Wirtschaft Unsere - IHK zu Coburg
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Unsere Wirtschaft WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK ZU COBURG AUSGABE 8-9 /2009 REGION S. 11 region S. 12 Standort S. 19 SensAction AG gewinnt Unternehmen entdecken Nutzen Bayerische IHKs formulieren Businessplan-Wettbewerb von Gesundheitsmanagement Wahlprüfsteine Günstige Zeit für Energie-Investitionen
2 TAGESSEMINARE Tagesseminare September 2009 September 2009 11. September Achtung Kunde! Kommunikations- und Umgangsformentraining für Azubis – Vorbereitung auf Kunden- und Besucherkontakte 14. September Zeitmanagement – die Organisation der eigenen Arbeit 15. September Vorgesetzte führen Mitarbeitergespräche – Teil 1 21. September Produktpiraterie – gewerblicher Rechtsschutz 21. September Lebensmittelhygieneschulung gemäß § 4 Lebensmittelhygiene-Verordnung 22. September Treffend argumentieren durch Zuhören 23. September Direct-Mailing: verkaufsstark texten – Kunden gewinnen! 23. September Strategien gegen den Preisdruck: Preise sicher verhandeln 24. September Technik erfolgreich betreuen: Instandhaltung kostengünstig entwickeln 24. September Professionell telefonieren 25. September HACCP und Lebensmittelhygiene in der betrieblichen Praxis 28. September Wie man Azubi führt und mit ihnen realistisch kommuniziert 29. September Gekonnt präsentieren mit MS Powerpoint 2007 – MS Powerpoint 2007 für Einsteinger 29. September Projektmanagement 29. + 30. Sept. Rhetorik – sicher auftreten, wirkungsvoll sprechen Seminarreihe „Arbeitsrecht“ 2009 22. September Aktuelle Rechtsprechung des BAG zu Kündigungsschutz, Arbeitsvertragsgestaltung, Schwerbehindertenrecht etc. Seminarreihe EDV/ Internet (Unterrichtszeit: 18:00 Uhr bis 21:15 Uhr) 21. September Excel-Bausteine: Arbeiten mit Arbeitsmappen und -blättern 28. + 30. Sept. Word-Bausteine: Basics Auskünfte und Informationsmaterial: Weitere Auskünfte und detailliertes Informationsmaterial erhalten Interessenten von der IHK zu Coburg, 96450 Coburg, Schloßplatz 5, Telefon (09561) 7426-23, -24, -25, Fax (09561) 7426-15, e-mail ihk@coburg.ihk.de Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
EDITORIAL 3 tisch verwaltet werden, sondern rasch und zu günstigen Konditionen in den produktiven Kapitalkreislauf wandern. Was wir aktuell erleben, ist ein Rückfall in alte Untugenden. Die Realwirtschaft darf bei der Bewälti- gung weitestgehend fremdverschuldeter Probleme nicht allein gelassen werden. Der beginnende Aufschwung darf nicht durch vermeidbare Fi- nanzierungsengpässe abgewürgt werden! Wir müssen darauf bestehen, dass die Kreditwirtschaft den aufgespannten Sicherungsschirm aus- schöpft, um Risikokapital an Unternehmen durchzuleiten, die das jetzt dringend brauchen. Die neu zu wählende Regierung muss das politische Handlungskonzept für Deutschland weiter stecken als bis zur Überwindung der Wirtschafts- flaute notwendig. Gewiss, die öffentlichen Finanzen sind auch wegen des Konjunktureinbruchs mehr als angespannt. Doch darf das nicht als Ausrede herhalten, dringend notwendige Entlastungen im Steuer- und Abgabensystem aufzuschieben. Bereits ein normaler, zyklischer Konjunk- turrückgang hätte offenbart, dass die Staatsfinanzen trotz höherer Ab- gaben und der größten Steuererhöhung der Nachkriegsgeschichte (plus Friedrich Herdan, drei Pozentpunkte bei der Mehrwertsteuer) nicht wirklich saniert wur- Präsident der IHK zu Coburg den. Als Unternehmerinnen und Unternehmer müssen wir auch in dieser Situation Korrekturen im Steuersystem einfordern, denn nur unter dem Wir könnten viel schneller Druck knapper Kassen wird es gelingen, die öffentlichen Haushalte zu konsolidieren. wieder in Fahrt kommen Um schneller wieder in Fahrt zu kommen, brauchen wir motivierte Leis- tungsträger und das sind wettbewerbsfähige Unternehmen. Dazu ist ein Liebe IHK-Mitglieder, als gerecht empfundenes und transparentes Steuersystem unerlässlich sehr geehrte Damen und Herren, – und das heißt vor allem: ein einfacheres mit niedrigeren Sätzen und weniger Ausnahmen. Der „Mittelstandsbauch“ und die kalte Progres- Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wäh- sion müssen weg. Es ist ein Anachronismus, dass im Rahmen der Ge- len! Ich stelle dies nur fest, damit wir es nicht vergessen. Die politische werbesteuer und mit der Zinsschranke Kosten – oder besser Aufwand Auseinandersetzung zwischen den Parteien um den richtigen Weg in die – besteuert werden. Und dass die Erbschaftssteuer in vielen Fällen für Zukunft läuft derzeit so unkonturiert, dass Sorge um die Wahlbeteiligung unsere Unternehmen geradezu Krisen verschärfend ist, können wir nicht aufkommt. Die Industrie- und Handelskammern in Bayern haben gemein- akzeptieren. schaftlich Wahlprüfsteine zusammengestellt, einen Katalog von sieben Die Forderung der IHKs nach Steuersenkungen ist weder vordergründig Kernforderungen zur Standortpolitik, den die Coburger IHK inhaltlich voll noch unverantwortlich. Vielmehr sind nach meiner festen Überzeugung unterstützt. Ohne dieses Papier hier in allen Details zu referieren, emp- Korrekturen unverzüglich notwendig, um die Konjunkturflaute zu überwin- fehle ich es Ihnen jedoch als nützliche Lektüre in Ihrer Entscheidungsfin- den, um dadurch Voraussetzungen zur Sanierung der Staatsfinanzen zu dung zur Wahl. Sie können es auf den Internetseiten der IHK herunterla- schaffen. den oder direkt von der Kammer erhalten. Entscheidend ist nun, dass die Realwirtschaft möglichst schnell aus dem Angesichts der Bedeutung der Exporte für die deutsche Wirtschaft sind Konjunkturtal herauskommt. Die möglichen Folgen der von der Finanz- darüber hinaus überfällige Verbesserungen an der Ausfuhrförderung wirtschaft ausgelösten Wirtschaftskrise haben sich bis jetzt auf unserem durchzuführen. Die Maßnahmen zur Ausweitung der hermesgedeckten regionalen Arbeitsmarkt gottlob nicht in aller Härte ausgewirkt – nicht Exportkreditversicherung im Konjunkturpaket II sind ein erster Schritt, zuletzt dank des besonnenen Handelns unserer Unternehmen, die das In- weitere müssen folgen. Die Hermesdeckung muss noch einfacher und strument der Kurzarbeit bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit ausnutzen, der überkommene „Exporteurbegriff“ der Hermesrichtlinien wieder mit um Facharbeiter so lange als möglich zu halten. den Realitäten der internationalen Arbeitsteilung in Einklang gebracht werden. Die Exportkontrolle muss beschleunigt und entschlackt werden. Damit die Firmen jetzt, da es erste Anzeichen der Auftragsbelebung in Dazu muss die Entscheidungsautonomie des Bundesamtes für Wirtschaft vielen Branchen gibt, nicht unter weiteren Handlungsdruck auf Personal- und Ausfuhrkontrolle verstärkt und die Banken aus der Exportkontrolle seite geraten, ist es vor allem wichtig, dass der Kreditkreislauf besser in von Industriegütern herausgehalten werden. Schwung kommt. Vom Tempo, mit dem die neue Regierung diese zentralen Vorschläge der Es fällt auf, wie viele Firmen über Schwierigkeiten klagen, Kredite zu Wirtschaft aufgreift und umsetzt, hängt ab, ob und wie schnell es mit uns bekommen. Dieser Engpass muss dringend aufgelöst werden. Die Fi- wieder aufwärts geht. nanzwirtschaft sei an ihre besondere Verantwortung als Auslöser einer globalen Flaute erinnert, die eine völlig neue Dimension hat. Nicht Nach- Ihr fragemangel führte zu Auftragseinbrüchen in der Realwirtschaft, sondern der Beinahe-Zusammenbruch der internationalen Finanzwirtschaft und die damit verbundene Unterbrechung des Geldkreislaufes. Staaten und Notenbanken haben der Finanzwirtschaft hohe Geldsummen zu historisch niedrigen Zinsen zur Verfügung gestellt. Jetzt darf die Realwirtschaft mit allem Recht auch erwarten, dass diese Mittel nicht gehortet und bürokra- Friedrich Herdan Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
