KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
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November 2017 06 KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 Familienunternehmen 18 Zweimal WM-Gold für 20 Robert Küng zum und ihr Erfolgsrezept Luzerner Berufsleute Durchgangsbahnhof
EDITORIAL STEIGER BAUCONTROL AG Bauimmissionsüberwachung 6000 Luzern 7 · Tel. 041 249 93 93 n Unabhängige Überwachung von benachbarten Hoch- und Tiefbauten n Rissprotokolle, Erschütterungsmessungen, Nivellements, Kostenanlysen, Expertisen www.beweissicherung.ch Verzweifelt gesucht: Fachkräfte Gaudenz Zemp Direktor Gewerbeverband Rund 700 Unternehmer haben beim zweiten Luzerner Kanton Luzern KMU-Barometer mitgemacht. Ihre Prognose für das Wirtschaftsjahr 2018: «leicht bewölkt» bis «heiter». Dunkle Wolken gibt es vor allem im Bereich des Fach- kräftemangels. Dieser scheint zunehmend ein ernsthaf- tes Problem zu werden. Es droht die Situation, dass man mehr Aufträge akquirieren könnte, aber keine zu- kompetent. diskret. persönlich. sätzlichen Arbeitskräfte findet. Oder dass man Monate braucht, um einen gut qualifizierten Mitarbeiter zu er- setzen. Mit den geburtenschwachen Jahrgängen, wel- Ihre Spezialisten für che jetzt ins Berufsleben eintreten, wird sich dieser Mangel noch verstärken. Die Berufsverbände sind aktiv, Immobilien-Bewertungen der Kanton gibt ebenfalls sein Bestes. Aber es braucht noch zusätzliche Anstrengungen. Es darf ganz einfach nicht sein, dass Luzerner KMU Aufträge nicht anneh- Treuhand men können, weil die Mitarbeiter fehlen. Vor allem Steuern und Recht wenn gleichzeitig bemängelt wird, dass die Unterneh- Rechnungswesen mensgewinnsteuern nicht wunschgemäss wachsen. Unternehmensberatung Eine absurde Situation! Mehr zum KMU-Barometer ab Seite 6. Immobilien Bewirtschaftung Rolf Gisler Reto Langenstein Stefan Müller Ronny Winkler Vermarktung dipl. Architekt FH/STV Immobilien-Bewerter FA Immobilien-Bewerter FA Betriebsökonom FH NDS Unternehmungsführung Inh. Gemeindeschreiberpatent Techn. Kaufmann FA Schätzungsexperte SEK/SVIT Immobilien-Bewerter FA Schätzungsexperte SEK/SVIT Immobilienberatung Die grösste Stärke unseres Unternehmens liegt in der Vernetzung von Nutzen Sie unsere erfahrenen, leistungsfähigen Teams Kompetenzen. Sie erhalten dadurch umfassende Beratung aus einer in Sursee, Luzern, Reiden und Willisau. Hand. Dank eingespielten Schnittstellen unter unseren Fachspezialisten profitieren Sie von effizienten und fundierten Lösungen. Telefon 041 818 77 77 | www.truvag.ch 3
In Kriens ist Sempacher Schüler der Bär los ... waren auf Berufs- Der Gewerbeverband Kriens hat erkundungstour unter dem Namen «Bärenstark» Das Projekt «Schule trifft Gewerbe», das die eine Sensibilisierungskampagne für Schule Sempach in Zusammenarbeit mit dem Ge- das lokale Gewerbe lanciert. Ziel ist werbeverein Oberer Sempachersee erarbeitete, es, auf Dienstleistungen, Arbeits- hat sich bewährt. Bereits zum vierten Mal konn- und Ausbildungsplätze in nächster ten sich interessierte Schüler intensiv mit der Be- Umgebung aufmerksam zu machen rufswahl auseinandersetzen und auf einem Be- kurz& und den Wirtschaftsraum zu stär- rufserkundungsparcours drei Berufe während je ken. Die Gewerbler überreichen 90 Minuten unter die Lupe nehmen. Insgesamt den Kunden ein Bonbon, ein Ge- wurden in 33 Betrieben 44 verschiedene Berufe bäck oder eine Schokoladenbox. vorgestellt. Im Bild: Marisa und Nina in einem Verkaufsgespräch bei Intersport. bündig Max Renggli ist Lehrlingslager der CKW Entrepreneur des 47 Die gerwoche Jahres Lernende der CKW-Gruppe trafen sich in der ersten Sommerferienwoche zu einer La- Auszeichnung «Entrepreneur in Emmenbrücke, wo sieof in theklei- year» des Beratungsunternehmens nen Gruppen öffentliche Anlagen sanierten Weiterbildung für Auszeichnung ist Ernst&Young und mithalfen,istneueeinerzuder prestigeträchtigs- ten erstellen. «Die ge- meinnützige Arbeit ist für unsereinLernenden Titel, den ein Unternehmen der Thermoplan sehr beliebt Schweiz eine gewinnen wichtige kann. die Erfahrung, Diese sie Ehre wurde in ihrer per- ZweiSwiss Der von drei Venture Luzernern Club (SVC) im Alter zeichnet von 15jährlich bis 75 kürzlich sönlicheninEntwicklung Interlaken der Surseer Firma weiterbringt. Sie sind innovative Jahren habenundanerfolgreiche einer Weiterbildungsaktivität KMU aus. Gewin- Renggli gezwungen,AG inVerantwortung der Kategorie Familienunter- zu übernehmen nerin des Prix SVC teilgenommen. DiesZentralschweiz zeigen die neuesten 2016 istErgeb- die nehmen und verbessern Seit zuteil. Max ihre dadurch Renggli (Bild) die Sozialkompe- Thermoplan nisse des Mikrozensus AG aus Weggis. Aus- undDie Weiterbildung führende Her- Firma 1991 tenz», sagteübernahm, Ueli Felder,erhöhte sich der Vorsitzender derMit- stellerin 2016 desvon Bundesamtes vollautomatischen für Statistik. Kaffeemaschi- Die Luzer- arbeiterstamm Geschäftsleitung von 15CKW von auf heute Conex.210. 1999 «Ausser- nen Quote ner begeisterte lag damit die Jury leicht auch überdurch demdie Schweizer Tatsa- baute er die erste zertifizierte Passivhaus- dem lernen die Jugendlichen, die aus ver- che, dass sie (62%). Durchschnitt in den Bereichen Die Wahrscheinlichkeit, Forschung undan siedlung schiedenen derBerufen Schweizstammen, in Nebikon. Ein Jahr gemeinsam Produktion einer Weiterbildungsaktivität weiterhin auf den teilzunehmen, Hochpreisstand- später auf ein sorgte er für Schlagzeilen, als er auf Ziel hinzuarbeiten.» ort Schweiz steigt mit zunehmendem setzt. Für eineBildungsnivau. Firma mit einem Wäh- Ex- dem Berner Bundesplatz innert 24 Stunden portanteil rend Luzerner von ohne 98 Prozent nachobligatorischen «mehr als bewun- Bil- ein Solarhaus erstellte. Und 2006 realisierte dernswert». Weitere dungsabschluss nur zu Preisträger 36% einesind oderdiemehrere Müller Renggli den ersten sechsgeschossigen Steinag Gruppe aus Rickenbach besucht Weiterbildungsveranstaltungen und die haben, Net- Minergie-Holzbau der Schweiz. workdieser liegt 41 AGAnteil aus Sursee. bei Personen mit einem terti- ären Bildungsabschluss bei 83%. Im Bild: Ste- fan Tschopp aus Grosswangen liess sich bei der Teko Luzern zum Elektrotechniker HF ausbilden. Postulat Zemp Solarpreis für Gwärblerhöck Ideenscheck für überwiesen Galliker/CKW Buchrain-Perlen Rainer Firma Der Luzerner Kantonsrat will, dass Die Galliker Transport AG und CKW Der Gewerbeverein Buchrain-Perlen «Zentralschweiz innovativ» ist das sich der Regierungsrat bei der Steu- erhalten den Schweizer Solarpreis lud kürzlich zu einem weiteren gemeinsame Projekt der sechs Zen- ervorlage 2017 des Bundes uneinge- in der