Landfermann-Blätter Dezember 2017
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Landfermann-Blätter Dezember 2017 INHALT - Qualitätsanalyse am Landfermann - Weiterhin Europaschule - Projektwoche und Aktionen - Studien- und Austauschfahrten - Pensionierungen
Zu dieser Ausgabe Inhaltsverzeichnis Liebe Mitglieder, Ehemalige und Freunde des Landfermann-Bundes, Seite liebe Eltern, Schüler und Lehrer am Landfermann-Gymnasium! Grußworte 3 Erinnerung an Werner Wolf 5 Der Vorstand des Landfermann-Bundes blickt auf ein Wir danken Michael Wallau, der für dieses Heft die Aufnahmeantrag Landfermannbund 6 trauriges Jahr zurück. Im April dieses Jahres verstarb Schriftleitung übernommen und sich damit auf ein Spanien-Austausch 2017 7 unser Vorstandsmitglied und Freund Werner Wolf sehr mühsames Abenteuer mit zeitweise etwas un- Frankreich-Austausch 2017 10 nach kurzer, schwerer Krankheit. gewissem Ausgang eingelassen hat. Dorothee Lotz Europa im Landfermann 12 Sein Einsatz für die Belange des Landfermann-Bundes und Matthias Reuber danken wir für ihre Mitwir- Europatag 14 war großartig. Es war vor allem sein Verdienst, dass kung, viele gute Ideen und ihre Vermittlung zwischen USA-Austausch 2018 15 unsere Blätter, deren Schriftleitung er über einen manchmal unterschiedlichen Standpunkten auf dem Zeitraum von zwei Jahrzehnten führte, kontinuier- Weg zur Veröffentlichung. Last but not least gilt unser China-Austausch 2017 16 lich und immer rechtzeitig zum beginnenden Advent Dank aber natürlich unseren Autoren, die dieses Heft Abiturientia 2017 18 erscheinen konnten. Werner Wolf betreute die Ent- erst mit Leben füllen. MINT-Projekt 19 stehung unserer Blätter umfassend, warb in seinem MINT-Wettbewerb 20 Kollegium für Beiträge, verfasste eine Vielzahl der Vielleicht ist es uns gelungen, Sie mit dieser Ausgabe Action!Kidz 21 veröffentlichten Artikel selbst, gestaltete das Bild- der Blätter wieder für das sehr vielfältige Schulleben material, redigierte sämtliche Texte und brachte das am Landfermann-Gymnasium zu begeistern, Sie auf Fairtrade-School 22 Heft schließlich in den Drucksatz. eine Reise durch ein sehr lebendiges Schuljahr mit- Projekt Fairtrade 23 Nicht selten stellte sich dieses Unternehmen als ein zunehmen und Ihre Erinnerungen an eine vielleicht ActivBoards 24 Kraftakt dar. Ich denke, dass diese Beschreibung be- glückliche, eigene Schulzeit zu beleben. Technik am LfG 25 sonders auf sein letztes von ihm gestaltetes Heft im Mancher, der in diesem Heft früheres vermisst, mag Skifahrt-Blog 26 Dezember des vergangenen Jahres zutrifft, als seine darin den Menschen erkennen, der jetzt fehlt. Pensionierungen 27 Kräfte krankheitsbedingt bereits nachließen. Der Landfermann-Bund wünscht Ihnen eine besinn- Mit dieser Ausgabe der Blätter, deren Zukunft ohne liche Adventszeit, einen glücklichen Jahreswechsel Afrikatag 32 Werner Wolf ungewiss ist, möchten wir unserer und natürlich: viel Freude mit diesem Heft! Ehemaligentreffen 33 Dankbarkeit und tiefen Zuneigung für ihn Ausdruck Galerie historischer Fotos 35 verleihen. Marcus Brinkmeier Sie ist ihm gewidmet. 1. Vorsitzender des Landfermann-Bundes Impressum Grußwort des Schulleiters Verantwortlicher Herausgeber: Landfermannbund e.V. - Förderverein des Landfermann-Gymnasiums Mainstr. 10, 47051 Duisburg Liebe Altschülerinnen und Altschüler unserer Schule, Tel. 0203-363540 Fax 0203-3635425 liebe Unterstützer und Fördervereinsmitglieder, E-mail: landfermann.gymnasium@stadt-duisburg.de / Homepage: www.landfermann.de liebe Mitglieder des Landfermann-Bundes, Redaktion: Dorothee Lotz, Matthias Reuber soeben haben die Qualitätsprüfer des QA-Teams das man kann doch sagen, dass wir über das vorgestellte Layout: Michael Wallau Lehrerkollegium über die vorläufigen Ergebnisse der Ergebnis sehr erfreut sind; immerhin gab es wohl in Fotos: © Landfermann-Gymnasium Qualitätsanalyse in dieser Woche informiert. 54 Leh- mehr als der Hälfte der Kriterien die Bestnote ++ = rerinnen und Lehrer wurden im Unterricht besucht, sehr gut …. und damit grüße ich Sie alle sehr herzlich. Konten: es wurden die Schuldokumente gesichtet, Gestal- Den vollständigen Qualitätsbericht erhält die Schule Sparkasse Duisburg Commerzbank Duisburg tung, Medien und Erhaltungszustand der Schule wur- in 6 bis 9 Wochen; dann erfolgt eine Besprechung auf IBAN DE82 3505 0000 0200 3013 49 IBAN DE12 3504 0038 0005 6218 00 den in einer Begehung untersucht – und es wurden der Schulkonferenz und vorbehaltlich des gewollten Interviews mit Gruppen von Schülerinnen, Schülern, Beschlusses werden wir den ganzen Bericht dann auf Druck: Ruhrpottdruckerei, 59069 Hamm Auflage: 4500 Eltern, dem Kollegium und der Schulleitung geführt. unserer Homepage – ab Jahresbeginn 2018 übrigens Verraten dürfen wir leider noch keine Details – aber neu und smartphonefähig – veröffentlichen. -2- -3-
In einem höchst ereignisreichen Jahr 2017 habe Seit dem Sommer sind wir eine von 300 Schulen in ich mich beim Ausflug zum Landfermann-Treffen in Deutschland mit der Auszeichnung „Schule für leis- München wiederum sehr wohl gefühlt. Peter Cremers tungsstarke und potenziell besonders leistungsfähi- hatte erneut Altschülerinnen und Altschüler eingela- ge Kinder und Jugendliche“. Das dazugehörige Pro- Doctrina et pietas fundamentum omnium virtutum den, und mit großem Interesse diskutierte man über gramm wird uns helfen, noch bessere Strukturen im Duisburger Entwicklungen, sodass – neben ganz viel Erkennen und Fördern von begabten Kindern umzu- Freude und auch durchaus erheblicher materieller setzen; es ist aber schon jetzt eine Anerkennung für OStR i.R. Werner Wolf Unterstützung für unsere Chinafahrt – Ideen und Ge- die geleistete Arbeit. danken für den Schulentwicklungsprozess mit nach * 17.8.1948 + 3.4.2017 Duisburg genommen werden konnten. Allen Organi- Zu diesem Heft: Duisburg Duisburg satoren und Spendern ein großer Dank – damit sei auch Wir wussten nach Werner Wolfs Tod im Frühjahr Werner Wolf war 30 Jahre lang eine Institution des Landfermann- erneut unsere besondere Schulgemeinschaft betont, nicht, ob und wie es mit diesen Blättern weitergeht. Gymnasiums. der wir uns sehr verbunden fühlen. