Dbb regional magazin - Ein Land - eine Rente? - DBB Beamtenbund und Tarifunion

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Dbb regional magazin - Ein Land - eine Rente? - DBB Beamtenbund und Tarifunion
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     November 2014   ▪ 21. Jahrgang   Mecklenburg-Vorpommern

11                                    Sachsen
                                      Sachsen-Anhalt
                                      Thüringen

 Altersbezüge in Ost und West:

 Ein Land – eine Rente?
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        Zum Stand der deutschen Einheit in der Altersversorgung:

        Ein Land – eine Rente?
        Am 9. Oktober 2014 jährte sich zum 25. Mal die                    ist der aktuelle Rentenwert      gen aus der betrieblichen und
        große Leipziger Montags­demonstration von                         (Ost) um rund acht Prozent       privaten Altersversorgung
                                                                          niedriger als der im Altbun-     ­beziehungsweise das durch-
        1989. Einen Monat später fiel die Berliner Mauer;                 desgebiet geltende aktuelle       schnittlich deutlich niedrigere
        die deutsche Einheit war nicht mehr aufzuhal-                     Rentenwert.                       Vermögen und auch der er-
        ten. Seither ist vieles passiert, aber noch nicht                                                   heblich seltenere Grundbesitz
                                                                          Dies ist in mehrfacher Hin-       der älteren Generation in den
        alle e
             ­ inigungsbedingten Probleme sind gelöst.                    sicht außerordentlich proble-     neuen Bundesländern mit
                                                                          matisch: Zunächst sind die        ­berücksichtigt werden.
        So sind die durchschnittliche    soldungsniveaus. Verfas-         ­Lebenshaltungskosten in Ost
        Wirtschafts- und damit Steu-     sungsrechtlich vorgegebenes       und West weitgehend ange-       Die Menschen in den neuen
        erkraft im Osten geringer, die   und politisches Ziel ist die      glichen und insgesamt weiter-   Bundesländern erwarten da-
        Löhne und Gehälter im Schnitt    endgültige Herstellung ein-       hin im Steigen begriffen, so-   her eine zügige Anpassung des
        noch immer niedriger und         heitlicher Lebensbedingungen      dass den Beziehern der – bei    aktuellen Rentenwerts (Ost)
        auch im Tarifrecht des öffent-   in den alten und den neuen        gleicher Erwerbsbiografie –     an den aktuellen Rentenwert.
        lichen Dienstes gibt es ebenso   Bundesländern. Ein Punkt, an      niedrigeren Alterseinkünfte     Es ist nicht nachvollziehbar,
        unterschiedliche Regeln, so      dem dieses Problem beson-         in den neuen Bundesländern      wa­rum die Leistungen nach
        beispielsweise beim Kündi-       ders augenfällig wird, ist die    deutlich weniger Kaufkraft      dem SGB II bereits seit 1. Juli
        gungsschutz, der Arbeitszeit     Situation der Rentnerinnen        zur Verfügung steht. Dieser     2006 in Ost und West iden-
        oder den Jahressonderzahlun-     und Rentner in den neuen          Sachverhalt wird noch ver-      tisch sind, während die Renten
2       gen wie nach der Föderalis-      Bundesländern. Auch im 25.        stärkt, wenn die in den neuen   im Osten lange Jahre auf dem
        musreform seit 2006 von Land     Jahr nach der Wiedererlan-        Bundesländern wesentlich ge-    niedrigeren Niveau verharrten
        zu Land unterschiedliche Be-     gung der staatlichen Einheit      ringere Verbreitung von Bezü-   und erst in den letzten zwei
dbb

                                                                                                                                              jd-photodesign - Fotolia

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Jahren wieder stärker anstie-        näher auf besonders betroffe-       Eine weitere Gruppe außerge-         Altersversorgung der Intel­
gen.                                 ne Personengruppen eingegan-        wöhnlich stark betroffener           ligenz angewendet, die bei
                                     gen:                                Rentner ist die der Angehörigen      ­Eintritt in den Ruhestand
Der aktuelle Koalitions­vertrag                                          der Zusatzversorgung der In­          eine Versorgung von 80 be­
der Großen Koalition sieht vor,      Die Mitarbeiter des Gesund-         telligenz, so zum Beispiel der        ziehungsweise 60 Prozent der
zum Ende des Solidarpakts,           heits- und Sozialwesens in der      Professoren und leitenden             letzten Bruttoarbeitsbezüge
also 30 Jahre nach der Herstel-      DDR hatten nur geringe Ein-         ­Wissenschaftler in den neuen         vorsahen. Das bedeutet, dass
lung der Einheit Deutschlands,       kommen. Nach zehnjähriger            Bundesländern, die nach dem          die von den Akademikern im
in einem letzten Schritt die         ­Tätigkeit hatte dieser Personen-    30. Juni 1995 in Rente gegan-        vereinten Deutschland zurück-
vollständige Angleichung der          kreis bei der Rentenberechnung      gen sind. Nach der deutschen         gelegte Berufszeit, die bis zu
Rentenwerte vorzunehmen.              Anspruch auf einen besonderen       Vereinigung wurde nur eine re-       38 Prozent der Gesamter-
Im Jahr 2016 soll geprüft wer-        Steigerungsfaktor von 1,5 Pro-      lativ kleine Anzahl von Akade-       werbszeit ausmacht, im ver­
den, inwieweit sich der Anglei-       zent des Durchschnittsver-          mikern des Beitrittsgebietes als     einten Deutschland eine
chungsprozess bereits vollzo-         dienstes der letzten 20 Jahre       Pro­fessoren von universi­tären      ­konkrete Kürzung der Alters-
gen hat und ob mit Wirkung ab         für jedes Jahr der Tätigkeit in     Einrichtungen und als ­leitende       versorgung bewirkt.
2017 eine Teilangleichung not-        diesem Sektor. Dieser besonde-      Wissenschaftler in außeruni-
wendig ist.                           re Steigerungssatz wurde in         versitären Forschungs­instituten    Aus Sicht des dbb muss für die
                                      Würdigung der phy­sischen und       nach fachlicher Evaluierung und     betroffenen Personen eine
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                         Gewerkschaftstag der komba m-v:

                         Demografie im Fokus
                         Unter dem Motto „... und wer macht morgen die Arbeit?“ hat die komba Gewerkschaft Mecklenburg-
                         Vorpommern ihren 6. Landesgewerkschaftstag am 17. und 18. Oktober in Klink an der Müritz durchge-
                         führt. Rund 60 Delegierte stellten mit der Verabschiedung zahlreicher Sach- und Organisationsanträge
                         die Weichen für die gewerkschaftliche Arbeit in den nächsten fünf Jahren.

      4
Mecklenburg-Vorpommern

                                                                                                                                                                              dbb m-v
                         <
                         < Die Delegierten des komba Gewerkschaftstages vor dem geschichtsträchtigen Müritz-Hotel in Klink, das schon oft Tagungsort des dbb m-v und seiner
                           Mitgliedsgewerkschaften war.

                         An der öffentlichen Veranstal-        setzen werde, ein solches Ge-         schaftliche Zusammenhalt               fährt unser System vor die
                         tung zum Auftakt des Gewerk-          setz zu verhindern und – sollte       ­hänge am seidenen Faden, so           Wand“, so Knecht, „leider ist
                         schaftstages nahmen der kom-          es dennoch verabschiedet wer-          Knecht, und „nur ein personell        das Land als Arbeitsmarkt
                         ba Bundesvorsitzende Ulrich           den – nicht zögern werde, eine         gut ausgestatteter und in der         ­gerade für junge Leute nicht
                         Silberbach, der dbb Landesvor-        Verfassungsklage dagegen               Fläche präsenter öffentlicher          attraktiv genug.“
                         sitzende Dietmar Knecht sowie         ­einzureichen. Er gab aber zu          Dienst wird diesen Zusammen-
                         die komba Landesvorsitzenden           bedenken, dass ein solches            halt in Zukunft garantieren und       Befristete Beschäftigung bei-
                         Kai Tellkamp aus Schleswig-            Verfahren zwei bis vier Jahre         nachhaltig sichern können.“           spielsweise habe naturgemäß
                         Holstein, der gleichzeitig stell-      dauern könnte. In der Zwi-                                                  negativen Einfluss auf die Fa-
                         vertretender komba Bundes-             schenzeit seien die Kleinen          Während in den vergangenen             milienplanung. In etwa zehn
                         vorsitzender ist, sowie Ines           kaltgestellt, so Silberbach. Die     Jahren allein im Landesdienst          Jahren werde in Mecklenburg-
                         Kirchhoff aus Hamburg teil.            Tarifpluralität in Deutschland       durchschnittlich 450 Wechsel           Vorpommern jeder Dritte über
                         Entsprechend dem Motto des             sei ein hohes Gut. „Sie hat die-     in die Rente oder Pension er-          65 sein. „Auf 100 Großeltern
                         Gewerkschaftstages ging der            ses Land in den letzten Jahren       folgt seien, werde sich die Zahl       kommen nur noch 47 Enkel­
                         komba Bundesvorsitzende                weitergebracht“, unterstrich         in der nächsten Zeit auf 1 000         kinder. Heute versorgen 100
                         ­Ulrich Silberbach zunächst auf        der komba Bundesvorsitzende.         erhöhen und bis ins Jahr 2020          Beschäftigte 44 Rentner, in
                          die Herausforderungen im Zu-                                               sogar verdoppeln, warnte               15 Jahren werden es 75 sein.
                          sammenhang mit dem demo-             Dietmar Knecht, Landesvorsit-         Knecht. Dagegen stünden                Wenn Arbeitgeber unter die-
                          grafischen Wandel ein. Darü-         zender des dbb m-v, ging in sei-      drastisch sinkende Schulabgän-         sen Umständen noch attraktiv
                          ber hinaus betonte er die            nem Grußwort ebenfalls auf die        gerzahlen. „In den nächsten            sein wollen, dann werden ne-
                          Position der komba und des           Auswirkungen der demografi-           zehn Jahren muss es gelingen,          ben Betriebskindergärten auch
                          dbb als Dachorganisation zum         schen Entwicklungen für das           wenigstens diese Schulabgän-           Betriebspflegestätten themati-
                          von der Bundesregierung ge-          Land ein: „Der demografische          ger im Land zu halten, um hier         siert werden müssen“, befürch-
                          planten Tarifeinheitsgesetz.         Wandel wird zum Stresstest für        gegenzusteuern. Denn wenn              tet Knecht. Hinzu komme, dass
                          Silberbach unterstrich, dass der     Mecklenburg-Vorpommern                die Babyboomer vom Arbeits-            im Flächenland Mecklenburg-
                          dbb sich vehement dafür ein-         werden“, warnte er. Der gesell-       markt verschwunden sind,               Vorpommern eindeutig die

