9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz

 
WEITER LESEN
9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz
9/2014

Rückblick auf         Artenvielfalt   Eukalyptusplantagen
die Interforst 2014   im Totholz      in Brasilien
9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz
9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz
I n h a lt                                                                      E d it o ria l

     Forum                               38 Eukalyptusplantagen
                                         		 in Brasilien
 4   Ruhe in Frieden …                      Brasilien ist zu einem weltweit
                                            ­bedeutenden Holzproduzenten
                                             aufgestiegen – dank seinen
     AKTUELL                                 ­Plantagenwäldern, vor allem den
                                              ­Eukalyptusplantagen.
 6	Deutschland: Rosskastanien
     durch Bakterium gefährdet
                                              Aus den Regionen
 8	Schutznetz mit Insektizid
                                         42	Bern: Strukturänderungen
12	25 Jahre Codoc                            beim Kantonalen Amt für
                                                                                Umweltbelastung
                                              Wald (KAWA)
14	Holzhauerei-Weltmeister-                                                    Ende Juli hat das Bundesamt für Umwelt
     schaft 2014 in Brienz               44	Ein Forstwart gewinnt den          (BAFU) eine Studie mit dem Titel «Ent-
                                              Walder-Preis 2014                 wicklungen der weltweiten Umweltaus-
                                                                                wirkungen der Schweiz» veröffentlicht,
     Holzmarkt                                                                  bei welcher die Umweltbelastungen des
                                              Weitere Rubriken                  Schweizer Konsums und der Schweizer
16	Baden-Württemberg:                                                          Produktion von 1996 bis 2011 im In- und
     Preisnachlass beim Nadelholz        47	Die Seite des WVS                  Ausland untersucht wurden. Die Ergeb-
18	Interview zu Rohholzaus­             49	Auslese                            nisse lassen sich kurz zusammenfassen:
                                                                                Die Schweiz wird im Inland immer «öko-
     fuhren nach Ostasien
                                                                                logischer», verlagert aber ihre Umwelt-
                                                                                sünden zunehmend ins Ausland. Wie
                                              Redaktion,
     Wald und Holz                                                              grossen Schaden das kleine Land dabei
                                              Abonnemente                       anrichtet, kann man grob an einer Aus-
21	Interforst 2014: Wald und                                                   sage von Bruno Oberle, Direktor des
     Mensch im Fokus                          032 625 88 00                     BAFU, ermessen: «Würden alle Länder so
     Die grossen Themen der Messe             Fax 032 625 88 99                 viele Ressourcen verbrauchen wie sie (die
     waren Arbeitsschutz, ­Effizienz­-        Redaktion: tschannen@wvs.ch       Schweiz), bräuchte es 2,8 Erden …»
     steigerung und Informa­tions­            Abonnemente: kaiser@wvs.ch
     technologien.                                                              Dabei blendet die Studie noch die durch
                                                                                den Rohstoffhandel verursachten Um-
24	Interforst 2014: Heizen mit Holz          Inserate                          weltbelastungen aus. Der Rohstoffhandel
                                                                                trägt aber mit 3,6% des BIP (KOF, 2010)
     Vor dem Hintergrund immer
     schärferer Emissionsanforderun-          031 387 22 11                     spürbar zum Wohlstand in der Schweiz
     gen geht es darum, gute Ver­             Fax 031 387 21 00                 bei, und er ist ein beflissener Handlanger
     brennungsqualitäten zu gewähr-           anzeigen@gassmann.ch              bei der Verwüstung ganzer Landstriche
     leisten.                                                                   im Ausland.
                                              Inserateschluss nächste
26	Holzkohle aus den Wäldern                 Ausgabe: 24. September 2014
                                                                                Handlanger sind auch wir als Verbrau-
                                                                                cher – einschliesslich der Umweltapostel,
     am Napf
                                                                                Fledermaus- und Käferfanatiker, die aus
     Im Napfgebiet wird noch heute
     traditionell-handwerklich Grill-                                           dem hohlen Bauch heraus gleich auf 20
     holzkohle mit Haufenmeiler er-                                             oder 30% der Schweizer Waldflächen die
     zeugt.                                                                     Holznutzung unterbinden wollen und
                                                                                damit stillschweigend entsprechend mehr
                                                                                Raubbau im Ausland hinnehmen.
                                                                                Pauschal will ich hier keine Gruppe von
                                                                                Interessenvertretern herabwürdigen. Der
                                           Titelbild                            Arten- und Biotopschutz ist durchaus not-
                                           Poltervermessung mittels Smart-      wendig und vor manchem, der sich dafür
                                           phone-App, gesehen an der Inter-
                                           forst in München.                    einsetzt, kann man nur den Hut ziehen
                                           (Foto: Markus Brunner)               (ein Beispiel lesen Sie auf Seite 44). Nur:
                                                                                Selbstgerechte Eiferer muss man daran
31   Artenvielfalt im Totholz
                                                                                erinnern, dass auch sie irgendwo auf der
                                                                                Erde die Umwelt belasten.
     Um anspruchsvolle Arten zu för-
     dern, sind gezielte Massnahmen                                             Mit freundlichen Grüssen
     nötig.

35	Die Wildkatze
     Als gefährdeter und scheuer                                                Ferdinand Oberer
     ­Kulturflüchter wäre er beinahe
      ausgerottet worden.
                                                                                               W A L D U N D H O L Z 9/14   3
9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz
Forum

Zum Artikel über Bestattungen im Wald im letzten «WALD und HOLZ»

Ruhe in Frieden …
Ich möchte einen leisen Kontrapunkt setzen: aus gemachten Erfahrungen und weil ich meine, wir Förster/Waldbesit­
zer sollten dieses «Angebot» nicht aus den Händen geben!

Idyllisch liegt die Klosterkirche von Ols-   bestattung, weshalb wir auch bei der           del» sollte man ausschalten, nicht zuletzt
berg AG im Violental, grüne Hügel und        Preisgestaltung eine faire Lösung such-        würde davon auch der «Konsument»
Wälder bis zum Horizont, dazwischen          ten. Dank schlanken Strukturen (kein           profitieren.
friedlich grasende Wasserbüffel. Ein         «Zwischenhandel» bzw. Auslagerung der             Darum wünsche ich allen Forstbetrie-
schöner Ort, um hier am Waldrand seine       Abwicklung) kostet ein Baum 2500 Fran-         ben, die einen solche Begräbnisstätte ein-
letzte Ruhestätte zu finden.                 ken für Auswärtige und 500 Franken für         richten wollen, dass sie eine eigene Lö-
   So trug sich 2003 die OBG Olsberg mit     Einheimische, unabhängig davon, ob ei­ne       sung anstreben. Das ist keine Hexerei,
dem Gedanken, in ihrem Wald einen            oder mehrere Personen bestattet wer-           und meist ist ja die Infrastruktur (Beispiel
«Chlosterwald» (ähnlich dem System           den. Die Hälfte des Erlöses geht in die        Olsberg) bereits vorhanden. Die Bevölke-
«Friedwald») für die regionale Bevölke-      Forstkasse, die andere Hälfte erhält die       rung wird den direkten Draht schätzen,
rung einzurichten. Noch kaum war die         Einwohnergemeinde für Betreuung und            und es bedingt kein unnötiges teures
Idee geboren – flups – erschien der          Administration durch die Gemeinde-             Outsourcing.
«Chlosterwald» bereits auf der Webseite      schreiberin.                                      Apropos Werbung: Meist kommt diese
der genannten Firma, ganz so, als ob wir        So stellen sich bei mir mehrere Fragen      gratis, wenn die Regionalzeitungen (was
bereits eine geschäftliche Verbindung        beim Beispiel der Burgergemeinde Biel          sie noch so gerne tun) über ein neues
eingegangen wären! Das Ganze wirkte          (siehe WALD und HOLZ 8/2014, Seite 38):        Projekt berichten. Dazu gibt es ja eigene
für uns äusserst befremdlich, sodass wir     Wie viel bleibt von den 5000 oder gar          Homepages usw., und wenn es eine gute
beschlossen, unabhängig (was nicht allen     10 000 Franken pro Baum beim Forstbe-          Sache ist, läuft auch die Mundpropa-
Akteuren passte!) eine solche Ruhestätte     trieb? Wer verdient hier leichtes Geld mit     ganda. Also: warum denn in die Ferne
einzurichten. Der Erfolg liess nicht lange   dem Tod? Irgendwie kommt es mir vor            schweifen …?
auf sich warten, handelt es sich doch        wie bei den Bananen oder beim Kaffee:
wirklich um einen äusserst schönen Ort.      «Fair Trade» würde doch eigentlich be-
   Für uns ging es stets um eine Alterna-    deuten, der Haupterlös sollte beim «Produ­              André Schumacher, Revierförster,
tive zur konventionellen Erd- bzw. Urnen-    zenten» verbleiben. Den «Zwischenhan-                                4303 Kaiseraugst

