Stadtgespräch - Karrierestart bei der Wohnbau - Magazin für die Region Prenzlau - Stadtgespräch
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/// Editorial Ausbildung, Duales Studium & Karrieren. Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der neuen Stadtgespräch-Ausgabe stellen wir Ihnen die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei der Wohnbau Prenzlau vor. Jedes Jahr sind wir auf der Suche nach jungen motivierten Schulabsolventinnen und -absolventen mit Interesse an Immobilien und der Wohnungswirtschaft. Auszubildende oder Studierende lernen bei uns nicht nur die Theorie, sondern auch die Praxis und das ganze Unternehmen kennen. Vielen unserer Beschäftigten gelang so der Einstieg ins Berufsleben und der Start einer erfolgreichen Karriere. Lesen Sie mehr ab Seite 8. Steinstraße, Friedhofstraße, Marktberg – überall in Prenzlau laufen derzeit Baumaßnahmen. Ob archäologische Voruntersuchungen, Kellerabdichtung, Fassadensanierung oder Neubauprojekt, die Wohnbau Prenzlau investiert in den eigenen Bestand. Ab Seite 16 erhalten Sie einen Überblick über unser aktuelles Baugeschehen. »Willkommen in den 80ern« hieß es am Samstag, den 8. September 2018, bei unserem Wohnbaufest in der Friedrichstraße. Der Jugendchor des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums, die Big Band Uckermark, Fräulein Menke, Baccara feat. Maria Mendiola und ABBA ROYAL sorgten für Stimmung. Doch auch unser buntes Rahmenprogramm erfreute Groß und Klein. Die schönsten Momente haben wir ab Seite 20 zusammengestellt. Ich wünsche eine unterhaltsame Lektüre! Ihr René Stüpmann Geschäftsführer Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 3
/// Inhalt 8 16 8 6 Topthema Dies & Das »Beste Voraussetzungen für den Start ins Berufsleben« – Die Wohnbau Glückwünsche zum 50. und 55. Prenzlau bietet zahlreiche Möglichkeiten für den Berufsstart. Ob eine Ausbil- Jubiläum, in der Begegnungsstätte dung zur/m Immobilienkauffrau/-mann oder ein Duales Studium im Bereich kommt auch im Herbst keine Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt der Immobilienwirtschaft oder im trübsinnige Stimmung auf und Bereich des Technischen Facility Managements, bei der Wohnbau lernt man Wohnbau-Mitarbeiterin Peggy Braun nicht nur die Theorie, sondern auch die Praxis der Wohnungswirtschaft und sucht Mitstreiter für die Aktion das ganze Unternehmen kennen. »Weihnachten im Schuhkarton«. 14 ”motivierte Wir suchen Unser Tipp Trabifahren und Baden mit Badusan – das Fürstenauer Schulabsolventen ... Fahrzeug- und Technikmuseum lädt zum Erinnern ein. 16 Baugeschehen Die Baulücke in der Steinstraße wird geschlossen, die Fassadenarbeiten am Marktberg werden fertiggestellt, in der Friedhofstraße 13 bis 13a erfolgt das Arbeiten im Wechsel und der Bau der ›Schwanen Villa‹ liegt gut im Zeitplan. 4 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
”in Seenot Tretboot ... 28 35 23 ”undFlammkuchen Gorgonzola mit Pilzen, Birne 20 24 30 Unterwegs Porträt Kinder Mit der Wohnbau auf Zeitreise in Dagmar Scharein – Fast vier Eddy lernt die Wohnungswirtschaft die 80er Jahre – Wir lassen das Jahrzehnte in der Wohnungswirt- kennen, die Nachwuchsreporter Wohnbaufest 2018 noch einmal schaft schmieden Zukunftspläne und in Revue passieren. unserem Kreuzworträtsel können 26 Berufe erraten werden. 23 Geschichte 5 Fragen an Entlang der einstigen 34 Fräulein Menke – das Königsstraße – Teil 1 Unterhaltung Fräuleinwunder Wie viele DDR-Wörter stecken noch 28 in Ihrem Sprachgebrauch? The Royal Diary Schwanenkönigin Elisa I. berichtet Flammkuchen mit Pilzen, Birne und von ihren Sommerhighlights. Gorgonzola Impressum Herausgeber Wohnbau GmbH Prenzlau /// Friedrichstraße 41 /// 17291 Prenzlau Tel. 03984 8557-0 /// Fax 03984 8557-52 /// www.wohnbauprenzlau.de V.i.S.d.P. Jenny Busse Layout/Satz Christine Henning-Schiewe /// www.worldmove.de Druck Nauendorf /// Druckschluss 05.10.2018 /// Auflage 21.150 Stück Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 5
/// Dies & Das Grillfest, Herbstfest, Apfelfest … Im Club der Volksolidarität in der beit mit der Wohnbau Prenzlau Peggy Braun ist Prenzlaus Botschafterin für die Aktion »Weihnachten im Schuhkarton« Siedlungsstraße 36 kommt keine werden wir die älteren Mieterinnen und hofft, dass auch in diesem Jahr ähnlich trübsinnige Herbststimmung auf. und Mieter des Wohngebietes im viele Geschenke zusammen kommen. Dafür sorgen Kerstin Piper und ihr November zu einem Sketch-Nach- Team. »Wir überlegen uns auch in mittag einladen und Anfang diesem Jahr viele tolle Angebote Dezember gemeinsam den Advents- für die grauen Tage«, erzählt sie der schmuck basteln.« Langeweilig wird »Stadtgespräch«-Redaktion. es in der Begegnungsstätte nicht. So sind beispielsweise ein Grillfest »Wir sind auch stetig auf der Suche und ein Herbstfest mit viel Unter- nach neuen Mitgliedern, die sich haltung, Tanz und einem kleinen ehrenamtlich engagieren und uns Kulturprogramm geplant. »Bei unse- bei unseren vielen Angeboten unter- rem Apfelfest wird sich alles rund stützen wollen«, wirbt die Leiterin. um das Fallobst drehen. Zum Bei- Bei Interesse kann man sich einfach spiel stellen wir hier unseren selbst- in der Begegnungsstätte melden. gemachten Most vor«, zählt Kerstin So entgeht man der Stubenhockerei Piper weiter auf. »In Zusammenar- garantiert! 1 2 1 Kerstin Piper und ihr Team sorgen für abwechslungsreiche, unterhalt- same Veranstaltungen in der Begegnungsstätte der Volkssolidari- tät in der Siedlungsstraße 36. 2 Ein kleines Adventsgesteck entstand im letzten Jahr beim Adventsbasteln. Auch in diesem Jahr lädt die Wohnbau Mieterinnen und Mieter zum vorweihnachtli- chen Basteln ein. 3 Beim Adventsbasteln der Wohnbau verwandelt sich die Begegnungs- stätte in der Siedlungsstraße in eine gemütliche Weihnachtswerkstatt. Tannen, Kienäpfel und kleine Kugeln – hier wird weihnachtlich gebastelt. 3 6 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
