Unsere Resultate Geschäftsbericht 2019 - Years - Aquila AG

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Unsere Resultate Geschäftsbericht 2019 - Years - Aquila AG
Years

Unsere
Resultate
Geschäftsbericht 2019
Unsere Resultate Geschäftsbericht 2019 - Years - Aquila AG
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Inhalts-
verzeichnis

20 Jahre Aquila                              4    6.    Sachanlagen                                 44
                                                  7.    Sonstige Aktiven und sonstige Passiven      44
Lagebericht 2019                             8    8.    Zur Sicherung eigener Verpflichtungen
                                                        verpfändete oder abgetretene Aktiven
Verwaltungsrat 2019                          12         und Aktiven unter Eigentumsvorbehalt        45
                                                  9.    Verpflichtungen gegenüber eigenen
Geschäftsleitung 2019                        15         Vorsorgeeinrichtungen sowie Eigenkapital-
                                                        instrumenten der Bank, die von eigenen
Jahresrechnung 2019                          18         Vorsorgeeinrichtungen gehalten werden       45
Bilanz                                       18   10.   Wirtschaftliche Lage der eigenen
Erfolgsrechnung                              19         Vorsorgeeinrichtungen                       45
Gewinnverwendung                             19   11.   Wertberichtigungen und Rückstellungen
                                                        sowie Reserven für allgemeine Bankrisiken   47
Eigenkapitalnachweis 2019                    20   12.   Gesellschaftskapital                        47
                                                  13.   Nahestehende Personen                       48
Anhang                                       22   14.   Wesentliche Beteiligte und stimmrechts-
1. Firma, Rechtsform und Sitz der Bank       22         gebundene Gruppen von Beteiligten           48
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze   22   15.   Eigene Kapitalanteile und Zusammensetzung
2.1 Allgemeine Grundsätze                    22         des Eigenkapitals                           49
2.2 Änderung der Bilanzierungs-                   16.   Fälligkeitsstruktur der Finanzinstrumente   50
    und Bewertungsgrundsätze                 29   17.   Bilanz nach In- und Ausland                 52
2.3 Behandlung von überfälligen Zinsen       29   18.   Aktiven nach Ländern und Ländergruppen      53
2.4 Fremdwährungsumrechnungen                29   19.   Aktiven nach Bonität der Ländergruppen      53
3. Risikomanagement                          29   20.   Bilanz nach Währungen                       55
3.1 Risikotoleranz                           30
3.2 Handelsgeschäft                          30   Informationen zum Ausserbilanzgeschäft            56
3.3 Kreditrisiko                             30   21. Eventualforderungen und -verpflichtungen      56
3.4 Zinsänderungsrisiko                      32   22. Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen    56
3.5 Währungsrisiko                           32   23. Treuhandgeschäfte                             56
3.6 Liquiditätsrisiko                        32   24. Verwaltete Vermögen                           57
3.7 Operationelles Risiko                    33   25. Ertrag aus Refinanzierung von Handels-
4. Wesentliche Ereignisse                              positionen und aus Negativzinsen             57
    nach dem Bilanzstichtag                  33   26. Personalaufwand                               58
                                                  27. Sachaufwand                                   58
Informationen zur Bilanz                     36   28. Laufende und latente Steuern                  58
1. Deckungen von Forderungen
     und Ausserbilanzgeschäften sowie             Bericht der Revisionsstelle                       60
     gefährdete Forderungen                  36
2. Derivative Finanzinstrumente                   Offenlegungspflichten im Zusammenhang
     (Aktiven und Passiven)                  37   mit den Eigenmitteln und der Liquidität           62
3. Finanzanlagen                             38   Grundlegende regulatorische Kennzahlen (KM1)      62
4. Beteiligungen                             38
5. Unternehmen, an denen die Bank
     eine dauernde direkte oder indirekte
     wesentliche Beteiligung hält            40

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20 Jahre
Aquila

Dass die Firma Aquila 2020 ihr 20-jähriges Bestehen feiern   vor allem über Mittag die Bank aufsuchten, um ein Konto
kann, beruht vor allem auf der Weitsicht ihres Gründers,     zu eröffnen oder Einzahlungen zu machen. Weil Cottings
Max Cotting. Er hat es verstanden, nicht nur bedeutende      ­Vorgesetzte und Arbeitskollegen dann jeweils in der
Veränderungen in der Finanzbranche frühzeitig zu erken-       Pause waren, übernahm er diese Aufgabe und konnte
nen und diese als Chance zu packen, sondern auch mit          innert ­kurzer Zeit ein schönes Kundenportefeuille aufbauen
Behutsamkeit und einer gesunden Portion an Realitätssinn      – was ihm innerhalb der Bank zu einiger Anerkennung
ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.                     verhalf.

Dieser Unternehmergeist reicht bis in die 1980er-Jahre       Diese Anekdote ist symptomatisch für sein Berufscredo,
zurück, als der junge Solothurner am Hauptsitz der Schwei-   und so verhielt es sich einige Jahre später auch mit der
zerischen Kreditanstalt (SKA, später Credit Suisse, CS) am   ­Firma Aquila, was Cotting – darauf angesprochen – durch-
Zürcher Paradeplatz tätig war. Damals stellte der junge       aus ein Schmunzeln entlockt, sagt er doch: «Das erste Baby
­Mitarbeiter fest, dass viele, vorwiegend deutsche Kunden     wurde sogar zwei Jahre vor der Mutter geboren.»

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Doch alles der Reihe nach. Max Cottings Bankkarriere setzte     Der erstaunlich rasche und vor allem nachhaltige Erfolg
sich nach der SKA und der Solothurner Kantonalbank bei          dieses Unterfangens führte Max Cotting bald einmal vor
anderen Gesellschaften des CS-Konzerns fort. Als Wende-         Augen, dass er sein «Doppelleben» als Bankmanager und
jahr entpuppte sich 1997. Damals heiratete Max Cotting die      Unternehmer nicht endlos weiterführen konnte. Er musste
Zermatterin Vrony Julen, und gleichzeitig war der Wunsch        sich für das eine oder andere entscheiden, was ihm aller-
nach Selbständigkeit und Unternehmertum so gross                dings nicht schwerfiel. Sowohl sein Vater als auch die
geworden, dass er neben seiner Tätigkeit als Bankmanager        ­meisten Mitglieder der Familie seiner Gattin waren bereits
zusammen mit Alex Burgener eine erste eigene Gesellschaft,       selbständig. Bestes Beispiel dafür war und ist das Restau-
die VVZ Vermögensverwaltung Zermatt AG, gründete.                rant «Chez Vrony» in Zermatt, das die Familie Julen seit
­Diesem Akt ging die Erkenntnis voraus, dass sich in den         mehr als 100 Jahren mit grossem Erfolg führt. «Das gab mir
 1990er-Jahren immer mehr Bankkundenberater selbständig          natürlich eine gewisse Sicherheit, um mich selbständig zu
 machten. Doch weil sie weiterhin auf die Infrastruktur ihrer    machen», räumt Cotting ein. Und tatsächlich zahlte er sich
 Arbeitgeberin angewiesen waren, blieben sie sozusagen           während der ersten Jahre keinen Lohn aus, sondern arbei-
 ein verlängerter Arm der Bank. Hier hakte Cotting ein,          tete in seiner «Freizeit» im Restaurant. Daran hält er sich
 indem er eine Firma gründete, die genau jene administra­        noch heute, indem er wöchentlich zwischen Zermatt und
 tiven Dienstleistungen anbot, die die Kundenberater benö-       Zürich pendelt.
 tigten, um sich selber auf den Kontakt mit der Klientel zu
 konzentrieren. Bis heute beruht Aquila auf diesem              Das freie Unternehmertum fand Ende 1999 auch seinen
 Geschäftsprinzip: «Focus on your clients, we do the rest».     heutigen Namen: Aquila – lateinisch der Adler – majestä-
 Ein visionäres Modell, das in der Zwischenzeit auch zahl­      tisch, erhaben und mit scharfem Blick. Verworfen wurden
 reiche Nachahmer gefunden hat.                                 dagegen Assoziationen zur Gämse oder zum Steinbock.