    Die Ortsgemeinde Lichtensteig sucht per sofort
    oder nach Vereinbarung einen

    Forstwart 100%                                                   NAULI AG HOLZHANDEL
    Ihr Aufgabenbereich umfasst:                                     Via Spinatsch 11 – CH-7014 Trin
    – Holzernte, Jungwaldpflege, Waldstrassenunterhalt               Tel. 081 353 41 51 – Fax 081 353 41 54
    – Mitbetreuung der Lernenden                                     www.nauli-holz.ch – info@nauli-holz.ch
    – Arbeiten für Dritte
                                                                     In junges, aufgestelltes Team suchen wir per September/Oktober 2014
    Wir bieten:                                                      Forstmann- oder -Frau als Disponent/In
    – Vielseitige, abwechslungsreiche Tätigkeit
                                                                     – Disponieren und Organisieren von Lastwagen und Bahnwagen ist
    – Zeitgemässe Anstellungsbedingungen                               Ihre Leidenschaft.
    – Kollegiales Arbeitsklima                                       – Bürotätigkeit, EDV- und Italienischkenntnisse sind Bedingung.
                                                                     – Zeitgemässe Entlöhnung, ausgebaute Sozialleistungen
    Auskunft erteilt Ihnen Urs Kern, Revierförster,                    und ein gutes Arbeitsklima sind bei uns selbstverständlich.
    079 407 65 93                                                    Ihre Bewerbung richten Sie bitte an: Nauli AG, Holzhandel, 7014 Trin
                                                                     Anfragen an O. Jäger, 079 610 29 81
    Ihre Bewerbung senden Sie an:
    Orstgemeinde Lichtensteig
    Postfach 51, 9620 Lichtensteig

4    W A L D U N D H O L Z 9/14
9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz
aktuell

    Schlagzeilen                             Umfrage bei WVS-Lehrkräften

■ Greenpeace unzufrieden                     Was soll ein Forstwart-Lernender
Greenpeace kritisiert FSC: Obschon die       zur Teilnahme am üKA bereits können?
Wälder der Regionen Nord-Dvina und Pi-
nega Rivers in Archangels zu einem           Waldwirtschaft Schweiz (WVS) hat im Rahmen der Zentralkurse bei den Lehr­
hohen Prozentsatz FSC-zertifiziert seien,    kräften in allen Sprachregionen eine Umfrage zum überbetrieblichen Kurs A
lasse sich mit Satellitendaten aus jenen
                                             (üKA) gemacht. Wichtige Fragen waren: «Welche Vorkenntnisse erleichtern
Regionen viel Waldzerstörung nachwei-
sen. Nach Kanada hat Russland mit über
                                             es Teilnehmer und Lehrkraft, die Kursziele im üKA zu erreichen? Was davon
38 Mio. ha die zweitgrösste FSC-zerti­       ist sinnvoll und erwünscht, und wann wäre der optimale Zeitpunkt, um den
fizierte Waldfläche weltweit.                üKA zu absolvieren?»

■ Danzer wieder mit FSC                      Die Resultate zeigen, dass es keine Pa-     führt und grundlegendes Fachwissen ver-
FSC hat seine Trennung vom Holzindust-       tentlösung gibt. Doch soll die folgende     mittelt. Sämtliche Grundinstruktionen
rieunternehmen Danzer wieder aufge­          Auflistung in drei Themengruppen auf-       werden im üKA nochmals durchgeführt.
                                             zeigen, welche Vorkenntnisse sich die       Wenn der Lernende aber bereits über ein
hoben. Danzer habe die im Mai 2013
                                             WVS-Lehrkräfte wünschen und was vor-        kleines Grundwissen verfügt, kann effizi-
mit dem FSC vereinbarten Massnahmen          teilhaft wäre.                              enter und vertiefter ausgebildet werden.
zur Wiedererlangung des Labels inzwi-        • Motorsägenhandhabung: Motor-
schen vollständig erfüllt. Danzer war das       säge starten, Senkrechtschnitte, Hori-   Den besten Zeitpunkt
Zerti­fikat wegen Verwicklung in men-           zontalschnitte, Scheiben schneiden.      gibt es nicht!
schenrechtsverletzende Polizeiaktionen          Keine Angst mehr, aber Respekt vor       Aus der Umfrage zeichnet sich kein «bes-
im Kongo aberkannt worden.                      der Motorsäge haben.                     ter Zeitpunkt» für die Teilnahme am üKA
                                             • Ausrüstung/Gelände: PSA kennen            ab! So fordern Lehrkräfte, welche Ler-
                                                 und einsetzen. Notfallorganisation.     nenden kurz nach Lehrbeginn im üKA
■ Ein alter Zopf                                 Der Lernende ist «geländegängig und     betreuten, dass die Kurse später stattfin-
Die Niedersächsischen Landesforsten stel-        waldtauglich».                          den sollen. Die Lernenden seien noch
len ihren Beschäftigten neu die Motor­       • Fachwissen: Grundwissen zur Motor-        nicht geländegängig und für die schwere
sägen zur Verfügung, je eine schwere             säge. Sicherheit, Benutzung MS,         körperliche Arbeit noch nicht fit genug.
und eine leichte pro Forstwart. Damit           ­Parkdienst MS, Aufbau und Teile MS,     Konzentration und Aufnahmefähigkeit
schneiden sie einen alten Zopf ab: Bisher        allg. Sicherheitsregeln MS-Arbeit.      seien unter diesen Voraussetzungen nicht
                                                                                         optimal. Hingegen wünschen sich Lehr-
mussten die Mitarbeiter der Staatsforst-
                                                Die Lehrkräfte wünschen sich, dass der   kräfte, welche in späteren üKA im ­Einsatz
betriebe ihre Motorsägen selber kaufen.      betriebliche Berufsbildner (Lehrmeister)    waren, dass der üKA früher stattfinden
                                             den Lernenden bereits vor dem üKA in        sollte. Etliche «Mödeli» und unergono­
■ Holz reduziert Stress                      die einfachsten Motorsägenarbeiten ein-     mische Arbeitsausführungen haben sich
Innenräume mit Holz oder mit Holzmö-

                                                                                                                                         Fotos: R. Sacher, WVS
beln haben eine positive psychologische
Wirkung auf die Menschen und helfen
Stress abbauen. Laut einer Studie der
Universität Tampere (Finnland) lässt sich
der Effekt sogar anhand des Blutdrucks
und der Leitfähigkeit der Haut messen.
Ähnlich positiv wie beim Holz reagiert der
Mensch auch, wenn er Stein, Leinen oder
Seide berührt.

■ Grosser Waldbrand in Schweden
Anfang August kam es in der Provinz
Västmanland zum grössten Wald- und
Flächenbrand in der Geschichte Schwe-
dens. Etwa 150 m2 fielen dem Feuer zum
Opfer, 25 Gebäude brannten aus. Erst
der Einsatz von Löschflugzeugen aus
Südeuropa verhalf der Brandbekämpfung
zum Erfolg. Die Schäden am Wald sollen
sich auf etwa 65 Mio. EUR belaufen.          Zentralkurs Benken SG, Maja Wuffli (WVS) bei einer der Umfragen

                                                                                                        W A L D U N D H O L Z 9/14   5
9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz
aktuell

