Wirkungsbericht 2013 - Brücke Le pont
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Freiburg, Mai 2014 Franziska Theiler Geschäftsleiterin Tanya Berger Verantwortliche Programme Nicaragua und El Salvador Stéphanie Roschi Traoré Verantwortliche Programme Bolivien und Brasilien Thierry Pleines Verantwortlicher Programm Togo-Benin
Brücke · Le pont, Programm Arbeit in Würde, Wirkungsbericht 2013 Table des matières 1. Introduction .................................................................................................................. 1 2. Développement institutionnel et organisationnel ...................................................... 2 2.1 Externe Evaluation .................................................................................................. 2 2.2 Umsetzung Strategie ............................................................................................... 4 2.3 Gremien .................................................................................................................. 5 2.4 Personelle Entwicklung ........................................................................................... 6 2.5 Finanzen und Wachstum ......................................................................................... 6 3. Résultats à l’étranger ................................................................................................... 8 3.1 Résultats : création de revenus ............................................................................... 8 3.2 Compétences professionnelles ..............................................................................14 3.3 Droits du travail ......................................................................................................19 4. Résultats sur les thèmes transversaux .....................................................................23 4.1 Promotion de l'égalité hommes-femmes (genre) ....................................................23 4.2 Renforcement institutionnel ....................................................................................26 5. Evolution des contextes et des programmes ............................................................29 5.1 Bolivie ....................................................................................................................29 5.2 Brasilien .................................................................................................................30 5.3 El Salvador .............................................................................................................31 5.4 Nicaragua...............................................................................................................32 5.5 Togo.......................................................................................................................33 5.6 Bénin ......................................................................................................................34 6. Information et sensibilisation en Suisse ...................................................................35 7. Gestion du programme ...............................................................................................37 7.1 Monitorage, pilotage et coordinations locales .........................................................37 7.2 Gestion du savoir et apprentissage institutionnel ....................................................38 8. Alliances et réseaux ....................................................................................................40 9. Décomptes 2013 et budget 2014 ................................................................................45 9.1 Abrechnung DEZA-Programmbeitrag 2013 ............................................................45 9.2 Abrechnung DEZA-Programmbeitrag 2013 Afrika: Togo und Benin .......................47 9.3 Abrechnung DEZA-Programmbeitrag 2013 Zentralamerika: Nicaragua und El Salvador ........................................................................................................................48 9.4 Abrechnung DEZA-Programmbeitrag 2013 Südamerika: Bolivien und Brasilien .....49 9.5 Budget 2014 ...........................................................................................................50 10. Conclusions et perspectives ......................................................................................52 10.1 Schlussfolgerungen ................................................................................................52 10.2 Perspektiven ..........................................................................................................52 11. Annexe: organisations partenaires et abréviations ..................................................54
1. Introduction Der Wirkungsbericht 2013 informiert die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, die institutionellen GeldgeberInnen sowie den Vorstand und die Mitarbeitenden von Brücke · Le pont und weitere Interessierte über die institutionelle Entwicklung von Brücke · Le pont, die Umsetzung und Zielerreichung des Entwicklungsprogramms „Arbeit in Würde“ sowie die Informations- und entwicklungspolitische Sensibilisierungsarbeit in der Schweiz. Mit dem vorliegenden Dokument berichtet Brücke · Le pont über das erste Jahr des Pro- gramms 2013-2016. Dabei ist zu beachten, dass die strategischen Schwerpunkte des Pro- gramms „Arbeit in Würde“ – Einkommen, berufliche Kompetenzen und Arbeitsrechte – in der realen Programmumsetzung teilweise ineinanderfliessen (siehe Kreisdiagramm im Kapitel 3). Die Abgrenzung der drei Bereiche in der Berichterstattung ist deshalb ebenfalls nicht klar möglich. Für Brücke · Le pont war 2013 ein sehr interessantes Jahr: Zum einen fand im Herbst eine externe Evaluation über die institutionelle Entwicklung von Brücke · Le pont sowie die beiden Regionalprogramme Togo/Benin und El Salvador statt. Sie war von der DEZA in Auftrag ge- geben worden und zeigte sehr erfreuliche Resultate auf. Zum anderen beschloss Brücke · Le pont im Rahmen der strategischen Überlegungen eine Neuorientierung des Programms Zentralamerika: den Ausstieg aus Nicaragua und den Aufbau eines Programms Honduras, was ein kohärentes Regionalprogramm ergeben wird (mehr dazu im Kapitel 2). Brücke · Le pont dankt allen unterstützenden Institutionen und Personen, insbesondere der Abteilung Institutionelle Partnerschaften der DEZA, für die wertvollen Beiträge und das ent- gegengebrachte Vertrauen sowie die kritischen und konstruktiven Rückmeldungen. Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 1