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«Man hätte uns für eine Jagdstube gehalten», sagt Cotting       tenhändlerin zu machen, lag vor allem die Erkenntnis, dass
mit einem Augenzwinkern. Erstmals trat der Name Aquila          mit dem Wegfall des Schweizer Bankgeheimnisses und
am 9. November 1999 mit der Aquila Partners Group AG im         ­verschärfter Geldwäschereigesetze (GwG) auch für unab-
Handelsregister in Erscheinung, während Max Cotting am           hängige Vermögensverwalter eine neue Ära anbrechen
14. Januar 2000 mit Einzelunterschrift im Handelsregister        würde, die umso klarere und zuverlässige Rahmenbedin-
Aufnahme fand. Damit war das heutige Unternehmen                 gungen notwendig machte.
gegründet – tatsächlich rund zwei Jahre nachdem das
­«erste Baby das Licht der Welt erblickt hatte». Hansruedi      Diese Vorkehrungen wirkten sich auch äusserst positiv auf
 Fischer und Urs Arni waren die ersten Partner, die im Januar   die Entwicklung der Aquila-Gruppe aus. Von 2004 bis 2012
 2000 dazustiessen. Am 1. April 2000 trat Bea Kämpf als         wuchsen die verwalteten Kundenvermögen der Partner­
 ­Mitarbeiterin Nummer eins in die Firma ein. Sie arbeitete     gesellschaften von 2,2 Milliarden Franken auf über 6 Milliar-
  damals schon seit 1993 für Max Cotting – und tut es noch      den Franken; die strategischen Schritte erwiesen sich als
  heute.                                                        goldrichtig. Ähnlich verhielt es sich mit einer weiteren pro-
                                                                aktiven Massnahme: Vor dem Hintergrund verschärfter
Aquila ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte auf dem Schwei-     Regeln und Bestimmungen, die in der Praxis ihren Nieder-
zer Finanzplatz, sondern gleichsam eine Parabel auf tief­       schlag in den Schweizer Gesetzeswerken Fidleg und Finig
greifende Veränderungen im hiesigen Bankwesen. Mit dem          fanden, beschloss man, eine eigene Banklizenz zu bean­
Unternehmen entstand eine Anlaufstelle für unabhängige          tragen. Damit wollte Aquila den Partnergesellschaften die
Vermögensverwalter, einer Berufsgruppe, die spätestens mit      grösstmögliche Unabhängigkeit von anderen Finanzinstitu-
dem Anbruch des 21. Jahrhunderts rasant zu wachsen              ten bieten und letztlich jener Absicht vollumfänglich nach-
begann und heute, gemessen an ihren verwalteten Kunden­         kommen, dass unabhängige Vermögensverwalter definitiv
vermögen (engl. Assets under Management), rund 15               kein verlängerter Arm der Depotbanken sind.
­Prozent aller in der Schweiz betreuten Depotgelder betreut.
 Entsprechend gross war der Zulauf; 2004 figurierten unter      Der Erhalt dieser Zulassung am 4. April 2012 erweiterte die
 dem Dach der Aquila Partners Group bereits 18 Gesellschaf-     Dienstleistungspalette von Aquila massgeblich, zumal ein
 ten. Der Jahresabschluss 2002/2003 wies einen Gewinn von       solches Modell in der Schweizer Bankenlandschaft ein
 407 436.60 Franken aus, was bereits 18-mal mehr war als        Novum darstellte. Parallel dazu läuteten diese Fortschritte
 der Überschuss an der 1. Generalversammlung 2001 –             eine neue Ära des Wachstums ein. Das manifestierte sich
 damals hatte der Gewinn erst 22 185.75 Franken betragen.       erstens in einer stetig steigenden Anzahl an Partnerfirmen,
                                                                zweitens in der Expansion nach Liechtenstein, um bei
Nach umfassenden Vorbereitungen erhielt Aquila von der          Bedarf einen EU-Zugang zu haben, sowie in der konse-
Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (damals noch Eid­           quenten Digitalisierung zahlreicher Geschäftsprozesse und
genössische Bankenkommission, EBK) im November 2005             -abläufe. Last but not least erfolgte im Frühjahr 2018 der
die Lizenz zur Effektenhändlerin – ein weiterer Meilenstein     Umzug des Stammhauses ins Haus Appenzell an der
in der Unternehmensgeschichte. Denn damit waren über            ­Zürcher Bahnhofstrasse 43, was vor allem den positiven
Aquila alle Partnergesellschaften für GwG-Belange der            Effekt zeitigte, dass nun alle operativen und administrativen
obersten Aufsichtsbehörde in der Schweiz unterstellt, was        Funktionen unter einem Dach vereinigt waren. Damit einher
gegenüber anderen Firmen, die einer Selbstregulierungs-­         ging eine Neupositionierung des Markenauftritts der Firma,
Organisation (SRO) angeschlossen waren, einen wichtigen          die inzwischen – reduziert aufs Wesentliche – schlicht
Wettbewerbsvorteil und vor allem die grösstmögliche              ­Aquila heisst, und der Ende 2019 nicht weniger als 76 Part-
Sicherheit bedeutete. Hinter der Absicht, Aquila zur Effek-       nerfirmen angeschlossen waren.

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Unsere Resultate Geschäftsbericht 2019 - Years - Aquila AG
Hätte man Firmengründer Max Cotting vor zwanzig Jahren
gefragt, wie sein Unternehmen dereinst aussehen würde,
hätte er sich die heutigen Dimensionen wohl kaum so
­vorgestellt. «Unsere Strategie war immer opportunistisch»,
 erklärt er, «indem wir jene Chancen packten, die sich uns
 effektiv boten.» Dieses Credo hat massgeblich dazu beige-
 tragen, dass Aquila immer massvoll und diszipliniert
 gewachsen ist. Eine wesentliche Tugend, die ebenfalls zum
 Erfolgsgeheimnis gehört, ist die Bescheidenheit, die seit je
 das Unternehmen auszeichnet: Aquila lebt eine Kultur, die
 unternehmerische Freiheit höher gewichtet als finanzielle
 Anreize. «Wäre ich Bankmanager geblieben, hätte ich mehr
 verdient», stellt Cotting rückblickend fest, findet aber, dass
 das stetig angewachsene Eigenkapital der Firma eine deut-
 lich höhere Genugtuung darstellt. Aquila soll auch weiter-
 wachsen und selbständig bleiben. «Wir sind Unternehmer»,
 sagt er mit seiner ihm typischen Bodenständigkeit, die
 genauso unverrückbar ist wie das Matterhorn in Zermatt.

Bruno Gisler, Neuheim

                                                                  Die Entwicklung unseres Logos seit der
                                                                  Gründung im Jahr 2000

                                                                                                    7
Unsere Resultate Geschäftsbericht 2019 - Years - Aquila AG
Lagebericht
2019

Aquila                                                        im Umfeld der unabhängigen Vermögensverwaltung zu
Aquila ist die grösste Plattform für unabhängige Vermögens-   meistern und sich auf ihr Kerngeschäft, die Vermögensver-
verwalter in der Schweiz. Sie verfügt über eine Bank­lizenz   waltung, zu fokussieren. Dabei wahren die Partner/innen
und untersteht damit der Aufsicht durch die Eidgenössische    im Setup der Aquila ihre Unabhängigkeit.
Finanzmarktaufsicht FINMA. Sie besteht aus der Aquila AG
(Stammhaus) mit Sitz in Zürich und 78 Gesellschaften von      In den vergangenen Jahren hat die Aquila AG auch als
Partnerinnen und Partnern an 22 Standorten (Stand per         Depotbank für unabhängige Vermögensverwalter ausser-
31. Dezember 2019). Die Aquila AG nimmt für ihre Partner/     halb der Aquila Plattform Bekanntheit erlangt. Das Service­
innen Management-, Koordinations- und Kontrollfunktionen      angebot als Depot- und Abwicklungsbank richtet sich somit
wahr und erbringt zentrale Dienstleistungen in den Berei-     nicht nur an Partner/innen der Aquila, sondern auch an alle
chen Investments, Operations, Finance und Compliance.         weiteren unabhängigen Vermögensverwalter und deren
Dadurch bestehen für die Partner/innen der Aquila ideale      Kunden. Im Unterschied zu den meisten anderen Vermö-
Voraus­setzungen, um die kommenden Veränderungen              gensverwaltungsbanken betreibt die Aquila AG selber