Kategorie PlusEnergieBau. Gwärblerhöck in die Firma Baume- tralschweizer Kantone zur Stärkung schränkt für die Luzerner Interessen Die Auszeichnung würdigt die Rea- ler Leitungsbau AG in Perlen ein. der Wettbewerbsfähigkeit der Un- und gegen eine höhere Dividenden- lisierung einer 4000 m2 grossen, Nach einem Apéro im Bürogebäude ternehmen. Dabei werden KMU bei besteuerung einsetzt. Das Parlament multifunktionellen Photovoltaikan- stellte Geschäftsführer Daniel Käser der Realisierung ihrer innovativen hat soeben ein dringliches Postulat lage bei Galliker Transport in Altis- sein Unternehmen vor. Besonders Ideen und Projekte unterstützt. Zu- von FDP-Kantonsrat Gaudenz Zemp hofen, die pro Jahr rund 520 000 imposant waren die riesigen Lei- dem wird viermal jährlich die beste (Bild) überwiesen. Darin kritisierte kWh Strom produziert. Damit wird tungsrohre. Zurzeit beschäftigt die Idee mit den höchsten Realisie- Zemp, dass der Regierungsrat kei- neben dem Energiebedarf des Firma an den Standorten Perlen rungschancen und dem grössten nen breiten Prozess mit den KMU Mehrzweckgebäudes der Strombe- und Kerns rund 80 Mitarbeitende. Marktpotenzial mit 15 000 Franken gestartet habe. Es sei unbedingt zu darf von 148 Elektroautos abge- Die 25 Teilnehmer liessen den Höck unterstützt. Den Zinno-Ideenscheck verhindern, dass in der Steuervor- deckt. bei einem Nachtessen im «Adler» erhielt kürzlich die Firma BRC Bau- lage 2017 Kantone mit vielen KMU gemütlich ausklingen. rent Central AG aus Rain dank der wie Luzern die Zeche bezahlen müs- Entwicklung einer Pfahlkopffräse. sen für Kantone mit vielen internati- onalen Grossfirmen. 4 5
BRENNPUNKT KMU-BAROMETER kurz& gene Firma geht. Wenn die Unterneh- mer aber davon ausgehen, dass sie mehr Aufträge reinholen und auch mehr Ge- bündig Der Puls bei den Luzerner winn erzielen werden, ist das für mich ein klarer Hinweis darauf, dass es tat- sächlich aufwärtsgeht. Denn die eigene Unternehmen bleibt stabil Situation kann man zweifellos zuverläs- siger beurteilen als die allgemeine Wirt- schaftslage. So entstand das KMU-Barometer Wird 2018 für die Unternehmen im Kanton Luzern besser oder schlechter als das aktuelle Um bei seinen Mitgliedern den Puls zu fühlen und herauszufinden, Wenig Ablehnung zeigen die Gewerb- wie sie die allgemeine Wirtschaftslage im Kanton Luzern für das Jahr? Der Gewerbeverband lancierte eine Umfrage bei seinen Mitgliedern. Roland Huber, nächste Jahr einschätzen, veranlasste der Gewerbeverband des Kan- ler gegenüber der Digitalisierung. Wie geschäftsleitender Partner von Demoscope, nimmt Stellung zum Ergebnis. tons Luzern bereits zum zweiten Mal eine breit angelegte Umfrage. werten Sie diese Haltung? Über ihren Gewerbeverein erhielten die Gewerbebetriebe einen Link Von Daniel Schwab Offensichtlich löst die Digitalisierung für eine Online-Befragung, bei der sie verschiedene wirtschaftsrele- kaum noch Ängste aus. Im Gegenteil: vante Faktoren auf einer Skala von -5 bis + 5 bewerten sollten. Inner- halb eines Monats gingen 690 Antworten ein. Durchgeführt wurde Die Gewerbler sehen in der Digitalisie- die Umfrage vom Marktforschungsunternehmen Demoscope in Adli- Allgemeine Wirtschaftslage im Kanton Luzern A rung eine grosse Chance. genswil (im Bild: Roland Huber). Die Auswertung führte letztlich zum sogenannten KMU-Barometer, das anlässlich der Impulsveranstaltung A Auftragslage des Unternehmens Was sich aber in der Frage nach dem «LUZERN 18» vom 16. November im Detail präsentiert wurde. Übri- Gewinn des Unternehmens G gens: Die Umfrage hatte für den Verband und die Mitglieder keine Innovationspotenzial nicht unbedingt Kostenfolge. Die für Konzeption, Durchführung, Berichterstattung und EEinfluss Digitalisierung auf Unternehmen bestätigt. Präsentation entstandenen Kosten wurden von Demoscope im Sinne Das stimmt. Die Luzerner Gewerbler eines Sponsorings übernommen. Innovation II In sind der Meinung, dass es 2018 eher Anzahl Mitarbeitende A schwieriger wird, etwas Neues auf den SSuche nach qualifizierten Mitarbeitenden Markt zu bringen. Das kann monetäre B Besetzung offene Lehrstellen oder regulatorische Gründe haben. Es wäre interessant zu klären, ob die Un- vverkehrstechnische Erreichbarkeit ternehmer die Investitionen, die für eine EEntwicklung Exportanteil Zuversicht bei der Beur- Innovation nötig sind, zunehmend hö- EEntwicklung Kostenumfeld teilung der allgemeinen her einschätzen oder ob sie dabei an die Wirtschaftslage, Skepsis steigenden Anforderungen für die Zu- -1.2 -0.8 -0.4 0.0 0.4 0.8 1.2 dafür in Bezug auf die wird schlechter bleibt gleich wird besser Besetzung der Arbeits- lassung eines neuen Produktes oder ei- plätze und Lehrstellen. ner neuen Dienstleistung denken. Jede Innovation birgt Chancen und Risiken. Roland Huber, was bringt ein KMU- Welches ist für Sie die Hauptaussage schen Erreichbarkeit zu tun. Während Barometer, wie Sie es zusammen mit des KMU-Barometers 2018? die Unternehmen in den Regionen um Rote Zahlen zeigen sich auch im Be- dem Gewerbeverband nun jährlich Die wichtigste Erkenntnis: Den Luzer- Willisau und Sursee von einer verbesser- reich des Humankapitals. Wie ist dies realisieren? ner Gewerbetreibenden geht es nach wie ten Erreichbarkeit ausgehen, sind dies- zu verstehen? Ich denke, es zeichnet ein gutes Bild dar- vor gut bis sehr gut. Die meisten Kenn- bezüglich in der Stadt wie auch im See- Die meisten Gewerbler glauben, dass sie über, wie das Wirtschaftsjahr 2018 im zahlen liegen im positiven Bereich. Es tal grosse Ängste vorhanden. Ich habe Ende 2018 leicht mehr Mitarbeitende Kanton Luzern aussehen wird. Aus mei- besteht also kein Grund zur Besorgnis. verschiedentlich gehört, dass einige Ge- beschäftigen werden als heute. Gleich- ner Sicht gibt es jedenfalls kaum eine werbler aus der Stadt bereits dieses Jahr zeitig sind sie aber überzeugt, dass es aussagekräftigere Wirtschaftsprognose, Können Sie das etwas ausführen? mit dem Gedanken spielten, aufs Land noch schwieriger wird, qualifiziertes als wenn man die Unternehmer ihre ei- Die befragten Gewerbler sind beispiels- zu ziehen. Und ich kann mir vorstellen, Personal zu finden. Ähnliches zeigt sich gene Situation einschätzen lässt. Das ist weise überzeugt, dass sich die allgemeine dass diese Zahl jetzt noch steigen wird. bei der Grundbildung: Es werden mehr ihr tägliches Brot, das können sie per- Wirtschaftslage im Kanton Luzern auch Schwierigkeiten erwartet, die offenen fekt beurteilen. Zudem ist der Zeitpunkt im kommenden Jahr weiter verbessern Noch positiver als die allgemeine Lehrstellen zu besetzen. Das Finden gegen Ende Jahr ideal. Jeder Unterneh- wird. Der Optimismus ist auf dem Land Wirtschaftslage beurteilen die Unter- von qualifizierten Mitarbeitenden mer hat heute bereits eine gute Vorstel- aber etwas ausgeprägter als in der Stadt. nehmen Ihre eigene Auftragslage. wurde von den Unternehmern bereits lung darüber, wie das aktuelle Jahr ge- Überrascht Sie das? im Vorjahr als zunehmend schwierig laufen ist und was das nächste bringen Worauf führen Sie dies zurück? Ja, durchaus. Normalerweise ist man eingestuft und das hat jetzt nochmals wird. Das hat sicher mit der verkehrstechni- eher zurückhaltend, wenn es um die ei- deutlich zugelegt. 6 7
