RIESEN WALD MURMEL BAHN - Halle 4.2 | Stand 505 Forstliche Öffentlichkeitsarbeit - Bund Deutscher Forstleute

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RIESEN WALD MURMEL BAHN - Halle 4.2 | Stand 505 Forstliche Öffentlichkeitsarbeit - Bund Deutscher Forstleute
Ausgabe 3 • 2017   58. Jahrgang   ISSN-Nr. 0945-6538

      RIESEN
       WALD
      MURMEL
       BAHN   Halle 4.2 | Stand 505

■ Forstliche Öffentlichkeitsarbeit
RIESEN WALD MURMEL BAHN - Halle 4.2 | Stand 505 Forstliche Öffentlichkeitsarbeit - Bund Deutscher Forstleute
EDITORIAL INHALT                                                                                                                                     ÕÃ}>LiÊÎÊUÊÓä£ÇÊÊÊÊ58. Jahrgang ÊÊÊ-- ‡ À°Êä™{x‡ÈxÎn

                                                                                                                           RIESEN
                                                                                                                            WALD
                                                                                                                           MURMEL
                                                                                                                            BAHN   Halle 4.2 | Stand 505

                                     Liebe Kolleginnen und Kollegen!
                                       Unter dem Motto „Unser Wald tut dir gut“ stand in die-                        ■ Forstliche Öffentlichkeitsarbeit

                                       sem Jahr der gemeinsame Branchenauftritt der „Forst-                     Titelfoto: Was haben Murmeln mit Wald zu tun?
                                       wirtschaft in Deutschland“ bei der Internationalen                       1. sind sie aus Holz und 2. stand eine riesige Murmel-
                                                                                                                bahn auf dem gemeinsamen Stand der Forstbranche
                                       Grünen Woche in Berlin. Ziel des Branchenstandes                         auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Diese
      2017 war es, bei den Besuchern das Bewusstsein für die vielfältigen Waldfunktionen,                       hat an verschiedenen Stationen anschaulich unseren
                                                                                                                Wald und v. a. die Arbeit der Forstleute für die Gesell-
      welche durch die nachhaltige und multifunktionale Waldbewirtschaftung in Deutsch-                         schaft erklärt. Die Besucher haben mit den Füßen ab-
                                                                                                                gestimmt. Der Stand war immer gut besucht!
      land gewährleistet werden, zu wecken. Viele Leistungen des Waldes sind lebensnot-
      wendig für unsere Gesellschaft und tragen in erheblichem Maße zu unserem per-
      sönlichen Wohlbefinden bei. Dies wurde an verschiedenen Stationen anschaulich
                                                                                                   Titelthema
      vermittelt. Zum wiederholten Male habe ich persönlich für ein paar Tage Standdienst          Unser Wald tut dir gut                      3
      geleistet und bin in meiner Meinung gestärkt worden, dass es gut und richtig ist,            Gemeinsame forstliche Öffentlichkeitsarbeit
      dass die Forstbranche sich auf dieser größten Verbrauchermesse ihrer Art präsen-
      tiert. Manchmal ist es schon recht abenteuerlich, mit welchen Fragen oder welchem
      Halbwissen die Menschen dort auf einen zukommen. Man merkt deutlich, dass das
      urbane Milieu aus der Metropole Berlin schon recht weit weg ist von allem, was mit
      Natur und vor allem mit Landnutzung zu tun hat. Aber klar ist auch: Es gibt ein großes
      Grundinteresse für den Wald und alles, was damit zusammenhängt. Und wenn
      Forstleute, Waldbesitzer oder andere Akteure aus der Forstwirtschaft zu solchen
      Gelegenheiten wie bei der Grünen Woche die Möglichkeit haben, mit den Bürge-
                                                                                                                                                                                       5
      rinnen und Bürgern zu sprechen, dann wird erfahrungsgemäß aufmerksam zuge-                   www.wunschwald.com                                                                                    8
      hört, aber durchaus auch mal kritisch nachgefragt – was ja zunächst erst mal nicht           Neue BDF-Kampagne                                                                                    10
      verkehrt ist.                                                                                Achtung: Wald!                                                                                       12
      Diese Erfahrung bestärkt mich in der Auffassung, dass wir Forstleute, aber auch alle         Nadelholz-Offensive                                                                                  13
      anderen Akteure noch mehr Anstrengungen unternehmen müssen, um den Leuten
      zu erklären, was wir im Wald so machen. Dieses Feld dürfen wir nicht nur Peter               Arbeitskreise/Vertretungen
      Wohlleben überlassen! Wobei ich hier auch gleich klarstellen will, dass ich kein fun-        Höhere Einkommen für Tarifbeschäftigte                                                               14
      damentaler Gegner von ihm bin! Sein Verdienst ist es, mit seinen Büchern eine Spra-          Hochschulgruppe Freiburg                                                                             15
      che gefunden zu haben, die bei den Menschen ankommt. Kein Sachbuch hat sich                  Glückliches Alter – Teil 2                                                                           16
      2016 besser verkauft als „Das geheime Leben der Bäume“. Mittlerweile übersteigt
      die Auflage wohl schon deutlich die 500.000er-Marke. Das hat mit dem Thema Wald              Aus den Ländern
      bisher noch niemand geschafft und ist eigentlich ein echter Glücksfall. Deshalb bin          Sabbatjahr möglich                                                                                   17
      ich auch alles andere als glücklich über die derzeit laufende Onlinepetition einiger         Erste Bewertung vor OLG-Urteil                                                                       18
      forstlicher Hochschulprofessoren gegen ihn. Unabhängig davon, dass dies nach                 Einladung zum Waldgebiet 2017                                                                        20
      meiner Einschätzung überhaupt kein geeignetes Instrument ist und es ihn nach dem             BDF-Landesvorstand trifft Spitze der
      Motto „viel Feind – viel Ehr“ wahrscheinlich nur noch größer machen wird, sollte man
                                                                                                   Bayer. Forstverwaltung
      eher von seinem Erfolg lernen, statt ihn zu bekämpfen. Das soll jetzt kein Plädoyer für
      das Postfaktische sein – auch wenn man damit voll im Trend läge. Mich stört auch,
      dass Peter Wohlleben zum Beispiel historische Zusammenhänge, die zum heutigen
      Erscheinungsbild des Waldes geführt haben, einfach weglässt oder nicht richtig ein-
      ordnet und auch die Verdienste der Entwicklung einer geregelten nachhaltigen Forst-
      wirtschaft nicht entsprechend würdigt. Das Glas ist in seiner Wahrnehmung wohl
      eher halb leer statt halb voll. Ok, das ist vielleicht eine Mentalitätsfrage oder Ausdruck
      einer bestimmten Lebenseinstellung, die mir persönlich fremd ist. Auf der anderen
      Seite ist es aber auch nicht gerechtfertigt, an sein Sachbuch einen strengen wissen-
                                                                                                                                                                   22
      schaftlichen Maßstab anzulegen. Er schafft es, Naturphänomene so einfach zu er-
      klären, dass auch Menschen ohne forstlichen Hochschulabschluss solche Prozesse               Ausstellungseröffnung im Grunewald                                                                   24
      nachvollziehen können. Das ist nicht verwerflich, sondern zunächst einmal sinnvoll.          Forderungen zur Funktionalreform
      Aber scheinbar gehen die Meinungen unter Forstleuten und Waldbesitzern dazu                  in Brandenburg                                                                                       25
      sehr weit auseinander. Deshalb interessiert mich dazu die Position unserer Leser-            Wen interessieren Hessens
      schaft. Also schreiben Sie uns, wenn Sie dazu eine Meinung haben.                            Verwaltungsangestellte?                                                                              26
                                                                                                   BDF-Jugend MV zeigt Flagge!                                                                          27
      Horrido!                                                                                     Verbeamtung junger Kollegen in der LWK                                                               29
                                                                                                   Erfolgreiche Privatforsttarif-
                                                                                                   verhandlungen in NRW                                                                                 31
          Ihr                                                                                      Vorzeitiger Stellenabbau
                                                                                                   in Rheinland-Pfalz                                                                                   32
                                                                                                   Saarland wählt neuen Landtag                                                                         33
                                                                                                   Gemeinwohl im Blick                                                                                  34
          Ulrich Dohle                                                                             Wechsel im BImA-Vorstand                                                                             36
                                                                                                   Personelles
                                                                                                   Freud und Leid                                                                                       38

