Magazin für sächsische Musiklehrerinnen und Musiklehrer - BMU Heft 6 (2020)
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Inhaltsverzeichnis 3 Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 – Lust auf Musik! VIII 2020 – ein Rückblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Aus dem Bundesverband – Magazin für sächsische Musiklehrerinnen und Musiklehrer – – Blitzlicht auf die Bund-Länder- ein Dankeschön . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Versammlung des BMU . . . . . . . . . 6 – Fachpraktisches Angebot: – Bericht von der Bund-Länder- Musizierstück „Taj Mahal“ . . . . . . . . 40 Versammlung des BMU . . . . . . . . . 7 – BMU-Serviceleistungen und Aus der Region Aufnahmeantrag . . . . . . . . . . . . . . . 12 – „Schule tanzt“ 2020 . . . . . . . . . . . . . 42 – Mitgliedsbeiträge ab 01. 01. 2021 angepasst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 – Bandclash – und dann gleich so etwas!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Landesverband Sachsen – „Schulen musizieren“ – Anmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 – 21. Musiksymposium in Meißen – ein Rückblick . . . . . . . 16 – Umfrage 2020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 – 23. Musiksymposium – Musikpraktikum an der November 2021 – Einladung . . . . 32 HMT Leipzig 2020 online . . . . . . . . 49 – Verlosung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Das Vorletzte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Impressum: Das „Magazin für sächsische Musiklehrerinnen und Musiklehrer“ ist die Mitgliederzeitschrift des Landesverbandes Sachsen des Bundesverbandes Musikunterricht. Die Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Bezug: Über den Verband | Verbandsmitgliedern wird es einmal jährlich kostenlos zugestellt. Herausgeber: Vorstand des Landesverbandes Sachsen des BMU e. V. Koordination: Gabriele Schlenzig Redaktion/Satz: Marlis Mauersberger Fotos: S. 33 Dave Parkinson auf pixabay ; S. 48 Gustavo Rezende auf pixabay; alle weiteren Bilder © BMU Kontakt: mauersberger@gmx.org | Marlis Mauersberger, Scharnhorststr. 36, 04275 Leipzig, Tel.: 0341 391 75 31 www.sn.bmu-musik.de www.sn.bmu-musik.de www.sn.bmu-musik.de BMU / Magazin / 6
4 Editorial Liebe Mitglieder des BMU Sachsen, liebe Musiklehrerin, lieber Musiklehrer, das letzte Schuljahr 2019/2020 und auch gestellt werden würden, konnte keiner das im August begonnene Schuljahr vorausahnen. Plötzlich hatte nichts mehr 2020/2021 werden sicherlich in vieler- Bestand und auch das kulturelle Leben lei Hinsicht nachhaltig bleiben. Mit der erlosch und erlischt nun wieder. Das Umsetzung der neuen Stundentafel (und änderte sich auch mit den damals vorsich- damit der Kürzung von Musikstunden), tigen Öffnungen nur zum Teil, kulturelle angepassten Lehrplänen und neuen Angebote wurden abgespeckt oder durch- Richtlinien der Ganztagsangebote hielt aus kreativ weiterentwickelt, aber natürlich das letzte Schuljahr engagierte Musikleh niemals ganz befriedigend umgesetzt. Ein rerinnen und Musiklehrer schon am Anfang kleiner Lichtblick war damals ein kreativer in Bewegung. Bei unserem Landeskongress und fröhlicher Corona-Song eines säch- Anfang März in Dresden bekamen viele sischen Musikkollegen, den wir auf unserer Teilnehmende und Referierende sogar Homepage veröffentlichten. wieder „Lust auf Musik“. Nun waren und sind die schulischen Dass aber durch die Covid-19-Pandemie Prozesse heute immer noch hart davon und den damit einhergehenden flächen betroffen. Viele Schulleitungen sind ver- deckenden Schulschließungen die Verän unsichert und der Musikunterricht sowie derungen noch weit in den Schatten die Ganztagsangebote in den Schulen Die Präsidenten des LV Sachsen des BMU, Henno Kröber und Christiane Hein BMU / Magazin / 6
Editorial 5 waren und sind teilweise wieder einge- Streicher- und Bandklassen ist notwendig stellt. Lockdowns führen bei vielen Kindern und möglich und bei uns in Sachsen nicht und Jugendlichen zu einem musikalischen verboten. Vieles hängt von Räumlichkeiten „Stillstand“. Die so bezeichneten wich- ab und daher sollte dem Fach Musik immer tigsten Fächer (Wir wissen es anders!) ste- der größte Raum der Schule zur Verfügung hen nun wieder im Vordergrund. Wenn jetzt stehen. von aufzuholenden Defiziten gesprochen Spannend und interessant war eine im wird, dann sollten wir Musiklehrerinnen Oktober vom MDR initiierte Umfrage und Musiklehrer uns immer daran erin- zur Lage des Musikunterrichts in nern, dass diese Zeit auch nachhaltige Mitteldeutschland, welche wir als BMU Defizite im musikalischen Lernen mit sich Sachsen gern unterstützten. Hier gaben bringt. uns viele Mitglieder ein direktes Feedback Deshalb ist und bleibt der Musikunterricht zur aktuellen Situation an ihrer Schule. ein wichtiger und unverzichtbarer Bau- Besonders beeindruckend ist, dass stein in einer allumfassenden Bildungs- über zwei Drittel der Befragten sich als landschaft. Viele Beispiele von engagierten Musiklehrer und Musiklehrerinnen mit Musiklehrerinnen und Musiklehrern in der dem Fach Musik sehr wertgeschätzt füh- Coronazeit für und mit Schülerinnen und len. Für die Teilnahme an der Umfrage Schülern zeugen davon, dass Vieles mög- sagen wir auf diesem Wege „Danke schön!“ lich gemacht wurde und wird. Wir freuen Besonders freuten wir uns, als das neue uns darüber, dass unser Bundesverband Schuljahr mit angepasstem Normalzustand Musikunterricht geschlossen auftritt, starten konnte. Aber seit November findet die Landesverbände unterstützt und vieles wieder eingeschränkt statt. Das gilt Ideen ballt. So stehen auf unserer Bun- für Präsenz-Fortbildungen genauso wie für des- und Landes-Homepage viele kreative Schulveranstaltungen oder Wettbewerbe. Umsetzungsmöglichkeiten von Musik- Trotzdem sind die Schülerbegegnungen unterricht und immer wieder neueste „Schulen musizieren“ und „Schule tanzt“ Informationen zu Veränderungen der all- im Frühjahr geplant und wir hoffen, dass gemeinen Hygienebestimmungen. diese Veranstaltungen durchgeführt wer- Musik ist natürlich per se wichtig, aber den können. das Hauptargument in Diskussionen in Für die nächsten Herausforderungen, die in der Schule oder mit der Schulleitung jedem Fall auf uns in den nächsten Wochen sollte die Tatsache sein, dass der Lehrplan warten, wünschen wir uns allen Mut, Kraft, nicht ausgesetzt wurde, sondern einzu- Kreativität und vor allem Gesundheit, um halten ist. Darin steht die Musizier- diese mit musikalischem Leben zu füllen. praxis im Mittelpunkt. Das Singen im Musikunterricht, in Chorklassen und Schul- Herzliche Grüße chören sowie das Musizieren u. a. in Bläser-, Die Präsidenten und BMU / Magazin / 6
