Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1941
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20 ReichSpsemrig a di n eilten Parteiamtliches Organ der fl5Dfip. Gau Xirol' Dorarlberg 4 mH amtlichen Mitteilungen der staatlichen und der hommunalen Behörden des Baues lirol -Oorarlberg Fernruf : Nr. 750—753 Serie Postsparkassenkonto : 52.677 Bezugspreise (die eingekl. Preise verstehen sich mit der „N. Z."): Am Platze in den Abholstellen monatl. MM 2 .50 (MM 3 .20). Mit Zustellung durch Trägerin monatl. MM 2.80 einschl. 30 $4 Trägerlohn (MM 3.65 einschl. 47 $4 Trägerlohn ). Mit Zustellung durch Post (Brieftr .) monatl . MM 2.92 einschl. 42 M4 Bersandgeb. (MM 3.68 einschl. 63 M4 Versandgeo .). Italien monatl . Lire 15.— (Lire 20.—). Einzel¬ nummer 15 Mrf. Sonntags 20 M4 . Die Bezugsgebühr ist am Monatsansang zu entrichten. Abbestellungen für den kommenden Monat können nur schriftlich bis 25. des lauf. Monats an den Verlag erfolgen. Nummer 156 Samstag 5. Juli 1941 88. Jahrgang Oie Oststont ln Böiger Vorwärtsbewegung Unseretruppen nähern sich der„Swlin -ülnle "- Zähe NüchrugsKömpfe dervolschewisten - blich aus die Sesamtiage Berlin , 4. Juli . Die gesamte Ostfront ist in zügiger Vor¬ wärtsbewegung . wenn die Sowjetarmee an der ganzen Front auch weiter zähe Kämpfe liefert, hinter den vorgehenden russischen Grenze zunächst ostwärts des Dnjestr entlangziehk, um dann, nach Rorden abbiegend, über Schitomir den Dnjepr- Abschnitt zu erreichen. Sie seht sich hinter dem Oberlauf des Europäische Erkenntnis Truppen vollziehen sich nach wie vor wichtige Aufräumungs- Dnjepr fort über die Landbrücke Witewsk bis Pleskau (Pskow) Von Or. Kail Viererbl arbeiken durch Abkämmen des Geländes und Reinigen von und verläuft dann ostwärts des Peipus -Sees und der Rarwa versprengten Truppen und einzelnen Ueberbleibseln der bis zum Finnischen Meerbusen. Wie der Bolschewismus kein Phänomen an sich, sondern die Sowjetverbände . Die deutsche Luftwaffe hak ihre Kampftälig- radikale Ausgeburt der untergehenden liberalistisch-demokrati- Da die Sowjets hier seit Jahren Vorbereitungen zur Ver¬ schen Welt darstellt, so ist die militärische Auseinandersetzung keit nunmehr nach den ersten Vernichtungsschlachten gegen die teidigung getroffen haben sollen, ist zu erwarten , daß die Sowjetsliegerformationen und ihre Bodenorganifationen mit ihm nicht ein neuer Krieg, sondern die Fortsetzung des Sowjetarmee alles aufbielen wird, um diese Linie zu halten. großen Ringens des völkischen Willens zur Neugestaltung hauptsächlich der Unterstützung der deutschen Lrdoperationen unseres Kontinents mit den parasitären Zersetzungselementen zugewandt. Reben dem Eingreifen in unmittelbare Kämpfe erfolgt vor allem die Zerstörung der rückwärtigen Verbindun¬ Fnsanleriebivisionen vernichten Sowietvanzer an einer anderen Front. Vor 150 Jahren nahm von der westlichen Peripherie Euro¬ gen des Feindes , insbesondere des Eisenbahnnetzes. Da das Glänzende waffenlaten der deutschen Infanterie im Osten Sowjet -Eisenbahnnetz ohnehin recht dünn ist, sind jetzt bereits pas eine weltanschauliche und politische Bewegung ihren Aus¬ große Verkehrsstockungen die Folge. Damit wird dem Gegner Berlin , 4. Juli . Bei den Kämpfen vor Dnbno vernichtete gang, die ihre dynamische Kraft aus der Ideenwelt der fran¬ eine deutsche Infanteriedivision im Angriff gegen starke bol¬ zösischen Revolution, des brutalen Protestes gegen die geistige sowohl die Möglichkeit eines geordneten Rückzuges als auch die Heranführung von Reserven erschwert. Die Gesamtlage schewistische Panzerkräfte in zwei Tagen 88 Panzerkampf¬ Bevormundung und politische und soziale Unterdrückung in zeichnet sich jetzt wie folgt ab: wagen, darunter eine Anzahl schwerster 52-Tonnen-Panzer- der Vergangenheit schöpfte. Wo nicht vorher schon weit¬ kampfwagen. Eine andere Division hak im selben Raum blickende Regenten, z. B. Friedrich der Große oder Josef II . in Die Offensivpläne der Sowjets gegen Mitteleuropa sind un¬ 58 bolschewistische Panzerkampfwagen in Brand geschossen und Vorahnung des Kommenden weitgehende Reformen im wirksam gemacht und ausgeschaltet. Die in der Rahe der Grenze zerstört. Diese hervorragende Waffenleistung ist um so höher Staatsleben getroffen hatten, räumten die neuen Gestaltungs¬ oufgebaute gewaltige Front von Sowjetstreikkräften ist durch¬ einzuschähen, als den beiden Divisionen keine eigene Panzer- kräfte radikal mit den überlieferten Lebensformen auf. Den stoßen und zersplittert. Wesentliche Teile sind restlos vernichtet unterstühung zur Verfügung stand. Rur auf ihre eigenen voraneilenden revolutionären Ideen folgten die französischen und ausgeschaltet. Heere mit fliegenden Fahnen . Sie fanden ihren Vormarsch Panzer a b w e h r geschähe, leichte Infanteriewaffen und einige Die Truppen -, Waffen- und Flugzeugbestände der Sowjets leichte Artilleriegeschühe angewiesen, haben sie Panzer für vorbereitet. Ganz Europa war aus den Angeln gehoben. sind durch die bisherigen Vernichtungskämpfe in derartiger Panzer zur Strecke gebracht. Selbst wenn der tanzende Kongreß der Souveränen im Form geschwächt, daß die Verluste nicht mehr aufgeholl wer¬ Schönbrunner Schloß mit mehr Ernst und Veranwortungs- den können. Die gesamte bisherige Sowjelfront ist auf der ganzen Linie 20.000 Mann nbllsrlansrn bewußtsein an die Arbeit gegangen wäre , er hätte den Erd¬ teil kaum wieder in Ordnung bringen können. Die von der im Rückzug. Die deutschen und verbündeten Truppen stoßen heiligen Allianz dieser reaktionären Interessengemeinschaft ga¬ scharf nach und nähern sich jetzt der sogenannten „Skalin- Aus dem Führerhäuptquartier, 4. Juli . Das Ober¬ rantierte europäische Ruhe dauerte nicht lange. Die in die er¬ Linie". kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nachdem sie ihre poll- wachenden Massen geschleuderten Parolen von der Freiheit, tischen Kommissare erschossen hakten, sind heute 20.000 Mann Gleichheit und Brüderlichkeit bargen gefährlichen Zündstoff in Die „Stalin -Linie" ist eine gedachte Verteidigungszone der der bei Minsk noch eingeschlossenen Teile der Sowjetarmee Sowjets , die sich vom Schwarzen Meer hinter der alten sowjet- übergelaufen. sich. Bei falscher Auslegung der aufgestellten Forderungen mußte er sich explosiv entladen. So geschah es auch. Wie die fanatisierte Revolution in Verkennung der verkündeten Die KampsentscheidenSe Tot ftelmuth VMiners Menschheitsideale in Paris hie Bastille erstürmte und somit der Unterwelt freien Lauf ließ, so öffneten später sich „fort¬ schrittlich" dünkende Monarchen aus falsch verstandener Hu¬ manität die Ghettos der Städte , die gesunder Rasseninstinkt Die amtliche Verlautbarung der Verleihung des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz an den tapferen Südkiroler Gefreiten geschaffen hatte. Damit drang das jüdische Ferment der Zer- setzung immer mehr in die neue Geistesbewegung ein und be¬ Berlin , 4. Juli . Der Führer und Oberste Befehlshaber im Zusammenhang mit Aufklärungstätigkeit , wobei der Ver¬ der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers einflußte schließlich bestimmend ihre politische und soziale such