Projektierung der Zentrumsüberbauung kann beginnen

Die Seite wird erstellt Veronika Schaller
 
WEITER LESEN
Informationen der Gemeinde Goldach                                                Juni/Juli 2012 – Nr. 97

Projektierung der Zentrumsüberbauung
kann beginnen                                                                                    Dürfte bald ein neues Gesicht erhalten:
                                                                                                 das Goldacher Dorfzentrum

Die Gemeinde vereinbarte mit der Investorin der Zentrumsüberbauung, mit dem Eigentümer
der Liegenschaft Ulrich-Rösch-Strasse 2/4 und mit dessen Mietern von Parkplätzen eine für alle
Parteien gute Lösung. Damit ist der Weg frei, das Bauvorhaben nun konkret zu projektieren.

Der bestehende Parkplatz auf der     Vertrages war, dass die heute         Umfassende Regelung
Nordseite der Ulrich-Rösch-Strasse   18 Parkplätze auch weiterhin beste-   In den Verhandlungen wurde rasch
gehört zum Mehrfamilienhaus mit      hen bleiben.                          klar, dass ein neues Vertragswerk
dem Ladengeschäft Denner und         Im Rahmen der Projektierung hat       alle Beteiligten einbeziehen muss.
dem Restaurant Oase. Schon vor       sich gezeigt, dass die Anordnung      Das sind die Fortimo Invest AG als
dem Projektwettbewerb einigte        von 18 über die Ulrich-Rösch-Stras-   Investorin, Christian Krüger als Ei-
sich die Gemeinde mit dem Eigen-     se erschlossenen, oberirdischen
                                     ­                                     gentümer des Parkplatzes und der
tümer, dass dieser Grundstückteil    Parkplätzen ortsbaulich und sicher-   angrenzenden Liegenschaft, die
sowohl unter- wie auch überbaut      heitsmässig nur sehr unbefriedi-      St.Galler Kantonalbank als Park-
werden kann. Grundlage jenes         gend gelöst werden kann.              platzmieterin, der Eigentümer des
Brennpunkte
4 Richtplan umsetzen
6	Die «Inseln des Glücks» sind definitiv der Gemeinde
    übergeben
7 Ein Geschenk, das man gerne annimmt
8 Poststelle Goldach: Pilotversuch mit einem neuen Auftritt
9 Integration durch Information
10	Einfach, umweltschonend, bequem – die E-Rechnung

                                                                 Denner als Mieter und letztlich die          Die Fortimo Invest AG baut und
                                                                 Gemeinde.                                    finanziert die ganze Platzgestaltung
Bildung                                                          Die wesentlichen Inhalte der neuen           inkl. Ulrich-Rösch-Strasse.
11	3. Platz am schweizerischen Jugendmusikwettbewerb            Regelung sind:
12	Deutschkurse – ein Erfolgsrezept für die Integration         Die Gemeinde kauft die Teilfläche            Öffentliche Tiefgarage im Zentrum
13 Bacherlebnistag «Viva Riva»                                   der heutigen Parkplätze für 150‘000          Wichtigster Bestandteil der Verein-
14	Mittelstufensporttag in neuer Form                           Franken. Dieser Betrag wird der              barungen ist, dass die Gemeinde
15	Goldacher SchülerInnen als Babysitter                        Liegenschaftsrechnung Zentrums­              von der Fortimo Invest AG nach
15 WETTBEWERB «IM SCHEINWERFERLICHT»                             überbauung belastet.                         der Realisierung der Zentrumsüber­
16	Abschaffung Velovignette – bin ich ausreichend versichert?   Die Strassenfläche wird ohne Ent-            bauung ein Tiefgaragengeschoss
17	Meine Lehre als Netzelektriker bei                           schädigung an die Gemeinde ab-               mit 44 Plätzen kauft. Die Gemeinde
    den Technischen Betrieben                                    getreten.                                    tritt also nicht als Investorin auf,
                                                                 Entlang der Ulrich-Rösch-Strasse             sondern sie kauft nach der Erstel-
                                                                 erstellt die Fortimo Invest AG auf           lung einen entsprechenden Mitei-
                                                                 den angrenzenden, privaten Grund­            gentumsanteil. Der Kaufpreis be-
                                                                 stücken acht Parkplätze. Die Ge-             trägt 31‘000 Franken pro Platz.
                                                                 meinde wird diese Parkplätze mieten          Der Gemeinderat hat für dieses
                                                                 und auf eigene Rechnung bewirt-              Geschäft ursprünglich eine Urnen-
                                                                 schaften.                                    abstimmung angekündigt. Er ging
Dorfleben                                                        Zehn weitere Parkplätze erstellt die         dabei einerseits davon aus, dass der
18	Musical-Oper «Notfall 51»                                    Fortimo Invest AG in der neuen               öffentliche Teil der Tiefgarage mehr
19	«RAIFFEISEN FerienSpass am See»                             Tiefgarage und stellt diese dem              als 44 Plätze umfassen wird. Ande-
20	Dem Alphornvirus verfallen                                   Eigen­tümer der Liegenschaft Ulrich-         rerseits stand damals auch zur Dis-
21 10 Jahre Moonlightbar – DER Treff bei Vollmond                Rösch-Strasse zur Verfügung, dieser          kussion, dass die Gemeinde für ih-
                                                                 wiederum seinen Mietern.                     ren Anteil als Investorin auftritt. Mit
   Wirtschaft
22	ROMA DUE LAGERVERKAUF
25	Betriebsferien GewerbeGoldach
27	Lehrstellenverzeichnis

   Umwelt
28	Mit gutem Beispiel voran
29	Boden und Wasser nicht vergiften

   Anzeigen
30	«Neues vom Kaiser»
31	Veranstaltungen

   Mosaik
32	Regionale Bundesfeier
32	Cevi-Verein im Goldrausch
                                                                 Die Parkplätze an der Ulrich-Rösch-Strasse verschwinden grösstenteils unter Boden.

                 2   Wellenbrecher 97
Brennpunkte

                                                                                zurSache
                                                                                Am 17. Juni stimmten Sie der
                                                                                Sanierung und Erweiterung un-
                                                                                seres Seniorenzentrums mit sehr
                                                                                grosser Mehrheit zu. Für dieses
                                                                                Vertrauen bedanke ich mich
                                                                                ganz herzlich. Mit der Kredi-
                                                                                terteilung geht ein sechs Jahre
                                                                                dauernder Planungsprozess zu
                                                                                Ende. Jetzt folgt die konkrete
                                                                                Umsetzung. Ich freue mich sehr
                                                                                darauf.
                                                                                Auch die Zentrumsüberbauung
                                                                                ist einen entscheidenden Schritt
                                                                                weiter. Durch die Einigung zwi-
                                                                                schen Gemeinde, Investorin,
                                       Fotomontage des Siegerprojektes «Ring»   Nachbarn und Mietern ist der
                                                                                Weg frei für die konkrete Projekt-
der nun angestrebten Lösung ist                                                 planung. Zentraler Punkt dieser
die Gemeinde einzig Käuferin eines                                              Einigung ist, dass die Gemeinde
Grundstücks. Dieser Grundstücker-                                               von der Investorin ein ganzes
werb untersteht dem fakultativen                                                Tiefgaragengeschoss kauft. Das
Referendum. Die Referendumsfrist                                                wiederum ist eine wichtige Vo-
wurde bereits früher publiziert und                                             raussetzung für die Neugestal-
dauert vom 25. Mai bis am 4. Juli.                                              tung des Zentrums, insbesondere
Der Miteigentumsanteil wird ins                                                 der Hauptstrasse.
Finanzvermögen der Gemeinde                                                     Die Projektierung des Jugend-
übergehen. Die Finanzierung des                                                 zentrums läuft plangemäss.
Kaufpreises soll über die Bewirt-                                               Die Baukommission besichtigte
schaftung der öffentlichen Park-                                                verschiedene Jugendzentren in
plätze erfolgen. Da Finanzvermögen                                              anderen Gemeinden. Insbeson-
nicht zwingend unter dem Markt-                                                 dere mit unserem Raumkonzept
wert abgeschrieben werden muss,                                                 liegen wir offensichtlich richtig.
geht der Gemeinderat von einer voll-                                            Der Gemeinderat beabsichtigt,
ständigen Selbstfinanzierung aus.                                               den Kreditantrag am 3. März
Schon früher mussten einzelne                                                   2013 der Bürgerschaft zu unter-
Parkplätze im Zentrum aufgeho-                                                  breiten.
ben werden. Im Rahmen der neuen                                                 Die Planung eines neuen Garde-
Zentrumsgestaltung werden voraus-                                               robengebäudes für den Sport-
sichtlich einige weitere folgen. Mit                                            platz Dammweg – als Ersatz für
dem neuen Angebot wird auch die                                                 die Garderoben im Restaurant
Grundlage geschaffen für die wei-                                               Schäfli – ist ebenfalls auf gutem
tere Entwicklung des Zentrums mit                                               Wege. Die Machbarkeitsstudie
der Neugestaltung der Hauptstrasse.                                             zeigt deutlich die Grenzen des
                                                                                Machbaren auf, baulich und fi-
Weitere Planungsschritte                Bürgersprechstunden                     nanziell. Ich gehe davon aus,
Als nächstes folgt nun die Detail-                                              dass wir der Bürgerversammlung
planung der Zentrumsüberbauung.               Diese finden statt am             im März 2013 den Kreditantrag
Diese muss einher gehen mit dem               Montag, 2. Juli                   werden unterbreiten können.
Erlass des Gestaltungsplanes. Vor-            Montag, 3. September              Es bewegt sich etwas in Goldach,
aussichtlich gegen Ende Jahr wer-             um 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr        für die Alten, die Jungen, für die
den diese Arbeiten abgeschlossen              im Rathaus, 1. Stock, Büro        Sportler, für uns alle.
und der Gestaltungplan zur öffent-            A11 Gemeindepräsident bzw.
lichen Auflage bereit sein.                   im Erdgeschoss, Büro B5                      Thomas Würth
                    Thomas Würth              Schulratspräsident                thomas.wuerth@goldach.ch
       thomas.wuerth@goldach.ch

                                                                                                  Wellenbrecher 97   3
Brennpunkte       Richtplan umsetzen
                  Am 24. Januar genehmigte der Gemeinderat die definitive Fassung der neuen Richtplanung.
                  Bestandteil der Richtplanung ist ein umfassender Massnahmenkatalog, den es nun schrittweise
                  umzusetzen gilt.

