PUBLIC - Monty Python's Spamalot ab Mai in Hildesheim - Stadtmagazin Public
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www.stadtmagazin-public.de
H 26 313 | 39. Jahrgang
04.21
Kostenlos
Monty Python’s Spamalot
ab Mai in Hildesheim
-ANZEIGE-
-TEIL 1-
Das Technologiezentrum Hildesheim stellt sich vor
Gründerzentrum, Co-Working-Space
und Zukunftsschmiede
Untergeschoß, Raum 06, Telefon 0 51 21/70 87,
info@königs-hundephysio.de, www.koenigs-hundephysio.de
Antje Königs Anspruch ist es, Hunden wieder ein Maximum an Lebensqualität
und Lebensfreude bieten zu können. Dafür kann die ausgebildete Hundephysio-
therapeutin in ihrer Praxis Königs Hundephysio auf einen großen Erfahrungs-
schatz zurückgreifen, um die optimale und individuelle Therapieform für jeden
einzelnen Vierbeiner zu finden. Frau König arbeitet dabei unter anderem mit
Elektrotherapie, Krankengymnastik, Lymphdrainage, Dorntherapie und Geräte-
training. Bei vielen Therapien wird das Training auf dem Unterwasserlaufband
mit eingebunden. Gerade ältere Hunde und Tiere mit degenerativen Skeletterkrankungen, chronischen Schmerz- und
Gelenkproblemen und neurologischen Störungen profitieren dabei besonders im Rahmen der Vor- und Nachsorge
bei Operationen, der Wiederherstellung und dem Erhalt der Gelenkbeweglichkeit davon.
Erdgeschoss, Raum E-07, Telefon 0 51 21/70 86 70,
hallo@visionz.de, www.visionz.de
Lokale Unternehmen im Internet optimal zu präsentieren und so ihre Ziele zu
unterstützen, das ist die Vision der Digitalagentur Visionz. Die beiden Gründer
Ole Sperlich (B.Sc. Wirtschaftsinformatik) und Tjark Harjes (B.Sc. Informations-
management und Informationstechnologie) haben es sich seit 2019 zur Aufgabe
gemacht, lokalen Unternehmen in Hildesheim und weiteren Städten dabei zu
helfen, mehr Kunden zu gewinnen. Mit Hilfe ihrer gesammelten Erfahrungswerte
aus den Bereichen SEO, Online-Marketing sowie dem Aufbau von verkaufsorientierten Websites und Online-
Shops unterstützt Visionz dabei, die vollen Potenziale der Digitalisierung auszuschöpfen und mit vielfältigen
Online-Aktivitäten Ergebnisse zu erzielen, die Unternehmen nachhaltig weiterbringen.
Das ist das TZH
Seit 1984 steht das Technologie- und Gründerzentrum Hildesheim (TZH) Firmengründern, die sich mit einer Idee selbstständig
machen möchten, als kompetenter Begleiter bei der Unternehmensgründung zur Seite. Das Zentrum in der Hildesheimer Nordstadt
schafft neue Arbeitsplätze und stärkt die Wirtschaftskraft der Stadt und der Region. In den letzten Jahrzehnten hat das Technologie-
zentrum schon zahlreichen Unternehmen den Start in eine erfolgreiche Zukunft ermöglicht. Das TZH bietet attraktive und preis-
Fotos: Kais Bodensieck
günstige Büroflächen ohne Mietkaution, passende Büroinfrastruktur, kostenlose Parkplätze und Konferenzräume. Zurzeit nutzen
knapp 50 Unternehmen die Räumlichkeiten. PUBLIC stellt künftig regelmäßig einige von ihnen vor.
Technologiezentrum Hildesheim, Richthofenstraße 29, Telefon 0 51 21/70 80, info@tz-hildesheim.de, www.tz-hildesheim.de
@TechnologiezentrumHildesheim technologiezentrumhi
PUBLIC PRÄSENTIERT
B.B. & The Blues Shacks
3.4., 20.30 Uhr, Kulturfabrik Löseke
Mehr als 30 Jahre weltweit auf Tour, das sind
über 4000 Konzerte. Die BBs lieben ihre Musik
und spielen den Blues so gekonnt, dass sie sich
sogar in den USA einen Ruf erarbeitet haben.
Mit ihrer Mischung aus Rhythm & Blues und ei-
nem Hauch „Sixties Soul“ haben sie sich eine
Fangemeinde um den ganzen Globus erspielt.
Frontmann Michael Arlt gehört längst zur ers-
ten Liga europäischer Blues- und Soulsänger.
Er ist zudem ein einzigartiger Entertainer. Sein
Bruder Andreas Arlt ist ein eleganter Stilist und
wird inzwischen als Weltklasse-Gitarrist gehan-
delt. Mit Fabian Fritz an Klavier und Orgel konn-
te die Band ein weiteres Genie für den eigen-
ständigen Sound verpflichten. Henning Hau-
erken (Kontrabass und E-Bass), sowie Andre
Werkmeister (Schlagzeug) liefern den einzig-
artigen Drive und Groove, den man noch vom
Konzert mit nach Hause nimmt. Im April ste-
hen sie auf der Kufa-Bühne.
03 10 17 24
HIER & JETZT STÖSSCHEN! SCHAFFT DISTANZ! SOUND & VISION
Wallungen zu Ostern Café Frisör, Hiltown und die Hildesheimer Die PUBLIC-Halbmarathon-Challenge Neue Musik, Filme, Bücher und Spiele in
Braumanufaktur haben Geburtstag der Kritik
04 18
VERSCHWÖRUNG 13 ABSEITS VOM HÖRSAAL 25
VON GANZ OBEN WER EINE HILDE Angebote für Studierende EL KURDI SPRICHT DEUTSCH
Schredder-Festival SIEHT, FREUT SICH Locker Room Talk
Auszeichnung für Hilde Lastenradverleih 19
05 FRAGEZEICHEN 26
SOUNDTRACK OF YOUR LIFE HIER & JETZT Anna Volmering PUNKROCKER IM LOCKDOWN
Benjamin R. Riebsamen Geschichten aus der Nordstadt PUBLIC-Interview mit The Offspring-
20 Sänger Dexter Holland
06 14 DAS PASST GUT!
GREIFBARE KUNST PERSPEKTIVWECHSEL Projekt bringt Ausbildungsinteressierte 27
Europäische Tage des Kunsthandwerks MIT ENGAGEMENT und Betriebe zusammen KALENDER
Bundesfreiwilligendienst
07 21 28
MIT BRITISCHEM UNDERSTATEMENT 16 HILIGHTS INDEX
„Monty Python’s Spamalot“ im tfn EINE SCHEIBE BUNTES Lieferzeit24/Von Hilde, Das Spielbrett
gbg-Radiofestival-Sampler von 30
HIER & JETZT Radio Tonkuhle und PUBLIC 22 SPASS. MIT TIEREN
Projekt Mittendrin EIN GUTES RAD FÜR DIE Gottes Herrenwitz
HIER & JETZT ZUKUNFT
08 Alles aus Leder PUBLIC-Fahrrad-Check AUSGEH-ADRESSEN,
HÖRSAAL-SPEZIAL IMPRESSUM
Service-Adressen für den Semesterstart YOU WIN AGAIN
hier & jetzt
WALLUNGEN ZU OSTERN!