Weihnachten im Schuhkarton Seit vielen Jahren engagiert sich Peggy Braun schon ehrenamtlich für den guten Zweck, unter anderem ist sie Botschafterin für den Verein »Geschenke der Hoffnung e. V.« und packt Weihnachtsgeschenke für Kinder aus armen Verhältnissen. Sie sammelt das ganze Jahr über Werbeartikel, Spielzeug und Kleidung für Kinder in Not. Und auch dieses Jahr stellt sie wieder fleißig Weihnachtspräsente zusammen, denn jedes Geschenk bedeutet ein Kinderlächeln. »Es ist immer wieder herzergreifend mit anzusehen, wie sehr sich Kin- der über Kleinigkeiten wie eine Tafel Schokolade, ein Auto oder eine Puppe freuen kön- nen«, sagt die junge Mutter. Die Aktion läuft weltweit, aber die Pakete aus unserer Regi- on gehen vorrangig nach Osteuropa. Die engagierte Wohnbau-Mitarbeiterin sucht nach Mitstreitern. Wer Lust hat, ein Weihnachtsgeschenk zu packen, kann sich einen Flyer mit allen Infos und einen Karton bei der Wohnbau abholen und diesen gefüllt im Zeitraum vom 1. Oktober bis 15. November 2018 wieder in der Friedrichstraße 41 abgeben. Wichtig ist, dass alle Artikel neu sind, denn die Aktion soll nicht dazu einladen, seinen Ramsch los- zuwerden. Hygieneartikel wie Zahnbürsten und Zahnpasta, Schulmaterialien, Kleidung und ein besonderes Spielzeug sind ideale Präsente. Flüssiges sollte vermieden und bei Lebensmitteln auf das Haltbarkeitsdatum (mindestens bis März 2019) geachtet werden. Weitere Informationen zur Aktion unter www.weihnachten-im-schuhkarton.org Den Platz fürs Leben gefunden … ... haben viele Wohnbau-Mieterin- denn diese waren im Vergleich zum gang wohnen. »Solange es gesund- nen und -Mieter am Kupferschmie- unsanierten Altbau mit einem Ba- heitlich noch geht«, stellte man beim degang und in der Geschwis- dezimmer und fließend Wasser aus- Jubiläumskaffee fest. Die Lage der ter-Scholl-Straße. Gleich 14 Haus- gestattet. Kohlen schleppen musste Wohnungen sei top, zwischen Innen- halte feiern hier in diesem Jahr ihr man dennoch. Die Mauer fiel, doch stadt und Uckersee habe man seinen 50. Mietjubiläum, Eva Quade sogar viele blieben am Kupferschmiede- Platz fürs Leben gefunden. ihr 55. Anfang September lud die Wohnbau zu einem geselligen Jubi- Kundenbetreuerin Arne Wesslowski läumskaffee ein, »ein Dankeschön beglückwünscht die Mieterinnen und für die Treue und das Vertrauen in Mieter zum 50. und 55. Mietjubiläum. all den Jahren«, wie Geschäftsführer René Stüpmann verkündete. Vor 50 Jahren war es in Prenzlau gar nicht so einfach, eine Wohnung zu bekommen. Die 1968 in Plattenbau- weise fertiggestellten Wohneinhei- ten am Kupferschmiedegang wur- den vom Amt für Wohnungswesen direkt zugewiesen. Mehr als 1.000 Wohnungsanträge lagen hier trotz diverser Neubaumaßnahmen ste- tig vor. Eine Wohnung im Plattenbau zugeteilt zu bekommen, war Luxus, Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 7
/// Topthema »Start ins Berufsleben« Die Wohnbau informiert auf Ausbildungsmessen regelmäßig über ihre Ausbildungs- und Studien- möglichkeiten. Das nächste Mal am Donnerstag, den 18. Oktober 2018 auf der vocatium in der Uckerseehalle. 8 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
Beste Voraussetzungen für den Start ins Berufsleben Das Abitur in der Tasche ging es auch eine Perspektive zu bieten.« Ausge- in diesem Jahr wieder für zwei Absol- bildet – egal ob im Rahmen der klas- venten des Christa-und-Peter-Scher- sischen Ausbildung oder des Dualen pf-Gymnasiums direkt zur Wohnbau Studiums – wird bei der Wohnbau Prenzlau. Während Kai Sebastian entsprechend des Eigenbedarfs. Jugl seine Ausbildung zum Immobi- »Das heißt im Klartext: Wer gute lienkaufmann startete, wurde Ivo Arbeit leistet, sich einbringt, mit sei- Richter für das Duale Studium nen Leistungen überzeugt, hat beste Technisches Facility-Management Chancen, übernommen zu werden angenommen. Damit ist er der und später eine feste Anstellung bei zweite Student in dem kommunalen uns zu bekommen.« Wohnungsunternehmen. Zunächst gehen die jungen Leute Maret Müller studiert bereits das einen Tag in jede Abteilung, um ih- zweite Jahr BWL mit Schwerpunkt re neuen Kollegen kennenzulernen Immobilienwirtschaft. »Wir haben und um sich einen Überblick über uns bewusst für das Duale Studium die wesentlichen Aufgaben verschaf- entschieden«, erklärt Anja Schirmer. fen zu können. »Anschließend wer- Die Leiterin der Kundenbetreuung den sie für drei Monate in der Kun- ist bei der Wohnbau auch für den denbetreuung, dem Herzstück der Bereich Ausbildung, Studium und Wohnbau, und später auch in allen Weiterbildung zuständig. Auch sie anderen Bereichen eingesetzt.« begann ihren Berufsweg als Auszu- bildende bei der Wohnbau. Während die Azubis im Wechsel »Wir haben, wie die meisten anderen zwei Wochen im Unternehmen und Unternehmen auch, die Erfahrung eine Woche in der Berufsschule in gemacht, dass die Zahl der Bewerber Frankfurt/Oder sind, gibt es für die abnimmt und die Qualität der Be- Dualstudenten festgesetzte länge- werbungen oft auch nicht mehr so re Theorie- und Praxisphasen. Der hoch ist«, stellt sie kritisch fest. »Na- Einsatz im Unternehmen wird wei- türlich wollen wir junge Leute mit testgehend mit dem Lehrplan ab- guten Abschlüssen, auch möglichst gestimmt. »Das erhöht den Lern- mit Abitur, haben. Doch wenn sie effekt und das Verständnis.« Das studieren wollen, gehen sie zwangs- traditionelle Ausbildungsnachweis- läufig weg. Deshalb ist es für uns – heft hat in der Wohnbau auch aus- ebenso wie für andere Unternehmen gedient. Hier werden die Nachwei- – eine klare zukunftsorientierte se mittels einer App von den Azubis Entscheidung, Dualstudienplätze über das Smartphone oder Tablet anzubieten, um die Jugendlichen in erstellt, ganz im Zeichen des techni- der Region zu halten und ihnen hier schen Fortschritts. Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 9
/// Topthema »Start ins Berufsleben« Steckbrief eines Auszubildenden Name, Alter: Kai Sebastian Jugl, 19 Schulabschluss: Abitur Wohnort: Prenzlau Ausbildung: Immobilienkaufmann Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden? Weil er sehr vielseitig ist. Ich bin sowohl im Innen- als auch im Außendienst tätig, sitze nicht ständig im Büro. Alles dreht sich um das Thema Wohnen. Von vermieten, verpachten, verkaufen bis hin zur Betreuung von Neu- oder Umbauprojekten. Welche Erfahrungen hast du schon sammeln dürfen und was ist das Beste an deiner Ausbildung? Meine Ausbildung begann am 1. September 2018. Ich besuchte zuerst die Berufsschule in Frankfurt/Oder, das ist ähnlich der normalen Schule – nur mit neuen interessanten Fächern rund um die Wohnungswirtschaft. Mein Tipp für zukünftige Bewerber Sorgt für gute schulische Leistungen, informiert euch rechtzeitig über Ausbildungsberufe und Ausbildungsplätze und macht in den Ferien regelmäßig Praktika. »Ich bin Azubi bei der Wohnbau Prenzlau.« Kai Sebastian Jugl Die Wohnbau bietet ihren Azubis über den Tellerrand im Rahmen ei- ren.« Die Ausbildung wie auch das und Studenten jedoch längst nicht nes zweiwöchigen Azubi-Austau- Studium dauern drei Jahre. Jahre, in nur die Möglichkeit des klassischen sches. Wer sich später im Unter- denen die jungen Leute durch ihre Berufseinstiegs und einer späte- nehmen weiterentwickeln will, hat Kollegen unterstützt und von ihnen ren Beschäftigung. »Einer persönli- ebenfalls alle Chancen. So kann der begleitet werden und in denen sie chen Weiterentwicklung stehen wir Absolvent mit Bachelor-Abschluss auf alles Fachwissen, das es im Un- sehr offen gegenüber. So gibt es zu- auch noch den Master machen und ternehmen gibt, zurückgreifen kön- nächst einmal das Angebot eines der Immobilienkaufmann gern auch nen. Für Kai Sebastian Jugl, Ivo Rich- vierwöchigen Auslandspraktikums. noch die Qualifizierung zum Immo- ter und die anderen sind dies bes- Darüber hinaus ermöglichen wir mit bilienfachwirt und später Immobi- te Voraussetzungen für einen guten dem Austausch unseren Neubran- lienökonom oder auch den Bache- beruflichen Start. denburger Kollegen auch den Blick lor oder sogar den Master absolvie- 10 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