4 INHALT Unsere Wirtschaft WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK ZU COBURG Impressum Verleger und Herausgeber Industrie- und Handelskammer zu Coburg 20 96450 Coburg Schloßplatz 5 . Telefon (09561) 7426-0 Fax (09561) 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale In Lichtenfels machen sich Junge und Alte gemein- Die IHK brachte die mobile Beratung zu KfW-Förder- Dienste, Recht, Ausbildung) und (09561) 7426-15 sam fit für den Arbeitsmarkt. 13 programmen nach Coburg. 36 (Weiterbildung, Starthilfe und Unternehmensförde- rung, Innovation und Umwelt, International) E-Mail: ihk@coburg.ihk.de . Postfach 2043 Region 96409 Coburg . Internet: http://www.coburg.ihk.de schwerpunktthema 03 Editorial Redaktion 24 Von Aufstiegsfortbildung Natalie Riedel 05 Dr. Wolfgang Weiler, neuer Sprecher profitieren alle Beteiligten der HUK-Coburg-Vorstände Erscheinungsweise 10- mal jährlich (Doppelausgaben Januar/Februar 26 Günstige Zeit für Energie-Investitionen und August/September) 06 90 Jahre Kaeser-Kompressoren recht Bezugspreis 07 In memoriam Carl Kaeser Kostenlos für IHK-Zugehörige, 28 DIHK: Unternehmenssteuerreform im Übrigen 18,40 Euro pro Jahr. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im 10 Dahle-Restrukturierung sicherte muss nachgebessert werden Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als 140 Arbeitsplätze Mitglied der IHK. international 11 Coburger SensAction AG gewinnt Öffnungszeiten Businessplan-Wettbewerb 31 In der Schweiz wackelt die Pauschal- Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.30 Uhr besteuerung Freitag: von 7.30 bis 15.00 Uhr 14 Konjunkturpaket II bietet und weitere Termine nach persönlicher Vereinbarung erweiterte Fördermöglichkeiten innovation STANDORT 32 EIB stellt mehr Geld für Kredite Anzeigenmarketing und Herstellung w e b e r - kommunikation 17 Wie innovativ ist unsere Region? zur Verfügung Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung Heckenweg 10 . 96465 Neustadt b. Coburg 18 „Gipfeltreffen Verkehr“ mit Minister Telefon (09568) 9418-11 . Fax (09568) 9418-17 Starthilfe / unter- Söder in Kronach E-Mail: notes@weber-kommunikation.de Internet: www.weber-kommunikation.de nehmensförderung Bankverbindung: VR-Bank Coburg eG (BLZ 783 600 00) Kto.-Nr. 1558269 19 Bayerische IHKs formulieren Kernforderungen an Bundespolitik 34 10 Tipps zur erfolgreichen Beilagenhinweis Finanzierung Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Wagert, Bayreuth, bei. Wir bitten um Beachtung. 19 Regelung für Kurzarbeitergeld erneut verbessert 36 Kredit- und Bürgerschaftsprogramm Druck der Bundesregierung DCT GmbH . Nicolaus-Zech-Str. 64a . 96450 Coburg Telefon (09561) 83 45-0 Aus- und Weiterbildung tourismus Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichne- te Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Beiträgen 20 „Gestreckte Abschlussprüfung“ wird 39 IHK und BHG ermuntern zur Qualitäts- und Nachrichten nur mit vorheriger Zustim- im Einzelhandel erprobt offensive mung des Herausgebers. Beiträge unserer Zeitschrift, in denen Erzeugnisse von Firmen besprochen werden, dienen der Information der 21 Neue Eignungsverordnung für Leser, um sie über die Neuheiten auf diesem Ausbilder in Kraft getreten bekanntmachungen Gebiet aufzuklären. Eine Garantieerklärung für Produkte und Firmen ist damit nicht verbun- den. Für den Anzeigenteil wird keine Haftung 22 Meister-BaföG aufgestockt 44 Die neue Satz der IHK zu Coburg übernommen. Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
REGION 5 Neuer Sprecher der Vorstände der HUK-Coburg Versicherungsgruppe Dr. Wolfgang Weiler folgt auf Rolf-Peter Hoenen Dr. Wolfgang Weiler, 56, hat die Nachfolge von Rolf-Peter Hoenen als Sprecher der Vorstände der HUK-Coburg Versicherungsgruppe übernommen. Rolf-Peter Hoenen, 62, trat nach mehr als 21-jäh- riger erfolgreicher Tätigkeit im Vorstand der HUK-COBURG, da- von über 18 Jahre als dessen Sprecher, zum 30. Juni 2009 in den Ruhestand. Der vielseitige und herausragende Zeitgenos- Neben der Förderung des wissenschaftlichen se Rolf-Peter Hoenen hat in Zusammenarbeit Nachwuchses machte sich Rolf-Peter Hoenen mit der IHK zu Coburg Überragendes und lan- auch immer für die berufliche Bildung stark. ge Nachwirkendes geleistet und sich mit viel Als größter Ausbildungsbetrieb in der Region Fingerspitzengefühl und einem ausgeprägten ermöglicht die HUK jedes Jahr rund 90 Ju- Sinn für das Wohl und die Weiterentwicklung gendlichen den Eintritt in den Arbeitsmarkt. des Wirtschaftsstandortes Coburg verdient gemacht. Besonders ist hervorzuheben, dass Für das unermüdliche Engagement, die Interes- er bei all seinem Tun und Handeln immer senvertretung der regionalen Wirtschaft und Dr. Wolfgang Weiler Treue zum Standort Coburg gezeigt hat. So die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der fiel die Standortentscheidung für ein neues IHK, insbesondere auch für das ehrenamtliche Dem neuen Vorstandssprecher der HUK-Co- Verwaltungsgebäude auf die Lauterer Höhe. Wirken als IHK-Vollversammlungsmitglied von burg Versicherungsgruppe, Herrn Dr. Wolfgang Dieser 1998 fertig gestellte Neubau des HUK- 1995 bis 2004 und als Vizepräsident gilt Herrn Weiler, wünschen wir bei der Fortführung des Coburg-Verwaltungsgebäudes ist inzwischen Rolf-Peter Hoenen der Dank der Industrie- und bewährten Erfolgskurses des Unternehmens zu einem deutlichen Erkennungszeichen im Handelskammer zu Coburg. alles Gute. Norden der Stadt geworden. Rolf-Peter Hoenen wurde im November 2008 zum Präsidenten des Gesamt- verbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gewählt, nachdem er zuvor bereits viele Jahre dem Präsidium als Mitglied angehörte. Zudem ist er Vorstands- und Beiratsmitglied des Vereins Versicherungsombudsmann e. V. in Berlin. Auch auf internationaler Ebene engagierte sich Rolf-Peter Hoenen, so zum Beispiel im Comitè Européen des Assurances (CEA) in Paris, dem Dachverband der europäischen Versicherungsverbände, sowie in den internationalen Vereinigungen der Versicherungsverbände auf Gegen- seitigkeit. Darüber hinaus setzt sich Rolf-Peter Hoenen auch für die Belange der Region sowie im kulturellen Bereich ein. So war er unter anderem lange Jahre Kuratoriumsmitglied der Hochschule Coburg sowie Beiratsmitglied der staatlich anerkannten privaten Coburger Fachhochschule Schloss Hohenfels für Fachtherapien im Gesundheitswesen. Er hat das Kulturför- derprogramm der HUK-COBURG initiiert und ist Vorstandsmitglied der Stif- tung Europäisches Glasmuseum. Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
