Aktuell Kieler Kanu-Klub Klubnachrichten Nr. 4 - Dezember 2016 Steuerfrau im KKK

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Aktuell Kieler Kanu-Klub Klubnachrichten Nr. 4 - Dezember 2016 Steuerfrau im KKK
aktuell
                          Kieler Kanu-Klub
                           Klubnachrichten
                    Nr. 4 - Dezember 2016

1 0 Jahre 1 . Steuerfrau im KKK
  Januar 2007 bis Januar 201 7
Aktuell Kieler Kanu-Klub Klubnachrichten Nr. 4 - Dezember 2016 Steuerfrau im KKK
Titelfoto: Mit Uta und Paulchen Panther auf der Mosel
 2 Kieler Kanu-Klub
Aktuell Kieler Kanu-Klub Klubnachrichten Nr. 4 - Dezember 2016 Steuerfrau im KKK
aktuell
                   KKK-Klubnachrichten
                Ausgabe 4 - Dezember 201 6
Klub- und Bootshaus:                  Inhalt                                 3
Düsternbrooker Weg 46                 Liebe Mitglieder                       5
241 05 Kiel                           Fit und aktiv im Winter!               6
www.kieler-kanu-klub.de               Jugendversammlung                      6
Bankkonto: Förde Sparkasse            Mitgliederversammlung 201 7            7
IBAN DE76 21 05 01 70 0000 1 053 95   Sommerfest & Inklusionsregatta        10
BIC NOLADE21 KIE                      Breitensport                          13
                                      Fehmarn rund 201 6                    13
Ehrenvorsitzender: Horst Ahrens       Wilde Alpen                           18
Hansastraße 76, 2411 8 Kiel           Ardeche Marathon 201 6                23
Geschäftsführender Vorstand:          Termine                               28
1 . Vorsitzende: Uta Prezewowsky      WWC Hildesheim                        31
Am Holm 11 , 2411 9 Kronshagen        Jugendgruppe                          33
Telefon (0431 ) 54 1 4 07             Mit der Stena nach...                 34
2. Vorsitzende: Astrid Becker         Langes Warder 201 6                   35
Arthur-Zabel-Straße 8b                Leistungssport                        40
24582 Bordesholm                      Herbst-Regatta Neustrelitz            41
Telefon (04322) 68 99 00 4            Rückblick Olympia 201 6               41
                                      Olympia-Agenda 2020                   42
Kassenwart: Frank Meyer-von Törne     Regattatermine 201 7                  43
Arthur-Zabel-Straße 8b                50. Moelleaaen Regatta                44
24582 Bordesholm                      Mehr als ein Vorbild                  47
Telefon (04322) 55 28 94 0            Rückblick: Günter in China            49
Redaktion: Frank Meyer-von Törne      Verschiedenes                         50
kkk-aktuell@kieler-kanu-klub.de       Mitglieder                            51
                                      Geburtstagsliste                      52
Verlag/Herausgeber:                   Vorstand und Ältestenrat              53
Kieler Kanu-Klub von 1 921 e.V.       Beitragsordnung                       54
Düsternbrooker Weg 46                 Letzte Seite                          55
241 05 Kiel
Druck: Druckgesellschaft mbH
Joost & Saxen
Eckernförder Str. 239
2411 9 Kronshagen
Vereinsregister-Nr. VR 1 644 KI
beim Amtsgericht Kiel
Erscheinungsweise: vierteljährlich    Redaktionsschluss für KKK aktuell
Bezugspreis: im Mitgliedsbeitrag      Ausgabe 1 /201 7 ist
enthalten                             Montag, 20. Februar 201 7
                                                             Kieler Kanu-Klub 3
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4 Kieler Kanu-Klub
Aktuell Kieler Kanu-Klub Klubnachrichten Nr. 4 - Dezember 2016 Steuerfrau im KKK
Liebe Mitglieder
Liebe Mitglieder,
und wieder ist eine Paddelsaison beendet. Weihnachten steht vor der Tür! Der
Spätsommer hat uns mit warmem Wetter, guten Paddel- und Badebedingungen
verwöhnt. Die Abende im September luden zu Spätfahrten ein, die allerdings
aufgrund der fehlenden Helligkeit nicht so ausgedehnt werden konnten, wie wir es
uns gewünscht hätten. Doch nun ein ganz kurzer Rückblick auf die vergangenen
Monate:
Leif Reh war sehr erfolgreich. Wann, wo und wie könnt Ihr ausführlich in den
einzelnen Berichten lesen. Wir gratulieren an dieser Stelle ganz herzlich zu seinen
Erfolgen! So etwas ist nur mit großem Einsatz möglich!
Beim Drachenbootrennen waren die Vorläufe besser als der Endlauf. Das tat der
guten Stimmung und der Motivation in der Zusammenarbeit mit den Eckernfördern
allerdings keinen Abbruch! Im nächsten Jahr geht es weiter.
Das Sommerfest in unserer "Außenstelle" in Achterwehr war bei super Wetter gut
besucht. Wir hatten sehr viel Spaß auf dem Wasser. Holger und Frank haben sich
tolle Aktionen ausgedacht, die zu erledigen waren. Es wäre toll gewesen, wenn sich
noch der ein oder die andere mehr eingefunden hätte.
Trotz des norddeutschen Schmuddelwetters waren beim Abpaddeln der Kieler
Kanuten mit Ziel bei den Klausdorfern sehr viele Sportler auf dem Wasser. Es ist
immer erstaunlich: je schlechter das Wetter, desto besser die Beteiligung (das stimmt
zwar nicht ganz, aber es scheint fast egal zu sein, wie das Wetter ist).
Doch nun der Blick nach vorne:
Nach einer erfolgreichen, aber auch anstrengenden Saison findet das Training der
Rennsportler wieder auf dem Schwentine-Winterrevier statt. Wir wünschen euch eine
gute Vorbereitung auf die kommende Saison!
Der Mittwochssport in der Halle am Rondeel und auch das Eskimotieren in der
Schwimmhalle in Gaarden haben wieder begonnen. Bitte entnehmt Einzelheiten den
Terminplänen in diesem Heft oder auch der Homepage des KKK.
Nun noch in eigener Sache. Ich hatte bereits mehrfach angekündigt, dass ich nach
1 0 Jahren Vereinsvorsitz nicht wieder kandidieren werde. Mir haben die 1 0 Jahre
sehr viel Spaß gemacht. Natürlich konnte ich es nicht immer jedem recht machen.
Ich glaube allerdings trotzdem meinem/r Nachfolger / Nachfolgerin einen KKK
übergeben zu können, der auch in der Zukunft Bestand haben wird. An dieser
                                                                   Kieler Kanu-Klub 5
Aktuell Kieler Kanu-Klub Klubnachrichten Nr. 4 - Dezember 2016 Steuerfrau im KKK
Zukunftsfähigkeit wird ständig weitergedacht werden müssen. Dabei unterstütze ich
den Klub auch weiterhin gerne.
Der gesamte Vorstand wünscht allen Mitgliedern und Lesern von KKK Aktuell ein
frohes, gesundes und entspanntes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das
neue Jahr 201 7!
                                                                                       T
Wir freuen uns, euch auf der Mitgliederversammlung begrüßen zu dürfen!                 1
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                                                                                       3
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                                                                                       5
                          Jugendversammlung 201 6                                      6
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Hallo meine lieben jugendlichen Klubmitglieder,
am 07.1 2.1 6 findet um 1 8:00h unsere Jugendversammlung im Klubheim statt.
Die Einladung mit dem Protokoll 201 5 habt ihr bereits erhalten. Da auch die Wahlen
des Jugendausschusses und des Jugendwartes stattfinden, freue ich mich über eine
zahlreiche Anwesenheit.                                                                8
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Bis dahin und mit freundlichen Grüßen                                                  1
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                                                                      Jugendwartin
                                                                                       D
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               KKK Mitglieder sind auch im Winter fit und aktiv                        T
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         Sportabend in der Sporthalle am Rondeel ist wieder gestartet!                 M
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Aktiv können die Mitglieder das ganze Jahr im KKK sein. Neben den Winteraktionen
Eskimotieren in der Schwimmhalle, Nordic Walking oder Joggen am Sonntag können
sich die Mitglieder schon seit vielen, vielen Jahren beim Sportabend fit halten.
       Jeden Mittwoch – Beginn 20.00 Uhr in der Sporthalle am Rondeel.                 W
                                                                                       T
Um mitzumachen genügt es, einfach etwas Lust an der Bewegung zu haben. Fit             c
werden könnt Ihr dann, Ihr braucht es aber noch nicht zu sein!                         Z
                                                                                       B
Seid dabei! Wir freuen uns auf Euch!!!                                                 M
                                                           Das Mittwochssportteam
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Aktuell Kieler Kanu-Klub Klubnachrichten Nr. 4 - Dezember 2016 Steuerfrau im KKK
Mitgliederversammlung 201 7

      Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung 201 7
           am Freitag, den 20. Januar 201 7, um 1 9.00 Uhr im Klubhaus
Tagesordnung:
1.     Begrüßung
2.     Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung 201 6
3.     Ehrungen
4.     Jahresbericht des Vorstandes
5.     Bericht der Kassenprüfer sowie Prüfung der Jahresabrechnung 201 6
6.     Entlastung        - des Kassenwartes
                         - des Gesamtvorstandes
7.     Wahlen
       a)      1 . Vorsitzender (bisher Uta Prezewowsky, Neuwahl notwendig)
       b)      Kassenwart (bisher Frank Meyer-von Törne)
       c)      Leistungssportwart (bisher Dörte Reh)
       d)      Bootshauswart (bisher Jan-Peter Kruse, Neuwahl notwendig)
       g)      Kassenprüfer (bisher Peter Gorontzky)
       h)      Mitglieder des Ältestenrates
8.     Bestätigung der Jugendwartin (Julia Riedel)
9.     Festsetzung des Haushaltsplanes 201 7
1 0.   Verlesung und Behandlung der schriftlich eingereichten Anträge
       (Beschlussfassung über eingereichte Anträge)
11 .   Verschiedenes
Dringlichkeitsanträge zur Mitgliederversammlung müssen den Bestimmungen der
Satzung (§1 6 Abs. 9) entsprechen und sind spätestens eine Woche vor der
Versammlung beim geschäftsführenden Vorstand schriftlich einzureichen. Der letzte
Termin ist damit der 1 3. Januar 201 7.
Das Protokoll der Mitgliederversammlung 201 6 wird im Januar bis zur
Mitgliederversammlung am Schwarzen Brett aushängen und in den Vereinsräumen
ausliegen . Außerdem wurde es in KKK-Aktuell Ausgabe März 201 6 veröffentlicht.
                                                       Uta Prezewowsky
                                                       1 .Vorsitzende
Wie im Vorjahr bietet das Treibgut wieder kleine Speisen an. Bitte meldet euch an:
Tel. 0431 77 55 900 Fax: 0431 7755901 oder per Email l.fiedler@budenzauber-
catering.de
Zur Auswahl stehen: Deftige Gulaschsuppe mit Baguette, Sour Cream, salzige
Butter, Variation von frischen Feldsalaten oder Cremige Kartoffel-Steckrüben-Suppe,
Mettenden, Zwiebelkuchen

                                                                  Kieler Kanu-Klub 7
Aktuell Kieler Kanu-Klub Klubnachrichten Nr. 4 - Dezember 2016 Steuerfrau im KKK
Einladung zur

    Wanderung des Kieler Kanu­Klubs                                                   G
                                                                                      B
                       mit der Möglichkeit zum                                        B
                                                                                      g
           anschließenden Grünkohlessen                                               v
                                                                                      W
               (Grünkohl satt für 1 4,50 €)
                     Sonntag, 04.12.2016
Wir wollen dieses Jahr das Kluvensieker Holz am NOK zwischen Sehestedt und
Großkönigsförde erwandern.

                                     Treffen :

                      24214 Großkönigsförde, Dorfstraße 46
                          am Nord-Ostsee-Kanal(NOK)
                            auf dem Parkplatz des
                          Gasthofs Lindenkrug (Stuhr)

                                   um 11.30 Uhr

Wir fahren dann gemeinsam noch etwa 2km parallel zum NOK bis zum Start der
ca. 1 0km langen Rundwanderung. Da es im Dezember zeitig dunkel wird, treffen
wir so rechtzeitig gegen 1 4.30Uhr zum Grünkohl-essen im Gasthof Lindenkrug,
Telefon 04346 / 41 2 51 6, ein.
   Alle sind herzlich willkommen, ob nur zum Wandern oder Essen oder beidem.

Bitte gib/gebt mir Bescheid, ob du/ihr (Personenanzahl?) am Grünkohlessen teil-
nimmst/-nehmt. Bitte im Aushang in der Bootshalle eintragen oder mir direkt mittei-
len unter Tel.Nr: 04346/7369569 (ggf. auf Anrufbeantworter) oder mail:
piontke@versanet.de
Eure Martina P.

8 Kieler Kanu-Klub
Aktuell Kieler Kanu-Klub Klubnachrichten Nr. 4 - Dezember 2016 Steuerfrau im KKK
Abpaddeln

Gleich nach der Herbstfahrt zur Mosel trafen wir uns am Sonntagmorgen wieder am
Bootshaus und machten uns trotz Wind und Regen auf nach Klausdorf. Hinter dem
Borstenpass in Wellingdorf war die Wasseroberfläche der Schwentine ordentlich
gefüllt mit vielen bunten Kajaks. Durch Matthias war unsere Inklusionsgruppe würdig
vertreten. Cornelius motivierte ihn zu kräftigem Paddeln gegen Wind und Welle und
Würstchen und Kuchen beim Kanuheim in Klausdorf taten ein Übriges.
                                                                              Astrid

                                                                  Kieler Kanu-Klub 9
Aktuell Kieler Kanu-Klub Klubnachrichten Nr. 4 - Dezember 2016 Steuerfrau im KKK
Sommerfest und Inklusionsregatta

Dieses Jahr fand unser Sommerfest in Achterwehr statt. Wir wurden lange von dem
KN-Redakteur Sven Janssen begleitet, der sich mit seiner Kamera ins Boot wagte.
Den tollen Artikel mit mehreren Bildern könnt ihr hier nachlesen.
An der offiziellen Anlegestelle konnten wir viele Rennen mit gemischten
Bootsbesatzungen starten. Alle hatten Spass und das Wetter spielte gut mit. Einmal
um die Kurve auf der Eider oder zu Fuß über die Landstraße gab es am alten
Feuerwehrhaus Kaffee und Kuchen und nach der Schnitzeljagd in 3 Canadiern auch
Gegrilltes. Es waren die verlässlichen Aktiven der Wandergruppe, aber auch ein
Senior und junge Familien mit kleineren Kindern dabei. Den meisten Einsatz und
Begeisterung zeigten die Paddler der Fecit-Gruppe, die größtenteils auch schon
unsere Vereinskameraden sind. Charles Siegert, fecit-Paddler, hat uns seinen Bericht
auch zugesandt, wie ihr nachstehend lesen könnt.
Auf dem Gelände mit Steg und bald auch Aufenthaltsraum lagert die Fecit-
Paddelgruppe ihre Boote, die auch allen anderen KKK-Mitgliedern zur Verfügung
gestellt werden. Vielleicht nutzt das ja bald der Eine oder die Andere, Jung oder Älter,
um auch mal, wenn auf der Förde unschöne Wetterbedingen herrschen, ins Boot
steigen zu können.
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Bericht Charles Siegert, fecit Betriebssportgruppe Kanu:                                   N
Am Sonntag, 25.09.201 6, trafen sich Mitglieder vom Kieler Kanu-Klub und fecit-            A
Betriebssportler zum Sommerfest. Es begann um 1 3:00 Uhr in Achterwehr an der              k
Eider.Wir hatten tolles Wetter. Die Sonne schien und eine angenehme Brise wehte.           e
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Zunächst gab es Wettkämpfe. Es war eine 200m-Strecke eingerichtet. Die                     F
Wettrennen wurden im 1 er und 2er gepaddelt. Es war sehr spannend. Tobias vom              i
Schulwassersportzentrum Ostufer machte die Streckensicherung im großen                     n
Canadier. Nach den 1 er und 2er Rennen gab es ein lustiges Staffelrennen. Ein Ball         M
wurde von einem Boot zum anderen geworfen. Das Fangen war schwer. Niemand ist              k
gekentert. Zum Abschluss gab es eine spannende Schnitzeljagd.                              e
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Wir trafen uns am Bootshaus (ein altes Feuerwehrhaus) zu Kaffee und Kuchen.
Danach wurde die Rennstrecke abgebaut und dann gegrillt. Ich habe mir ein                  D
alkoholfreies Bier gegönnt. Zum Schluss wurde die Siegerehrung durchgeführt. Es            w
gab tolle Preise. Ein gelungenes Fest. Danke an alle, die mitgeholfen haben, es zu         v
realisieren.                                                                               „
                                                                      Euer Charles         z
                                                                                           s
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10 Kieler Kanu-Klub
Nachdruck des Artikels von Sven Janssen
Achterwehr/Kiel. Und auch wenn der Spaß im Mittelpunkt stand, auf dem Wasser
kämpften alle verbissen, um bis zur 200 Meter entfernten Ziellinie den
entscheidenden Zentimeter vorne zu liegen. Zwei Jahre schon ist die
Betriebssportgruppe des Mettenhofer Handwerkerhofes Fecit im alten
Feuerwehrgerätehaus in Achterwehr zu Hause. Gleichzeitig sind sie auch Mitglieder
im KKK und trainieren für die deutschen Special Olympics. In diesem Jahr ging es
nach Hannover, Andreas Kukulies kam als Goldjunge zurück und holte gleich zwei
Medaillen im Team und in der Staffel. Den Start der Regatten konnte er am Sonntag
kaum abwarten, auch wenn er eigentlich noch lieber chille, als zu paddeln. „Ich finde
es klasse hier in Achterwehr, auf der Eider kann man sehr gut trainieren“, sagte der
Fan der Einer- und Zweier-Boote, in denen man sich „so richtig auspowern könne“.
Das haben auch Frank Meyer von Törne und Holger Suhk vom KKK erkannt. „Wir
wollen Achterwehr zur Außenstelle ausbauen und die Inklusionsarbeit im Verein
voranbringen.“ Die Regatta am Wochenende war ein Meilenstein dieser Entwicklung.
„Auf dem Wasser kann man alle ins Boot holen“, fasste Daniel Peter treffend
zusammen. Der Förderlehrer vom Verein Schulwassersportzentrum Ostufer war mit
seinen Kindern Mia (6) und Marlon (4) als Begleitbootfahrer dabei. „Mir ist wichtig,
dass die Kinder von Anfang an einen normalen Umgang mit Menschen lernen und
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keinen Unterschied machen, ob jemand eine Behinderung hat oder nicht.“
Dass Inklusion von Menschen mit und ohne Behinderung funktioniert, daran ließen
die Paddler keinen Zweifel. Gemeinsam stiegen sie ins Boot und auch gemeinsam
wieder aus. Es wurde zusammen gewonnen und verloren, auf jeden Fall aber noch
viel gemeinsam gefeiert.
„Achterwehr ist als zusätzlicher Standort für uns interessant, weil wir auf der ruhigen
Eider Dinge machen können, die auf der Kieler Förde wegen der Wellen nicht
möglich sind“, sagte KKK-Inklusionsbetreuer Meyer von Törne. Eine Kanadiergruppe
sei beispielsweise nur auf der Eider denkbar, und auch Menschen mit Angst vor dem
ersten Einsteigen könne man in Achterwehr viel besser den Start in den Sport auf
dem Wasser ermöglichen.
Dass der gelingt, sieht man an den vielen Medaillen, die die Sportler der Mettenhofer
Betriebssportgruppe von den Special Olympics mit nach Hause brachten. Die
Kooperation mit dem KKK muss aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.
„Ich kann mir auch vorstellen, dass sich noch viel mehr Vereine in Achterwehr
beteiligen, und wir gemeinsam etwas richtig Großes auf die Beine stellen“, erklärte
Suhk, der noch jede Menge Ideen hat, am Sonntag aber selbst ins Boot steigen
musste.

