KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern

 
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KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
November 2017

06
KMU-Barometer:
So wird das Jahr 2018
10
Familienunternehmen
                        18
                        Zweimal WM-Gold für
                                                    20
                                                    Robert Küng zum
und ihr Erfolgsrezept   Luzerner Berufsleute        Durchgangsbahnhof
KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
EDITORIAL

                                                                                                                    STEIGER BAUCONTROL                     AG
                                                                                                                    Bauimmissionsüberwachung
                                                                                                                    6000 Luzern 7 · Tel. 041 249 93 93

                                                                                                                    n Unabhängige Überwachung von benachbarten
                                                                                                                      Hoch- und Tiefbauten
                                                                                                                    n Rissprotokolle, Erschütterungsmessungen,
                                                                                                                      Nivellements, Kostenanlysen, Expertisen

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                                                                                                                                                                                   Verzweifelt gesucht:
                                                                                                                                                                                   Fachkräfte
                                                                                                                                                                  Gaudenz Zemp
                                                                                                                                                                  Direktor
                                                                                                                                                                  Gewerbeverband   Rund 700 Unternehmer haben beim zweiten Luzerner
                                                                                                                                                                  Kanton Luzern    KMU-Barometer mitgemacht. Ihre Prognose für das
                                                                                                                                                                                   Wirtschaftsjahr 2018: «leicht bewölkt» bis «heiter».
                                                                                                                                                                                   Dunkle Wolken gibt es vor allem im Bereich des Fach-
                                                                                                                                                                                   kräftemangels. Dieser scheint zunehmend ein ernsthaf-
                                                                                                                                                                                   tes Problem zu werden. Es droht die Situation, dass
                                                                                                                                                                                   man mehr Aufträge akquirieren könnte, aber keine zu-
kompetent. diskret. persönlich.                                                                                                                                                    sätzlichen Arbeitskräfte findet. Oder dass man Monate
                                                                                                                                                                                   braucht, um einen gut qualifizierten Mitarbeiter zu er-
                                                                                                                                                                                   setzen. Mit den geburtenschwachen Jahrgängen, wel-

 Ihre Spezialisten für                                                                                                                                                             che jetzt ins Berufsleben eintreten, wird sich dieser
                                                                                                                                                                                   Mangel noch verstärken. Die Berufsverbände sind aktiv,
 Immobilien-Bewertungen
                                                                                                                                                                                   der Kanton gibt ebenfalls sein Bestes. Aber es braucht
                                                                                                                                                                                   noch zusätzliche Anstrengungen. Es darf ganz einfach
                                                                                                                                                                                   nicht sein, dass Luzerner KMU Aufträge nicht anneh-
                                                                                                           Treuhand
                                                                                                                                                                                   men können, weil die Mitarbeiter fehlen. Vor allem
                                                                                                             Steuern und Recht                                                     wenn gleichzeitig bemängelt wird, dass die Unterneh-
                                                                                                             Rechnungswesen                                                        mensgewinnsteuern nicht wunschgemäss wachsen.
                                                                                                             Unternehmensberatung                                                  Eine absurde Situation! Mehr zum KMU-Barometer ab
                                                                                                                                                                                   Seite 6.
                                                                                                           Immobilien

                                                                                                             Bewirtschaftung
 Rolf Gisler                Reto Langenstein           Stefan Müller           Ronny Winkler                 Vermarktung
 dipl. Architekt FH/STV     Immobilien-Bewerter FA     Immobilien-Bewerter FA Betriebsökonom FH
 NDS Unternehmungsführung Inh. Gemeindeschreiberpatent Techn. Kaufmann FA
 Schätzungsexperte SEK/SVIT
                                                                              Immobilien-Bewerter FA
                                                                              Schätzungsexperte SEK/SVIT
                                                                                                             Immobilienberatung

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KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
In Kriens ist                                                                                                                                                                                     Sempacher Schüler
                     der Bär los ...                                                                                                                                                                                   waren auf Berufs-
                     Der Gewerbeverband Kriens hat                                                                                                                                                                     erkundungstour
                     unter dem Namen «Bärenstark»                                                                                                                                                                      Das Projekt «Schule trifft Gewerbe», das die
                     eine Sensibilisierungskampagne für                                                                                                                                                                Schule Sempach in Zusammenarbeit mit dem Ge-
                     das lokale Gewerbe lanciert. Ziel ist                                                                                                                                                             werbeverein Oberer Sempachersee erarbeitete,
                     es, auf Dienstleistungen, Arbeits-                                                                                                                                                                hat sich bewährt. Bereits zum vierten Mal konn-
                     und Ausbildungsplätze in nächster                                                                                                                                                                 ten sich interessierte Schüler intensiv mit der Be-
                     Umgebung aufmerksam zu machen                                                                                                                                                                     rufswahl auseinandersetzen und auf einem Be-

kurz&
                     und den Wirtschaftsraum zu stär-                                                                                                                                                                  rufserkundungsparcours drei Berufe während je
                     ken. Die Gewerbler überreichen                                                                                                                                                                    90 Minuten unter die Lupe nehmen. Insgesamt
                     den Kunden ein Bonbon, ein Ge-                                                                                                                                                                    wurden in 33 Betrieben 44 verschiedene Berufe
                     bäck oder eine Schokoladenbox.                                                                                                                                                                    vorgestellt. Im Bild: Marisa und Nina in einem
                                                                                                                                                                                                                       Verkaufsgespräch bei Intersport.

bündig                                                       Max Renggli ist
                                                             Lehrlingslager
                                                             der CKW
                                                             Entrepreneur
                                                             des
                                                             47

                                                             Die
                                                             gerwoche
                                                                      Jahres
                                                                Lernende der CKW-Gruppe trafen sich in
                                                             der ersten Sommerferienwoche zu einer La-
                                                                 Auszeichnung       «Entrepreneur
                                                                          in Emmenbrücke,       wo sieof in
                                                                                                          theklei-
                                                             year»  des Beratungsunternehmens
                                                             nen Gruppen      öffentliche Anlagen sanierten           Weiterbildung für
                                                                                                                      Auszeichnung  ist
                                                             Ernst&Young
                                                             und mithalfen,istneueeinerzuder prestigeträchtigs-
                                                             ten
                                                                                          erstellen.  «Die ge-
                                                             meinnützige Arbeit ist für unsereinLernenden
                                                                 Titel,  den  ein Unternehmen          der            Thermoplan
                                                                                                                      sehr beliebt
                                                             Schweiz
                                                             eine       gewinnen
                                                                  wichtige           kann. die
                                                                              Erfahrung,     Diese
                                                                                                sie Ehre   wurde
                                                                                                    in ihrer   per-   ZweiSwiss
                                                                                                                      Der    von drei
                                                                                                                                   Venture
                                                                                                                                       Luzernern
                                                                                                                                            Club (SVC)
                                                                                                                                                    im Alter
                                                                                                                                                          zeichnet
                                                                                                                                                              von 15jährlich
                                                                                                                                                                       bis 75
                                                             kürzlich
                                                             sönlicheninEntwicklung
                                                                          Interlaken der    Surseer Firma
                                                                                          weiterbringt.    Sie sind   innovative
                                                                                                                      Jahren   habenundanerfolgreiche
                                                                                                                                           einer Weiterbildungsaktivität
                                                                                                                                                        KMU aus. Gewin-
                                                             Renggli
                                                             gezwungen,AG inVerantwortung
                                                                               der Kategorie Familienunter-
                                                                                                zu übernehmen         nerin des Prix SVC
                                                                                                                      teilgenommen.      DiesZentralschweiz
                                                                                                                                               zeigen die neuesten
                                                                                                                                                                2016 istErgeb-
                                                                                                                                                                          die
                                                             nehmen
                                                             und verbessern Seit
                                                                        zuteil.      Max ihre
                                                                                dadurch     Renggli  (Bild) die
                                                                                                Sozialkompe-          Thermoplan
                                                                                                                      nisse  des Mikrozensus
                                                                                                                                     AG aus Weggis.
                                                                                                                                                  Aus- undDie Weiterbildung
                                                                                                                                                              führende Her-
                                                             Firma 1991
                                                             tenz», sagteübernahm,
                                                                             Ueli Felder,erhöhte    sich der
                                                                                           Vorsitzender     derMit-   stellerin
                                                                                                                      2016    desvon
                                                                                                                                  Bundesamtes
                                                                                                                                     vollautomatischen
                                                                                                                                                   für Statistik.
                                                                                                                                                             Kaffeemaschi-
                                                                                                                                                                  Die Luzer-
                                                             arbeiterstamm
                                                             Geschäftsleitung   von  15CKW
                                                                                   von   auf heute
                                                                                               Conex.210.    1999
                                                                                                        «Ausser-      nen Quote
                                                                                                                      ner   begeisterte
                                                                                                                                   lag damit
                                                                                                                                          die Jury
                                                                                                                                               leicht
                                                                                                                                                    auch
                                                                                                                                                      überdurch
                                                                                                                                                             demdie
                                                                                                                                                                  Schweizer
                                                                                                                                                                       Tatsa-
                                                             baute  er  die erste   zertifizierte Passivhaus-
                                                             dem lernen die Jugendlichen, die aus ver-                che, dass sie (62%).
                                                                                                                      Durchschnitt    in den Bereichen
                                                                                                                                               Die Wahrscheinlichkeit,
                                                                                                                                                           Forschung undan
                                                             siedlung
                                                             schiedenen derBerufen
                                                                             Schweizstammen,
                                                                                        in Nebikon.   Ein Jahr
                                                                                                   gemeinsam          Produktion
                                                                                                                      einer  Weiterbildungsaktivität
                                                                                                                                    weiterhin auf den teilzunehmen,
                                                                                                                                                           Hochpreisstand-
                                                             später
                                                             auf ein sorgte   er für Schlagzeilen, als er auf
                                                                      Ziel hinzuarbeiten.»                            ort Schweiz
                                                                                                                      steigt  mit zunehmendem
                                                                                                                                     setzt. Für eineBildungsnivau.
                                                                                                                                                       Firma mit einem  Wäh-
                                                                                                                                                                           Ex-
                                                             dem Berner Bundesplatz innert 24 Stunden                 portanteil
                                                                                                                      rend   Luzerner
                                                                                                                                   von ohne
                                                                                                                                        98 Prozent
                                                                                                                                              nachobligatorischen
                                                                                                                                                      «mehr als bewun-  Bil-
                                                             ein Solarhaus erstellte. Und 2006 realisierte            dernswert». Weitere
                                                                                                                      dungsabschluss      nur zu
                                                                                                                                               Preisträger
                                                                                                                                                  36% einesind oderdiemehrere
                                                                                                                                                                       Müller
                                                             Renggli den ersten sechsgeschossigen                     Steinag Gruppe aus Rickenbach besucht
                                                                                                                      Weiterbildungsveranstaltungen           und die haben,
                                                                                                                                                                        Net-
                                                             Minergie-Holzbau der Schweiz.                            workdieser
                                                                                                                      liegt   41 AGAnteil
                                                                                                                                     aus Sursee.
                                                                                                                                            bei Personen mit einem terti-
                                                                                                                      ären Bildungsabschluss bei 83%. Im Bild: Ste-
                                                                                                                      fan Tschopp aus Grosswangen liess sich bei der
                                                                                                                      Teko Luzern zum Elektrotechniker HF ausbilden.