66 REGION Hauptwerk (vorne) und Baukompressorenwerk (Hintergrund) von Kaeser in Coburg aus der Luftperspektive. Kaeser Kompressoren wurde vor 90 Jahren gegründet Erfolgsprodukt Luft Die Kaeser-Gruppe blickt auf ihr 90-jähriges Bestehen zurück. Was als Werkstatt in Coburg begann, ist heute einer der weltweit führen- Enkel Thomas Kaeser führt das den Hersteller von Kompressoren und Produkten der Drucklufttech- Weltunternehmen nik mit rund 4.000 Beschäftigten in über 80 Ländern. erfolgreich. Am 27. Juni 1919 hatte Carl Kaeser sen. ganz Entwicklung zur heute weltumspannenden Un- aus: die Bindungsqualität von Eignerfamilie sicher nicht die Vorstellung, dass die kleine ternehmung aufzuzählen. Wer will, kann das und Beschäftigten zum Unternehmen und die Werkstatt, die er gerade in Coburg gründe- auf den modernen Webseiten der Firma in der Loyalität gegenüber Kunden und Märkten. te, dereinst mit Druckluft Millionengeschäfte Sprache seiner Wahl nachlesen. Gut zu wissen Gemeinsam mit seinem Vater hat Dipl.- in der ganzen Welt machen würde. Er hatte wäre hingegen, dass sich das besondere Profil Wirtsch.-Ing. Thomas Kaeser als geschäfts- eine Maschinenbauwerkstatt für Ersatzteile der „Kaesers“ eben nicht nur den Schrauben- führender Gesellschafter das Schiff seit Jahr- für Kraftfahrzeuge und Motoren im Sinn und kompressoren mit dem weltweit anerkannten zehnten auf Erfolgskurs gehalten. Bis zuletzt fing mit 20 Mitarbeitern recht bescheiden an. „Sigma Profil“ verdankt. Deren überlegene konnte er auf engagiertes Mitwirken, Rat und Das Weitere ist ein Stück bester deutscher Eigenschaften in der Verdichtung von Luft zu Erfahrung seines Vaters bauen; jetzt muss und Industriegeschichte, in der Unternehmergeist, industriell nutzbarer Druckluft sorgten zwar wird er es alleine machen – und dabei gelas- ehrbare Kaufmannsmoral, familiäre Fürsorg- beim Aufstieg von Kompressoren aus Coburg sen bleiben. Innovative Produkte, gewachsene lichkeit, Technikbegeisterung, Ingenieurs- im Weltmarkt für mächtigen Rückenwind. Kompetenz und eine leistungsstarke Mann- verstand und Qualitätsbewusstsein zu einer schaft sind im 90sten Jahr der Unternehmens- einzigartigen Mischung verschmelzen, der Doch neben hoher technischer Kompetenz geschichte beste Voraussetzungen für die Kaeser-Story. Es ist überflüssig, in diesem macht auch das, was das Unternehmen von Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Rahmen alle Meilensteine der 90-jährigen selbst nicht öffentlich herausstellt, sein Profil Natürlich ist die Wettbewerbszunahme durch globalisierte und liberalisierte Märkte auch für einen Branchenprimus wie Kaeser eine permanente Herausforderung. Einmal mehr könnte sie das Unternehmen zu Pionierleis- tungen anstacheln. Die Entwicklungspriorität lder Firma Kaeser Kompressoren liegt auf Lö- sungen zur weiteren Steigerung der Energie- effizienz und Zuverlässigkeit von Druckluft- anlagen. Dies sind Produkteigenschaften, die auch in schwierigem wirtschaftlichem Umfeld zum Erfolg führen werden. Firmengründer Carl Kaeser senior (vorn, links) mit seiner Belegschaft im Jahr 1922. Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
REGION 7 Wirtschaftsraum Coburg hat prägende Unternehmerpersönlichkeit verloren In memoriam Carl Kaeser Nach langem und erfülltem Leben ist am 8. Juli 2009 Diplom-Ingeni- eur Carl Kaeser im Alter von 95 Jahren verstorben. Homo technicus und Unternehmer alter Schule, hat der langjährige Chef der Firma Kaeser Kompressoren die Wirtschaftsregion Coburg mitgeprägt, wie nur wenige andere herausragende Persönlichkeiten. Die IHK zu Co- burg würdigte den Träger ihrer höchsten Auszeichnung unter ande- rem mit der nachfolgenden Pressemitteilung: Mit großer Betroffenheit mussten wir vom ternehmerpersönlichkeiten, die weit über die Tod unseres Ehrenmitglieds der Vollver- Grenzen des hiesigen Wirtschaftsraums be- sammlung Carl Kaeser erfahren. Präsidium, kannt war. Vollverversammlung und Geschäftsführung der IHK zu Coburg sprechen der Familie Zwischen 1983 und 1995 brachte Carl Kaeser Diplom-Ingenieur Carl Kaeser, wie man ihn bis Kaeser ihr aufrichtiges Mitgefühl aus. seine Erfahrung als Mitglied der Vollversamm- zuletzt antreffen konnte: in der Firma, seinem lung aktiv in die IHK ein. Sein Rat war in der Lebenswerk Unter Carl Kaeser entwickelte sich die Firma Arbeit von Fachgruppen wie dem Industrie-, Kaeser Kompressoren ab 1963 zu einem welt- dem Beitrags- und dem Außenhandelsaus- marktführenden Druckluft-Systemanbieter schuss hoch geschätzt. Auch nach dem Aus- mit aktuell weltweit rund 4.000 Mitarbei- scheiden aus der Vollversammlung führte er Gesellschaft und Wirtschaft der Region aus tern. Seinem Lebenswerk widmete er sich bis 2007 den Vorsitz des Außenhandelsaus- und ernannte ihn 1995 zum Ehrenmitglied der bis zuletzt aktiv, in den letzten Jahrzehnten schusses. Vollversammlung. gemeinsam mit seinem Sohn Thomas Kaeser. Vom kontinuierlichen Wachstum des Fami- Für seine Verdienste zeichnete die Industrie- Carl Kaesers Tod ist ein großer Verlust. Die lienunternehmens profitierte die gesamte und Handelskammer zu Coburg Carl Kaeser IHK zu Coburg ist ihm zu großem Dank ver- Wirtschaftsregion. Mit Carl Kaeser verliert bereits 1984 mit der Goldenen Ehrennadel pflichtet und wird die Erinnerung an ihn in die Region Coburg eine ihrer prägenden Un- für herausragende Leistungen zum Wohl von ehrendem Gedenken halten. ...wir veredeln Oberflächen! Teileveredelung durch: Die DOCTER-Produktpalette überzeugt bereits seit vielen Jahren ● Eloxieren schwarz/farblos durch ein exzellentes Oberflächenfinish. ● Eloxieren dekorativ Nutzen auch Sie unser Know-how in der Oberflächenbearbeitung. ● Chromatieren RoHS-konform Fragen Sie an: h.florschuetz@docter-germany.com Analytik Jena AG I Niederlassung Eisfeld I Seerasen 2 I D-98673 Eisfeld Tel.: +49 (0) 3686 371-115 I Fax: +49 (0) 3686 322037 I E-mail: info@docter-germany.com I www.docter-germany.com analytikjenaGROUP Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