Die Hildesheimer Wallungen lassen hoffen auf den Sommer. Zeit im Freien verbringen, wie-
der Freund*innen und Familie treffen – wer freut sich nicht darauf? Um den aktuellen Anfor-
derungen des Gesundheitsschutzes gerecht zu werden, finden die Wallungen an drei Wochen-
enden statt. Jeweils am Samstag und Sonntag – 3.-4., 10.-11. und 17.-18. Juli – werden sich die
Wallanlagen in eine vielfältige Kulturlandschaft verwandeln. Das bedeutet: Drei künstlerische Pro-
Das ist das TZH
gramme mit viel Musik und Kunst, die sich entdecken lassen. Um der Pandemie ein Schnippchen zu
Seit 1984 steht das Technologie- und Gründerzentrum
schlagen, Hildesheim
wird für jedes Wochenende (TZH)
nurFirmengründern, die sich mit
ein begrenztes Kontingent an einer
TicketsIdee selbstständig
verkauft. Deshalb lohnt
Foto: Chris Gossmann
sich in diesem
machen möchten, als kompetenter Begleiter bei derJahr der Karten-Vorverkauf zur
Unternehmensgründung besonders. DieZentrum
Seite. Das Festivaltickets
in der sind jeweils fürNordstadt
Hildesheimer ein Wochen-
schafft neue Arbeitsplätze und stärkt ende gültig und erhältlich
die Wirtschaftskraft in der
der Stadt Tourist-Information
und der Region. In den sowie in den
letzten Filialen von
Jahrzehnten hatAmeis Buchecke zum
das Technologie-
Preis von
zentrum schon zahlreichen Unternehmen den15, ermäßigt
Start in eine10erfolgreiche
Euro (Kinder von 6-12
Zukunft Jahren zahlen
ermöglicht. 5 Euro).
Das TZH bietetDieattraktive
Tickets können auch on-
und preis-
line bestellt werden unter www.hildesheimer-wallungen.de (zzgl. Versand- und Vorverkaufsgebühr).
günstige Büroflächen ohne Mietkaution, passende Büroinfrastruktur, kostenlose Parkplätze und Konferenzräume. Zurzeit nutzen
knapp 50 Unternehmen die Räumlichkeiten. PUBLIC stellt künftig regelmäßig einige von ihnen vor.
Technologiezentrum Hildesheim, Richthofenstraße 29, Telefon 0 51 21/70 80, info@tz-hildesheim.de, www.tz-hildesheim.de
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HILDESHEIM
SCHREDDER-FESTIVAL
Verschwörung
von ganz oben
Das Schredder-Festival geht in diesem Jahr
konspirativ ins Netz. Vom 23. bis 30. April
wird die „Verschwörung“ umgesetzt.
Gemeinsam verschworen: Das diesjährige Schredder-Leitungsteam
(von links): Elena Rottmann, Jordan Luke Tanner und Anna Konrad
F
| 16 – 20 Uhr
Infotage: 14. 4. 9 – 13 Uhr alls Sie es nicht wussten: Mithilfe eines biologischen Kampf-
8. 5. | r stoffes hat die US-Amerikanische Regierung zwischen 1959
9. 6. | 16 – 20 Uh und 2001 über 12 Milliarden Vögel vernichtet und durch ky-
en Sie einen
Bitte vereinbar rächstermin bernetische Überwachungsdrohnen ersetzt. Allein die NGO
lic he n Ge sp
persön / 3 30 73 „Birds aren`t real“ (zu Deutsch „Vögel sind nicht real“) bietet
unter 0 51 21 dem Staat die Stirn und ruft zur Revolte auf gegen die globale Konspi-
Kleine Schule – Große Chance ration von oben.
„Das ist aktuell definitiv unser Lieblingsverschwörungsmythos!“ Jordan
Einjährige Berufsfachschule – Wirtschaft Luke Tanner, Anna Konrad und Elena Rottmann sind begeistert von
Schwerpunkt: Einzelhandel der Theorie, dass die Weltregierung womöglich ferngesteuerte Piepmät-
Voraussetzung: Hauptschulabschluss ze zum großangelegten Lauschangriff einsetzt. Für das Leitungstrio des
Ziel: Versetzung in Klasse 2 und Realschulabschluss oder Erw. Sek I diesjährigen Schredder-Festivals ist die Lust am großangelegten Kom-
plott, an der globalen Intrige die Grundidee gewesen, mit der sie sich im
Einjährige Berufsfachschule – Wirtschaft letzten Sommer für die Organisation des Theaterfestivals für junge The-
Schwerpunkt: Büromanagement atermachende beworben hatten. „Die Themen der vergangenen Festivals
Voraussetzung: Realschulabschluss
waren eher positiv konnotiert gewesen. Wir wollten hingegen etwas Po-
Ziel: Erw. Sek I/Anerkennung des 1. Ausbildungsjahres
litisches machen“, sagt Konrad, die zurzeit an der HBK Braunschweig
Fachoberschule – Wirtschaft, Kl. 11 ihr Master-Studium Darstellendes Spiel absolviert. Weil Verschwö-
Voraussetzung: Realschulabschluss rungserzählungen seit Beginn der Corona-Pandemie hoch im Kurs ste-
Ziel: Versetzung in Klasse 12 und Fachhochschulreife hen und der Umgang mit ihnen auch politisch für Grabenkämpfe sorgt,
kann man die kruden Thesen der Fabulierer kaum länger weglächeln.
Fachoberschule – Wirtschaft, Kl. 12 Vier Nachwuchs-Gruppen hat das Leitungs-Team zum diesjährigen
Voraussetzung: Realschulabschluss, kaufm. Ausbildung Festival geladen, das coronabedingt von der Theaterhaus-Bühne auf den
Ziel: Fachhochschulreife heimischen Bildschirm gestreamt wird.
Fachoberschule – Gestaltung, Kl. 11 Was ist Anfang, was Ende und was dazwischen? Das Performance-Duo
Voraussetzung: Realschulabschluss „II-5-1“ streut im Stück „Anfangsatmo“ den größtmöglichen Zweifel
Ziel: Versetzungen in Klasse 12 und Fachhochschulreife unter das Publikum. Berechtigen Zweifel am Begriff des männlichen
Künstlergenies hat die Theatergruppe IN:LAB mit ihrem eingängigen
Fachoberschule – Gestaltung, Kl. 12 Titel „Three People Walk Into The Genius Bar Und Smash The Kunst-
Voraussetzung: Realschulabschluss, gestalt. Ausbildung Patriar-Chy Smash It Smashy Smash“. Das Trio wähnt ein diffuses Pat-
Ziel: Fachhochschulreife riarchat hinter dem Theaterbetrieb, das es zu dekonstruieren gilt. Durch
Anmeldezeiten: den Schredder gezogen werden soll auch das Thema Polizeigewalt. In
Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 15.30 Uhr „BigBlueBottom“ zerlegt die Gruppe „bbshe“ den Mythos vom „Freund
Freitag von 8.00 bis 13.00 Uhr und Helfer“, dessen Bild unlängst vom rechten Spektrum vereinnahmt
worden sei. In einer „Gegenstandsbörse“ wollen KIOSK WIGA den
Buhmann-Schule Hildesheim Wert von Eigentum neu verhandeln.