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 Spass im Regatta-Begleitboot:            Mia Peter, Sven Janssen, Ulrike Schleising,     s
                                         Tobias Hornstein, Marlon Peter, Daniel Peter     s
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12 Kieler Kanu-Klub
Breitensport

    Informationen: Mittwochs im Klub- und Jugendheim
            beim Breitensportwart: Cornelius Schenk
                                   Telefon: 01 76-20 21 65 1 2
                                   breitensportwart@kieler-kanu-klub.de
f   oder    am "Schwarzen Brett" in der Bootshalle: Ein Blick darauf lohnt sich immer.
            Gerade in der Paddelsaison hängen dort u.a. die Infos über jede Fahrt, die
            angeboten wird, oder sonstige (Wasser-)Aktivitäten, an denen Interessierte
            teilnehmen können.
    In der Wintersaison findet freitags das 1 4-tägige Eskimotier- und Kentertraining in der
    Schwimmhalle Gaarden von 1 9.00 - 21 .00 Uhr statt.

                      Seekajaktour rund Fehmarn im Juni 201 6

    Einge Daten zur Tour:
    Charakter der Tour:
    Die einzige Ostseeinsel Schleswig-Holsteins ist ein echter Klassiker für
    Seekajaktouren (Fehmarn ist 1 85 km² groß und verfügt über 78 km Küstenlinie).
    Kaum eine andere Insel eignet sich so gut für eine Wochenendtour.
    Wenn der Wind weht,
    kann man sich auf der
    dem Wind abgewand-
    ten Seite verkriechen.
    Je nach Windrichtung
    kann der Startpunkt
    variabel gewählt und
    sich für links oder
    rechts          herum
    entschieden werden.
    Fehmarn wirbt auch
    damit, Deutschlands
    sonnigster Flecken zu
    sein, auch wenn das
    Bild anderes zeigt.
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Besondere Revierbedingungen:                                                            D
Zu beachten ist in Puttgarden der Fährverkehr. Offiziell muss man weit hinaus zu den
Tonnen, um den Fährhafen zu umfahren. Besonders im Gebiet um Staberhuk liegen           E
einige Felsbrocken im Wasser. Vor dem Grünen Birk (1 34 ha großes                       d
Naturschutzgebiet, das bereits seit dem Jahr 1 938 unter Schutz gestellt ist) ist das   d
Wasser flach, hier kann sich bei Wind eine Brandungszone erstrecken. Strömungen         i
und Kabbelwellen können unter der Fehmarnsundbrücke vorkommen.                          G
Schwierigkeitsgrad:                                                                     N
Die Tour ist natürlich sehr wind- und wetterabhängig. Hochseeausrüstung sollte          w
Pflicht sein. Es gab schon Inselumrundungen, die aufgrund des Wetters (Gewitter,        ü
Sturm, etc.) abgebrochen werden mussten.                                                d
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Das vorausgesagte Tourenwetter:                                                         i
Das Wetter wurde seit Anfang der Woche immer wieder beobachtet, wozu                    w
heutzutage die verschiedenen Wetterportale im Internet bzw. Apps auf dem                H
Smartphone zum Einsatz kommen. Natürlich war es so wie immer. Der Wetterbericht
hatte sich während des Zeitfensters von einer Woche immer noch verändert und das        U
teilweise auch grundlegend.                                                             S
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Alle Wetterberichte waren sich einig, dass der Wind am:                                 d
Freitag aus N bis NW kommen sollte, und der DWD gab sogar eine Stark-                   d
windwarnung (7Bf.) raus.                                                                s
Samstag sollte das beste Wetter mit Sonne bei weniger Wind aus NO bis O sein und
Sonntag war Regen und wieder etwas mehr Wind aus Osten angesagt, allerdings
nicht so viel wie am Starttag.
Teilnehmer:
Uta, Michael, Birgit, Dieter, Joachim
Das Bootsproblem:
Bei meinem neuen Skim
Beaufort riss der Süllrand
im vorderen Bereich zu
Beginn der Tour aus.
Anmerkung:    Nach der
Tour wurde der Süllrand
im Rahmen der Sach-
mängel-haftung         von
“Kajak und Meer“ repariert
und ist bis heute nicht
wieder ausgerissen und
weiterhin wasserdicht.

14 Kieler Kanu-Klub
Die Seekajaktour ( 60 km):
Eingesetzt wurde unterhalb der Fehmarnsundbrücke (Parkplatz Westseite). Aufgrund
des Wetterberichtes waren wir hier einigermaßen im Windschatten und zudem einig
darüber, dass die Umrundung nur linksherum sinnvoll sei. Einen Tod muss man
immer sterben, doch das sollte dann erst am Sonntag folgen, mit wahrscheinlich
Gegenwind bei Querung der Orther Bucht.
Nachdem bereits alle außer mir schon mit ihren Booten im Wasser schwammen,
wollte auch ich mein neues beladenes Boot - wie ich es immer mache - breitbeinig
über der Süllluke stehend, kurz vorne am Süllrand anpacken, um den vorderen Teil
des Bootes auch vom Sand ins Wasser zu befördern. Anstatt eines Rucks, ging ein
knarzendes Geräusch durch das Boot und ich hatte den vorderen Teil des Sülls quasi
in der Hand. Das Boot hatte sich jedoch nicht bewegt. Mit dem lauten Ausspruch „das
war’s“ stand ich am Strand und überlegte schon, wie ich jetzt am besten wieder nach
Hause komme.
Uta kam auch gleich herangepaddelt und erriet sicherlich meine düsteren Gedanken.
Sie bot mir schnell eine Rolle Panzertape an, um den Süllrand abzukleben und mir
war klar, dass es sich hierbei nur um das berühmte Kinderpflaster handeln konnte,
das eigentlich nur die Seele beruhigt, aber nicht das Problem behebt. Ich ließ mich
drauf ein und umklebte den Süllrand vorne mit dem viel zu breiten Tape, das sich
sicherlich bald wieder ablösen würde... Nur nicht den Süllrand beim Ein- und

