein Schuljahr, in des Schuljahres 19/20, wurde viel HIGHLIGHTS IN dem wir unsere kulturellen Veranstal- tungen, wie wir sie geplant hatten, Arbeit geleistet. Am 20. September 2019 wurde mit dem Vortrag des BILDERN durchführen könnten. Zumindest bis Klimawissenschaftlers Prof. Dr. Brön- zu den Fasnachtsferien im Februar nimann in der Aula ein spannender 2020 lief noch alles nach Plan und Startpunkt gesetzt (siehe dazu den 38 ging seinen gewohnten Gang. Doch nach diesen Ferien Anfang März Bericht auf den Seiten 44 – 45). In der Studienwoche Herbst wurde VERSCHIEDENE wurde mehr und mehr deutlich, dass dieses Virus namens SARS-CoV-2, von die Thematik in verschiedenen Jahr- gangsstufen aufgenommen. Der BERICHTE dem man erst ganz wenig wusste, Schülerrat setzte sich intensiv mit der das Potential hatte, unser privates und berufliches Leben nachhaltig zu Thematik auseinander. In jeder Sit- zung des Rats war der Klimaschutz 80 verändern. Mit der Schliessung der Schulen in der ganzen Schweiz am ein meist grösseres Traktandum. Mit- hilfe der Stiftung myclimate.org, die NEUE LEHR- 16. März sahen wir uns schliesslich uns bei der Bearbeitung der Thematik PERSONEN mit einer völlig neuen Form von Unter unterstützte (Es fanden zwei Work- richt konfrontiert – dem sogenannten shops mit myclimate an der Schule «Fernunterricht» oder neudeutsch «Distant Learning» –, mit der noch nie statt. Ein dritter fiel der Corona-Pan- demie zum Opfer.), konnten drei Be- 84 mand Erfahrungen gesammelt hatte. reichsgruppen gebildet werden, die VERABSCHIE- Dank der bereits langjährigen Exper tise mit digitalem Unterricht, die viele kleine konkrete Projekte planten und ausarbeiten werden: eine Gruppe DUNGEN unserer Lehrpersonen und auch unse- «Daten», eine Gruppe «Mobilität» re Lernenden ab der nachobligatori- und eine Gruppe «Ernährung». Ei- JAHRESRÜCKBLICK 2019/2020 schen Schulzeit mitbrachten, gelang nige Schülerinnen und Schüler aus 89 es uns insgesamt gut, die Heraus- dem Schülerrat engagierten sich das MATURAE, MATURI BERICHT DES forderungen des Fernunterrichts zu ganze Jahr über regelmässig in ihrer meistern. Genauere Informationen über die Zeit des schulischen «Lock- Gruppe. Bereits auf den Beginn des Schuljah- & DIPLOMIERTE downs» und den Fernunterricht finden res 19/20 wurde ein Wunsch der REKTORS Sie in meinem Artikel auf den Seiten 60 – 61 sowie im Bericht der Evalua- Mehrheit der Lernenden umgesetzt: seit August 2019 wird jeweils an ei- 92 tionsgruppe auf den Seiten 62 – 64 in diesem Jahresbericht. nem Tag pro Woche in der Mensa fleischlos gegessen. PERSONEN DER KS SEETAL ROGER RAUBER, Ein Schwerpunkt des Schuljahres Im Schuljahr 2018/19 waren 2019/20 lag wiederum im Bereich die neuen Lehrpläne für das Unter- REKTOR der Medienpädagogik. So wurden gymnasium entwickelt worden. In 102 bewährte Veranstaltungen zur Re- diesem Schuljahr galt es nun, die- flexion des Umgangs mit digitalen se neuen Lehrpläne auf Stufe L1 in ZAHLEN, DATEN, Medien und Geräten wie bspw. der Kurs «Phonesmart» oder das «Peer-Tu- allen Fächern einzusetzen. Für die Umsetzung des Lehrplans des neuen FAKTEN toring L1 – F2» wieder durchgeführt. interdisziplinären Fachs «Naturwis- Die für Ende März 2020 geplante senschaften und Technik» waren für Aktionswoche «Pausen ohne digitale die Stufe L1 und die Stufe L2, die ab Medien» konnte allerdings aufgrund dem Schuljahr 2020/21 nach dem 2 Bild: Roger Rauber am Weihnachtskonzert vom 11. Dezember 2019 in der Kirche St. Martin fotogragfiert von Philipp Büchi 3
neuen Lehrplan unterrichtet wird, auf- Weitere schulkulturelle Höhepunk- ausgezeichnet: Tifany Müller und halt durch die Gemeinden angestellt wändige inhaltliche Detailarbeiten te wie die Aufführung von Molières Noëlle Bucher, Klasse F3, erhielten – regelmässig an der KS Seetal se- nötig, die von zwei Projektgruppen Stück «Der eingebildet Kranke» durch den Preis für das beste FMS-Diplom hen werden. aus Lehrpersonen der Fächer Biolo- unsere Theatergruppe vom 3. – 5. mit dem exakt gleichen Durchschnitt gie, Chemie und Physik kompetent April oder das Frühlingskonzert vom von 5.3. Im Gymnasium wurden Vi- Ich danke meinen Schulleitungskolle- angegangen wurden. 8. Mai 2020 mussten wegen der viane Molnar, Klasse L6b, (1. Preis ginnen und -kollegen, allen Lehrper- Corona-Pandemie leider abgesagt mit 5.57), Lena Brun, Klasse L6a, sonen und allen Mitarbeitenden für Im Rahmen der schulinternen Weiter- werden. (2. Preis mit 5.50) und Diana Mol- die grosse Arbeit, die sie in diesem bildung setzte sich das Kollegium an nar, Klasse L6b, (3. Preis mit 5.46) aussergewöhnlichen und fordernden zwei Halbtagen am 7.9.2019 so- Am 24. Januar 2020 konnten wir mit den von der Gemeinde Hochdorf «Corona-Schuljahr» geleistet haben! wie am 27.1.2020 unter der Leitung 12 Schülerinnen und zwei Schülern gestifteten Preisen für die besten Ma- und Moderation von Frau Dr. Christi- der Klasse F4 in einem feierlichen turitätszeugnisse geehrt. Als weitere Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen ne Weber, Dozentin für Fachdidaktik Rahmen das Zeugnis der Fachmatu- Auszeichnungen gingen der Preis der bei der Lektüre dieses Jahresberichts! Deutsch (UZH), mit den Basalen fach- rität Pädagogik übergeben. Manuel Kiwanis Luzern-Seetal für den besten liche Studierkompetenzen (BFSTK) Furrer (Durchschnitt von 5.75) durf- Deutschaufsatz an Jenny Bühler, Klas- 31. Juli 2020 in der Erstsprache und Problemen te den von der Papeterie von Matt, se K4, der Preis der Moelbert AG, Roger Rauber, Rektor des Sprachsensiblen Beurteilens im Hochdorf, gestifteten Fachmaturitäts- Hochdorf, für die beste naturwissen- Fachunterricht aller Fächer ausein- preis als Auszeichnung für die beste schaftliche Maturaarbeit an Eliane ander. Im Kompetenzfeld «Unterricht Gesamtleistung in Empfang nehmen. Herzog, Klasse L6a, und der Preis mit digitalen Medien und Geräten» Die Vorbereitung und Durchführung der Idee Seetal für die beste Ma- fanden verschiedene Kurzschulungen der FMS-Ausweisprüfungen und turaarbeit mit regionalem Bezug an für Lehrpersonen statt. Ein gemeinsa- der Maturitätsprüfungen 2020 ge- Anja von Matt, ebenfalls Klasse L6a. mer Schulentwicklungshalbtag mit staltete sich aufgrund der pandemi- dem gesamten Kollegium der Kan- schen Lage als sehr anspruchsvoll. Als neue Lehrpersonen durften wir im tonsschule Zug zur Thematik «Digita- Die Kandidatinnen und Kandidaten Schuljahr 2019/20 Alexandra Boe- ler Unterricht», der für den 13. Mai der Klasse F3 und der gymnasialen schenstein für Religionskunde und 2020 geplant war, musste pande- Abschlussklassen mussten im März Ethik, Stefan Bruderer für Pädagogik miebedingt leider abgesagt werden. und April