Foto: Privat
Hindenburgplatz 1 · 31134 Hildesheim · Tel. 0 51 21 / 3 30 73
info@buhmann-schule.de · www.buhmann-schule.de Das Schredder-Festival findet vom 23. bis 30. April statt. Weitere In-
fos gibt es unter www.theaterhaus-hildesheim.de/schredder/.
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HILDESHEIM
SOUNDTRACK OF YOUR LIFE
Wo die wilden Rosen blühen
tfn-Marketingleiter Benjamin R. Riebsamen dimmt bei „Murder Ballads“ von Nick Cave & The Bad
Seeds das Licht und gönnt sich im Geiste einen edlen Tropfen in O’Malley’s Bar. In der PUBLIC-Rubrik
Soundtrack of your Life erzählt er, warum ihn das Album in den Bann zieht.
U
m es vorweg zu sagen: Ich liebe Musik.
Ich mache gern Musik, ich lese gern
über Musik und wer mich kennt weiß,
ich spreche auch gern über Musik! Vor
allem aber höre ich gern Musik! Was
lege ich also auf, wenn ich auf meiner
Couch sitze und mich in meiner Stereodreiecksposi-
tion meinen Lieblingsplatten widme?
Mein Portfolio würde Redakteuren der Rolling
Stone oder dem NME durchaus Respekt abringen.
Es reicht von ganz altem Zeug, wie Jimmie Rogers,
Hank Williams oder Louis Armstrong, über Coun-
try, Blues, Rock’n’Roll, Rockmusik in verschiedenen
Spielarten, bis hin zu Perlen des deutschen Schlagers
und Anklänge in progressive Sound-Experimente.
Auch großartige Wurzelwerke aus dem Bereich der
E-Musik sind reichlich vorhanden.
Mein Herz schlägt aber für klassischen Rock’n’Roll
und dessen Ausläufer bis zu den späten 1970ern. Am
meisten beeinflusst haben mich die Rolling Stones,
die Beatles, Elvis Presley und Johnny Cash. Mich
hier für ein Lieblingsalbum zu entscheiden käme
einer Mission Impossible gleich. Aber nicht nur bei
den genannten. Es gibt viele Alben, die ich großartig
finde, die mich schon lange begleiten, die ich immer
wieder hervorhole und die ich in unterschiedlichen
Stimmungen, Jahreszeiten oder zu unterschiedli-
chen Gelegenheiten höre.
Ich habe mich dazu entschieden ein Album zu wäh-
len, das ich noch gar nicht so lange besitze, dass aber
immer wieder auftauchte und vor allem aktuell in
meiner ganz privaten Heavy Rotation läuft: „Murder
Ballads“ von Nick Cave & The Bad Seeds.
In der Rubrik „Soundtrack of your life“
stellen wir ab sofort jeden Monat eine/n
Hildesheimer/in und seine/ihre Lieblings-
platte vor. Diesmal mit dabei: Benjamin
R. Riebsamen. Geboren 1979 in Villingen- „Bedrohlich, unaufhaltsam und faszinierend“: Benjamin R. Riebsamen mit Nick Caves „Murder Ballads“
Schwenningen, studierte er Musikwissen-
schaft und Neuere und Neueste Geschich-
te in Freiburg. Seit 2012 ist er Leiter für
Marketing & Kommunikation am Theater Als 2003 Johnny Cash gestorben war, habe ich mich nen in den Bann zieht. Wenn man sich darauf ein-
für Niedersachsen (tfn). intensiv mit dessen hervorragendem Spätwerk be- lässt, bekommt man das Gefühl mitten in O’Malley’s
schäftigt, den American Recordings. Das war das Bar oder in Millhaven zu sein. Die Atmosphäre des
zweite Mal, dass ich auf Nick Cave aufmerksam Albums lässt sich vielleicht am besten mit Goethes
Zum ersten Mal bewusst gehört habe ich Nick Cave, wurde. Zum einen covert Cash auf „American III: Erlkönig oder Storms Schimmelreiter beschreiben:
wie vermutlich die meisten, 1996 als das Duett mit Solitary Man“, den Bad-Seeds-Song „The Mercy Man spürt etwas Bedrohliches, Unaufhaltsames und
Kylie Minogue, „Where the wild Roses grow“, veröf- Seat“, zum anderen nahm er auf „American IV: The ist doch fasziniert und will dabeibleiben. Auch musi-
fentlicht wurde. Davor waren er und die Bad Seeds Man Comes Around“ sogar ein Duett mit Cave auf, kalisch bietet das Album eine große Bandbreite: Von
allenfalls eine Band für Special Interest. In Zusam- den Hank-Williams-Klassiker „I’m so lonesome, I gefühlvollen Balladen wie „Where the wild Roses
menarbeit mit der Pop-Prinzessin gelang ihnen der could cry.“ grow“ oder dem schaurig schönen Duett „Henry Lee“
Durchbruch: Der Song lief auf MTV und VIVA Die nächste Station war 2014/15 als ich mit einem mit PJ Harvey, über lärmende Nummern wie „Stagger
rauf und runter. Ich war sofort begeistert. Eigent- Freund Musik gehört habe und irgendwie das Ge- Lee“ oder Shuffle-Polka-Rhythmen wie „The Curse
lich eine schöne Ballade, wie der Titel vermuten spräch auf Nick Cave kam. Schon wieder faszinier- of Millhaven“ bis hin zum komisch-augenzwinkern-
lässt, dennoch schwingt beim Hören von Beginn an te mich seine Musik und ich hatte immer noch nur den Dylan-Cover „Death is not the end“.
eine melancholisch-düstere Atmosphäre mit. Der diesen einen Song von ihm – das musste ich ändern. Alles in allem ist „Murder Ballads“ ein rundes und
brüchig-zarte, fast flehende Gesang von Kylie Mi- Ein paar Tage später kaufte ich „Murder Ballads“ atmosphärisches Album, das meiner Meinung nach
nogue kontrastiert durch die tiefe, bedrohliche Stim- dann endlich und legte sie auf meinem Plattenteller. in jeden gut sortierten Plattenschrank gehört. Eins
me Caves, die deutlich macht: Das hier ist definitiv Ein Konzeptalbum von unglaublicher Dichte und sollte man aber beachten: Dieses Album ist nichts
Foto: Kilian Schwartz
kein schmalziger Lovesong mit Happy End. Er ist Intensität, die mich seitdem begeistert. Die Stimme für den schnellen Musikkonsum. Es ist vielmehr ein
unglaublich eindringlich und kreiert sofort Bilder Caves, die hervorragenden fast schon lyrischen Texte, Hörerlebnis, das man genießen sollte. Am besten
im Kopf. Damals hatte ich zunächst nur diesen ei- die er perfekt betont und die wiederum perfekt von bei gedimmten Licht auf der Couch sitzend, perfekt
nen Song auf einem Sampler, auf das Album brachte der Band musikalisch in Szene gesetzt werden – das positioniert im Stereodreieck und mit einem edlen
mich später ein Freund. ist Kunst! Jeder Song erzählt eine Geschichte, die ei- Tropfen im Glas – es möge nützen …
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HILDESHEIM
EUROPÄISCHE TAGE DES KUNSTHANDWERKS
Greifbare Kunst
Die „Europäischen Tage des Kunsthand-
werks“ in der Region Hannover-Hildesheim
finden dieses Jahr vom 9. bis 11. April statt. 60
Werkstätten an fast 40 Orten nehmen teil.