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weder Private Banking, noch ist sie im Handelsgeschäft auf     Modellportfolios der Aquila AG. Das SAK ist für die Beibrin-
eigene Rechnung, im Kommerzgeschäft oder im Grund­             gung einer angemessenen Research-Basis sowie der lau-
pfandgeschäft tätig. Sie betreibt ausschliesslich das          fenden Übermittlung der relevanten Informationen und
Depotgeschäft für Kunden von unabhängigen Vermögens-           Entscheidungsgrundlagen an die Kundenbetreuer verant-
verwaltern.                                                    wortlich. Dem SAK ist ein taktischer Anlageausschuss (TAK)
                                                               unterstellt. Dieser erarbeitet die Anlagekonzepte und ist für
Die Aquila AG hat die Dienstleistungserbringung in den         die laufende Selektion der Anlageinstrumente zuständig.
Bereichen Konto-/Depotführung sowie Wertschriften-­            Das TAK ist im Weiteren auch für die Erarbeitung der Anla-
Settlement und -Administration an die InCore Bank AG aus-      gestrategie der von der Aquila AG verwalteten, kollektiven
gelagert. Art und Umfang des Outsourcings sind in einem        Kapitalanlagen zuständig.
Service Level Agreement geregelt, welches die Anforderun-
gen der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA              Unsere Partner/innen können zudem auf Wunsch Asset
erfüllt. Alle Mitarbeitenden des Outsourcing-Partners unter-   Management-Aufgaben teilweise oder ganz an das Stamm-
stehen dem Schweizer Bankgeheimnis, womit die Vertrau-         haus auslagern.
lichkeit gewahrt bleibt.
                                                               Unter dem Projektnamen «myAquila» wird seit geraumer
Das Asset Management der Aquila AG verwaltet haupt-            Zeit für die Aquila Partner/innen ein umfassendes Kunden-
sächlich Vermögen von institutionellen und professionellen     (CRM), Dokumenten- (DMS) und Portfoliomanagement-­
Anlegern. Die Anlagestrategie respektive Anlagetätigkeit       System (PMS) mit breiter Datenanbindung und
der Aquila AG erfolgt abgestimmt auf die individuellen         professio­nellem Datenmanagement aufgebaut und zur
Bedürfnisse dieser Kunden.                                     Nutzung bereitgestellt. Dieses Gesamtsystem hilft nicht nur
                                                               die regulatorischen Anforderungen einfacher zu erfüllen,
Unterstützend für die Portfolioverwaltung und die Anlage­      sondern es erlaubt den Partner/innen auch, die betreuten
tätigkeiten der Aquila Partner, erarbeitet das strategische    Vermögensverwaltungskunden mit konsolidierten Auswer-
Anlagekomitee (SAK) die Grundlagen für die periodische         tungen besser zu bedienen. Bei den ersten Aquila Partner-
Festlegung der längerfristigen Anlagestrategie sowie der       gesellschaften konnten die PMS Basisfunktionalitäten

                                                                                                                          9
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bereits aufgeschaltet werden. Diese erlauben auf täglicher       Massnahmen und die internen Kontrollen sowie das
Basis alle Kundenpositionen und Transaktionen, die bei           Berichtswesen miteinbezogen. Ein besonderes Augenmerk
über einem Dutzend Banken geführt werden, einzusehen             wird auf die Sicherstellung der laufenden Überwachung
und Anlageentscheide zu unterstützen.                            gelegt. Im Weiteren werden vor allem auch die Auswirkun-
                                                                 gen der strategischen Risiken auf die Jahresrechnung
Im 2019 wurden neben dem myAquila-Projekt informatik-            bewertet.
seitig die zentralen Netzwerk- und Systemkomponenten
und die Arbeitsplätze auf den neuesten Stand gebracht,           Für die einzelnen Risikokategorien werden Limiten gesetzt,
damit die Daten und Systeme optimal genutzt aber auch            deren Einhaltung laufend überprüft wird.
geschützt werden können.
                                                                 Kommentar zu den Finanzmärkten
Die Aquila AG verfügt über ein ganzheitliches Risikoma-          Fast alle Anlageklassen konnten 2019 deutlich zulegen.
nagement, welches auf der Basis einer periodisch durchge-        ­Viele Aktienmärkte erreichten neue Rekordstände oder
führten systematischen Risikoidentifikation die für die           notierten am Jahresende nur knapp darunter. Der Swiss
Gesellschaft wesentlichen Risiken bewertet und deren Aus-         Market Index einschliesslich Dividenden konnte rund 30%
wirkungen beurteilt. Für die Risikoidentifikation sind die        zulegen. Die hohen Renditen wurden trotz sich abschwä-
Geschäftsleitung und das Risk Control verantwortlich,             chendem Weltwirtschaftswachstum erzielt. Der Haupt-
­welche periodisch an den Verwaltungsrat rapportieren.            grund für das freundliche Anlageumfeld dürfte die
 Um definierte Risiken zu vermindern, beschliesst der Ver-        Kehrtwendung der Geldpolitik der amerikanischen Noten-
 waltungsrat angemessene Massnahmen.                              bank sein. Statt, wie Anfang des Jahres erwartet, die Geld-
                                                                  politik zu normalisieren, senkte die FED im Verlaufe des
An der Verwaltungsratssitzung vom August 2019 demissio-           Jahres die Zinsen dreimal und weitete ihre Bilanz durch den
nierte Herr Patrick Niggli als Mitglied des Verwaltungsrates      Ankauf kurzfristiger amerikanischer Staatsanleihen weiter
der Aquila AG. Die Unabhängigkeit des sieben- ab August           aus. Die hierdurch geschaffene Überschussliquidität trieb
2019 sechsköpfigen Verwaltungsrates war auch im                   die Kurse von Aktien und Anleihen in die Höhe. Letztere
Berichtsjahr gewährleistet. Kontinuität ist der Aquila AG         profitierten auch durch die grosse Nachfrage nach sicheren
wichtig. Mit Ausnahme von kleineren Verschiebungen                Anlagen aufgrund der politischen Unsicherheiten im
innerhalb der Gesellschaft und Anpassungen an das                 ­amerikanisch/chinesischen Handelsstreit und des Brexits.
Wachstum der Plattform wurde die Organisationsstruktur             Gegen Ende 2019 zeichnete sich jedoch eine Entspannung
beibehalten.                                                       im Handelsstreit ab. Der Gewinn einer deutlichen Mehrheit
                                                                   durch die konservative Partei im britischen Parlament
Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Stamm-          anlässlich der Wahlen im Dezember dürfte den Weg zu
haus erhöhte sich auf 60 und betrug im Jahresdurchschnitt          einem geordneten Ausstieg des Vereinigten Königreiches
56.5.                                                              aus der EU ermöglichen.

Auch im Berichtsjahr ist die Aquila-Plattform gewachsen          Kommentar zum Geschäftsgang
und die Anzahl der Gesellschaften an verschiedenen Stand-        Die Bilanzsumme der Aquila AG hat sich im Berichtsjahr vor
orten in der Schweiz stieg auf 78 mit gesamthaft 231 Part-       allem durch die Zunahme aus Kundeneinlagen um rund 12%
ner/innen und Mitarbeitenden (Stand per 31.12.2019).             auf CHF 203.2 Mio. erhöht. Der Gewinn von CHF 3.290 Mio.
                                                                 ist gegenüber dem Vorjahr rund 6 % höher, jedoch leicht
Risikobeurteilung                                                unter einem budgetierten Gewinn von CHF 3.4 Mio. Die
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung befassen sich        Cost/Income Ratio beträgt im Berichtsjahr 74.3% (Vorjahr
regelmässig mit den wesentlichen Risiken, denen das              74.4%) und der Return on Equity liegt per 31.12.2019 bei
Unternehmen ausgesetzt ist. Dazu zählen für die Aquila AG        12.6% (Vorjahr 12.7%).
die Markt- und Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken, Reputations-
risiken sowie operationelle und strategische Risiken. Für die    Im Banking konnten die Erträge aus dem Zinsengeschäft, dem
Beurteilung dieser Risiken werden die risikomindernden           Brokerage and Custody sowie dem Handelsgeschäft gegen-