lange Wochen quälender und Psychologie, Iwana Schlaufer für Als Ersatz führten wir eine kleine schu- Unsicherheit ertragen, bis Ende Ap- Deutsch, Heike Schneider für Mathe- linterne Weiterbildung mit dem Titel ril endlich klar war, dass im Kanton matik und Christina Brunner für das «Austausch über den Fernunterricht Luzern zumindest schriftlich (in der Freifach Italienisch begrüssen. Unse- während der Corona-Pandemie» FMS teilweise auch mündlich) geprüft re langjährige Biologie- und Klassen- durch und diskutierten methodische werden konnte. Wir sind sehr froh, lehrerin Christine Durrer verliess uns und didaktische Herausforderungen dass alle Prüflingen bestanden ha- am Ende des Schuljahres, da sie zur und Probleme des Fernunterrichts. ben und ihr Maturitätszeugnis bzw. Leiterin der Fachmittelschule am The- ihren FMS-Ausweis entgegennehmen resianum Ingebohl in Brunnen (SZ) Zumindest bis Februar 2020 durften konnten. gewählt worden war. wir uns wieder über einige musika- Die für den 26. Juni 2020 geplan- lische und weitere schulkulturelle te FMS-Diplom- und Maturitätsfeier Beim nichtunterrichtenden Personal Veranstaltungen freuen. Zwei dieser mit über 500 Personen in der Braui entliessen wir unseren Hauswart Veranstaltungen möchte ich an dieser Hochdorf musste abgesagt werden. Markus Schmid in die wohlverdiente Stelle erwähnen: am 11. Dezember Dafür wurden am 22. Juni (Klassen Pension. Als neuer Hauswart arbeitet 2019 wurde in der Pfarrkirche St. F3 und K4) und am 23. Juni (Klas- seit dem 1. Juni Reto Bieri bei uns. Martin in Hochdorf ein wunderbares sen L6a und L6b) an der Schule Die längere Vakanz im Sekretariat Weihnachtskonzert aufgeführt. Als feierliche Zeugnisübergaben durch- konnte mit der Anstellung von Brigitte Höhepunkt erklang das «Magnificat» geführt. Auch wenn der Rahmen Gfeller beendet werden. von Antonio Vivaldi (siehe Bericht von dieser Feiern etwas bescheidener als Lorenz Ganz auf Seite 49). Während üblich ausfiel, durften wir die unter Mit dem Ende des Schuljahres drei Wochen im Januar und Februar besonderen Bedingungen «erarbei- 2019/20 mussten wir leider alle 13 2020 war die beeindruckende und teten» Zeugnisse in einem würdigen Instrumentallehrpersonen verabschie- berührende Wanderausstellung «The Rahmen übergeben: am 22. Juni den. Im Zuge der Aufgaben- und Fi- last Swiss Holocaust Survivors» an konnten alle 17 Absolventinnen und nanzreform 18 (AFR 18), in der eine der KS Seetal zu Gast. Als Abschluss Absolventen der Fachmittelschule ihr neue Lastenverteilung zwischen Kan- fand am 12. Februar 2020 ein Ho- FMS-Diplom und alle 15 Kandida- ton und Gemeinden vereinbart wor- locaustgedenkanlass an der Schule tinnen und Kandidaten der Klasse den war, wurden die Anstellungen statt. Einer der in der Ausstellung por- K4 (Kurzzeitgymnasium) ihr Maturi- aller Instrumentallehrpersonen bei trätierten Holocaust-Überlebenden, tätszeugnis entgegennehmen, am Kanton aufgelöst und an die Gemein- der heute 83-jährige Yvan Lefkovits, 23. Juni die 40 Mautrandinnen und demusikschulen übergeben. Wir ha- erzählte seine Lebensgeschichte und Maturanden aus dem Langzeitgym- ben unsere Instrumentallehrpersonen liess die Zuhörenden an seinen Er- nasium. Acht Schülerinnen wurden nur ungern ziehen lassen, freuen uns innerungen teilhaben. (Bericht von anlässlich dieser feierlichen Zeugnis- aber, dass wir die meisten von ihnen Richard Blättel auf Seite 57). übergaben für besondere Leistungen weiterhin als Unterrichtende – nun 4 Bild rechts: Die ersten Theaterproben von «Der eingebildet Kranke». Die Aufführungen konnten leider nicht stattfinden. Fotografiert von Philipp Büchi 5
auf lange Dauer nicht durch den Fer- nunterricht substituiert werden könne. Der Kontakt und das materielle Schul- zimmer wurden vermisst. Die Rück- kehr zur Normalität, so sehnlichst sie erwartet wurde, verlief holprig: Die Schutzkonzepte an den Schulen wa- ren organisatorisch aufwendig und boten ungeahnten Diskussionsstoff. Manchen gingen sie zu weit - reine Gesundheitsparanoia! Anderen bo- ADRIAN ten sie zu wenig Schutz: Welche Ver- antwortungslosigkeit der Behörden! BÜHLER RÜCKBLICK Ebenso heftig wurde gefragt, wes- wegen es nicht gelungen sei, eine nationale Regelung für die Maturitäts- prüfungen zu finden. Ein Armutszeug- nis für die Einen, ein Zeichen des pragmatischen Föderalismus für die Anderen. Und selbst der Schulbeginn PRÄSIDENT DER nach der Sommerpause hatte einen schalen Beigeschmack: An Schulen SCHULKOMMISSION wird weniger über das Lehren und Lernen gesprochen, sondern man dis- kutiert über Aerosole, Masken sowie ALDO MAGNO, dem von 12-jährigen ausgehenden LEITER DIENSTSTELLE Ansteckungsrisiko. die technische Infrastruktur zur Verfü- gung, half bei vielfältigen Unwägbar- GYMNASIALBILDUNG Der Philosoph Giorgio Agamben ver- keiten und leistete wichtigen Support. fasste im Frühling 2020 einen kont- Die Schulkommission verstand sich in WAS BLEIBT roversen Kommentar zu Covid-19, dieser Situation derweil als unterstüt- dem doch in den meisten Punkten zender Partner der Schulleitung. widersprochen werden kann. Aber ein Gedanke daraus sei hier aufge- Ohne Zweifel: Die Krise legte pro- ZURÜCK? nommen: Besorgniserregend ist nicht duktive Kräfte unglaublichen Aus- die Gegenwart, sondern das, was «The Problem ist not the problem. The kenhäuser im nahen Ausland – wer masses frei. In Rekordzeit wurde danach kommt, so Agamben. Denn Problem is your attitude about the hätte sich vor einem Jahr so eine Kri- umgesetzt und digitalisiert, wofür in jede Krise hinterlässt ihre Spuren. So problem.» Captain Jack Sparrow se vorstellen können? Entsprechend normalen Zeiten ein jahrelanger Pla- haben Kriege den Friedenszeiten schwer fällt es, dieser etwas Positives nungs- und Einführungsprozess nötig problematische Technologien hinter- Wie war das bei Ihnen? Hatten Sie abzugewinnen, gar eine positive Ein- gewesen wäre. Die Schulkommission lassen. Zu fragen bleibt, womit die in den vergangenen Monaten auch stellung ihr gegenüber zu entwickeln. ist beeindruckt, mit welcher Motivati- Corona-Krise die Schulen beerbt. viel mehr freie Zeit, weil Versamm- Dass die Krise gleichwohl – um es mit on und Einstellung die intensive Zeit Der Glaube, digitales Lernen sei lungen, Sitzungen, Trainings, Proben der verlässlichen Literaturgrösse Max von allen Beteiligten gemeinsam ge- ebenso wertvoll wie der traditionel- und Konzerte abgesagt wurden? Bei Frisch zu sagen – ein «produktiver Zu- meistert wurde. Namens der Kommis- Die Einmaligkeit des Covid-Lock- Dieser Befund trifft sicherlich nicht le Unterricht? Wohl eher nicht. Eine mir waren es jedenfalls deutlich mehr stand» und positiver Impulsgeber sein