D
ie ETaK gehen auf eine Initiative des Französischen Ministeri-
ums für Kunsthandwerk von 2002 zurück. 2014 schlossen sich
Dresden und Berlin an. Der Grundgedanke war: kleine Manu-
fakturen und handwerkliche Ateliers sind wichtige Antriebs-
kräfte für eine lebendige Kreativszene und sollen unterstützt werden.
Seitdem hat sich die Idee rasant weiter entwickelt; inzwischen ist sie in
vielen europäischen Städten und
Regionen fester Bestandteil des
künstlerisch-handwerklich-kul-
turellen Lebens geworden. Letz-
tes Jahr wurden die ETaK abge-
sagt. Dieses Jahr hängt es erneut
von den geltenden Bestimmun-
gen ab, ob und auf welche Weise
die Werkstätten ihre Türen für
das Publikum öffnen können.
Lederverarbeitung bei Imke Doch das ist sehr wichtig: „Wir
Ganteför brauchen den direkten Kontakt
zum Publikum. Unsere Arbeiten
wollen mit allen Sinnen wahrge-
nommen werden“, sagen die Künstlerinnen und Künstler unisono. Und
somit begreifbar gemacht werden – denn die Werke von Hand haben
ihre Qualität, Originalität und ihren Preis. Dies ermöglichen die
ETaK in besonderem Maße. Sie
machen die Ateliers teilweise
überhaupt erst sichtbar, auffind-
bar und besuchbar. Viele Orte
sind überwiegend Produktions-
orte oder in Randlagen. Hier
kann man den Gestalter*innen
bei der Arbeit über die Schulter
schauen und erfahren, wie ein
Werkstück entsteht, Ideen und
Gedanken austauschen. Und na- Tafelschmuck bei Marit
Bindernagel
türlich Stücke erwerben, bestel-
len oder individuell anfertigen
lassen. Aktuelle Themen vieler Ateliers sind zeitloses und dauerhaftes
Design, nachhaltige Materialien und ökologische Herstellung.
Diese Ateliers und Galerien in Hildesheim nehmen teil:
Im Atelier Bindernagel ( Jakobistraße 22, www.atelierbindernagel.de)
findet sich Feines von Marit Bindernagel für die Tafel sowie Schmuck.
Das Werkstattatelier Kathrin Sättele (Heinrichstr. 26/Hinterhaus,
www.saettele-schmuck.de) zeigt eine kleine Schmuckausstellung. Als
Gast hat sie die Schmuckgestalterin Hilde Janich eingeladen, deren gro-
ße Leidenschaft das Material Pergament ist. Die Galerie Zehn (Schee-
lenstraße 10, www.galeriezehn.de), eine Gemeinschaft aus acht Gestal-
terinnen, vermittelt persönlich ihre Objekte aus den Bereichen Mode,
Interieur und Schmuck.
In der Galerie Reizig (Dingworthstraße 14, www.galerie-reizig.de) trifft
man auf Lisa Reizig und ihr Konzept Kunst.Natur.Design. Neben ihren
eigenen Arbeiten zeigt sie eine spannende Bandbreite von KünstlerInnen
mit Schmuck, Objekten, Keramik bis hin zu Fotografie und Illustration.
Die Ateliergemeinschaft Güntherstraße (Güntherstraße 40, Hinter-
haus, www.reiter-a.de) gibt Einblick in drei der dort ansässigen Ateliers.
Hier haben sich mit Imke Ganteför (Taschen), Lars Junker (Metall)
und Annette Reiter (Schmuck) Absolventen der HAWK niedergelas-
sen. Als Gast zeigt Mareike Beer Arbeiten aus den Bereich Schmuck.
Fotos: Privat
Routenplaner, Aktuelles und mehr unter www.hannover.kunsthand-
werkstage.de und www.kunsthandwerkunddesign-hannover.de.
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HILDESHEIM · HIER & JETZT
„MONTY PYTHON’S SPAMALOT“ IM TFN
Mit britischem Understatement
Wäre Lachen die beste Medizin, diese Pandemie wäre bald vorbei. Denn das theater für niedersachsen
(tfn) lässt die Könige des Humors einfliegen. PUBLIC-Autor Björn Stöckemann lockert die Lachmuskeln.
L
achen ist kriegsentscheidend. Zumindest auf den Ernst eines britischen Gentlemans mit po-
in „Monty Python’s wunderbarer Welt der liertem Monokel und adretter Melone. „Wichtig bei
Schwerkraft“. Die Briten halten darin Hit- der Umsetzung“, erklärt Boeden, sei, „sich selbst nicht
lers Truppen mit dem lustigsten Witz der lustig zu finden.“ Boeden entstammt selbst einer Ber-
Welt auf. Der Jux ist so komisch, dass jeder, liner Schauspielerfamilie. In Deutschland ist Loriot
der ihn hört, an einem Lachkrampf stirbt. Selbst die für sie das Non-Plus-Ultra im Humor. Das Prinzip
Deutschen, denen das Inselvölkchen ja chronische auch hier: Gediegenes Bürgertum versucht Haltung
Humorlosigkeit nachsagt, sind wehrlos gegen die zu bewahren und versinkt dabei im Chaos. Das Bild
Lachsalve. Klingt komisch, ist aber so. Monty Py- hängt schief. Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier
thon halt. Die Komiker-Truppe hat immerhin auch ein. Sagen Sie jetzt nichts. Die Sprüche kennt jeder.
die Ritter der Tafelrunde auf die Suche nach dem Die Krux an der Sache: Die Sprüche kennt jeder,
Heiligen Gral geschickt – ohne Pferde, dafür mit weil sie auf Deutsch für ein deutschsprechendes Pu-
Kokosnuss besohlten Vasallen. Klingt komisch, aber blikum geschrieben wurden. Auch „Spamalot“ ist in
„ohne Kokosnüsse geht es nicht“, betont Geertje Bo- Hildesheim auf Deutsch zu sehen. Geschrieben sind
eden. Ihr steter Begleiter wird in den kommenden die Witze aber auf Englisch. Spam ist die Kurzform
Wochen hingegen der Wetterbericht sein. Denn das von „spiced ham“, also gewürztem Schinken. Monty
theater für niedersachsen holt die Regisseurin nach Python haben einen Sketch voller Spam geschrieben.
Hildesheim, um das Sommertheater zu inszenieren. Darin gibt es alles. Eier. Speck. Würstchen. Hummer.