6 Aus dem Bundesverband Blitzlicht auf die Bund-Länderversammlung (BLV) des Bundesverbandes Musikunterricht Henno Kröber In jedem Jahr ist ein Novemberwoche - Beispiele aus anderen Ländern, die den ende auch für sächsische Vorstandsmit Musikunterricht aussetzten, weil sie die glieder als Tagungstermin in Fulda vorge- Regeln so interpretierten, dass dieser gar sehen. Dort treffen sich alle Protagonisten nicht möglich sei. Auch da stehen wir in zum Austausch über die wichtigsten Sachsen (lesbar auf unserer Homepage) Projekte des Verbandes und deren doch ganz gut da. Es geht dabei ja immer Umsetzungen in den Ländern. Dabei fin- darum, den bestmöglichen Schutz zu den aber eben auch intensive informelle gewährleisten. Aber in der Umsetzung ist Gespräche in den Pausen und abends mit Kreativität und sorgfältiger Auslegung statt, in denen man, das schätze ich per- bei uns doch vieles möglich. sönlich sehr, vieles über die Schulsysteme Auch in vielen weiteren Arbeitsgruppen der anderen Länder und über deren haben wir Sachsen ganz aktiv mitge- Umsetzung des Musikunterrichts, erfahren wirkt, so in denen, die die Digitalisierung kann. im Musikunterricht in den Fokus nah- Was erstaunlich ist, Sachsen steht da häu- men (Da sind wir doch schon viele Jahre fig ganz gut da, z. B. kennen wir ja alle die an der Entwicklung vorne dabei.) oder Statistiken vom Unterrichten im Fach Musik auch beim intensiv diskutierten Thema durch Fachlehrlehrkräfte in den einzelnen Seiteneinsteiger. Für Seiteneinsteiger Schularten, wo es in Sachsen (noch!) gut haben wir ja sehr gute Begleitmaterialien aussieht, so auch bei der Stundenzahl des erstellt und können so die neuen regulären Fachunterrichts (auch wenn wir Kolleginnen und Kollegen aus diesem uns das noch anders vorstellen könnten Bereich im Schuldienst „an die Hand“ und da ständig am Ball bleiben müssen!). nehmen und diese unterstützen, so dass Ebenso werden wir immer wieder auf die es letztendlich allen Schülerinnen und Aktivitäten unseres Landesverbandes Schülern zu Gute kommt. Nichts desto angesprochen und exemplarisch dann als trotz – und das ist selbstverständlich eben- best practice vorgestellt. Das passiert dann so ein wichtiges Arbeitsthema gewesen – oft in den sogenannten Ländergruppen, wollen wir in den nächsten Jahren wie- die verschiedene Themen, die im Vorfeld der viele neue grundständig ausgebil- vorbereitet wurden, diskutieren und dete Musiklehrkräfte in allen Schularten Schlüsse für die Praxis ableiten. begrüßen können. Da befinden wir uns Da geht es um ganz pragmatische derzeit mit den zuständigen Hochschulen Themen wie die Verbandsfinanzierung, in intensiven Gesprächen oder sind auch die Führung von Geschäftsstellen, die direkt an der Ausbildung vor Ort beteiligt. Öffentlichkeitsarbeit, auch um die Betreu Doch zurück nach Fulda, Corona-bedingt ung von Homepages und die Verbands fand die diesjährige BLV nicht vor Ort, wettbewerbe. Es geht aber auch um so sondern zum ersten Mal komplett als wichtige Themen, wie z. B. wie der Umgang digitale Konferenz statt. Interessant mit den Hygieneregeln bei Covid-19 war, dass alles wirklich klappte, ein Aus den Musikunterricht tangiert. Da gab es tausch zustande kam, sehr diszipliniert BMU / Magazin / 6
Digitale Bund-Länder-Versammlung des BMU 7 und pragmatisch gearbeitet wurde te und das Informelle, welches durch und in den Arbeitsgruppen und in der direkte Gespräche über Ländergrenzen Mitgliederversammlung mehr Teil hinweg erfolgen kann, vermisst wurde. nehmende versammelt waren, als es vor So ist im nächsten Jahr dann doch wieder Ort möglich gewesen wäre. Natürlich eine Präsenztagung vorgesehen, auf die möchte ich nicht verschweigen, dass die sich in der Auswertung alle einigten, die virtuelle Umsetzung für jeden Einzelnen Hoffnung ist da, findet diese ja dann erst schon eines hohen Maßes an Konzentra im November statt. tion im heimischen Arbeitszimmer bedurf- Digitale Bund-Länder-Versammlung des BMU – Bericht Georg Biegholdt Auch dieses wichtige Forum des Au s nerstagabend nahm Beatrice Kuntzsch tausches zwischen den Vorständen des teil: BMU auf Landes- und Bundesebene muss- Es gab zunächst umfassende Erläute te in Distanz stattfinden – und das klappte rungen zum Verbandshaushalt, speziell dann doch erstaunlich gut. zu steuerlicher Bewertung der einzelnen Bereits vor dem offiziellen Beginn am 13.11. Bereiche der Vereinsaktivität (ideeller trafen sich am Mittwoch und Donnerstag Bereich, wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb). vorher die Geschäftsstellenleiter und die Weiterhin haben wir Meinungen ausge- Webmaster in ihren Arbeitsgruppen. tauscht, welche Druckshop-Artikel sinnvoll und welche notwendig wären. Einen gro Mittwoch-Abend, die Webmaster der Län ßen Teil der Zeit haben wir genutzt, um der versammelten sich um das virtuel ein Empfehlungssystem für Fortbildungen le Lagerfeuer, darunter Heiko Vogel und Referenten bzw. Referentinnen zwi- vom sächsischen Landesvorstand, um schen den Bundesländern zu überden- den Austausch zu pflegen und Ent ken, um noch gezielter auf erfolgreiche wicklungslinien zu beraten. Dorothee Fortbildungen zugreifen zu können. Pflugfelder (Bundesgeschäftsstelle) eröff nete mit einem Input zu den Entwicklungen auf den Landesseiten und hatte Tipps und Tricks für alle vorbereitet. So kam man schnell zu einer lebendigen, gewinnbrin- genden Diskussion und dem Wunsch, sich regelmäßig wie- der zu treffen. Für Webmaster ist der Online-Treff völlig in Ordnung. An der Arbeitsgruppe Geschäftsführung am Don BMU / Magazin / 6