sion bedanke ich mich bei der Schul- downs, insbesondere für die Bildung, auf das Schweizer Bildungssystem Abnahme in der Intensität des Austau- Abende als sonst, die ich mit Garten- kann, haben die Verantwortlichen leitung, bei den Lehrpersonen und lässt sich am besten anhand globaler zu, welches zu den reichsten welt- sches? Eine Schulkultur, die nur auf arbeit oder auf unserem schwarzen der Kantonsschule Seetal auf ein- bei allen sonstigen Mitarbeiterinnen Zahlen illustrieren: Fast 1.6 Milliar- weit gehört. Und trotzdem mussten das Wesentliche reduziert wird? Wir Kunstledersofa vor dem Fernseher ver- drückliche Art und Weise bewiesen. und Mitarbeitern der Kantonsschule den Menschen in 190 Ländern wur- auch wir im Kleinen feststellen, wie sollten jedenfalls wachsam sein, um bracht habe. Wohl jeden dritten Tag Seetal herzlich. Wir freuen uns auf de der Zugang zur Bildung erheblich korrosiv die Corona-Krise war. Zwar früh subtilen, unerwünschten Effekten lief irgendwo ein Film aus der «Fluch Vier Stunden nachdem der Bundesrat die weitere Zusammenarbeit! erschwert. Das sind 94% aller Lernen- funktionierte das Hochfahren des der Corona-Krise in den Schulen auf der Karibik»-Reihe. Das obige Zitat die Schulschliessungen am 13. März den weltweit. Mehr als 40 Millionen Fernunterrichts an den Gymnasien die Schliche zu kommen. stammt von der Hauptfigur der fünftei- kommuniziert hatte, versendete die PS: Das vollständige Zitat von Max Kinder haben ihre Ausbildung im dank dem ausserordentlichen, soli- ligen Piratensaga: Jack Sparrow, Ka- Schulleitung die erste Information an Frisch lautet: «Krise ist ein produktiver kritischen Vorschuljahr verpasst. Von darischen Einsatz aller Beteiligten pitän der dreimastigen Black Pearl. die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zustand, man muss ihr nur den Beige- einer «Generationenkatastrophe» sowie dem Vorhandensein einer in- Während den folgenden Monaten schmack der Katastrophe nehmen.» spricht nun der UNO-Generalsekre- takten Infrastruktur gut. In einer ersten Mit Blick auf das vergangene Schul- verstand es die Schulleitung, Entschei- tär António Guterres. Tief verwurzel- Phase schienen sodann alle zufrie- jahr, meine ich, dass es der fiktionale dungen zu treffen sowie klar, fortlau- PSS: Gemäss Filmdatenbank wurde te Ungleichheiten unter den Ländern den zu sein: Die Schulen hatten den Kapitän auf den Punkt bringt. Leere fend und zielgruppengenau zu kom- von März bis Juni 2020 insgesamt werden verschärft und führen in ar- Stresstest schadlos überstanden und Schulhäuser, geschlossene Restau- munizieren. Mit wenig Vorlauf haben 12 x ein Film aus der fünfteiligen men Regionen zu einer «Verschwen- der Unterricht ging recht geordnet rants, stillgelegte Industriebetriebe, es die Fachlehrpersonen geschafft, «Fluch der Karibik»-Reihe auf einem dung menschlichen Potenzials». weiter. Mit der Zeit wurde aber allen ausgedünnte ÖV-Fahrpläne, men- einen funktionierenden Fernunterricht deutschsprachigen Sender gezeigt. gewahr, dass der Präsenzunterricht schenleere Städte, überfüllte Kran- zu organisieren. Das ICT-Team stellte 6 7
NEUE KLASSEN KLASSE L1C KLASSE L1A Klassenlehrerin: Angelucci Simonetta Koch David, Hochdorf Pantelic Helena, Emmenbrücke Achermann Liam, Hochdorf Lang Anna-Lena, Römerswil Redzepi Ela, Emmenbrücke Achermann Silvan, Ermensee Lang Sophia, Ermensee Reinert Robin, Emmenbrücke Klassenlehrer: Berger Cyrille Giraudo Dane, Hitzkirch Schmidli Maria, Hitzkirch Bachmann Lilly, Urswil Ledergerber Angelina, Hitzkirch Syfrig Kai, Baldegg Amrein Luana, Inwil Haklaj Endrit, Eschenbach LU Schnarwiler Bea, Hochdorf Baumann Sascha, Emmenbrücke Märki Maurin, Emmenbrücke Thali Mikka, Hitzkirch Barroso Carla, Hitzkirch Hug Nuria, Ballwil Stifani Jessica, Hochdorf Felix Chiara, Urswil Mehmedi Eliana, Hitzkirch Walthert Fiona, Hochdorf Brandmaier Jannis , Ballwil Imboden Nina, Ballwil Teuber Nils, Eschenbach LU Gut Sarina, Hochdorf Müller Anina-Eva, Ermensee Weber Oana, Emmenbrücke Brunner Noel, Hitzkirch Kliebenschädel Ronja, Inwil Wey Rihana, Hitzkirch Gyarmati Amira, Kleinwangen Murer Nino, Emmenbrücke Wicki Emilie, Hochdorf Duss Lea, Hitzkirch Kobler Janik, Eschenbach LU Wigger Dario, Rain Furrer Celine, Hitzkirch Medrzak Nico, Hochdorf Yilmaz Arslan, Hochdorf Gattiker Nico, Inwil Scherer Aline, Hochdorf Zimmermann Hannah, Hitzkirch KLASSE K1 KLASSE L1B Klassenlehrer: Ehrsam Alain Hürlimann Svenja, Müswangen Nardo Luis, Inwil Klassenlehrer: Güntensperger Michael Kneubühler Jonas, Eschenbach Schudel Lara, Beinwil am See Barrett Amy, Schongau Ineichen Kevin, Hochdorf Pajarola Gioia, Hämikon Baggenstos Fiona, Hochdorf Kozenjic Alisa, Hochdorf Siefert Cédric, Inwil Camenzind Melanie, Inwil Jung Johanna, Eschenbach Schär Noëlle, Gelfingen Blum Lara, Eschenbach Kummer Marion, Hochdorf Valentino Fiona, Eschenbach Crausaz David, Hochdorf Köck Nino, Hohenrain Schaumberger Lilly, Hochdorf Cattaneo Olivia, Hitzkirch Lang Michael, Römerswil Wechsler Lilian, Inwil Frey Gina, Ermensee Kündig Riana, Eschenbach Schmid Elena, Inwil Cortez Michelle, Hochdorf Lüthi Louann, Kriens Wicki Delia, Eschenbach Herzog Lorena, Eschenbach Leber Angelina, Inwil Seegers Raphaël, Eschenbach LU Gisler Jonas, Ballwil Palushi Anisa, Hochdorf Wicki Julia, Inwil Hozak Simon, Eschenbach Longden Ellen, Gelfingen Ulrich Simon, Hohenrain Götz Leona, Aesch Schaller Marco, Hochdorf Widmer Julian, Gelfingen Huber Sarah, Eschenbach Meireles da Cruz Lara, Hochdorf Wicki Manuel, Schongau mit Prorektorin KZG, Monika Iten Wollnik Frederik, Hochdorf 8 Bilder vom 1. Schultag am 20. August 2019 fotografiert von Philipp Büchi 9
CHRONIK KLASSE F1 SCHULJAHR 2019/20 MIT HIGHLIGHTS IN BILDERN Klassenlehrerin: Schlaufer Iwana Furrer Michelle, Hitzkirch Atalay Sila, Inwil Kuster Jill, Inwil Brun Yven, Malters Ramsauer Joel, Luzern Budmiger Kim, Eschenbach Rütti Anna, Malters Cheng Cindy, Vitznau Steiner Nuria, Gelfingen 10 Bilder der Chronik: fotografiert von Lehrpersonen und Lernenden der KS Seetal 11
DIE LEHRPERSONEN DER KS SEETAL ZUM SCHULJAHRESSTART 19.8.2019 72 JUNGE GYMNASIASTINNEN UND GYMNASIASTEN 19.8.2019 12 13
HERBSTSPORTNACHMITTAG FSA À 3000 MÈTRES D‘ALTITUDE Der Orientierungslauf der drei unteren Klassen und der Spiele- Noah Müller im Fremdsprachenaufenthalt in der Berghütte «Cabane nachmittag mit Ultimate- und Volleyballturnier für die des Becs de Bossons», sie liegt auf 2985 m Höhe über dem Meer und oberen Klassen fanden bei herrlichem Spätsommerwetter statt. befindet sich südlich von Sion in den Walliser Alpen. 12.9.2019 JULI 2019 «HÖHENFLUG» ZUM URI-ROTSTOCK Bei strahlendem Sonnenschein machte sich eine Gruppe bergbegeister- ter Jugendlicher am Samstagmorgen auf nach St. Jakob im Isenthal. Die erste Tagesetappe endete nach mehrstündigem Aufstieg in der Gitschen- hörelihütte. Am folgenden Tag war der Uri-Rotstock, 2928m, schnell bezwungen. Beachten Sie auch den Text auf Seite 43. 25.8.2019 14 15