Die Bühne steht im Freien und auf dem Spielplan: Alles mit Spam. Alles zum Leidwesen einer Imbiss-
„Monty Python’s Spamalot“. Eric Idle, Komponist Regisseurin Geertje Boeden kundin. Die mag keinen Spam. Dann wandert ein
unter anderem von „Always Look on the Bright ungarischer Einwanderer ins Gefängnis. Am Ende
Side of Life“, hat „Die Ritter der Kokosnuss“ für singen Wikinger ein Loblied auf Spam. 132-mal fällt
den Broadway adaptiert. 1.575 Mal war es dort zu richtig schön reinlegen“, meint Boeden und lacht. Das der Begriff „Spam“ und hat sich seitdem für Werbe-
sehen und 14 Tony-Awards gab es dafür. „Spamalot“ macht sie ohnehin oft und gerne. „Mein Verlobter ist E-Mails im Überfluss in den Sprachgebrauch ein-
nimmt die Vorlage als Grundlage für eine Parodie auf auch sehr lachfreudig“, verrät sie. Zur Vorbereitung geschrieben. Der Ausdruck „spam a lot“ ließe sich
den Musical-Betrieb. „Das Stück ist so vielschichtig, auf die Arbeit in Hildesheim lachen beide zurzeit dementsprechend als im „Übermaß spammen“ inter-
dass für jeden etwas dabei ist“, verspricht Regisseurin vor allem wieder und immer noch über den „Flying pretieren. Aber wie lässt sich so ein Wortwitz über-
Boeden. Wer den Broadway mit seinen Un- und Ei- Circus“ von Monty Python. Das Ministerium für setzen? Sie sei selbst skeptisch gewesen, gibt Boeden,
genarten kennt, entdeckt vielleicht Pointen und Spit- alberne Gangarten. Das Fuß- selbst auch Autorin, zu. Aber es
zen, die dem Stadttheatergänger verborgen bleiben. ballspiel der Philosophen. Das funktioniere sehr gut. Problem-
Spaß können aber beide haben, ist Boeden überzeugt. Holzfällerlied. Monty Python KOMMEN SIE ZU UNS. los? Nein, da will sie auch nichts
Sie selbst hat das Musical immerhin gerade erst für habe sie schon als Teenagerin schön reden. Bei den Songs
sich entdeckt. 2020 inszenierte sie an der Staats- für sich entdeckt, erinnert sich gehe etwas verloren. Dafür kön-
operette Dresden mit „Cinderella“ ihr Regie-Debüt Boeden. Während ihres Studi- Ihr Partner nen so auch Menschen darüber
in dem Genre. Opern hatte sie zu dem Zeitpunkt ums an der Freien Universität für Energie lachen, die kein Englisch verste-
dagegen schon einige inszeniert: Klassiker wie „Die Berlin begann sie dann, als Re- hen. Boeden selbst hat zuletzt
Zauberflöte“, Eigenkreationen wie „Liebesgrüße gieassistentin für den britischen außerdem über einen „Monty
aus Muskau“. Jetzt beschäftigt sie sich mit Musical. Regisseur David Pountney zu www.evi-hildesheim.de Python“-Sketch ohne Wor-
Da kommt „Spamalot“ gerade recht. „Ich als alter arbeiten. „Da habe ich diesen te gelacht. Pointe: Jemandem
Opern-Hase muss lernen, damit umzugehen“, erklärt Humor aufgesogen“, verrät sie. klatscht einen Fisch ins Gesicht.
Foto: R. T. Dunphy
Boeden. Denn Musical sei mehr Show, viel Tanz und Dazu kamen die Bücher von Douglas Adams und Geht alles. Nur keine Miene verziehen.
Choreographien zu Instrumentierung und Musikar- Terry Pratchett oder Serien wie „Fawlty Towers“ und
ten, die näher an der Popkultur orientiert sind als in „Black Books“. Das „britische Understatement“ ma- Alle Informationen, Preise und Orte für das Som-
der althergebrachten und traditionsreichen Oper. „Da che den Witz aus. Egal, was passiert, das größte Dra- mertheater gibt es im Internet unter www.mein-
ist eine Parodie super. Ich kann alle meine Vorurteile ma oder die aberwitzigsten Absurditäten, alles prallt theater.live.
hier & jetzt
„LASS‘ MAL BUNT SEIN!“
Im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark!“ der Hildesheimer Musikschule haben Musikpä-
dagogen/innen und Kulturschaffende im Projekt „Mittendrin“ gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen
einen Song geschrieben und dazu ein Musikvideo produziert. Unter der Leitung von Multiinstrumenta-
list Edgar Wendt, „Taylor“- und Ex-„Lanford“-Frontmann Brian Taylor, dem Musiker und Musikpädago-
gen Jan Felix Bergmann, dem Rapper MB und den Songwriterinnen Mira Heller und Warven AlSadon ist
ein knapp viereinhalbminütiger Clip entstanden, der ein bisschen vergessen lässt, dass die Bedingun-
gen für Kunst und Kultur zurzeit nicht ganz so rosig sind: „Lass‘ mal bunt sein“, so die Kernaussage des
Songs, ist im Clip allgegenwärtig, es wird getanzt, gegroovt und gelacht, es geht locker zu und über allem
schwebt eine wohltuende Leichtigkeit. Gestartet im August, hat das „Mittendrin“-Team unter anderem
die Cheerleader von Eintracht und den Kurdischen Kulturverein für Workshops ins Boot geholt, knapp
Foto: Privat
50 Menschen waren insgesamt am Multimedia-Projekt beteiligt. Im Sommer sollen weitere musikpäd-
agogische Projekte folgen. Den neuen Clip des „Mittendrin“-Projekts kann man auf Youtube anschauen.
PUBLIC 7
HÖRSAAL
HÖRSAAL-SPEZIAL
Gut organisiert ist halb studiert
Auch wenn das Semester in diesem Jahr (wieder) größtenteils online stattfindet: Für alle, die die Stadt
mal ganz analog erkunden möchten, hat PUBLIC die richtigen und wichtigen Adressen parat.
WOHNEN Litteranova, Konzerte, Theater, facebook.com/cwmhildesheim Kehrwiederturm, Am Kehrwieder
Lesungen u.a., Wallstraße 12a, 2, Tel. 51 16 53, www.kunstverein-
Baugenossenschaft Wiederaufbau Tel. 1 74 41 63, www.litteranova.info Dommuseum, Eintritt bis 25 Jahre hildesheim.de
eG, Güldenstraße 25, 38100 frei, ermäßigter Eintritt 4 Euro,
Braunschweig, Tel. 05 31/ 59 03-100, Mauerwerk, Party-Location, Di.-So. 11-17 Uhr, Domhof, Kunstverein Via 113, Ausstellungen,
www.wiederaufbau.de Osterstraße 30, Tel. 6 75 27 85, Tel. 307 760, www.dommuseum- Kleine Venedig 1a, http://www.
www.facebook.com/ClubMauer- hildesheim.de via113.de
werkHildesheim
KOMMEN SIE ZU UNS. HAWK-Ausstellungen im Literaturhaus St. Jakobi, (szenische)
Nachtbar, im F1/TfN, Theater, Fachbereich Gestaltung, HAWK- Lesungen, Wortinstallationen, Werk-
Performance und Party, einmal Campus, www.hawk-hhg.de stattgespräche, Erzählabende, Jakobi-
kirchgasse, Tel. 2 81 72 81,
Ihr Partner www.stjakobi.de
für Energie
Movie – Unikino Hildesheim,
Filmvorführungen während des
www.evi-hildesheim.de Semesters immer dienstags, teilweise
auch donnerstags, 1,50 Euro (plus
Semesterbeitrag 0,50 Euro), Audimax
der Uni, www.facebook.com/
Beamten-Wohnungs-Verein zu MovieHildesheim
Hildesheim (BWV), Theaterstraße 8,
Tel. 91 36-0, www.bwv-hi.de Roemer- und Pelizaeus-Museum,
ermäßigter Eintritt 8 Euro, mit
Gemeinnützige Baugesellschaft Kulturticket 2 Euro, Di.-So. 10-18
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HILDESHEIM
JUBILÄEN VON CAFE FRISÖR, HILTOWN UND HILDESHEIMER BRAUMANUFAKTUR
Stößchen!