BRENNPUNKT KMU-BAROMETER Zwei Wirtschaftsvertreter blicken in die Glaskugel Wie wird das kommende Jahr aus Sicht des Luzerner Gewerbes? «KMU» hat mit zwei bedeu- tenden Wirtschaftsvertretern aus der Umgebung gesprochen. Ihre Einschätzungen lassen auf ein intensives Jahr mit einigen markanten Herausforderungen schliessen. Von Daniel Schwab A llen Unkenrufen zum Trotz: habe vor allem das veränderte Kunden- Digitalisierung ist sicher ein Thema, Dem Kanton Luzern gehts verhalten, wobei vor allem das zuneh- das vorangetrieben werden muss, sei es wirtschaftlich gut. Das findet mende Online-Shopping und der Ein- zur Verbesserung der betrieblichen Ef- Daniel Salzmann, CEO der kaufstourismus spürbare Auswirkungen fizienz, sei es zur Kundengewinnung Luzerner Kantonalbank. zeitigen. Ein wichtiger Indikator bezüg- und Kundenbetreuung.» Weiter rät er, Und daran werde sich auch im kom- lich Wohlergehen einer Volkswirtschaft in die Unternehmenskultur zu investie- menden Jahr nichts ändern. Diverse ist das Kreditgeschäft. Daniel Salzmann ren, zum Beispiel in neue Arbeitszeit- Kundengespräche und Zwischenab- stellt in seiner Bank fest, dass die Nach- modelle oder verstärkte Aus- und Wei- schlüsse lassen seitens der Luzerner Un- frage der Gewerbler nach Investitionsfi- terbildung. «In Zeiten des Fachkräfte- ternehmen auf leicht höhere Gewinne mangels kann eine Firma punkten, Prophezeien dem Luzerner Gewerbe schliessen, wobei von Branche zu Bran- wenn sie eine vorbildliche Personalpo- ein gutes 2018: Felix Graf (links) von « Bei der Unter- CKW und Daniel Salzmann von der che mit grösseren Unterschieden zu litik betreibt.» Eine ganz konkrete Her- LUKB. rechnen sei. Grundsätzlich stellt Salz- ausforderung steht den Unternehmen cherheit konfrontiert. Graf: «Die Pro- einzelner Projekte? «Sehr gross, solange mann fest, dass die Unternehmen die nehmenskultur in Sachen Zahlungsverkehr bevor. Salz- duktion erneuerbarer Energie wird in es nicht in der unmittelbaren Nachbar- Aufhebung der Euro-Untergrenze gut mann: «Viele Gewerbler müssen ihre den kommenden Jahren sicher noch zu- schaft stattfindet», weiss Graf. Das sei verdaut haben. Auch mit den tiefen kann eine Firma Software auf die neuen Formate um- nehmen.» Dennoch werde dies nicht gelegentlich frustrierend. «Wir haben Margen – bei anhaltend positiver Auf- tragslage – hätten die Firmen gelernt in Zeiten des stellen, was zu einem erhöhten Bera- tungsbedarf führen wird.» ausreichen, gibt er zu bedenken. «Da- rum müssen sich Politik und Bevölke- viel Zeit und Geld in mehrere Projekte investiert und am Schluss haben uns umzugehen. Dank Effizienzsteigerungs- Fachkräfteman- rung Gedanken machen, welchen Grad Einzelpersonen mit Partikularinteres- F O KU S AU F E R N E U E R BAR E E N E R G I E massnahmen sei es vielen sogar gelun- gen, Ertragsverbesserungen zu erzielen. gels punkten.» Eine wesentliche Umstellung hat CKW von Eigenversorgung wir wollen.» Ap- ropos erneuerbare Energie: Ist ihre Ge- sen oder Verbände einen Strich durch die Rechnung gemacht.» Er wünscht Gut so, denn die Margenerosion werde Daniel Salzmann, CEO der LUKB gerade hinter sich. «Unsere Kunden winnung wirklich so umweltfreundlich? sich deshalb, dass wir als Gesellschaft sich auch 2018 fortsetzen, so Salzmann. wollen einfache Lösungen. Deshalb ha- Jede Energiequelle ist mit sogenannt ehrlicher werden. «Wenn wir etwas ben wir uns entschlossen, unsere ver- grauer Energie behaftet. Gemeint ist nachhaltig verändern wollen, müssen Ü B E R AN G E B OT B E I LI E G E N S C HAF TE N nanzierungen nach wie vor tief ist. schiedenen Geschäftszweige unter einer jene Energie, die zur Herstellung und wir halt mal ein Eingeständnis ma- Die Entwicklung auf dem Markt der «Wenn Kredite beantragt werden, dann Marke zusammenzufassen», erklärt Entsorgung benötigt wird. Graf demen- chen.» In Anbetracht der bevorstehen- Gewerbeliegenschaften beurteilt Salz- mehrheitlich zur Überbrückung von Li- CEO Felix Graf. Für die Gewerbler be- tiert aber entsprechende Bedenken: den Entwicklungen rät er den Gewerb- mann positiv. Im Bürobereich stellt er quiditätsengpässen aufgrund des Mar- deutet dies, dass sie für Licht, Strom, «Eine Photovoltaikanlage weist in der lern zu vermehrter Agilität und ein grosses Angebot fest, aber die Nach- gendrucks. Oder zur Finanzierung von Telefonie und alle übrigen Energie- Regel bereits nach zweieinhalb Jahren Offenheit. Und sichert ihnen sogleich frage im Wirtschaftsraum Luzern sei be- Nachfolgelösungen.» dienstleistungen künftig nur noch einen eine positive Energiebilanz aus.» kompetente Unterstützung zu. «Wir su- scheiden. Dies führe letztlich dazu, dass Ansprechpartner haben. Vor dem Hin- chen mit unseren Kunden nach Mög- die Mietpreise unter Druck geraten. I NVE STITION I N U NTE RN E H M E N SKU LTU R tergrund der beschlossenen Energiestra- AG I LITÄT U N D O F F E N H E IT lichkeiten, den Energieverbrauch zu re- Auch bei den Ladenflächen erkennt er Welche Tipps gibt Salzmann den Ge- tegie 2050 werde CKW immer wieder Doch wie gross ist überhaupt der Wille duzieren und sie energieeffizienter zu einen Angebotsüberhang. Schuld daran werblern für 2018 auf den Weg? «Die mit der Frage nach der Versorgungssi- in der Bevölkerung bei der Umsetzung machen.» 8 9