des Feindes , über unsere Grenzen zu dringen, überall Auswirkung . Neue europäische Brände loderten auf, die zu¬ des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritter¬ zurückgewiesen wurde. An einigen Stellen haben sich unsere nächst die noch bestehenden autoritären Verfassungen und kreuz des Eisernen Kreuzes an : Leutnant Grabert, Füh- Truppen wichtiger Punkte in dem Gebiete jenseits der Grenze Staatsgrundsätze versengten. rer eines Sonderkommandos . Leutnant Droste, Stoßtrupp¬ bemächtigt. Seitdem die deutschen und finnischen Truppen die Dann wurden bald da und dort die Fackeln des Aufstandes führer in einem Infanterieregiment . Oberjäger S a n d n e r. Ostgrenze im nördlichen Finnland überschritten haben, ist das von Staat zu Staat getragen und neue Kriege entfacht. Gruppenführer in einem Gebirgsjägerregiment . Gefreiten Vorrücken planmäßig vor sich gegangen. Auf das Wirtschaftsleben übertragen , führten die neuen v a l t l n e r. Spähtruppführer in einem Gebirgsjäger- In der Gegend von hanko gab es ständig beiderseitige Ideen zu einer wilden Jagd nach dem Gelbe. Jüdische Raff¬ regiment. Artillerietätigkeit. An der Südfront handelt es sich vorzugs¬ gier mobilisierte in allen Völkern den schäbigsten Händler- weise Rm Minierungen , Patrouillen - und Erkundungstätig¬ geist. Ein Kapitalismus , der das Mittel zum Zweck gemacht Gefreiter helmuth Valtiner wurde am 18. April 1916 in keit. Um die Verteidigung der Aalandsinseln durchzuführen, hatte, war das Ergebnis dieser Entwicklung. Im Schatten Lana bei Meran geboren . Gefreiter Valtiner hat sich wurde die Inselgruppe besetzt. Ein feindliches Unterseeboot der überdimensionierten Bankgebäude einer kleinen Pluto- bereits in den Vogesenkämpfen hervorragend eingesetzt und ist in unserer Minenzone gesunken. kratenschicht breitete sich das Massenelend aus . Diö wurde durch das E. K. II ausgezeichnet. Beim Durchbruch Unsere Luftstreitkräfte haben die Eisenbahnlinie und Wohn¬ Parole vom Klassenkampf war die natürliche Erscheinung durch die Bunkerstellung der Metaxas -Linie am Südrand zentren gesichert und feindliche Transportzüge . Flugplätze und dieser Entwicklung. Schwere soziale Kämpfe peitschten die des Krusia-Oros-Gebirges hielt er trotz starken Feuers die Knotenpunkte bombardiert. Unsere Jäger und Luftabwehr Leidenschaften der Völker auf und führten zu einer Unruhe, Verbindung zu seinem Stoßtrupp aufrecht und beteiligte sich haben bis zum Abend des 2. Juli 48 Maschinen abgeschossen. die sich steigerte, je mehr die Grundlage einer Zusammen- am Bunkerkampf. Seine kampfentscheidendeTat führte er bei dem gewaltsamen Flußübergang über den Pinios zur Eröffnung der Enge von Tembi durch. Er durchschwamm mit den ersten Gebirgsjägern in voller Ausrüstung den Fluß, stellte die günstigste Uebergangsstelle fest und erkämpfte durch rücksichtslosen persönlichen Einsatz in heftigem Artillerie - und lausende von Ukrainern viekislk ermordet Unbeschreibliche Greueltaten der Bolschewisten in der Ukraine — Grauenhafte Folterungen in Lemberg und Sambor MG .-Feuer die ersten Stellungen am feindlichen Flußufer , wo¬ bei er seine Kameraden mitriß . Gefreiter Valtiner hat durch Lemberg. 4. Juli . Ls ist den Sowjets Vorbehalten geblie- deren Grausamkeit der europäische Mensch sich nicht auszu- rücksichtslosen Einsatz seiner Person und unter Ausnutzung ben. die Einmaligkeit der Vorgänge des Bromberger Blut- malen vermag und die im einzelnen auch nicht geschildert der schnell erkannten Ueberraschung beim Gegner einen sonntags nicht nur aufzuheben, sondern womöglich noch zu werden können. Die Zahl der auf diese Weise in den Lew- Brückenkopf bilden können, der es der Kompanie und dem übertreffen. Beim Einmarsch der deutschen Truppen in berger Gefängnissen umgebrachken Angehörigen des ukraini¬ Bataillon ermöglichte, den Fluß zu durchschreiten, den Gegner Lemberg wurden grauenhafte verbrechen aufgedeckt, denen schen Volkstums gehl in die Tausende. Line genaue aus den Stellungen zu werfen und damit der Division den Tausende von Ukrainern zum Opfer gefallen find. Ein- Zahlenangabe ist deshalb nicht möglich, weil die Leichen Weg durch die Tembi-Schlucht zu öffnen. gehende Vernehmungen haben folgenden Tatbestand ergeben: kurzerhand in die Keller der Gefängnisse geworfen und dann Planmäßiges Verrücken der Finnen Bereits im Laufe der ersten Kriegswoche fanden vereinzelt mit Benzin übergossen und angezündet wurden . Aus grausame Marterungen und Erschlagungen von Ukrainern, seuchenpolizeilichen Gründen ist eine nachträgliche Feststellung Die Aalandsinseln beseht — Finnischer Heeresbericht Männern wie Frauen , durch GPU .-Kommissare statt. Gegen der Zahl der auf diese weise von den Schergen der GPlL Helsinki. 4. Juli . Am Freitag früh um 1.30 Uhr gab das Ende der vergangenen Woche und in der Rächt zum Sonntag Ermordeten nicht mehr zu ermitteln. finnische Hauptquartier seinen ersten Heeresbericht heraus. wurden aus den drei Gefängnissen der Stadt die Verbrecher Es handelt sich bei diesen unglaublichen Vorgängen I« Er hat folgenden Wortlaut: sreigelassen, während Ukrainer und Ukrainerinnen auf den Lemberg jedoch keineswegs um eine Einzelerscheinung. Auch Seitdem die bolschewistischen Armeen zum offenen Krieg Straßen ergriffen, ja selbst aus den Wohnungen heraus¬ aus anderen Städten , aus denen die Bolschewisten vor der gegen Finnland geschritten sind und mit Bombenüberfällen geholt und ohne jeglichen Grund ins Gefängnis geworfen unaufhaltbaren deutschen Wehrmacht flüchteten, werden Ex¬ auf zivile Wohnzentren begonnen haben, haben sich die worden, hier und an anderen Orten, wie z. B. der GPU .- zesse größter Art bekannt. So sind z. B . in Sambor ebenfalls Operationen des Heeres folgendermaßen entwickelt: An den Zentrale , fanden dann durch die bolschewistischen Unter¬ an die 500 Angehörige des ukrainischen Volkstums den viehi¬ Landesgrenzen gab. es. kleinere Kämpfe an mehreren Stellen menschen grauenhafte Züchtigungen und Folterungen statt. schen Grausamkeiten zum Opfer gefallen. j
Innsbrucker Nachrichten' Samstag , den 5 . Juli 1941 Seite 2 Nr . 