HERBSTSTUDIENWOCHE VOM 23. BIS 27. SEPTEMBER 2019 KLASSEN L1 UND L2 Oben links: Klassenwoche L1 Mitte: L1 beim symbolischen Pflanzen einer Linde mit der Stiftung Brändi Unten: L2 beim Naturschutzeinsatz im Eschenbacher Forst GASTVORTRAG ZUM KLIMAWANDEL Als Vorbereitung auf die Studienwoche unter dem Fokus «Klimawandel» referierte Prof. Dr. Stefan Brönnimann (Uni Bern) über seine Langzeitstudien zum Klimawandel. Flipcharts: Lernende erarbeiten mit der Stiftung «myclimate» schulische Handlungsfelder zum Klimawandel. Lesen Sie auch den Text auf Seite 44. 20.9.2019 16 17
KLASSEN L3 UND K1 Hörspiele zum Klima- wandel, auf Exkursion in der Umweltarena Spreitenbach. Beachten Sie auch den Text auf Seite 46. SCIENCE NATURALLY (KLASSEN L5 / K3) Oben: Gruppe Informatik beim Programmieren Unten: Physikgruppe am Tor des Dammagletschers (Göschener Alp) MUSISCHE WOCHE (F2, K2, L4) Oben: Improvisationstheater in der musischen Woche Mitte: Bühnenbild für das Freifach Theater Unten: Tanz / Gesang und Drehbuch für Seetaler Graffiti 23. – 27.9.2019 18 19
PRÄSENTATIONEN DER (FACH-) MATURAARBEITEN Sach- und Auftrittskompetenz beim öffentlichen Vortrag 22. UND 23.11.2019 Paula Meyer, F4: Alternatives Lernen Vithiya Mohanathas, K4: Zwischen den Kulturen ERGÄNZUNGSFACHTAG EF Geographie am «Science Lab» in Zürich am Workshop «Macht der Daten», die Historiker auf den Spuren Albert Einsteins in Bern, Informatiker informierten sich in der Viscosi-Stadt in Emmenbrücke über den neuen Studiengang «Digital Ideation» der HSLU. Colin Schmid, L6a: Lesen Sie auch den Text auf Seite 43. Leistungsoptimierung beim Zweitaktmotor 22.10.2019 20 21
KÜNSTLERISCHE CHLAUS- GESTALTUNG ANLASS DES TREPPENHAUSES Chlaus-Besuch an der SF Bildnerisches Gestalten gewinnt den Creaviva- Kanti Seetal – jeweils Wettbewerb. Die Wandmalerei im Bildnerischen organisiert von den Gestalten wurde für eine Tanzperformance genutzt. Vormaturaklassen und Lesen Sie den Text auf Seite 50. der Klasse F3. 12.2019 6.12.2019 WEIHNACHTSKONZERT IN DER BAROCKKIRCHE ST. MARTIN, HOCHDORF «Magnificat» von Antonio Vivaldi, das Concerto Grosso «Fatto per la Notte di Natale» von Arcangelo Corelli und «Carol Suites I & II» von Mark Heyes stimmten uns in die Weihnachtszeit ein. Beachten Sie auch den Text auf Seite 49. Oben: Religionslehrer Roger Schmid 11.12.2019 bettet das Konzert in den Kontext der biblischen Weihnachtsgeschichte ein. 22 23
FACHMATURAFEIER Festlicher Abschluss nach vier Jahren Fachmittelschule Oben links: Gruppenbild der Klasse F4 Oben rechts: Jugendstreichorchester unter der Leitung von Cecilia Albrecht Unten: Feierliche Diplomübergabe mit Klassenlehrerin Christine Durrer Lesen Sie auch den Text auf Seite 52. 24.1.2020 IM STAPFERHAUS VON LENZBURG Die Klassen L4a und L4b besuchten die Ausstellung «Fake News». 24.1.2020 24 25
WINTERSPORTTAG Rechts: Ski- und Schneeschuhtour zum Höch Gumme (Lungern) Links: Langlaufgruppe Unten: Schlittel- und Wandergruppe 7.2.2020 26 27
«THE LAST SWISS HOLOCAUST SURVIVORS» Zum Holocaust-Gedenkanlass am 12. Februar 2020 sprach der Überlebende Ivan Lefkovits (rechts). Links: Lernende diskutieren während und nach dem Vortrag. Mitte: Anita Winter, Gründerin und Präsidentin der Gamaraal Foundation. Lesen Sie auch die Texte auf Seite 57. 12.2.2019 LUNCHTIME-KONZERT Die Bigband unter der Leitung von Thomas Portmann spielt zum Valentinstag. 14.2.2019 28 29
SCHNEESPORTLAGER IN SEDRUN Teilnehmerrekord an der schneereichen und spassvollen Woche in Sedrun. 16. – 21.2.2020 30 31
FERNUNTERRICHT Oben: Instrumentalunterricht mit Cecilia Albrecht Unten: Französich in der Mediothek, Lehrer Phillip Büchi ist digital zugeschaltet. F1 – VORBEREITUNG Lesen Sie auch die zahlreichen Texte auf den Seiten 60 – 73. AUF DAS PRAKTIKUM 17.3. – 1.5.2020 Fotoshooting mit Claudine und Felix Leyer für das professionelle Bewer- bungsschreiben. FEBRUAR 2020 FOTO- WETTBEWERB Die Schülerinnen und Schüler der L1 setzten sich in Szene. JUNI 2020 DER EINGEBILDET KRANKE Die Theateraufführung konnte dieses Jahr wegen der Coronapandemie nicht stattfinden. 32 33
FEIERLICHE ZEUGNISÜBERGABEN IN DER AULA Die Absolventinnen und Absolventen konnten trotz Corona-Virus würdevoll verabschiedet werden. Oben: Die Zeugnisübergabe der F4 Links unten: Jenny Bühler erhält den Preis für den besten Aufsatz. Mitte unten: Tifany Müller und Noëlle Bucher (beide Profil Pädagogik) werden für die besten Fachausweise geehrt. Rechts unten: Die drei besten Maturae (Viviane und Diana Molnar, aussen, Lena Brun, Mitte, alle L6b) mit Hochdorfs Gemeindepräsidentin Lea Bischof-Meier. Beachten Sie auch den Text auf Seite 76. 22. UND 23.6.2020 34 35
FEIERLICHE ZEUGNISÜBERGABEN KLASSE L6B 22.6.2020 DIE BAND «BRANE» … um Noah Müller, L5a, mit ehemaligen und aktuellen Schülern KLASSE L6A KLASSE K3 36 37
SCHÜLERRAT DER KANTONSSCHULE SEETAL 2019/20 IM OKTOBER 2019 JAN WYSS, KLASSE L6A, PRÄSIDENT DES SCHÜLERRATES In der ersten Schülerratssitzung wähl- nen geschaffen werden, damit die ten die Delegierten aller Klassen das Schüler/-innen ihr Ziel, die (Fach) Präsidium: Jan Wyss, L6a, erhielt im Matura oder den FMS-Ausweis zu be- 1. Wahlgang das absolute Mehr und kommen, erreichen können. wurde zum Schülerratspräsidenten des Schuljahres 2019/20 gewählt. Die Ziele für das Schuljahr Phillip Zenger, K3, wurde Schülerrats 2019/2020: vizepräsident und Anastasia Käslin, – Pädagogik: Einschränkung der L6b, zur Protokollführerin bestimmt. Smartphone-Nutzung im UG – Medienpädagogik/neue Medien: Rektor Roger Rauber präsentierte an Umgang mit digitalen Medien der ersten Schülerratssitzung die Jah – Unterricht/übergreifendes Projekt: resziele. Sie dienen der Entwicklung Klimaschutzthematik der Schule in verschiedenen Berei- – Unterricht: neue Lehrpläne UG chen. Die Hauptzielgruppe aller (aktuelle L1-Klassen nach den neuen Mass nahmen ist die Schülerschaft. Lehrplänen unterrichtet) Es geht, wie Rauber ausführte, im Endeffekt darum, dass möglichst gute Lesen Sie dazu auch den Text auf Voraussetzungen für erfolgreiches Ler- Seite 47. DIE CHRONIK ERGÄNZENDE TEXTE SCHULJAHR 2019/20 38 Bild: Jan Wyss, Anastasia Käslin und Phillip Zenger fotografiert von Günther Hünerfauth 39