BRENNPUNKT KMU-BAROMETER kurz& Bruder Philipp für Produktion, Logis- tik und Technik. Funktioniert die Zu- sammenarbeit reibungslos? bündig «Die Beteiligung der Mitarbeiter Nein. Und das soll sie auch nicht. Ver- schiedene Meinungen sind wichtig – nur so entstehen gute Ideen, neue Sachen. ist unser Erfolgsfaktor» Auch in unserem Management-Team und in der Familie wissen wir, wie man damit umgeht, wenn man anderer Mei- HSLU-Studie über Familienunternehmen nung ist: Eine gute Gesprächs- und Kon- Viele bekannte Schweizer Traditionsunternehmen werden von Gene- Adrian Pfenniger führt in vierter Generation mit seinem Bruder Philipp zusammen die fliktkultur ist entscheidend. Und die ist ration zu Generation weitergegeben und sind auch Jahrhunderte Trisa AG in Triengen. Ein Gespräch über Werte, Mitsprache und die Abneigung gegen nach ihrer Gründung noch immer in Familienbesitz. Wie ist das mög- weit weg von Friede, Freude, Eierku- Friede, Freude, Eierkuchen. lich? Um dies herauszufinden, befragten Claudia Astrachan und Syl- chen. vie Scherrer vom Institut für Betriebs- und Regionalökonomie der Von Valeria Heintges Hochschule Luzern 13 erfolgreiche Schweizer Unternehmen. Ihre Er- Die fünfte Generation steht mit sieben gebnisse fassten sie in drei Kapiteln zusammen. «Die lernende Fami- lie» meistert den Balanceakt zwischen Stabilität und Veränderung. Buben bereit. Wie führen Sie diese an Sie ehrt zwar die Vergangenheit, scheut sich aber nicht davor, zum das Unternehmen heran? Wohle des Unternehmens und der Familie mit Traditionen zu brechen. Selbstverständlich sind alle Türen offen, In der «geeinten Familie» verpflichten sich die Familienmitglieder auf wir informieren, sie können mitarbeiten ein gemeinsames übergeordnetes Ziel und akzeptieren, dass ihre indi- viduellen Bedürfnisse dem nachhaltigen Gedeihen des Unternehmens und Praktika machen. Es ist durchaus unterzuordnen sind. Doch wie stellt man sicher, dass sich die Familie möglich, dass dereinst jemand die Fami- nicht zerstreitet oder jedes Mitglied eigenen Ambitionen nachgeht? lientradition weiterführt. Wir wollen je- Im Kapitel «Die professionelle Familie» gibt die Studie konkrete Emp- fehlungen, wie sich die Eigentümerfamilie selbst managen soll. Dazu doch nicht allzu stark motivieren. Mein gehört zum einen die Förderung guter Mitarbeiter, aber auch, recht- Bruder und ich hatten die Freiheit, un- zeitig einen geeigneten Nachfolger aufzubauen. Daneben präsentie- ternehmerisch tätig zu sein, auch die ren die beiden Forscherinnen einige Steuerungsinstrumente, um die Generation meines Vaters hatte sie. viele Generationen und Zweige umfassende Familie professionell zu führen. So zum Beispiel eine Familienverfassung, die gemeinsame Druck ist kontraproduktiv und ein Bä- Werte festschreibt. Einen Familientag, in dem sich auch weit entfernt rendienst für die involvierten Personen lebende Familienmitglieder regelmässig treffen, um später gemein- und das Unternehmen. sam das Unternehmen zu führen. Oder einen Familienrat, der sich mehrfach jährlich trifft, um Mitglieder, die nicht am operativen Ge- schäft beteiligt sind, zu informieren. Adrian Pfenniger ist Ge- schäftsführer und Mitinhaber der Trisa AG in Triengen. Adrian Pfenniger, Sie führen die Trisa entwickeln pausenlos neue Produkte der bekommt eine Aktie am Unter- AG in der vierten Generation. Sehen und Verfahren. Hingegen haben Grund- nehmen, die Belegschaft hält gegen Sie sich als Bewahrer, als Verwalter werte wie Vertrauen, Offenheit, Führen 30 Prozent der Aktien, die Familie oder als Gestalter? durch Vorbild, die Mitsprache der Mit- Pfenniger 70 Prozent. Das Mitspra- Wir sehen uns als aktive Gestalter, die arbeitenden, die Kommunikation und cherecht ist aber paritätisch, 50:50. mit Zukunftsglauben ans Werk gehen. die Freude an der Arbeit Jahrhunderte Haben Sie das je bereut? Unsere Vorfahren gründeten einen überdauert. In einem Umfeld, das sich Nein. Wir führen das bewusst weiter, Handwerksbetrieb. Mittlerweile sind ständig verändert, gibt das Sicherheit auch mit einer Erfolgsbeteiligung für wir eine Gruppe von Hightech-Unter- und innere Stabilität. Dieser Trisa-Spirit alle Mitarbeitenden. Das ist heute unser nehmen. Wir diversifizieren in komplett ist schriftlich verankert, er ist unsere wichtigster Erfolgsfaktor. Es braucht neue Gebiete und verlassen andere wie- Kultur, ein bisschen die Persönlichkeit dieses Klima des Vertrauens und der der. Dieser Pioniergeist der Gründerzeit des Unternehmens. Die Formulierung Mitsprache. Die Arbeit kann nichts herrscht bei uns nach wie vor. ist jedoch nur eine Seite, viel entschei- ohne das Kapital machen und das Kapi- dender ist, wie das täglich gelebt wird. tal nichts ohne die Arbeit. So sind wir Was verbindet Sie sonst noch mit dem eigentlich eine Interessengemeinschaft. Handwerksbetrieb von 1887? Das Vertrauen in die Mitarbeitenden Bei den Produktionsmethoden ist kein hat Ihr Vater Ernst Pfenniger in der Sie sind als CEO für Marketing, Ver- Stein auf dem anderen geblieben. Wir Organisationsstruktur verankert: Je- kauf und Entwicklung zuständig, Ihr 10 11
BRENNPUNKT KMU-BAROMETER Perlen Converting und Komax gewinnen IHZ-Innovationspreis Ein neuartiger Trockenpulver-Inhaler auf Basis von thermisch verformbarer Folie der Perlen Converting und eine neue Maschinenplattform für die automatisierte Kabelverarbeitung der Komax gewinnen den IHZ-Innovationspreis 2017. Preisverleihung ist am 7. Dezember. Von Daniel Schwab B ereits zum 31. Mal wird am aus Spritzguss verabreicht werden, so ckung dient gleichzeitig als Inhaler, was 7. Dezember 2017 der von der wurde mit «Pelamed-Blistair» ein Ein- zu bedeutenden Kosteneinsparungen in Luzerner Kantonalbank und mal-Inhalationsgerät entwickelt. Es Produktion und Logistik führt. Zudem der UBS Schweiz unterstützte wird aus Pharmafolien der Perlen Con- werden die Medikamente so für eine IHZ-Innovationspreis verlie- verting hergestellt und übernimmt weit grössere Zahl an Patienten weltweit hen. Auch dieses Jahr wurden laut IHZ- gleichzeitig die Funktion eines Inhalers, erschwinglich. Die Perlen Converting Direktor Felix Howald wieder «22 span- mit dem Patienten ein Medikamenten- AG hat ihren Sitz in Perlen und gehört nende und innovative Projekte aus den Pulver inhalieren. Dabei braucht es die zur CPH Chemie + Papier Holding AG. unterschiedlichsten Branchen einge- Luftverwirbelung des Inhalers, um die Die CPH beschäftigt rund 500 Mitarbei- reicht». Als Bewertungskriterien stan- tende in der Zentralschweiz. Konstant hohe Produktivität und Fle- den Originalität und Höhe des Innovati- xibilität mit maximaler Präzision: Die Alpha 550 von Komax setzt in der onsgrades, Markterfolg und -potenzial, Bedeutung für die Zentralschweiz, die « Erstmals und als P R O D U K TIVE R E K AB E LVE R AR B E ITU N G Die Maschinenplattform «Alpha 530/ vollautomatisierten Kabelverarbei- tung neue Massstäbe. Z W E I AN E R KE N N U N G S P R E I S E unternehmerische Leistung sowie der einmalige Aus- Alpha 550» von Komax AG setzt im Neben den beiden Innovationspreisen Nutzen für Gesellschaft und Umwelt im Premiumsegment der vollautomatisier- werden zudem je ein Anerkennungs- Vordergrund. «Erstmals und als einma- nahme haben wir ten Kabelverarbeitung neue Standards. preis an die Bächler Top Track AG in lige Ausnahme» hat sich die Fachjury unter dem Vorsitz des ehemaligen IHZ- uns