8 Aus dem Bundesverband Am Freitag fand dann das Eröffnungs die Bedeutsamkeit der politischen Arbeit plenum mit ca. 50 Teilnehmenden statt, des BMU, die gemeinsam erörtert wurde. bei dem alle Bundesländer vertreten Die Länder reflektierten, dass sie sich als waren. Die Zusammenkunft diente einem Landesverband selbst mit den verant- allgemeinen Überblick über die aktuellen wortlichen Ministerien vor Ort besprechen Entwicklungen des Musikunterrichtes und mussten aber sich auch bei Widerstand der Verbandsarbeit. Unmittelbar danach auf die Unterstützung des Bundes ver- begannen die ersten Arbeitsgruppen mit lassen konnten. Als sächsischer LV haben der Arbeit. wir entsprechende Texte zur Verfügung gestellt, in denen z. B. die Auslegung der In der Arbeitsgruppe Politische Arbeit Hygieneregeln für die konkrete Unter wirkte Henno Kröber mit: richtsumsetzung oder ganz konkrete Die Schwerpunktthemen waren u. a. die Anfragen direkt mit den Lehrkräften Agenda zur langfristigen Sicherung des besprochen. Musikunterrichts, die u. a. die Attrak tivität des Berufes Musiklehrerin bzw. In der Arbeitsgruppe Digitalisierung war Musiklehrer an Grundschulen und Ober-/ Sachsen durch Maik Oyen vertreten: Regel-/Sekundar-/Mittel-/Gemeinschafts In der Arbeitsgruppe wurde deutlich, dass schulen in den Fokus nimmt – hierzu es sowohl innerhalb der Bundesländer als gehörten auch die finanzielle Gleich auch vor allem unter den Bundesländern stellung der Lehrerinnen und Lehrer an große Unterschiede in Bezug auf die allen Schularten und das ewige Thema Umsetzung des Digitalpaktes gibt. Als (hier machen sich die sächsischen Hoch Kernproblem wurde das bürokratische schulen nach ihren eigenen Aussagen Beantragungssystem genannt. Des Weite auf den Weg), differenzierte schulart- ren gibt es einige Bundesländer, die zielgerichtete Aufnahmeprüfungen für mit den unterschiedlichsten Lern- und das Musiklehramtsstudium umzusetzen. Kommunikationsplattformen arbeiten. Die Ebenso wurde der Ruf nach einem Mas Vertreter der östlichen Bundesländer und terstudiengang laut, in dem Personen mit Berlins schilderten positive Erfahrungen einem musikalischen Bildungsabschluss mit den jeweiligen einheitlichen Platt (z. B. Instrumentalpädagoginnen oder formen, welche mit dem sächsischen -pädagogen) eine schulartspezifische LernSax vergleichbar sind. Natürlich gibt es Lehrbefähigung für das Fach Musik inklusi- noch immense Reserven in Bezug auf Netz- ve der bildungswissenschaftlichen Grund Ausbau und Ausstattung mit Endgeräten, lagen erwerben könnten. Und schluss aber insgesamt sehe ich auch uns in endlich wurde über berufsbegleitende Sachsen auf einem guten Weg. zertifizierte Weiterbildungen im Bereich Grundschule diskutiert. Selbstverständlich Weiter ging es dann am Samstagmorgen wurde auch nicht außer Acht gelassen, mit der Arbeitsgruppe Seiteneinsteiger, in dass die als derzeitige Übergangslösung der Sachsen durch Christiane Hein vertre- eingesetzten Seiteneinsteiger entspre- ten war: chend methodisch-didaktisch geschult Die Arbeitsgruppe hatte das Ziel, ein werden müssen. Positionspapier zu diesem Thema zu Das Thema Umgang mit der Pandemie erstellen. Das Papier wird aufzeigen, wel- und Musikunterricht musste in diesem che Anforderungen und Ansprüche an Jahr Eingang finden. Hierbei ging es um den Seiten- oder Quereinsteiger im Lehrer BMU / Magazin / 6
Digitale Bund-Länder-Versammlung des BMU 9 beruf gestellt werden und was alles im Bundesländern eine Rolle, fachfremd Musikunterricht zu leisten ist. Musik Unterrichtende nachzuqualifizie- Die momentane Situation zeigt unter ren. Die Bandreite reicht von universi- schiedlichste Szenarien in allen tären Kursen mit 60 Leistungspunkten Bundesländern von gut gelungenen (zusätzlicher Abschluss in Musik) bis zu Seiteneinstiegen, bei denen die Berufsein recht kurzen Lösungen über die Landes steiger sich sogar für ein zweites Fach qua- fort bildungsakademien. Thema war in lifizieren dürfen, bis hin zu gescheiterten diesem Zusammenhang natürlich auch Einstiegen oder sogar dem Stopp solcher die Bertelsmann-Studie zur Musikunter Einstiegsprogramme. richtsversorgung, in der Sachsen (noch!) Daran sieht man, wie wichtig so ein Papier ganz gut wegkommt. Diskutiert wurde ist, welches sich vor allen Dingen an die auch die Aussetzung der Benotung, da Kultus- und Wissenschaftsministerien durch den coronabedingten Wegfall sowie Hochschulen bzw. Universitäten bestimmter musikalischer Aktivitäten in richtet. diesem Schuljahr die vom Lehrplan gefor- Hier wurden wichtige Argumente für poli- derte Bandbreite nicht abgedeckt ist und tische Arbeitsgespräche und Diskussionen so Ungerechtigkeiten entstehen würden. gesammelt. Hier wurde empfohlen, den Zusammen Die Arbeitsgruppe blieb dabei sehr kon- schluss mit anderen betroffenen Fächern struktiv, obwohl dieses Thema für alle sehr (Sport, Kunst) zu suchen und entspre- emotional war. chende Vorstöße zu unternehmen. Hans Hoch nahm ebenfalls an dieser Parallel tagte die Arbeitsgruppe Präsenz- Arbeitsgruppe teil: digital-hybrid. Mit einem Input von Heiko „Ich nahm hier an einer Diskussion teil, die Vogel versehen, trafen sich Interessierte zum Teil interessant, zum Teil auch befremd- rund um das Unterrichten in der digitalen lich für mich war. Bei vielen Dingen ähneln Welt. Aus den präsentierten Beispielen die angesprochenen Probleme der staat- ergab sich schnell eine Diskussion, in der lichen Schulen denen der Privatschulen. immer wieder deutlich wurde, wie wich- Interessant empfand ich die Diskussion tig der musizierpraktische Kern unseres über Zensuren im Musikunterricht der Faches ist und dass dies in der digitalen Grundschule. Da konnte ich nicht mitreden Welt auch durch den Einsatz digitaler und dies ist für mich gut so. Die Probleme, Medien gestärkt werden kann, sollte, sogar aufgrund von Corona keine Zensuren im muss. Singen geben zu können, empfand ich als völlig verrückt. Wir sind an unserer Es folgte ein zweites Plenum, in welchem Laborschule, die nach Jenaplan arbeitet, vor allem die zukünftigen Aufgaben des froh, keinerlei Zensuren zu geben. Und die BMU und deren zu sichernde Finanzierung Motivation der Kinder ist immens hoch, beraten wurden. Aus der Diskussion ent- ohne Zensurendruck. Da sind die verba- stand dann ein Beschlussvorschlag für das len Einschätzungen zwar arbeitsintensiver Abschlussplenum am Sonntag. aber auch genauer! Interessant für mich war, dass es da in einigen Bundesländern Nach dem Mittagessen ging es weiter mit durchaus Spielraum an den staatlichen der Arbeitsgruppe Grundschule, welche Schulen gibt, überhaupt zu zensieren, die- von Georg Biegholdt geleitet wurde: ser aber nicht ausgeschöpft wird … Da Hier spielten Programme in verschiedenen bleibt noch viel zu tun!“ BMU / Magazin / 6