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, ein- Stets an allem beteiligt, was unser Gymnasium ausmacht, hat er über Im Zentrum aller schulischen Überlegungen stehen fach so weiterzumachen – das ging in dieser Quali- Jahrzehnte Schüler durch seinen fachlich überzeugenden Unterricht, hier in NRW die Gedanken rund um eine Grundsatz- tät nicht und das wollten wir auch nicht. Wir danken sein außergewöhnlich hohes Engagement und seine humanistischen entscheidung zu G8 oder G9. Schade ist es, dass allen Autorinnen und Autoren, vor allem aber Frau Ideale geprägt. Die Verknüpfung von Tradition und Gegenwart sowie der Zusammen- Bezirksregierungen, SchulleiterInnen und Kollegien Lotz, Herrn Reuber und Herrn Wallau für ein kon- halt der Schulgemeinde – über Generationen hinweg – waren ihm bis erst nach Bürgerinitiativen, Parteien und Elternschaf- tinuierliches, unermüdliches Engagement für diese zuletzt ein Herzensanliegen. ten überhaupt informiert werden – und dies erst am Blätter – ohne sie hätte es sie nicht gegeben. Werner Wolf hat Spuren in Seele, Geist und Herz hinterlassen, die 28.11.2017, sodass wir den fragenden Eltern und seinen Tod überdauern werden. Dankbar erinnern wir uns an ihn. Kindern am Tag der Offenen Tür kaum konkrete In- Schließen wollen wir mit der Erinnerung an Werner Ein Lehrer wie er wird unvergessen bleiben. formationen oder Überlegungen mitteilen können. Wolf: Wir haben bei uns durchweg gute Erfahrungen mit Für das Landfermann-Gymnasium Duisburg Schulleitung, Kollegium, Schulgemeinde G8 gemacht. Eine eindeutige Entscheidung der Schul- Die gelebte Tradition unserer Schule war ihm stets konferenz wird leider erst im Herbst 2018 erlaubt ein besonderes Anliegen. Immer interessiert an Christof Haering Michael Wallau Natalia Bücker-Schmidt Tessa Wirtz sein – und in Richtung G8 ein sehr hohes Quorum allem, was unsere Schule ausmacht, an ihren Men- Schulleitung Lehrerrat Elternschaft Schülerschaft zu überwinden haben. Sicher scheint für uns aber zu schen, an Politik und Entwicklung hat er unsere Schule sein, dass, selbst wenn wir wieder G9-Schule wer- und ihre Schüler für Generationen durch seinen Un- den, wir weiterhin Kindern, die dies wollen und kön- terricht, sein Engagement, seine Ideale gestaltet und nen, ein Abitur nach 8 Jahren ermöglichen wollen. geprägt. Was war sonst noch im letzten Schuljahr? Maßgeblich durch ihn lebt der Landfermann-Bund Wir hatten 2017 im ersten Anlauf mit mehr als 150 und seine Verbindung zu den Abiturjahrgängen und Trauer um Werner Wolf die größte Zahl an Gymnasialanmeldungen in Duis- Altschülerinnen und Altschülern. Vor allem aber burg, was uns gefreut hat; wir sind also weiter stabil wird sein Name untrennbar mit den Landfermann- Gerade einmal drei Jahre ist es her, dass wir Werner Wolf in den Ruhestand verabschiedet haben. fünfzügig. Blättern verbunden bleiben, die Jahr für Jahr aus Ein Abschied von seiner Schule war es allerdings nicht, zu sehr war er mit dem Landfermann- Seit diesem Schuljahr verpflichten wir uns zudem auf dem schulischen Leben berichteten, die so das Aktu- Gymnasium verbunden. Die Liste seiner Aktivitäten und seines Engagements im Lehrerberuf lässt Basiskriterien für guten Unterricht in jeder Unter- elle mit der Tradition, mit unseren Altschülern und sich kaum aufzählen, stets fühlte er sich für die großen und kleinen Dinge verantwortlich. Tag und richtsstunde: Dazu gehören Transparenz, selbststän- Altlehrern verband; stets Tradition, Gegenwart und Nacht war er erreichbar und willens, mit ganzer Kraft, Phantasie, Fleiß und seinen vielen Talenten dige Schülerarbeit, Lernfortschritt und Sicherung in Zukunft so verbindend. das Schulleben zu gestalten. Insbesondere die vielfältige Kontaktpflege zu den Ehemaligen war einem erkennbar an Respekt und Individualität aus- Werner Wolf hat Spuren in Seele, Geist und Herz, in ihm auch noch während seiner Krankheit ein wichtiges Anliegen, was durch seine Arbeit im gerichteten Rahmen. Verstand und Haltung, in Fairness, Freundlichkeit, Landfermannbund und die Herausgabe der Landfermann-Blätter deutlich wurde. In diesem Schuljahr werden die zum Teil vom Landfer- Humor, ja auch im Humanismus und der Tradition mann-Bund gespendeten Smartboards und Beamer hinterlassen – Er lebte doctrina et pietas als funda- Werner Wolf war unverwechselbar und bleibt für uns unersetzbar. Wir trauern um einen einzigar- in jeden Klassenraum des LfG I, also des Gebäudes mentum omnium virtutum. Bei seinem Abschied tigen Kollegen und guten Freund. Mainstraße, eingebaut – bis Ostern hoffen wir, dort haben wir gesagt: "Sie sind ganz sicher e.b. die Seele Auch diese Ausgabe der Landfermann-Blätter zeigt, wie sehr Werner Wolf an allen Ecken und komplett ausgestattet zu sein. Dies wird – in Verbin- und das Herz unserer Schule – und Herz und Seele Enden fehlt. Seine gewissenhafte Pflege der Daten und die über persönliche Kontakte erstellten dung mit unserem WLAN und dem schulischen Server und die gelebte Tradition werden uns sehr fehlen. Berichte über die reichhaltige Geschichte des Landfermann-Gymnasiums gaben diesem Medium ISERV – ein anderes, ein leichtes digitales Unterrich- Wenn es einen Menschen gibt, der unsere Schule seinen Charakter. Die tatkräftige Mithilfe der Leser (z.B. durch Mitteilung von Adressenänderungen, ten ermöglichen; gerne aber auch abwechslungs- lebt, dann waren, dann sind Sie das." Wünschen und Anregungen, nicht zuletzt auch durch Mitgliedschaft und Spenden, siehe Seite 6) reich und Gutes fortsetzend in Kombination mit den Werner Wolf wird uns unvergessen bleiben. wird uns hoffentlich ermutigen, die Landfermann-Blätter am Leben zu erhalten. verbliebenen Tafeln. Bis 2020 sollen dann alle Räu- me der Schule verlässlich digital ausgestattet sein. Aula und Sporthalle werden ab März 2018 saniert, Mit Dank für Ihre aktive Unterstützung Dorothee Lotz, Matthias Reuber, Michael Wallau außerdem die Schulhoftoiletten „schöner“ gemacht. Christof Haering -4- -5-
nach Ávila, der Wirkungsstätte von Teresa von Ávila, die viele Klöster in Spanien gründete. Ávila fasziniert besonders wegen seiner mittelalterlichen Stadtmauer. Spanien-Austausch 2017 Nach dem Wochenende ging das Programm für die von Sophia Spang Austauschschüler weiter. Die komplette Gruppe fuhr in die Berge rund um Madrid und verbrachte einen sehr aktiven Tag bei schönstem Wetter in der Natur. Nach einem Jahr Pause fand im zweiten Halbjahr des Es konnte frei an einem Hang geklettert werden, die- Schuljahres 2016/17 der Austausch mit unsrer spa- jenigen ohne Höhenangst seilten sich aus schwin- nischen Partnerschule Colegio Hélade in Boadilla del delerregender Höhe ab und eine Höhle konnte auch Monte zum dritten Mal statt. 17 Schülerinnen und noch erkundet werden. Aus der Höhle krabbelten Schüler des Landfermann-Gymnasiums machten sich an verschiedenen Stellen im Hang völlig verdreckte in der letzten Woche vor den Osterferien gemeinsam „mineros“. mit Herrn Ochoa und Frau Spang auf den Weg nach Madrid. Dort trafen sie auf gut gelaunte, wenn auch etwas nervöse Spanier, die ihre deutschen Gastschü- ler mit einem großen selbstgestalteten Plakat am Flughafen erwarteten. Mit dem Bus ging es dann zu- nächst zur Schule, in der die komplette Gruppe von der Direktorin mit einem Frühstück empfangen wur- de. Anschließend gab es eine Schulführung und stau- nende deutsche Gesichter angesichts der Turnhalle, des Schwimmbads und riesigen Mensa. Am Nachmit- tag lernten die Deutschen dann ihre Gastfamilien ken- nen, und ihr Spanisch wurde auf die Probe gestellt. Am nächsten Tag startete das Programm, das die Spanier vorbereitet hatten. Louis berichtet darüber wie folgt: „Es kam direkt das erste Highlight auf uns zu. Nach Nach diesem aktiven Tag näherte sich das Ende des der ersten Schulstunde in der spanischen Schule Austauschs leider schon mit großen Schritten, wie stand nämlich ein Tagesausflug nach Madrid an. Dort Nele und Florian berichten: angekommen sind wir dann mit den Spaniern zu ver- schiedenen Sehenswürdigkeiten gegangen, worüber „Ein normaler Schultag! Wir gingen morgens um 9 sie uns dann interessante Fakten erzählt haben. Zum Uhr in die Schule und begleiteten unsere Austausch- Abschluss sind wir dann noch in das Museum Reina schüler durch den Tag. Einige Schüler den jüngeren Sofia gegangen, wo wir uns das Gemälde Guernica Jahrgang und der Rest den Älteren. Nachdem wir von von Pablo Picasso und viele weitere herausragende 9 bis 16 Uhr Unterricht hatten, trafen wir uns alle zu Werke von namhaften Künstlern angesehen haben.