Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Ausferner Bote 1928 39 - Universitäts- und Landesbibliothek Tirol
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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol
Ausferner Bote
1928
39
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zugleich fimtsvlatt des Bezirkes Reutte. KtSÂ
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Erfchàî jeden Mittwoch und Samstag . — DLMgsprsjs monatlich ] Schilling. — Einzel-Nummer ]2 Groschen
m, 3 9 Rcntte, am 16, Ulm 1?2$ 7. Jahrgang
H>ochenrundschau
Oesterreich. Die kaisertreue Volkspartei hat die Deutschland. Fürst Vülow äußerte fich über die
ungarische Gesandtschaft ersucht, im Falle der Richt¬ diplomatischen Qualitäten Dr . Stresemanns folgender¬
auslieferung Vela Kuns , des Veranstalters hon maßen : „Die Entwicklung Stresemanns bestätigt die Er¬
Massenmorden in Ungarn , die diplomatischen Bezieh¬ wartungen , die auf ihn gefetzt wurden . Er ist die mar¬
ungen abzubrechen und, falls dies wirkungslos bleiben kanteste Figur des neuen parlamentarischen Deutschland
sollte, den Einmarsch ungarischer Truppen nach Oester¬ geworden und hat als Außenminister Eigenschaften
reich zu veranlassen. Oberst a. D. Gustav Mols , der gezeigt, die ihm im Anslande Beachtung verschafften.
Verfasser des diesbezüglichen Flugblattes , wurde über Das Ausland glaubt dem deutschen Außenminister, daß
gerichtlichen Auftrag verhaftet und dem Landesgerichte er den Frieden will. Ein solcher Staatsminister ist ein
eingeliefert. — 3n der Siedlungsdebatte im Tiroler Besitz, den Deutschland fich zu erhalten , allen Anlaß
Landtag hat Landesrat Msgr . Dr . Haidegger erklärt, hat ." — Die sozialdemokratische Partei hat als Wahl¬
daß die Finanznot der Länder eine Folge des Abgaben- propaganda das Rona -Seifenwerr beauftragt , Seisen-
teilungsgesetzes ist, das die Stadt Wien über alle Ma¬ stückchen mit tief eingeprehten Gedichtchen, die einen
ßen begünstigt. Wären die Sozialdemokraten ehrlich, Hochgefang auf Me sozialdemokratische Partei enthal¬
so mühten sie anstatt ihren Dringlichkeitsantrag zu ten, zu liefern. Der Bezirk Berlin hat allein 500.000
stellen, den Abbau des Mieterschutzgesetzes und die solcher Seifenstückchen bestellt. Die Sozialdemokraten
Aenderung des Abgabenteilungsgesetzes beantragen . — versprechen sich von diesem seifigen Wegweiser zum
Die «Wiener Zeitung, " heute vermutlich die älteste täg¬ Glück große Erfolge.
lich erscheinende Zeitung , begeht in diesen Tagen das Rumänien . Bei der Rückkehr der Führer der na- ,
225-jährige Jubiläum ihres Bestandes . — Bundes¬ tionalen Bauernpartei aus Karlsburg wurden dieselben
kanzler Dr . Seipel hat für den 22. Mai eine Sitzung beschossen und in ihrem Auto von Gendarmen ange¬
der christlichsozialen Gesamtpartei einberufen , in wel¬ halten . Sin Redakteur wurde verhaftet . Die Bauern¬
cher die Stellungnahme zu den Richtlinien in Ange¬ partei hat beschlossen, alle direkten Beziehungen zur
legenheit der LandessinanZen weiter beraten und der Regierung abzubrechen und mit ihr nur mehr über den
nächste Gesamtparteitag vorbereitet werden soll. Zu Regentschaftsrat zu verhandeln.
dieser Sitzung sind auch die christlichsozialen Landes- Ungarn . In Ungarn herrschte in den letzten Sa¬
finanzreserenten eingeladen worden. — Die Ergebnisse gen ein orkanartiger Sturm , der vielen Schaden an¬
des österreichischen Bundeshaushaltes in den Monaten richtet. In Budapest find über 100 Personen verletzt
Jänner und Februar weisen nach den vorläufigen Be¬ worden. Auch in der Ukraine wurden durch den Orkan
rechnungen einen Ueberschuß von 36.08 Millionen große Verheerungen angerichtet und Menschenleben
Schilling auf. Die Automobilsabrik Graf und Stift vernichtet. —
in Wien soll vor kurzem den Auftrag bekommen haben, Frankreich. An der italienisch-französischen Grenze
für die Wiener Gemeindeschutzwachedrei gepanzerte bei Ventimiglia wurde ein italienischer Arbeiter von
Mannschaftsautos zu bauen . Zur Ausführung dieser der faschistischen Bürgerwehr erschossen, als er ver¬
Bestellung sollen mit Rücksicht aus die Geheimhaltung suchte über die Grenze nach Frankreich zu fliehen. Der
der Angelegenheit nur solche Arbeiter verwendet wer¬ Arbeiter war vor kurzem nach Italien zurückgekehri und
den, die parteipolitisch absolut verläßlich sind. Die Be¬ von den Faschisten den Gerichtsbehörden ausgeliesert
ziehungen, die zwischen der Firma Gräs und Stift und worden.' Er hätte sich wegen seiner saschisten-feind-
den Wiener Rathausb )nzen bestehen, sind die aller¬ lichen Tätigkeit in Frankreich verantworten sollen. Bei
besten. — Das Gebäude der „Arbeiter -Zeitung " wird seiner Uebersührung in das Gefängnis hatte der Ar¬
in Verteidigungszustand gesetzt. Die Anrainer beob¬ beiter versucht, nach Frankreich zu entkommen.
achten seit Wochen, daß fingerdicke Drähte am Ge¬
bäude derart gelegt werden, daß sie im Ernstfall elek¬ Spanien . In Madrid hat eine Versammlung aller
trisch geladen werden können. Auch die Tore sollen Männer und Frauen stattgesunden, . die älter als 80
für eine Verteidigung - hergerichtet werden. Jahre sind und seit mindestens 40 Jahren in der spa- .
Scite 2 Ar . 39
Mttwsch , 16. Mai
Nischen Hauptstadt wohnen. Eine Frau von 103 Jah¬ wollten ihre Selbständigkeit bewahren . Da sendet Lon¬
ren präsidierte der Versammlung , an der über 700 don ein Ultimatum , unterstützt durch den Anmarsch von
Personen in dem erwähnten Alter teilnahmen . Ein Seilen des Mittelmeer -Geschwaders. England hat den
Redner stellte an Hand statistischen Materials fest, Aegypten ^ keine Wahl gelassen, ob sie die britische
daß es zur Zeit ungefähr 3500 Personen , die über Oberherrschaft ertragen wollen oder nicht. Die aegyp-
80 Jahre alt sind, in Madrid gibt, und daß sich die tische Regierung hat sich dem. Ultimatum aus London
Mehrzahl von ihnen einer vortrefflichen Gesundheit gefügt. Das große britische Interesse an Aegypten
erfreut . Spanien ist also ein gesundes Land. heißt : Suezkanal . England wird, wenn es notwendig
Italien . Das Sondergericht in Rom verhandelte ist, einen Kampf auf Leben und Sod führen, um diese
wichtige Seeverbindung in der Hand zu behalten . —
gegen eine Gruppe von Leuten aus Trient . die ange¬ Prinz Carol von Rumänien wird aus England aus¬
klagt waren , an einer geheimen Organisation der kom¬ gewiesen. —
munistischen Partei beteiligt gewesen zu sein. Die An¬
geklagten. die umstürzlerische Propaganda betrieben Amerika. In den Vereinigten Staaten ereigneten
hatten , wurden zu Gefängnisstrafen von 6 bis 9 Jahren sich im Jahre 1927 — 200 ernstliche Flugunfälle , die
verurteilt . — Ort Mailand hat ein heftiger Sturm 164 Menschenleben forderten.
großen Schaden angerichtet und die Mustermesse stark
mitgenommen. Ueber ganz Rorditalien sind in Ver¬
bindung mit einer Kältewelle schwere Hagelstürme nie¬
MmMcher Teil.
dergegangen . Der ungerichtete Schaden wird auf einige Kundmachung
Millionen Lire geschätzt.
