ZZI Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie - Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie

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                                                                                           2/2021

                                                     Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie /
                                                     JDI Journal of Dental Implantology
                                                     www.online-zzi.de

FREIENDKONSTRUKTIONEN ZUR
VERSORGUNG VON SCHALT-
UND FREIENDLÜCKEN___78

Hybridgestützte Doppelkronen als Konzept
für langlebige Versorgung___84

Komplikationen bei Implantaten___92

Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02   -1-
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I EDITORIAL I

                               DGI VERNETZT
Einladung zum 35. Jahreskongress der DGI und zum Deutschen Implantologentag

                                                        Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz

                   Liebe Kolleginnen und Kollegen,
                   was für ein Jahr, was für Monate liegen hinter uns! Es mag fast abgedroschen klingen, doch die Pan-
                   demie bestimmt unverändert viele Aspekte unseres beruflichen und privaten Lebens. Wer hätte sich im
                   November 2018 ausmalen können, als sich die DGI-Familie erstmals in Wiesbaden traf, dass ein Jahr
                   später ein neues Virus seinen unheilvollen Weg um den Erdball antreten würde. Damals war unser
                   Thema die „Personalisierte Implantologie“, ein Signal, dass die Implantologie Teil der Humanmedizin
                   geworden ist: Individuelle Therapieentscheidungen ersetzen generelle Kontraindikationen.
                       Unter diesem Aspekt, ein integraler Teil der Humanmedizin zu sein, wurde zu Beginn der Pandemie
                   die ZMK-Heilkunde zur Disposition gestellt: Strukturrelevanz? Die DGI hat sich dazu im April 2020 mit
                   dem Statement „Wider Angst und Adrenalin …“ klar positioniert: Unbedachtes Vermeidungsverhalten
                   und unbesonnene Behandlungs-Abstinenz können gesundheitliche Kollateralschäden verursachen.
                   Die pauschale Auslassung von ZMK-Heilkunde und Implantologie darf es nicht geben.
                       Von dieser Überzeugung beflügelt, meisterte die DGI ein erfolgreiches Fortbildungsjahr 2020, das
                   im traditionellen Treffen der großen DGI-Familie am 1. Advent gipfelte – virtuell auf der professionellen
                   Bühne eines Fernsehstudios in Mannheim. Über 1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, meist mehr
                   als 700 Personen in den einzelnen Sessions und ein überwältigend positives Evaluationsergebnis wa-
                   ren uns Lob und Ansporn zugleich. Das Team von DGI und Youvivo hat eine steile Lernkurve genom-
                   men, ergänzt durch viele wertvolle Anregungen unserer Mitglieder für zukünftige Kongresse.
                       Jetzt bereiten wir unseren 35. Jahreskongress vor und sind vom 25. bis 27. November erneut zu
                   Gast in Wiesbaden. Es ist uns eine besondere Ehre, dort den Deutschen Implantologentag (DIT) aus-
                   zurichten, zusammen mit der DGOI und der Nexte Generation der DGI. Weitere wichtige ZMK-Fachge-
                   sellschaften (DG PARO, DG PRO, DGÄZ) wirken mit, markant ergänzt durch die Deutsche Gesell-
                   schaft für Innere Medizin (DGIM), die uns einen wichtigen Blick über den Tellerrand erlaubt. Und wir
                   freuen uns auf den Input der American Academy of Osseointegration (AO), die wir ebenfalls in Wies-
                   baden willkommen heißen dürfen.
                       Das Motto des Kongresses lautet „Implantologie – vernetzt!“ Es betont die besondere klinische und
                   wissenschaftliche Rolle der Implantologie als Querschnittfach innerhalb der ZMK. Es gilt, die Implantat-
                   getragene kaufunktionelle Rehabilitation als Bestandteil aller Teildisziplinen der ZMK zu begreifen, um
                   angemessen und erfolgreich zu therapieren. Und nur wenn wir dabei den Menschen als Ganzes nicht
                   aus dem Auge verlieren, indem wir seine Gesamtgesundheit berücksichtigen, handeln wir ärztlich. Die
                   Zeit ist reif für einen durchdringenden, inner- und interdisziplinären Dialog in der Implantologie!
                       Lassen Sie uns, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe DGI-Großfamilie und befreundete Fachge-
                   sellschaften, zusammenrücken und Synergismen pflegen – gemeinsam sind wir stark und erfolgreich!
                       Wir laden Sie sehr herzlich zum DIT ein! Wir bieten Ihnen diesen sozusagen à la carte an, als Hyb-
                   drid-Veranstaltung in einem der modernsten Kongresszentren Deutschlands mit vollwertigem Prä-
                   senzprogramm, das in weiten Teilen online übertragen wird. Mein Co-Kongresspräsident Professor
                   Bilal Al-Nawas und ich freuen uns auf Ihre Teilnahme und unser Treffen – ob real oder virtuell.

Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02                        - 65 -
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I INHALTSVERZEICHNIS I

INHALT
65                                EDITORIAL

70                                ZZI-REDAKTIONSTEAM

 Verbundbrücke mit individuali-
      siertem Abutmentdesign
      regio 25 auf Astra EV mit
        einem Putzkanal distal
                des Implantats
                    ab Seite 92

                                  PRAXIS & WISSENSCHAFT

                                  SINUS MAXILLARIS
74                                Prof. Dr. Karl. M. Lehmann, M.Sc., Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, M.A., FEBOMFS

                                  FREIENDKONSTRUKTIONEN
78                                Dr. Melina Rausch, Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Prof. Dr. Matthias Kreisler

                                  HYBRIDGESTÜTZTE DOPPELKRONEN
84                                Ece Atay, Prof. Dr. Jeremias Hey, Prof. Dr. Florian Beuer

                                  KOMPLIKATIONEN BEI IMPLANTATEN
92                                Dr. Ufuk Adali, Prof. Dr. Jeremias Hey, PD Dr. Guido Sterzenbach

                                  PARODONTAL VORGESCHÄDIGTER PATIENT
98                                Dr. Matthias Becker, Dr. Frederic Kauffmann

                                  DIGITALISIERUNG FÜHRT
104                               ZTM Max Fahrenholz, ZTM Stefan Soldin, ZT Uli Hauschild

                                                       - 66 -                         Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
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Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02                        - 67 -
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I INHALTSVERZEICHNIS I

  Postoperative Präparations-
      form der palatinalen und
 mesiobukkalen Wurzel (li.); ZE
 nach Eingliederung unter Ge-
währleistung der Hygienefähig-
       keit in der Furkation (re.)
                     ab Seite 98

                                     EINFLUSS DES SPEICHELS IN DEN TEILBEREICHEN DER ZAHNMEDIZIN
106                                  Prof. Dr. Dr. Christian Walter

                                     MEDIZIN FÜR ZAHNMEDIZINER
108                                  Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake

                                     DGI-NACHRICHTEN

110                                  TAGUNGSKALENDER DER DGI

                                     IMPLANTOLOGIE VERNETZT
114                                  35. Jahreskongress der DGI wird zum Deutschen Implantologentag

                                     NACHRUF HOFFMEISTER
116                                  Die DGI betrauert den Tod von Prof. Dr. Dr. Bodo Hoffmeister

                                     DAS NETZWERK SICHERN
118                                  Erklärungen zur IT-Sicherheitsrichtlinie der KZBV

                                     DGI-SPECIAL KNOCHENREGENERATION
121                                  Expertenwissen und Konzepte für die tägliche Praxis

122                                  Markt

127                                  Offenlegung Interessenkonflikte

128                                  Impressum

                                                                         Titelseitenbild: ©Alexandr Mitiuc – stock.adobe.com

                                                       - 68 -                            Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
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I REDAKTIONSTEAM I

   ZZI-REDAKTIONSTEAM

  → PROF. DR. DR. BILAL AL-NAWAS               → PROF. DR. JEREMIAS HEY            → PROF. DR. DR. PEER W. KÄMMERER
               Chefredakteur                    Schriftleitung Bereich Prothetik       Schriftleitung Bereich Chirurgie

     → DR. FREDERIC KAUFFMANN                   → PD DR. JONAS LORENZ                 → DR. SONIA MANSOUR, M.SC.
    Schriftleitung Bereich Parodontologie       Schriftleitung Bereich Ästhetik        Schriftleitung Bereich Digitales

 → PROF. DR. DR. CHRISTIAN WALTER           → PROF. DR. GERMÁN GÓMEZ-ROMÁN          → PROF. DR. MARTIN LORENZONI
       Schriftleitung Bereich Chirurgie            Erweiterte Schriftleitung               Erweiterte Schriftleitung

    → PROF. DR. KARL M. LEHMANN                  → DR. MELINA RAUSCH                → PROF. DR. MATTHIAS KREISLER
                    Autor                                   Autorin                                  Autor

               → ECE ATAY                      → PROF. DR. FLORIAN BEUER                    → DR. UFUK ADALI
                   Autorin                                   Autor                                   Autor

                                                            - 70 -                    Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
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LEADING REGENERATION

