Leitfaden und Toolbox zur SWITCH-Kampagne - POLIS Network
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om © alex proimos / flickr.c Leitfaden und Toolbox zur SWITCH-Kampagne Praktische Ratschläge für Kampagnen zur Förderung des Umstiegs vom Auto auf aktivere Fortbewegungsarten Diese Publikation wurde im Rahmen des europäischen Projektes SWITCH „Umstieg auf aktive Fortbewegungsarten zur Förderung der Gesundheit” erstellt, das vom Programm Intelligente En- ergie Europa der Europäischen Union mitfinanziert und von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) koordiniert wird.
Impressum Liste der Abkürzungen Herausgeber: SWITCH Consortium THG Treibhausgase Hauptverfasser: Ralf Brand (Rupprecht Consult), Wiebke Unbehaun (Universität für Bodenkultur Wien, BOKU, Institut für Verkehrswesen), Silke Frank (Rup- IKT Informations- und Kommunikationstechnologie precht Consult) IEE Intelligent Energy Europe Mitwirkende: Universität für Bodenkultur Wien, BOKU, Institut für Verkehrswesen (Mailin Gaupp-Berghausen; Regine Gerike; Anna Altenberger); Stadt NCD Non-communicable diseases (nichtübertragbare Krankheiten) Donostia / San Sebastian (Inaki Baro; Tamara Gomez); Intelligent Health PTP Personalised Travel Planning (Personalisierte Mobilitätsplanung) (Veronica Reynolds; William Bird); Polis (Florinda Boschetti; Thomas Mourey); European Integrated Projects (Lucia Cristea; Desmond Maroz- WHO World Health Organisation (Weltgesundheitsorganisation) va); Vectors (Laurie Pickup); Nationales Institut für Öffentliche Gesund- heit der Republik Slowenien (Janet Djomba); Stadt Wien (Petra Jens); Stadt Danzig (Monika Evini; Grzegorz Krajewski); London Borough of Hounslow (Chris Norfield); Europäischer Radfahrerverband (Benedicte Swennen; Randy Rzewnicki) Walk 21 (Bronwen Thornton; Jim Walker); Stadt Antwerpen (Steven Windey) THG Vorgeschl. Zitierweise: SWITCH Consortium (Hrsg.) (2015) Leitfaden und Toolbox zur IKT SWITCH-Kampagne - Praktische Ratschläge für Kampagnen zur Förderung des Umstiegs vom Auto auf aktivere Fortbewegungsarten. IEE Köln. Verfügbar unter www.switchtravel.eu. NCD Disclaimer: Wir gehen in diesem Dokument mit Bildern eher großzügig um, um Ihnen einen guten visuellen Eindruck davon zu vermitteln, wie eine PTP SWITCH-Kampagne in Aktion aussehen könnte. Sollten Sie trotz un- seres gründlichen und mit aller Sorgfalt durchgeführten Auswahlproz- WHO esses Einwände gegen die Verwendung eines bestimmten Bildes ha- ben, dann wenden Sie sich bitte an verkehr@mail.boku.ac.at Datum: März 2016 Layout: alma grafica UG, Ansbach, Deutschland (www.almagrafica.de) Die Forschung, die zu diesen Ergebnissen geführt hat, wurde von Intelligent Energy Europe, einem Teilprogramm des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation der Europäischen Union, gemäß Fördervertrag Nr. [IEE/13/561/SI2.674853] mitfinanziert. Die alleinige Verantwortung für den Inhalt dieser Publikation liegt bei den AutorInnen. Sie gibt nicht unbedingt die Meinung der europäischen Union wieder. Weder EASME noch die Europä- ische Kommission übernehmen Verantwortung für jegliche Verwendung der darin enthaltenen Informationen. Dieses Dokument steht unter einer Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International Lizenz. Siehe http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ Das Copyright gilt für einige Bilder wie jeweils angegeben.
4| 5 Inhalt INHALT 1 Das SWITCH-Projekt und sein Kampagnen-Leitfaden....6 Warum SWITCH?.................................................................................................................................8 Was ist eine SWITCH-Kampagne?..........................................................................................10 5 Evaluation ....................................................................................................40 Effektivitätsmessung....................................................................................................................40 Verstehen von Mechanismen.................................................................................................. 42 Zielgruppe und Zweck des SWITCH-Kampagnenleitfadens................................10 Beurteilung des Aufbau des SWITCH-Kampagnenleitfadens....................................................................11 Gesamtprozesses ........................................................................................................................... 44 Analyse und Veröffentlichung der Ergebnisse – die Gesamtbewertung...... 45 2 Die vier Hauptelemente einer SWITCH-Kampagne........ 12 Personalisierte Mobilitätsplanung........................................................................................ 12 Gesundheitsargumente............................................................................................................... 13 6 Erfolgsgeschichten.................................................................................48 Antwerpen, Belgien.......................................................................................................................48 Einsatz von IKT-Anwendungen...............................................................................................14 Donostia / San Sebastián, Baskenland / Spanien........................................................ 54 Lebensverändernde Momente................................................................................................. 15 Danzig, Polen.....................................................................................................................................62 London Borough of Hounslow, Vereinigtes Königreich..........................................70 Wien, Österreich.............................................................................................................................. 76 3 Planung und Vorbereitung Ihrer SWITCH-Kampagne................................................................... 18 Eine klare Zielgruppe und Zielgebiet definieren.........................................................18 Ein Team organisieren...................................................................................................................19 Ausreichend finanzielle Mittel organisieren...................................................................20 7 Die SWITCH-Toolbox................................................................................86 Die Unterstützung von Vorgesetzten sicherstellen..................................................... 21 Quellenverzeichnis.............................................................................................84 Ein lokales Unterstützungsnetzwerk aufbauen........................................................... 22 Leitfaden für personalisierte Mobilitätsplanung..........................88 Logistische Unterstützung organisieren........................................................................... 22 Informationsmaterial & Verwaltungsdokumente vorbereiten .......................... 23 SWITCH Anfangserhebung.......................................................................... 94 Geeignete IKT-Anwendungen auswählen....................................................................... 24 Den besten Zeitpunkt für Ihre Kampagne festlegen................................................ 