Am 18. und 19. War 1928 bleibt die Bezirks«
England . Daß England mit sich nicht spassen läßt, hauptmannschüft wegen Reinigung der Amisraume
haben in diesen Sagen die Aegypter erfahren . Diese geschlossen.
Mus der frtimnt bemerkt, daß die Sterbefürsorge keine auf Gewinn auf¬
gebaute Versicherung ist, sondern lediglich zum Zwecks
Reutte und Umgebung. eingeführt wird , sich gegen einen kleinen Monatsbei¬
trag von 50 Groschen angefangen , ein anständiges
Reutte . (Gewerbebund . Ortsgruppe Reutte ). 0n Erdbegräbnis zu sichern. Die Sterbefürforge bilde!
nächster Zeit beginnen in Innsbruck die Verhandlungen lediglich eine gegenseitige Unterstützung, um den Hin¬
betreff Umgestaltung des Fahrplanes für 1928—1929 terbliebenen die Bestreitung der Sterbekosten beim Ab¬
der Mittenwaldbahn und jener von Kempten—Reutte. leben eines Mitgliedes zu erleichtern. Für jüngere
Um hierbei entsprechenden Einfluß ausüben zu kön¬ Personen ist dieses Unternehmen besonders günstig und
nen werden die Fremdenverkehrsvereine . Wintersport- können diese bei einem kleinen Monatsbeitrage für den
Vereine. Derschönerungsvereine , der Bauernbund und Sodesfall einen Betrag bis zu 1200 Schilling erreichen.
alle beteiligten Kreise ersucht, ihre Wünsche den be¬ Riemand soll diese Gelegenheit unbenützt vorüber gehen
treffenden Bürgermeisterämtern in längstens 8 Sagen lassen. Auskünfte erteilt Herr Oberkommisfär Kraft,
bekanntzugeben, da diese Angelegenheit für den gan¬ Lindenstraße 122, Bäckerei Hiebt, wo auch Prospekte
zen Bezirk Außfern von großer Bedeutung ist. zu haben sind und Deitrittsanmeldungen jederzeit ent«
Reutie . (Frau Hedwig Maria v. Lama f ), Am gegengenommen werden.
8. Mai starb in Füssen tm Alter von 52 Jahren Frau Reutte . 14. Mai . (Muttertag ). Die Bürgerschule
Hedwig Maria v. Lama , Gattin des Tiroler Lands¬ Reutte versammelte ihre Jugend am Samstag , den
mannes und Schriftstellers Friedrich R . v. Lama , des 12. Mai zu einer schlichten Muttertagfeier . Sie sollte die
auch in wissenschaftlichen Kreisen bekannten Verfassers Kinder anregen , das Fest der Mutter daheim so schön
des Werkes über „Papst und Kurie in ihrer Politik als möglich zu gestalten. Frl . Maria Grüner sprach in
nach dem Weltkrieg." Die Verstorbene war eine hoch- herzlichen Worten über die Bedeutung des Mutter¬
geistig veranlagte Frau , die in ihrer Jugend viel im tages , der in aller Welt gefeiert wird als immer«
Ausland gelebt und sich vielseitige Sprachkenntnisse an¬ wiederkehrendes Denkmal der Mutterliebe . Ein Lied
geeignet hatte . Das befähigte sie, eine Reihe fremd¬ beschloß die ernste, stille Feier , dann gingen die Kinder
sprachiger katholischer Romane (namentlich von Ben- heim, voll guten Willens , ihrem Mütterlein künftig
son) mit tiefgehendem innerem Verständnis ins Deut¬ nur Freude zu machen.
sche zu übersetzen. Rebstbei meisterte sie auch den Pin¬ Reutte , 14. Mai . (Bauerntag ). Gestern fand in
sel und malte um Gotteslohn zahlreiche ausgezeichnete Imst im großen Saale des Eggerbräu die Generalver¬
Altarbilder für die Missionen . Wo es nur galt , ka¬ sammlung des Tiroler Bauernbundes statt . Am Prä¬
tholische Bestrebungen und das katholische Kulturpro¬ sidium erschienen Minister Shaler , die Rationalräte
gramm zu fördern, stand die glaubensstarke und von Minister a. D . Haueis . Paulitsch (Kärnten ), Steiner
idealem Opfersinn erfüllte edle Frau ihrem Lebens¬ und Dr . Kleißl ; die Landesräte Msgre . Dr . Haidegger
gefährten wirksam helfend zur Seite . Dem schwer be¬ und Gebhart ; ferner die Vertreter der Presse , der
troffenen Gatten , der auch in den Gesellschaftskreisen Bezirkshauptmann von Imst , Baron Reicher sowie
von Reutte gut bekannt ist und hier aus seinem reichen Mitglieder des Bauernrates . — Minister a . D . Hau¬
Wissensschatze schon Vorträge gehalten hatte und den eis eröffnete als Obmann des Bauernbundes die Ver¬
ihrer treubesorgten Mutter beraubten zwei Kindern sammlung und sprach herzliche Worte der Begrüßung.
möge als Trost dienen : Ihr habt sie nicht verloren, Der Leiter des Bauernbundssekretariats , Hofrat Dr.
sondern zu Gott vorausgesandt . D. Baron Hohenbruck erstattete hierauf in ausführlicher
Reutte . Die Caritas -Sterbefürsorge findet im Be¬ Weife die Geschäftsberichte. Alsdann hielt der Führer
zirke Reutte noch nicht jenen Anklang, den sie in an¬ der Kärntner Christlichsozialen. Rationalrat Paulitsch
deren Gegenden gefunden hat . Es wird aufklärend ein hochbedeutsames Referat über das Thema : „Wo
Mittwoch. 16. Mai Rr. 39 Sà 3
stehen wir in der Politik ." — Zum Schlüsse sprach im 78. Lebensjahre plötzlich verschieden. Das moderne
Minister Thaler in eingehender Weise über die gro¬ Innsbruck betrauert in Wilhelm Greil seinen Schöpfer
ßen Leistungen des österreichischen Bauernstandes . Der und Führer in den Blütejahren seines Aufstrebens
Minister wurde von der Versammlung mit stürmischem aus der Enge einer kleinen Provinzstadt in die Weite,
Applaus begrüßt. Er überbrachte auch die Grüße der einer der ersten österreichischen Landesmetropolen und
Regierung und des Bundeskanzlers und bemerkte, daß eines hervorragenden Derkehrszentrums . Am 25. Mai
der Bundeskanzler bei seiner Verabschiedung sagte: 1850 als Sprosse einer altangesehenen Kaufmanns¬
Das . was der Tiroler Bauerntag beschließen wird, familie in Innsbruck geboren, wirkte er nahezu 40
ist nicht in den Sand geschrieben. Gegen die Finanz¬ 2 ^hre von 1885 bis 1923 in der Innsbrucker Ge¬
kontrolle der Länder und das Abgabenteilungsgesetz meindevertretung . davon 11 Jahre als Vizebürger¬
wurde eine Entschließung gefaßt und Minister Thaler meister und 27 Jahre als Bürgermeister.
gebeten, seinen Einfluß in der Regierung geltend zu
machen, daß in dem Falle Bela Kun der Gerechtigkeit Reutte . (Invalidenkino ). Am Donnerstag , den 17.