entschieden, Komax-Mitarbeitende haben während mehrerer Jahre in Dierikon diese zu- Emmenbrücke und die neue Holzbau AG in Lungern vergeben. Bächler Top Präsidenten Werner Steinegger dafür den Preis an zwei kunftsweisende Maschinentechnologie Track AG hat mit dem «Nessy Zeroe» entschieden, den diesjährigen Innovati- entwickelt. Besonders stolz ist das Un- einen Schneeerzeuger entwickelt, der onspreis an zwei Projekte zu verleihen: Projekte zu ver- ternehmen auf die neu entwickelte nur mit Wasser, aber ohne Strom und die «Perlamed-Blistair» (DPI auf Basis von Folie) der Perlen Converting AG in leihen. Software- und Elektronikplattform für die Maschinensteuerung, aber auch Kompressor funktioniert. Dies setzt in der Energie- und Kosteneinsparung bei Perlen sowie für die neue Maschinen- Werner Steinegger, Jury-Vorsitzender auf das vereinfachte, benutzerfreundli- der Infrastruktur neue Massstäbe. Mit plattform «Alpha 530/Alpha 550» der che Einricht- und Umrüstkonzept, das der «GSA-Technologie» hat die neue Komax AG in Dierikon. die Produktivität ihrer Kunden erhöht. Holzbau AG eine Verbindungsgenera- Die neue Maschinenplattform ersetzt tion auf den Markt gebracht, die sich R EVO LUTI O N I M I N HAL ATI O N S - MAR K T bisherige Modelle und hat bei den glo- durch hohe Tragfestigkeit, Steifigkeit Mit dem neuartigen Produkt «Perla- Wirkstoffe anwendungsspezifisch auf- balen Kunden, vor allem aus der Auto- und Duktilität auszeichnet. Die fast un- med-Blistair» der Perlen Converting AG nehmen zu können. Hergestellt wird der zuliefererbranche, eine grosse Nach- sichtbaren Gewinde-Stangen-Anker wird der Inhalations-Markt weltweit re- Inhaler in einem einstufigen Prozess, in- frage ausgelöst. Die weltweit tätige (GSA) ermöglichen völlig neue Anwen- volutioniert. Musste bisher das Medika- dem die Verformung, die Abfüllung des Komax AG mit Hauptsitz in Dierikon dungen im Ingenieurholzbau. ment in einer Primärverpackung in ei- Pulvers und die Siegelung über eine beschäftigt in der Zentralschweiz rund nem separaten, aufwändigen Inhaler Blistermaschine erfolgen. Die Verpa- 650 Mitarbeitende. 12 13
MIT GEWERBEVERBAND DI, 23. JANUAR 2018, ZUM EVZ-TOP-SPIEL BOSSARD-ARENA IN ZUG JETZT PACKAGE BUCHEN! Der Gewerbeverband Kanton Luzern organisiert exklusiv für seine Mitglieder einen Besuch des BUCHEN SIE IHRE TICKETS BIS 20. DEZEMBER 2017 DIREKT PER MAIL: Eishockeyspiels EVZ gegen ZSC Lions. Für dieses Top-Spiel (viertletzte Partie der Qualifikationsrunde, KNABL@GEWERBEVERBAND-LU.CH also die entscheidende Phase) ist die Terrasse DINE & VIEW exklusiv für den Gewerbeverband Kanton Luzern reserviert. Bitte geben Sie die Anzahl Tickets, den Abfahrtsort sowie die Rechnungsadresse an. Die Anzahl Tickets ist beschränkt. Pro Mitglied können maximal 10 Packages gebucht werden. Nutzen Sie diese Dienstleistung und profitieren Sie von einem fixfertig organisierten Angebot für Ihre Kunden oder Ihre besten Mitarbeitenden. Buchen Sie jetzt Ihre Packages und machen Sie ihnen ein tolles (Weihnachts-)Geschenk und zeigen Sie ihnen Ihre Wertschätzung. PROGRAMM 17.50 UHR ABFAHRT ALLMEND LUZERN (PARKPLÄTZE SIND GENÜGEND VORHANDEN) FOLGENDES PACKAGE KÖNNEN SIE FÜR SICH UND IHRE GÄSTE BUCHEN: 18.15 UHR ABFAHRT RASTSTÄTTE NEUENKIRCH (PARKPLÄTZE SIND GENÜGEND VORHANDEN) – Eintrittskarte (beste Plätze an der Seite) zum Heimspiel des EV Zug 18.45 UHR EINTREFFEN BEI BOSSARD-ARENA IN ZUG 19.00 UHR BEGRÜSSUNG ZU DINE & VIEW – Apéritifgebäck, Vorspeisen-, Hauptgang- und Dessertbuffet (Essen während des Spiels) 19.45 UHR START SPIEL EVZ – ZSC LIONS CA. 21.30 UHR SPIEL-SCHLUSS – Prosecco, Weisswein, Rotwein, Bier, Mineral, Softgetränke, Kaffee und Tee – Busfahrt mit dem offiziellen EVZ Teamcar-Supplier «Gössi Reisen»: Luzern – Zug – Luzern CA. 21.45 UHR ABFAHRT VOR BOSSARD-ARENA CA. 22.15 UHR EINTREFFEN RASTSTÄTTE – Organisation und Abwicklung der Anmeldung und des Anlasses NEUENKIRCH CA. 22.35 UHR EINTREFFEN ALLMEND LUZERN DINE & VIEW-Package inkl. An- und Rückreise im Car: Spezialpreis von Fr. 189.00 inkl. MWST pro Person. BEI FRAGEN WENDEN SIE SICH BITTE AN FRAU ANOUK KNABL: KNABL@GEWERBEVERBAND-LU.CH ODER TELEFON 041 318 03 02
BERUFSBILDUNG kurz& AU SG E Z E I C H N ETE J O BAU S S I C HTE N In zwei Jahren schliesst Kevin Durrer seine Lehre mit dem Eidgenössischen bündig Strassenbauer: Fähigkeitszeugnis (EFZ) ab. Um seine berufliche Zukunft macht er sich noch nicht allzu viele Gedanken. Muss er Grober Büezer mit Feingefühl auch nicht. Denn die Baubranche bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich weiter- zuentwickeln. Die gängigsten Weiterbil- Breite Palette an Grundbildungen dungen zum Vorarbeiter und Strassen- An der Berufsfachschule Verkehrswegbauer werden die Berufe des Kaum ein Beruf ist so abwechslungsreich und befriedigend wie der des Strassenbauers. baupolier sind auch für Kevin eine Berufsfeldes Verkehrswegbau ausgebildet. Dazu gehören folgende Dennoch geniessst er in der Bevölkerung nicht das Ansehen, das er eigentlich verdienen Berufe: Strassenbauer/in EFZ, Grundbauer/in EFZ, Gleisbauer/in EFZ, Option. Allenfalls sogar die Höhere würde. Das stört Kevin Durrer aus Littau aber keineswegs. Pflästerin/Pflästerer EFZ und Industrie-/Unterlagsbodenbauer/in EFZ. Fachschule zum Bauführer, der die Bau- Bei geringerem Vorwissen resp. Erfahrung ist es auch möglich, eine Von Daniel Schwab stellen vorwiegend vom Büro aus ma- 2-jährige Grundausbildung zum EBA zu absolvieren. Die entsprechen- nagt? Eher nicht, denn Kevin bevorzugt den Berufsbezeichnungen lauten: Strassenbaupraktiker, Grundbau- praktiker, Gleisbaupraktiker, Steinsetzer, Industrie-/Unterlagsboden- die Arbeit an der «Front». So oder so hat baupraktiker. er gute Aussichten auf eine Anstellung, denn Strassenbauer sind gefragt. Gute Aussichten für die Weiterbildung Wer einen Beruf im Berufsfeld Verkehrswegbau mit einem eidgenössi- schen Fähigkeitszeugnis EFZ abgeschlossen hat, dem steht eine breite Palette an Weiterbildungsmöglichkeiten zur Auswahl. Je nach Fähigkeiten und Interessen kann man sich zum Vorarbeiter, Polier, Bauleiter, Bauführer bis hin zum Baumeister ausbilden lassen. Am Campus Sursee werden laufend berufsbegleitende Kurs und Lehr- gänge angeboten. Weitere Infos unter www.verkehrswegbauer.ch. Ist begeistert von seinem Lehrberuf: Kevin Durrer, angehender Strassenbauer bei der Lötscher Tiefbau AG in Luzern. K eine Frage: Das Image des Hand- respektive Maschinenarbeit, verlegen. Ein grosses Projekt wie dieses Strassenbauers könnte besser doch zwischendurch ist auch immer hier über längere Zeit zu begleiten, sei sein. Er steht am Strassenrand wieder Feingefühl