25 SWITCH Nachbefragung (1 und 2)...........................................................98 Vorbereitung der Messung der Verhaltensänderung ..............................................26 SWITCH Konsortium.......................................................................................104 Die Marketingstrategie vorbereiten...........................................................................................28 4 Umsetzung der SWITCH-Kampagne........................................30 Die Hauptphasen einer SWITCH-Kampagne.................................................................30 Rekrutierungsphase....................................................................................................................... 31 Kontaktphase.................................................................................................................................... 32 Anfangserhebung (Bewertung der Ist-Situation Ihrer Teilnehmer)................. 34 Segmentierungsphase................................................................................................................. 34 Motivationsphase............................................................................................................................ 35 Beratungsphase............................................................................................................................... 36
6| 7 Kapitel 1DAS PROJEKT 1 Das SWITCH-Projekt und sein Kampagnen-Leitfaden Dieser Leitfaden ist ideal für Sie, wenn Sie eine Kampagne organisieren möchten mit dem Ziel, Menschen zum Umsteigen vom Auto auf aktivere Fortbewegungsarten zu motivieren. Er erklärt die allgemeinen Prinzipien, die einer solchen Kampagne zugrun- de liegen, gibt Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Vorbereitung, Durchfüh- rung und Evaluation der Kampagne und enthält eine Reihe von vorgefertigten Materi- alien und Vorlagen. Diese erleichtern Ihnen die Arbeit, um nicht das Rad neu erfinden zu müssen. In Kapitel 7 finden Sie eine systematische Übersicht über alle verfügbaren Support-Dokumente, die als SWITCH Toolbox bezeichnet werden. Der Kampagnenleitfaden und die Toolbox sind wichtige Ergebnisse des EU-finanzierten Projekts mit dem programmatischen Titel SWITCH. Es unterstützt Städte, die sich zum Ziel gesetzt haben, Menschen durch effektive und professionelle Kampagnen beim Umstieg vom Auto (zumindest auf kurzen innerstädtischen Strecken) auf aktivere Fort- bewegungsarten zu helfen – also zu „switchen“. Jede erfolgreiche SWITCH-Kampagne basiert auf einigen Grundprinzipien, die wir in diesem Leitfaden zusammengestellt ha- ben. Wir hoffen, dass Ihnen dieses Dokument von Nutzen sein wird, unabhängig davon, ob Sie über Erfahrung in der Durchführung von Kampagnen verfügen oder dies zum ersten Mal versuchen, ob Ihre Stadt groß oder klein ist. Einige dieser Ratschläge hängen natürlich – zumindest bis zu einem gewissen Grad – vom lokalen Kontext, von nationalen Rahmenbedingungen usw. ab. Daher bieten wir Ihnen in der SWITCH Toolbox eine „Übertragbarkeitsanalyse“, um Ihr Bewusstsein dafür zu schärfen, was übertragbar sein könnte und was nicht. In diesem Dokument finden Sie verschiedene Symbole1, die Folgendes bedeuten: NEWS Die wesentlichen Punkte dieses Kampagnenleit- fadens sind auch in einem Online-Format unter www.switchtravel.eu abrufbar. Dort können Sie eine selbstgeführte Tour durch die wichtigsten Weitere Hinter- Check- Vorlage, die für Textvorschlag Textvorschlag grundinforma- für Medien für Medien Punkte einer SWITCH-Kampagne unternehmen. liste Ihre eigenen tionen Zwecke bearbeitet Darüber hinaus werden Sie eine Reihe von ins- werden kann pirierenden Fragen finden, die Sie gedanklich zu einem Implementierungsszenario für Ihre eigene Desweiteren werden Sie einige Wort -und Textpassagen in dunklem Blau entdecken. Kampagne hinführen sollen. Wenn Sie diese kur- Diese signalisieren einen Link zu einer entsprechenden Resource in der SWITCH online zen Fragen beantwortet haben, können Sie Ihre Toolbox. Auf den Seiten 90 und 91 finden Sie eine dazugehörige Übersicht mit den de- Gedanken dazu anschließend in einem Doku- taillierten Internet Adressen. ment zusammenführen lassen und haben somit eine hervorragende Grundlage für Ihre eigene 1 Diese Symbole wurden von Freepik konzipiert und werden unter einer freien Creative SWITCH-Strategie. Commons Lizenz mit Namensnennung vertrieben. Siehe http://www.flaticon.com/packs/en- Abbildung 1. Screenshot aus dem SWITCH Online-Kurs terprise
8| 9 Kapitel 1 DAS PROJEKT Warum SWITCH? Die Zahl der Strecken, die der durchschnittliche Stadtbewohner jährlich zurücklegt, ist in den letzten Jahren stark angestiegen – doch zugleich ist ein Rückgang unserer (körperlichen) Aktivität zu beobachten. Jeden Tag werden millionenfach Autos, ande- re motorisierte Privatfahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel benutzt, während nur ein geringer Prozentsatz der Strecken auf aktive Fortbewegungsarten, wie Gehen oder Radfahren, entfällt. Viele Beobachter bezeichnen unsere bewegungsarme Lebens- weise als Epidemie, da die daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Lebensqualität ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht haben. Eine bewegungsarme Lebensweise ist ein Hauptrisikofaktor für nichtübertragbare Krankheiten (NCD) in westlichen Ländern. Laut einer Umfrage, die im Jahr 2013 in den 28 Mitgliedstaaten der EU durchgeführt wurde, erreichten 44 % der Europäer nicht die 150 Minuten pro Woche an moderater körperlicher Aktivität, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen werden. Darüber hinaus gibt je- der achte europäische Bürger an (13%), dass er an keinem Tag der vergangenen Woche 10 Minuten am Stück zu Fuß gegangen war. Dieser Mangel an körperli- cher Aktivität kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme für den Einzel- nen und hohe wirtschaftliche Kosten für die gesamte Gesellschaft verursachen . Diese negativen Tendenzen können jedoch umgekehrt werden: Eine neue, urbane Mobilitätskultur keimt auf. Die meisten Städte streben danach, menschenfreundli- chere Orte zu schaffen, um Fußgänger und Radfahrer zu fördern. Dies erfolgt durch die Einrichtung neuer Angebote für Fußgänger (z.B. systematische Wegweiser, multi- modale Informationen in Echtzeit, verschiedene intelligente Mobilitätslösungen) und durch die Gestaltung geeigneter Infrastruktur, um das Gehen und Radfahren sicherer und komfortabler zu gestalten. Die Fortbewegung zu Fuß und mit dem Fahrrad wird immer einfacher, sicherer und angenehmer. Zudem führen die Erhöhung des Anteils von zu Fuß und mit dem Rad zurückgelegten Strecken und die Verringerung des Auto- verkehrs zu einer höheren Lebensqualität in den Städten und sind ein wichtiger Bei- trag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und des Primärenergieverbrauchs. Das von der EU finanzierte SWITCH-Projekt möchte einen Beitrag zu dieser positiven Veränderung leisten, indem die für die Planung und den Verkehr verantwortlichen Per- sonen bei der Durchführung von professi- onell organisierten Kampagnen unterstützt werden. Es geht dabei um Kampagnen, die versuchen, Menschen dazu zu animieren, auf kurzen innerstädtischen Strecken von ihrem Auto aufs Fahr- rad umzusteigen oder zu Fuß zu gehen. Diese „Aktiven F o r t b ewe g u n g s a r t e n “ sind nicht nur grundsätzlich gut für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen; in den meisten Fällen erzeugen sie © Stephan Doleschal / Mobility Agency Vienna auch Synergien mit öffentlichen Ver- kehrsmitteln, deren Betreiber solche Kampagnen daher meist unterstützen.