2. Développement institutionnel et organisationnel 2.1 Externe Evaluation Im Herbst 2013 evaluierte ein Team von vier KonsulentInnen die institutionelle Entwicklung von Brücke · Le pont sowie die beiden Regionalprogramme Togo/Benin und El Salvador. Im Februar 2014 präsentierten Daniel Fino, Leiter der Evaluation, und Liliana Soler ihre Evalua- tionsberichte, die sie auf der Basis von breit angelegten Untersuchungen erstellt hatten. Da- zu gehörten das Studium einer umfangreichen Dokumentation, Besuche der Partnerorgani- sationen vor Ort und ca. 150 Gespräche mit involvierten Personen. 2.1.1 Institutionsbezogene Resultate Die externe Evaluation gelangt zu einem sehr erfreulichen Resultat. Diese positive Beurtei- lung betrifft insbesondere die strategische Themenauswahl von Brücke · Le pont, die sinnvoll und relevant ist, die Kohärenz zwischen den Strategien und den Aktivitäten auf dem Feld, die praktischen Ansätze: Partnerschaft mit glaubwürdigen und engagierten Organisatio- nen; Anwendung der Management-Instrumente; transparente Informationspolitik in der Schweiz, die sparsame und ausgeglichene Verwendung der finanziellen Ressourcen, den wirksamen und gut strukturierten Einsatz der personellen Ressourcen. Zusammenfassend hält die externe Evaluation fest, dass die Arbeit auf dem Feld einen ho- hen Grad an Professionalität in der Konzeptionierung und Ausführung des Entwicklungspro- gramms aufweist. Die lokalen Partnerorganisationen legen alle ein beispielhaftes Engage- ment an den Tag. Die von Brücke · Le pont und den Partnerorganisationen erarbeitete Stra- tegie, welche die Vernetzung von öffentlichen AkteurInnen, NGOs und Netzwerken beinhal- tet, bewirkt politischen Einfluss und Nachhaltigkeit. Die Auswirkungen des Entwicklungsprogramms werden von den Begünstigten anerkannt und wertgeschätzt. Dies ist zum Grossteil auf die Anwendung von partizipativen Methoden und die enge Beziehung von Brücke · Le pont zu ihren Partnerorganisationen zurückzufüh- ren. Diese Partnerschaft gründet auf Vertrauen und wird durch klare Abläufe und eine klar definierte Aufteilung der Verantwortlichkeiten gefördert. 2.1.2 Generelle Empfehlungen Die Empfehlungen stellen die Prioritäten und Resultate von Brücke · Le pont nicht in Frage, sind aber Ergänzungen und Präzisierungen für die Weiterentwicklung von Brücke · Le pont. Die EvaluatorInnen empfehlen: Brücke · Le pont muss der Wirkungsmessung noch grössere Aufmerksamkeit schenken. Zu diesem Zweck müssen die Logframes, welche für Kohärenz auf den drei Ebenen (Strategie, Landesprogramm, Projekte) sorgen, überprüft und angepasst werden. Es bedarf einer zusätzlichen Anstrengung in der Ausarbeitung einer Wissensmanage- ment-Politik, um den Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie die Kapitalisierung und Reproduzierung der positiven Erfahrungen (good practices) zu verstärken. 2.1.3 Programm El Salvador Die Evaluation des Programms El Salvador wurde von Liliana Soler und María Juana Castil- la vorgenommen. In ihrem Bericht heben sie folgende Resultate hervor: Die Koordinatorin und die Partnerorganisationen vor Ort richten ihre Ziele und Aktivitäten stark auf die lokale und nationale Entwicklungspolitik aus, um darauf Einfluss nehmen zu können. Die Auswahl der Projekte zeigt, dass die Partnerorganisationen den lokalen und nationa- len Kontext sehr gut kennen, den Austausch mit Schlüsselpersonen des öffentlichen und privaten Lebens pflegen und der Zielbevölkerung nahe stehen. Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 2
Die Partnerorganisationen, die lokale Koordinatorin und die Programmverantwortliche von Brücke · Le pont sind aufgrund ihrer Fachkenntnisse und Erfahrungen in gewissen Themen – z.B. in Gewaltprävention und Friedensförderung – Referenzen auf nationaler und internationaler Ebene. Der Austausch unter den AkteurInnen hat zahlreiche Erkenntnisse zutage gebracht und zu Innovationen geführt, z.B. zu Kontakten zwischen feministischen Gruppen und Ge- werkschaften sowie zum Einbezug der Friedensförderung und der Mediation in Arbeits- konflikte. Die Vernetzung mit UnternehmerInnen hat dazu beigetragen, für die ausgebildeten Ju- gendlichen Arbeitsplätze unter Einhaltung der Arbeitsrechte zu finden. Die positiven Auswirkungen des Landesprogramms zeigen sich auf vier Ebenen: 1) bes- sere Lebensbedingungen der Zielbevölkerung, 2) institutionelle Stärkung der Partneror- ganisationen, 3) Einfluss auf die lokalen Behörden und 4) Einfluss auf den gesetzlichen Rahmen auf nationaler Ebene. 2.1.4 Empfehlungen zu El Salvador Die wichtigsten spezifischen Empfehlungen zum Programm El Salvador sind: Die Partnerorganisationen sollten verstärkt in die Erarbeitung der Strategie, des Lande- sprogramms und des Dreijahresberichts integriert werden. Das Transversalthema Gewaltprävention und Konfliktlösung bedarf einer konzeptuellen Präzisierung. Die Umsetzung des Transversalthemas Gender erfordert konkrete Aktionspläne und das Definieren von Indikatoren. Die Medien sollten vermehrt genutzt werden, um die Öffentlichkeit und die Behörden über die Anliegen, die dem Entwicklungsprogramm zugrunde liegt, zu sensibilisieren. Dies würde auch die Sichtbarkeit von Brücke · Le pont erhöhen. 2.1.5 Programm Togo/Benin Das Programm Togo/Benin wurde von Daniel Fino und Mamadou Moustapha Diarra evalu- iert. Als wichtigste Resultate ihrer Analyse nennen sie folgende Punkte: Der Ansatz Förderung von landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten macht Sinn und die Wahl der Bereiche (Kleintierzucht, Gemüseanbau, Getreide) ist kohärent. Die Fi- nanzdienstleistungen von FECECAV ergänzen sie zweckmässig. Die Partnerorganisationen sind sehr engagiert. Sie beherrschen die Etappen Produktion und Verarbeitung gut, weisen aber in Betriebswirtschaft und Marketing Kenntnislücken auf. Der Austausch unter den PartnerInnen bewirkt Synergien und führte zu zahlreichen In- novationen wie Einführung neuer Sorten und Produkte, neue Verarbeitungstechnologien (Palmnusspresse, Reisdämpfen usw.), Einrichten von Verkaufsflächen, Entwicklung an- gepasster Finanzdienstleistungen usw. Das Programm ist auf die staatliche Entwicklungspolitik ausgerichtet und alle Partneror- ganisationen arbeiten mit Regierungsstellen zusammen. Der Staat anerkennt sie als kompetente PartnerInnen, nimmt Dienstleistungen von ihnen in Anspruch und lädt sie als BeraterInnen zu Sitzungen ein. 2.1.6 Empfehlungen zu Togo/Benin Zum Programm Togo/Benin machen die Evaluatoren folgende Empfehlungen: Der Ansatz Wertschöpfungsketten muss verfeinert werden durch verbesserte Koordina- tion innerhalb und unter den verschiedenen Niveaus. Es bedarf eines thematischen und methodischen Backstoppings für die Partnerorganisa- tionen. Die Partnerorganisationen benötigen Verstärkung durch ExpertInnen in Betriebswirt- schaft und Marketing sowie zur Begleitung von Kooperativen. Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 3