Anja Schirmer, Leiterin der Kundenbetreuung und bei der Wohnbau Der Schreibtisch von Ivo Richter steht normalerweise in der Abteilung zuständig für die Aus- und Weiterbildung, stellt dem neuen Auszubil- Baumanagement der Wohnbau. Beim Igelfest 2018 half der duale denden Kai Sebastian Jugl das kommunale Unternehmen vor. Student aber gern am Glücksrad aus. Steckbrief eines Studenten Name, Alter: Ivo Richter, 18 Schulabschluss: Abitur Wohnort: Dedelow Ausbildung: Technisches Facility Management Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden? Ich wusste, ich wollte was zum Thema Wohnen und Bauen machen. So habe ich in der 9. Klasse ein Praktikum bei der Wohnbau Prenzlau gemacht, später auch im Architekturbüro n+ Architektur sowie Ferienarbeit bei der Bau- und Denkmalpflege. Zum Ende des Abiturs hieß es nun: Wo bewerben? Was studieren? Und da war die Wohnbau die erste Adresse in meinem Kopf. Welche Erfahrungen hast du schon sammeln dürfen und was ist das Beste an deiner Ausbildung? Die ersten Wochen Revue passierend, durfte ich bereits viel zur Herrichtung von Leerwoh- nungen lernen. Besonders freut es mich, schon aktiv mitzuwirken und einen Teil der Verant- wortung zu übernehmen. Mein Tipp für zukünftige Bewerber Praktika lohnen sich! Man lernt zukünftige Kollegen und Vorgesetzte bereits kennen und kann sich besser ein Bild von der Arbeit machen und ob man diese spannend und attraktiv findet. »Ich bin Student bei der Wohnbau Prenzlau.« Ivo Richter Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 11
/// Topthema »Start ins Berufsleben« des Bestandes, Stadtrundfahrten Azubi-Tausch zwischen und das Kennenlernen aller Abtei- lungen der Wohnbau stand das The- Prenzlau und Neubrandenburg ma »Home Staging« auf dem Lehr- plan. Dies ist das professionelle Her- richten von Räumen einer Immobi- lie. Interessenten sind häufig auf der Suche nach ihren eigenen Wohn- träumen und können sich selten mit den persönlichen Vorlieben des Vor- mieters identifizieren. Beim »Home Staging« werden Leerwohnungen mit einfachen Mitteln, wie beispiels- weise Kartons, aufgewertet, um ein Gefühl für Größe und die mögliche Funktion eines Raumes zu vermit- Im August 2018 gab es für die bei- sehen sollte. Gar nicht so einfach, ob- teln. Andererseits können so auch den Dualstudenten Maret Müller wohl die Teilnehmer alle das entspre- bewohnte Häuser oder Wohnun- und Ivo Richter einen Tapetenwech- chende Alter haben. Trotzdem stell- gen entpersonalisiert werden. Da- sel. Raus aus Prenzlau und rein in te man fest, dass Auszubildende, Stu- bei werden private Gegenstände neue Wohnungswelten in Neubran- denten und andere Berufseinstei- wie Bilder entfernt, aus- und aufge- denburg zur Wohnungsgenossen- ger ganz unterschiedliche Bedürfnis- räumt, kleine Schönheitsreparatu- schaft NEUWOBA. Zum Thema »Her- se an ein Zuhause haben. Wohnen ren vorgenommen und mal so rich- richtung von Leerwohnungen« ver- ist wie Essen, jeder hat seinen eige- tig durchgeputzt – voilà, das Ergeb- brachten die Studenten mit den nen Geschmack. Ob offene Wohnkü- nis gleicht einer Musterwohnung Neubrandenburger Auszubildenden che oder lieber Küche und Wohnzim- und spricht eine breitere Masse an Nadine Graupmann, Lukas Böttcher mer getrennt, ein geräumiger Flur Interessenten an. Dieses Thema war und Thomas Zabel zwei spannende oder lieber Durchgangszimmer – je- auch neu für die Wohnbau. Mit viel Wochen beim Azubi-Austausch. Da- der hat spezielle Vorlieben, einen in- Fleiß und einfachen Materialien wie bei lernten sie nicht nur den Genos- dividuellen Lebensstil, zu dem ganz Umzugskartons, Farbe, Decken und senschaftsgedanken kennen, son- unterschiedliche Wohnungen pas- Kissen sowie einigen Dekorations- dern auch den Wohnungsbestand sen. Und genau das macht den Beruf elementen probierten sich die Aus- in der »Stadt der vier Tore«, beka- so spannend. zubildenden und Studenten in der men Einblicke in den Aufbau der Prenzlau erkundeten die Auszubil- Schwedter Straße 20 aus, mit tollem Wohnungsgenossenschaft und lern- denden und Studenten in der zwei- Ergebnis. Ein gelungener Abschluss ten, wie leere, nicht mehr so schö- ten Woche des Projektes. Neben Be- für beide Unternehmen, bei dem ne Wohnungen wieder hergerich- sichtigungen alter, in der Moder- man viel vom anderen lernen und tet werden. Hierfür werden in Neu- nisierungsphase befindlichen, und auch mal über den eigenen Teller- brandenburg bevorzugt die Grund- frisch hergerichteten Wohnungen rand schauen konnte. risse der Plattenbauten angepasst, um die Wohnungen wieder attraktiv Die Bewerbungsfrist für das Ausbildungsjahr und modern zu gestalten. 2019 endet am 31. Dezember 2018. Weitere In der ersten Woche bearbeiteten die Informationen zur Ausbildung und zum Studium Auszubildenden und Studenten un- bei der Wohnbau Prenzlau findest Du unter ter anderem die Fragestellung, wie www.wohnbauprenzlau.de/karriere eine Wohnung für junge Leute aus- 12 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
Steckbrief einer Studentin Name, Alter: Maret Müller, 19 Schulabschluss: Abitur Wohnort: Gramzow/Berlin Lichtenberg Ausbildung: BWL – Immobilienwirtschaft Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden? Ich kam eher zufällig auf den Beruf der Immobilienkauffrau. Auf die Wohnbau bin ich durch eine Stellenanzeige gestoßen, die mein Interesse weckte. Aus der geplanten Ausbildung wurde ein Angebot zum Dualen Studium. Träume können also doch wahr werden. Welche Erfahrungen hast du schon sammeln dürfen und was ist das Beste an deiner Ausbildung? Das Beste am Dualen Studium ist die Abwechslung von Theorie und praktischem Arbeiten in den verschiedenen Abteilungen der Wohnbau. Beides macht mir großen Spaß. So lernte ich beispielsweise auch das Rechnungswesen kennen. Die Aufgaben, die ich dort machen durfte, waren echt spannend. Mein Tipp für zukünftige Bewerber Fangt früh an, Bewerbungen zu schreiben. Denn die Schulzeit verfliegt, besonders im Abitur- stress, und die besten Ausbildungs- und Studienplätze sind schnell weg. »Ich bin Studentin bei der Wohnbau Prenzlau.« Maret Müller Home Staging, mit einfachen Mitteln wie Kartons, Farbe und Deko Die Azubis und Studenten richteten beim Azubi-Austausch 2018 eine eine Wohnung herrichten, hieß das Projekt des diesjährigen Leerwohnung in der Schwedter Straße her. Mit einfachsten Mitteln Azubi-Austausches mit der Wohnungsgenossenschaft NEUWOBA. brachten sie Wohnlichkeit in die vier Wände. Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 13