2   BDFaktuell 3•2017                                         Mögen Sie den BDF? Dann besuchen Sie uns auf Facebook und „liken“ uns!
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TITELTHEMA

Akzeptanz für unsere Arbeit schaffen
    „Wenn wir mit den Menschen ins        und Besucher der IGW konnten durch                 Januar nicht nehmen lassen, ge-
Gespräch kommen und sie für den           das umfangreiche Angebot auf den                   meinsam mit Michael Müller, dem Re-
Wald begeistern können, schaffen wir      Branchenstand gelockt und über die                 gierenden Bürgermeister von Berlin,
Akzeptanz für unsere Arbeit. Denn vie-    multifunktionalen Leistungen des Wal-              und dem Präsidenten des Deutschen
len Menschen ist nicht bewusst, was       des informiert werden. Die vielfältigen            Bauernverbandes, Joachim Ruk-
der Wald alles für sie leistet und wie    Wirkungsweisen des Waldes konnten                  wied, den ersten Baum im „Grüne-
wichtig die Arbeit der Waldbesitzenden    entlang einer fast 50 Meter langen                 WocheWald“ zu pflanzen und damit
und des Forstpersonals ist“, so Georg     Holzmurmelbahn auf spielerische Wei-               den Startschuss für den Branchen-
Schirmbeck, Präsident des Deutschen       se entdeckt werden. Auf den einzelnen              stand zu geben. Somit konnten nicht
Forstwirtschaftsrates (DFWR).             Stationen und Sonderständen des                    nur zahlreiche Besucherinnen und
                                          über 300 Quadratmeter großen Bran-                 Besucher, sondern auch eine Vielzahl
                                          chenstandes wurden unter anderem                   von namhaften Vertreterinnen und
                                          Schwerpunktthemen wie Gesundheit,                  Vertretern aus Politik, Verwaltung und
                                          Sport, Erholung, Wald als Klimaschüt-              Gesellschaft an den Stand gelockt
                                          zer, natürliches Wasserwerk und Luftfil-           werden.
                                          ter sowie Wald als Arbeitsplatz und
                                          Lieferant des Rohstoffes Holz aufge-               Gemeinsamer Auftritt
                                          griffen. Viele Leistungen des Waldes
                                          sind lebensnotwendig für unsere Ge-                    In persönlichen Gesprächen und
                                          sellschaft sowie für die Erhaltung unse-           durch entsprechendes Informations-
                                          rer Landschaft und tragen in erhebli-              material konnten die Mitgliedsinstituti-
                                          chem Maße zu einem persönlichen                    onen des DFWR ihre Botschaften an
                                          Wohlbefinden bei. Außerdem schaffen                den jeweiligen Stationen und Ständen
                                          die Forstwirtschaft und die nachgela-              der interessierten Öffentlichkeit vermit-
                                          gerten holzverarbeitenden Betriebe                 teln und somit zur Akzeptanzsteige-
                                          Arbeitsplätze für mehr als eine Million            rung der Arbeit der Forstwirtschaft
                                          Menschen, insbesondere im ländli-                  beitragen. Ein geschlossener Auftritt
                                          chen Raum.                                         der Forstwirtschaft in Deutschland
                                                                                             trägt dazu bei, als Berufsstand wahr-
                                          Eröffnung durch                                    genommen zu werden, der mit hervor-
                                          Bundesforstminister                                ragend ausgebildetem Forstpersonal
    Unter dem Motto „Unser Wald tut                                                          an der Bewältigung der zukünftigen
dir gut“ haben Akteure der deutschen          Auch der Bundeslandwirtschafts-                Herausforderungen, wie dem Klima-
Forstwirtschaft, darunter auch Kolle-     minister Christian Schmidt hat es sich             wandel oder den Segregationsbestre-
ginnen und Kollegen des BDF, vom          auf dem Eröffnungsrundgang am 20.                  bungen, arbeitet.
20. bis 29 Januar 2017 auf der Inter-
nationalen Grünen Woche (IGW) in
Berlin die interessierte Öffentlichkeit
über die weitreichenden und wohltu-
enden Leistungen des Waldes infor-
miert. Wie bereits in den Vorjahren
hat sich auch in diesem Jahr die
Forstwirtschaft in Deutschland wie-
der mit einem gemeinsamen Bran-
chenstand präsentiert. Das bewährte
Konzept eines Auftrittes der deut-
schen Forstwirtschaft „unter einem
Dach“ in Halle 4.2 konnte somit er-
folgreich fortgesetzt werden.