10 Aus dem Bundesverband Parallel dazu tagte die Arbeitsgruppe Im Plenum ging es nun darum, wie diese Nachwuchsgewinnung an der Richard Beitragserhöhung den einzelnen Ländern Schlenzig mitwirkte: und ihren Mitgliedern zugutekommt. „Wir besprachen in erster Linie nicht nur Es wurden vier Modelle vorgestellt. Es die Sorgen des Verbandes um die aktive entbrannte eine teilweise emotionale Generierung neuer Mitglieder. Vielmehr Diskussion, da ja auch die einzelnen stand das Thema des bundesweit feh- Länder ihre finanziellen Schritte genau lenden Nachwuchses an Musiklehrerinnen planen und abwägen müssen, gerade und -lehrern im Vordergrund. Nach einem auch aufgrund von Einbußen durch die kurzen Überblick über die aktuelle Situation Pandemie. Am Ende wurde ein Modell und die allgemeine Verständigung beschlossen, wonach jedes Bundesland darüber, dass der überwiegende Mangel einen festen Satz mehr erhält und die klei- in der Primar- und Sekundarstufe I vorliegt, nen Länder mit wenig Mitgliedern einen wurde versucht, über Lösungen nachzu- Mindestsockelbetrag bekommen. denken. Wir besprachen vielen Ideen, wie ein Bei der Verabschiedung am Sonntag gegen aktives Mentorenprogramm für Refe ren 12.00 Uhr wurde deutlich, dass ein leib- dare, Studenten oder junge Lehrerinnen haftiges Zusammenkommen mit all den und Lehrer, das gezielte Angebot von informellen Gesprächen am Rande und Praktika an Musiklehramtsstudierende und am Abend zwar vielen Teilnehmenden die aktive Vernetzung mit Hochschulen, fehlte, eine Videokonferenz das auch Universi täten und Lehramtsseminaren. nicht ersetzen kann, aber diese virtuelle Eine finale und bundesweit gültige Lösung Bund-Länder-Versammlung professionell konnte jedoch nicht gefunden werden. durchgeführt wurde und einen effektiven Hier ist jeder Landesvorstand gefragt, indi- Austausch ermöglichte. viduelle Lösungen zu forcieren und sich dennoch im Bundesverband gegenseitig zu unterstützen. Anekdotisches Das Thema der Nachwuchsgewinnung ist Normalerweise trifft sich die Bund-Länder- ein sehr wichtiges, welches in Hinblick auf Versammlung in einem Hotel in Fulda. die gegenwärtige Lehrerenden-Situation Diesmal also online. Dass sich einige davon im Freistaat Sachsen nicht in Vergessenheit die Laune nicht verderben lassen, zeigt geraten sollte.“ dieser Chat am Rande der Plenum-ZOOM- Konferenz am Sonntag, kurz vor Ende: Am Abschlussplenum nahmen u. a. A: Die Dame von der Rezeption meinte Christiane Hein und Georg Biegholdt teil: gerade, dass wir alle bis 11.30 Uhr ausge- Hier ging es noch einmal um das Thema checkt haben müssen …. da fehlen wohl Finanzen. Der BMU hatte am Samstag noch zwei/drei Kollegen ……;)) abend in der Mitgliederversammlung B: Zimmer 213: da wurde geraucht eine Beitragserhöhung für die Mitglieder C: Ich habe Zugbindung, muss dann los. beschlossen, da seit einiger Zeit die D: Same procedure as every year :-) Ausgaben des BMU immer mehr ange- E: B, du musst auch noch auschecken … wachsen sind und die Einnahmen deutlich B: 34 Euro Getränkekosten sind noch übersteigen. Deshalb war dieser Beschluss offen … und ein Nucki-Eis. notwendig geworden. BMU / Magazin / 6
RONDO Der Musiklehrgang NEU www.mildenberger-verlag.de/rondo-1-4 www.mildenberger-verlag.de/rondo-5-10 Musik in der Grundschule Kostenloses Web-Seminar zum Thema Noten lernen im Musikunterricht – Schritt für Schritt ahl): n (Begrenzte Teilnehmerz 25.2.2021 Einfach online anmelde erlag.de/online 25.3.2021 www.mildenberger-v
12 Aus dem Bundesverband BMU – Serviceleistungen für unsere Mitglieder Unsere Mitglieder erhalten folgende Vergünstigungen sowie Services: • bundesweit vergünstigter Zugang zu Fortbildungen, Regional-, Landes- und Bundeskongressen, die der BMU anbietet. • für Mitglieder in Ausbildung kostenloser bzw. stark ermäßigter Zugang zu vielen BMU-Kursen • Für Studierende unter 27 Jahren ist die Mitgliedschaft kostenfrei. • Alle angemeldeten Teilnehmer bei BMU-Fortbildungen und -Tagungen sind unfall- versichert. • vergünstigte Abonnements einer Reihe von Fachzeitschriften • Zusendung des kostenlosen Mitgliedermagazins „Musikunterricht aktuell“ (2x jähr- lich) • Zusendung von Jahresgaben (alle 2 Jahre Kongressband „musikunterricht“) • Sonderkonditionen bei Instrumentenversicherung SINFONIMA • zeitnahe und umfassende Zusendung von Informationen über wichtige politische Weichenstellungen im Bereich des Musikunterrichtes über die Landesverbände • Mitglieder haben mit ihrem Verband eine gemeinsame Vertretung ihrer schulpo- litischen Interessen nach außen hin und können auch durch eigenes Engagement ihren Verband mitgestalten. Der rechts stehende Aufnahmeantrag ist – neben weiteren Informationen zur Mitglied schaft – als interaktives PDF zu finden unter: https://www.bmu-musik.de/service/downloads.html BMU / Magazin / 6
Aufnahmeantrag Bundesverband Musikunterricht e.V. Mitgliederverwaltung Herrn Stefan Hülsermann Pestalozzistr. 16 34119 Kassel Bitte per Post oder Fax: 0561. 60 28 56 33 Ich beantrage die Aufnahme in den Bundesverband Musikunterricht e.V. (BMU) zum nächstmöglichen Zeitpunkt und bitte um Zusendung einer Aufnahmebestätigung. * Nachname, Vorname, Titel Straße, Hausnummer PLZ, Ort Bundesland Geburtsdatum Emailadresse Telefon Mobiltelefon Schulart Grundschule Hauptschule Realschule Förderschule Gesamtschule Berufsbildende Schule Gymnasium Uni/Hochschule Sonstige SEPA-Lastschriftmandat - Wiederkehrende Zahlungen Ich zahle jährlich __ __ , 00 €. * Mitgliedsbeitrag: 65,- € Normalbeitrag, 32,50 € ermäßigter Beitrag für Referendarinnen und Referendare, Lehramtsan- wärterinnen, Lehramtsanwärter und Studierende 27+; Studierende bis zum 27. Lebensjahr beitragsfrei. Ausbildungsende voraussichtlich Der angegebene Beitrag ist steuerlich abzugsfähig und ich erhalte vom Verein eine Spendenquittung. Hiermit ermächtige ich den Bun- desverband Musikunterricht e.V. widerruflich, die von mir zu entrichtenden Zahlungen des Mitgliedsbeitrags bei Fälligkeit zu Lasten meines angegebenen Kontos durch Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Bundesverband Musik- unterricht e.V. gezogenen Lastschriften einzulösen. Der Mitgliedsbeitrag wird jeweils am 20. März oder an dem darauf folgenden Werk- tag eines laufenden Jahres von Ihrem Konto abgebucht. Bei Eintritt in den Verein zu einem späteren Zeitpunkt wird der Beitrag am 20. oder dem darauf folgenden Werktag im auf den Eintritt folgenden Monat abgebucht. Im Folgejahr dann immer am 20. März oder dem darauf folgenden Werktag. Ihre Mandatsreferenz-Nr. entspricht der Mitgliedsnummer, die Ihnen nach Ihrer Anmeldung mitgeteilt wird. Unsere Gläubiger-ID lautet: DE75 ZZZ0 0001 5132 74 IBAN DE _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _ _ _ | _ _ Kontoinhaber BIC (nur bei Auslandskonten) Ort, Datum, Unterschrift