/// Unser Tipp Erinnerung ans Trabifahren und Baden mit Badusan Museum in Fürstenau widmet sich der DDR-Alltagsgeschichte Angefangen hatte alles mit einem Trecker. Den sollte Gerhard Eber- wein vor 25 Jahren für seinen Cousin reparieren. Machte er auch. Und hat- te daran so viel Spaß, dass der nächs- te Trecker auf den Hof rollte. »Und es wurden immer mehr«, lacht er. Ir- gendwann so viel, dass der Platz bei dem Liebhaber alter, aus der DDR stammender Fahrzeuge nicht mehr reichte. Also orientierte er sich erst einmal um. »Pkw brauchen nicht so viel Platz«, schmunzelt er. Aber auch damit stieß der Inhaber eines Hy- 1 draulikservices bald an seine Gren- zen. »So entstand die Idee, ein Mu- seum zu bauen. Eigentlich wollte ich dafür die ehemalige Gutshofanla- ge in Fürstenau erwerben. Das ging nicht. Also kaufte ich den ehemali- gen Kornspeicher als Ruine und be- gann, ihn mit ein paar Mitstreitern umzubauen.« 2013 war die erste Hal- le mit Café und WC fertig, ein Jahr später folgte die zweite, eine reine Fahrzeughalle. Doch Gerhard Eber- wein sammelt längst nicht nur Fahr- 2 zeuge. »Alles«, ist seine Antwort auf die Frage nach dem, was er ausstellt. »Alles, was aus der DDR kommt.« Er will die Dinge vor dem Vergessen retten und mag es zugleich, wenn sich die Leute erinnern. Er lacht: »Wir haben sogar die Liebestöter auf ei- ner Sessellehne drapiert.« Auf über 3000 Quadratmetern Ausstellungs- fläche finden die Besucher im Fürs- tenauer Fahrzeug- und Technikmu- seum tausende Ausstellungsstü- cke aus 40 Jahren DDR-Geschichte, 3 14 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
Fürstenauer Fahrzeug- und Technikmuseum Fürstenau 1a 17268 Boitzenburger Land Tel. 01716134829 www.museum-fuerstenau.de sortiert nach Themen. Haushaltswa- ren, Spielzeug, Elektrogeräte, Möbel, aufbereitete Autos und Agrartech- nik. Die Dederon-Kittelschürze gibt es hier ebenso wie den Sandmann. »Die Objekte kommen auf ganz un- 4 terschiedliche Weise zu mir. Teilwei- se haben wir von anderen kleinen Museen, die schließen mussten, die Bestände aufgekauft, teilweise be- kommen wir die Dinge geschenkt.« Sie seien, so Gerhard Eberwein, eine fünfköpfige Truppe, die sich ehren- amtlich in der Freizeit um das Muse- um kümmere. »Nur unsere Mitarbei- terin im Café ist angestellt.« Mit et- was Glück bekommt man zum Mu- 5 seumsbesuch auch noch die ent- sprechenden Geschichten dazu ge- liefert. So wie die von dem Lada, den sein glücklicher neuer Besitzer für 30.000 DDR-Mark in Empfang nahm. Die 70.000 Mark, die ihm vor den Werktoren ein Mann bot, schlug er als stolzer Besitzer nach elend lan- ger Wartezeit selbstverständlich aus. Hätte er mal nicht – denn kurz da- 6 nach fiel die Mauer … Geöffnet ist das Museum in Fürste- nau von Ostern bis Ende Oktober immer mittwochs bis sonntags so- wie an Feiertagen von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr und an allen anderen Ta- gen und zwischen Oktober und Os- tern nach telefonischer Vereinba- 7 8 rung. 1 Küchengeräte, Geschirr und Töpfe – im Fürstenauer Fahrzeug- und Technikmuseum ist der DDR-Haushalt ausgestellt und lädt zum Wiederer- kennen und Erinnern ein. | 2 Blick in einen der Räume des Fürstenauer Fahrzeug- und Technikmuseum. | 3 Keine vergessene Rumpelkammer bei Großmutter, sondern ein Ausstellungsraum ist hier zu sehen. Originale Schränke und Utensilien laden zu einer Zeitreise in die Vergangenheit ein. | 4 In einem Fahrzeug- und Technikmuseum dürfen Gefährten natürlich nicht fehlen. Zahlreiche restaurierte Mopeds befinden sich in den Räumlichkeiten in Fürstenau. | 5 Oldtimerfans kommen im Fürstenauer Fahrzeug- und Technikmuseum auf ihre Kosten. | 6 Das Fürstenauer Fahrzeug- und Technikmuseum mag von außen unscheinbar aussehen, aber innen verbergen sich wahre Schätze. | 7 Erinnerungsstücke vergan- gener Tage gibt es im Fürstenauer Fahrzeug- und Technikmuseum zu bestaunen. | 8 Zum Museum gehört ein kleines Café, das zum Verweilen und Geschichtenerzählen einlädt. Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 15
/// Baugeschehen Stippvisite auf den Wohnbau-Baustellen Lücke in der Steinstraße wird die Gemeinschaftsräume beispiels- vorangeht, was im innerstädtischen 1 geschlossen Jeden Tag ist Stephan Wende auf weise für Fahrräder, auf dem Hof entstehen acht Pkw-Stellplätze. Die Bereich wichtig ist«, sagt Stephan Wende und verweist auf die kurzfris- den Baustellen der Wohnbau un- geplante Fertigstellung ist für 2020 tigen Verkehrseinschränkungen im terwegs. Er dokumentiert das Bau- anvisiert«, erläutert er. In den Win- Baustellenbereich bis Ende Oktober. geschehen, ist Ansprechpartner für termonaten wird auf der Baustelle Der Gehweg vor dem Grund- die Gewerke vor Ort, hat alle Ab- zunächst Ruhe herrschen, im Früh- stück wurde stellenweise mit As- läufe im Blick. »Mitte des Monats jahr geht es dann weiter mit der Er- phalt überbaut, um der Über- kommt eine neue Baustelle dazu«, richtung des Rohbaus. »Das Beson- fahrt durch Baufahrzeuge stand- sagt er mit Blick auf die Steinstraße dere an diesem Neubau ist, dass wir zuhalten, bleibt aber barriere- 26. »Los geht es bei der Lückenbe- Fertigteilwände, sogenannte Bläh- arm und für Rollatoren und Kinder- bauung zunächst mit den archäolo- tonwände, verwenden. Man kann wagen zugänglich. Zudem wurden gischen Voruntersuchungen. Im An- sie sich vorstellen wie Stahlbetonfer- zwei Parkflächen für den Bauzeit- schluss erfolgen noch in diesem Jahr tigteile, nur leichter und mit besse- raum gesperrt. die Bohrpfahlgründung und das Er- ren bauphysikalischen Eigenschaf- richten der Bodenplatte«, erläutert ten. Die Elemente werden zudem Stephan Wende, der seit Anfang Ju- ab Werk mit sämtlichen Durchfüh- li das Team Baumanagement der rungen für die Elektro- und HLS-In- Wohnbau unterstützt. Elf Wohnein- stallation ausgestattet sein. Somit heiten werden in dem künftigen entfallen zeitaufwendige Schlitz- Viergeschosser in der Steinstraße und Stemmarbeiten während der entstehen. »Fünf Zweiraumwohnun- Bauphase vor Ort. Der Vorteil dieser gen und sechs Dreiraumwohnun- Baumethode liegt unter anderem gen. Im Erdgeschoss befinden sich darin, dass das Bauen ziemlich zügig 2 1 Die Baulücke in der Steinstraße wird geschlossen. Auf dem Grundstück werden derzeit die archäologischen Voruntersu- chungen durchgeführt. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. 2 Stephan Wende ist jeden Tag auf den Baustellen der Wohnbau unterwegs und hat alle Abläufe im Blick. 1 16 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