  Das defektorientierte Geistlich-Konzept

                           K L A S S I F I K AT I O N D E R A LV E O L A R K A M M D E F E K T E *

Guided Bone                                          Stabilized Bone                                                    Customized Bone
Regeneration                                         Regeneration                                                       Regeneration
kleine Knochendefekte                                kleinere komplexe                                                  größere komplexe
                                                     Knochendefekte                                                     Knochendefekte

                                               E M P F O H L E N E M AT E R I A L I E N
Geistlich Bio-Oss®     Geistlich Bio-Gide®           Geistlich Bio-Oss®                    Geistlich Bio-Gide®              Geistlich Bio-Oss®          Geistlich Bio-Gide®

                                                                                                                                                                     Yxoss
                                                                                                                                                                     CBR®
                                                                                                                                                                   hergestellt
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                                              * modifiziert nach                    Bitte senden       䡺   Informationsbroschü re | Das defektorientierte Geistlich-Konzept
                                               Terheyden H. (2010).                 Sie mir folgende   䡺   Therapiekonzepte | Kleinere Knochenaugmentationen
                                               DZZ 65:320-331
                                                                                    Broschüren zu:     䡺   Broschü re | Instrumente und Zubehör
                                                                                                       䡺   Yxoss CBR® Produktkatalog mit Therapiekonzepten

 Mehr Stabilität
 und Sicherheit
 Geistlich Biomaterials Vertriebsgesellschaft mbH
                                                                                                                                                                                 Praxisstempel
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I REDAKTIONSTEAM I

    ZZI-REDAKTIONSTEAM

                             → PD DR. GUIDO STERZENBACH                            → DR. MATTHIAS BECKER
                                             Autor                                             Autor

       → ZTM MAX FAHRENHOLZ                                → ZTM STEFAN SOLDIN                               → ZT ULI HAUSCHILDI
                    Autor                                             Autor                                             Autor

       → LISA VON PRONDZINSKI                               → BARBARA RITZERT                               → GABRIELE SCHUBERT
             Projektmanagement                                  DGI-Nachrichten                              Redaktionelle Koordination

Copyright der Portraits:
Folgende Portraits haben das © privat: Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Prof. Dr. Jeremias Hey, Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, Dr. Frederic Kauff-
mann, Dr. Sonia Mansour, M.Sc., Prof. Dr. Dr. Christian Walter, Prof. Dr. Germán Román, Prof. Dr. Martin Lorenzoni, Prof. Dr. Karl M. Lehmann,
Dr. Ufuk Adali, Dr. Matthias Becker, ZTM Max Fahrenholz, ZTM Stefan Soldin, ZT Uli Hauschild, Barbara Ritzert.
PD Dr. Jonas Lorenz © Picture Perle, Frankfurt; Dr. Melina Rausch © FotoAgenten, Heidelberg; Prof. Dr. Matthias Kreisler © Fotostudio robra, Mün-
chen; Prof. Dr. Florian Beuer © Charíté Berlin/Prof. Beuer, Berlin; Ece Atay © Charité Berlin; PD Dr. Guido Sterzenbach © Karin Goedje; Gabriele
Schubert © Enric Mammen

                                                                     - 72 -                              Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
MODERNE IMPLANTOLOGIE #8
BEWÄHRTES VERBESSERT

whiteSKY Tissue Line
Das whiteSKY Implantatsystem hat sich seit seiner Einführung in Jahr 2006 klinisch und wissenschaftlich
bewährt. Die zweite Generation whiteSKY Tissue Line (T.L.) übernimmt alle Vorteile des klassischen whiteSKY
in einem modernen verbesserten Design - wissenschaftlicher Erfolg neu verkörpert.
                                                                                                                                        licht damit dem anliegenden Weichgewebe
                                                                                                                                        und Knochen eine optimale Grundlage zur
                                                                                                                                        Anlagerung.

                                                                                                                                        Verbesserter prothetischer Aufbau
                                                                                                                                        Der prothetische Aufbau wurde in der Höhe
                                                                                                                                        reduziert, so dass er in der Regel nicht be-
                                                                                                                                        schliffen werden muss. Zudem ermöglicht der
                                                                                                                                        verbesserte Aufbau einen optimal abgestimm-
                                                                                                                                        ten digitalen Workflow. Durch zwei 15° abge-
                                                                                                                                        schrägte Flächen an der Spitze des Abutments
                                                                                                                                        wird die Versorgung von schräg gesetzten Im-
                                                                                                                                        plantaten in der Oberkiefer-Front erleichtert.
Klinischer Fall mit whiteSKY Tissue Line.                                                                Quelle: Dr. Holger Scholz      Die horizontale Rille gewährleistet eine ein-
                                                                                                                                        fache Eingliederung der provisorischen Ver-
Ausgezeichnete wissenschaftliche                                    Bewährter Herstellungsprozess
                                                                                                                                        sorgung und unterstützt die temporäre und
und klinische Ergebnisse                                            und klinisch bewährte Therapie
                                                                                                                                        definitive Befestigung.
Die erste Generation der whiteSKY Implantate                        Bei whiteSKY T.L. wurde die aufwändige Her-
ist eines der am besten dokumentierten Zir-                         stellung aus dem gehipten Zirkon und die be-
konimplantatsysteme. Von Anfang an wurden                           währte Oberflächenbehandlung beibehalten.
klinische und wissenschaftliche Untersuchun-                        Durch die Einteiligkeit verfügen die whiteSKY                         15° Abschrägung
gen durchgeführt. Histologische Untersuchun-                        Implantate über eine sehr hohe Stabilität, wel-
gen bestätigten die gute Osseointegration der                       che ein entscheidender Faktor für den langfris-
                                                                                                                                                                                      Fixationsrille
Implantate. Diese Ergebnisse wurden auch kli-                       tigen Erfolg von whiteSKY ist.
nisch bestätigt. Die langfristige Überlebensra-                     Das optimierte Design und das knochenorien-
                                                                                                                                          Sulkusform
te liegt auf dem Niveau von Titanimplantaten.                       tierte Bohrerprotokoll der whiteSKY Implanta-
                                                                                                                                          mit Backtaper
Das Knochenniveau ist langfristig stabil und                        te erzielt eine ausgezeichnete Primärstabilität,
die Rot-Weiß-Ästhetik ist überzeugend. Für                          welche die Voraussetzung für die grundsätz-
die zweite Generation whiteSKY Tissue Line                          lich empfohlene Sofortversorgung ist. Klini-
wurden die bewährten Erfolgsfaktoren beibe-                         sche Studien haben gezeigt, dass durch die
halten und von den Anwendern gewünschte                             Sofortversorgung der Knochen-Implantat-
Verbesserungen eingeführt.                                          Kontakt um 50% erhöht werden kann.                                                                                verbessertes
                                                                                                                                                                                         Gewinde
                                                                    Verbessertes Durchtrittsprofil
                                                                    Die neue leicht taillierte Form im Sulkusbe-
                                                                    reich bietet dem periimplantären Weichgewe-
                                                                    be mehr Platz, um die Ästhetik zu verbessern,
                                                                    was besonders bei schmalen Lücken einen
                                                                    Vorteil bietet. Durch die Übernahme der be-
                                                                    währten gewebefreundlichen Sulkusoberflä-
                                                                                                                                        Neues whiteSKY Tissue Line Zirkonimplantat - wissenschaft-
                                                                    che wird die Anlagerung des Weichgewebes                            licher Erfolg neu verkörpert.
                                                                    unterstützt.
                                                                    Das einteilige whiteSKY T.L. verfügt nun über
                                                                                                                                          Für weitere Informationen
                                                                    einen kleinen Plattformswitch mit einem Back-
                                                                                                                                                scannen Sie einfach
                                                                    taper, so dass intraoperativ sehr deutlich sicht-                             den QR Code oder
Histologische Untersuchung eines whiteSKY Implantates.
                                                                    bar ist, wie tief das Implantat gesetzt werden                          besuchen Sie uns unter
Quelle: Stadlinger et al., IJOMS 2010                               sollte. Der Backtaper des whiteSKY T.L. ermög-                       www.bredent-implants.com.

            bredent medical GmbH & Co. KG · Weissenhorner Str. 2 · 89250 Senden · Germany · T: +49 7309 872-600 · F: +49 7309 872-635 · www.bredent-medical.com · @: info-medical@bredent.com
I STUDIENZUSAMMENFASSUNG I

              SINUS MAXILLARIS
                      Röntgenologische Beurteilung des Sinus Maxillaris
                        vor Augmentation mit Sinusbodenanhebung

                Prof. Dr. Karl M. Lehmannn, M.Sc., Univ.-Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, M.A., FEBOMFS

                                                                                                                                                          Foto: Karl M. Lehmann
Unterschiedliche Ansichten des Sinus maxillaris zur Beurteilung der präoperativen anatomischen Situation