bereits gefestigt und sind kaum mehr zu                                                            KWF-Forstmaschinenstatistik 2013
korrigieren. Das braucht viel Zeit und
lenkt vom Wesentlichen ab.                                                                         Weniger Gross­
Der Lead liegt beim Lehrbetrieb!                                                                   maschinen verkauft
Hingegen sind sich die meisten Lehrkräfte
darin einig, dass die Vorbereitung auf alle                                                        Die jährlich vom Kuratorium für
üK mit Vorteil im Lehrbetrieb mit dem be-                                                          Waldarbeit und Forsttechnik e.V.
trieblichen Berufsbildner stattfinden soll.
Diese Pflicht ist im Bildungsplan zur Ver-                                                         (KWF) erhobene Forstmaschinen­
ordnung über die berufliche Grundbil-                                                              statistik zeigt Rückgänge bei den
dung (19102) für Forstwarte aufgelistet.
                                                                                                   Forstmaschinenverkäufen für das
Man darf nicht ausser Acht lassen, dass
der Betrieb auch verpflichtet ist, Semes-                                                          Jahr 2013.
ternoten zu evaluieren, diese mit dem
Lernenden zu besprechen und Ziele für                                                              Aus der Schweiz wurden für das Be-
das folgende Semester zu erarbeiten. Der                                                            richtsjahr 2013 insgesamt nur 26 neue
Lead und die Verantwortung für die Aus-                                                             Forstspezialmaschinen für den professio-
bildung des Lernenden liegen beim Lehr-                                                             nellen Forsteinsatz als verkauft gemeldet.
betrieb – und dort sollen sie auch blei-        Zentralkurs Benken SG: Josef Pichler,               Demnach wurden drei Harvester, fünf
ben!                                            ­Instruktor aus dem Südtirol, zeigt auf, dass       Forwarder, drei Kombimaschinen und
                        Roger Sacher, WVS        dort ähnliche Probleme bestehen.                  15 Forstspezialschlepper abgesetzt. Auf-
                                                                                                   grund der unvollständigen Rückmeldun-
                                                                                                   gen stellt dies allerdings nur einen Aus-
                                                                                                   schnitt des Schweizer Marktes dar, und
                                                                                                   ein Vergleich zum Vorjahr wäre unzuläs-
                                                                                                   sig. Dies gilt insbesondere für die Kurz-
                                                                                                   holztechnik (CTL).
Deutschland                                                                                            In Deutschland wurden – mit einem
                                                                                                   Minus von etwa 15% – 2013 deutlich
Rosskastanien durch Bakterium gefährdet                                                            weniger neue Grossmaschinen für den
                                                                                                   professionellen forstlichen Einsatz ver-
Nach der Kastanienminiermotte setzt den Rosskastanien in Deutschland neu­                           kauft als 2012. Die Zahl der verkauften
erdings auch ein Bakterium zu. Das meldet die Schutzgemeinschaft Deutscher                          Maschinen fiel unter den mehrjährigen
                                                                                                    Durchschnittswert. Laut KWF-Maschinen­
Wald (SDW).                                                                                        statistik wurden insgesamt 303 neue
                                                                                                   Forstschlepper und 76 Vollernter (Harves-
Das Bakterium namens Pseudomonas sy-            genen Jahr wieder beschleunigt. Wie das            ter) verkauft. Bei den Harvestern be­trug
ringae wurde 2007 erstmals in Deutsch-          Bakterium sich ausbreitet, ob durch In-             der Rückgang 37%, bei den Forwar-
land entdeckt. Experten gehen davon             sekten oder Vögel, ist noch unklar. Eini-          ­dern dagegen nur 3%. Bei den Kombi­
aus, dass die meisten Kastanien in              ges spricht für den Wind. Für eine inten-           schleppern (Lang- und Kurzholz) war ein
Deutschland mit dem Bakterium infiziert         sivere Forschung fehle es an Geld. Das              neunprozentiger Rückgang (40 Maschi-
sind. Während die Miniermotte die Kas-          Einzige, was man tun könne, sei, eine               nen 2013) zu verzeichnen. Der Absatz
tanien nur schwächt, führt das Bakterium        Austrocknung zu vermeiden. Es könnte                von Langholzschleppern liegt – mit 139
zum Absterben der Bäume.                        jedoch sein, dass die Rosskastanie all-             verkauften Einheiten – ebenfalls 9% unter
   Das Schadbild ist vielfältig. Die befalle-   mählich aus dem deutschen Landschafts-              dem Vorjahresniveau.
nen Rosskastanien zeigen kleine blutende        bild verschwinden wird.                                In Österreich konnte der positive Trend
Stellen vom Stamm bis zur Krone und an             Die Landwirtschaftskammer (NRW) hat              der letzten Jahre nicht gehalten werden.
Hauptästen, ein teilweises Absterben der        zu dem Thema eine Infobroschüre her-                Mit einem Minus von 22% gingen dort
Kronen sowie eine dunkelbraune bis              ausgegeben:                                         ebenfalls die Verkaufszahlen zum ersten
schwarze Verfärbung unter der Rinde.              www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/
                                                                                                    Mal seit vier Jahren zurück. 28 neue Forst-
Auch Stamm- und Astrisse bis zu mehre-            pflanzenschutz/oeffentlichesgruen/pdf/praesen-    schlepper (20 Forwarder, sieben Lang-
ren Metern oder eine Laubaufhellung               tation-pseudomonas-syringae.pdf.                  holzschlepper) und 15 neue Harvester für
weisen auf einen Befall hin.                                                                        den professionellen Forsteinsatz wurden
   Besonders betroffen sind bisher die          In der Schweiz sind bisher hinsichtlich             verkauft. Dafür sind vor allem die Ab­
Bäume in Nordrhein-Westfalen und hier           dieser Bakterienkrankheit keine grösse-             satzrückgänge bei den Forwardern und
besonders am Niederrhein. Mehrere               ren Probleme bekannt. Roland Engesser               den Harvestern verantwortlich (23 bzw.
Städte wie Krefeld, Viersen, Duisburg           von Waldschutz Schweiz (WSL) kann je-               37 Prozent weniger). Der Absatz von
und Düsseldorf melden bereits den Aus-          doch nicht ausschliessen, dass die Krank-           Langholzschleppern ist hingegen leicht
fall zahlreicher Bäume.                         heit bereits irgendwo in der Schweiz ver-           gestiegen. Insgesamt spielt diese Maschi-
   Gegen das Bakterium gibt es noch             einzelt vorkommt. Betroffen wären dann              nengattung aber immer noch eine unter-
keine Gegenmittel. Nach einer gewissen          aber eher Garten- und Parkbäume.                    geordnete Rolle in Österreich.
Stagnation hat sich der Befall im vergan-                                        sdw/red.                                         Quelle: KWF

6   W A L D U N D H O L Z 9/14
9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz
aktuell

EFOL 2014                                                                                    bei Hitze. Als Ehrenteilnehmerin war auch
                                                                                             die Freiburger Waldbesitzerin, Biologin
Ausdauernde Waldleute                                                                        und OR-Weltmeisterin von 1995, Marie-
                                                                                             Luce Romanens, mit von der Partie.
                                                                                               Wenngleich der EFOL ein Ereignis für
Diesen Sommer trafen sich über 400 Wettkämpfer aus 15 Ländern Europas                        Forstleute ist, führte man die Läufe strikt
im Kanton Freiburg zum Europäischen forstlichen Orientierungslauf 2014.                      nach den Regeln des Internationalen Ori-
                                                                                             entierungslaufverbandes IOF (Internatio-
                                                                                             nal Orienteering Federation) durch: einen
                                                                                             Sprint in der Stadt Freiburg, kurz vor der
                                                                                             Eröffnungsfeier, einen Mittelstreckenlauf
                                                                                             im Burgerwald und einen Staffellauf am
                                                                                             Nordhang des Schwybergs (Plasselb).
                                                                                             Rahmenprogramm
                                                                                             Die EFOL-Wettkampftage bieten aber auch
                                                                                             den Teilnehmern die Gelegenheit, die
                                                                                             Waldgebiete und die Forstwirtschaft des
                                                                                             Austragungslandes kennen zu lernen.
                                                                                             Die Veranstalter der EFOL 2014 hatten
                                                                                             dafür drei halbtägige Exkursionen ange-
                                                                                             boten, unter denen jeder Teilnehmer eine
                                                                                             auswählen konnte: Die erste führte ins
                                                                                             ­Seeland und deckte die Themen «Biodi-
                                                                                              versität in der Grande Cariçaie und Ei-
                                                                                              chenwaldwirtschaft im Wald von Galm»
                                                                                              ab und die zweite in den Bezirk Greyerz
                                                                                              zum Thema «Schutzfunktion des Waldes
Ehrengast des Wettkampfs, Marie-Luce Romanens (Dritte von links) auf dem Podium               gegen Naturgefahren in der Schweiz».
des Staffellaufs umgeben von den Lettinen Linda Krumina, Zanda Abzalone und Jana              Die dritte, mit den Schwerpunkten «Plen-
Lepiksone sowie von ihren Schweizer Mannschaftskolleginnen Patrizia Köpfli und                terwald und Forstausbildung in der
Amanda Köpfli (v.l.n.r.). Rechts die Finnin Anni Reiman                                       Schweiz» führte ins Emmental.
                                                                                             Zwei Jahre Vorbereitung
«Trotz des Andrangs und der Sprachbar-        bis zum 2. August im Raum Schwarzsee           Das Organisationskomitee (Adrian Schny-
rieren kennt sich jeder ein wenig. Es ist     stattfand.                                     der, Beat Philipona, Joseph Brügger, Ste-
ein Wettkampf mit herzlicher Atmo-                                                           fan Beyeler und Patrick Rossier), unter-
sphäre, wo Spitzensportler und Neulinge       Wettkampf für Waldleute                        stützt von mehreren Dutzend Freiwilligen,
zusammenkommen», berichtet Patrick            Die Veranstaltung ist für Berufsleute der      hatte zwei Jahre lang an der Vorberei-
Rossier, Forstingenieur beim 3. Freiburger    Waldwirtschaft und Waldbesitzer offen          tung dieses wichtigen sportlichen Ereig-
Forstkreis (Basse-Gruyère). Rossier leitete   sowie für deren Lebenspartner und Kin-         nisses gearbeitet, an welchem schliesslich
das Organisationskomitee des Euro­            der. Ob Forstingenieur oder Forstwart,         420 Sportler aus 15 Ländern Europas teil-
päischen Forstlichen Orientierungslaufs       Mann, Frau oder Kind, jeder läuft unter        nahmen.
(EFOL), welcher dieses Jahr vom 28. Juli      den gleichen Bedingungen, im Regen oder           Diese galt es zu beherbergen und zu
                                                                                             bewirten. «Für viele der Teilnehmer, be-
                                                                                             sonders für diejenigen aus Osteuropa,
                                                                                             geht alleine die Anreise ins Geld. Deswe-
                                                                                             gen mussten wir auch Unterkünfte für
                                                                                             niedrige Budgets finden. Die meisten Teil-
                                                                                             nehmer wohnten in einem Ferienheim
                                                                                             am Schwarzsee, z.T. auch in Zelten», sagt
                                                                                             Patrick Rossier.
                                                                                                Neben den Verwaltungs- und Finanzie-
                                                                                             rungsaufgaben musste die Organisation
                                              Nach dem Staffellauf, oben auf dem Po­­        des eigentlichen Wettkampfs, eines Se-
                                              dium (v. l. n. r.): Patrik Wägeli und Damian   minars und der Exkursionen bewältigt
                                              Köpfli, Team Schweiz 2, Térence Risse fehlt    werden.
Die Freiburger Forstmannschaft mit dem        auf dem Bild), links mit den roten T-Shirts       Die EFOL 2015 wird nächstes Jahr, vom
Präsidenten des Organisationskomitees,        Beat Fankhauser, Christof Röthlisberger,       10. bis 15. August, in Ungarn, in der Re-
­Patrick Rossier, Andrea de Boni, Michaël     Thomas Röthlisberger (Team Schweiz 1),         gion Pécs-Orfu stattfinden.
 Pachoud und (stehend v.r.n.l.) und (kniend   und im dritten Rang, grün ­gekleidet,
 v.r.n.l.) Benoît Mazotti, François Sottas    ­Giedrius Sabaliauskas, Viktoras Staisiunas
 und Baptiste Ecoffey                          und Tomas Kokanka (Team Lithuania 1).                                       Alain Douard

                                                                                                            W A L D U N D H O L Z 9/14   7
9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz
aktuell

                       Schutznetz mit Insektizid                                                                   Das Netz ist reissfest, elastisch, geruch-
                                                                                                                los und leicht (Rolle à 100 m2 wiegt 7 kg).
                       Mehr Schutz, weniger Gift                                                                Allerdings ist es UV-empfindlich und wird
                                                                                                                mit der Zeit spröde.

