Potenziale in der Produktion - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
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02/2016 · Februar Ausgabe Flensburg · 72324 ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Potenziale in der Produktion � Titelthema: Energie effizient nutzen � Wirtschaft im Gespräch: Hans Christian Schmidt � Datenaustausch mit den USA: Datenschutz nach Safe Harbour
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�� IHK Flensburg Topthema Foto:iStock.com/vinzo Drehbarer Turm für den Wind von morgen Wind Energy Technology Institute Der Norden Schleswig-Holsteins ist Windenergie-Land. Zur Förderung innovativer Ideen engagiert sich die Branche mit dem Wind Energy Technology Institute (WETI) an der Fach- hochschule Flensburg. Die Wirtschaft sprach mit Institutsleiter Torsten Faber. Wirtschaft: Was ist der Kern des WETI? ist, in der Öffentlichkeit eine Leuchtturmfunktion zu erfüllen, Torsten Faber: Unternehmen aus der regionalen Wind- wenn es hier in Schleswig-Holstein ein renommiertes Institut branche haben sich 2010 zusammengeschlossen und gesagt: für Windenergietechnik gibt. „Wir brauchen ein Windenergieinstitut“. Neben der Ge- Wirtschaft: Welche Forschungsschwerpunkte setzen Sie? sellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein Faber: Das setzt sich wesentlich aus den Kompetenzen der (EKSH) sind das beispielsweise Anlagenhersteller und Pro- beiden Professoren zusammen. Mein Kollege Clemens Jauch jektierer. Nach dem Ruf auf die Professur habe ich als erstes ist von Hause aus Elektrotechniker. Sein Spezialgebiet ist die bei den Stiftern die Erwartungen abgefragt. Ergebnis war, dass Interaktion von Windenergieanlage und Stromnetz. Ein The- qualifizierte Mitarbeiter gefragt sind. Vor allem geht es darum, ma ist zum Beispiel, Spannungsspitzen im Netz mit Windener- gute Windengineering-Master auszubilden sowie den Bereich gieanlagen abzufangen. Ein Schwungrad in den Windanlagen Aus- und Weiterbildung eigener Mitarbeiter zu fördern. Zwei- kann solche Spitzen aus dem Netz aufnehmen. Es wird durch ter Schwerpunkt ist die Forschung, um sich eine gute Reputa- die Leistung aus dem Netz angetrieben und gibt sie wieder ab, tion zu erarbeiten. Forschungsideen entwickeln wir selbst und wenn sich die Spitze abschwächt. Das Konzept ist besonders Vorschläge kommen aus dem Beirat, in dem neben unseren für Zeitintervalle im Sekundenbereich interessant. Stiftern auch Verbände und die Fachhochschule vertreten Ich selbst bin Bauingenieur und meine Themen sind Ro- sind. In der Themenauswahl sind wir aber frei. Dritter Aspekt torblätter und Bautechnik. Ein aktuelles Forschungsthema ist beispielsweise, dass sich Windanlagen bislang am Turm- kopf zur Hauptwindrichtung drehen. Das hat zur Folge, dass Themen › Regionalteil Flensburg der Turm in jede Richtung gleich steif sein muss. Es wäre aber gut, den ganzen Turm in Hauptwindrichtung auszurich- ten und für diese Belastung zu optimieren. Dadurch ändert Interview: FH-Professor Torsten Faber 22 sich das Turmprofil weg von einem Kreis beispielsweise zu einer Elipse. Der Turm muss nicht mehr in alle Richtungen Übergabe langfristig vorbereiten: Service der IHK Flensburg 24 gleich steif sein. Das bedeutet rund 50 Prozent Materialer- sparnis und geringere Kosten, da das Material für den Turm Erfolgreicher Klimaschutz an der Förde: Klimapakt Flensburg 26 bei Onshore-Windanlage circa ein Drittel der Gesamtkos- ten ausmacht. Eine Marktstudie bestätigt das Spar-Potenzial Meilenstein des Kinos: Digitalisierung28 selbst dann, wenn man die höheren Kosten für das Lager am Turmfuß mitbetrachtet. Genau zu dem Thema haben Mit Selbsterkenntnis zum Erfolg: Hypnosecoaching30 wir aktuell eine Promotion laufen, die einen solchen Turm auslegt. Weitere Themen für große Windenergieanlagen der 22 02/16
Topthema IHK Flensburg �� Multimegawattklasse sind unter anderem abgespannte Tür- Wirtschaft: Wie beurteilen Sie die Forschungsausstattung me, Holzrotorblätter und Weiterbetrieb nach 20 Jahren Be- des WETI: Was ist gut, wo besteht Ausbaubedarf? triebsdauer. Unsere Forschung besetzt also eher Nischen, da Faber: Die Möglichkeiten, auch in der Praxis zu forschen wir ein kleines Institut sind. und Ideen umzusetzen, sind außergewöhnlich gut. Wir ha- Wirtschaft: Wie eng sind die Beziehungen zur Wirtschaft ben zum Beispiel in Eggebek und im Windtestfeld Nord bei über die Stifter hinaus? Husum intensive Forschungsmöglichkeiten. Unsere eigene Faber: Erstmal ist es toll zu sehen, dass sich fast alle Stif- Enercon-Anlage auf dem Campus ist zwar schon älter, aber ter an der neuen Finanzierungsrunde bis 2022 beteiligen. Mit gut für die Forschung und das Studium geeignet. Aus dem Offtec, Easywind und Siemens haben wir sogar Förderer hin- Vorlesungsraum können wir die Anlage steuern, an- und ab- zugewonnen. Darüber hinaus gibt es Anfragen schalten, Windgeschwindigkeiten, Pitchwin- von Unternehmen, die an einzelnen Projekten „Unser Auftrag ist es, kel oder die Stromerzeugung messen. Das ist interessiert sind. Aber auch andersherum su- eine super Sache, die sonst weltweit an keiner die Windindustrie chen wir Unternehmen, die mit uns etwa am Hochschule vorhanden ist. Was wir nicht ha- abgespannten oder drehbaren Turm arbeiten voranzubringen.“ ben, ist ein Labor, in dem wir Ermüdungs- wollen. Das ist sowohl für Turm wie Lagerher- versuche durchführen beziehungsweise ein steller interessant. Offen sind wir natürlich auch für andere Getriebe oder Rotorblatt testen können. Wir überlegen, ob Institutionen, die sich an Projekten beteiligen wollen. Unser wir das für kleine Windenergieanlagen machen. Dafür müsste Wissen ist letztlich sowieso veröffentlicht. Wir forschen nicht man aber große finanzielle Mittel in die Hand nehmen. Des- für Patente. Unser Auftrag ist es, die Windindustrie voranzu- halb sind es bisher nur Gedankenspiele. bringen. Wirtschaft: Wie eng ist die Zusammenarbeit im Bereich der Wirtschaft: Wie profitieren die Studenten vom Austausch erneuerbaren Energien zwischen den Flensburger Hochschu- mit der Wirtschaft? len? Faber: Die Bande sind gewollt sehr intensiv. Rund 95 Pro- Faber: Sehr eng. Das Zentrum für nachhaltige Energiesys- zent unserer Studenten schreiben ihre Masterarbeit in einem teme, ZNES, ist eine Kooperation, in der wir alle wissenschaft- Unternehmen. Das fördern wir sehr. Es muss aber nicht zwin- lichen Kompetenzen um das Thema erneuerbare Energien in gend eines unserer Stiftungs-Unternehmen sein. Außerdem Flensburg zusammengeschlossen haben. Wir versuchen, unser sind wir stolz darauf, dass ungefähr 90 Prozent der Master- Knowhow gemeinsam darzustellen, um auf diesem Weg