Die Wirkungsmessung muss stärker systematisiert werden durch Baselines mit klaren, einheitlichen Indikatoren zu den Lebensbedingungen der Programmbeteiligten. Die positiven Erfahrungen (good practices) – z.B. die Innovationen und die Finanzdienst- leistungen der FECECAV – müssen für die Kapitalisierung und Reproduzierung klarer herausgearbeitet werden. 2.1.7 Einschätzung der Evaluation durch Brücke · Le pont Brücke · Le pont freut sich über die insgesamt sehr positive Bewertung und anerkennt die Relevanz der gemachten Aussagen und Empfehlungen. Diese Aussensicht ist für uns wich- tig, denn sie bestärkt uns, in der eingeschlagenen Richtung weiterzugehen und die Anstren- gungen in den genannten Bereichen fortzusetzen. Insofern sind die Evaluationsberichte hilf- reiche Arbeitsinstrumente. Brücke · Le pont ist daran, die empfohlenen Massnahmen in die Strategie und Aktionspläne einzubauen und konsequent umzusetzen. 2.2 Umsetzung Strategie Zur Vertiefung der Strategie 2012-2016 und des Programms „Arbeit in Würde“ fand im Sep- tember 2013 ein eintägiger Workshop für das ganze Brücke · Le pont-Team mit einem exter- nen Berater (Professor für Unternehmensberatung an der Fachhochschule Bern) statt. Das Ziel war, dass sich alle Mitarbeitenden von Brücke · Le pont mit der Strategie auseinander- setzen (ownership für alle) und diese so auch besser umsetzen. Im Oktober fand dann die Auswertung des Workshops durch den Berater und die Geschäftsleiterin statt. Dabei wurden auch die ausgefüllten Balanced Score Cards (BSC) für alle Bereiche analysiert und als taug- lich für die operative Umsetzung der Strategie befunden. Die BSC dienen u.a. als Grundlage für die Erarbeitung der individuellen Jahresziele im Rahmen der MitarbeiterInnen-Gespräche. Die Geschäftsleiterin und der Berater erarbeiteten auch ein Strategie-Haus zum besseren Verständnis des inneren Zusammenhalts (siehe unten) und besprachen, wie eine Organisa- tionsentwicklungsanalyse für Brücke · Le pont aussehen könnte. Strategie-Haus VISION Vision „ARBEIT IN WÜRDE“ «Arbeit in Würde» MISSION Entwicklungsprogramm Information & entwicklungs Wissensmanagement & "Arbeit in Würde politische Sensibilisierung Institutionelles Lernen Potenziale Motivierte Mitarbeitende Kooperationen & Familiäres Umfeld & zukunftsgerichtet Netzwerke Teamgeist fördern Geschäftsprozesse Angebot & Innovation Prozess- & Qualitätsmanagement Kommunikation bedürfnisorien- Erfahrungs- & Schnittstellen- Interne / Externe tiertes,zeitgemässes Wissensaustausch klare Prozesse management Kommunikation Leistungsangebot pflegen und nutzen Erfahrungs- & Kontextanalysen / Aufgabe / Verant- Fachwissen Freiwillige Risikomanagement wortung / Kompetenz transferieren Wirtschaftlichkeit Finanzen Einsparungspotentiale Marketing / Fundraising Risikomanagement erfassen und nutzen Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 4
Verbesserte Kohärenz im Programm Zentralamerika Im Rahmen der strategischen Überlegungen analysierte Brücke · Le pont das Engagement in Zentralamerika. Um mehr Kohärenz ins Programm zu bringen, beschloss der Vorstand, das Nicaragua-Programm, das auf den landwirtschaftlichen Bereich ausgerichtet ist, inner- halb von 2 bis 3 Jahren zu beenden. Dafür wird in Honduras ein Programm aufgebaut, das die gleichen Schwerpunkte wie in El Salvador aufweist: Arbeitsrechte von Textilarbeiterinnen sowie Gewaltprävention und Berufsbildung für Jugendliche. Der Entscheidungsprozess verlief in mehreren Etappen. Zuerst wurden Kontextanalysen zu den drei Ländern Nicaragua, El Salvador und Honduras erarbeitet. Die Projektkommission und der Vorstand analysierten und diskutierten daraufhin die von der Geschäftsstelle entwor- fenen Szenarien ausführlich. Zusätzliche Informationen boten schliesslich eine solide Grund- lage für die Entscheidung im September 2013. Ein wichtiges Argument war der Umstand, dass Brücke · Le pont in den zwei Themenbereichen Arbeitsrechte und Berufsbildung in konfliktivem Umfeld über wertvolle Kompetenzen verfügt und diese in einem anderen Land mit ähnlichen Herausforderungen gut einbringen kann. Honduras ist wie El Salvador vom organisierten Verbrechen und von Bandenkriegen betroffen: Korruption, Erpressung und Morde gehören zum Alltag. Für den Programmaufbau ist Brücke · Le pont nun in engem Kontakt mit der DEZA und an- deren Schweizer NGOs vor Ort. Das erste Treffen mit potentiellen Partnerorganisationen fand im November 2013 statt und ab 2014 werden die ersten Kooperationen aufgegleist. Das Ziel der Neuausrichtung ist, die gewonnenen Erfahrungen und spezifischen Kenntnis- se aus El Salvador in einem grösseren Rahmen zu multiplizieren. Die neu definierte Stra- tegie schafft Raum für den Erfahrungsaustausch und die Nutzung von Synergien für Brücke · Le pont und die Partnerorganisationen in beiden Ländern. 