10 | 11 Kapitel 1 DAS PROJEKT Was ist eine SWITCH-Kam- Aufbau des SWITCH-Kampag- pagne? Für weitere Informationen zum nenleitfadens SWITCH-Ansatz und zum SWITCH-Pro- Eine SWITCH-Kampagne nutzt die neuesten jekt sehen Sie sich bitte das Interview Die folgenden Kapitel geben einen Über- Methoden zur Verhaltensänderung, um einen mit Regine Gericke, der Projektkoordina- blick über die wichtigsten Merkmale ei- Umstieg vom Auto auf aktive Fortbewegungsar- torin für das SWITCH-Projekt, an. ner SWITCH-Kampagne und bieten Ihnen ten, insbesondere auf Kurzstrecken, zu fördern. Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Planung, Daher richtet sie sich vor allem an Autofahrer. Vorbereitung, Durchführung und Evaluation Der Schlüssel liegt in der effektiven Kombinati- einer SWITCH-Kampagne. Der SWITCH-Kampa- on aus bewährten Ansätzen zur Verhaltensän- Zielgruppe und Zweck des gnenleitfaden ist wie folgt aufgebaut: derung und deren Anwendung auf spezifische SWITCH-Kampagnenleitfadens Zielgruppen im großen Maßstab. Den Kern der Kapitel 2 vermittelt einen Überblick über Aktionen bilden die folgenden vier Elemente: Die primäre Zielgruppe des SWITCH-Kampa- die vier Hauptelemente einer gnenleitfadens sind Personen, die in lokalen SWITCH-Kampagne: Perso- 99 Personalisierte Mobilitätsplanung (PTP), Behörden für die Stadt- und Verkehrsplanung nalisierte Mobilitätsplanung; sowie für das Gesundheitswesen verantwortlich Gesundheitsargumente; IKT- 99 starke Gesundheitsargumente, sind, und die eine Kampagne zur Förderung Anwendungen; veränderte des Umstiegs vom Auto auf aktive Fortbewe- Lebenssituationen; 99 und IKT-Anwendungen (Informations- und gungsarten durchführen müssen und/oder Kommunikationstechnologien), möchten. Lokale Interessengruppen, Bürger- Kapitel 3 beschreibt die konkreten Schritte 99 eingesetzt bei Leuten, die mit einer verän- und Interessensvertreterinnen und -vertreter zur Planung und Vorbereitung derten Lebenssituation, wie etwa einem sowie Organisationen wie Handelskammern einer SWITCH-Kampagne; Wechsel des Wohnsitzes oder einem neuen usw. werden diese Sammlung von praktischen Arbeitsplatz, konfrontiert sind. Ratschlägen ebenfalls nützlich finden. Kapitel 4 beschreibt die fünf Pha- Diese vier Elemente sind in jeder SWITCH-Kam- Während einige Städte bereits Erfahrungen sen der Umsetzung einer pagne festgelegt und werden in Kapitel 2 im mit Kampagnen zur Verhaltensänderung SWITCH-Kampagne; Detail erläutert. Ihre Konkretisierung ist jedoch gesammelt haben, erwägen andere einen flexibel. Beispielsweise können verschiedene solchen Ansatz zum ersten Mal. Der Leitfaden IKT-Tools verwendet oder unterschiedliche zielt darauf ab, ein nützlicher Begleiter für Kapitel 5 erklärt, wie eine SWITCH-Kampa- Zielgruppen angesprochen werden. In der Tat diese große Vielfalt an Städten und lokal gne am besten evaluiert wird; Bitte beachten Sie: Die SWITCH-Toolbox muss Ihre eigene SWITCH-Kampagne mit einer Aktiven zu sein. In allen Fällen soll er zuallererst ist eine Sammlung von Materialien, die einzigartigen Kombination aus Elementen und das Interesse und die Motivation für die Kapitel 6 stellt die Kampagnen der fünf verwendet und an Ihre eigene Situation Tools auf Ihren speziellen lokalen Kontext zuge- Planung, Umsetzung und Evaluation einer SWITCH-Vorreiterstädte (Antwer- vor Ort angepasst werden können. Kon- schnitten werden. SWITCH-Kampagne wecken. Er enthält auch pen, Danzig, der Londoner Stadt- kret handelt es sich um digitale Datei- einige Hintergrundinformationen über die bezirk Hounslow, Donostia/San en, die auf der SWITCH-Website www. Ein weiteres Erkennungsmerkmal jeder wesentlichen Komponenten einer SWITCH- Sebastián und Wien) vor. switchtravel.eu zu finden sind. Die meis- SWITCH-Kampagne sind ihre sieben verschie- Kampagne und bietet Ihnen vor allem ten von ihnen wurden von den Städten denen Phasen, die im Mittelpunkt von Kapitel detaillierte und praktische Anleitungen für die Toolbox Dies ist eine Sammlung von Vor- erstellt, in denen das SWITCH-Projekt 4 stehen: Umsetzung. lagen und vorgefertigten Materi- ursprünglich umgesetzt wurde (Ant- 1. Rekrutierungsphase Der Leitfaden und die Toolbox beinhalten alien, die Sie verwenden und an werpen, Wien, Donostia/San Sebastián, 2. Kontaktphase konzeptionelle Informationen und allgemeine Ihre lokale SWITCH-Kampagne Danzig und der Londoner Stadtbezirk Hinweise sowie eine Sammlung von Ideen und anpassen können. Der Großteil Hounslow). Diese Sammlung kann mit 3. Bewertung der Situation Ihrer Teilnehmer vorgefertigten Vorlagen für alle Phasen einer des Materials in der Toolbox ist auf mehr Material aus diesen und anderen (Grundlagenerhebung) SWITCH-Kampagne: von der Planung über unserer Internetseite in digitaler Städten noch weiter wachsen. Sie sind 4. Segmentierungsphase die Rekrutierungsphase und die Beratung zur Form zum bequemen Download herzlich dazu eingeladen, das SWITCH- 5. Motivationsphase personalisierten Mobilitätsplanung bis hin zur Team zu kontaktieren, wenn Sie Ihr eige- verfügbar. Einige der wichtigsten 6. Beratungsphase Evaluation einer Kampagne. Unterlagen finden Sie schon am nes Material teilen möchten. 7. Evaluationsphase (in Kapitel 5 erklärt) Ende dieses Dokuments.
