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Magazin Unsere Wirtschaft Ausgabe Ausgabe 12/2010 12/2011 Region Recht Beihefter Coburg erhält Bestbewertung für Fristen und Änderungen – worauf „Wirtschaft in Zahlen“ – der Berufsbildung in Deutschland beim Jahreswechsel zu achten ist IHK-Bezirk in Schlüsseldaten Was wird aus „Made in Germany“?
2 Inhalt Titelthema Brüssel will die Herkunftsangabe von Waren 4 verändern. Was wird aus „Made in Germany“? International Martin Kapp neuer Präsident des europäischen 5 Verbandes der Werkzeugmaschinenbauer Wer Luftfracht auch künftig effizient abwickeln 5 will, braucht Zertifikat „bekannter Versender“ Region Wissenschaft und Praktiker stecken in 8 IDEENWERKSTATT die Köpfe zusammen Brose und Landkreis Coburg vom Bezirk 10 Oberfranken für Familienfreundlichkeit ausgezeichnet Unternehmen ermöglichen neuen Verbund- 15 studiengang Maschinenbau an der Hochschule Aus- und Weiterbildung Bildungsstudie von Jako-o legt Ansichten von 16 g Eltern über unser Schulsystem offen z u Cobur Seminar des Monats: Der freundliche Besucher- 18 Ihre IHK empfang und Kompetenz am Telefon Standort Autobahn A 73 und Zubringerabschnitte für 19 Feldversuch mit Megatrucks freigegeben 9 Spitzenplatz im „Deutschen Lernatlas“ Starthilfe und Unternehmensförderung Coburg führende „Fachkräfteschmiede“ in Deutschland Der Gründungszuschuss hat sich bewährt und 21 In keiner der deutschen Mittelstädte (bis zeigt er den Stellenwert auf, den Weiter- wird dennoch jetzt erheblich modifiziert 100.000 Einwohner) ist das Angebot in bildung in Berufen und das Lernen am Tourismus der Berufsbildung und Weiterbildung so Arbeitsplatz in einem Wirtschaftsraum „Ritterschlag“ für Organisatoren von Mega-Party: 23 breit und professionell wie in Coburg. haben. Mitentscheidende Beiträge zu die- SAMBACO mit „Exportpreis 2011“ dekoriert Das stellt der „Deutsche Lernatlas“ der sem Spitzenranking sind also auch Um- Bertelsmann Stiftung heraus. Der „Lern- fang und Qualität der Ausbildung in den Social Media eröffnen Anbietern im Reise- und 24 Beherbergungsgewerbe Chancen und Risiken atlas“ gibt Aufschluss über die Chancen Unternehmen, an den Berufsschulen so- von Jugendlichen einer Region, eine quali- wie das Dienstleistungsangebot der IHK Innovation und Umwelt fizierte Ausbildung abzuschließen. Zudem als Träger von Berufsbildung. Rohstoff- und Energiekosten bereiten dem 25 regionalen Mittelstand zunehmend Probleme 10 Start-up Sonderthema „Recht zum Jahreswechsel“ Bundessieger Die wichtigsten Ablauffristen 26 und Veränderungen im Überblick Die Coburger SensAction AG hat im KfW-Unter- Recht nehmenspreis „Gründer- Steuervereinfachungsgesetz bringt vor 30 Champions 2011“ den allem Erleichterungen bei der Umsatzsteuer Sieg in der Kategorie Wirtschaftsjunioren „Ökologische Verantwor- tung“ errungen. Die IHK Coburgs junge Unternehmer starten mit 31 gratuliert herzlich. einem Top-Vortrag ins neue Jahr Bekanntmachungen Titelbild Containerverladung auf den Airbus A340-300. Die Ausfuhren deut- Trennung von Kapital und Management 33 scher Unternehmen in alle Welt sind Eckpfeiler des Wirtschaftswachstums der letz- bei EICHNER vollzogen ten Jahre. Foto: Ingrid Friedl | Lufthansa Unsere Wirtschaft 12/2011
Editorial 3 Immer weniger Kunden sprechen deutsch I m Zwang, die Staatsschulden- und Finanzkrise lösen zu müssen, beginne man in Europa „deutsch zu sprechen“, behauptete Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundes- tagsfraktion auf dem CDU-Parteitag. Damit wollte er plakativ herausstellen, dass von der stärksten Volkswirtschaft innerhalb der EU und deren politischer Führung die Kraft zur Konsolidierung der Gemeinschaft erwartet wird. Mag sein, dass Herrn Kauders Aus- sage aus politischer Perspektive eine gewisse Berechtigung hat, aus Sicht unserer Wirt- schaft ist ihm jedoch zu widersprechen: Immer weniger Kunden sprechen deutsch. Mehr noch als andere Gebiete ist unsere, stark industriell geprägte, „Coburger Re- gion“ von der internationalen Nachfrage abhängig. Unsere Schlüsselbranchen wie die Automobilzulieferindustrie, der Maschinenbau oder auch die Polstermöbelindustrie und andere gewerbliche Bereiche erwirtschaften wesentliche Anteile ihres Geschäfts - bis zu 80 % - im Ausland. Am Gesamtumsatz haben direkte Exporte von Unternehmen in der Stadt Coburg im langjährigen Durchschnitt einen Anteil von 60 % erreicht. Im ers- ten Halbjahr 2011 erzielten die Unternehmen im IHK-Bezirk im Ausland Verkaufserlöse in Höhe von rund 720 Mio. €, rund ein Viertel mehr als im Vorjahresvergleichszeitraum (570 Mio. €). Hauptexportländer sind neben der EU die USA sowie mit dynamisch wachsendem Anteil Chi- na, Indien, Russland und osteuropäische Länder – einschließlich Ukraine und Weißrussland -, der Nahe und Mittlere Osten (Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Saudi Arabien, Ägypten, Katar) und Vietnam. Die Eurokrise und die schwächelnde US-Wirtschaft haben bewirkt, dass sich auch unsere regionale Kon- junktur im zweiten Halbjahr leicht abgeschwächt hat, und die Prognosen für 2012 sind bislang sehr zurück- haltend, wie aus unserer IHK-Konjunkturumfrage hervorgeht. Die Schuldenkrise, die also auch unsere Region in Mitleidenschaft zieht, ist nur durch nachhaltiges Wachs- tum und Sparen zu bewältigen, wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen; und nur Innovation und Qualität in der Leistung unserer Unternehmen beschert europäischen Staaten die nötigen, substanziellen Mehreinnahmen. Um künftig längere Wachstumszyklen einzuleiten, muss neben sicherlich wichtigen Euro-Stabilisierungs- anstrengungen auch unserem Binnenmarkt wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Denn für die weltweite Nachfrage an unseren Produkten und Leistungen hat unser Heimatmarkt die Wirkung eines „Schau- fensters“. Vor allem für Innovationen „Made in Germany“ gilt: Kunden wollen von Funktion und Nutzen neuer Produkte am Beispiel inländischer Anwendung überzeugt werden. Dennoch, ob der Professionalität unserer Belegschaften und der Qualität unserer Produkte, insbesondere im gewachsenen Verbund von Forschung und Fertigung, wird Deutschland immer noch weltweit anerkannt. Das sind und bleiben wichtige Faktoren im Streben nach internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Auch in Co- burg Stadt und Land sind wir gut aufgestellt. Wir müssen jedoch unser gegenwärtiges Potenzial noch in- tensiver nutzen und unser Fachkräftepotenzial entgegen dem demografischen Trend weiter ausbauen, um nachhaltig Innovationen zu generieren. Das Jahr 2012 wird uns wieder vor Herausforderungen stellen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir er- folgreich bleiben, weil unsere Produkte und Leistungen global guten Ruf genießen. Daran gilt es weiter zu arbeiten! Herrn Kauder ist zu sagen: „Die Wirtschaft tickt anders als Politik. Wer global erfolgreich sein will, muss die Sprache der Kunden sprechen.“ In diesem Sinne bedanke ich mich für Ihr Vertrauen im zurückliegenden Jahr und wünsche Ihnen geseg- nete Feiertage, einen inspirierenden Jahreswechsel sowie Gesundheit und Erfolg in 2012! Friedrich Herdan, Präsident Unsere Wirtschaft 12/2011