“ einem letzten Beisammensein in der Schule mit ty- pisch spanischem Essen und Spielen. Unseren letzten Einen weiteren aufregenden Tag verbrachte die Tag verbrachten wir ebenfalls zunächst in der Schule. Gruppe im Escorial. Selbstständig erkundeten die Nach dem alltäglichen Mittagessen kam der erste Ab- spanischen und deutschen Schüler die riesige Klo- schied von den Lehrern und den Klassenkameraden. steranlage und erstarrten beinahe beim Anblick des Zuhause wurde es auch nicht entspannter. Da die Mausoleums, indem sich unter anderen der Sarko- Frau an der Gepäckannahme ziemlich lange brauch- phag Karls V. (Gegner Luthers während der Refor- te, war der Abschied von unseren Austauschschülern mation) von Deutschland bzw. Carlos I. von Spanien. kurz und nicht schmerzlos, doch wir konnten noch Die Verschmelzung der deutschen und spanischen rechtzeitig in unser Flugzeug steigen. In Deutschland Geschichte wird hier so deutlich wie an kaum einem wurden wir dann nachts von unseren Familien in anderen Ort. Auch die Kirche, das Herzstück der An- Düsseldorf abgeholt.“ lage und die Gärten beeindruckten durch ihre Größe. Nach dem tränenreichen Abschied im März gab Das Wochenende verbrachten die Schülerinnen und es bereits im Juni ein freudiges Wiedersehen in Schüler teils recht unterschiedlich. Einige besuchten Deutschland. Die Spanier starteten mit ihren Aus- den Rastro in Madrid, andere gingen in der Innen- tauschfamilien direkt in ein abwechslungsreiches stadt Madrids Shoppen oder machten Ausflüge in die langes Wochenende mit den verschiedensten Aktivi- Umgebung. Die Lehrer fuhren sonntags gemeinsam- täten. -6- -7-
Am Montag gab es dann im Landfermann-Gymnasi- um ein Frühstück und nach der Stärkung eine erste Schulführung. Den Rest des Tages verbrachten die Schülerinnen und Schüler dann in der Schule und Eindrücke vom mussten auch eine Doppelstunde Spanisch mitma- chen. In den folgenden Tagen unternahm die Grup- Spanien-Austausch pe einen Ausflug zum Klettern bei Tree2tree, und die von Mateo Alava-Hilgert Höhenängstlichen wurden beim Hangeln von Baum zu Baum wieder auf die Probe gestellt. Die Geschich- te des Neanderthals stand am folgenden Tag auf dem Am Mittwoch-Morgen starteten wir, also 17 Schü- Programm. Die Schülerinnen und Schüler nahmen ler, Frau Spang und Herr Ochoa unseren Spanien- nach einer Führung durchs Neanderthal-Museum an Austausch. Mit dem Flieger in Madrid angekommen, einem Workshop zur Migration in der Steinzeit teil erwarteten uns auch schon unsere Gastschüler, mit und erstellten sehr kreative Podcasts zur Migrations- denen wir dann zur Schule gefahren sind und Unter- geschichte. Der letzte Tag begann mit einem Einblick richt hatten. Da die Schule immer erst um 17:00 Uhr in die Geschichte des Ruhrgebiets mit einem Besuch endet, konnten wir erst dann den Rest der Gastfa- des Bergbaumuseums in Bochum und einer Führung milien kennenlernen. Am nächsten Tag machten wir durch das Schaubergwerk. Dieser Ausflug endete mit dann einen Ausflug ins Zentrum von Madrid. Dort einem Blick über die Region vom Förderturm des haben wir uns das Museum „Reina Sofía“, sowie den Museums. Am späten Nachmittag trafen sich dann „Parque Del Buen Retiro“ und andere Sehenswür- Am Dienstag-Abend gab es schon das Abschieds- alle zu einem abschließenden Grillen an der Wasser- essen, das für spanische Verhältnisse sehr früh und digkeiten angeschaut. Die spanischen Schüler haben ski-Anlage. Viele nutzten dabei auch die Möglichkeit, zwar um 18:30 Uhr war und bei dem jede Familie et- uns dazu interessante Kurzvorträge vorgestellt. Am sich auf Wasserski zu versuchen. Es folgte am näch- was typisch Spanisches mitgebracht hat. Außerdem Freitag schauten wir uns dann das riesige Schloss sten Tag erneut ein tränenreicher Abschied am Düs- „El Escorial“ an (siehe Foto Seite 8 unten). haben wir am Dienstag und am Mittwoch noch am seldorfer Flughafen. Es war wieder einmal ein span- Unterricht der spanischen Schüler teilgenommen. nender Austausch mit interkulturellen Eindrücken Dann hatten wir unser freies Wochenende. Viele Dieser fand mit modernen und individuellen Unter- auf beiden Seiten. Schüler gingen mit ihren mittlerweile gut befreunde- richtsmethoden statt, wovon einige deutsche Schüler Auch in diesem Schuljahr werden wir wieder im März ten Austauschschülern in den Freizeitpark oder be- überrascht waren. Zudem waren wir, wie alle Schüler, nach Spanien fliegen und uns auf unseren spanischen verfasst von Sophia Spang suchten noch einmal das Zentrum von Madrid und in der Schulkantine essen. Allerdings sind wir immer Besuch im Juni 2018 freuen. Die Planung läuft aktuell unter Berücksichtigung der Ausflugsberichte von gingen am Abend typisch spanische Tapas essen. Am sehr aufgefallen, da wir die einzigen ohne Schuluni- auf Hochtouren. Louis, Flo, Nele, Christopher und Co. Montag machten wir einen Ausflug zu einem Natur- form waren. Am Mittwoch-Abend hieß es dann lei- schutzgebiet, wo wir sowohl klettern waren als auch der schon Abschied nehmen und wir flogen wieder durch eine enge Höhle gekrochen sind. zurück nach Düsseldorf. -8- -9-