14 Aus dem Bundesverband Mitgliedsbeiträge ab 01.01.2021 angepasst Georg Biegholdt (Vizepräsident des BMU und Mitglied des Landesverbandes Sachsen) Bei der Gründungsversammlung des BMU die Bundesgeschäftsstelle aufgefangen 2014 in Leipzig wurden die Mindest-Mit werden – und damit die erfolgreiche gliedsbeiträge für reguläre Mitglieder mit Arbeit des Verbandes im bisherigen 50 festgelegt. Sämtliche Projekte des AfS Umfang weitergeführt werden. und des VDS wurden vom BMU fortgesetzt, weiterentwickelt und professionalisiert, Sämtliche BMU-Landesvorstände und der was den Mitgliedern unmittelbar, z. B. über BMU-Bundesvorstand haben diese The Kon gresse und Publikationen, und mit- matik mehrfach, zuletzt ausführlich bei der telbar, z. B. über Öffentlichkeitsarbeit und Bund-Länder-Versammlung im November bildungspolitische Interessenvertretung, 2019 in Fulda, diskutiert und dabei auch zu gutekommt. Da zudem die seit 2014 berücksichtigt, dass Beitragserhöhungen erfolgten Kostensteigerungen bisher nicht stets unpopulär sind und nach Möglichkeit durch entsprechende (bspw. automa- vermieden werden sollten. Da bei aller tische) Anpassungen der Mitgliedsbeiträge Sparsamkeit inzwischen jedoch nur noch ausgeglichen werden, bestand inzwi- die obengenannten Alternativen zur Wahl schen eine erhebliche und zunehmende standen, empfahlen die Landesvorstände Finanzierungslücke für die Verbandsarbeit. und der Bundesvorstand der Bundes Diese konnte bisher durch Abschmelzen mitgliederversammlung eine Anpassung der von den Altverbänden übernomme der Mindest-Mitgliedsbeiträge auf 65 €/ nen Vermögenswerte noch ausgeglichen Jahr. Damit würden die Möglichkeit der werden. Weiterführung der erfolgreichen Arbeit des BMU auf Bundes- und Landesebene Für die Folgejahre gab es nun nur noch fol- im bisherigen Umfang ermöglicht. In der gende Szenarien der Verbandsarbeit: Frühjahrsausgabe des bundesweiten Ver 1. Beibehaltung des aktuellen Mindest- bandsmagazins „Musikunterricht aktuell“ Mitgliedsbeitrags von 50 €/Jahr wurde dies bereits ausführlich dargestellt. und starkes Zurückfahren der Verbandsaktivitäten in nahezu allen Die Mitgliederversammlung des BMU Bereichen – das hätte jedoch die wahr- beschloss daher am 14.11.2020 die Anhe scheinliche Folge gehabt, dass sich bung der Mitgliedsbeiträge auf 65 €/Jahr. das bisher sehr hohe ehrenamtliche Referendare zahlen weiterhin nur den hal Engagement deutlich reduziert hätte, ben Beitrag; diese Möglichkeit gibt es jetzt da unter deutlich verschlechternden auch für in den Ruhestand wechselnde Rahmenbedingungen kaum noch Mitglieder. Studierende können nach wie neue Mitstreiter für die Verbandsarbeit vor kostenfrei Mitglied sein – das ist unsere begeistert werden können. Form der Nachwuchsförderung. 2. Anhebung des aktuellen Mindest- Mitgliedsbeitrags auf 65 €/Jahr: Hiermit können die seit der Verbandsgründung erfolgten Kostensteigerungen und die stark gestiegenen Anforderungen an BMU / Magazin / 6
Mitgliedsbeiträge ab 2021 angepasst 15 Die Verwendung des Mitgliedsbeitrages ist hier noch einmal aufgeschlüsselt: 1. Hellblau: 14,86 € – Direkt an die Mitglieder (Magazin, Jahresgabe, Subventionierung Studierende und Referendare …) 2. Orange: 14,00 € – Arbeit der Landesvorstände (politische Arbeit, Landesbegegnungen Schulen musizieren, Landeskongresse …) 3. Grau: 2,00 € – Rücklagen 4. Ocker: 4,73 € – Fixkosten des Vereins (Büromiete, Rechnungswesen, Versicherungen, Personalverwal tungskosten, IT, Büroaufwand …) 5. Blau: 17,72 € – bundesweite Veranstaltungen oder dienen zur Durchführung der großen (Bundeskongress, Bundesbegegnung Veranstaltungen und Projekte, die eben- Schulen musizieren, Wettbewerbe …) falls den Mitgliedern zugutekommen und 6. Grün: 3,71 € – Öffentlichkeitsarbeit dem verbandspolitischen Ziel der Weiter (Drucksachen, Website …) entwicklung des Musikunterrichtes die- 7. Dunkelblau: 7,89 € – Arbeit des nen. Die für unsere Arbeit an den Schulen Bundesvorstandes (politische Arbeit, so wichtige bildungspolitische Interes Vorbereitung der bundesweiten senvertretung auf Länder- und Bundes Veranstaltungen, Erstellen der ebene schlägt vor allem deswegen nur mit Positionspapiere, Redaktion von jeweils relativ kleinen Anteilen zu Buche, Magazin und Jahresgabe, Verbindung da hier nahezu ausschließlich ehrenamt- zu anderen Verbänden …) lich gearbeitet wird. Insgesamt sind die Mitgliedsbeiträge damit sehr gut einge- Sämtliche Mittel werden ressourcenspa- setzt. Der neue Beitrag beträgt 5,42 €/ rend und effektiv für die Belange der Monat. Mit ihm ermöglichen die Mitglieder Mitglieder eingesetzt, wobei insbesonde- die Fortsetzung des erfolgreichen und ver- re die Verwaltungskosten im Vergleich zu lässlichen Einsatzes des Bundesverbandes anderen Institutionen sehr gering sind. Musikunterricht für die musikalische Bil Die größten Anteile sind Leistungen, die dung an Schulen sowohl auf Landes- wie direkt den Mitgliedern zugutekommen auf Bundesebene. BMU / Magazin / 6
16 BMU Landesverband Sachsen 21. Musiksymposium 08. und 09.11.2019 im Schloss Siebeneichen Florian Förner, Helene Klanthe, Anna-Maria Ketter, Laura Melzer, Stefanie Laimer, Eliane Schlenzig Das 21. Musiksymposium festigte seinen hervor- ragenden Ruf als Quelle von In spiration für den Musikunterricht. Unser Verband hatte für den Abend zum Beisammensein geladen, „Die NotenDealer“ begeister- ten zum Anfang das Publikum; spät wurde der Abend dann aber durch spontanes Musizieren und Tanzen. Hier einige Workshopeindrücke: Matthias Krebs: Klassen musizieren mit Musikapps Die NotenDealer Seit mittlerweile zehn Jahren beschäf- tigt sich Matthias Krebs, Leiter der direkt ausprobieren und dabei verschie- Forschungsstelle Appmusik an der UdK dene Methoden für das projektorientierte Berlin, mit Musikapps und gibt sein Wis Arbeiten in Kleingruppen kennenlernen. sen in Aufsätzen, YouTube-Videos und Ausgangspunkt für die musikalisch-explo zahl reichen Fortbildungen weiter. Im rative Arbeit mit Apps waren künstle- BMU-Workshop (Bild unten) konnten die rische Gestaltungsaufgaben anstatt die Teilnehmenden eine ganze Bandbreite Schulung technischer Bedienung. Techni an musizierpädagogischen Projektideen sche Herausforderungen wurden erst BMU / Magazin / 6