                       Im Sommer wurde im Zürcherischen Steinmaur das neu zugelassene, mit                      Wirkungsweise
                       ­Insektizid versehene Schutznetz Storanet® vorgestellt. Das Netz bietet mecha­           Nebst dem mechanischen Schutz des
                                                                                                                Netzes ist der in den Netzfäden depo-
                       nischen und chemischen Schutz und damit eine umweltfreundliche und wirt­                 nierte Wirkstoff Alpha-Cypermethrin für
                       schaftliche Alternative zu Spritzmitteln.                                                die wirkungsvolle Schädlingsbekämpfung
                                                                                                                massgebend. 0,11 g Insektizid je Quad-
                                                                                                                ratmeter werden verwendet, wobei je-
Fotos: Martin Egberg

                                                                                                                weils nur ca. 7% aktiv sind. In einer Art
                                                                                                                Depotsystem wird der Wirkstoff sukzes-
                                                                                                                sive über die Netzoberfläche abgegeben
                                                                                                                und benötigt somit drei Mal weniger
                                                                                                                Substrat als das herkömmliche Spritzver-
                                                                                                                fahren.
                                                                                                                   Das Insektizid wirkt bei direktem Kon-
                                                                                                                takt von mindestens fünf Sekunden auf
                                                                                                                alle Insekten tödlich. Schädlinge, die sich
                                                                                                                bereits im Holz oder im Boden unterhalb
                                                                                                                des Polters befinden und somit nicht mit
                                                                                                                dem Netz in Kontakt kommen, werden
                                                                                                                vom Wirkstoff nicht tangiert.
                                                                                                                Storanet® und Ökologie
                                                                                                                Durch den verwendeten Binder wird der
                                                                                                                Wirkstoff kaum ausgewaschen und ge-
                                                                                                                langt daher nicht in die Umwelt. Alpha-
                                                                                                                Cypermethrin ist für alle Insekten bei
                                                                                                                Kontakt tödlich. Jedoch sind die Netze
                                                                                                                für Nützlinge wie beispielsweise die Biene
                                                                                                                nicht attraktiv, wodurch wenig entspre-
                                                                                                                chende Kollateralschäden zu verzeichnen
                                                                                                                sind. Die Toxizität des Wirkstoffs für Säu-
                                                                                                                ger ist niedrig, Schnecken passieren die
                                                                                                                Netze, ohne Schaden zu nehmen. Vögel
                                                                                                                können durch den Verzehr von vergifte-
                       Spezialanfertigungen zum Schutz von sehr grossen Poltern sind derzeit im Test.           ten Insekten gefährdet werden; ab einer
                                                                                                                Menge von 2000 Insekten kann es für
                                                                                                                kleine Vögel tödlich sein.
                       Entstanden ist die Idee der Kombination       zwar in der Nacht vor den gefährlichen
                       von Schutznetz und Insektizid im Rah-         Insekten, bekämpfen diese aber nicht       Zulassung und Anwendung
                       men der Malariaprophylaxe in Afrika.          aktiv. Nun hat der Konzern BASF Stora-     im Wald
                       Handelsübliche Moskitonetze schützen          net® auf den Markt gebracht, ein mit In-   Storanet® hat eine eidgenössische Zulas-
                                                                     sektizid behandeltes Netz, das Schäd-      sung als Pflanzenschutzmittel im Wald,
                                                                     linge auch abtötet. Dadurch verringert     die an zwei Auflagen gebunden ist:
                                                                     sich nicht nur die Ansteckungsgefahr,      1.	Zu Oberflächengewässer ist ein Min-
                                                                     auch die Anzahl der malariaübertragen-        destabstand von 6 m einzuhalten.
                                                                     den Insekten kann gesenkt werden.          2.	Die Entsorgung alter Netze erfolgt in
                                                                                                                   der Kehrichtverbrennungsanlage.
                                                                     Materialaufbau
                                                                     Das Schutznetz besteht aus Polyesterfa-       Da Storanet® als Pflanzenschutzmittel
                                                                     sern, welche zu dünnen Fäden verarbei-     zugelassen ist, unterliegt es als solches
                                                                     tet und anschliessend in Netzform ver-     den gleichen Vorschriften wie herkömm-
                                                                     flochten werden. Die Maschengrösse ist     liche Spritzmittel. Daher wird für die An-
                                                                     so gewählt, dass keine Schädlinge das      wendung eine Fachbewilligung oder die
                                                                     Netz durchdringen können. Zusätzlich       Anleitung durch eine Person mit Fachbe-
                                                                     werden die Netze in einem speziellen       willigung benötigt. Zudem muss eine An-
                       Kompakte, handliche Verpackung des            Verfahren zuerst mit einem Binder und      wendungsbewilligung vorliegen. Der Ein-
                       nur 7 kg schweren und 100 m2 grossen          anschliessend mit dem Insektizid (Wirk-    satz in den Grundwasserschutzzonen S1
                       Schutznetzes                                  stoff) versehen.                           und S2 ist nicht erlaubt.

                       8   W A L D U N D H O L Z 9/14
9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz
aktuell

Das Anbringen des Netzes ist äusserst einfach und benötigt nur wenige Minuten.
Im ­Idealfall muss dazu das Polter nicht bestiegen werden. Als PSA werden Handschuhe
empfohlen.
                                                                                             Praktischerweise ist die Entsorgungstüte
                                                                                             gleich in das Netz eingenäht.
Storanet® und Zertifizierung                     Nach Gebrauch wird das Netz zusam-
Storanet® darf in FSC-zertifizierten Wäl-     mengerollt, in die eingenähte Plastiktüte
dern auch ohne Ausnahmebewilligung            gesteckt und vor Licht geschützt verstaut.      Vor- und Nachteile von
eingesetzt werden. Die Verwendung des         Bei Bedarf kann das Netz nach fast belie-
Produkts ist im Audit-Rapport zu dekla-       big langer Zeit wieder eingesetzt werden.       Storanet®
rieren, regelmässige Kontrollen bezüglich     Zur Entsorgung lässt sich das Netz eben-        Vorteile
Nebenfänge sind durchzuführen, und das        falls in der Plastiktüte verstauen und          • Kontrollierte Abgabe des Wirkstoffs
Netz ist fachgerecht zu entsorgen.            dann der normalen Kehrichtverbrennung           • Leicht, aber reissfest und elastisch
   PEFC führt bislang keine Einschränkun-     zuführen.                                       • Kleinmaschig (auch mechanischer
gen hinsichtlich des Spritzmitteleinsatzes,                                                     Schutz)
die über den gesetzlichen Rahmen hin-         Kosten
                                                                                              • Einfache und schnelle Anbringung,
ausgehen.                                     Der Verkaufspreis einer Rolle mit 100 m2          Demontage und Entsorgung
                                              (8  12,5 m) liegt bei CHF 325.–. Damit         • PSA: nur Handschuhe
Anwendungstechnik                             können je nach Polter 40–120 m3 Holz            • Anbringung auch über Schnee und
Das Anbringen des Netzes ist äusserst ein­    geschützt werden.                                 Eis möglich
fach und wird mit einigen praxistaugli-          Zusätzlichen Aufwand sollte man für          • Besteigung des Polters nicht not­
chen Extras erleichtert. Als PSA (per­        das Anbringen und Entfernen sowie Ent-            wendig
sönliche Schutzausrüstung) wird vom           sorgen des Netzes einrechnen. Ausser-           • Keine Ausnahmebewilligung von
Hersteller das Tragen von Handschuhen         dem muss zur optimalen Anwendung                  FSC nötig
empfohlen. Eine UV-undurchlässige Ver-        das Polter sauber aufgeschichtet sein,          • Netzbespannte Polter werden weni-
packung schützt das Netz während der          was ebenfalls zu einem Mehraufwand                ger von Waldbesuchern erklettert
Lagerung. Zusätzlich zum Netz liefert der     und somit zu Mehrkosten führen kann.
                                                                                              Nachteile
Hersteller auch ein Warn- / Infoschild im
                                              Neuheiten                                       • Höhere Anschaffungskosten als her-
A4-Format sowie eine im Netz einge-
                                                                                                kömmliche Spritzmittel
nähte Entsorgungstüte.                        BASF bereitet bereits ein weiteres Pro-
                                                                                              • Tödlich für sämtliche Insekten
   Das Netz kann auf dem Polter ausge-        dukt für den Handel vor: Das sogenannte
                                                                                              • Unter Umständen schädlich für Insek-
rollt und anschliessend auf beide Seiten      Trinet®P, ein handliches Triopannetz, soll
                                                                                                tenfresser (Vögel)
über das Holz gezogen werden. Bei vor-        bei der Bekämpfung von Stehendbefall
                                                                                              • UV-empfindlich (Netz wird spröde
belastetem Boden (Holzschädlingen)            eingesetzt werden. Durch eine am Netz
                                                                                                und zersetzt sich)
empfiehlt sich auch das Ausbringen des        angebrachte Pheromonampulle werden
                                                                                              • Begrenzte Einsatzdauer (mindestens
Netzes unter dem Polter. Die Befestigung      die Insekten angelockt und beim Kontakt
                                                                                                6 Monate)
wird mittels einiger Holzrugel oder Steine    mit dem Netz abgetötet. Für dieses Pro-
                                                                                              • Schädlinge im Holz oder unter dem
gewährleistet. Auf allen Seiten sind je-      dukt gibt es in der Schweiz allerdings
                                                                                                Polter werden nicht tangiert
weils rund 50 cm für das Beschweren ein-      noch keine Zulassung.
                                                                                              • Evtl. höherer Aufwand für saubere
zurechnen. Je nach Dauer der Verwen-
                                                                                                ­Polterung
dung kann das Netz mehrmals eingesetzt                                Jacqueline Bütikofer
                                                                                              • «Sichtbare» Schädlingsbekämpfung
werden. Der Hersteller garantiert die
                                                                                                 ➞ evtl. Rückmeldungen Wald­-
Wirksamkeit für sechs Monate. Abhän-
                                                                                                 b­esucher
gig vom Standort (Sonneneinstrahlung)           Infos:                                        • Gleiche Anforderungen bei Einsatz
kann Storanet® aber auch länger einen           www.forst.basf.de                                wie konventionelle Spritzmittel
effektiven Schutz bieten.                       E-Mail: freiburghaus@leugygax.ch