Am nächsten Tag trafen wir uns alle um 8:15 Uhr in Geschichte. Natürlich gab es auch noch andere der Schule, wo dann die Begrüßung des Schulleiters Fächer, bis wir um 12:15 Uhr nach Hause gehen konn- Frankreich-Austausch 2017 stattfand und auch ein kleines Frühstücks-Büfett. ten. Am Mittag haben sich dann einige der Mädchen Dann fing der erste Programmpunkt – Besuch der zum Bowlen getroffen, während die Jungs, so weit von Anna Lena Dobbelstein Höhle „d’Azé“ – an. Wir fuhren erst mit dem Bus bis ich weiß, nicht alle etwas zusammen unternommen zur Höhle (und genossen dabei die wunderschöne haben. Aber auch die, die nicht bowlen waren, hat- Aussicht). An der begrüßte uns eine Frau, und wir ten bestimmt Spaß, und sei es nur durch den Gedan- Am 16. September 2017 standen um ca. 10:30 Uhr konnten uns einige Fundstücke aus den Höhlen an- ken ans Essen (was zumindest mir immer sehr gut nur noch die Eltern – vielleicht winkend – auf Gleis 4. gucken (Knochen, Töpfereien und weiteres), bevor geschmeckt hat, auch wenn die drei Mahlzeiten pro 13 Schüler und zwei Lehrer waren bereits im IC auf wir uns in zwei Gruppen – Franzosen und Deutsche Tag gewöhnungsbedürftig waren). dem Weg nach Mannheim. Manche, die nicht oft Zug – aufteilten und in die Höhlen gingen. Um ca. 19:22 Uhr kam der IC dann in Duisburg an. fahren, waren von der Aussicht begeistert, während Am Donnerstag ging es dann nach Dijon. Die Fahrt, Alle freuten sich, endlich ihre Eltern wiederzusehen, andere sich eher miteinander unterhalten haben. die gute zwei Stunden dauerte, war entweder ver- die bereits auf dem Gleis warteten und freudig ihre Wir saßen im IC zu zweit, und das, bis wir in Mann- schlafen oder weggelacht worden. Als erstes haben Kinder in die Arme schlossen. (Kleine und große Ge- heim um 14:39 Uhr in den TGV nach Chalon-sur-Saône wir eine vom Haus Rheinland-Pfalz konzipierte Rallye schwister waren auch manchmal mit von der Partie.) stiegen. Dort saßen wir entweder zu zweit oder zu durch den Stadtkern von Dijon gemacht, bevor wir viert. Herr Ochoa und Frau Freude-Siering fragten zwei Stunden Zeit hatten, um so durch die Stadt zu Rückblickend kann man nur sagen, dass es eine sehr dann, nach etwa drei Stunden, wer denn die Rede streifen und noch ein paar Souvenirs zu kaufen (die schöne Erfahrung war, die einem im Sprachverständ- für die Begrüßung mit dem Schulleiter schreiben und meisten nahmen Senf). nis bestimmt nützlich sein wird. Viele werden sich vortragen wolle. Dies übernahmen nach einigem hin daher Frankreich sicher mal als Urlaubsziel aussuchen. und her zwei Mädchen. Natürlich wurden auch Fotos gemacht, von denen sogar einige von der Schülerzeitung an die WAZ ge- Um 19:26 Uhr wurde es etwas hektisch, da der TGV schickt wurden. Alle fanden den Ausflug schön und einige Minuten Verspätung hatte und wir fast un- trotz manchen Malheuren (manche werden wissen seren Anschlusszug verpasst hätten, was aber zum wovon ich rede) – oder vielleicht gerade deswegen – Glück nur ein Horror-Szenario blieb. Mit der französi- wurde viel gelacht. Der guten Laune gefiel es bei uns schen Regionalbahn – SNCF – fuhren wir etwa 30 Mi- Die erste Höhle war der Prähistorie „gewidmet“ und wohl sehr gut und daher blieb sie auch bis zum Ende nuten – um 19:55 Uhr – bis wir in Macon einfuhren. enthielt viele Fossilien. Ein Audioguide informierte des Austausches. Um 14:45 Uhr fuhren wir dann wie- uns über die Lebewesen, die dort früher mal Zuflucht der nach Cluny zur Schule, von wo wir direkt nach gesucht haben. Die zweite Höhle war einem unterir- Hause fuhren und auch langsam anfangen mussten dischen Flüsschen gewidmet, und wir wateten durch zu packen, denn der letzte Abend war gekommen! Wasser und kletterten über Steine. Unser Führer erzählte uns etwas über die Entstehung der Höhle Am Freitag verabschiedeten sich alle von ihren neu- und Herr Ochoa übersetzte es für uns. Am Ende der en und alten Freunden und stiegen in den Linienbus, Führung waren wahrscheinlich alle froh, wieder im mit dem wir bis nach Chalon-sur-Saône gefahren Sonnenlicht zu stehen oder zumindest freuten sich sind und dort auf den TGV gewartet haben. Die Rück- alle auf eine kurze Esspause, bevor es wieder zur fahrt war mehr oder weniger angenehm (zumindest Schule ging. Durch einen kleinen Fehler konnten wir für den Großteil der Gruppe), und es gab nur beim nämlich einen Workshop nicht machen, aber unse- Umstieg in den IC nach Duisburg ein kleines Chaos, re Austauschpartner hatten zum Glück eine kleine aber das löste sich schnell. Rallye durch Cluny vorbereitet, die wir stattdessen machen konnten. Wir teilten uns erneut in Gruppen auf, aber dieses Mal nur unter den Deutschen ,denn die Franzosen mussten ja die Stationen erklären. Am Ende trafen sich alle in einem kleinen Park wo es Dort wurden wir von unseren französischen Aus- dann auch die Preise – OFAJ-Sachen – gab. Dann gin- tauschpartnern und deren Familien begrüßt. Schüler, gen wir zur Schule zurück und von dort nach Hause. die sich schon vom Austausch aus der 6. Klasse kann- Am Abend aßen wir wieder und manche waren noch ten begrüßten sich, bevor wir im Inneren der Bahn- bei außerschulischen Aktivitäten (Basketball, Zumba haltestelle unseren Familien zugeteilt wurden. Einige usw.). „mussten“ mit dem Lehrer zur Schule fahren, wo sie dann abgeholt wurden. Die anderen fuhren direkt Am Mittwoch, dem 18. September 2017, hatten wir mit den Familien nach Hause, wo gegessen und dann mit unseren Austauschpartnern normalen Unter- wahrscheinlich direkt geschlafen wurde. richt. Einige hatten Französisch, andere wiederum - 10 - - 11 -
Europa im Landfermann von Sophia Spang Im Schuljahr 2016/17 gelang uns die Erneuerung der Auszeichnung zur Europaschule. Dazu tragen jedes Jahr viele Lehrer mit ihren jeweiligen Projek- ten bei. Die Französisch-Fachschaft leistet mit ihren beiden Austauschfahrten nach Cluny (in der 7. & 9. Klasse), dem Projet Praxis und regelmäßig statt- findenden DELF-Prüfungen einen großen Beitrag. Auch die Englisch-Fachschaft, die sich bis 2016/17 den Amerika-Austausch mit Kansas und die Betreu- ung des China-Austauschs zur Aufgabe gemacht hat, wurden. In der Aula fand parallel ein buntes Musik- trägt ihren Teil dazu bei. Wir freuen uns an dieser und Kulturprogramm statt, das die Theaterkurse und Stelle darüber, dass wir den wegbrechenden Kansas- Schülerinnen und Schüler der Q1 gestalteten. Dazu Austausch durch einen neuen Austausch mit der Wa- zählte auch eine Podiumsdiskussion mit regionalen terford High School in Wisconsin ersetzen konnten, Politikern. Der krönende Abschluss des Festes war, der schuljahresübergreifend erstmals im kommenden wie in den vorherigen Jahren, die Luftballonaktion Kalenderjahr (2018) stattfinden wird. Die Spanisch- „Ein Ballon mit Wünschen für Europa“. Fachschaft sucht ebenfalls den direkten Austausch mit den Schülern des Colegio Helade in Boadilla del Auch im Kalenderjahr 2017 gab es wieder einige Ak- Monte bei Madrid. Neben unseren Austauschpro- tionen rund um Europa. Zu Beginn des Jahres nahm jekten tragen auch die Lateiner und Griechen, als ein Sowi-Kurs der Q2 an einem EU-Kompaktkurs teil Hüter der Wiege unserer Sprache und Kultur, durch und im Oktober konnten und können zwei 9. Klassen Wettbewerbsteilnahmen und außerschulisches bei einem Planspiel rund um Europa mitmachen. Engagement zur Erfüllung der Kriterien zur Rezertifi- zierung bei. Seit nunmehr drei Jahren führen wir außerdem ge- meinsam mit den drei anderen Duisburger Europa- Das Jahr der Rezertifizierung nahmen wir zum An- schulen und in Kooperation mit Europe direct Duisburg lass, um 2016 nach den gelungenen Europafesten jährlich einen Europa-Aktionstag für Schülerinnen und 2011 und 2013 wieder ein Europafest zu feiern. Am Schüler der 9. Klassen durch. In jedem Jahr wird dort vorletzten Schultag durchliefen die Schülerinnen und ein aktuelles politisches Thema in den Fokus gerückt Schüler der 5. bis 7. Klassen Stationen zum Thema (siehe hierzu den Schülerbericht des Jahres 2017 auf Europa, die von den Schülerinnen und Schülern der Seite 14). 8. und 9. Klassen eigens für das Europafest kreiert In der letzten Woche vor den Sommerferien 2017 stand Europa im Mittelpunkt eines großangelegten Projekts zur Umgestaltung der Schule. Frau Wenk, Frau Schneider, Frau Szafranski und Frau Spang stri- chen mit fast 50 Schülerinnen und Schülern die Wand hinter den Vitrinen im Hauptgebäude blau mit gel- ben Europasternen, gestalteten die Vitrinen neu, kre- ierten ein Europa-Fries im Treppenhaus des Haupt- gebäudes, beschäftigten sich mit dem europäischen Luftraum (Kraniche mit Luftlinien-Entfernung zu eu- ropäischen Großstädten), bildeten Duisburg auf Eur- opa ab (Europakarte auf Duisburger Stadtplan proji- ziert) und entwarfen zwei Europa-Schul-Blumen mit Europa-Assoziationen mit den Anfangsbuchstaben „EUROPASCHULE“. Europa ist nun an vielen Orten im Schulgebäude noch deutlich präsenter als zuvor. Die europäische Idee wird bei uns sichtbar gelebt. - 12 - - 13 -