inter- studenten anschließend in den Betrieben übernommen wer- essante Forschungsvorhaben anzuschieben. Derzeit verdichten den. Die Abschlussarbeit ist für beide Seiten eine super Pro- wir außerdem die Zusammenarbeit mit der Uni in Flensburg, bezeit. So haben wir mittlerweile auch in der Industrie ein indem wir versuchen, eine Co-Berufung zu erhalten. schönes Netzwerk. Die Ehemaligen suchen ganz bewusst den Wirtschaft: Als Bauingenieur könnten Sie in vielen Bran- Austausch mit uns und untereinander, beispielsweise in Face- chen arbeiten. Was macht gerade die Windenergie für sie per- book-Gruppen. sönlich spannend? Faber: Zu Beginn der 2000er Jahre war ich von der Technik rund um die Windenergie nur fasziniert. Mittlerweile bin ich Überzeugungstäter. Ich denke, es ist die effektivste erneuerba- re Energie. Es gibt natürlich auch andere Konzepte mit gro- ßem Potenzial, zum Beispiel die Wasserkraft im Bereich der Meeresenergie. Was ich aber besonders charmant finde, ist: Sollten wir irgendwann eine bessere Lösung als die Windener- gie finden, ist sie jederzeit reversibel. Wir haben der Umwelt damit keinen Schaden zugefügt, von Produktion und Rückbau Foto: Fachhochschule Flensburg mal abgesehen. Wirtschaft: Abschließend haben Sie für das WETI einen Wunsch frei. Was würden Sie sich erfüllen? Faber: Für das Institut wäre es schön, eine kritische Masse zu erreichen, um auch große Forschungsanträge stellen und realisieren zu können. Mit knapp zehn wissenschaftlichen Mitarbeitern, zwei festen Professuren und einigen assoziierten Professoren sind wir auf einem guten Weg. Eine dritte Profes- sur im Bereich der Lastsimulation und Steuerung von Wind- Zur Person energieanlagen wäre aber sehr hilfreich. Langfristig können Professor Torsten Faber wurde 1965 in Lüneburg gebo- es gerne noch mehr Professuren sein, um das Thema Wind ren. Nach einer Lehre als Zimmermann studierte er Bau- energie noch breiter abzudecken. �� ingenieurwesen in Hannover und promovierte 1998 an der Technischen Uni Hamburg-Harburg. Mehr als ein Jahr- Interview: Daniel Kappmeyer, IHK-Redaktion Flensburg zehnt arbeitete Faber in der freien Wirtschaft, zuletzt beim kappmeyer@flensburg.ihk.de Germanischen Lloyd als Abteilungsleiter für Rotorblätter und Bautechnik. Seit 2010 ist er Professor für Windener- Website WETI gietechnik und Leiter des WETI an der FH Flensburg. �� weti.fh-flensburg.de 02/16 23
�� IHK Flensburg Aktiv vor Ort Nachfolge langfristig vorbereiten Unternehmensübergabe 5.943 Unternehmer waren in Deutschland laut dem DIHK-Report zur Unterneh- mensnachfolge 2015 im Jahr 2014 auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger für ihren Betrieb. Dem gegenüber stehen immer weniger Existenzgründer, die sich für eine Übernahme interessieren. Die IHK bringt beide Seiten zusammen und unterstützt Seniorunternehmer beim Übergang. betriebswirtschaftliche Kenntnisse, sondern vor allem auch Ahnung von der Branche haben“, betont Jensen. Fließender Übergang Unternehmern, die ihre Firma abge- ben möchten, rät er dringend zu einer langfristigen Vorberei- tung, um einen fließenden Übergang zu ermöglichen. Drei Jahre von den ersten Schritten bis zum eigenen Ausscheiden sei ein realistischer Zeitraum. Wichtig sei es zudem, mit offe- nen Karten zu spielen. Dies gelte vor allem für betriebswirt- schaftliche Zahlen und den Unternehmenswert. Dieser sollte unbedingt realistisch eingeschätzt und angegeben werden. Findet sich kein Nachfolger in der Familie, sollte man zunächst darüber nachdenken, wer aus den Reihen der Mitarbeiter in Frage kommt. Hier gelte es, geeignete Angestellte möglichst früh vorzubereiten. Auch sollte der alte Unternehmensinhaber den Nachfolger eine Weile begleiten, damit es nicht etwa zum Foto: Andy Dean/fotolia.com Verlust lange gewachsener Kunden- oder Lieferantenkontakte kommt. IHK-Serviceleistungen Um die Unternehmer bei diesen Schritten zu unterstützen, bietet die Industrie- und Handels- kammer eine Reihe von Serviceleistungen an. Hierzu zählt unter anderem das Projekt „Stabwechsel“ der IHK Schles- wig-Holstein, welches sich sowohl an Personen richtet, die A uch Holger Jensen, Referent im Geschäftsbereich Exis- an der Fortführung eines Betriebes interessiert sind, als auch tenzgründung und Unternehmensförderung der IHK an Seniorunternehmer. In persönlichen Gesprächen beant- Flensburg, beobachtet die wachsenden Probleme und wortet ein Expertenteam aus Steuer- und Unternehmensbe- bestätigt die bundesweite Tendenz. „Viele Unternehmer sind ratern, Coaches sowie Rechtsanwälten Fragen zu relevanten bereits im Rentenalter, weil sie keinen passenden Nachfolger Punkten wie etwa den Firmenverkauf, Recht und Steuern. finden“, sagt er. Als größte Hürde nennt er die Finanzierung. Der „Notfallkoffer“ ist zudem ein praktisches Hilfsmittel, Obwohl das aktuell niedrige Zinsniveau für leichte Entspan- um sich für einen unvorhergesehenen Ausfall des Inhabers nung sorgt, hat deutschlandweit jeder zweite potenzielle Un- vorzubereiten. Außerdem bietet die IHK immer wieder Ver- ternehmer Schwierigkeiten, die Nachfolge finanziell zu stem- anstaltungen zu unterschiedlichen Aspekten der Unterneh- men. Auch mangelnde Qualifizierung der Kandidaten ist oft mensnachfolge an. Eine gute Plattform ist darüber hinaus ein Hindernis, so der Experte. „Ein Nachfolger sollte nicht nur die bundesweite Börse „Nexxt Change“, in der sowohl Unter- nehmensinhaber als auch Interessenten ihre Inserate veröf- fentlichen können. „Diesen Schritt sollte man allerdings erst gehen, wenn sich im näheren Umfeld keine Lösung findet“, IHK hilft mahnt Holger Jensen. Seit September 2015 gibt es zudem eine interne Nachfolgebörse der IHK Schleswig-Holstein, bei der IHK-Experten Anbieter und Suchende möglichst passgenau Stark für Ihr Unternehmen zusammenbringen. �� Als „Sprachrohr der Wirtschaft“ vertritt die IHK Flensburg die Interessen von rund 41.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Autorin: Andrea Henkel, IHK-Redaktion Flensburg Gewerbe aus den Kreisen Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und henkel@flensburg.ihk.de Dithmarschen sowie der Stadt Flensburg. In der Wirtschaft stellen wir Ihnen die Service- und Dienstleistungen der sechs Geschäftsfelder Weitere Informationen Standortpolitik, Existenzgründung und Unternehmensförderung, Aus- IHK Flensburg, Holger Jensen, Telefon: (0461) 806-377 und Weiterbildung, Innovation und Umwelt, International, sowie Recht jensen@flensburg.ihk.de und Steuern vor. �� www.nexxt-change.org 24 02/16