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­ olitik für die Daseinsvorsorge
P                                   v­ ergangenen fünf Jahren ge-         gerechte Ausstattung der Lan-              mit großer Mehrheit als Lan-
verantwortlich sei: „Leider          leistete gewerkschaftliche Ar-       desverwaltung, Landkreise,                 desvorsitzender im Amt bestä-
nimmt sie diese Verantwor-           beit sowie der Festlegung der        Städte, Gemeinden und Ämter,               tigt, ebenso wie seine Stellver-
tung nur unzureichend wahr,          Schwerpunkte für die künftige        die Abschaffung des Leistungs-             treterinnen und Stellvertreter
weil sie einen linearen Zusam-       Arbeit gewidmet. Der komba           entgelts (LOB) sowie die Rück-             Ilka Heise, Helga Lawrenz,
menhang zwischen sinkender           Landesvorsitzende Gerald             kehr zu einem einheitlichen Be-            ­Burkhard Preißler und Diether
Bevölkerungsdichte und den           Krause umriss in seinem Ge-          amtenrecht von Bund, Ländern                Schmidt. Das langjährige Mit-
vorhandenen Arbeitsplätzen          schäftsbericht viele gewerk-          und Kommunen. Darüber hin-                  glied der Landesleitung, Wolf-
der öffentlichen Hand her-          schaftliche Felder und verwies        aus votierten die Delegierten               gang Behrendt, hatte sich nicht
stellt. Die Zeit bis zum Eintref-   mit Blick auf den Leitsatz des        für die Schaffung einheitlicher             erneut zur Wahl gestellt. Für
fen einer Polizeistreife oder der   Gewerkschaftstages insbeson-          Tarifbedingungen in Ost und                 ihn wurde Ulf Schiller (Haupt-
Feuerwehr am Einsatzort             dere auf das Fehlen qualifizier-      West, die Übertragung der Ta-               personalratsvorsitzender im So-
hängt aber nur sehr beschei-        ter Nachwuchskräfte.                  rifabschlüsse auf die Beamten               zialministerium) neu in die Lan-
den davon ab, wie viele Ein-                                              und die künftig gleichzeitige               desleitung gewählt. Einstimmig
wohner die betreffende Ge-          Die Delegierten stimmten              Durchführung der Einkom-                    wählten die Delegierten des
meinde hat“, betonte Knecht.        ­einem Satzungsänderungs­             mensrunden für Bund, Länder                 Gewerkschaftstages Wolfgang
                                     antrag sowie zahlreichen An-         und Kommunen.                               Behrendt aufgrund seines lang-
Der zweite Teil des Gewerk-         trägen aus den Gewerkschafts-                                                     jährigen Engagements für die
schaftstages war der Bericht­       gruppen zu. Gefordert wurde           Bei den sich anschließenden                 komba m-v, der er seit 1991 an-
erstattung über die in den          unter anderem die aufgaben-           Wahlen wurde Gerald Krause                  gehört, zum Ehrenmitglied. 

AG Justiz besucht Fraktion der Grünen:

Justizbereich stärken                                                                                                                                           5
Die Vertreter der AG Justiz im dbb m-v sprachen am 13. Oktober 2014 mit                                              beitern des gehobenen Diens-

                                                                                                                                                          Mecklenburg-Vorpommern
                                                                                                                     tes der Landesverwaltung.
dem Fraktionsvorsitzenden der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im
                                                                                                                     Beispielsweise seien die Beför-
Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Jürgen Suhr, sowie der Fachrefe-                                                 derungsmöglichkeiten im In-
rentin für Innenpolitik, Recht und Europa, Constanze Oehlrich, über aktuelle                                         nenministerium für den geho-
justizpolitische Themen.                                                                                             benen Dienst erheblich besser.

                                                                                                                     Helmut Halwahs wies für den
Übereinstimmend stand für                                                                                            Strafvollzug auf die schlechte
die Gewerkschaftsvertreter                                                                                           Beförderungssituation im so-
­Karina Arndt (DGVB), Lars Geier                                                                                     genannten mittleren Dienst
 (DAAV), Helmut Halwahs (BSBD-                                                                                       hin. Es könne nicht sein, dass
 MV ), Heiko Käckenmeister                                                                                           Vollzugsbedienstete „auch
 (BDR) und Hans-Jürgen Papen-                                                                                        nach 40 Dienstjahren immer
 fuß (Sprecher der AG Justiz) das                                                                                    wieder mit A 7, dem Eingangs­
 Thema Gewinnung von Nach-                                                                                           amt der Laufbahn, in den Ru-
 wuchskräften für die jeweili-                                                                                       hestand geschickt werden“.
 gen Beamtenlaufbahnen im                                                                                            Das Thema Novellierung der
 Vordergrund des Gesprächs.                                                                                          Stellenobergrenzenverordnung
                                                                                                                     sei ein wichtiges Thema, eben-
                                                                                                           dbb m-v

Karina Arndt wies daraufhin,                                                                                         so wie die Angleichung der
dass für den Beruf des Ge-                                                                                           Vollzugszulage an die Polizei­
richtsvollziehers viele Jahre       <
                                    < Constanze Oehlrich, Jürgen Suhr, Lars Geier, Heiko Käckenmeister, Karina       zulage. Auch für die Dienst­
lang nicht ausgebildet wurde.         Arndt und Helmut Halwahs (von links).                                          bekleidung bedarf es weiterer
Ausscheidende oder langfristig                                                                                       ­finanzieller Mittel, um den
erkrankte Kollegen seien so         Für die Amtsanwälte forderten         seien in genügender Anzahl                  Strafvollzug mit Polizei und
nicht zu ersetzen, die verblei-     die Gewerkschaftsvertreter,           vorhanden.                                  Feuerwehr gleichzustellen.
benden Gerichtsvollzieher           die Laufbahn auszubauen. Es                                                       ­Fokussiert wurde auch das
müssten immer größere Ar-           gebe einen höheren Bedarf an          Für den Bereich der Rechts­                  Thema von hohen Überstun-
beitspensen bewältigen. In          Amtsanwaltsstellen, die jedoch        pflege forderte die Delegation               denzahlen der Beamten des
der Justiz in MV werden nur         aktuell von Staatsanwälten            insbesondere die Gleichbe-                   AVD im Wechselschichtdienst
Justizfachangestellte ausge­        (der teureren Laufbahn!) be-          handlung der Rechtspfleger in                – eine zusätzliche Bezahlung
bildet – Gerichtsvollzieher         setzt seien. Fälle für die Bear-      Fragen der Beförderungsmög-                  bedürfte finanzieller Mittel aus
müssen jedoch Beamte sein.          beitung durch Amtsanwälte             lichkeiten mit anderen Mitar-                dem Finanzministerium.

                                                                                                          > dbb regional magazin | November 2014
Dbb regional magazin - Ein Land - eine Rente? - DBB Beamtenbund und Tarifunion
> dbb regional

                         Streiks im Winterdienst möglich:

                         Das Land spart
                         sich kaputt
                          Als Mitgliedsorganisation des       des ins Gericht und bezeichnete
                          dbb mecklenburg-vorpom-             ihn als „kannibalistisch mit
                          mern führte der Verband             Blick auf die Daseinsvorsorge“.
                         ­Deutscher Straßenwärter             Jeder dritte Beschäftigte in den