Allen Gruppen wurde ein Teamer zugeteilt, und In- Waterford gehört als Gemeinde zum Racine County formationsmaterial lag auf den Gruppentischen be- und liegt im Südosten des Bundesstaats. Die knapp Eindrücke vom Europatag reit. In meiner Gruppe wurden erstmal alle Infor- Let‘s make our friendship great 5000 Seelengemeinde besticht durch ihre ruhige mationen zusammengetragen. Die Gruppe wurde in aber dennoch zentrale Lage; innerhalb eineinhalb von Oliver Malik Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufgeteilt. again! - USA-Austausch 2018 bis zwei Stunden ist man entweder in Madison, der Die Plakate wurden gestaltet und fast alle hatten Hauptstadt dieses Bundesstaates oder Chicago. Mil- denselben Gedanken. Nach der Mittagspause bewer- von Manuela Wenk waukee, bekannt durch Harley-Davidson, liegt nur Am 11.05.2017 fand der 3. Europatag anlässlich der tete die Jury die Plakate. Währenddessen wurden knapp eine dreiviertel Stunde entfernt. Europawoche im kleinen Prinzen statt. Die vier Euro- Die Fachschaft Englisch versucht mit großem wir gefragt, wie unsere Meinung vor dem Europa- paschulen aus Duisburg stehen in Kooperation mitei- Engagement den Schülerinnen und Schülern des tag zur EU war und wie unsere Meinung danach ist. Die Waterford High School zeichnet sich durch eine nander. Das Mannesmann-, Krupp-, Abtei- und Land- Landfermann-Gymnasiums die englische Sprache technisch hochwertige Ausstattung und ein breites fermann-Gymnasium. Bei der Ankunft wollte man erlebbar zu machen, wozu unter anderem auch Sportangebot im Nachmittagsbereich aus. Die deut- die verschiedenen Schüler der unterschiedlichen Viele Schüler hatten vorher eine positive Meinung internationale Begegnungen zählen. Leider konnten schen Schülerinnen und Schüler werden somit wäh- Schulen vermischen, um nicht Schule gegen Schule zur EU aber nachher wanderten viele Stimmen ins die Austausche mit den USA und England auf Grund rend des Austausches nicht nur die Möglichkeit ha- „antreten“ zu lassen. Wir wurden in verschiedene Negative. Als die Siegerehrung begann, hatte man mangelnden Interesses der englischsprachigen ben das breite Angebot der Fächer kennenzulernen, Gruppen eingeteilt. Zu Anfang hielt der Oberbürger- irgendwie das Gefühl als sei man bei der Oscar-Ver- Seite nicht aufrechterhalten werden, wodurch die sondern auch an sportlichen Events teilzunehmen. So meister Sören Link eine Rede zur aktuellen Situation leihung. Erstmals wurde die Blaue Gruppe als Sieger Suche nach einer neuen Partnerschule Anfang des können sie ein Gefühl für den amerikanischen school von Europa. Wir wurden nach dieser interessanten verkündet. Die Blauen freuten sich bis… die Jury sich Jahres durch Frau Wenk aufgenommen worden ist. entschuldigte. Die Grüne Gruppe siegte. Trotz allem, spirit entwickeln und den Stolz der Zugehörigkeit zur Rede weiterhin über Europa informiert. Vielversprechend und erfolgreich ist die Anmeldung gewonnen oder nicht, die Hauptsache ist, einen Bei- eigenen High School zu erleben. auf der Partnerbörse partnerschulnetz.de gewesen. Ein großer Leitfaden des ganzen Tages hieß „Vergan- trag zur EU-Gestaltung geleistet und Spaß gehabt zu genheit-Gegenwart-Zukunft“. So sollten wir auch un- haben. Die Plakate wurden nach den Sommerferien Nach anfänglichen Schwierigkeiten in Form von zahl- sere Plakate erstellen. Wichtig war ein roter Faden, in der Stadtbibliothek ausgestellt. reichen unbeantworteten Anfragen, negativen Ant- Übersichtlichkeit, Zusammenhängigkeit und Inhalt. worten nach telefonischen Kontaktaufnahmen und Nur eins fehlte noch, das Thema. Uns wurde sehr viel Alle Teilnehmer des LfG bedanken sich bei Frau Wenk nach ersten fälschlichen Zusagen seitens amerika- Freiraum gegeben, es sollte nur zum Thema Europa und bei Frau Spang, die dies alles für uns möglich ge- nischer Schulen ist erfolgreich Kontakt zu einer High sein. macht haben. School in Wisconsin aufgenommen worden. Dieser Kontakt ist während der Osterferien durch einen Hospitationstag von Frau Wenk an der amerikani- Der amerikanische Austausch steht unter dem Motto schen High School gefestigt worden. Frau Wenk hat „Let’s eat and cook together“, was bedeutet, dass die die Möglichkeit gehabt Kyle Rader, den organisieren- amerikanischen und deutschen Schülerinnen und den Lehrer, kennenzulernen, Details des Austausches Schüler ein Kochbuch erstellen und dort manche der zu besprechen und verschiedene Kurse zu besuchen. Rezepte gemeinsam nachkochen werden. Sowohl in Amerika als auch in Deutschland werden gezielt ver- schiedene „authentische“ Lokale besucht, um einer- seits die Vielfältigkeit des Essensangebots kennenzu- lernen, und andererseits auch zu vergleichen. Dies soll zur Beantwortung verschiedener Fragen, wie zum Beispiel „Schmeckt asiatisches Essen in Deutsch- land anders als in Amerika?“ dienen. Im Anschluss an den Aufenthalt in Waterford wird die deutsche Gruppe voraussichtlich für zwei bis drei Tage Chicago Die Waterford High School liegt im Westen des Bun- erkunden. Das Programm wird neben einem Freizeit- desstaats Wisconsin. Wisconsin, ein Bundesstaat des programm auch eine Stadtrundfahrt und Besuche Mittleren Westens, ist geprägt durch unter anderem verschiedener Sehenswürdigkeiten enthalten. deutsche Auswanderer und seine schöne und vielsei- tige Landschaft. Bekannt ist der Bundesstaat neben Abschließend ist zu sagen, dass die Amerikaner das der bewundernswerten Landschaft auch für seinen Landfermann-Gymnasium im Juni 2018 besuchen Käse und Bierbrauereien. Cheesehead ist nicht nur werden und der Gegenbesuch dann im Herbst 2018 der Spitzname für eine Person lebend in Wisconsin, erfolgen wird. Das Landfermann-Gymnasium und die sondern auch für einen Green Bay Packer Fan. Fachschaft Englisch insbesondere hoffen, dass die American Football ist eine heißgeliebte Freizeitaktivi- kleine Delegation eine neue Tradition entstehen lässt tät und Sport der Amerikaner. und ein neuer Austausch begründet wird. - 14 - - 15 -