Aktiv vor Ort IHK Flensburg �� Foto: Andreas Schoelzel, cambio Zwischen- und Abschlussprüfungen Bundesweit einheitliche Termine Die Abschlussprüfungen in den kaufmännischen und kaufmän- nisch-verwandten sowie den gewerblich-technischen Berufen finden an folgenden Terminen statt: Kaufmännische und kaufmännisch-verwandte Berufe CarSharing in Flensburg Zwischenprüfung Frühjahr: 2. März 2016 Abschlussprüfung Sommer: 2. und 3. Mai 2016 jetzt mit elf Autos Gewerblich-technische Berufe: Abschlussprüfung, Teil 1: Frühjahr, 12. beziehungsweise 13. April 2016 Klimaschutz Das Carsharing in Flensburg Die IHK Flensburg bedankt sich auf diesem Wege bei allen Prüfe- erfreut sich wachsender Beliebtheit. Mehr als rinnen, Prüfern sowie den Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen, 500 Personen haben sich innerhalb der ersten die mit ihrer Expertise und großem Engagement die Abschlussprüfun- gen für über 2.400 Auszubildende in mehr als 155 Ausbildungsberufen acht Monate für das Angebot der Cambio Mobi- im Sommer 2015 und Winter 2015/2016 ermöglicht haben. red �� litätsservice GmbH & Co. KG entschieden. Weitere Prüfungstermine: www.ihk-schleswig-holstein.de C arsharing bewährt sich für immer mehr Menschen als nachhaltige Alternative zum privaten Pkw. Mit 85 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer sind die Kunden vergleichsweise emissionsarm unterwegs. „Seit kurzem steht das elfte Cambio-Auto an der Förde. Die Zahl unserer Nutzer wächst in einem erfreulich schnellen Tempo“, Gebäudereinigung erklärt Carsten Redlich, Cambio-Prokurist für Flensburg. „Carsharing so erfolgreich zu betreiben, ist uns dank der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Klimapakt Flensburg gelun- gen.“ Als Ende März 2015 die fünf Stationen mit insgesamt zehn Autos eröffnet wurden, unterstützten die Stadtverwaltung, die Nord-Ostsee Sparkasse, die SBV Wohnungsbaugenossenschaft, die Aktiv Bus Flensburg GmbH und die Industrie- und Han- delskammer zu Flensburg das Angebot mit einer Garantiever- einbarung. „280 Mitarbeiter unserer fünf Klimapakt-Partner fahren aktuell mit cambio“, so Redlich. Gleichzeitig entdecken immer mehr Flensburger – privat und geschäftlich – die Vorzü- ge der gemeinschaftlichen Autonutzung. „Das Carsharing-An- gebot in Flensburg kam genau zur richtigen Zeit“, findet Björn Bugdahl von der Firma T&B – Die Biogasoptimierer GmbH. Sein Mitinhaber Tobias Hofmann ergänzt: „Wir benötigen für unsere Beratertätigkeit eine flexible und nachhaltige Mobilitäts- lösung. Und genau diese bietet uns Cambio.“ Die Zahl der gewerblichen und privaten Nutzer liegt in Flensburg etwa gleich auf. An der Station auf dem Parkplatz der IHK zum Beispiel ist jedes Auto etwa zehn Stunden am Tag im Einsatz. Dabei ersetzt ein Fahrzeug elf private Pkw. Aktuell fahren über 72.000 Kunden in 19 deutschen und 29 belgischen Städten mit Cambio. Zudem können die Kunden in knapp 200 Städten 4.500 Fahrzeuge, unter anderem von Carsharing- Partnern, nutzen. Seit 1999 trägt das Unternehmen das Um- weltzeichen „Blauer Engel“. red �� Website Cambio www.cambio-carsharing.de 02/16 25
Foto: Büro Oeding Von links: Ulrich Spitzer (IHK und Geschäftsleitung Klimapakt), Peter Muche (Privatperson), Günter Fenner (Mürwiker Werkstätten GmbH), Henning Brüggemann (Vorsitzender Klimapakt), Carsten Redlich (Cambio-Carsharing GmbH), Hans-Nico Nissen (Holländerhof) und Helmut Claas (Volkshochschule) Erfolgreicher Klimaschutz an der Förde Klimapakt Flensburg Für den Klimapakt Flensburg war 2015 ein erfolgreiches Jahr. So konnte der Verein seine Mitgliederzahl nahezu verdoppeln. Mit dem um zwei Mitglieder erweiterten, jetzt fünfköp- figen Vorstand unter dem Vorsitz von Flensburgs Bürgermeister Henning Brüggemann wurde zusätz- lich eine Geschäftsführung unter der Leitung von Ulrich Spitzer, IHK Flensburg, und Klaus Schrader, Stadtwerke Flensburg, eingerichtet. A uf Basis des Integrierten Kli- nahmen zu befassen. Die ersten Unter- das Angebot genutzt. Im öffentlichen maschutzkonzeptes der Stadt nehmen haben bereits eine Auszeich- Personennahverkehr betreiben die Ak- Flensburg hat der Klimapakt im nung erhalten. Mit 24 Prozent weist tiv Bus Flensburg GmbH und die Ver- Jahr 2012 den „Masterplan 100% Kli- der Verkehrsbereich ebenfalls einen kehrsgemeinschaft Schleswig-Flensburg maschutz“ als Umsetzungskonzept für hohen Emissionsanteil auf – Tendenz zudem mittlerweile erfolgreich mehrere die Handlungsfelder Haushalt, Gewer- steigend. Als Anreiz dafür, häufiger auf Hybridbusse. be-Handel-Dienstleitungen, Verkehr das eigene Auto zu verzichten, initiiert Die Industrie hat einen Emissi- und Industrie erstellt und seither kon- der Klimapakt jährliche Aktivitäten wie onsanteil von 13 Prozent. Auf diesem tinuierlich umgesetzt. Im erstgenannten den Klimaschutzlauf der Stadtwerke, Gebiet gründet der Klimapakt Indus Bereich wurden mehrere Klimaschutz- Kampagnen wie „Wir radeln – immer trie- und IT-Netzwerke und führt per- Modellhaushalte über ein Jahr lang noch – zur Arbeit beziehungsweise sönliche Beratungsgespräche durch. intensiv begleitet. Speziell ausgebilde- Schule/Kita“ und „Frische Brötchen – Mehrere größere Unternehmen und te Stromsparhelfer berieten im Rah- Frische Luft“. Einrichtungen haben bereits ein eige- men des Projekts „Stromspar-Check“ nes Energie- beziehungsweise Klima- Transferleistungshaushalte in Sachen Carsharing und E-Bikes Das mit Un- schutz-Management eingerichtet. Effizienz- und Einsparmaßnahmen. terstützung der Klimapakt-Mitglieder Insgesamt konnten die CO2-Emissio- Insgesamt macht der Haushaltsbereich eingeführte Carsharing hat sich in dem nen in Flensburg von 1990 bis 2013 um 35 Prozent der Emissionen aus. vergleichsweise kleinen Einzugsgebiet 20 Prozent reduziert werden. Die Bilanz Flensburgs innerhalb eines Dreiviertel- zeigt, dass der Flensburger Klimaschutz Klimaschutz-Siegel Weitere 28 Pro- jahres ebenfalls sehr erfolgreich entwi- auf einem guten Weg ist, aber auch noch zent entfallen auf Gewerbe, Handel und ckelt (lesen Sie hierzu mehr auf Seite 25). viel erreicht werden muss. Zur Auswei- Dienstleistungen. Für kleine und mitt- Das 2015 ins Leben gerufene E-Bike- tung des bürgerschaftlichen Engagements lere Unternehmen (KMU) hat der Kli- Leasing hat sich bei zwei Flensburger werden zukünftig verstärkt die Schulen mapakt zusammen mit den Flensbur- Unternehmen fest etabliert. Bei diesem und Kitas sowie die Stadtteilforen in die ger Wirtschaftsjunioren ein dreistufi- Projekt können die Mitarbeiter über Aktivitäten mit eingebunden. red �� ges Klimaschutz-Siegel entwickelt, das ihre Arbeitgeber auf Basis einer Entgelt- die Betriebe motivieren soll, sich mit umwandlung Elektrofahrräder leasen. Website Klimapakt Flensburg Verbrauchsdaten, der Energieeffizienz Insgesamt haben schon über 40 Ar- www.klimapakt-flensburg.de und der Umsetzung von Einsparmaß- beitnehmerinnen und Arbeitnehmer 26 02/16