    Postulat Zemp                                                                                                                                   Solarpreis für                          Gwärblerhöck                            Ideenscheck für
    überwiesen                                                                                                                                      Galliker/CKW                            Buchrain-Perlen                         Rainer Firma
    Der Luzerner Kantonsrat will, dass                                                                                                              Die Galliker Transport AG und CKW       Der Gewerbeverein Buchrain-Perlen       «Zentralschweiz innovativ» ist das
    sich der Regierungsrat bei der Steu-                                                                                                            erhalten den Schweizer Solarpreis       lud kürzlich zu einem weiteren          gemeinsame Projekt der sechs Zen-
    ervorlage 2017 des Bundes uneinge-                                                                                                              in der Kategorie PlusEnergieBau.        Gwärblerhöck in die Firma Baume-        tralschweizer Kantone zur Stärkung
    schränkt für die Luzerner Interessen                                                                                                            Die Auszeichnung würdigt die Rea-       ler Leitungsbau AG in Perlen ein.       der Wettbewerbsfähigkeit der Un-
    und gegen eine höhere Dividenden-                                                                                                               lisierung einer 4000 m2 grossen,        Nach einem Apéro im Bürogebäude         ternehmen. Dabei werden KMU bei
    besteuerung einsetzt. Das Parlament                                                                                                             multifunktionellen Photovoltaikan-      stellte Geschäftsführer Daniel Käser    der Realisierung ihrer innovativen
    hat soeben ein dringliches Postulat                                                                                                             lage bei Galliker Transport in Altis-   sein Unternehmen vor. Besonders         Ideen und Projekte unterstützt. Zu-
    von FDP-Kantonsrat Gaudenz Zemp                                                                                                                 hofen, die pro Jahr rund 520 000        imposant waren die riesigen Lei-        dem wird viermal jährlich die beste
    (Bild) überwiesen. Darin kritisierte                                                                                                            kWh Strom produziert. Damit wird        tungsrohre. Zurzeit beschäftigt die     Idee mit den höchsten Realisie-
    Zemp, dass der Regierungsrat kei-                                                                                                               neben dem Energiebedarf des             Firma an den Standorten Perlen          rungschancen und dem grössten
    nen breiten Prozess mit den KMU                                                                                                                 Mehrzweckgebäudes der Strombe-          und Kerns rund 80 Mitarbeitende.        Marktpotenzial mit 15 000 Franken
    gestartet habe. Es sei unbedingt zu                                                                                                             darf von 148 Elektroautos abge-         Die 25 Teilnehmer liessen den Höck      unterstützt. Den Zinno-Ideenscheck
    verhindern, dass in der Steuervor-                                                                                                              deckt.                                  bei einem Nachtessen im «Adler»         erhielt kürzlich die Firma BRC Bau-
    lage 2017 Kantone mit vielen KMU                                                                                                                                                        gemütlich ausklingen.                   rent Central AG aus Rain dank der
    wie Luzern die Zeche bezahlen müs-                                                                                                                                                                                              Entwicklung einer Pfahlkopffräse.
    sen für Kantone mit vielen internati-
    onalen Grossfirmen.

4                                                                                                                                                                                                                                                                            5
KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
BRENNPUNKT KMU-BAROMETER

                                                                                                                                                                                                           kurz&
                                                                                                                                                               gene Firma geht. Wenn die Unterneh-
                                                                                                                                                               mer aber davon ausgehen, dass sie mehr
                                                                                                                                                               Aufträge reinholen und auch mehr Ge-
                                                                                                                                                                                                           bündig
     Der Puls bei den Luzerner                                                                                                                                 winn erzielen werden, ist das für mich
                                                                                                                                                               ein klarer Hinweis darauf, dass es tat-
                                                                                                                                                               sächlich aufwärtsgeht. Denn die eigene

     Unternehmen bleibt stabil                                                                                                                                 Situation kann man zweifellos zuverläs-
                                                                                                                                                               siger beurteilen als die allgemeine Wirt-
                                                                                                                                                               schaftslage.
                                                                                                                                                                                                            So entstand
                                                                                                                                                                                                            das KMU-Barometer
    Wird 2018 für die Unternehmen im Kanton Luzern besser oder schlechter als das aktuelle                                                                                                                  Um bei seinen Mitgliedern den Puls zu fühlen und herauszufinden,
                                                                                                                                                               Wenig Ablehnung zeigen die Gewerb-           wie sie die allgemeine Wirtschaftslage im Kanton Luzern für das
    Jahr? Der Gewerbeverband lancierte eine Umfrage bei seinen Mitgliedern. Roland Huber,                                                                                                                   nächste Jahr einschätzen, veranlasste der Gewerbeverband des Kan-
                                                                                                                                                               ler gegenüber der Digitalisierung. Wie
    geschäftsleitender Partner von Demoscope, nimmt Stellung zum Ergebnis.                                                                                                                                  tons Luzern bereits zum zweiten Mal eine breit angelegte Umfrage.
                                                                                                                                                               werten Sie diese Haltung?                    Über ihren Gewerbeverein erhielten die Gewerbebetriebe einen Link
    Von Daniel Schwab
                                                                                                                                                               Offensichtlich löst die Digitalisierung      für eine Online-Befragung, bei der sie verschiedene wirtschaftsrele-
                                                                                                                                                               kaum noch Ängste aus. Im Gegenteil:          vante Faktoren auf einer Skala von -5 bis + 5 bewerten sollten. Inner-
                                                                                                                                                                                                            halb eines Monats gingen 690 Antworten ein. Durchgeführt wurde
                                                                                                                                                               Die Gewerbler sehen in der Digitalisie-
                                                                                                                                                                                                            die Umfrage vom Marktforschungsunternehmen Demoscope in Adli-
                                                                                   Allgemeine Wirtschaftslage im Kanton Luzern
                                                                                   A                                                                           rung eine grosse Chance.                     genswil (im Bild: Roland Huber). Die Auswertung führte letztlich zum
                                                                                                                                                                                                            sogenannten KMU-Barometer, das anlässlich der Impulsveranstaltung
                                                                                   A
                                                                                   Auftragslage des Unternehmens
                                                                                                                                                               Was sich aber in der Frage nach dem          «LUZERN 18» vom 16. November im Detail präsentiert wurde. Übri-
                                                                                   Gewinn des Unternehmens
                                                                                   G                                                                                                                        gens: Die Umfrage hatte für den Verband und die Mitglieder keine
                                                                                                                                                               Innovationspotenzial nicht unbedingt         Kostenfolge. Die für Konzeption, Durchführung, Berichterstattung und
                                                                                   EEinfluss Digitalisierung auf Unternehmen                                   bestätigt.                                   Präsentation entstandenen Kosten wurden von Demoscope im Sinne
                                                                                                                                                               Das stimmt. Die Luzerner Gewerbler           eines Sponsorings übernommen.
                                                                                   Innovation II
                                                                                   In
                                                                                                                                                               sind der Meinung, dass es 2018 eher
                                                                                   Anzahl Mitarbeitende
                                                                                   A
                                                                                                                                                               schwieriger wird, etwas Neues auf den
                                                                                   SSuche nach qualifizierten Mitarbeitenden                                   Markt zu bringen. Das kann monetäre
                                                                                   B
                                                                                   Besetzung offene Lehrstellen                                                oder regulatorische Gründe haben. Es
                                                                                                                                                               wäre interessant zu klären, ob die Un-
                                                                                   vverkehrstechnische Erreichbarkeit
                                                                                                                                                               ternehmer die Investitionen, die für eine
                                                                                   EEntwicklung Exportanteil
                                                                                                                                    Zuversicht bei der Beur-
                                                                                                                                                               Innovation nötig sind, zunehmend hö-
                                                                                   EEntwicklung Kostenumfeld                        teilung der allgemeinen    her einschätzen oder ob sie dabei an die
                                                                                                                                    Wirtschaftslage, Skepsis   steigenden Anforderungen für die Zu-
        -1.2            -0.8   -0.4        0.0        0.4      0.8           1.2                                                    dafür in Bezug auf die
         wird schlechter              bleibt gleich                  wird besser                                                    Besetzung der Arbeits-     lassung eines neuen Produktes oder ei-
                                                                                                                                    plätze und Lehrstellen.    ner neuen Dienstleistung denken. Jede
                                                                                                                                                               Innovation birgt Chancen und Risiken.
    Roland Huber, was bringt ein KMU-                  Welches ist für Sie die Hauptaussage                    schen Erreichbarkeit zu tun. Während
    Barometer, wie Sie es zusammen mit                 des KMU-Barometers 2018?                                die Unternehmen in den Regionen um              Rote Zahlen zeigen sich auch im Be-
    dem Gewerbeverband nun jährlich            Die wichtigste Erkenntnis: Den Luzer-                           Willisau und Sursee von einer verbesser-        reich des Humankapitals. Wie ist dies
    realisieren?                               ner Gewerbetreibenden geht es nach wie                          ten Erreichbarkeit ausgehen, sind dies-         zu verstehen?
    Ich denke, es zeichnet ein gutes Bild dar- vor gut bis sehr gut. Die meisten Kenn-                         bezüglich in der Stadt wie auch im See-         Die meisten Gewerbler glauben, dass sie
    über, wie das Wirtschaftsjahr 2018 im zahlen liegen im positiven Bereich. Es                               tal grosse Ängste vorhanden. Ich habe           Ende 2018 leicht mehr Mitarbeitende
    Kanton Luzern aussehen wird. Aus mei- besteht also kein Grund zur Besorgnis.                               verschiedentlich gehört, dass einige Ge-        beschäftigen werden als heute. Gleich-
    ner Sicht gibt es jedenfalls kaum eine                                                                     werbler aus der Stadt bereits dieses Jahr       zeitig sind sie aber überzeugt, dass es
    aussagekräftigere Wirtschaftsprognose, Können Sie das etwas ausführen?                                     mit dem Gedanken spielten, aufs Land            noch schwieriger wird, qualifiziertes
    als wenn man die Unternehmer ihre ei- Die befragten Gewerbler sind beispiels-                              zu ziehen. Und ich kann mir vorstellen,         Personal zu finden. Ähnliches zeigt sich
    gene Situation einschätzen lässt. Das ist weise überzeugt, dass sich die allgemeine                        dass diese Zahl jetzt noch steigen wird.        bei der Grundbildung: Es werden mehr
    ihr tägliches Brot, das können sie per- Wirtschaftslage im Kanton Luzern auch                                                                              Schwierigkeiten erwartet, die offenen
    fekt beurteilen. Zudem ist der Zeitpunkt im kommenden Jahr weiter verbessern                               Noch positiver als die allgemeine               Lehrstellen zu besetzen. Das Finden
    gegen Ende Jahr ideal. Jeder Unterneh- wird. Der Optimismus ist auf dem Land                               Wirtschaftslage beurteilen die Unter-           von qualifizierten Mitarbeitenden
    mer hat heute bereits eine gute Vorstel- aber etwas ausgeprägter als in der Stadt.                         nehmen Ihre eigene Auftragslage.                wurde von den Unternehmern bereits
    lung darüber, wie das aktuelle Jahr ge-                                                                    Überrascht Sie das?                             im Vorjahr als zunehmend schwierig
    laufen ist und was das nächste bringen Worauf führen Sie dies zurück?                                      Ja, durchaus. Normalerweise ist man             eingestuft und das hat jetzt nochmals
    wird.                                      Das hat sicher mit der verkehrstechni-                          eher zurückhaltend, wenn es um die ei-          deutlich zugelegt.