                                                                                                            W A L D U N D H O L Z 9/14   9
9/2014 Rückblick auf die Interforst 2014 - WaldSchweiz
aktuell

      Foto des Monats

                                                                                                                           Das Foto des Monats
                                                                                                                           stammt diesmal von Inka
                                                                                                                           Brendel, Grün Stadt Zü-
                                                                                                                           rich. «Kunst im Stadtwald
                                                                                                                           am Zürichberg», schreibt
                                                                                                                           sie schlicht dazu.

Haben Sie aussergewöhnliche Fotos vom Wald, von der Arbeit im Wald, von Holzprodukten oder von ­Ereignissen rund um die Waldwirtschaft? Dann schicken
Sie uns diese zu (Redaktion «WALD und HOLZ», Rosenweg 14, 4501 Solothurn, oder tschannen@wvs.ch). Den Einsendern, deren Aufnahme hier ­erscheint, ­winken
als Prämie wahlweise entweder Fr. 50.– oder aber sie bekommen «WALD und HOLZ» ein Jahr lang gratis (Normal-Abopreis Fr. 98.–).

      blätterwald

Erhitzte Gemüter                                    Hausbau zu «Switzerland»                             Der ALB gibt zu reden
Die Gemeinde Bergün/Bravuogn muss ei­               Ein Botschafter für Swissness soll das               An einem Infoabend erhielt die Bevölke-
nen Millionenbetrag an ihrer Fernwärme-             «House of Switzerland» sein. Im Holzhaus             rung von Marly Antwort auf diese und an-
Holzheizung abschreiben.                            selber ist allerdings weniger Schweiz drin,          dere Fragen zum Asiatischen Laubholz-
                                                    als der Öffentlichkeit suggeriert wird.              bockkäfer ALB.

Die veraltete Fernwärmeheizung müsste sa-           Das Haus ist ein eindrückliches Beispiel ein-
niert werden. Aber der finanziell angeschla-        heimischer Architektur und Baukunst. Doch            Im Juli war der Käfer, der einen gesunden
genen Gemeinde fehlt das Geld. Ausserdem            wie viel einheimisches Holz steckt drin? So          Baum in wenigen Jahren tötet, in Marly
gibt es harsche Kritik von einem Teil der           genau weiss es niemand, aber 100%, wie               entdeckt worden, zunächst im Quartier des
Fernwärmebezüger. Von Misswirtschaft ist            dies im Bundesauftrag stand, sind es nicht.          Rittes, einige Wochen später auch im Che-
die Rede. So sei bisher systematisch ver-           Der Hauptgrund: Zeitmangel. Erst Ende Juli           min du Publiet. Kontrollen mit Baumklette-
schleiert worden, dass aufgrund des schlech-        2013 war klar, wer das Haus baut. Bereits            rern und Hunden, das Abholzen der be­
ten Zustands des Verteilnetzes etwa 20%             einen Monat später fuhren die ersten Last-           fallenen Bäume sowie Präventivfällungen
der Wärme verloren geht. Man habe es ver-           wagen nach Sotschi. Vor diesem Hinter-               sind seither Alltag für die Anwohner in den
passt, weitere Wärmebezüger zu gewinnen.            grund war der Bau des «House of Switzer-             ­betroffenen Zonen. Die einzige präventive
Die ganze Anlage sei zu stark mit der priva-        land» eine beachtliche Leistung, die jedoch           Massnahme, die zu 100 Prozent greife, sei
ten Holzfirma Florinett verknüpft. Diese            auch die Schwächen der Schweizer Holz-                in der Tat das Abholzen der bei den Käfern
habe jahrzehntelang minderwertige und               wirtschaft offenbart. Denn obwohl der                 beliebten Bäume, sagte André Chassot vom
nasse Holzabfälle zu überhöhten Preisen an          Markt wächst, sind die Anbieter offensicht-           kantonalen Pflanzenschutzdienst. Die An-
die Anlage geliefert, weshalb der eine Ofen         lich nicht in der Lage, bestimmte Produkte            wendung von Insektiziden sei keine Alter-
nun schon nach 18 Jahren ersetzt werden             innert nützlicher Frist zu liefern. Ein nächster      native. «Profitieren Sie vom Angebot, und
müsse. Dass ausgerechnet mit dieser Firma           Test steht bereits im nächsten Jahr an. Dann          lassen Sie Ihre Bäume kostenlos fällen»,
ein Holzliefervertrag für die nächsten zehn         will Präsenz Schweiz an der Expo Mailand              versuchte Chassot die Anwesenden zu
Jahre vereinbart werde, sei fragwürdig.             zwei Türme bauen. Nur aus Schweizer Holz.             überzeugen und erntete einige Lacher.

10    W A L D U N D H O L Z 9/14
aktuell

Umfassendes Engagement für die forstliche Bildung

25 Jahre Codoc
Vor 25 Jahren wurde Codoc als Fachstelle zur Stärkung der forstlichen Bildung ins Leben gerufen. Im Auftrag von
Bund, Kantonen und Verbänden fördert Codoc seither Qualität, Bedeutung und Weiterentwicklung der Forstberufe.

Codoc ist eine zentrale, gesamtschweize-
rische Dienstleistungsstelle, verankert in
der Waldverordnung des Bundes. Die
Fachstelle ist dem Bundesamt für Umwelt
BAFU unterstellt und wird zu rund 80%
auch von diesem finanziert. Seit 2009
wird Codoc im Auftrag des BAFU vom
Bildungszentrum Wald in Lyss geführt.
    Die Kernaufgaben von Codoc umfas-
sen die Information über Waldberufe und
Bildungsfragen, die Produktion und den
Vertrieb von Lehrmitteln, das Führen
einer Mediathek, die Förderung der Qua-
litätssicherung und -entwicklung, die För-
derung der beruflichen Fortbildung sowie
das Sekretariat für Kommissionen im Be-
reich Bildung Wald. Urs Moser, Mitbe-
gründer und Geschäftsführer der ersten
zehn Jahre, sowie Rolf Dürig, Codoc-Lei-
ter seit 2004, halten Rück- und Ausschau.    Blick ins Codoc-Büro in Lyss