4 Titelthema © Photo dpa picture-alliance| Sven Simon Fahrzeugmontage in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden. WAS WIRD AUS „MADE IN GERMANY“? Brüssel will Regeln für Herkunftsbezeichnungen von Produkten ändern Der anhaltende Wachstumstrend im Außenhandel ver- Bruchteil der Importe von Antidumpingmaßnahmen betrof- anlasst immer mehr heimische Klein- und Mittelbetrie- fen ist, werden dennoch alle Wirtschaftsbeteiligten verpflich- be dazu, ihren Aktionsradius international auszudehnen. tet, diese Regeln umzusetzen. In Streitfällen prüft die Kommission in den Drittländern G anz wichtig und nach wie vor von exorbitanter Bedeu- die Einhaltung der EU-Regeln und entscheidet dann über die tung ist die Herkunftsangabe „Made in Germany“. Die- Rechtmäßigkeit des Ursprungs. Sie billigt dieses Verfahren se verkörpert in vielen Ländern den Nachweis besonders auch unseren drittländischen Wirtschaftspartnern zu und hoher Qualität und dient gleichzeitig als Marketinginstrument. schafft damit für die europäischen Exporteure unkalkulierba- Dieser Erfolgsgarant seit Ende des neunzehnten Jahrhunderts re Hürden. Allein in Deutschland werden jährlich über 1,3 Mio. ist nunmehr in Gefahr. Die IHK-Organisation und andere Ver- Ursprungszeugnisse für den Export ausgestellt. Die IHK zu Co- bände schlagen Alarm. Orientiert sich doch der Handelspoli- burg bescheinigte alleine im ersten Halbjahr 2011 fast 3.000 tische Ursprung (Made in Germany) weitgehendst an dem Ursprungszeugnisse. nichtpräferenziellen Ursprung in Form des von den IHKs aus- Drittländer werden außerdem somit angeregt, zum Schutze zustellenden Ursprungszeugnisses und der damit verbundenen ihrer Wirtschaft eigene Vorschriften zu erlassen. Dadurch wird Ursprungsregeln. Bisher liegt der nichtpräferenzielle Ursprung der Aufbau protektionistischer Maßnahmen gefördert, was je- einer Ware in dem Land, in dem die „letzte wesentliche, wirt- doch dem weltweiten Liberalisierungsgedanken widerspricht. schaftlich gerechtfertigte Be- und Verarbeitung“ vorgenom- Das Ziel der rechtssicheren Anwendung ist für die Unter- men wurde. nehmen mit einem erheblichen zusätzlichen Aufwand verbun- Die EU will die Regeln für Herkunftsbezeichnungen von Pro- den. Beispiele zeigen die Komplexität dieser neuen Regeln. Es dukten ändern und plant die Einführung von verbindlichen Lis- ist ersichtlich, dass es sich keineswegs, wie von der Kommis- tenregeln zur Ermittlung des nichtpräferenziellen Ursprungs. sion behauptet, um übersichtliche und anwenderfreundliche Das träfe vor allem den deutschen Mittelstand und würde die Regeln handelt. Exportchancen hiesiger Unternehmen schmälern. Pläne der Das bisherige Ursprungsrecht hat sich über Jahrzehnte be- Europäischen Kommission für eine Neuregelung des Zollwe- währt. Eine Verschärfung und Verkomplizierung nach den der- sens drohen zu einer massiven Belastung für Unternehmen in zeitigen Vorstellungen der Kommission ist überflüssig und stellt Europa zu werden. Die exportstarke deutsche Wirtschaft wäre einen unnötig höheren Bürokratieaufwand dar. besonders betroffen. Worauf Importeure und Exporteure jetzt besonders achten Die Kommission will mit der neuen Regelung des nicht- sollten und welche Entwicklungen für 2012 zu erwarten sind, präferenziellen Ursprungs mehr Rechtsklarheit für eventuel- erfahren sie in den von der Außenwirtschaftsabteilung der IHK le Antidumpingmaßnahmen beim Import schaffen. Ihr Fokus angebotenen Newslettern und Informationsveranstaltungen. liegt daher einzig auf der Einfuhr von Waren. Obwohl nur ein Elisabeth Löhr n Unsere Wirtschaft 12/2011
International 5 Martin Kapp neuer Präsident von CECIMO Coburger führt europäischen Werkzeugmaschinenverband Die Generalversammlung des europäi- tige Bedeutung beimessen. Dabei müs- langjähriges technisches Know-how, ein- schen Werkzeugmaschinenverbands sen wir die besonderen Anforderungen zigartige Leistung und hoch spezialisier- CECIMO hat den Coburger Unterneh- kleiner und mittelständischer Unterneh- te Arbeitskräfte als Basis haben. Jetzt ist mer Martin Kapp für eine Amtszeit men berücksichtigen und dem Mangel es an der Zeit, unsere strategischen Ver- von zwei Jahren zum neuen CECIMO- an Facharbeitskräften begegnen. Und mögenswerte und Ressourcen neu zu Präsidenten gewählt. wir müssen eine Forschungs- und Inno- mobilisieren, um die Zukunft der euro- vationsstrategie fördern, die sich an den päischen Wirtschaft aufzubauen.“ K app übernimmt damit die Leitung gegenwärtigen und zukünftigen Markt- Martin Kapp ist geschäftsführender des europäischen Dachverbands, anforderungen orientiert.“ Gesellschafter der Kapp Gruppe, Co- der rund ein Drittel der weltwei- Sein wichtigstes Ziel ist es, den Politikern burg. Er hat umfassende Erfahrung in ten Werkzeugmaschinenproduktion re- in Europa die Bedeutung von Werkzeug- der Verbandsarbeit, u.a. als Vorsitzender präsentiert. maschinen für die Industrieproduktion in des VDW Verbandes Deutscher Werk- Nach seiner Wahl erklärte Martin Kapp: Europa aufzuzeigen. Martin Kapp hierzu: zeugmaschinenhersteller (VDW/Frank- „Die europäische Werkzeugmaschinen- „Die Fertigung ist der Kern unserer Wirt- furt), Vorstandsmitglied im Verband industrie muss sich darauf konzentrie- schaft. Sie schafft reale ökonomische Deutscher Maschinen- und Anlagenbau ren, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und gesellschaftliche Werte. Die Werk- (VDMA/Frankfurt), Mitglied der Vollver- und die Herausforderungen der Globa- zeugmaschinenindustrie bietet das vol- sammlung der IHK zu Coburg und Förde- lisierung zu meistern. Wir müssen uns le Potenzial, unsere Wirtschaft wieder in rer der Hochschule Coburg. Kapp folgt als gegen den Klimawandel und für Um- Schwung zu bringen und neue Arbeits- CECIMO-Präsident auf Michael Hauser, weltschutz engagieren