    6                                                                                                                                                                                                                                                                                7
KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
BRENNPUNKT KMU-BAROMETER

     Zwei Wirtschaftsvertreter
     blicken in die Glaskugel
    Wie wird das kommende Jahr aus Sicht des Luzerner Gewerbes? «KMU» hat mit zwei bedeu-
    tenden Wirtschaftsvertretern aus der Umgebung gesprochen. Ihre Einschätzungen lassen auf
    ein intensives Jahr mit einigen markanten Herausforderungen schliessen.
    Von Daniel Schwab

    A
                llen Unkenrufen zum Trotz:              habe vor allem das veränderte Kunden-        Digitalisierung ist sicher ein Thema,
                Dem Kanton Luzern gehts                 verhalten, wobei vor allem das zuneh-        das vorangetrieben werden muss, sei es
                wirtschaftlich gut. Das findet          mende Online-Shopping und der Ein-           zur Verbesserung der betrieblichen Ef-
                Daniel Salzmann, CEO der                kaufstourismus spürbare Auswirkungen         fizienz, sei es zur Kundengewinnung
                Luzerner Kantonalbank.                  zeitigen. Ein wichtiger Indikator bezüg-     und Kundenbetreuung.» Weiter rät er,
    Und daran werde sich auch im kom-                   lich Wohlergehen einer Volkswirtschaft       in die Unternehmenskultur zu investie-
    menden Jahr nichts ändern. Diverse                  ist das Kreditgeschäft. Daniel Salzmann      ren, zum Beispiel in neue Arbeitszeit-
    Kundengespräche und Zwischenab-                     stellt in seiner Bank fest, dass die Nach-   modelle oder verstärkte Aus- und Wei-
    schlüsse lassen seitens der Luzerner Un-            frage der Gewerbler nach Investitionsfi-     terbildung. «In Zeiten des Fachkräfte-
    ternehmen auf leicht höhere Gewinne                                                              mangels kann eine Firma punkten,                  Prophezeien dem Luzerner Gewerbe
    schliessen, wobei von Branche zu Bran-                                                           wenn sie eine vorbildliche Personalpo-            ein gutes 2018: Felix Graf (links) von

                                                        « Bei der Unter-
                                                                                                                                                       CKW und Daniel Salzmann von der
    che mit grösseren Unterschieden zu                                                               litik betreibt.» Eine ganz konkrete Her-          LUKB.
    rechnen sei. Grundsätzlich stellt Salz-                                                          ausforderung steht den Unternehmen                                                         cherheit konfrontiert. Graf: «Die Pro- einzelner Projekte? «Sehr gross, solange
    mann fest, dass die Unternehmen die                    nehmenskultur                             in Sachen Zahlungsverkehr bevor. Salz-                                                     duktion erneuerbarer Energie wird in   es nicht in der unmittelbaren Nachbar-
    Aufhebung der Euro-Untergrenze gut                                                               mann: «Viele Gewerbler müssen ihre                                                         den kommenden Jahren sicher noch zu-   schaft stattfindet», weiss Graf. Das sei
    verdaut haben. Auch mit den tiefen                     kann eine Firma                           Software auf die neuen Formate um-                                                         nehmen.» Dennoch werde dies nicht      gelegentlich frustrierend. «Wir haben
    Margen – bei anhaltend positiver Auf-
    tragslage – hätten die Firmen gelernt
                                                           in Zeiten des                             stellen, was zu einem erhöhten Bera-
                                                                                                     tungsbedarf führen wird.»
                                                                                                                                                                                                ausreichen, gibt er zu bedenken. «Da-
                                                                                                                                                                                                rum müssen sich Politik und Bevölke-
                                                                                                                                                                                                                                       viel Zeit und Geld in mehrere Projekte
                                                                                                                                                                                                                                       investiert und am Schluss haben uns
    umzugehen. Dank Effizienzsteigerungs-                  Fachkräfteman-                                                                                                                       rung Gedanken machen, welchen Grad     Einzelpersonen mit Partikularinteres-
                                                                                                     F O KU S AU F E R N E U E R BAR E E N E R G I E
    massnahmen sei es vielen sogar gelun-
    gen, Ertragsverbesserungen zu erzielen.
                                                           gels punkten.»                            Eine wesentliche Umstellung hat CKW
                                                                                                                                                                                                von Eigenversorgung wir wollen.» Ap-
                                                                                                                                                                                                ropos erneuerbare Energie: Ist ihre Ge-
                                                                                                                                                                                                                                       sen oder Verbände einen Strich durch
                                                                                                                                                                                                                                       die Rechnung gemacht.» Er wünscht
    Gut so, denn die Margenerosion werde                   Daniel Salzmann, CEO der LUKB             gerade hinter sich. «Unsere Kunden                                                         winnung wirklich so umweltfreundlich?  sich deshalb, dass wir als Gesellschaft
    sich auch 2018 fortsetzen, so Salzmann.                                                          wollen einfache Lösungen. Deshalb ha-                                                      Jede Energiequelle ist mit sogenannt   ehrlicher werden. «Wenn wir etwas
                                                                                                     ben wir uns entschlossen, unsere ver-                                                      grauer Energie behaftet. Gemeint ist   nachhaltig verändern wollen, müssen
    Ü B E R AN G E B OT B E I LI E G E N S C HAF TE N   nanzierungen nach wie vor tief ist.          schiedenen Geschäftszweige unter einer                                                     jene Energie, die zur Herstellung und  wir halt mal ein Eingeständnis ma-
    Die Entwicklung auf dem Markt der                   «Wenn Kredite beantragt werden, dann         Marke zusammenzufassen», erklärt                                                           Entsorgung benötigt wird. Graf demen-  chen.» In Anbetracht der bevorstehen-
    Gewerbeliegenschaften beurteilt Salz-               mehrheitlich zur Überbrückung von Li-        CEO Felix Graf. Für die Gewerbler be-                                                      tiert aber entsprechende Bedenken:     den Entwicklungen rät er den Gewerb-
    mann positiv. Im Bürobereich stellt er              quiditätsengpässen aufgrund des Mar-         deutet dies, dass sie für Licht, Strom,                                                    «Eine Photovoltaikanlage weist in der  lern zu vermehrter Agilität und
    ein grosses Angebot fest, aber die Nach-            gendrucks. Oder zur Finanzierung von         Telefonie und alle übrigen Energie-                                                        Regel bereits nach zweieinhalb Jahren  Offenheit. Und sichert ihnen sogleich
    frage im Wirtschaftsraum Luzern sei be-             Nachfolgelösungen.»                          dienstleistungen künftig nur noch einen                                                    eine positive Energiebilanz aus.»      kompetente Unterstützung zu. «Wir su-
    scheiden. Dies führe letztlich dazu, dass                                                        Ansprechpartner haben. Vor dem Hin-                                                                                               chen mit unseren Kunden nach Mög-
    die Mietpreise unter Druck geraten. I NVE STITION I N U NTE RN E H M E N SKU LTU R               tergrund der beschlossenen Energiestra-                                                    AG I LITÄT U N D O F F E N H E IT      lichkeiten, den Energieverbrauch zu re-
    Auch bei den Ladenflächen erkennt er Welche Tipps gibt Salzmann den Ge-                          tegie 2050 werde CKW immer wieder                                                          Doch wie gross ist überhaupt der Wille duzieren und sie energieeffizienter zu
    einen Angebotsüberhang. Schuld daran werblern für 2018 auf den Weg? «Die                         mit der Frage nach der Versorgungssi-                                                      in der Bevölkerung bei der Umsetzung machen.»