                                                                  Kieler Kanu-Klub 15
Aussteigen belasten. Kurzentschlossen zog ich meinen Neo an, den ich für
schlechtes Wetter dabei hatte. Mal sehen wie nass es im Cockpit werden kann, das
Boot ist immerhin geschottet.
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Die Tour entlang der Südküste entwickelte sich relativ gemütlich, denn vom starken
Wind war nicht viel zu merken, obwohl wir nicht dicht unter Land fuhren. Vorerst war   D
es bewölkt und die Vorhersage vom DWD mit Sturmwarnung passte nicht wirklich.          k
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Als wir um die Südostspitze bei Staberhuk [Bild oben] schwenkten, erwarteten uns       g
höhere Wellen, doch der Wind der diese Wellen entstehen ließ, war schon abgeflaut,     D
so dass auch hier keine echte Herausforderung bevorstand und uns ein schöner           n
Übernachtungsplatz mit feinem Sand (ohne Steine im Wasser) an der Steilküste           n
Nähe Katharinenhof erwartete.
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                                                          Das            Panzertape    p
                                                          kräuselte sich inzwischen    g
                                                          um meinen Süllrand und       S
                                                          von einer Abdichtung         z
                                                          konnte       nicht     im    t
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                                                          verbrachten wir beim         W
                                                          leisen Rauschen der          W
                                                          Wellen, die uns sanft in     Ü
                                                          den Schlaf wiegten –         S
                                                          “sch… Süllrand“...
                                                                                       D
                                                          Der nächste Morgen           l
                                                          begann sonnig und mit        g
                                                          etwas Wind. Ich entfernte    g
                                                          das Panzertape, ließ den     Z
16 Kieler Kanu-Klub
Süllrand in der
                                                           Sonne kpl. trocknen
                                                           und beklebte die
                                                           Schadstelle       mit
                                                           meinem       eigenen
                                                           Textil-Tesa-Band,
                                                           das nur halb so breit
                                                           war und deutlich
                                                           besser klebte.
                                                           Das machte auch
                                                           einen vertrauener-
                                                           weckenderen Ein-
                                                           druck und – um es
                                                           vorweg zu nehmen –
                                                           sollte auch bis zum
                                                           Tourende gut halten.
                                                           Vorsichtshalber zog
                                                           ich mir wieder
meinen Neo an, denn man weiß ja nie.
Die Tour ging weiter entlang der Ostküste bis wir bei Puttgarden den Fährhafen
kreuzen mussten. Wir hatten Glück, hier waren kaum Fährschiffe zu sehen, so dass
wir zügig passieren konnten um dann an den Flachwasserzonen des Naturschutz-
gebietes “Grüner Brink“ vorbei zu paddeln und dahinter in der Nähe vom Niobe
Denkmal Pause zu machen. Bloß aus dem Neo raus, der Wind hatte gänzlich
nachgelassen und die Sonne schien und schien und mein Boot war von innen immer
noch trocken. Sonneninsel Fehmarn, wir hatten es verdient!
Nach      der     Pause
paddelten     wir    bei
glitzerndem
Sonnenschein weiter bis
zur nächsten Rich-
tungsänderung      nach
Süden, wo wir uns an der
Westseite      zwischen
Westermarkelsdorf und
Wallnau einen schönen
Übernachtungsplatz am
Strand aussuchten.
Der Abend sollte noch
lange dauern, bei einem
glutroten Sonnenunter-
gang      inkl.    eines
Zweimasters – Gänse-haut und Kitsch pur!
                                                               Kieler Kanu-Klub 17
Der Sonntag hielt sich leider an den Wetterbericht. Boote packen, noch im Trocknen.
Danach kam der Regen. Als wir am Flügger Leuchtturm so langsam in den
Fehmarnsund einbogen, kam auch der versprochene Wind von vorne, allerdings
nicht so stark, so dass wir die Orther Bucht links liegen lassen konnten.
Entgegen unseren Erwartungen lag die Aussatzstelle im Lee. Wir konnten somit ohne
Problem die Tour wie geplant beenden.
Trotz allen Widrigkeiten, war diese Fehmarnumrundung für alle eine tolle Erfahrung
mit unvergesslichen Eindrücken, die es sicherlich gilt, in den nächsten Jahren wieder
neu aufzufrischen. Außerdem hatte ich die Erfahrung gemacht, dass Trostpflaster
manchmal doch helfen können ;-) .
                                                                     Joachim Piontke
         Anm. d. Redaktion: Eine Karte der Paddeltour ist auf Seite 55 veröffentlicht.