2.3 Gremien Präsidium Die Präsidentin von Brücke · Le pont, Marie-Thérèse Weber-Gobet trat auf die Delegierten- versammlung vom 2.Mai 2013 aus persönlichen Gründen von ihrem Amt zurück. Bis die Nachfolge geregelt war, führte Armin Hürner von der KAB St. Gallen und Vorstandsmitglied bei Brücke · Le pont das Amt ad interim. Er wird neu Vizepräsident von Brücke · Le pont. Während des Findungsprozesses wurden sechs national bekannte ParlamentarierInnen für das Präsidium angefragt, welche eine starke Affinität zur Entwicklungszusammenarbeit ha- ben. Alle haben reagierten sehr positiv auf die Anfrage, mussten aber aus Kapazitätsgrün- den das Amt ablehnen. Sie erklärten sich jedoch bereit, punktuell Interessen von Brücke · Le pont im Parlament zu vertreten, was insbesondere für entwicklungspolitische Anliegen wich- tig ist. Der Vorstand entschied Ende 2013, eine Fachperson für das Präsidium zu suchen, statt weitere ParlamentarierInnen anzufragen, welche nicht das ideale Profil mitbringen. An der Delegiertenversammlung vom 2. Mai 2014 wurde Yvonne Buschor, ehemalige Leiterin des Bereichs Süden bei Fastenopfer, zur neuen Präsidentin von Brücke · Le pont gewählt. Vorstand An der Delegiertenversammlung vom 2.Mai 2013 traten zwei Vorstandsmitglieder zurück: Eric Favre, Vertreter der Syna und im Vorstand seit 1995, sowie Michel Pillonel, im Vorstand seit 1999 und Ehrenmitglied seit 2005. Als Ersatz für Eric Favre wurde Gabriela Sperto von der Syna gewählt. Sie hatte die Programmverantwortliche für Brasilien Ende 2012 auf ihrer Programmreise begleitet hat. Das Ehrenmitglied M. Pillonel wurde nicht ersetzt. Geschäftsprüfungskommission (GPK) 2013 trat Otto Wertli nach 4 Jahren Amtszeit aus gesundheitlichen Gründen aus der GPK aus. Ersetzt wurde er durch Karl Wiederkehr von der KAB Würenlos. Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 5
Projektkommission (externe Fachkräfte) Ende 2013 demissionierte Isabelle Dauner von Helvetas Swiss Intercooperation nach fünf Jahren als Präsidentin der Projektkommission, der sie seit 2005 angehörte. Neu wird das Präsidium der Projektkommission jährlich rotierend geführt. Für 2014 hat Monika Schneider vom FiBL das Präsidium übernommen. Maja Rüegg von Helvetas Swiss Intercooperation ersetzt Isabelle Dauner ab 2014 als neues Mitglied. Damit hat die Projektkommission nun auch eine Spezialistin für M4P. Aktionsrat Nach fünfjähriger Amtszeit ist Hans auf der Maur Ende 2013 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Das langjährige und dynamische Aktionsratsmitglied, Antonia Zihlmann aus Willisau, erklärte sich bereit, ab 2014 das Präsidium zu übernehmen. KAB 2013 wurden über 10‘600 Freiwilligenstunden für Brücke · Le pont geleistet, die meisten durch Mitglieder der KAB (Trägerorganisation von Brücke · Le pont). Sie waren aktiv in der Informationsarbeit über die Entwicklungszusammenarbeit von Brücke · Le pont, im Verkauf von Fair Trade-Produkten und in der Unterstützung beim Fundraising. Travail.Suisse Die Geschäftsleiterin von Brücke · Le pont nahm 2013 regelmässig an den Vorstandssitzun- gen von Travail.Suisse teil, wo sie Inputs zur Entwicklungszusammenarbeit und Entwick- lungspolitik machen konnte. Anfangs Februar 2014 beteiligte sie sich aktiv am zweitägigen Kongress von Travail.Suisse. Dieses Mitwirken und Vernetzen bei Travail.Suisse (150‘000 Mitglieder) ist sehr wichtig, um die verschiedenen Kanäle für die Information und entwick- lungspolitische Sensibilisierung wirkungsvoll nutzen zu können. 2.4 Personelle Entwicklung Bei Brücke · Le pont gab es 2013 keine Personalwechsel. Die definitive Aufstockung von 40% im Bereich Fundraising und Marketing im 2013 zeitigten die gewünschten Resultate (siehe Finanzen weiter unten). 2013 waren in der Geschäftsstelle in Freiburg acht Personen zu insgesamt 580% beschäftigt. Für 2014 zeichnen sich bereits einige Veränderungen im personellen Bereich ab. Der Vor- stand bewilligte eine neue 50%-Stelle für die Programmassistenz ab April 2014. Die Pro- grammverantwortliche Südamerika bekam im Mai 2014 ihr zweites Kind. Für die Vertretung des Brasilienprogramms wurde eine interne Lösung gefunden (Aufstockung des Informati- onsverantwortlichen – früher Programmverantwortlicher für Südamerika – und der lokalen Koordinatorin). Für das Bolivienprogramm wurde eine externe Person rekrutiert. Im Novem- ber 2014 wird der Fundraising-Verantwortliche pensioniert. Die Rekrutierung für seine Nach- folge wird in der ersten Jahreshälfte stattfinden, um eine gute Übergabe zu gewährleisten. Mit Ausnahme des Informationsverantwortlichen und einer Assistentin, verstärkten alle Mit- arbeitenden ihre Kompetenzen mit Weiterbildungen (M4P, CAS Betriebswirtschaft, Finanzen im Bereich EZA etc.). Für die MitarbeiterInnengespräche 2013 wurde ein neues Raster erar- beitet und verwendet, welches sich bestens bewährte. 2.5 Finanzen und Wachstum Der Gesamtertrag 2013 von CHF 3‘503‘202 (inkl. Verkauf) liegt 7.5% über dem Ergebnis von 2012. Brücke · Le pont erwirtschaftete im Jahr 2013 Eigenmittel von CHF 2‘303‘202 (Auf- teilung Ertrag 2013 siehe Grafik unten). Der Ertragsüberschuss 2013 beträgt CHF 53‘045. Geplant war ein Minus von CHF 56‘177 (Investition von Reserven zugunsten der Wachs- tumsstrategie). Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 6
Prozentuale Aufteilung des Ertrags 2013 nach Bereichen (ohne Verkauf) Auch 2013 achtete Brücke · Le pont darauf die Einnahmequellen zu diversifizieren (Risi- koverteilung). Prozentuale Aufteilung des Aufwands 2013 pro Bereich Die Aufwandverteilung pro Bereich bewegt sich im selben Rahmen wie 2012. Brücke · Le pont überwies 2013 CHF 142‘709 mehr in die Programme als 2012. Somit wurde das geplante Programmwachstum leicht übertroffen (mehr dazu im Kapitel 9). Seit 2004 ist das Südprogramm „Arbeit in Würde“ von Brücke · Le pont mit gleichzeitiger Qualitätssteigerung um 80% gewachsen und die Gesamteinnahmen konnten im selben Zeitraum um 67% gesteigert werden. Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 7
3. Résultats à l’étranger Wie im Programmdokument 2012-2016 beschrieben, wendet Brücke · Le pont den integrier- ten Ansatz an, der die drei strategischen Schwerpunkte – Einkommen, berufliche Kompeten- zen und Arbeitsrechte – miteinan- der verknüpft. Das Zusammenwir- ken der drei Programmschwerpunk- te, der zwei Transversalthemen (Gender und institutionelle Stär- kung) sowie des Arbeitsgrundsat- zes Empowerment machen das Kernthema des Programms „Arbeit in Würde“ aus (s. Grafik). Da die Grenzen zwischen den Pro- grammschwerpunkten fliessend sind, bewegte sich Brücke · Le pont in der Programmumsetzung oft an den Schnittstellen der Kreise. Je nach Landeskontext erhielt ein Pro- grammschwerpunkt mehr Gewicht als ein anderer, aber alle Schwer- punkte wurden in jedem Landes- programm berücksichtigt. Ci-après les résultats et enseigne- ments sont présentés par domaine (Schwerpunkt), en précisant que, comme il s’agit d’un programme intégré, c’est souvent par la conjugaison inter-domaine que les activités portent des fruits. La mesure des résultats s’inspire de la norme du Comité des donateurs pour le développe- ment de l’entreprise (norme CDDE = DCED standard). Le rapport se concentre sur les résul- tats, désignant par définition les plans des outputs, outcomes et des impacts. Parfois cepen- dant, pour donner de la substance, des activités concrètes sont également mentionnées. Le premier indicateur désigne l’échelle, c’est-à-dire le nombre de personnes bénéficiaires de services tangibles. Précisons qu’il ne s’agit pas encore forcément, à ce stade, de qualifier si effectivement elles ont amélioré leur situation, effet qui sera couvert par les indicateurs ulté- rieurs. Fin 2013, le nombre de personnes directement bénéficiaires est d’environ 120'000 personnes, dont 72'000 femmes. Si on y inclut les membres de leur foyer, cela représente 600'000 bénéficiaires indirects dont 360'000 femmes. 