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KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
BRENNPUNKT KMU-BAROMETER

                                                                                                                                                                                            kurz&
                                                                                                                                                Bruder Philipp für Produktion, Logis-
                                                                                                                                                tik und Technik. Funktioniert die Zu-
                                                                                                                                                sammenarbeit reibungslos?
                                                                                                                                                                                            bündig
     «Die Beteiligung der Mitarbeiter                                                                                                           Nein. Und das soll sie auch nicht. Ver-
                                                                                                                                                schiedene Meinungen sind wichtig – nur
                                                                                                                                                so entstehen gute Ideen, neue Sachen.

     ist unser Erfolgsfaktor»                                                                                                                   Auch in unserem Management-Team
                                                                                                                                                und in der Familie wissen wir, wie man
                                                                                                                                                damit umgeht, wenn man anderer Mei-
                                                                                                                                                                                             HSLU-Studie über
                                                                                                                                                                                             Familienunternehmen
                                                                                                                                                nung ist: Eine gute Gesprächs- und Kon-      Viele bekannte Schweizer Traditionsunternehmen werden von Gene-
    Adrian Pfenniger führt in vierter Generation mit seinem Bruder Philipp zusammen die
                                                                                                                                                fliktkultur ist entscheidend. Und die ist    ration zu Generation weitergegeben und sind auch Jahrhunderte
    Trisa AG in Triengen. Ein Gespräch über Werte, Mitsprache und die Abneigung gegen                                                                                                        nach ihrer Gründung noch immer in Familienbesitz. Wie ist das mög-
                                                                                                                                                weit weg von Friede, Freude, Eierku-
    Friede, Freude, Eierkuchen.                                                                                                                                                              lich? Um dies herauszufinden, befragten Claudia Astrachan und Syl-
                                                                                                                                                chen.                                        vie Scherrer vom Institut für Betriebs- und Regionalökonomie der
    Von Valeria Heintges                                                                                                                                                                     Hochschule Luzern 13 erfolgreiche Schweizer Unternehmen. Ihre Er-
                                                                                                                                                Die fünfte Generation steht mit sieben       gebnisse fassten sie in drei Kapiteln zusammen. «Die lernende Fami-
                                                                                                                                                                                             lie» meistert den Balanceakt zwischen Stabilität und Veränderung.
                                                                                                                                                Buben bereit. Wie führen Sie diese an
                                                                                                                                                                                             Sie ehrt zwar die Vergangenheit, scheut sich aber nicht davor, zum
                                                                                                                                                das Unternehmen heran?                       Wohle des Unternehmens und der Familie mit Traditionen zu brechen.
                                                                                                                                                Selbstverständlich sind alle Türen offen,    In der «geeinten Familie» verpflichten sich die Familienmitglieder auf
                                                                                                                                                wir informieren, sie können mitarbeiten      ein gemeinsames übergeordnetes Ziel und akzeptieren, dass ihre indi-
                                                                                                                                                                                             viduellen Bedürfnisse dem nachhaltigen Gedeihen des Unternehmens
                                                                                                                                                und Praktika machen. Es ist durchaus         unterzuordnen sind. Doch wie stellt man sicher, dass sich die Familie
                                                                                                                                                möglich, dass dereinst jemand die Fami-      nicht zerstreitet oder jedes Mitglied eigenen Ambitionen nachgeht?
                                                                                                                                                lientradition weiterführt. Wir wollen je-    Im Kapitel «Die professionelle Familie» gibt die Studie konkrete Emp-
                                                                                                                                                                                             fehlungen, wie sich die Eigentümerfamilie selbst managen soll. Dazu
                                                                                                                                                doch nicht allzu stark motivieren. Mein
                                                                                                                                                                                             gehört zum einen die Förderung guter Mitarbeiter, aber auch, recht-
                                                                                                                                                Bruder und ich hatten die Freiheit, un-      zeitig einen geeigneten Nachfolger aufzubauen. Daneben präsentie-
                                                                                                                                                ternehmerisch tätig zu sein, auch die        ren die beiden Forscherinnen einige Steuerungsinstrumente, um die
                                                                                                                                                Generation meines Vaters hatte sie.          viele Generationen und Zweige umfassende Familie professionell zu
                                                                                                                                                                                             führen. So zum Beispiel eine Familienverfassung, die gemeinsame
                                                                                                                                                Druck ist kontraproduktiv und ein Bä-
                                                                                                                                                                                             Werte festschreibt. Einen Familientag, in dem sich auch weit entfernt
                                                                                                                                                rendienst für die involvierten Personen      lebende Familienmitglieder regelmässig treffen, um später gemein-
                                                                                                                                                und das Unternehmen.                         sam das Unternehmen zu führen. Oder einen Familienrat, der sich
                                                                                                                                                                                             mehrfach jährlich trifft, um Mitglieder, die nicht am operativen Ge-
                                                                                                                                                                                             schäft beteiligt sind, zu informieren.
                                                                                                                 Adrian Pfenniger ist Ge-
                                                                                                                 schäftsführer und Mitinhaber
                                                                                                                 der Trisa AG in Triengen.

    Adrian Pfenniger, Sie führen die Trisa     entwickeln pausenlos neue Produkte           der bekommt eine Aktie am Unter-
    AG in der vierten Generation. Sehen        und Verfahren. Hingegen haben Grund-         nehmen, die Belegschaft hält gegen
    Sie sich als Bewahrer, als Verwalter       werte wie Vertrauen, Offenheit, Führen       30 Prozent der Aktien, die Familie
    oder als Gestalter?                        durch Vorbild, die Mitsprache der Mit-       Pfenniger 70 Prozent. Das Mitspra-
    Wir sehen uns als aktive Gestalter, die    arbeitenden, die Kommunikation und           cherecht ist aber paritätisch, 50:50.
    mit Zukunftsglauben ans Werk gehen.        die Freude an der Arbeit Jahrhunderte        Haben Sie das je bereut?
    Unsere Vorfahren gründeten einen           überdauert. In einem Umfeld, das sich        Nein. Wir führen das bewusst weiter,
    Handwerksbetrieb. Mittlerweile sind        ständig verändert, gibt das Sicherheit       auch mit einer Erfolgsbeteiligung für
    wir eine Gruppe von Hightech-Unter-        und innere Stabilität. Dieser Trisa-Spirit   alle Mitarbeitenden. Das ist heute unser
    nehmen. Wir diversifizieren in komplett    ist schriftlich verankert, er ist unsere     wichtigster Erfolgsfaktor. Es braucht
    neue Gebiete und verlassen andere wie-     Kultur, ein bisschen die Persönlichkeit      dieses Klima des Vertrauens und der
    der. Dieser Pioniergeist der Gründerzeit   des Unternehmens. Die Formulierung           Mitsprache. Die Arbeit kann nichts
    herrscht bei uns nach wie vor.             ist jedoch nur eine Seite, viel entschei-    ohne das Kapital machen und das Kapi-
                                               dender ist, wie das täglich gelebt wird.     tal nichts ohne die Arbeit. So sind wir
    Was verbindet Sie sonst noch mit dem                                                    eigentlich eine Interessengemeinschaft.
    Handwerksbetrieb von 1887?           Das Vertrauen in die Mitarbeitenden
    Bei den Produktionsmethoden ist kein hat Ihr Vater Ernst Pfenniger in der               Sie sind als CEO für Marketing, Ver-
    Stein auf dem anderen geblieben. Wir Organisationsstruktur verankert: Je-               kauf und Entwicklung zuständig, Ihr

    10                                                                                                                                                                                                                                                            11
KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
BRENNPUNKT KMU-BAROMETER

     Perlen Converting und Komax
     gewinnen IHZ-Innovationspreis
    Ein neuartiger Trockenpulver-Inhaler auf Basis von thermisch verformbarer Folie der Perlen
    Converting und eine neue Maschinenplattform für die automatisierte Kabelverarbeitung der
    Komax gewinnen den IHZ-Innovationspreis 2017. Preisverleihung ist am 7. Dezember.
    Von Daniel Schwab