156 arbeit trotz der betonten internationalen Solidarität erschüt¬ tert wurde . So lösten die sich entwickelnden französischen Revolutionsideen die autoritären Staatsformen sierende Demokratien auf , die auf dem Wege über einen in chaoti- llnaufkaltsame Verfolgungder Sowjetarmeen Weltkrieg der Weltrevolution , dem allgemeinen Chaos , zu¬ Zügiger Vormarsch trotz der schwierigen Wegeverhältnisse - Einsah der Luftwaffe gegen das Hinterland des Gegner» strebten , aus dem das bessere Neue geboren werden sollte. Aus dem Führerhauptquartier , 4. Juli . Das Oberk o m - delsfchiff durch Bombentreffer . Tages - und Nachtangriffe von Der Weltkrieg endete mit der Beseitigung der letzten mando der Wehrmacht gibt bekannt : Trotz schwieriger Kampfflugzeugen richteten sich gegen Hafenanlagen im Süd- Spuren autoritärer Gewalten . Die Voraussetzung also für Wegeverhältnisse schreitet die Verfolgung der sowjetrussischen weften und Südosten der Insel. den demökratifchen Aufbau Europas war auf der ganzen Linie gegeben . Daß er ausblieh und die von den Demokra¬ Wehrmacht auf der ganzen Front unaufhaltsam vorwärts. Bei Angriffsversuchen britischer Flugzeuge an der Kanal- tien getroffene Neuordnung die Merkmale einer Dekadenz Der abziehende Feind erleidet durch den rücksichtslos tief in küste schossen Jäger und Flakartillerie am gestrigen Tag elf zeigte, kennzeichnen den Weltkrieg als Wendepunkt in der das Hinterland greifenden Einsatz unsere Luftwaffe schwerste feindliche Flugzeuge ab. Zwei eigene Flugzeuge werden ver¬ europäischen Entwicklung . Im Stahlgewitter der Einbuße. mißt . Der Feind warf in der letzten Nacht an verschiedenen g roßen Materialschlachtenwurdendieneuen In der Witte der Angriffsfront wurde die V e r e s i n a an Orten West- und Nordwestdeutschlands Spreng - und Brand¬ Ideen geboren , die das Schicksal Europas mehreren Stellen überschritten . Nördlich davon ist die lettisch¬ bomben . Die Zivilbevölkerung hatte geringe Verluste . In für die kommenden Jahrhunderte bestim¬ russische Grenze erreicht . Unter dem am gestrigen Tage ge¬ Bremen entstanden unbedeutende wehrwirtschaftliche Schä¬ men werden. Sie kündeten sich als Appell an die na¬ sichteten Venkematerial befinden sich auch Generalstabskarten, den . Dachstuhlbrände vor allem in Dortmund konnten bald tionale Ehre ..und das nationale Gewissen der Völker an. die den letzten Aufschluß über die Angriffsadsichten der sow- gelöscht werden . Jäger und Flakartillerie schossen zehn der jckrussischen Wehrmacht ergeben . Diese Slngrisfsabsichten wer¬ angreifenden britischen Kampfflugzeuge ab. Den chaotisierenden marxistischen Weltherrschaftsideologien den auch dadurch belegt , daß nunmehr ein genauer Ueber- Der Kommandeur eines Infanterieregiments , Oberst hipp, trat dqs Bekenntnis zum rassegebundenen Volkstum und da¬ und der Kommandeur eines Arlillerieregimenks , Oberst mit zum völkischen Ordnungsprinzip in Europa entgegen. blick über die in letzter Zeit vorgenommene gewaltige Ver- mehrung der sowjetrussischen Flugplätze an unserer Ostgrenze W e l cke r > sowie der Oberleutnant h a cke n s chm i d t» der Nach dem Weltkrieg trat überall das Judentum als politi¬ Oberfeldwebel Petermann und der Schütze Ansinu vorliegt . Während vor der Besetzung durch die Sowjetwehr- scher Aktionär in den Vordergrund und der alle Welt zer¬ eines Kraftrad -Schühen -Bataillons zeichneten sich durch her¬ machk in Beffarabien , Polen , Litauen , Lettland und Estland störend ^ Bolschewismus erwies sich als der demokratische insgesamt nur 90 Flugplätze vorhanden waren , ist diese Zahl vorragende Tapferkeit aus . In den Lufkkämpfen der letzten Geist . Er griff nicht nur die radikalen Forderungen der fran¬ Tage errang Hauptmann O e s a u seinen 54., Oberleutnant in der kurzen Zwischenzeit auf 814 zum Teil besiangelegke zösischen Revolution auf , sondern übernahm auch ihre blutigen Flugplätze angewachsen . Eine durch besonders beauftragte Franziskat seinen 21. Lustsieg. Methoden . Ueberall , wo er seine Herrschaft begründete oder Offiziere vorgenommcne Untersuchung der eroberten sowjet- erreichen wollte , hat er erst die ' Gefängnisse geöffnet und das befreite Verbrechertum zu seiner , in einen Blutrausch versetz¬ russischen Flugplätze Hai ergeben , daß die am 22. Juni am Mgnkische in der galizischen Ebene Boden vernichtet gemeldete Zahl von Flugzeugen um 20 bis ten Avantgarde seiner Empörung gemacht . Massenmorde und Budapest . 4. Juli . Der Heeresbericht des ungarischen Gene- 25 v. H. höher ist als zunächst durch Luftbeobachtung fest- Zerstörungen sind überall seine ersten und letzten Taten . Daß ralftabes vom 4. Juli besagt , daß die ungarischen Truppen den gestellt werden konnte. sich die durch den Weltkrieg erschütterten Völker gegen die von im Riickzug befindlichen Feind bereits in der galizischen Ebene Osten hereinbrechende extremste jüdisch-marxistische Revolte Im Kampf gegen Großbritannien versenkte die Luft- verfolgen . Die ungarische Luftwaffe hat wiederum erfolgreich zur Wehr setzten und im ersten Ansturm abwehrten , ist eine wasfe vor der britischen Ostküste zwei Bewacher mit zusammen 1000 BRT . und beschädigte bei Landsend ein größeres han- militärische Ziele in der Sowjetunion bombardiert. geschichtliche'Leistung gewesen . Aber sie erfolgte mehr aus einem plötzlich ausbrechenden Instinkt gegen das rassefremde Wollen . Nur so ist es zu erklären , daß die Völker dem Bol¬ schewismus in ihren Staaten im Rahmen einer legalen demo¬ kratischen Partei sein Zersetzungswerk ermöglichten und ihm Einfluß auf die europäische Schicksalsgestaltung einräumten. Britischer ll-voot-Kommandant mordet Deutsche Griechische Fischer berichten von einem neuen gemeinen verbrechen der Engländer — Im Wasser Schwimmende erschossen Mit dem Sieg der nationalsozialistischen Revolution trat dgs Hroße Ringen des neuen Ordnungsprinzips mit der alten Berlin , 4. Juli . In dem nordgriechischen Hafen Kavalla lief Lemnos nach Kavalla , 20 Seemeilen nordwestlich von Kastron, Geisteswelt in sein entscheidendes Stadium , das zu beenden Mitte Mai das Rettungsboot eines griechischen Motorseglers von einem britischen Unterseeboot aus 1000 Meter Entfernung die Aufgabe unserer Generation geworden ist. Er hat zur ein . dessen Besatzung unter dem Eindruck eines grauenhaften .durch vier Schüsse vor das Schiff angehalten . An Bord be¬ Annäherung innerlich ähnlich ausgerichteter Völker geführt Erlebnisses stand . Die geretteten griechischen Seeleute berich¬ fanden sich außer der griechischen Besatzung ein deutscher Offi¬ oder , jn ihnen das Völker - und Rassenbewußtsein wachgerüt- teten , daß ihr kleiner Fischkutter von einem britischen Unter- zier , ein Unteroffizier und zwei Mann . Das Schiff stoppte lelt und damit den Blick auf die großen Probleme unserer seeboot versenkt wurde . Während die griechische Besatzung sofort und ein griechischer Matrose winkte mit einem weißen Zeit gelenkt . Möchten die europäischen Völker den Krieg der zusammen mit den griechischen Passagieren sich in das Bei¬ Tuche. Westdemokratien gegen Deutschland und Italien zunächst als boot des Motorseglers habe retten dürfen , wurde die deutsche Trotzdem wurde der deutsche Offizier vom Turm des in- rein machtmäßige Auseinandersetzung der großen Mächte wer¬ Besatzung im Wasser schwimmend von den britischen Matro¬ zwischen längsseits gegangenen Unterseebootes aus mir der ten , und nicht als den Zusammenprall zweier geistiger Wel¬ sen mit Maschinengewehren erschossen. Pistole beschossen. Ein Offizier des britischen Unterseebootes ten erkennen , so hat ihnen die enthüllte Hilfeleistung der Sow¬ Ehe von deutscher Seite eine Veröffentlichung dieses Vor¬ forderte die griechische Besatzung auf , in das Rettungsboot zu jets an die Demokratien und vor allem der vollzogene Auf¬ gangs vorgenommen wurde , der an die Fälle „King Stephan " , gehen . Die deutschen Soldaten wurden sodann mit einem marsch des bolschewistischen Heeres gezeigt , daß Europa „Baralong " und „Kossack" erinnert , wurde eine eidliche Ver¬ Maschinengewehr bedroht und gezwungen , sich unter Deck zu vor oieEntscheidu n g gestellt i s t, entweder seine nehmung des Kapitäns und der Besatzung des griechischen