Genüge geschehe. bs . Mts . 8 Uhr abends (Christi Himmelfahrtstag ) ge¬
Reutte, 15. Mai . (Versammlung). Am 17. ds langt der auch in Ehrwald mit großem Beifall auf-
Mts . abends 8 Uhr hält die Großdeutsche Partei in genommene Film „Der Wilderer " zur Aufführung.
der Klause des Gasthofes zum „Hirschen" in Reutte Das 5-aktige Drama von Johannes Mehr spielt im
eine Versammlung ab . in welcher der Rationalrat Hochgebirge und enthält außer der spannenden Hand¬
Dr . Sepp Straffner sprechen wird. lung herrliche Landschaftsbilder. Die Hauptrollen sind
besetzt durch Karl de Vogt . Helga Thomas . — Am
Reutte. (Sammlung). In der vergangenen Woche darauffolgenden Sonntag , den 20. Mai , 8 Uhr abends
wurde im Markte Reutte für die armen Abbrändler sehen wir den beliebten Schauspieler Harry Liedtke in
in Biberwier eine Sammlung von Haus zu Haus vor¬ dem Austria Film ..Die Geliebte." Der Rame des
genommen. Das Ergebnis waren 619 Schillinge Bar¬ Hauptdarstellers allein bürgt schon für gutes Spiel.
geld sowie Kleidungs - und Wäschestücke. Reutte. Die Abschußzeit der Eichhörnchen wurde
„ Reutte, 14. Mai . (Brandstiftung). Mit Bezug mit Kundmachung der Tiroler Landesregierung vom
mg Die Rot !?, aus Pinswang in Rr . 38 unseres 29. März 1928 auf den Zeitraum vom 1. Dezember
Blattes vom 12. Mai ds . Is . , in welcher die ver- bis zum 31. Jänner beschränkt. — Es ist wirklich an-
suQ-te neuerliche Brandlegung der Johanna Immler gezeigt, daß diese munteren Bewohner unserer Wäl¬
am i9 . April ds . Is . in Abrede gestellt wird, wird der etwas geschont werden.
uns unter Berufung auf das Pressegesetz folgendes ae- Lech- Afchau. Es ergeht an alle Kriegsteilnehmer
schrreben: „Meint der Artikelschreiber, daß es besser ohne Unterschied der Truppengattung , welche im 'Be¬
gewesen wäre , so lange auf die Wirkung der Brand¬
sitze einer Sapferkeitsmedaille sind, oder auf solche An-
legung zu warten , bis zum Umfange des Brandes am haben, die Einladung , sich am 17. ds . Mts.
3? ' A^brnar bs . Ss ? Es dürfte dem ArLikelschreiber Mristl Himmelfahrtstag ) vormittag von 9 bis 12
zremucy schwer werden, die Bewohnerschaft von Pins- un Schulhause Lech- Afchau zu melden. Wer im
wang und Umgebung zur Ueberzeugung zu brinoen.
Besitze einer diesbezüglichen Legitimation ist, muß sel¬
day die Immler einen Brand nicht legen wollte, ^zu- be mitvringen , andernfalls den Anspruch auf die Aus¬
mal dieselbe selbst sagte: „Hätte man mich gehen zeichnung anderweitig begründen. Zweck dieser Mel¬
lasten, hatte ich nichts getan ." Der Artikelschreiber
yat .e besser getan , feine eifrigen Rachforschungen dung ist die Erlangung einer Lapferkeitsmedaillenzuà
läge. Tie Meldung nimmt entgegen die Vorstandschaft
am, ch^ändherde etwas früher anzustellen, um Ursache des Kriegerbundes Lech- Afchau und Umgebung für
und Lat,ache teststellen zu können, nicht nach vier die ganze Psarrgemeinde Wängle . gleichgiltia ob Mit¬
Wochen. Amh wurde die beabsichtigte Brandlegung glied des genannten Vereines oder nicht. Auch die
nicht m der Benne iyres Vaters verhindert , sondern in
Witwen nach gefallener Krieger , die eine solche Me¬
der ^Tenne des dem Gasthofbesitzer Max Kofler ge¬ daille besessen haben, sollen sich melden ; außer den
hörigen Hauses Rr . 9, wo Immler seit dem Brande
vom 18 Februar dB Is . eine unentgeltliche Unter- Witwen auch Kinder oder die Eltern des Gefallenen.
àust gefunden hat . Die Johanna Immler wurde vom Reutte. Das Gastspiel der Füfsener Harmoniemusik
Bezirksgericht Reutte nur deshalb auf freien Fuß cp. m Reutte ist, wie wir erwartet haben, zum musikali-
setzt, um am nächsten Tag zur Untersuchung ihres aei- scyen Ereignis geworden, das in den weitesten Kreisen
der Bevölkerung bedeutendes Aufsehen erregt hat . In
dichten Scharen strömten am Samstag abends die
finden. — Anm. der Redaktion . Die versuchte Brand¬ Musikfreunde von Reutte und Umgebung dem Hotel
legung der Immler am 19. April ds . Is . wird auch „Hirsch" zu und füllten den. für solche Fälle leider viel
in Rr . 110 des Tiroler Anzeigers vom 12. Mai ds. zu kleinen Konzertfaal bis aufs letzte Plätzchen. Die
Is . widerrufen . Da wir nun beiden Teilen unsere Darbietungen der konzertierenden Kapelle waren so
Spalten zur Verfügung gestellt haben, werden die ausgezeichnete, daß man in Verlegenheit ist, wen oder
Parteien ersucht, die Angelegenheit an einem anderen was man besonders hervorheben soll. Herr Georg
Orte auszutragen. Scholz erwies sich' vom Anfang bis zum Ende als be¬
Reutte, 13. Mai . Gestern mittags gegen 1 Uhr gabter und umsichtiger Dirigent , der es offenbar auch
ist in Innsbruck der Ehren- und Altbürgermeister Wil-
m .oen Proben sehr genau nimmt. Das dynamisch
helm Greil m seiner Wohnung an einem Schlaganfall y Küste abgetönte Spiel , die reine, den ganzen
Klangkörper wie ein Ver klärungslicht überfchimmernde
Seite 4 Nr. 39 Mittwoch, 16. Mà
Stimmung , sowie die virtuvsenhufLe TecWik einzelner Biberwier war die R . G . hilfsbereit zur Hand und
Instrumentalisten (Holz ! Solotrompete ?) sind selbst den hat sich auch für die Zukunft zum Ziele gesteckt, bei
Laien ausgefallen. Mit dem wuchtigen Marsch „Gin Bränden am Brandplatz zu erscheinen, um bei even¬
Manneswort " von Pollak , nahm der Abend seinen tuellen Unfällen sofort hilfeleistend einzugreifen. Die
vielversprechenden Anfang . Darauf folgte als musi¬ Feuerwehrkommandanten werden gebeten, bei Bränden
kalische Großtat , der zweite Satz aus der unvollendeten die R .G . — Telefon Nr . 75 — sofort zu verständigen.