3.1 Résultats : création de revenus Le développement de chaînes de valeurs agroalimentaires, l'appui à la création d'entreprises et l'intégration dans le marché du travail sont les trois principales approches que nous appli- quons pour permettre aux personnes défavorisées d’améliorer leurs revenus. Toutes trois sont déployées tant en milieu urbain que rural et se complètent. 3.1.1 Résultats Au total, Brücke · Le pont a contribué de manière déterminante à ce qu'environ 30’600 per- sonnes directement bénéficiaires, dont 16’600 femmes, améliorent leurs revenus par leur travail par rapport à 2012. Indirectement, ce sont environ 153'000 personnes qui bénéficient de revenus améliorés. Filières agro-alimentaires Brücke · Le pont et ses partenaires locaux ont appuyé le développement d’une vingtaine de filières agroalimentaires au Togo, au Bénin et au Nicaragua. Comme expliqué dans le rap- Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 8
port 2012, ces chaînes de valeur ont été sélectionnées de telle sorte que des personnes pauvres à très pauvres puissent y améliorer leurs revenus, un critère qui est périodiquement vérifié. A part le café et le cacao nicaraguayens destinés à l'exportation vers les pays riches, les filières développées desservent les marchés nationaux et régionaux. Conformément au principe élémentaire selon lequel il faut « vendre avant de produire », des résultats marquants sont présentés ci-dessous, à titre d’illustration, en partant de la com- mercialisation, le maillon le plus proche de la demande finale : Pour le riz et l’huile rouge, la distribution par les petites boutiques-épiceries existantes a été testée, avec des conclusions différentes : le riz s’y est très bien vendu mais pas l’huile rouge. Les raisons de ces différences sont encore à analyser, mais les leçons pour l’huile rouge sont claires : gardons la priorité aux circuits informels en vrac, qui re- présentent 98% du marché. voir encadré. L’adoption du bol de mesure standard par le syndicat paysan togolais MAPTO s’est étendue. Ainsi 20'100 paysan-ne-s ont vendu leur production (maïs, riz, niébé, etc.) à des conditions plus équitables sur une centaine de marchés locaux. Le revenu supplé- mentaire pour les 75'000 tonnes vendues est d’environ CHF 10 millions. Il faut vraisem- blablement estimer les bénéficiaires indirects à un demi-million de paysan-ne-s : le prix est poussé à la hausse même là où des unités tronquées sont encore utilisées. Tamarinde und Jocote: Die Kooperativen konnten die von den Händlerlnnen gewünsch- ten Mengen durch Eigenproduktion und durch Ankauf bei anderen ProduzentInnen ge- währleisten. Dank ansprechenden und praktischen Verpackungen wurde das Verkaufs- volumen der Tamarinde gesteigert. Die Verpackung verfügt über einen Barcode, mit dem Produktion und Verkauf überprüft werden. Das Produkt erfüllt nun auch die hy- gienischen Standards. Eine Kooperative hat die UTZ-Zertifizierung für Kakao erhalten, welche die Berücksichti- gung von ökologischen und sozialen Standards gewährleistet. Der Zertifizierungspro- zess war aufwendig. Rückschlüsse auf Umsatz und Gewinn können noch nicht gezogen werden. 2013 hatten die ImkerInnen in Nicaragua mit Krankheitserregern und dem nass-kalten November-Wetter zu kämpfen, welche zu Verlust von Bienenvölkern führte. Positiv zu vermerken ist, dass die ProduzentInnen in Achuapa die Verluste selber auffangen konn- ten, in dem sie sich beim Aufbau von neuen Bienenvölkern gegenseitig unterstützten. Die Gesamtproduktion belief sich 2013 auf 1‘275.5 kg Honig (2012: 880.60 kg). 2% der Produktion diente dem Eigenkonsum, der Rest wurde an eine Kooperative verkauft und brachte einen Gewinn von USD 3‘214 (2012: USD 2'018). Dies ergibt im Durchschnitt USD 65 pro Familie (2012: USD 47 pro Familie). Renforcement de la concertation entre acteurs : c’est un des atouts de l’approche filière : l’amélioration de la confiance et de la communication, entre des acteurs qui souvent se re- Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 9
gardaient en chien de faïence, peut aboutir à des solutions gagnant-gagnant. Quelques exemples : Au centre du Bénin, la concertation systématique porte des fruits durables: les commer- çant-e-s disposent de quantités et de qualité de soja améliorées. Les paysan-ne-s, de leur côté, ont obtenu un prix de vente plus élevé. Comme en parallèle leurs coûts de production ont diminué grâce à des techniques plus performantes, la marge après négo- ciation a crû de 54%. Avec l’augmentation du rendement, c’est au final une très forte amélioration des revenus grâce à cet aliment sain très demandé. Dans la capitale togolaise, un comité multipartite a régulièrement édicté des recomman- dations des prix des légumes, de qualité et de volumes. S’il y a de nombreux commer- çant-e-s, productrices et producteurs qui font fi de ces directives et sapent le travail de régulation, la situation est plus avantageuse que si ce comité ne fonctionnait pas. L’effet marginal sur les prix et les revenus n’a pu être quantifié. Sinon, il faut convenir que, dans un secteur maraîcher dynamique, nos effets marginaux sont assez modestes pour l’heure. Au niveau de la transformation on peut relever : le test de tomates en bocaux au sud du Togo. 530 bocaux de purée de tomate (pulpe et purée) ont été produits par 32 femmes nouvellement formées. Ils ont été écoulés facile- ment dans la capitale togolaise, ce qui atteste d’une adéquation avec la demande. Cette transformation est particulièrement pertinente s’il y a une