                  Die Projektleitung «Zukunft Gold­         Neue Bauzonen werden nur in sehr            Das Gebiet rund um den Grünhof
                  ach» arbeitet intensiv an der Ge-         beschränktem Ausmass ent­stehen.            (ehemaliger Landwirtschaftsbe-
                  samtrevision der Ortsplanung. Der         Zum einen hat die Arbeit im Fo-             trieb der Familie Schmid an der
                  Fokus liegt derzeit auf der Anpas-        rum «Zukunft Goldach» ergeben,              Sulzstrasse) erfüllt alle Voraus­
                  sung des Zonenplanes. Im Richtplan        dass eine Mehrheit keine grös­              setzungen, die an neues Bauland
                  sind die Flächen definiert, für die ein   sere Ausdehnung des Baugebie-               gestellt werden. Es liegt zentral und
                  Handlungsbedarf besteht.                  tes mehr wünscht. Zum anderen               ist dank der unmittelbaren Nähe
                                                            sind die meisten Gebiete, die für           zum Bahnhof bestens mit dem
                  Innere Verdichtung und Quartier­          eine Überbauung geeignet wären,             öffentlichen Verkehr erschlossen.
                  erneuerung                                der Fruchtfolgefläche zugeteilt             Zudem ist es auf drei Seiten bereits
                  Die Goldacher Bauzonen sind bereits       und damit primär der Landwirt-              von Bauzonen umgeben. Schliess-
                  zu einem grossen Teil überbaut. Es        schaft vorbehalten. Entsprechend            lich sind mit der neuen Kleestrasse
                  bestehen kaum verfügbare Reser-           wird die Quartiererneuerung und             für einen Teil des Entwicklungs­
                  ven. Der Spielraum für Zonenände-         die innere Verdichtung in Zukunft           gebietes bereits Vorleistungen für
                  rungen ist begrenzt. Es ist deshalb       ein noch grösseres Gewicht erhal-           die Erschliessung getätigt.
                  vorgesehen, die Anpassungen mit           ten.                                        An der Untereggerstrasse verfügt
                  verschiedenen Teilzonenplänen ein-                                                    die Gemeinde über Boden, der
                  fliessen zu lassen und diese zwar         Entwicklungsgebiete Grünhof und             heute der Zone für öffentliche Bau-
                  koordiniert, aber doch einzeln            Untereggerstrasse                           ten und Anlagen zugeschieden ist.
                  aufzulegen. Dieses Vorgehen ist           Konkret bearbeitet die Projektlei-          Ursprünglich war an diesem Stand-
                  effizient und ermöglicht, dass un-        tung zwei Entwicklungsgebiete, um           ort eine Erweiterung des Friedhofes
                  bestrittene Teilzonenpläne schnell        neue Angebote im Bereich «Woh-              angedacht. Eine solche Nutzung
                  voll­zogen werden können.                 nen» zu schaffen:                           kommt mittlerweile aber nicht mehr

                                                           Im Richtplan ist eine Vielzahl von Massnahmen enthalten. Diese gilt es nun umzusetzen.

              4   Wellenbrecher 97
in Frage. Dank der aussichtsreichen
Lage und der bereits vorhandenen
Erschliessung mit dem öffentlichen
Verkehr bietet sich die Umteilung in
eine Wohnzone an.
Für diese beiden Entwicklungs­
gebiete hat der Gemeinderat eine
Überbauungs- und Erschliessungs-
studie in Auftrag gegeben als
Grundlage für eine spätere Zonen-
änderung.

Schwerpunkt Verkehr
Ein weiterer Schwerpunkt bei der
Umsetzung des Richtplans liegt in
der Verkehrsplanung. Das Auflage-
projekt für den Autobahnanschluss        Die kleine Umfahrung «Aueli», als Verlängerung der Mühlegutstrasse, wird im Rahmen
«Witen» steht. Als nächster Schritt      der flankierenden Massnahmen zum Autobahnanschluss geprüft.
folgt nun das Bewilligungsverfah-
ren beim Bund. Ebenso wichtig wie
der Anschluss selbst sind die flan-
kierenden Massnahmen, welche
das gesamte Verkehrskonzept der
Gemeinde auf den neuen Zubringer
abstimmen. Erst die flankierenden
Massnahmen, die im Übrigen eben-
falls unter Federführung des Kan-
tons bearbeitet werden, stellen die
optimale Wirkung des Autobahn-
anschlusses sicher. In diese Planung
fliessen auch die Abklärungen für
die kleinen Umfahrungen «Äueli»
und «Künzlerpass» ein.
Die Zusammensetzung des Pla-
nungsteams, das aus Verkehrs-,
Landschafts- und Städteplanern           Der neue Autobahnanschluss soll soweit als möglich unterirdisch von der Sulzstrasse zur
besteht, stellt sicher, dass nicht nur   A1 führen.
isoliert der Verkehr betrachtet wird.
Ein neues Verkehrskonzept für die        Programm (2014 – 2018) ist für die           sungen am Baureglement sollen sich
Region eröffnet zusätzliche Chancen      Auflage- und Rechtsmittelverfahren           vorerst auf ein Minimum beschrän-
und Entwicklungsmöglichkeiten, die       sowie die Erteilung der Kredite re-          ken und die dringlichsten Anliegen
es bestmöglich zu nutzen gilt.           serviert, so dass im übernächsten,           beinhalten. Mit einer umfassenden
Bis im Herbst sollen die Ergebnisse      d.h. ab 2019, gebaut werden kann.            Überarbeitung wartet der Gemein-
vorliegen. Geplant ist, an der dies-                                                  derat zu, bis die laufende Revision
jährigen WUGA an einem gemein-           Auflage Ende Jahr                            des Baugesetzes abgeschlossen ist.
samen Stand mit den Gemeinden            Schliesslich gehören zur Umsetzung           Die öffentlichen Auflageverfahren
Rorschach und Rorschacherberg            der Richtplanung auch die Über-              für die Teilzonenpläne, die Schutz-
umfassend über das Thema Verkehr         arbeitung der Schutzverordnung               verordnung und das angepasste
zu informieren. Noch immer gilt der      sowie die Revision des Bauregle-             Baureglement sind auf Ende 2012 /
Zeitplan, wonach im laufenden            ments. Auch diese Arbeiten laufen.           Anfang 2013 vorgesehen.
Strassenbauprogramm des Kantons          Je eine Arbeitsgruppe befasst sich
bis 2013 die Planungsarbeiten ab-        mit den Inventaren für die Kultur-                                    Richard Falk
geschlossen werden. Das nächste          und die Naturobjekte. Die Anpas-                          richard.falk@goldach.ch

                                                                                                             Wellenbrecher 97      5
Brennpunkte           Die «Inseln des Glücks» sind
                       definitiv der Gemeinde übergeben
                       Im August des letzten Jahres konnte der Begegnungsplatz Kellen für die Bevölkerung und die Region
                       feierlich eröffnet werden. Der grosse Ansturm auf die neue regionale Anlage hat sämtliche
                       Erwartungen übertroffen.