10
über der Vergleichsperiode um insgesamt rund CHF 0.469         Wir sind aber optimistisch, dass die Aquila-Plattform für
Mio. oder 6.5% gesteigert werden. Dies ist hauptsächlich       unabhängige Vermögensverwalter im Hinblick auf die
auf die guten Erträge im Zinsengeschäft zurückzuführen.        Umsetzung von FINIG/FIDLEG und den zunehmenden
                                                               regulatorischen Vorschriften weiterhin überdurchschnitt-
Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Erträge im angestamm-     lich wachsen wird. Dasselbe gilt für die Aquila Bank­
ten Dienstleistungsgeschäft abermals um 1% gesteigert wer-     dienstleistungen, welche sich sowohl an unabhängige
den. Die Erträge aus dem Kommissions- und Anlagegeschäft       Vermögensverwalter ausserhalb der Plattform wie auch an
sind um rund 19 % höher ausgefallen – ein gutes Börsenjahr     unsere Partner/innen und deren Kunden richten.
und entsprechende Erträge aus Performance Fee haben zu
dieser markanten Steigerung beigetragen.                       Aquila entwickelt sich laufend weiter und sucht für unab-
                                                               hängige Vermögensverwalter und deren Kunden ununter-
Der Geschäftsaufwand ist insgesamt um 7% höher, wobei          brochen mit neuen und innovativen Lösungen nach
der Personalaufwand eine Zunahme von rund 10% ver-             Antworten auf die täglichen Herausforderungen. Per Ende
zeichnete. Der Sachaufwand hat sich im Geschäftsjahr           2020 werden sämtliche Partnergesellschaften als Gruppen-
moderat um 3% erhöht. Die Zunahmen im Berichtsjahr             gesellschaften der Aquila AG über eine FINMA Lizenz
­stehen im Zusammenhang mit den Investitionen in das           ­verfügen.
 ­Personal und das CRM/PM Tool myAquila.
                                                               Abschliessend möchten wir den Kundinnen und Kunden,
Das insgesamt gute Ergebnis widerspiegelt sich in der          unseren Partnerinnen und Partnern und den Mitarbeiter­
nach wie vor sehr guten Kernkapitalquote von 25.8%,            innen und Mitarbeitern der Aquila AG unseren Dank für das
­welche gegenüber dem Vorjahr leicht tiefer ist.               uns entgegengebrachte Vertrauen aussprechen. Unseren
                                                               Partnerinnen und Partnern sowie allen Mitarbeiterinnen und
Das letzte Jahr war für Anleger äusserst erfreulich, da fast   Mitarbeitern danken wir für ihr grosses Engagement und
alle Anlagekategorien im 2019 eine positive Performance        ihren Beitrag zum kontinuierlichen Wachstum unserer Platt-
auswiesen. Insbesondere die Aktienmärkte konnten               form und dem wiederum erfreulichen Geschäftsergebnis.
­zweistellig zulegen. Entsprechend positiv fiel die Perfor-
 mance der von der Aquila AG verwalteten Fonds und
 ­Portfolios aus.

Dank des weiteren Ausbaus der Aquila-Plattform verzeich-
neten wir auch 2019 wieder einen erfreulichen Nettoneu-
geldzufluss in der Höhe von CHF 340.4 Mio. Aufgrund des        Jörg H. Schwarzenbach         Max Cotting
sehr guten Börsenjahres konnten die betreuten Kunden­          Präsident des                 Vorsitzender der
vermögen im Berichtsjahr jedoch um total CHF 1.15 Mrd.         Verwaltungsrats               Geschäftsleitung
auf rund CHF 13.1 Mrd. gesteigert werden.

Im Berichtszeitraum wurden keine aussergewöhnlichen
Ereignisse verzeichnet.

Ausblick 2020
Wir erwarten, dass das Jahr 2020 sowohl wirtschaftlich wie
auch politisch sehr herausfordernd und wiederum voller
Überraschungen sein wird. Hingegen glauben wir nicht,
dass sich die Finanzmärkte im 2020 wiederum so positiv
wie im Vorjahr entwickeln werden.

                                                                                                                      11
Verwaltungsrat
2019

Jörg H. Schwarzenbach, Füllinsdorf *                           Wanda Eriksen, Thalwil *
Präsident                                                      Mitglied, Mitglied Audit & Risk Committee
Nationalität: CH                                               Nationalität: CH/USA
Geburtsjahr: 1944                                              Geburtsjahr: 1967

Ausbildung                                                     Ausbildung
Banklehre mit Abschluss; Traineeships bei Banken und           Masters in Accounting Science,
Brokern in London, New York, Genf und Tokyo; Int. Senior       eidg. dipl. Wirtschaftsprüferin, CPA (US)
Management Program Harvard Business School, Boston
                                                               Aktuelle Tätigkeiten und Interessenbindungen
Aktuelle Tätigkeiten und Interessenbindungen                   VR Präsidentin Eidg. Revisionsaufsichts­behörde; Vizepräsi-
Präsident oder Mitglied diverser gemeinnütziger                dentin VR Arnold AG; VR AXA Schweiz Versicherungen;
Stiftungen; ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung           VR AXA-ARAG Rechtsschutz AG; VR Catlin Re Schweiz AG;
Credit Suisse Private Banking, Zürich                          Mitglied des Aufsichtsrats der J.P. Morgan AG Frankfurt am
                                                               Main, Deutschland; Ehemalige Partnerin PwC Pricewater-
                                                               houseCoopers AG

Dr. Gaudenz G. Zindel, Zürich *
Vizepräsident
                                                               Peter Gisi, Basel *
Nationalität: CH
Geburtsjahr: 1954                                              Mitglied, Vorsitzender Audit & Risk Committee
                                                               Nationalität: CH
Ausbildung                                                     Geburtsjahr: 1954
Dr. iur., Rechtsanwalt, LL.M.
                                                               Ausbildung
Aktuelle Tätigkeiten und Interessenbindungen                   Eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer
Partner Niederer Kraft Frey AG, Zürich; Schweizerischer
Anwaltsverband, SAV; Zürcher Anwaltsverband, ZAV;              Aktuelle Tätigkeiten und Interessenbindungen
Vizepräsident Alumni-Organisation der Rechtswissen-            Ehemaliger Partner PwC PricewaterhouseCoopers AG;
schaft­lichen Fakultät der Universität Zürich; Vizepräsident   Diverse Beratungsmandate; Mitglied Stiftungsrat einer
Europa Institut an der Universität Zürich, EIZ; Mitglied       gemeinnützigen Stiftung
weiterer Verwaltungsräte schweizerischer Unternehmen

                                                               Roman Kurmann, Pfäffikon ZH *
                                                               Mitglied
                                                               Nationalität: CH
                                                               Geburtsjahr: 1969

                                                               Ausbildung
                                                               Betriebsökonom FH, dipl. Wirtschaftsprüfer

                                                               Aktuelle Tätigkeiten und Interessenbindungen
                                                               Selbständig – Inhaber Beratungs­firma BIG FIVE (Strategie,
                                                               Corporate Finance, Interim Management, Investment
                                                               Services, Leadership), Präsident Verwaltungsrat Veraison
                                                               Sicav, Präsident Verwaltungsrat samm group