                                                                                                                                                                         dbb m-v
                          (VDStra), Landesverband M-V,        Straßenbauämtern sei renten-
                          am 14. Oktober in Sternberg         nah, ohne dass im Gegenzug
                          seinen Verbandstag durch.           genug für den Fachkräftenach-        <
                                                                                                   < Der VDStra-Landesvorsitzende Ronald Braun und sein Stellvertreter
                                                                                                     ­Thomas Janson (Zweiter und Dritter von rechts) mit dem dbb Landesvor-
                                                              wuchs getan würde. „Mecklen-            sitzenden Dietmar Knecht (links) und dem VDStra-Bundesvorsitzenden
                         Ronald Braun, Hauptpersonal-         burg-Vorpommern ist ein Flä-            Siegfried Damm.
                         ratsvorsitzender im Ministeri-       chenland und allein deshalb
                         um für Energie, Infrastruktur        verbietet es sich, einen ­linearen   Am 16. Februar findet die erste      bei der Bahn. Betroffen wären
                         und Landesentwicklung, wur-          Zusammenhang zwischen sin-           Runde der Tarifverhandlungen         Tausende, die täglich innerhalb
                         de für die kommenden fünf            kender Bevölkerungs­dichte und       für die Landesbeschäftigten          von M-V oder gar in angrenzen-
                         Jahre im Amt des Landesvor­          dem vorhandenen Personal             statt. Wenn diese ergebnislos        de Bundesländer mit dem Auto
                         sitzenden bestätigt. Ihm steht       herzustellen. Ich fürchte um die     verlaufe, könne möglicherwei-        zur Arbeit fahren.
                         auch weiterhin Thomas Jan-           Leistungsfähigkeit des Straßen-      se danach gestreikt werden.
                         son, Personalratsvorsitzender        netzes im nächsten, möglicher-                                            Der VDStra M-V ist Interessen-
                         beim Straßenbauamt Schwe-            weise h­ arten Winter. Man darf      VDStra-Landeschef Ronald             vertreter für 1 200 Bedienstete
      6                  rin, als Stellvertreter zur Seite.   nicht vergessen, dass zu dieser      Braun dazu: „Wir entscheiden         der Straßenbauverwaltung des
                                                              Zeit die nächste Einkommens-         erst, wie wir reagieren, wenn es     Landes, davon 750 Straßen-
                         In seinem Grußwort ging der          runde stattfindet und wir auch       soweit ist.“ Ein landesweiter        wärterinnen und Straßenwär-
Mecklenburg-Vorpommern

                         dbb Landesvorsitzende Dietmar        in die Lage kommen könnten,          Streik der Straßenwärter könn-       ter. Dazu kommen knapp 1 000
                         Knecht hart mit dem ungezü-          die Straßenwärter zum Streik         te ähnlich brisant werden wie        Beschäftigte in Bauhöfen und
                         gelten Personalabbau des Lan-        aufzurufen“, so Knecht.              die derzeitigen Streiks der GDL      Kreisstraßenmeistereien.

                         Rechtspflegerausbildung:

                         Künftig jährlicher Start
                         Das Justizministerium will ab 2017 jährlich neue                          Der Bund Deutscher Rechtspfle-       dass daraus allerdings auf kei-
                                                                                                   ger Mecklenburg-Vorpommern           nen Fall Rückschlüsse auf die
                         Studenten in den Rechtspflege-Diplomstudien-                              (BDR) begrüßt den Wechsel zum        Weiterbeschäftigungschancen
                         gängen an der Fachhochschule für öffentliche Ver-                         jährlichen Ausbildungsbeginn.        der Rechtspflegerinnen und
                         waltung, Polizei und Rechtspflege Mecklenburg-                            Der BDR-Landesvorsitzende Lars       Rechtspfleger in befristeten An-
                                                                                                   Birke informierte darüber hin-       gestelltenverhältnissen gezo-
                         Vorpommern in Güstrow ausbilden lassen.                                   aus über ein Telefonat, das er       gen werden könnten. Auch an
                                                                                                   aufgrund der Ankündigung des         der bisher geltenden Regelung,
                                                                                                   zukünftig jährlichen Ausbil-         dass zur Übernahme nach Be­
                         Bisher beginnen die Studien-         Entwicklung künftig personelle       dungsbeginns mit Justizminis-        endigung der Ausbildung ein
                         gänge nur alle zwei Jahre.           Engpässe entstehen werden.           terin Uta Maria Kuder geführt        bestimmter Punktestand er-
                         Rechtspfleger sind Fachjuris-        Laut Ministerium fehlen be-          hat. Darin habe die Ministerin       reicht sein muss, werde sich in
                         ten, die bestimmte Aufgaben          reits jetzt 50 Rechtspfleger in      klargestellt, dass mit der Presse-   Zukunft zumindest vorerst
                         von Richtern wahrnehmen.             Mecklenburg-Vorpommern,              meldung zunächst einmal auf          nichts ändern.
                         Dazu gehören Nachlassangele-         und der Mangel wird sich einer       den Beruf des Rechtspflegers
                         genheiten wie die Eröffnung          Prognose zufolge weiter ver-         aufmerksam gemacht und auf           Birke bat die Ministerin, die be-
                         von Testamenten, Vormund-            schärfen. So werde bis 2020 in       die allgemeine Entwicklung der       fristeten Angestelltenverhält-
                         schaftsfragen und Grund-             Mecklenburg-Vorpommern je-           Ausbildungs- und Einstellungs-       nisse – gerade im Hinblick auf
                         buchangelegenheiten.                 der zehnte Justizbeschäftigte        chancen aufgrund der voraus-         den ja zugegebenen Personal-
                                                              das Ruhestandsalter erreicht         sichtlichen Entwicklung in den       mangel – auf eine Verbeam-
                         Hintergrund ist offenbar, dass       haben. Bei der Polizei sieht es      nächsten Jahren hingewiesen          tung nach Bewährung zu prü-
                         aufgrund der demografischen          ähnlich aus.                         werden sollte. Kuder betonte,        fen. 

                         > dbb regional magazin | November 2014
Dbb regional magazin - Ein Land - eine Rente? - DBB Beamtenbund und Tarifunion
dbb regional       <

Bundespolizei Rostock:                                                                  Gesetzentwurf zur Tarifeinheit:

Gesundheitstag                                                                          Zurück zum FDGB?
Bei durchwachsenem Wetter fand am 7. Septem-                                            Bei einem Tarifkonflikt soll künftig nur der Tarif-
ber 2014 der erste Gesundheitstag am Standort                                           vertrag der Mehrheitsgewerkschaft Anwendung
der Bundespolizei in Rostock statt.                                                     finden und alle anderen Beschäftigten – trotz
                                                                                        ­Koalitionsfreiheit nach Artikel 9 des Grundge­
                                                                                         setzes – an die Friedenspflicht binden. Der am
                                                                                         28. Oktober 2014 von Bundesarbeitsministerin
                                                                                         Andrea Nahles in Berlin vorgelegte Gesetzent-
                                                                                         wurf zur Tarifeinheit verlagert zudem alle pro­
                                                                                         blematischen Fragen von der Gesetzgebung auf
                                                                     Stefan Perschall
                                                                                         die Rechtsprechung.

                                                                                        „Als ob unsere Gerichte nichts     Daseinsvorsorge der Bahn aus
<
< Rückenschmerzen sind einer der häufigsten Krankschreibungsgründe                      zu tun hätten“, kommentierte       dem Grundgesetz zu streichen
  überhaupt. Auf dem Gesundheitstag wurde gezeigt, was man selbst                       der dbb Landesvorsitzende          und von dem Zeitpunkt an die
  ­gezielt zur Prävention tun kann.                                                     Dietmar Knecht den Vorstoß.        Verbeamtung von Lokomotiv-
                                                                                        „Die SPD mutiert zum größten       führern, die bis dato aus gutem
Auch der Ortsverband Rostock        Der durch die zwei am Stand-                        Steigbügelhalter der Arbeitge-     Grund nicht streiken durften,
der DPolG Bundespolizeige-          ort vertretenen Inspektionen                        ber und verabschiedet sich mit     zu beenden.                              7
werkschaft nutzte neben den         sowie die Mobile Kontroll-                          dem heute vorgestellten Gesetz
sportlich betonten Angeboten        und Überwachungseinheit                             von Arbeitnehmerpolitik.“          „Dieser Gesetzentwurf ist da­

                                                                                                                                                              Mecklenburg-Vorpommern
die Möglichkeit, sich zusam-        ­organisierte Tag fand reges                                                           rauf ausgerichtet, das Streik-
men mit den Partnern BBBank          ­Interesse bei allen Kollegen.                     Es könne auch nicht im Sinne       recht für alle – egal, ob groß
und Wüstenrot mit einem In-           Durch viele externe Partner                       des Deutschen Gewerkschafts-       oder klein – einzuschränken
formationsstand zu präsentie-         und auch eigene Kollegen wur-                     bundes (DGB) sein, wenn bei-       und richtet sich insbesondere
ren. Zum Thema gesunde Er-            den Aktionen wie Radfahren,                       spielsweise im Landeskriminal-     gegen kleinere gewerkschaft­
nährung konnte dort neben             Walking, Laufen, Rückenschule,                    amt die meisten Beschäftigten      liche Organisationen. Wir im
einem netten Gespräch Obst            Treppenhauslauf, Tai Chi sowie                    im Bund Deutscher Kriminal-        dbb haben nun mal ein anderes
und Gemüse sowie Bananen-             mobile Massage, Ernährungs-                       beamter (BDK) organisiert sei-     Verständnis von gewerkschaft-
brot und Apfelkuchen gekostet         beratung, Laufbandanalyse                         en, und der gehört weder dem       licher Pluralität, und zwar
werden. Gemeinsam mit den             ­angeboten. Ein Höhepunkt                         DGB noch dem dbb an. Wenn          grundgesetzlich geschützter
Partnern von Wüstenrot kam             war das gesunde Büfett, das                      Frau Nahles mit Blick auf die      Pluralität“, so Knecht. Vor 25
auch die sportliche Komponen-          nur dank der Unterstützung                       GDL „vitale Funktionen unse-       Jahren seien die Menschen
te nicht zu kurz, bei einem            der Gewerkschaften durch                         res gesamten Landes“ schüt-        nicht nur gegen die Einheits-
­Frisbee-Zielwerfen konnten            ihre Partner in dieser reichhal-                 zen wolle, dann sei sie daran      partei, sondern auch gegen die
 ­attraktive Preise erkämpft           tigen Form realisiert werden                     erinnert, dass es mithilfe ihrer   Einheitsgewerkschaft FDGB
  werden.                              konnte.                                         Partei 1994 gelungen war, die      aufgestanden.