Murmeln im Wald

   Mit der Mitmachaktion des Bran-
chenstandes „Murmeln für den Grüne-       Eröffnung des Branchenstandes durch Bundesforstminister Christian Schmidt (Mitte), den Regieren-
WocheWald“ wurde ein regelrechter         den Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (rechts), und Bauernverbandspräsident Joachim Ruk-
                                          wied (links). Hilfestellung geben dabei Philipp Freiherr zu Guttenberg, Präsidium DFWR (links mit
Besuchermagnet geschaffen. Zahlrei-       Fichte), und Norbert Leben, Vizepräsident DFWR (rechts mit Schaufel). Den Überblick behalten Ro-
che kleine wie große Besucherinnen        land Burger, Präsidium DFWR (rechts mit Douglasie), und Messechef Dr. Christian Göke (ganz rechts)

                                                                                                                                         BDFaktuell 3•2017   3
RIESEN WALD MURMEL BAHN - Halle 4.2 | Stand 505 Forstliche Öffentlichkeitsarbeit - Bund Deutscher Forstleute
TITELTHEMA

                  Diskussion mit Sportbund                      WALD IM SPANNUNGSFELD
                                                                Anlässlich einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wald im Spannungsfeld zwischen
                      Über die Koordination des Bran-           wirtschaftlichen Interessen und gesellschaftlichen Anforderungen“ bekundeten DOSB
                  chenstandes hinaus organisierte der           und DFWR die Bereitschaft zu einer gemeinsamen Kooperation. Prof. Andreas W.
                                                                Bitter, Vorsitzender von PEFC Deutschland, Dr. Karin Fehres vom DOSB und Norbert
                  Deutsche Forstwirtschaftsrat eine Po-         Leben, Vizepräsident des DFWR, tauschten sich dazu unter der Moderation von Ge-
                  diumsdiskussion mit dem Titel „Wald           rald Dohme, stellvertretendem Generalsekretär des DBV, aus (auf dem Foto von links).
                  im Spannungsfeld zwischen wirtschaft-         Der DOSB sieht im Waldbetretungsrecht eine gesellschaftspolitisch bedeutsame Re-
                                                                gel – nicht nur für den Sport. Gleichermaßen gelte aber auch: Sportaktive haben im
                  lichen Interessen und gesellschaftlichen      Wald nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Gleichzeitig fordert der DOSB eine
                  Anforderungen“. Hierzu diskutierten auf       bessere Kommunikation und Abstimmung der Waldbesitzenden mit den örtlichen In-
                                                                teressenvertretern des Sportes, wenn es um die Lenkung von Erholungssuchenden
                  der Bühne des „ErlebnisBauernhofes“           geht oder Wege bei Holzerntemaßnahmen kurzfristig gesperrt werden müssen.
                  Vertreter des Deutschen Olympischen           Die Vision von Prof. Bitter ist, dass sich das Erholungswaldzertifikat als großflächiger
                  Sportbundes (DOSB), von PEFC                  Standard etabliert – analog dem PEFC-Standard für eine nachhaltige Waldbewirt-
                                                                schaftung – und sich so ein partnerschaftlicher Umgang zwischen allen Akteuren im
                  Deutschland und des DFWR über die             Wald einstellt.
                  unterschiedlichen Anforderungen der
                  Akteure an den Wald (siehe auch Info-
                  box). Die Moderation erfolgte durch
                  den Deutschen Bauernverband (DBV).
                  Ziel des Gespräches war der Aus-
                  tausch über eine angestrebte Koopera-
                  tion zwischen DOSB und DFWR.

                  Auf Wiedersehen im Jahr 2018

                       Dank der professionellen Unterstüt-
                  zung der vielen freiwilligen Helferinnen
                  und Helfer war der gemeinsame
                  Branchenstand der Forstwirtschaft in
                  Deutschland ein voller Erfolg. „Zielgrup-
                  pengerechte Kommunikation auf der Ba-
                  sis wissenschaftlicher Erkenntnisse ist
                  der Schlüssel, um einer zunehmenden
                  Entfremdung der urbanen Bevölkerung
                  von der Urproduktion entgegenzuwirken.
                  Durch die positive Resonanz der Stand-
                  besucher sehen wir uns darin bestärkt,        Norbert Leben würdigte den gesellschaftspolitisch hohen Stellenwert von Bewegung
                  dass wir auf dem richtigen Weg und mo-        und Sport im Wald und erhofft sich von dem Abschluss einer bundesweiten Koope-
                                                                rationsvereinbarung positive Signale für den Abschluss weiterer Vereinbarungen auf
                  tiviert dazu sind, auch 2018 auf der IGW      lokaler Ebene, die die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Akteure stärken.
                  als Forstwirtschaft in Deutschland ge-        Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung von DOSB und DFWR soll noch in
                                                                der ersten Jahreshälfte 2017 auf den Weg gebracht werden und eine gemeinsame
                  meinsam aufzutreten“, so Schirmbeck. 왎        Zielausrichtung beinhalten.
                               Christian Langfeldt, DFWR

                        BUCHTIPP: Kommunikation als Lebenskunst
                        Philosophie und Praxis                             Humorvoll und ernst wer-          Mensch auf dieses Leben machen,
                        des Miteinanderredens.                         den die zentralen Modelle der         was das Ganze soll und worauf es in
                             Warum funktionieren Kom-                  Kommunikationspsychologie             unserer Existenz ankommt. Mit dem
                        munikationsrezepte nie? Was                    entblättert. Außerdem wird            Buch bekommt man Lust, diese eige-
                        bedeutet Schweigen? Mit wie                    verdeutlicht, wie sich die ver-       ne Wirkung für sich selbst genauer zu
                        vielen Ohren hören wir zu? War-                schiedenen Modelle und Pers-          fassen und ggf. auch entsprechend
                        um sind Missverständnisse nor-                 pektiven in der Praxis bewäh-         einzusetzen.
                        mal?                                           ren. Zum Schluss des Buches
                             Ein Buch über die großen und      begeben sich die Experten auf die Su-         Friedemann Schulz von Thun und
                        kleinen Fragen der Kommunikation ist   che nach der Stimmigkeit in Kommu-            Bernhard Pörksen, Kommunikati-
                        aus dem Dialog zwischen dem Psy-       nikation und Leben. Schulz von Thun           on als Lebenskunst, Carl-Auer-
                        chologen Friedemann Schulz von         meint, dass es unser Gegenüber auch           Systeme Verlag, 2014, Heidelberg,
                        Thun und dem Medienwissenschaft-       immer mit unserer Philosophie zu tun          217 Seiten, Kt, 2. Aufl. 2016, 21,95
                        ler Bernhard Pörksen entstanden.       bekommt, dem Reim, den wir uns als            Euro, ISBN 978-3-8497-0173-4

4   BDFaktuell 3•2017
RIESEN WALD MURMEL BAHN - Halle 4.2 | Stand 505 Forstliche Öffentlichkeitsarbeit - Bund Deutscher Forstleute
TITELTHEMA

                                                                Ministerpräsid
                                                                              ent Bodo Ram
                                                                eine froh
                                                                        he Waldbotsc      elow
                                                                                             w, Thürin
                                                                                                    ingen, hinterlä
                                               nw ld –                              haft                           sst
                         Jah
                     des J    ress – der Frankenwa
                            hre
  „Unser“ Waldgebiet d
              ent prä sentiert
  wurde promin

                                                                                                                            Forstminister
                                                                                                                                           mel, NRW,
                                                                                                                            Johannes Rem
                                                                                                                                        ocheWald
                                                                                                                            im GrüneW

                                                                   Unser Bundesvorsitzender
  Eine Delegation
            ati der
                  d Botsc
                    B    haft der Mongolei war zu                  Ulrich Dohle mit seiner Wald-
  Besuch                                                           botschaft