und der Überwa- plätze zu schaffen. Europa hat Werkzeug- CEO der Tornos A.S. in der Schweiz. n chung der Märkte sowie der Durchsetzung maschinenhersteller, die im weltweiten Information entsprechender Vereinbarungen die nö- Wettbewerb ganz vorne stehen, weil sie www.cecimo.eu „Bekannte Versender“ garantieren sichere Luftfracht Die zahlreichen Fragen der anwesen- den Unternehmensvertreter/innen zeig- Gut besuchte Informationsveranstaltung in der IHK ten, dass noch viel Informationsbedarf besteht, bemerkt Elisabeth Löhr, Leite- Konnten Unternehmen früher Luft- Bild machen, welche Herausforderungen rin des Bereichs International. Fragen fracht als „sichere Fracht“ in die Lie- auf sie zukommen und besser abschät- – beispielsweise, wie viele und welche ferkette einbringen, indem gegenüber zen, ob eine Zulassung zum „bekannten Mitarbeiter geschult werden sollten – dem „reglementierten Beauftragten“ Versender“ eine Anerkennung zum „ge- beantwortet Dennis Ellinghausen mit (regB – z. B. ein durch das Luftfahrt- schäftlichen Versender“ oder keine der einer Faustformel: „so viele wie nötig – Bundesamt zugelassener Spediteur) eben benannten Optionen für das Unter- so wenige wie möglich“. eine Sicherheitserklärung als „be- nehmen sinnvoll ist. Bedenkt man, dass bis zum Stichtag kannter Versender“ (bV) gezeichnet Dennis Ellinghausen betonte eindring- März 2013 nur noch knapp 360 Arbeits- wurde, so ist dies ab dem 25.03.2013 lich, dass eine Verlängerung oder Auf- tage liegen und von 65.000 möglichen nur noch mit offizieller Zulassung schub über den 25. März 2013 hinaus zurzeit erst ein Bruchteil von Unterneh- des Luftfahrt-Bundesamtes möglich. mit den derzeit geltenden Vorschriften men zertifiziert sind, so kann man sich nicht möglich wäre. Liegt bis zu diesem ausmalen, dass bis zum Jahresende 2012 „Wie sicher fühlen Sie sich an Bord eines Zeitpunkt die behördliche Prüfung und ein wahrer „Run“ auf das LBA zukommen Passagierflugzeuges, wenn Sie wüssten, Zulassung nicht vor, muss das Unter- wird. Löhr rät dringend allen Unterneh- dass gleichzeitig auch Ihre Waren damit nehmen die Fracht als „unsicher“ (= un- men, die regelmäßig Ware per Luftfracht befördert werden?“ Mit dieser Frage be- secured) in die Lieferkette einbringen. versenden, sich mit diesem Thema nun- gann Dennis Ellinghausen, Geschäftsfüh- Unsichere Fracht darf jedoch erst nach mehr auseinanderzusetzen. Bei entspre- rer der AFK-International (Berlin) seinen einer Kontrolle durch einen regB in ein chender Nachfrage organisiert die IHK Vortrag als Referent zum Thema „be- Luftfahrzeug verladen werden. Die Kont- auch gerne eine Zusatzveranstaltung. n kannter Versender“ in Verbindung mit rolle erfolgt i.d.R. durch das Röntgen der Kontakt „geschäftlicher Versender“ in der IHK zu Fracht, oder – falls das nicht möglich Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14 Coburg. Die Teilnehmer konnten sich ein ist - manuell durch geschultes Personal. E-Mail: loehr@coburg.ihk.de Unsere Wirtschaft 12/2011
6 International Internationale Geschäfte - aber sicher. Erfolg durch ganzheitliche Betrachtung Unter dem Begriff „Außenhandel“ auch existenzgefährdende Züge anneh- cherheit, dass die HypoVereinsbank, eine fasst man den Austausch von Wa- men könnten, wären die Folge. „Um die- führende europäischen Bank, für Ihre ren und Dienstleistungen über inter- se Risiken auszuschließen, wurden im Zusagen finanziell geradesteht“ sagt nationale Grenzen hinweg zusammen. internationalen Handelsverkehr Kons- Roland Karcher. Ganz gleich, ob es sich um Import trukte wie Akkreditive und Garantien oder Export handelt, ist geschaffen. Sie zeichnen sich durch Zahlungsabsicherung Außenhandel für viele strikte Anwendungen und Einhaltung durch Akkreditiv Unternehmen in Deutsch- der dort festgelegten Bedingungen aus „Akkreditive werden beim Export von Wa- land von existenzieller und schaffen so Sicherheit im interna- ren oder Dienstleistungen hauptsächlich Wichtigkeit. tionalen Geschäft“, so Leonhard Guntz, an Besteller aus Nicht-OECD-Ländern ein- Leiter Internationales Geschäft Bayern gesetzt, mit denen noch keine Geschäfte S olange sich die Ge- Nord der HypoVereinsbank. getätigt wurden, aber auch beim Import schäfte innerhalb von Waren oder Dienstleistungen von West-Europas oder Zahlungsabsicherung Lieferanten, mit denen bisher noch kei- zumindest innerhalb der per Bankgarantie ne Geschäftsbeziehung bestand“, sagt Roland Karcher, OECD abspielen, sind die Geschäfte mit Handelspartnern in an- Leonhard Guntz. Niederlassungsleiter Risiken eines Auslandsge- deren Ländern sind häufig mit größe- Bei einem Export- oder Import- Corporate & Investment schäftes auch in den meis- ren Risiken verbunden als im Inland. Oft akkreditiv verspricht die Bank des Käu- Banking Oberfranken/ ten Fällen gut beherrschbar. hat man sich auf einer Messe kennen- fers, den Rechnungsbetrag zu begleichen, Nordoberpfalz der gelernt, ist sich sympathisch und münzt wenn die im Akkreditiv vereinbarten Be- Doch mit zunehmender HypoVereinsbank geographischer Entfernung diese Sympathie spontan in Vertrauen dingungen erfüllt sind. „Es ist gängige zu Lieferanten oder Kunden um. Doch das alleine reicht nicht aus, Praxis, dass Unternehmen zur Absiche- nimmt auch der eigene Einfluss auf de- das vereinbarte Geschäft abzusichern. rung von kurzfristigen politischen und ren Lieferungs- und Zahlungsmoral ab. Um Planungssicherheit zu schaffen und wirtschaftlichen Zahlungsrisiken ein be- Für weltweit tätige Unternehmen ge- ggf. böse Überraschungen zu vermeiden, stätigtes Akkreditiv durch ihren ausländi- hört es zum Tagesgeschäft: Ein Unter- stellen Auftraggeber und Auftragnehmer schen Geschäftspartner eröffnen lassen“, nehmen soll eine Maschine fertigen und deshalb Garantien über ihre Banken. Da- so Leonhard Guntz. Die von den beteilig- in einem anderen Land installieren und rin verpflichtet sich das garantiegebende ten Banken erfolgte Zahlungsabsicherung vor Ort in Betrieb nehmen. Doch was Kreditinstitut unwiderruflich, Ausfall- kommt allerdings nur dann zum Tragen, passiert, wenn plötzlich in dem Land zahlungen zu leisten, falls eine vertrag- wenn der Kunde Lieferpapiere einreicht, des Abnehmers Unruhen auftreten, die liche Abmachung nicht eingehalten wird. die exakt den Akkreditivbestimmungen das Projekt verzögern oder am Ende gar Generell ein Vorteil, der Sicherheit gibt. entsprechen. „Um hier auf Nummer si- unmöglich machen? Was passiert, wenn Insbesondere dann, wenn man noch cher zu gehen, bietet die HypoVereinsbank Sanktionen gegen das Abnehmerland dazu am Anfang einer Geschäftsbeziehung Wissensvermittlung in Fachvorträgen an führen, dass das Geschäft nicht durch- steht oder geografisch sehr weit vonei- – oder“, so Roland Karcher „Sie wenden geführt werden kann wie geplant? „Aus nander entfernt ist. „Hier sind Garantien sich am Besten direkt an unsere ‚Bera- Sicht von Unternehmen stellen sich dann ein wirksames Instrument, eine vertrau- ter Internationales Geschäft‘.