1 2 | 13 Kapitel 2 HAUPTELEMENTE 2 Die vier Hauptelemente einer SWITCH-Kampagne Wie bereits erwähnt, besteht jede SWITCH-Kam- ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Werner pagne aus den folgenden vier wesentlichen Brög, von der Firma Socialdata, war maßgeb- Komponenten: lich an der Entwicklung dieses Konzepts beteiligt. Es ist durch eine Reihe von vordefi- 99 Personalisierte Mobilitätsplanung (PTP), nierten Schritten gekennzeichnet und stellt sicher, dass eine Kampagne eine klare und um- 99 Gesundheitsargumente, fassende Abfolge von Aktivitäten befolgt. 99 und IKT-Anwendungen (Informations- und In der Regel lenkt PTP die Aufmerksamkeit der Kommunikationstechnologien), Menschen auf ihre oft unhinterfragten Mobili- tätsroutinen. In einem ersten Schritt werden die 99 eingesetzt bei Leuten, die mit einer verän- Teilnehmer dazu angehalten, ihr alltägliches derten Lebenssituation, wie etwa einem Mobilitätsverhalten zu überdenken und realis- Wechsel des Wohnsitzes oder einem neuen tische Alternativen zu Autofahrten in Form von Arbeitsplatz, konfrontiert sind. aktiven Fortbewegungsarten, wie Gehen und Radfahren, sowie öffentlichen Verkehrsmitteln ienna gency V / Mobility A zu erkennen. Kurz gesagt, zielt die PTP darauf auer Diese Elemente bilden die wichtigsten Baustei- odlb ner / J ne einer erfolgreichen Kampagne und lassen ab: auf die spezifische Situation jedes Menschen ürth © F dabei Raum für Änderungen und Anpassun- interpretiert werden. Diese individuelle Inter- Gesundheitsargumente 99 individuelle Wissenslücken zu identifizieren pretation ist mit einem gewissen Aufwand ver- gen. Daher haben Sie die Möglichkeit, einen und zu schließen, bunden und erfordert in der Regel bestimmte Argumente im Zusammenhang mit der per- maßgeschneiderten Plan zu erarbeiten, der perfekt an die örtlichen Gegebenheiten Ihrer Fähigkeiten (zum Beispiel das Wissen, wie man sönlichen und öffentlichen Gesundheit können 99 das Bewusstsein für die negativen Folgen einen Fahrplan liest). Nicht jeder ist dazu in der bei der Förderung aktiver Fortbewegungsarten Stadt angepasst ist. eines vom Auto abhängigen Lebensstils für Lage oder verfügt über ausreichend Motivation. sehr effektiv sein, da das Wissen über die kon- den Einzelnen und die gesamte Gesellschaft kreten gesundheitlichen Vorteile des Gehens Mit anderen Worten, es geht nicht um die zu schärfen, Darüber hinaus lösen Informationen – selbst oder Radfahrens sowohl für Einzelpersonen als Nachahmung dessen, was andere Städte zuvor wenn sie auf die individuellen Bedürfnisse ab- auch für die gesamte Gesellschaft eine starke gemacht haben, sondern darum, die grund- 99 über die wirtschaftlichen und gesundheit- gestimmt sind – in der Regel keine langfristigen Motivation für Verhaltensänderungen sein legenden Prinzipien zu verstehen, mit deren lichen Vorteile aktiver Fortbewegungsarten Veränderungen der Mobilitätsgewohnheiten kann. Dies kann dazu dienen, die Unterstüt- Hilfe Sie eine wirksame Kampagne für Ihre zu informieren, aus. Menschen haben subjektive Barrieren, zung lokaler Interessenvertreter (z.B. Handels- Stadt entwickeln können. Dieses Kapitel soll wie die Angst, etwas falsch zu machen, sich zu kammer) zu erlangen und einen Reflexionspro- Ihnen diese grundlegenden Überlegungen nä- 99 individuell geeignete Alternativen aufzuzei- verirren, fehlende Orientierungspunkte (zumin- zess unter den einzelnen Verkehrsteilnehmern herbringen, die durch Beispiele in der Toolbox gen und dest anfangs), das Gefühl, „der/die Einzige“ zu auszulösen. ergänzt werden. sein usw. 99 Motivation und Belohnung für Änderungen Lokale Interessenvertreter haben am ehesten im Mobilitätsverhalten zu schaffen. PTP kann dabei helfen, Impulse zu setzen, um Interesse an wissenschaftlichen und statisti- Personalisierte Routinen aufzubrechen und psychologische schen Daten (achten Sie bitte auf die Glaub- PTP zielt sowohl auf Informationsdefizite als Hindernisse zu überwinden. Im Mittelpunkt der würdigkeit Ihrer Quellen), die Fakten zu Fol- Mobilitätsplanung auch auf subjektive Barrieren ab, die Menschen PTP stehen Einzelpersonen, denen aufgezeigt gendem enthalten: im Zusammenhang mit ihren Mobilitätsge- wird, wie sie persönlich von maßgeschnei- Die Personalisierte Mobilitätsplanung (PTP) wohnheiten haben. 99 zu den gesellschaftlichen Auswirkungen derten Alternativen profitieren können. Dabei ist eine Form der Individualkommunikati- von körperlicher Inaktivität und werden sie belohnt, indem ihnen das Gefühl on (auch „Dialogmarketing“ genannt), die Es gibt eine überwältigende Menge an mobi- vermittelt wird, dass sie Teil einer größeren Bewegungsmangel; auf einem engen, persönlichen und maß- litätsbezogenen Informationen aus verschie- SWITCH-Gemeinschaft sind. geschneiderten Kontakt mit den Zielper- denen Quellen. Doch diese Informationen 99 zur Häufigkeit chronischer Erkrankungen sonen basiert, um sie dazu zu animieren, müssen aktiv abgerufen werden und in Bezug
1 4 | 15 Kapitel 2HAUPTELEMENTE (Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf- Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen oder Rückmeldungen über ihr Mobilitätsverhalten Erkrankungen, Rückenprobleme etc.); Migranten und Migrantinnen etc. und ihre körperliche Aktivität sowie die damit Einige konkrete Beispiele für potenziell nützli- verbundenen gesundheitlichen Auswirkungen che IKT-Anwendungen werden in Abschnitt 3.8 99 zu den gesundheitlichen Vorteilen regelmä- Die Toolbox enthält eine wertvolle Sammlung erwähnt. generieren. Falls gewünscht, können sie diese ßiger körperlicher Aktivität / eines aktiven von gesundheitsbezogenen Informationen, Daten mit Freunden, Familienmitgliedern und Dabei ist es jedoch wichtig, darauf zu achten, Lebensstils und einschließlich knapper Informationsblätter Arbeitskollegen teilen und mit ihnen in einen dass beim Einsatz von IKT-Werkzeugen Fragen zum Gehen, Radfahren und zur Verwendung freiwilligen, freundschaftlichen Wettstreit tre- zum Datenschutz und zum Schutz der Pri- 99 zu den Auswirkungen des Autofahrens auf gesundheitsbezogener Argumente, die Sie für ten, was sich als besonders wirkungsvoll erwie- vatsphäre berücksichtigt werden. Stellen Sie die Produktivität, Gesundheit und Fehltage Ihre spezifischen lokalen Bedürfnisse verwen- sen hat. Diese und andere Werkzeuge können sicher, dass die größtmögliche Vertraulichkeit der Arbeitnehmer. den können. auch verwendet werden, um einen Anreiz und der Daten gewährleistet bleibt und Schutzme- eine Belohnung für die Teilnehmer zu schaffen, chanismen eingerichtet werden, um unberech- Weitere Einzelheiten finden Sie in der Prä- entweder direkt im Rahmen der SWITCH-Kam- tigten Zugriff auf diese Daten zu verhindern. sentation von Janet Djomba – einem Mit- Einsatz von IKT-Anwendungen pagne oder indirekt als Teil eines Wettbewerbs Beachten Sie außerdem, dass die Verwendung glied des SWITCH-Teams – zu diesen The- zwischen Gruppen von Leuten (z.B. zwischen Werkzeuge der Informations- und Kommu- einiger IKT-Dienste zur unbeabsichtigten Aus- men in einem aufgezeichneten Webinar Schulen oder Arbeitsstätten). nikationstechnologie (IKT) können für eine grenzung bestimmter Gruppen, wie etwa jener oder in einem kurzen Interview. SWITCH-Kampagne aus einer Reihe von Grün- den besonders wertvoll sein: Gute Praxis Leuten, die kein Smartphone oder keinen Inter- netzugang haben, führen kann. Die „Wien zu Fuß“ App (www.wien- Während diese wissenschaftlichen Argumente 99 um Daten über Mobilitätsverhalten und zufuss.at/app) verfügt über einen ein- Einen guten Überblick über den Einsatz von großem Interesse für lokale Interessenver- körperliche Aktivität zu sammeln und gebauten Schrittzähler sowie einen von IKT-Werkzeugen vermittelt Ihnen treter und Politiker sein könnten, interessieren Routenplaner und beinhaltet eine „Schatz- auch die Präsentation von Regine Gericke, sich die Mitglieder Ihrer Zielgruppe (d.h. die 99 um Verhaltensänderungen anzuregen und suche“ nach 1.000 virtuellen Diamanten, der Projektleiterin des SWITCH-Teams. Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Kampa- diese über einen gewissen Zeitraum hin- die in der ganzen Stadt versteckt sind. gne) wahrscheinlich eher für praktische und weg zu unterstützen. Letzteres ist ein Beispiel dafür, wie spieleri- idealerweise individualisierte Informationen sche Elemente in eine SWITCH-Kampagne Lebensverändernde Momente über die gesundheitlichen Vorteile aktiver Fort- integriert werden können. Wenn Sie sie verwenden, um Daten zu den bewegungsarten und die Möglichkeiten, sich Unsere Alltags-Mobilitätsmuster basieren Mobilitätsgewohnheiten Ihrer Zielgruppe zu diese zunutze zu machen, wie zum Beispiel: nur selten auf kognitiven Entscheidungen. sammeln, können sie Ihnen dabei helfen, die Effektivität Ihrer Kampagne objektiv zu be- IKT-Werkzeuge gibt es in einer Vielzahl von For- Stattdessen bewegen wir uns in der Regel im 99 wie weit sind meine Mobilitätsroutinen men und Ausführungen. Die vier am häufigsten urteilen und die Gründe dafür zu verstehen. „Autopilot-Modus“ durch unsere Städte und „entfernt“ von anerkannten Empfehlungen verwendeten Typen sind: Die gesammelten Daten können Ihnen auch stellen nicht in Frage, warum wir uns auf eine zu körperlicher Aktivität dabei helfen, spezifische Fragen für die Umfra- 1. Geräte zur automatischen Überwachung bestimmte Art und Weise fortbewegen. Wir gen zur Evaluation der Kampagne und für die des eigenen Verhaltens und seiner Aus- lassen uns also von sehr starken Gewohnheiten 99 Möglichkeiten zur Verbesserung des per- qualitative Auswertung zu formulieren (siehe wirkungen auf die Gesundheit (z.B. Herzfre- leiten. sönlichen Gesundheitszustands; unten). Zum Beispiel könnten Sie überraschen- quenzmesser, Schrittzähler, GPS-Uhren) 99 wie ärztliche Empfehlungen mithilfe akti- de Muster in den Mobilitätsgewohnheiten der An bestimmten Punkten in unserem Leben ver Fortbewegungsarten umgesetzt werden Menschen erkennen. In diesem Fall können 2. Websites, auf denen die Teilnehmer Infor- sind wir jedoch gezwungen, unsere Routinen können; Sie diese Punkte in Ihren Follow-Up-Interviews mationen erhalten und ihre Mobilitätsdaten zu überdenken. Dann haben die alten Ge- ansprechen. protokollieren können (dies erfordert ein wohnheiten ihre Nützlichkeit verloren. Dies ge- 99 wie körperliche Aktivität in den Alltag inte- höheres Maß an Engagement seitens der schieht beispielsweise, wenn Ihr Auto kaputt ist, griert werden kann; IKT-Instrumente können und sollen auch zur Nutzer) oder nach einem Arbeitsplatz-, Wohnsitz- oder Motivation und zur Unterstützung von Ver- Schulwechsel, um nur einige Beispiele zu nen- Unabhängig von der Zielgruppe sollten die haltensänderungen durch die Bereitstellung 3. Apps für Smartphones, sowohl Main- nen. In solchen Situationen müssen Sie die Art Gesundheitsfakten in einer für diese Gruppe praktischer Informationen, wie Karten, Orien- stream-Produkte aus Play- oder App-Stores und Weise, wie Sie Ihre Mobilitätsbedürfnisse attraktiven und leicht verständlichen Art und tierungssysteme, Standorte von Leihfahrrädern (kostengünstig und überall erhältlich) als erfüllen, neu erfinden. Weise präsentiert werden. Im Idealfall sind oder ruhigen Spazierwegen, eingesetzt werden. auch speziell entwickelte Software (höhere auch Ihre Informationsmeldungen zum The- Entwicklungskosten); Durch IKT-Tools können Teilnehmerinnen und Diese „lebensverändernden Momente“ bringen ma Gesundheit und deren Darstellung spe- Teilnehmer auch an ihre Ziele erinnert und 4. Geräte (und Nutzungsprotokolle, Spiele einen Augenblick der Reflexion in unser Leben, ziell auf Ihre Zielgruppe abgestimmt. Ältere motiviert werden. Zum Beispiel können sie etc.) von Drittherstellern, wie z.B. „Beat the und sie bieten einzigartige Möglichkeiten, um Menschen könnten beispielsweise auf andere ihre Smartphones so einstellen, dass sie ihre Street“. neue, gesündere und nachhaltigere Routi- Informationen positiver reagieren als Kinder, Bewegungen mitverfolgen und automatische nen zu entwickeln. Eine SWITCH-Kampagne
1 6 | 17 Kapitel 2 HAUPTELEMENTE zielt darauf ab, genau diese Gelegenheiten zu nutzen. Die Good Practice Box beschreibt die Gute Praxis lebensverändernden Momente, auf die sich Die fünf SWITCH-Vorreiterstädte arbeiteten die fünf SWITCH-Vorreiterstädte konzentrieren. mit den folgenden Zielgruppen: Doch es gibt noch viele andere, zum Beispiel: 99 Menschen, die in jüngerer Zeit eine me- 99 Menschen, die vor Kurzem den Schultyp ge- dizinische Empfehlung zu mehr körper- wechselt haben; licher Aktivität erhalten haben; 99 Menschen, deren Haushalt sich verändert 99 Menschen, die vor Kurzem umgezogen hat (Geburt eines Kindes, Einzug der betag- sind; ten Eltern, Auszug junger Erwachsener); 99 Menschen, die von großen (Infrastruk- 99 Menschen, die ihr Auto vor Kurzem abge- tur)-Veränderungen, wie einer langfristi- schafft haben; gen Straßensperrung, betroffen sind; 99 Menschen, die vor Kurzem ein Pedelec oder 99 Menschen, die neulich eine neue Stelle E-Bike gekauft haben; angetreten haben; 99 Menschen, deren Kinder begonnen haben, 99 Kinder, die vor Kurzem eingeschult wur- sich allein in ihrer Stadt fortzubewegen. den. Im Idealfall werden die Teilnehmer und Teil- nehmerinnen für Ihre Kampagne direkt in dem Moment rekrutiert, in dem das lebensverän- dernde Ereignis eintritt. Dies wäre zum Bei- spiel, wenn sie die medizinische Empfehlung zu mehr körperlicher Aktivität erhalten, wenn sie einen Mietvertrag unterschrieben haben, aber noch nicht umgezogen sind, oder sofort nach ihrem Umzug; wenn sie eine neue Stelle antreten oder eine neue Schule besuchen; oder wenn ein Straßenabschnitt wegen Bauarbeiten gesperrt wird. Seien Sie sich bewusst, dass der Zeitpunkt, zu dem Sie Kontakt zu diesen Leuten aufnehmen, Ihre Strategie zur Auswertung Ihrer Kampagne (siehe Kap. 3.9) beeinflussen wird.