H-moll Symphonie von Franz Schubert . Es ist Wohl Wenn in unserem Bestreben manches nicht nach Wunsch
überflüssig auf das berühmte Werk näher einzugehen. geht, so hängt dies zweifellos damit zusammen, daß
Soviel mag immerhin bemerkt werden, daß gerade die¬ der Samariterdienst in unserem Landesteil Auhfern
ser zweite Satz der „Unvollendeten " in seinem wunder¬ kaum ein einjähriges Bestehen nachzuweisen hat . In
baren , genialen Aufbau eine richtige, zyklopische Mauer dieser Erkenntnis hat die R . G . Sorgfalt darauf ver¬
darstellt , bei deren Uebersteigung sich nicht sosehr ein wendet, ihre Organisation so weit als möglich auszu¬
Streichorchester wohl aber ein Blasorchester gar leicht bauen und es ist auch gelungen in dieser kurzen Zeit
„den Hals brechen" kann; und gerade deshalb bezeich¬ im ganzen Bezirke den Rettungsdienst zu organisieren.
nen wir die gute Aufführung dieses Sonsatzes, wie sie Unter Leitung der Feuerwehrkommandanten wurden
am letzten Samstag der Harmoniemusik Füssen ge¬ in den nachstehenden Gemeinden Rettungsposten er«
lungen ist, nocheinmal als eine musikalische Großtat. richtet:
Als dritte Bummer brachte die Kapelle den „Spazier¬
gang durch Hohenschwangau und Füssen," ein kolos¬ Gemeinde Nettungspssten AeuêrwehràgmMsndant
sales Potpourri von Musikdirektor Max Högg, das im (Unfallmeldestellen)
Stande war , das Interesse der Zuhörer vom Anfang
bis zum Ende rege zu erhalten ; und das will etwas Bach Postaml Bach Kerber Adolf
heißen, wenn man bedenkt, daß dieses Potpourri eine Berwang Gasth. Gläßle Lorenz Philipp
Biberwier Gasth. Löwen Wörz Josef
Spieldauer von, sage und schreibe, zwei Stunden hat. Bichlbach Strolz Josef Greif Josef
Man sagt sonst: „In der Kürze zeigt sich der Meister ." Breitenwanq Gasth . 3tume Ehrenberg Schennach I . Reutte
hier hat er sich einmal in der Länge gezeigt. Mit gro¬ Ehenbichl Gasth . Wörle Pohler Florian
ßem Geschick verbindet der Verfasser in abwechslungs¬ Ehrwald Gasth . grüner Baum Kerber Alois
Elbigenalp Dr . Epp Krabichler Johann
reicher Folge echte Vollblutkunst mit naivem Volks¬ Elmeu Postamt Elmen Wörz Alois
tum. Altes mit Neuem, träumerische Versonnenheit mit Farchach Gasth . Weirather Weirather Martin
übersprudelndem Humor und ehrwürdige historische Re¬ GräN' Haldensee Postamt Haldensee Rief David
miniszenzen mit schalkhaften Rippenstößen an die liebe Häselgehr Postamt Häselgehr Zimmermann Josef
Heiterwang Weirather P . Hs.-Nr . 59 Mayr Theodor
"Gegenwart. Das alles eint sich zum farbenreichen Höfen Gasth Lilie Luk Johann
Blumenkranz , dessen duftige Anmut einen merkwürdi¬ Holzgau Dr . Orlitzky Moll Paul
gen Zauber ausübt . Den vollen Wert dieses Pot¬ Lech-Aschau Gasth . Ammann Leuprecht Hartmann.
pourris wird allerdings nur derjenige ermessen kön¬ Vermoos Hotel Post Nieder Karl
Musau Gasth. Raintal Schrötti Josef
nen , dem es jeweils vergönnt ist. in die Oekonomie der Postamt Nesselwängle Wolf Ambros
Nesselwänqle
Instrumentation einzudringen unh diese Oekonomie ist P flach Gasth. Schwanen Drecr Anton
in unserem Falle das Werk eines Genies . Vornehm Pinswang Gasth . Appenstein Wächter Martin
im Geben, wie im Vorenthalten , kennzeichnet sich der Schattwald Gasth . Fink Konrad Schraß Jakob
Verfasser durch seine wahrhaft künstlerische Strenge Stanzach Gasth . Post Lechleitner Leopold
Steeg Postamt Steeg Knittel Karl
und Gewissenhaftigkeit in kontrapunktischen Arbeiten Tannheim Gastb. Post Haller Franz
und noch mehr durch seinen aufs höchste ausgeprägten Vils Bürgermeister Keller A. Keller Josef
Sinn für Klangschönheit als bedeutenden Meister der Vorderhornbach Müller Anton Hs.-Nr . 3 Müller Anton
WLngle Gasth . Singer Drecr Karl
Instrumentationsbinst . Mit dem Marsch „Alte Ka¬ Tschiderer Franz
meraden " fand der genußreiche Abend sein allzufrühes Weißenbach Gasth . Lamm
Föblen Gasth. Hörbst Beßler Theodor
Ende . „Alte Kameraden !" Mit diesem bedeutungs¬ Stockach Gasth . Traube Haid Johann
vollen Gruße verabschiedete sich die Füssener Harmonie¬ Lähn -Bichlbach Hosp Mathias Ketzler Joses.
musik von ihren Reuttener Kollegen. Mögen sich die Mit der Aufstellung der Rettungsposten ist schon
Musiker beider Kapellen noch in fernster Zukunft als
solche fühlen, und noch oft zu edlem, künstlerischem ein großes Stück auf dem Pfade , der zum Ausbau
Wettbewerb und kameradschaftlichem Gedankenaus¬ des Rettungswesens führt , zurückgelegt worden. Wie
tausch zusammenkommen. Wir hoffen zuversichtlich, daß schon vom Anfänge an gedacht war , haben sich die
leitenden Männer die Hebung und Pflegung des Sa-
mit diesem glänzend verlaufenen Abend der Grundstein
zu einer immerwährenden Freundschaft zwischen beiden maritergedankens und dessen Ausbreitung bis in die
Kapellen gèlegt worden ist. — P . B. kleinsten Gemeinden des Bezirkes gesteckt. Der Gedanke
war : „In Eintracht wollen wir auf unserem Auh-
Reutte . (Bericht der Außferner freiw. Rettungs- fernerboden zum Wöhle des Nächsten arbeiten ." Die
gesellschast Reutte ). Die Außferner freiw. Rettungs¬ ausübenden Samariter kennen keine politische Gesin¬
gesellschaft wurde in den abgelaufenen vier Monaten nung in Ausübung ihres Dienstes, fragen auch den
des Iahres 1928 72 mal und zwar bei verschiede¬ Hilfsbedürftigen nicht nach seiner Weltanschauung oder
nen Unfällen und Krankentransporten in Anspruch Volkszugehörigkeit. Sie sagen sich: „Wir sind und
genommen. Darunter waren Fahrten nach Garmisch. bleiben nur Samariterbrüder , Nothelfer und sehen in
Füssen, Zams und die Mehrzahl nach Bad Kreckel- jedem Hilfsbedürftigen unseren Bruder ." Nachdem eine
woos . Bei den Bränden in Pinswang . Bichlbach und gesetzliche Grundlage für die Finanzierung des Ret-
I Beck
-Bräo
—laoerüier
Filr, üeMmiicli
, garam
!H anertonnlAdolf erfrischend und
Beck, Dipl. Braumeister. reines Malzbier «W
Mittwoch, 16. Mar Br. 39 Seite 5
tungswesens bis heute nicht besteht, ist die Außferner zustatten und den Ausstieg zu Fuß zu unternehmen,
freiw. Rettungsgesellschaft genötigt, die Mildtätigkeit nicht mit der Bahn . Vergangenes Hahr erhielt dieser
und Nächstenliebe der Bewohner Außerferns in An¬ alte , knorrige Berufsjäger — als ältester Tirols —
spruch zu nehmen, um einwandfrei und unabhängig durch den Jagdschutzverein das Bildnis des Bundes-
arbeiten zu können. Bis heute sind an Spenden ein¬ präfidenten zur Erinnerung.
gegangen : Allgemeine Sammlung in Reutte 629 S,
Vils 119, Ehrwald 77.80 dann Metallwerk Plansee Rus dem Lechtol.