Regional & informativ IHK Flensburg �� Tourismus und erneuerbare Energien Hand in Hand Paulsen’s Landhotel Dass Tourismus und erneuerbare Energien einander nicht im Weg stehen müssen, zeigt sich am Beispiel von Paulsen’s Landhotel in Bohmstedt, Kreis Nordfriesland. Betreiber und Inhaber Marten Paulsen geht offensiv mit dem Thema Energiewende um und sorgt so für einen gegenseitigen Nutzen. E rneuerbare Energien haben in der 700-Seelen-Gemeinde eine große Bedeutung. Neben einem Bürger- windpark gibt es eine Biogasanlage mit einer Gesamtleistung von 800 Kilowatt, aus der rund 70 Haushalte gespeist wer- den, einen Freiflächen-Solarpark mit einer Leistung von 2.100 Kilowatt sowie eine Vielzahl von Fotovoltaik-Dachan- lagen. „Das Besondere daran ist, dass sämtliche Anlagen von Bürgern aus Bohmstedt initiiert, finanziert und ge- baut wurden. Jeder hatte die Möglich- keit, sich mit geringen Beträgen zu be- teiligen. So wurden zwei wichtige Ziele erreicht: Akzeptanz und höchstmög- liche Wertschöpfung auch im Dorf “, erklärt Paulsen. Auch er gehört zu den Foto: Marten Paulsen Gesellschaftern des Windparks. Doch nicht nur privat liegt ihm die Energie- wende am Herzen: In das Konzept sei- nes Hotels bindet er die Thematik kon- sequent ein. Seit 2009 Hotelbetrieb Die Anfän- nicht selbst an, sie können aber über uns der Wintergarten und der Saal kom- ge des Betriebes liegen bereits rund gebucht werden“, so der gelernte Koch plett renoviert. Letzterer wird nahezu 150 Jahre zurück. Damals entstand er und Großhandelskaufmann. jedes Wochenende für Feierlichkeiten zunächst als Landgasthof. Mitte der genutzt. 80er Jahre kamen die ersten Gästezim- Hohe Zimmerauslastung Von dem ho- Negative Reaktionen der Hotel- mer hinzu, bevor 2009 das heutige Ho- hen Aufkommen an erneuerbaren Ener- gäste auf die zahlreichen Solar- und tel angebaut wurde. Mittlerweile befin- gien profitiert auch sein Unternehmen. Windkraftanlagen gab es bislang nicht. det sich das Unternehmen in sechster „Erst der zusätzliche Verdienst durch „Einige finden es sogar toll und geben Generation in Familienhand. In den die Windanlagen hat es mir möglich entsprechend positive Rückmeldungen“, insgesamt 29 Zimmern finden bis zu gemacht, das Hotel auszubauen. Außer- so Paulsen, der zwischen Energiewen- 59 Gäste Platz. Die benötigte Wärme dem ist im Dorf insgesamt mehr Geld de und Tourismus kein Spannungsfeld bezieht Paulsen über die Biogasanlage, im Umlauf, das dann wiederum auch sieht – im Gegenteil: „Die Touristen, die der Strom stammt von einem regiona- bei mir ausgegeben wird.“ Zudem über- hierher kommen, möchten eine saubere, len Anbieter, der ausschließlich regene- nachten während der Bau- oder War- gesunde Natur. Dies ist langfristig nur rative Energiequellen nutzt. Auf den Dä- tungsphasen zahlreiche Monteure bei durch die Nutzung erneuerbarer Ener- chern befinden sich darüber hinaus zwei ihm. Die jährliche Zimmerauslastung gien möglich.“ �� Solaranlagen, von denen überschüssige beträgt mittlerweile fast 80 und in der Energie in das Netz eingespeist wird. Kernzeit zwischen Juni und September Autorin: Andrea Henkel Außerdem stehen den Urlaubern Elekt- nahezu 100 Prozent. Die Qualität seines IHK-Redaktion Flensburg rofahrräder für Ausflüge zur Verfügung. Angebots steigert der Hotelier kontinu- henkel@flensburg.ihk.de Im Rahmen einer zweistündigen Füh- ierlich. „Dadurch, dass ich gut verdiene, rung kann man sich darüber hinaus ein kann ich auch viel investieren“, betont Website Paulsen’s Landhotel Bild von den Energieparks in Bohmstedt er. So wurden mittlerweile die alten www.paulsens-hotel.de machen. „Diese Touren bieten wir zwar Fremdenzimmer sowie die Toiletten, 02/16 27
Fotos: iStock.com/Yuri_Arcurs, IHK/Kappmeyer „Meilenstein des Kinos“ Der alte Projektor des „51 Stufen“ aus den 60er Jahren Digitalisierung in Kinos Große Filmrollen mit einem losen Ende sind vielerorts das Symbol für Film und Kino. Durch den Einzug der Digitalisierung in Deutschlands Lichtspielhäuser sind die Spulen und Projektoren aber nur noch historische Dekoration. D as Saallicht geht aus, die Spannung steigt, im Vorführ- putersystems braucht beim Start niemand mehr in den Vor- raum surrt der 35-Millimeterprojektor und auf der führraum zu gehen“, sagt Diederichsen. „Wir können die Fil- Leinwand sind immer wieder Schlieren und Punkte im me sogar vom Kiosk aus starten.“ Eimer ergänzt: „Vereinfacht Film zu sehen: Eine bekannte Situation für Kinobesucher. Spä- gesagt, hat sich die Aufgabe von einer muskelgetriebenen zu testens seit Ende 2014 müssen Zuschauer in deutschen Kinos einer IT-orientierten gewandelt.“ Im Zuge der Digitalisierung aber auf dieses analoge Erlebnis verzichten. Denn die Filmvor- fanden einige der ehemaligen Vorführer intern neue Jobs, führung ist nach Einschätzung von Kennern mittlerweile voll- andere verließen UCI jedoch freiwillig. Im „51 Stufen“ wur- ständig digitalisiert. Eine Entwicklung, die sowohl Lars Diede- den keine Mitarbeiter entlassen, was aber an den kleinteiligen richsen vom Flensburger Programmkino „51 Stufen“ als auch Strukturen liegt. Das Kino verfügt nur über eine Leinwand Claas Eimer vom Multiplexbetreiber „UCI Kinowelt“ begrüßt. und 120 Plätze. Vereinfachte Abläufe „Die Arbeit hat sich völlig verein- Vorteile überwiegen Einen großen Vorteil sehen beide facht“, sagt Diederichsen. „Im Grunde kann jeder, der mit Fachleute in der gleichbleibenden Film- und Tonqualität. „Bei einem Bluray-Player zurechtkommt, auch die neuen Projek- den früheren Filmrollen sank die Qualität mit der Häufigkeit toren bedienen.“ Anstatt auf gewichtigen Spulen werden die der Vorführungen, da die Filmrolle einer physischen Bean- Filme heute auf verschlüsselten Festplatten an die Kinos ver- spruchung ausgesetzt war“, so Diederichsen. Ohne die digitale liehen oder per Satellit direkt eingespielt. Das minimiert die Umstellung wäre zudem keine 3D-Technik möglich gewesen. körperliche Belastung der Mitarbeiter, spart Zeit und enorme Bei zu geringer Bild-Auflösung sieht er jedoch ein grundsätzli- Transportkosten. Die vermeintlich geringeren Kosten wurden ches Manko: Gerade in den ersten Reihen könne der Zuschau- allerdings durch hohe Investitionen mehr als aufgewogen. Ein er bei genauem Hinsehen durchaus einzelne Pixel erkennen. digitaler Projektor mit Servern kostet bis zu 70.000 Euro. Die Experten sind sich einig, dass die neue Technik letzt- Ein Weg der Finanzierung ist das „Virtual-Print-Fee“-Mo- lich von Vorteil ist. Die seit Jahren steigenden Besucherzah- dell (VPF). Dabei rüsten Unternehmen wie Sony die Kinos len und Umsätze der Branche bestätigen die Einschätzung. technisch um und holen sich die Kosten langfristig anteilig „Ich bin froh über den Wandel“, sagt Lars Diederichsen. von Betreibern und Filmverleihern zurück. Denn insbeson- Claas Eimer fügt hinzu: „Die Digitalisierung ist ein Meilen- dere die Verleiher erzielen durch die Digitalisierung hohe Er- stein des Kinos.