                                                                   An schönen Tagen sind mehrere            ein Konzept für zusätzliche Be-
                                                                   Hundert BesucherInnen auf dem            pflanzungen erarbeitet. Die neuen
                                                                   Platz anzutreffen, und wie geplant       Bäume und Büsche sollen nicht nur
                                                                   begegnen sich nicht nur bereits          der Beschattung dienen, sondern
                                                                   Bekannte, auch sich bisher Fremde        auch für Behinderte taktile Hilfen
                                                                   kommen ins Gespräch. Viel Lachen         sein. Das Konzept ist zusammen
                                                                   ist zu hören, und es ist spürbar, dass   mit den notwendigen finanziellen
                                                                   sich hier Menschen unbesorgt auf-        Mitteln der Gemeinde übergeben,
                                                                   halten – kein Verkehr, keine Gefah-      welche dann im Herbst für die Um-
                                                                   ren. Das Ziel, einen Treffpunkt der      setzung sorgt. Natürlich ist es nicht
                                                                   Begegnung und eine überregional          möglich, den ganzen Platz und alle
                                                                   grosse Attraktion zu realisieren, ist    Spielelemente zu beschatten. Ein
                                                                   mehr als erreicht. Immer wieder sind     Sonnensegel beim Sandspielplatz
                                                                   Be­sucherInnen erstaunt, dass kein       sorgt aber dafür, dass sich zumin-
                                                                   Eintritt zu bezahlen ist und solch ein   dest die Kleinsten vor übermässiger
                                                                   Treffpunkt tatsächlich unentgeltlich     Sonneneinstrahlung schützen kön-
Im Sommer besonders gefragt: Das Spiel mit dem kühlen Nass.        genutzt werden darf.                     nen. Diese zusätzliche Investition
                                                                                                            ist einem weiteren Engagement der
                                                                   Letze Verbesserungen                     Ortsgemeinde Goldach zu verdan-
                                                                   In den vergangenen Monaten hat           ken, die sich aufgrund des tollen und
                                                                   der Verein immer wieder Gratula-         sichtbaren Erfolges zu dieser gross-
                                                                   tionen, aber auch Verbesserungs-         zügigen Geste entschloss. Als letzte
                                                                   vorschläge erhalten. So waren die        Attraktivität erfolgt in den nächs-
                                                                   Beschriftungen für die Toiletten         ten Tagen die Inbetriebnahme des
                                                                   wiederholt ein Thema oder auch           langersehnten Wasserspiels. Dieses
                                                                   die Beschattung des Platzes. Der         «Wassergaudi» auf der Mittelinsel
                                                                   Verein hat nun noch die letzten          wird vor allem bei heissen Sommer-
                                                                   Arbeiten ausführen lassen. So ste-       tagen für Abkühlung sorgen.
                                                                   hen seit Kurzem die Wegweiser
                                                                   zu den WC-Anlagen und auch               Auflösung des Vereins
                                                                   die Sponsorentafeln sind definitiv       Nach nun fast zwei Jahren Planung
                                                                   gestellt. Im Weiteren hat der Ver-       und Umsetzung hat sich der Ve­rein
                                                                   ein zusammen mit einem Gärtner           in den nächsten Tagen aufgelöst. Er
Vorstandsmitglieder des Vereins Begegnungsplatz zusammen mit                                                möchte es nicht unterlassen, allen
Mitgliedern des Ortsverwaltungsrates auf der Kletterburg, welche                                            Sponsoren, die dieses Projekt mit fi-
die Ortsgemeinde gesponsort hat. Die Ortsgemeinde finanziert
                                                                                                            nanziellen Mitteln, mit Worten und
auch das neue Sonnensegel über dem Sandspielplatz.
                                                                                                            Taten oder mit persönlichem Enga-
                                                                                                            gement unterstützt haben, herz-
                                                                                                            lichst zu danken. Jeder Einzelne soll
                                                                                                            und darf stolz darauf sein auf den
                                                                                                            individuellen Beitrag, den er an die-
                                                                                                            ses nachhaltige, grosse und über-
                                                                                                            regional attraktive Vorzeigeprojekt
                                                                                                            geleistet hat. Der Slogan «Begeg-
                                                                                                            nungsplatz Kellen – von allen für
                                                                                                            alle» könnte besser nicht passen.
                                                                                                                              Ehemaliger Verein
                                                                                                                       Begegnungsplatz Kellen:
                                                                                                                    Kurt Büchel, Niklaus Zahner,
                                                                                                                    Marion Latzer, Andrea Dürr,
                                                                                                                        Beat Ulrich, Marcel Kurz

                   6   Wellenbrecher 97
Brennpunkte

Ein Geschenk, das man gerne annimmt
Die Gemeinde ist nun offiziell Eigentümerin des Begegnungs­
platzes Kellen. Ein grosses Geschenk.
Der Verein hat rund 800‘000 Fran-         Diese Zahlen belegen eindrücklich          übergeben hat. Überdies leisten
ken investiert. Unter Berücksichti-       die Leistung des Vereins Begeg-            die Nachbargemeinden während
gung der Sonderrabatte, welche            nungsplatz. Es brauchte Mut, ein           zehn Jahren einen jährlichen Beitrag
die beauftragten Unternehmen im           solches Projekt überhaupt anzuge-          von gesamthaft 6‘000 Franken. Für
Sinne eines Sponsorings gewährt           hen. Es brauchte Optimismus, um an         Gold­ach sah das Projekt ursprüng-
haben, beläuft sich der Wert der An-      den Erfolg zu glauben. Es brauchte         lich Unterhaltskosten von 7‘500
lage – das Land nicht eingerechnet        Überzeugungskraft und Begeiste-            Franken pro Jahr vor.
– auf etwa 900‘000 Franken. Die           rung, um Private und die öffentliche       Angesichts des grossen Erfolgs des
Gemeinde hat 90‘000 Franken bei-          Hand für Beiträge zu gewinnen.             Begegnungsplatzes reicht dieser
getragen und überdies den Boden           Und es brauchte Durchhaltewillen,          Betrag nicht aus. Die Belastung des
zur Verfügung gestellt.                   um auch dann nicht aufzugeben,             Gemeindehaushaltes wird deutlich
                                            wenn es mal nicht so rund lief.          höher sein. Der Gemeinderat ist
                                             Die Vereinsmitglieder vereinigen        aber überzeugt, dass die Stimm-
                                              diese Eigenschaften optimal.           bürgerinnen und Stimmbürger die
                                              Der neue Begegnungsplatz ist           zusätzlichen Mittel gerne zur Verfü-
                                              aus Sicht der Gemeinde aber            gung stellen.
                                               nicht nur ein Geschenk, sondern       Der Begegnungsplatz ist nicht nur
                                               auch eine Verpflichtung. Die          ein tolles Projekt. Er zeigt auch auf,
                                               Anlage will unterhalten und           was mit privater Initiative und mit
                                                gepflegt sein. Der Gemeinde          breiter Unterstützung in der Be-
                                                stehen dafür zweckgebun-             völkerung möglich ist. Der Begeg-
                                                dene Reserven in der Höhe            nungsplatz steht damit auch für
                                                von rund 30‘000 Franken zur          eine intakte Dorfgemeinschaft.
                                               Verfügung, die ihr der Verein                                  Gemeinderat

Der Begegnungsplatz bringt Kinder und Erwachsene zusammen und fördert damit die Gemeinschaft. Die Gemeinde freut sich über
das Geschenk des Vereins Begegnungsplatz.

                                                                                                           Wellenbrecher 97   7
Brennpunkte       Poststelle Goldach: Pilotversuch
                  mit einem neuen Auftritt
                  Mit einem Flugblatt hat die Post Anfang Juni über den geplanten
                  Umbau der Poststelle Goldach informiert. Seit dem 11. Juni läuft
                  nun der angekündigte Pilotversuch mit offenen, direkt zugäng­
                  lichen Schaltern.

                  Während bei einer traditionellen      Geldbezüge am Schalter auf maxi-
                  Poststelle aufwändige Sicherheits-    mal 300 Franken beschränkt. Für
                  vorkehrungen nötig sind, um die       höhere Bargeldbezüge und für Be-
                  aus Bareinzahlungen stammenden        züge von Euro steht aber weiterhin
                  Gelder zu schützen, sind im Provi-    der Postomat zur Verfügung.            Ohne trennende Scheibe: der neue Schalterraum
                  sorium weder Trennwände noch          Sofern sich der neue Auftritt be-      der Post Goldach
                  Sicherheitsscheiben oder Tresore zu   währt, erhofft sich die Post davon
                  sehen. Wie ist das möglich?           namhafte Einsparungen, indem bei
                  Das Geheimnis heisst «Secure          der Modernisierung von Poststellen
                  Cube». Dabei handelt es sich um       in Zukunft auf teure Sicherheitsein-
                  eine Art automatischen Mini­tresor,   richtungen verzichtet werden kann.
                  der Banknoten schluckt und sicher     Dies ist auch nötig, denn das Post-
                  verwahrt. Bei einem Aufbruchs-        stellennetz verursachte 2011 trotz
                  versuch werden die Noten einge-       Sparanstrengungen ein Defizit von
                  färbt und damit unbrauchbar. So       rund 150 Millionen Franken. Der
                  ist es möglich, Kunden in ange-       Pilotversuch soll deshalb zeigen, ob
                  nehmer, persönlicher Atmosphäre       die neue Technik alltagstauglich ist
                  ohne trennende Glasscheiben zu        und wie der neue Auftritt bei Kun-
                  bedienen und trotzdem praktisch       den und Mitarbeitenden ankommt.
                  das ganze Dienstleistungsangebot      Die Dauer des Versuchsbetriebs ist
                  einer traditionellen Poststelle zu    noch nicht festgelegt. Ob das neue
                  bieten. Im Versuchsbetrieb sind       Modell mit offenen Schaltern in
                  Einzahlungen mit Bargeld, mit der     Goldach definitiv eingeführt wird,     eine moderne, neue Poststelle ge-
                  Post­Finance Card und neu exklusiv    entscheidet die Post nach Versuchs-    ben wird. Der Baubeginn für die
                  sogar mit Maestro-Karten direkt       abschluss – auch unter Einbezug        Sanierungsarbeiten ist für 2013
                  übers Bankkonto möglich. Einzige      der Erkenntnisse und Erfahrungen       vorgesehen.
                  wesentliche Einschränkung: Wegen      bei anderen Versuchsstandorten.                             Erich Schmid
                  der geringen Bargeldbestände sind     Sicher ist aber, dass es in Goldach            Leiter Kommunikation Ost

                                                                                                                                                 hnhof.
                                                                                                                                     Seite zum Ba
                                                                                                        r Post liegt   neu auf der
                                                                                         Der Eingang zu

              8   Wellenbrecher 97
Brennpunkte

Integration durch Information
Der Gemeinderat hat auf Antrag der Arbeitsgruppe Integration das «Götti-System» für Migrantinnen
und Migranten genehmigt. Wer vom Ausland nach Goldach zieht, soll in Zukunft die
wichtigsten Informationen über das Leben in der Schweiz im persönlichen Gespräch und in
seiner Muttersprache vermittelt erhalten.