“ viele Fragen“, sagt Roland Karcher, Nie- ensvolle Kooperation aufzubauen. So hat derlassungsleiter Corporate & Investment beispielsweise Ihr Partner damit die Si- Banking Oberfranken/ Nordoberpfalz der HypoVereinsbank. Auch auf den ersten Blick Banales kann schnell zur Kosten- Die Bankgarantie… falle werden: Was ist, wenn sich alleine • … dient der Absicherung von konkreten, im Text der Garantie definierten durch die Verzögerung Zusatzkosten Außenhandelsgeschäften und ist daher auf die Beteiligten am Garantie- ergeben, die nicht Gegenstand der ur- vertrag, d. h. Auftraggeber, Garantin und Begünstigter, beschränkt. sprünglichen Kalkulation waren? Oder • … ist zahlbar auf erste schriftliche Anforderung des Garantienehmers die Maschine eingelagert werden muss, (Begünstigter) und dessen Erklärung, dass eine bestimmte vertraglich ver- weil sie gegenwärtig nicht ausgeliefert einbarte Leistung oder Zahlungsverpflichtung nicht erfüllt worden ist. Dies werden kann oder der Abnehmer nicht erfolgt gegebenenfalls gegen Vorlage von weiteren in der Garantie ge- dazu in der Lage ist zu transportieren? nannten Zusatzdokumenten. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. • Bankgarantien werden für unterschiedliche Phasen einer Abnehmer- Eklatante Zahlungs- oder gar Ausfallri- Lieferanten-Beziehung vereinbart. Mit der HypoVereinsbank als Part- siken, die je nach Umfang des Auftrags ner können Sie jede Stufe Ihres Auslandsgeschäftes individuell absichern. Unsere Wirtschaft 12/2011
International 7 Ganzheitlicher Ansatz für den Erfolg Bei immer schwieriger werdenden Ver- Eine Antwort darauf ist die umfäng- tere Forderungsmanagement. Vorteil für handlungen sehen sich Verkäufer der lich automatisierte Optimierung des Sie: Sie schonen Ihre Kreditlinie und ent- Exportunternehmen in vielen Absatz- Working Capitals im Zuge des Einsat- lasten Ihre Bilanz. märkten mit veränderten Zahlungsbedin- zes von Supply Chain Finance (SCF). Dies Eine andere Lösungsvariante, ‚Trade Pur- gungen konfrontiert. Wurde in Zeiten des stellt kurz gesagt die Gesamtheit der Fi- chase for Buyers‘, schafft hingegen ein Booms Vorauskasse geleistet, so verlan- nanzierungsmöglichkeiten entlang der win-win-Szenario, in dem gen heute viele Importeure Zahlungszie- Wertschöpfungskette des Kunden dar. Ihre Lieferanten sich günstig le. Und dies muss auch gewährt werden, Ein optimierter Zahlungszyklus sorgt Liquidität beschaffen und denn sonst macht, salopp ausgedrückt, für mehr Liquidität. Davon profitieren Sie zugleich Ihre Zahlungs- das Geschäft ein anderer. Denn längst Lieferant und Käufer gleichermaßen“ so ziele verlängern können“, ist es im Wettbewerb Usus, eine mittel- Leonhard Guntz. „Der Lieferant senkt sein so Leonhard Guntz. Dies bis langfristige Finanzierung gezielt als Zahlungsausfallrisiko durch den Forde- funktioniert ganz einfach: Absatzförderungsinstrument einzusetzen. rungsverkauf und der Käufer kann sein Nach Feststellung des Wa- Der Exporteur muss sich sowohl über die Zahlungsziel ausschöpfen.“ reneingangs und Prüfung Absicherung als auch über die Liquidität So ermöglicht beispielsweise eine Lö- der Rechnung erkennen Sie seiner Kunden Gedanken machen. So er- sung „Trade Purchase for Suppliers“ den diese gegenüber der Hypo- Leonhard Guntz, geben sich völlig neue unternehmerische Ankauf von Forderungen unter Aus- Vereinsbank elektronisch Leiter Internationales Fragen: „Was kann ich neben exzellenten schluss des Rückgriffs auf den Forde- an. Ihre strategisch wich- Geschäft Produkten anbieten, damit ich attraktiv rungseigentümer im Nichtzahlungsfall: tigen Lieferanten können Bayern Nord der für meinen Kunden bleibe? Wie ermögli- „Sobald Sie Ihre Leistung erbracht haben, dann der Bank ihre Forde- HypoVereinsbank che ich es meinen Kunden, bei mir einzu- verkaufen Sie Ihre Forderungen aus Wa- rungen abtreten und sich kaufen? Und welche Instrumente stehen renlieferungen oder Dienstleistungen an Liquidität auf Basis Ihrer mir darüberhinaus auf Unternehmens- die HypoVereinsbank. Wir stellen Ihnen guten Bonität besorgen. n seite zur Verfügung, um meine Cashpo- das Geld unter Abzug von Diskont sofort sition zu verbessern?“ zur Verfügung und übernehmen das wei- Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich! Internationales Geschäft kann ganz schön kompliziert sein. Wir machen es einfach. Sei es Exportfinanzierung, Trade Finance sowie Supply Chain Finance – mit unserem Global Transaction Banking läuft es rund. Für Sie verbinden wir unsere Kollegen in 22 europäischen Ländern mit unseren Korrespondenz banken in 150 Ländern zu einem weltweit leistungsfähigen Netzwerk. Wo immer Sie zu Hause sind – und wo immer Sie hin wollen: wir sind für Sie da. www.gtb.unicredit.eu Unsere Wirtschaft 12/2011
8 Region In so genannten „Werkstätten“ setzten sich Arbeitsgruppen intensiv mit ausgewählten Aspekten der Kundengewinnung und -bindung auseinander. In der von Elke Gillardon und Prof. Dr. Petra Gruner (v.l.) moderierten Werkstatt 2 ging es um Wechselwirkungen zwischen Mitarbeitern, Kunden und Führungskräften. Frische Ideen produziert IDEENWERKSTATT für Dienstleister Wissenschaft und Unternehmen in war die Veranstaltungsteilnahme be- fahr einer unkontrollierten Imagebildung Interaktion bringen soll die IDEEN- schränkt. Unter Moderation von René über sein Unternehmen. WERKSTATT der Wirtschaftsfakultät Leibold (connect Telezentrum Neustadt) „Mitarbeiterzufriedenheit erzeugt Kun- an der Hochschule Coburg. Gemein- und Prof. Dr. Roland Hertrich lotete Werk- denzufrieden“ war der Arbeitstitel von sam mit der IHK nahm sie sich jetzt statt 1 Potenzial der neuen Medien für Werkstatt 2 (Moderation: Elke Gillardon der Dienstleister an. die Kundengewinnung aus. Speziell die und Prof. Dr. Petra Gruner). Die Ausein- als „Social Media“ apostrophierten neu- andersetzung mit den Wechselwirkun- F rische Ideen für Wege zu mehr Ge- en Internetplattformen sind, so wurde gen zwischen Kunden und Mitarbeitern schäftserfolg sollten