1000, Spinnerei 600, Bankg . Graus 100, Hotel Hirsch
100, Hotel Post 50, Radfahrerderein 20, Speckbacher Weißenbach. (Berichtigung ). Bei der Veröffent¬
50, Dr . Moresche 50, Zobl Bichlbach 10, Oswald lichung der Danksagung, welche anläßlich des letzten
Kasp. 3, Gasth. Säuling Pinswang 3, Naturfreunde hier vorgefallenen Autounglückes ausgesprochen wurde,
Augsburg (Säulinghaus ) 45.90, weiters von den Ge¬ ist uns bedauerlicher Weise erst nachträglich mitge¬
meinden Breitenwang 100, Pflach 100, Nesselwängle teilt worden, daß sich Frau Kunstmaler Agnes For-
100, Bits 50, Grän 50, Häselgehr 10, an Ueberzah- cher um die Verunglückte zuerst bemühte und es ihr
kungen bei dem am 31.-Mürz Hs. Js . im Hotel Hirsch Verdienst ist, daß die Verunglückte in ihr Wohnhaus
ftattgefundenen Familienabend der R . G .: Direktor gebracht wurde . Ebenso hat sich die ebenerdig woh¬
Rietzler 100, Fa . Schrei ter 20, Hofrat Tschurtschen- nende Familie Bachlechner um die Schwerverletzte in
taler 10, Speckbacher 8, Schennach H. 9, Bunte 9, liebenswürdigster Weise angenommen und derselben
Fritz 7, Schranzhofer 5, Veith 4, Störs 3, Schautzkh 4, die ersten Liebesdienste erwiesen. Beiden sei hiemit
Sonpweöer 3, Turri 3, Angerbauer 2, Ferrari 2, Bei- noch nachträglich der wärmste Dank hiefür ausgesprochen.
rer 1.50, Leiensetter 1.50, Zotz, Wagner , Schmied, Dr. Zum Tage Jtmgnrois,
Kirchler, O . F . Kästner, Merkle, Schennach, Heinrich
Gg ., Pacher , Hornstein, Wörle . Berktold und Nuß- Schwere Wolkenbalken bedeckten am Vorabende des
baumer je 1 S, Ungenannt 0.50, btto. 2 Mark : an Ein¬ großen Jugendfestes das Firmament . So manches
trittsgeldern bei diesem Abende 130 S ; zusammen: Burschenherz, das sich auf diesen Dag schon Wochen
S 3610.70. Die R . G . sagt auf diesem Wege nochmals vorher freute , mag zagend dem Sonntagmorgen des
allen edlen Spendern herzlichen Dank. Für den Som¬ 6. Mai entgegengeschaut haben. Schon sitzen wir im
mer 1928 sind weitere Veranstaltungen vorgesehen. Auto , das uns nach der Landeshauptstadt bringen soll.
Ueberdies ist die Werbung von unterstützenden Mit¬ Aller Augen richten sich zum Himmel, der uns wohl
gliedern im ganzen Bezirke gedacht und man bittet bei ganz überraschend Anzeichen schöneren Wetters bringt.
dieser Gelegenheit kräftig unterstützend einzugreisen, da¬ Ein kühles Mailüftchen begleitet uns vorbei an den
mit auch die Rettungsposten mit allen Hilfsmitteln Dörfern Zwischentorens , vorbei an den schaurigen
ausgestattet werden können. Brandruinen von Biberwier und Nassereith. In mäßi¬
Lech- Aschau. (Violin -Konzert). Der Meistergeiger. ger Geschwindigkeit rasselt unser Motor hinaus zur
Konzertmeister Pepi Staar , ein Künstler bedeutenden Höhe der Mieminger Gebirgswelt . Uns jubelnd begrü¬
Rufes , befindet sich aus einer Konzertreise nach der ßend durchbricht der Strahl der Morgensonne den leich¬
Schweiz. Anläßlich dessen wird der junge Meister, ten Nebelschleier und läßt uns in flotter Weitersahrt
welcher bereits Ehrenmitglied der Grazer Philharmoni¬ des Jnntals herrliche Landschaftspoesie genießen. Wir
ker ist. mit seinem Begleiter . Pianisten Herrn Günther landen wohlbehalten am Ziele unserer heutigen Tour,
Gisl ein Violin -Konzert zum Vortrag bringen , welches dem Ziele von Tausenden und Gleichgesinnten. Nun
Samstag , den 19. Mai und Sonntag , den 20. Mai , mit stehen wir am Berg Jfel , dem von Ahnenblut ge¬
Programmwechsel in neuem Saale „Zur gold. Rose" tränkten heiligen Heimatboden. Frisch, froh, fest und
Lech- Aschau um 8 Uhr abends stattfinden wird. Es frei pocht unser Herz vor dem Standbilde Andreas
sei nur noch bemerkt, daß dieser Künstler ein König Hofers : heiliger Stolz aus unser Tiroler Landl durch¬
der Violin -Technik ist und dem hiesigen P . T . Pub¬ zieht unsere Gemüter . Eine unübersehbare Burschen¬
likum aus dem Gebiete des Geigenspiels einen genu߬ welt zeigt seine Herzensgesinnung und legt feierlich
vollen, sensationellen Abend bereiten wird. Herr Pepi sein Geständnis der Liebe zu Hergott und Heimat ab.
Staar wird seine Konzertstücke auf einer 'Original- Offen und frei vor aller Welt bekennt der Tiroler Bur¬
Steinergeige , (Mittenwald ) Vorträgen. sche seine Parole . Von dem vielen Geschauten sei noch
das am gleichen Lage eröffnete Jugendheim zu St.
flus dem ^ nnntidmcrtnl, Nikolaus erwähnt , auf das der Hochw. Präses des dor¬
tigen Burschenvereines Herr Karl Knittel , ein Au߬
Dannheim . Dieser Tage begibt sich der bekannte ferner. stolz sein kann. Eine kurze Besichtigung dessel¬
T6-jährige Meisterschütze und Gemsenjäger Donatus ben befriedigt unsere Erwartungen vollauf und gra¬
Ries von hier, in Begleitung seines hochw. Sohnes, tulieren wir dem strammen Burschenverein „Edelweiß"
noch einmal nach Wien , um sich an einem großen zu diesem Heime aufs Herzlichste. Noch haben wir
Preisschiehen zu beteiligen. Vor 20 Jahren holte er Zeit , der Feier im Stadttheater wenigstens zum Teile
sich von dort auch einen ersten Preis . Trotz seines beizuwohnen. Tiefergriffen lauschen wir den Wartest
hohen Alters erfreut er sich einer seltenen Rüstigkeit der beiden Festredner, die uns in kurzen Umrissen die
und Gesundheit, einer beneidenswerten Sehschärfe und Leiden unserer Stammesbrüder in Südtirol schildern.
führt mit sicherer, ruhiger Hand den Stutzen. Ver¬ Wenn wir auch vorerst machtlos unsere treuen Freunde
gangenes Jahr machte er ohne besondere Schwierig¬ im schönen Süden , die Burschenwelt jenseits des Bren¬
keiten die Tour auf die Zugspitze und gedenkt auch ners , unter der Geisel der Gewaltherrschaft Mussolinis
heuer im Sommer ihr noch einmal einen Besuch ab¬ schmachten sehen, so wollen wir im Gebete ihrer ge-
Unterstützet die Ausserferner Freiwillige Rettungsgesellschafti
Seite 6 Nr. 39
Mittwoch, 16. Mai
denken, bis der ßeröer der menschlichen Geschicke das voritenstraße 4. Beachten Sie bitte denselben, füllen Sic den Be-
Band der Knechtschaft zerreißt und unser Adler sein stellschein in ^jhrem Jnterefie aus und senden Sie ihn noch beute
an die Firma ab.
altes Tirol umkreist. Run suchen wir wieder unser
Auto , das uns glücklich an unsere heimatliche Scholle DeremsuOchrichterr.