   B
             ereits zum 31. Mal wird am              aus Spritzguss verabreicht werden, so       ckung dient gleichzeitig als Inhaler, was
             7. Dezember 2017 der von der            wurde mit «Pelamed-Blistair» ein Ein-       zu bedeutenden Kosteneinsparungen in
             Luzerner Kantonalbank und               mal-Inhalationsgerät entwickelt. Es         Produktion und Logistik führt. Zudem
             der UBS Schweiz unterstützte            wird aus Pharmafolien der Perlen Con-       werden die Medikamente so für eine
             IHZ-Innovationspreis verlie-            verting hergestellt und übernimmt           weit grössere Zahl an Patienten weltweit
    hen. Auch dieses Jahr wurden laut IHZ-           gleichzeitig die Funktion eines Inhalers,   erschwinglich. Die Perlen Converting
    Direktor Felix Howald wieder «22 span-           mit dem Patienten ein Medikamenten-         AG hat ihren Sitz in Perlen und gehört
    nende und innovative Projekte aus den            Pulver inhalieren. Dabei braucht es die     zur CPH Chemie + Papier Holding AG.
    unterschiedlichsten Branchen einge-              Luftverwirbelung des Inhalers, um die       Die CPH beschäftigt rund 500 Mitarbei-
    reicht». Als Bewertungskriterien stan-                                                       tende in der Zentralschweiz.                       Konstant hohe Produktivität und Fle-
    den Originalität und Höhe des Innovati-                                                                                                         xibilität mit maximaler Präzision: Die
                                                                                                                                                    Alpha 550 von Komax setzt in der
    onsgrades, Markterfolg und -potenzial,
    Bedeutung für die Zentralschweiz, die
                                                     « Erstmals und als                          P R O D U K TIVE R E K AB E LVE R AR B E ITU N G
                                                                                                 Die Maschinenplattform «Alpha 530/
                                                                                                                                                    vollautomatisierten Kabelverarbei-
                                                                                                                                                    tung neue Massstäbe.                     Z W E I AN E R KE N N U N G S P R E I S E
    unternehmerische Leistung sowie der                 einmalige Aus-                           Alpha 550» von Komax AG setzt im                                                            Neben den beiden Innovationspreisen
    Nutzen für Gesellschaft und Umwelt im                                                        Premiumsegment der vollautomatisier-                                                        werden zudem je ein Anerkennungs-
    Vordergrund. «Erstmals und als einma-               nahme haben wir                          ten Kabelverarbeitung neue Standards.                                                       preis an die Bächler Top Track AG in
    lige Ausnahme» hat sich die Fachjury
    unter dem Vorsitz des ehemaligen IHZ-
                                                        uns entschieden,                         Komax-Mitarbeitende haben während
                                                                                                 mehrerer Jahre in Dierikon diese zu-
                                                                                                                                                                                             Emmenbrücke und die neue Holzbau
                                                                                                                                                                                             AG in Lungern vergeben. Bächler Top
    Präsidenten Werner Steinegger dafür                 den Preis an zwei                        kunftsweisende Maschinentechnologie                                                         Track AG hat mit dem «Nessy Zeroe»
    entschieden, den diesjährigen Innovati-                                                      entwickelt. Besonders stolz ist das Un-                                                     einen Schneeerzeuger entwickelt, der
    onspreis an zwei Projekte zu verleihen:             Projekte zu ver-                         ternehmen auf die neu entwickelte                                                           nur mit Wasser, aber ohne Strom und
    die «Perlamed-Blistair» (DPI auf Basis
    von Folie) der Perlen Converting AG in
                                                        leihen.                                  Software- und Elektronikplattform für
                                                                                                 die Maschinensteuerung, aber auch
                                                                                                                                                                                             Kompressor funktioniert. Dies setzt in
                                                                                                                                                                                             der Energie- und Kosteneinsparung bei
    Perlen sowie für die neue Maschinen-                Werner Steinegger, Jury-Vorsitzender     auf das vereinfachte, benutzerfreundli-                                                     der Infrastruktur neue Massstäbe. Mit
    plattform «Alpha 530/Alpha 550» der                                                          che Einricht- und Umrüstkonzept, das                                                        der «GSA-Technologie» hat die neue
    Komax AG in Dierikon.                                                                        die Produktivität ihrer Kunden erhöht.                                                      Holzbau AG eine Verbindungsgenera-
                                                                                                 Die neue Maschinenplattform ersetzt                                                         tion auf den Markt gebracht, die sich
    R EVO LUTI O N I M I N HAL ATI O N S - MAR K T                                               bisherige Modelle und hat bei den glo-                                                      durch hohe Tragfestigkeit, Steifigkeit
    Mit dem neuartigen Produkt «Perla-               Wirkstoffe anwendungsspezifisch auf-        balen Kunden, vor allem aus der Auto-                                                       und Duktilität auszeichnet. Die fast un-
    med-Blistair» der Perlen Converting AG           nehmen zu können. Hergestellt wird der      zuliefererbranche, eine grosse Nach-                                                        sichtbaren Gewinde-Stangen-Anker
    wird der Inhalations-Markt weltweit re-          Inhaler in einem einstufigen Prozess, in-   frage ausgelöst. Die weltweit tätige                                                        (GSA) ermöglichen völlig neue Anwen-
    volutioniert. Musste bisher das Medika-          dem die Verformung, die Abfüllung des       Komax AG mit Hauptsitz in Dierikon                                                          dungen im Ingenieurholzbau.
    ment in einer Primärverpackung in ei-            Pulvers und die Siegelung über eine         beschäftigt in der Zentralschweiz rund
    nem separaten, aufwändigen Inhaler               Blistermaschine erfolgen. Die Verpa-        650 Mitarbeitende.

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KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
MIT GEWERBEVERBAND                                                                                    DI, 23. JANUAR 2018,
    ZUM EVZ-TOP-SPIEL                                                                                     BOSSARD-ARENA IN ZUG

                                                                                                          JETZT PACKAGE BUCHEN!

Der Gewerbeverband Kanton Luzern organisiert exklusiv für seine Mitglieder einen Besuch des               BUCHEN SIE IHRE TICKETS BIS 20. DEZEMBER 2017 DIREKT PER MAIL:
Eishockeyspiels EVZ gegen ZSC Lions. Für dieses Top-Spiel (viertletzte Partie der Qualifikationsrunde,
                                                                                                          KNABL@GEWERBEVERBAND-LU.CH
also die entscheidende Phase) ist die Terrasse DINE & VIEW exklusiv für den Gewerbeverband Kanton
Luzern reserviert.
                                                                                                         Bitte geben Sie die Anzahl Tickets, den Abfahrtsort sowie die Rechnungsadresse an. Die Anzahl
                                                                                                         Tickets ist beschränkt. Pro Mitglied können maximal 10 Packages gebucht werden.
Nutzen Sie diese Dienstleistung und profitieren Sie von einem fixfertig organisierten Angebot für Ihre
Kunden oder Ihre besten Mitarbeitenden. Buchen Sie jetzt Ihre Packages und machen Sie ihnen ein
tolles (Weihnachts-)Geschenk und zeigen Sie ihnen Ihre Wertschätzung.
                                                                                                          PROGRAMM

                                                                                                          17.50 UHR ABFAHRT ALLMEND LUZERN (PARKPLÄTZE SIND GENÜGEND VORHANDEN)
    FOLGENDES PACKAGE KÖNNEN SIE FÜR SICH UND IHRE GÄSTE BUCHEN:
                                                                                                          18.15 UHR ABFAHRT RASTSTÄTTE NEUENKIRCH (PARKPLÄTZE SIND GENÜGEND VORHANDEN)

–    Eintrittskarte (beste Plätze an der Seite) zum Heimspiel des EV Zug                                  18.45 UHR EINTREFFEN BEI BOSSARD-ARENA IN ZUG          19.00 UHR BEGRÜSSUNG ZU DINE & VIEW
–    Apéritifgebäck, Vorspeisen-, Hauptgang- und Dessertbuffet (Essen während des Spiels)
                                                                                                          19.45 UHR START SPIEL EVZ – ZSC LIONS     CA. 21.30 UHR SPIEL-SCHLUSS
–    Prosecco, Weisswein, Rotwein, Bier, Mineral, Softgetränke, Kaffee und Tee
–    Busfahrt mit dem offiziellen EVZ Teamcar-Supplier «Gössi Reisen»: Luzern – Zug – Luzern              CA. 21.45 UHR ABFAHRT VOR BOSSARD-ARENA           CA. 22.15 UHR EINTREFFEN RASTSTÄTTE
–    Organisation und Abwicklung der Anmeldung und des Anlasses
                                                                                                          NEUENKIRCH      CA. 22.35 UHR EINTREFFEN ALLMEND LUZERN
DINE & VIEW-Package inkl. An- und Rückreise im Car: Spezialpreis von Fr. 189.00 inkl. MWST pro Person.

                                                                                                          BEI FRAGEN WENDEN SIE SICH BITTE AN FRAU ANOUK KNABL:

                                                                                                          KNABL@GEWERBEVERBAND-LU.CH ODER TELEFON 041 318 03 02
KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
BERUFSBILDUNG

                                                                                                                                                                                             kurz&
                                                                                                                                             AU SG E Z E I C H N ETE J O BAU S S I C HTE N
                                                                                                                                             In zwei Jahren schliesst Kevin Durrer
                                                                                                                                             seine Lehre mit dem Eidgenössischen
                                                                                                                                                                                             bündig
    Strassenbauer:                                                                                                                           Fähigkeitszeugnis (EFZ) ab. Um seine
                                                                                                                                             berufliche Zukunft macht er sich noch
                                                                                                                                             nicht allzu viele Gedanken. Muss er

    Grober Büezer mit Feingefühl                                                                                                             auch nicht. Denn die Baubranche bietet
                                                                                                                                             zahlreiche Möglichkeiten, sich weiter-
                                                                                                                                             zuentwickeln. Die gängigsten Weiterbil-
                                                                                                                                                                                              Breite Palette
                                                                                                                                                                                              an Grundbildungen
                                                                                                                                             dungen zum Vorarbeiter und Strassen-             An der Berufsfachschule Verkehrswegbauer werden die Berufe des
   Kaum ein Beruf ist so abwechslungsreich und befriedigend wie der des Strassenbauers.
                                                                                                                                             baupolier sind auch für Kevin eine               Berufsfeldes Verkehrswegbau ausgebildet. Dazu gehören folgende
   Dennoch geniessst er in der Bevölkerung nicht das Ansehen, das er eigentlich verdienen                                                                                                     Berufe: Strassenbauer/in EFZ, Grundbauer/in EFZ, Gleisbauer/in EFZ,
                                                                                                                                             Option. Allenfalls sogar die Höhere
   würde. Das stört Kevin Durrer aus Littau aber keineswegs.                                                                                                                                  Pflästerin/Pflästerer EFZ und Industrie-/Unterlagsbodenbauer/in EFZ.
                                                                                                                                             Fachschule zum Bauführer, der die Bau-           Bei geringerem Vorwissen resp. Erfahrung ist es auch möglich, eine
   Von Daniel Schwab                                                                                                                         stellen vorwiegend vom Büro aus ma-              2-jährige Grundausbildung zum EBA zu absolvieren. Die entsprechen-
                                                                                                                                             nagt? Eher nicht, denn Kevin bevorzugt           den Berufsbezeichnungen lauten: Strassenbaupraktiker, Grundbau-
                                                                                                                                                                                              praktiker, Gleisbaupraktiker, Steinsetzer, Industrie-/Unterlagsboden-
                                                                                                                                             die Arbeit an der «Front». So oder so hat
                                                                                                                                                                                              baupraktiker.
                                                                                                                                             er gute Aussichten auf eine Anstellung,
                                                                                                                                             denn Strassenbauer sind gefragt.

                                                                                                                                                                                              Gute Aussichten
                                                                                                                                                                                              für die Weiterbildung
                                                                                                                                                                                              Wer einen Beruf im Berufsfeld Verkehrswegbau mit einem eidgenössi-
                                                                                                                                                                                              schen Fähigkeitszeugnis EFZ abgeschlossen hat, dem steht eine
                                                                                                                                                                                              breite Palette an Weiterbildungsmöglichkeiten zur Auswahl. Je nach
                                                                                                                                                                                              Fähigkeiten und Interessen kann man sich zum Vorarbeiter, Polier,
                                                                                                                                                                                              Bauleiter, Bauführer bis hin zum Baumeister ausbilden lassen. Am
                                                                                                                                                                                              Campus Sursee werden laufend berufsbegleitende Kurs und Lehr-
                                                                                                                                                                                              gänge angeboten. Weitere Infos unter www.verkehrswegbauer.ch.