Nähe zu den Kunden und Begeisterung für die Sache: Drei Geschäfte, drei Jubiläen, drei Geschichten.
PUBLIC-Autor Nick Duschek erzählt sie.
W
enn wir durch die Hildeshei- des Kunden und die Qualität des Produkts im
mer Innenstadt schlendern, Vordergrund und nicht der möglichst geringe
oder uns zumindest daran erin- Preis. Entstehungsgeschichten dieser Art von
nern, merken wir, dass sich viele Geschäften sind oft gefüllt mit mutigen Akteu-
Läden und Geschäfte in ihren ren, schwer kalkulierbaren Risiken und Men-
Konzepten immer weiter auseinander entwickeln. schen, die für etwas brennen und einen kleinen
Auf der einen Seite gibt es die immer größer wer- Traum groß gemacht haben. Kurz und knapp:
denden Ketten, die das Sortiment schnell wech- Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden.
seln, Geschwindigkeit in ihren Arbeitsprozessen
garantieren, stets das Sortiment auf Lager haben
und ein freundliches, aber unpersönliches Ein- Mit Schere und Kamm durch
kaufserlebnis bei uns erzeugen. Beim Eintreten die Diskotheken – Cafe Frisör
wissen wir in der Regel bereits, was uns in etwa
erwartet, die Produktpalette ist groß und der Kas- Wie Haare schneiden vor 20 Jahren aussah, das
siervorgang schnell. weiß „Cafe Frisör“-Gründer und Chef Nils Tro-
Auf der anderen Seite stehen kleine Läden, Fa- jak nur zu gut. Als er 2001 seinen Laden eröff-
milienbetriebe oder Einzelunternehmer. Hier nete, war es in der Umgebung ein selten gesehe-
wird mit Bedacht und Experimentierfreude das nes Konzept, ohne Termin zum Friseur zu gehen
Sortiment gewechselt, auf Gewissenhaftigkeit und sich die Haare gegen einen Preiserlass selbst
statt auf Geschwindigkeit, und im Dienstleis- zu föhnen. Nachdem er zuvor zwei Jahre auf
tungsbereich auf Nähe statt auf Schnelligkeit Ibiza in einem Friseursalon gearbeitet hatte, zog
gesetzt. Bei kleinen Läden steht das Erlebnis es ihn in seine Heimatstadt Hildesheim zurück,
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10 PUBLICHILDESHEIM
jedoch nicht ohne seinem Laden etwas von dem balearischen Lebensge-
fühl mitzugeben. Eine lockere und ungezwungene Wohlfühlatmosphäre
ist bis heute ein wichtiger Bestandteil seiner Salonphilosophie. Es sollen
sich alle willkommen fühlen.
Zu besonderen Anlässen
haben auch schon DJs die
Scheren- und Föhngeräusche
mit stimmungsvoller Musik
begleitet. Auch wenn an den
meisten Tagen die Hinter-
grundmusik von einer Playlist
kommt, war sie zu den An-
fangszeiten vor allem elekt-
ronisch und sehr präsent. Das
habe sich mit der Zeit schon
geändert, denn man werde ja auch nicht jünger, meint er, und hält es
heute lieber mit seichterer Musik in seinem Salon.
Um seinen Laden in der Anfangsphase bekannt zu machen, zog Nils
Trojak durch die Hildesheimer Nachtszene und bot den Partygängern
einfach einen kostenlosen Haarschnitt im Club an. So wurde die Ecke
einer Diskothek kurzerhand zum Friseursalon erklärt und für die spon-
tanen Kunden ging somit das Aufbrezeln im Club direkt weiter. Mit sol-
chen Haarschnitt-Angeboten machte er seinen Laden auch auf Events
auf dem Jo Beach und anderen Hildesheimer Kult-Orten bekannt und
baute sich ein Team von anfangs einer Person, zu aktuell zehn Mitar-
beitern auf.
Doch nicht nur die klangliche, sondern auch die visuel-
le Kunst ist dem Hildesheimer Friseur wichtig. Ab und an stel-
len bei ihm Künstler und Kunststudenten ihre Werke im Sa-
lon aus. So kann die nächste Frisur nicht nur die Erscheinung,
sondern vielleicht auch die Sicht auf die Dinge verändern. DYWA
Seit 21 Jahren auf Achse – Hiltown
Manual, Heelflip, Alley-Oop, Kickflip. Was nach der Liste der aktuel-
len Jugendwörter des Jahres klingt, sind differenzierte Beschreibungen
von Tricks, die mit einem Skateboard gemacht werden können. Bei ge-
lungenen, oder besser „gelandeten“ Tricks, staunt man über die Eleganz
des Skaters, bei nicht gelandeten über dessen Schmerzunempfindlich-
keit. Denn wie schon
Gute Freunde
vor 21 Jahren, so sind
es heute meistens die
Skateboarder, die we-
der Schoner, noch
Helm im Skatepark
tragen. Das weiß auch
„Hiltown“ Betreiber
und langjähriger Ska-
sind füreinander da!
ter Nelle Vazquez,
50sc€hafts-
obwohl Schoner na-
türlich bei ihm im La-
den angeboten werden.
Die Idee für „Hiltown“ Freund
entstand vor 21 Jahren bonus!*
in erster Linie des-
wegen, weil es ihm zu
anstrengend war im-
mer nach Hannover zu
fahren, um sich Skate-
Artikel zu kaufen, und
so beschloss er, sich einfach vor Ort aktiv für die Szene einzusetzen. Das
Skateboard hatte in den 1970er-Jahren noch eine Fischschwanz-Form
und war nur am hinteren Ende hochgebogen. In den 90er Jahren setzt
sich dann die symmetrische, an beiden Enden gebogene Form durch,
die weitaus mehr Tricks zuließ und bis heute bestand hat. Am Material
waren über die Jahre ein paar Experimente zu verzeichnen, wie das Ein-
binden einer Carbonschicht, aber der Großteil der gefahrenen Boards
besteht aus siebenfach verleimtem Ahornholz. So ist das Skateboard,
auch wenn es bei hohen und waghalsigen Tricks nicht selten zerbricht,
Empfehlen Sie uns weiter
über die Zeit hinweg stabil geblieben.
und tun Sie sich selbst und Ihren Freunden
Neben dem Skate-Shop hat Nelle Vazquez auch den Bau eines Skate- etwas Gutes. Es lohnt sich!
parks in der Nähe des Hohnsensees mit initiiert und den Bau begleitet,
wie auch die spätere Umrüstung von Holzrampen zu Betonrampen, die
praktisch ewig halten. Auch einen Skate-Workshop durfte er im letzten Mein Zuhause. Meine Energie. Meine EVI.