EINLEITUNG                                       logischen Defektsituation individuell ein-        ner können aber auch Verlegungen des
Implantatprothetische Versorgungen im            geschätzt werden. Entsprechend kann es            Sinus maxillaris und auch des Ostiums na-
atrophen Seitenzahngebiet des Oberkie-           bei einer Einschränkung des vertikalen            turale erkannt werden. Diese Faktoren
fers sind seit Langem bei reduziertem ver-       Knochenangebots gegebenenfalls erfor-             sind von erheblicher Relevanz, da bei ei-
tikalen Knochenangebot eine verlässliche         derlich sein, mittels externen Sinusliftver-      ner Sinusbodenanhebung vor ein- oder
Therapieoption. Hierbei stehen diverse           fahren nach Fensterung der Kieferhöhle            zweizeitiger Implantation ohne vorliegen-
chirurgische Techniken wie das interne Si-       eine Anhebung des Sinusbodens mit                 de Pathologien in diesem Bereich die
nusliftverfahren und der externe Sinuslift       nachfolgendem Knochenaufbau vorzu-                Prognose sehr gut ist und entsprechend
eventuell auch in Kombination mit An-            nehmen. Die oben genannten dreidimen-             kaum eine Einschränkung der Physiologie
bzw. Auflagerungsplastiken zur Verfü-            sionalen Röntgenaufnahmen ermöglichen             und der Funktion in diesem Bereich be-
gung. Für den Behandlungserfolg ist hier-        zusätzlich bereits präoperativ das Vorlie-        fürchtet werden muss. Aus den genannten
bei die Kenntnis der exakten anatomi-            gen von Zahnwurzelanteilen oder Blutge-           Gründen sind diese präoperativen Infor-
schen Situation – beispielsweise mittels         fäßen im Bereich des Augmentationsge-             mationen zum einen immanent wichtig für
digitaler Volumentomographie (DVT) oder          biets oder knöcherner Septen bzw. Re-             den Ablauf aber auch für eine gute Prog-
Computertomographie (CT) entsprechend            zessi mit entsprechendem Verlauf zu er-           nose dieser chirurgischen Therapieoption.
visualisiert – von großer Bedeutung. So          kennen. Darüber hinaus ist aber auch eine         Das Ziel dieser Kurzzusammenfassung
kann die Anatomie des Alveolarkamms              Beurteilung der Schneider`schen Mem-              der wissenschaftlichen Literatur war zum
mit Beurteilung des vertikalen, horizonta-       bran möglich, die nach einer parodontolo-         einen eine Übersicht zu aktuellen Studien
len und sagittalen Knochenangebots               gischen oder periapikalen Läsion im Ope-          zur Anatomie der Kieferhöhle (z.B. Vor-
durchgeführt und die Art sowie der Um-           rationsgebiet beeinträchtigt sein kann            handensein von Septen, Dicke der
fang der erforderlichen augmentativen            oder als Indikator für eine vorliegende Si-       Schneider’schen Membran, Volumen der
Maßnahmen in Abhängigkeit der morpho-            nusitis herangezogen werden kann. Fer-            Kieferhöhle) sowie die mögliche Implikati-

                                                                    - 74 -                                 Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
I STUDIENZUSAMMENFASSUNG I

on der anatomischen Varianten auf die           Regionen die höchste Prävalenz von           Zielparameter: Dicke der Kieferhöhlen-
das zu wählende chirurgische Vorgehen           knöchernen Septen und entsprechend –         schleimhaut im DVT-Saggitalschnitt in Ab-
auszuwerten.                                    da sie inkonsistent vorliegende anatomi-     hängigkeit von Alter, Geschlecht, System-
                                                sche Varianten sind und die Schnei-          erkrankungen, Rauchen, Zeitraum nach
AKTUELLE STUDIEN                                der’sche Membran gewöhnlicher Wiese          Zahnextraktion und deren Gründe (z.B.
                                                fester an ihnen anheftet als ohne solche     parodontologische oder endodontische
Toprak ME, Ataç MS                              – besteht hier ein erhöhtes Risiko einer     apikale Läsionen), Restknochenhöhe,
Septen im Bereich des Sinus Maxillaris          Perforation der Schneider`schen Mem-         Septen im Kieferhöhlenbereich und Sep-
und anatomische Zusammenhänge mit               bran. Weiterhin können die Septen die        tumdeviationen im nasalen Bereich.
dem Dentitionstyp im Bereich der Si-            vollständige Augmentation des Sinusbo-
nusregion: eine DVT Studie                      dens, insbesondere wenn nur ein Zu-          Wesentliche Ergebnisse: Die mittlere Di-
Maxillary sinus septa and anatomical cor-       gangsfenster präpariert wurde, deutlich      cke der Schneider’schen Membran betrug
relation with the dentition type of sinus re-   erschweren.                                  1,1 mm (± 1,3 mm; bei 25 % der Patienten
gion: a cone beam computed tomographic                                                       > 2 mm, bei 50 % der Patienten
study                                           Bewertung: Die Untersuchung gibt             < 0,8 mm), wobei Männer im Gegensatz
Br J Oral Maxillofac Surg 2021; 59:             grundlegende Informationen zum Auftre-       zu Frauen eine signifikant erhöhte
419–424. Epub 2020 Aug 19                       ten von Septen, die so im Rahmen einer       Schleimhautdicke aufwiesen. Ebenfalls
                                                Panoramaschichtaufnahme nur schlecht         war die Schleimhautdicke innerhalb der
Studientyp: Retrospektive röntgenologi-         identifiziert werden können (Rate an Fehl-   ersten 6 Monate nach Zahnextraktion sig-
sche Untersuchung                               diagnosen hier 20–50 %!). Wichtige Para-     nifikant höher als im Zeitraum danach,
                                                meter wurden hierbei berücksichtigt, je-     ebenso bei einer parodontalen Erkran-
Patientenkollektiv und Einschlusskri-           doch wären selbstverständlich Angaben        kung im Extraktionsgebiet, dem Vorhan-
terien: Es wurden bei 300 bezahnten und         zur Beschaffenheit der Schneider`schen       densein von Septen und eine Deviation
unbezahnten Patienten (160 Frauen, 140          Membran wünschenswert, um eine Beur-         der Nasenscheidewand.
Männer) im Zuge der präoperativen im-           teilung von möglichen Zusammenhängen
plantatprothetischen    Behandlungspla-         mit den bereits untersuchten Parametern      Schlussfolgerung: Diverse Faktoren,
nung im Oberkieferseitenzahnbereich             zu ermöglichen. Ferner fehlt eine Assozia-   wie Geschlecht, Zeitpunkt nach Zahnex-
DVT-Aufnahmen angefertigt.                      tion zwischen den identifizierten Septen     traktion, Grund für die Entfernung des
                                                und den intraoperativen Komplikationen.      Zahns, das Auftreten von Septen und eine
Beurteilungskriterien:                          Insgesamt zeigt diese Studie aber die ho-    Deviation der Nasenscheidewand können
Auftreten, Morphgologie, Größe, Lokalisa-       he Wertigkeit einer präoperativen dreidi-    die mittlere Schleimhautdicke der Schnei-
tion, Ätiologie und Verlauf von Septen im       mensionalen Bildgebung vor adäquaten         der‘schen Membran beeinflussen.
Bereich des Sinus maxillaris                    Planung und zum Antizipieren von Kompli-
                                                kationen.                                    Bewertung: Im Rahmen dieser Untersu-
Wesentliche Ergebnisse: Bei 44 % der                                                         chung werden verschiedene klinisch rele-
Patienten wurden Septen festgestellt, wo-       Munakata M, Yamaguchi K, Sato D, Yaji-       vante Parameter evaluiert, wobei sicher-
bei die vorliegenden Septen unilateral bei      ma N, Tachikawa N                            lich die Fallzahl sehr übersichtlich er-
58 % und bilateral bei 42 % der Patienten       Faktoren, die die Dicke der Sinusmem-        scheint. Allerdings wird, ähnlich wie in der
vorlagen. In 89 % der Sinus war ein Sep-        bran in zahnlosen Regionen beeinflus-        vorherigen Studie, keine Assoziation zwi-
tum, in 10 % 2 Septen und in 1 % der Fälle      sen: eine DVT Untersuchung                   schen den DVT-Ergebnissen und poten-
3 Septen vorhanden. Hierbei befanden            Factors influencing the sinus membrane       ziellen perioperativen Komplikationen er-
sich circa 20 % im anterioren (bis zum          thickness in edentulous regions: a cone-     hoben. Als letzten Punkt weist die Metho-
zweiten Prämolaren) beziehungsweise             beam computed tomography study               de des DVTs zur Erhebung einer weich-
posterioren (distal des zweiten Molaren         Int J Implant Dent 2021; 7: 16. Published    geweblichen Dicke (hier: der Kieferhöh-
bis zum Tuber) und circa 60 % im mittleren      online 2021 Mar 2                            lenschleimhaut) sicherlich Limitationen
Drittel des Oberkiefers mesial des ersten                                                    auf.
Molarens bis distal des zweiten Molarens).      Studientyp: Retrospektive röntgenologi-
50 % der Septen traten in zahnlosen,            sche Untersuchung                            Shrestha B, Shrestha R, Lin T, Lu Y, Lu H,
31 % in teilbezahnten und 18 % in be-                                                        Mai Z, Chen L, Chen Z, Ai H
zahnten Regionen auf. Die mittlere Sep-         Patientenkollektiv und Einschlusskri-        Volumenbestimmung des Sinus Maxil-
tenhöhe betrug 6 mm (Standardabwei-             terien: Es wurden bei 35 Patienten (11       laris bei unterschiedlichen craniofazia-
chung 3 mm) mit einem bucco-palatinalen         männliche und 24 weibliche Patienten) 40     len Mustern: eine DVT Untersuchung
Verlauf bei 98 %.                               Kieferhöhlen im Rahmen der präoperati-       Evaluation of maxillary sinus volume in dif-
                                                ven Behandlungsplanung mit externem          ferent craniofacial patterns: a CBCT study
Schlussfolgerung: Das mittlere Drittel          Sinuslift im Oberkieferseitenzahnbereich     Oral Radiol 2021; Feb 9. doi:
des Sinus maxillaris zeigt bei zahnlosen        DVT Aufnahmen angefertigt.                   10.1007/s11282–020–00506–2

Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02                     - 75 -
I STUDIENZUSAMMENFASSUNG I

Studientyp: Retrospektive röntgenologi-         Patientenkollektiv und Einschlusskri-         Bewertung: Positiv ist hier die repräsen-
sche Untersuchung                               terien: Es wurden DVTs von 698 bezahn-        tative Fallzahl und die Übertragung von
                                                ten und unbezahnten Patienten einge-          röntgenologisch diagnostizierbaren Gege-
Patientenkollektiv und Einschluss-              schlossen und analysiert.                     benheiten in eine visuell einfach durchzu-
kriterien: Es wurden 100 Patienten vor                                                        führende Klassifizierung als Basis für zu
kieferorthopädischer Behandlung in die          Zielparameter: An jedem DVT-Datensatz         planende Augmentationen in Verbindung
Untersuchung inkludiert und in ver-             wurde die Sinusmorphologie an festgeleg-      mit Sinusbodenelevationen. Nichtsdesto-
schiedene skelettale Gruppen einge-             ten Stellen (zweiter Prämolar, erster Mo-     trotz handelt es sich hier lediglich um eine
teilt.                                          lar, zweiter Molar) ausgewertet. Es erfolg-   deskriptive radiologisch-anatomische Be-
                                                te die röntgenologische Beurteilung der       schreibung in Kombination mit Empfeh-
Zielparameter: Volumen Sinus maxillaris         Morphologie der Kieferhöhle (Sinusbo-         lungen der Evidenzklasse IV, da die Auto-
                                                den, bukkale und palatinale Wand) mit         ren keine Korrelation zwischen den radio-
Wesentliche Ergebnisse: Das mittlere            dem Ziel einer Klassifizierung.               logischen Erkenntnissen und ihren klini-
Volumen des Sinus maxillaris betrug ca.                                                       schen Schlussfolgerungen zeigten.
      3          3
20 cm ± 7,8 cm . Bei Patienten mit einer        Wesentliche Ergebnisse: Die Region
skelettalen Klasse (nach Angle) von 2 war       des zweiten Prämolaren ist zu 88 %            CONCLUSIO
das Volumen im Vergleich zu Patienten           schmal verjüngt, wohingegen sich die ers-     Die Durchführung von vertikalen Augmen-
mit einer skelettalen Klasse 3 signifikant      te und zweite Molarenregion zu 50 % ver-      tationen in Verbindung mit einer Sinus-
höher. Weiterhin wiesen Männer ein höhe-        jüngt. Bei der zweiten Prämolaren- und        bodenanhebung ist eine seit Langem
res Kieferhöhlenvolumen im Vergleich zu         ersten Molarenregion waren bei 62 % der       sowohl klinisch als auch wissenschaftlich
Frauen auf.                                     Fälle keine Rezessi feststellbar, im Be-      gut untersuchte Therapieoption mit einer
                                                reich der zweiten Molarenregion waren         sehr guten Prognose (Implantatüberleben
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit ei-         sogar 92 % ohne Rezessi. Die Sinusbo-         nach bis zu 5 Jahren bei 92–100 %). Aller-
ner skelettalen Klasse 2 und Männern ist        denbreite war bei Vorliegen eines Rezes-      dings wurde häufig auch von Komplikatio-
das Volumen des Sinus maxillaris erhöht         sus signifikant größer als bei fehlendem      nen bei der Anhebung der Kieferhöhlen-
was im Hinblick auf Kieferorthopädie, En-       Rezessus. Die Autoren empfohlen auf-          schleimhaut berichtet, die sich größten-
dodontie und orale Chirurgie eine Rele-         grund ihrer angegebenen langjährigen Er-      teils in falsch platzierte beziehungsweise
vanz besitzt.                                   fahrung:                                      dislozierte Implantate, Arterienschäden,
                                                – bei schmal verjüngtem Sinus eine mo-        Perforationen der Schleimhaut, Infektio-
Bewertung: Die Untersuchung zeigt an-               difizierte laterale Sinusbodenelevation   nen der Kieferhöhle ebenso wie Verluste
hand eines repräsentativen Patienten-               mit dem inferioren Rand des Knochen-      des transplantierten Materials und Nasen-
klientels anschaulich die anatomischen              fensters auf Niveau des Sinusbodens,      bluten zusammenfassen lassen. Neben
volumetrischen Verhältnisse des Sinus               wobei hier eine Guided Bone Regene-       den chirurgischen Fähigkeiten des jeweili-
maxillaris im Hinblick auf die jeweilige ske-       ration zum Abdecken des Fensters er-      gen Arztes spielt im Vorfeld die Planung
lettale Klasse. Vorteilhaft wären darüber           folgen sollte.                            unter Verwendung einer dreidimensiona-
hinaus neben Volumenangaben auch In-            – bei verjüngtem und ovoidem Sinus ei-        len Bildgebung eine wichtige Rolle zur Be-
formationen zur Sinusgeometrie und Infor-           ne transkrestale oder laterale Sinusbo-   urteilung der anatomischen Verhältnisse,
mationen zu Septen und Schleimhautdi-               denelevation,                             Vorbereitung des operativen Ablaufs und
cke. Es handelt sich um eine rein röntge-       – bei quadratischem Sinus eine laterale       zum Antizipieren von möglichen Kompli-
nologisch-deskriptive Analyse ohne Kor-             Sinusbodenelevation mit größerem          kationen. Entsprechend zeigen die hier
relation zur Klinik.                                Fenster,                                  aufgeführten Studien radiologisch erkenn-
                                                – bei irregulärem Sinus entweder eine         bare, möglicherweise klinisch relevante
Niu L, Wang J, Yu H, Qiu L                          laterale Sinusbodenelevation mit grö-     Einflussfaktoren, die maßgeblich den Um-
Neue Klassifikation der Formgebung                  ßerem Fenster oder dieselbe mit der       fang und die Art des chirurgischen Vorge-
des Sinus maxillaris im Hinblick auf ei-            Anlage von 2 Fenstern,                    hens beeinflussen, wobei die einzelnen
ne chirurgische Elevation des Sinusbo-          – bei palatinal-nasalen Recessi die Ope-      Untersuchungen selektiv die jeweilige
dens                                                ration unter großer Sorgfalt bei hoher    Fragestellung ohne die Berücksichtigung
New classification of maxillary sinus con-          Schwierigkeit.                            weitere wichtige Parameter und vor allem
tours and its relation to sinus floor eleva-                                                  klinischer Daten behandeln. So sind z.B.
tion surgery                                    Schlussfolgerung: Es wurde anhand             neben der Prävalenz von Septen in den
Clin Implant Dent Relat Res 2018; 20:           dieser einzelnen Faktoren eine Klassifizie-   unterschiedlichen Arealen der Kieferhöhle
493–500. doi: 10.1111/cid.12606. Epub           rung vorgeschlagen, die im Wesentlichen       mit ihrem Verlauf oder eines eventuell vor-
2018 Apr 25                                     die Sinus- und Rezessuskonfiguration be-      handenen Rezessus auch die aufgeführ-
                                                rücksichtigt, um so Behandlungsempfeh-        ten Informationen hinsichtlich der Schnei-
Studientyp: Retrospektive röntgenologi-         lungen in Bezug auf die Sinusanatomie         der‘schen Membran von Bedeutung. Pa-
sche Untersuchung                               und Septenanatomie geben zu können.           rameter wie stattgefundene Vorerkran-

                                                                  - 76 -                           Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
I STUDIENZUSAMMENFASSUNG I

kungen, periapikale Läsionen oder Paro-
dontopathien, Geschlecht oder auch die
skelettale Bisslage erhöhen darüber hi-
naus noch weiter die Variabilität der mög-
lichen Gegebenheiten im Bereich des