< vbba jugend! begrüßt Studierende

   Workshop in Schwerin
   Mit einem Workshop begrüßte die vbba            kierten die stellvertretende Landesjugend-                    tungen der vbba jugend! interessierten.
   jugend! am 9. September 2014 die neuen          vertretung für Berlin-Brandenburg und zu-                     Die vbba präsentierte sich als Fachgewerk-
   Studierenden am Standort Schwerin, die          gleich Studienabsolventin, Sandy Pahlke,                      schaft der Bundesanstalt für Arbeit und
   dort in das Studentenleben auf dem Weg          sowie die Vertreterin der Frauen in der                       der Jobcenter mit ihren Leistungen und
   zum Bachelor of Arts Arbeitsmarktma-            vbba jugend!, Sabrina Naeve, das Emp-                         ­Angeboten.
   nagement starteten.                             fangskomitee.
                                                                                                                 Darüber hinaus kam man mit den jungen
   Zum Begrüßungsteam gehörten aus der             Es fanden sich sehr viele interessierte Stu-                  Nachwuchskräften ins Gespräch und konn-
   Region Elko Beier direkt aus Schwerin,          dierende am Begrüßungsstand ein, welche                       te mit ihnen über erste Sorgen zum Studi-
   Jan Peter Kaiser aus Flensburg und Erik         sich aufgrund des bevorstehenden dreijäh-                     um oder zur möglichen anschließenden
   Schmidtke aus Rostock. Zusätzlich flan­         rigen Studiums insbesondere für die Leis-                     Übernahme sprechen. 

                                                                                                                    > dbb regional magazin | November 2014
Dbb regional magazin - Ein Land - eine Rente? - DBB Beamtenbund und Tarifunion
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          DSTG Sachsen:

          Steuerverwaltung in der Krise?
          Das Wort „Krise“ kommt aus dem Griechischen. Es bezeichnet laut Duden                                      ländern doppelt so hohen
                                                                                                                     Krankenstand, die Zahl der
          eine „(Ent-)Scheidung“ oder „entscheidende Wendung“ und bedeutet eine                                      ­Abordnungen, die Beurlaubun-
          „schwierige Situation, Zeit, die den Höhe- und Wendepunkt einer gefährli-                                  gen mit und ohne Bezüge ein,
          chen Entwicklung darstellt“. Dass es sich um einen Wendepunkt handelt,                                     was unter dem Strich fast wei-
                                                                                                                     tere 700 Stellen ausmacht,
          kann jedoch oft erst konstatiert werden, nachdem die Krise abgewendet
                                                                                                                     dann ist es nur noch eine Frage
          oder beendet wurde. Nimmt die Entwicklung einen dauerhaft negativen Ver-                                   der Zeit, bis der „Wendepunkt“
          lauf, so spricht man von einer Katastrophe (wörtlich in etwa „Niedergang“).                                erreicht wird.

                                                                                                                     Die Steuerverwaltung hat
          Auch wenn Krisen nicht als et-                                                                             zwölf Monate Zeit, bis die neu-
          was zwanghaft Negatives da-                                                                                en Erklärungen kommen. Das
          herkommen müssen, so sind                                                                                  bedeutet, die vorliegenden Er-
          doch ihre „Vorboten“ etwas,                                                                                klärungen müssen durch – egal
          die es ernst zu nehmen gilt.                                                                               wie! Die Folgen daraus wurden
          Denn welcher Gefahr setzt                                                                                  schon mehrfach in Berichten
          man sich aus, wenn dies nicht                                                                              und Stellungnahmen, in Anhö-
          geschieht? Die Krise kann eska-                                                                            rungen im Sächsischen Land-
          lieren und droht damit schwer                                                                              tag, in Kleinen und Großen An-
          oder sogar unbeherrschbar zu                                                                               fragen der im Sächsischen
 8        werden. Sie kann die Medien                                                                                Landtag vertretenen Parteien
          auf den Plan rufen und Reakti-                                                                             dokumentiert. Nur geändert
          onen der Politik provozieren.                                                                              hat sich nichts, im Gegenteil –
Sachsen

          Und vor allem: Sie kann den                                                                                der Stellenabbau geht weiter!
          regulären Dienstbetrieb mehr                                                                               Da kann die Politik nur froh
          als beeinträchtigen und damit                                                                              sein, dass die Steuerquellen
                                                                                                               MEV

          die Aufgabenerfüllung zumin-                                                                               sprudeln und ihr Nichtstun ka-
          dest gefährden.                                                                                            schieren. Im Wahlkampf und
                                               dass die EDV die Entlastung         seinen profitablen Bereich ab-    auch jetzt bei den Koalitions-
          Würden in der Steuerverwal-          bringe, sich oftmals als Luft-      zubauen oder sich der Einnah-     verhandlungen übertreffen
          tung nicht solch gut ausgebil-       nummern entpuppen. Es ist           memöglichkeiten zu berauben!      sich die Parteien mit Verspre-
          dete und motivierte Kollegin-        einfach ein Irrglaube, dass die     So aber geschieht es derzeit,     chungen, aber kein Wort zur
          nen und Kollegen arbeiten, die       EDV den mitdenkenden Men-           zumindest in der Steuerver-       Steuerverwaltung als Einnah-
          sich mit ihrer Aufgabe identifi-     schen ersetzen kann; sie kann       waltung in Sachsen. Und dies,     meverwaltung! Ist es oftmals
          zieren, die stolz darauf sind,       ihn bestenfalls unterstützen.       obwohl jede zusätzliche oder      schon nicht so einfach, den
          Finanzbeamte zu sein, wäre die       Dies aber auch nur dann, wenn       vom beschlossenen Stellenab-      ­anderen Gewerkschaften die
          Krise schon voll ausgebrochen!       die Programme nicht mit hei-        bau bis 2020 ausgenommene          Situation in der Steuerverwal-
          Mit allen Konsequenzen für           ßer Nadel gestrickt werden          Stelle im Außendienst oder im      tung darzustellen und für
          das Steueraufkommen und für          und für die Automation nicht        Veranlagungsbereich der Fi-        Akzeptanz der diesbezüglichen
          die Steuergerechtigkeit, für         zu wenig Geld in die Hand ge-       nanzämter so ein steuerliches      Forderungen zu werben, so ist
          den Service gegenüber dem            nommen wird. Den eigenen            Mehrergebnis generieren wür-       dies in der Gesellschaft, den
          Bürger und der Attraktivität         hohen Anforderungen an die          de, um zwei zusätzliche Stellen    Medien gegenüber und in der
          des Standortes Sachsen, für die      Verwaltung insgesamt werden         für notwendige Lehrer oder         Politik ungleich schwerer,
          Wirtschaftsunternehmen so-           Staat und Politik nicht gerecht,    drei Stellen im Polizeibereich     wenn nicht sogar oftmals un-
          wie für die Gestaltungsmög-          denn es wird einfach zu wenig       im sächsischen Haushalt abzu-      möglich. Leidtragender ist der
          lichkeiten der Politik. Es ist be-   investiert. Auch wirkt es           sichern.                           Bürger, weil er länger auf die
          zeichnend, wenn aufgrund der         schlichtweg konzeptionslos,                                            Bearbeitung seiner Erklärung
          immer weitersteigenden Ar-           wenn die Politik proklamiert:       Aktuell beträgt die Personal-      warten muss und auf mögliche
          beitsverdichtung, des stetigen       Die Selbstveranlagung ist das       ausstattung der sächsischen        Anträge erst gar nicht hinge-
          Personalabbaus und der feh-          Ziel! Das ist einfach nur Kapitu-   Finanzämter 88 Prozent im          wiesen werden kann. Es geht
          lenden Rückendeckung durch           lation vor der Situation in der     Vergleich zum aufgabenge-          zulasten der Gesellschaft, denn
          die Politik jetzt sogar die stark    Steuerverwaltung, die durch         rechten Personalbedarf, der        durch die Situation in der Steu-
          belastbaren und leistungsstar-       den von der Politik beschlosse-     entsprechend dokumentiert          erverwaltung – insbesondere
          ken Kolleginnen und Kollegen         nen Stellenabbau selber her-        ist. Bezieht man dann in die       im Innendienst – wird Steuer-
          sagen, dass sie nicht mehr kön-      beigeführt wurde. Es würde          Betrachtung noch den im Ver-       hinterziehung im großen Stil
          nen. Zumal die Versprechen,          keinem Unternehmer einfallen,       gleich zu den alten Bundes­        erst ermöglicht. Es benachtei-

          > dbb regional magazin | November 2014
Dbb regional magazin - Ein Land - eine Rente? - DBB Beamtenbund und Tarifunion
dbb regional        <

ligt die Unternehmen, denn           chen Pflichten gegenüber der         nisses der Politik! Die Kolle­    es ist nicht mehr nur „fünf vor
wenn der Außendienst nicht           Gesellschaft erfüllen.               ginnen und Kollegen in der        zwölf“, sondern die Glocke
richtig funktioniert, geraten                                             Steuerverwaltung haben den        schlägt schon!
die Betriebe bei Ausschreibun-       Noch besteht die Möglichkeit,        Anspruch, dass die Entschei-                      Reinhold Mähne,
gen ins Hintertreffen, die faire     die Krise abzuwenden – es be-        dungsträger die Handlungs-                      Landesvorsitzender
Löhne zahlen und ihre steuerli-      darf aber eines klaren Bekennt-      notwendigkeit erkennen, denn                      der DSTG Sachsen