“ �� sparnisse, da teils völlig auf physische Datenträger verzichtet werden kann. Claas Eimer bestätigt, dass auch der Multiplex- Autor: Daniel Kappmeyer Konzern, der allein in Flensburg acht Säle mit 1.998 Plätzen IHK-Redaktion Flensburg betreibt, das Modell einsetzt. Finanzielle Details verrät er aber kappmeyer@flensburg.ihk.de nicht. Programmkinos wie das „51 Stufen“ profitierten darü- ber hinaus von Fördermitteln des Bundes und der Länder, da Websites: sie den Wandel anders nicht bewältigen konnten. www.51stufen.de Ein zweiter, tiefgreifender Wandel ist das Ende des Berufs www.uci-kinowelt.de „Filmvorführer“. „Durch die Vernetzung des gesamten Com- 28 02/16
Regional & informativ IHK Flensburg �� Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz Nord-Ostsee Sparkasse Energiescouts starten durch Erfolgreich ins Jubiläumsjahr N ach knapp sechs Wochen Fortbildung ist es nun soweit: Die vom Klimapakt Flensburg initiierte und von der Die Nord-Ostsee Spar- IHK Flensburg organisierte Qualifizierung von insge- kasse (Nospa) feiert in samt 19 Auszubildenden zu Energiescouts ist abgeschlossen. diesem Jahr ihr 200-jähri- Im Rahmen der Abschlussveranstaltung in den Räumen von ges Firmenjubiläum. Das Mitsubishi Paper Mills präsentierten die Azubis erfolgreich die älteste Stammhaus – und Ergebnisse ihrer Projektarbeiten. Dabei zeigten sie ein breites eine der ersten Sparkassen Foto: Nord-Ostsee Sparkasse Spektrum von Energiesparmöglichkeiten in Unternehmen auf. überhaupt im Land – ist die Dieses umfasste unter anderem die Beseitigung von Leckagen Friedrichsberger Spar- und in Druckluftsystemen, den Einsatz von energieeffizienter Tech- Leihkasse, die am 7. Januar nik im IT-Bereich oder auch Maßnahmen zur Energie-Effizienz 1816 in der Friedrichstraße bei der Beleuchtung. Frank Kurbjuhn, Projektkoordinator der in Schleswig erstmals ihre IHK, zeigte sich beeindruckt: „Ich habe schon viele Gruppen Türen öffnete. Ziel war betreut, aber bei den Energiescouts war das Engagement beson- es, sozial Schwachen wie ders hoch.“ Till Fuder, Klimaschutzmanager der Stadt Flens- Dienstboten, Knechten Der erste Standort der Nospa in der burg, freute sich darüber, „dass die Jugendlichen nicht nur eine und Mägden die Möglich- Friedrichstraße in Schleswig Zusatzqualifikation aufweisen können, sondern zukünftig ihr keit zu geben, ihr Geld si- klimaschutzbezogenes Fachwissen auch im Kollegenkreis wei- cher und gut verzinst anzulegen. Gewerbetreibenden half die Spar- und tergeben können.“ Vorangegangen war der abschließenden Prä- Leihkasse mit günstigen Krediten bei Investitionen. sentation ein rund zweimonatiges Programm, in dessen Verlauf Im Laufe der letzten 200 Jahre unterlag die Finanzwelt durch die Experten Fachwissen zu unterschiedlichen Aspekten der Ener- gesellschaftliche Entwicklung, politische Reformen und den technolo- gieeffizienz vermittelten. gischen Fortschritt einem kontinuierlichen Wandel. Aus einer Vielzahl Insgesamt sechs Organisationen waren an dem Lehrgang be- einzelner selbstständiger Häuser formte sich schließlich die Nord-Ost- teiligt: die vier Klimapakt-Mitglieder IHK, Stadtwerke, Flens- see Sparkasse mit heute 40 Beratungsfilialen, 56 SB-Standorten und burger Fahrzeugbau Gesellschaft und Mitsubishi Paper Mills 1.200 Mitarbeitern, die rund 275.000 Kunden betreuen. sowie die Unternehmen GreyLogix und Evers-Druck. Aufgrund 2015 war für die Nospa ein erfreuliches Geschäftsjahr. Nach ersten des erfolgreichen Abschlusses soll die Fortbildung in diesem Jahr Berechnungen beträgt das Jahresergebnis nach Steuern 49,4 Millionen wiederholt werden. Das Qualifizierungsprogramm ging 2014 Euro. Bei den Einlagen gab es mit plus sieben Prozent ein Wachstum aus der Mittelstandsinitiative Energiewende hervor und wurde auf 4,1 Milliarden Euro. red �� nun erstmals auch in Schleswig-Holstein angeboten. red �� Weitere Informationen Weitere Informationen www.nospa200.de www.mittelstand-energiewende.de WAS? WER? WO? Ihr Wegweiser zu den Unternehmen Schleswig-Holsteins Fahnenmasten Lagerzelte Möchten Sie Ihre Anzeige in dieser Rubrik platzieren? Rufen Sie uns an: 04 51/70 31-2 43 02/16 29
�� IHK Flensburg Regional & informativ Mit Selbsterkenntnis zum beruflichen Erfolg Hypnosecoaching In der Medizin ist Hypnose heutzutage keine Seltenheit mehr. Einige Zahnärzte wenden sie beispielsweise zur Entspannung und Schmerzlinderung bei Behandlungen an. Doch auch für die persönliche Entwicklung und den beruflichen Erfolg kann sie ein wirksames Mittel sein. Hier kommt das sogenannte Hypnosecoaching zum Tragen, das Falk Sokoll in seiner Praxis in Pahlen, Kreis Dithmarschen, anbietet. und Blockaden zu lösen, die meist die Ursache bestehender Probleme sind. Diese können ausgesprochen vielfältig sein. „Viele Klienten haben beispielsweise Schwierigkeiten damit, vor einem größeren Publikum zu sprechen, sind mit ihrem Gehalt unzufrieden, wünschen sich eine berufliche Verän- derung oder fühlen sich dauerhaft überlastet“, erklärt Sokoll. Grundsätzlich ist das Coaching für jedermann geeignet – vom Angestellten über den Abteilungsleiter bis hin zum Geschäfts- führer. Einzige Bedingung: Die betreffende Person muss eine Veränderung wirklich wollen. „Man kann niemandem unter Hypnose einen Willen aufzwingen oder den Charakter verän- dern“, betont Sokoll. Wenn der Hypnotisand aber wirklich die Absicht hat, seine Situation zu verbessern, kann er durch die Hypnose schnell Erfolge herbeiführen. „Oft sind nur wenige Sitzungen nötig“, sagt der Experte. Schnelle Erfolge Der leichte Trancezustand, der für das Coaching ausreichend ist, wird durch eine tiefe Entspannung erreicht. Diese bewirkt der Hypnotiseur nicht etwa – wie man meinen könnte – mit dem klassischen Pendel, sondern mit Worten. Dabei spricht er vor allem in Bildern, auf die sich der Hypnotisand konzentriert. „Letztlich ist jede Hypnose eine Selbsthypnose: Man führt sie herbei, indem man sie zu- lässt“, sagt Sokoll. „Der Zustand ist uns vielleicht am ehesten von dem Hinübergleiten in den Schlaf oder von der erhöhten Konzentration beim Lesen eines fesselnden Buches bekannt.