                                                                                                               Ist begeistert von seinem
                                                                                                               Lehrberuf: Kevin Durrer,
                                                                                                               angehender Strassenbauer
                                                                                                               bei der Lötscher Tiefbau AG
                                                                                                               in Luzern.

  K
             eine Frage: Das Image des        Hand- respektive Maschinenarbeit,           verlegen. Ein grosses Projekt wie dieses
             Strassenbauers könnte besser     doch zwischendurch ist auch immer           hier über längere Zeit zu begleiten, sei
             sein. Er steht am Strassenrand   wieder Feingefühl gefragt. Zum Beispiel     sehr abwechslungsreich und spannend,
             und behindert den Verkehr. So    im Kanalbau, wo Leitungen millimeter-       schwärmt Kevin. Was er an seinem Job
             zumindest die vorschnelle Be-    genau verlegt werden müssen. Oder           ebenfalls mag, ist das Teamwork, das im
   urteilung vieler Automobilisten. Dass er   auch beim Setzen von Randabschlüs-          Strassenbau besonders grossgeschrieben
   eigentlich genau das Gegenteil tut, näm-   sen.                                        wird. Das Schönste sei aber ganz klar,
   lich für ein angenehmes und gefahrloses                                                ein vollendetes Werk selber nutzen zu
   Vorwärtskommen zu sorgen, wird oft         TEAMWO R K G R O S SG E S C H R I E B E N   können, sprich über den eigenen Velo-
   erst bei genauerem Hinsehen deutlich.      Kevin Durrer (17) aus Littau, der im        weg zu fahren. Klar, dass man da als Ju-
   Ebenso die Tatsache, dass die Tätigkei-    zweiten Lehrjahr zum Strassenbauer          gendlicher eine gehörige Portion Stolz
   ten des Strassenbauers überaus vielsei-    EFZ bei der Lötscher Tiefbau AG steht,      entwickelt. Hat der Beruf denn auch
   tig sind. Sie reichen vom Absichern und    ist gerade mit dem Erstellen des Rad-       Schattenseiten? «Die körperliche An-
   Signalisieren der Baustelle über das       und Gehwegs Lohren zwischen Rothen-         strengung», sagt Kevin. «Am Anfang
   Ausheben von Gräben bis zum Schnei-        burg-Station und Hellbühl beschäftigt.      ging ich nach Feierabend unter die Du-
   den der Belagsränder oder Anpassen         Neben verschiedenen Vorbereitungs-          sche und dann gleich ins Bett. Mittler-
   der Schachtdeckel auf die definitive Be-   und Signalisationsarbeiten konnte er die    weile habe ich mich aber daran ge-
   lagshöhe. Ein Grossteil davon ist grobe    Sickerleitung einbetonieren und Rohre       wöhnt.»

   16                                                                                                                                                                                                                                                             17
KMU-Barometer: So wird das Jahr 2018 10 20 - Gewerbeverband Luzern
BERUFSBILDUNG

                                                                                                                                                                                                         1 Marco Michel, Polymechaniker aus
                                                                                                                                                                                                         Kerns, gewann Silber.
                                                                                                                                                                                                         2 Maurus von Holzen, Carrossier

    Zweimal WM-Gold für
                                                                                                                                                                                                         Lackiererei aus Dallenwil, errang
                                                                                                                                                                                                         Bronze.
                                                                                                                                                                                                         3 Cédric Achermann, Automatiker aus
                                                                                                                                                                                                         Altbüron, holte mit Fabien Gyger Gold.

    junge Luzerner Berufsleute                                                                                                                                                                           4 Bundesrat Johann Schneider-
                                                                                                                                                                                                         Ammann beim offiziellen Empfang der
                                                                                                                                                                                                         Schweizer Delegation in der Messe
                                                                                                                                                                                                         Zürich.

   Die vier Teilnehmer aus dem Kanton Luzern boten Mitte Oktober an den WorldSkills in                                                                                                1   2
                                                                                                                                                                                                    3
   Abu Dhabi ausgezeichnete Leistungen. Das beeindruckende Resultat: Zweimal Gold, ein-
   mal Bronze und ein Diplom.
   Von Daniel Schwab
                                                                                                                                       WorldSkills 2017
                                                                                                                                       in Abu Dhabi

  D
                                                                                                                                       15.–18. Oktober 2017, Abu Dhabi National Exhibition Center
             ie WorldSkills in Abu Dhabi         Klar habe er mit einer Medaille gelieb-     W I LLKO M M E N I N D E R H E I MAT
             sind Geschichte. Aus Schwei-        äugelt, gab er nach dem WM-Abenteuer        Besonders eindrücklich war nach dem
             zer Sicht wars schon fast ein       zu. Erst recht, weil die Schweizer Land-    Rückflug aus Dubai der Welcome Event       5 Teamleader Laurent Seppey mit
                                                                                                                                                                                 4                  5

             Märchen. 11-mal gabs Gold,          schaftsgärtner in der Vergangenheit im-     in der Messe Zürich, wo die «Helden»       den Plattenleger-Experten Roger
                                                                                                                                        Dähler aus Weggis und Tilo
             insgesamt 20-mal Edelmetall,        mer ganz vorn dabei waren. Nicht mit        von Bundesrat Johann Schneider-Am-         Schmidt.
   damit Gesamtrang 2 hinter China. Eine         Edelmetall belohnt wurde Konstrukteur       mann, gegen 1000 Familienmitgliedern,      6 Teamwork bei den Landschafts-
                                                 Roger Krauer aus Grossdietwil. «Ich         Freunden und Arbeitskollegen begeis-       gärtnern: Nils Bucher aus Sarnen
   noch nie dagewesene Bilanz. Wesent-                                                                                                  und Benjamin Räber aus Herlis-
   lich dazu beigetragen haben auch die          habe zwar einen soliden Wettkampf ab-       tert und lautstark empfangen wurden.       berg auf dem Weg zu Silber.
   vier Teilnehmer aus dem Kanton Lu-            geliefert, doch letztlich war die Konkur-   Im Bild: Reto Wyss, Stiftungsratspräsi-    7 Roger Krauer, Konstrukteur aus
                                                 renz halt noch eine Spur besser», sagte     dent SwissSkills, mit den erfolgreichen    Grossdietwil.
   zern. Goldjunge Simon Furrer, Anla-
   genelektriker aus Gunzwil, konnte sein        er mit leiser Enttäuschung, aber fairem     Luzerner Teilnehmern Roger Krauer,         8 Susan Meier (rechts), Expertin
                                                                                                                                                                                 6                  7
                                                                                                                                        Schönheitspflege aus Luzern, mit
   Glück bei der Siegerehrung kaum fas-          Sportsgeist. Ein schöner Trost sei für      Cédric Achermann, Simon Furrer und         ihrer Athletin Valeria Tschann.
   sen. Dabei hatte er nach den vier Wett-       ihn letztlich die «Medallion for Excel-     Benjamin Räber (von links) beim Emp-       9 Urs Röthlin, Experte Bäcker-
                                                 lence» gewesen, welche die besten Dip-      fang in der Messe Zürich.                  Konditor aus Luzern, coachte Ra-
   kampftagen kein besonders gutes Ge-                                                                                                  mona Bolliger zu Gold.
   fühl. In der ganzen Vorbereitung habe         lomgewinner erhalten.
                                                                                                                                        10 Flavio Helfenstein (rechts),
   er aber eines gelernt: «Dass man dran-                                                                                               Experte Automobiltechnik aus
                                                                                                                                        Neudorf, mit seinem Schützling
   bleiben muss und mit harter Arbeit fast                                                                                              Riet Bulfoni.
   alles erreichen kann.» Ebenfalls mit
                                                                                                                                        11 Simon Furrer, Anlagenelektri-
   Gold belohnt wurde Cédric Achermann                                                                                                  ker aus Gunzwil, mit voller Kon-
                                                                                                                                        zentration Richtung Goldmedaille.        8            9
   aus Altbüron, der zusammen mit Fa-
                                                                                                                                        12 Begeisterter Empfang der
   bien Gyger das Automatiker-Duo bil-                                                                                                  Schweizer Delegation in der
   dete. «Es ist einfach nur huere geil»,                                                                                               Messe Zürich.
   schrie er direkt nach der Siegerehrung
   ins Mikrofon. Auf der Rückreise meinte                                                                                                                                   11                      10
   er dann etwas besonnener: «Die Gold-
   medaille ist das eine, für die Zukunft
   noch wertvoller dürfte aber die riesige
   Erfahrung sein, die wir in den letzten
                                                                                                                                                                                 12
   Wochen und Monaten machen konn-
   ten.»

   S I LB E R F Ü R L AN D S C HAF TSGÄRTN E R
   Landschaftsgärtner Benjamin Räber aus
   Herlisberg holte zusammen mit dem
   Sarner Nils Bucher die Silbermedaille.