                                                                                                                                 sucht
                                                                                                                   r immer gut be
                                                                                                       Der Stand wa

                                           Pfalz,
                             n, Rheinland-
              i Ulrike Höfke
 Forstministerin                  DF ) und Norbbert
                                (B
    Ge spräch  mit Ulrich Dohle
 im                                                   Thhü
                                                         ürrin
                                                            ingens Umw                       Vor allem Kinde
  Leben (DFWR)                                        Anja Sieges      ellttministerin                 Kind r und
                                                                                                                dFFamilien konnten viel auf dem
                                                                   mund pflanz               Gemeinschaftsstand entdecken
                                                      Fichte                    t eine

GEMEINSAM ERREICHEN WIR MEHR

Zusammenarbeit in der
forstlichen Öffentlichkeitsarbeit
    Kaum eine forstliche Veranstal-                       Anlass genug, auf die aktuellen                 aufgestellt. Dies betraf insbesondere
tung endet dieser Tage ohne den Ruf                   Ansätze der Branchenöffentlichkeits-                strukturelle Fragen, die Zusammenar-
nach einer Intensivierung der Kom-                    arbeit unter dem Dach des Deut-                     beit innerhalb der Branche, aber auch
munikation und nach mehr gemein-                      schen Forstwirtschaftsrates (DFWR)                  die mittelfristige Orientierung der inhaltli-
samer Öffentlichkeitsarbeit. Diejeni-                 einzugehen.                                         chen Arbeit und die gemeinsame Be-
gen, die diesen Wunsch artikulieren,                                                                      setzung oder Bearbeitung von definier-
denken dabei gerne an „schlagkräfti-                  Arbeitsfähige Strukturen                            ten Themen.
ge“ Kampagnen, die bei bestimmten                                                                             Seit zwei Jahren arbeitet der Aus-
Zielgruppen oder in der Öffentlichkeit                     Motiviert von den Erfahrungen aus              schuss für Öffentlichkeitsarbeit des
allgemein mehr Einsicht für die Not-                  dem Jubiläumsjahr „300 Jahre Nach-                  DFWR (AfÖ) mit neuen Strukturen, die
wendigkeit und den Wert forstlichen                   haltigkeit“ wurde die gemeinsame Öf-                eine kontinuierliche Arbeit auch au-
Handelns erzeugen sollen.                             fentlichkeitsarbeit der Forstbranche neu            ßerhalb der nur zweimal jährlich statt-

                                                                                                                                                    BDFaktuell 3•2017   5
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TITELTHEMA

                  findenden Sitzungen aller Mitglieder                nen und ihrem jeweiligen Betrieb bzw.              scheidet sich, ob die aus wohlformu-
                  sicherstellen. Eine neunköpfige Stra-               ihrer jeweiligen Organisation auf der              lierten Broschüren, aus mit bewegten
                  tegie- und Steuerungsgruppe trifft                  anderen Seite. Sie werden vonseiten                Bildern animierten Internetangeboten
                  sich alle vier bis sechs Wochen und                 des Servicebüros unmittelbar ange-                 oder in Image-Kampagnen angebote-
                  steht auch in der Zwischenzeit im pro-              sprochen und über einen eigenen In-                ne „Hochglanz-Kommunikation“ auch
                  duktiven Austausch, um sowohl me-                   fo-Brief über Ergebnisse aus der Ar-               ein stimmiges und glaubwürdiges Bild
                  thodische als auch strategische Fra-                beit der Steuerungsgruppe oder der                 beim Empfänger erzeugt.
                  gen zu diskutieren.                                 Thementeams informiert. Mit Muster-
                      Der Gruppe obliegt gleichzeitig die             pressemeldungen oder Best-Practi-                  Aktuelle Arbeitsschwerpunkte
                  Steuerung des im Frühjahr 2015 ein-                 ce-Beispielen erhalten sie konkrete                und Beispiele
                  gerichteten und von der Branche ge-                 Hilfestellungen und das Servicebüro
                  meinschaftlich (mit einem überschau-                knüpft Kontakte mit Kolleginnen oder                    Die Steuerungsgruppe hat maß-
                  baren Budget) finanzierten Servicebü-               Kollegen, die im konkreten Einzelfall              geblich an der Außenwirkung zum 1.
                  ros. Das Servicebüro konzentriert sich              Auskunft oder Hilfestellung geben                  Deutschen Waldtag mitgearbeitet. Der
                  auftragsgemäß auf die Vernetzung der                können.                                            Auftritt einer Gruppe von Waldarbeite-
                                                                                                                         rinnen und Waldarbeitern aus allen Tei-
                                                                                                                         len Deutschlands in Berlin wurde so-
                                                                                                                         wohl in der zentralen Berichterstattung
                                                                                                                         als auch von den regionalen Medien
                                                                                                                         aufgegriffen. Dort wurden die Kollegin-
                                                                                                                         nen und Kollegen häufig als offizielle
                                                                                                                         „Abgesandte“ des Bundeslandes oder
                                                                                                                         der Region umfassend an ihrem Ar-
                                                                                                                         beitsplatz porträtiert. Dieses Konzept
                                                                                                                         und vor allem das gemeinsame Bild mit
                                                                                                                         Bundesforstminister Christian Schmidt
                                                                                                                         haben auch das Zusammenstehen als
                                                                                                                         Branche deutlich veranschaulicht und
                  Der gemeinsame Auftritt der Branche zum 1. Deutschen Waldtag lebte vor allem auch durch die
                  Anwesenheit der Waldarbeiter/-innen Deutschlands, die jeweils auch ihr Bundesland bzw. die jeweilige   damit eine entsprechende interne Wir-
                  Waldeigentumsart vertraten. Eine Idee der Steuerungsgruppe des AfÖ                                     kung erzielt. Momentan wird auf Ein-
                                                                                                                         ladung des Bundeslandwirtschaftsmi-
                  Branchenakteure und deren Unterstüt-                Der rote Faden                                     nisteriums bereits am 2. Deutschen
                  zung (z. B. durch regelmäßige Muster-               der gemeinsamen Arbeit                             Waldtag und einer noch besseren Brei-
                  pressetexte zur Adaption an lokale                                                                     tenwirkung gearbeitet.
                  Bedürfnisse) sowie auf konkret verab-                    Als Hauptbezugspunkt der gemein-                   Der Branchenauftritt zur Internati-
                  redete, externe Kommunikationsmaß-                  samen Arbeit wurde das „Kommuni-                   onalen Grünen Woche wurde zum
                  nahmen wie die Beteiligung der Bran-                kationskonzept Alltagskommunikation“               dritten Mal in Folge durch ein eigenes
                  che am ersten Deutschen Waldtag.                    erarbeitet, das den strategischen Rah-             Thementeam in Zusammenarbeit mit
                  Das Servicebüro berät die Steuerungs-               men für die mittelfristige Ausrichtung             einem Messebauunternehmen konzi-
                  gruppe und organisiert und moderiert                der forstlichen Öffentlichkeitsarbeit ent-         piert und koordiniert. Hier zeigt sich
                  die Arbeitsprozesse.                                wirft. Die konzeptionellen Ansätze sind            der Effekt des gemeinschaftlichen
                      Zur tiefergehenden Bearbeitung                  im Wesentlichen der Perspektivwech-                Vorgehens sehr unmittelbar und die
                  aktueller Fragestellungen, Aufgaben                 sel, die Dialogorientierung und empathi-           Messebesucherinnen und -besucher
                  und Projekte werden thematisch aus-                 sche Ansprache sowie der Wechsel in                können die Forstwirtschaft als ge-
                  gerichtete Arbeitsgruppen gebildet, die             die Rolle des Problemlösers. Das klingt            schlossene Branche mit einem ge-
                  ein breit verankertes, schlagkräftiges              selbstverständlich, bedeutet aber in der           meinsamen Auftritt und gemeinsa-
                  und arbeitsteiliges Vorgehen ermögli-               Umsetzung ein völliges Neudenken der               men Anliegen erleben.
                  chen. Auch die Arbeit dieser Themen-                Öffentlichkeitsarbeit, die bisher viel zu               Die Baustellenkommunikation bleibt
                  teams wird bedarfsgerecht vom Ser-                  oft in fachsprachereichen Erklärungen              allerorten ein Dauerbrenner. Hier geht
                  vicebüro unterstützt.                               gipfelte und die Adressaten häufig nicht           es um den direkten Draht zu Waldbe-
                      Um die Kommunikation und Ver-                   erreichte.                                         sucherinnen und -besuchern, der
                  netzung innerhalb der Branche weiter                     Im Vordergrund steht derzeit das              bisweilen glühen kann. Ein weiteres
                  zu verbessern, wurden durch jede                    Erarbeiten von Hilfen für die Akteure              Thementeam hat hier systematisch
                  Mitgliedsorganisation des Deutschen                 vor Ort, um den Anforderungen der                  gearbeitet. Ergebnisse, die bereits in
                  Forstwirtschaftsrates verantwortliche               Kommunikation im forstbetrieblichen                vielen Verwaltungen umgesetzt wer-
                  Ansprechpersonen benannt. Diese                     Alltag gewachsen zu sein. Prominen-                den, wurden breit vorgestellt (KWF-
                  „Beauftragten für Öffentlichkeitsar-                tes Beispiel sind die Vorschläge zur               Tagung, Fachartikel).
                  beit“ übernehmen eine zentrale Rolle                Umsetzung einer pro-aktiven Baustel-                    Im Thementeam Begleitende Bau-
                  als Schnittstelle und Multiplikatoren               lenkommunikation. Denn in den Wäl-                 stellenkommunikation wird weiter an ei-
                  zwischen dem Servicebüro auf der ei-                dern und bei den Akteuren vor Ort ent-             ner Handreichung gearbeitet, die Emp-