21. Tag der Rechtspflege:

Reform des Kostenrechts –
(k)ein großer Wurf?
In einem Festakt erhielt der                                                                                satz zu den Lehrern und der
20. Diplomierungsjahrgang                                                                                   Polizei leider viel zu selten im
der Fachhochschule der Säch­                                                                                Fokus der Politik, so zum Bei-
sischen Verwaltung Meißen                                                                                   spiel bei den derzeitigen Koa­
am 25. September 2014 seine                                                                                 litionsverhandlungen, stehe.
Diplom­urkunden.                                                                                            Darüber hinaus sei ein weite-
                                                                                                            rer „Unruhepunkt“ mit dem
Neben den Fachvorträgen des                                                                                 „Oberbegriff E-Justice“ und
Diplom-Rechtspflegers Harald                                                                                den sich daraus ergebenden
Wilsch aus München mit dem                                                                                  fortwährenden Neuerungen               9
Thema „KostO reloaded oder            Neue Herausforderungen für          onsgemäß der Vorsitzende des      und Anforderungen gegeben.
(tatsächlich eine) Flocke himmli-     Rechtspfleger, Richter und          Verbandes Sächsischer Rechts-     Diese könnten nur mit qualifi-

                                                                                                                                                  Sachsen
schen Feuers“, und des Diplom-        Rechtsanwälte“ richteten auch       pfleger e. V. (VSR), Diplom-      ziertem Personal bestanden
Rechtspflegers Hagen Schneider        der Rektor der Fachhochschule,      Rechtspfleger Lars Beyer, ihre    werden. Besonders die Absol-
aus Magdeburg zu den Neue-            Dr. Frank Nolden, die Präsiden-     Grüße und Glückwünsche an         venten der Fachhochschule
rungen des Justizvergütungs-         tin des Landesjustizprüfungs-        die Diplomierten und an die       Meißen brächten die Voraus-
und Entschädigungsgesetzes           amtes, Ministerialdirigentin         zahlreich erschienenen Gäste,     setzungen für einen solchen
(JVEG) sowie des Rechtsanwalts       ­Andrea Franke, die Leiterin des     darunter auch die Präsidentin     zukunftsfähigen Beamten mit.
Michael Nickel mit dem Thema          Fachbereichs Rechtspflege, An-      des Sächsischen Verfassungs­
„Staatliche Kostenhilfe 2014 –        ne-Kristin Franke, sowie traditi-   gerichtshofes, Birgit Munz.       Neben der Auszeichnung der
                                                                                                            besten Diplomarbeit munterte
                                                                          Dr. Frank Nolden hob den ho-      der Vorsitzende des Verbandes
< Sicherheitstraining in Dresden
                                                                          hen Stellenwert des Fachbe-       Sächsischer Rechtspfleger,
   Am 20. September 2014 fand der Tag der Jugend in Dresden statt.        reichs, der Veranstaltung und     ­Diplom-Rechtspfleger Lars
   Dieses Jahr stand der Tag unter dem Motto Sicherheit im Straßen-       den des Rechtspflegerberufes       ­Beyer, die Diplomierten auf, mit
   verkehr. Viele junge Gewerkschaftsmitglieder sind diesem Aufruf        hervor, denn die erfolgten und      den aus der wissenschaft­lichen
   gefolgt und haben am Fahrsicherheitstraining teilgenommen. Die         künftigen Veränderungen sei-        Arbeit gewonnenen Erkenntnis-
   Begeisterung der Teilnehmer war groß und viele können sich auch        en vor allem auf den Schultern      sen, dem gezeigten großen En-
   vorstellen, noch mal ein Intensivtraining zu absolvieren. Dank Un-     des Rechtspflegerstandes zu         gagement und mit frischen Ide-
   terstützung der BBBank und der HUK Coburg mussten die Teilneh-         stemmen. So müsse eine zen­         en all das Fragwürdige oder gar
   mer nur einen geringen Eigenanteil tragen.                             trale Aufgabe die Beschrän-         Unsinnige, was sich im Laufe der
                                                                          kung des Stellenabbaus sein,        Jahre, auch in der sächsischen
                                                                          denn der Bedarf an Fachperso-       Justiz, eingebürgert hat, in re-
                                                                          nal werde mittelfristig eher        gelmäßigen Abständen infrage
                                                                          steigen als sinken. Nolden rief     zu stellen. Dies sei in einem de-
                                                                          die Vertreter des Sächsischen       mografisch ungesunden System
                                                                          Ministeriums für Justiz und Eu-     zwingend notwendig, um die
                                                                          ropa sowie des Oberlandesge-        anstehenden Herausforderun-
                                                                          richts auf, weiter umfassende       gen zumindest im Ansatz be­
                                                                          Einstellungen und auch Über-        stehen zu können. Mehr dazu:
                                                                          nahmen vorzunehmen.
                                                                                                            www.sn.bdr-online.de
                                                                          Ergänzend wies Ministerialdiri-
                                                                          gentin Franke darauf hin, dass                        Maik Janich,
                                                                          der Bereich Justiz im Gegen-       Öffentlichkeitsreferent des VSR

                                                                                                     > dbb regional magazin | November 2014
Dbb regional magazin - Ein Land - eine Rente? - DBB Beamtenbund und Tarifunion
> dbb regional

          GdS-Landesgewerkschaftstag 2014:

          Landesleitung bestätigt
          Über 50 Delegierte trafen sich am 11. Oktober 2014 zum Landesgewerk-                                           ­ erichten der Vorsitzenden
                                                                                                                         B
                                                                                                                         ­Gerit Protze und des Schatz-
          schaftstag der Gewerkschaft der Sozialversicherung (GdS) des Landes­                                            meisters Klaus Knüpfer be-
          verbandes Sachsen im Hotel „Bergwirtschaft Wilder Mann“ in Dresden.                                             scheinigten die Kassenprüfer
                                                                                                                          dem Schatzmeister einwand-
          Im öffentlichen Teil des Ge-                                                                                    freie Arbeit in den vergange-
          werkschaftstages sprachen der                                                                                   nen fünf Jahren. Die Wahlkom-
          GdS-Bundesvorsitzende Maik                                                                                      mission unter der Leitung von
          Wagner, der stellvertretende                                                                                    Horst Diekmann führte die
          Vorstandsvorsitzende der                                                                                        Wahlen zum Vorstand durch.
          AOK PLUS Sachsen/Thüringen,
          Dr. Stefan Knupfer, der Regio-                                                                                 Die Landesleitung wurde mit
          nalleiter der KBS Chemnitz,                                                                                    überwältigender Mehrheit
          Thorsten Zöfeld, sowie der                                                                                     wiedergewählt und setzt sich
          ­Vorsitzende des Sächsischen                                                                                   wie folgt zusammen: Vorsit-

                                                                                                                   GdS
           Beamtenbundes, Gerhard                                                                                        zende Gerit Protze, stellvertre-
           Pöschmann.                       < Der GdS LV-Vorstand mit Gästen: Klaus Knüpfer, Gert Bellmann, Michael      tende Vorsitzende Ines Winkel-
                                              Schwick, Franziskus Gläser, Ina Köpnick, Lydia Zupp, Pia Herzog, Horst
                                              Diekmann, Regina Hauptvogel, Mike Wagner, Werner Scholz, Ines
                                                                                                                         bach, Schatzmeister Klaus
          Die Ehrungen der langjährigen       ­Winkelbach, Nicolle Brandis, Norbert Bullmann, Klaus Richter, Manfred     Richter, Schriftführer und In-
          Mitglieder der GdS nahm die          Uhlhorn, Karin Hänsch, Enrico Ott, Gerit Protze (von links)               ternetbeauftragter Norbert
          GdS-Landesvorsitzende Gerit                                                                                    Bullmann und Jugendleiter
10        Protze vor. Für 60 Jahre Mit-     ­ ettina Korb sowie Horst
                                            B                                     Thomas Kaesler und Klaus               ­Michael Schwick.
          gliedschaft ehrte sie Dr. Sieg-   ­Diekmann, Klaus Richter und          Richter übernahmen die
          linde Haufe, für 50 Jahre          Manfred Uhlhorn.                     ­Tagungsleitung. Nach den                             Norbert Bullmann
Sachsen

          Seminar in Königswinter:

          Seniorenpolitik
          diskutiert
          Mitte Oktober 2014 fand das Seminar Senioren-
          politik der dbb akademie in Königswinter statt.
          Vollständig vertreten war die Bundesleitung der
          Seniorenvertretung des dbb. Seitens der Senioren-
          vertretung des SBB nahmen die Vorsitzende Rita
          Müller und der 1. Stellvertreter Dr. Hans-Peter                         < Diskussion zur Seniorenpolitik: Dr. Hans-Peter Klotzsche, Stefan Czogalla
          Klotzsche teil.                                                           und Rita Müller (von links).