   18                                                                                                                                                                                                                                          19
KANTONSRAT

    «Im neuen Energiegesetz steht die
    Eigenverantwortung im Zentrum»
   Energiegesetz und Durchgangsbahnhof: Zwei Geschäfte aus dem Departement Küng haben
   in den letzten Wochen zu reden gegeben. Regierungsrat Robert Küng nimmt im Exklusiv-
   interview mit «KMU» Stellung.
   Von Daniel Schwab

   Robert Küng, das Projekt Durchgangs-        Die Kosten für den Durchgangsbahn-        sion von Ende Oktober viel zu reden:
   bahnhof Luzern ist nur teilweise in         hof liegen gemäss Planungsbericht des     das Energiegesetz. Welches sind über-
   der Vernehmlassungsbotschaft des            Kantons Luzern bei total 2,4 Milliarden   haupt die Grundlagen für ein kanto-
   Bundes zum Ausbauschritt der Bahn-          Franken. Für Planung und Umsetzung        nales Energiegesetz?
   infrastruktur 2030/35 enthalten. Was        des Bahnausbaus ist allein der Bund zu- Gemäss Bundesverfassung und eidg.
   bedeutet das für die Realisierung?          ständig.                                Energiegesetz sind im Gebäudebereich
   Der Bundesrat will die Projektierung                                                die Kantone für die Energiepolitik zu-
   auslösen und finanzieren. Das ist ein       Was beinhaltet diese Investition alles? ständig, während der Bund Vorschriften
   klares Bekenntnis zum Durchgangs-           Das Projekt umfasst eine unterirdische über den Energieverbrauch von Anla-
   bahnhof und zugleich der Startschuss        Durchmesserlinie ab Ebikon bis zum gen, Fahrzeugen und Geräten erlässt.           Robert Küng ist seit 2011 Vorsteher
   für das Projekt. Im 11,5-Milliarden-        Gütsch-Tunnel, mit Seeunterquerung                                                des Bau-, Umwelt- und Wirtschafts-
                                                                                                                                 departements des Kantons Luzern.
   Ausbauschritt ist der Bau des Projekts      und vier tiefergelegten Gleisen unter- Was wird im Kantonalen Energiege-
   noch nicht enthalten. Ich bin überzeugt,    halb des heutigen Bahnhofs. Sie verbin- setz genau geregelt?                                                            Das geltende Gesetz stammt aus dem         werden auf ein Minimum reduziert. Die
   dass nach der Projektierung die Reali-      det die Achsen Basel/Bern-Luzern und Die Kantone schaffen in ihrer Gesetzge-                                            Jahr 1989. Es kann mit dem technischen     Freiwilligkeit in Bezug auf Energiespa-
   sierung des Vorhabens der nächste logi-     Luzern-Zürich. Dies erhöht die Kapazi- bung günstige Rahmenbedingungen für                                              Fortschritt und den gesetzlichen Ent-      ren und Energieeffizienz steht im Vor-
   sche Schritt ist und gehe davon aus, dass   täten und ermöglicht bequeme Umstei- die rationelle Energienutzung, die Re-                                             wicklungen auf nationaler und interna-     dergrund, insbesondere bei Nichtwohn-
   der Bau des Bahnhofs im nachfolgenden       gebeziehungen von Fern- und Regional- duktion des CO2-Ausstosses sowie die                                              tionaler Ebene nicht mehr mithalten.       bauten.
   Ausbauschritt, der ungefähr ab 2027         verkehr.                                Nutzung erneuerbarer Energien im Ge-                                            Mit dem neuen Gesetz müssen wir diese
   diskutiert wird, enthalten sein wird.                                               bäudebereich.                                                                   aktuellen Entwicklungen aufnehmen,         Was bringt die Revision dem Ge-
                                               In den Medien wurden immer wieder                                                                                       die Energieeffizienz steigern und erneu-   werbe?
   Der Bundesrat hat die Möglichkeit           andere Varianten diskutiert. Wie rele-    Sind die Vorschriften denn in jedem                                           erbare Energien fördern.                   Dank harmonisierten Vorschriften in
   einer Vorfinanzierung in den Raum           vant sind diese noch?                     Kanton anders?                                                                                                           den verschiedenen Kantonen wird es für
   gestellt. Zufrieden?                      Mit dem klaren Bekenntnis des Bundes Eben nicht. Es kommt zu einer Harmo-                                                 Der Gewerbeverband hat sich in der         Unternehmer deutlich einfacher, da sie
   Die Möglichkeit einer Vorfinanzierung zum Durchgangsbahnhof Luzern sind nisierung der energierechtlichen Gebäu-                                                     Vernehmlassung kritisch dazu geäus-        sich nicht mehr mit kantonal unter-
   haben wir stets gefordert. Leider ist alle anderen Varianten vom Tisch.          devorschriften, indem unser neues Ge-                                              sert. Wie wurden seine Anliegen auf-       schiedlichen Vorgaben befassen müs-
   diese nur auf eigenes Risiko und ohne                                            setz die sogenannten MuKen 2014                                                    genommen?                                  sen. Das Gesetz fördert neue Technolo-
   Rückzahlungsgarantie vorgesehen. Eine Wie sieht der Zeitplan aus?                berücksichtigt, die Mustervorschriften                                             Das Gewerbe äusserte sich vor allem        gien, die für die Gebäudetechnik ein
   Vorfinanzierung muss aber für die Kan- Die Ausarbeitung des Bau- und Aufla- der Kantone im Energiebereich. Das                                                      kritisch gegenüber der Bürokratie beim     grösseres Auftragsvolumen generieren,
   tone tragbar sein – diesbezüglich gibt es geprojektes dauert – inklusive Plange- vereinfacht die Arbeit des Gewerbes                                                Vollzug des neuen Gesetzes und be-         zum Beispiel bei der Haustechnik, der
   deshalb noch viele offene Punkte. Mit nehmigungsverfahren – 8 bis 10 Jahre, und erleichtert den Vollzug durch Kan-                                                  fürchtete eine verstärkte Regulierungs-    Gebäudehülle, dem Fassadenbau oder
   unserer Stellungnahme fordern wir vom der Bau danach 10 bis 12 Jahre.            ton und Gemeinden.                                                                 und Kontrolltätigkeit. Diese Bedenken      dem Fensterbau.
   Bund klare Bestimmungen dazu.                                                                                                                                       nehmen wir ernst. Mit dem nun vorlie-
                                               Ein weiteres Geschäft aus Ihrem De-  Warum wird das kantonale Energiege-                                                genden Entwurf steht die Eigenverant-
   Was kostet der Durchgangsbahnhof?           partement gab an der Kantonsratsses- setz einer Totalrevision unterzogen?                                               wortung im Zentrum und Kontrollen

   20                                                                                                                                                                                                                                                 21
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       ohne Abo) und die Basisinstallation (im Wert von CHF 199.–, mit TV im Wert von CHF 249.–, für weitere Installationen und TV-Boxen können Zusatzkosten entstehen). Zusätzlich werden Ihnen CHF 200.– gutgeschrieben.
       Keine Barauszahlung möglich. Mindestbezugsdauer 12 Monate, exkl. Aufschaltung CHF 43.–. Nicht kumulierbar mit anderen Angeboten. Jetzt im Swisscom Shop oder unter swisscom.ch/inone-kmu

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Dieses Jahr machen wir die Geschenke.

                                                                                                                                                                                                                           Jetzt im Swisscom Shop oder unter swisscom.ch/inone-kmu
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wir schenken Ihnen 200.–

                                                                                                                                                                                                                   Schliessen Sie jetzt einen neuen Internetanschluss* mit inOne KMU office ab,
                                                                                                                                                                                                                  und wir schenken Ihnen 200.–, die Profi-Installation und den neuesten Router.

                                                                                                                                                                   bei Abschluss
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  bei einem inOne KMU-Abschluss.

                                                                                                                                                                bis 9. Januar 2018*
                                                                                                                                                                                           200.–
                                                                                                                                                                                      geschenkt

                                                         Der Kantonsrat hält erfolgreich dagegen.
                                                   die Dividendenbesteuerung auf 70 Prozent erhöhen.
                                                 Die Luzerner Regierung will in vorauseilendem Gehorsam

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       PFEFFERKORN
BUNDESBERN

                                                                                                                                                                                                kurz&
                                                                                                                                                ausgehandelt werden. «Das Arbeitsge-
                                                                                                                                                setz muss flexibler werden, damit mo-
                                                                                                                                                derne sozialpartnerschaftliche Lösun-
                                                                                                                                                                                                bündig
    Arbeitsgesetz: Weg mit                                                                                                                      gen möglich werden», sagt Gian-Luca
                                                                                                                                                Lardi, SGV-Vorstandsmitglied und Prä-
                                                                                                                                                sident des Schweizerischen Baumeister-

    unnötigen Regulierungen                                                                                                                     verbandes. «Zentral für das Bauhaupt-
                                                                                                                                                gewerbe ist eine möglichst flexible
                                                                                                                                                Regelung der Arbeitszeit im Arbeitsge-
                                                                                                                                                                                                 SGV sagt Ja
                                                                                                                                                                                                 zur No-Billag-Initiative
                                                                                                                                                setz und in unserem Landesmantelver-             Jeder Unternehmer muss bereits als Privatperson die Billag-Medien-
   Das heute geltende Arbeitsgesetz wurde vor über 50 Jahren in Kraft gesetzt. Es muss
                                                                                                                                                trag.» Beim Schweizerischen Baumeis-             steuer bezahlen, ebenso jeder Mitarbeitende. Und obwohl ein Unter-
   modernisiert und flexibler gemacht werden. Der Schweizerische Gewerbeverband verlangt                                                                                                         nehmen weder Radio hören noch TV schauen kann, sollen die Firmen
                                                                                                                                                terverband ist man überzeugt, dass die
   den Abbau unnötiger Regulierungen bezüglich Arbeits- und Ruhezeiten.                                                                                                                          zusätzlich mit einer Steuer von jährlich bis zu 35 530 Franken belas-
                                                                                                                                                Einführung eines praxistauglichen Jah-           tet werden. Das Gewerbe akzeptiert diese Abzockerei nicht. Die
   Von Daniel Schwab                                                                                                                            resarbeitszeitmodells die richtige Ant-          Schweizerische Gewerbekammer, das Parlament des SGV, hat des-
                                                                                                                                                wort auf anstehende Herausforderun-              halb im Verhältnis 2:1 die Ja-Parole zur No-Billag-Initiative gefasst.
                                                                                                                                                gen ist. Lardi: «Wenn wir wettbewerbs-
                                                                                                                                                fähig bleiben und Arbeitsplätze erhalten
                                                                                                                                                wollen, müssen wir uns von alten Zöp-
                                                                                                                                                fen verabschieden. Ein flexibleres Ar-
                                                                                                                                                                                                 SGV sagt Nein
                                                                                                                                                beitsgesetz ist Grundlage dafür.»                zum Vaterschaftsurlaub
                                                                                                                                                                                                 Die Gewerkschaften versuchen, den Vaterschaftsurlaub an die beste-
                                                                                                                                                F LEXIB LE PAU S E N - U N D R UH E Z E ITE N    henden Regelungen für Mütter anzulehnen. Das ist falsch. Im Gegen-
                                                                                                                                                Sylvia Flückiger-Bäni, SGV-Vorstands-            satz zu einer Mutterschaft, bei der der Gesetzgeber der stillenden
                                                                                                                                                                                                 Mutter zwingend ein mindestens achtwöchiges Arbeitsverbot aufer-
                                                                                                                                                mitglied und SVP-Nationalrätin, fordert          legt, gibt es für Väter keinen durch den Gesetzgeber hervorgerufenen
                                                                                                                                                weiter, dass KMU nicht mehr durch Re-            Erwerbsausfall, den es zu kompensieren gilt. Der SGV lehnt deshalb
                                                                                                                                                gulierungen ausgebremst werden dür-              die Vaterschaftsurlaubsinitiative entschieden ab.
                                                                                                                                                fen, die eigentlich auf grössere Organi-
                                                                                                                                                sationen ausgelegt sind. «Heute gelten
                                                                                                                                                KMU bis vier Personen als kleingewerb-
                                                                                                                                                liche Betriebe, für die Abweichungen
                                                                                                                    Gian-Luca Lardi, SGV-Vor-   von den starren gesetzlichen Arbeits-
                                                                                                                    standsmitglied und Präsi-
                                                                                                                    dent des Schweizerischen
                                                                                                                                                und Ruhezeiten möglich sind. Solche
                                                                                                                    Baumeisterverbandes.        Ausnahmen müssen für KMU bis 10