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TITELTHEMA

fehlungen enthalten soll, was über die       pe ein Konzept ausgearbeitet, das nun      Chancen nutzen
Maßnahmen direkt vor Ort hinaus not-         regional umgesetzt werden kann. Als ge-
wendig ist, um die Arbeit im Wald kom-       meinsamer Terminkalender für Veranstal-         Wichtige Voraussetzungen auf dem
munikativ (z. B. über gezielte Baustellen-   tungen dient nicht nur dabei „Treffpunkt   Weg zu mehr Miteinander in der Öffent-
termine oder vorbereitende Pressearbeit)     Wald“.                                     lichkeitsarbeit unter dem gemeinsamen
zu flankieren.                                                                          Absender „Forstwirtschaft in Deutsch-
     Dem Dauerkonflikt zwischen Na-          Service-Angebote                           land“ sind geschaffen und wesentliche
turschutz und Forstwirtschaft und                                                       Schritte sind gemacht. Daran gilt es
dessen Wirkung in der öffentlichen               Gemäß einem mit der Steue-             festzuhalten. Eine Wandlung der Öffent-
Wahrnehmung widmet sich im Kon-              rungsgruppe abgestimmten Jahres-           lichkeitsarbeit ist bereits erkennbar. Eini-
takt mit Prof. Suda, TU München, ein         plan erhalten die Beauftragten nicht       ge Beispiele werden in diesem Heft vor-
weiteres Thementeam. Derzeit wird            nur die oben beschriebenen Muster-         gestellt.
über einen gemeinsamen Workshop              Pressemitteilungen und Hintergrund-             Klare Analysen, gute Argumente,
nachgedacht, um mögliche neue                informationen, sondern auch eine           etwas Beharrlichkeit und nicht zuletzt
„Narrative“ für die Forstwirtschaft zu       Presseauswertung aus verschiede-           viele maßgebliche Unterstützer ha-
erarbeiten.                                  nen digitalen Kanälen.                     ben geholfen, die ausgetretenen Pfa-
     Nach dem Dialogforum 2016                   In ähnlicher Weise werden überregi-    de zu verlassen und neue Wege zu
„Wald, Erholung und Gesundheit“ des          onale Themen identifiziert, zu denen       beschreiten. Jetzt muss es darum
BMEL entwickelten sich bilaterale            Pressemeldungen über eine externe          gehen, gemeinsam etwas daraus zu
Kontakte des DFWR zum Deutschen              Journalistendatenbank bundesweit ver-      machen!
Olympischen Sportbund (DOSB), die            schickt werden. Mittlerweile wird diese         Es wird darauf ankommen, span-
sich weiter intensivierten. In einer ge-     Journalistendatenbank von der AGDW,        nende Dinge aus unseren Wäldern so
meinsamen Sitzung des AfÖ mit Ver-           der ANW, dem BDF, dem DFV und der          zu berichten, dass unsere Begeiste-
tretern des DOSB im vergangenen              SDW gemeinsam finanziert und ge-           rung und unsere Liebe zum Wald, zu
Herbst wurde das Thementeam „Forst           nutzt.                                     den Bäumen und zu den Menschen
und Sport“ gebildet. In diesem The-              Als überaus fruchtbar haben sich       sichtbar werden. Und wir müssen da-
menteam wird derzeit das Konzept für         die halbjährlichen Treffen der Beauf-      bei nicht einmal den Boden von
eine strategische Partnerschaft mit          tragten erwiesen. Nach einem ersten        Wahrheit und Wahrhaftigkeit verlas-
dem DOSB erarbeitet. Dabei sollen die        Auftakt in Berlin folgten weitere zwei     sen. 왎                        Jens Düring,
organisierten (und in einem zweiten          Treffen im Norden und Süden der Re-                                   Ralf Laux (AfÖ)
Schritt auch die nicht-organisierten),       publik. Perspektivisch soll es nun
den Wald nutzenden Freizeitsportlerin-       zweimal im Jahr Arbeitstreffen geben,
nen und -sportler über die Medien der        die vor allem der Vernetzung, dem
                                                                                                Ŷ͊ 
                                                                                              Ğƌ ŽŐ
                                                                                        ĂŶ ƟƐŬ tzt