          Das Thema Versorgungs- und        Hans-Peter Klotzsche aus, dass        und West gleichermaßen wen-            der Erwerbsbiografien auf-
          Beihilferecht wurde von An­       politisch nur umsetzbar ist, was      det, untersuchte die „Erwartun-        merksam macht, sowie zur
          dreas Becker (dbb) vermittelt.    im Koalitionsvertrag ge­regelt        gen an die Politik“. An erster         ­Länge der Lebensarbeitszeit.
          Ferner wurde das Thema Sozial-    ist. Die Leitanträge des Senio-       Stelle stand die Erwartung an           Daraus ergeben sich unter an-
          politik von Stefan Czogalla,      rentages sind die Grundlage           sichere Renten in Ost und West          derem Ansatzpunkte für die
          ebenfalls vom dbb, vorgetra-      der Arbeit. Hinsichtlich der          (80 Prozent der Befragten).             Seniorenarbeit.
          gen. Dabei wurde über länder-     „Mütterrente“ ist dieser Auf-
          spezifische Aspekte und Verän-    trag weitgehend erfüllt.              Des Weiteren wurde auf den             Die Aufgaben und Ziele der
          derungspotenzial diskutiert.      ­Regelungsbedarf besteht im           Jahresbericht der deutschen            dbb bundesseniorenvertretung
          Aus der Sicht der Seniorenver-     Beamtenbereich. Eine Allens-         Einheit verwiesen, der auf die         wurden vom Vorsitzenden
          tretung des SBB führte Dr.         bach-Studie, die sich an Ost         strukturellen Besonderheiten           Wolfgang Speck und der Stell-

          > dbb regional magazin | November 2014
dbb regional        <

vertreterin Uta Kramer-Schrö­        ten vergünstigt bezogen wer­        staltung „Mobilität ist (k)eine       2. Hauptversammlung der Seni­
der vorgetragen und diskutiert.      den kann und an die Hausan­         Altersfrage?“ vorgesehen. Teil­       orenvertretung durchgeführt.
Die Seniorenvertretung ist seit      schrift geliefert wird.             nehmer/-innen können sich
elf Monaten im Amt. Es wurde                                             ­unter www.senioren.dbb.de                                Rita Müller,
erreicht, dass die Zeitschrift       Für den 11. Dezember 2014 ist        im Internet informieren. Am                    Landesvorsitzende der
AiR von den Fachgewerkschaf­         im dbb forum berlin die Veran­       12. November 2014 wird die                    SBB Seniorenvertretung

Bund Deutscher Forstleute:

Waldbewirtschaftung
und Naturschutz
Das Spannungsfeld zwischen Waldbewirtschaf­
tung und Naturschutz war Schwerpunkt der
­Mitgliederversammlung des Bundes Deutscher
 Forstleute (BDF) Sachsen am 27. September 2014
 in der Messe Chemnitz.

Der Vorsitzende des BDF,             erschweren, sogar behindern.
­Landesverband Sachsen, Dr.          In seinem Vortrag „Der Wald­                                                                                    11

                                                                                                                                               BDF
 Heino Wolf, führte in einem         besitzer als Garant der Biodi­
 Eingangswort in das Haupt­          versität“ zeigte Prof. Dr. Andre­   < Gerhard Pöschmann, Landesvorsitzender des SBB (links), überbrachte
                                                                           dem BDF Sachsen die Grüße der Landesleitung. Er hielt Rückschau auf die

                                                                                                                                                     Sachsen
 thema der Veranstaltung ein.        as W. Bitter, Vorsitzender des        vergangene Legislaturperiode und gab einen Ausblick auf die zu erwar­
 Aus der Praxis der letzten Zeit     Sächsischen Waldbesitzerver­          tende Zusammenarbeit mit der neuen Landesregierung. In seinem Gruß­
 brachte er Beispiele zur Spra­      bandes, die Vorteile einer viel­      wort zeigte der Landesvorsitzende des SBB die Verbundenheit mit dem
 che, die das Spannungsfeld          fältigen Waldbesitzerstruktur,        BDF und dankte für die geleistete Arbeit.
 zwischen Waldbewirtschaf­           verbunden mit den unter­
 tung und Naturschutz sehr           schiedlichsten Wirtschafts­         Monika Arzberger von der TU           ­ aturschutz und Waldbe­
                                                                                                               N
 deutlich darstellten und die        zielen, im Zusammenhang             München zeigte den „Spagat            wirtschaftung: „Je höher die
 tägliche Arbeit auf der Fläche      mit dem Naturschutz auf.            der Forstleute“ zwischen              Entscheidungsebene oder poli­
                                                                                                               tische Ebene ist, desto größer
                                                                                                               wird die Kluft auf der lokalen
< 39. Deutschlandturnier der Finanzämter                                 < Glückwünsche                        Ebene. Vor Ort werden Proble­
                                                                                                               me gelöst, die auf der großen
                                                                             Der SBB Beamtenbund
                                                                                                               Ebene keine Chance haben für
                                                                             und Tarifunion Sachsen
                                                                                                               eine Einigung.“
                                                                            ­gratuliert herzlich:

                                                                                                               Mit dem Beitrag von Prof. Dr.
                                                                            Uwe Hehr, komba                    Felix Ekardt, Vorsitzender des
                                                                            zur erneuten Berufung zum          Bundes für Umwelt- und Na­
                                                                            Mitglied des Beirates für die      turschutz (BUND) Sachsen,
                                                                            Versorgungsrücklage des            kam ein ganz neuer und anders
                                                                            Freistaates Sachsen gemäß          gelagerter „Zungenschlag“ in
                                                                            § 11 des Versorgungsrück­          die Diskussion. Sein Vortrag
                                                                            lagengesetzes.                     „Mengenmäßig weniger Na­
                                                                                                               tureingriffe – das Nonplusultra
                                                                            André Ficker, BTB                  des Naturschutzes“ umfasste
                                                                            zur erneuten Berufung als          globale Aspekte des Natur­
    Vom 18. bis 20. September 2014 fand das Turnier in Hamburg statt,       stellvertretendes Mitglied         schutzes. Nach der Diskussion
    getragen von der Deutschen Steuergewerkschaft und der Deutschen         des Beirates für die Versor­       beschloss die Mitgliederver­
    Finanzsporthilfe und Finanzsportgemeinschaft Hamburg. 1 960 akti­       gungsrücklage des Freistaa­        sammlung des BDF Sachsen
    ve Sportler, darunter 77 aus Sachsen, kämpften um die Medaillen.        tes Sachsen gemäß § 11             eine Resolution zum Thema
    Das jährliche Deutschlandturnier der Finanzämter ist eine feste         des Versorgungsrücklagen­          „Spannungs- und Konfliktfeld
    ­Größe bei den Mitarbeitern. 2015 findet es in Koblenz statt.           gesetzes.                          Forstwirtschaft und Natur­
                                                                                                               schutz“. 

                                                                                                       > dbb regional magazin | November 2014
> dbb regional

                 Ehrennadel für Wolfgang Ladebeck:

                 Gewerkschaftliche

                                                                                                                                                                         Friedhelm Windmüller
                 Verdienste geehrt
                 Für seine Verdienste um den Aufbau der Polizei­
                                                                                          < Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (rechts) überreichte auf dem Lan­
                 gewerkschaft, für seine ehrenamtliche Arbeit im                            deskongress der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Sachsen-Anhalt
                 dbb sachsen-anhalt sowie für sein großes Engage­                           am 8. Oktober 2014 in Wernigerode die Ehrennadel des Landes Sachsen-
                                                                                            Anhalt an Wolfgang Ladebeck.
                 ment als ehrenamtlicher Richter hat Ministerpräsi­
                 dent Dr. Reiner Haseloff am 8. Oktober 2014 die
                 ­Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt an den dbb
                  Landeschef und Landesvorsitzenden der Deutschen
                  Polizeigewerkschaft Wolfgang Ladebeck verliehen.

                                                                                                                                                                         Friedhelm Windmüller
                 Wolfgang Ladebeck ist 54 Jahre      Wolfgang Ladebeck Mitglied im
                 alt, wohnt in Schönebeck und        Bundesvorstand der Deutschen
                 ist seit 1991 Mitglied der Deut­    Polizeigewerkschaft und seit
                 schen Polizeigewerkschaft, Lan­     2007 stellvertretender Bundes­
                 desverband Sachsen-Anhalt.          vorsitzender. Im Jahr 2005 wur­
                                                                                          < Auf dem 7. Landesdelegiertentag der DPolG wurde ein neuer Landesvor­
                 Er gehörte somit zu den Grün­       de er als Regionalbeauftragter         stand gewählt: (hintere Reihe von links): Karl-Heinz Zeising, Stefan Perl­
 12              dungsmitgliedern des Landes­        der Stiftung der DPolG für die         bach, Dirk Kost, Günther Hünecke, Olaf Sendel, (vordere Reihe von links):
                 verbandes und war maßgeblich        neuen Länder und Berlin beru­          Anja Ackermann, Gregor Henschke, Guido Hamann, Wolfgang Ladebeck,
                 am Aufbau der Deutschen Poli­       fen. Seit 2003 ist der Ausgezeich­     Tibor Nyári, Kerstin Koch, Patrick Paarmann.
Sachsen-Anhalt

                 zeigewerkschaft Sachsen-An­         nete zudem stellvertretender
                 halt (DPolG LSA) beteiligt. Zu­     Vorsitzender des dbb sachsen-        regierung zum ordentlichen               debeck außerdem von 2007 bis
                 nächst Kreisvorsitzender, später    anhalt und seit 13. Juni 2014        Mitglied in den Landesperso­             2011 ehrenamtlich als Richter
                 stellvertretender Landesvorsit­     Landesvorsitzender des Beam­         nalausschuss berufen worden.             am Verwaltungsgericht Magde­
                 zender, ist er seit 2001 ihr Lan­   tenbundes. Er ist mit Beschluss      Neben den gewerkschaftlichen             burg, Fachkammer Personalver­
                 desvorsitzender. Seit 2003 ist      vom April 2009 von der Landes­       Ehrenämtern war Wolfgang La­             tretungsrecht, tätig.