aufgewor- deutlich, auf den „Radarschirmen“ vieler beförderte unter anderem die Kennt- fen, abgewogen und ausdiskutiert Dienstleister angekommen. Unausgewo- nis zutage, dass gerade Beschwerden werden. Mindestens eine, die im eige- gen ist dagegen deren Haltung zu die- besonderns wertvoll sind. Sie sind eine nen Unternehmen umsetzbar ist, sollte sem Massenphänomen: Sind Social Media Chance, aus Unzufriedenen hochloyale jeder Teilnehmer von der Veranstaltung für Firmen gefährlich, weil sich Mängel Kunden zu machen. mit nach Hause nehmen. Im Zentrum der blitzschnell „herumsprechen“ oder eher Werkstatt 3 (Moderatoren Jörg Quehl, Betrachtung: die „Persönlichkeit Kunde“ eine Chance, weil sich mit vergleichswei- HUK-COBURG, Prof. Dr. Felix Weispfennig) (Veranstaltungstitel), weil am Ende alle se geringem Kommunikationsaufwand beschäftigte sich mit den Möglichkeiten Geschäftsideen nur funktionieren, wenn leicht große Bekanntheit zu erzielen ist? des Empfehlungs- bzw. Loyalitätsmarke- sich Kunden dafür begeistern können. Festgehalten wurde: Social Media fin- tings. Positiv „aufgeladene“ Kunden sind Um effektives Arbeiten in drei Arbeits- den statt, egal ob Unternehmen mittun allemal die wirkungsvollsten Multiplika- gruppen (Werkstätten) zu ermöglichen, oder nicht. Wer sie ignoriert, läuft Ge- toren in der Akquise. n Bundesinnenminister will Know- how von Firmen besser schützen Den Besuch von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich beim CSU-Kreisverband Coburg im November nutzte IHK- Präsident Friedrich Herdan, um das Kabinettsmitglied da- rauf aufmerksam zu machen, dass die Wirtschaft wirksameren Schutz vor Wissensdiebstahl via Internet und Computermiss- brauch benötigt. Die erforderliche Nutzung weltweiter Daten- netze mache Unternehmen für Spionage angreifbar, betonte Herdan. Minister Friedrich zeigte sich als Kenner der Problematik und beklagte einen Mangel an Kooperationsbereitschaft be- troffener Unternehmen bei der Entwicklung von Abwehrmaß- nahmen. Er wünsche sich, dass Wirtschaftsverbände und Industrie- und Handelskammern die Bundesregierung noch stärker in diesem Feld unterstützen. Unsere Wirtschaft 12/2011
Region Region 9 In Berufsbildung Fördern bundesweit Spitze Coburg im „Deutschen Lernatlas“ Sie Ihren W ie bereits in den Medien berich- tet ist aktuell der „Deutsche Lernatlas“ der Bertelsmann- Stiftung erschienen. Hervorzuheben ist Nachwuchs! dabei, dass die Stadt Coburg von bun- desweit 43 Mittelstädten (bis 100.000 Einwohner) Rang 1 bei der Berufsbildung Viele Unternehmen der Region unterstützen mit dem Projekt belegt. Der „Lernatlas“ gibt Aufschluss „Zeitung für Azubis“ ihre Auszubildenden. Machen Sie mit und fördern über die Chancen von Jugendlichen einer Sie gute Leistungen am Ausbildungsplatz und in der Berufsschule. Region, eine qualifizierte Ausbildung ab- zuschließen. Zudem zeigt er den Stellen- wert auf, den Weiterbildung in Berufen und das Lernen am Arbeitsplatz in einem Denn regelmäßiges Zeitungslesen verbessert*: Wirtschaftsraum haben. „Dieser erste Platz ist Verdienst unserer Allgemeinwissen Unternehmen, der Industrie- und Han- delskammer zu Coburg und auch der Konzentrationsvermögen Handwerkskammer für die duale Berufs- Lesekompetenz ausbildung und für die sehr gute Ver- netzung der regionalen Bildungsträger“, Sprachlichen Ausdruckk betont IHK-Präsident Friedrich Herdan. Rechtschreibung „Ausschlaggebend für diese Spitzenstellung sind aber auch die enge und vertrauens- volle Kooperation zwischen Berufsschu- len und Wirtschaft sowie die Qualität der Lehre. Auch das wachsende Angebot an dualen Studiengängen der Hochschule leistet einen Beitrag zu dieser nennens- werten Platzierung.“ „Das Ergebnis zeigt, dass wir die Schwer- punkte unserer Arbeit in der Region rich- tig setzen. Es ist gleichzeitig Ansporn, an unserem Engagement festzuhalten und dieses weiter auszubauen. Leistungsstar- ke junge Menschen müssen in der Region gehalten, nicht hinreichend qualifizierte Jugendliche müssen durch Nachqualifizie- Wir haben Ihr Interesse geweckt? rung für die berufliche Bildung gewonnen und Jugendliche mit Migrationshinter- Antje Habermann berät Sie gerne unter 09561/850-160 grund in die Berufsausbildung integriert oder per E-Mail: Antje.Habermann@np-coburg.de *Studie der Universität Koblenz-Landau vom 31.8.2007 werden“, bekräftigt der IHK-Präsident. Die berufliche Bildung ist eine Säule Unterstützt von unseres Bildungswesens und Garant für Fachkräftenachwuchs im Wirtschafts- raum Coburg. Angesichts des Rückgangs Handwerkskammer an Schulabgängern und des in einigen für Oberfranken Branchen mittelfristig drohenden Fach- kräftemangels gilt es dieses Bildungsseg- ment weiter zu stärken. n Meine Heimatzeitung Unsere Wirtschaft 12/2011
10 Region Repräsentanten des Coburger Industrieunternehmens Brose Fahr- zeugteile GmbH & Co. KG sowie des Landkreises Coburg, angeführt von Landrat Michael Busch (3. v. l.), nahmen in Bayreuth ihre Aus- zeichnungen für beispielgebende Familienfreundlichkeit entgegen. Zu den ersten Gratulanten zählten die stv. IHK-Hauptgeschäfts- führerin Patricia Leistner-Hofmann (7. v. l.) und der stv. Vorstandsvor- sitzende der VR-Bank Coburg eG, Wolfgang Gremmelmaier (5. v. l.). Brose und Landkreis siegen mit Familiensinn Bezirk prämierte Beste im Wettbewerb „Familienfreundliches Oberfranken“ Die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. setzte sich in respektabler Konkurrenz Oberfranken ist familienfreundlich“, so KG und der Landkreis Coburg sind wegen seines umfassenden Engage- Regierungspräsident Wilhelm Wenning in ihren Kategorien die Sieger im ments für die „Vereinbarkeit von Beruf anlässlich der Preisverleihung. Wettbewerb „Familienfreundliches und Familie“ sowie im sozialen und ge- Der Landkreis Coburg siegte in der Kate- Oberfranken 2011“ der Vereinigung sellschaftlichen Umfeld durch. gorie „Gemeinden, Städte, Märkte, Land- „Oberfranken Offensiv“. In fünf verschiedenen Kategorien no- kreise und Hochschulen“ (Preisgeld: minierte eine Jury 16 von 75 Teilnehmern 6.250 €). Gewürdigt wurden damit Kon- L ediglich um die Ehre ging es für das des Wettbewerbs „Familienfreundliches zept und Einführung der „FamilienCard“. Industrieunternehmen Brose, da in Oberfranken 2011“ zur Ermittlung der 7 Das Preisgeld (insgesamt 26.000 €) stif- der Kategorie „Unternehmen“ kei- Preisträger. „Alle 75 Einsendungen spre- teten bereits zum 3. Mal die oberfränki- ne Preisgelder vergeben wurden. Brose chen ihre eigene