2 Freundlich helle Fassade vis-à-vis von Luther Nicht allzu weit entfernt befindet sich die nächste Baustelle, die Mitte Oktober abgeschlossen sein wird: Marktberg 36. Hier erfolgen aktu- ell die Fassadenarbeiten, nachdem die Dachsanierung mit Dacheinde- ckung und Abdichtung bereits ab- geschlossen ist. „Bei der Fassade ha- ben wir einen hellen Farbton ge- wählt, die Balkone sind mit einem leichten Grün- und Orangeton ab- gesetzt. Das Sockelgeschoss wird etwas dunkler als der Rest der Fas- sade“, verrät Stephan Wende An- fang September, was da hinter dem Baugerüst gerade entsteht. „Die de- zente Farbe haben wir im Nahbe- reich der Marienkirche ganz be- Die Fassade am Marktberg 36 wird Mitte wusst gewählt“, macht er Vorfreude Oktober fertiggestellt. Der Blick durch das Baugerüst lässt bereits die freundliche auf das freundliche Erscheinungs- Farbgebung erkennen. Ein Hingucker im bild, das demnächst der Hingucker Vergleich zur grauen DDR-Fassade. zwischen den grauen DDR-Fassa- den am Marktberg wird. Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 17
/// Baugeschehen Arbeiten im Wechsel 3 Mit Fassadenarbeiten sind auch die Bauleute in der Friedhofstraße 13 und 13a zu diesem Zeitpunkt gerade beschäftigt bzw. haben diese fertig- gestellt. »Hier wird im Wechsel gear- beitet«, erläutert Stephan Wende. »In der Nr. 13a sind die Kelleraußenwän- de abgedichtet, die Drainage ist ver- legt, der Kellerniedergang neu ge- baut. Jetzt kommt die Fassade dran.« Die ist nebenan in der Nr. 13 schon fertig. Die graue DDR-Kratzfassade bekam einen frischen Look verpasst, nun beginnen die Arbeiten am Kel- ler. Die Fertigstellung ist für Anfang Dezember geplant. 1 2 1 Die Fassade in der Friedhofstraße 13 erstrahlt im neuen Glanz. Nun wird der Keller abgedichtet. 2 Vorher, nachher: Das Mehrfamilienhaus in der Friedhofstraße 13 erfreut sich bereits eines frischen Anstrichs, die Fassadensanierung in der 13a folgt. 18 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
4 Gut im Zeitplan bei der ›Schwanen Villa‹ Nur ein paar Schritte weiter entsteht die ›Schwanen Villa‹. Hier liegen die Bauarbeiten sehr gut im Zeitplan. »Ende September feierten wir das Richtfest«, verkündet der Wohnbau- mitarbeiter. Das Dachgeschoss mit Innenwänden und Decke ist fertig- 1 2 gestellt, die Arbeiten am Dachstuhl sind abgeschlossen. »Die Aussicht ist aber auch von den unteren Eta- gen grandios«, verrät Stephan Wen- de. Sogar auf den Balkonen im Erd- geschoss kann man den Seeblick ge- nießen. In der ›Schwanen Villa‹ ent- 3 stehen zehn moderne Wohnungen im gehobenen Segment. Der moder- ne Neubau wird architektonisch an die Altbauten der Straße angepasst, zudem sorgen hochwertige Fußbo- denbeläge und ein stilvoll gestalte- tes Treppenhaus für ein besonderes Wohnambiente. Balkone zur Garten- seite, Fußbodenheizung, ein mit Du- sche und Badewanne ausgestattetes Bad sowie ein Smart-Home-System 4 sind nur einige der vielen Beson- derheiten, die die ›Schwanen Villa‹ in Prenzlau einzigartig machen. Wer sich jetzt schon für die entstehenden Wohnungen interessiert, kann sich direkt an die Vermietungsexperten der Wohnbau unter Telefon 03984 8557-73 oder gern per E-Mail an vermietung@wohnbauprenzlau.de wenden. 5 6 1 So wird die künftige ›Schwanen Villa‹ einmal aussehen. Der moderne Neubau passt sich äußerlich der historischen Bebauung in der Friedhofstra- ße an. | 2 Die Rückseite der ›Schwanen Villa‹. Besonderes Highlight der Balkone zur Gartenseite ist der Blick auf den Uckersee. | 3 Panoramablick von der ›Schwanen Villa‹. | 4 Der Bau der ›Schwanen Villa‹ liegt gut im Zeitplan. Ende September wurde das Richtfest gefeiert. | 5 René Stüpmann (Geschäftsführer der Wohnbau Prenzlau), Rudolf Boderke (Mitglied im Aufsichtsrat der Wohnbau Prenzlau), Hendrik Sommer (Bürgermeister), Stefan Hammermeister und David Gertz (Baudenkmalpflege Prenzlau GmbH & Co.KG) von links beim Richtfest der ›Schwanen Villa‹. | 6 Bauleiter Christoph Göths schlägt den »letzten Nagel« in den Dachstuhl. Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 19
/// Unterwegs »Wohnbaufest 2018« Wohnbaufest 2018 Der Platz vorm Kino wurde in eine Rollschuhbahn verwandelt. Groß und Klein konnten sich hier auf den vier Rollen ausprobieren. (Foto: Norbert Reddemann, Fotoclub Prenzlau) Mit der Wohnbau auf Zeitreise in die 80er-Jahre ALF, Tetriskistenstapeln, Geschicklichkeitsspiele und vieles mehr ... »Wer hat noch etwas aus den nenkönigin und ihrer Ehrendame, diesmal mit dabei sein mussten«, 80er-Jahren zu Hause?«, fragt Silvio Wohnbau-Maskottchen Eddy und so Wohnbau-Geschäftsführer René Grensing. Viele Arme gehen hoch. Filmstar ALF, Tetriskistenstapeln, Ge- Stüpmann. So wie ihm sieht man Ein Großteil derer, die zum 5. Wohn- schicklichkeitsspielen, Glücksrad- auch allen anderen, die beim Fest baufest in die Friedrichstraße ge- drehen und Toben auf der Hüpfburg unterwegs sind, den Spaß an. Wie kommen sind, hat diese Zeit selbst eingeladen wurde, oder vor der gro- könnte es auch anders sein? »Hier miterlebt. »Live und in Farbe« – wie ßen Bühne neben der ›Alten Post‹, sprüht alles vor guter Laune«, sagt man so schön sagt. Und die Farben dem Kundenzentrum der Wohnbau. eine Besucherin und setzt hinter- waren grell. So wie die Mode. Vie- Hier geben sich die Künstler qua- her: »Die 80er waren toll!« le der Wohnbau-Mitarbeiter sind an si das Mikro in die Hand. Zwischen- Warum nur? Frl. Menke hat darauf ei- diesem Tag in genau solche Outfits durch unterhält Silvio Grensing, ne Antwort: »Das war eine Zeit mit geschlüpft und wirken wie Zeitrei- der als Moderator durch den Tag Mut zur Fehlbarkeit, zur Schrillheit, sende. Sie haben ihren Spaß, eben- führt, mit flotten Sprüchen. Die Pau- zur Verrücktheit. Man sagte ›Nein!‹ so wie das Publikum. Das ist von An- sen zwischen den Bühnenacts sind zur Spießigkeit der 70er. Auf einmal fang an dabei. Sei es beim Flanieren »BrassAppeal«, der mobilen Band waren wir alle entweder neonfarben die Friedrichstraße hoch und runter, aus Berlin, vorbehalten. »Vor zwei oder schwarz gekleidet und die Frau- wo zum Rollschuhlaufen, zum Be- Jahren schon hatten wir sie für das en hatten witzige Haarschnitte, ad- staunen von Trabi, Lada und B 1000, Wohnbaufest engagiert und waren aptiert vom Punk.« Schrill und sym- zu Begegnungen mit der Schwa- vollauf begeistert, sodass sie auch pathisch verrückt ist Frl. Menke dann 20 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