12
Roman Kurmann, Peter Gisi,
Hans Georg Syz, Wanda Eriksen,
Dr. Gaudenz G. Zindel,
Jörg H. Schwarzenbach, v.l.n.r.

                                  13
Hans Georg Syz, Küsnacht                                 Organisation des Verwaltungsrates
                                                         Die Organisation des Verwaltungsrates ist im Organisati-
Mitglied
                                                         onsreglement vom 12. Dezember 2017 geregelt. Dem Ver-
Nationalität: CH
                                                         waltungsrat obliegt die oberste Leitung der Aquila AG. Er
Geburtsjahr: 1957
                                                         besteht aus drei oder mehr Mitgliedern. Der Gesamt-
                                                         verwaltungsrat ist unabhängig und versammelt sich, so oft
Ausbildung
                                                         es die Geschäfte erfordern, mindestens aber viermal jähr-
Gymnasium Typus D
                                                         lich. Er ist grundsätzlich beschlussfähig, wenn die Mehrheit
                                                         seiner Mitglieder anwesend ist. Der Verwaltungsrat fasst
Aktuelle Tätigkeiten und Interessenbindungen
                                                         seine Beschlüsse mit der Mehrheit der Stimmen der anwe-
Präsident VR Maerki Baumann & Co. AG, Privatbank;
                                                         senden Mitglieder. An den Sitzungen des Verwaltungsrates
Vizepräsdient VR, Maerki Baumann Holding AG;
                                                         sind die Mitglieder der Geschäftsleitung bei spezifischen
Vizepräsident VR InCore Bank AG; Vizepräsident
                                                         Traktanden mit beratender Stimme vertreten. Der Präsident
CHSZ-Holding AG; Präsident VR Genossenschaft zum
                                                         des Verwaltungsrates leitet die Verwaltungsratssitzungen,
Baugarten vormals Sparkasse der Stadt Zürich; VR
                                                         übt den Vorsitz über das Gesamtgremium aus und vertritt
Friederich Steinfels AG; Präsident VR Turnus Film AG;
                                                         den Verwaltungsrat nach innen und aussen. Zwischen dem
Vizepräsident Stiftungsrat Klinik Willhelm Schulthess;
                                                         Präsidenten des Verwaltungsrates und dem CEO findet
Vizepräsident Quästor Tonhalle-Gesellschaft Zürich;
                                                         ein regelmässiger Austausch statt. Die Aquila AG hat ein
Vizepräsident des Stiftungsrates der Kongresshaus-
                                                         Audit & Risk Committee, welches aus Verwaltungsräten
Stiftung
                                                         zusammengesetzt ist, aktuell Wanda Eriksen und Peter Gisi.

                                                         * Diese Verwaltungsratsmitglieder gelten als unabhängige
                                                           Mitglieder im Sinne von Rz 17ff des FINMA RS 17/1
                                                           «Corporate Governance – Banken».

14
Geschäftsleitung
2019

Max Cotting, Zermatt                                           Vivien Jain, Kilchberg
Nationalität: CH                                               Nationalität: CH/CAN
Geburtsjahr: 1956                                              Geburtsjahr: 1985

Ausbildung                                                     Ausbildung
Eidg. dipl. Bankbeamter                                        Rechtswissenschaftliches Studium an der Universität
                                                               Luzern (Master of Law), CAS Banken, Kapitalmarkt- und
Beruflicher Hintergrund                                        Versicherungsrecht an der Universität Zürich, Swiss Fund
Gründer und CEO der Aquila AG. Max Cotting war vorher          Officer Lehrgang (Dipl. Swiss Fund Officer FA/IAF)
als Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bank Heusser in
Basel sowie als Mitglied der Geschäftsleitung der Clariden     Beruflicher Hintergrund
Bank Gruppe in Zürich tätig. Von 1987 bis 1993 war er          Nach Abschluss des Studiums und des Substitutenjahres
­Leiter Private Banking, ab 1990 Mitglied der Geschäfts­       bei der Anwaltskanzlei Hausheer & Partner in Zug war
 leitung, bei der Solothurner Kantonalbank in Solothurn. Von   Vivien Jain als Juristin im Bereich Financial Regulatory
 1975 bis 1987 arbeitete Max Cotting für die Credit Suisse     Services bei PricewaterhouseCoopers Zürich tätig (Betreu-
 als Anlageberater in St. Moritz, Basel, Olten, Zürich und     ung und Durchführung von Prüfmandaten im Bereich
 New York.                                                     Compliance und Geldwäscherei in der Schweiz und
                                                               Liechtenstein, Bearbeitung von FINMA-Bewilligungs-
Verantwortungsbereich                                          gesuchen für KAG-Vermögensverwalter, Beratung im
CEO, Gesamtleitung                                             Bereich kollektive Kapitalanlagen).

                                                               Verantwortungsbereich
                                                               Leitung Legal Compliance Risk, IKS, Compliance, Geld-
Markus Angst, Wallisellen                                      wäschereifachstelle, Risk Control, Regulatorisches
                                                               Monitoring
Nationalität: CH
Geburtsjahr: 1961

Ausbildung
Executive Master of Business Administration
Hochschule Luzern/FHZ

Beruflicher Hintergrund
Nach seiner kaufmännischen Ausbildung hat Markus Angst
ab 1986 bis 2012 seine Erfahrung zuerst als Leiter verschie-
dener Back-Office Einheiten innerhalb der Bank Leu und ab
1999 als Global Head External Asset Managers der Bank
Leu, der fusionierten Clariden Leu und zuletzt bei der Inte-
gration der Clariden Leu in die Credit Suisse gesammelt.

Verantwortungsbereich
Leitung Banking

                                                                                                                       15
Hansjürg Lusti, Altendorf                                     Beruflicher Hintergrund
                                                              Nach Abschluss seiner kaufmännischen Banklehre startete
Nationalität: CH
                                                              Nicolas Peter seine berufliche Laufbahn im Investment
Geburtsjahr: 1963
                                                              Advisory bei der Coutts & Co. AG in Genf bevor er 2007
                                                              wieder zurück nach Zürich wechselte. Als Portfolio Mana-
Ausbildung
                                                              ger betreute er internationale private und institutionelle
General Management Executive Programm an der Insead
                                                              Vermögensverwaltungs- und Beratungskunden. Zwischen
in Fontainbleau und Singapur, Master of Advanced Studies
                                                              2011 und 2016 leitete er verschiedene Teams innerhalb
(MAS) in Controlling am Institut für Finanzdienstleistung
                                                              der Portfolio Management Einheit und war Head of Discre-
der Hochschule Luzern, eidg. dipl. Wirtschaftsinformatiker
                                                              tionary Portfolio Service, bevor er 2016 als Leiter Asset
an der SIB, Zürich
                                                              Management zur Aquila AG gestossen ist.
Beruflicher Hintergrund
                                                              Verantwortungsbereich
Während seiner kaufmännischen Grundausbildung und
                                                              Leitung Investments
­seiner Weiterbildung zum Wirtschaftsinformatiker arbeitete
 Hansjürg Lusti in verschiedenen Branchen als Informatiker
 und Fachverantwortlicher. Ab 2002 leitete er innerhalb
 der Credit Suisse Gruppe den Betrieb und die Weiter­
                                                              Peter Winkler, Richterswil
 entwicklung des Führungssystems (MIS) für die Bank Leu
 und die Clariden Leu. Ab 2012 führte er Fachstellen          Nationalität: CH
 und -projekte im Datawarehouse- und Führungssystem-          Geburtsjahr: 1960
 Umfeld der Credit Suisse Private Banking Einheiten.
                                                              Ausbildung
Verantwortungsbereich                                         Eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer
COO, Leitung Operations
                                                              Beruflicher Hintergrund
                                                              Nach seiner Banklehre bei der ZKB und einigen Jahren
                                                              Back Office Erfahrung erfolgte der Wechsel in die Externe
Nicolas Peter, Zürich                                         Revision bei der KPMG. Nach einem 2-jährigen Auslandauf-
                                                              enthalt in Vancouver hat Peter Winkler von 1995 bis 2007 in
Nationalität: CH
                                                              der Guyerzeller Bank in diversen leitenden Positionen, von
Geburtsjahr: 1984
                                                              2007–2009 als CFO und nach der Integration bei der HSBC
                                                              Private Bank als Deputy CFO, gearbeitet. Nach weiteren
Ausbildung
                                                              Jahren bei der KPMG als Head Finance & Controlling hat er
Bachelor of Science in Business Administration
                                                              auch im Finanzbereich einer IT Unternehmung Erfah-
mit Vertiefung Banking & Finance
                                                              rungen gesammelt.
Diploma of Advanced Studies in Nonprofit
Management & Law
                                                              Verantwortungsbereich
                                                              CFO, Leitung Finance & Treasury

16
Nicolas Peter, Vivien Jain,
Max Cotting, Peter Winkler,
Markus Angst, Hansjürg Lusti,
v.l.n.r.

                                17
Jahresrechnung 2019

Bilanz per 31. Dezember 2019
                                                  31.12.19      31.12.18                Veränderung
                                                    in CHF        in CHF       in CHF          in %

Aktiven
Flüssige Mittel                                 51 107 102    33 113 907   17 993 195            54
Forderungen gegenüber Banken                    58 304 710    66 082 565   –7 777 855           –12
Forderungen gegenüber Kunden                    38 631 730    34 217 978    4 413 752            13
Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer
Finanzinstrumente                                  170 100        83 261       86 839           104
Finanzanlagen                                   45 216 677    39 492 969    5 723 707            14
Aktive Rechnungsabgrenzungen                     4 085 225     3 158 389      926 837            29
Beteiligungen                                    2 791 387     2 740 888       50 499             2
Sachanlagen                                      2 689 091     1 754 484      934 607            53
Sonstige Aktiven                                   174 853       169 252        5 602             3
Total Aktiven                                  203 170 876   180 813 693   22 357 183           12