“ Die Aufmerksamkeit fokussiert sich dann ganz auf das innere Foto: IHK/Henkel Erleben. Bewertungen des Wachbewusstseins, die das alltäg- liche Leben und Erleben maßgeblich bestimmen und oftmals von außen auferlegt sind, können zunehmend ausgeblendet werden. Ist dies erreicht, holt Sokoll durch gezielte Fragen In seiner Praxis hält Hypnotiseur Falk Sokoll ein vielfältiges Angebot bereit. Wünsche, Problemursachen und Lösungsansätze in das Be- wusstsein des Klienten. Darauf aufbauend, wird die Arbeit in B is heute ist Hypnose häufig mit Vorurteilen belastet. Vie- den folgenden Sitzungen fortgesetzt. „Wichtig ist es zunächst, le Menschen haben Angst, in Trance die Selbstkontrolle sich seiner selbst bewusst zu werden. Ist dies geschehen, kann abzugeben oder einen fremden Willen aufgezwungen Hypnose das Verhalten nachhaltig verändern und hilft dabei, zu bekommen. Befürchtungen, die vollkommen unbegründet Strategien zu entwickeln und umzusetzen, mit denen man sei- sind, betont Falk Sokoll. „In der Veränderungshypnose, unter ne Ziele letztlich erreicht.“ die auch das Hypnosecoaching fällt, reicht eine leichte Trance Das Hypnosecoaching führt Falk Sokoll – je nach Wunsch – völlig aus. In diesem Zustand bekommt der Hypnotisand alles entweder in seiner Praxis oder in den Unternehmen selbst mit, was um ihn herum passiert und kann jederzeit bewusst durch. �� reagieren“, erklärt er. Eine Showhypnose, wie sie zum Beispiel im Fernsehen zur Unterhaltung vorgeführt wird, wirkt gerade Autorin: Andrea Henkel einmal bei 20 Prozent aller Menschen. IHK-Redaktion Flensburg henkel@flensburg.ihk.de Blockaden lösen Das Hypnosecoaching hat die gleichen Wurzeln wie etwa die Sporthypnose beziehungsweise das Weitere Informationen Mentaltraining. Ziel ist es, persönliche Wünsche und Stär- www.hypnose-in-dithmarschen.de ken aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche zu holen 30 02/16
Foto: Gundlach GmbH & Co. KG Bauträger Die Heider Markt- passage soll sich mit einer Klinkerfassade in das Stadtbild an- passen. Die Frequenz Entwicklung der Innenstadt Der Grundstein für die neue Passage ist gelegt, Baubeginn war im Sommer 2015. Bis die Geschäfte jedoch bezugsfertig sind, vergeht noch ein weite- erhöhen res Jahr. „Wir planen eine Eröffnung spätestens im Frühjahr 2017“, so der Bauherr. Bis dahin will die Betreiberfirma circa 26 Millionen Euro verbauen. Geld, das auch regionalen Be- trieben zugutekommt, da vor Ort nur ein Baumanagement der Heider Marktpassage Auf 13.000 Quadrat Firma ist. Böger sagt: „Ein Großteil der Bauleistungen wird metern wächst die Heider Marktpassage, ausgeschrieben. Bei entsprechender Angebotslage involvieren die das Stadtbild künftig mitprägen soll. Viele wir auch immer gerne lokale Betriebe.“ �� Ladenflächen sind bereits vermietet. Autor: Daniel Kappmeyer IHK-Redaktion Flensburg D ie zusätzliche Frequentierung zieht weitere Kaufkraft kappmeyer@flensburg.ihk.de ins Stadtzentrum und wirkt belebend, zum Beispiel für die Süderstraße“, erklärt Markus Böger, Geschäftsfüh- rer der Betreibergesellschaft, die zum Hannoveraner Unter- nehmen Gundlach-Bau gehört. Ein Effekt, der dadurch ver- stärkt wird, dass sich die Fußgängerzone optisch in den Neu- Finanzdienstleistungen bau hinein verlängert. „Einen Konkurrenzgedanken bei den ansässigen Kaufleuten haben wir nicht festgestellt“, sagt Böger. Im Gegenteil wolle die Firma auch Heider Kaufleute mit Ge- schäften in die Passage locken, die über 9.300 Quadratmeter FÜR EIN GANZES LEBEN. Mietfläche bietet. Bei der GEWOBA Nord genießen Sie ein Höchstmaß an Sicherheit. Ihr Leben lang. Anker an Bord Mehr Menschen sollen unter anderem durch die Ansiedlung eines Kaufland-Lebensmittelmarktes in die Stadt kommen, der am westlichen Ende der Passage als einer von zwei sogenannten Ankermietern wirken soll, erklärt Bö- ger. „Durch diese Konstellation kann man erst bummeln ge- hen und anschließend die Einkäufe erledigen.“ Zur Marktseite siedelt sich zudem eine C&A-Filiale an. Dazu wurde eigens die Gestaltungssatzung der Stadt angepasst, sodass der Düs- seldorfer Konzern die Schaufensterfront und Außenwerbung wie geplant gestalten kann. Die Stadt Heide erhofft sich durch die Marktpassage eine langfristige Stärkung des innerstädtischen Einzelhandels. „Insbesondere die Nachnutzung der schon längere Zeit brach- gefallenen Einzelhandelsflächen an der Markt-Westseite soll wichtige Impulse für die Entwicklung der zentralen Innen- stadt rund um den Marktplatz geben“, so ein Sprecher der Stadt. Die positiven Anzeichen zur Belebung bestätigt der ak- tuelle Vermietungsstand: 80 Prozent der Erdgeschossflächen Jetzt Mitglied werden! LEBENSLANGES sind bereits vergeben. Darunter finden sich namhafte Fili- WOHNRECHT 04621 - 811-100 alisten wie Schuhpark oder Mister+Lady. Insgesamt werden zwölf bis 14 Betriebe aus Einzelhandel und Gastronomie ein- HIER BLEIBE ICH. ziehen. Außerdem könne die Ladenfläche langfristig um bis zu 1.500 Quadratmeter erweitert werden, ohne dass sich am Fassadenbild wesentliche Änderungen ergeben. 02/16 31
Lange Zeit florierte der Holzhandel am Kappelner Hafen. 1982 legte das letzte Holzschiff in der Schlei- stadt an. Der Hafen Fotos: Jens Burkart als Lebensader H. B. Lorentzen Das Unternehmen H. B. Lorentzen in Kappeln kann auf eine mehr als 200-jährige, bewegte Fahrzeuge und Maschinen auf den neuesten Stand. Ab 1976 Geschichte zurückblicken. Ebenso wie der einstige kam mit Holzimporten aus der Sowjetunion ein weiteres wich- tiges Standbein hinzu. Holzhändler wandelte sich auch der Kappelner Hafen, Doch der Holzhandel auf dem Seeweg verlor mehr und der lange Zeit die Lebensader des Betriebes war. mehr an Bedeutung. 1982 legte das letzte Holzschiff in Kap- peln an. Seither ist H. B. Lorentzen eine reine Verwaltungs- gesellschaft. An der Stelle des alten Sägewerks steht heute die M an schrieb das Jahr 1815, als Honoratus Bonnevie Koslowski-Veranstaltungshalle. Zwei Gebäude in der Mühlen- Lorentzen, ein norwegischer Seeoffizier, in das Ge- straße befinden sich nach wie vor in Familienhand. Dort sind schäft seines Schwiegervaters einstieg und so den mittlerweile ein Einzelhandelsgeschäft und mehrere Büros Grundstein des Unternehmens legte, das sich bis zum Ende des angesiedelt. 