UNSERE IM SCHULJAHR 2019/20 sehr Besonders. Schade nur, dass ich an keinen Freifachaktivitäten teil- genommen habe. Theater zu spielen GASTSCHÜLERINNEN oder Sport mit den anderen zu trei- ben, wäre auch schön gewesen. Ich werde in der Zukunft sicher die Kantonsschule Seetal nochmals besu- chen. Ich bin sehr froh, dass ich hier- LESEN SIE AUCH DEN TEXT AUF DER SEITE 68 hergekommen bin. Herzlichen Dank allen. Nora Geller Die Kantonschule Seetal und die ganze Schweiz haben auf die Co- vid-19-Pandemie professionell und schnell reagiert. In der Schule sind alle Zimmer super ausgestattet und mir gefällt es sehr, dass es verschiedene Gebäude gibt NATALIA VILABOA und wir nicht immer im gleichen Zim- mer waren. Eine neue Umgebung LOPEZ hilft, mich besser zu konzentrieren. Meine Mitschüler/innen und Lehrper- Vorstellung, März 2020: «Hallo, ich sonen waren mir gegenüber immer bin Nathalia Vilaboa und ich werde sehr nett und hilfsbereit und dafür bin von März bis zum 20. Juni an eurer ich sehr dankbar. Die Lehrpersonen Schule sein. Ich komme aus Mexiko ELISABETTA waren einfach klasse und haben den und ich mache diesen Austausch, Unterricht immer interessant gemacht weil ich mein Deutsch verbessern ZILLI und ich konnte sehr viel davon pro- will. Ich spiele gern Tennis und Gei- YAEL NORA fitieren. In Chemie hat der Lehrer oft Experimente durchgeführt, was sehr ge. Ich spreche flüssig Spanisch, Englisch und ein bisschen Deutsch. Vorstellung, August 2019: Ich bin 17 Jahre alt und komme aus Udine, einer BRASLAVSKI GELLER interessant war. Einmal hatten wir Ich bin 16 Jahre alt und bin in der kleinen Stadt im Friaul, im Nordosten auch die Chance, selber zu experi- ONA 10. Klasse. Mein Lieblingsfach ist Italiens. In meiner italienischen Fami- mentieren. In Physik hat der Lehrer uns Mathematik. Ich gehe gern auf Par- lie sind wir vier Personen: meine El- Vorstellung: My name is Yael Bras- Vorstellung: Meine Name ist Nori selber entdecken lassen, was selten GODÁS tys, aber trotzdem bin ich schüchtern. tern, meine 15-jährige Schwester und lavski and I am 15 years old. I’m from und ich komme aus Ungarn. Ich bin passiert, aber es macht es viel einfa- Ich lerne gern neue Freunde kennen ich. Meine Mutter ist Chemikerin und San Jose, California. I play soccer, hier, um neue Leute kennenzulernen cher, sich daran zu erinnern. Unseren Ich heisse Ona Godás, ich bin 13 und mag mit ihnen reisen und auf mein Vater ist Informatiklehrer. Ich mag lacrosse and the cello. I speak Spa- und mein Deutsch zu verbessern. Ich Mathelehrer hatte ich sehr gern, er Jahre alt und ich komme aus Barce- Partys gehen. Ich freue mich auf die meine Familie sehr und danke ihnen, nish, English and I’m hoping to add finde die Schweiz wunderbar und war stets hilfsbereit und konnte gut lona, Spanien. Dort gehe ich in die Schweiz!» mir ein Austauschjahr in der Schweiz German as my third language. I am die Menschen freundlich und nett. Ich mit Jugendlichen umgehen. Meine Schule «La Salle Bonanova», wo ich Rückblick, Ende Juni 2020: Meine ermöglicht zu haben. Ich schwimme here in Switzerland for an exchange denke, ich werde ein fantastisches Mitschüler waren sehr nett, freundlich auch Deutsch lerne. In meiner Freizeit Erfahrungen hier in der Schweiz wa- sehr gerne und liebe den Sport seit year and I am excited for the rest of Jahr haben. und hilfsbereit. Ich hoffe, dass wir uns mag ich tanzen, schwimmen, Basket- ren wunderschön. Ich bin oft mit mei- meiner Kindheit. In Italien war ich in my year at Kantonsschule Seetal. noch einmal treffen können. ball spielen und Freunde treffen. Zu ner Gastfamilie wandern gegangen. einer Mannschaft und ging an Wett- Rückblick: Mein Austauschjahr war Rückblick, Juli 2020: Ich habe seit Die Kantonschule Seetal ist eine Beginn war es ein bisschen schwie- Ich bin beeindruckt von den Aussich- kämpfe. In meiner Freizeit lese ich und sehr interessant und während der Co- August 2019 nun zehn Monate in Schule nicht nur mit guten Lehrper- rig, im Seetal «anzukommen», aber ten und der Natur, die die Schweiz schaue gerne Filme. Wenn ich Zeit rona-Krise auch manchmal schwierig. der Schweiz verbracht. Alle zehn sonen und netten Mitschüler(inne)n, dann wurde es schnell viel besser. hat. Die Mobilität, die die Menschen habe, reise ich gerne. Ich finde die Ich hätte nie erwartet, dass ich dieses haben mir sehr gut gefallen und sie sondern auch mit einem sehr guten Ich bin glücklich, dass ich hier viel hier in die Schweiz haben, ist für Kantonsschule Seetal sehr interessant Jahr auch «online» zur Schule gehen haben mich verändert. Der Wandel Programm. Der Sporttag (Herbst) hat gelernt habe. Ich habe gute Freun- mich neu und sehr nützlich. Ich finde und alle Mitschüler/-innen sind sehr würde. Mit meiner Gastfamilie be- war konstant und ich habe es eigent- mir sehr gefallen. Vor allem, dass wir dinnen und Freunde gefunden, ich auch sehr interessant, dass man vier nett. Auch die Lehrpersonen sind hilfs- suchte ich einige Orte in der Schweiz lich gern, wenn ich mich ändern nicht nur mit Klassenkollegen in ei- habe mit einer anderen Familie ge- verschiedene Sprachen spricht. Ich bereit und verständnisvoll. Ich habe und ich konnte das Land so dennoch muss, da ich damit mehr über das Le- nem Team waren, sondern mit Leuten lebt und ich habe auch viel Deutsch war in Graubünden, Zürich, Toggen- mit der Schule schon viele Aktivitäten kennen lernen und geniessen. Zeit- ben und mich lerne. Diese 10 Mona- von der ganzen Schule. Auch habe gelernt. Ende November werde ich burg, Interlaken und Luzern und auch unternommen, z.B. den Ausflug im weise hatte ich Heimweh. Aber ich te, die ich in der Schweiz verbracht ich zuvor noch nie einen Skitag (6. leider schon wieder nach Barcelona in Berlin. Toll ist, wie viel Freiheit die Schwerpunktfach Biologie zum Bal- konnte immer Wege finden, das Bes- habe, werden immer in meiner Erin- Februar 2020, Melchsee-Frutt) er- zurückkehren. «Danke für alles!» Es Jugendlichen hier haben. Ich hatte degger See oder die Projektwoche te aus meinem Jahr in der Schweiz nerung bleiben. Diese Schule hat mir lebt. Die ganze Schule an einem war eine schöne Zeit mit euch an der etwa die Gelegenheit, mit Freunden Informatik vor den Herbstferien. und an der KS Seetal zu machen. viele Erfahrungen und einen Blick in Skiort zu sehen, ist definitiv etwas, an Kantonsschule Seetal. alleine – ohne Erwachsene – in die Meine Gastfamilie ist die Beste und Vielen Dank allen, die mir diesen das Bildungssystem der Schweiz ge- das ich mich erinnern werde, es hat Ferien zu gehen, in Mexiko ist das auch mit ihr habe ich etliche Ausflüge Aufenthalt ermöglicht und erleichtert bracht. mir sehr viel Spass gemacht. Die Pro- unmöglich. Ich finde auch wunder- gemacht. Für dieses Jahr hoffe ich, haben! jektwoche im Herbst (Filmproduktion schön, dass es hier das ganze Jahr weiterhin viele neue Erfahrungen zu Liebe Grüsse, Yael Braslavski; L3b Auch mit der Corona-Krise ist die in der Medienwoche) hat mir auch Schnee auf hohen Bergen gibt. Ich sammeln, nette Leute kennenzulernen Schule gut umgegangen. Die Schu- sehr gut gefallen. Zwar habe ich das hoffe, ich kann wiederkommen. und sogar einiges Schweizerdeutsch le konnte sehr schnell und flexibel auch in meiner Schule in meinem Vielen Dank für alles! zu lernen. zum Online-Unterrichten wechseln. Heimatland, aber hier war es etwas Natalia Vilaboa Lopez, K2 Elisabetta Zilli, L5a 40 41