begeben . Daraus erösfneke das Unterseeboot aus nächster Ent¬ Kultur und damit die Grundlage für die organische Weiter¬ Motorseglers in Anwesenheit neutraler Ausländer durchge¬ fernung das Geschühfeuer auf den Motorsegler , der sofort in bildung aller nationalen Werte der Zukunft zu erhalten oder führt . Das Ergebnis dieser gewissenhaften eingehenden Ver¬ Brand geriet und schnell sank. Mi ! teilweise brennenden Uni¬ der demokratisch -bolschewistischen Zerstörung aller seiner über¬ nehmung bestätigt , daß die Briten mit unglaublicher Gemein¬ formen sprangen die deutschen Soldaten ins Wasser und lieferten Einrichtungen anheimzufallen . Hatten die Völker heit ein Verbrechen begangen haben . Die neutralen Aus¬ wurden , im Meere schwimmend , solange mit Maschinengeweh¬ Eürszias vor mehr als zwanzig Jahren aus Instinkt den bol¬ länder haben während der Verhandlung und in ihren Be¬ ren beschossen, bis alle getroffen und untergegangen waren. schewistischen Angriff abgelehnt , so' hahen sie sichzetzt unter richten mit tiefem Abscheu von diesem Mord der Briten Kennt¬ deutscher Führung zur Vernichtung der .bolschewistischen Die griechische Besatzung war in einer Entfernung von dreißig nis genommen . Die von dem griechischen Kapitän und sämt¬ Meter Zeuge dieses grausigen Vorganges ." Gefahr erhoben . Der europäisck)e Kontinent hat sich auf sich lichen fünf Mitgliedern seiner Besatzung unterschriebene eid¬ selbst besonnen und eine Abkehr von einer Ideenwelt ein¬ Deutschland wird aus dem rohen und unmenschlichen Ver¬ liche Aussage lautet: geleitet, . die ihn an den Abgrund eines Chaos und um seine „Der 35 Tonnen große Motorsegler „Osia Paraskov " wurde halten der britischen Kriegsmarine die entsprechenden Fol¬ Weltgeltung gebracht hat. am 20. Mai 1941 um 12 Uhr auf der Fahrt von der Insel gerungen ziehen. Britischer Pmmrvvritoß in Nsröasrika abgewieien führer M ä cke l und der Reichsleiter für die Jugenderziehung Ale militärische Lage in Syrien in der NSDAP ., Baldur von Schirach, riefen hierbei Wichtiges Eisenbahnzentrum östlich MarsaMatruk bombardiert Marschall Main an die Verteidiger von Palmyra noch einmal die Erinnerung an jene Tage in Weimar wach, Rom , 4. Juli . Der italienische Wehrmachtbericht vom da die nationalsozialistische Jugend endgültig geformt und Freitag hat folgenden Wortlaut Das Hauptquartier der Wehr¬ Genf , 4. Juli . Aus Vichy wird gemeldet : Zu der Einnahme für alle Zeiten auf den Führer verpflichtet wurde . Durch macht gibt bekannt: von Palmyra durch britische Streitkräfte erklärt man in die Anwesenheit des Generalstabschefs General B o z z o n i hiesigen militärischen Kreisen , daß die nur von 300 Mann von der italienischen Staatsjugend und seiner engeren Mit¬ Jn Nordafrika wurde ein Vorstoß englischer Panzer durch unser Feuer abgewiesen . Unsere Lustverbände haben und 20 Fliegern 13 Tage lang gehaltene Stadt am 3. Juli arbeiter wurde auch erneut die enge Schicksalsverbundenheit weiterhin die Befestigungsanlagen von T o b r u k mit Bomben morgens 1 Uhr fiel, nachdem vorher der Berg Kaland , der der beiden verbündeten Nationen dokumentiert. belegt und ein wichtiges Eisenbahnzentrum östlich von Marsa westlich von Palmyra liegt , in die Hände der Engländer ge¬ Die 15. Jahresfeier der Namengebung der Hitler -Jugend fallen war . Die Eroberung des Berges Kalaad ermöglichte es fand am Freitagoormittag ihren Abschluß mit der feierlichen Matruk bombardiert . Der Feind hat Einslüge auf T r i p o l i s und einige Ortschaften im Gebiet von Benghasi durchge¬ der britischen Artillerie , die tiefer gelegene französische Ka¬ Enthüllung einer Gedenktafel an den Armbrust -Gaststätten, führt , die Schäden an Wohnhäusern und einige Opfer ver¬ serne in Palmyra direkt zu beschießen. Die Verteidiger der Stadt beschlossen darauf , die Stadt zu übergeben . Inzwischen wo im Jahre 1926 die grohdeutsche Jugend den Namen des ursachten. Führers erhielt . Reichsleiter Baldur von Schirach nahm ist die englische Kolonne , die Palmyra genommen hat , von die Enthüllung der Tafel vor , die er in die Obhut der Stadt Jn O st a s r i k a hat eine unserer Kolonnen einen erbitterten dort aus in Richtung Homs weiter vorgerückt . Homs ist ein Kamps südlich von Core Galla ( und Sidamo ) mit Erfolg ab¬ Weimar gab . Sie trägt folgende Aufschrift : „In diesem wichtiger Knotenpunkt und liegt etwa 150 Kilometer nord¬ Hause erhielt die Jugend Großdeutschlands auf dem Reichs¬ geschlossen und dem Feind beträchtliche Verluste zugesügt . Eng¬ westlich von Palmyra . Von allen übrigen Fronten in Syrien lische Flugzeuge haben bei einem Einstug im Abschnitt von parteitag der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei werden lokale Angriffe berichtet . Beirut wurde in der ver¬ am 4. Juli 1926 den Namen des Führers : Hitler- G o n d a r ein Lazarett getroffen . Ein Flugzeug wurde von gangenen Nacht von der britischen Luftwaffe wieder bombar¬ unserer Bodenabwehr brennend zum Absturz gebracht. I u g e n d." diert , wobei das Gebäude der Handelskammer völlig vernich¬ tet wurde. Herausgeber und Druck : NS.-Gauverlag u. Druckerei Tirol Ges. m. b. H., Innsbruck , Erlerstraße 5 und 7 Geschäftsführer : Direktor Kurt Schönwitz Festliche Feier-er§3. in Weimar Hauptschriftleiter : Ernst Kainrath Für den Anzeigenteil verantwortlich : Karl Engel , säratl . in Innsbruck. 15. Jahrestag der Namengebung der Hitler -Jugend Zur Zelt Ist Preisliste Nr. 3 vom 15. August 1910 gültig Weimar , 4. Juli . Der 15. Jahrestag der Namengebung der Hitler -Jugend erhielt seinen Auftakt durch eine Feier¬ stunde am Vorabend des Tages im Deutschen Nationaltheater, Für JungDialon und - Pucier Alt bei Wundsein Der gute Hebel - Ordner! die gleichzeitig auch die Eröffnung der vierten Wochenreihe Streudose RM. —.72 Beutel zum Nachfullen RM. —.49 der Weimarer Festspiele der deutschen Jugend bildete . Stabs¬ Hmm Vmd Uh \BuiJk4' DAS BELIEBTE SCHEUERPULVER FÜR ALLE REINIGUNGSZWECKE 0'1? MLpVbPtyi IRMtO ll
Samstag , den 5. Juli 1941 Aus Stadt und Land Nr . 156 Seite 8 Verdunkelung und Entdunkelung in Innsbruck 5. Juli : Verdunkelung 21.46 Uhr 6. Juli : Entdunkelung 4.51 Uhr Meuec fveskenfdimutk in Jnnsbtutk 6. Juli : Verdunkelung 21.43 Uhr Zwei Freskenzyklcn von Louis Alton an Siedlungsbauten in Pradl — Die heldische Geschichte Tirols liefert die Vorwürfe 7. Juli : Entdunkelung 4.52 Uhr Immer mehr setzt sich der schöne Brauch durch, freie Flächen der Turnierhelm des Ritters auf . Als Vierter in der Reihe! imuiinniiiimiiiiiiimiuuimmnraniiiiiniiiimiiniauiiiiuiimjiiiiiiiimiimiuiiiiiiimijiin an Neubauten mit künstlerischen Fresken zu zieren und so wäre in der Mitterhoferstraße lOWolfrämvonEschen- den Häusern schon äußerlich ein überaus schmuckes und ein¬ b a ch vom Künstler vorgesehen gewesen , welches Fresko dem ladendes Aussehen zu verleihen . Besonders von Seite der Auftraggeber jedoch aus unbekannten Gründen nicht ganz zu¬ Jmmec mehv Meiltevlchütsen! Behörden wird diese Art Schmuck gefördert , doch auch private sagte und wofür Louis Alton dann ein ebensalls auherordent- Bauherren folgen mehr und mehr dieser begrüßenswerten Initiative. So zierte unser heimischer