Sportverbände oder unmittelbar im            Austausch und dem Anbahnen bilate-
                                                                                            ƌĚ Ăů
                                                                                            Ă e
                                                                                          ĨŽ Ăƚ
                                                                                         'ƌ J

Wald gemeinsam mit den Sportver-             raler Kooperationsmöglichkeiten die-
bänden angesprochen werden. Diese            nen. Das nächste Treffen ist Anfang
prinzipiell waldaffine Zielgruppe ist für    Juni in Thüringen geplant.                                                                     AUFFORSTEN MIT ERFOLG

die Branchenkommunikation von gro-                                                                                                              www.lieco.at
                                                                                                                                           ǁǁǁ͘ůŝĞĐŽͲĨŽƌƐƚƉŇĂŶnjĞŶ͘ĚĞ
ßem Interesse, da es sich um Men-            Qualifizierung der Akteure
schen aus allen Berufsgruppen und
                                                                                              30
                                                                                                                  AUFFORSTEN MIT ERFOLG

allen Teilen der Gesellschaft handelt,           Im Zuge der bisherigen Umset-                JAHRE
                                                                                              ERFAHRUNG

die auf eine Nutzung der Wälder Wert         zung und der diese begleitenden
legen und die in ihrem Alltag und in         Diskussionen wurde schnell sichtbar,
anderen Lebenszusammenhängen Mul-            dass die strategischen Ansätze ei-
tiplikatoren-Wirkung entfalten kön-          ner erfolgreichen Alltagskommunika-
nen.                                         tion allein über Konzeptpapiere oder
     Derzeit befindet sich der Entwurf       Infomaterialien und -veranstaltungen                                                                Das LIECO-System
                                                                                                                                                 ŝŵŵĞƌĚĂďĞŝ͊
der Kooperationsvereinbarung mit dem         nicht vermittelbar sind. Als Schlüssel-
                                                                                                                                                 DŝƚĚĞŵYZͲŽĚĞĚŝƌĞŬƚ
DOSB (vgl. Kasten auf S. 4) in der Ab-       faktor für einen wirkungsvollen Ein-                                                                njƵƌŶůĞŝƚƵŶŐŝŵtĞď
                                                                                                                                                 ŽĚĞƌĂůƐƉƉ͘
stimmung. Eine weitere strategische          satz der bisher entwickelten Materia-
Überlegung der gemeinsamen Öffent-           lien und Konzepte wurde die
lichkeitsarbeit ist die gemeinsame Nut-      Notwendigkeit eines professionellen
zung geeigneter, regelmäßig wiederkeh-       Qualifizierungsangebotes für die Ak-
render Anlässe, um so die Breitenwirkung     teure vor Ort identifiziert. Daher wird
der Kommunikation zu erhöhen. Für das        gemeinsam mit Prof. Schraml und
Jahr 2017 soll beispielsweise der Inter-     seinem Team an der FVA Baden-
nationale Tag der Wälder am 21. März         Württemberg an der Entwicklung ei-
unter dem Motto „Unser Wald tut Dir gut“     nes Weiterbildungsangebotes gear-
gemeinsam gefeiert und kommuniziert          beitet, das noch in diesem Jahr
werden. Hierzu hat die Steuerungsgrup-       aufgelegt werden soll.

                                                                                                                                          BDFaktuell 3•2017            7
RIESEN WALD MURMEL BAHN - Halle 4.2 | Stand 505 Forstliche Öffentlichkeitsarbeit - Bund Deutscher Forstleute
TITELTHEMA

                       PEFC fragt: Wie stellen sich die Deutschen
                       ihren Wald der Zukunft vor?
                       Mitmachen auf www.wunschwald.com

                           Mit Beginn der diesjährigen Inter-
                       nationalen Grünen Woche kann jeder
                       unter www.wunschwald.com seinen
                       persönlichen Wunsch an den Wald
                       der Zukunft verfassen, einen Baum
                       „pflanzen“ und so einen interaktiven
                       „Wald der Wünsche“ wachsen las-
                       sen. Mit dem Wettbewerb, bei dem
                       die Wünsche in den sozialen Medien
                       geteilt und geliked werden können
                       und die Verfasser der 50 beliebtesten

                                                                       So sieht er aus: Der Wunschwald im WWW

                                                                       holzverarbeitende Unternehmen ein-                men mitgetragen wird, konkrete Im-
                                                                       binden. Zum Abschluss der Aktion                  pulse: „Die Wünsche aus allen Teilen
                                                                       am Tag des Waldes (21. März) wer-                 der Gesellschaft können uns als welt-
                                                                       den die Wünsche der Deutschen an                  weit größter Waldschutzorganisation
                                                                       ihren Wald ausgewertet und heraus-                wichtige Anhaltspunkte dafür liefern,
                                                                       ragende Ideen im Rahmen eines                     was den Menschen ein Herzensanlie-
                                                                       spektakulären Medien-Kunstwerks in                gen ist, und zugleich das Verantwor-
                                                                       Berlin inszeniert.                                tungsbewusstsein beim Waldbesitz,
PEFC hat auch auf der Grünen Woche in Berlin Wünsche gesammelt             „Der Wald der Wünsche ist das                 in der Forstwirtschaft und in der Pa-
                                                                       Symbol für einen Wald mit Zukunft –               pier- und Holzindustrie weiter schär-
                       Wünsche die Chance auf attraktive               der in der wahren Welt nur durch eine             fen.“ 왎                  PM PEFC/jd
                       Hauptpreise erhalten, will PEFC für             verantwortungsvolle und nachhaltige
                       einen nachhaltigen Umgang mit dem               Waldbewirtschaftung möglich ist“, er-                Mehr Informationen zum Wald der
                       Wald werben. Dazu möchte die Or-                klärt PEFC-Geschäftsführer Dirk Tee-                 Wünsche gibt es unter www.wunsch-
                                                                                                                            wald.com. Über das Finale am 21.
                       ganisation zusammen mit seinen                  gelbekkers. Er erhofft sich von der                  März wird auch auf www.tag-des-
                       Kampagnenpartnern möglichst viele               Aktion, die von den genannten nam-                   waldes.de informiert.
                       Verbraucher sowie Waldbesitzer und              haften PEFC-zertifizierten Unterneh-

                          Internationaler Tag der Wälder, 21. März 2017
                          „UNSER WALD TUT DIR GUT“
                          Das diesjährige deutschlandweite Motto für den
                          Internationalen Tag der Wälder lautet „Unser Wald
                          tut dir gut“. Unter diesem Motto können am be-
                          ziehungsweise um den Tag der Wälder herum
                          verschiedene Themen angesprochen und ent-
                          sprechende Botschaften formuliert werden. Die
                          Steuerungsgruppe des AfÖ des DFWR hat hierfür
                          zahlreiche Ideen zusammengetragen.
                          Machen Sie mit und tragen Sie nach außen, was
                          der Wald und vor allem wir Forstleute für die Men-
                          schen leisten!
                          Mehr Informationen gibt es unter www.forstwirt-
                          schaft-in-deutschland.de, bei den BDF-Landes-
                          verbänden oder der BDF-Bundesgeschäftsstelle.        Suchen auch Sie den Dialog mit der Bevölkerung!