gefragt. Zum Beispiel sehr abwechslungsreich und spannend, und behindert den Verkehr. So im Kanalbau, wo Leitungen millimeter- schwärmt Kevin. Was er an seinem Job zumindest die vorschnelle Be- genau verlegt werden müssen. Oder ebenfalls mag, ist das Teamwork, das im urteilung vieler Automobilisten. Dass er auch beim Setzen von Randabschlüs- Strassenbau besonders grossgeschrieben eigentlich genau das Gegenteil tut, näm- sen. wird. Das Schönste sei aber ganz klar, lich für ein angenehmes und gefahrloses ein vollendetes Werk selber nutzen zu Vorwärtskommen zu sorgen, wird oft TEAMWO R K G R O S SG E S C H R I E B E N können, sprich über den eigenen Velo- erst bei genauerem Hinsehen deutlich. Kevin Durrer (17) aus Littau, der im weg zu fahren. Klar, dass man da als Ju- Ebenso die Tatsache, dass die Tätigkei- zweiten Lehrjahr zum Strassenbauer gendlicher eine gehörige Portion Stolz ten des Strassenbauers überaus vielsei- EFZ bei der Lötscher Tiefbau AG steht, entwickelt. Hat der Beruf denn auch tig sind. Sie reichen vom Absichern und ist gerade mit dem Erstellen des Rad- Schattenseiten? «Die körperliche An- Signalisieren der Baustelle über das und Gehwegs Lohren zwischen Rothen- strengung», sagt Kevin. «Am Anfang Ausheben von Gräben bis zum Schnei- burg-Station und Hellbühl beschäftigt. ging ich nach Feierabend unter die Du- den der Belagsränder oder Anpassen Neben verschiedenen Vorbereitungs- sche und dann gleich ins Bett. Mittler- der Schachtdeckel auf die definitive Be- und Signalisationsarbeiten konnte er die weile habe ich mich aber daran ge- lagshöhe. Ein Grossteil davon ist grobe Sickerleitung einbetonieren und Rohre wöhnt.» 16 17
BERUFSBILDUNG 1 Marco Michel, Polymechaniker aus Kerns, gewann Silber. 2 Maurus von Holzen, Carrossier Zweimal WM-Gold für Lackiererei aus Dallenwil, errang Bronze. 3 Cédric Achermann, Automatiker aus Altbüron, holte mit Fabien Gyger Gold. junge Luzerner Berufsleute 4 Bundesrat Johann Schneider- Ammann beim offiziellen Empfang der Schweizer Delegation in der Messe Zürich. Die vier Teilnehmer aus dem Kanton Luzern boten Mitte Oktober an den WorldSkills in 1 2 3 Abu Dhabi ausgezeichnete Leistungen. Das beeindruckende Resultat: Zweimal Gold, ein- mal Bronze und ein Diplom. Von Daniel Schwab WorldSkills 2017 in Abu Dhabi D 15.–18. Oktober 2017, Abu Dhabi National Exhibition Center ie WorldSkills in Abu Dhabi Klar habe er mit einer Medaille gelieb- W I LLKO M M E N I N D E R H E I MAT sind Geschichte. Aus Schwei- äugelt, gab er nach dem WM-Abenteuer Besonders eindrücklich war nach dem zer Sicht wars schon fast ein zu. Erst recht, weil die Schweizer Land- Rückflug aus Dubai der Welcome Event 5 Teamleader Laurent Seppey mit 4 5 Märchen. 11-mal gabs Gold, schaftsgärtner in der Vergangenheit im- in der Messe Zürich, wo die «Helden» den Plattenleger-Experten Roger Dähler aus Weggis und Tilo insgesamt 20-mal Edelmetall, mer ganz vorn dabei waren. Nicht mit von Bundesrat Johann Schneider-Am- Schmidt. damit Gesamtrang 2 hinter China. Eine Edelmetall belohnt wurde Konstrukteur mann, gegen 1000 Familienmitgliedern, 6 Teamwork bei den Landschafts- Roger Krauer aus Grossdietwil. «Ich Freunden und Arbeitskollegen begeis- gärtnern: Nils Bucher aus Sarnen noch nie dagewesene Bilanz. Wesent- und Benjamin Räber aus Herlis- lich dazu beigetragen haben auch die habe zwar einen soliden Wettkampf ab- tert und lautstark empfangen wurden. berg auf dem Weg zu Silber. vier Teilnehmer aus dem Kanton Lu- geliefert, doch letztlich war die Konkur- Im Bild: Reto Wyss, Stiftungsratspräsi- 7 Roger Krauer, Konstrukteur aus renz halt noch eine Spur besser», sagte dent SwissSkills, mit den erfolgreichen Grossdietwil. zern. Goldjunge Simon Furrer, Anla- genelektriker aus Gunzwil, konnte sein er mit leiser Enttäuschung, aber fairem Luzerner Teilnehmern Roger Krauer, 8 Susan Meier (rechts), Expertin 6 7 Schönheitspflege aus Luzern, mit Glück bei der Siegerehrung kaum fas- Sportsgeist. Ein schöner Trost sei für Cédric Achermann, Simon Furrer und ihrer Athletin Valeria Tschann. sen. Dabei hatte er nach den vier Wett- ihn letztlich die «Medallion for Excel- Benjamin Räber (von links) beim Emp- 9 Urs Röthlin, Experte Bäcker- lence» gewesen, welche die besten Dip- fang in der Messe Zürich. Konditor aus Luzern, coachte Ra- kampftagen kein besonders gutes Ge- mona Bolliger zu Gold. fühl. In der ganzen Vorbereitung habe lomgewinner erhalten. 10 Flavio Helfenstein (rechts), er aber eines gelernt: «Dass man dran- Experte Automobiltechnik aus Neudorf, mit seinem Schützling bleiben muss und mit harter Arbeit fast Riet Bulfoni. alles erreichen kann.» Ebenfalls mit 11 Simon Furrer, Anlagenelektri- Gold belohnt wurde Cédric Achermann ker aus Gunzwil, mit voller Kon- zentration Richtung Goldmedaille. 8 9 aus Altbüron, der zusammen mit Fa- 12 Begeisterter Empfang der bien Gyger das Automatiker-Duo bil- Schweizer Delegation in der dete. «Es ist einfach nur huere geil», Messe Zürich. schrie er direkt nach der Siegerehrung ins Mikrofon. Auf der Rückreise meinte 11 10 er dann etwas besonnener: «Die Gold- medaille ist das eine, für die Zukunft noch wertvoller dürfte aber die riesige Erfahrung sein, die wir in den letzten 12 Wochen und Monaten machen konn- ten.» S I LB E R F Ü R L AN D S C HAF TSGÄRTN E R Landschaftsgärtner Benjamin Räber aus Herlisberg holte zusammen mit dem Sarner Nils Bucher die Silbermedaille. 18 19
KANTONSRAT «Im neuen Energiegesetz steht die Eigenverantwortung im Zentrum» Energiegesetz und Durchgangsbahnhof: Zwei Geschäfte aus dem Departement Küng haben in den letzten Wochen zu reden gegeben. Regierungsrat Robert Küng nimmt im Exklusiv- interview mit «KMU» Stellung. Von Daniel Schwab Robert Küng, das Projekt Durchgangs- Die Kosten für den Durchgangsbahn- sion von Ende Oktober viel zu reden: bahnhof Luzern ist nur teilweise in hof liegen gemäss Planungsbericht des das Energiegesetz. Welches sind über- der Vernehmlassungsbotschaft des Kantons Luzern bei total 2,4 Milliarden haupt die Grundlagen für ein kanto- Bundes zum Ausbauschritt der Bahn- Franken. Für Planung und Umsetzung nales Energiegesetz? infrastruktur 2030/35 enthalten. Was des Bahnausbaus ist allein der Bund zu- Gemäss Bundesverfassung und eidg. bedeutet das für die Realisierung? ständig. Energiegesetz sind im Gebäudebereich Der Bundesrat will die Projektierung die Kantone für die Energiepolitik zu- auslösen und finanzieren. Das ist ein Was beinhaltet diese Investition alles? ständig, während der Bund Vorschriften klares Bekenntnis zum Durchgangs- Das Projekt umfasst eine unterirdische über den Energieverbrauch von Anla- bahnhof und zugleich