Wer neu in eine Gemeinde zieht,
muss sich über die Angebote und
Gepflogenheiten am neuen Wohn-
ort informieren. Nicht überall in
der Schweiz sind beispielsweise
die Anmeldung bei der Gemeinde,
die Schule, die Abfallentsorgung,
die Gesundheitsversorgung, die
Freizeitangebote oder die Vereine
gleich organisiert. Dieser Tatsache
tragen die Gemeinden mit dem
Informationsmaterial, das sie Neu-             Migrantinnen und Migranten werden in Goldach in verschiedenen Sprachen
zugezogenen abgeben, Rechnung.                 willkommen geheissen.

Zusätzlicher Informationsbedarf        «Götti» oder ein «Gotti» zur Seite       15 Sprachen abgedeckt
Der Zuzug aus dem Ausland ist          gestellt erhalten. Diese Bezugsper-      Die Arbeitsgruppe Integration, die
jedoch nicht vergleichbar mit dem      sonen sind gut integrierte oder be-      unter dem Vorsitz von Gemeinde-
Umzug innerhalb eines Kantons          reits eingebürgerte AusländerInnen.      rätin Jacqueline Schneider steht,
oder innerhalb der Schweiz. Wäh-       Sie kennen die Situation, in der         konnte schon viele «Göttis» und
rend den SchweizerInnen – aber         sich die Migrantinnen und Migran-        «Gottis» für das Projekt gewinnen.
auch bereits integrierten Auslände-    ten befinden, aus eigener Erfah-         Bereits sind 15 Sprachen abgedeckt.
rInnen – die Funktionsweise einer      rung, wissen über deren Kultur Be-       An einem Informationsabend wer-
Gemeinde oder Stadt in der Regel       scheid und sprechen insbesondere         den die Bezugspersonen auf ihre
in den Grundzügen bekannt ist,         deren Sprache.                           Aufgabe vorbereitet. Sie erhalten
kennen sich Personen, die aus dem      Die NeuzuzügerInnen erhalten in-         dabei auch einen Leitfaden, nach
Ausland zuziehen, damit nicht aus.     nerhalb eines Monats Besuch von          dem sie sich richten können. Die
Es besteht daher ein zusätz­licher     ihrem «Götti» oder ihrem «Gotti».        Arbeit als «Götti» oder «Gotti»
Informationsbedarf.                    Gemeinsam gehen sie die Informa-         wird mit einer kleinen Fallpauschale
Je schneller Migrantinnen und          tionsmappe durch, welche die Ge-         entschädigt.
Mig­ranten die Funktionsweise der      meinde bei der Anmeldung abgibt.         Aufgeboten werden die Bezugsper-
Gemeinde, der Arbeitswelt oder         Im persönlichen Gespräch können          sonen durch das Front Office. Des-
der Nachbarschaft verstehen, über      die Bezugspersonen auf Fragen            sen Mitarbeitende müssen abschät-
Rechte und Pflichten orientiert sind   eingehen und auf die kulturellen         zen, welche NeuzuzügerInnen ins
und die wichtigen Orte und An­         Unterschiede hinweisen. Insbeson-        «Götti-System» integriert werden
gebote in der Gemeinde und in der      dere sollen sie die Migrantinnen         sollen.
Region kennen, desto schneller sind    und Migranten auch zum Besuch            Der Gemeinderat hat das Projekt
sie in der Lage, selber die Verant-    eines Deutschkurses motivieren.          genehmigt. Es startet nach den
wortung für ihren Integrationsweg      Sie füllen abschliessend jeweils ei-     Sommerferien. Die Arbeitsgruppe
zu übernehmen.                         nen kurzen Gesprächsrapport aus          rechnet mit wiederkehrenden Kos-
Mit der Einführung des Projektes       und geben diesen der Gemeinde            ten von rund 3‘700 Franken pro
«Götti-System» nimmt Goldach im        ab. Nach dem Besuch stehen die           Jahr. Der Gemeinderat ist über-
Bereich der Erstinformation eine       «Göttis» und «Gottis» als Ansprech-      zeugt, dass dieser doch eher be-
Vorreiterrolle ein.                    partner weiter zur Verfügung, sei es     scheidene Betrag gut angelegt ist
                                       für die Neuzuzüger­Innen bei später      und grosse Wirkung entfalten kann.
Was ist das «Götti-System»?            auftauchenden Fragen oder als Ver-       Er erwartet nach Ablauf eines Jahres
Das «Götti-System» basiert darauf,     mittlerInnen für die Gemeinde, soll-     einen ersten Erfahrungsbericht.
dass Migrantinnen und Migranten,       ten dennoch Integrationsprobleme                                 Richard Falk
die nach Goldach ziehen, einen         auftauchen.                                          richard.falk@goldach.ch

                                                                                                     Wellenbrecher 97   9
ww.e-rechnung.ch
      Brennpunkte

                                  Einfach, umweltschonend, bequem –
                                                              die E-Rechnung

                                  Schon seit einiger Zeit bieten die Technischen Betriebe E-Rechnungen
                                  an. Etwas neuer – und noch weniger bekannt – ist das E-Rechnungs-
                                  Angebot der Gemeinde. Melden Sie sich an und profitieren Sie von den
                                  vielfältigen Vorteilen der papierlosen Rechnung.

                                  E-Rechnungen sind einfach in der           Rechnungssteller auszuwählen und
                                  Handhabung. Es entfällt das Abtip-         sich bei ihm für die E-Rechnung an-
                                  pen von Referenznummern und Rech-          zumelden.
                                  nungsbeträgen. Entsprechend schnell        Achten Sie darauf, dass die Gemeinde
                                  und mit wenigen Mausklicks lassen          und die Technischen Betriebe unter-
                                  sich E-Rechnungen prüfen, bezahlen         schiedliche Rechnungssteller sind.
                                  oder – sollte ein Fehler vorliegen – ab-   E-Rechnungen für Strom, Wasser
                                  lehnen. Die papierlosen Rechnungen         und Gas sind bei den Technischen Be-
                                  schonen die Umwelt. Sie können als         trieben zu bestellen. Wer papierlose
                                  pdf auf dem Computer gespeichert           Rechnungen für die Grundsteuer, die
                                  werden.                                    Musikschule, die Grundbuchgebühren
                                  Einfach, schnell, kontrollierbar, um-      oder weitere Gemeinderechnungen
                                  weltschonend und bequem. Es gibt           wünscht, meldet sich bei der Ge-
                                  also kaum Gründe, auf E-Rechnungen         meinde an.
                                  zu verzichten.                             Noch nicht als E-Rechnung verfüg-
                                                                             bar sind die Staats- und Gemeinde-
                                  Anmelden über Post oder Bank               steuern.
                                  Von den Vorteilen von E-Rechnungen
                                  kann profitieren, wer die Möglichkei-      Weitere Informationen zu E-Rech-
                                  ten des E-Bankings nutzt. Dort kann        nungen finden Sie auf www.e-rech­
                                  man den Service unter dem Menü-            nung.ch.
                                  punkt «E-Rechnung» aktiveren. Es                                   Richard Falk
                                  gilt dort einfach den gewünschten                      richard.falk@goldach.ch

                   10   Wellenbrecher 97
Persönlich
3. Platz am schweizerischen                                                                                           Bildung

Jugendmusikwettbewerb
Die Goldacher Violoncello-Schülerin Jennifer Tanner hat
in Chur erfolgreich am schweizerischen Jugendmusikwettbewerb
teilgenommen.