Musikunterricht – mal anders NEU • Kreatives Lernen – mit Fantasie, Unterhaltung und Spannung • Lieder, Songs, Tänze und Musiktheorie für Klasse 5/6 Score it! Online-Material Musik-Workbook 5/6 Julian Oswald / Andreas Wickel Buch mit Online Material ca. 80 Seiten ED 23326 • € 24,50 ISBN 978-3-7957-2044-5 MA 0611-02 · 1020 Erhältlich bei Ihrem Buch- oder Musikalienhändler oder unter www.schott-music.com
18 BMU Landesverband Sachsen Chorgesang mit Angela Kitzing nach Bedarf geklärt. So improvisierten die dungs möglichkeiten von Gesang mit Teilnehmenden beispielsweise mit der App Bewe gung bzw. Tanz aufgezeigt. Der „PlayGround“ in Dreiergruppen an einem gesamte Kurs war sehr praktisch aufge- iPad zu einer Stummfilmszene oder bil- baut und verband Koordinations- und deten mit mehreren iPads eine Band zum Bewegungsübungen mit einer Vielzahl Songwriting. Im Plenum wurde ausge- von musikalischen Playback-Beispielen. hend von diesen praktischen Erfahrungen Die Kursteilnehmerinnen und -teilneh- diskutiert, welche Möglichkeiten und mer konnten so die Wirkungsweisen Grenzen die Apps mit sich bringen. Dabei und Kniffe der unterschiedlichen musi- wurde betont, dass die Nutzung von Apps kalischen Stilis tiken beim Singen in eine Ergänzung und keinen Ersatz zu der Verbindung mit kompatiblen, also mehr herkömmlichen Arbeit mit Instrumenten oder weniger synchro nen Tänzen oder im Unterricht darstellen soll. Herr Krebs Bewegungsmustern, direkt selbst erfah- gab darüber hinaus Hilfestellungen und ren und so die ein oder anderen Impulse Tipps wie die Arbeit mit dem iPad im in das eigenen Unter richtskonzept Klassenverband erleichtert werden kann. übertragen und anpassen oder erwei- Die Teilnehmenden gingen mit einer posi- tern. Die Idee eines „Call and Response“- tiven Einstellung zum Musizieren mit Apps Stundeneinstieges wurde zurecht mit viel aus dem Workshop. Elan umgesetzt. Schließlich steckt in jedem Download weiterer Infos: https://sn.bmu-musik. Musiklehrenden noch ein wenig „Schüler“. de/projekte/symposium-schulmusik/ Der durchweg zum aktiven Bewegen animierende Workshop erfreute sich Angela Kitzing: Bewegter Chorgesang großer Beliebtheit und die Umsetzungs In Angela Kitzings Workshop drehte vorschläge werden bei den Schülerinnen sich alles um den frischen, aktiven Chor und Schülern in Oberschulen/ Gymnasien gesang. Absolut authentisch und mit aber auch Grundschulen sicherlich ebenso viel Elan wurden verschiedene Verbin gut ankommen wie bei den Lehrkräften. BMU / Magazin / 6
21. Musiksymposium – Rückblick 19 Beatrice Kuntzsch: Tanzen, ohne vorzutanzen!? – Mit Poptanz-Bausteinen zur individuellen Choreografie Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Sollte man im Unterricht tanzen? Auf jeden Fall. Der Weg zur ersten Tanzchoreografie muss aber nicht immer dem klas- sischen Prinzip „die Lehrkraft tanzt vor und die Schüler und Schülerinnen tan- zen nach“ folgen. Anhand grafisch aufgearbeiteter Tanzbausteine entstanden unter der Anleitung von Beatrice Kuntzsch zu aktu- ellen oder zeitlosen Hits populärer Musik Linedance mit Beatrice Kuntzsch individuelle Choreografien. Wie der didaktisch gut strukturierte „Lindedance“- Differenzierungsmöglichkeiten vorge- Workshop zeugte auch der „Tanzen ohne stellt das Konzept bis zur zwölften Klasse vorzutanzen!?“-Kurs von der Workshop- zu erweitern. Der Kurs überzeugt durch Güte von Frau Kuntzsch. eine klare Kursstruktur und durch die für den Musikunterricht eher ungewöhnliche Beatrice Kuntsch: Linedance – endloses Musikrichtung in Verbindung mit einfach Tanzen mit grenzenlosem Spaße zur erlernenden Tanzschritten. Eine kurze Choreografie, die sich einfach nur wiederholt und dennoch ein ganzes Uwe Fink: Liedbegleitung Gitarre, Lied füllt – das kann Linedance. Und genau Grundkurs für rechte und linke Hand diesen Inhalt kann Beatrice Kuntzsch in In zwei separaten Kursen vermittelte Uwe gewohnt strukturierter Weise routiniert Fink, Dozent für Gitarre an der HfM Dresden, und abwechslungsreich näher bringen. den Teilnehmenden sein umfangreiches Die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden Wissen verschiedener Spieltechniken, die konnte Frau Kuntzsch schnell gewin- für den Schulbereich besonders geeig- nen und die theoretischen Inhalte durch net sind. Der Fokus lag besonders auf kurze und teils auch innovative Videos Kenntnissen, die der Neuling ebenso wie näherbringen. Die scheinbar einfachen der fortgeschrittene Gitarrist gleichsam Line dance-Schritte wurden zunächst anwenden kann. in ihrer Grundform anhand grooviger Zu Beginn des ersten Kurses wurde das Country-Pop-Musik erar beitet, sodass Schlagen mit der rechten Hand perfekti- die Teilnehmerinnen und Teilnehmer oniert und nachfolgend durch Backbeats mit einem ersten Grundkonzept in die mit Deadnotes erweitert. Ziel des Kurses eigene Erarbeitung im Unterricht star- war es, verschiedene Rhythmen in ein- ten könnten. Von der Lindedance-Basis facher Harmonisierung möglichst stilge- für die fünfte Klasse ausgehend wurden treu spielen zu können. BMU / Magazin / 6
20 BMU Landesverband Sachsen dem Internet ausgegangen und haben diese akustisch anhand einer Aufnahme des entsprechenden Songs auf Korrektheit überprüft. Anschließend erarbeiteten sich die Teilnehmenden gemeinsam den Song „Paparazzi“ von Lady Gaga. Der Fokus lag dabei besonders auf Rhythmus und Schlagtechnik und dynamischer Gestal tung des Songs. Uwe Fink: Gitarre spielen ohne Noten Vom Lagerfeuerakkord bis zu pentato- nischen Bluestonleitern reicht die Band breite des Musizierens ohne Noten grundlage auf der Gitarre. Dabei hatten die Teilnehmenden in diesem Kurs von Uwe Fink viel Spaß, die verschiedensten Improvisationstechniken auszuprobieren. Uwe Fink Das Lösen von einer Notenvorlage stellte Der Grundkurs für die linke Hand beinhalte- sich als eine interessante Herausforderung te verschiedene Varianten, Grundakkorde dar. Die Teilnehmenden waren von den vie- auf einfache Weise zu erweitern. Seien es len Möglichkeiten begeistert, die Fähigkeit add9 oder sus, einige Akkorde lassen sich des spontanen Solo- und Begleitspiels im leichter greifen und spielen als man auf Unterricht