                                                                                          Foto: privat

                                                                                                                                                  Foto: privat
Operations-Situs, was wohl auch zur Moti-
vation der Autoren der hier zuletzt vorge-
stellten Untersuchung führte, mittels einer
Klassifikation die diversen Einflussfakto-     → PROF. DR. DR. PEER W. KÄMMERER                          → PROF. DR. KARL M. LEHMANN, M. SC.
ren übersichtlich zu kategorisieren. Der-     Leitender Oberarzt und stellv. Klinikdirektor;               Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und
                                               Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und              Werkstoffkunde der Universitätsmedizin Mainz
zeit basiert die Wahl der vorzunehmenden      Gesichtschirurgie − Plastische Operationen −                 karl.lehmann@unimedizin-mainz.de
chirurgischen Prozedur zur Erhöhung des               der Universitätsmedizin Mainz
Kieferhöhlenbodens hauptsächlich auf           peer.kaemmerer@unimedizin-mainz.de
der residualen Knochenhöhe, der Präsenz
von Septen, der Dicke der lateralen Kiefer-
höhlenwand, der vaskulären Anatomie,
der Kontur des Sinus genauso wie auf der      se in den anderen Studien genannt) im                      Auch fehlt hier jegliche Evidenz im Rah-
radiologisch erkennbaren Knochendichte        Rahmen einer solchen Kategorisierung                       men von entsprechenden Studien.
und der Anzahl der zu inserierenden Im-       zur Steigerung der Aussagekraft sicher-                    Schlussendlich bleibt somit zu hinterfra-
plantate.                                     lich erforderlich wären und nicht zuletzt ei-              gen, inwieweit eine solche Einteilung der
    Hierzu ist zu sagen, dass die Berück-     ner Diskussion und Bewertung durch die                     individuell unterschiedlichen Gegebenhei-
sichtigung weiterer Faktoren (wie teilwei-    entsprechenden Fachgremien bedarf.                         ten gerecht werden kann.               
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                  FREIEND-
               KONSTRUKTIONEN
                 Literatur-Update: Eine Möglichkeit zur Versorgung von
                               Schalt- und Freiendlücken

                    Dr. Melina Rausch, Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Prof. Dr. Matthias Kreisler

                                          Einleitung: Freiendkonstruktionen auf         gehen. Dies kann zu unerwünschten Er-
                                          Einzelzahnkronen oder Brücken können          gebnissen in der ästhetischen Zone füh-
                                          zur Extension eines festsitzenden Zahner-     ren [6, 8, 17].
                                          satzes verwendet werden (Abb. 1–4). Die-          Die Erweiterung einer Einzelkrone
                                          ser Therapieoption werden günstige            oder einer Brücke um einen Freiendan-
                                          Langzeitergebnisse sowie eine hohe            hänger kann jedoch auch zu Komplikatio-
 → Warum Sie diesen Beitrag               Vorhersagbarkeit zugeschrieben. Ein           nen führen. Einerseits kann es zu einer hö-
          lesen sollten?                  Freiende kann vor allem dann in Erwä-         heren Belastung des Alveolarknochens im
 Die Versorgung eines zahnlosen           gung gezogen werden, wenn das lokale          Bereich des Implantats, das an das Frei-
   Kieferabschnitts mittels einer         Knochenangebot das Setzen eines weite-        ende angrenzt, kommen und andererseits
implantatgetragenen Freiendkon-           ren Implantats gar nicht oder nur durch       zu vermehrten technischen Komplikatio-
  struktion findet im Praxisalltag        komplexe augmentative Maßnahmen               nen. Der Erfolg einer Konstruktion ist hier-
  häufig Anwendung. In diesem             möglich macht. Auf diese Weise können         bei beispielsweise abhängig von der Län-
 Beitrag finden Sie den aktuellen         Augmentationen mit den einhergehenden         ge des Freiendes [12, 16].
 wissenschaftlichen Hintergrund           möglichen biologischen Komplikationen,
zu diesem implantatprothetischen          verlängerten Behandlungszeiten und hö-        Schlüsselwörter: Freiendbrücken; An-
       Versorgungskonzept.                heren Kosten vermieden werden [2–4, 6,        hängerkonstruktionen; Knochenverlust;
                                          9, 13, 15, 19].                               Überlebensrate; Komplikationen
                                              Ein weiterer Grund der Verwendung         Zitierweise: Rausch M, Al-Nawas B,
                                          eines Freiendes ist eine zu geringe mesio-    Kreisler M: Freiendkonstruktionen. Z
                                          distale Breite einer zu versorgenden          Zahnärztl Implantol 2021; 37: 78−83
                                          Schaltlücke. In der ästhetischen Zone         DOI.org/10.3238/ZZI.2021.0078−0083
                                          kann ein Einzelimplantat mit einem An-
                                          hänger verwendet werden, um die meist         AKTUELLE STUDIENLAGE
                                          zu geringe mesio-distale Breite für 2 Im-     Trotz der häufigen klinischen Anwendung
                                          plantate zu kompensieren (Abb. 2). Häufig     implantatgetragener Freiendbrücken oder
                                          wird das Implantat in regio 011/021 oder      einzelner Implantate mit einer Anhänger-
                                          013/023 inseriert und ein lateraler Inzisi-   krone liegt hier nur eine schwache Daten-
                                          vus mittels Freiende ersetzt. Das Nichtein-   lage vor. Im Rahmen der vorliegenden Ar-
                                          halten der mesio-distalen Breite von min-     beit wurde die Literatur der Jahre
                                          destens 3 mm zwischen den einzelnen           2000–2020 betrachtet, die ausschließlich
                                          Implantaten würde mit der Gefahr eines        implantatgetragene Freiendbrücken in
                                          erhöhten Knochenverlusts und somit mit        teilbezahnten Kiefern hinsichtlich ihres
                                          dem Verlust der Interdentalpapille einher-    Überlebens, Knochenabbaus und Kompli-

                                                            - 78 -                           Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
I REVIEW I

kationen untersuchten. Ausgeschlossen
wurden Studien, die bei vollständiger
Zahnlosigkeit eine Rehabilitation mittels
implantatgetragener, festsitzender Total-
prothese im Sinne des „All-on-four“-Kon-
zepts verfolgten.
     Es wurden insgesamt 6 Studien ein-
geschlossen, 3 wurden retrospektiv,
die anderen prospektiv durchgeführt
(Tab. 2). Die Kohortengröße lag zwi-
schen 28 und 206 Patienten mit einem
Follow-up von 3–8,2 Jahren. In 3 der 6
Studien wurden Freiendbrücken (cFDP)
mit Endpfeilerbrücke (ncFDP) verglichen
(Tab. 2) [5, 6, 18]. Palmer et al. fokussier-
ten sich ausschließlich auf implantatge-           Abb. 1: Mögliche Versorgung der Schaltlücke 45–47 mittels Freiendbrücke mit distalem
tragene Einzelzahnkronen mit jeweils ei-           Anhänger
nem Anhänger. Es wurde die dem An-                 Regio 45: Camlog Screw Line, Durchmesser: 3,8 mm, Länge: 11 mm;
hänger zugewandte Seite mit der dem                Regio 46: Camlog Screw Line, Durchmesser: 4,3 mm, Länge: 11 mm
Anhänger abgewandten Seite des Im-
plantats (c vs. nc) verglichen [9]. Agliet-
ta et al. untersuchten Freiendbrücken
und Einzelzahnkronen mit einem Anhän-
ger. In der Studie von Romeo et al. fokus-
sierten sich die Autoren auf den Vergleich
der unterschiedlichen Lage des Freien-
des (mesial vs. distal) [14].
     In allen Studien, bis auf Romeo et al.
und Kim et al., wurden die Implantate in
der posterioren Region des Ober- bzw.
Unterkiefers im Prämolaren- oder Mola-
renbereich platziert. Es wurden aus-
schließlich Implantate der Hersteller
Astra, Straumann und Nobel Biocare ver-
wendet. Die Implantatdurchmesser vari-             Abb. 2: Versorgung einer Frontzahnlücke 12–22 mittels zweier Implantate und einer
ierten von 3,3–6 mm, die Implantatlängen           nach distal offenen Freiendbrücke
von 6–25 mm. In der Studie von Agliet-             Regio 12: Camlog Screw Line, Durchmesser: 4,3 mm, Länge: 13 mm
ta et al. wurden hingegen durchmesserre-           Regio 21: Camlog Screw Line, Durchmesser: 5,0 mm, Länge: 13 mm
duzierte Implantate (mit beispielsweise
3,3 mm ausgeschlossen). Die Einheilzeit
betrug 6 Wochen bis 6 Monate. Die Länge
des Freiendes betrug im Mittel 6,1–9 mm,        Studie von Wennström et al. In dieser wur-              tis eingeschlossen, die vor der Implanta-
wobei nicht in allen Studien die genauen        den ausschließlich Patienten mit einer                  tinsertion eine systematische Parodonti-
Längen angegeben wurden.                        fortgeschrittenen chronischen Parodonti-                tistherapie erhielten [5, 18].
     Die Patientenselektion der einzelnen
Studien erfolgte sehr heterogen. In den
meisten Studien wurden Patienten mit             Abkürzung     Englischer Begriff                         Korrespondierender deutscher Begriff
Bruxismus, aktiver Karies oder Parodonti-
                                                 FDP           fixed dental prosthesis                    Festsitzender Zahnersatz
tis, teilweise Raucher über 10 PY ausge-
schlossen [9, 14]. Bei Kim et al. und Wenn-      ncFDP         non-cantilever fixed dental prosthesis     Festsitzender Zahnersatz ohne Freiende,
ström et al. galt Rauchen jedoch nicht als                                                                z.B. Endpfeilerbrücke
Ausschlusskriterium, eine Aussage be-
                                                 cFDP          cantilever fixed dental prosthesis         Festsitzender Zahnersatz mit Freiende,
züglich Patienten mit Bruxismus wurde
                                                                                                          z.B. Freiendbrücke oder Anhängerkrone
nicht getroffen. Bei Hälg et al. wurden 2
Patienten mit Bruxismus, sowie Raucher          Tab. 1: Verwendete englischsprachige Nomenklatur für die Bezeichnung der betreffenden pro-
eingeschlossen. Hervorzuheben ist die           thetischen Konstruktionen