8    BDFaktuell 3•2017
RIESEN WALD MURMEL BAHN - Halle 4.2 | Stand 505 Forstliche Öffentlichkeitsarbeit - Bund Deutscher Forstleute
FORSTPOLITIK

      Kommt durch bei jeder
      Witterung.       – einfach          Subaru
                                          ankommen.

Der Subaru Forester – Allrad erleben.
(LQ+DODOLDXIKRKH.XQGHQ]XIULHGHQKHLWXQG/R\DOLW¦WVZHUWH'HQQZHUHLQHQ6XEDUXI¦KUWNRPPW¾EHUDOO
VLFKHUDQV=LHO(JDODXIZHOFKHP7HUUDLQPDQLKQEHZHJW'DVOLHJW]%DQVHLQHQWHFKQLVFKHQ+LJKOLJKWV                                            *
Ř*DQJ6FKDOWJHWULHEHRGHU                 Ř3HUPDQHQWHU$OOUDG$QWULHE            Ř*HVSDQQ6WDELOLVLHUXQJVV\VWHP
  Lineartronic Automatikgetriebe**            ŘPP%RGHQIUHLKHLW                  Ř(OHNWULVFKH+HFNNODSSH

Aber auch die äußerst attraktiven Konditionen für die Mitglieder des Bundes deutscher Forstleute machen ihn zum Platzhirsch.
Kommen Sie also gleich zur Probefahrt und testen Sie den Subaru Forester in Ihrem Revier.

Den genauen Preis erfahren Sie bei Ihrem teilnehmenden Subaru Partner vor Ort:

08523 Plauen                                        73271 Holzmaden                      77728 Oppenau             85276 Pfaffenhofen
Autohaus Jens Karnahl1                              Auto-Scheidt2                        Autohaus Roth KG1         Auto Weber1
Tel.: 03741-220491                                  Tel.: 07023-6481                     Tel.: 07804-97460         Tel.: 08441-87160
Hammerstr. 7                                        Bahnhofstr. 30                       Hofmattenstr. 2           Ingolstädter Straße 71
jens.karnahl@t-online.de                            auto-scheidt@t-online.de             www.roth-autohaus.de      www.autoweber.de

29646 Bispingen-Behringen                           77654 Offenburg                      79312 EM-Kollmarsreute    87527 Sonthofen
Autohaus Buchholz GmbH & Co. Betriebs KG1           Autohaus Roth KG1                    Ortlieb & Schuler1        Autohaus Eimansberger GmbH1
Tel.: 05194-7099                                    Tel.: 0781-919270                    Tel.: 07641-460340        Tel.: 08321-780780
Seestr. 39                                          Scheerbünd 1                         Hauptstr. 72 a            An der Eisenschmelze 20
verkauf@autobuchholz.de                             www.roth-autohaus.de                 info@ortlieb-schuler.de   autohaus.eimansberger@eimansberger.de

Erhältlich als Forester 2.0D mit 108 kW (147 PS), 2.0X mit 110 kW (150 PS) oder 2.0XT mit 177 kW (240 PS). Kraftstoffverbrauch
(l/100 km): innerorts: 11,2 bis 7,1; außerorts: 7,0 bis 4,9; kombiniert: 8,5 bis 5,7. CO2-Emission (g/km) kombiniert: 197 bis 148.
Abbildungen enthalten Sonderausstattung.
* Die gesetzlichen Rechte des Käufers bleiben daneben uneingeschränkt bestehen. ** Optional je nach Modell.
1
  Subaru Vertragshändler. 2 Autorisierte Vermittler von Subaru Neufahrzeugen.

Weltgrößter Allrad-PKW-Hersteller                                                                                              www.subaru.de
                                                                                                                                BDFaktuell 3•2017          9
RIESEN WALD MURMEL BAHN - Halle 4.2 | Stand 505 Forstliche Öffentlichkeitsarbeit - Bund Deutscher Forstleute
TITELTHEMA

                          Tue Gutes und sprich darüber –
                          wir erzählen unsere Wald-Geschichte
                          Wirksame Kampagnen und öffentliche Wahrnehmung brauchen Erzählungen, in denen wir
                          Forstleute positiv sichtbar werden. Ein Ausblick auf eine neue BDF-Kampagne