8 REGION Teilnehmer der Veranstaltung „Automation Valley – PROILE“ im Juli bei der LASCO Umformtechnik GmbH in Coburg Initiative „Automation Valley Nordbayern“ informierte sich bei LASCO Wissenstransfer lohnt sich Automatisierungstechnik ist einer der Schlüs- verfügt über mehr als 140 Jahre Know-how im logietransfers von der Hochschule Coburg in sel zur globalen Wettbewerbsfähigkeit des Maschinenbau für Umformverfahren. Firmen. Industriestandortes Deutschland. Nordbay- Die Bildung von unternehmensübergreifen- ern und gerade die Wirtschaftsregion Coburg Als Spezialist für Werkzeugmaschinen den Netzwerken, der Ausbau der regionalen verfügen in diesem Bereich über ein interna- und Produktionsanlagen der Massiv- und FuE-Kompetenz, die Initiierung regionaler tional bedeutendes Potenzial. Mit der Initia- Blechumformung gehört LASCO zu den welt- Kooperationsprojekte, beispielsweise in den tive „Automation Valley Nordbayern“, einem Bereichen FuE, Produktion, Marketing und Netzwerk nordbayerischer Unternehmen und internationaler Vertrieb, sowie Maßnahmen Institutionen aus dem Bereich Automatisie- zum Standortmarketing sind das Ziel des rungstechnik, soll diese günstige Position Netzwerkes „Automation Valley Nordbay- nachhaltig ausgebaut werden. ern“. Es bietet Foren zur Kooperation und für den Wissenstransfer. Außerdem ermöglicht Anfang Juli kamen Besucher aus ganz Bayern weit führenden Unternehmen auf diesem Ge- das Besuchsprogramm „Automation Valley – nach Coburg, um sich bei LASCO im Rahmen biet. Vertriebsleiter Dr. Ing. Stefan Erxleben PROFILE“ im Rahmen von Unternehmens- und einer „Automation Valley – PROFILE“-Veran- stellte das lückenlose Portfolio klassischer Institutsbesuchen das Erleben von Automati- staltung über spezielle Automatisierungslö- Umformmaschinen und deren Einsatzfelder sierungskompetenz vor Ort. sungen für extreme Bedingungen zu informie- dar und erläuterte, mit welchen Kräften z. B. ren. Lkw-Achsen, Pleuel oder Gussstränge in Form Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg gebracht werden. fordert die Unternehmen zum Mitmachen auf. „Das Pressen und Hämmern in der Stahl- und Eisenverarbeitung geschieht in einem rauen Um technologisch weiterhin weltweit führend ➲ Informationen und Anmeldung: Umfeld“, so Gernot Losert, kaufmännischer zu bleiben, bedarf es Investitionen in For- www.automation-valley.de Geschäftsführer. „Daher beschäftigen wir uns schung und Entwicklung. Prof. Dr. Michael schon seit 20 Jahren mit Automatisierungslö- Steber von der Hochschule Coburg präsen- sungen in diesem Bereich“. Die LASCO GmbH tierte prämierte Praxisbeispiele des Techno- Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
REGION 9 KAPP 2 Technologie GmbH reinigt Wasser im Galvanisierungsprozess Neueste Umwelttechnologie Die KAPP-Gruppe bietet innovative Techno- KAPP-Gruppe ihren Kunden Hightech-Lösun- tes Prozesswasser zu erzeugen, das in den logien und Systeme zur Feinbearbeitung von gen für komplexe Bearbeitungsaufgaben. Kreislauf der galvanischen Fertigung zurück- Verzahnungen und Profilen für anspruchsvolle geführt wird. Dabei werden verschiedene Kunden. Die Produkte gehen unter der Marke Schwermetalle ausfiltern physikalisch-technische Verfahren mehrstufig KAPP in die Branchen Automobil, Luftfahrt, Das Werk KAPP 2 Technologie GmbH in Cor- zur Stofftrennung eingesetzt. Bau- und Kompressorenindustrie sowie unter tendorf gehört ebenfalls zur KAPP Gruppe und NILES im größeren Anwendungsbereich in produziert jährlich ca. 50.000 Schleifwerkzeu- 1.Stufe: die Segmente Windkraft, Bahntechnik sowie ge. Mit rund 150 Mitarbeiter(n)/innen werden Vorfiltration mit einem Bandfilter Schiffs- und Bergbau ein. auf 1/1000 mm genaue Schleifscheiben und Die KAPP-Gruppe agiert weltweit an sechs Abrichtwerkzeuge, welche überwiegend auf 2.Stufe: Standorten mit rund 850 Mitarbeitern. Durch Kapp-Maschinen zum Einsatz kommen, her- Feinfiltration mit einer Mikrofiltrationsanlage intensive Forschung und Entwicklung, mo- gestellt. dernste Konstruktions- und Fertigungsmetho- 3.Stufe: den sowie kompetente Beratung bietet die Ein Schwerpunkt der Fertigungskapazität liegt Vorentsalzung und Schwermetallreduzierung dabei in der „Galvanischen Abteilung“. Bei mit einer Hochdruckumkehrosmose dem von KAPP entwickelten Beschichtungs- 2. Campus-Messe verfahren fallen jährlich mehrere 100.000 Li- 4.Stufe: Fachkräfte ter verschiedenartige, nickelhaltige Abwässer Feinentsalzung mit Niederdruckumkehrosmo- an. Nicht nur zur Kostenreduzierung, sondern se und Ionenaustauscher aus der Region auch aus umweltpolitischen Gründen hat man für die Region! sich für die Investition in eine neue hochmo- Mit der neu konzipierten Abwasseraufberei- Die Industrie- und Handelskammer zu Co- derne Wasseraufbereitungsanlage entschie- tungsanlage kann das aus der Galvanik an- burg veranstaltet auch in diesem Jahr wie- den. Das Ziel bei der Beschaffung dieser fallende Abwasser zu 90% als so genanntes der gemeinsam mit der Hochschule Coburg Anlage war, einen möglichst geschlossenen Permeat wieder dem Prozess zugeführt wer- die Campus-Messe. Ziel dieser Veranstal- Wasserkreislauf zu erreichen. den. Diese Methode der Wasseraufbereitung tung ist es, den Kontakt zwischen regio- übersteigt die Forderungen des Gesetzgebers, nalen Unternehmen und Studierenden der Die neue Anlage ist noch besser in der der eine Mehrfachverwendung von Prozess- Hochschule Coburg herzustellen und dem Lage, aus einem Konglomerat verschiedener wasser vorschreibt. Das verbleibende Abwas- noch immer bestehenden Fachkräfte- schwermetallhaltiger Abwasserarten reins- ser wird gesetzeskonform entsorgt. mangel in der Region entgegenzuwirken. Erstmals werden sich in diesem Jahr Un- ternehmen aus ganz Oberfranken an der als Kontaktbörse geplanten Veranstaltung beteiligen. Die Messe bietet regionalen Unternehmen die Gelegenheit, sich den Studierenden der Hochschule Coburg zu präsentieren, Stellenangebote aufzuzei- gen und Aufgabenstellungen für Diplomar- beiten und Praktika vorzustellen. Aufgrund laufender Umbauarbeiten an der Hochschule findet die 2. Campus-Messe Coburg am 19. November 2009, von 13:00 bis 17:00 Uhr, im Kongresshaus Rosengar- ten statt. Bei Interesse an einem Messestand wen- den Sie sich bitte an Frau Lisa Fertsch, Tel. 09561/7426-72. Die Wasseraufbereitungsanlage der KAPP 2 Technologie GmbH Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