Kapitel 3 18 | 19 PLANUNG UND VORBEREITUNG 3 Planung und Vorbereitung werden sollten, die diese Strecke tagtäglich zurücklegen. Oder wenn Übergewichtigkeit bei verantwortlich ist. Der Erfolg der meisten Kam- pagnen basiert jedoch auf den koordinierten Ihrer SWITCH-Kampagne Kindern besonders gravierend ist, können Sie Bemühungen eines kleinen Teams. Zumindest dies als Aufruf zum Handeln sehen. müssen die folgenden Aufgaben von jeman- dem gründlich und zuverlässig geplant und Die spezifischen Merkmale einer gut definierten durchgeführt werden: Bevor Sie die Öffentlichkeit überhaupt über Ihre 99 eine Zielgruppe und ein Zielgebiet definieren; Zielgruppe vereinfachen die Ansprachen, da 1. Planung der Kampagne, also detailliertes SWITCH-Kampagne informieren können, muss diese Personen in der Regel durch bestimmte Durchdenken aller Schritte (siehe Abbil- vieles im Hintergrund vorbereitet werden. Je 99 ein Team organisieren; Kommunikationskanäle erreicht werden kön- dung auf Seite 32). Das gesamte Kapitel 3 besser die Kampagne geplant und vorbereitet nen. Vielleicht neigen sie dazu, die gleiche Zeit- widmet sich diesen Bemühungen, die nicht wird, desto erfolgreicher wird sie sein. Dies wird 99 ausreichend finanzielle Mittel organisieren; schrift zu lesen, vielleicht sind sie an typischen unterschätzt werden dürfen. angesichts der allgemeinen Sequenz einer Orten anzutreffen (wo sie etwas abholen oder 99 sich der vollen Unterstützung seitens Ihrer SWITCH-Kampagne deutlich, die immer aus sich für etwas registrieren), oder sie kaufen häu- 2. Koordinierung und Umsetzung der Kam- Vorgesetzten versichern; mehreren unterschiedlichen Schritten besteht. fig in bestimmten Geschäften ein. Einige Leute pagne. Viele Hände, Augen und Gehirne treffen sich auch virtuell an bestimmten „Orten“, sind erforderlich, um keine Fragen of- 1. Sie müssen mit Ihren Zielpersonen in Kon- 99 ein lokales Unterstützungsnetzwerk aufbau- wie etwa Facebook-Gruppen. Für Tipps zu wirk- fenzulassen und alle geplanten Schritte takt treten. Daher werden Sie für die Kon- en; samen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit auszuführen. Einige der Aufgaben, die bei der taktaufnahme Kontaktdaten und Kommu- 99 Unterstützung durch Dritte organisieren; Ihren Zielpersonen, siehe Abschnitt 4.3. Planung berücksichtigt werden sollen, sind: nikationskanäle benötigen. 2. Sobald Sie in Kontakt mit Personen Ihrer 99 Informationsmaterial und Anreize vorberei- Neben der Entscheidung für eine bestimmte Zielgruppe sind, müssen Sie sie durch die ten; Zielgruppe ist es auch empfehlenswert, die Bereitstellung von Informationen und pos- Zielregion Ihrer Kampagne festlegen. Dies ist itiven Anreizen zur Teilnahme an der Kam- 99 über geeignete IKT-Anwendungen nach- sehr wichtig, da sich die Anforderungen unter- pagne motivieren. denken; scheiden, je nachdem, ob Sie die Menschen in Ihrer gesamten Stadt ansprechen oder sich auf 3. Sobald Sie Zielpersonen zur Teilnahme an 99 das beste Timing für Ihre Kampagne festle- ein bestimmtes Stadtviertel, einen bestimmten der Kampagne gewonnen haben, bieten gen; Bürobezirk oder bestimmte, von Straßenbau- Sie ihnen maßgeschneiderte Informa- arbeiten betroffene Gebiete konzentrieren tionen, Ratschläge und positive Anreize an. 99 die Erfolgsmessung vorbereiten; möchten. Treten Sie in einen längeren Kommunika- tionsprozess mit Ihren Teilnehmenden ein. 99 die Marketingstrategie vorbereiten; Ein weiterer wichtiger Effekt ist, dass eine klar definierte Zielgruppe in der Regel bestimmte 4. Um die Verhaltensänderung beizubehalten, Anliegen, Bedürfnisse und Interessen teilt. kontaktieren Sie sie erneut, nachdem die Eine klare Zielgruppe und Ziel- Wenn Sie diese kennen, dann können Sie ge- Informationen bereitgestellt wurden. nau darauf reagieren und sich danach richten, gebiet definieren was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Ihre Es könnte sinnvoll sein, fürs Erste nur einen maßgeschneiderte Botschaft gehört wird. kurzen Blick auf dieses Kapitel 3 zu werfen Die Erfahrung zeigt, dass Kampagnen zur und darauf für eine gründlichere Durchsicht Förderung des Umstiegs vom Auto auf aktive zurückzukommen, sobald Sie Kapitel 4 über Fortbewegungsarten tendenziell nur eine sehr Überlegen Sie bei der Auswahl Ihrer Zielgruppe die Umsetzung einer tatsächlichen Kampagne begrenzte Wirkung haben, wenn alle Personen und Zielregion auch, wie Sie mit ihnen in Kon- gelesen haben. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, mit demselben Ansatz angesprochen werden. takt treten können, welche Arten von Kontakt- die Bedeutung der Vorbereitung aller Schritte Eine Kampagne kann viel mehr bewirken, daten zur Verfügung stehen und welche stra- einer Kampagne besser zu verstehen. wenn sie auf einen klar definierten Teil der Be- tegischen Partnerschaften Ihnen dabei helfen völkerung ausgerichtet ist. können, Ihre Zielgruppe zu erreichen. Dieses Kapitel erläutert die Schritte detailliert, die im Vorfeld der eigentlichen Kampagne In vielen Fällen ist die Auswahl einer Zielgruppe erforderlich sind, um wichtige Weichen zu durch ein konkretes Problem bedingt. Wenn die Ein Team organisieren stellen. Diese bestehen vor allem aus den fol- Staus entlang einer bestimmten städtischen genden Maßnahmen – nicht unbedingt genau Verkehrsader beispielsweise ein unerträgliches Theoretisch kann eine bescheidene in dieser Reihenfolge: Niveau erreicht haben, kann dies ein Hinweis SWITCH-Kampagne geplant und durchgeführt dafür sein, dass jene Leute angesprochen werden, wenn nur eine einzige Person dafür © www.eltis.org