der Startschuss Durchmesserlinie ab Ebikon bis zum gen, Fahrzeugen und Geräten erlässt. Robert Küng ist seit 2011 Vorsteher für das Projekt. Im 11,5-Milliarden- Gütsch-Tunnel, mit Seeunterquerung des Bau-, Umwelt- und Wirtschafts- departements des Kantons Luzern. Ausbauschritt ist der Bau des Projekts und vier tiefergelegten Gleisen unter- Was wird im Kantonalen Energiege- noch nicht enthalten. Ich bin überzeugt, halb des heutigen Bahnhofs. Sie verbin- setz genau geregelt? Das geltende Gesetz stammt aus dem werden auf ein Minimum reduziert. Die dass nach der Projektierung die Reali- det die Achsen Basel/Bern-Luzern und Die Kantone schaffen in ihrer Gesetzge- Jahr 1989. Es kann mit dem technischen Freiwilligkeit in Bezug auf Energiespa- sierung des Vorhabens der nächste logi- Luzern-Zürich. Dies erhöht die Kapazi- bung günstige Rahmenbedingungen für Fortschritt und den gesetzlichen Ent- ren und Energieeffizienz steht im Vor- sche Schritt ist und gehe davon aus, dass täten und ermöglicht bequeme Umstei- die rationelle Energienutzung, die Re- wicklungen auf nationaler und interna- dergrund, insbesondere bei Nichtwohn- der Bau des Bahnhofs im nachfolgenden gebeziehungen von Fern- und Regional- duktion des CO2-Ausstosses sowie die tionaler Ebene nicht mehr mithalten. bauten. Ausbauschritt, der ungefähr ab 2027 verkehr. Nutzung erneuerbarer Energien im Ge- Mit dem neuen Gesetz müssen wir diese diskutiert wird, enthalten sein wird. bäudebereich. aktuellen Entwicklungen aufnehmen, Was bringt die Revision dem Ge- In den Medien wurden immer wieder die Energieeffizienz steigern und erneu- werbe? Der Bundesrat hat die Möglichkeit andere Varianten diskutiert. Wie rele- Sind die Vorschriften denn in jedem erbare Energien fördern. Dank harmonisierten Vorschriften in einer Vorfinanzierung in den Raum vant sind diese noch? Kanton anders? den verschiedenen Kantonen wird es für gestellt. Zufrieden? Mit dem klaren Bekenntnis des Bundes Eben nicht. Es kommt zu einer Harmo- Der Gewerbeverband hat sich in der Unternehmer deutlich einfacher, da sie Die Möglichkeit einer Vorfinanzierung zum Durchgangsbahnhof Luzern sind nisierung der energierechtlichen Gebäu- Vernehmlassung kritisch dazu geäus- sich nicht mehr mit kantonal unter- haben wir stets gefordert. Leider ist alle anderen Varianten vom Tisch. devorschriften, indem unser neues Ge- sert. Wie wurden seine Anliegen auf- schiedlichen Vorgaben befassen müs- diese nur auf eigenes Risiko und ohne setz die sogenannten MuKen 2014 genommen? sen. Das Gesetz fördert neue Technolo- Rückzahlungsgarantie vorgesehen. Eine Wie sieht der Zeitplan aus? berücksichtigt, die Mustervorschriften Das Gewerbe äusserte sich vor allem gien, die für die Gebäudetechnik ein Vorfinanzierung muss aber für die Kan- Die Ausarbeitung des Bau- und Aufla- der Kantone im Energiebereich. Das kritisch gegenüber der Bürokratie beim grösseres Auftragsvolumen generieren, tone tragbar sein – diesbezüglich gibt es geprojektes dauert – inklusive Plange- vereinfacht die Arbeit des Gewerbes Vollzug des neuen Gesetzes und be- zum Beispiel bei der Haustechnik, der deshalb noch viele offene Punkte. Mit nehmigungsverfahren – 8 bis 10 Jahre, und erleichtert den Vollzug durch Kan- fürchtete eine verstärkte Regulierungs- Gebäudehülle, dem Fassadenbau oder unserer Stellungnahme fordern wir vom der Bau danach 10 bis 12 Jahre. ton und Gemeinden. und Kontrolltätigkeit. Diese Bedenken dem Fensterbau. Bund klare Bestimmungen dazu. nehmen wir ernst. Mit dem nun vorlie- Ein weiteres Geschäft aus Ihrem De- Warum wird das kantonale Energiege- genden Entwurf steht die Eigenverant- Was kostet der Durchgangsbahnhof? partement gab an der Kantonsratsses- setz einer Totalrevision unterzogen? wortung im Zentrum und Kontrollen 20 21
* Bis zum 9.1.2018 schenken wir Ihnen beim Abschluss eines inOne KMU office-Abos (exkl. inOne KMU office light) mit neuem Internetanschluss von Swisscom den Router Centro Business 2.0 im Wert von CHF 299.– (Verkaufspreis ohne Abo) und die Basisinstallation (im Wert von CHF 199.–, mit TV im Wert von CHF 249.–, für weitere Installationen und TV-Boxen können Zusatzkosten entstehen). Zusätzlich werden Ihnen CHF 200.– gutgeschrieben. Keine Barauszahlung möglich. Mindestbezugsdauer 12 Monate, exkl. Aufschaltung CHF 43.–. Nicht kumulierbar mit anderen Angeboten. Jetzt im Swisscom Shop oder unter swisscom.ch/inone-kmu Dieses Jahr machen wir die Geschenke. Jetzt im Swisscom Shop oder unter swisscom.ch/inone-kmu Wir schenken Ihnen 200.– Schliessen Sie jetzt einen neuen Internetanschluss* mit inOne KMU office ab, und wir schenken Ihnen 200.–, die Profi-Installation und den neuesten Router. bei Abschluss bei einem inOne KMU-Abschluss. bis 9. Januar 2018* 200.– geschenkt Der Kantonsrat hält erfolgreich dagegen. die Dividendenbesteuerung auf 70 Prozent erhöhen. Die Luzerner Regierung will in vorauseilendem Gehorsam 23 PFEFFERKORN
BUNDESBERN kurz& ausgehandelt werden. «Das Arbeitsge- setz muss flexibler werden, damit mo- derne sozialpartnerschaftliche Lösun- bündig Arbeitsgesetz: Weg mit gen möglich werden», sagt Gian-Luca Lardi, SGV-Vorstandsmitglied und Prä- sident des Schweizerischen Baumeister- unnötigen Regulierungen verbandes. «Zentral für das Bauhaupt- gewerbe ist eine möglichst flexible Regelung der Arbeitszeit im Arbeitsge- SGV sagt Ja zur No-Billag-Initiative setz und in unserem Landesmantelver- Jeder Unternehmer muss bereits als Privatperson die Billag-Medien- Das heute geltende Arbeitsgesetz wurde vor über 50 Jahren in Kraft gesetzt. Es muss trag.» Beim Schweizerischen Baumeis- steuer bezahlen, ebenso jeder Mitarbeitende. Und obwohl ein Unter- modernisiert und flexibler gemacht werden. Der Schweizerische Gewerbeverband verlangt nehmen weder Radio hören noch TV schauen kann, sollen die Firmen terverband ist man überzeugt, dass die den Abbau unnötiger Regulierungen bezüglich Arbeits- und Ruhezeiten. zusätzlich mit einer Steuer von jährlich bis zu 35 530 Franken belas- Einführung eines praxistauglichen Jah- tet werden. Das Gewerbe akzeptiert diese Abzockerei nicht. Die Von Daniel Schwab resarbeitszeitmodells die richtige Ant- Schweizerische Gewerbekammer, das Parlament des SGV, hat des- wort auf anstehende Herausforderun- halb im Verhältnis 2:1 die Ja-Parole zur No-Billag-Initiative gefasst. gen ist. Lardi: «Wenn wir wettbewerbs- fähig bleiben und Arbeitsplätze erhalten wollen, müssen wir uns von alten Zöp- fen verabschieden. Ein flexibleres Ar- SGV sagt Nein beitsgesetz ist Grundlage dafür.» zum Vaterschaftsurlaub Die Gewerkschaften versuchen, den Vaterschaftsurlaub an die beste- F LEXIB LE PAU