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                                                                                                                                                       direkten Vergleich des marginalen Kno-
                                                                                                                                                       chenverlusts bei cFDP und ncFDP konnte
                                                                                                                                                       ein signifikant erhöhter Knochenverlust
                                                                                                                                                       bei cFDP festgestellt werden. Jedoch hat-
                                                                                                                                                       ten in der Studie von Kim et al. in der
                                                                                                                                                       cFDP-Gruppe einerseits deutlich mehr
                                                                                                                                                       Patienten eine initiale Parodontitis als in
                                                                                                                                                       der ncFDP-Gruppe und andererseits war
                                                                                                                                                       die Länge des Freiendes im Vergleich zum
                                                                                                                                                       Durchschnitt leicht erhöht. Somit lässt sich
                                                                                                                                                       das Ergebnis relativieren [6].
                                                                                                                                                            Es wurde mehrfach gezeigt, dass un-
                                                                                                                                                       abhängig vom Vorhandensein eines An-
                                                                                                                                                       hängers im Unterkiefer geringere Kno-
                                                                                                                                                       chenverluste aufgetreten sind als im Ober-
                                                           Abb. 3: Versorgung einer Schaltlücke regio 43–42 mittels Anhängerkrone                      kiefer. Dies könnte durch den höheren An-
                                                           regio 34: Camlog Screw Line, Durchmesser: 4,3 mm, Länge: 11 mm                              teil der Kompakta im Unterkiefer zu erklä-
                                                                                                                                                       ren sein [6, 9, 14, 18]. Außerdem postulier-
                                                                                                                                                       ten Wennström et al., dass unabhängig
                                                                                                                                                       vom Bestehen eines Freiendes neben der
                                                                                                                                                       Lokalisation (OK oder UK) ebenso Rau-
 Abb. 1-4: Praxisklinik Prof. Dr. M. Kreisler & Kollegen

                                                                                                                                                       chen einen signifikanten Einfluss auf das
                                                                                                                                                       periimplantäre Knochenniveau hat. In der
                                                                                                                                                       Studie von Kim et al. konnte jedoch kein
                                                                                                                                                       erhöhter Knochenverlust bei Rauchern
                                                                                                                                                       festgestellt werden [6, 18].
                                                                                                                                                            Der absolute periimplantäre Knochen-
                                                                                                                                                       verlust bei Freiendbrücken oder Einzel-
                                                                                                                                                       zahnimplantaten mit einem einzelnen An-
                                                                                                                                                       hänger wird im Mittel mit 0,49–1,1 mm an-
                                                                                                                                                       gegeben. Bei Nicht-Freiendversorgungen
                                                                                                                                                       liegt der Wert zwischen 0,38–0,56 mm.
                                                           Abb. 4: Versorgung der Schaltlücken regio 21–22 sowie 25–27 mittels Freiendkonstruk-        Jedoch gab es kein einheitliches Follow-
                                                           tionen                                                                                      up und es wurden nicht in allen Studien die
                                                           regio 21: Camlog Screw Line, Durchmesser: 6,0 mm, Länge: 13 mm                              genauen Messwerte aufgeführt [6, 9, 14,
                                                           regio 26: Camlog Screw Line, Durchmesser: 3,8 mm, Länge: 11 mm                              18].
                                                           regio 27: Camlog Screw Line, Durchmesser: 4,3 mm, Länge: 11 mm                                   Obwohl das Vorhandensein eines
                                                                                                                                                       Freiendes scheinbar keinen signifikanten
                                                                                                                                                       Einfluss auf den marginalen Knochenver-
                                                                                                                                                       lust hat, zeigen Kim et al., dass die Länge
   Betrachtet wurden die Parameter Kno-                                                                dem Vergleich der einzelnen Implantatsei-       des Freiendes über 8 mm technische und
chenverlust, im Sinne einer biologischen                                                               ten (nc vs. c) konnten ebenso keine signi-      biologische Komplikationen begünstigt.
Komplikation, technische Komplikationen                                                                fikanten Unterschiede festgestellt werden.      Hierzu wurden die Implantate der cFDP in
und das Überleben der Implantate bzw.                                                                  Bei Romeo et al. wird zwar erläutert, dass      2 Gruppen gemäß ihres Knochenverlusts
des Zahnersatzes.                                                                                      das marginale Knochenlevel sowohl an            aufgeteilt haben. Eine Gruppe wies einen
                                                                                                       der mesialen als auch an der distalen Sei-      Knochenverlust ≥ 1,5 mm auf, die andere
Knochenverlust                                                                                         te der Implantate gemessen wurde, also          < 1,5 mm. Bei einer Dichotomie der Im-
Der Knochenverlust beziehungsweise der                                                                 an der Freiendseite und an der nicht-Frei-      plantate des cFDP-Kollektivs, zeigt die
Verlauf des marginalen Knochenlevels                                                                   endseite, jedoch wurden diese Ergebnis-         Gruppe mit einem Knochenabbau
wurde in allen Studien mittels röntgenolo-                                                             se nicht veröffentlicht. Postuliert wurde le-   ≥ 1,5 mm       eine     Freieindlänge   von
gischer Verlaufskontrollen ermittelt. In den                                                           diglich, dass es keine signifikanten Unter-     8,53 mm. Die Gruppe der cFDP mit einem
Studien, in denen das Knochenniveau ein-                                                               schiede bei einer mesialen oder distalen        Knochenabbau < 1,5 mm weist im Mittel
zelner Implantate der cFDP und ncFDP                                                                   Lage des Freiendes bezüglich des Kno-           eine Länge von 7,15 mm auf. Dies ergibt
verglichen wurde, konnte kein signifikan-                                                              chenverlusts gebe [1, 9, 14].                   einen signifikanten Unterschied. Bei der
ter Unterschied bezüglich des Knochen-                                                                     Die Ausnahme bei Kim et al. stellt die      erhöhten Länge des Freiendes scheint je-
verlusts festgestellt werden [5, 6, 18]. Bei                                                           Position der posterioren Mandibula dar. Im      doch nicht die vermeintlich höhere okklu-

                                                                                                                          - 80 -                            Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
I REVIEW I

             Studiendesign        Kohorte                      FDP Design              Implantat              Knochenverlust           Implantatüberleben
                                  (Größe/Follow-up)                                    (Länge/Durchmesser)

 Wenn-       cFDP vs. ncFDP       45 Pat. (Z.n. PA-Therapie)    2 Impl.                L: 8–19 mm             kein sign. Unterschied   k. A.
 ström et    retro-spektiv        50 FDP (24 cFDP/26           Länge Freiende:         D: 3,5 mm              zw. cFDP und ncFDP
 al., 2004                        ncFDP)                       Ø 9 mm                  Astra Tech
                                  5J                           Lage: posteriore Ma-    Einheilung:
                                                               xilla/Mandibula         OK 3 Mo, UK 6 Mo

 Hälg        cFDP vs. ncFDP       54 Pat.                      1/2 Impl.               D: 3,3/4,1/4,8 mm      kein sign. Unterschied   cFDP: 95,7 %
 et al.,     pro-spektiv          54 FDP                       Länge Freiende: k. A.   L: 6–12 mm             zw. cFDP und ncFDP       ncFDP: 96,9 %
 2008                             (27 cFDP/ncFDP)              Lage: posteriore Ma-    Straumann
                                  Ø 5,3 J                      xilla/                  Einheilung:
                                                               Mandibula               6 Wo bis 6 Mo

 Romeo       cFDP                 45 Pat.                      1–3 Impl.               D: 3,3/4,1/4,8 mm      kein sign. Unterschied   100 %
 et al.,     Vgl. mesialer/dis-   59 cFDP                      Länge Freiende:         L: 8/10/12/14 mm       mesial oder distal
 2009        taler Anhänger       (32 mesialer/27 distaler     Ø 6,1 mm                Straumann
             pro-spektiv          Anhänger)                    Lage: regio 02–07       Einheilung: 3 Mo
                                  Ø 8,2 J