China-Austausch zwischen dem Landfermann-Gymnasium und der Chengdu Experimental Foreign Languages School (CEFLS) von Thorsten Höffkes Der erste Besuch einer LfG-Delegation im „Reich der Mitte“ fand im September 2000 statt. Damit ist der deutsch-chinesische Austausch der traditions- reichste Austausch unserer Schule. Damals waren sechs Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13, begleitet von Frau Zastera-Skosples und Der letzte Besuch in China fand im Herbst 2015 statt. Herrn Tholuck, zu Gast an der Chengdu Experimen- Eine Delegation von 12 Schülerinnen und Schülern tal Foreign Languages School in der chinesischen besuchte die CEFLS, begleitet von Matthias Reuber Provinz Sichuan. Hier wurde ein Freundschafts- und und Thorsten Höffkes. Der Austausch ermöglichte Kooperationsvertrag geschlossen, der die Grundlage unseren Schülerinnen und Schülern umfangreiche für die weiteren Beziehungen der Schulen legte. Einblicke in die chinesische Lebensweise und Kultur, eine Möglichkeit, die sonst nur wenige Schulen in Der erste Gegenbesuch unserer chinesischen Partner NRW bieten können. Der menschliche Kontakt zwi- erfolgte im Oktober 2001. Es wurde vereinbart, dass schen den Austauschpartnern zeigte auf natürliche dieses Austauschprogramm zukünftig im jährlichen Art und Weise, dass dieses Programm zur Völkerver- Wechsel stattfindet. Am Landfermann-Gymnasium ständigung beiträgt. wurde ab dem Schuljahr 2002/2003 eine Chinesisch- AG eingerichtet, in der sich Interessenten für den Impressionen von der folgenden Austauschbesuch inhaltlich und sprachlich vorbereiten können. Chinafahrt 2015 In den folgenden Jahren fanden regelmäßige Aus- tauschbesuche statt, wobei die Beziehungen zwi- schen den Schulen ständig intensiviert werden konn- ten. Seit 2005 haben Landfermann-Schüler zusätzlich die Möglichkeit, ein Stipendium für einen zweimona- tigen Aufenthalt an der CEFLS zu erhalten. Der letzte Gegenbesuch der CEFLS in Duisburg er- folgte Ende September 2017. Zwölf chinesische Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrer besuchten das Landfermann-Gymnasium. Das Austausch-Pro- gramm für unsere Gäste sollte ihnen einen Einblick in die Geschichte und Tradition des Ruhrgebiets und des Rheinlands ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler besuchten Duisburg, Essen, Düsseldorf, Köln und Münster. Besonders die Verabschiedung der Schülerinnen und Schüler am Abreisetag zeigte, dass dieser Austausch weit mehr ist als ein bloßer Aspekt im Schulprogramm des LfG. Er verbindet Menschen zweier sehr gegensätzlicher Kulturen. Es ist zu hof- fen, dass der Austausch zwischen dem LfG und der CEFLS noch lange existieren wird. - 16 - - 17 -
Die Namen aller Abiturienten 2017 MINT – Projekt 2017 Wir gratulieren sehr herzlich unseren Schülerinnen und Schülern: Lena Aday, Cécile Akdogan, Sara Akirmak, von Dr. Kirch, Dr. Strehblow Romy Alm, Sebastian Alm, Horst Angenendt, Enes Arslan, Deniz Balpinar, Timur Beckmann, Philina Becks, Hannah Bleif, Mahir Böcek, Erik Breß, Lukas Brocker, Janine Brockmann, Niklas Brömme, Fehim Bruncevic, Am ersten Tag besuchten wir die Sternenwarte Ann-Kathrin Bürgel, Anna-Lena Buß, Chiara Carlino, Céline Cynthia Castor, Selen Civan, Alexander Dederichs, Bochum, wo wir einen ereignisreichen Tag verbracht Simon Edelbruch, Lukas Emmel, Alexander Ernst, Adam Feldkamp, Jelena Filipic, Ibrahim Ghazali, Sarah Glikin, haben. In Gruppen eingeteilt haben vier Schüler David Grywacz, Yvette Grywacz, Cayan Gül, Tijda Gündüz, Selen Güneysu, Selin Güneysu, Hagen Blaine Haacks, jeweils ein Thema bearbeitet. Ob Technik, Natur, Vanessa Halilovic, Nele Marie Hanke, Johannes Hauswirth, Vanessa Maria Heckner, Marla Dawn Hendrich, Klima oder Erdinneres bzw. Außenansichten der Jan Herrenbrück, Anna-Lena Hesselmann, Cindy Hoang, Tristan Holt, Nastasia Ignovska, Julian Johannsen, Erde; jeder konnte viele Informationen sammeln, Mustafa Karatay, Linda Johanna Kastrup, Selin Kaya, Vivien Kehnen, Chiara Kemkes, Sami Kim, Anna Marie sei es durch die Dokumentation über den Gründer Klönne, Jürgen Kobsche, Lea Koch, Shakil Kowalski, Richard Krämer, Kim Kira Lapschies, Artur Luhn, Lai Him der Sternenwarte Kaminski oder die Ausstellung Melvin Lung, Larissa Matten, Tamara Matten, Isabel Veronika Menzebach, Michelle Modlinski, Dominik „Die Erde im Visier“. Mostert, Helena Mülheims, Lennart Müller, Julia Neumann, Sharis Neuschäffer, Qinthari Nialita, Obberiyage Ashly Surendra Jayashan Fonseka, Torsten Obermanns, Hivay Özbas, Katrin Pahl, Elvir Pasic, Akouvi-Vanessa Am zweiten Projekttag folgte ein regnerischer Zoo- Pethos-Gbetor, Aylin Pirincci, Jil Pohlmann, Charlotte Raskopf, Justin Roschlak, Veronika Roskoschinskij, besuch. Auch wenn das Wetter nicht mitspielte, Katharina Sauer, Hannah Sophie Schäfer, Isabel Schuldt, Laura Schwarzer, Sam Schwarzer, Charlotte Seifert, konnten wir doch einige Informationen über die Laurent Sherifi, Jan Henryk Sowa, Sobithan Srikandarajah, Anton Strauss, Clara Strecker, Larissa Südekum, Jan Tiere herausfinden, unter anderem die Haltungsbe- Szymoniak, Lennart Teusch, Fabian Thomas, Anastasiya Tsukanova, Sena Ünlü, Nicola Vetter, Marc Wasserek, dingungen im Zoo. Dies geschah erneut im Grup- Moritz Weitz, Lynn Winkelkötter, Henry Winkler, Tessa Wirtz, Anna Witkowska, Christian Wittig, Julien Wölms, penverbund. Der Besuch im Delfinarium war sicher- Kamil Wohlgemuth, Louis Woldt, Luc Wrobel, Helin Yasar, Mehmet Yazlak, Zehra Yilmaz, Deniz Yolcu, Süheyb lich ein Highlight für Schüler, Lehrer und Betreuer. Erencan Yücel, Viktorija Zabolotnija, Anna Zheng, Alexander Ziaja. Das Zusammentragen der Informationen erfolgte am dritten Tag in Form eines Kurzvortrags mit gruppen- spezifischen Themen. Insgesamt war die Projektwoche sehr erfolgreich! - 18 - - 19 -
hat die Spiele getestet und unter verschiedenen Technik verwendet. Vieles von dem, was bislang Kriterien bewertet. Die Bandbreite der eingereich- noch Zukunftsmusik ist und bis dato nur ‚durchge- Spiel und Spaß mit MINT ten Ideen war riesig. Im Fokus standen futuristische spielt‘ werden kann, wird morgen vielleicht schon Vierter DU.MINT-Wettbewerb Transportmittel, eine MINT-affine Zeitreise sowie Lebenswirklichkeit sein.