auch auf der Bühne, als sie mit ihren ter der Bürgermeister in seiner On- samten Wohnbau-Team, das an die- eigenen Hits und denen von Musi- line-Sprechstunde gefragt wird, ob sem Tag wieder voller Engagement kerkollegen aus den 80er-Jahren das man ihn nicht noch mal nach Prenz- mitzog und natürlich auch im Vor- Publikum in Stimmung bringt. Doch lau holen könne. Doch auch »Bac- feld schon alles gab. Und ich bedan- nicht nur sie reißt mit. Nicht min- cara feat. Maria Mendiola« und »AB- ke mich bei den Besuchern, ohne die der gefeiert werden die »einheimi- BA ROYAL« kommen bestens an und natürlich kein Fest gelingt.« schen Künstler«, die Big Band Ucker- ernten jede Menge Applaus. Was mark, der Jugendchor des Chris- am Ende zu sagen bleibt? Wohn- Scan mich! Hier ta-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums bau-Chef René Stüpmann lacht: »Ein geht es zum und die Tanzformation »Phönix« aus tolles Fest mit vielen Höhepunkten, Filmbeitrag. Schwedt. »Der Hexer«, Frank Musi- jeder Menge Spaß und guter Unter- linski, begeistert so sehr, dass spä- haltung. Ich bedanke mich beim ge- 1 2 3 1 Gut besucht war die Friedrichstraße am 8. September 2018 beim Wohnbaufest. | 2 Frl. Menke sorgte am späten Nachmittag für ordentlich Stimmung, nicht nur bei den kleinen Fans vor Bühne. | 3 Der Jugendchor des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums begeisterte auf der Bühne mit einem ABBA-Medley und zahlreichen Kulthits der 80er-Jahre. (Fotos: Norbert Reddemann, Fotoclub Prenzlau) Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 21
/// Unterwegs »Wohnbaufest 2018« 1 2 3 4 5 6 1 ABBA ROYAL gab im Abendprogramm die größten Hits der schwedischen Popgruppe zum Besten. (Foto: Norbert Reddemann) | 2 Auch die Big Band Uckermark ließ zahlreiche Klassiker der 80er-Jahre neu aufleben. (Foto: Bernd Luchterhand, Fotoclub Prenzlau) | 3 Beim Tetris-Kistenstapeln ging es hoch hinaus. (Foto: Bernd Luchterhand) | 4 Gruppenfoto mit ALF. (Foto: Franz Roge, Fotoclub Prenzlau) | 5 Wer knackt den Zauberwürfel? Die sogenannten Rubiks Cube brachten so einige zum Verzweifeln. | 6 Die IG Frauen und Familie Prenzlau e. V. unterstützten beim Kinderschminken. (Foto: Franz Roge) | 7 Beim »Heißen Draht« war Geschicklichkeit gefragt. (Foto: Franz Roge) | 8 Wer bringt den 7 Luftballon als erster zum Platzen? Die Ballonbombe sorgte für Spaß bei Groß und Klein. (Foto: Franz Roge) | 9 »Der Hexer« Frank Musilinski begeisterte das Publikum mit Zaubertricks und Illusionen. (Foto: Franz Roge) | 10 Die Plätze vor der Bühne waren begehrt und stets gut besucht. (Foto: Franz Roge) | 11 Die Tanzgruppe »Phönix« aus Schwedt stellte tänzerisch die unterschiedlichen Modestile der 80er-Jahre vor. (Foto: Franz Roge) | 12 Die schönsten Momente des Wohnbaufestes sehen Sie auch in der Stadtgespräch-TV-Ausgabe im September. (Siehe QR-Code Seite 21) | 13 »Baccara feat. Maria Mendiola« heizten die Friedrichstraße mit feurigem Flamenco ein. | 14 »BrassAppeal« sorgte während der Umbauphasen neben der Bühne für musikalische Unterhaltung. 8 9 10 11 12 13 14 22 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
5 /// Fünf Fragen an Fragen an: Fräulein Menke Das Fräuleinwunder der 1980er sorgte beim Wohnbaufest mit ihren Titeln »Hohe Berge« und »Tretboot in Seenot« für ordentlich Stimmung. Dem Stadtgespräch gab Sie ein kleines Interview. »Hohe Berge« ist der Hit, mit dem gründete er sein Studio in Maschen, beim Bier eingeladen wurde. Ich bin man dich, Franziska, sofort in Ver- das er auch gleich noch mit seiner hier immer wieder gern unterwegs. bindung bringt. Was kam nach die- Band »Truck Stop« besang. Auch sem Erfolg 1982? meine Mutter war Sängerin. Es Was macht Frl. Menke im Jahr 2018 Franziska Menke: Auch mit der fol- lag also nahe. Damals war es aber – abgesehen vom Auftritt in Prenz- genden Single, »Traumboy«, war ich auch noch relativ einfach, ins Musik- lau? erfolgreich und Gast in der ZDF-Hit- geschäft einzusteigen. Heute ist das Franziska Menke: Ich bin noch zu parade. Danach, 1983, folgte »Tret- um ein Vielfaches schwieriger. Ich Konzertauftritten unterwegs. Aber boot in Seenot«, mit dem ich auf habe meinen Job aber auch gelernt seltener. Seit 1997 habe ich einen Platz 24 der deutschen Charts kam. mit Klavierunterricht und Gesangs- ganz soliden Job bei einem Paket- Später, mit der Geburt meiner Toch- stunden. dienstleister, wo ich vier Stunden ter, zog ich mich zurück. Der Musik am Tag arbeite. Das gibt mir eine aber blieb ich treu. In den 1990er-Jahren warst du vor Grundstruktur, einen Rahmen. Ich allem in Ostdeutschland viel auf habe mir vorgenommen, mir für et- Was hast du in diesen Jahren Tour mit deinen New-Wave-Kolle- was ganz anderes Zeit zu nehmen: gemacht? gen wie Markus, Peter Schilling Ich möchte ein Buch schreiben über Franziska Menke: Vor allem Werbe- und Joachim Witt … die Baustellen, die Widerstände und musik komponiert und die Texte Franziska Menke: Ja, eine tolle Zeit. die schönen Momente in meinem geschrieben. Der Berentzen-Werbe- Die Leute hatten etwas nachzuho- Leben. Im Kern geht es dabei um song, den viele noch kennen, gehör- len und wir konnten dabei sein. Ich eine Aussage: dass man nicht allein te beispielsweise dazu. mag die Menschen in der ehemali- ist. Es gibt immer andere Menschen, gen DDR. Die Begeisterung, die sie die wichtig sind und die eine wichti- Was hat dich überhaupt dazu uns damals und noch heute entge- ge Rolle dafür spielen, dass man die gebracht, auf die Bühne zu gehen genbringen, ist so echt. Nirgendwo ist, die man ist. Das hat mit Demut und Musik zu machen? sonst habe ich das erlebt, dass ich zu tun. Ich finde, dass man diese Franziska Menke: Mein Vater, Joe nach einem Konzert einfach so doch immer wieder haben sollte. Menke, war Komponist, Gitarrist von wildfremden Menschen zum und Texter. In den 1960er-Jahren Zusammensitzen und Quatschen Vielen Dank für das Gespräch! Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 23
/// Mitarbeiter-Porträt Fast vier Jahrzehnte in der Wohnungswirtschaft Dagmar Scharein ist bei der Wohnbau die Dienstälteste 1 Keinen Moment zögert Dagmar mussten berechnet werden. Das war Innenstadt dazu.« Ein weiterer Auf- Scharein bei der Frage, wie lange mein Part.« Später absolvierte sie, gabenbereich war die Fremdverwal- sie bei der Wohnbau beschäftigt ist. berufsbegleitend an der damaligen tung. »Ende der 1990er-Jahre habe »Seit dem 16. Februar 1981«, kommt Kreislandwirtschaftsschule, die Aus- ich, wieder berufsbegleitend, mei- die prompte Antwort. Und lachend bildung zur Bürokauffrau. Es folgte nen Abschluss als Immobilienkauf- setzt sie hinterher: »Ich bin die dien- die Arbeit in der Kasse und die Be- frau gemacht.« Heute ist sie bei der stälteste Mitarbeiterin.« Als sie beim treuung der Garagenpachtverträ- Wohnbau für das Katasterwesen zu- damaligen VEB Gebäudewirtschaft ge. »Nach der Wende habe ich die ständig und verantwortet das Forde- anfing, hatte sie den Facharbeiter- Restitution gemacht«, sagt sie fast rungsmanagement. Jenen Bereich, brief als Zerspanerin in der Tasche, wie nebenbei. Dabei gehörte dies si- der dann zum Zuge kommt, wenn wollte in dem Beruf jedoch nicht ar- cherlich zu den besonders spannen- quasi nichts mehr geht und freund- beiten. Mit ihrer Bewerbung hatte den Aufgaben bei der Wohnbau. In liche Anschreiben mit Zahlungs- sie Glück. »Man hatte mich gleich den Nachwendezeiten meldeten erinnerungen nichts mehr bringen. genommen und als Bruttolohnrech- sich viele Alteigentümer zurück, die »Auch diese Arbeit muss gemacht nerin eingesetzt. Damals beschäftig- zuvor ihren Besitz hatten aufgeben werden«, sagt Dagmar Scharein. Es te die Gebäudewirtschaft noch eige- müssen. »Später kam die Verwal- sei nicht so, versichert sie, dass sie ne Handwerker und deren Löhne tung der Gewerbeeinheiten in der kein Verständnis dafür habe, dass je- 24 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