MEDIENPÄDAGOGIK HÖHENFLUG GÜNTHER HÜNERFAUTH, PROREKTOR AUF DEN URI ROTSTOCK Seit einigen Jahren nehmen die Erst- nalität zu werden und dass Pishing, gymnasiums auf die Mittagspause Nach zweijähriger (Schlechtwetter-) nach St. Jakob im Isenthal. Die erste klässler/-innen im Langzeitgymna- Sexting, Cybermobbing Handlungen reduziert. Das Telefon ist ausserhalb Pause fand Ende August endlich Tagesetappe endete in der Gitschen- sium an einem Halbtageskurs teil, sind, die im Ernstfall auch polizeilich der Mittagspause ausgeschaltet und wieder ein Höhenflug statt: Bei strah- hörelihütte. Am nächsten Morgen welcher den gesunden, sicheren geahndet werden. verstaut. Gleichzeitig möchten wir lendem Spätsommerwetter machte gings früh weiter hinauf, bald stand – eben smarten – Umgang mit dem Zum zweiten Mal führte die Klasse die gültige Regel für alle Lernenden sich eine sehr engagierte Gruppe die Gruppe stolz auf dem Gipfel des Smartphone zum Thema hat. Die F2 der Fachmittelschule mit den wieder wachrufen, dass Telefone in Lernender am Samstagmorgen auf Uri-Rotstock. von der Swisscom unterstützten Kurse gleichen Erstklässlern im Herbst ein den Klassenräumen generell unter- werden von ausgebildeten Experten Peer-Tutoring durch und brachte den sagt sind und, falls nicht zu Unter- durchgeführt. Bereits in der ersten Jüngsten von Schülerseite her bei, richtszwecken bewusst eingesetzt, Schulwoche lernen unsere Jüngsten was smarter Umgang im Internet be- ebenso ausgeschaltet und verstaut damit Wichtiges über Datenschutz deutet. Schliesslich hat die Schule mit sein sollen. Lernende können aufge- und Autorenrechte. Sie wissen zu- dem, wie sie vermeiden, selbst Op- der Kampagne «smart ohne Phone» in diesem Schuljahr die Nutzung des fordert werden, ihr Smartphone zu Lektionsbeginn abzugeben. AM DIENSTAG, fer, aber auch Täter von Cyberkrimi- Smartphones für Lernende des Unter- 22. OKTOBER 2019 FACHMITTELSCHULE ERGÄNZUNGSFACHTAG Jedes Jahr ist ein Unterrichtstag der MONIKA ITEN, PROREKTORIN Matura- und Vormaturaklassen dem Ergänzungsfach gewidmet. So ab- solvierten die Lernenden des Faches Klasse F1: Vorbereitungen aufs Prak- legen möchten, absolvieren im Früh- Motivationsschreiben. Damit die Geographie am «Science Lab» in tikum, respektive auf die Aufnahme- ling – wenn es denn die aktuelle Si- Lernenden ihre Unterlagen möglichst Zürich einen Workshop über die prüfung Musik tuation zulässt* – ein zweiwöchiges professionell gestalten können, erhal- «Macht der Daten», die Historiker Praktikum in einem Kindergarten, an ten sie jeweils die Möglichkeit, an machten sich auf die Spuren Albert Unsere Fachmittelschülerinnen und einer Primar- oder Sekundarschule. einem an der Schule durchgeführten Einsteins in Bern und das Ergän- -schüler der Klasse F1 hatten sich Schüler/-innen, die ab der 2. FMS Fotoshooting mit Claudine und Felix zungsfach Informatik unternahm im vergangenen Spätherbst im Fach das Profil Musik mit gewissen Unter- Leyer teilzunehmen. einen Besuch bei der Moelbert AG Deutsch mit ihrer Klassenlehrerin, richtseinheiten an der Hochschule Ein tolles Erlebnis, coole Fotos und (Datentechnik) in Hochdorf und in- Frau Iwana Schlaufer, intensiv mit Luzern – Musik besuchen möchten, viel Spass! formierte sich in der Viscosi-Stadt in dem Verfassen und Gestalten von werden im Frühling die betreffende Emmenbrücke über den neuen Studi- Bewerbungsunterlagen und dem Aufnahmeprüfung an der Hochschule *Das Praktikum fand aufgrund der engang «Digital Ideation» der HSLU. Bewerbungsverfahren auseinander- Luzern – Musik erfolgreich ablegen Corona-Krise nicht statt. Sehen Sie auch die Bilder in der gesetzt. Die Schüler/-innen, die ab müssen. Für beide Profile bewerben Chronik auf Seite 20. der 2. FMS das Profil Pädagogik be- sich die Lernenden u.a. mit einem 42 Bild: Medienpädagoge Marc Böhler am Phonesmart-Kurs der L1a fotografiert von Philipp Büchi Bild: Ergänzungsfach Geschichte in Bern fotografiert von Thomas Rutschmann 43
HERBSTSTUDIENWOCHE UND KLIMADEBATTE «NEUE RESULTATE ZUM KLIMAWANDEL» VORTRAG VON KLIMAFORSCHER PROFESSOR STEFAN BRÖNNIMANN AM FREITAG, 20. SEPTEMBER fünf vor zwölf, sondern 5 nach 12», ge Handeln der Politik und die Ände- GÜNTHER HÜNERFAUTH, PROREKTOR betonte der Berner Forscher. rung des Verhaltens jedes Einzelnen, sei es in der Ernährung oder im Reise- Die Datenrekonstruktion der Klimato- verhalten. logen beruht nicht auf absoluten Da- ten, sondern auf der Untersuchung Auf die Frage an das junge Publikum, der Abweichungen von Normwer- wer denn regelmässig Filme im In- ten. Von Klimadaten spricht man ternet über Streaming-Dienste nutze, dann im Fachjargon, wenn Daten meldeten sich weit über hundert Hän- von mindestens 30 jährigen Zyklen de. Dass eine einzelne Stunde Strea- betrachtet werden. ming 200g C02 verursache und da- Während die Niederschlagsdaten mit dem Autofahren von 1 Kilometer kaum Aussagekraft haben, seien die Strecke entspreche, wussten die we- Temperaturanomalien aber eindeu- nigsten. So produzieren die anwe- tig: Neun der zehn anormal positiven senden Jugendlichen allein durch das Sommerabweichungen in den letzten Streaming einen CO2-Ausstoss, der drei Jahrhunderten fanden in den 1000 gefahrenen Autokilometern letzten 30 Jahren statt. Vier der fünf pro Woche entspricht, Emails, Surfen heissesten Sommer im Messzeitraum im Internet und WhatsApp-Postings gab es allein in der letzten Dekade. nicht eingerechnet. «Diese Abweichungen sind kein Zu- fall», so Brönnimann. Denn wären die Klimadaten blosse Ergebnisse von Zufallsexperimenten, dann wäre die Wahrscheinlichkeit dieser Häu- fung zu warmer Sommer 1 zu 32 Mil- Der Text ist im Seetaler Boten unter dem Titel «Streaming beeinflusst den Klimawandel» erschienen. liarden, also hundertfach kleiner als die Chance auf einen Hauptgewinn im Lotto. Mehr als 200 Lernende der Kantons- Brönnimanns Erkenntnisse bestäti- Aber auch die Zukunftsaussichten schule waren am 20. September in gen die dunkelsten Vermutungen mit seien betrüblich: Während optimisti- der Aula der Kantonsschule Seetal neuesten wissenschaftlichen Daten: sche Szenarien von einer Erhöhung versammelt. Während weltweit Klima Erstens: der