einzusetzen. Selbstverständlich den ersten Blick vielleicht denkt. Auch der erfordert diese Technik durchaus fortge- Sinn und die Einsatzmöglichkeiten eines schrittene Fähigkeiten in der rechten und Kapodasters wurden aufgegriffen und mit linken Hand sowie eine gewisse Sponta den Teilnehmenden ausprobiert. Mit die- nität und Kenntnis verschiedenen Lied sem großartigen Input können nun Songs guts. Im Kurs legte Uwe Fink gemein- in der Schule mit mehr Vielfalt und Kreati sam mit den Teilnehmenden vielseitige vität begleitet und musiziert werden. Grundlagen, auf die anschließend selbst- ständig aufgebaut werden kann. Uwe Fink: Einen Song für die Gitarre adaptieren Gero Schmidt-Oberländer: Piano Grooves Lässt sich eine ganze Band nur auf der für Einsteiger und Fortgeschrittene Gitarre imitieren oder ein Bigband-Arran Gero Schmidt-Oberländer, Professor für gement eines Songs ohne Notenvorlage Schulpraktisches Klavierspiel an der Hoch für Gitarre adaptieren? Wie das für fort schule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar, geschrittene Gitarristen möglich wird, erarbeitete in seinem Einsteigerworkshop zeigte Uwe Fink in seinem Kurs. Die mit den Teilnehmenden an typischen Teiln ehmenden konnten in entspan- Songs einfache, aber wirkungsvolle Begleit- nter Atmosphäre ihre Vorkenntnisse auf pattern für Pop/Latin, Swing/Shuffle, Pop- verschiedene Beispielsongs anwenden Ballade und Reggae. Zuerst wurden die und Adaptionstechniken unter Anleitung Rhythmen als Body Percussion einstudiert von Uwe Fink ausprobieren. Dabei sind und danach auf das Klavier übertragen. sie von den frei verfügbaren „Chords“ aus Die anfangs eher nach Applaus klingenden BMU / Magazin / 6
21. Musiksymposium – Rückblick 21 Versuche wandelten sich nach und nach in groovige Rhythmen, die zum Mitsingen und –spielen einluden. Außer dem gab Gero Schmidt-Oberländer Tipps und verriet Tricks, wie stilistisch passende Begleitungen zu bisher unbekannten Songs erarbeiten werden können. Im Workshop für Fortgeschrittene wurden die Begleitvarianten komplexer und es gab Anregungen zu Improvisationen für Intros, Zwischenspiele und Endings. Gero Schmidt-Oberländer: MusiX-Start -ups Wie Rhythmusgefühl und Stimme mit Spaß und Körpereinsatz trainiert wer- den, konnten die Teilnehmenden bei Gero Schmidt-Oberländer erleben. Mit Piano Grooves mit Gero Schmidt-Oberländer MusiX-Startups wurde ein großer Fundus an abwechslungsreichen Übungen, Außerdem präsentierte der Referent einen Chants und Musizierstücken vorgestellt, Methodenkoffer zum Arbeiten in den mit welchen der Erwerb von musikalischen Bereichen Stimme, Tonhöhe, Metrum und Kompetenzen allen leichtfallen wird. Rhythmus. Gero Schmidt-Oberländer: Primacanta – AMU Wie Kinder über Körperaktivierung, Stimmbildung, Metrumempfinden und MusiX-Start-ups mit Gero Schmidt-Oberländer gemeinsames Musi zieren Singen und Rhythmus erlernen können, stellte Gero Schmidt-Oberländer in diesem Workshop vor. Nach einem kurzen Warm-up wurde zunächst der AMU (Aufbauender Musikunterricht) vor- gestellt. Danach wur- den lustige Übungen nach dem Konzept des AMU erarbei- tet, die im Projekt Primacanta entwickelt und erprobt wurden. BMU / Magazin / 6
22 BMU Landesverband Sachsen Weihnachts-)Liedersingen mit Ulf Firke Ulf Firke: (Weihnachts-)Liedersingen werte darstellen um sie Alt und Jung beizu- Im Workshop mit Ulf Firke konnten die bringen. In seinem Workshop „Trommeln, Teilnehmenden ein „Best-of“ an (mehrstim Boomwhackers, LEGO“ brachte er die migen) Weihnachtsliedern für die Schule, Teilnehmenden durch immer differenzier- explizit die Sekundarstufe, kennenlernen tere Kombinationen aus Bodypercussion und selbst singen. Außerdem gab Herr und Instrumentalspiel ordentlich in Firke Impulse zu Liedbegleitung und Schwung. Mithilfe von bunten Karten und -gestaltung und eine Einführung in das Materialien, auf denen Anleitungen zum mehrstimmige Singen. Spielen zu finden waren, wurden immer neue und vielfältige Kombinationen Michael Fromm: Trommeln, Boom erstellt. Durch diese Methode der Vermitt whackers, LEGO lung der Notenlehre entwickeln Schüler Ob mit Unokarten, farbigen Bausteinen und Schülerinnen Ausdruckskompetenz oder Knöpfen, Michael Fromm kann mit und erleben den Transformationsprozess fast allen Materialien verschiedene Noten am eigenen Körper. Auch die Teilnehmer Trommeln, Boomwhackers, LEGO mit Michael Fromm BMU / Magazin / 6
21. Musiksymposium – Rückblick 23 Ukulele- Workshop mit Michael Fromm und Teilnehmerinnen arrangierten Lied den wurden erste Akkorde und mehrstim- begleitungen zu kleinen Stücken und stell- mige Begleitsätze auf der Ukulele erprobt. ten sich diese gegenseitig vor. Gut gelaunt In der Praxisphase erlernten sie Methoden und mit einer Melodie auf den Lippen ver- wie sie in einer großen Gruppe die Freude ließen die Teilnehmenden den Raum. am Musizieren aufrechterhalten können, ohne das die Lehrperson überfordert ist. Michael Fromm: Ukulele für Anfänger Dabei spielten offenes, selbstgesteuertes Eine Ukulele ist praktisch klein, schnell zu Lernen und Üben eine große Rolle. Es erlernen und im Gegensatz zu Klavier oder wurde zudem besprochen wie man eine Gitarre relativ günstig. Michael Fromm Ukulelenklasse in die Schule integrieren, versprach den Teilnehmerinnen und sowie fächerübergreifend arbeiten kann. Teilnehmern, dass sie nach Absolvierung Mit vielen neuen didaktischen Ideen gin- seines Workshops „Ukulele für Anfänger“ gen die TeilnehmerInnen aus dem Kurs. mindestens 111 Lieder spielen können. Sie wurden nicht enttäuscht. Gemeinsam Karin Müller: Popchor für gleiche erlernten sie Dur- und Moll-Akkorde, Stimmen sowie einfache Pattern zum Begleiten Wie kann ich neue Songs möglichst ori- vieler Kinderlieder. Diese fanden sogleich ginalgetreu mit meinen Schülern und praktische Anwendung und es wurde viel Schülerinnen singen? Dieser Frage geht gesungen und musiziert. Am Ende beka- Karin Müller in ihrem Workshop nach. men alle einen Ukulelenschein und kön- Exemplarisch dafür wurde gemeinsam nen sich jetzt als gestandenen Ukulelisten mit den Seminarteilnehmenden der bezeichnen. Song „A Thousand Years“ von Christina Perri für drei Frauenstimmen erarbeitet. Michael Fromm: UKU & LELE – Die Dabei gab Karin Müller auch hilfreiche Ukulelenklasse Tipps zur Arbeit mit einem Schulchor, In seinem Workshop stellt Michael Fromm beispielsweise wie man effektiv mit allen die Konzeption einer Ukulelenklasse vor Stimmen übt, ohne Langeweile zu erzeu- und erzählt von seinen eigenen Erfah gen. Ein anderer Aspekt des Workshops rungen. Gemeinsam mit den Teilnehmen war eine angemessene Stimmfärbung für BMU / Magazin / 6