mand in eine finanzielle Schieflage geraten könne. »Aber es gibt immer Lösungen. Man kann mit der Wohn- bau in solchen Fällen Ratenzahlun- gen vereinbaren. Zur Vollstreckung und Pfändung muss es nicht kom- men.« Ihre Arbeit, so setzt sie schnell hinterher, bestehe aber längst nicht nur aus solchen Vorgängen. Zudem habe sie tolle Kollegen und einen super Zusammenhalt im Team. »Die Arbeitsbedingungen bei der Wohn- bau sind richtig gut, was die Räume, die technische Ausstattung und das 2 Archivierungssystem anbelangt«, zählt sie auf. Auch nutzt sie das An- gebot der sportlichen Betätigung einmal in der Woche. In der Freizeit geht es ab in den Garten. »Da habe ich genug zu tun«, sagt sie lachend. An erster Stelle aber steht die Fami- lie. »Meine Kinder sind zum Glück in der Region geblieben und ich habe einen sechsjährigen Enkel, mit dem ich gern viel Zeit verbringe.« Wenn der nicht da ist und auch im Garten nichts zu tun ist, setzt sie sich gern hin und löst Rätsel. »Dabei kann ich wunderbar entspannen«, verrät sie. 3 4 1 Dagmar Scharein beim Igelfest 2012. 2 Dagmar Scharein ist nicht nur in ihrem Büro anzutreffen. Beim Igelputz 2014 verschöner- te sie mit Kundenbetreuerin Arne Wesslowski das Wohnumfeld am Igelpfuhl. 3 Mhhh … das duftet aber! Dagmar Scharein präsentiert die Leckereien beim Weihnachtskochen 2011. 4 Dagmar Scharein ist die dienstälteste Mitarbeiterin der Wohnbau. 37 Jahre arbeitet sie schon für das kommunale Unternehmen und hat so einige Aktionen auch außerhalb ihres Büros mit begleitet. 5 Zum Wohnbaufest werfen sich die Wohnbau-Mitarbeiter regelmäßig in Schale. So auch 2016, ganz im Rockabilly-Stil. 5 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 25
/// Geschichte Entlang der einstigen Königsstraße Spaziergang durch die Stettiner Straße (Teil I) Ein Beitrag von Alexandra Martinot und Jürgen Theil 1 Einst war sie die »Königsstraße« – tiner Torturm, auch Blindower Tor- schoss neben Gesellschafts-, Billard- die via regia – aus Prenzlau gerade- turm, dessen quadratischer unterer und Lesezimmer einen großen Spei- wegs nach Stettin führend. Als eben Teil im 13. und die runde Turmerhö- sesaal. In den 1930er-Jahren wurde jene »Königsstraße« findet die heu- hung im 14. Jahrhundert entstan- Karl Strauss Eigentümer des Grund- tige Stettiner Straße bereits 1237 in den. Bis 1848 besaß das Tor eine stückes, auf dem er auf dem Hinter- alten Dokumenten Erwähnung. Bis Zwingeranlage, die Haupt- und Vor- hof seine Landmaschinen- und Re- ins 19. Jahrhundert hinein bestand tor verband. Nach der Aufhebung paraturwerkstatt betrieb. 1943 dien- die Straße vorwiegend aus Scheu- der Mahl- und Schlachtsteuer ver- te das Kasino als Reserve-Lazarett. In nen und Gartengrundstücken. Vor schwanden in der zweiten Hälfte den 1980/90er-Jahren war hier das 1881 nannte man sie ›Bahnhofstra- des 19. Jahrhunderts die Reste der ›intime theater‹ und nach der Wen- ße‹, ›Chausseestraße‹ und ›Pasewal- alten Toranlagen. de für einige Jahre eine Bank unter- ker Chaussee‹. Erst 1885 entstanden Vom Stettiner Torturm aus geht es gebracht. in einigen Abschnitten erste Bürger- zum Turmcarré. Anfang des 19. Jahr- Nur wenige Schritte weiter steht steige, bevor 1905 vom Stettiner Tor- hunderts befand sich hier noch das man vor der Pizzeria Sempre Roma. turm bis zur Kietzstraße eine Pflaste- Börsenhaus, wo seit 1876 alle zwei Vor dem Krieg befand sich hier das rung erfolgte. Während es in dieser Wochen eine von Gutsbesitzern und traditionsreiche Café Schulenburg. Straße 1880 gerade mal 25 bebau- Bauern der Region lebhaft besuch- Nach den schweren Kriegszerstörun- te Grundstücke gab, waren es 1938 te Getreidebörse stattfand. Gleich gen öffnete die Kaffeestube Schulen- schon 55. Bevor die Straße endgültig dahinter erreichen wir das 1877/78 burg 1948 wieder. Nach dem Tod des ihren heutigen Namen erhielt, trug als Offizierskasino errichtete Gebäu- letzten Inhabers, Fritz Schulenburg, sie von 1950 bis 1992 den Lenins. de, das heute eine Tagespflegeein- musste das Geschäft 1969 an die Pro- 1996 erfolgte ihr umfassender Aus- richtung beherbergt. Das im Villen- duktionsgenossenschaft Prenzlau- bau. stil gebaute Kasino besaß Spring- er Backwaren, kurz Pre-Back, über- Unser Spaziergang beginnt am Stet- brunnen, Kegelbahn und im Erdge- geben werden. Setzt man den Weg 26 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
fort, steht man bald schon vor einem erfolgte nach Plänen des Architekten Wohn- und Geschäftsaus mit großer Prof. Dr. Kuhlmann (1873–1948) bis Freitreppe. Bruno Bock richtete hier 1925. 1930 die ›Uckermark-Apotheke‹ als In den letzten Apriltagen 1945 wur- vierte Apotheke Prenzlaus ein. Heute de die Dachetage des Kreishauses gibt es in den Räumen eine Tierarzt- erneut stark zerstört. Nach dem praxis. Weiter geht es zum einstigen Wiederaufbau um 1950 zogen Kreis- Landratsamt, das 1885 bis 1888 nach verwaltung und Sparkasse ein. Entwürfen des Berliner Baumeisters Bis 1994 war hier die Kreisverwal- Karl Doflein errichtet wurde. Einst tung untergebracht. Nach der Groß- beherbergte das Gebäude auch die kreisbildung zog der Großteil der 2 Kreissparkasse, für die 1920 ein Tre- Verwaltung in den einstigen Kaser- sorraum eingebaut wurde. 1924 zer- nenkomplex Karl-Marx-Straße. In störte ein Brand das Dachgeschoss der Stettiner Straße verblieben des Kreishauses. Der Wiederaufbau Grundsicherungs- und Sozialamt. 3 5 4 6 1 Postkarte, das Börsenhaus und der Stettiner Torturm um 1910. | 2 Postkarte, Prenzlau, Am Stettiner Tor. Das Bild zeigt das Börsenhaus und den Stettiner Torturm um 1910. | 3 Das Kreishaus um 1910. | 4 Die Stettiner Straße mit dem Kreishaus um 1915. | 5 Die Conditorei und Café C. Schulen- burg um 1930. Nachdem der letzte Inhaber, Fritz Schulenberg, verstarb, wurde das Geschäft an die Produktionsgenossenschaft Prenzlauer Backwa- ren übergeben. | 6 Das Stettiner Tor um 1910. (Alle Postkarten stammen aus dem Privatarchiv von Jürgen Theil.) Stadtgespräch Magazin 5 | 2018 27