Kunstmaler Louis Alton kürz¬ lich sieben Siedlungshäuser in Pradl mit zwei Freskenzyklen, deren einer die M i n n e s ä n g e r darstellt und deren anderer der heldischen Geschichte Tirols entnommen ist. In der Mitterhoferstraße am Hause Nummer 8 befindet sich, in einfacher Farbtönung gehalten — Alton bevorzugt bewußt für diesen Zyklus eine gewisse naive , graphisch -lineare Dar¬ stellung , wie sie in der manessischen Handschrift aufscheint — das Bildnis Herrn Walters von der Vogelweide. Ein Spruchband umrankt die sitzende Figur , die in den Hän¬ den die Leier trägt , während das Königsschwert an seiner Linken lehnt . Das nachdenkliche Antlitz geneigt , sinnt er vor sich hin . Im Hintergrund erkennt man schattenhaft die Kon¬ tur des Schiern , der sich bekanntlich dem Vogelweidhof gegen¬ über erhebt . Das Haus Nummer 4 der Renkstraße zeigt Oswald von WolkSnstein, von einem Spruchband umrankt , auf der Laute präludierend , während ein Mädchen feine Weisen auf einem Pergament niederschreibt . Rechts Dieder einer , der das Deifterzeichen errungen hat (Ausnahme: Richard Müller) Das letzte Aufgebot — Aufnahmen (2): Richard Müller UnAemindert hält nun schon seit sechs Tagen der Ansturm der Schützen auf die endlose Reihe der Schiehstände an . Vom sich gelungenes Bild von Kaiser Max als Jäger malte. frühen Morgen bis zum Abend krachen die Stutzen , knallen Kaiser Max , zu Füßen das Wappen mit dem Tiroler Aar, die Pistolen , und in den Straßen Innsbrucks sieht man immer sitzt, die Armbrust in der Faust , das Wild erwartend , auf mehr Schützen , die die goldenen Meisterzeichen mit Eichenlaub einem Stein , während neben ihm ein Knappe mit Sauspieß tragen . Das diesjährige Landesschießen beweist jedenfalls , daß und Hifthorn steht. In Anlehnung an die Legende zeichnet auch am Schießstand kein Meister vom Himmel fällt , daß aber Beharrlichkeit zum Ziele führt , denn viele , die vor drei Jahren noch mehr Löcher in die Luft als in die Scheibe bohrten , tragen heute stolz das Meisterzeichen . Die Treffsicherheit steigt von Jahr zu Jahr und es sind nicht wenige , die erst durch die kraftvolle Wiedererweckung dieser gesunden Heimattradition an die Schützenstände geführt wurden . Wer nicht selber den Stutzen führt oder die Pistole meistert , mag dies vielleicht nicht ganz verstehen . Fest steht aber die Tatsache , daß die Schießfreudigkeit stets ein sichtbarer Ausdruck innerer Haltung und Tapferkeit ist. Das mag übertrieben klingen , aber es ist trotzdem so. Den Feigling oder den Schwachen wird es kaum an den Schießstand drängen , er hat ganz andere Steckenpferde als die Waffe , zu der immer nur der Gesunde und Mutige Es genüg ! niest! allein , gute Heilmittel zu Der Minnesänger Oswald von Wolkenstel» greift . Das ist ja der Grund , warum wir im Schießen nicht erzeugen , sie müssen auch schnellstens zur eine Volksbelustigung , sondern ein gerade im Kriege notwen¬ Stelle sein , wenn man ihrer bedarf . Für diese diges Bekennen unserer Gesinnung sehen. K. , oben ist das helmgekrönte Wappen angebracht und im Hinter¬ grund erhebt sich der Turm von Schloß Runkelstein . Das stete Bereitschaft sorgt die »Boyt %•- Orga¬ Haus Nummer 4 der ebenfalls dort befindlichen Lutterotti- ftraße zeigt Tannhäuser in der Richard Wagnerschen nisation mit eigenem Flugzeug , wenn andere üotcdcnt B e r g m a n n s feste Auffassung als Büßer mit dem Büßerstab und auf seinen Schild gestützt. Wiederum nennt ein Spruchband die abge¬ Transportmittel nicht genügen. sparsame Zahn ^ os -ta bildete Gestalt und über den Konturen der Wartburg scheint (Nachdruck verboten.) 62 Erfrischt und klar erwachte er am Morgen . Er zog sich aus Dieter winkte ungeduldig ab und warf einen flehenden Blick und schüttelte den Kopf , weil er die ganze Nacht in Kleidern auf Hella . Aber sie lächelte unbarmherzig. geschlafen hatte. Sie füllte inzwischen die Formulare aus. Er nahm ein kaltes Bad und turnte ein wenig vor offenem „Ach, schreiben Sie für mich doch auch", bat er , als sie das Fenster . Draußen schien die Sonne . Der Lärm des Verkehrs Papier herüberreichen wollte. drang herauf . Von der Stephanskirche hörte er mächtig Er war noch mitten im Essen. hallend den alten Klang der täglichen Stunde . Er lauschte. Sie nickte. Es war zehn Uhr . Hella würde schon warten . Während er Dietrich Vorwerk schrieb sie unter ihren Namen . Sie biß sich anzog , überkam ihn ein festliches Gefühl . Die Unruhe der dabei auf die Lippen . Ihre Hand zitterte beim Schreiben. vergangenen Tage war gewichen . Er sah auf dem Nachttisch Geboren . . . den Brief Seehofers liegen . Bevor er zum Frühstück ging, „1900 " ? fragte sie. setzte er sich nochmals aufs Fensterbrett und überlas ihn . Er Er nickte. Dieter suchte im Umschlag das Buchenblatt und wog es in merkte erst jetzt, daß irgend etwas ihn darin beunruhigte. Als die beiden Zahlen untereinander standen , erschrak sie ein der Hand . Er hatte den Brief neben sich gelegt und mühte Etwas Schwermütiges lag über manchem Wort . Er wußte wenig . Bei ihr war es 1886 . Sie spürte , wie ihr vor diesen sich, seiner Bewegung Herr zu werden . Das war ganz Karl nicht, woher es kam. Aber er fühlte es. unbarmherzigen beiden Zahlen alles Blut aus den Wangen Seehofer . Dieser zurückhaltende und fast grobe Brief und Hella sah noch müde undzübernächtig aus . Er spürte nun, wich. Sie mußte die Feder aus der Hand legen . Als er sie dann diese stumme Geste , diese zärtliche , scheue Erinnerung: daß er gestern ungeduldig und unhöflich zu ihr gewesen war fragte , ob ihr etwas fehle, wehrte sie ungeduldig ab und schrieb ein Buchenblatt . Das leichte, grüne , hauchdünne Blatt , das und versuchte es durch besondere Fürsorge gutzumachen . Sie mit aller Anstrengung zu Ende . Er sah sie noch immer zwei¬ sich nun in seiner warmen Hand ein wenig bog und kräuselte, lächelte schwach, als sie es merkte. felnd an. wog auf einmal schwer wie ein Stück Stein oder Erde . Dieter „Nun , was schreibt Seehofer ?" fragte sie. „Sie sind krank , Sie haben ein Geheimnis vor mir ? " fragte legte es in seine Brieftasche. er verwirrt , als sie fertig war. Er gab ihr den Brief . Sie sah ein paarmal beim Lesen auf Der Kaffee war kalt geworden . Er ließ ihn stehen und und blickte ihn prüfend an . Er merkte es nicht, da er sich Er legte das Brot zur Seite und faßte nach ihrem Arm. ging langsam in sein Zimmer . Vor den geöffneten Fenstern, hungrig über das Frühstück hergemacht hatte. Sie ließ seine Hand einen Augenblick darauf liegen und die auf den Ring hinausführten , stand er lange . Mitternacht Sie legte den Brief auf den Tisch. kämpfte gegen ihre Erregung an. war vorüber . Unter den Kastanien , die das erste Laub an¬ „Ach, ich habe schlecht geschlafen", redete sie hastig. gesetzt hatten , glühten da und dort die Lampen auf der Straße. „Sie sind etwas verändert ", sagte Hella mit verborgenem Spott. Er sah sie immer noch mißtrauisch an. Rechter Hand sah er den mächtigen Quaderbau der Oper. Und links , etwas von der dunstigen Luft verhüllt und vom Er sah sie überrascht an. „Die Leute vom Musikverein waren eben hier ", lenkte matten Schimmer des Mondes erhellt , schwebte die Kuppel „Was