Passiven
Verpflichtungen gegenüber Banken                   483 468       679 707     –196 239           –29
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen             170 291 821   149 607 585   20 684 235            14
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer
Finanzinstrumente                                  122 535        42 890       79 645           186
Passive Rechnungsabgrenzungen                    2 335 063     2 471 004     –135 941            –6
Sonstige Passiven                                  501 122       487 156       13 966             3
Reserven für allgemeine Bankrisiken                500 000       416 000       84 000            20
Gesellschaftskapital                             2 500 000     2 500 000            –             –
Gesetzliche Kapitalreserven                      9 000 000     9 000 000            –             –
Gesetzliche Gewinnreserven                         530 000       467 500       62 500            13
Freiwillige Gewinnreserven                       5 100 000     5 100 000            –             –
Eigene Kapitalanteile                             –912 500             –     –912 500             –
Gewinnvortrag                                    9 429 351     6 934 043    2 495 308            36
Gewinn (Periodenerfolg)                          3 290 017     3 107 808      182 210             6
Total Passiven                                 203 170 876   180 813 693   22 357 183           12

Ausserbilanzgeschäfte
Eventualverpflichtungen                          1 454 199     1 396 181       58 018             4
Unwiderrufliche Zusagen                          1 764 000       590 000    1 174 000           199
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen          35 000        25 000       10 000            40

18
Erfolgsrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019
                                                                          2019              2018               Veränderung
                                                                         in CHF            in CHF     in CHF          in %
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
Zins- und Diskontertrag                                                 446 084           480 088    –34 004            –7
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen                            712 908           472 542    240 366            51
Zinsaufwand                                                             195 275            57 448    137 827           240
Brutto-Erfolg Zinsengeschäft                                          1 354 267         1 010 078   344 189            34
Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie
Verluste aus dem Zinsengeschäft                                               –                 –          –             –
Subtotal Erfolg Zinsengeschäft                                        1 354 267         1 010 078   344 189            34
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft                   8 436 873         7 818 671    618 202             8
Kommissionsertrag Kreditgeschäft                                         14 907            14 769       139              1
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft                     9 475 996         9 402 058     73 938             1
Kommissionsaufwand                                                   –1 739 450        –1 904 056    164 606            –9
Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft            16 188 326         15 331 442   856 884              6
Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option               832 283           870 735     –38 452            –4
Übriger ordentlicher Erfolg
Beteiligungsertrag                                                            –                 –          –             –
Anderer ordentlicher Ertrag                                              89 011            61 918     27 094            44
Anderer ordentlicher Aufwand                                                  –                 –          –             –
Subtotal übriger ordentlicher Erfolg                                    89 011            61 918      27 094            44
Geschäftsaufwand
Personalaufwand                                                      –7 544 324        –6 868 231   –676 093            10
Sachaufwand                                                          –6 178 871        –5 988 699   –190 172             3
Subtotal Geschäftsaufwand                                           –13 723 195    –12 856 930      –866 265             7
Wertberichtigung auf Beteiligungen sowie Abschreibungen
auf Sachanlagen und immateriellen Werten                               –416 451          –436 123     19 672            –5
Veränderungen von Rückstellungen und übrigen
Wertberichtigungen sowie Verluste                                        –2 998           –10 847      7 849           –72
Geschäftserfolg                                                       4 321 243         3 970 273   350 971              9
Ausserordentlicher Ertrag                                                  103             12 332    –12 229           –99
Ausserordentlicher Aufwand                                                    –                 –          –             –
Veränderung von Reserven für allgemeine Bankrisiken                     –84 000                 –    –84 000             –
Steuern                                                                –947 329          –874 797    –72 532             8
Gewinn (Periodenerfolg)                                               3 290 017         3 107 808   182 210              6

Gewinnverwendung
                                                                                2019                                  2018
                                                                              in CHF                                in CHF
Gewinn                                                                     3 290 017                             3 107 808
+ Gewinnvortrag                                                            9 429 351                             6 934 043
Total zur Verfügung der Generalversammlung                               12 719 368                             10 041 851

Gewinnverwendung
Zuweisung an gesetzliche Gewinnreserven                                      –75 000                               –62 500
Dividendenausschüttung                                                      –750 000                              –550 000
Gewinnvortrag neu                                                        11 894 368                              9 429 351

                                                                                                                       19
Nachtrag zur Gewinnverwendung (Seite 19 des Geschäftsberichts)

An der ausserordentlichen Verwaltungsratssitzung vom 2. April 2020 hat der Verwaltungsrat
der Aquila AG beschlossen, zum aktuellen Zeitpunkt auf eine Dividendenausschüttung für
das Geschäftsjahr 2019 zu verzichten.

Grund für diesen Entscheid ist die wirtschaftliche Unsicherheit im Zusammenhang mit
COVID-19 sowie die am 31. März 2020 publizierte Aufsichtsmitteilung der FINMA zur Aus-
schüttung von Dividenden bei Bankinstituten.

Der Verwaltungsrat wird im 3. Quartal 2020 aufgrund der Ertragslage des 1. Halbjahres 2020
sowie der allgemeinen Entwicklung rund um COVID-19 die Frage der Ausschüttung einer
ausserordentlichen Dividende für das Geschäftsjahr 2019 neu beurteilen und ggf. eine dies-
bezügliche ausserordentliche Generalversammlung einberufen.

Jahresgewinn                                            CHF 3‘290‘017
Gewinnvortrag                                           CHF 9‘429‘351
Total zur Verfügung der Generalversammlung              CHF 12‘719‘368

Der Verwaltungsrat beantragt folgende Gewinnverwendung:

Bilanzgewinn
./. Zuweisung an die gesetzliche Gewinnreserve          CHF          -
./. Dividendenzahlung                                   CHF          -
Vortrag auf neue Rechnung                               CHF 12‘719‘368

Zürich, 3. April 2020
Eigenkapitalnachweis 2019
per 31. Dezember 2019

                               Gesell-   Gesetzliche Gesetzliche     Reserven        Freiwillige    Eigene     Perioden-         Total
                              schafts-      Kapital-    Gewinn-              für       Gewinn-      Kapital-       erfolg
                               kapital     reserven    reserven    allgemeine         reserven       anteile
                                                                         Bank-     und Gewinn-
                                                                        risiken         vortrag
Eigenkapital
am 1. Januar 2019            2 500 000    9 000 000     467 500       416 000       12 034 043            –    3 107 808    27 525 351
Gewinnverwendung 2018
– Zuweisung an gesetz-
  liche Gewinnreserven               –            –      +62 500              –               –           –      –62 500             –
– Zuweisung an freiwillige
  Gewinnreserven                     –            –            –              –               –           –            –             –
– Dividende                          –            –            –              –               –           –     –550 000      –550 000
– Nettoveränderung des
  Gewinnvortrags                     –            –            –              –      +2 495 308           –    –2 495 308            –
Erwerb eigener
Kapitalanteile
(zu Anschaffungswerten)              –            –            –              –               – –4 375 000             –    –4 375 000
Veräusserung eigener
Kapitalanteile
(zu Anschaffungswerten)              –            –            –              –               – +3 462 500             –     3 462 500
Gewinn aus Veräusserung
eigener Kapitalanteile               –            –           –               –               –           –            –             –
– Zuweisung an Reserven
  für allgemeine Bank-
  risiken                            –            –           –        +84 000                –           –            –        84 000
Gewinn 2019                          –            –           –               –               –           –    +3 290 017    3 290 017
Eigenkapital
am 31. Dezember 2019         2 500 000    9 000 000     530 000       500 000       14 529 351     –912 500    3 290 017    29 436 868