  Fragen an Urs Moser, Forstingenieur        kreten Dienstleistungen und Produkten.        trieb des PROFOR-Infos sowie das Clea-
ETH und Bildungsspezialist. Er war von       Der Umgang mit vielfältigen und hohen         ring vielfältiger Anfragen und der Aufbau
1989 bis 1999 Codoc-Geschäftsführer.         Erwartungen war nicht immer einfach.          einer eigenen Adressdatenbank.»
Heute ist er als selbstständiger Bildungs-   Ab und zu mussten auch Anliegen abge-
fachmann tätig:                              wiesen werden, weil sie nicht zu den Auf-        Gibt es Momente aus den Anfängen,
                                             gaben von Codoc gehörten.»                    die Ihnen noch besonders in Erinnerung
   Was gab vor über 25 Jahren den Impuls,                                                  sind und Sie sogar schmunzeln lassen?
Codoc ins Leben zu rufen?                       Worin bestand damals das «daily busi-         «Ich erinnere mich nicht an Einzelhei-
   «Ende der 1980er-Jahre war absehbar,      ness» der Fachstelle?                         ten aus der Startphase. In dieser Zeit frag-
dass der Bedarf an forstlicher Bildung          «Zunächst ging es um den Aufbau und        ten kritische Stimmen, warum es Codoc
steigt und das Bildungssystem weiterent-     die Führung der Medienausleihe als            überhaupt brauche. Schmunzeln lässt
wickelt werden muss. So entstand die         Dienstleistung für die Berufskundelehrer.     mich aus heutiger Sicht, dass das dama-
Eidg. Forstliche Ausbildungskommission       Dazu kamen die Produktion und der Ver-        lige Team Beraterring Forst durch prag-
(EFAK) als nationale Diskussions- und Ent-   trieb einfacher Hilfsmittel für die Berufs-   matische und solide Aufbauarbeit die
scheidungsplattform. Hintergrund der         information und des Lehrmittels für die       kritischen Stimmen bald verstummen lies.
Schaffung von Codoc waren zwei Ab-           Berufskunde Forstwarte. Weiter in An-         Eine besondere Genugtuung ist, dass vie-
sichten: einerseits der Aufbau von Dienst-   spruch nahmen uns die Dienstleistungen        les, was heute zur Tagesordnung gehört,
leistungen (z.B. Medienausleihe) für die     für die EFAK wie z.B. Produktion und Ver-     sich auf das in den 90er-Jahren erstellte
Berufsbildner der beruflichen Grundbil-                                                    Fundament abstützt. – Codoc ist eine Er-
dung (Betriebe, üK, Berufsfachschulen)                                                     folgsgeschichte!»
und die anderen Bildungsakteure. Ande-
rerseits die Schaffung einer nationalen                                                        Was hat sich in diesem Vierteljahrhun-
Drehscheibe als Voraussetzung für eine                                                      dert aus Ihrer Sicht bei den Waldberufen
dynamische Entwicklung der forstlichen                                                      und also auch für Codoc am markantes-
Bildung.»                                                                                   ten verändert?
                                                                                               «Die Unterstellung unter das Berufsbil-
   Sie haben diese Drehscheibe entschei-                                                    dungsgesetz ist ein Meilenstein für die
dend mit aufgebaut. Welches waren die                                                       Waldberufe. Die OdA-Wald hat als neue
grössten Herausforderungen?                                                                 Plattform die EFAK abgelöst, und neue
   «Die Schaffung der Marke Codoc und                                                      ­Bildungsgänge (Fachhochschule, Berufs-
die klare Positionierung der neuen Insti-                                                   prüfung) haben sich etabliert. Trotz
tution in der Bildungslandschaft Wald.       Urs Moser, Mitbegründer und ehemaliger         schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbe-
Ebenso die rasche Bereitstellung von kon-    Geschäftsführer der Codoc                      dingungen haben Waldberufe Zukunft.

12   W A L D U N D H O L Z 9/14
aktuell

In diesem Umfeld ergaben sich neue Her-        lung des Baumbestimmungs-App ‹den-                «Das muss uns die Branche sagen. Die
ausforderungen, aber auch die Chance,          dro.codoc› und des Übungsprogramms             meisten Codoc-Projekte basieren ja auf
die Stellung von Codoc als Plattform und       ‹lernen.codoc› bin ich stolz. Im Weiteren      Rückmeldungen von Ausbildungsverant-
Drehscheibe der forstlichen Bildung zu         haben wir attraktive Ausstellungsmateri-       wortlichen, Bildungsanbietern, Berufs-
stärken. Codoc hat die Chance genutzt          alien für die Berufswerbung geschaffen.        bildnern oder Berufsschullehrern. Sicher
und ist darum aus der forstlichen Bildung      Schliesslich konnten wir massgebend            braucht es in den kommenden Jahren
nicht mehr wegzudenken.»                       zum Aufbau des Berufsbildungsfonds             zusätzliche Anstrengungen im Bereich
                                               Wald beitragen, dessen Geschäftsstelle         der Berufswerbung und -information. Als
                                               wir führen.»                                   forstliche Lehrmittelzentrale würden wir
  Fragen an Rolf Dürig, Forstingenieur                                                        zudem gerne unser Angebot an Lehrmit-
ETH und Codoc-Geschäftsführer seit 2004:          In welchem Bereich kann Codoc noch          teln noch ausbauen.»
                                               stärker werden?                                                       Interview: Eva Holz
   Was machte für Sie vor zehn Jahren den
Reiz aus, die Geschäftsführung Codoc zu
übernehmen?
   «Der Bildungsbereich hat mich schon
immer sehr stark interessiert. Ich habe
neben meiner forstlichen Ausbildung auch
ein Lehrerdiplom und einen Abschluss in
Erwachsenenbildung. Zudem hat mich
                                                TV-Programmtipps
das vielseitige Tätigkeitsgebiet von Codoc      Rauf auf den Baum! Von der Wurzel bis zur Baumkrone und wieder zurück. Heute
fasziniert. Besonders spannend finde ich        geht es in der Sendereihe «Willi wills wissen» u.a. um Grossbaumverpflanzung.
die Entwicklung von Lehrmitteln.»               5. September, ARD-alpha, 7.00 Uhr

                                                Schwarzwaldförster Klaus Echle lebt seinen Traum.
                                                8. September, SWR Fernsehen, 13.15 Uhr

                                                Unser Wald. Der Zürcher Michel Brunner spürt besondere Bäume auf und fotografiert
                                                sie. Luigi Frigerio ist Forstarbeiter im Engadin. Für ihn muss ein Wald «schön» sein. Das
                                                geht seiner Ansicht nach nur mithilfe des Menschen.
                                                8. September, 3sat, 16.05 Uhr, 2. Teil 16.55 Uhr.

                                                Vom Böhmerwald nach Wien. Der Holzweg des Wassers.
                                                Die Idee vom Holztransport nach Wien per Schwemmkanal.
                                                12. September, 3sat, 13.25 Uhr
Rolf Dürig, Codoc-Geschäftsführer
                                                X:enius. Tatort Regenwald – undercover gegen die Holzmafia? Warum sind tropi-
                                                sche Harthölzer wie Ebenholz oder Rosenholz so begehrt, wie werden sie heimlich aus-
    Die Kernaufgaben sind vielgestaltig, die
                                                geschleust und wo weiterverarbeitet?
Verbände und Institutionen aus der Forst-
                                                13. September, arte, 7.00 Uhr
branche zahlreich und stark. Wie bringt
man das alles auf die Reihe?
                                                Das Herz von Borneo (1). Wie ein Flächenbrand haben sich die Ölpalmen-Plantagen in
    «Die Aufgaben von Codoc und vor
                                                den letzten 50 Jahren ausgebreitet.
allem auch die Ansprüche an Codoc sind
                                                13. September, hr-fernsehen, 20.15 Uhr
in den vergangenen Jahren gewachsen,
das ist tatsächlich eine Herausforderung.
Wir bewältigen dies mit einem motivier-         Das Herz von Borneo (2). Der zweite Teil der Dokumentation folgt den vom Ausster-
ten Team von angestellten und freien            ben bedrohten Orang-Utans durch den Regenwald.
                                                13. September, hr-fernsehen, 21.00 Uhr
Mitarbeiter/-innen. Im Weiteren können
die Projekte nur gelingen, wenn die
­Kooperation mit den Verbänden, den Bil-        STIHL Timbersports Champions Trophy 2014
 dungsanbietern und den Bildungsver­ant­        15. September, Sport 1 PLUS, 23.05 Uhr
 wortlichen in den Kantonen gut funktio-
 niert. Wichtiger Ansprechpartner für           Risiko-Regionen. Wald unter Beobachtung. Um Waldbrände frühzeitig zu erken-
 Codoc ist zudem die OdA Wald Schweiz,          nen, wurden im Fôret des Maures Wachtürme errichtet, Brandwächter halten Ausschau
 welche für die forstliche Berufsbildung        und unternehmen Patrouillenfahrten.
 verantwortlich ist.»                           24. September, SWR Fernsehen, 6.50 Uhr

   Auf welche erreichten Ziele der letzten      STIHL Timbersports. Deutsche Meisterschaft 2014 im Sportholzfällen, München.
zehn Jahre sind Sie besonders stolz?            26. September, Sport 1, 17.00 Uhr
   «Wir haben einige attraktive Lehrmit-
tel wie etwa die diversen Checkkarten           Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.
geschaffen. Aber auch auf die Entwick-

                                                                                                            W A L D U N D H O L Z 9/14   13
aktuell

Holzhauerei-Weltmeisterschaft 2014, 10.–13. September in Brienz

Die Nationalmannschaft ist bereit!
Am 23. August fand das letzte offizielle Training der Schweizer Nationalmannschaft statt. Seit dem 15. März 2014
standen wir alle 14 Tage entweder für ein technisches Training in Alosen (ZG), für einen kantonalen Wettkampf oder
für das mentale Training im Einsatz. Einzig im Juli gönnten wir uns drei Wochen Ferien.