“ des LfG erarbeiteten „DU-Topia“ eine Kombination aus Bewegungs- und Wissensquiz. Boris Roskothen, Inhaber des Spielwarengeschäfts „Roskothen – Die Kunst zu spielen“ und Jurymitglied, 500 Euro für die Kinder Sambias! zdi-Zentrum Duisburg-Niederrhein zeichnet Beim erstplatzierten Spiel „Lelaja“, konzipiert für weiß, dass Phantasie und Vorstellungsvermögen so- zwei bis vier Spieler, geht es darum, wer als erster wohl für die persönliche Entwicklung als auch für den erst- bis drittplatzierte Teilnehmer aus im Jahr 2100 ankommt. Die richtige Beantwortung Erneut beteiligten sich Schülerinnen und Schüler des beruflichen Werdegang entscheidend sind: „Man hat „Spielerisch das Duisburg der Zukunft erleben“ – durch zu Fragen rund um den MINT-Bereich ermöglicht bei vielen Teilnehmern den Anspruch gesehen, et- LfG an dem bundesweiten Wettbewerb Action!Kidz die jugendlichen Spieleentwickler Jasmin Hoffmann, dem Spieler die Weiterreise durch die Zeit was professionell zu erstellen und schon in Serien- der Kindernothilfe gegen Kinderarbeit. Malte Pfau Lara Janz und Lenja Kehl (Gymnasium Rheinkamp und somit das Voranschreiten der Spielfigur. reife zu denken – von der Box bis hin zum Spielplan“. als Vertreter der Kindernothilfe Duisburg stellte das Europaschule Moers) ist dies nunmehr möglich. Ihr Das zweitplatzierte Spiel, „Future Yard“, entwickelt An den Einreichungen besonders gefallen hat ihm diesjährige Projekt, das Kinder Sambias unterstützt, Brettspiel zeichnet sich aus durch Spielspaß, Innova- von Rebecca Schneider und Luisa Hein (Michael-Ende- das futuristische Spiel „Future Yard“, „weil es eine die dort unter schwersten und gesundheitsgefähr- tion und großen Bezug zu MINT (Mathematik, Ingeni- Gymnasium Tönisvorst), ist ein Brettspiel für zwei bis ausführliche Anleitung mit einer wunderbar phan- denden Bedingungen auf Tabakplantagen und in eurs- und Naturwissenschaften sowie Technik). Alles fünf Personen. Angelehnt an das Spielekonzept von tasievollen Einleitung gibt. Das ist wirklich klasse.“ Steinbrüchen arbeiten, im Unterricht vor. Die Schü- das hat die Jury des vierten DU.MINT-Wettbewerbs, Scotland Yard jagen vier Roboterdetektive die Diebin lerinnen und Schüler beschlossen sofort, diesen Kin- diesmal unter dem Motto „DU-Topia: Präsentiere uns „Kerry Barlow“ im Jahre 2116 unter der Regierung Jurymitglied Nadine Tita, Stadtentwicklerin und Raum- dern zu helfen. Dein Spiel vom Duisburg der Zukunft!“, dazu bewo- von Sören Link, dem Vierten, durch die Duisburger planerin vom Amt für Stadtentwicklung und Projekt- gen, die Akteure aufs Siegertreppchen zu wählen. City. Mit Hilfe von futuristischen Transportmitteln, management, betont: „Was mich wirklich beeindruckt Beim Duisburger Innenhafenfest im Mai 2017 wur- welche erneuerbare Energien nutzen, bewegen sich hat bei den Erst- bis Drittplatzierten war der kreative den von einigen eifrigen Schülerinnen und Schülern Der Wettbewerb des zdi (Zukunft durch Innovati- die Spieler auf dem Spielbrett fort. Bei der Spieldauer Aspekt, das gut ausgearbeitete Design und beim Erst- liebevoll angefertigte Basteleien angeboten. Kurz on) – Zentrums DU.MINT-Duisburg Niederrhein wird von 20 bis 45 Minuten kommt keine Langweile auf. platzierten der Bezug zur Stadt Duisburg – sowohl bei vor den Sommerferien fand ein Waffelverkauf in den getragen von der Universität Duisburg-Essen (UDE) den Fragen als auch bei den bebilderten Spielkarten.“ großen Pausen statt; bei brütender Hitze backten die und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duis- „DU-Topia – Selbstfahrende Elektroautos“ heißt das Dr. Florian M. Römer von der Fakultät für Physik an Schülerinnen und Schüler mit großer Begeisterung burg mbH (GFW Duisburg). Die Aktivitäten des zdi- auf Platz 3 gewählte Spiel von Sarah Seiffert, Nicole der UDE und Jurymitglied schätzt die Vorzüge der Waffeln. Auch unsere ehemalige Referendarin Laura Zentrums zielen darauf ab, Kindern und Jugendli- Leinich, Dustin Hoguth und Liza Gaye vom Landfer- spielerischen Heranführung an „MINT“: „Genau das Szafranski unterstützte die Aktion tatkräftig! chen „Geschmack“ auf MINT zu machen, damit diese mann-Gymnasium in Duisburg. Die Spieler werden ist es doch, was viele als Ziel haben: Spaß bei der Ar- sich in Ausbildung und/oder Studium für eine dieser zu Ingenieuren und versuchen im DU-Topia durch beit. Die Teilnehmer von heute sind vielleicht die Che- Fachrichtungen entscheiden. So soll der Fachkräf- geschicktes Voranschreiten auf dem Spielbrett, Ent- mielaboranten, Techniker von morgen. Oder eben temangel pro- und interaktiv eingedämmt werden. wicklungsfortschritte und Schicksalsschläge am Studentinnen und Studenten in meiner Physikvor- Diesjährig haben rund 57 Kinder und Jugendliche 15 schnellsten das am besten selbstfahrende Elektro- lesung oder die meiner Kollegen der ingenieurswis- Wettbewerbsideen eingereicht. Zum Mitmachen auf- auto zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. senschaftlichen Fakultät. Regelmäßig helfe ich durch gerufen waren diesmal Schülerinnen und Schüler aus GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer erzählt: „Bei der Wissenschaftsshows Spaß, Interesse und Begeiste- Duisburg und vom Niederrhein ab Klasse 5 sowie alle Jurysitzung haben wir die Spiele selbst getestet. Die rung für Naturwissenschaften auf spielerische Art zu Azubis – einzeln oder als Gruppe. Aufgabe war es, Ideen rund um die Stadtentwicklung, die in die Spie- wecken und so bestehende MINT-Hemmnisse abzu- Spiel und dazugehörige Spielanleitung zu erfinden. lideen eingeflossen sind, haben mich wirklich begeis- bauen. Dieser Wettbewerb trägt genauso dazu bei.“ tert. Spannend, realistisch, nachhaltig und pragma- Eine Jury, bestehend aus Spiele-Experten, Stadtent- tisch.“ Der Wirtschaftsförderer weiß: „Bei der Idee Marie-Kristin Pankrath, zdi-Koordinatorin des zdi- wicklern und Raumplanern, Naturwissenschaftlern, und Gestaltung der uns vorgelegten Spiele wurden Zentrums DU.MINT-Duisburg Niederrhein, ergänzt: Ingenieuren, Kreativen und Wirtschaftsförderern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und „Bei der Jurysitzung gab es viele Überraschungs- momente und zahlreiche kreative technische Ide- en, wie unsere Zukunft in Duisburg aussehen könnte. Alle Gewinnerspiele haben einen dazu ge- bracht, das Ganze direkt ausprobieren zu wollen.“ Manfred Heise vom gleichnamigen Atelier, einziger Kreativschaffender unter den Jurymitgliedern und Er- Der Erlös von 500 Euro wurde bereits zu Anfang finder des DU.MINT-Maskottchens „Dummy“, schließt: der Sommerferien an die Kindernothilfe überwie- „DU.Topia und unsere Vorgängerwettbewerbe, die sen. Eine wichtige Info, vor allem für die beteiligten sich um vermeintlich ‚dumme‘ Fragen, Nanotechno- Action!Kidz: Dieses Geld wird sofort zur Erleichte- logie und die Umgestaltung von Sitzmöbeln drehten, rung der Arbeitsbedingungen der Kinder in Sambia, zeigen, dass, wer Fragen stellt, Antworten bekommt. z. B. durch Anschaffung von Schutzkleidung, einge- Das Erschaffen neuer Ideen und Gestaltungen braucht setzt. Langfristig wird angestrebt, den Kindern eine den Mut, durch eigenes Handeln und Gestalten Fra- Schulausbildung zu ermöglichen. gen zu stellen, statt sich mit Bestehendem abzufin- Danke an die Action!Kidz und alle, die die Aktion un- den. Und das macht eine vollständige Gestaltung aus.“ terstützt haben! - 20 - - 21 -