  D
                                                                                                                                                Personen möglich werden.» Auch brau-
             er flexible Arbeitsmarkt ist      Arbeitszeiten orientieren sich an einem    niela Schneeberger, FDP-Nationalrätin                 che es auf Verordnungsebene Flexibili-
             Grundlage für die tiefe Ar-       überholten Fabrikbild. «Die moderne        und Präsidentin von Treuhandsuisse,                   sierungen beispielsweise bei Pausen-
             beitslosigkeit von knapp über     Arbeitswelt ist flexibel und nicht mehr    die Forderung nach einer Anhebung der                 und Ruhezeitenregelungen, sagt
             3 Prozent in der Schweiz,         ausschliesslich an den Arbeitsplatz in     Höchstarbeitszeiten. «Wir müssen über                 Flückiger-Bäni, die auch Präsidentin
             auch bei den Jugendlichen.        der Firma gebunden. Das gilt insbeson-     den Jahreswechsel und im Frühjahr län-                von Lignum Holzwirtschaft Schweiz ist.
   «Wollen wir diesen wichtigen Erfolgs-       dere im wachsenden Dienstleistungsbe-      ger arbeiten können, wenn beispiels-                  «Es ist einfach nicht mehr zeitgemäss,
   faktor nicht gefährden und langfristig      reich, aber auch in kundenorientierten,    weise mit den Jahresabschlüssen und                   wenn rechtlich vorgeschrieben wird,
   Arbeitsplätze sichern, muss das Arbeits-    gewerblichen Branchen», betont Hans-       den Steuererklärungen regelmässig viel                dass eine Pause in der Mitte der Arbeits-
   gesetz von unnötigen und veralteten Re-     Ulrich Bigler, SGV-Direktor und FDP-       Arbeit vorhanden ist. In den Sommer-                  zeit angesetzt werden muss.» Für den
   gulierungen entschlackt werden», sagt       Nationalrat. «Dem ist Rechnung zu tra-     monaten nimmt das Volumen systembe-                   Dienstleistungssektor aber auch für Mit-
   SGV-Präsident und SVP-Nationalrat           gen. Wir fordern, dass die Höchst-         dingt stark ab. Hier brauchen wir zu-                 arbeitende mit Kundenkontakt in ande-
   Jean-François Rime. «Das heutige Ge-        arbeitszeit von 45 Stunden auf 50 Stun-    gunsten der Arbeitgeber und der                       ren gewerblichen Branchen sei dies zu
   setz atmet den Geist der 50er- und 60er-    den pro Woche angehoben wird.»             Mitarbeitenden mehr Flexibilität.»                    starr.
   Jahre und ist schlicht nicht mehr zeitge-
   mäss.» Heute arbeiten drei Viertel der      «K AU M S I N NVO LL P R AK TI K AB E L»   ALTE ZÖP F E VE R AB S C H I E D E N
   Erwerbstätigen im Dienstleistungssek-       «Das heutige Arbeitsgesetz ist in Bran- Das Arbeitsgesetz gibt den Rahmen für
   tor und nutzen die Freiheiten und Mög-      chen wie bei uns Treuhändern kaum Gesamtarbeitsverträge vor, die in den
   lichkeiten der Digitalisierung. Zu starre   sinnvoll praktikabel», untermauert Da- Branchen zwischen den Sozialpartnern

   24                                                                                                                                                                                                                                                                     25
Wertschätzungs-Aktion der Luzerner                                                                                                                                        Die Opel Nutzfahrzeuge
KMU-Detaillisten
                                                                                                                                                                          PROFIS FAHREN PROFIS.
Frohe Weihnachten mit Luzerner                     ken, respektive kann beim nächsten Einkauf in         sich die zahlreichen Fachgeschäfte für die Kunden-
Treuebon® und dem Detaillisten-                    Zahlung gegeben werden. In der grossen DVL-           treue und setzen damit ein sympathisches Zeichen
                                                   Schlussverlosung gibt es zusätzlich Einkaufsgut-      der Wertschätzung. Treuebon-Geschäfte sind
verband Kanton Luzern DVL
                                                   scheine im Wert von insgesamt 10 000 Franken zu       markiert mit einem goldenen oder roten Luzerner
                                                   gewinnen. Einzelne Detaillistengruppen verlosen       Treuebon® an Türen und Schaufenstern, wo auch
Mit einem Lächeln beschenken ab 18. November       darüber hinaus eigene Geschenkgutscheine zu           die festlich gestalteten Sammelkarten erhältlich
rund 300 KMU-Detaillisten im Kanton Luzern die     mehreren tausend Franken. Mit jedem Einkauf in        sind.
Kundinnen und Kunden mit den goldenen Weih-        den treuebonabgebenden Geschäften wird der
nachtsmärkli des Detaillistenverbandes Kanton      örtliche KMU-Detailhandel gestärkt. Dieser berei-     Weitere Infos zu der vom DVL lancierten Gemein-
Luzern DVL. Die Luzerner Gold-Treuebons sind ein   chert über die Ladentüren hinaus das soziale, poli-   schaftsaktion erfahren Sie unter www.Treuebon.ch.
echter Festtagsrenner. Eine gefüllte Weihnachts-   tische und kulturelle Gefüge. Mit der Abgabe der
Sammelkarte berechtigt zum Bezug von fünf Fran-    LUBON während der Weihnachtszeit bedanken
                                                                                                          Der Detaillistenverband Kanton Luzern DVL
                                                                                                                                                                                 Opel Combo ab
                                                                                                          zählt rund 600 Mitglieder aus 50 verschiede-                                                                                                                                           Opel Vivaro ab
                                                                                                          nen Branchen mit zirka 5500 Arbeitnehmern                              CHF 11´990.–*                                                    Opel Movano ab
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 CHF 17´650.–*
                                                                                                          und 1000 Lernenden. Der DVL führt mit dem                                                                                               CHF 19´890.–                    *
                                                                                                          Luzerner Treuebon® seit über 30 Jahren ein
                                                                                                          cleveres Kundenbindungsmittel und Marken-
                                                                                                          zeichen zugunsten des KMU-Detailhandels.                        * unverbindliche Nettopreisempfehlung exkl. MwSt. (8%), Ø CO2 aller verkauf ten Neuwagen in CH = 134 g/km.

                                                                                                          Mit grosser Wirkung und wenig Administration
                                                                                                          dient der Treuebon für die Belohnung und Er-
                                                                                                          haltung der Stammkundschaft und für die Ge-
                                                                                                          winnung von Neukundinnen und Neukunden.
                                                                                                          Das Treuebonsystem führt allein der DVL in die-
                                                                                                          ser reinen, transparenten und damit ehrlichen
                                                                                                          Form. Der grösste Pluspunkt im Sinne der Kon-
                                                                                                          sumentinnen und Konsumenten gegenüber al-
                                                                                                          len anderen Systemen: Es werden keine Daten
                                                                                                                                                                                                                                                              SO
                                                                                                                                                                                                                                     INKAS
                                                                                                          für Marktforschung und Marketingmassnah-
                                                                                                          men erfasst und die Rückvergütungen erfolgen
                                                                                                          in bar und nicht in Naturalgaben.                                                                                               OHNE
                                                                                                          Nähere Informationen zum DVL und der                            Offene                                                        FIXKOS
                                                                                                                                                                                                                                               TEN

                                                                                                                                                                          Debitoren??
                                                                                                          Treuebon-Weihnachtsaktion 2017 finden
                                                                                                          Sie unter www.Treuebon.ch.

                                                                                                                                                                          Wir machen aus Ihren
                                                                          Für höchste Ansprüche
                                                                                                                                                                          Forderungen Erträge.
             r

                                                                                   an Funktion und Design.
           e
        ld

                  Felder AG         Hauptstrasse 10            6286 Altwis
Fe

                  Tel. 041 917 14 06 Fax. 041 917 34 06 info@eventbau.ch
                                                                                                                                                                          Creditreform Luzern Vogel AG
                                                                                                                                                                          Seeburgstrasse 20, 6000 Luzern 15
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Für Sie sind wir gerne
                                                   Feste                                                                                                                 Telefon 041 370 10 55                                                                                        im Druck.
                                                   Feiern                                                                                                                info@luzern.creditreform.ch
                                                   Jubiläen
                                                                                                                                                                          www.creditreform-luzern.ch
                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Wallimann Druck und Verlag AG
                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Aargauerstr. 12 | 6215 Beromünster

         Tribünen / Zelte / Mobiliar
                                                                                                                                                                                                                                                                                                           041 932 40 50 | www.wallimann.ch
                                                                                                                            Kottenstrasse 2, 6210 Sursee, 041 925 86 86
                                                                                                                                     www.ulrichwohnen.ch
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