Klimawandel ist nicht der Welttemperatur von zwei bis 4 aktivisten zur Streikwoche aufriefen, wegzudiskutieren und er ist vom Grad ausgehen, warnen andere sollten sie sich aus erster Hand infor- Menschen verursacht. Zweitens: Die Modelle mit einer Erhöhung der Tem- mieren. Klimaerwärmung von 1,5 Grad Cel- peratur von acht, im pessimistischsten Professor Brönnimann und sein For- sius ist kaum noch vermeidbar und Modell sogar von 12 Grad in den scherteam sind auf Langzeitunter- drittens: «Man wusste es»: Die Klima kommenden dreihundert Jahren. suchungen zum Klima spezialisiert. szenarien zur Erderwärmung sind seit «Und was können wir nun gegen den Die Wissenschaftler werteten Daten den frühen 90er Jahren bekannt und Klimawandel tun?», fragt ein Seetaler der letzten drei Jahrhunderte aus, die neuen Erkenntnisse bekräftigen Maturand den Berner Geographen Baumringe und andere, weltweit he- nur die damaligen Vorhersagen: Es in der anschliessenden, lebhaften rangezogene Datenquellen dienten sei seine Generation, die der heute Debatte. der Rekonstruktion von Klimadaten, 50-Jährigen, welche durch ihr Verhal- Zögernd, antwortet der Professor: darunter auch die seit dem Mittelalter ten und das fehlende Eingreifen die C02 zu künstlich zu binden sei der- überlieferten Ernteeinträge der Wein- derzeitige Erderwärmung massgeb- zeit wirtschaftlich wie technologisch lese im Burgund. lich verursacht hätten. Es sei «nicht unrealistisch. Es helfe nur das soforti- 44 Bild: Artikel im September 2019 aus dem Seetaler Boten 45
ZUR «UMWELTARENA «WIR PACKEN’S AN!» SPREITENBACH» 24. SEPTEMBER 2019 AM DIENSTAG, SCHÜLERRAT ENGAGIERT SICH FÜR KLIMADEBATTE EXKURSION WÄHREND DER HÖRSPIELWOCHE JAN WYSS, L6A, SCHÜLERRATSPRÄSIDENT ZUM THEMA KLIMAWANDEL Die Klimaschutzthematik, die im ver- Mobilität oder Ernährung. Der Work- AVELINA BRUNNER, L3B gangenen Jahr durch Greta Thun berg und die «Fridays for Future»- shop zeigte auf, dass durchaus Po- tenzial zur Verbesserung vorhanden Bewegung enormen Aufschwung er ist und diese Verbesserung auch aktiv lebte, ging auch an der Kantonsschu- von der ganzen Schule angestrebt Am dritten Tag der Herbststudien- le Seetal nicht spurlos vorbei. wird. Die Schüler ab Stufe L3 / K1 woche, am 24. September, reisten In diesem Schuljahr hatte sich unsere / F1 besuchten zur Sensibilisierung wir mit dem Car zur «Umweltarena Schule das Ziel gesetzt, die Schüler- den Vortrag von Prof. Stephan Brönni- Spreitenbach». Zu Beginn bekamen schaft zu sensibilisieren und konkrete mann, leitender Klimatologe der Uni- wir einen Einblick in den technischen Lösungen zu Gunsten der Ökolo- versität Bern und Experte zum Thema Aufbau der gesamten Anlage, das gie der KS Seetal auszuarbeiten. Klimawandel und viele Klassen be- Gebäude ist vollständig mit Sola- Zusammen mit Fachpersonen der handelten das Thema ausserdem in der Schulleitung die Umsetzbarkeit ranlagen bedeckt, so kann sich die Stiftung «myclimate» hat der Schüler- ihrer Studienwoche weiter. Ebenfalls dieser Vorschläge prüfen. Die Ver- «Umweltarena Spreitenbach» kom- rat im September einen Workshop wird die KS Seetal mit «myclimate. kleinerung des ökologischen Fussab- plett selbst mit Strom versorgen. Die durchgeführt und sich mit verschie- org» weiter eng zusammenarbeiten, druckes ist ein extrem wichtiges und Umweltarena im Kanton Aargau gilt denen Handlungsfeldern der Klima- um möglichst viele der gesammelten inzwischen auch omnipräsentes The- sogar als eines der nachhaltigsten schutzthematik intensiv auseinander- Ideen auch umsetzen zu können. ma, in das die Kantonsschule Seetal Gebäude der Welt. Danach be- gesetzt. Durch enge Zusammenarbeit Für die folgenden Monate planten viel Zeit und Mühe investiert und als lehrte uns der «Guide», ein Mann von Schülerrat, myclimate.org, Schul- der Schülerrat und Interessierte aus fortschrittliche Bildungseinrichtung mit mit weissem Bart, über alltäglichen leitung und Mensateam entstanden der Schülerschaft in Kerngruppen gutem Beispiel voran gehen will. Umweltschutz und nachhaltige Le- erste konkrete Ideen zu Themen wie weitere Ideen zu besprechen und mit bensführung. Etwa, wie viel mehr der Verzehr von Rindfleisch die Atmo- sphäre mit CO2 belastet als vegeta- ten wir auch interessante Fragen erwarten, mit den elektrischen Fahr- AUF DEM WEG rische Nahrung, selbst dann, wenn zum Thema «Nachhaltigkeit» beant- zeugen zu fahren. Damit nahm der es Schweizer Fleisch ist. Nach der worten und unseren ökologischen interessante und lehrreiche Tag sein Führung konnten wir in 3er-Grup- Fussabdruck berechnen. Nachdem Ende und wir durften mit spannenden pen die verschiedenen Etagen der wir die Aufgaben schliesslich er- Erfahrungen und neuen Kenntnissen ZU EINEM «VEGITAG» Ausstellung anschauen, dabei konn- ledigt hatten, konnten wir es nicht den Heimweg antreten. EIN BAUM FÜR DAS KLIMA PHILLIP ZENGER, L6A, SCHÜLERRATSVIZEPRÄSIDENT Die L1-Klassen gemeinsam mit Mit- Die ersten Schritte… serer Schule gefördert werden kann. Die Rückmeldungen aus den Klassen arbeitern der Stiftung Brändi: Die August 2018: Greta Thunberg be- Es wird auch an anderen Schulen da- ergaben, dass die Mehrheit der Ler- Pflanzung einer Linde während der gann, jeden Freitag zu streiken – 14. rüber diskutiert, einen vegetarischen nenden die Einführung des Vegi-Ta- Herbststudienwoche ist nur ein klei- Dezember 2018: circa 300 Men- Tag einzuführen. Die Mitglieder des ges befürwortet. Seit diesem Schul- ner Beitrag zur CO2-Reduktion, hat schen streiken in Zürich – 18. Januar Schülerrates wollten auf die nächste jahr wird also einmal in der Woche aber eine grosse symbolische Bedeu- 2019: 22’000 Menschen streiken in Sitzung in den Klassen erfragen, ob vegetarisch gegessen. Abwechs- tung und war ein prägendes Erlebnis der ganzen Schweiz. die Schülerschaft einen vegetarischen lungsreiche Menüs sollen die Attrakti- für die Lernenden. Tag einführen will und wie sie sich die vität erhöhen. Auch soll der Wochen- 11. April 2019: Das Thema wird vom Umsetzung vorstellt. tag alternieren. Ob das Free-Choice Schülerrat aufgegriffen Buffet – wie vorerst noch – Fleisch Im Rahmen einer Diskussion wurde Juni 2019: An der nächsten Sitzung beinhalten darf, wird erneut diskutiert gemeinsam nach Ansätzen gesucht, des Schülerrats ist der Klimaschutz er- werden. mit welchen der Klimaschutz an un- neut Hauptthema. 46 Bild oben: Exkursion im September 2019 fotografiert von Philipp Büchi Bild unten: Baumpflanzung fotografiert von Günther Hünerfauth 47