                 Landespersonalvertretungsgesetz:

                 Modernisierung gescheitert
                 CDU und SPD haben sich im Koalitionsausschuss                            „Dass sich CDU und SPD hin­              wendigkeit der Erweiterung
                 darauf verständigt, das Landespersonalvertretungs­                       sichtlich der Forderung der Ge­          der Mitbestimmungstatbe­
                 gesetz in dieser Wahlperiode nicht zu novellieren.                       werkschaften nach mehr Mit­              stände. Mit dem Inkrafttreten
                                                                                          gliedern in den Personalräten            des Lan­desbesoldungsgeset-
                                                                                          und mehr Freistellungen nicht            zes zum 1. April 2011 wurde
                 Dazu teilte der dbb Landesvor­      chen mit CDU- und SPD-Fach­          einigen konnten, bedauern wir            mit der Umstellung der Dienst­
                 sitzende Wolfgang Ladebeck          politikern war der dbb sachsen-      sehr. Mehr Freistellungen ver­           altersstufen auf Erfahrungs­
                 mit: „Damit ist die Chance,         anhalt optimistisch, dass die        ursachen natürlich auch mehr             stufen die Leistungsstufe
                 rechtzeitig vor den Personal­       Regierungsfraktionen noch            Kosten. Das Engagement der               ­eingeführt, aber auch die
                 ratswahlen im nächsten Jahr         rechtzeitig vor den Personal­        Beschäftigtenvertretungen                 ­Möglichkeit des Verbleibens
                 ein modernes Landespersonal­        ratswahlen 2015 einen ge­            durch das Bewusstsein aktiver              in einer Erfahrungsstufe. Die
                 vertretungsgesetz zu verab­         meinsamen Gesetzentwurf in           Teilhabemöglichkeiten an der               Bewilligung einer Leistungs­
                 schieden, endgültig vertan. Das     den Landtag einbringen und           Gestaltung des beruflichen                 stufe oder das Verbleiben in
                 Bekenntnis zur Modernisierung       verabschieden, der einen ak­         Umfelds lässt sich nicht in Cent           einer Erfahrungsstufe muss
                 des Personalvertretungsgeset­       zeptablen Kompromiss zwi­            und Euro bemessen“, sagte                  nach Auffassung des dbb in
                 zes im Koalitionsvertrag bleibt     schen den Gewerkschaftsfor­          ­Ladebeck. Einig waren sich                ­Zukunft mitbestimmungs­
                 damit ein Lippenbekenntnis.“        derungen und den Interessen           dbb und Regierungsfraktionen               pflichtig sein, genauso wie
                 Nach den zahlreichen Gesprä­        der Dienststellen darstellt.          dagegen hinsichtlich der Not­              die Ablehnung eines Antrages

                 > dbb regional magazin | November 2014
dbb regional       <

auf Altersteilzeit. Auch das Hi­     ze muss in den Mitbestim­           personalvertretungsgesetz           ­ udem müssen die Beteili­
                                                                                                             Z
nausschieben oder das Versa­         mungskatalog aufgenommen            Sachsen-Anhalt keine Beteili­       gungsrechte des Personalrates
gen der Hinausschiebung des          werden. Anders als im Bund          gung bei der Einleitung eines       an beste­hende datenschutz­
Eintritts in den Ruhestand we­       und in den meisten anderen          förmlichen Disziplinarverfah­       rechtliche Regelungen ange­
gen Erreichens der Altersgren­       Ländern kennt das Landes­           rens gegen einen Beamten.           passt werden.

Doppelhaushalt 2015/2016:

Personalabbau und Kostendämpfungspauschale
Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) hat in der                          „der hat aus der Vergangenheit      <   Besoldungseinbehalt
Landtagssitzung im September 2014 den Doppel­                            nichts gelernt“. Bullerjahn kön­
                                                                         ne sich bestenfalls vorstellen,     Gemeinsam mit dem Doppel­
haushalt und ein Haushaltsbegleitgesetz für die                          dass die Bundesregierung einen      haushalt 2015/2016 hat die
Jahre 2015 und 2016 vorgelegt – mit Auswirkun­                           Teil der Altschulden übernimmt.     Landesregierung ein Haushalts­
gen auch auf die Landesbeschäftigten.                                                                        begleitgesetz eingebracht. In
                                                                         <   Lehrermangel                    dem Artikelgesetz geht es in­
                                                                                                             haltlich in der Regel um gesetz­

                                                                                                                                                   fotomek - Fotolia
Die Landesregierung plant, den       ten Jahren eine jährliche Ren­      Nachdem in der Landtagssit­         liche Maßnahmen zur Haus­
Personalabbau konsequent             dite von 100 Millionen Euro         zung bekannt geworden war,          haltskonsolidierung, die auch
fortzusetzen. Bullerjahn kün­        erzielt. Dazu kommen 400 Milli­     dass bis 2016 insgesamt 269         Auswirkungen auf die Beamtin­
digte bei der ersten Beratung        onen Euro bei den Zinsen durch      Lehrer fehlen, spitzt sich die      nen und Beamten haben wer­
des Doppelhaushaltes im Land­        die günstige Zinsentwicklung.       Auseinandersetzung um Leh­          den. Die Landesregierung beab­
tag am 18. September 2014 an,        „Langfristige Konzepte gehen        rermangel und drohendem Un­         sichtigt unter anderem, das                               13
dass trotz Neueinstellungen die      auf und zahlen sich am Ende         terrichtsausfall zu. CDU und        Besoldungs- und Versorgungs­
Zahl der Landesbediensteten          aus, wenn man sie umsetzt und       SPD richten ihre Kritik auf Kul­    rechtsergänzungsgesetz zu än­

                                                                                                                                                                 Sachsen-Anhalt
insgesamt weiter sinken müsse.       durchhält“, sagte Bullerjahn.       tusminister Stephan Dorgerloh       dern. Gemäß dem Beschluss des
Derzeit gibt es etwa 52 000          Die öffentliche Daseinsvorsorge     (SPD). Erst 2013 hatten sich Re­    Kabinetts vom 2. Juli 2013 soll
Landesbedienstete, laut Buller­      in Sachsen-Anhalt habe trotz­       gierung und Koalition darauf        die Kostendämpfungspauscha­
jahn sollen es 2020 nur noch         dem ein hohes Niveau, und           geeinigt, den Neueinstellungs­      le, die für den Bereich der Beihil­
46 000 sein. „Erst dann errei­       das ohne neue Schulden – bei        korridor von 220 auf 370 zu er­     fe bereits eingeführt wurde, auf
chen wir den Durchschnitt der        gleichzeitiger Tilgung und ho­      höhen und im Sommer 2014            den Bereich der Heilfürsorge
deutschen Länder. Ich halte die­     hen Investitionen. Im Rahmen        kamen sie überein, die höheren      wirkungsgleich übertragen wer­
sen Weg für umsetzbar und            der Investitionsinitiative will     Einstellungskorridore auch für      den. Für Personen mit Anspruch
auch verantwortbar “, sagte          das Land bis 2020 die wichtigs­     2015 und 2016 fortzuschreiben.      auf Heilfürsorge soll ein gestaf­
Bullerjahn. Auch zu den Struk­       ten Bauprojekte abschließen.        Das Kultusministerium hatte         felter Besoldungseinbehalt in
turveränderungen gab es und          Dazu zählen die Justizvollzugs­     ursprünglich 440 Neueinstel­        Höhe von 0,6 bis 0,8 Prozent
gibt es aus Sicht des Finanzmi­      anstalt in Halle und die Polizei­   lungen gefordert – also noch 70     eingeführt werden. Heilfürsor­
nisters keine vernünftige Alter­     direktion Magdeburg. Außer­         mehr als letztendlich geneh­        ge wird gewährt für Polizeivoll­
native. Er erinnerte: Die Zahl       dem soll das Landesdatennetz        migt wurden. Dorgerloh soll         zugsbeamte, für Polizeivollzugs­
der Landkreise wurde von 37          bis 2020 modernisiert werden.       aber auf die Frage seines Minis­    beamte, die in den Justizvoll-
auf elf und die der Kommunen                                             terkollegen Bullerjahn, ob er       zugsdienst oder zur Landesbe­
von 1 290 auf 236 sowie die          Das Land will erstmals in nen­      mit den 370 Neueinstellungen        hörde für Verfassungsschutz
Zahl der Finanzämter von 21          nenswertem Umfang Schulden          auskomme, mit „Ja“ geantwor­        versetzt sind, sowie für Beamte
auf 14 reduziert. Derzeit wird       zurückzahlen. Dafür sind im         tet haben, berichtet die „Volks­    im feuerwehrtechnischen Ein­
die Oberfinanzdirektion aufge­       kommenden Jahr 75 Millionen         stimme“. Als Dorgerloh nun im       satzdienst. Die Zuzahlungen,
löst. Die Zahl der Justizvollzugs­   Euro eingeplant. Sachsen-An­        September auf eine Anfrage der      die die Heilfürsorgeberechtig­
einrichtungen soll bis 2020 von      halt hat mehr als 20 Milliarden     Linken im Landtag die fehlen­       ten derzeit zu leisten haben,
acht auf drei Einrichtungen re­      Euro Schulden. Die Chefs der        den Lehrerstellen einräumte,        sollen entfallen. Bei Teilzeitbe­
duziert werden, die dann aller­      Linken und Grünen fordern,          fühlten sich die Koalitionsfrak­    schäftigung wird nur das der
dings modernsten Standards           dass das Geld in Bildung und        tionen düpiert. Denn: Mehrfach      Teilzeitbeschäftigung entspre­
entsprechen sollen. Die nächste      Daseinsfürsorge fließen solle       war man dem Kultusminister          chende Grundgehalt gekürzt.
Stufe der Polizeistrukturreform      und die Bundesregierung die         bei seiner Forderung nach mehr      Die Anwärter sind von der Rege­
wird gerade umgesetzt, der Ein­      Schulden übernehmen müsse.          Neueinstellungen entgegenge­        lung nicht betroffen. Der mo­
stieg in die Diskussion über         Der Finanzminister wies die For­    kommen und hat darauf ver­          natliche Besoldungseinbehalt
Hochschulstrukturen und über         derung zurück. „Wir in Sachsen-     traut, dass das Problem gelöst      reduziert sich für jedes zu be­
Strukturfragen der Unikliniken       Anhalt müssen nach wie vor un­      sei. Die Koalition erwartet jetzt   rücksichtigende Kind um einen
ist erfolgt. Durch Strukturan­       sere Hausaufgaben erledigen.“       von Dorgerloh, dass er die Un­      Betrag von 2,10 Euro je Monat.
passungen wurde in den letz­         Wer an neue Kredite denke,          terrichtsversorgung sicherstellt.   Beamte in Elternzeit sollen vom