surabondance, or les achats de tomates ont été compliqués par la rareté des tomates à cause du retard des pluies. Il reste à en établir la rentabilité. au Nicaragua, un groupe de jeunes s’est constitué et a commencé à produire de la con- fiture de tamarin. C’est une initiative intéressante pour créer de la valeur avec des fruits qui sinon se gâteraient, en générant des emplois et des expériences professionnelles en milieu réel, pour des jeunes sans emplois qui sinon auraient migré en ville. la large adoption des foyers améliorés en terre au Togo et au Bénin. Ils diminuent les coûts de production (huile rouge, tofu, riz étuvé), améliorent les conditions de travail et réduisent la pression sur les arbres. Après divers tests non concluants avec du gaz, le foyer à bois sera probablement aussi adopté pour la transformation de tomates. Au niveau de la production, les efforts de réduction des coûts de production se sont pour- suivis de manière transversale, dans le but de proposer un produit moins cher, plus abor- dable pour la majorité des consommateurs. Notons également : Au sud du Bénin, 596 acteurs directs dont 245 femmes ont accru leur marge bénéficiaire dans les filières poulet, lapin et riz. Les 249 riziculteurs dont 121 femmes ont en très grande majorité accru le rendement rizicole. Quelque 300 km plus au nord, 849 rizicul- teurs, dont 466 femmes, qui ont été appuyés, ont mis en valeur 236 ha, pour une pro- duction de 794 to. Le rendement moyen a dépassé 3 to/ha, malgré des pluies peu favo- rables, un accroissement de 50 % par rapport à 2011 (année de référence). Une nouvelle variété de soja est en cours de rapide adoption par 348 sojaculteurs et so- jacultrices au centre du Bénin. Elle répond mieux aux attentes des productrices de tofu, tout en limitant les pertes à la récolte. Die Diversifizierung in der Landwirtschaft ist bei allen Projektbeteiligten in Nicaragua eingeführt und wird geschätzt, denn sie hat neben der Ernährungssicherheit auch den positiven Effekt, dass die Ernährung in den meisten Familien auch gesünder und ab- wechslungsreicher ist. Erzielte Überschüsse bringen einen willkommenen Zustupf an die Familienbudgets. Auch in Bolivien stellt die Honigproduktion eine wichtige alternative Einkommensquelle für Kleibauernfamilien dar. In El Salvador traf man auch Massnahmen zur Anpassung an die Klimaveränderungen: In Achuapa wurden natürliche Dämme (1’775 Laufmeter) und Barrieren aus Steinen (25 Meter) als Erosionsschutz errichtet. Auch Bewässerungssysteme wurden optimiert. Die- se Massnahmen wurden aufgrund einer 2013 durchgeführten Studie ergriffen. Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 10
Au niveau du plaidoyer-lobbying pour des conditions-cadres favorables à la génération de revenus et d’emplois dans les filières locales, la constitution informelle d’une plateforme des fédérations de la société civile autour des questions agricoles, initiée par la Confédération des organisations paysannes togolaises CTOP, a été observée avec intérêt. Le coordonna- teur régional de Brücke · Le pont, qui est devenu Président de l’UONGTO (une des deux grandes fédérations d’ONG togolaises), y participe. Des thèmes intéressants ont été identi- fiés, pertinents tant pour les paysan-ne-s que pour les consommatrices et consommateurs ainsi que pour les mouvements féminins. Brücke · Le pont évite toute ingérence dans ce processus, afin que les thèmes, les « portes d’entrée » et les arguments décisifs soient dé- terminés de manière endogène. Services financiers : Dorénavant 83'666 personnes ont placé en sécurité une partie de leurs épargnes chez notre partenaire microfinancier togolais (80'688 fin 2012). Le total des dépôts s’y monte à CHF 2'856'000.-, en légère baisse. L’encours de crédit a baissé de 7.5% à CHF 3'064'270.-. Ce tassement exprime la crise générale du secteur microfinancier, la croissance de la concurrence microfinance mais aussi les effets de la restructuration interne, dont la gestion a absorbé une grande énergie. Appui à la création de petites et moyennes entreprises Trotz schwierigem Umfeld wurden in El Salvador 14 Kleinstunternehmen von Jugendlichen gegründet, deren Businesspläne von ExpertInnen begutachtet wurden. Die Aktivitäten dieser Firmen decken folgende Bereiche: 7 Lebensmittel (Mahlzeiten, Gebäck, Restauration), 3 Detailhandel und 4 Dienstleistungssektor (Druck- und Design, Computerreparatur). Ein überraschendes Resultat aus der Zertifizierung von empirisch erworbenen Fachkennt- nisse in Bolivien ist die Gründung von Kleinunternehmen durch zertifizierte Personen. Arbei- tete früher jede Arbeiterin und jeder Arbeiter für sich allein, gewannen sie mit der Anerken- nung ihrer Fachkenntnisse an Selbstbewusstsein. Einige schlossen sich in Kleinunterneh- men zusammen, um sichtbarer zu sein und Kosten zu sparen. Mit dem Ergebnis, dass sie mehr Aufträge einholen und ihre Einkommen erhöhen konnten. Gemeinsam vermochten sie auch Kosten beim Abschluss von Versicherungen zu sparen: ein wichtiger Mehrwert, da im informellen Sektor praktisch niemand versichert ist. Intégration dans le marché du travail Dans les 3 pays où les efforts d’intégration sont prioritaires, 1'321 personnes ont décroché un emploi en 2013. Au Salvador, il s’agit de jeunes. La part des employé-e-s engagé-e-s avec un salaire supérieur ou égal au minimum légal varie de 30 à 70%. Nombre de personnes ayant trouvé un emploi en 2013 Hommes Femmes Total Bolivie 454 428 882 Brésil 147 191 338 Salvador 67 34 101 Total 668 653 1’321 Les stratégies pour y parvenir ont été diverses et évolutives. Un partenaire a ainsi ajouté des formations de courte durée à son programme, pour répondre à des demandes spécifiques du marché du travail local (caisse, vente, secrétariat de base). Les employées de maison boliviennes ont renforcé leurs compétences professionnelles et personnelles. Elles ont élargi la palette de leurs compétences en garde d’enfants et en soins aux personnes âgées, des services toujours plus demandés et mieux rémunérés. Ainsi, leurs opportunités d’emploi se sont étendues. Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 11