                                       Wilde Alpen

Hier bei uns im Norden ist es schwierig Wildwasser zu finden, von Brandungswellen
einmal abgesehen. Das nächste ist die Bischhofsmühle in Hildesheim, ein kleiner
künstlicher Kanal mit vier Stufen. Die Oker ist der nächste natürliche Fluss, den man
abhängig vom Wasserstand befahren kann. Wer also „richtig“ Wildwasser fahren will,
muss weiter in den Süden fahren.
Seit einigen Jahren fahren Lennard und ich schon mit Christine und Martin aus
Neumünster im Sommer für einige Wochen in den Wildwasser Urlaub. Die drei
kennen sich auf den Flüssen der Alpen schon recht gut aus, besonders in Österreich.
Dieses Jahr wollten wir etwas neues wagen und Italien erkunden.
Christine und Martin mussten als Berufstätige ihren Urlaub schon länger planen,
weshalb sie schon mal zur DKV Jugendwildwasserwoche nach Lienz fuhren,
während Lennard noch an unserem „neuen“ T4 herumbastelte. Die DKV
Jugendwildwasserwoche ist ein größeres Event mit 50 und mehr Teilnehmern, deren
Leistungsniveau von „In einem Boot ohne Steuerung geradeaus paddeln“ bis „von
klein auf im Wildwasser Boot sitzen“ reicht. Die Teilnehmer werden in kleine Gruppen
von 5 Personen aufgeteilt und von kompetenten Übungsleitern betreut. Man lernt
nicht nur etwas über Paddeltechnik und Strömung, sondern auch, wie man rettet und
gerettet wird, wenn man im Wildwasser schwimmt. Zwei besonders wichtige
Fähigkeiten, denn wer sich als Schwimmer falsch verhält kann sich und seine Retter
in unnötige Gefahr bringen.
In der Zwischenzeit baute Lennard „noch schnell“ unser VW T4 zusammen. Als der
Motor lief, zimmerten wir noch schnell ein Bett zurecht, packten unsere Sachen ein
18 Kieler Kanu-Klub
Kieler Kanu-Klub 19
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20 Kieler Kanu-Klub
und fuhren über Nacht los in den Süden. Die ersten tausend Kilometer war Lennard
noch sehr nervös, weil er auch den Zahnriemen selbst gewechselt hatte. Morgens
gegen 9 Uhr kamen wir in Rosenheim bei Blue and White an, wo mein nagelneuer
WaveSport Diesel 70 lag, mein erstes eigenes Boot. Der wurde kurz bewundert, auf
das Dach geschnallt und schon ging es weiter nach Italien, an die Ahr bei Sand in
Taufers, wo wir Christine und Martin trafen. Obwohl es schon 1 6 Uhr war, gingen wir
noch auf den Fluss und fuhren zwei leichtere Abschnitte (WW2-3) für mich und
Lennard zum einfahren.
Am nächsten Tag ging es auf den Eisack, ein schnell fließender Fluss, mit einigen
teilweise befahrbaren Wehren und zunehmenden Schwierigkeiten. Hier hatte ich
dann direkt meinen ersten Schwimmer. Bei einer solchen Situation müssen die
Aufgaben schnell aufgeteilt werden. Der Schwimmer sieht zu, dass er sich selbst
rettet, wenn es passt, vielleicht das Paddel. Kann er nicht selbst ans Ufer kommen,
muss einer der Mitfahrer ihn ans Ufer bringen, indem der Schwimmer sich hinten am
Boot festhält. Die anderen beiden bergen so schnell wie möglich das Material, bevor
es zu weit abtreibt. Dabei kommt es häufig vor, dass Material und Schwimmer an
gegenüberliegenden Ufern an Land kommen.
So auch in meinem Fall. Zunächst versuchten Christine und Martin mir einen
Wurfsack zu zu werfen, damit wir das Boot zu mir herüber ziehen konnten, denn die
Strömung war zu stark, das Lennard (der ein sehr kleines Boot hat) mich hätte auf
die andere Seite bringen können. Allerdings war der Fluss an dieser Stelle etwas zu
breit, so dass ich an das Seil genau nicht heran kam. Also packten wir Lennards
Wurfsack aus, und er brachte das Seilende zu den anderen herüber. Sie befestigten
Boot und Paddel mit Karabinern und schoben das Paket in die Strömung. Ich zog so
schnell wie möglich das Seil ein, bis es in die Hauptströmung kam und voll Wasser
lief. Da war an ziehen nicht mehr zu denken, nur noch an gerade so festhalten. Als
ich dann völlig verunsichert wieder ins Boot stieg, kennterte ich keine 1 00m weiter
gleich wieder, dachte diesmal glücklicherweise aber ans Rollen.
Im überfüllten Val du Sol, teilten wir uns einen Tag die Noce mit Rafts und anderen
Paddlern, bevor ein Dauerregen uns zur Weiterfahrt überredete.
Die nächsten Tage verbrachten wir im Aostatal, wo wir den Rutor, einen schnell
fließenden „Wildwasserkleinfluss“ mit eiskaltem klarem Wasser, und verschiedene
Abschnitte der Dora Baltea, ein wuchtiger brauner Gletscherfluss und der Hauptfluss
des Aostatals, befuhren. Alle Abschnitte hatten Schwierigkeiten von 3 bis 4 evtl 5 und
keiner von uns war sie bisher gefahren. Deshalb lasen wir vorher alle verfügbaren
Streckenbeschreibungen (DKV-Auslandsführer aka. „Das Lügenbuch“, 4paddler.de
etc.) und sahen so viel wie möglich von der Straße aus ein. Trotzdem war es
besonders für mich als schwächste in der Gruppe immer ein Abenteuer.
Über einen Pass ging es dann weiter nach Bourg St. Mourice, wo die Isère fließt. Mir
wurde auf der Fahrt allerding schlecht , was ich anfangs auf die vielen Serpentinen
schob, bis ich merkte, dass es sich um was länger andauerndes handelt. Ich fiel
also einige Tage aus, während die anderen die Isère befuhren. Am dritten Tag wagte
                                                                    Kieler Kanu-Klub 21
ich mich mit auf die Slalomstrecke und anschließend eine steile Rampe hinunter, wo
wir eine Foto Session starteten.
Dann fuhren wir weiter in die Schweiz. Auf dem Pass am Rhone Gletscher                       D
übernachteten wir wild mit unseren beiden Bussen bei herrlicher Aussicht. Allerdings         P
nahte schon Unheil, denn dem T4 fehlte es erheblich an Leistung, als wir die                 P
Passstraßen hinaufkrochen. Drüben angekommen befuhren wir die Kalkschlucht des               N
Vorderrheins, ein wirklich schöner Klassiker und die Scoulstrecke des Inns. Beide            r
Flüsse führen hier schon relativ viel Wasser und sind landschaftlich wie                     M
wildwassertechnisch sehr schön, auch wenn mich der Inn endgültig an meine                    p
Grenzen gebracht hat. Nach einem wuchtigen „S“ ziemlich zu Anfang schwamm ich                a
kurz und war wegen des kalten Flusses sofort durchgefroren. Trotzdem fand ich                e
diese Strecke mit am schönsten. Auch den anderen ging es kaum besser, Christine              i
und Martin beschlossen für sehr teures Geld in die Therme zu gehen, während                  S
Lennard und ich uns ums Auto kümmern wollten, das mittlerweile ausging, wenn man             w
bei wenig Umdrehung die Kupplung trat.                                                       W
                                                                                             A
Leider sprang es einfach nicht mehr an, egal, wie gut wir ihm zuredeten. In                  9
Vorahnung hatten wir vor Antritt des Urlaubs eine ADAC- plus Mitgliedschaft                  d
abgeschlossen. Da riefen wir nun an, wobei bei 1 ,49 € pro Minute ein Guthaben von
1 0 Euro schnell weg ist, besonders, wenn so viele Fragen gestellt werden. Ein, zwei         D
Stunden später wurden wir von einem einheimischen ADAC Partner abgeschleppt                  H
und in die nächste VW Werkstatt gebracht, wo wir dann sogar alle über Nacht mit              S
den Bussen stehen bleiben durften. Am nächsten Morgen schauten sich die                      F
Mechaniker das Auto an und teilten uns mit, dass wir unser Auto abholen lassen               „
müssten. Zu allem Überfluss hatte Lennard jetzt die gleichen gesundheitlichen                d
Probleme, die ich eine Woche vorher hatte. Für uns war der Urlaub also einige Tage           g
früher vorbei. Wir durften auf Kosten des ADACs mit der 1 . Klasse in der Bahn               a
zurück fahren, was für uns ein etwas skuriles Erlebnis war und der Bus wurde eine            M
Woche später zurück gebracht.                                                                w
Trotz des ungeplanten Endes, war es ein sehr schöner Urlaub und die nächste Tour             D
ist schon in Planung. Über Ostern soll es mal wieder eine anfängertaugliche                  w
Wildwassertour geben, in ein schönes Gebiet, wo zu der Zeit Wasserstände und                 l
Wetter passen. Mögliche Ziele sind die Soca in Slowenien,die Adèche oder die                 D
Durance in Frankreich. Wer Interesse oder Fragen hat, einfach bei Lennard melden.            d
                                                                                             e
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      Anm. d. Redaktion: Eine Karte der Paddeltour wurde uns zur Verfügung gestellt.         –
         Zu unserem Bedauern läßt sich die Karte drucktechnisch nicht abbilden, da           w
     die feinen Kontouren im Druckbild mit den Farben der Landschaft verschwimmen.
       Wir hoffen, die Karte in der nächsten Ausgabe aufbereitet abbilden zu können.         A
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22 Kieler Kanu-Klub
Ardeche Marathon 201 6 - ein tolles Erlebnis!
Die Entbindung von regulären Arbeitszeiten als Frührentner hat den Vorteil, dass die
Planung von Freizeitaktivitäten einfacher wird. Mein Bruder Axel hatte mich schon
Pfingsten während der Voga Longa in Venedig darauf hingewiesen, dass am 1 2.
November auf der Ardeche ein internationaler Marathon stattfinden würde. Was bei
regulären Arbeitszeiten unmöglich gewesen wäre, lag nun im Bereich des
Machbaren: etwa 30 Jahre, nachdem ich das letzte Mal an der Ardeche war,
paddelnd die „Gorges“ zu erschließen. Nun liegt die Ardeche nicht gerade von Kiel
aus um die Ecke, sondern in den Cevennen in Südfrankreich, also ca. 1 500 km
entfernt. Von Süddeutschland aus – wo meine Brüder Kiki und Axel wohnen – sind es
immer noch ca. 850 km. Zweites Bedenken: November ist selbst in den Bergen
Südfrankreichs eigentlich keine Paddeljahreszeit. Doch ließ ich mich überzeugen,
war es doch – so wurde mir berichtet – in den beiden Vorjahren jeweils schönes
Wetter und bis zu 20 Grad Celsius warm; was für einen Kieler klimatische
Abwechslung versprach. Hinzu kam, dass ich für eine Veranstaltung in Karlsruhe am
9. November angefragt war. Mein Bruder Axel sagte mir zu, mich direkt von dort mit
dem Auto abzuholen, um dann mit weiteren Freunden in den Süden weiterzureisen.
Das klappte dann auch trotz vergessener Adressen dank Mobilkommunikation und zu
Hause gebliebener Ehefrauen. Nicht nur in Kiel war es kalt, wo gerade der erste
Schnee des Jahres gefallen war, sondern auch auf der nächtlichen Anreise nach
Frankreich bei Dauerregen. Die Wetterprognose für die Ardeche war
„durchwachsen“. Weit nach Mitternacht am 1 0. November hatten wir Vallon Pont
d´Arc erreicht, wo in der Nähe Axel für unsere Truppe mit 8 Leuten ein Ferienhaus
gemietet hatte, das zu einer holländischen Feriensiedlung gehörte, in der auch
außerhalb der Saison einzelne Häuser genutzt werden konnten. Als wir am nächsten
Morgen aufwachten, war es kalt, ja frostig; zwischen Wolken tauchte aber immer
wieder die Sonne auf, was uns umgehend in Urlaubsmodus versetzte.
Die beiden Tage vor dem Marathon waren für Sightseeing vorgesehen. So besuchten
wir am ersten Tag die Städtchen Vallon Pont d´Arc, wo wir noch auf dem Markt
lokalen Schafskäse und herrlich buttrige Schokocroissants erstehen konnten.
Danach stand Labeaume auf dem Programm, an der Beaume – einem Nebenfluss
der Ardeche – gelegen. In dem uralten Dörfchen sind die durch steile Treppen und
enge Gassen erschlossenen Naturstein-Häuser der Bewohner malerisch in die
Felswände der steilen Schlucht hineingebaut, was für einen Schleswig-Holsteiner ein
perfektes Kontrastprogramm war. Die Touristensaison war längst vorüber, so dass wir
– bei untergehender herbstlicher Sonne – in der örtlichen Kneipe uns in der von
wenigen Dorfbewohnern besuchten Bar jeweils einen Original-Pastis leisteten.
Am nächsten Tag holten wir dann in Vallon unsere Startnummern ab. Auf dem
Ortsparkplatz standen schon viele PKWs, Busse und Anhänger mit Booten: viele
klassische Abfahrtsboote, viele Plastik-Einer und -Zweier, so wie wir sie hatten,
dazwischen aber auch einige Exoten, etwa mit Auftriebskörpern vorn und hinten
                                                                  Kieler Kanu-Klub 23
wildwasserfähig gemachte Rennboote oder Kanadier für bis zu 20 Personen. Dem          z
Programm konnten wir entnehmen, dass dieses Jahr erstmals ein Kontingent von          E
Standup-Paddlern die Schlucht befahren würden. Bei der Anmeldung war                  g
Französisch die Hauptsprache, doch dazwischen konnte man immer wieder                 d
Spanisch, Italienisch und Deutsch hören. Wir bekamen die Startnummern 1 042 bis       B
1 045, die auf den Booten aufgeklebt und vom Vordermann am Körper getragen            d
werden mussten, sowie einen elektronischen RFID-Transponder für den Helm, mit         S
dem am Ziel auch bei der Masse der Teilnehmenden der Überblick und die genau          E
gefahrene Zeit gesichert werden sollten. Danach besichtigten wir am Pont d`Arc, der   H
vielfotografierten Felsenbrücke über die Ardeche, „Charlemagne“. Dabei handelt es     l
sich um eine stark verblockte Stelle im Fluss, die traditionell etwa drei Kilometer   d
hinter dem Start aus vielen Marathon-Paddlern Schwimmer macht. Beim                   g
Niedrigwasser schien die Stelle relativ problemlos zu sein. Doch war angekündigt,     h
dass die EDF – das nationale Elektrizitäts-Versorgungsunternehmen, das auch           W
Hauptsponsor des Marathons ist – anlässlich des Marathons flussaufwärts Stauseen      u
und Wehre öffnet, so dass der Pegel erheblich ansteigen würde.                        m
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Nach einem Mittagsschlaf – mit dem das wegen der Nachtanfahrt weiter bestehende       w
Ruhedefizit beseitigt wurde – hatten wir noch genug Zeit, um einen weiteren
Programmpunkt zu absolvieren. Der Bois de Paiolive wurde uns in einer kleinen         D
Tourismus-Broschüre als landschaftliche Sehenswürdigkeit angepriesen. Das war er      g
dann auch: ein großes Waldgebiet mit phantastischen natürlich geformten               A
Kalksteinfelsen, durch die ein farblich gekennzeichneter Pfad hindurchleitete. Über   t
diesen konnte man mehr kletternd als wandernd eine märchenhafte Landschaft            Q
erschließen mit bizzaren Felsen, Felsspalten und Abgründen, dazwischen eine mit       s
Krüppelbäumen, Büschen, Moosen und teilweise dschungelartigen Flechten                w
versehene farbige Herbstvegetation, die gemeinsam mit den weißen                      i
Kalksteinmonstern von einem inzwischen fast wolkenlosen Himmel mit der                S
Abendsonne beeindruckend bestrahlt wurde.                                             n
Am nächsten Morgen sollte es dann in der Nähe der Ardeche-Brücke Richtung Vallon      I
Pont d´Arc um 11 Uhr losgehen. Die Standup-Paddler waren am Pont d´Arc – etwas        R
flussabwärts – schon eineinhalb und die Großboote eine Stunde zuvor gestartet. Um     S
uns herum befanden sich nun hunderte von Kajaks und Canadiern, Einer und Zweier       S
sowie mit Schwimmwesten, Helmen und Paddeln ausrüsteten Sportlern. Der                a
Wasserpegel war tatsächlich durch die Flutung der EDF so angestiegen, dass aus        v
dem ruhigen Fluss an dieser Stelle ein leichtes Wildwasser wurde. Dank vieler         e
sandiger Einstiegstellen gab es trotz der vielen Boote kein Gedränge beim             A
Zuwasserlassen. Kiki und ich saßen in einem Prijon-Zweier. Außerdem waren wir mit     K
zwei weiteren Zweiern und einem Einer unterwegs. Über die trotz der hier              a
bestehenden Flussbreite gedrängten Boote sauste dann eine Kameradrohne hinweg         w
und kurz vor 11 Uhr passierten dann die ersten Boote die Startlinie.                  o
                                                                                      S
Der Ardeche-Marathon ist offiziell keine Wanderfahrt, sondern ein Weltcup-Rennen.     a
Wir befanden uns eher am Ende des Starterfeldes, wo es beim Start keine Eile gab,     e