10 REGION 5 Jahre nach Investoren-Übernahme zurück auf dem Wachstumspfad DAHLE-Restrukturierung sicherte 140 Arbeitsplätze Genau fünf Jahre ist es her, dass der Röden- wirtschaftlich konnte DAHLE wieder auf Spur taler Bürotechnik-Experte DAHLE von der gebracht werden. „Wir haben den Anspruch, Lingener Erwin Müller GmbH zu 100 Prozent zu den innovativsten Unternehmen der Bran- übernommen wurde. Schon seit 2002 ist die che zu gehören. Ziel ist es, den Anwendern Erwin Müller Gruppe an DAHLE beteiligt. Da- Produkte an die Hand zu geben, die die Arbeit mals war es Rettung in letzter Minute, denn merklich erleichtern“, erläutert Indenkämpen der angeschlagene Hersteller von Schneide- die Ausrichtung des Unternehmens. maschinen und Aktenvernichtern musste 2002 Insolvenz anmelden. Heute ist DAHLE wie- DAHLE hat sich bewusst für den Fertigungs- der auf dem Weg nach oben: „Das gesamte standort Deutschland entschieden und ist ein DAHLE-Team hat in den letzten Jahren hart ge- wichtiger Arbeitgeber in der Region: Rund arbeitet und die meisten Defizite der Vergan- 140 Arbeitsplätze wurden mit der Übernahme genheit eindrucksvoll beseitigt. Heute können durch die Erwin-Müller-Gruppe gesichert. wir mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken“, so Frank Indenkämpen, Geschäftsführer der „Die strategische Erweiterung der Erwin-Mül- DAHLE Bürotechnik GmbH. ler-Gruppe durch DAHLE ist für uns rückbli- „Wir können mit Stolz auf das Erreichte zurückbli- ckend sehr erfolgreich. Über die Erschließung cken“, meint Frank Indenkämpen, Geschäftsführer Die mittlerweile fünfjährige Zusammenar- des neuen Marktsegments ‚Schneiden’ hinaus DAHLE Bürotechnik GmbH. beit mit der Erwin Müller GmbH ist für bei- konnten wir uns als kompetenter Partner in de Seiten erfolgreich: Innerhalb kurzer Zeit allen Fragen des Büroalltags platzieren“, freut Gesellschafter der Erwin-Müller-Gruppe, über sind nachhaltige Veränderungen gelungen, sich auch Harald Müller, Geschäftsführender das fünfjährige Übernahmejubiläum. Durch die Übernahme konnten in Rödental 140 Arbeitsplätze gesichert werden. Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
REGION 11 Hochgenaue Sensoren für die Messung von Flüssigkeiten SensAction AG gewinnt Businessplan-Wettbewerb Die SensAction AG aus Coburg ist der Sieger des Businessplan-Wettbewerb Nordbayern 2009. Der Erfolg ist mit einem Preisgeld von 15.000 Euro dotiert. Die Diplom-Ingenieure Hendrik Faustmann, Michael Münch und Stefan Rothballer, Vorstandsmitglieder des jungen Unternehmens, freuen sich über die Auszeichnung. Ihre Idee: ein Sensor, der einzelne Komponen- ten einer Flüssigkeit mit höchster Präzision misst. Das Team der SensAction AG entwi- ckelt und produziert Sensoren, die eine neue Dimension der Messung von Flüssigkeiten ermöglichen. Durch den innovativen akusti- Auf dem Gruppenbild sind alle Sieger und Gratulanten des Businessplan-Wettbewerb Nordbayern 2009 schen Wellenleiter-Sensor können Konzent- zu sehen. Die glücklichen Gewinner der SensAction AG sind Hendrik Faustmann, Stefan Rothballer und rationen von zwei- oder mehrkomponentigen Michael Münch (hintere Reihe: zweiter sowie vierter und fünfter von links). Flüssigkeiten kontinuierlich mit höchster Prä- zision gemessen werden. Die Sensoren mes- Hauptgeschäftsführer Gerold Gebhard gratu- Wir wünschen den drei Jungunternehmern sen empfindlich, schnell, sind äußerst robust lierte den Gewinnern im Namen des Präsidi- und allen Mitarbeitern weiterhin eine erfolg- und wartungsarm. Einsatzgebiete sind etwa ums und der IHK zu Coburg sehr herzlich. Die reiche Geschäftsentwicklung. Kraftstoffzusammensetzung oder Ölqualität. bisherigen Erfolge verdienen großen Respekt. ➲ www.sensaction.de Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09 o2_2872_SoHo_o2o_185x124_OCV2_IHKMag_0108.indd 1 22.07.2009 11:15:35 Uhr
12 REGION Ihre Mitarbeiter kommen in die Jahre – na und? Die neue Mobilmachung Während Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt an, um die Mitarbeiter auf eine verlängerte rund 800 Beschäftigte innerhalb eines Jahres knapp werden, ist der Anstieg des Altersdurch- Lebensarbeitszeit vorzubereiten. Seine For- beteiligten. Arbeitsplätze und Fertigungspro- schnitts von Belegschaften demografisch vor- mel ist einfach: Leistungsbereitschaft, Flexi- zesse werden bei LOEWE zunehmend auch un- gezeichnet. Vorausschauende Unternehmen bilität und Innovationskraft eines Menschen ter Gesundheitsaspekten gestaltet. Erhalten entfalten Strategien, ihre „Mannschaften“ al- hängen maßgeblich von seiner körperlichen bleiben soll nicht nur die Vitalität, sondern tersunabhängig leistungsfähig zu halten. Wie Gesundheit und seinem seelischen Wohlbe- auch die „geistige Fitness“. „Das Gesund- Belegschaften durch Gesundheitsprogramme finden ab. Daher ist es für einen Betrieb von heitsbewusstsein bei den Mitarbeitern steigt im Betrieb „fit für starke Leistungen“ werden, hohem Nutzen, Gesundheit und Wohlbefinden ersichtlich“, so Kotschenreuther. beleuchtete eine Informationsveranstaltung zu stärken. des „Netzwerks Personal“ in Bayreuth. Auch bei der Corning Cable Systems GmbH Dorsch hat eine Weiterbildungsmaßnahme & Co. KG in Neustadt bei Coburg werden Ge- Im Rahmen des „Netzwerk Personal“ sind die „Betrieblicher Gesundheitstrainer/Coach“ sundheitsförderungen von Mitarbeitern gut oberfränkischen Wirtschaftskammern seit entwickelt und den ersten Kurs gemeinsam angenommen. Davon berichtete Jeanette Jahren aktiv, um auf die Folgen des Fachkräf- mit der ihk-lernen.gmbh der IHK Bayreuth er- Wilbrand, Fachexpertin für betriebliche Ge- temangels für die mittelständischen Unter- folgreich abgeschlossen. Absolventen dieser sundheitsförderung bei der Siemens Betriebs- nehmen der Region hinzuweisen. Der demo- Weiterbildung sind in ihrem Unternehmen krankenkasse (SBK) in Nordbayern. grafische Wandel wird Oberfranken schwer Ansprechpartner für die betriebliche Gesund- treffen, betonte Patricia Leistner-Wolf, Be- heitsförderung. Sie entwickeln Gesundheits- Im Rahmen einer Gesundheitsanalyse hatte reichsleiterin Standortpolitik der IHK zu Co- strategien, fördern Ressourcen und setzen man bei der Belegschaft Auffälligkeiten im burg. Gefragt seien Initiativen, Unternehmen diese gezielt in die Praxis um. Bereich Muskel/Skelett sowie Rückenerkran- vor negativen Auswirkungen zu schützen. kungen und Erkrankungen des Nackens fest- Vorreiter verzeichnen Erfolge gestellt. Daraufhin wurden die Arbeitsplätze IHK schult Experten Von der Notwendigkeit eines betrieblichen analysiert und ein Bewegungsprogramm für „Der demografische Wandel verlangt von den Gesundheitsmanagements ist Werner Kot- den Arbeitsplatz in Gang gesetzt. Gab es bei Unternehmen präventives Handeln, um die schenreuther von der LOEWE AG bereits über- der Einführungsveranstaltung noch skepti- Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter lange zu zeugt. Weil der Anteil älterer Mitarbeiter an sche Kommentare („Turnen wir jetzt am Ar- erhalten sowie die Fertigkeiten, Ressourcen der LOEWE-Belegschaft bis 2018 stark stei- beitsplatz, oder was?