sagen Sie dazu ?" fragte er ausweichend und deutete sie ab. der Karlskirche wie ein segelgebauschtes Schiff unter dem auf den Brief. Er hörte ihr zu. Aber ihr Verhalten ängstigte ihn. Sternenhimmel. Sie zuckte die Achseln. „Wir möchten vormittags einmal vorbeikommen . Und am „Ich weiß nicht", erwiderte sie zögernd , „ es ist Merkwür¬ Abend sollen wir zu einer größeren Gesellschaft bei irgend¬ Das war nun also Wien . Und war doch nur eine fremde diges darin ." einem Kommerzienrat . Ich habe abgesagt . Aber Sie werden Stadt . Sein Herz klopfte kaum mehr . Alle seine Sehnsucht „Ja ", sagte er heftig , „das spüre ich auch. Man könnte fast wohl hingehen ." lebte in dieser Stunde wo anders . Dort , wo er zwanzig Kame¬ Angst bekommen ." Er nickte gedankenlos , obwohl er nicht mehr ausgenommen raden mußte , das leise Rauschen des Flusses , das erste Zirpen Sie schüttelte den Kopf, ohne ihn anzusehen. hatte , was sie da erzählte . Ihm wurde auf einmal bewußt, der Grillen und das Singen in den Bäumen , in denen das „Ach, das ja gerade nicht", schwächte sie ihre Bemerkung ab. wie wenig er sich in diesen drei Monaten um Hella gekümmert junge Laub dunkel gegen den Himmel stand. Sie sprachen nicht weiter darüber. hatte . Klar und hellsichtig, wie seine Stimmung heute war, Er legte sich angeklsidet aufs Tett und ließ seine Gedanken Der Geschäftsführer brachte ihnen die Anmeldeformulare. bedrückte ihn diese Erkenntnis . Er war launisch und selbst¬ wandern . Wann sie übergingen in Traum und Schlaf , wußte Er begrüßte Dieter mit würdevollem Ernst im Namen der süchtig gewesen , hatte nur seinen Zweifeln und seiner Sehn¬ er nicht mehr. Direktion. sucht Raum gegeben.
„Innsbrucker Nachrichten Samstag, den 5. Juli 1941 Seite 4 Nr. 156 sichim Hintergrund der jähe Absturz der Martinswand ab, während rechts davon sein Jagd itz, das Weiherburgschlößl, erkennbar ist. Die Anordnung dieser vier eindrucksvollen und kin gerade in ihrer Schlichtheit und herben Auffassung gutge¬ Nundgang durch die2. Sau-Kunstausstellung inInnsbruck wählten Fresken hat der Maler so günstig getroffen, daß, III. (Schluß) von welcher Seite man immer diese Straßenzüge betritt, Der Graphik, der Schwarz -Weiß-Kunst , die sich vorwiegend in Züge der persönlichen Erscheinung klassisch ersaßt ; lebendige mensch¬ einem einige dieser Fresken zu Gesicht kommen. Zeichnung , Radierung , Kupfer - oder Stahlstich , Holz- oder Linolschnitt liche Form erhielt bleibende geistige und künstlerische Ausdeutung. Die zweite Reihe befindet sich an den neuen Siedlungs¬ ausprägt , kommt eine besondere künstlerische Bedeutung zu. Sie er¬ Typisch ist bei diesem Künstler die Steigerung des Zufälligen zum häusern nahe der Pembaurbrücke am Sillufer. In wuchtiger reicht zwar nicht die Reise, Vollendung und Farbenfulle des aus- Rassisch -Edlen, wie z. B. in seinem„Südtiroler Bauern" und die Gestaltung schuf hier Luis Alton drei Freskogemälde aus der gcsuhrten Gemäldes , dafür vermittelt sie aber den Reiz des Werdens, letzte Enthüllung des Wesentlichen wie in feinem„Horst Westel ". heldischen Geschichte Tirols, die die Jahreszahlen 1524, 1809 der Skizze , des Entwurfes , läßt uns in die Werkstätte des Künstlers Dem schneeblanken Laaser Marmor entlockt Hans Planggers blicken und erreicht dabei selbst auch hohe künstlerische Werte. künstlerische Formgewalt das herrliche Mutter -Relief „Wiegenlied" und 1914 tragen und in geschlossener Gruppe je drei Figuren In der Gau-Kunstausstellung trägt ein langer Tisch des Verbin¬ und das reizvolle„Kinderbildnis zeigen. Das Fresko mit der Jahreszahl 1524 stellt, flankiert ". RudolfN i kol u ssi enthüllt in dungsraumes zwischen den beiden großen Sälen eine Anzahl gra¬ seiner„Kauernden " mit formender Meisterschaft den eigenartigen Reiz von einem Morgenstern- und einem Hellebardenträger, phischer Blätter . Leopold Fetz wirst in seinen Pinselzeichnungen flotte eines Frauenkörpers ; von ganz anderer verhaltener , ruheatmender Michael Gaismayr dar . Die Linke stützt sich auf einen Augenblicksbilder von der Westküste „An der Düne", „Holland " auss Schönheit ist seine„Sitzende ". mächtigen Bihönder, während die Rechte wie zu einer An¬ Papier; seine Rötelskizze „Mein Kamerad " zeigt einen Soldatentyp Das gleiche Motiv wie Nikolusti wandelt Siegfried Maroder rede an die Reisigen und Bauern beschwörend erhoben ist. in den einsachsten Umrissen . Ganz modern wirken Paul F l or a s auf, in seinem Terrakotta -Akt„Sigrid" in gelöster herberer Art ab. Er Das Fresko 1809 zeigt im Vordergrund einen weißbärtigen das Wesentlichste beschränkte Federzeichnungen „Straße", „Theater¬ stammt ebenso wie die folgenden Künstler aus Grüden, dessen Bauern mit dem Stutzen über der Achsel , flankiert von einem stiege", „Bauern im Korn"; HildegardKö gl e r s Radierungen Schnitzschule doch auch , wie diese Ausstellung zeigt, echtes Künstler¬ „Parzisal " und „Beethovens Fünfte" find künstlerisch verarbeitete tum weckt und fordert . Alois I n sa m legt in seine holzgeschnitzten, Trommlerbuben und einem mit Morgenstern bewaffneten musikalische Erlebnisse . Die traute Stimmung einer Bauernstube sängt farbiggetönten Gruppen„ Knecht. Das dritte Bild in dieser Reihe versinnbildlicht den Hans Strobls Aquarell „Aus der Steiermark Pflügender Bauer" und „Heimkehrende " ein, Walter Heldenkampf unserer Standschützen im Weltkrieg. Kü hn s „Weibliche Akte" sind plastische Vorstudien zu größeren Bauern " den Schwung mächtig ausladender Bewegung r o de r zeigt einen naturalistisch geschnitzten Bergsührer . OttoM o - ". Wiederum steht im Vordergrund, das Gewehr in den Fäu¬ e r mit In der Kleinplastik bewährt Albin Pitscheid er noch immer sten» ein eisgrauer Standschütze und links und rechts von Im kleineren Saal tritt der junge SiegfriedA mc rstor ihm zwei weitere mit Handgranate und Büchse . In jeder den krastooll Licht und Schatten verteilenden Linolschnitten chmirn- dieser drei Fresken ist symbolisch der Einsatz dreier Gene¬ tal" und „Aus Pfunds" auf. In der gleichen Technik gibt Liselotte ari liyopsr naimimo wcor o v e r ie,i,e üumineiiijiufiye ,,üu=äuy . rationen während eines Kriegsgeschehens aufgezeigt, der Popp ein künstlerisch komponiertes Bild „Aus dem großen Moor¬ Damit beenden wir unseren Rundgang durch die II. Gau-Kunst¬ bärtige Alte versinnbildlicht den Großvater, die Männer¬ bruch " ihrer ostpreußischeu Heimat rühling am Hintersteincrsee , während zwei Holzschnitte " und „Herbst im Karwendel „Vor- ausstellung , der nichts anderes bezweckt, " ihre ein- Besucher auf einzelne Kunstwerke hinzuweisen ' als unsere Leser und die gestalt den Vater und das jugendfrische Antlitz des Dritten ühlende Liebe zu Tirol verkünden , damit das, was unsere . AdolfKrepcik hält „Sellrain" den Sohn — so wie es die heroische Geschichte Tirols be¬ in einer flotten getuschten Federzeichnung fest und gibt in dem Holz¬ heimatlichen Künstler inmitten der Kriegszeit an Schönem und Wert¬ vollem geschaffen haben , vielen Volksgenossen zum bleibenden künst¬ richtet, daß von den Buben bis zu den Greisen alles zu den schnitt„Erschießung " eine hell-dunkle Impression von unheimlicher lerischen Erlebnis , manchem vielleicht auch zum liebgewonnenen per¬ Waffen griff und auszog, wenn die Heimat bedroht war. Eindruckskrait . MarkusB a chma n n stellt liebevoll geschaute und sönlichen Besitz werde. Kar! P a ul i n. Durch die Fresken unseres heimischen Künstlers Louis Alton gefaßte Ausschnitte aus seiner Vorarlberger Heimat in Linolschnitten hat der Hausschmuck in Innsbruck eine wertvolle Bereicherung zur Schau , HansB o r c s ch spürt in seinen Radierungen „Wankblick" erfahren. Heinz Cornel Pfeifer. und„Kitzbühel " den naturalistischen Möglichkeiten dieser Kunstgattung nach.Eine besondere Art volkstümlicher Kleinkunst , die an alte Votiv¬ Slvtkerl unterm Himmelbett " bilder oder Märchenillustrationen erinnert , pflegt Gretl Ka r a se k Die B r e i n ö ßl - B ü hn e, die ihre neue Spielzeit mit der drei- Eksvlsreichrs Schuljahr in den farbigen Blättern„Die Braut" und„Aus alter Zeit". »Auch die Südtirolcr wertiger graphischer Werke Abteilung enthält eine Reihe hoch¬ öffnete . In diesem Rahmen tritt ein berühmter Lacherfolg aktigen Posse„'s Glöckerl unterm Himmelbett " von Afra Schulz er- , holte sich bei ausverkaustem Saal wieder einen verdienten . Was die — allerdings recht spekulative — Liebe des Der Gauleiter zeichnet 700 Schüler aus Name mit ausgewählten Zeichnungen hervor : EduardT hö n y, der Knechts zu der reichen Hoswirttochter Emerenzia nicht auf geradem 0 . — lieber das nun zu Ende gehende Schuljahr haben die 78jährige Meister der bäuerlichen Typen und der politischen Satire, Weg erreichen konnte , gelingt schließlich dessen Vater, dem schlauen der Führer die Goethe -Medaille verliehen hat und der Südtirol Mesner, der„zwingende Grunde " dafür schafft , daß sich das Pärchen Schulen an den Gauleiter Erfolgsberichte cirmesendet. dem seine Heimat nennt. Wie unübertrefflich ist in dem Blatt „Die Er¬ zum Schluß doch kriegt Diese Berichte waren durchaus erfreulich und der Gauleiter füllung . Es war freilich nicht vorgesehen , daß cs bei " das realistische Dorsbild mit dem nationalen Schwung der einem Bittgang der kinderlosen Hoswirtin mit besagter Emerenzia hat sich entschlossen, die besten Schüler einiger Jahrgänge durch Heimkehr der Alpengaue ins Reich im März 1938 verbunden , wie echt die Falsche erwischt , doch lag das durchaus ini Interesse der Lieben¬ ein schönes Buch auszuzeichnen . Insgesamt wurden an nahezu bis in den kleinsten Zug sind Thönys„Südtiroler Bauern" getrosten. den. MaxRiga stellte einen prachtvollen protzigen Bauernwirt aus 700 Knaben und Mädchen Bücher mit einer persönlichen Wid¬ Ein junger , in Klausen tätiger Künstler , HeinzG schw e n dt, be¬ die Bühne, Mitzl Hartmann als Heinerin war eine Bißgurn von mung des Gauleiters verteilt. Die Verteilung nahm im Auf¬ herrscht die volkstümliche Graphik mit seltener phantasievoller und hinreißender Wirkung . Herbert Riggs scheinheiliger Mesner bot träge des Gauleiters der zuständige Kreisleiter in den Schulen technischer Vielfalt, die noch Schönes für die Zukunft erwarten läßt. ebenfalls eine gute Leistung und Sepp S chmi d als Großhuaber Seine fiir das vor. In den aus diesem Anlaß durchgeführten kleinen Feiern werten Elemente aus Landscha Volkshilsswcrk SUdtirolr geschaffenen Blätter ver- Tamerl, einem unwahrscheinlich depperten Freier, löste immer wieder st. Hauernarbei Hauernarbeit . Volksleben und stürmische Lachsalven aus. GretlBurgthalcr als fesches Wirts¬ wiesen die Kreisleiter auf die besondere Bedeutung der schuli¬ senheit ; ein Glan dieser Kam¬ Brauchtum zu dekorativer Geschlo Ick töchterlein Emerenzia , LuiseZ a de r er'als Wirtin, Luis T r i e n dl schen Leistung hin. Auch die Schuljugend habe schon die Auf¬ positionsart ist„Der Brixentaler Flurritt ? ". Auch In en kleinsten For¬ als Knecht und die alte Traudl der LuiseSteinwander zeigten gabe, sich besonders vorzubereiten für ihren späteren Beruf; men der Gebrauchgraphik , im Buchzeichen , in Heirats- und Geburts- ausgefeiltcs Können und waren am Erfolg des Stückes maßgebend denn sie ist es, die später unsere Aufgaben zu übernehmen und anzeigen , bewährt sich die künstlerische Erfindungsgabe Gschwendts. beteiligt. weiterzuführen hat. HansS o nt h c i me r, aus St. Ulrich(Gröden ), gestaltet in seinem Jife £Z a de r e r holte Luise . . . in einer Gesangseinlaae mit sich Besonders schöne Feiern fandenu. a. in Kufstein, Wörgl, prächtigen Holzschnitt „Dengler" wie in der lebendigen Kreidezeich¬ihrer schönen und" " klaren Altstimme als ' Iodlerin ~ ' i noch noch einen Sonder- B r i xl e g g und G ö tzi s statt. In diesen Gemeinden war die nung„Mädchen init Milchschüssel " bäuerliche Typen. RobertHells beifall— doch sehen wir nicht ein, daß ausgerechnet aus Tiroler gesamte Schuljugend auf den mit Fahnen geschmückten Schul¬ Skizze„Mittagessen ", FranzP c t e ks Blätter aus der Bozner und Bühnen Anleihen bei den uns so freundlich gesinnten Schweizern Meraner Landschajt und Hans P rü n ste r s eichnungen„Alter gemacht werden plätzen angetreten, wo mit einer feierlichen Flaggenhissung Bauer" und ..List" sind , haben wir doch selbst ein geradezu unerschöpfliches . weitere kennzeichnendeeispicle der Eüd- Liedgut , das vor keinem anderen zurückstehen braucht. die Schülerauszeichnung eingeleitet wurde. Nach der Begrü¬ tiroler Graphik. Heinz CornelPfeifer. ßung durch den zuständigen Schulleiter sprach der Kreisleiter zu den Schülern und übergab ihnen dann die Auszeichnung Die P l asti k als Krone der bildenden Kunst hat im national¬ veranstallungsring Dienststelle Umsiedlung Südtirol des Gauleiters. Den Abschluß der Feier bildeten Kampflieder sozialistischen Deutschland schon in der verhältnismäßig kurzen Zeit unserer Bewegung. feit der Machtergreisung eine Blüte entfaltet , wie keine andere Kunst¬ Donnerstag, 10. Juli, 20.30 Uhr, Bierwastlsaal , Tonsilmvor- * gattung. Denn in ihr findet der formende Gestaltungswille die voll¬ sührung ihrung mit Wochenschau ab is 18 Iayrc. Jahre. — Freirag, Freitag, n 11 . au«, Juli, endetste künstlerische Ausprägung. 20.30 D.30 Uhr,. Konzcrtsaal der Städtischen Musikschule Musiksch, Konzert Erna Verstorbene in Innsbruck. Marianne Riml, Kellnerin, 35, Ros lascher . , Opernsoubrette .. der Städtischen — Bühnen Magdeburg . Be¬ Elise Schafzahl, Bäckersgattin , 64, Rudolf Meyer, Ingenieur, geformtAn der Schlußwand des großen Saales steht der„Führer -Kops", gleit reitungI . Thaler»ab 16 Jahre. von Hags V o n me tz, der die strenge Größe des Antlitzes 58, Franz Seelos, Dekorationsmaler , 68, Anna Wagner, Mau¬ in das Ueberzeitliche steigert; der Blick der stahlharten Augen ist in rersgattin, 54, Anton Largajolli, Buchhalter, 55, Josef Sieger, weite Ferne gerichtet . Vielleicht würde die Büste aus dunkler gehal¬ Regierungsrat, 70 Jahre alt. tenem Hintergrund noch eindrucksvoller wirken. In diesem'Raum sind die Plastiken größtenteils als Abschluß der Seitenwände ausgestellt . Den zartherben Reiz der Kindheit und der Jugend trisst die Bludenzer Bildhauerin Käthe Sinz in ihren in ^Sckrlaäcen Bad Ditxenbacher Ton gebrannten „Kinder -" und„Knaben -Porträt". Kurt Burtscher formt eine Büste des GeneralsI . Ringl und ein Mädchenbildnis, heraus! Trinken Jura -Sprudel EmmerichKerle gibt seinem„Flötenspieler " und der „Badenden" eigenartig schwingende barocke Bewegungen , Bruno C osta schnitzt Sie: gut bei SloKwedisel-Störuugea einen„Salzer", einen Hirten , der seinen Schafen Salz gibt, in volks¬ tümlicher Echtheit. Prospekte kostenlos von der Minerolbrunnen AG Bad Oberklngen Die reiche plastisch -bildnerische Begabung unsererS üdt i r ol e r drückt sich in der relativ starken Beteiligung dieser Gruppe von Künst- GOKÄ8SGOKOOOOOSGGTSD fast zu Ende war, dachte sie einmal flüchtig. Aber es war zu Sie waren in beschwingter Stimmung, den Duft des Sie war all die Tage und Wochen her still und unmerklich scho jungen Weines auf den Lippen, Lieder trällernd, am Nach¬ an seiner Seite geblieben.Sie hatte ihm alles ohne viel Worte chön, der Tag, der gegen Mittag ging, so tief in die Anmut des Frühlings getaucht, daß sie ihre Bitterkeit rasch vergaß. mittag weitergewandert. Sie hatten irgendwo im Wald abgenommen. Er hatte ihr nicht einmal richtig dafür gedankt. Er erklärte ihr, während sie den Ring entlang fuhren und zwischen aufschießendem Farnkraut und dem Gebimmel Nun saß sie vor ihm, blaß und schmal , mit übernächtigen schließlich in die Kärntner Straße zur Stephanskirche ein¬ weißer Anemonen einen kleinen Schlaf getan und waren am Augen, so voll Müdigkeit in ihrer Haltung, daß er sich zu bogen, die Bauten und Denkmäler. Ihm selbst wurde alles Abend in ein Weindorf am Fuße des Kahlenbergs geraten, schämen begann. Er hatte einen guten und freundlichen Ge¬ wo sie nochmals einkehrten . Sie saßen im Freien, vor großen danken. wieder lebendig voll Erinnerung. Dort hinten lag feine Schule. Hier war er Jahr für Jahr denselben Weg von der hölzernen Tischen , auf breiten Bänken, die ohne Lehnen „Frau Hella", bat er und rückte mit seinem Stuhl näher. waren, wie zwei gute Kameraden beieinander. Links und Er nahm ihre Hände zwischen die seinen und hielt sie fest. Schule zur Straßenbahn gegangen. Es war alles unver¬ ändert und vertraut. rechts wuchsen grüne Hecken empor. Lampions gaukelten vor „Heute wird einmal nichts getan als sich erholt." ihnen und deckten das Mondlicht zu, das immer silbriger und Sie lächelte ungläubig vor dem Ton seiner Stimme. „Wunderschön ", sagte Hella ein paarmal leise. klarer am verdämmernden Himmel schwebte. „Aber Sie haben doch gehört", widersprach sie. Aber sie achtete weniger auf das, was er ihr zeigte, als auf Ihre Gespräche wuchsen in die vertrautesten Dinge. „Nichts wird heute gemacht . Morgen ist das Konzert. Aber seine Stimme, auf sein fröhliches Gesicht , das sie manchmal Sie lächelten einander manchmal scheu im Bewußtsein ihrer heute gehört der ganze Tag uns. Einverstanden?" mit einem zärtlichen und fast erschrockenen Blick streifte, als gemeinsamen Gedanken an. Sie tauchten wie zärtliche , singende Dieses unvermittelte Angebot, die Sorge, die sie aus seiner würde es jeden Augenblick verhandelt werden und dieser Quellen aus dem Meer ihres Blutes auf und tanzten durch Stimme hörte, kamen ihr zu überraschend. Traum ein jähes Ende nehmend ihre Worte wie ein ferner Ruf oder Gesang. „Wir fahren nach Nußdorf oder zum Kahlenberg", schlug Sie fuhren zuerst bis zum Fuß des Kahlenberges und Sie lauschten einem alten Mann, der seine Zither spielte ec vor. „Für den Heurigen ist es zwar noch zu früh. Aber 'schickten dort den Wagen nach Hause. einen guten Vorjährigen werden wir bekommen . Heute ist ein und rührselige Liebeslieder in die Nacht steigen ließ. Sie Frühlingstag, wie man ihn nur in Wien erleben kann. Und „Hier muß man zu Fuß gehen", erklärte er, als sie ihn schämten sich nicht, daß ihnen davon warm und bewegt ums ich will Ihnen diesen Frühling einmal zeigen." fragend ansah. Herz wurde. Später kamen noch mehr Gäste. Es perlte Lachen, Sie wanderten den ganzen Tag, langsam und ohne Hast, Gesang und ungebundene Fröhlichkeit rings um sie empor, Seine Augen waren übermütig. Er hatte ein jungenhaftes ohne daß sie in ihrer grünen Zelle vor der funkelnden Karaffe Lachen um den Mund und bat wie ein verliebter Primaner. mit wenigen Worten und glücklicher Gemeinsamkeit . Sie nahm oft seinen.Arm, und nichts unterschied sie dann von den gestört wurden. Der Wein stieg ihnen allmählich zu Kopf. Seine Stimme hüllte sie wie eine Liebkosung ein. Sie waren müde von der weiten Wanderung. Als Hella ein¬ „Ach ja", seufzte sie und verbarg ihre Freude nicht, „es Liebespaaren, die sie begegneten. Sie lächelten sich in ver¬ schmitztem Einverständnis an und freuten sich wie Kinder. Sie mal zurücksinken wollte, da sie vergessen hatte, daß ihre Bank wäre schön ." kamen durch kleine Dörfer, deren Namen noch in Dieters Er¬ keine Lehne besaß, fiel sie beinahe herunter. Sie lachte er¬ „Also", sagte er. „Wir haben lange genug gearbeitet." schrocken. Aber er hatte sie schon aufgefangen und hielt sie in Diesmal nahm er alles in die Hand. Er bestellte einen innerung klangen, sie stiegen durch die Weinberge hoch in die darüberliegenden Wälder. Sie schauten den Winzern zu, die seinem Arm. Er wollte sie Hochziehen . So sah er, über sie ge¬ Wagen, rief beim Musikverein an und sagte, ob was für den ihre Rebstöcke verschnitten . Sie lauschten im Wald dem fernen beugt und ihre Schultern an seinem Arm spürend, plötzlich heutigen Tag geplant war. ihr lachendes , vom Wein und den Gesprächen errötetes Ge¬ Als Hella, die sich umgezogen hatte, wiederkam, wartete er Schrei des Kuckucks , zählten die Rufe und weissagten sich aus ihnen die Zahl ihrer Lebensjahre. Dieter trieb allerlei Unsinn. sicht, nahe vor sich. Der schwankende Lampion über ihnen schon im Vestibüle Es war alles zur Abfahrt bereit. warf seine huschenden Reflexe über ihre Wangen und über¬ „Sie wollten doch nach Ihrer Mutter sehen", sagte sie leise, Er kletterte auf Bäume und machte turnerische Kunststücke auf einsamen Waldlichtungen und berghängigen Wiesen. Sie floß ihre Gestalt. Es überkam ihn wie eine Verzauberung. als er schon gehen wollte. pirschten sich an eine Kuhherde, die ihr Mittagsschläfchen in Er hielt sie so eine Weile, starrte sie groß und mit fragenden Er schob die Stirn in Falten. Die Erinnerung daran in der Sonne hielt. Zu Mittag aßen sie in einer kleinen Augen an, bis ihr Lachen auf ihren Lippen erlosch und er den diesem Augenblick quälte ihn. Ernst in seinem Gesicht in ihrem Antlitz gespiegelt fand. Er „Morgen", bat er, „morgen. Sie wird kaum auf mich Schenke , einfach, aber gut und kräftig. Es gab ein saftiges Geselchtes, das Durst machte. Sie genossen vorsichtig den ersten nahm sie noch fester. Sie lag nun fast in seinem Arm und rechnen und wohl auch nicht erfreut sein. Ich muß es mir konnte sich nicht rühren. Ihr Rücken schmerzte .. Aber sie nochüberlegen." Wein, den sie zögernd und prüfend tranken. Er schillerte grün und klar, war herb und voll säuerlicher Frische. Aber er floß spürte es bald nickst mehr. Sie hielt sich mit der freien Hand Seine Sorge um sie, die Art, wie er bemüht war, es ihr gut in die Kehle und schmeckte nach mehr. an seiner Schulter fest. (Fortsetzung folgt.) im Wagen bequem zu machen, rührte sie. Nun, da die Reise
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