 Aglietta    sc + Anhänger        28 Pat.                      1–2 Impl.               D: 4,1/4,8 mm          kein sign. Unterschied   100 %
 et al.,     vs. cFPD (Brücke,    19 sc + 1 Anhänger           Länge Freiende: k. A.   L: k.A.                Impl. sc + Anhänger,
 2012        nc/c Seite)          21 cFDP                      Lage: posteriore Ma-    Straumann              impl. Freiende und
             retro-spektiv        Ø 5J                         xilla/Mandibula         Einheilung: 3–6 Mo     Impl. weg von Freiende

Tab. 2: Übersicht der untersuchten Studien
(cFDP: cantilever fixed dental prosthesis; ncFDP: non cantilever fixed dental prosthesis, k.A.: keine Angabe, L: Länge; D: Durchmesser; Impl.:
Implantate, s.c.: single crown; Wo: Wochen; Mo: Monate; J: Jahr)

sale Kraft die Ursache für den vermehrten                Überleben                                           eine Implantatfraktur statt. Hieraus ist zu
Knochenverlust zu sein, sondern eher die                 In der Studie von Kim et al. konnten keine          schlussfolgern, dass ein Freiende nicht zu
verminderte Hygienefähigkeit als Folge ei-               signifikanten Unterschiede zwischen                 einer signifikant erhöhten Implantatverlus-
nes ausgedehnten Anhängerdesigns [6].                    cFDP und ncFDP bezüglich des Implan-                trate führt. Bei Betrachtung des Überle-
     In den Studien von Palmer et al. und                tatüberlebens, des Überlebens des Zahn-             bens des Zahnersatzes liegt in der Studie
Wennström et al. hatte die Dimension des                 ersatzes (cFDP vs. ncFDP) sowie bezüg-              von Hälg et al. jedoch ein signifikanter Un-
Zahnersatzes keinen Einfluss auf den                     lich des Überlebens bei Vergleich der Pa-           terschied vor, in der cFDP Gruppe wurde
Knochenverlust, ebenso wie der Durch-                    tientengruppen festgestellt werden. Die             ein Überleben von 88,9 %, in der Kontroll-
messer der Implantate. Palmer et al. zei-                Überlebensrate der Implantate der Grup-             gruppe (ncFDP) von 96,3 % berechnet [1,
gen jedoch eine signifikante Korrelation                 pe der cFDP beträgt in dieser Studie bei            2, 5].
zwischen Implantatlänge und Knochen-                     einem mittleren Follow-up von 4,3 Jahren                In 3 der untersuchten Studien sind kei-
verlust. Bei alleiniger Betrachtung der pos-             96,7 %, die der Implantate mit Zahnersatz           ne Implantatfrakturen aufgetreten. Bei Ro-
terioren Implantate bzw. der Implantate                  ohne Freiende 99,5 %. Ein Implantat der             meo et al. sowie bei Aglietta et al. konnte
angrenzend an das Freiende konnte bei                    cFDP Gruppe wies eine Fraktur auf. Die              bei einem mittleren Follow-up von
Wennström et al. ein signifikant höherer                 Überlebensrate bei Vergleich der FDP                6,1 bzw. 5 Jahren eine Implantatüberle-
Knochenverlust bei einer Höhe der Supra-                 liegt bei 92,2 % bei cFDP und 97,2 % bei            bensrate von 100 % erreicht werden. In
konstruktion von ≥ 12 mm festgestellt wer-               ncFDP. Bei dem Vergleich der Patienten-             der Studie von Palmer et al. hingegen ist
den [9, 18].                                             gruppen mit cFDP vs. ncFDP sind es                  durch eine postoperative Infektion ein frü-
     Nach 4 Jahren der Implantatbelastung                97,2 % vs. 99,0 % [6].                              her Implantatverlust aufgetreten [1, 9, 14].
konnte in der Studie von Romeo et al. bei                     In der Studie von Hälg et al. liegen ver-      In der Studie von Wennström et al. wurde
2 Fällen eine Periimplantitis diagnostiziert             gleichbare Überlebensraten der Implanta-            keine Aussage über das Überleben der
werden. Eine weitere Progression der Pe-                 te vor. Die Überlebensrate der Implantate           Implantate beziehungsweise Freiendbrü-
riimplantitis konnte mit einer kausalen me-              der cFDP Gruppe liegt nach 5,3 Jahren bei           cken getroffen. Es wurde lediglich der
chanischen und lokalen antibiotischen                    95,7 %, die der Kontrollgruppe bei 96,9 %.          Knochenverlust betrachtet [18].
Therapie sowie anschließenden regene-                    In der Freiendgruppe traten bei 2 Patien-
rativen Maßnahmen verhindert werden                      ten, die mit Implantaten mit einem Durch-           Komplikationen
[14]. Bei Kim et al. wurde eine Periimplan-              messer von 3,3 mm versorgt wurden, eine             Die Komplikationsrate der ncFDP und
titis vermehrt bei Implantaten einer cFDP                Implantatfraktur auf. Hierbei ist zu erwäh-         cFDP lässt sich generell als gering einstu-
festgestellt. In der Studie von Hälg et al.              nen, dass in anderen Studien ein reduzier-          fen. In dem meisten Studien wird die Frak-
traten dagegen ein Periimplantitis-Fall im               ter Implantatdurchmesser von 3,3 mm als             tur einer Verblendung im Sinne eines Ke-
cFDP-Kollektiv und 3 im ncFDP-Kollektiv                  nicht geeignet erachtet wurde. In der Kon-          ramikchippings als häufigste Komplikation
auf [5, 6].                                              trollgruppe (ncFDP) fand nach 3,4 Jahren            genannt [1, 6]. In der Studie von Pal-