Sprache! Sie beweisen, schen Volks- und Raiffeisenbanken. n „Weiter mit voller Kraft vorangehen“ SensAction AG Bundessieger „GründerChampions 2011“ Nach dem Gewinn „Landessieger Bay- Prämierung fand kürzlich im Bundesmi- muster. Heute sind aus diesen Mustern ern“ ist die Coburger SensAction AG nisterium für Wirtschaft und Technolo- bereits zwei marktreife Serien von Sen- nun auch Bundessieger des Unterneh- gie statt. Den Titel des Bundessiegers sortypen entstanden. Eingesetzt werden menswettbewerbes „GründerChampi- erhielten die Unternehmen SensAction sie in der Prozessmess- und Automati- ons 2011“ der KfW-Bankengruppe. AG aus Bayern, Metabolomic Discover- sierungstechnik über die Lebensmittel- ies GmbH aus Brandenburg und MAIN industrie bis hin zur Automobilindustrie. I n der Kategorie „Ökologische Verant- IT GmbH & Co. KG aus Hessen. Der Preis Stefan Rothballer: „Wir freuen uns sehr wortung“ konnte sich SensAction AG ist mit je 6.000 € dotiert. über diese Auszeichnung. Dies ist eine gegen die Landessieger aus den ande- Stefan Rothballer, Michael Münch und grandiose Bestätigung für unser bishe- ren Bundesländern durchsetzen. Gerade Hendrik Faustmann entwickeln und ver- riges Handeln und eine enorme Motiva- über den Gewinn in dieser Kategorie ist treiben Sensoren, die durch die Messung tion für zukünftige Herausforderungen. die SensAction AG sehr glücklich. der Schallgeschwindigkeiten von Flüssig- Wir werden diesen Etappensieg gebüh- Ausgezeichnet wurden drei Firmen in keiten deren Konzentration bestimmen. rend feiern und weiter mit voller Kraft den Kategorien „Geschäftsidee und In- Die Idee dazu entstand bereits während vorangehen.“ n novation“, „Ökologische Verantwortung“ ihres Studiums. Die drei Gründer meldeten und „Soziale Verantwortung“. Die feierliche Patente an und bauten erste Funktions- Unsere Wirtschaft 12/2011
www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de 11 „Wir sind ein Meisterbetrieb. Auch im Spritsparen.“ Sparsamster seiner Klasse: der neue Transporter BlueMotion mit durchschnittlich nur 6,3 l auf 100 km und 166 g/km CO2.* Sie verstehen Ihr Handwerk. Und wir verstehen unseres: den Verbrauch senken. Der neue Transporter BlueMotion mit TDI-Motor (84 kW*) verbraucht durchschnittlich nur 6,3 l/100 km* und senkt den CO2-Ausstoß auf 166 g/km*. Dafür sorgen clevere Ideen wie das Start-Stopp-System, die Bremsenergie-Rückgewinnung und rollwiderstands- optimierte Reifen. Übrigens, Ihr Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner ist ein Meister, wenn es um Probefahrten geht. Statten Sie ihm mal einen Besuch ab. Erleben Sie die Volkswagen Nutzfahrzeuge auf Ihrem Smartphone: mit VW seeMore. 1. seeMore gratis im AppStore oder Android Market laden und installieren. 2. App starten, die Kamera Ihres Smartphones über das Anzeigenmotiv des Transporter BlueMotion halten und mehr über BlueMotion Technologies erfahren. Think Blue. *Transporter BlueMotion, Kastenwagen mit Normaldach und kurzem Radstand, 2,0-l-TDI-Motor, 84 KW, 5-Gang- Schaltgetriebe, Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 7,5/außerorts 5,6/kombiniert 6,3. CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 166. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis. Unsere Wirtschaft 12/2011
12 Region Potenziale Behinderter stärker nutzen KOLUMNE – Thomas Dippold über aktuelle Aspekte des Arbeitsmarktes I n sozialpolitischen Debat- schafft die Strukturen, in denen sich vielfältige Hilfen und Unterstützungs- ten taucht gelegentlich der Personen mit Besonderheiten einbrin- möglichkeiten. Zum anderen können Begriff der „Sozialen Aus- gen und auch wertvolle Leistungen er- Sie mit der Einstellung von gehandicap- schließung“ auf. Mit sozialer bringen können. ten Mitarbeitern motivierte Arbeitneh- Exklusion – so der Fachbegriff Wie sieht nun die Situation von Men- mer gewinnen. – meint man u. a. zwei mitei- schen mit Behinderung auf dem Cobur- nander verbundene Prozesse: ger Arbeitsmarkt aus? Im Dezember 2009 Die Arbeitsagentur berät das Hinausfallen von Men- waren in der Region 3.300 schwerbehin- Manche Arbeitgeber scheuen beim The- schen aus dem Arbeitsmarkt derte Menschen beschäftigt. Das ent- ma „Einstellung von schwerbehinderten und daran anschließend den spricht einer Quote von 3,1 % und liegt Menschen“ möglicherweise die Vor- Verlust der sozialen Beziehun- deutlich unter dem Ziel von 5 %. Ende schriften und Regelungen, die beach- gen. Menschen können so ins Oktober 2011 waren 604 schwerbehin- tet werden müssen, da diese komplex Abseits geraten. Besonders be- derte Menschen arbeitslos gemeldet. und vielschichtig sind. Hier biete ich Ih- troffen von „Sozialer Ausschließung“ sind Gegenüber dem Vorjahresmonat waren nen den Beratungsservice unseres Re- Menschen mit Behinderung. In Deutsch- dies gerade einmal 3,5 % weniger. Zum ha-Teams der Agentur für Arbeit an. In land leben etwa 9,6 Millionen Menschen Vergleich: Die Gesamtzahl der Arbeits- allen Fragen, die mit der Beschäftigung mit Behinderung, also mehr als 11 % der losen verringerte sich binnen Jahresfrist und der Einstellung von schwerbehin- Bürgerinnen und Bürger. um gut 20 %. derten Menschen und der Vermittlung Ein Übereinkommen zur Förderung und Offensichtlich konnten Menschen mit von Rehabilitanden zusammenhängen, zum Schutz der Rechte von Menschen Hemmnissen noch sehr unzureichend vom können unsere Fachleute Ihnen mit Rat mit Behinderungen führte zur 2006 ver- Aufschwung am Arbeitsmarkt profitie- und Tat zur Seite stehen. n abschiedeten UN-Behindertenrechtskon- ren. Das ist bedauerlich! Ich habe aber vention. Mit deren Ratifizierung durch die Hoffnung, dass sich diese Situation Wenden Sie sich bei Bedarf an Ihren den Deutschen Bundestag hat sich unser infolge der Marktgegebenheiten – eine zuständigen Vermittler im Arbeitgeber-Service. Mitarbeiter des Arbeitgeber-Service erreichen Land zu den Verpflichtungen dieser Kon- starke Arbeitskräftenachfrage bei gleich- Sie unter der Tel.-Nr. 01801 /664466* vention bekannt. Ein Leitgedanke ist die zeitig schrumpfendem Arbeitsangebot – (*Festnetz 3,9 ct/min; „Inklusion“. Damit ist gemeint, dass Men- verbessern wird. Denn auch Menschen Mobilfunk max. 42 ct/min.) schen mit unterschiedlichen Vorausset- mit Behinderungen können ein interes- Anfragen können Sie auch per E-Mail stellen: Coburg.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de zungen ganz normal leben können, ohne santes Mitarbeiterpotenzial darstellen. Für behindernde Barrieren. Die Gesellschaft Sie als Unternehmer gibt es zum einen ...wir veredeln Oberflächen! Teileveredelung durch: Die DOCTER-Produktpalette überzeugt bereits seit vielen Jahren ● Eloxieren schwarz/farblos durch ein exzellentes Oberflächenfinish. ● Eloxieren dekorativ Nutzen auch Sie unser Know-how in der Oberflächenbearbeitung. ● Chromatieren RoHS-konform Fragen Sie an: h.florschuetz@docter-germany.com Analytik Jena AG I Niederlassung Eisfeld I Seerasen 2 I D-98673 Eisfeld Tel.: +49 (0) 3686 371-115 I Fax: +49 (0) 3686 322037 I E-mail: info@docter-germany.com I www.docter-germany.com analytikjenaGROUP Unsere Wirtschaft 12/2011