Zusammen mit ihrer Lehrerin Ma­         musikwettbewerb in Rheinau (Basel)     Digitale Medien halten Einzug in alle
riana Hollenstein hat sie die schwie-   mit zwei Duetten von Ferdinand         Lebensbereiche. Der Zugriff aufs In-
rigen Stücke «Mazurka» von David        Kummer und Joseph Haydn er-            ternet über Computer oder Handys ist
Popper, «Impromptu» von Alexan-         folgreich mitmusiziert. Dort haben     zu jeder Zeit und von überall her mög-
der Aratuyan und die bekannten          sich die beiden jungen Cellistinnen    lich. Kinder und Jugendliche nutzen
Bulgarischen Tänze in der Alters-       eine «Auszeichnung mit Diplom»         dies aktiv. Sie recherchieren für Schule
kategorie zwei solistisch einstudiert   erspielt. Diese schönen Erfolge zei-   und Freizeit und kommunizieren mit
und den hervorragenden dritten          gen, dass die Musikschule nicht nur    Freundinnen und Freunden.
Platz erreicht. Das musikalische        in den Bereichen Sologesang und        Das Beherrschen der neuen Medien
Niveau dieses Wettbewerbs wird als      Volksmusik, sondern auch in der        hat sich in den letzten Jahren zu ei-
sehr hoch eingeschätzt.                 klassischen Musik zu Hause ist.        ner Kulturtechnik entwickelt, die zur
Zudem hat sie zusammen mit Tabea                                               Bewältigung von vielen Alltags- und
Krucker (Musikschule Waldkirch)            Guido Schwalt, Musikschulleiter     Schulsituationen, im Erwachsenen­
auch am schweizerischen Kammer-            musikschule@schule-goldach.ch       leben auch in Berufssituationen,
                                                                               unabdingbar geworden ist. Das eigen-
                                                                               ständige Lernen wird vermehrt zum
                                                                               digitalen Lernen, unterstützt durch
                                                                               mobile Geräte wie Tablets und Smart-
                                                                               phones.
                                                                               Handys unerwünscht! – So lautet
                                                                               die klare Ansage an vielen Schulen.
                                                                               Medien­pädagogen leiten zurzeit die
                                                                               Kehrtwende ein und erproben Handys
                                                                               als Hilfsmittel im Unterricht. Studien
                                                                               belegen, dass die 15 – 19-Jährigen
                                                                               heute fast zu 100% über ein Handy
                                                                               verfügen. Vermutlich liegt der Anteil
                                                                               bei Jugendlichen im Oberstufenalter
                                                                               nicht weit zurück. Der Anteil von in-
                                                                               ternetfähigen Smartphones ist stark
                                                                               steigend. Deshalb frage ich mich, ob
                                                                               Handy-Verbote in der Schule nicht
                                                                               durch den gezielten und aufgeklärten
                                                                               Einsatz dieser «Hosensack-Compu-
                                                                               ter» ersetzt werden sollten.
                                                                               Die Projektschule Goldau SZ hat den
                                                                               Einsatz von Smartphones im Rahmen
                                                                               eines zweijährigen Versuchs erprobt.
                                                                               Der Lehrer, die SchülerInnen und auch
                                                                               deren Eltern, sie alle haben die Vorteile
                                                                               und Nachteile erlebnisnah auspro-
                                                                               biert. Unter dem Strich sind sie vom
                                                                               Mehrwert von «mobilem Lernen»
                                                                               überzeugt.
                                                                               Wenn Sie sich, geschätzte Eltern, mit
                                                                               diesem Zukunftsthema auseinander-
                                                                               setzen möchten, erfahren Sie mehr
                                                                               auf der smartphone-tauglichen Seite
                                                                               www.projektschule-goldau.ch/das-
                                                                               iphone-projekt.
                                                                         ner                           Andreas Gehrig
                                                                   er Tan
                                                             Jennif                      andreas.gehrig@goldach.ch

                                                                                                Wellenbrecher 97     11
Bildung

Deutschkurse –
ein Erfolgsrezept für
die Integration
                                                                            Maria Sulzberger unterrichtet die Migrantinnen schon seit vielen Jahren.

            Gute Sprachkenntnisse sind für eine erfolgreiche Integration
                                                                                                                                            Prüfungsvorbereitungskurs
            von Migrantinnen und Migranten unerlässlich. Die gut besuchten                                                                  Zertifikat B2
            Deutschkurse sind eine Erfolgsstory.
                                                                                                                                            August 2012 bis April 2013
                                                                                                                                            30 Wochen à zwei Lektionen
            Der Gemeinderat hat schon im Jahr     Prüfungsvorbereitungskurs B2
            2004 ein Angebot für Sprachkurse      Neu wird ein Kurs zur Prüfungsvor-                                                        Beginn:	Dienstag, 14. August
            im eigenen Ort geschaffen. Von An-    bereitung für die Niveaustufe B2                                                          Zeiten: 20.15 bis 21.45 Uhr
            fang an waren die drei Kurse An-      angeboten. Diese ist vergleichbar                                                         Kosten:	CHF 370.–
            fänger, Grundkenntnisse und Fort-     mit der Prüfung «First certificate»                                                                inkl. Lehrmittel
            geschrittene gut besucht. Neben       in Englisch.                                                                              Ort:     TZM, Marmorstrasse 1
            den Deutschkenntnissen werden         Für dieses Angebot sind noch An-
            auch unsere Kultur vermittelt und     meldungen möglich.                                                                        Anmeldung Sekretariat Schule
            verschiedene Themenfelder wie Fa-                        Marianne Roos                                                         angelika.rothenberger@gold-
            milie, Wohnen, Essen, Arbeit und                   roos-lutz@hispeed.ch                                                         ach.ch oder 071 844 66 60
            Freizeit behandelt.
            Im Jahr 2007 hat die erste Gruppe
            von Frauen, die von Anfang an da-
            bei war, die erstmals durchgeführte
            Prüfung A1 bestanden.                   Deutschkurse für Fremdsprachige
            Im Mai 2009 und im Oktober 2011
                                                     70
            haben weitere Kursteilnehmerinnen
            diesen Test absolviert.                  60

            Erweitertes Angebot                      50
            Die Gemeinde hat die anfänglich
                                                     40
            nur für Frauen angebotenen Kurse
            vor zwei Jahren auch für Männer          30
            zugänglich gemacht, was diese sehr
            schätzen.                                20
            Die ständig wachsende Zahl an Teil-
                                                     10
            nehmern machte es möglich, das
            Kursangebot auf gegenwärtig sie-         0
            ben verschiedene Stufen zu erwei-
                                                                      7               08           8               09           9               10           0               11           1               12          2
            tern. So sind die einzelnen Gruppen              2      00        20              2  00        20              2  00        20              2  01        20              2  01        20              201
                                                          er                 /             er             /             er             /             er             /             er             /             er
            in ihrem Leistungsniveau homoge-             m                07           m               08           m               09           m               10           m               11           m
                                                      m               20           m               20           m               20           m               20           m               20           m
                                                    So           er              So           er              So           er              So           er              So           er              So
            ner zusammengesetzt.                              int                          int                          int                          int                          int
                                                          W                            W                            W                            W                            W
            Aktuell besuchen 34 Frauen und
            21 Männer aus 17 Nationen die                                                                                          Entwicklung der Anzahl KursteilnehmerInnen
            Kurse.

       12   Wellenbrecher 97
Bildung

                                                                                                    i ghört»
                                                                                         «Letscht                               doch
                                                                                                     m i, P a p i,  ihr säget        re.
                                                                                          Kind: «Ma            s ö t t e t Strom spa
                                                                                                      s mir
                                                                                          immer, das
                                                                                                         ee.»
                                                                                           Ich ha en Id d mir aber gspannt.»
                                                                                                        a sin
                                                                                            Eltern: «D            t z e t nur no e
                                                                                                                                   i
                                                                                                          b e n u
                                                                                            Kind: «Mir
                                                                                                          !»
                                                                                             Steckdose

                                                                     r.
                                                       n Livia Forste
                              lerInnen der 6. Klasse vo
             un g dabei: Schü
Mit Begeister

Bacherlebnistag
Die 6. Klasse von Livia Bättig profitierte kürzlich von einem Ange-
bot des Rheinbundes Viva Riva und erlebte an der Goldach einen
interessanten Tag zum Thema Gewässerschutz.