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mer et al., in der lediglich Einzelimplantate     die Freiendbrücken einer Kontrollgruppe       gener oder kombiniert zahn- und implan-
mit einem Anhänger untersucht wurden,             (Endpfeilerbrücken)     gegenübergestellt     tatgetragener Freiendbrücken, kann fest-
trat die Lockerung der Schraube des Abut-         (Tab. 2). Andererseits wurden teilweise       gestellt werden, dass implantatgetragene
ments fast genauso häufig auf. Dies kann          nur die unterschiedlichen Seiten der Im-      Freiendbrücken mit weniger Komplikatio-
gegebenenfalls auf die erhöhten Rotati-           plantate (c vs. nc) oder auch nur der Ein-    nen einhergehen als zahngetragene Frei-
onskräfte und Biegemomente durch das              fluss der mesialen respektive distalen La-    endbrücken und diese mit Komplikations-
Freiende zurückzuführen sein [9].                 ge des Freiendes betrachtet [6, 9, 14, 18].   raten von implantatgetragenen und zahn-
     Bei Hälg et al. zeigt ausschließlich die         Die Anzahl der Implantate, die den        getragenen Endpfeilerbrücken vergleich-
Gruppe der cFDP technische Komplikatio-           Zahnersatz fixieren, ist in den einzelnen     bar sind. Die Überlebensraten rein zahn-
nen (18,5 %). Bei 4 cFDP trat ein Keramik-        Studien sehr heterogen. Bei Wennström         getragener Freiendbrücken sind mit
chipping auf, bei einer eine Dezementie-          et al. wurden ausschließlich FDP mit min-     81,9 % nach 10 Jahren durch das häufige-
rung. In der Studie von Romeo et al. stell-       destens 2 Implantaten eingeschlossen,         re Auftreten einer Pulpanekrose, einer Se-
ten sich bei 20 % der Patienten Komplika-         bei Romeo et al. und Palmer et al. werden     kundärkaries oder technischer Komplika-
tionen an der prothetischen Versorgung            lediglich einzelne Implantate mit einem       tionen wie einer Dezementierung oder
dar. In 3 von 59 FDP wurde eine Deze-             Anhänger betrachtet [9, 14, 18].              Materialfrakturen geringer als die der
mentierung und in 22 ein Keramikchipping                                                        zahngetragenen Endpfeilerbrücken. Vor
dokumentiert. Jedoch hatte die keine Aus-                                                       allem Freiendbrücken auf avitalen, wur-
wirkung auf den Knochenverlust, da hier                                                         zelkanalbehandelten Zähnen zeigen eine
kein signifikanter Unterschied beider                                                           geringere Überlebensrate. Bei kombiniert
Gruppen festgestellt werden konnte [5].            Ein Freiende bei implantat-                  zahn- und implantatgetragenen Freiend-
     Bei Kim et al. zeigt sich ein kleiner, al-    gestüztem Zahnersatz stellt                  brücken beschreiben Lang et al. eine
lerdings signifikanter Unterschied bezüg-         eine gute Therapiealternative                 Überlebensrate von 82,1 % bezüglich der
lich des Auftretens technischer Komplika-                                                       Implantate und 77,8 % der FDP nach
                                                     mit nur leicht erhöhtem
tionen der Implantate jedoch nicht mit ver-                                                     10 Jahren. Im Review von Pjetursson et al.
mehrten Komplikationen auf Ebene der                  Risiko für technische                     wurde hingegen bei rein implantatgetrage-
prothetischen Versorgung. Bei der alleini-            Komplikationen dar.                       nen FDP eine Überlebensrate von 92,8 %
gen Untersuchung der cFDP-Gruppe stellt                                                         bezüglich der Implantate und 86,7 % der
sich bei Kim et al. heraus, dass das Vor-                                                       FDP nach 10 Jahren festgestellt [2, 7, 10,
handensein eines längeren Freiendes mit                                                         11].
signifikant mehr technischen und biologi-
schen Komplikationen einhergeht. Die ab-          Bezüglich des Implantatdesigns unter-         FAZIT
solute Länge des Freiendes von über               scheiden sich sowohl Länge und Durch-         Die Anwendung implantatgetragener
8 mm ist hierbei ausschlaggebend. Be-             messer als auch die jeweiligen Hersteller.    Freiendbrücken stellt eine gute Möglich-
züglich der durchzuführenden Interventio-         Beispielsweise erhöht der Einschluss von      keit zur oralen Rehabilitation bei teilbe-
nen bei technischen Komplikationen gab            durchmesserreduzierten Implantaten das        zahnten Patienten dar. Durch die verrin-
es keine signifikanten Unterschiede be-           Risiko einer Implantatfraktur und hat somit   gerte Notwendigkeit augmentativer Ver-
züglich beider Gruppen. Nach durch-               Einfluss auf das Implantatüberleben [5].      fahren sowie die Reduzierung der Implan-
schnittlich 4,3 Jahren waren 92,2 % der               Die schon erwähnten verschiedenen         tatzahl können somit einhergehende ope-
cFDP und 97,2 % der ncFDP ohne jegli-             Einschluss- und Ausschlusskriterien           rative Risiken und vor allem Kosten sei-
chen „chair-side“-Interventionen in situ [6].     (durchmesserreduzierte Implantate, Paro-      tens des Patienten vermindert werden. Oft
     Das Auftreten technischer Komplika-          dontitis, Rauchen, Bruxismus etc.) ver-       lässt sich mithilfe einer ponticförmigen
tionen wie einer Abutmentlockerung, un-           stärken ebenso die Heterogenität der ein-     Gestaltung des Anhängers eine bessere
abhängig davon ob mit oder ohne Freien-           zelnen Studien. Die Verwendung von            Ästhetik erreichen als mit einem endstän-
de, ist mit dem Auftreten von biologischen        cFDP bei Patienten mit Bruxismus wird         dig gesetzten Implantat. Dieser Vorteil
Komplikationen assoziiert. Aus techni-            beispielsweise in der Studie von Pal-         kommt insbesondere bei mesialen An-
schen Komplikationen kann somit ein er-           mer et al. streng abgeraten, wohingegen       hängern, die im sichtbaren Bereich liegen,
höhter marginaler Knochenabbau resul-             andere Studien Patienten mit Bruxismus        zum Tragen.
tieren [6, 9].                                    eingeschlossen haben [9].                          Jedoch können bei implantatgetrage-
                                                      Ebenfalls kritisch zu beachten sind die   nen Freiendkonstruktionen vermehrte
KRITISCHE WÜRDIGUNG                               untersuchten Parameter der eingeschlos-       kleinere technische Komplikationen, wie
DER LITERATUR                                     senen Studien. Teilweise lag der Fokus        Keramikchipping, auftreten. Gegebenen-
Die untersuchten Studien sind auf vielen          nur auf den aufgetretenen Komplikationen      falls muss individuell evaluiert werden, ob
Ebenen teilweise nur schlecht miteinander         und dem Knochenabbau. Überlebensda-           beispielsweise bei Patienten mit starkem
zu vergleichen. Die Vergleichbarkeit wird         ten hingegen wurden vernachlässigt [18].      Bruxismus oder anderen Risikofaktoren
primär durch die verschiedenen Studien-               Vergleicht man die untersuchten Stu-      eine andere Art der Rehabilitation sinnvoll
modelle herabgesetzt. Einerseits wurden           dien mit Reviews zum Thema zahngetra-         ist.

                                                                    - 82 -                           Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2021 I 37 I 02
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    Aktuell fehlen klare Leitlinien zur gene-             Therapiealternative mit einem nur leicht

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rellen Anwendung implantatgetragener                      erhöhten Risiko für technischen Komplika-
Freiendbrücken und zur Auswahl des rich-                  tionen und sollte in der Alternativaufklä-
tigen Implantatdesigns. Um die Komplika-                  rung einen festen Stellenwert haben.
tionen möglichst gering zu halten, sollte
unbedingt auf eine korrekte Auswahl des                   Interessenkonflikte: Die Autorin Dr. Meli-
Implantattyps (Länge, Durchmesser) so-                    na Rausch und die Co-Autoren Prof. Dr.
wie auf die Dimensionierung und das ge-                   Dr. Bilal Al-Nawas und Prof. Dr. Matthias
eignete Material des Zahnersatzes geach-                  Kreisler geben an, dass im Zusammen-                                          → DR. MELINA RAUSCH
tet werden. Um das Risiko von Implantat-                  hang mit diesem Beitrag keine Interessen-                           Praxisklinik für Oralchirurgie und Implantolo-
                                                                                                                             gie, Prof. Dr. M. Kreisler & Kollegen, München
frakturen zu verringern, kann aber bei-                   konflikte bestehen.                                                        melina.rausch@gmail.com
spielsweise auf die Verwendung von
durchmesserreduzierten Implantaten ver-

                                                                                                                                                                              Foto: Fotostudio Robra, München
zichtet werden.
    Bei Keramikimplantaten können laut
Herstellerangaben derzeit noch keine
Freiendbrücken realisiert werden.
    Trotz der limitierten Anzahl und Ver-

                                                                                                              Foto: privat
gleichbarkeit der Studien lässt sich fest-
halten, dass ein Freiende bei implantatge-
stütztem Zahnersatz nicht zu einer höhe-
ren Implantatverlustrate oder zu einem er-                    → PROF. DR. DR. BILAL AL-NAWAS                                    → PROF. DR. MATTHIAS KREISLER
                                                           Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie                    Praxisklinik für Oralchirurgie und Implantolo-
höhten Knochenverlust führt. Somit han-                             der Universitätsmedizin Mainz                            gie, Prof. Dr. M. Kreisler & Kollegen, München
delt es sich in vielen Fällen um eine gute                            al-nawas@uni-mainz.de                                               info@dr.-kreisler.de

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    changes at implants supporting             19: 983–990                                  vation period of at least 5 years.               a long-term follow-up study. Jour-
    single-unit crowns (SCs) and fixed     6 _ Kim P, Ivanovski S, Latcham N,               Clin Oral Implants Res 2004;15:                  nal of oral and maxillofacial surge-
    dental prostheses (FDPs) with one          Mattheos N: The impact of cantile-           667–676                                          ry: official journal of the American
    cantilever extension. A retrospecti-       vers on biological and technical         11 _Pjetursson BE, Tan K, Lang NP,                   Association of Oral and Maxillofa-
    ve study. Clin Oral Implants Res           success outcomes of implant-sup-             Brägger U, Egger M, Zwahlen M: A                 cial     Surgeons.       2007;    65:
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2 _ Aglietta M, Siciliano VI, Zwahlen M,       trospective cohort study. Clin Oral          and complication rates of fixed par-         16 _Shackleton JL, Carr L, Slabbert JC,
    Brägger U, Pjetursson BE, Lang             Implants Res 2014; 25: 175–184               tial dentures (FPDs) after an obser-             Becker PJ: Survival of fixed im-
    NP et al.: A systematic review of                                                       vation period of at least 5 years.               plant-supported prostheses rela-
                                           7 _ Lang NP, Pjetursson BE, Tan K,
    the survival and complication rates                                                     Clin Oral Implants Res. 2004; 15:                ted to cantilever lengths. J Prosthet
                                               Brägger U, Egger M, Zwahlen M: A
    of implant supported fixed dental                                                       625–642                                          Dent 1994; 71: 23–26
                                               systematic review of the survival
    prostheses with cantilever extensi-                                                 12 _Rodriguez AM, Aquilino SA, Lund              17 _Tarnow D, Elian N, Fletcher P,
                                               and complication rates of fixed par-
    ons after an observation period of                                                      PS, Ryther JS, Southard TE: Eva-                 Froum S, Magner A, Cho SC et al.:
                                               tial dentures (FPDs) after an obser-
    at least 5 years. Clin Oral Implants                                                    luation of strain at the terminal                Vertical distance from the crest of
                                               vation period of at least 5 years. II.
    Res 2009; 20: 441–451                                                                   abutment site of a fixed mandibular              bone to the height of the interproxi-
                                               Combined tooth--implant-suppor-
                                                                                            implant prosthesis during cantile-               mal papilla between adjacent im-
3 _ Brosky ME, Korioth TW, Hodges J:           ted FPDs. Clin Oral Implants Res
                                                                                            ver loading. J Prosthodont 1993; 2:              plants. J Periodontol 2003; 74:
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