                                                                                                      > dbb regional magazin | November 2014
> dbb regional

                 geplanten Besoldungseinbehalt       soldungseinbehalts in der Heil-      fungspauschale in der Beihilfe       organisationen ein Beteiligungs-
                 ausgenommen werden. Der Ge-         fürsorge ablehnt, genauso wie        in Umsetzung des Kabinetts­          recht eingeräumt wird. Das be-
                 setzentwurf enthält zudem eine      die Einführung der Kosten-           beschlusses vom 2. Juli 2013.        rechtigte Interesse der Besol-
                 Regelung, nach der ein Wechsel      dämpfungspauschale in der                                                 dungs- und Versorgungsemp-
                 vom System der Heilfürsorge in      ­Beihilfe. Der dbb ist der Auffas-   <   Sondervermögen                   fänger an der Unterrichtung
                 das der Beihilfe möglich ist. Der    sung, dass eine wirkungsgleiche                                          beziehungsweise Anhörung zu
                 gestaffelte Besoldungseinbe-         Übertragung nicht stattfinde,       Im Haushaltsbegleitgesetz            Anlagerichtlinien, Haushaltsplan
                 halt in Höhe von 0,6 bis 0,8 Pro-    sofern die Heilfürsorgeberech-      2015/2016 sind ferner gesetzli-      und Haushaltsabrechnung be-
                 zent beruhe auf der Erwägung,        tigten mit einem Besoldungs-        che Regelungen zur Zusammen-         stünde auch nach der Überfüh-
                 dass sich die Kostendämpfungs-       einbehalt belastet bleiben, auch    legung der Versorgungsrücklage       rung des Sondervermögens „Ver-
                 pauschale in der Beihilfe, je        wenn sie ärztliche Leistungen       und des Pensionsfonds enthal-        sorgungsrücklage“ an das Son-
                 nach individueller Besoldung in      nicht in Anspruch nähmen. Dem       ten. Beide Sondervermögen die-       dervermögen „Pensionsfonds“
                 einer Spanne von circa 0,3 bis       hält die Landesregierung entge-     nen der Finanzierung künftiger       fort. Die Sicherstellung der künf-
                 0,5 Prozent des Grundbetrages        gen, dass Beamte mit Heilfür-       Versorgungsaufwendungen und          tigen Pensionsansprüche be-
                 der Besoldung bewegt, würden         sorgeanspruch gegenüber Be-         nach bisherigen Rechtslage sind      gründe ein legitimes Interesse
                 die Pauschalbeträge auf die          amten mit Beihilfeanspruch          kurz- und mittelfristig Entnah-      der Beamten, an der Verwaltung
                 jährliche Besoldung umgerech-        bereits dadurch eine günstigere     men möglich – für den Pensions-      des Sondervermögens mitzuwir-
                 net. Zum Ausgleich für den           Behandlung erfahren, dass sie       fonds ab 2016 und für die Ver-       ken. Auch diese Forderung, die
                 Wegfall der Zuzahlungen soll         keine zusätzlichen Aufwendun-       sorgungsrücklage ab 2017, so         auch der Richterbund und der
                 der Besoldungseinbehalt jeweils      gen für eine ergänzende Kran-       dass der nahezu identische           DGB erhoben haben, lässt die
                 um weitere 0,3 Prozent erhöht        kenversicherung aufbringen          Zweck eine Zusammenlegung            Landesregierung unberücksich-
                 werden. Dadurch sei ein kosten-      müssen, obwohl ihre Dienst­         beider Sondervermögen recht-         tigt. Die Zuführungen zum
                 neutraler Verzicht auf die bisher    bezüge hierauf zugeschnitten        fertigt. Zudem führt dies zu ei-     ­Pensionsfonds betragen über
                 geleisteten Zuzahlungen mög-         sind. Deshalb sei es zu rechtfer-   ner Verwaltungsvereinfachung.         60 Millionen Euro jährlich (2014)
                 lich. Der gestaffelte prozentuale    tigen, dass auf ein Rückerstat-     Die Zuführungen in die Versor-        und d  ­ amit ein Vielfaches der
                 Einbehalt sei sozial ausgewogen      tungsverfahren, das mit einem       gungsrücklage bewegen sich bis-       ­Zuführung zur Versorgungsrück-
                 und sichere den Gleichlauf mit       erheblichen Verwaltungsauf-         her bei 7 Millionen Euro jährlich.     lage, die im Jahr 2014 bei circa
 14              der Kostendämpfungspauschale         wand verbunden ist, verzichtet      Dieser Betrag soll künftig zusätz-     7 Millionen Euro liegen wird.
                 im System der Beihilfe, heißt es     wird und der Besoldungseinbe-       lich pauschal in den Pensions-         Die ­Sicherstellung der künftigen
                 in der Begründung des Gesetz-        halt unabhängig von tatsächlich     fonds eingezahlt werden. Gegen         Pensionen erfolgt daher über-
Sachsen-Anhalt

                 entwurfes.                           entstandenen Behandlungskos-        die Zusammenlegung der beiden          wiegend aus Haushaltsmitteln
                                                      ten durchgeführt wird. Im Übri-     Sondervermögen hat der dbb             und nur zu einem geringen Teil
                 Der dbb sachsen-anhalt hat im        gen verweist das Ministerium        sachsen-anhalt keine Bedenken          aus verringerten Besoldungs-
                 Anhörungsverfahren unmiss-           der Finanzen auf die bereits ge-    erhoben, fordert aber die Bil-         und Versorgungsanpassungen,
                 verständlich deutlich gemacht,       troffene Grundentscheidung zur      dung eines Beirates zum Pensi-         begründet die Landesregierung
                 dass er die Einführung des Be-       Einführung der Kostendämp-          onsfonds, in denen den Spitzen-        ihre Ablehnung eines Beirates.

                 Polizeistrukturreform:

                 Entfernung zum Dienstort
                 Im „40-Kilometer-Streit“ im Rahmen der Polizei-                          nicht anders möglich ist, so         bei der Umsetzung von Struk-
                                                                                          versetzt werden, dass dies           turreformen geben.“ Ladebeck
                 strukturreform zeichnet sich ein Erfolg des dbb                          ­sozialverträglich erfolge. Auch     erinnert daran, dass seit vielen
                 sachsen-anhalt und der Deutschen Polizeigewerk-                           25 Kilometer können für eine        Jahren Beamte und Angestellte
                 schaft (DPolG) ab.                                                        Oberkommissarin und alleiner-       aus der Finanzverwaltung, aus
                                                                                           ziehende Mutter, die morgens        dem Justizvollzug, der Schul-
                                                                                           ihre drei Kinder zur Kita und       aufsicht und den Schulen, um
                 dbb Landeschef Wolfgang             Im Einzelfall muss die Härte-         Schule bringen muss, schon          nur einige Beispiele zu nennen,
                 ­Ladebeck: „Auf Initiative der      fallkommission eine sozialver-        zu weit sein.                       zu ihrem neuen Arbeitsort
                  Deutschen Polizeigewerkschaft      trägliche Lösung finden. Pau-                                             pendeln. „Viel wichtiger als
                  steht derzeit die Bildung einer    schale Regelungen spalten die        „Als dbb Landesvorsitzender          eine pauschale Kilometeranga-
                  Härtefallkommission in der         Belegschaft und schaffen neue        setze ich mich für die Gleichbe-     be ist die transparente Prüfung
                  Dienstvereinbarung. Für die        soziale Ungerechtigkeiten.“          handlung der Beschäftigten im        der Sozialverträglichkeit eines
                  DPolG war es in den Verhand-                                            öffentlichen Dienst ein. Ich wer-    Arbeitsort- oder Dienstort-
                  lungen immer wichtig, dass so-     Die jetzt gefundene Lösung           de es auch nicht zulassen, dass      wechsels für die Betroffenen.
                                                                                                                                                                     tournee - Fotolia

                  zialverträgliche und mitarbei-     sehe die Prüfung von Einzelfäl-      Berufsgruppen gegeneinander          Das haben wir nach momen­
                  terfreundliche Regelungen          len vor. Eine Polizeivollzugsbe-     ausgespielt werden. Deshalb          taner Lage auf Initiative der
                  aufgenommen werden, die            amtin, die ihre schwerkranke         darf es auch keine Besserstel-       Deutschen Polizeigewerk-
                  ­soziale Härtefälle vermeiden.     Mutter pflegt, sollte, wenn es       lung einer Beschäftigtengruppe       schaft erreicht.“

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