Auhfern zurückbringt. (Gin Iungtiroler Außferns ).
o „ u àth . GeseSenveeein Reutte . Donnerstaa. 17. Mai
Kaufbcueen . Das Kaufbeurer historische Tänzelsest findet b Uhr abends Monatsversammlung Hotel .Hirsch.
Heuer in den Tagen von, 22. mit 25. Suit statt. Haupttaae sind
Sonntag , 22. mit Dienstag , 24. Juli . An diesen 3 Tagen ^kommt
KMännergefangsveeeitt
. Reutte . Wegen des Feiertagen
stnoet oteje Woche die Probe ausnahmsweise am Mittwoch 8 ilbr
das gesamte Programm ungekürzt zur Abwicklung, dessen Höhe- statt . Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß laut Eeneral-
punkte der sehenswerte Festzug durch die Stadt chnd die histo-- veriammlungsbeschluß drei hintereinander unentschuldiate Proben
rischsn Reigen und Tänze der Kinder im Tänzelhölzchen darstellen. nnt Austritt bewertet werden. Der Chorm . K. 5|. Nußbaumer.
Die Festleitung war wiederum bemüht , das nun 400jährige Hei-
matfest, das alljährlich viele Tausende Besucher anzieht , weiter . Kriege rvcrein Nerrtte. Die VorstandfchafL des Krieaer-
auszubauen. Vereines Reutte beehrt sich dem Herrn Jakob Rennaucr in Brei-
tenwang für die von seinem Bruder und Vereinsmitglied Josef
Dieser Rümmer liegt der Sommerfahrplan 1928, Rennauer dem Vereine schenkungsweiseüberlassenen Uniformstücke
gütig ab 15. Mai bis einschließlich 6. Oktober, bei. iowre Gewehr , auf das herzlichste zu 'danken.
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28
Unterhaltungs - Beilage
Nr . 48 1928
mmA« « ßsrferner Bsten"
Druck und Verlag Autzerferner Buchdruckerei
, Reutte. — Für die Red. verantw. Hildebert Knittel. In Vertretung: 3ofef .Knittel, Reutte.
Es ist bester, sein Kreuz zu tragen als zu schleppen. „Es freut mich, daß Sie es einsehen," versetzte
Bretonischer Spruch. Bottraut scharf, „ich heuchle nie."
„Eine hochlöbliche Eigenschaft," fiel er ein, „nur
artet sie zuweilen in eine Schroffheit aus , die das Maß
Gebrarrdmarkt. dessen übersteigt, was ein Mensch ertragen kann.'"
„Danke für die freundliche Zurechtweisung !" rief
Roman von G. Greifte$u ». Gchlrpyenbach. Bottraut ärgerlich. „Doch Sie wollten mir ja Ihre
47
Bitte Vorträgen?" Sie legte eine starke Betonung
„Wie ?" rief Hartwig . „Das muß ein Irrtum sein?" auf das Wort „Bitte ."
„Oh nein, es ist wahr ! Wir haben oft von Ihnen „Ganz recht, es handelt sich aber nicht, wie Sie
gesprochen; Fräulein Bottraut macht mir gegenüber vorauszusetzen scheinen, um mich persönlich! Ich kom¬
kein Hehl aus ihren Gefühlen. Sie können darauf stolz me zu Ihnen als Abgesandter des Prinzen Ferdinand.
sein, lieber Freund ." Er beauftragt mich, um Ihre Hand anzuhalten , Fräu¬
Die Gelegenheit, den Auftrag des Prinzen auszu- lein von Pfeileck."
führen, bot sich schneller, als Hartwig gedacht. Sr BottrautS Antlitz erglühte rosig bei der schmeichel¬
suchte die junge Schloßherrin und fand sie allein in haften Werbung ; ein stolzes Gefühl der Genugtuung
ihrem Zimmer , das abgelegen von den übrigen , kühl erfüllte sie, daß gerade der Mann , welcher sie einst als
und einsam zum Ausruhen einlud. Als er leise ein¬ Kind des Zuchthäuslers verachtet, jetzt mit dieser Mis¬
trat , stand sie am Fenster und blickte regungslos hin¬ sion betraut war.
aus . Ihre schöne Gestalt in dem prächtigen Samt¬ „Ich darf dem Prinzen wohl Hoffnung machen?"
kleide mit der reich niederwallenden Schleppe hob sich fragte Hartwig . „Ihr Schweigen berechtigt mich da¬
von den weißen Vorhängen ab . Gin leises Geräusch zu." „Bitte , sagen Sie ihm, daß ich mir einige Tage
ließ sie den Kopf wenden. Bedenkzeit erbitte ; ich würde ihm eine Antwort geben,
„Ach, Sie sind es . sagte sie, wie jemand, der sein sobald es mir möglich ist."
Schicksal vor sich sieht und ihm nicht entrinnen kann. Sie neigte leise das Haupt und schritt an Hartwig
Sr näherte sich und blieb einige Schritte vor ihr vorbei aus dem Zimmer . Er blickte der königlichen
stehen. „Fürchten Sie nicht, daß ich aus eigenem An¬ Gestalt nach, und das Lied, das sie vor einigen Aben¬
trieb Sie noch einmal belästige." preßte er mühsam den gesungen, klang ihm im Ohr wieder:
hervor . „Es sind zwei Gründe , die mich herführen; „Mir zog das Glück vorüber
ich verspreche Ihnen , wenn sie erwähnt sind, sollen Mit seiner vollen Fracht,
Sie vor mir Ruhe haben." Ich sah sie weithin schimmern,
Welche tiefe Bitterkeit lag in diesen Worten ! Sie Die märchenhafte Pracht ."
neigte^zustimmend den Kopf. 17. Kapitel.
„Ich habe mit dem Landrat gesprochen, wie es ihr
Wunsch war, " fuhr Hartwig fort. „Er teilte ganz Prinz Ferdinand war abgereist, wurde aber zum
meine Ansicht: Solange sich nicht das Dokument fin¬ Geburtstage des Freiherrn in Tiefenhall erwartet.
det, welches klarlegt, was in dem alten Pergament Unterdessen war der Pfeilecksche Familientag aber¬
nur angedeutet ist, solange müssen Sie im Besitz der mals herbeigekommen und wurde in der üblichen Weise
Pfeilburg bleiben." gefeiert, nur daß der Stuhl , welcher der Pfeilburg ge¬
„Gut, " versetzte Sie . „Ich füge mich Ihrer Be¬ bührte , gleich zu Anfang an seinem Platz stand. Auch
stimmung und sehe, daß sie richtig ist." das Wappen der Pfeilburg war den übrigen eingereiht,
„Der Landrat und ich sind der Ansicht, daß das und Bottraut sah wieder mitten unter den Vertretern
Mannesleyen feit langer Zeit aufgehoben wurde und ihres Geschlechtes als gleichberechtigt und geachtet. Die¬
das Dokument, laut welchem der Grafenhorst der näch¬ ses eine .Iahr hatte sie festen Fuß fassen lassen; es
ste Erbe wäre , vernichtet ist." hatte mehr erfüllt , als sie zu hoffen gewagt . Sie hatte
„Berühren wir also die Sache nicht mehr," sagte jetzt Freunde , die früher ihre Widersacher waren . Frei
Bottraut . „Ditte , jetzt um den zweiten Grund , der Sie und stolz durfte sie das Haupt erheben. „Ehre und
zu mir führt ." Treue " hieß es bei all ihrem Tun und Lassen. And
„Es ist eine Bitte , die ich an Sie zu richten habe, dennoch, im Rückblick auf die verflossene Zeit fühlte
gnädiges Fräulem ." sie eine Leere im Herzen, als fehlte ihr das Beste
Sie sah ihn groß an. zu ihrem eigenen Glück, und ein heißes Sehnen , es zu
„Ich wüßte nicht Graf Pfeileck , was ich Ihnen besitzen, kam über sie. Vielleicht, daß sie es finden
gewähren könnte, versetzte sie mit ironischer Betonung. würde, wenn sie die Wünsche des edlen Mannes ge¬
„Warum immer dieser Hohn ?" rief Hartwig außer währte , der sich nicht an Ihre Abkunft kehrte, der ihr
sich, einen Schritt näher tretend . „Glauben Sie wirk¬ seinen hohen Namen und sein Herz zu Füßen legte!