24 BMU Landesverband Sachsen Popchor für gleiche Stimmen mit Karin Müller beispiele, wie man unter- schiedliche Zu gänge zum mehrstimmigen Gesang in der Grundschule schaffen kann. Dabei führte er aus, dass zu beachten sei, dass man keineswegs anspruchs- volle Lieder musizieren müsse, sondern zunächst nur mit Sprache arbeiten könne. Anschließend seien selbst kleine zweistimmige Lieder oder Kanons ein Erfolgserlebnis. Das Buch „Chorissimo green“ gibt Pop-Songs zu finden und dennoch ohne viele weitere Anregungen, aktives und Anstrengung der Stimme zu singen. Für bewegtes Singen zu fördern, das den interessierte Arrangeure wurde auch auf Schülerinnen und Schülern Spaß macht. Besonderheiten bei Chorsätzen von Pop- Daraus wurden den Teilnehmenden eine Songs eingegangen. Bandbreite an Liedern unterschiedlicher Themen und Stile vorgestellt. Klaus Brecht: Impulse für das Singen In kleiner Runde gab Klaus Brecht auf Karin Müller: Körperbetonte Rhythmus Basis des Liederbuches „Chorissimo arbeit in der Grundschule green“ Impulse zum Singen in Klassen Was „Digedag“ und Michael Jackson in und Chören. Zielgruppe dieses Workshops der Grundschule zu suchen haben, konn- waren vor allem Grundschullehrkräfte. ten die Teilnehmenden in Karin Müllers Herr Brecht erklärte anhand vieler Lied Workshop erfahren. Dabei wurden auf verschiedenste Art und Weise Rhythmen, Sprache und Bewegungen erlernt und verknüpft. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden zu sitzenden Körperschlagzeugen, aber auch viel Bewegung durch Klatschspiele zeichneten das Seminar aus. Unterstützend zu allen Rhythmen wurden verschiedene Silben und ganze Rhythmussprachen Feel the Groove mit Karin Müller BMU / Magazin / 6
21. Musiksymposium – Rückblick 25 Sing the day away mit Karin Müller (beide Bilder) ausprobiert. „Digedag“ ist bei- spielsweise die Silben kom bination für die Sech zehn telnote, während „dida“ die Achtelnote und „di“ für die Viertelnote steht. Sprache und Bodypercussion zu kombinie- ren und gleichzeitig im Takt zu bleiben, stellte dabei durch- aus eine Herausforderung dar und wird auch den Schülern und Schülerinnen viel Spaß machen. Ganz besonders die „Michael Jackson“ Drehung während des Workshop. Dabei wurde sogar Pop-Musik Klatschspieles wird den Teilnehmenden in das Einsingen integriert und gleichzei- sicher in Erinnerung bleiben. tig auf Lockerung für Körper und Stimme geachtet. Die Schwerpunkte durften die Karin Müller: Sing the day away Teilnehmer und Teilnehmerinnen selbst Singen macht glücklich oder auf Englisch festlegen und lernten dabei viel zu Tempo, „Sing the day away“ – so lautete das Motto Lockerung und die ein oder andere Übung, dieses Workshops. Karin Müller stellte viele die ein „cooles“ Einsing-Repertoire ergänzt. interessante Pop-Songs, u. a. von Pink und So wird bereits das Einsingen zu einem Sinéad O’Connor, vor, die zum Teil von ihr Highlight im Schullalltag! selbst zu Arrangements für Chöre bear- beitet wurden. Auch in kleiner Besetzung machte das Singen der englischspra- chigen Lieder viel Freude und regte die Teilnehmenden an, diese auch mit ihren Schulchören zu musizieren. Karin Müller: Warming up im Pop-Chor Oftmals finden Chorproben am Ende des Schultages zu einer Zeit statt, wenn die meisten Schülerinnen und Schüler abgespannt sind. Wie die Kids entspannt ankom- men können und trotzdem eine angenehme Chorprobe gestaltet werden kann, erklärt Karin Müller in diesem BMU / Magazin / 6
26 BMU Landesverband Sachsen Christin Werner/Steffen Reinhold: dene Beispiele inhaltlich vor, die anschlie- Lehramtsstudium in Sachsen ßend auch mit kurzen Bewegungsabläufen Musiklehrer und -lehrerinnen sind in und kleinen Tänzen praktisch erprobt wur- Sachsen so gesucht wie nie, aber wie för- den. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dert man Schüler und Schülerinnen am konnten die Unterschiedlichkeit der besten, die Musiklehrkräfte werden wol- Geräusche, die Kinder wahrnehmen, len? Antworten fanden Teilnehmende im vom Lärm im Straßenverkehr bis zu Workshop von Christin Werner und Steffen Musikstücken, erfahren und auch selbst, Reinhold. Informiert wurde über das beispielsweise mit Linealen, Stäbchen Studium an den beiden Musikhochschulen und selbst gebauten Trommeln ganz neue in Dresden und Leipzig und die dort Klänge erzeugen. Alle Inhalte wurden gestellten Anforderungen. Die Ausbildung im Zusammenhang mit dem Lehrwerk bietet von Klavierspiel, Gesangsunterricht, „tipolino“ vorgestellt, welches unter ande- Gehör bildung über Musikdidaktik und rem von Katrin-Uta Ringger geschrieben vielem mehr ein großes Spektrum dessen, wurde. Die Teilnehmenden nahmen den was man als Musiklehrkraft beherrschen Workshop sehr positiv an. Es kam zu ange- sollte. Voraussetzung für dieses Studium regten Gesprächen und Diskussionen. ist jedoch eine Aufnahmeprüfung, bei der die Schüler und Schülerinnen auf die Katrin-Uta Ringger: Lieder im Musik Unterstützung ihrer Musiklehrerinnen und unterricht der GS -lehrer angewiesen sind. Singen ist natürlich ein Kernbestandteil des Musikunterrichts. Umso mehr stellen Katrin-Uta Ringger: Musikhören im sich die Fragen, wie man Lieder am bes Musikunterricht ten in den Unterricht einbaut und wie Im Kurs von Katrin-Uta Ringger wurde den Lernprozesse gestaltet werden können. Teilnehmenden die Wichtigkeit des aktiven Antwor ten darauf gab es im Workshop Musikhörens im Musikunterricht näherge- „Lieder im Musikunterricht“ von Katrin- bracht. Dazu stellte Frau Ringger verschie- Uta Ringger. An verschiedenen Beispielen Lehramtsstudium in Sachsen mit Christin Werner durften sich die Teilnehmenden auspro- und Steffen Reinhold bieren, erlernten zu Liedern auch einfache Bewegungsabläufe, die den Schülern und Schülerinnen im Unterricht das Lernen erleich- tern sollen. Die Gruppe der Teilnehmenden war begeis- tert, aktiv dabei und konnte viele sinnvolle Impulse mit- nehmen. Die erlernten Inhalte stammten aus dem Lehrwerk „tipolino“, welches von der Seminarleiterin selbst mitge- schrieben wurde. BMU / Magazin / 6
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