Fotos: Nick Duschek
Jahr dort durchführen. Die stetig wachsende Skate-Community findet * Weitere Infos unter:
an diesen neuen Möglichkeiten jedenfalls Gefallen, da die Skate-Me- www.evi-hildesheim.de/kundenwerbenkunden
Ihr Partner
tropolen normalerweise nur die Millionenstädte eines Landes sind. Je- @evihildesheim evihi
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doch ist ein Merkmal der Szene unabhängig von der Größe der lokalen
Skate-Kultur.
PUBLIC 11HILDESHEIM
In allen Städten ist und war die Skater-Szene von einer Mode begleitet.
In den 2000ern waren es die weiten Hosen, die den Skater ausmachten,
später dann sehr enge Hosen. Mittlerweile ist die Skate-Mode wie auch
der Mainstream breiter aufgestellt und es gibt diversere Skater Outfits.
Was Nelle Vazquez jedoch auffällt ist, dass der Anteil der Mode am La-
densortiment in den 21 Jahren von 20 auf 80 Prozent umgeschlagen ist.
Online-Angebote
Der gelernte Designer hat sich mit dem „Hiltown“ ein Geschäft und
auch eine Marke geschaffen, die eigene Skateboards designed und jeg-
liche Logos und Designentwürfe stammen aus seiner Feder. Sein Ska-
www.vhs-hildesheim.de teladen bietet im Gegensatz zu großen Ketten, die mittlerweile auch
Skater-Klamotten vertreiben, deutlich mehr Identifikationspotential für
die Szene.
Erleben Sie Bildung, Beratung und Begegnung über das Internet – Die vier Rollen unter den Füßen waren und sind, trotz 22 Knochenbrü-
ganz einfach von zu Hause: chen, auch für den Skateshop Betreiber bis heute ein wichtiger Bestand-
teil seines Lebens. DYWA
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Stressfreies Sehen am Arbeitsplatz P31436M | Do. 22.04., 18:00 Uhr | 2x Pfeiffer und Malte Feldmann vor Jahren gewählt haben. Zuerst lernten
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Geburtsvorbereitung f. Paare – WOE P38301M | Sa. 10.04., 10:00 Uhr | 2x doch die Idee der Selbstständigkeit, die zuerst ein Witz unter Freun-
Refresher Course B2 Advanced P40155M | Do. 15.04., 18:00 Uhr | 12x den war, wurde bald schon eine druckreife Idee. Die beiden Studenten
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Spanisch A1,1 P40308M | Di. 20.04., 19:00 Uhr | 10x
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riebieren und traditi-
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vergleichbar wie die bei
Volkshochschule Hildesheim Brot und Käse, meint
Jan Pfeiffer. Die Her-
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stellungszeit werde in
Telefon: 05121 9361-0 der Industrieprodukti-
anmeldung@vhs-hildesheim.de on verkürzt und somit
www.vhs-hildesheim.de eine Minderung des
Geschmacks in Kauf
genommen. Den Satz:
„Das schmeckt ja mal
ganz anders!“ hören
ben sie häufiger, weil sich
Die Lie ein
in la d e n für in ihren Manufaktur-
e im
nende Bieren ein intensive-
Woche er!
Somm res Geschmacksprofil
durchsetzt. Die beiden
Brauereibesitzer set-
zen, statt der industri-
ellen Geschwindigkeit und Filterung, lieber auf dem Genussmittel an-
gemessene Brauzeiten und sorgfältige Auswahl bei den Zutaten. Denn
auch wenn die Zutatenliste, im Gegensatz zu der Traditionsgeschichte
des Bieres, bei dem Gebräu sehr kurz ist und nur aus Wasser, Hopfen,
Malz und Hefe besteht, sorgen diese Zutaten für verschiedenste Aromen
und Alkoholanteile. Die Brauherren setzen auf Stammbiere, die jederzeit
erhältlich sind, Saisonbiere und einmalige Experimente, um ihren Kun-
den auch mal die ein oder andere Überraschung zu bieten. Denn im nor-
malen Betrieb liefert die Brauerei nicht nur an Supermärkte und Hotels,
sondern bietet den Gästen auch einen Außenbereich mit idyllischem
Biergarten-Feeling. Das vom Namen her am tiefsten in der Hildeshei-
Tickets mer Kultur verwurzelte Bier ihres Sortiments ist die „Brunhilde“. Die
zu Ostern genaue Bezeichnung des Bieres ist India Brown Ale und wird von Jan
Pfeiffer und Malte Feldmann
schenken! aufgrund des beerigen Aro-
mas als „Dunkle Schönheit in
fruchtigem Umhang“ beschrie-
ben. Die „Brunhilde“ hat einen
Alkoholgehalt von 6,3 prozent
und zählt zu den Starkbieren.
Falls die landläufig so genann-
te „Umdrehungszahl“, also der
Alkoholanteil, etwas niedri-
ger sein darf, ist auch das 4,6
prozentige „Special“ im Angebot. Hier wurden ein Ale und ein Keller
Pilz kombiniert und zu einer „sympathisch malzigen“ Sorte verbunden.
www.hildesheimer-wallungen.de/tickets Was gerade für Kenner ein echter Vorteil sein dürfte ist, dass die beiden
Manufakturgründer auf jedem Bier die Hopfensorten auf das Etikett
drucken. So erleichtern sie ihren Kunden den Weg zu ihrem persönli-
chen Lieblingsbier. DYWA
12 PUBLICHILDESHEIM · HIER & JETZT
AUSZEICHNUNG FÜR HILDE LASTENRADVERLEIH
Wer eine Hilde sieht, freut sich
Das Netzwerk öko, fair & mehr startet die Jahreskampagne „Zukunfts-Hilde des Monats“ mit einem
Preis für einen Beitrag zu nachhaltiger Mobilität. PUBLIC weiß mehr darüber.