20
21
Anhang

1.    Firma, Rechtsform und Sitz der Bank                     und ihr Wert verlässlich geschätzt werden kann. Falls
                                                              keine verlässliche Schätzung möglich ist, handelt es
      Die Aquila AG ist eine Aktiengesellschaft schweizeri-   sich um eine Eventualforderung, die im Anhang
      schen Rechts. Die Dienstleistungen werden am            erläutert wird.
      Hauptsitz der Bank in Zürich und in der Nieder­
      lassung Basel erbracht.                                 Verbindlichkeiten werden in den Passiven bilanziert,
                                                              wenn sie durch vergangene Ereignisse bewirkt
                                                              wurden, ein Mittelabfluss wahrscheinlich ist und
2.    Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze                 deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann.
                                                              Falls keine verlässliche Schätzung möglich ist,
2.1   Allgemeine Grundsätze                                   handelt es sich um eine Eventualverpflichtung,
      Die Buchführungs-, Bilanzierungs- und Bewertungs-       die im Anhang erläutert wird.
      grundsätze richten sich nach dem Obligationenrecht,
      dem Bankengesetz und dessen Verordnung, den             Die in einer Bilanzposition ausgewiesenen Positionen
      statutarischen Bestimmungen und den Rechnungs­          werden einzeln bewertet.
      legungsvorschriften für Banken, Effektenhändler,
      Finanzgruppen und -konglomerate gemäss Rund-            Finanzinstrumente
      schreiben 15/1 der Eidgenössischen Finanzmarkt-         Flüssige Mittel
      aufsicht FINMA. Der vorliegende statutarische           Die flüssigen Mittel werden zum Nominalwert erfasst.
      Einzelabschluss stellt die wirtschaftliche Lage der
      Bank so dar, dass sich Dritte ein unabhängiges Urteil   Forderungen gegenüber Banken und Kunden
      bilden können.                                          Forderungen gegenüber Banken und Kunden werden
                                                              zum Nominalwert abzüglich notwendiger Wertberich-
      Erfassung der Geschäftsvorfälle                         tigungen erfasst.
      Alle bis zum Bilanzstichtag abgeschlossenen
      Geschäfte werden am Abschlusstag (Trade Date            Gefährdete Forderungen, d.h. Forderungen bei denen
      Accounting) in den Büchern der Bank erfasst und         es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seinen
      gemäss den vorstehend aufgeführten Grundsätzen          zukünftigen Verpflichtungen nachkommen kann,
      bewertet. Die abgeschlossenen, aber noch nicht          werden auf Einzelbasis bewertet und die Wertvermin-
      erfüllten Devisenkassengeschäfte und Devisentermin-     derung durch Einzelwertberichtigungen abgedeckt.
      geschäfte werden gemäss dem Erfüllungstagsprinzip
      erfasst. Diese Geschäfte werden zwischen dem            Die Wertverminderung bemisst sich nach der Diffe-
      Abschlusstag und dem Erfüllungstag zu Wiederbe-         renz zwischen dem Buchwert der Forderung und
      schaffungswerten unter den Positionen «Positive»        dem voraussichtlich einbringlichen Betrag. Die Ver­
      resp. «Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer     buchung erfolgt über die Position «Veränderung von
      Finanzinstrumente» ausgewiesen.                         ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen
                                                              sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft».
      Allgemeine Bewertungsgrundsätze
      Die Jahresrechnung wird unter der Annahme der           Wenn eine Forderung als ganz oder teilweise unein-
      Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt.         bringlich eingestuft oder ein Forderungsverzicht
      Die Bilanzierung erfolgt zu Fortführungswerten.         gewährt wird, erfolgt die Ausbuchung der Forderung
                                                              zulasten der entsprechenden Wertberichtigungen.
      Als Aktiven werden Vermögenswerte bilanziert, wenn
      aufgrund vergangener Ereignisse über sie verfügt        Sofern Wiedereingänge aus bereits in früheren Perio-
      werden kann, ein Mittelzufluss wahrscheinlich ist       den abgeschriebenen Forderungen nicht gleichzeitig

22
für andere gleichartige Wertkorrekturen verwendet      wird in der Position «Sonstige Aktiven» resp. «Sons­
werden können, werden sie über die Position «Ver­      tige Passiven» ausgewiesen.
änderungen von ausfallrisikobedingten Wertberich­
tigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft»        Sicherungsbeziehungen, Ziele und Strategien des
der Erfolgsrechnung gutgeschrieben.                    Absicherungsgeschäfts werden durch die Bank beim
                                                       Abschluss des derivativen Absicherungsgeschäfts
Die Einzelwertberichtigungen werden von den ent-       dokumentiert. Die Effektivität der Sicherungsbezie-
sprechenden Aktivpositionen direkt abgezogen.          hung wird periodisch überprüft. Absicherungs­
                                                       geschäfte, bei denen die Absicherungsbeziehung
Verpflichtungen gegenüber Banken                       ganz oder teilweise nicht mehr wirksam ist, werden
und Verpflichtungen aus Kundeneinlagen                 im Umfang des nicht wirksamen Teils wie Handels-
Diese Positionen werden zu Nominalwerten erfasst.      geschäfte behandelt.

Positive und negative Wiederbeschaffungswerte          Netting
derivativer Finanzinstrumente                          Die Bank verrechnet positive und negative Wieder­
Derivative Finanzinstrumente werden zu Handels-        beschaffungswerte gegenüber der gleichen Gegen-
und zu Absicherungszwecken eingesetzt.                 partei im Rahmen von anerkannten und rechtlich
                                                       durchsetzbaren Netting-Vereinbarungen.
Handelsgeschäfte
Die Bewertung aller derivativen Finanzinstrumente      Finanzanlagen und Geldmarktpapiere
des Handelsgeschäfts erfolgt zum Fair Value und        Finanzanlagen umfassen Schuldtitel.
deren positive resp. negative Wiederbeschaffungs-
werte werden unter den entsprechenden Positionen       Schuldtitel ohne Absicht des Haltens bis Endfälligkeit
bilanziert. Der Fair Value basiert auf Marktkursen,    Festverzinsliche Schuldtitel werden nach dem Nie-
Preisnotierungen von Händlern, Discounted-Cash-        derstwertprinzip bewertet. Wertanpassungen aus
flow- und Optionspreis-Modellen.                       Folgebewertungen erfolgen pro Saldo über «Anderer
                                                       ordentlicher Aufwand», resp. «Anderer ordentlicher
Der realisierte Handelserfolg und der unrealisierte    Ertrag». Die Bank hält derzeit keine Finanzanlagen
Bewertungserfolg von Handelsgeschäften wird in         ohne Absicht des Haltens bis Endfälligkeit.
der Position «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und
der Fair-Value-Option» erfasst.                        Schuldtitel mit Absicht zur Haltung bis Endfälligkeit
                                                       Die mit der Absicht des Haltens bis zur Endfälligkeit
Absicherungsgeschäfte                                  erworbenen Schuldtitel werden wie folgt bewertet:
Die Bank kann ausserdem derivative Finanzinstru-       • Bonds nach der Accrual-Methode
mente im Rahmen des Asset and Liability Manage-        • Geldmarktpapiere nach der Accrual-Methode
ments zur Absicherung von Zinsänderungs-,
Währungs- und Ausfallrisiken einsetzen. Die Absiche-   Bei der Bewertung nach der Accrual-Methode wird
rungsgeschäfte werden analog zum abgesicherten         das Agio bzw. Disagio über die Laufzeit bis zum
Grundgeschäft bewertet. Der Erfolg aus der Absiche-    Endverfall über das Finanzanlagekonto abdiskontiert.
rung wird der gleichen Erfolgsposition zugewiesen      Ausfallrisikobedingte Wertveränderungen werden
wie der entsprechende Erfolg aus dem abgesicher-       sofort zu Lasten der Position «Veränderungen von
ten Geschäft. Der Bewertungserfolg von Absiche-        ausfallrisikobedingten Wertberichtungen sowie
rungsinstrumenten wird im Ausgleichskonto verbucht,    Verluste aus dem Zinsengeschäft» verbucht.
sofern für das Grundgeschäft keine Wertanpassung
verbucht wird. Der Nettosaldo des Ausgleichskontos