/// The Royal Diary 28 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
The Royal Diary der 11. Schwanen königin Elisa (14 .09.2018) Liebes Tagebuch, wie schnell die Ze it vergeht, der Som sonnigen Highlight m er ist schon zu Ende s zu berichten. Ein . Ich habe allerdin ich bei der Spreen en schönen Tag ve gs noch von einige ixe Nicole in ihrer rbrachten meine n Pe rle der Lausitz, Sp Eh rendame Karo un Programm gebote remberg. Hier beka d n: ein Nixenfrühstü men wir ein straff sichtigung auf un ck, eine exklusive es s wartete und ein Busfahrt zu einer alt en Königinnenstamm en Mühle, wo eine Be weiteren heißen So tisch auf der groß - mmertag verbrach en Festbühne. Ein test du, dass die Os ten wir im nahege en tuckermark rund legenen Vierraden biete ist? Ehrendam um Vierraden eines bei Schwedt. Wus der größten deutsc s- e Karo und ich be he n Tabakanbauge- Das Tabakmuseum ka men hier einen Ein ist einen Besuch we blick in die Welt ru rt. nd um den Tabak. Die 5. FischMeile er eignete sich am let vom Bürgermeiste zten Augustwoche r, Fine und Nemo nende. Standesgem Nordufer. Hier wa »a bgeschleppt«, schip äß in einem Schw rteten viele fleißige perten wir vom St an ehrung des alljäh An gle r und Besucher au randcafé Balu zum rigen Fischer-Cup f die Eröffnung un s. d auf die Sieger- Eines meiner persö nlichen Highlight So betitelt meine s in diesem Jahr liebste Heidekönigi war der Besuch im Heide. Das Heideb n Annika ihre Heim schönen »Schnevi« lütenfest ist wirklic at Schneverdingen . mit einem leckere h beeindruckend. in der Lüneburger n Essen empfange Am Sa mstagabend wurd zug am nächsten n und erlebten ein en wir herzlich Tag toppte alles jem riesiges Feuerwer als Gesehene. Unte k im Park. Der Festu ließen die Bewohn r dem Motto »Sch m- er keine Idee aus, neverdingen läuft sentieren. Aus ein den größten, tolls … « em Trecker wurden ten und auffallend »AT-AT Walker« un sten Festwagen zu den Star-Wars-Epi d »X -W prä- soden. Die Reise en ing Star fighter« – bühne. Hier erwa dete im schönen Gefährte aus rteten uns das Th Höpental – die Sc eaterstück »Eine W hneverdinger Fre der neuen Heidek oche voller SAMSt ilicht- önigin Sarah. In Sc age« und die Krön gens schon seit 19 hneverdingen gib ung 36. t es die Tradition der Heidekönigin Nun bin ich beim üb ri- größten Höhepunk 80er-Jahre-Motto t angekommen: da lockten eine tolle s Wohnbaufest. Ab Maria Mendiola un Bühnenshow mit gestimmt auf das d ABBA ROYAL so Acts wie Fräulein wie tolle Attraktio M en ke, Baccara feat. Für unsere Mieter nen die Besucher innen und Mieter in die Innenstadt. extra in Schale ge haben wir keine worfen und unse Mühen gescheut r Aussehen an den . W ir ha ben uns auch Fest zusammen m Stil der 80er ange it Herrn Stüpman pa ss t. Ich türlich Stargast AL n und Herrn Somm durfte das F. Eine Ausstellung er eröffnen. Nicht alte Spielekonsolen damaliger Fahrze zu vergessen ist na , Bücher und Kitte uge konnte bewu - nicht Kleid und Um lschürzen regten nder t werden, au zu einer kleinen Ze ch hang angehabt, hä itreise an. Hätte ich Weg zum »Heißen tte ich mich auf de Draht«, um meine r Rollschuhbahn Hüpfburgenland Geschicklichkeit zu versucht. Auf dem der Wohnbau entfü beweisen, wurde Grund, dass ich so hr t. Herzallerliebst. ich von den Kids ins viel Freude daran Die strahlenden Ki habe, unsere Stad nderaugen sind de Zwischen all den t zu vertreten. r Veranstaltungen fre Zeit bekam ich Ur ut e ich mich über tolle laubsgrüße von m Reisefotos. In dies grammkarte reiste einem Liebling au er sogar mit in die Al f vier Pfoten. Mein lia nz Arena des FC Baye e Au to - tian Schweinsteige rn München, um Ba r zu verabschieden s- auf meiner Reise na . Se lber knipste ich ein ch Amsterdam. en Schnappschus s Mal wieder reiselus tige Grüße, deine
/// Unterhaltung »Eddys Welt« Eddy und die Wohnungswirtschaft Eddy der Igel ist das Maskottchen der Wohnbau Prenzlau. Wie der Name schon sagt, hat die Wohn- bau etwas mit Wohnen zu tun. Dem möchte Eddy heute auf den Grund gehen. Er befragt die Auszubilden- den und Studenten der Wohnbau. Diese werden bald richtige Immobi- lienprofis sein und sollten sich aus- kennen. »Die Wohnbau Prenzlau ist ein Woh- nungsunternehmen«, fängt Kai Sebastian an zu erklären. »Uns gehö- ren ganz viele Wohnungen in Prenz- lau, die wir vermieten.« Und das an ganz unterschiedliche Menschen, wie 1 Eddy weiß. An große, an klei- ne, an dicke und dünne. »Aber nein Eddy, wir haben die unterschied- lichsten Wohnungen, zum Beispiel würde man von oben auf die Woh- mit demjenigen einen Mietvertrag Ein- bis Zweiraumwohnungen für nung schauen, nennt man Grund- ab. »In diesem wird zum Beispiel Berufsanfänger oder Rentner, Drei- riss.«, erklärt Studentin Maret weiter. geregelt, wie hoch die Miete ist, die bis Fünfraumwohnungen für Famili- Dieser ist vor allem für Wohnungs- monatlich gezahlt werden muss. en, je nachdem, wie viele Kinderzim- suchende sehr hilfreich, denn sie Zudem wird bei Einzug eine Kauti- mer gebraucht werden.« Aha, denkt können hier ablesen, wie groß die on hinterlegt.« Eine Kaution ist eine Eddy, aber Moment, nur ein Zimmer? einzelnen Räume sind, welche Form Sicherheitsleistung, die maximal den Wie haben denn hier Küche, Bad und diese haben, quadratisch oder recht- Betrag von drei Monatsmieten zäh- Schlafzimmer Platz? Der Auszubil- eckig, wie breit oder schmal die Zim- len darf. Dieses Geld wird separat dende lacht. »Küche und Bad werden mer sind. Die Interessenten können hinterlegt, für den Fall, dass der Mie- nicht mitgezählt. Eine Einraumwoh- sich mithilfe des Grundrisses auch ter seinen Verpflichtungen aus dem nung besteht also aus drei, eigent- erste Gedanken machen, wie sie ihr Mietvertrag, wie der Mietzahlung, lich sogar vier Räumen: Flur, Schlaf- neues Zuhause einrichten möch- nicht nachkommt oder der Mieter zimmer, Küche und Badezimmer. ten. »Die Wohnbau verwendet meist Schäden in der Wohnung verursacht Wenn Du dazu noch ein Wohnzim- eingerichtete Grundrisse, auf denen und diese nicht behebt. Sollte alles mer haben möchtest, benötigst Du bereits ein paar Möbel zu sehen sind. in Ordnung sein, bekommt der Mie- eine Zweizimmerwohnung. Manch- Das unterstützt die Vorstellungs- ter seine Kaution nach Auszug vom mal sind Wohnzimmer und Küche kraft.« Und man sieht, ob der Raum Vermieter zurück. auch in einem Raum, das nennt man auch groß genug für Bett und Spiel- »Die Miete lässt sich aufteilen in dann eine Wohnküche.« Eddy staunt. zeug ist, ergänzt Eddy in Gedanken. Warm- und Kaltmiete«, verrät Ivo, »Die Anordnung der Räume, im Wenn jemand in eine Wohnung der ein Studium in der Bauabtei- Prinzip das, was man sehen würde, einziehen möchte, schließen wir lung der Wohnbau absolviert. Warm 30 Stadtgespräch Magazin 5 | 2018
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