20. Jahrhunderts auf den Import und die Weiterverarbeitung von Holz aus Skandinavien spezialisierte. Bald schon florierte Wandel des Hafens Ebenso wie H. B. Lorentzen wandel- das Geschäft mit dem seinerzeit meistverwendeten Baustoff. te sich auch das Gesicht des Kappelner Hafens. Der Güter- „Abnehmer waren damals vor allem Tischlereien und Zimme- umschlag ging im Lauf der Jahre kontinuierlich zurück und reien, aber auch Endverbraucher und Holzhändler an der West- spielt heute – abgesehen vom Fischfang – keine Rolle mehr. küste“, erklärt der heutige Geschäftsführer Jens Burkart. Die Dennoch ist die Schlei nach wie vor ein bedeutendes Stand- Bearbeitung erfolgte im betriebseigenen Sägewerk. Die Holz- bein für die Wirtschaft vor Ort. Insgesamt gibt es hier mehr einfuhr erfolgte damals meistens in Form des Warenaustauschs. Werften, Bootsbauer, Yachthändler und Yachtspezialisten als Heimische Güter, vor allem landwirtschaftliche Produkte, wur- an irgendeinem anderen vergleichbaren Ostseerevier. Und den von Kappeln nach Norwegen geschickt, im Gegenzug dafür obwohl die Personenschifffahrt seit dem Ende der „Butter- erhielt man in der Schleistadt das begehrte Nadelholz. fahrten“ 1996 stark zurückgegangen ist, stellt sie nach wie vor einen nicht zu verachtenden Wirtschaftsfaktor dar. Immer- Erfolgreich trotz Kriegswirren Während der Schleswig- hin 1.626 Personen wurden 2014 noch befördert. Zugenom- Holsteinischen Erhebung zwischen 1848 und 1851 nahmen men hat die Bedeutung der Sportschifffahrt – dies vor allem die Dänen das Holzwerk für Festungszwecke ein. Nach dem seit dem Bau des Gastliegerhafens im Jahr 2004. 35 Boote Krieg baute Lorentzen das Geschäft mit seinem Sohn neu auf. finden hier Platz, 4.700 machten allein 2015 in Kappeln fest. Während des deutsch-dänischen Krieges erfolgte eine weite- Ihre Besitzer wiederum sind wichtige Kunden für Einzel- re Beschlagnahmung durch die Dänen. Den Ersten Weltkrieg händler, Hotellerie und Gastronomie. �� überstand das Unternehmen ohne größeren Schaden. Nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs führte es Emanuel Lorent- Autorin: Andrea Henkel zen, Enkel des Gründers, zu neuem Erfolg. Insgesamt 47 Jahre IHK-Redaktion Flensburg stand er an der Firmenspitze. Nachdem in den Kriegsjahren henkel@flensburg.ihk.de nur wenig investiert werden konnte, brachte er nun Gebäude, 32 02/16
Regional & informativ IHK Flensburg �� Eine Frage der Technik Laroma Bereits 1993 gründete der Physiklehrer und Diplom-Ingenieur Gerhard Winter die Laroma Schlaf- systeme Vertriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH in Schleswig. Das von ihm entwickelte, außergewöhn- liche Katamaran-Prinzip hat allein in den letzten drei Jahren um die 1.000 Käufer überzeugt. Inzwischen hat sein Sohn Clemens Winter den Betrieb übernommen. D er Firmenname besagt schon, was es mit dem System auf sich hat: Laroma, kurz für Lattenrostmatratze, kann exakt auf die Bedürfnisse der Nutzer eingestellt und je- derzeit verändert werden. Clemens Winter erklärt das Prinzip der Matratze, die wie ein Katamaran aussieht: „Auf zwei elf Zentimeter hohen Schaumstoffholmen liegen 33 starre Bu- chenholzlatten, die durch elastische Bänder verbunden sind. Unter den Latten – also zwischen den Holmen – befinden sich einstellbare Schaumstoffpolster. Diese stützen bedarfs- gerecht sowohl die Taille als auch das Becken. Das Ganze ist in einem starren Grundrahmen befestigt.“ Die so unterstützte Körpermitte mit gleichzeitiger Absenkung der Schulterpartie führt zu einer optimalen Schlafposition: Die Wirbelsäule ist auch in Seitenlage in ihrer natürlichen Form gelagert und die Rückenmuskeln und Bandscheiben können sich erholen. „Ge- sunder Schlaf ist eben auch eine Frage der Technik“, so Winter, „Mit den individuell auf die Person einstellbaren Stützpostern Foto: Laroma können wir eine passgenaue Schlafunterlage schaffen“. Der Lattenrost passt sich der Körperkontur an, indem jede Latte entsprechend der Gewichtsverteilung einsinkt. Handarbeit Laroma hat in Schleswig selbst nur vier Mitar- beiter und arbeitet neben Dienstleistern aus Bremen sowie Autorin: Martina Gremler Hamburg unter anderem auch mit den Eckernförder Werk- Freie Journalistin stätten, einer Diakonischen Einrichtung für behinderte Men- redaktion@ihk-sh.de schen, zusammen. „Wir freuen uns, den dort arbeitenden Menschen eine Aufgabe zu geben, mit der sie auch andere Website Laroma glücklich machen können“, so Winter über die Entscheidung, www.laroma.de mit den Werkstätten zusammen zu arbeiten. Nachdem sich der Kunde für eines der Grundmodelle Vita oder Comfort entschieden hat, werden seine Maße im mobilen Schlafstudio, im Ladengeschäft in Schleswig oder per Körperdatenblatt im Internet an die Produktion weitergeleitet und die Matratze per Hand gefertigt. Sandstrahldienst „Das Laroma-Schlafsystem bietet sehr gute Eigenschaften auch für den Pflegebereich, zur Vorbeugung von Rückenpro- blemen und ist durch die flexiblen Einstellmöglichkeiten auch für die Lagerung in verschiedenen Sitz- und Schlafpositionen Trummer geeignet“, erläutert Winter. Dies entlaste auch das Pflegeper- sonal, weshalb hier weitere Lösungen in seinem Unternehmen Saustrup entwickelt würden. Dieses hat kürzlich den neuen Geschäfts- zweig Laroma-Travel eröffnet: Für den erholsamen, rücken- gerechten Schlaf auch unterwegs fertigt der Betrieb nun Ma- Sandstrahldienst.de tratzen für Boote und Wohnmobile sowie Polster für einen Sand- und Glasperlstrahlen entspannten Sitzkomfort. Mobilstrahlen für Fassaden usw. Je nach Entwicklung der Travel-Sparte möchte das Schles- wiger Unternehmen gern weiter wachsen. Schon jetzt sucht Carsten Trummer Mobil: 0173 248 91 91 Laroma einen erfahrenen Polsterer, der sie möglichst selbst- Dorfstraße 2 E-Mail: info@sandstrahldienst.de ständig bei vielen Arbeiten rund um die Produktion und Aus- 24392 Saustrup Fax: 0 46 41 - 91 12 lieferung unterstützt. �� 02/16 33
�� IHK Flensburg Deutsch-dänischer Wirtschaftsraum nun in einem Betrieb oder an einer Hochschule – gestalten können. „Mit dem Inspirationsdag möchten wir ge- nau das tun, was der Name schon sagt: inspirieren“, so IHK-Mitarbeiterin Isa- bel Hedrich, die Ende 2015 im Rahmen der Veranstaltung rund 250 interessier- ten Zuhörern die unterschiedlichen Möglichkeiten aufzeigte. Große Bereicherung Zahlreiche Be- triebe und Studenten haben bereits von diesem Engagement profitiert. Einer von ihnen ist Jesper Andersen, der im vergangenen Jahr ein dreimonatiges Praktikum bei der Flensburger Brauerei Emil Petersen absolvierte. Der 34-Jähri- ge hatte zunächst Logistik an der EAL studiert. Während des anschließenden Bachelorstudiums im Bereich Internati- onaler Handel und Marketing erinnerte er sich an einen Vortrag, den er 2013 von Mette Lorentzen gehört hatte und entschied sich daraufhin für ein Prak- tikum in Deutschland. Während seiner Tätigkeit unterstützte er seine Kollegen vor allem im Bereich der Prozessopti- Foto: IHK/Henkel mierung, was sich auch für die Brauerei als große Bereicherung herausstellte. Für Personalleiterin Kerstin Witt und Praktikant Jesper Andersen „Wir haben ebenso von der Zusammen- war die Zusammenarbeit ein echter Gewinn. arbeit profitiert wie Herr Andersen, der tolle Arbeit geleistet und viel Engage- ment gezeigt hat. Für uns ist es immer interessant, wenn sich jemand von au- Synergien schaffen ßen in die Prozesse einarbeitet und die Dinge mit anderen Augen sieht als je- mand, der schon seit Jahren in die The- men involviert ist. Das Ganze hat auf Dänische Praktikanten Um die grenzübergreifende Zusammenarbeit von jeden Fall frischen Wind gebracht“, be- Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern, bringt die IHK Flensburg dänische tont Personalleiterin Kerstin Witt. „Am Praktikanten mit deutschen Unternehmen zusammen. Ein Austausch, der Standort Flensburg herrscht ein großer Fachkräftebedarf. Schon allein deshalb für beide Seiten äußerst gewinnbringend sein kann. müssen wir uns noch mehr öffnen und den Schritt über die Grenze wagen.