24 Kieler Kanu-Klub
zumal direkt vor uns die verblockte Engstelle Charlemagne wartete, bei der zu viel
Eile schädlich hätte wirken können. Als wir näher kamen, konnten wir schon viele
gekenterten Boote und Schwimmer erkennen. Wir fuhren die Stelle weit Rechts an,
doch links von uns drängte uns ein Zweier weiter nach rechts, so dass sich unser
Boot drehte. So wurden wir mit der Strömung in Richtung eines Steins gedrängt, an
dem ein gekentertes Boot querlag. Wir schafften es, unser Boot rechts in die
Strömung zu drehen, so dass wir das gekenterte Boot wegdrückten und den Rest der
Engstelle problemlos passieren konnten. Die vor uns gestarteten Christine und
Hannes waren genau über diesen Stein gedrängt worden, wurden in die dahinter
liegende Walze hineingezogen und von einer Querwalze umgedreht. 200 Meter
dahinter ging es durch den Pont d`Arc. Zwar hatten wir die problematischste Stelle
gemeistert; vor uns lagen aber noch gut 30 km in einer sich windenden Schlucht mit
hohen Felswänden auf beiden Seiten. Ab und zu kam ein kalter Wind von vorne auf.
Wenn wir aus dem Schatten der hohen Feldwände fuhren, blendete die Sonne uns
unter einem strahlend blauen wolkenlosen Himmel direkt ins Gesicht, so dass wir
mögliche Felsen im Fahrwasser nur erahnen konnten. Zugleich wärmte die Sonne
so, dass wir in Neopren und Paddeljacke ins schwitzten kamen. Wieder im Schatten
waren wir aber froh, warm gekleidet zu sein.
Die Felswände türmten sich in der relativ breiten Schlucht gewaltig über das zumeist
gemütlich in gewaltigen Schlangenlinien dahinziehende Wasser. An den
Außenkurven wurde das Fahrwasser aber immer wieder von gefährlichen, teils über-,
teils umspülten Felsen blockiert, die dann gut einen Meter hohe Wellen und auch
Querwellen produzierten, an denen einige weitere kippeligen Abfahrtsboote
scheiterten. Für unser gutmütiges Plastikboot und mit unserer Wildwassererfahrung
wären die Stellen wohl kein Problem gewesen, doch hielt ich als Steuermann uns
immer auf Distanz zu den teils über 200 Meter aufragenden Prallwänden. Dass diese
Sicherheitsmaßnahme uns dann ab und zu in die Kehrwässer der Innenkurve trieb,
nahm ich in Kauf.
Inzwischen hatte sich das Feld gelichtet und auseinandergezogen, die überholenden
Renn- und Abfahrtsboote waren vor uns, die Nachbarn hatten in etwa die gleiche
Schlagzahl wie wir. Nach etwa einer Stunde hörten wir – wir hatten soeben eine
Schwallstrecke mit höheren Wellen passiert – hinter uns ein gewaltiges lang
anhaltendes hochfrequentes Schreien, das sich nicht nach Jauchzen anhörte. Dieses
verlor sich wieder im ruhigeren Wasser. Wieder etwas später direkt hinter uns nach
einer schwierigen Stelle ein ähnliches Kreischen, neben uns eine Gruppe mit
Abfahrtsbooten. Offensichtlich waren die vorigen Angstschreie kein Auftakt für eine
Kenterung. Als letztes der Abfahrtsboote überholte uns dann eine Frau mit
angstverzerrtem Gesicht, auf die die anderen warteten, die sich aber sonst nicht
weiter kümmerten. Die Frau fuhr einen guten Paddelstil, doch war ihr das Ganze
offenbar zu viel. Doch auch sie musste da durch, noch gut 1 5 km, wobei der
Schwierigkeitsgrad leicht abnahm. In der Schlucht gab es für die Paddler keinen
anderen Ausgang als das Ziel in St. Martin d´Ardeche. Lediglich an drei Stellen wäre
ein Aufstieg zur etwa 300 Meter höherliegenden Straße möglich gewesen.
                                                                  Kieler Kanu-Klub 25
Die Landschaft blieb grandios. Wir kamen an der Kathedrale vorbei, einem
senkrechten Felsen direkt in einer Kehre mit drei hohen schmalen Zinnen. Die
Hoffnung meines Bruders Kiki, dass wir bald das Ende der Schlucht erreicht hätten,
blieb noch viele Kehren unbegründet. Für mich hätte es noch länger mit diesen tollen
Landschafts- und Naturschauspiel weitergehen können, an dem wir als Statisten und
Zuschauer teilhaben durften. Wir waren knapp drei Stunden unterwegs, als die
Felswände niedriger, der Fluss breiter und die Strömung fast nicht mehr spürbar
wurden. Einige wenige Paddler fuhren flussaufwärts. In der Ferne war eine
Eisenbrücke zu sehen, wo, was uns zwei Deutsche in einem Kanadier ankündigten,
nach 35 km das Ziel sein würde.
Dort warteten schon an einer erhöhten Balustrade und am Ufer eine große
Menschenmenge und auf dem Uferstreifen eine beachtliche Zahl bunter Boote, die
vor uns ins Ziel gekommen waren. Dieses erreichten wir, nachdem wir noch um eine
Boje herum und ca. 1 00 Meter flussaufwärts paddelten. Kurz vor uns waren Axel und
Bernd angekommen. Kurz nach uns kamen Hannes und Christine, die am
Charlemagne gekentert waren. Wieder etwas später war auch Ralf im Einer, der
unsere deutsche Delegation vollständig machte, im Ziel.
Auch nach einer weiteren Stunde trafen immer noch Boote ein, während sich am
Ufer eine Art gemütliches Zusammensein in unterschiedlichsten französischen
Dialekten abspielte. Die ersten abgestellten Trailer verließen mit aufgespannten
Booten den Platz, so dass es auch wir wagen konnten, unseren entfernt geparkten
VW-Bus, den Brigitte umgesetzt hatte, ans Ufer zu bringen und unsere Boote
aufzuladen. Die Rückfahrt von St. Martin nach Vallon Pont d´Arc machten wir über
die Landstraße hoch über der Schlucht. An drei Aussichtspunkten stoppten wir, um
nochmals hinab ins Tal zu schauen, wo sich die Ardeche schlängelte, nach unserem
Eindruck wieder mit Niedrigwasser, weil die EDF die Flutung beendet hatte. Zugleich
konnten wir von oben unsere gesamte Fahrt noch einmal nachvollziehen und
zugleich einen herrlichen Blick über die Cevennen genießen.
Am nächsten Tag ging es zurück nach Tübingen, diesmal bei Tag – über Grenoble
und Genf mit herrlichen Blicken in und auf die schneebedeckten Seealpen. Als wir
dann den Jura passierten, war dieser schon wieder in Regenwolken eingehüllt. Nach
9 Stunden Fahrt in Tübingen war es nicht nur kalt und feucht, sondern auch dunkel.
Von Tübingen bis Kiel brauchte ich am folgenden Tag mit dem ICE weitere 9
Stunden. Der Ardeche-Marathon dürfte für Schleswig-Holsteiner wegen der Distanz
eine Rarität bleiben; auf dem Wasser, in der Natur und unter den über 1 .800
Paddlern war es aber ein exotisches tolles Erlebnis.
                                                                     Thilo Weichert