Kapitel 3 20 | 21 PLANUNG UND VORBEREITUNG 99 Erste Kontaktaufnahme mit potenziellen auftragnehmerinnen, um die 3000 Leute Koordinierungssitzungen; Teilnehmenden (persönlich und telefo- Ausreichend finanzielle Mittel in ihrer Datenbank anzurufen; nisch); 99 Porto und Briefumschläge; organisieren 99 Durchführung der Anfangserhebung sowie 99 Erhebung des Mobilitätsverhaltens und der der beiden Nacherhebungen; 99 Gebühren für urheberrechtlich geschützte Eine SWITCH Kampagne ist – zumindest im Bilder Informationsbedürfnisse; Vergleich mit baulichen Infrastrukturmaßnah- 99 Zustellung von Informationspaketen; 99 Zusammenstellung des Materials für Infor- men – nicht extrem kostenintensive. Dennoch 99 Kosten zur Lagerung von Druckerzeugnis- mationspakete; werden nicht unerhebliche finanzielle Ressour- 99 Durchführung von PTP Gesprächen; per- sen, Geschenken usw.; cen benötigt, gerade auch aufgrund des engen sönlich oder per Telefon; 99 Versand / Lieferung von Informationspake- persönlichen Kontakts mit den Teilnehmerin- 99 Als Faustregel berichteten die SWITCH-Pi- ten; nen und Teilnehmern. Vor allem für folgendes 99 Die Aufbereitung der Inhalte für die Bro- lotstädte, dass sie rund € 3 pro Teilnehmer werden finanzielle Mittel benötigt: schüren, Informationsmaterialien etc. der an Druckkosten, Preisen und Kleingeschen- 99 Vorbereitung der persönlichen Mobilitäts- 1. Das Gehalt der Team-Mitglieder; dies wird Kampagne; ken ausgaben. Die relativ hohe Summe von beratung; sicherlich der größte Haushaltsposten €14.000, die in Danzig ausgegeben wurde, 99 Das Design der Projektidentität, des Logo, beinhaltete auch die Produktion einer kam- sein. Einige SWITCH-Kampagnen können 99 Kontinuierliche Betreuung der Teilnehmen- der Broschüre usw.; pagnenspezifischen Broschüre, die allge- ganz oder zum Teil mit bestehenden Per- den, z.B. Telefon-Hotline, email-Support; mein als sehr vorbildlich angesehen wird. sonalressourcen durchgeführt werden. In 99 Rekrutierung von Teilnehmenden; diesem Fall geht es nicht primär darum, 99 Persönliche Mobilitätsberatung (PTP-Ge- Wenn Sie mit Informations- und Kommuni- zusätzliche finanzielle Mittel zu generieren, 99 Die Bündelung und Verpackung von Infor- spräche); kationstechnologien arbeiten, können je nach sondern um die Genehmigung der Durch- mationsmaterial; System Kosten für die Programmierung von 99 Vervielfäligung und Versand von Dokumen- führung einer SWITCH-Kampagne im Rah- Smartphone-Applikationen oder Anmietung, ten. men der normalen Arbeitstätigkeit. Die 99 Der Versand bzw. die Lieferung von Infor- Aufstellung und Betreuung von stationären “Erfolgsgeschichten” im Anhang enthalten mationsmaterial; Infrastrukturen (z.B. für RTF-Systeme) ent- 3. Öffentlichkeitsarbeit, einschließlich dem weitere Details über den Personaleinsatz stehen. Die Erfahrung von Danzig zeigt zum Verfassen von Pressemitteilungen, Inter- in den SWITCH Pilotstädten. Beispielsweise 99 Die Besetzung von Kampagnenständen; Beispiel, dass pro Teilnehmer im Schnitt € views mit Radioreportern, Gestaltung und berichtet Danzig einen Personalbedarf von 8-10 ausgegeben wurden. Dies umfasst auch Druck des Marketing-Materials und Beset- 1.700 Arbeitsstunden durch städtische Mi- 99 Hotline und Email-Support; Kosten für Werkzeuge, die von Intelligent zen eines Standes, beispielsweise auf dem tarbeiter und Mitarbeiterinnen für die gesa- 99 Professionelle Fotos. Health für eine „Beat the Street“-Kampagne Marktplatz. mte Kampagne. In Donostia / San Sebastián (siehe Seite 23) bereitgestellt wurden. waren mindestens 70% einer Vollzeitstelle 4. Auswertung der Kampagne, um ihre Wirk- nötig von der Planungsphase bis zum Kam- 1. Zusätzlich werden Kosten für die folgen- Stellen Sie sicher, dass diese Ausgaben von der samkeit zu ermitteln, Argumente für künft- pagnenende. Zudem wurde eine zweite den Punkte anfallen: für die Haushaltskontrolle verantwortlichen ige Aktivitäten zu sammeln und herauszufin- Person mit etwa 20% ihrer Arbeitszeit für den, wie die nächste Kampagne verbessert Instanz genehmigt werden. Zusätzlich ist es die gesamte Dauer eingesetzt. Die person- auch oft möglich, Sponsoren zu finden; beson- werden kann. 99 Kosten für ansprechende, zum Thema der alintensivsten Phasen sind typischerweise ders für Kleingeschenke und Preise. Der Wert Kampagne passende Geschenke als positi- die Anfangsplanung, die Kontaktphase und der gesponsorten Anreize in Danzig wurde auf ver Anreiz, z.B. Multifunktionstücher, Fahr- Nicht all Ihre Teammitglieder müssen bei der die Zustellung der Informationspakete. radsattelabdeckungen, Regenschirme, €1,800 geschätzt. Ebenso kann es nützlich sein, gleichen Organisation (z.B. einer Stadt) ange- Buttons, Luftballons, Gutscheine, Fußballti- Stiftungen mit entsprechenden thematischen stellt sein; ein Beispiel wären Mitglieder eines 2. Werden in der SWITCH-Kampagne zusätzli- ckets, Eintritte in Fitnessstudios, Geldprei- Schwerpunkten um Unterstützung zu fragen örtlichen Fahrradclubs, die Informationsbro- che Personalstunden von externen Mitarbe- se, Guthaben für ein Fahrradleihsystem, und einschlägige europäische und nationale schüren auf ihrem eigenen Stand mitauflegen iterinnen und Mitarbeitern benötigt, muss Tombolapreise etc. Förderprogramme im Auge zu behalten. oder ihre Mitglieder informieren. Doch auch ein Budget für deren Arbeitsstunden bereit- dann benötigen Sie ein verbindliches und gestellt werden, um die folgenden Aufgaben 99 Ausgaben für die Erstellung oder Anpas- zuverlässiges Engagement seitens aller Betei- professionell und zuverlässig auszuführen: sung einer IKT Anwendung; Die Unterstützung von ligten, um sicherzustellen, dass die Kampag- ne vom Anfang bis zum Ende durchgeführt 99 Systematische Kontakte per Telefon; diese 99 Druckkosten für Informationsmaterial (ver- Vorgesetzten sicherstellen werden kann. Achten Sie aber unbedingt kann leicht mehr Aufwand bedeuten als wenden Sie in jedem Fall auch bereits darauf, ehrenamtliches Engagement nicht zu eine städtische Abteilung mit eigenem Per- existierendes Material), Postkarten, Flyer, Geld ist nicht alles. Neben der Finanzierung überstrapazieren. sonal leisten kann. San Sebastián / Donostia Baumwolltaschen etc.; benötigen Sie die volle Unterstützung Ihrer rekrutierte beispielsweise zwei junge Unter- Vorgesetzten und/oder entsprechenden 99 Fahrtkosten für kurze Strecken, z.B. zu den Entscheidungstragenden. Dies ist wichtig,