Unser Tag begann mit einer kurzen              Der Nachmittag stand dann ganz im
Instruktion von Herrn Lippuner und             Zeichen des Tierreichs. In Forscher-
einem Wasser-Apéro. Wir hatten                 gruppen fingen wir systematisch
den Auftrag, durch riechen, sehen              Tiere, die wir sortierten und katego-
und schmecken herauszufinden,                  risierten. Da je nach Sauberkeit und
was in dem Wasser enthalten war.               Qualität des Wassers unterschied-
Das war gar nicht so einfach.                  liche Tiere im Bach leben, konnten
Ausgerüstet mit Pinseln, Becher-               wir auf diese Weise noch ein weite-
lupen, Löffeln, Netzen, Picknick               res Qualitätskriterium überprüfen.
und Gummistiefeln machten wir                  Nebst Köcherfliegen- und Kriebel-
uns dann auf den Weg zur Gold-                 mückenlarven, einem Bachflohkrebs
ach. Dort bewerteten wir als erstes            und vielen anderen Kleinstlebewe-
den Bach, indem wir verschiedene               sen fingen wir sogar einen Fisch!
Qualitätskriterien    überprüften.             Als Fazit des Tages konnten wir
Nach zwei Spielen zu den ver-                  abschliessend feststellen, dass die
schiedenen Wasserlebewesen und                 Wasserqualität der Goldach gut bis
einem Infoblock zum Thema PH-                  sehr gut ist und diese so eine ideale
Wert durften wir uns nun daran                 Lebensgrundlage für allerlei kleine
machen, Wasserlebewesen zu fan-                und grosse Lebewesen darstellt.
gen. Als Stärkung für die Jäger und            Müde, ziemlich nass, aber zufrie-
Sammler machten wir ein Feuer,                 den machten wir uns wieder auf
brieten Würste und genossen die                den Heimweg.
Mittagspause bei herrlichem Son-                                         Livia Forster
nenschein.                                           forster.livia@schule-goldach.ch

                                                                                           Wellenbrecher 97      13
ört»                  rm-
                                                                                             e t s c  hti gh            M a g en-Da
                                                                                          «L                        hat
Bildung    Mittelstufensporttag                                                            Die g  a n  z
                                                                                                       .
                                                                                                          e
                                                                                                          D
                                                                                                            Familie en (5 Jahre)
                                                                                                                   dch
                                                                                                            as Mä cht Mol wöt
                                                                                                                                   ti
                                                                                                  p e
           in neuer Form                                                                   Grip
                                                                                            sa  g t :  «  M
                                                                                                            rosaro
                                                                                                                   chs
                                                                                                            ami, nö Becki chötzlä
                                                                                                                   te
                                                                                                                                    !»

                                                                                             d e n n    i s
           Am 14. Mai fand der Mittelstufensporttag bei zwar etwas kühlen
           Temperaturen, aber trotzdem sonnigem Wetter statt.
           Erstmals wurde der Sporttag in ei-    ziplinen einzeln bewertet wurden,        Am besten gefiel mir Ball über
           nem etwas anderen Rahmen als          zählte dieses Jahr die Leistung der      Schnur, weil wir ein gutes Zusam-
           bisher durchgeführt. Während in       ganzen Klasse. In den Disziplinen        menspiel hatten.»
           den letzten Jahren die SchülerInnen   Fussball, Ball über Schnur und Jä-       Tanaja: «Ich fand den Sporttag toll.
           hauptsächlich in Leichtathletikdis-   gerball massen sich die einzelnen        Am besten haben mir Fussball und
                                                 Stufen in jeweils zweistündigen          Ball über Schnur gefallen, weil man
                                                 Turnieren. Kurz vor der Rangver-         da als Team arbeiten muss.»
                                                 kündigung fand die traditionelle         Laurin: «Der ganze Sporttag war
                                                 Klassenstafette statt, bei der jeweils   super, weil es fair zu und her ging.»
                                                 die zehn schnellsten LäuferInnen         Flutra: «Ich fand es lustig beim
                                                 jeder Klasse mitmachen durften.          Fussball, weil unsere Gegner ein
                                                 Pünktlich um 16.15 Uhr fand die          Eigentor geschossen haben, und
                                                 Siegerehrung statt. Die Siegerklas-      unser Goalie hat während dem
                                                 sen waren die 4. Klasse von Daniela      Spiel Dehnübungen gemacht.»
                                                 Tobler, die 5. Klasse von Christian      Sophie: «Mir hat die Stafette gut
                                                 Zangl und die 6. Klasse von Daniel       gefallen, weil wir die Schnellsten
                                                 Hanselmann.                              waren.»
                                                 Rückmeldungen von einigen 4. Kläss-
                                                 lerinnen und 4. Klässlern:                        Susanne Kehl Eppelsheimer
                                                 Natalia: «Ich fand den Sporttag                    kehleppelsheimer.susanne
                                                 mega lässig, weil die Sonne schien.                      @schule-goldach.ch

                                                                                                                                 ag.
                                                                                                               Mittelstufensportt
                                                                                            Stolze Sieger am

      14   Wellenbrecher 97
Goldacher SchülerInnen als Babysitter                                                                                       Bildung
Zwölf Schülerinnen und ein Schüler haben erfolgreich den Goldacher Babysitterkurs unter dem
Patronat der kath. Kirche absolviert. Sie verstärken das Babysitterteam Goldach / Tübach.
OberstufenschülerInnen als             Die Namen und Telefonnummern            Kontakt
zuverlässige Kinderhüter               aller 40 BabysitterInnen finden sich    Marion Wenk
13 GoldacherInnen im Alter von         auf einer Liste, die Eltern gegen       Seefeldstrasse 11
13 bis 15 Jahren haben an drei         eine geringe Kostenbeteiligung von      9403 Goldach
Abenden den diesjährigen Baby­         zehn Franken bei Marion Wenk be-        Tel. 071 845 48 28
sitter-Kurs besucht. Manuela Wyss,     stellen können. Einen Termin fürs
die Kindergärtnerin und Mutter ist,    Kennenlernen und für Hütedienste
hat die angehenden Babysitter auf      vereinbaren Eltern danach direkt
ihre verantwortungsvolle Aufgabe       mit dem Babysitter.
vorbereitet. Themen wie erste Hilfe,
Ernährung, Windelwechseln oder         Nur positives Feedback
Spielen wurden vermittelt.             Die positiven Rückmeldungen von
                                       Eltern und Babysittern zeigen, dass
Gelegentliche Einsätze – keine         die Zusammenarbeit hervorragend
Tagesmütter                            funktioniert. Und was meinen die
Die jungen GoldacherInnen freuen       beaufsichtigten Kinder? Viele fra-
sich nun auf gelegentliche Einsätze    gen die Eltern aus heiterem Him-
an Nachmittagen, Abenden oder          mel, wann denn endlich mal wie-
Wochenenden. Weil alle Babysitter      der der Babysitter komme. Gibt es
noch zur Schule gehen, scheiden        einen herzlicheren Beweis dafür,
Einsätze als Tagesmutter oder als      dass die Kinder ihren Babysitter
Hütedienst während elterlicher Er-     mögen?
werbstätigkeit aus.                                                           Freut sich auf den Besuch des Babysitters.

WETTBEWERB «IM SCHEINWERFERLICHT»
Von Pro Infirmis St.Gallen-Appenzell

2012: Die schulische Integration       Wer?
Ausgezeichnet wird das besondere       Pro Infirmis sucht Behörden, Schu-
Engagement für die schulische In-      len, Lehrpersonen und Angehö-           Kontakt
tegration von Kindern und Jugend-      rige von betroffenen Kindern und        Vinzenz Jud-Herzog
lichen mit Behinderung.                Jugendlichen, welche sich für die       Leiter Pro Infirmis Beratungs-
                                       integrative Schulung einsetzen und      stelle St.Gallen
Warum?                                 damit einen wichtigen Beitrag für       Tel. 071 228 49 40
In den Kantonen bestehen in der        einen chancengleichen Zugang zu         www.proinfirmis.ch
Umsetzung der «Schule für alle»        Bildung leisten.                        «Kanton» auswählen und auf
grosse Unterschiede. Obwohl noch                                               «Aktuelles» klicken
viele Unsicherheiten und Vorbe-        Wo?
halte zu diesem Thema geäussert        Die Teilnahmebedingungen und die
werden, gibt es mittlerweile auch      Wettbewerbsunterlagen können
eine Reihe von Beispielen einer ge-    per Mail oder telefonisch bestellt
lungenen schulischen Integration.      werden.
Diese möchten wir würdigen und                               Vinzenz Jud
auszeichnen.                                   vinzenz.jud@proinformis.ch

                                                                                                     Wellenbrecher 97      15
hört»
                                                                                                  «Letschti g                                   Znüni
                                                                                                                  c h e n   k n abbern beim
               Abschaffung Velovignette – bin                                                     Zwei M     ä d                              lten sich
Bildung                                                                                                            ü e b  li und unterha
                                                                                                   an ih r e n   R
                                                                                                                                             ener,
                                                                                                                          ne. «Gell, frü
               ich ausreichend versichert?                                                            e r  ih r e  Z ä h                             o
                                                                                                   üb
                                                                                                                    c h li  g s i s in d, hend mir n
                                                                                                    wo mir n     o                                d mir
                                                                                                                c h ö n  n e  b  is se. Jetzt sin
                                                                                                    besse    r                                  Zäh!»
               Auf den 1. Januar wurde die Velovignette in der Schweiz ab­                                   a lt  u n d    v e rlüret üseri
                                                                                                     sch  o
               geschafft. Die 2011er Vignette war nur noch bis 31. Mai gültig.