«30 JAHRE AM 19. NOVEMBER 2019 IN DER AULA VIVALDIS AM 11. DEZEMBER 2019 IN DER KIRCHE ST. MARTIN, MAUERFALL» «MAGNIFICAT» HOCHDORF BARBARA ESTERMANN, ARBEITSGRUPPE UNESCO GESAMTLEITUNG: LORENZ GANZ, MUSIKLEHRER Während in Deutschland die offizi- elle Jubiläumswoche zum 30. Jahres- te, Familien, Freunde und Nachbarn auseinanderriss, fiel. Das DDR-System seinen Jahren in DDR - Gefängnissen, von der Macht der Geheimpolizei WEIHNACHTS- im «Ospedale della Pietà», einem Waisenhaus in Venedig, wo Vivaldi klangschöner und moderner Form manifestiert sich, wie die alte Musik tag des Mauerfalls stattfand, machte die Kantonsschule Seetal als UNES- konnte sich nicht länger halten, die Menschen aus dem Osten drängten «Stasi», von den Foltermethoden, die er am eigenen Leib erfahren muss- KONZERT als Musiker amtete. Pastoral und in beschwingter Weise stimmte uns das auch heute noch ihre Berechtigung finden kann. Lorenz Ganz hatte die CO - assoziierte Schule den «Mauer nach dem Westen. te, vom Freikauf aus der DDR durch DER SCHULE Concerto Grosso «Fatto per la Notte Gesamtleitung des Abends inne und fall» und die Menschenrechte zum 30 Jahre später, am vergangenen die BRD und von seiner Tätigkeit als di Natale» von Arcangelo Corelli in führte in das Konzert ein. Verknüpft Thema. 9. November 2019, erinnerten Feier Fluchthelfer. Mehr als 200 DDR-Bür- Antonio Vivaldi ist hauptsächlich die barocke Vorstellung von Weih- und in den weihnachtlichen Kontext lichkeiten in Deutschland an diese gern hat er zur Flucht in die Bundesre- durch seine Violinkonzerte und das nachten ein und nahm uns mit in eine eingebettet wurden die gesungenen Die Klassen K1, L3ab und F1 ha- friedliche Revolution. Doch zuvor publik verholfen. «Gloria» bekannt, welches vor fünf himmlische Welt voll von engelhaften Texte von Roger Schmid, Theologe ben sich am 5. November gemein- regierte ein diktatorisches Regime Jahren an gleicher Stelle erklang. Er Streicherklängen. Start- und Endpunkt und Religionslehrer. Das Seetaler Ju- sam den Film «Der Stich des Skor- mehrere Jahrzehnte das ehemalige Drei Attentate durch den Staatssi- hat aber auch das zentrale Werk des des Programmes bilden die beiden gendstreichorchester, der Chor der pion» (2004) angesehen, dessen Ostdeutschland. cherheitsdienst Stasi überlebte er nur diesjährigen Konzertabends, das «Carol Suites I & II» von Mark Heyes. Kantonsschule Seetal und zwei Solis- Handlung an die Biographie von Ein System, das Menschenrechte und durch Zufall. bezaubernde «Magnificat», kom- Er arrangiert darin wundervoll einen tinnen begeisterten das Publikum und Wolfgang Welsch angelehnt ist. Freiheit auf das Gröbste missachtete. Unglaublich ist die Geschichte, die poniert, und zwar anlässlich eines ganzen Strauss bekannter Weih- stimmten alle auf die Weihnachtszeit Wolfgang Welsch, ehemaliger An unserer Schule konnten wir zu die- ihm in England widerfuhr, als er ei- der damals beliebten Schulkonzerte nachtslieder aus Ost und West. In ein. Staatsfeind Nr.1 der DDR, besuchte sem denkwürdigen Jubiläum einen nen Mordanschlag nur überlebte, unsere Schule neuerlich. besonderen Anlass organisieren. weil er sich genau in dieser Sekun- Er berichtete am 19. November den Der bekannte DDR-Dissident Wolf- de nach seiner Pfeife bückte, als die Lernenden, wie er als politischer Häft- gang Welsch besuchte unsere Schu- Kugel eines Scharfschützen, die ihn ling der DDR jahrelang im Stasige- le und berichtete den Schülerinnen hätte töten sollen, die Scheibe seines fängnis von Berlin-Pankow sass, von und Schülern der Klassen F1, K1 und Fahrzeugs durchschlug. Westdeutschland freigekauft wurde L3 aus seinem Leben. und später als Fluchthelfer tätig war. Wolfgang Welsch ist es auf unver- Der spannende Anlass in der Aula «Die Menschenrechte und die per- gessliche Weise gelungen, aufzu- wurde von der AG UNESCO organi- sönliche Freiheit sind die wichtigsten zeigen, dass Freiheit und Menschen- siert. Güter». Mit diesen Worten begann rechte nicht selbstverständlich sind. Wolfgang Welsch seine Ausführun- Sein Anliegen ist es, uns diese Werte Am 9. November 1989 wurde Berlin gen. Gebannt hörten die Schüler und bewusst zu machen. wieder eins. Die Mauer, welche Ber- Schülerinnen den Ausführungen von lin 28 Jahre lang in Ost und West teil- Herrn Welsch zu. Er berichtete aus 48 Bild: Wolfgang Welsch fotografiert von Günther Hünerfauth Bild: Artikel im Dezember 2019 aus dem Seetaler Boten. Chor und Orchester fotografiert von Claudio Brentini, Seetaler Bote 49
TREPPENHAUS EHEMALIGE AM SAMSTAGMORGEN, 7. DEZEMBER 2019 KUNSTVOLL VERWANDELT INFORMIEREN LERNENDE DES SCHWERPUNKTFACHS BILDN. GESTALTEN ÜBER STUDIUM HAUPTPREIS AM Lernende aus dem Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten haben im Das optisch kunstvoll verwandelte Treppenhaus im Mitteltrakt ist preis- KLAUS HELFENSTEIN, PROREKTOR CREAVIVA- Herbst das Treppenhaus im Mittel- würdig. Beim jährlich vom «Zentrum trakt optisch verwandelt. Nun ist die Paul Klee» in Bern ausgerichteten WETTBEWERB « Wandmalerei vollendet und wurde Creaviva-Wettbewerb gewann das sogleich für eine Tanzperformance Schwerpunktfach Bildnerisches Ge- genutzt. Sehen Sie auch das Bild in stalten damit den Hauptpreis, herzli- der Chronik auf Seite 22. che Gratulation! Im Rahmen des Studienwahlfahrplans sich bereit erklärt, ihre diesbezügli- lass extra angereist sind, danke ich fand auch ein Informationsaustausch chen Erfahrungen an die aktuellen an dieser Stelle nochmals ganz herz- zwischen den Maturandinnen und Maturaklassen weiterzugeben. So lich für ihr Kommen. Vielleicht finden Maturanden sowie Ehemaligen un- fand am Samstagmorgen, 7. Dezem- sie auch in diesem Jahr, am Samstag, serer Schule statt. Dabei stand nicht ber, zum ersten Mal dieser Anlass mit 17. Oktober 2020, für diesen An- die Wahl der konkreten Studien- oder zwei Gesprächsrunden obligatorisch lass erneut den Weg an die KS See- Berufsrichtung, sondern Fragen rund für die aktuellen Maturandinnen und tal. Alle anderen Ehemaligen dürfen ums Studium, zu den Studienorten, Maturanden statt. Deren Rückmeldun- uns gerne ihre Mailadresse zustellen zur Wohnsituation, zur Vereinbarkeit gen bezeugen, dass sie den Anlass – sie erhalten dann ebenfalls eine von Studium und Zusatzjob und vieles in dieser Form grossmehrheitlich infor- Einladung zum Anlass. mehr im Vordergrund. Fast 30 Ehe- mativ und die Atmosphäre ungezwun- malige aus den unterschiedlichsten gen empfunden sowie den kleinen Studienrichtungen an Universitäten, Apéro am Schluss geschätzt haben. ETH oder (Fach-)Hochschulen hatten Den Ehemaligen, die für diesen An- 50 Bild: Artikel im Dezember 2019 aus dem Seetaler Boten fotografiert von Felix Leyer Bild: Unser «Ehemaliger», Silvan Rüttimann (Matura 2016), mit Lernenden der Maturaklassen fotografiert von Klaus Helfenstein 51
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