“ U nser Anliegen ist es, einerseits erheblichen Fachkräftepotenzial nörd- Und auch Andersen hat die Vorteile, die den Unternehmen in Schleswig- lich der Grenze zu ermöglichen und der Austausch zwischen beiden Län- Holstein einen Zugang zu dem andererseits dänischen Studenten zu dern bietet, erkannt: „Auf diese Weise zeigen, wie attraktiv der Arbeitsmarkt können wir sehr viel voneinander ler- hier in der Region ist“, erklärt Mette Lo nen und profitieren und noch mehr Sy- rentzen, Referentin im Geschäftsbereich nergien schaffen. Sowohl für Deutsch- Börsen Aus- und Weiterbildung der IHK Flens- land als auch für Dänemark bedeutet die burg und Leiterin des Interreg-Projektes Zusammenarbeit einen erheblichen Zu- Deutsch-Dänisches Kompetenzcenter. wachs von Wissen und Innovation, von IHK-Praktikumsbörse Zu dem Engagement gehören auch dem letztlich alle profitieren“, so Ander- In der Praktikumsbörse der IHK Schleswig- Informationsveranstaltungen, so un- sen, der nun seine Bachelor-Arbeit in Holstein können Schüler und Studenten kosten- ter anderem der jährlich stattfindende der Brauerei schreibt. �� los nach Praktika in ganz Schleswig-Holstein su- „Inspirationsdag“ an der Erhvervsaka- chen. IHK-Mitgliedsunternehmen können zudem demiet Lillebælt (EAL) im dänischen Autorin: Andrea Henkel ihre Praktikumsplätze anbieten: www.praktikum- Odense. Dieser soll den Studentinnen IHK-Redaktion Flensburg sh.de. �� und Studenten aufzeigen, wie sie ihr henkel@flensburg.ihk.de Praxissemester in Deutschland – ob 34 02/16
Deutsch-dänischer Wirtschaftsraum IHK Flensburg �� Flensburg EUF erhält Siegel für Internationalisierung D ie deutsche Hochschulrektoren- begründet Eigmüller die Teilnahme der Foto: Kathrin Fischer konferenz hat der Europa-Univer- EUF. Seit Oktober 2014 befand sich die sität Flensburg (EUF) das durch Universität in einem breit angelegten das Bundesministerium für Bildung und Evaluierungsprozess, in dessen Verlauf Forschung geförderte Siegel „Internatio- eine interne Projektgruppe einen aus- nalisierung der Hochschulen“ verliehen. führlichen Selbstbericht über Status „Wir freuen uns sehr über dieses Siegel, Quo, Ziele und Perspektiven der Inter- Die Internationalisierung der EUF fest im Blick (v.l.): mit dem nun ein einjähriger Auditpro- nationalisierung erstellte. Der Prozess Ulrike Bischoff-Parker, Monika Eigmüller, Annick zesses für uns erfolgreich zu Ende geht“, schloss im November 2015 mit einer so- Sperlich und Charlotte Fiala sagt Monika Eigmüller, Vizepräsidentin genannten Zukunftswerkstatt ab. für Europa und Internationales. Partnerschaften mit europäischen Hoch- Die EUF gehört damit bundesweit zu Gute Voraussetzungen Laut des Emp- schulen, eine stärkere internationale Ver- den 66 deutschen Hochschulen, die sich fehlungsberichts ist die EUF auf dem netzung innerhalb der Forschung, die Er- einer unabhängigen Überprüfung ihrer richtigen Weg und bietet gute Voraus- höhung der Mobilität von Studierenden Internationalisierungsaktivitäten unter- setzungen für eine weitere Internationa- und anderen Hochschulangehörigen so- zogen haben. „Auf dem Weg in einen lisierung. wie die Internationalisierung von Cam- gemeinsamen Hochschulraum, in dem Die Empfehlungen sind in die neue pus und Webauftritt. red �� sich Forschung und Lehre über Grenzen Internationalisierungsstrategie der EUF und Kontinente hinweg vernetzen, ist eingeflossen, welche im Dezember vom Website EUF die Internationalisierung gerade für uns Senat verabschiedet wurde. Zentrale www.uni-flensburg.de als Europa-Universität unabdingbar“, Vorhaben sind der Ausbau strategischer Sprechen Sie Dänisch? < Industrielle Reststoffe > heißen auf Dänisch < industriaffald > Die Abfälle oder Reststoffe eines Unter- für eine Zusammenarbeit ist die Dampf nehmens können als Rohstoffe für andere versorgung der Firmen Total und Sasol Fertigungsverfahren dienen. Im dänischen durch die Bioenergie Brunsbüttel Con- Kalundborg haben Unternehmen ein Ver- tracting GmbH & Co. KG (BEBC). Im wertungsnetz zwischen Lieferanten und Biomasse-Kraftwerk von BEBC werden Abnehmern von Reststoffen gebildet – ein jährlich rund 44 Millionen Kilowattstun- Vorbild für Industrieregionen weltweit. den Strom erzeugt. Durch die Verbren- „Industrielle Symbiose“ wird das Verfahren nung von regenerativer Biomasse (Holz genannt, bei dem Stoff- und Energieströme aus der Landschaftspflege) entstehen gro- zwischenbetrieblich koordiniert werden. „De syv partnere her i Kalundborg, ße Mengen heißen Dampfs. Hiervon wer- Den Kern der Zusammenarbeit bildet das har årligt sparet 275.000 tons CO2. På den jährlich 80.000 Tonnen ausgekoppelt größte dänische Kraftwerk Asnæsværket, den måde sparer virksomhederne hvert und einer Dampfpipeline zugeführt, um in dessen Brennern jeden Tag 6.000 Ton- år 600 Mio kroner”, fortæller Mette Skov- das benachbarte Sasol-Werk mit Wärme- nen Kohlenstaub verglühen. Der entstan- bjerg, medarbejder på Symbiosis Center energie zu versorgen. Dadurch ist es Sa- dene Dampf wird an benachbarte Unter- Denmark. sol Germany möglich, die Leistung des nehmen weitergeleitet. Bei der gemeinsa- „Die sieben Partner hier in Kalundborg werkseigenen Kraftwerks in Brunsbüttel men Nutzung von Dampf ist jedoch noch haben ihre jährlichen CO2-Emmisionen und damit die CO2-Emission um rund ein lange nicht Schluss. Unter anderem wer- um 275.000 Tonnen reduziert. Sie sparen Drittel zu senken. �� den Stoffströme wie Abwasser, Salzwasser, so jedes Jahr 80 Millionen Euro“, erzählt Oberflächenwasser, Schlamm, Biomasse, Mette Skovbjerg, Mitarbeiterin des Symbi- Autorin: Maria Heiden Gips und Schwefel von einem Unterneh- osis Center Denmark. IHK Flensburg men zu anderen weitergeleitet. Dies bedeu- Auch in Schleswig-Holstein gibt es International tet für die Betriebe eine Kostenersparnis vergleichbare Verwertungsnetzwerke, so heiden@flenburg.ihk.de und ist gleichzeitig gut für die Umwelt: etwa in Brunsbüttel. Ein gutes Beispiel 02/16 35
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