                                                                                                              23
Bei der Bewertung nach dem Niederstwertprinzip            Sachanlagen
     erfolgen die Wertanpassungen aus Folgebewertun-           Investitionen in neue Sachanlagen werden aktiviert
     gen pro Saldo und werden über «Anderer ordentli-          und gemäss Anschaffungswertprinzip bewertet,
     cher Aufwand», resp. «Anderer ordentlicher Ertrag»        wenn sie während mehr als einer Rechnungsperiode
     verbucht.                                                 genutzt werden und die Aktivierungsuntergrenze von
                                                               CHF 5’000 pro Investition übersteigen.
     Werden Finanzanlagen mit der Absicht des Haltens
     bis zur Endfälligkeit vorzeitig veräussert oder zurück-   Die Sachanlagen werden über eine vorsichtig
     bezahlt, werden die realisierten Gewinne und Ver­         geschätzte Nutzungsdauer der Anlagen linear über
     luste, welche der Zinskomponente entsprechen, über        die Position «Wertberichtigungen auf Beteiligungen
     die Restlaufzeit bis zur Endfälligkeit des Geschäftes     sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und imma-
     über die «Sonstigen Aktiven» bzw. «Sonstigen Passi-       teriellen Werten» abgeschrieben.
     ven» abgegrenzt.
                                                               Die geschätzte Nutzungsdauer für einzelne
     Beteiligungen                                             Kategorien von Sachanlagen beträgt:
     Als Beteiligungen gelten im Eigentum der Bank             • Mobiliar: max. 5 Jahre
     befindliche Beteiligungstitel von Unternehmungen,         • sonstige Sachanlagen, z.B. Fahrzeuge:
     die mit der Absicht der dauernden Anlage gehalten           max. 5 Jahre
     werden, unabhängig des stimmberechtigten Anteils.         • Büroinformatik-Hardware: max. 3 Jahre
                                                               • Software, Server- und Kommunikationsanlagen:
     Beteiligungen werden zum Anschaffungswert bewer-            max. 5 Jahre
     tet, abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen     • Kunstgegenstände: max. 5 Jahre
     Wertberichtigungen.                                       • Bankensystem: max. 5 Jahre

     Auf jeden Bilanzstichtag wird geprüft, ob die einzel-     Auf jeden Bilanzstichtag wird jede Sachanlage ein-
     nen Beteiligungen in ihrem Wert beeinträchtigt sind.      zeln geprüft, ob sie in ihrem Wert beeinträchtigt ist.
     Diese Prüfung erfolgt aufgrund von Anzeichen, die         Diese Prüfung erfolgt aufgrund von Anzeichen, die
     darauf hindeuten, dass einzelne Aktiven von einer         darauf hindeuten, dass einzelne Aktiven von einer
     solchen Wertbeeinträchtigung betroffen sein könn-         solchen Wertbeeinträchtigung betroffen sein könn-
     ten. Falls solche Anzeichen vorliegen, wird der er­­      ten. Falls solche Anzeichen vorliegen, wird der er­­
     zielbare Wert bestimmt. Der erzielbare Wert wird für      zielbare Wert bestimmt. Der erzielbare Wert wird für
     jedes Aktivum einzeln bestimmt. Als erzielbarer Wert      jedes Aktivum einzeln bestimmt. Ein Aktivum ist in
     gilt der höhere von Netto-Marktwert und Nutzwert.         seinem Wert beeinträchtigt, wenn sein Buchwert den
     Ein Aktivum ist in seinem Wert beeinträchtigt, wenn       erzielbaren Wert übersteigt.
     sein Buchwert den erzielbaren Wert übersteigt. Falls
     eine Wertbeeinträchtigung vorliegt, wird der Buch-        Falls eine Wertbeeinträchtigung vorliegt, wird der
     wert auf den erzielbaren Wert reduziert und die Wert-     Buchwert auf den erzielbaren Wert reduziert und die
     beeinträchtigung der Position «Wertberichtigungen         Wertbeeinträchtigung der Position «Wertberichtigun-
     auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sach-          gen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf
     anlagen und immateriellen Werten» belastet.               Sachanlagen und immateriellen Werten» belastet.

     Realisierte Gewinne aus der Veräusserung von Be­­         Ergibt sich bei der Überprüfung der Werthaltigkeit
     teiligungen werden über den «Ausserordentlicher           einer Sachanlage eine veränderte Nutzungsdauer,
     Ertrag» verbucht, realisierte Verluste über die           wird der Restbuchwert planmässig über die neu
     Position «Ausserordentlicher Aufwand».                    festgelegte Nutzungsdauer abgeschrieben.

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Realisierte Gewinne aus der Veräusserung von Sach-      transaktionsbezogene Steuern sind nicht Bestandteil
     anlagen werden über den «Ausserordentlichen             der laufenden Steuern.
     Ertrag» verbucht, realisierte Verluste über die Posi­
     tion «Ausserordentlicher Aufwand».                      Laufende Steuern auf dem Periodenergebnis werden
                                                             in Übereinstimmung mit den lokalen steuerlichen
     Rückstellungen                                          Gewinnermittlungsvorschriften eruiert und als Auf-
     Rechtliche und faktische Verpflichtungen werden         wand der Rechnungsperiode erfasst, in welcher die
     regelmässig bewertet. Wenn ein Mittelabfluss wahr-      entsprechenden Gewinne anfallen.
     scheinlich und verlässlich schätzbar ist, wird eine
     entsprechende Rückstellung gebildet.                    Aus dem laufenden Gewinn geschuldete direkte
                                                             Steuern werden als passive Rechnungsabgren­
     Bestehende Rückstellungen werden an jedem Bilanz-       zungen verbucht.
     stichtag neu beurteilt. Aufgrund der Neubeurteilung
     werden sie erhöht, beibehalten oder aufgelöst. Rück-    Ausserbilanzgeschäfte
     stellungen werden wie folgt über die einzelnen Posi­    Der Ausweis in der Ausserbilanz erfolgt zum Nomi-
     tionen der Erfolgsrechnung erfasst:                     nalwert. Für absehbare Risiken werden in den
     • Rückstellungen für latente Steuern:                   Passiven der Bilanz Rückstellungen gebildet.
        Position «Steuern»
     • Vorsorgerückstellungen: Position «Persona­l­­-        Eigene Beteiligungstitel
        aufwand»                                             Erworbene eigene Kapitalanteile werden im Erwerbs-
     • Andere Rückstellungen: Position «Veränderungen        zeitpunkt zu Anschaffungswerten erfasst und in der
        von Rückstellungen und übrigen Wertberichti­-        Position «Eigene Kapitalanteile» vom Eigenkapital
        gungen sowie Verluste» mit Ausnahme allfälliger      abgezogen. Es wird keine Folgebewertung vorge-
        Restrukturierungsrückstellungen                      nommen.

     Rückstellungen werden erfolgswirksam aufgelöst,         Der realisierte Erfolg aus der Veräusserung eigener
     falls sie neu betriebswirtschaftlich nicht mehr         Kapitalanteile wird über die Position «Gesetzliche
     erforderlich sind und nicht gleichzeitig für andere     Gewinnreserve» verbucht. Die Position «Eigene Kapi-
     gleichartige Bedürfnisse verwendet werden können.       talanteile» wird im Umfang des der Veräusserung
                                                             entsprechenden Anschaffungswerts vermindert.
     Reserven für allgemeine Bankrisiken
     Bei den Reserven für allgemeine Bankrisiken handelt     Vorsorgeverpflichtungen
     es sich um vorsorglich gebildete Reserven zur Absi-     Die Aquila AG übernimmt die Kosten der beruflichen
     cherung gegen Risiken im Geschäftsgang der Bank.        Vorsorge sämtlicher Mitarbeiter sowie deren Hinter-
                                                             bliebener aufgrund der gesetzlichen Vorschriften.
     Die Bildung und Auflösung der Reserven wird über        Alle Vorsorgepläne sind beitragsorientiert.
     die Position «Veränderungen von Reserven für allge-
     meine Bankrisiken» in der Erfolgsrechnung verbucht.     Die Arbeitgeberbeiträge werden direkt dem Personal-
                                                             aufwand belastet und die erforderlichen Prämien
     Die Reserven für allgemeine Bankrisiken sind            werden an die entsprechende Vorsorgeeinrichtung
     versteuert.                                             überwiesen.

     Laufende Steuern                                        Weitere Einflüsse auf die Jahresrechnung ergeben
     Laufende Steuern sind wiederkehrende, in der Regel      sich aufgrund der Beurteilung der wirtschaftlichen
     jährliche Ertrags- und Kapitalsteuern. Einmalige oder   Situation der Vorsorgeeinrichtung. Unter- oder Über-
                                                             deckungen in der Pensionskasse können für die

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