“), wurde das regelmä- und Kompetenzen der Älteren altersgerecht gen wird, fördert das Unternehmen die Erhal- ßige Bewegungs- und Verhaltenstraining am zu nutzen“, so Helmut Dorsch. Mit seinem tung von Gesundheit und Leistungskraft: ge- Arbeitsplatz mit Lockerungs- und Ausgleichs- Unternehmen „Lebe Bewegung“ in Burgkun- meinsame Sportaktivitäten, Sportförderung, übungen gut angenommen. Die Botschaft kam stadt bietet Dorsch, selbst Triathlet, gesund- Gymnastikgruppe und Marathon-Team zählen an: Zwei Drittel haben die gesundheitsför- heitsfördernde Maßnahmen in Unternehmen zu verschiedenen Aktivitäten, an denen sich dernden Maßnahmen auch nach Ende des Pro- gramms in den beruflichen Alltag integriert. Unterstützung für Kleinbetriebe Sind überzeugt vom betrieblichen Ge- „Klein, gesund und zukunftsfähig“ nennt sich sundheitsmanagement (v.l.): Werner ein Projekt, das der Bund der Selbstständigen Kotschenreuther, LOEWE AG, Jea- in Oberfranken auf den Weg gebracht hat, um nette Wilbrand, Siemens Betriebs- gerade in kleinen und Kleinstbetrieben eine krankenkasse, Helmut Dorsch, Lebe ganzheitliche Gesundheitsförderung zu er- Bewegung, Patricia Leistner-Wolf, möglichen. „Durch moderne Netzwerkbildung, Bereichsleiterin Standortpolitik IHK vor allem für die Arbeitswelt der kleinen und zu Coburg, Dr. Hans F. Trunzer, Haupt- mittleren Betriebe, wird die nötige Zeit und geschäftsführer IHK für Oberfranken/ problemnahe Unterstützung zur Verfügung Bayreuth, Marion Rippel, Lebe Be- gestellt“, so BdS-Geschäftsführer Wolfgang wegung, Wolfgang Fuhrmann, Bund Fuhrmann. Sensibilisieren will man, vernetzen der Selbstständigen Oberfranken, und professionalisieren, um auf gute Beispiele und Wolfram Brehm, Bereichsleiter hinzuweisen. Dazu wird es Coaching-Maßnah- Standortpolitik IHK für Oberfranken/ men, Info-Veranstaltungen und Workshops Bayreuth. geben. Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
REGION 13 Überzeugten sich vom Projekt „Alt und Jung in Schwung“ (v. l.): Bettina Langbein (P&S), Sabine Braunersreuther, Geschäftsführerin 50plus in Oberfranken, Kurslei- terin Judith Säger, Tristan Rinker, Irene Berding und Rüdiger Schardt vom JobCenter Lichtenfels sowie P&S-Geschäftsführer Martin Peschke (mit Teilnehmern). Foto: Gerd Heinlein Arbeitslosenförderung: Pilotprojekt bringt „Alt und Jung in Schwung“ Generationenpakt klappt im Modell prima Im Gewerbegebiet von Schney machen sich in Teilen selbst organisierte „Tandems“ mitei- Lebenserfahrung der Älteren „norden“ den einer Übungsfirma erstmals Jüngere und Äl- nander und voneinander zu lernen. Das soll Nachwuchs „ein“. Judith Säger, Verantwort- tere gemeinsam fit für den Arbeitsmarkt. Das ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. liche der Fördermaßnahme bei p&s, sagt: „Es vom Jobcenter Lichtenfels geförderte Projekt dauerte ein paar Tage, bis sich die Generatio- „Alt und Jung in Schwung“ hat zur Halbzeit Arbeitssuchende im Schulterschluss nen wirklich aufeinander einließen. Aber seit- bereits eine Vermittlungsquote von knapp 30 Seit März läuft das Projekt, und fast jeder drit- dem funktioniert es wunderbar.“ Prozent. te Teilnehmer hat es bereits als Sprungbrett Die Jungen, das sind ein Dutzend Frauen und Dass altersgemischte Teams in der Praxis in Ausbildung oder Anstellung erfolgreich ge- Männer im Alter von bis zu 25 Jahren, die ih- prima funktionieren, wissen viele Firmen aus nutzt. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der ren Berufseinstieg packen wollen. Die Älteren ihrer eigenen Erfahrung mit dem Personal. Für anhaltenden schweren Wirtschaftskrise be- sind ebenso viele, die aus der Beschäftigungs- 50plus in Oberfranken ist diese Erkenntnis zeichnet Tristan Rinker, Geschäftsführer der initiative 50plus kommen und ihre Chancen nicht nur „nicht neu“, sondern schlechterdings Arge Lichtenfels, den neuen Ansatz bereits auf Rückkehr in Arbeit verbessern wollen. die Kernbotschaft, mit der die regionale Be- jetzt als „einen großen Erfolg“ – obwohl das Das Projekt simuliert ein Autohaus, das als schäftigungsinitiative seit Jahren im Markt Programm noch bis in den Oktober hinein an- Übungsfirma geführt wird. Jeder Teilnehmer unterwegs ist – und zwischenzeitlich über 750 dauern wird und nach Meinung von Arbeits- soll seine Aufgabe im gewerblich-technischen Ältere zurück in Jobs gebracht hat. Ganz neu marktexperten mindestens noch bis ins Früh- oder kaufmännischen Bereich eigenständig allerdings ist, dass dieses Know-how jetzt jahr 2010 Nachwirkungen entfalten soll. erfüllen und an ihr wachsen. Sieben Monate auch in der Förderung von Arbeitssuchenden Was rausspringt, wenn sich Jüngere im Team lang sind Fachtheorie und Fachpraxis zu meis- aktiv eingesetzt wird. „Alt und Jung“ werden mit Älteren auf den Weg machen, lässt sich tern, unterteilt in Gruppenarbeit und selbst in dem gleichnamigen Projekt des Bildungsträ- grob so vereinfachen: Neugier, Dynamik und organisiertes Lernen – ganztägig, versteht gers P&S praxis und seminare in Lichtenfels- Unbekümmertheit der Jugend steckt die Äl- sich. Bezahlt wird das Projekt vom Grundsi- Schney zusammengespannt, um als in weiten teren an, Pflichtbewusstsein, Loyalität und cherungsträger. Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
14 REGION IAB sieht noch ungenutzte Chancen Altersteilzeit – ein Zukunftsmodell? Altersteilzeit erfreut sich seit ihrer Einfüh- Unterdurchschnittlich vertreten sind dagegen rung im Jahr 1996 bei Betrieben wie Beschäf- Beschäftigte in Berufen mit hohen körper- tigten großer Beliebtheit. Nach geltendem lichen Belastungen. Die Altersteilzeit wird Recht kann die Bundesagentur für Arbeit (BA) überwiegend nicht zum gleitenden Übergang Eintritte in Altersteilzeit noch bis Ende des in den Ruhestand genutzt, sondern in Form des Jahres 2009 fördern. Ohne Zuschüsse der BA Blockmodells, das faktisch einer Frühausglie- wird sie aber auch noch danach möglich sein. derung aus dem Erwerbsleben gleichkommt. In einer aktuellen Analyse aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (ab- Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die rufbar unter www.arbeitsagentur.de > Veröf- Altersteilzeit in ihrer gegenwärtigen Form fentlichungen > Veröffentlichungsreihen des Thomas Dippold, die falschen Signale gibt und Unternehmen IAB > IAB-Kurzbericht) wird gefragt: Hat die Vorsitzender der zu wenig animiert, rechtzeitig umfassende Förderung ihre Ziele erreicht und wird sie den Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Konzepte für ein altersgerechtes Arbeiten Anforderungen der Arbeitsmarktpolitik auf zu entwickeln. Aufgrund des demografischen längere Sicht gerecht? Wandels werden Betriebe es zunehmend mit der Unternehmen verzichtet auf die Förderung alternden Belegschaften zu tun haben. Des- Die Studie stellt zuerst fest, dass sich Ende und nutzt die Altersteilzeit zum sozialverträg- halb gewinnen Maßnahmen an Bedeutung, 2007 jeder sechste der 55- bis 64-jährigen lichen Personalabbau oder zur Verjüngung der die dazu beitragen, die Beschäftigungsfä- sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Belegschaft. higkeit älterer Mitarbeiter zu erhalten. Dazu