(1) Engagement für den fairen Handel und ein Beitrag Anbau- und Erntemethoden sowie die Arbeits- und zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingun- Lebensbedingungen der Arbeiter und Näherinnen. Nachhaltigkeit am LfG gen von benachteiligten Bauern- und Produzenten- Projekt: Designe dein Als Resultat stand fest: Unter fairen Bedingungen familien in Afrika, Asien und Lateinamerika müssen belegt werden; (2) ein Fairtrade-Schulteam, in dem eigenes „faires T-Shirt“! hergestellte T-Shirts kann es nicht für 5,– Euro geben. Leider ist ein deutlich höherer Preis bekannter Mar- Schüler, Eltern und Lehrer mitwirken, muss gebildet ken dabei nur auf Mehrkosten für Werbung und Ge- Wir sind Fairtrade-School! werden; (3) in der Schule, z.B. in der Cafeteria, müs- von Eva Hoffmeister winn zurückzuführen und kein Hinweis auf bessere sen fair gehandelte Produkte verkauft werden; (4) Produkte. von Ursula Jäger der faire Handel muss im Unterricht in verschiedenen Jahrgangsstufen thematisiert werden; (5) das Fairtra- Nachdem das LfG im Jahr 2016 zur Fairtrade-Schule Die Projektteilnehmer lernten außerdem die Bedeu- de-Team muss bei Festen oder schulischen Veranstal- ernannt wurde, lag es auf der Hand, dass sich auch tung verschiedener Fairtrade-Logos und Bio-Siegel „Ich frage mich immer, warum die eine Seite der Welt ein Projekt in den Projekttagen der letzten Schulwo- kennen und schwärmten in die nahe gelegenen tungen Aktionen durchführen, bei denen Fairtrade- reich und die andere arm ist?“ (Linn, Klasse 6) che des vergangenen Schuljahres vom 11. bis 13. Juli Bekleidungsgeschäfte aus, um sich nach fair zerti- Produkte verkauft werden und auf die Bedeutung des fairen Handels aufmerksam gemacht wird. Diese 2017 mit der Thematik „Nachhaltigkeit und fairer fizierter Ware zu erkundigen. Das ernüchternde Er- „Es gibt Kinder, die nicht die Chance haben, wie wir Handel “ beschäftigen würde. Rund sechzig Schülerin- gebnis war, dass es in den aufgesuchten Geschäften Aktionen finden seit 2013 z.B. regelmäßig am Tag der zur Schule zu gehen. Ich bin glücklich, dass ich ihnen nen und Schüler vorwiegend der 6. bis 8. Jahrgangs- nahezu kein Angebot an fairer Kleidung gab und die Offenen Tür oder an Elternsprechtagen statt. helfen konnte.“ (Sara, Klasse 8) stufen begeisterten sich für die Idee, selbst zum De- wenigsten Verkäuferinnen etwas mit den verschiede- signer zu werden und ein Motiv für ein eigenes fair nen Siegeln und Logos anzufangen wussten. Am 15.12.2016 war es nach über dreijähriger Vorar- produziertes und gehandeltes T-Shirt zu entwerfen. beit so weit: Das LfG wurde im Rahmen einer tollen Während der vier Projekttage ging es aber nicht nur Offensichtlich gibt es noch kaum ein Bewusstsein Feier als dritte Schule in Duisburg mit dem Titel „Fair- darum, kreativ zu werden, sondern in der Vorberei- dafür, welchen Preis ein T-Shirt für 5,– oder sogar trade-School“ ausgezeichnet! Der Weg zur Aula war tung lernten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine nur 3,– Euro wirklich hat! Um dieses Bewusstsein zu gesäumt mit Luftballons und Plakaten der Fairtrade- Menge über die Entstehungsgeschichte eines T-Shirts wecken, entwarf jeder Teilnehmer ein eigenes Motiv kampagne, im Foyer wurde selbstgebackener Kuchen und darüber, was unter Fairtrade zu verstehen ist. und übertrug es mit Textilfarbe auf ein eigenes wei- (gebacken natürlich mit fair gehandelten Zutaten) ßes T-Shirt aus fairer Produktion. Bei einer kleinen sowie fair gehandelter Kaffee angeboten – an die- Modenschau wurden die beachtenswerten, phan- ser Stelle noch einmal vielen herzlichen Dank an alle Das Fairtrade-Team am LfG ist inzwischen sehr gut tasievollen Kreationen präsentiert und das Sieger-T- helfenden Eltern und Schüler – die Aula des LfG war eingespielt; es setzt sich aus Schülerinnen und Schü- Shirt ermittelt. Das Motiv hierzu malte Ann-Kathrin liebevoll geschmückt und bis auf den letzten Platz lern der Klassen 6 bis 12 zusammen, die sehr selbst- Koke (9a). Dieses ging dann am letzten Tag mit Hilfe besetzt, vor allem mit Schülerinnen und Schülern. ständig agieren und z.B. für den Auf- und Abbau der des Siebdruckverfahrens unter Anleitung von Sascha Musikalische Höhepunkte der Feier waren das vir- Fairtradestände sowie den Verkauf zuständig sind. Ivan in Produktion. tuose Klavierspiel von Sami Kim sowie Beiträge des Unverzichtbar für uns ist die Mitwirkung der Eltern- Neigungskurses Musik und des Chors der Klasse 5a. vertreterin Beate Eckerskorn, die die Aktionen stets höchst motiviert begleitet. Der Umweltdezernent der Stadt Duisburg Dr. Krump- holz betonte in seiner Rede die Bedeutung der Aus- Die Aktionen unseres Teams dienen vor allem dazu, zeichnung für eine Duisburger Schule. Der stellver- immer mehr Schulmitgliedern das Thema Fairtrade tretende Schulleiter Jürgen Tasch machte in seiner und Nachhaltigkeit in das Bewusstsein zu rufen, das Rede darauf aufmerksam, dass alle Mitglieder der ist uns im Sinne einer gerechteren Welt eine Ver- Schulgemeinde mit vielen kleinen Schritten etwas für pflichtung und macht zudem auch Spaß! eine faire Welt tun könnten. Ich berichtete über den Große Hilfestellung haben wir bislang durch unsere Weg unserer Schule zur Fairtrade-Schule, hier waren Kooperationspartner, den Weltladen Duisburg, die Große Unterstützung in dieser Woche erfuhren die überwiegend Schülerinnen und Schüler der seit 2013 Infostelle Dritte Welt, die Kindernothilfe Duisburg, fünf Projektleiterinnen Frau Frank, Frau Jäger, Frau angebotenen Neigungskurse „Zukunft leben – Nach- die Hilfsorganisation TELLavision, die VHS Duisburg Schidzik, Frau Schwickert und Frau Hoffmeister dabei haltigkeit“ beteiligt. Am Schluss der Feier übergab die und die Naturwerkstatt Duisburg erfahren. durch Sascha Ivan von der gemeinnützigen Organi- Referentin der Fairtrade-Kampagne Annika Patz die sation „TELLavision“. Der Verein leitet seinen Namen Fairtrade-Urkunde an das Fairtrade-Team der Schule. Für mich als koordinierende Lehrerin ist es eine von dem Appell „Tell a vision!“ ab und will vor allem Das war eine wunderbare Belohnung für das große wunderbare Erfahrung zu erleben, wie Schüler im durch bedruckte T-Shirts auf Missstände in Herstel- Engagement unseres Teams, sehr vieler beteiligter Unterricht, vor allem in den Neigungskursen „Zukunft lung und Handel aufmerksam machen. Schüler sowie der ganzen Schulgemeinde. leben“, Nachhaltigkeit und Zusammenhänge des fairen Handels verstehen, sich für Menschen, insbe- Die Schülerinnen und Schüler konnten mit Hilfe eines Mit ihren T-Shirts, kreiert durch Begeisterung, Mo- Um als Fairtrade-Schule ausgezeichnet zu werden, sondere für Kinder, in anderen Teilen der Welt enga- beeindruckenden Filmes den Weg eines T-Shirts von tivation und Phantasie, haben die Projektteilneh- muss die jeweilige Schule nach Vorgabe eines Fairtra- gieren wollen und dies mit großem Einfallsreichtum Anbau und Ernte der Baumwolle bis zum Verkauf ver- merinnen und -teilnehmer ihre Stimme erhoben für de-Kompasses eine Reihe von Bedingungen erfüllen: und Freude tun. folgen. Sie erfuhren so Manches über zweifelhafte faire Produktions- und Handelsbedingungen. - 22 - - 23 -
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