lich, daß ich Ihre tiefeingewurzelte Abneigung gegen Selten war Bottraut so schwankend in einem Ent¬
mich nicht endlich begriffen habe ?" schluß gewesen, wie jetzt, wo es galt , über ihr LebenNr . 48 LlNLsrhattusgs«Vs !lags Mittwoch , 16. Mal
zu entscheiden. Jedesmal , wenn sie an die Stellung widerspenstig, und es wurde ernstlich erwogen , ob es
dachte, die sie als Gemahlin des hohen Herrn einneh¬ nicht besser wäre , dieses Bild ganz fortfallen zu kaffen.
men mußte, schwellte ein Gefühl des Stolzes ihre Beide Beteiligten schienen das sogar zu wünschen,
Brust . Sie — die Gebrandmarkte — die Tochter mußten sich aber schließlich fügen, denn es war zu
Günther Erichs — sie sollte über die erhoben werden, spät, um in aller Eile ein sechstes Bild .herzustellen,
die einst verachtungsvoll auf sie herabgeschaut. 3n da morgen der Geburtstag des Siefenhallers war.
solchen Momenten fühlte sie sich fest entschlossen „ja" In dieser Rächt schlief Rottraut sehr wenig —
zu sagen ; aber gleich darauf schien es ihr unmöglich, sie muhte endlich zum Entschluß mit sich selbst kommen.
sich ohne Liebe einem Manne zu eigen zu geben, der fie Welche Antwort würde sie dem Prinzen geben? Sr
innig liebte und der ihr vertrauend sein Bestes bieten durfte nicht länger warten . Erst gegen Morgen senkte
wollte . Sie trug auch um Willis Sorge und sprach sich der Schlummer auf ihre Lider, und als sie erwachte,
eines Tages mit ihr über Stahlbach und daß sie sein stand ihr Entschluß fest. Ia sie wollte einwilligen —
Entgegenkommen ungern sehe. Das erschrockene Ge¬ vielleicht hörte dann diese ewige .Unruhe in ihrem Her¬
sicht ihrer Schwester und ihre tiefe Niedergeschlagen¬ zen auf, dieses „Himmelhochjauchzen — zum Tode
heit ließen sie jedoch das trennende Wort noch ver¬ betrübt " — das sie quälte , und sich nicht zum Schwei¬
schieben. Sie hätte gern gewußt, ob Hartwig mit Hell¬ gen bringen lieh. Ach, ihr bangte davor , es zu er¬
muth gesprochen, ihr Verkehr beschränkte sich aber nur gründen — sie schloß die Augen — sie wollte nicht die
noch auf die kurzen Fragen und Antworten , welche markige Stimme hören , deren leisester Ton sie bis in
die Höflichkeit als unerläßlich gebot. Aengstlich mieden das Innerste erschauern ließ.
sie sich, als befürchteten sie neue, unliebsame Reibun¬ (Fortsetzung folgt).
gen. Es war ihnen daher recht peinlich, daß sie beide
in einem lebenden Bilde Mitwirken sollten. Es war
unmöglich, dies abzulehnen, ohne die Aufmerksamkeit Verschiedenes.
der anderen zu erregen . Fräulein Hulda und Gräfin
Hedwig arrangierten die Ueberraschungen zum Fest
in Tiefenhall , und einstimmig begeisterte man sich da¬ Jür hie Hausfrau.
für , daß allein Graf Pfeileck zur Heldengestalt Hektors
paffe, während Andromache nur würdig durch Rot¬ Reinigen von Stahlschmuck. Stahlschmuck reinigt
traut versinnbildlicht werden durfte. Es sollten sechs man , indem man entweder Kienruh und Olivenöl oder
lebende Bilder gestellt werden und als letztes der Ab¬ in Essig aufgeweichte Schlemmkreide anwendet . Durch
schied des griechischen Kriegers von seinem Weibe. scharfes Abreiben mit Flanell werden sie dann wieder
Willis stand als àdine im zweiten Bilde und glänzend.
Hellmuth von Stahlbach als Ritter Huldbrand —
auch hier wurde behauptet , daß die beiden hübschen und Um Schuhe für Wanderzwecke weich zu halten , soll
jungen Menschen vorzüglich zu einander paßten. man dieselben mit Fetten schmieren, da Schuhcreme
Mit den Proben , die bald auf dem Grafenhorst, vielfach das Leder hart und rissig macht. Sehr empfeh¬
bald auf der Pfeilburg stattfanden , ging es zur Zu¬ lenswert ist es , dem Leder von Zeit zu Zeit etwas
friedenheit ; nur war Hulda mit der Haltung zweier Gerbstoff zuzuführen ; es bleibt dann wie neu, weich
Mitwirkenden unzufrieden : Hartwig und Rottraut konn¬ und geschmeidig. Dazu bereitet man sich eine einfache
ten sich nicht in die zärtliche Stellung finden, die das Lösung von käuflichem Gerbstoff oder Tannin verwen¬
bekannte Bild vorschrieb. den. Die gut ausgetrockneten Schuhe und Stiefel , auch
„Wie Holzpuppen stehen sie da, " klagte die Fa¬ das Sohlenleder , werden damit getränkt, trocknen ge¬
milientante . „kaum, daß er sie anzurühren wagt — lassen und wie gewöhnlich weiter behandelt , so z. B.
und wenn sie die Arme um seinen Racken legen soll, bei Bergstiefeln geschmiert. Als Schmiermaterial find
weigert sie sich es zu tun oder zieht sich soweit zurück, für die tierische Substanz , die das Leder ist, am besten
daß man denken muß, sie wären verzankt ! Das soll ein tierische Fette , so in erster Linie Tran , der unter allen
glückliches Ehepaar sein, welches Abschied nimmt ! Scha¬ möglichen Ramen für diesen Zweck in den Handel
kommt. Tran läßt sich durch Verschmelzen mit Talg
de, sie würden prächtig in der griechischen Tracht aus- oder anderen Fetten konsistent machen, so daß man zu
sehen!" Die letzte Probe fand in den Kostümen statt, einer handlichen Form gelangt.
und alle mußten zugeben, daß sowohl Graf Pfeileck.
wie auch Rotkraut den Ausspruch der Familientante
rechtfertigten. In dem weißwollenen Gewände mit ent¬ Lustige Ecke.
blößten Armen , dem goldenen Gürtel und lang Herab- '
wallendem Haar war Andromache berückend schön. Jetzt gilts. Dreimal hatte der Geschäftsmann den
Auch Hartwigs kraftvolle Gestalt in der blinkenden Rü¬ Versicherungsbeamten die Treppe hinuntergeworfen.