Ein wichtiger Meilenstein war die Stärkung und Konsolidierung der Partnerplattform REDI (Red por el empleo juvenil digno) in El Salvador. So hat der Erfahrungsaustausch von best practices und Herausforderungen zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitsmarktin- tegration in den einzelnen Projekten geführt. Des Weiteren wurde eine gemeinsame Internet- Stellenbörse erstellt, welche die Firmen und arbeitsuchenden Jugendlichen miteinander ver- netzt. 3.1.2 Analyse et enseignements Filières agroalimentaires De manière générale, les analyses de nos partenaires montrent que la complémentarité de diverses sources de revenus est très importante pour l’économie familiale. Plus que la diver- sification, c’est la complémentarité et les synergies entre quelques sources de recettes, cha- cune sélectionnée avec soin. Illustrations : L’articulation temporelle de diverses activités lucratives est par exemple essentielle pour diminuer le bradage des récoltes. Niébé et poulets, par exemple, fournissent des reve- nus au moment opportun. Cet "autofinancement" du stockage ou de la culture suivante est moins cher et moins risqué que le crédit. Pelibuey-Schafzucht in Nicaragua: Die Familien betrachten die Tiere als „Geldreserve“. Sie können bei Bedarf relativ einfach verkauft werden. Durch den Eigenkonsum verbes- serten die Familien auch ihre Ernährung. Les avantages du miel pour les productrices et producteurs sont nombreux : longue du- rée de conservation, prix à la hausse, une production qui requiert moins de travail que les activités agricoles et enfin, un effet positif sur la production agricole par la pollinisa- tion. En plus de disposer de miel pour leur propre consommation, les paysan-ne-s sont rapidement en mesure d’augmenter leur revenu. Citons également, parmi d’autres, les enseignements ponctuels suivants : Les questions nutritionnelles méritent qu’on leur accorde une importance croissante. Au- delà des revenus pécuniaires, la contribution des aliments à la santé des consomma- teurs pauvres est à considérer, d’autant plus s’il s’agit des productrices et producteurs eux-mêmes. L'irrigation des cultures maraichères devient de plus en plus importante pour diminuer les aléas liés aux pluies irrégulières. A partir d’un certain volume de production, la mise en place d’un marché de regroupe- ment devient utile. La construction d’un tel hangar au centre du Togo s’est avérée moins complexe et onéreuse qu’on aurait pu le craindre. Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 12
L'importance de diminuer les pertes post-récoltes devient de plus en plus reconnue. Une bonne collaboration entre productrices, producteurs et commerçant-e-s constitue une piste prometteuse. L’insertion de certains groupements féminins dans le programme brésilien d’achat direct de denrées agricoles et leurs participations dans les foires locales et régionales ont eu un impact immédiat sur l’augmentation des revenus de leurs membres. Il est toutefois important pour ces groupes de production de continuer les recherches de débouchés nouveaux car les programmes étatiques sont soumis à de rapides changements. Programme Togo-Bénin : comme le montre clairement l'évaluation externe 2013, il faut nettement améliorer la qualité des appuis, notamment en termes de maîtrise des calculs de rentabilité, de compétences en marketing, etc. Pour ce faire, il convient de mettre en place un backstopping thématique. Le besoin de capitalisation est également considé- rable. Certains tests de transformation alimentaire coûtent cher, pour un nombre de bénéfi- ciaires directs minime dans un premier temps. En l’état actuel des réflexions, Brücke · Le pont pense qu’il est néanmoins judicieux de financer le développement de « nou- veaux » produits, sélectionnés avec grand soin, au sein d’un portefeuille de projets à plus vaste échelle. Appui à la création de petites et moyennes entreprises In El Salvador sind weit mehr als die Hälfte der Stellen im informellen Sektor zu finden. Des- halb halten Brücke · Le pont und ihre Partnerorganisationen die selbständige Berufstätigkeit (selfemployment) für eine wichtige Alternative zur formalen Anstellung. Selbständigkeit ist in El Salvador allerdings ein schwieriges Unterfangen, weil Schutzgelder an die maras1 bezahlt werden müssen, sobald bekannt ist, dass man ein eigenes Unterneh- men hat. Deshalb arbeiten viele JungunternehmerInnen im Versteckten und machen nicht gross Werbung für ihr Geschäft. Auch der Zugang zu Mikrokrediten ist diesen Jugendlichen meist verwehrt. Hier ist Brücke · Le pont zusammen mit den Partnerorganisationen weiterhin auf der Suche nach Lösungen. Plus généralement, Brücke · Le pont est en train d’analyser s’il est judicieux de continuer à considérer le développement des petites et moyennes entreprises (PME) sur le même plan que le développement de filières et l’intégration dans le marché du travail. L’appui aux coo- pératives, exploitations agricoles ou encore aux entreprises familiales de transformation ali- mentaire concerne un nombre nettement plus grand d’actrices et d’acteurs, sans cependant constituer un thème spécifique. A l’avenir, l’appui aux PME sera vraisemblablement intégré aux chapitres correspondants. Intégration dans le marché du travail Rendre les projets plus visibles à de potentiels nouveaux investisseurs et aux entreprises locales contribue à faciliter l’insertion dans le marché du travail des personnes nouvelle- ment formées. C’est pourquoi les organisations partenaires portent une attention particulière à l’élargissement de leur réseau de partenaires techniques et financiers. In diesem schwierigen Umfeld 100 Jugendlichen eine formelle Arbeitsstelle finden zu können ist ein bedeutender Erfolg und dies in der Mehrheit der Fälle zum gesetzlichen Minimallohn oder sogar darüber. Bei den meisten Jugendlichen ist es die erste Arbeitsstelle überhaupt. Die permanente Anpassung der Ausbildungen und deren Lehrpläne an die Anforderungen des Arbeitsmarktes ist immens wichtig. Die individuelle Begleitung der Jugendlichen erlaubt es aber, diese an geeignete Unternehmen zu vermitteln. Bewährt hat sich auch die Erarbei- tung von Anforderungsprofilen und Lohnerwartungen. So können Frustrationen bei den Ju- gendlichen, die oft falsche Vorstellung von Jobs und Löhnen haben, vermieden werden. 1 Als maras oder auch pandillas werden die kriminellen Jugendbanden bezeichnet, welche inzwischen praktisch in der ganzen Region (v.a. Mexiko, Honduras, El Salvador und Guatemala) mit dem organi- sierten Verbrechen verbandelt sind. Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 13