Anzeige 13 Frische Ideen für die Kundenakquise Die Deutsche Post berät zum Thema Dialogmarketing und Online-Werbung Es gibt unzählige Anbieter und Produkte, kompliziert das Ganze ist. Der Gedanke, dass Konkrete Erfolge online wie offline die Unternehmen aller Branchen bei der man all das in professionelle Hände abgeben »aqua blue® ist ein beratungsintensives Umsetzung von klassischen Mailings, kann und dennoch die Kontrolle behält, gefiel Produkt«, betont Geschäftsführer Thomas beim Dialogmarketing oder auch bei der uns sehr.“ Ein persönliches Beratungsgespräch Löhnert. »Daher ist der direkte Kontakt zu Online-Werbung unterstützen. Da fällt brachte es auf den Punkt: »Soll „aqua blue®“ Interessenten für uns wichtig, um zu erläutern, es schwer, den Überblick zu behalten. bekannt gemacht werden, so muss zunächst warum eine Strukturveränderung des Wassers Für die Geschäftsführung der Löhnert die richtige Zielgruppe definiert sein, um treff- dieses geschmeidiger macht.« GmbH waren klassische Wurfsendungen, sicher werben zu können«, erläutert Helmut Über den Werbemanager der Deutschen Post Beilagenwerbung oder Anzeigen nicht Schmidt, Leiter des Direkt Marketing Centers gebucht lief bereits ab Ende November 2010 neu, doch richtig zufrieden war man mit in Nürnberg. »Bei der Entwicklung einer neuen die Suchmaschinenwerbung mit Textanzeigen den Erfolgen bisheriger Aktionen nicht. Kampagne haben wir das Ziel der gemeinsamen bei Google sowie einer Online-Visitenkarte, Eine Einladung zum Seminar „Regional Aktivitäten mit dem Kunden herausgearbeitet die eine Auswertung der Kontaktanfragen erfolgreich werben - online und per und frische Ideen eingebracht. Dem bisherigen aus dem Internet ermöglicht. Der Versand Brief“ führte Michaela Braun, Marketing- Mailing fehlte beispielsweise eine direkte der Werbepostkarte im A4-Format mit einer verantwortliche bei der Löhnert GmbH, Kundenansprache.« vorperforierten Antwortkarte an 30.000 im Herbst 2010 schließlich in das Direkt Empfänger erfolgte im Dezember 2010. Die Marketing Center Nürnberg, eines von Crossmediales Marketingkonzept Response sprach für sich: 63 Anfragen sowie bundesweit 28 Beratungszentren der Die Löhnert GmbH hat gerade ihr zehnjähriges Terminvereinbarungen mit Interessenten, die Deutschen Post. Bestehen gefeiert. Die Produktentwicklung den Verkauf so vieler Geräte zur Folge hatten, liegt bereits zwölf Jahre zurück. Von Anfang dass die Kosten dieser Werbeaktion mehr als Die Informationsbroschüre für das Produkt an setzte das Unternehmen Werbemaßnahmen gedeckt waren. „aqua blue®“, einem physikalischen Prinzip zur zur Kundengewinnung um. Doch die Anfor- Verbesserung der Trinkwasserqualität für derungen für eine gelungene Produktvermark- Kontinuierliche Kundenansprache Privathäuser, Gastronomie, Industrie und tung nehmen stetig zu, gerade im Hinblick Fast monatlich verschickt das Unternehmen Lebensmittelbranche, sollte überarbeitet auf die Online-Welt. Daher galt es nun in seither Mailings in wechselnde Gebiete. »Der werden. Bei der Planung der Werbeaktivitäten Zusammenarbeit mit der Deutschen Post, ein erste Versand lief besonders gut, insgesamt ist galt das Interesse von Michaela Braun auch crossmediales Marketingkonzept aufzustellen, die Rücklaufquote aller Aktionen zusammen der Online-Werbung. Besonders die Frage um das Produkt offline wie online erfolgreich gesehen erfreulich. Ohnehin sind wir jetzt „Wie wird unser Produkt optimal im Internet zu bewerben. »Zunächst haben wir das Profil besser aufgestellt als zuvor, da die Ansprache gefunden?“ stellte eine Herausforderung dar. der Bestandskunden analysiert. Die dabei nun gezielt auf die passende Kundenklientel Da kam externe Unterstützung durchaus ge- ermittelten Parameter sind die Basis, um dann ausgerichtet ist«, resümiert Thomas Löhnert. legen: „Uns war zuvor gar nicht klar, was die potenzielle Neukunden zu generieren«, erklärt Inzwischen wurde die hochwertige Werbe- Deutsche Post alles im Angebot hat“, erzählt Pei-Shan Müller, Junior Consultant in Nürn- karte bereits zwei Mal überarbeitet. Passend Michaela Braun. „Mit Google Adwords hatten berg. »Der typische „aqua blue®“-Nutzer ist dazu erfolgte der Relaunch der firmeneigenen wir uns selbst gut situiert, meist älter als 40 Jahre und wohnt Homepage Mitte August 2011. »Wichtig ist, schon befasst in einem Ein- oder Zweifamilienhaus. Zudem aus den Erfahrungen zu lernen und auszu- und fest- ist er internetaffin und bestellt gerne über den werten, von welchen Faktoren der Erfolg gestellt, wie Versandhandel.« Alle Aktivitäten sind nun auf oder Misserfolg einzelner Werbeaktivitäten zeitauf- diese Zielgruppe ausgerichtet. Für das Mailing abhängen könnte«, hebt Pei-Shan Müller wendig an die ermittelten Haushalte eignet sich Post- hervor. »Die Marketingaktionen laufen hier so und wurfspezial: Dabei handelt es sich um einen erfolgreich, weil der Kunde mit uns zusammen teiladressierten Versand mit dem Vermerk „An auf eine stufenweise, kontinuierliche und vor die Bewohner des Hauses“, bei dem Werbe- allem crossmediale Werbestrategie setzt. Zur verweigerer schon herausgefiltert sind. Diese Nachahmung empfohlen!«, lächelt sie. individuelle, zielgruppenspezifische und effi- ziente Ansprache verringert Streuverluste und Weiterführende Informationen: reduziert somit Druck- und Versandkosten. Direkt Marketing Center ganz in Ihrer Nähe: www.direktmarketingcenter.de Online-Marketing mit dem Werbemanager: www.werbemanager.de Telefonische Beratung: 0228 923 99 329 (Mo - Sa von 8.00 -Unsere 18.00 Wirtschaft Uhr) 12/2011