Altersteilzeit befand. Das waren insgesamt könnte eine „echte Altersteilzeit“ beitragen – 540.000 Personen, der Frauenanteil lag bei Weiter wurde festgestellt, dass die Alters- z.B. mit verkürzten Wochenarbeitszeiten der 44 Prozent (im Agenturbezirk Coburg wurden teilzeit vor allem in Großbetrieben mit ausge- älteren Beschäftigten oder über die Option seit Januar 2008 230 Personen gefördert). prägter Tarifbindung wie im Verarbeitenden der Teilrente. Flankierend sollte auf eine früh Rund 35 Prozent der so frei gewordenen Ar- Gewerbe und der öffentlichen Hand anzu- ansetzende und stetige Weiterbildung, aber beitsplätze stehen Einstellungen gegenüber, treffen ist. Insbesondere gehen übrigens Be- auch auf eine intensivierte betriebliche Ge- für die die BA Zuschüsse bezahlt. Ein Großteil schäftigte aus Büroberufen in Altersteilzeit. sundheitsförderung gesetzt werden. Möglichkeiten durch Konjunkturprogramm II erheblich erweitert Forschung fördern lassen! Gegenwärtig sind diese Programmange- tionsoffensive Ostbayern (IOO) an der Veran- Stunde“ zu nutzen und Hochschul- und bote ausreichend vorhanden und sollten staltung. Unternehmensvertretern gemeinsam För- daher – insbesondere angesichts der kon- derungs- und Kooperationsmöglichkeiten junkturellen Situation – noch intensiver Mittel wurden aufgestockt darzustellen. in Anspruch genommen werden, so das 60 interessierte Vertreter aus Wirtschaft Ergebnis der Informationsveranstaltung und Hochschule hörten den Referenten der Die Veranstaltung erfreute sich einer „Forschungsförderung für Unternehmen genannten Institutionen zu, die über die er- positiven Resonanz und wird sicherlich und Hochschulen für angewandte Wis- hebliche Aufstockung der Mittel in einigen zu einer engeren und effizienteren Ko- senschaften“. Neben der Industrie- und Förderprogrammen durch das Konjunktur- operation zwischen den Unternehmen in Handelskammer zu Coburg und der gast- paket II der Bundesregierung, wie z. B. im der Wirtschaftsregion Coburg und der HS gebenden Hochschule Coburg beteiligten Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand Coburg beitragen. sich auch das Technologietransferzent- (ZIM) des BMWi und neue Programme, wie rum Automotive der Hochschule Coburg etwa die Innovationsgutscheine für kleine (TAC), die Arbeitsgemeinschaft indust- Unternehmen, und deren möglicher Einsatz rieller Forschungsgemeinschaften „Otto in der Forschungsfinanzierung informierten. von Guericke“ e.V. (AiF) und die Innova- Ziel der Veranstaltung war es, die „Gunst der Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
REGION 15 Hochschule Coburg lädt ein: Logistik nicht Die Stadt Coburg mit ihrer 950jährigen belebten Geschichte ist wirtschaftli- ches Oberzentrum im Nordwesten von ausgereizt Oberfranken. Fortschrittliches Denken und Handeln zeichnet Coburg als bedeutenden und hervorra- genden Wirtschaftsstandort aus. Die bewusste und starke Vermarktung des Standortes Coburg spielt in diesem Zusam- menhang eine wesentliche Rolle. Steigende Energie- und Trans- technischen Aspekten beleuch- portkosten sowie der erhöhte tet. Darüber hinaus gibt es aus- Daher suchen wir Sie als Kostendruck fordern effiziente reichend Raum für Diskussionen Logistikprozesse. Das Technolo- und Erfahrungsaustausch zu der Ansiedlungsbeauftragte(n) gietransferzentrum Automotive Frage, wie die aktuelle Krise ge- der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg mbH der Hochschule Coburg (TAC) lädt nutzt werden kann, um sich neu Ihre Aufgaben: daher am Donnerstag, 29. Okto- zu orientieren und Prozesse zu · Entwicklung und Umsetzung aller ansiedlungsrelevanten ber 2009 ab 14:00 Uhr zu seinem optimieren. Marketing-Maßnahmen zweiten Tag der Logistik ein. Die Die Leitung des Logistiktages · Direktansprache ausgewählter Unternehmen Veranstaltung unter dem Motto liegt bei Prof. Dr. Frank Balsliem- · Umfassende Unterstützung von Ansiedlungsprojekten „Effiziente Prozesse, schlanke Lo- ke von der Hochschule Coburg. Er · Kontaktpflege und Interaktion mit Verbänden, Institutionen, gistik und Produktion“ richtet sich vertritt im Vorstand des TAC das Behörden und Ministerien an produzierende Betriebe und Fachressort Produktion und Logis- Ihr Profil: Logistikdienstleister in Oberfran- tik und ist ein ausgewiesener Ex- · Wirtschaftswissenschaftliches Studium oder vergleichbare ken. Sie findet mit Unterstützung perte in diesem Bereich. Bereits in Ausbildung, vorzugsweise in der Immobilienbranche der IHK zu Coburg statt. seiner Doktorarbeit setzte er sich · Erfahrung im Bereich Immobilienwirtschaft, Standortentwick- mit der strategischen Gestaltung lung und Vermarktung von Gewerbeflächen wünschenswert Auf dem Programm stehen Vor- überbetrieblicher Logistik-Netz- · Kontaktnetzwerk zu Verbänden und Unternehmen träge zur innerbetrieblichen und werke auseinander. Anschließend · Fähigkeit zur Erarbeitung umsetzbarer Ansiedlungslösungen · Innovatives Denken externen Logistik sowie Best konnte er die dabei gewonnenen · Rhetorische Überzeugungskraft, Durchsetzungsfähigkeit und practice-Beispiele namhafter Erkenntnisse in zahlreichen logis- Verhandlungsgeschick Unternehmen, wie Brose, Bosch tischen Projekten bei der Robert · Hohe Dienstleistungsorientierung und Schenker. Dabei geht es Bosch GmbH umsetzen. Heute insbesondere um die Umsetzung betreut er logistische Beratungs- Der Vertrag ist befristet. Wir können uns auch vorstellen, dass Sie diese Aufgabe im Rahmen einer freiberuflichen Tätigkeit des Toyota-Produktionssystems projekte in der Industrie. Seine ausüben. aus logistischer Perspektive. Forschungsschwerpunkte an der Dazu gehören auch Verbrauchs- Hochschule Coburg liegen u.a. in Wenn Sie Interesse an dieser Herausforderung haben, senden Sie Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe steuerungen, eine zyklische Ma- der Wertstromplanung und der Ihrer Vergütungsvorstellung bis spätestens 15. September 2009 terialversorgung und moderne Materialflussoptimierung. an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg Lagerungskonzepte. Die Themen mbH, Frau Tina Adili, Rathaus / Markt 1, 96450 Coburg oder werden sowohl unter betriebs- ➲ Weitere Informationen per Email an wifoeg@coburg.de. Für Fragen steht Ihnen Frau wirtschaftlichen als auch unter www.tac-coburg.com Adili telefonisch unter 09561 89-2305 gerne zur Verfügung. Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