E
ine Stadtplanung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, mit terium und baute den Lastenradverleih auf. Im Oktober 2020 ist die Förderung
einer Infrastruktur, die Radfahren auch für Kinder und Senior*innen ausgelaufen, seither funktioniert das Projekt ehrenamtlich. Über die Homepage
sicher macht, das ist für Tinka Dittrich kein ferner Traum, sondern hilde-lastenrad.de können Interessierte inzwischen neun Räder kostenfrei online
ein klares Zukunftsziel. Sie hat ihren Beitrag geleistet, als sie unter buchen. Die Räder mit so klangvollen Namen wie Swanhilde, Brunhilde oder
dem Dach des ADFC Hildesheim e.V. den kostenfrei nutzbaren Hil- Hildegard sind teilweise mit Elektro-Motor ausgestattet. Gewerbetreibende wie
de Lastenradverleih ins Leben gerufen hat. Jetzt wird das Projekt ausgezeichnet Lebensmittelgeschäfte oder Gaststätten dienen als Stationen und handhaben die
als Zukunfts-Hilde des Monats April. „Ich freue mich über die Auszeichnung“, Übergabe der Räder. Die Lastenräder benötigen allerdings auch eine regelmäßige
sagt Tinka Dittrich, „dadurch erreichen wir eine größere Reichweite.“ Das soll Wartung, die ein Stamm von etwa 15 Ehrenamtlichen übernommen hat. Jeweils
nicht nur dem Hilde Lastenradverleih zur Verbreitung verhelfen, sondern auch zwei Paten pro Rad schauen regelmäßig nach, ob alles funktioniert, die Reifen
politischen Druck erzeugen. Damit die Vision aufgepumpt sind. „Es gibt das Projekt nur, weil
von der menschenfreundlichen und fahrrad- es die tollen Ehrenamtlichen gibt“, sagt Tinka
freundlichen Stadt näher rückt: „Radfahren in Dittrich. Wartung und Versicherungen für die
Hildesheim darf keine Frage des Mutes sein“, Lastenräder verursachen aber auch Kosten, für
betont Tinka Dittrich. Sie wünscht sich eine die der Lastenradverleih auf Spenden ange-
Personalstelle bei der Stadtverwaltung, die spe- wiesen ist.
ziell für die Radverkehrsplanung zuständig ist. Norbert Frischen, Vorsitzender im Ver-
Die Zukunfts-Hilde für den Lastenradverleih kehrsclub Deutschland Kreisverband Hildes-
ist die erste Auszeichnung in einer Reihe: Das heim, sieht den Verleih auch als Möglichkeit
Netzwerk öko, fair & mehr will durch den Preis zum Ausprobieren. Er kennt Familien, die
ein Jahr lang jeden Monat ein Projekt für die sich danach selbst ein Lastenrad angeschafft
nachhaltige Entwicklung der Region besonders und dafür auf ein Auto verzichtet haben. In-
hervorheben. Mit der Jahreskampagne sollen zwischen seien die Räder täglich in der Stadt
diese Initiativen mehr Aufmerksamkeit und zu sehen: „Und wenn man eine Hilde sieht,
Ausstrahlung erhalten, genauso die Menschen, dann freut man sich immer“, findet Frischen.
die dahinter stehen. Im Februar 2020 ist das 850 Menschen haben sich bisher als Nutzer
Netzwerk öko, fair & mehr gegründet worden. bei Hilde Lastenrad registriert. Bei der Sicht-
Aus der zuvor lockeren Zusammenarbeit wurde barkeit im Hildesheimer Stadtbild soll es aber
ein festes Bündnis: Gruppen, Initiativen, Un- nicht bleiben: Die Verbreitung in den Land-
ternehmen, Kirchen, Religionsgemeinschaften kreis ist erklärtes Ziel. Die Gemeinde Harsum
und Institutionen bündeln ihre Kräfte, um die Viele Ehrenamtliche stehen hinter dem Hilde Lastenradverleih. hat bereits zwei Lastenräder angeschafft, wenn
Region Hildesheim in Sachen Nachhaltigkeit Für sie bedeutet die Auszeichnung Rückenwind für ihren Einsatz Stationen und Ehrenamtliche gefunden sind,
voranzubringen. Die Corona-Krise bremste lassen auch diese Räder sich über das Portal
den Tatendrang der heute 47 Akteure aus. Die von Hilde ausleihen. Der Gemeinderat Diek-
Möglichkeiten öffentlicher Präsenz waren stark eingeschränkt. Mit der Jahres- holzen hat gerade auf Antrag der Grünen die Anschaffung eines Lastenrades
kampagne Zukunfts-Hilde des Monats steuert das Netzwerk dagegen und will beschlossen, vorausgesetzt es findet sich eine Station. Einen Paten gibt es schon.
innovative und zukunftsfähige Projekte ins öffentliche Blickfeld rücken. Künftig In der Gemeinde Algermissen startet eine Spendenkampagne auf der Plattform
gibt es zur Auszeichnung auch eine hochwertige Urkunde, erzählt Projekt-Koor- Betterplace.org, berichtet Andre Cartschau von der örtlichen Klimaschutz-
dinatorin Michaela Grön. „An der künstlerischen Umsetzung arbeiten aktuell die Gruppe. Bei einem Rad soll es möglichst nicht bleiben, hofft Andre Cartschau:
Künstler*innen vom Atelier Wilderers von proTeam Himmelsthür, das ebenfalls Er stellt sich langfristig ein Lastenrad für jede Ortschaft der Gemeinde vor, da-
Mitglied im Netzwerk ist.“ mit niemand einen weiten Weg zur Station hat.
Foto: Wiebke Barth
Tinka Dittrich erlebte den Kick für ihren persönlichen Einsatz 2015. Damals Für das Netzwerk ist der Lastenradverleih ein wichtiger Baustein für die Ver-
sah sie eine Dokumentation über den Architekten Jan Gehl und seine Wirkung kehrswende und außerdem ein gutes Beispiel für Sharing Economy. „Es muss
auf die Stadtentwicklung Kopenhagens. Das zeigte ihr: Veränderung ist wirk- nicht jede alles selbst besitzen“, sagt Michaela Grön, „man kann auch teilen.“
lich möglich. Dazu wollte sie in ihrer Studienstadt Hildesheim beitragen. Tinka
Dittrich erreichte eine zweijährige Förderung durch das Bundesumweltminis- Mehr Infos gibt es auf oekofair-hildesheim.de.
hier & jetzt
GESCHICHTEN AUS DER NORDSTADT
„Stadtteilarbeit braucht in diesen Tagen kreative Ansätze“, sagt Katrin Löwensprung, Geschäfts-
führerin des Theaterpädagogischen Zentrum Hildesheim (TPZ). Dafür wird das TPZ seit zwei
Jahren durch das Bundesprogramm „UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier“ gefördert. „Mit
uns können Menschen ihr Viertel als Spielort gestalten“, erklärt Ann-Kathrin Büdenbender,
die das Großprojekt „Nordstadt im Rampenlicht“ leitet. „In der Nachbarschaft spielen schließ-
lich die besten Geschichten.“ Im Dezember 2020 haben sich bereits über 40 Bewohner*innen
Hildesheims an „Geschichtentausch“, dem Podcast aus der Nordstadt, beteiligt. Zur zwei-
ten Staffel im April freuen sich die Initiator*innen Laura Steiner und Stefan Graen nun über
Foto: Larissa Alija:
neue Gesprächspartner*innen. Wer Lust hat, eine Geschichte zu verschenken, kann sich unter
Telefon 0 51 27/8 85 92 22 oder per E-Mail an geschichten-tausch@tpz-hildesheim.de mel-
den. Die Teilnahme ist kostenfrei und dauert wenige Minuten. Alle Folgen der ersten Staffel des
Nordstadt-Podcasts lassen sich unter www.tpz-hildesheim.de/geschichtentausch nachhören.
PUBLIC 13Sie können auch lesen