               Mit der Vignette fällt auch der Ver-        Es wird davon ausgegangen, dass
               sicherungsschutz weg, der bisher            rund zehn Prozent der Schweizer
               Schäden aus Velounfällen gegen-             Bevölkerung über keine Privathaft-
               über Dritten gedeckt hat. Für Schä-         pflichtversicherung verfügt. Velo-
               den, die Sie als Radfahrerin oder           fahrende müssen in Eigenverant-
               als Radfahrer verursachen, werden           wortung für einen ausreichenden
               künftig die private Haftpflichtver-         Versicherungsschutz sorgen.
               sicherung oder Sie persönlich auf-          Insbesondere wenn Sie Kinder im
               kommen müssen. Neu muss somit               schulpflichtigen Alter haben, ist
               nicht mehr das Velo versichert sein,        eine Privathaftpflichtversicherung
               sondern die Person, die es benützt.         für Ihr Kind unerlässlich. Die Schü-
               Die neue Regelung gilt auch für             lerInnen benutzen das Velo für den
               E-Bikes mit Tretunterstützung bis 25        Schulweg, auf Schulreisen oder für
               km / h, Motorhandwagen und Elek-            den Weg ins Freibad. Auch sind
               trorollstühle bis 10 km / h. Weiterhin      die durch den TCS und die Polizei
               obligatorisch bleibt die Vignette je-       durchgeführten Radfahrprüfungen
               doch für alle übrigen motorisierten         weiterhin für alle Goldacher Schü-
               Zweiräder, insbesondere Mofas und           lerInnen obligatorisch.
               E-Bikes mit Tretunterstützung über          Personen, welche nicht versichert
               25 km / h.                                  sind, müssen Fremdschäden aus
                                                           der eigenen Tasche berappen. Um
                                                           sich vor bösen Überraschungen zu
                                                           schützen, empfehlen wir Ihnen, den
                                                           individuellen Versicherungsschutz
                                                           zu überprüfen.
                                                           Weitere Informationen finden Sie
                                                           auf www.velovignette-ade.ch.

                                                                                 Stefan Sieber
                                                                    stefan.sieber@goldach.ch

               hört»
«Letschti g                                          it,
                     lg s c h  n ö d g uet. I ha gse
                 fo
Mutter: «Du
                  ume!»
 du söllsch ufr                «J oo, wenn öpp
                                                  er
                 J a  h re  ):
 Mädchen (3                   n öd guet ufru
                                               me.»
           h , c h a n  e  r
  müed isc                                   üed»
         r: «M   o m  o ll, lueg i bi au m
  Mutte                                  »
                    esch is Bett…
   Kind: «Jo, mu

         16    Wellenbrecher 97
Meine Lehre als Netzelektriker bei den                                                                                   Bildung

Technischen Betrieben
Meine Schnupperlehren suchte ich mir im Bereich der Elektrizität, da mich diese schon
immer faszinierte und ich mich zudem gerne im Freien aufhalte. Dies führte dazu, dass mich mein
damaliger Lehrer auf ein Inserat der Technischen Betriebe (TBG) aufmerksam machte.

Voller Freude habe ich mich da so-     befand sich eine weitere Baustelle.     das Stellen von Kandelabern für die
fort beworben. Bereits nach einigen    Da die Platzverhältnisse etwas ein-     Strassenbeleuchtung.
Tagen erhielt ich einen Anruf von      geschränkt waren, mussten wir
Herrn Hiltebrand. Er lud mich gleich   einige Vorkehrungen treffen. Wir        Umfassendes Fachwissen
ein, um uns gegenseitig kennen zu      hatten eine provisorische Verteil-      Das ganze Team der TBG war immer
lernen. So ging ich auch da noch       kabine zu stellen, damit wir die        bereit, mir alle meine vielen Fragen
zwei Tage schnuppern. Ich fühlte       alte Verteilung entfernen konnten.      zu beantworten. Es hat mir ein gros-
mich sehr wohl und die Arbeit ge-      Vorerst mussten wir jedoch mit ei-      ses Wissen in den Bereichen Nie-
fiel mir von Anfang an. Über die       ner Verbindungsmuffe die Kabel          derspannung mit Kabelzügen, Ver-
Zusage, die ich gleich nach meinen     verlängern. Mit diesem Provisorium      bindungsmuffen, Anschlüsse in den
Schnuppertagen erhielt, freute ich     konnte die Energiezufuhr für die        Verteilkabinen und in den Transfor-
mich natürlich sehr.                   Anwohner aufrecht erhalten wer-         matorenstationen vermittelt. Nicht
                                       den, während wir die neuen Kabel        zu vergessen ist der Unterhalt der
Zuerst die Theorie …                   einzogen und die Hausanschlüsse         Verteilkabinen sowie der öffent-
Motiviert trat ich im August 2009      fertigstellten. Ein interessantes Ob-   lichen Beleuchtung (Strassenbe-
meine Lehre als Netzelektriker an.     jekt war der Neubau der Eilinger        leuchtung) – und natürlich das Ein-
Als Einstieg hatte ich gleich einen    Holz AG an der Langrütistrasse.         messen der Rohranlagen.
Einführungskurs bei den St.Gallisch-   Für die neue Zuleitung wurde ein        Um immer aktuelles Fachwissen
Appenzellischen Kraftwerken (SAK)      Kabel mit 3x150mm2 mit einem            aufzubauen, wurden ich und meine
zu absolvieren. Ich konnte es jedoch   Gesamtdurchmesser von 53mm              Berufsschulkollegen in den ersten
kaum erwarten, endlich in Goldach      verwendet, das wir gemeinsam mit        beiden Lehrjahren öfters an Kurse
zu arbeiten.                           den Arbeitern der SAK einzogen.         in Chur aufgeboten. Hier wurde
                                       Das gestellte Bauprovisorium wurde      uns vieles zur Mittelspannung, zum
… dann die Praxis                      mittels einer Verbindungsmuffe an       Freileitungs- und zum Stationen-
In meinen drei spannenden Lehrjah-     dieses Kabel angeschlossen. Bei         Bau beigebracht. Diese Kurse emp-
ren erlernte ich nach und nach das     der Fertigstellung mussten wir das      fand ich als sehr lehrreich und zu-
Bauen und Warten der Einrichtun-       Kabel etwas kürzen und konnten          dem verschafften sie mir zusätzlich
gen für den Transport elektrischer     dieses danach an einen speziellen       etwas Routine für die LAP.
Energie. So zum Beispiel arbeite-      Hausanschlusskasten für grössere
ten wir im Auftrag von Tübach an       Kabelquerschnitte anschliessen. Ei-     Gut vorbereitet an die LAP
der Transformatorenstation Boden­      nes unserer neusten Projekte steht      Im letzten Lehrjahr besuchte ich
mann. Hier hatten wir ein Kabel        an der Sonnenhaldenstrasse 2. Da-       wiederum einen Kurs in St.  Gallen
zu verlegen, die Endverschlüsse        mit die bestehenden Kabel nicht         bei den SAK. Hier wurde mit uns
anzubringen und den Anschluss          unter dieser Liegenschaft durchge-      eine Probe-LAP durchgeführt. Dies
vorzunehmen. Somit konnte die          führt werden mussten, hatten wir        tat mir sehr gut. So wusste ich, wo
Spannungsumwandlung vom Mit-           alle Kabel neu zu ziehen und konn-      meine Stärken und Schwächen
telspannungsnetz auf das Netz der      ten nicht die alten des zuvor abge-     lagen. Um mich optimal für die
Niederspannungskunden wieder           brochenen Hauses verwenden. Eine        Lehrabschlussprüfung vorzuberei-
erfolgen. An der Quellenstrasse        häufige Arbeit in Goldach ist auch      ten, ging ich meine Schwachstellen
                                                                               nochmals durch und erhielt in mei-
                                                                               nem Lehrbetrieb sehr gute Unter-
                                                                               stützung. Das ganze Team habe ich
                                                                               stets aufgestellt, lustig und freund-
                                                                               lich erlebt. So ging ich gut vorberei-
                                                                               tet an meine Abschlussprüfung und
                                                                               hoffe auf ein gutes Ergebnis.
                                                                               Nun wechsle ich nach den Som-
                                                                               merferien meinen Arbeitsplatz von
                                                                               Goldach ins Rheintal.
                                                                                                       Kevin Haltiner
                                                                                                           Lernender         Kevin Haltiner

                                                                                                    Wellenbrecher 97    17
Dorfleben     Musical-Oper «Notfall 51»
              Die in Goldach ansässige «UMEA – United Media Artists» feiert
              dieses Jahr ihr 15-jähriges Firmenjubiläum. Aus diesem Anlass
              hat der Inhaber des Film- und Tonstudios, Christoph Schnell,
              seine 160. Komposition geschrieben: die Musical-Oper «Notfall 51».
              Uraufführung ist am 5. August in der Lokremise St.Gallen.
              Die Geschichte
              «Notfall 51» ist eine witzige, aber    standteil des Ensembles von «Notfall
              dennoch glaubwürdige Verbin-           51». Das Stück ist keinem Genre zu-
              dung von Tragödie und Komödie.         zuordnen: eine einmalig «verrückte
              Das Stück basiert auf wahren Be-       Mischung» aus Sprechtheater,
              gebenheiten und wird beim einen        Operette, Volkslied, Rap, Oper und
              oder anderen Zuschauer vielleicht      Musical.
              Erinnerungen an eigene Erlebnisse
              wachrufen: Das Ehepaar Geschwind       Gewinnerin des Rogowave Radio-
              begibt sich auf die Notfallaufnahme    Projektes der Schule                      Simone Kästli (rechts) nimmt ihren Preis entgegen.
              eines Krankenhauses und erlebt dort    Anlässlich des Radio-Schulprojek-
              die aberwitzigsten Situationen. Wird   tes stellte UMEA im Rahmen eines          Und für alle, die beim Wettbewerb
              Frau Geschwind die geballte Ladung     Wettbewerbes Freikarten für die           leider leer ausgegangen sind: Tickets
              Medizin überleben?                     MusicalOper zur Verfügung: Die            können ab sofort bestellt werden
                                                     glückliche Gewinnerin durfte zwei         auf www.MusicalOper.ch. Dort fin-
              Eine einmalige Mischung                Karten für eine Aufführung von            den Sie auch weitere interessante,
              Sechs SängerInnen, vier Schauspie-     «Notfall 51» entgegennehmen. Wir          stets aktuelle Informationen zur
              lerInnen, drei Statistinnen und ein    wünschen ihr und ihrer Begleitung         Produktion.
              elfköpfiges Live-Orchester sind Be-    gute Unterhaltung.                                           Dorothea Natau