Nichts blieb dem Zufall überlassen. Selbst
die Entastungsstangen liessen wir bereg-
nen, bis sie so richtig aufgeweicht waren,
um auch die Situation mit weichem Holz
trainieren zu können. Unser Ziel, «alles zu
tun, um top vorbereitet nach Brienz zu
reisen», haben wir erreicht. Die Mitglie-
der der Nationalmannschaft ha­ben rund
200 Stunden gemeinsames Training be-
stritten. Aus persönlichem Engagement
hat jeder Einzelne mindestens noch ein-
mal so viel Zeit zu Hause oder im Forst-
werkhof investiert. Der Verband Schwei-
zer Forstpersonal ist sehr erfreut, eine so   Die National-
hoch motivierte Truppe an die WM sen-         mannschaft
den zu können. Wir glauben an euch!           beim Asten
Hopp Schwiiz!
   Aber auch die Marken Stihl und Husq-
varna haben einen sehr wichtigen Teil
dazu beigetragen, dass Spitzenleistungen
möglich sind: die motorsägetechnische
Ausrüstung bis zum letzten Schräubchen
und die eigens zusammengestellte Ar-
beits- und Freizeitbekleidung für den
WM-Einsatz des Doppelteams. Wir be-
danken uns bei den beiden Marken und
beim gesamten Swiss Sponsor Pool für
die finanziellen Mittel, welche immer
wieder für diese Vorbereitungen bereit-
gestellt werden. Ohne diese stünden wir
nicht so gut vorbereitet da.
Druck und Emotionen
Druck und Emotionen warten auf uns.
Genau auf diese Herausforderung freuen
wir uns. Wir machen diesen Sport genau
darum! Einmal vor vollen Rängen vor hei-
mischem Publikum unser Bestes zu zei-
gen, das spornt an.
   Die Schweizer Nationalmannschaft freut
sich, wenn ihr alle zu ihrer Unterstützung
nach Brienz kommt. Ihr – das Publikum –
seid der fünfte Mann in unserem Team!
Unser Kopf ist bereit. Seid uns aber nicht
böse, wenn wir ca. eine Stunde vor dem        Das Swiss Team. Hinten v.l.n.r.: Malzach Ralph, Teamleitung, Amstutz Philipp (BEJU),
Wettkampf unsere Konzentration auf-           ­Gautschi Daniel (AG), Steiner Michael (TG), Rinaldi Marc (NE), Henggler Karl Trainer.
bauen und dafür möglichst ohne Ablen-          Vorne v.l.n.r.: Amstutz Urs (BEJU), Recher Balz (BL) und Isler Florian (ZH/TG)
kung sein wollen. Abgeschottet? Ja, aber
nur für kurze Zeit! Danach wollen wir das       Unsere vierteilige Reportage vor der         vom Forstpersonal in der Schweiz geleis-
WM-Fest mit euch geniessen. Die Swiss-        WM ist hiermit beendet. Der VSF und der        tet wurde. Merci! Nun ist gut, es geht los!
Team-Leitung dankt zum Voraus für das         Verantwortliche der Schweizer National-
Verständnis.                                  mannschaft bedanken sich an dieser                  Malzach Ralph, OK WM 2014 Brienz
                                              Stelle für alles, was im Vorfeld dieser WM                   und Teamchef Swiss Team

14   W A L D U N D H O L Z 9/14
Wald und Holz
                                                                                          Nachrichten
                                                                                          auch auf www.waldundholz.ch
                                                                                          und www.wvs.ch

Selbsterklärender Plan des gesamten Wettkampfgeländes beim Forsthaus Brienz. Damit können Sie sich ein Bild des atemberaubenden
und eindrücklichen Geländes in Brienz machen.

     rückspiegel

                                                                                        In «Der Holzmarkt» Nr. 11 vom Feb. 1943
                                                                                        wurden Beispiele gezeigt, wo Waldrodun-
                                                                                        gen zum Zwecke der Landgewinnung für
                                                                                        die «Anbauschlacht» missraten waren. Hier
                                                                                        eines aus Malters (LU), wo sich von zwölf
                                                                                        gerodeten Hektaren drei als völlig un-
                                                                                        brauchbarer Kiesboden erwiesen. Von 28
                                                                                        gerodeten Hektaren Auenwald in Wartau
                                                                                        (SG) wehte der Föhn die Feinerde weg, so-
                                                                                        dass die Fruchtbarkeit des Bodens rapide
                                                                                        zurückging. Oberförster W. G. Winkel-
                                                                                        mann schrieb: «Diese Beispiele zeigen ein-
                                                                                        mal mehr, wie die heutige Verteilung von
                                                                                        Wald und Ackerland keineswegs eine zu-
                                                                                        fällige ist, sondern meist ein Ergebnis jahr-
                                                                                        hundertelanger Beobachtungen und Erfah-
                                                                                        rungen darstellt.»

                                                                                                      W A L D U N D H O L Z 9/14   15
Holzmarkt

ForstBW zum aktuellen Holzmarkt in Baden-Württemberg

Preisnachlass beim Nadelholz
Im Juli hat Baden-Württembergs öffentliche Forstverwaltung ForstBW mit
ihren Abnehmern neue Preise für Lieferverträge ausgehandelt. Gegenüber
dem Frühjahr sind beim Nadelholz mit B-Qualität die Preise um EUR 2,50 ge-
sunken.                                                                                           Holzmarkt
Fichten-Sägerundholz mit B-Qualität lie-      liche Lage der Sägereien: «Die Restholz-      Aktuelles und Preise auch auf
fert ForstBW seit Juli im Osten Baden-        preise, eine wichtige Einnahmequelle vie-
Württembergs für EUR 100,00/Fm und            ler Sägereien, sind gesunken, und die         www.waldundholz.ch
im Westen für EUR 96,97/Fm. Bei diesem        Schnittholzpreise stagnieren.»
gängigen Preisgefälle zwischen Ost und           Als Hauptursache dafür sieht Hans-­
West gab es keine Verschiebungen,             Joachim Hormel die schlechte Konjunktur
ebenso wenig bei den Preisabschlägen          in der Bauwirtschaft. «Nur in Deutsch-
für Tannenholz-Lieferungen.                   land und England wird gebaut. In den              IN Kürze
                                              übrigen Ländern herrscht mehr oder we-
Harte Verhandlungen                           niger Stillstand.» Auch nach Nordame-         ■ Die PEFC-Standards der Schweiz
«Die Verhandlungen im Frühsommer              rika lasse sich derzeit wenig Schnittholz     haben das zweite Re-Endorsement (Wieder-
waren hart. Die Säger im Osten wollten        verkaufen, und damit wachse auf dem           anerkennung) bei PEFC International erhal-
die Preise drücken, weil wegen des mil-       deutschen Schnittholzmarkt auch wieder        ten. Gleichzeitig wurden auch die Standards
den Winters und des trockenen Frühjahrs       der Druck durch die Konkurrenz aus            von Luxemburg, Malaysia, ­Slowenien und
viel Holz am Markt war und weil sie an        Skandinavien.                                 Spanien wieder anerkannt. Aufgrund wissen-
eine Käferkalamität im Sommer glaub-             Hans-Joachim Hormel hält die derzeiti-     schaftlicher, technischer und sozialer Entwick-
ten», berichtet Hans-Joachim Hormel,          gen Preise für Nadel-Sägerundholz den-        lungen führt PEFC periodisch eine Revision
Referatsleiter des Fachbereichs Holzver-      noch für marktgerecht, was sich daran         der Standards durch.
marktung bei ForstBW.                         zeige, dass verschiedene Kalamitäten wie
                                                                                            ■ Der Bau von 136 800 Wohnungen
   Hinzugekommen wäre, dass die Gross-        etwa die Sturmschäden in Norddeutsch-
                                                                                            wurde in Deutschland von Januar bis Juni
sägerei Klenk Holz AG (Sitz in Oberrot, im    land oder die Schneebrüche in Tsche-
                                                                                            2014 genehmigt. Wie das deutsche Statisti-
Nordosten Baden-Württembergs) seit der        chien keinen Preisverfall nach sich gezo-     sche Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das
Übernahme im letzten Jahr durch die           gen hätten. Zudem seien die Preise            9,6% oder 12 000 Wohnungen mehr als im
amerikanische Beteiligungsgesellschaft        angemessen: «Die Preise sind so hoch          ersten Halbjahr 2013. Damit setzte sich auch
The Carlyle Group ihren Einschnitt redu-      wie vor 25 Jahren. Im Vergleich zu da-        im 1. Halbjahr 2014 die positive Entwicklung
ziert habe und fortan mehr auf die Wei-       mals sind aber alle anderen Güter heute       weiter fort (Halbjahresvergleich der Jahre
terverarbeitung von Schnittholz setze.        teurer geworden, z.B. der Treibstoff.»        2010: +5,2%, 2011: +27,9%, 2012: +4,9%
   Anders als im Osten seien die Säge-                                                      und 2013: +9,6%).
reien im Westen schon im späten Früh-         Leichter Preisanstieg bei Buche
jahr schlecht mit Holz versorgt gewesen.      Auf einen Preisanstieg von 1 EUR geei-        ■ Auf der neuen Website
Sie fürchteten zudem, durch sinkende          nigt hat sich ForstBW beim Buchen-Säge-        www.saegewerke.de sind alle Mitgliedsbe-
Preise negative Signale an den Privatwald     rundholz mit B/C-Qualität, und zwar            triebe des Deutschen Säge- und Holzindustrie
auszusenden. «Wenn die Preise sinken,         beim Vertragsabschluss mit dem auf die         Bundesverbandes e.V. (DeSH) und des Ver-
stellen die Kleinprivatwaldbesitzer im        Buchenholzverarbeitung spezialisierten         bandes der Holzwirtschaft und Kunststoffver-
Schwarzwald die Holzernte ein, und im         Sägeunternehmen Pollmeier. So liefert          arbeitung Bayern-Thüringen e.V. (VHK) mit
Schwarzwald ist der Anteil an Kleinprivat-    die Forstverwaltung B/C-Buchen zu ei­          Anschrift, E-Mail und Internetlink in einer
wald hoch», meint der Verkaufsleiter von      nem Preis von etwa 65 EUR zuzüglich            Deutschlandkarte dargestellt. Die Seite dient
ForstBW.                                      eines Frühlieferbonus zwischen 6 und           dazu, die Unternehmen der Sägeindustrie
                                                                                            ­bekannt zu machen und Kunden die gezielte
   Der Hintergrund ist der, dass die gros­    12 EUR, gestaffelt nach Lieferfrist.
                                                                                             Suche nach Lieferanten zu erleichtern. Um
sen Privatwaldorganisationen wie die              Ausser an heimische Abnehmer ver-
                                                                                             eine möglichst gute Präsenz zu erreichen,
Forst­wirt­schaftliche Vereinigung Schwarz­   kauft ForstBW auch Buchenholz an
                                                                                             sind Internetwerbung und Suchmaschinenop-
wald eG gewöhnlich ihre Preise an jene        Händler, die auf den Chinaexport spezia-       timierung geplant.
von ForstBW angleichen.                       lisiert sind. Vom Chinamarkt erwartet
                                              sich Hans-Joachim Hormel jedoch kaum          ■ Der Deutsche Holzwirtschaftsrat e.V.
«Preise wie vor 25 Jahren»                    Impulse für Preisanstiege. «Die Nach-         (DHWR) führt zusammen mit der Berner
Laut Hans-Joachim Hormel sei der Holz-        frage aus China ist zwar grundsätzlich        Fachhochschule (BFH Biel) vom 22. August
bedarf bei den Sägern insgesamt sehr          vorhanden, aber im Einzelfall ist sie meist   bis zum 14. September 2014 eine Befragung
hoch: «Gemessen an der Nachfrage              vage und unsicher.»                           zum «Abbau von Hemmnissen im Bauen mit
könnten wir mehr Holz verkaufen als                                                   fo    Holz» durch. Zielgruppen sind in Deutschland
heute.» Der Verkaufsleiter von ForstBW                                                      tätige Akteure aus Bauwirtschaft, Forschung
sieht aber auch die schwierige wirtschaft-                                                  und Ausbildung.