Kapitel 3 22 | 23 PLANUNG UND VORBEREITUNG weil Sie an bestimmten Punkten ihren Rat, Denken Sie auch an andere bestehende Initia- werden Sie auch jemanden benötigen, der das die sich an die Öffentlichkeit und/oder die ihre Genehmigung und ihre Unterschrift tiven und Kampagnen im Bereich Gesundheit Informationsmaterial zusammenstellt, es in Kampagnenteilnehmer richten: benötigen. Die Presse möchte vielleicht mit und Mobilität, mit denen sich Synergieeffekte Briefumschläge gibt, frankiert und verschickt. der „ranghöchsten“ Person in Ihrer Abteilung erzielen lassen. Typischerweise enthalten PTP-Kampagnen im- 99 Fakten über die Vorteile des Gehens und sprechen. Einige andere Abteilungen Ihrer mer ein Element der persönlichen Interaktion Radfahrens für die persönliche Gesund- Wenn Sie potenzielle Partner Organisationen Organisation müssten möglicherweise und Beratung für die einzelnen Teilnehmer. Dies heit; kontaktieren, stellen Sie sicher, dass ihnen das sporadische Beiträge leisten (z.B. Daten, erfordert viele Arbeitsstunden, die eine Person Ziel der lokalen Kampagne und ihre vorgesehe- 99 Allgemeine (nicht gesundheitsbezogene) Pressematerial, Layout-Services), die wiederum alleine nicht bewältigen kann. Stellen Sie fest, ne Rolle darin (d.h. die Bereitstellung von Daten, Fakten über die positiven Auswirkungen die Unterstützung einer hierarchisch inwieweit die oben beschriebenen Aktivitäten Verbreitungsaktivitäten, Preise) klar genannt des Gehens und Radfahrens; NEWS höherstehenden Instanz erfordern könnten. durch eigenes Personal abgedeckt werden kön- werden. Die Informationsblätter zum Zu-Fuß- nen, bzw. ob zusätzliches Personal eingestellt Gehen, Radfahren und zum gesundheitlichen 99 Karten, die das Radwegenetz in Ihrer Stadt werden muss oder in welchem Umfang eine Nutzen von aktiver Mobilität sowie die Erfolgs- zeigt. Dienstleistung ausgeschrieben werden muss. Ein lokales Unterstützungs- geschichten der SWITCH-Städte können eine 99 Karten des Fußwegenetzes in Ihrer Stadt, gute Grundlage für Ihre Argumente darstellen, Die meisten dieser Maßnahmen wurden bereits netzwerk aufbauen um solche Partner zur Teilnahme zu bewegen. in Abschnitt 3.2 („Ein Team organisieren“) er- in der auch sichere Fußgängerübergänge, wähnt. Auf sie wird hier nochmals verwiesen, um Fußgängerinseln etc. ausgewiesen sind; Der Erfolg einer SWITCH Kampagne hängt oft zu betonen, dass nicht alle von Ihrem internen Es ist wichtig, dass Sie Ihren potenziellen Part- 99 Ein geographischer Überblick über die loka- auch von der organisationsinternen Unter- Team durchgeführt werden müssen oder kön- nern eine klare Vorstellung davon vermitteln, len Sehenswürdigkeiten; stützung sowie vom Support durch externe nen. Falls Sie über die notwendigen finanziellen was Sie von ihnen in Bezug auf Arbeitsaufwand, Institutionen ab. In allen Fällen brauchen Sie Mittel verfügen, sollten Sie in Betracht ziehen, 99 Tipps zur Prävention von Fahrraddiebstäh- Zeitablauf und Geld erwarten und welche Vor- die Unterstützung der lokalen politischen Ent- sich externe Unterstützung zu holen; beachten len; teile sich für die Partner selbst (Ruf, Wahrneh- scheidungsträger – vor allem, wenn Sie bei einer Sie dabei aber bitte die folgenden Punkte: mung und allgemeine soziale Verantwortung Stadt angestellt sind. Die Rollen der Mitglieder 99 Informationen und Anleitungen für Apps, von Unternehmen) und für die gesamte Ge- solch eines lokalen Unterstützungsnetzwerks 99 Beachten Sie die auf nationaler Ebene und die aktive Mobilität unterstützen ; sellschaft (Luftqualität, Eigenständigkeit älterer können variieren, doch typischerweise umfas- innerhalb Ihrer Organisation geltenden Vor- Menschen, Gesundheit) ergeben. 99 Broschüren zum Zu-Fuß-Gehen oder Rad- sen sie: schriften für Ausschreibungen. Ein Beispiel für Ausschreibungsunterlagen finden Sie fahren für bestimmte Zielgruppen, z.B. älte- 99 Die Hilfe bei der Rekrutierung der Teilneh- Gute Praxis in der Toolbox. Es stammt von der SWITCH re Menschen, Kinder, Familien etc.; mer; Kampagne im Londoner Bezirk Hounslow. Ebenfalls hilfreich ist die Nennung konkre- 99 Informationen zu einem lokalen Bike-Sha- 99 Den Zugang zu Kontaktinformationen und ter Beispiele aus anderen Städten, in denen 99 Legen Sie vor der Rekrutierung externer Mit- ring-System; (statistischen) Daten; durch die Mitwirkung externer Partner posi- arbeiter und Mitarbeiterinnen fest, wie viele 99 Tipps für den Transport von Kindern auf tive Ergebnisse erzielt werden konnten. Sie Personen Sie brauchen, wie oft und wie lan- 99 Die Informationsverbreitung durch ihre Fahrrädern und zum sicheren Radfahren könnten etwa Wien als Beispiel nennen, wo ge Sie sie benötigen und über welche Qualifi- Kommunikationskanäle; für Kinder; die Landesinnung der Schuhmacher ein kationen bzw. Erfahrung sie verfügen sollten. Paar maßgefertigte Schuhe für den Gewin- 99 Karten und Fahrpläne der öffentlichen Ver- 99 Die Schaffung von Glaubwürdigkeit und 99 Es ist wichtig, das Unterstützungspersonal ner eines Smartphone-basierten Zu-Fuß- kehrsmittel, einschließlich multimodaler Sichtbarkeit für die Kampagne; im Voraus zu schulen. Dies erfordert Zeit, Geh-Spiels gesponsert hat. Optionen (z.B. Fahrradparkplätze, Fahrrad- Geduld und spezielle Schulungsunterlagen. 99 Die Bereitstellung unterstützender Leistun- verleih-Stationen, Car-Sharing-Stationen); gen (z.B. Grafik-Design, Datenanalyse); 99 Das Netz der Nahverkehrszüge und Fahrplä- 99 Die Übernahme bestimmter Kosten und Logistische Unterstützung Informationsmaterial & Verwal- ne, einschließlich multimodaler Optionen zum Mitnehmen von Fahrrädern im Zug Sponsoring von Belohnungen und Preisen; organisieren tungsdokumente vorbereiten oder (Fahrrad-)Parkmöglichkeiten in der 99 Die Bereitstellung von Informationsmaterial. Neben dem lokalen Partnernetzwerk ist für die Nähe des Bahnhofs; Sie müssen sowohl für die Bewerbung Ihrer meisten SWITCH-Kampagnen auch logistische Denken Sie, je nach Ihrer Zielgruppe, an Kinde- Kampagne nach außen als auch für die interne 99 Allgemeine Informationen zu bestimmten Unterstützung bei der Umsetzung erforderlich, rorganisationen, die lokalen Niederlassungen Abwicklung bestimmte Unterlagen vorberei- Verkehrsträgern (z.B. Anleitung für die Fahr- wenn die internen Kapazitäten dafür nicht einer Krankenversicherung, die lokale Han- ten. Die folgenden Stichpunkte beschreiben radreparatur); ausreichen. Wenn Sie sich beispielsweise für delskammer, eine Diabetes-Selbsthilfegruppe, Material, das in die erste Kategorie fällt, d.h. zu- Befragungen in Form von persönlichen Gesprä- Folgende Dokumente sind unter anderem für Gewerkschaften, Nachbarschaftsgruppen, verlässige, aktualisierte, präzise, gut geschriebe- chen entscheiden, dann benötigen Sie Personal, Ihre interne Planungen nützlich: Universitäten, Großunternehmen und andere. ne und optisch ansprechende Informationen, die diese Interviews durchführen. Außerdem
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