14 Region Über den wachsenden Erfolg der Campus Messe in Coburg freuen sich am Stand der IHK zu Coburg (v. l.): Achim Oettinger, Leiter Career Service der Hochschule Coburg, Prof. Dr. Jürgen Krahl, Vizepräsident der Hoch- schule Coburg, IHK-Vizepräsident Dr. Ulrich Eberhardt, IHK-Referent Rico Seyd, der Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Coburg, Uwe Müller, und IHK-Vizepräsident Dr. Andreas Engel. Campus Messe verzeichnet Aussteller- und Beteiligungsrekord Werben um Nachwuchs wird intensiver - in zehn Jahren könnten 7.600 Fachkräfte fehlen S o viel Ausstellfläche wie noch nie, direkte Kontakt mit den Betrieben sei Das Spektrum der Unternehmen war so viele Aussteller wie noch nie, so besonders geeignet, um gut ausgebil- sehr weit: vom Finanz- und Versiche- viel Publikum wie noch nie: „Die dete Menschen zu überzeugen, ihre be- rungsdienstleister über die regionalen 4. Campus Messe Coburg an der Hoch- rufliche Karriere in der Region zu starten. Großunternehmen aus der Automobil- schule Coburg“, so resümierten die Ver- Die IHK geht davon aus, dass der regio- zulieferindustrie und dem Maschinenbau anstalter zufrieden, „war ein voller Erfolg.“ nalen Wirtschaft in etwa zehn Jahren bis hin zur Karriereberatung war, so die 80 Aussteller präsentierten sich in den rund 7.600 Fachkräfte fehlen könnten. stv. IHK-Hauptgeschäftsführerin Patricia Räumen der Hochschule – ein neuer Re- Rund die Hälfte der Unternehmen im IHK- Leistner-Hofmann, „alles vertreten, was kord. Besonders regionale Unternehmen Bezirk fürchten den Fachkräftemangel Rang und Namen hat“. Bei diesem gro- nutzten die Plattform von Hochschule als größtes künftiges Wachstumshemm- ßen Erfolg ist es verständlich, dass IHK und IHK, um sich bei den Studierenden der nis. Daher gelte es, alle Anstrengungen und Hochschule auch in 2012 eine neue hiesigen Hochschule bekannt zu machen. zu unternehmen, um Nachwuchskräfte Auflage der Campus Messe veranstalten Mit der Campus Messe unterstreiche für die Region zu gewinnen. werden. Nach Worten von Hochschul- die Hochschule ihre Bedeutung als Inno- In der Wirtschaftsregion lasse sich sprecherin Margareta Bögelein liegen vationsmotor und Fachkräfteschmiede, nicht nur gut und günstig leben, sie bie- bereits jetzt Anmeldungen vor. so IHK-Vizepräsident Dr. Ulrich Eber- te auch viele Arbeitsplätze, so Dr. Eber- „Die große Resonanz macht deut- hardt. „Wir müssen den jungen Leuten hardt. Bei der Industriedichte liege Coburg lich, dass unsere Unternehmen die Zei- zeigen, welche Chancen sie vor Ort ha- auf Platz acht der 96 bayerischen Städ- chen der Zeit erkannt haben“, freute sich ben, sonst sind sie weg“, betonte er. Der te und Landkreise. Dr. Eberhardt. n Stephan Lochner führt IHK-Finanzausschuss Der Finanz- und Etatausschuss der IHK zu Coburg hat sich im November neu konstituiert. Zum alten und neuen Vorsitzenden wurde Stephan Lochner (Bild), Abteilungsdirektor bei der Commerzbank Coburg, gewählt. Siegfried Wölki von der Sparkasse Coburg-Lichtenfels ist sein Stellver- treter. Zentrale Themen der konstituierenden Sitzung waren die Er- örterung des Jahresabschlusses 2010 sowie die Wirtschaftsplanung. Unsere Wirtschaft 12/2011
Region 15 Sie bringen das duale Studium an den Start (v.li.): Rainer Kissing (Leiter des Bereichs Berufliche Bildung der IHK zu Coburg), Siegmar Schnabel (Hauptgeschäftsführer der IHK zu Coburg), Prof. Michael Pötzl (Präsident der Hochschule Coburg), Dr. Rolf Eberwein (Personalleiter Kaeser Kompressoren), Prof. Dr. Jürgen Krahl (Vizepräsident der Hochschule Coburg), Martin Kapp (Geschäftsführer KAPP), Michael Stammberger (Ausbildungsleiter Brose Fahrzeugteile), Hubert Becker (Geschäftsführer WALDRICH COBURG), Lothar Bauersachs (Geschäftsführer Technik/ Vertrieb LASCO Umformtechnik) und Prof. Michael Steber (Dekan der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik) Duales Studium im Maschinenbau Coburger Unternehmen kooperieren mit der Hochschule tion von Ausbildung und Studium ideal: „Im globalen Wettbewerb brauchen wir die besten Leute, um zu bestehen.“ Ein Verbundstudium vereint die prak- Abschluss nach 3,5 Jahren und nach 4,5 Hochschulpräsident Prof. Pötzl sieht tische Ausbildung in einem Unterneh- Jahren den Bachelor-Grad. auch für Studierende Vorteile. Die Aus- men mit dem Bachelor-Abschluss an Den Prognosen des IHK-Fachkräftemo- bildungsvergütung erleichtere die Finan- der Hochschule. nitors zufolge werden im IHK-Bezirk Co- zierung des Studiums. Außerdem ließen burg bis zum Jahr 2022 7.600 Fachkräfte sich komplexe Sachverhalte durch unmit- A b sofort können sich junge Leute fehlen. Die Berufsgruppe der Ingenieure telbaren Praxisbezug leichter erlernen. auch um ein duales Studium in ist besonders betroffen. Für IHK-Hauptge- Als Zentrum für Maschinenbau weist den Studiengängen Maschinen- schäftsführer Siegmar Schnabel erfordert der IHK-Bezirk Coburg die höchste Ma- bau sowie Automobiltechnik und Ma- dies besonderes Engagement der Unter- schinenbaudichte in Bayern auf. Ein Al- nagement an der Hochschule Coburg nehmen. Er dankte daher den beteiligten leinstellungsmerkmal, das es auszubauen bewerben. Hierzu wird mit dem Unter- Unternehmen und rief weitere regiona- gilt. Die Einführung des dualen Studien- nehmen ein klassischer Ausbildungs- oder le Firmen zur Beteiligung auf. Besonders gangs an der Fakultät für Maschinenbau ein Qualifizierungsvertrag abgeschlos- zu begrüßen sei, dass der duale Studien- ist zum Erhalt der Wettbewerbs- und Zu- sen. Der Teilnehmer wird im Regelfall im gang im Maschinenbau mit vielen Ausbil- kunftsfähigkeit dieser Branche und des ersten Jahr im Unternehmen ausgebildet dungsberufen (Industrie-, Werkzeug- und Wirtschafts- und Wissenschaftsstandor- und besucht die Berufsschule. Nach 1,5 Zerspanungsmechaniker, Mechatroniker, tes Coburg eine notwendige Konsequenz. Jahren absolviert er den ersten Teil der Technischer Produktdesigner, Maschinen- Durch das konzertierte Zusammenwirken IHK-Abschlussprüfung. Ab dem 2. Jahr und Anlagenführer oder Produktions- von Wirtschaft und Hochschule hat das studiert er an der Hochschule und wird technologe) kombiniert werden kann. Coburger Modell Potenzial, weit über die im Unternehmen parallel weiter ausgebil- Für Hubert Becker, Geschäftsfüh- Region hinaus Strahlkraft zu entfalten, det. Idealerweise erreicht er seinen IHK- rer von WALDRICH, ist die Kombina- betont Schnabel. n wünscht eine fröhliche Weihnachtszeit. ...wir sind Ihr leistungsstarker Partner, auch zwischen den Feitertagen, für: Crash Nutzfahr- Auto- Ober- Design Repair zeuge Legenden flächen Tuning perfekt commercial classic coating fantastico Karosserie- & Lackier-Technik Coburg Tel.: 09561 / 74014 www.altmann-coburg.de Unsere Wirtschaft 12/2011
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