3.1.3 Perspectives Les enseignements cités ci-dessus seront mis en œuvre ainsi que les recommandations de l’évaluation externe selon la planification ad hoc. De plus, les programmes nationaux seront pilotés selon les orientations suivantes. Das Landesprogramm Nicaragua wird Ende 2015 abgeschlossen, alle Projekte befinden sich in Ausstiegsphasen. Für die verbleibenden 2 Jahre wird der Fokus auf die Konsolidierung der erworbenen Fachkenntnisse im Zusammenhang mit den Wertschöpfungsketten und M4P gesetzt. Eine Systematisierung der Arbeit von Brücke · Le pont in Nicaragua wird Ende 2014 aufgegleist und 2015 realisiert werden. In El Salvador wird die Partnerplattform REDI weiter gestärkt und die gemeinsame Internet- Stellenbörse aufgeschaltet. Ab 2014 werden die ersten Kooperationen in Honduras aufge- gleist. Diese werden sich an den Schwerpunkten des El Salvador-Programms orientieren, d.h. an der Verbesserung der Einkommen von Jugendlichen und Frauen. Ziel ist es, die bei- den Landesprogramme zu einem kohärenten Regionalprogramm zu machen. Au Togo et au Bénin, deux grands chantiers s’ouvriront en 2014. Tout d’abord, la mise en œuvre du développement systémique de marché (M4P) démarrera chez 5 partenaires ; d’ici à la fin du 1er semestre, nous déciderons si et quand cette approche sera à étendre à tous nos partenaires, en partenariat probable avec Helvetas Swiss Intercooperation. Nous en attendons en particulier un changement d'échelle, des interventions aux effets plus durables et la clarification du rôle à jouer par nos partenaires ONG dans le développement de filières. Le deuxième bloc de travail consiste en la mise en œuvre des recommandations de l’évaluation externe 2013, notamment la plus rigoureuse réorientation annuelle des activités de chaque « projet », le backstopping thématique sur les services aux entreprises et la sys- tématisation de la capitalisation. Au Brésil, nous continuerons à faciliter l’accès des groupements féminins de production aux programmes gouvernementaux d’achats alimentaires et à la participation aux foires locales et régionales. En Bolivie, en réponse aux nombreuses demandes, l’appui à la production de miel sera probablement étendu, ce qui permettra des économies d’échelle. 3.2 Compétences professionnelles In allen Landesprogrammen unterstützt Brücke · Le pont die Verbesserung von Kompeten- zen, welche die Zielbevölkerung benötigt, um ihre Einkommenssituation zu verbessern. In Bolivien, Brasilien und El Salvador konzentrieren sich die Massnahmen auf berufliche und soziale Kompetenzen von Jugendlichen, damit diese für den Eintritt in den Arbeitsmarkt ge- wappnet sind. Desweiteren erhalten Hausangestellten und Fabrikarbeiterinnen sowie Perso- nen, welche im informellen Sektor ihren Lebensunterhalt verdienen, die Möglichkeit, ihre Fachkompetenzen zu erweitern und zertifizieren zu lassen. In Togo, Benin und Nicaragua unterstützt Brücke · Le pont ProduzentInnen, VerarbeiterIn- nen, HändlerInnen und weitere wichtige AkteurInnen von landwirtschaftlichen Wertschöp- fungsketten, ihre bereits vorhandenen Kompetenzen in Landbau und Viehzucht zu verbes- sern und Kenntnisse über die weiteren Etappen innerhalb der Wertschöpfungskette (Lage- rung, Verarbeitung und Vermarktung) zu erlangen und sich in diesem stark von Konkurrenz geprägten Umfeld zu organisieren und zu behaupten. 3.2.1 Résultats En 2013, Brücke · Le pont a contribué de manière déterminante à ce qu'environ 3’600 per- sonnes directement bénéficiaires, dont 1’700 femmes, développent leurs compétences pro- fessionnelles. Indirectement, ce sont environ 18'200 personnes qui en bénéficient. Le tableau ci-après résume les compétences acquises en 2013, par les divers actrices et acteurs des diverses filières en Togo-Bénin. De manière schématique, 3 groupes de compé- tences peuvent être distingués : Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 14
Les savoir-faire techniques et gestionnaires, qui portent sur l’activité génératrice au sens étroit, ont été renforcés chez 1'251 personnes, dont environ une moitié de femmes. Les compétences dans la vente au maillon aval, pour 3'000 femmes et hommes. Il s’agit d’une estimation qui englobe notamment le savoir-faire au niveau des unités de mesure (bol MAPTO), l’organisation des ventes groupées, les expériences de commercialisation dans de nouveaux marchés, jusque dans d’autres pays de la sous-région. Le savoir-faire professionnel des fournisseurs de services : ce sont les 8 auxiliaires vété- rinaires au sud-ouest du Togo qui pourront fournir des soins aux poulets de centaines de familles éleveuses. Ce sont aussi 36 relais locaux des itinéraires techniques rizicoles qui sont devenus des spécialistes locaux endogènes. Compétences acquises F H Total Technique d'élevage lapin, poulet 228 393 621 Techniques culturales riz, soja 182 110 292 Elaboration d’un compte d’exploitation poulet, soja 61 148 209 Transformation des produits huile rouge, riz 129 129 étuvé, tofu, pain Sous-total compétences techniques 600 651 1’251 Compétences de commercialisation toutes 1’500 1’500 3’000 Soins vétérinaires poulet 1 7 8 Conseil agricole 7 29 36 Sous-total compétences de services 8 36 44 Total compétences 2’108 2’187 4’295 In El Salvador, Bolivien und Brasilien schlossen 2013 insgesamt 1‘356 Personen erfolgreich einen Berufsbildungskurs bzw. die Zertifizierung ihrer Kompetenzen ab. eingeschrieben erfolgreich abgeschlossen Partnerorganisation Frauen Männer Total Frauen Männer Total % El Salvador FUSALMO 48 85 133 38 73 111 83.5 SSPAS 51 82 133 44 68 112 84.2 UCRES 27 11 38 20 2 222 Total El Salvador 126 178 304 102 143 245 Bolivien EDYFU 62 72 134 39 38 77 57.5 MACCION3 176 -- 176 100 -- 100 56.8 MACCION 4 124 220 344 104 218 322 93.6 Total Bolivien 362 292 654 243 256 499 76 Brasilien Caritas 2011-2013 39 27 66 33 22 55 83.3 Caritas 2013-2016 38 2 40 37 37 92.5 ComRadio 44 60 104 42 45 87 83.6 Fazenda da Paz 72 72 53 53 73.6 Funaci 50 50 19 19 38.0 Kolping 242 166 408 221 140 361 88.4 Total Brasilien 363 377 740 333 279 612 82.7 2 Kursmodalität „Verkauf“ noch nicht abgeschlossen, deshalb hier nicht mitberücksichtigt. 3 Projekt Berufsbildung Hausangestellte. 4 Projekt zur Zertifizierung der empirisch erworbenen Fähigkeiten. Brücke · Le pont Wirkungsbericht 2013 15
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