S E N - U N D R UH E Z E ITE N henden Regelungen für Mütter anzulehnen. Das ist falsch. Im Gegen- Sylvia Flückiger-Bäni, SGV-Vorstands- satz zu einer Mutterschaft, bei der der Gesetzgeber der stillenden Mutter zwingend ein mindestens achtwöchiges Arbeitsverbot aufer- mitglied und SVP-Nationalrätin, fordert legt, gibt es für Väter keinen durch den Gesetzgeber hervorgerufenen weiter, dass KMU nicht mehr durch Re- Erwerbsausfall, den es zu kompensieren gilt. Der SGV lehnt deshalb gulierungen ausgebremst werden dür- die Vaterschaftsurlaubsinitiative entschieden ab. fen, die eigentlich auf grössere Organi- sationen ausgelegt sind. «Heute gelten KMU bis vier Personen als kleingewerb- liche Betriebe, für die Abweichungen Gian-Luca Lardi, SGV-Vor- von den starren gesetzlichen Arbeits- standsmitglied und Präsi- dent des Schweizerischen und Ruhezeiten möglich sind. Solche Baumeisterverbandes. Ausnahmen müssen für KMU bis 10 D Personen möglich werden.» Auch brau- er flexible Arbeitsmarkt ist Arbeitszeiten orientieren sich an einem niela Schneeberger, FDP-Nationalrätin che es auf Verordnungsebene Flexibili- Grundlage für die tiefe Ar- überholten Fabrikbild. «Die moderne und Präsidentin von Treuhandsuisse, sierungen beispielsweise bei Pausen- beitslosigkeit von knapp über Arbeitswelt ist flexibel und nicht mehr die Forderung nach einer Anhebung der und Ruhezeitenregelungen, sagt 3 Prozent in der Schweiz, ausschliesslich an den Arbeitsplatz in Höchstarbeitszeiten. «Wir müssen über Flückiger-Bäni, die auch Präsidentin auch bei den Jugendlichen. der Firma gebunden. Das gilt insbeson- den Jahreswechsel und im Frühjahr län- von Lignum Holzwirtschaft Schweiz ist. «Wollen wir diesen wichtigen Erfolgs- dere im wachsenden Dienstleistungsbe- ger arbeiten können, wenn beispiels- «Es ist einfach nicht mehr zeitgemäss, faktor nicht gefährden und langfristig reich, aber auch in kundenorientierten, weise mit den Jahresabschlüssen und wenn rechtlich vorgeschrieben wird, Arbeitsplätze sichern, muss das Arbeits- gewerblichen Branchen», betont Hans- den Steuererklärungen regelmässig viel dass eine Pause in der Mitte der Arbeits- gesetz von unnötigen und veralteten Re- Ulrich Bigler, SGV-Direktor und FDP- Arbeit vorhanden ist. In den Sommer- zeit angesetzt werden muss.» Für den gulierungen entschlackt werden», sagt Nationalrat. «Dem ist Rechnung zu tra- monaten nimmt das Volumen systembe- Dienstleistungssektor aber auch für Mit- SGV-Präsident und SVP-Nationalrat gen. Wir fordern, dass die Höchst- dingt stark ab. Hier brauchen wir zu- arbeitende mit Kundenkontakt in ande- Jean-François Rime. «Das heutige Ge- arbeitszeit von 45 Stunden auf 50 Stun- gunsten der Arbeitgeber und der ren gewerblichen Branchen sei dies zu setz atmet den Geist der 50er- und 60er- den pro Woche angehoben wird.» Mitarbeitenden mehr Flexibilität.» starr. Jahre und ist schlicht nicht mehr zeitge- mäss.» Heute arbeiten drei Viertel der «K AU M S I N NVO LL P R AK TI K AB E L» ALTE ZÖP F E VE R AB S C H I E D E N Erwerbstätigen im Dienstleistungssek- «Das heutige Arbeitsgesetz ist in Bran- Das Arbeitsgesetz gibt den Rahmen für tor und nutzen die Freiheiten und Mög- chen wie bei uns Treuhändern kaum Gesamtarbeitsverträge vor, die in den lichkeiten der Digitalisierung. Zu starre sinnvoll praktikabel», untermauert Da- Branchen zwischen den Sozialpartnern 24 25
Wertschätzungs-Aktion der Luzerner Die Opel Nutzfahrzeuge KMU-Detaillisten PROFIS FAHREN PROFIS. Frohe Weihnachten mit Luzerner ken, respektive kann beim nächsten Einkauf in sich die zahlreichen Fachgeschäfte für die Kunden- Treuebon® und dem Detaillisten- Zahlung gegeben werden. In der grossen DVL- treue und setzen damit ein sympathisches Zeichen Schlussverlosung gibt es zusätzlich Einkaufsgut- der Wertschätzung. Treuebon-Geschäfte sind verband Kanton Luzern DVL scheine im Wert von insgesamt 10 000 Franken zu markiert mit einem goldenen oder roten Luzerner gewinnen. Einzelne Detaillistengruppen verlosen Treuebon® an Türen und Schaufenstern, wo auch Mit einem Lächeln beschenken ab 18. November darüber hinaus eigene Geschenkgutscheine zu die festlich gestalteten Sammelkarten erhältlich rund 300 KMU-Detaillisten im Kanton Luzern die mehreren tausend Franken. Mit jedem Einkauf in sind. Kundinnen und Kunden mit den goldenen Weih- den treuebonabgebenden Geschäften wird der nachtsmärkli des Detaillistenverbandes Kanton örtliche KMU-Detailhandel gestärkt. Dieser berei- Weitere Infos zu der vom DVL lancierten Gemein- Luzern DVL. Die Luzerner Gold-Treuebons sind ein chert über die Ladentüren hinaus das soziale, poli- schaftsaktion erfahren Sie unter www.Treuebon.ch. echter Festtagsrenner. Eine gefüllte Weihnachts- tische und kulturelle Gefüge. Mit der Abgabe der Sammelkarte berechtigt zum Bezug von fünf Fran- LUBON während der Weihnachtszeit bedanken Der Detaillistenverband Kanton Luzern DVL Opel Combo ab zählt rund 600 Mitglieder aus 50 verschiede- Opel Vivaro ab nen Branchen mit zirka 5500 Arbeitnehmern CHF 11´990.–* Opel Movano ab CHF 17´650.–* und 1000 Lernenden. Der DVL führt mit dem CHF 19´890.– * Luzerner Treuebon® seit über 30 Jahren ein cleveres Kundenbindungsmittel und Marken- zeichen zugunsten des KMU-Detailhandels. * unverbindliche Nettopreisempfehlung exkl. MwSt. (8%), Ø CO2 aller verkauf ten Neuwagen in CH = 134 g/km. Mit grosser Wirkung und wenig Administration dient der Treuebon für die Belohnung und Er- haltung der Stammkundschaft und für die Ge- winnung von Neukundinnen und Neukunden. Das Treuebonsystem führt allein der DVL in die- ser reinen, transparenten und damit ehrlichen Form. Der grösste Pluspunkt im Sinne der Kon- sumentinnen und Konsumenten gegenüber al- len anderen Systemen: Es werden keine Daten SO INKAS für Marktforschung und Marketingmassnah- men erfasst und die Rückvergütungen erfolgen in bar und nicht in Naturalgaben. OHNE Nähere Informationen zum DVL und der Offene FIXKOS TEN Debitoren?? Treuebon-Weihnachtsaktion 2017 finden Sie unter www.Treuebon.ch. Wir machen aus Ihren Für höchste Ansprüche Forderungen Erträge. r an Funktion und Design. e ld Felder AG Hauptstrasse 10 6286 Altwis Fe Tel. 041 917 14 06 Fax. 041 917 34 06 info@eventbau.ch Creditreform Luzern Vogel AG Seeburgstrasse 20, 6000 Luzern 15 Für Sie sind wir gerne Feste Telefon 041 370 10 55 im Druck. Feiern info@luzern.creditreform.ch Jubiläen www.creditreform-luzern.ch Wallimann Druck und Verlag AG Aargauerstr. 12 | 6215 Beromünster Tribünen / Zelte / Mobiliar 041 932 40 50 | www.wallimann.ch Kottenstrasse 2, 6210 Sursee, 041 925 86 86 www.ulrichwohnen.ch
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