                                                                      goldach
                                                                      blumenwiese-goldach.ch
                                                                                                                                 geplant

        Zu vermieten in Goldach per 01.08.12 o. n. V.                                                                   in

        Schöne, gemütliche
        4-Zimmerwohnung
        im HP                                                         moderne und helle 2½- bis 4½-Zimmer-Neubau-
        ca. 80 m2, Parkett- und Steinplattenböden,                    Mietwohnungen / praktische Grundrisse / offene
                                                                      Küchen mit Combi-Steamer / eigene Waschtürme /
        Miete inkl. Fr. 1’350.-;                                      grosszügige Aussenbereiche / Mietzinse ab CHF 1'180.−
                                                                      / Bezug ab Winter 2012/Frühjahr 2013.
        Auskunft / Besichtigung: 079 235 79 89                        Fortimo AG, St .Gallen, w w w.fortimo.ch, 071 8 4 4 06 66

                         n e r              v a t i o n e n auten
               r P a r t          r R e n o              d N e u b                                      9403 Goldach

            Ih                 fü                    un                                                 Tel. 071 841 42 93
                                                                                                        Fax 071 841 44 93

            N. Hanselmann AG
                                                                                                        9422 Staad
                                                                                                        Tel. 071 855 23 11
                                                                                                        Fax 071 855 64 02

            Dipl. Malermeister                                                                          info@hanselmannag.ch
                                                                                                        www.hanselmannag.ch

            malen • tapezieren • spritzen • verputzen

        18    Wellenbrecher 97
«RAIFFEISEN                                                                                                                                         Dorfleben
                                                                                                                                                     Bildung

  FerienSpass am See»
Der Ferienpass Goldach-Tübach und der FerienSpass Rorschach
& Rorschacherberg haben fusioniert und sich neu organisiert.
Zusammen mit der Gemeinde Untereggen ist der «RAIFFEISEN
FerienSpass am See» entstanden.

Die Neuorganisation, ein überarbei-                 und das Angebot ausgebaut wer-
tetes Konzept sowie ein Sponsoren-                  den. Die verschiedenen Kursanbie-
Vertrag mit den Raiffeisenbanken                    ter haben nur noch eine Anlaufstelle
Goldach und Rorschacherberg-Thal                    und der administrative Aufwand
stehen. In den Herbstferien 2012                    lässt sich in der neuen Struktur ver-
können die Kinder aus Goldach, Ror-                 ringern.
schach, Rorschacherberg, Tübach                     Bei Fragen und Anregungen zum
und Untereggen erstmals gemein-                     neuen «RAIFFEISEN FerienSpass am
sam Kurse im «RAIFFEISEN Ferien-                    See» ist die Arbeitsgruppe per Mail
Spass am See» besuchen.                             unter ferienspass_am_see@gmx.ch
Durch den Zusammenschluss kön-                      oder telefonisch unter 079 918 55
nen die Ressourcen besser genutzt                   94 erreichbar.        Daniela Stark

                                                                                                             Der neue «Raiffeisen FerienSpass am See» verspricht ein
                                                                                                             vielseitiges Ferienprogramm.

                                                                                                    rk,
                                                                                          iela Sta a Resch
                                                                          d o lp h s, Dan      e r, Rit
                                                                  rgrit A              ollhald
                                                   c h li n ks: Ma schle, Lidia B
                                            chts na er, Judith Ra
                                     von re
                      s p a s s -Team te Eggenberg
                 rien               Odet
      Das Fe               muth,
        r is k a  Wilder
      P

                                                                                                                              Wellenbrecher 97      19
Dem Alphornvirus verfallen
     Ein kleines Alphorn am Strassenschild des Paradieswegs
     lässt schon erahnen, dass hier in der Nähe ein Musiker zu Hause
     ist. Und folgt man ihm, gelangt man tatsächlich zu einem
     Vollblut-Musikanten. «Ich bin dem Alphorn­virus verfallen»,
     so Peter Hochreutener, besser bekannt als «Trompeten-Peter».                    Peter Hochreutener

     Die ersten Alphornklänge hörte er        war ein einmaliges Erlebnis, das ich   werden.», freut sich Peter Hoch-
     vor etwa 30 Jahren am Seealpsee.         bestimmt nie vergessen werde.»         reutener, «das schätze ich sehr.»
     «Dieses mehrfache Echo von den                                                  Die Begeisterung in den Augen
     Felsenwänden faszinierte mich so         Alphorngruppe Bodensee                 seiner Schüler zu sehen ist für ihn
     sehr, dass ich mir schnellstens ein      2005 gründete er die Alphorn-          das Grösste. «Die Kinder erlangen
     Alphorn angeschafft habe», erzählt       gruppe Bodensee, um die urtüm-         durch das Naturinstrument Ruhe
     der 63-Jährige. «Das langjährige         liche Musik einerseits zu pflegen,     und Entspannung. Für mich ist das
     Trompetenspielen zuvor erleichterte      andererseits aber auch neu zu in-      Jugendförderung pur!» So kam
     mir den Einstieg sehr, da die Blas-      terpretieren. Mittlerweile zählt die   es, dass Peter Hochreutener die
     technik identisch ist.» Schon nach       Formation 20 Mitglieder. Seit einer    «Peter’s Greenhorn-Jugend Alp-
     kurzer Zeit konnte Peter Hochreu-        misslungenen Hirntumoroperation        horngruppe» ins Leben rief. «Was
     tener so sein eigenes Echo am See-       2008 ist Peter Hochreutener drei-      uns einzigartig macht ist, dass unser
     alpsee geniessen.                        fach gelähmt und kann mit dem          Repertoire nebst traditionellen Alp-
                                              Rollstuhl das Probelokal nicht mehr    hornmelodien auch experimentelle,
     Abgeführt in Russland                    erreichen. «Ruedi Baumann aus          groovige Blues-Stücke beinhaltet.
     Es folgten Auftritte im In- und Aus-     Rorschacherberg leitet nun als mein    Ausserdem vermischen wir erstmals
     land. Mit seinem Alphorn reiste er       Nachfolger die Gruppe. Ich bin da-     das Alphorn mit Piano und Perkus-
     bis nach Australien und in die USA.      von überzeugt, dass der Alphorn-       sion.»
     Sein grösstes Highlight erlebte er       boom weiter geht.»
     aber in Russland. «Ich habe mir                                                 Alphornklänge am Mötteliweier
     immer gesagt, wenn ich jemals in         Jugendförderung pur                    Jeden Sonntagmorgen spielt Peter
     Russland sein sollte, will ich auf dem   Die Förderung des Nachwuchses          Hochreutener bei guter Witterung
     roten Platz in Moskau spielen.»,         liegt Peter Hochreutener sehr am       von 10.30 – 11.45 Uhr am kleinen
     lacht der gelernte Maschinen-            Herzen. «Das Klischee, nur ‹alte       Schlossweier. Oftmals gesellt sich
     schlosser. Auf dem berühmtesten          Knochen› spielten Alphorn, ist weit    der eine oder andere Alphornblä-
     Platz Russlands ist eigentlich jeg­      verbreitet. Dem will ich mit meiner    ser dazu. «Das Echo ist ideal und
     liches Musizieren verboten. Trotz-       Nachwuchsförderung entgegen-           ich bekomme viele postitive Rück-
     dem wollte er es sich nicht nehmen       wirken». Als ehemaliger Musikleh-      meldungen von Anwohnern und
     lassen, an den offiziellen Schweizer     rer für Blechblasinstrumente bietet    Passanten, worüber ich mich riesig
     Tagen in Moskau ein paar Töne zum        er Kindern und Jugendlichen von        freue.» Wer also näheres über das
     Besten zu geben. Es wurde das kür-       acht Jahren bis zum Ende der Lehr-     Alphorn erfahren möchte, ist herz-
     zeste Konzert seiner Musik­kariere:      zeit unentgeltlichen Alphornunter­     lich eingeladen, bei einem kleinen
     «Nach nur etwa zwei Minuten              richt an. Dies ist vor allem dank      Spaziergang am Mötteliweier den
     wurde ich von der Polizei abgeführt      grosszügigen Spendern möglich.         Klängen zu lauschen.
     und musste mein Ständchen abbla-         «Sogar die Instrumente können                             Linda Müntener
     sen», erinnert er sich zurück. «Das      ohne Miete zur Verfügung gestellt                               Lernende

20   Wellenbrecher 97
Sie können auch lesen