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Kieler Kanu-Klub 27
Termine

           Datum               Veranstaltung            Bemerkungen
               Mittwochs           Sport i.d. Sport-    Uta Prezewowsky
                20:00 Uhr         halle am Rondeel      Tel.: 54 1 4 07
               (ab 1 9.1 0.)
                Freitags        Eskimotier-/Kenter- Lennard Hammer
                1 4-tägig       training, Schwimm- Tel.: 28 91 32 34
               (ab 11 .11 .)        halle Gaarden   Treffen um 1 9:00 Uhr
               Sonntags         Nordic Walking 11 :00   Leitung wechselnd
                ab 1 3.11 .                             Info im Forum

              4. Dezember       Herbstwanderung & Martina & Joachim Piontke,
                  11 :30          Grünkohlessen 04346/7369569
              7. Dezember             Jugend-      Julia Riedel, Tel.: 53 03 45 36
                1 8:00 Uhr          versamlung
                                    im Klubhaus
            1 0. Dezember LKV Sicherheitstraining Cornelius Schenk
               1 2-1 4 Uhr      Uni-Schwimmhalle Tel.: 01 76 2021 651 2
            26.1 2. - 05.01 . Ski-Konditionslehrgang, Dörte Reh
                                Sunne / Schweden Tel.: 34 81 2
            31 . Dezember            Sylvester        Wiebke & Michael Gieseler
                                      im KKK          04346 368929
                                                      Info im Forum!
               1 . Januar       Neujahrspaddeln       Info im Forum beachten!
                                  KKK Bootshaus                                      H
              1 2. Januar         Vorstandsessen        Cornelius Schenk             W
                 1 8:30              im Treibgut        Tel.: 01 76 2021 651 2       g
                                                                                     d
              1 3. Januar            Paddlertreff       Cornelius Schenk             r
                 1 9:30             im Klubhaus         Tel.: 01 76 2021 651 2       P
                                                                                     N
              1 4. Januar      LKV Sicherheitstraining Cornelius Schenk
              1 2-1 4 Uhr        Uni-Schwimmhalle Tel.: 01 76 2021 651 2
              1 7. Januar         Fahrtenplanung       Cornelius Schenk
              1 8:00 Uhr            im Klubhaus        Tel.: 01 76 2021 651 2

28 Kieler Kanu-Klub
Termine

            Datum           Veranstaltung          Bemerkungen
             20. Januar          Mitglieder        Uta Prezewowsky,
               1 9:00          versammlung         Tel.: 54 1 4 07
             28. Januar         Schlittschuh-      Julia Riedel, Tel.: 53 03 45 36
                                   laufen
             1 0. Februar        Paddlertreff      Cornelius Schenk
                 1 9:30         im Klubhaus        Tel.: 01 76 2021 651 2
             1 5. Februar       Knotenkunde        Julia Riedel, Tel.: 53 03 45 36
                                 und Theorie
             1 8. Februar   LKV Sicherheitstraining Cornelius Schenk
              1 2-1 4 Uhr     Uni-Schwimmhalle Tel.: 01 76 2021 651 2
               25. März     LKV Sicherheitstraining Cornelius Schenk
              1 2-1 4 Uhr     Uni-Schwimmhalle Tel.: 01 76 2021 651 2
               23. April          Anpaddeln      Cornelius Schenk
              1 0:00 Uhr    Treffen am Bootshaus Tel.: 01 76 2021 651 2
               23. April          Anpaddeln      Cornelius Schenk
              1 0:00 Uhr    Treffen am Bootshaus Tel.: 01 76 2021 651 2

Hinweis der Redaktion:
Wir haben uns sehr darüber gefreut so viele Beiträge für die letzte Jahresaus-
gabe zu bekommen. Habt alle Dank für die tollen Fahrtenberichte, und auch für
die zahlreichen Fotoserien. Wir bitten um Verständnis, dass wir den Fahrtenbe-
richt von der Herbstfahrt zur Mosel, ebenso die Bilderserie vom Weltcup in
Portugal auf die nächste Ausgabe verschieben müssen. Aufgeschoben ist
NICHT aufgehoben. Versprochen!
                                                                    Die Redaktion