16   W A L D U N D H O L Z 9/14
Holzmarkt

          Der Schweizer Aussenhandel mit Rohholz

          Viele Verbindungen
                                                                                                                                                             Zeichenerklärung:
                                                                                                                                                             E: Export aus der Schweiz in Tonnen
Grafik: WALD und HOLZ auf der Grundlage von Daten der Eidg. Zollverwaltung

                                                                                                                                                             I: Import in die Schweiz in Tonnen

          Die oben stehende Grafik zeigt die Länder,                                                        Die wichtigsten Handelspartner sind die   schränkt sich fast ausschliesslich auf den
          in welche die Schweiz 2013 mehr als                                                               Länder im EU-Raum, allen weit voran die   Export.
          100 Tonnen Rohholz exportierte (E), sowie                                                         Anrainerstaaten der Schweiz.              Einziger nennenswerter direkter Tropen-
          diejenigen, aus denen sie im gleichen Jahr                                                        Der Handel mit den Ländern Ostasiens      holzlieferant der Schweiz ist Kamerun.
          mehr als 100 Tonnen Rohholz importierte.                                                          (China, Japan, Vietnam, Thailand) be-                                                  fo

                                                                                                                                                                Das Bundesamt für Statistik hat
                                                                                                                                                                im Sommer die während der Pe­
                                                                                                                                                                riode Januar bis April 2014 in der
                                                                                                                                                                Schweiz erzielten Produzenten-
                                                                                                                                                                preise für Roh- und Schnittholz
                                                                                                                                                                veröffentlicht.
                                                                                                                                                                Beim Fichten-Tannen-Sägerund-
                                                                                                                                                                holz sind die Preise gegenüber
                                                                                                                                                                der Vorperiode und dem Vorjahr
                                                                                                                                                                durchweg gestiegen.
                                                                                                                                                                Preise weiterer Sortimente sind
                                                                                                                                                                unter www.waldundholz.ch ab-
                                                                                                                                                                rufbar.
                                                                             Quelle: Bundesamt für Statistik BFS

                                                                                                                                                                    W A L D U N D H O L Z 9/14     17
Holzmarkt

                  Interview: Rohholzausfuhren nach Ostasien                                                  Der Rohholztransport richtet von den
                                                                                                          international gehandelten Gütern noch
                  «Man kann das Rad nicht zurück­                                                         den geringsten ökologischen Schaden
                                                                                                          an, denn das Rohholz aus Europa wird in

                  drehen»                                                                                 Schiffen transportiert, die andernfalls leer
                                                                                                          nach Fernost führen. Ohne Holztransport
                                                                                                          muss man den Rumpf der Schiffe sogar
Foto: F. Oberer

                                                                                                          mit Wasser oder Schrott für die Leerfahrt
                                                                                                          stabilisieren.
                                                                                                             Die Umweltauswirkungen des Roh-
                                                                                                          holztransports nach Übersee sind daher
                                                                                                          nicht grösser als bei manchen Binnen-
                                                                                                          transporten, etwa wenn Bahnschwellen
                                                                                                          in der Schweiz hergestellt, in Deutsch-
                                                                                                          land imprägniert und dann wieder in die
                                                                                                          Schweiz zurücktransportiert werden.

                                                                                                          Gegner der Rohholzexporte nach Ost-
                                                                                                          asien behaupten, das exportierte Holz
                                                                                                          komme von dort in Form von Möbeln
                                                                                                          wieder nach Europa zurück.

                                                                                                          J.W.: Heute kommt längst nicht alles
                                                                                                          Rohholz nach Europa zurück, das nach
                                                                                                          Fernost exportiert wird. Die Länder im
                                                                                                          ostasiatischen Raum – von Indien über
                                                                                                          China bis Japan – haben einen enormen
                                                                                                          Holzbedarf, den sie mit ihren eigenen
                                                                                                          Ressourcen gar nicht decken können.

                                                                                                          Fakt ist aber die Verlagerung der Wert-
                  René Mürset (links) und Jürg Wüst während des Interviews im August                      schöpfung nach Fernost. Gerade bei der
                                                                                                          Laubholzverarbeitung gibt es in der
                                                                                                          Schweiz kaum noch Betriebe, wohinge-
                  Jürg Wüst und René Mürset, beide von der auf den Handel mit Laubholz spe-               gen in den ostasiatischen Ländern die Ka-
                  zialisierten Jürg Wüst Holzhandel, nehmen Stellung zu einem Artikel über die            pazitäten wachsen.
                  «Wut der französischen Säger» wegen der Rohholzexporte nach Ostasien und                J.W.: Das ist richtig. Aber der Grund dafür
                  zu einem Interview mit dem Säger Patrick Corbat. Beide Beiträge waren im                ist nicht der Abzug von Rohholzressour-
                                                                                                          cen, wie es manche gerne predigen. Viel-
                  Juli in WALD und HOLZ erschienen. Das Interview führte Ferdinand Oberer.
                                                                                                          mehr ist der wachsende Rohholzverkauf
                                                                                                          nach Übersee eine Folge des Niedergangs
                  Herr Wüst, Herr Mürset, Sie hatten un-      heimischen Betrieben nach Ostasien ver-     der europäischen Holzindustrie.
                  sere Redaktion um die Wiedergabe Ihrer      lagern. Diese Behauptung entspricht            Vor der Finanz- und Wirtschaftskrise
                  Sichtweise zum Rohholzexport nach Ost-      nicht den Tatsachen. Seit dem Zweiten       2007/2008 verkauften wir, die Jürg Wüst
                  asien gebeten.                              Weltkrieg hat es bei uns nie eine Holz-     Holzhandel, mehr als ein Drittel unseres
                                                              knappheit gegeben, und keine Sägerei ist    Holzes nach Italien. Heute exportieren
                  René Mürset: Uns hat in den beiden Bei-     kaputt gegangen, weil zu wenig Holz         wir diese Holzmengen nach Fernost, weil
                  trägen Ihrer Juli-Ausgabe die Forderung     vorhanden war, jedenfalls keine Laub-       der italienische Markt weggebrochen ist.
                  nach einer Beschränkung der Holzexporte     holzsägerei. In der Schweiz landen heute
                  nach Ostasien gestört und besonders die     sogar Buchenstämme mit Sägeholzquali-       Was sind Ihrer Meinung nach die wirkli-
                  Argumente, die dafür ins Feld geführt       tät auf dem Hackguthaufen für die ener-     chen Gründe für den Niedergang der hei-
                  wurden. Das wollten wir nicht unkom-        getische Nutzung. Das alleine sagt alles.   mischen Holzindustrie in Westeuropa
                  mentiert in der Fachpresse stehen lassen.      Die zweite Behauptung, gegen die wir     und in der Schweiz?
                                                              uns stellen, ist die, dass der Übersee-
                  Welche Argumente waren das? Was hat         transport von Rohholz ökologischer          R.M.: Da gibt es mehrere, z.B. den Mangel
                  Sie daran gestört?                          Unfug sei. Sicher kann man die allge-       an Innovationen und die fehlende Anpas-
                                                              meine Globalisierung und den Fernost-       sung der Holzverarbeitung an die Bedürf-
                  Jürg Wüst: Laut Artikel geben die Säger     handel aus ökologischen Gründen in-         nisse der Abnehmer. Zu viele Verarbeiter
                  in Frankreich und in der Schweiz vor, der   frage stellen. Dann darf man aber auch      wirtschaften noch wie vor 30 Jahren, als
                  Verkauf von Buchenholz nach Fernost         keine Kleider, Fernseher oder Mobiltele-    der Schreiner engen Kontakt mit dem lo-
                  würde ihnen die Ressource entziehen         fone «Made in China» oder «Made in          kalen Säger pflegte und sich mit dem
                  und damit die Wertschöpfung aus den         Vietnam» mehr kaufen.                       Holz versorgte, das er vom Säger bekam.

                  18   W A L D U N D H O L Z 9/14
Sie können auch lesen