16 REGION Regionales Freizeit- und Community-Portal gestartet Neuer Tummelplatz für U35-Generation Die Mediengruppe Oberfranken bietet durch Portals ist es, die erste Adresse für Menschen die Kooperation mit eraffe.de seit dem 8. Au- in der Region Franken zu sein, wenn es um ak- gust 2009 ein regionales Freizeit- und Com- tuelle Informationen, Veranstaltungen sowie munity-Portal für die Menschen in der Region Tipps zur Freizeitgestaltung geht sowie den Franken an. „eraffe“ ist der führende Anbieter Austausch unter den Nutzern zu fördern. Journalistische von regionalen Freizeit- und Community-Por- talen in Deutschland. „Mit dieser regionalen Community ergänzen Qualität setzt Mit einem innovativen Treffpunktkonzept ge- wir unser bisheriges mediales Angebot in den sich durch lingt es eraffe.de, die reale Welt und ihre so- Bereichen Print und Elektronische Medien und Gesamtauflage der Mediengruppe zialen Verbindungen mit der Online-Communi- eröffnen den jungen Menschen in der Region ty zu verknüpfen. Das Besondere dabei ist die einen besonderen Nutzen, den die globalen Oberfranken steigt gegen Trend regionale Fokussierung des Netzwerks, des- Community-Anbieter so nicht leisten können“, Die gesamte verkaufte Auflage der Me- sen Angebot sich an der jungen Zielgruppe der so Walter Schweinsberg, Geschäftsführer der diengruppe Oberfranken, mit ihren drei 15- bis 35-Jährigen orientiert. Ziel des neuen Mediengruppe Oberfranken. Zeitungstiteln Fränkischer Tag, Bayerische Rundschau und Coburger Tageblatt, hat sich erneut positiv entwickelt und stemmt sich damit gegen den allgemeinen negati- ven Branchentrend. Wie die aktuellen IVW-Zahlen für das 2. Quartal 2009 zeigen, verlieren bundesweit alle lokalen und regionalen Abonnement- Zeitungen im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal -1,75% (in Bayern: -0,85%) an verkaufter Auflage. Diesem Trend fol- gend verlieren auch die lokalen Zeitungsti- tel in Oberfranken sowohl in der verkauften wie auch in der abonnierten Auflage. Und das zum Teil deutlich, mit über 3%! Die drei Titel der Mediengruppe Oberfranken hinge- gen zeigen in der verkauften Gesamtaufla- ge von 101.764 Exemplaren als einzige Ta- Über die Mediengruppe Oberfranken geszeitungen in Oberfranken eine positive Entwicklung mit einem Vorjahres-Plus von Die Mediengruppe Oberfranken vereint Gesamtauflage von über 100.000 verkauf- 0,87% . die Geschäftsfelder Zeitungs- und Anzei- ten Exemplaren und einer Reichweite von Chefredakteur Armin Maus sieht „die genblattverlage, Buch- und Fachverlage, insgesamt fast 300.000 Lesern pro Tag, Grundlagen für diese positive Entwicklung Redaktionen, elektronische Medien, Rol- gehören die Titel der Mediengruppe Ober- in der breiten inhaltlichen Vielfalt der Ta- len- und Bogenoffset-Druckereien sowie franken zu den auflagenstärksten Tages- ges-, Regional- und Sonderthemen sowie in Zustelldienste. Mit über 850 Mitarbeitern zeitungen in Nordbayern. der hohen journalistischen Qualität unserer am Firmensitz in Bamberg und an weiteren drei Zeitungstitel, die in den letzten Jahren Standorten in Franken wurde 2008 ein Um- Mit dem Gemeinschaftsportal der drei Ta- mit mehreren Preisen gewürdigt worden satz von rund 100 Millionen Euro erzielt. geszeitungen „inFranken.de“ verfügt die war“, wie aktuell mit dem Deutschen Lokal- Mediengruppe Oberfranken über das größ- journalistenpreis 2009 der Konrad-Adenau- Durch die drei Tageszeitungen „Fränkischer te regionale Informations- und Servicepor- er-Stiftung für den Chefreporter Michael Tag“ (FT), „Bayerische Rundschau“ (BR) tal in Oberfranken mit über 500.000 Visits Wehner. und „Coburger Tageblatt“ (CT), mit einer und 7,5 Mio. Page-Impressions. Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
standort 17 Innovationsbarometer Wie innovativ ist unsere IHK-Region? „Top 100“-Mentor Lothar Späth und Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien sind wieder auf der Suche nach den 100 in- novativsten Unternehmen im Mittelstand. Gefragt sind engagierte Betriebe, die der Konkurrenz durch cleveres Innovationsmanagement den berühmten Schritt voraus sind – und ihre Wettbewerbsposi- tion im kommenden Aufschwung damit entschei- dend verbessern. Spitzenreiter oder Schlusslicht in Sachen Benchmarkingprojekt „Top 100“ im Großen un- Teilnehmende Unternehmen haben die Chan- Innovationsmanagement? Darauf gibt ein tersucht wird: Wie ist das eigene Unterneh- ce ausgelost zu werden und sich automatisch Schnelltest auf der Website www.top100.de men in den Bereichen „Innovationsförderndes am renommierten Wettbewerb „TOP 100“ der mittelständischen Unternehmern nun erste Top-Management“, „Innovationsklima“, „Inno- innovativsten Unternehmen des deutschen Antworten. Die Neuauflage des Online-Tools vative Prozesse und Organisation“, „Innovati- Mittelstands zu beteiligen. vergleicht zudem die Innovationskraft aller onsmarketing“ sowie „Innovationserfolg“ auf- IHK-Regionen in Deutschland untereinander. gestellt? Das gibt beispielsweise Aufschluss Wir würden uns freuen, wenn sich unsere Die Ergebnisse werden Ende September be- darüber, ob Mitarbeiter den nötigen Freiraum Mitgliedsfirmen zahlreich an dieser Umfrage kannt gegeben. für Kreativität haben und ob die Firmenleitung beteiligen. Nur so haben wir die Chance, als eine aktive Rolle in Sachen Innovation spielt. innovationsstarke Region erkannt zu werden. Konzipiert wurde der Test von Prof. Dr. Niko- laus Franke, Professor für Entrepreneurship Der Innovationscheck beinhaltet 16 Fragen, ➲ Weitere Informationen und Innovation an der Wirtschaftsuniversität die in 5 Minuten beantwortet werden kön- Teilnahmeschluss ist der 15. September Wien, der auch die wissenschaftliche Leitung nen. Am Ende des Tests stehen eine grafische 2009. Direktlink zum Online-Test: des Unternehmensvergleichs „Top 100 – Die Auswertung sowie eine kurze Beurteilung des www.sphinxonline.net/compamedia/ 100 innovativsten Unternehmen im Mittel- Innovationspotenzials. innovationscheck2010/innovations- stand “ innehat. Er prüft im Kleinen, was beim check.htm Wettbewerb sucht nachhaltige Lösungen für die Arbeitswelt von morgen Der Wettbewerb „Beschäftigung gestalten – Unter Vorsitz von Bundesarbeitsminister Olaf Unternehmen zeigen Verantwortung“ geht in Scholz und IfB!-Sprecher Ulrich Weber wird STANDORT die vierte Runde. Seine Ausrichter – das Bun- eine prominent besetzte Jury Anfang 2010 die Ihre Ansprechpartnerin desministerium für Arbeit und Soziales und die besten Wettbewerbsbeiträge nominieren. Die Initiative für Beschäftigung! – sind sich einig: Preisträger werden im Frühjahr 2010 auf einer Diplom-Geografin Die derzeitigen besonderen Herausforderun- Prämierungsveranstaltung in Berlin bekannt Patricia Leistner-Wolf gen erfordern ein hohes Maß an Kreativität gegeben und feierlich ausgezeichnet. Leiterin des Bereichs Standortpolitik und Innovationskraft. Gesucht sind innovative Bewerbungsschluss: 30. September 2009. und verantwortungsbewusste Unternehmen, Tel.: 09561/7426-27, Fax: 09561/7426-50, die in schwierigen Situationen gleichermaßen ➲ Weitere Informationen E-Mail: patricia.leistner-wolf@coburg.ihk.de eine Chance sehen – und sie nutzen. www.beschaeftigung-gestalten.de Unsere Wir tschaf t 8 -9/20 09
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