stung, den Helm auf dem Kopf, Schild und Speer seit¬ Jetzt setzte er sich an die Arbeit , froh daß er den beharr¬
wärts lehnend, erschien wie geschaffen, um den Sohn lichen jungen Mann zum letztenmal gesehen hatte.
des sonnigen Griechenlands zu verkörpern. Sein kühn Aber nein ! Die Tür öffnet sich und ein lächelndes
geschnittenes, stolzes Gesicht blickte trotzig, und in den Gesicht schaute herein. „So !" sagte ausatmend der
blauen Augen blitzte es kampflustig. Agent , „nun haben wir 'n bißchen Spaß miteinander
gemacht — jetzt Scherz beiseite: wie stehts mit der
„Sie sehen wirklich aus , als ob die Schlacht Sie Versicherung?"
rief !" bemerkte Frau Elise von Pfeileck. die herüber¬
gekommen war . um sich die Probe anzusehen. Mit Werteinschätzung . „Gestern wäre ich um ein Haar
welchem Gegner gedenken Sie zu kämpfen?" verunglückt, ein Mann hat mir im letzten Moment noch
Er blieb ihr die Antwort schuldig und nestelte an das Leben gerettet — ich Hab ihm zum Dank 50 Pfen¬
dem Wehrgehänge des breiten Schwertes an seiner nig gegeben." — „Ra , und ? . . .“ — Er gab mir 30
Hüfte. Heute waren Hektor und Andromache besonders Pfennig wieder raus ."à 3S Beilage Mittwoch, 16, Mai
Gelegenheitska tiî von neuen
Mannesmann-Hochdrackwasserröhren.
Wie bekannt , beabsichtigen im Bezirke einige Gemeinden eine neue Hochdruck -Was¬
seranlage zu erbauen . Die Gefertigten haben vor Aufschlag der Röhren den ganzen Bedarf
für die ganze Gemeinde zu Gunsten derselben gedeckt.
Da aber Einzelne im Unterdorf sich zum Bau nicht entschließen können und nur das
Oberdorf allein baut , werden die übrigen Röhren wieder weiter verkauft und zwar werden
abgegeben:
I 1300 Meter 125 m |m und 300 Meter 80 mim,
14 Stück Hydranten und die dazu notwendig en
Formstücke.
Die Röhren werden weit unter dem heutigen Fabrikspreis abgegeben und kann die¬
jenige Gemeinde , welche sich schnell entschließt , einen günstigen Kauf machen . (Die Röhren
sind neu aus der Mannesmannfabrik ). Anfragen sind an das Bürgermeisteramt Wei¬
ße nb ach zu richten.
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A. Grundbuch der Kaè. Gemeinde Ehrwald : aus der Ern!. 3L 60 II;
I. Partie : Bp . 124, Wohnhaus Nr. 24 samt Zubehör und Gp. 103? Wiele,
II. Partie : Bp . 125, Mohnhaus Nr . 23 samt Zubehör und Gp. 1038 Wiese,
III. parile : Gp. 1007 Miese,
IV. Partie : Gp. *410 Misse,
V. Partie : 1U Anteil an der Grundb . Ein!. Zl . 305 II Ehrwald , Gp. 2514, 2516, 2518
2520/1, 2520/2 Miesen , 2515, 2517, 2519 Mald,
Aus der Ein!. Zl . 359 II Grundbuch Ehrwald:
Vi. Partie : Gp. 1189 Misse,
VII. Partie : Gp. 1192 Miese,
Vlil. Partie : Gp. 1074 Miese,
IX. Partie : Gp. 1075, 1O76 Miesen,
X. Partie : Grundbuch Lermoos , Linl. Zl . 238 II, Bp . 281 Hsustadl, Gp. 45 Wiese,
XI. Partie : Ginl. Zl . 291 II, Grundbuch Lermoos , Bp . 312 Hsustadl und Gp. 245 Alpe
und 246 Wald.
Schätzwert Germgstes Gebot:
der I. s 14184 .— S 7104 .—
II. s 37458 .— S 19178 .—
III. s 528 .— S 352 .—
IV . s 6044 .— S 4030 .—
V. s 450 .— s 300 .—
VI . s 1158 .— 1 s 772 .—
VII , s 1823 .— s 1216 .—
VIII . s 1956 .— s 1304 .—
IX, s 2658 .— 8 1772 .—
X. s 2331 .60 S 1555.—
XL S 2000 .— s 1334 .—
Sodann werden gern. Punkt II her Versteigerungsbedingungendie obigen Partien samt Zubehör als Ganzes
ausgeboteu mto zwar mit einem Schätzwerte von S 70.590.60 und mit dem geringsten Gebote von S 38.917.—,
Zur Liegenschaft Partie I gehören als Zubehör einige Baumannsfahrnisse und zu Partie II, Baumannsfahrnisse , Vieh¬
stücke und FremdMzimmereinrichtung . Unter, bem geringsten Gebot findet ein Verkauf nicht statt.
Rechte, welche die Versteigerung unzulässig machen würden, sind spätestens beim Versteigerungstermine vor Be¬
ginn der Versteigerung bei Gericht anzumelden , widrigens sie zum Nachteil eines gutgläubigen Erstehers in Ansehung
der Liegenschaft nicht mehr geltend gemacht werden könnten. 3m übrigen wird auf das Versteigerung -Edikt an der
Amtstafe! des Gerichtes verwiesen.
Bezirksgericht Neutre.
am 23. April 1928.
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517 — 822 — — 1235 1346 — — 1753 1005 1420 1853 2003 2059 1. Juni bis 16. September
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521 — 826 — — 1239 1351 — — 1758 1000 1415 1848 1957 2054 täglich, sonst an Sonntagen
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545 713 851 1301 1421 1825 Hochzirl 941 1301 1353 1827 1928 2031 2227 moos - Garmisch-Partenkir¬
S T fe — — 1309 1430 — — 1834 1341
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September täglich, sonst an
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A Scharnitz ^ 1832 1938 2145 Schulgaffe 231 Telefon 49
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d) g) Reichsbahndirektion Münchs- d) g) tenkirchen u. Lermoos ver¬
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Sonntagen und am 17. u.
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- uni Tief
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— — — -— ê) Die Personenzüge 1122 u.
&HonlpkucheB
-Fabrlk 717
728 —
1025
1035
1151
1203 —
—
1431
1440 —
—
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1848
1859
1957 V
2007
Klais
Kaltenbrunn (Obb .)
811
801
929
919
1214
1204
1450
1440
1646
1636
1711
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1847
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— — 640 Î) 1830 misch-Partenkirchen — Ehr¬
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521 625 804 910 1035 1109 1235 1423 1510 1545 1705 1820 1925 2050 Rissersee 716 750 853 1051 1128 1209 1401 1526 1602 1743 1758 1838 2015 2107 sowie am 17. und 28. Mai
Abteilung: Waffeln 524 627 807 913 1038 1113 1238 1426 1512 1548 1707 1822 1928 2052 „ Kreuzeckbahn 713 747 850 1048 1126 1206 1358 1524 1559 1740 1756 1834 2012 2104 und am 7. Juni.
631 810 916 1041 1117 1241 1431 1515 1552 1711 1825 1931 2055 709 744 847 1045 1123 1202 1355 1521 i) Triebwagenzüge 1745 und
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Eigene Honigkuchen und Lebzelterei.
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1609 — 1843 1947 2115 ab Griefen (ObbTj an 643
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723 824 1025 1059 1140 1333 1450 1535 1727 w 1940 2037
und um 7. Juni.
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„ Schanz P . H. )(
611 708 858 954 1114 1210 1314 1505 1605 1629 . — 1910 2007 2143 „ Ehrwald (Zugspitzbahn)
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- und Kolk- 619 1 714
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645
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