 Symbole:                                 Bitte beachtet auch die Termine im
        Vereinsver-          Breitensport Kalender auf unserer Webseite und
        anstaltung
                                          die Hinweise zu Veranstaltungen im
        Rennsport            Jugendsport Forum auf www.kieler-kanu-klub.de .
                                                              Kieler Kanu-Klub 29
Fotos:
Eine Klubzeitung lebt nicht nur von Fahrtenberichten und Beiträgen, sondern ganz
besonders von tollen Fotos, von denen wir einfach nie genug haben können.
An dieser Stelle ganz herzlich "Danke" für die gelungenen Aufnahmen, die der Re-
daktion zur Verfügung gestellt wurden.                                                W
                                                                                      e
Die Fotos dieser Ausgabe wurden uns freundlich überlassen von:                        W
                                                                                      P
Astrid Becker, Holger Pickl, Hans-Joachim Piontke, Dörte Reh, Julia Riedel, Günther   t
Schöning, Thilo Weichert.                                                             g
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                                                                                      S
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30 Kieler Kanu-Klub
4. Wildwassercontest Hildesheim
   Elisa Klein verfehlt beim 4. Wildwassercontest nur knapp das Treppchen
Wer an Wildwasser denkt und keine eigene Erfahrungen damit gemacht hat, hat
entweder die spektakulären Bilder von verrückten Leuten im Kopf, die sich
Wasserfälle herunterstürzen, oder Kanuslalom Athleten, die mit wenigen gezielten
Paddelschlägen auf wundersame Weise die über dem Wasser aufgehängten Tore
treffen. Das Freizeit- und Wettkampfsport kombinierbar sind und die Kombination
großen Spaß machen kann, zeigt der große Andrang beim 4ten deutschen
Wildwasser Contest, der im September in Hildesheim stattfand. 90 Teilnehmer mit
einer Alterspanne von 67 Jahren traten in vier Kategorien gegeneinander an. Slalom,
Sprint, Topo Duo Sprint und Boatercross.
Beim Slalom galt es, genau wie im Wettkampfsport, die aufgehängten Tore in der
richtigen Richtung zu durchfahren, allerdings gab es etwas vereinfachte Regeln. So
gab es keine Strafzeit, wenn die Stäbe berührt wurden, sondern nur, wenn eines gar
nicht durchfahren wurde. Im Sprint ging es darum, die beste Linie zu treffen und
möglichst schnell unten anzukommen. Das gleiche gilt für das Topo Duo, nur dass
hier Zweier von Eskimo gefahren wurden. Boatercross ist eine noch neue Trend-
sportart. Vier Paddler paddeln gleichzeitig um den Sieg eine Wildwasserstrecke
hinunter, in der Regel mit ein oder zwei Bojen, die es zu umfahren gilt. Dabei wird
keine Rücksicht auf Verluste genommen. Der Moderator der Veranstaltung beschrieb
die Sportart ganz passend als „Mischung aus Wildwasser und Autoskooter“.
Außer diesen offiziellen Wettkämpfen fanden noch einige Spaßaktionen statt. Es gab
ein Rennen um die Ananas, bei der man in dreier Teams versuchen sollte einen
leichten Wasserball nur mit dem Paddel als erster ins Ziel zu bringen. Außerdem
wurden Wurfsäcke auf Zeit gestopft und der Schnellste konnte dann einen neuen
Wurfsack sein Eigen nennen. Lennard organisierte spontan auch noch ein Topo Duo
Boatercross, bei dem ich, vorne sitzend, unter zwei andere Boote geriet, zum Glück
blieb ich aber unverletzt und konnte das Rennen noch beenden.
Mein Ziel war, die Frauenquote zu heben und mich nicht komplett zu blamieren.
Schon die ca. 2,5m hohe Rampe, von der alle (außer im Zweier) starten mussten,
war für mich eine große Hürde. Das sieht verdammt hoch aus, wenn man da oben im
Boot sitzt. Trotzdem fuhr ich alle Wettkämpfe mit und das sogar überraschend gut.
Im Boatacross fuhr ich im Vorlauf verwundert als zweite durch das Ziel und zog damit
ins Finale ein. Allerdings wurde für die letzten Läufe das Wasser komplett aufgedreht,
so dass der Wasserstand auf der Strecke deutlich stieg, die Schwierigkeiten
zunahmen und sich die Strömung veränderte. Ich bin vorher nie bei diesem
Wasserstand gefahren und hatte auch nicht die Chance mir die Strecke noch einmal
anzugucken, weil das Wasser des Flusses, wegen des heißen Wetters in den
                                                                    Kieler Kanu-Klub 31
Wochen vorher nur reichte, um den hohen Wasserstand einige Minuten zu halten,
bevor es ablief. Deshalb konzentrierte ich mich darauf, nicht zu kentern und heil
unten anzukommen, und weniger auf das Rennen. Am Ende verfehlte ich das
Treppchen nur knapp, weil ich an der zweiten Boje vorbei trieb und einen größeren
Bogen fahren musste.                                                                  H
                                                                                      t
Im Slalom bin ich durch alle Tore, bis auf das letzte gut durchgekommen. Das letzte   e
Kehrwasser habe ich dann leider mit zu wenig Schwung verlassen und habe das Tor
auf der anderen Seite der Strömung nur von außen getroffen, so dass ich nicht
überrascht war auf dem 6ten von 8 Plätzen gelandet zu sein. Allerdings waren hier
die Zeitstrafen noch nicht zu unseren Zeiten addiert worden, so dass sich die
Rangliste noch einmal änderte und ich, da mein letztes Tor als durchfahren galt,      W
wieder auf dem vierten Platz und damit im Finale war. Im Final Lauf konnte ich dann   (
meine Zeit noch um 5 Sekunden verbessern und den Abstand auf die dritte deutlich
verkürzen.                                                                            N
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Wir waren uns alle einig, dass wir im nächsten Jahr gerne wieder mit machen wollen.
Außerdem haben wir beschlossen mehr Frauen anzuwerben, ein Feld von 8 Frauen          W
und zwei Juniorinnen (U1 8) ist ja schon mal ein Anfang, aber damit gab es immer
noch 8mal so viele männliche Teilnehmer wie weibliche, da ist noch Platz nach oben.
                                                                        Elisa Klein

                                                                                      W
                                                                                      (
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                                                                                      B
                                                                                      J
                                                                                      (
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32 Kieler Kanu-Klub
Jugendgruppe
Hast du Lust mit netten Leuten zusammen zu sein? Brauchst du einen Ausgleich zum
täglichen Schul- und Lernstress? Bist du mindestens 1 0 Jahre alt? Dann komm doch
einfach mal vorbei!
              Wir treffen uns Mittwochs um 1 6:30 Uhr zum Paddeln
                    auf der Kieler Förde oder der Schwentine.
Wir fahren im Kanadier (Gemeinschaftsboot für bis zu 1 0 Personen) oder im Kajak
(Einer oder Zweier).
Nach dem Paddeln habt ihr die Möglichkeit in unserem neuen Klubraum
mitgebrachte Speisen zu verzehren.
Wer dabei sein möchte, bringt bitte folgende Sachen mit:
       Sportzeug (keine Jeans!)                          Handtuch, ggf. Duschzeug
       Regenklamotten (Regenjacke, Regenhose)            ggf. Badesachen
       Kopfbedeckung (d.h. Cappi, Sonnenhut etc.) Essen (Stulle, Apfel,
       einmal komplette Wechselklamotten                 Banane, etc.), Trinken
       Viel gute Laune ;-)
Wenn ihr zum ersten Mal kommt, seid bitte um 1 6:00 Uhr am Vereinsheim
(Düsternbrooker Weg 46, 241 05 Kiel, zu erreichen mit der KVG-Buslinie 41 /42 bis
Schwanenweg oder KVG 51 bis Reventloubrücke).
Bei Fragen ruft einfach an:
Julia Riedel
(Jugendwartin):
0431 / 24 06 55 7
Kevin Kanja (Jugendleiter):
0431 / 33 34 63
Lennard Hammer
(Jugendleiter +
Wildwasserwart):
0431 / 28 91 32 43
   Wir freuen uns auf
  gemeinsame Paddel-
  abenteuer mit dir!!!
                                   Foto: Spiel und Spaß auch in den Paddel-Pausen
                                                                  Kieler Kanu-Klub 33
Mit der Stena nach Stockholm                                     w
                                                                                         B
                                                                                         d
             (oder wie heißt noch die andere schwedische Stadt ???)                      N
                                                                                         s
Es war alles so genau geplant wie Lennard und ich eben Dinge planen. Wir fahren          u
mit unserem “neuen” T4 erst in den Wildwasserurlaub in die Alpen, kommen am
Sonntag wieder und laden früh am Montag morgen Kai, Jonathan und Jasper samt
Sack und Pack und Kayak ein und düsen weiter nach Norden in die schwedischen
Ostschären. Den Bus hatte Lennard gerade unter großem Zeit- und Arbeitsaufwand
vor der Abreise in die Alpen noch “fertig” gemacht. Das heißt: Der Motor lief. Das tat
er auch eine ganze Weile, nämlich ziemlich genau 3000km, bevor er irgendwo an
einer kleinen Landstraße am Inn in der Schweiz einfach nicht mehr ansprang. Dank
der gelben Engel kamen wir wieder nach Norden, das Auto sollte einige Tage später
folgen.
                                                                                         M
Schon auf der Fahrt im Zug zurück nach Kiel überlegten wir, wie die Jugendfahrt          d
noch zu Retten war, denn Absagen kam nicht in Frage. Die meisten Autos, die in           g
Frage gekommen wären, waren selbst im Urlaub, oder wurden anderweitig
gebraucht. Da wir jetzt schon am Donnerstag Nacht ankamen, wurde für Freitag eine        S
Notstand-Fahrtenbesprechung einberufen. Hier hatte Jens die glorreiche Idee, mit         A
der Stena Line nach Stockhol… äh Göteborg zu fahren, das hätte er und andere             u
Klubmitglieder schon gemacht und die Westschären seien doch auch ganz schön.             G
Kurzerhand wurde Hin und Rückfahrt gebucht und obwohl wir doch recht kurzfristig         Z
dabei waren, gab es für beide Fahrten noch verhältnismäßig günstige 5er Kabinen.         O
                                                                                         d
Am Sonntag Nachmittag trafen wir uns dann alle zum Boote packen, was durch
zahlreiche gut(gemeint)e Ratschläge der zahlreich erschienenen Eltern bereichert
wurde, schnallten sie dann auf unsere Bootswagen und stiefelten zu Fuß zum Stena         M
Terminal. Dort durften wir mit unseren “Fahrrädern” auch gleich an Bord schnallten       W
sie mit Gurten fest und genossen dann auf dem Deck den ersten von drei von Eltern        K
gebackenen Kuchen.                                                                       g
Als wir ablegten und losfuhren und uns allmählich zu kalt wurde, suchten wir uns         G
einen Platz im Schiff und spielten die erste (aber bestimmt nicht die letzte) Runde      t
Munchkin des Urlaubs.                                                                    a
                                                                                         G
Am nächsten Morgen wurde an wieder an Deck in der Sonne gefrühstückt und die             t
Aussicht genossen. Der Weg vom Schiff runter bis zu einer Stelle, wo man
einigermaßen gut einsetzen kann, war erstaunlich kurz. Die Bootswagen wurden
angeschlossen, die letzten Sachen verstaut und schließlich konnten wir eines nach        D
dem anderen die Boote zu Wasser lassen und losfahren. Immernoch bei fast                 N
Windstille und Sonnenschein, versteht sich.                                              S
                                                                                         P
Erstmal ging es raus aus dem Industriehafen Richtung Westen. In Hönö wollten wir in      a
einer kleinen Bucht anlanden und setzten dabei auf einer Sandbank auf. So holten
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