                                                                             rechtigten Anliegen so in der Öffent-       che Kommunikation in die Welt außer-
                                                                             lichkeit und in der Gesellschaft zu         halb der Forstwirtschaft? Und wir soll-
                                                                             „verkaufen“, dass wir auch wahrge-          ten von ihm lernen, wie wir für unsere
                                                                             nommen und damit gesellschaftspoli-         Kampagnen dieselben Mechanismen
                                                                             tisch wirksam werden.                       erfolgreich nutzen können.
                                                                                                                              Am Beispiel der Diskussion um das
                                                                             Hinterherhecheln                            Kartellverfahren zur Nadelrundholzver-
                                                                             im öffentlichen Diskurs                     marktung lässt sich unser Dilemma
                                                                                                                         sehr gut darstellen. Mit seiner Einschät-
                                                                                   Das ist natürlich keine neue Er-      zung, dass Forstwirtschaft in erster Li-
                                                                             kenntnis, denn auch bei anderen The-        nie Holzproduktion sei und sich damit
                                                                             men wie der Diskussion um Flächen-          grundsätzlich nicht von der Schrauben-
                                                                             stilllegung vs. die nachhaltige Erzeu-      fabrikation unterscheidet, rüttelt das
                                                                             gung des Rohstoffes Holz müssen wir         Bundeskartellamt am Grundverständ-
                                                                             regelmäßig erkennen, dass nicht wir         nis unseres Berufsbildes. Die öffentli-
                                                                             die Agenda setzen, Meinungen bilden         che Diskussion zeigt aber, dass wir
                                                                             und darauf aufbauend Politik mitgestal-     bisher noch keine durchschlagende
                                                                             ten. Es sind fast immer andere Akteure,     Kampagne für unsere Anliegen haben
                                                                             die mit ihrer Sicht auf den Wald die Are-   lancieren können.
                                                                             na besetzen. Wir hecheln hinterher und           „Der Wald ist keine Schraubenfa-
                                                                             verzweifeln fast daran, dass auf unsere     brik.“ Mit diesem plakativen Satz hat der
                                                                             guten fachlichen Argumente keiner hö-       BDF auf Bundes- und auf Landesebene
                                                                             ren will. Ich will nicht in den Kanon von   in vielen Pressemitteilungen und State-
                                                                             der postfaktischen Welt einstimmen,         ments dafür geworben, dass in der
                                                                             ich möchte auch nicht uns Forstleute        Kartelldiskussion alle Aspekte der
                                                                             aufrufen, auf Fakten zu pfeifen und die-    Nachhaltigkeit und die wichtige Arbeit
Der Spruch „Der Wald ist keine Schraubenfabrik“ wurde kritisch analysiert.   se durch „alternative Fakten“ zu erset-     der Forstleute für eine umfassende
Ergebnis: Nicht optimal!                                                     zen. Wir haben seit mehr als 300 Jah-       Waldbewirtschaftung Berücksichtigung
                                                                             ren die besten Fakten auf unserer Sei-      finden müssen. Richtig gezündet hat
                              Seit mehr als drei Jahren be-                  te. Doch mit dem Aufzählen von              der Satz aber offensichtlich nicht. Wor-
                          schäftigt das Verfahren des Bundes-                Zahlen, dem Hervorheben des Fachli-         an liegt das? Kann der BDF nicht Kam-
                          kartellamts zur Nadelstammholzver-                 chen, dem Verfassen von Erfolgsbilan-       pagne? Fehlen uns die Argumente oder
                          marktung nicht nur die Forstleute in               zen und Nachhaltigkeitsberichten errei-     interessiert sich einfach niemand für uns
                          Baden-Württemberg. Die Frage, ob                   chen wir nicht die Aufmerksamkeit, die      Forstleute?
                          eine nachhaltige, umfassende und                   wir brauchen, damit wir eine ähnliche
                          am Gemeinwohl orientierte Waldbe-                  öffentliche Schlagkraft entwickeln wie      Mit den „Erzählprofis“
                          wirtschaftung denn tatsächlich am                  Greenpeace oder ein Peter Wohlleben.        zu „Meine Förstergeschichte“
                          Ende auf die rein wirtschaftliche Tä-
                          tigkeit reduziert werden kann und der              Wie funktioniert                                Der BDF-Bundesvorstand war der
                          Markt die Dinge schon regeln wird,                 erfolgreiche Kommunikation –                Auffassung, dass es vielleicht einmal
                          hat die Forstwelt in Deutschland und               und wie nicht?                              lohnend und erkenntnisreich sein
                          uns als Berufsverband in kontroverse                                                           könnte, zusammen mit „Erzähl-Exper-
                          Diskussionen gestürzt und zu großer                    Nein, in diesem Beitrag geht es         ten“ einen Blick auf unsere Kampag-
                          Verunsicherung und Uneinigkeit ge-                 nicht um den Kollegen Wohlleben und         nenfähigkeit zu werfen und erfolgver-
                          führt. Mir persönlich hat – neben der              seine Sicht des Waldes und der Welt.        sprechende Konzepte zu entwickeln.
                          intensiven Beschäftigung mit dem ei-               Es lohnt aber, sich mit Peter Wohlle-       Kurz vor Weihnachten 2016 hat sich
                          genen Verständnis, was das Berufs-                 ben und seiner Art, wie er Geschich-        ein Team aus Bundesleitung, Bundes-
                          bild Förster für mich bedeutet – die               ten über den Wald erzählt, zu be-           vorstand und interessierten Landes-
                          Kartelldiskussion klar vor Augen ge-               schäftigen Wir sollten sehr ernsthaft       verbänden in Freising mit den Kolle-
                          führt, dass wir als Forstleute es selbst           analysieren, warum seine Geschichte         gen Michael Suda und Gerhard Seidl
                          in einer zentralen Frage nicht schaf-              wirkt und in der Öffentlichkeit positiv     zusammengesetzt und einen Weg aus
                          fen, unsere Themen und unsere be-                  präsent ist. Wie funktioniert erfolgrei-    der Kommunikationsfalle gesucht.

10       BDFaktuell 3•2017
TITELTHEMA

    Die beiden „Erzählprofis“ haben              auch nicht anschlussfähig. Die ge-           auch Widersacher. Standesdünkel, Hi-
gemeinsam mit uns am Beispiel un-                wünschte Wirkung in der Öffentlich-          erarchie, Ausbeutung, einseitige Inter-
seres Mottos „Der Wald ist keine                 keit entsteht so nicht. Wir sagen            essen, Beschränkungen, Chaos …
Schraubenfabrik“ herausgearbeitet,               nicht, was der Wald für uns ist (unse-
worauf es bei einer erfolgreichen Ge-            re positive Botschaft), wir bleiben als
schichte ankommt. Eigentlich ist es              Förster (wie fast immer) unsichtbar im
ganz trivial. Etwas Wichtiges ist be-            Hintergrund. Dann braucht es uns of-
droht und diese Bedrohung wird er-               fensichtlich auch gar nicht – denken
folgreich abgewendet. Schaut man                 zumindest Außenstehende. Die Ret-
sich unsere Kurzgeschichte „Der                  tung des Waldes werden sehr gerne
Wald ist keine Schraubenfabrik“ dar-             andere Akteure für uns übernehmen.
aufhin an, so gibt es zwar das be-               Diese Analyse war natürlich zuerst ein
drohte Objekt, den Wald. Aber was                wenig ernüchternd. Es hilft uns aber,
ist genau der schützenswerte Zu-                 das Muster für die richtigen Ge-
stand, der bedroht wird? Und wo                  schichten zu erkennen.
sind eigentlich die Helden, die Garant                Was braucht eine gute BDF-Ge-
für den Erhalt dieses positiven Zu-              schichte? Zuerst brauchen wir die
stands sind? Wo sind wir Förster?                Empfänger. Da gibt es die eigenen Mit-
Ganz unbewusst transportieren wir                glieder, die Mitarbeiter und Mitarbeite-
mit diesem Satz das Gegenteil von                rinnen in den Forstbetrieben und Forst-
dem, was wir eigentlich bewirken                 verwaltungen, die Waldbesucher, die
wollen. Wir platzieren eine negative             Medien ... Keine gute Geschichte
Botschaft („keine Schraubenfabrik“),             kommt ohne das schützenswerte Ob-            Ein Ausblick auf die Kommunikationsidee „Meine Förstergeschichte“
anstatt eine positive Assoziation zu             jekt aus: der wertvolle, der bessere, der
wecken. Wir wiederholen mit dem                  liebenswerte, der schöne Wald, die               Aus diesen Bausteinen wollen wir
Begriff „Schraubenfabrik“ die Aussa-             Heimat, der ländliche Raum, die Wär-         zusammen mit allen BDFlern „Meine
ge von anderen Akteuren und ver-                 me, die Behaglichkeit, das Holz, die         Förstergeschichte“ entwickeln. Diese
stärken deren Aussage damit noch.                Natur, die Familienforstbetriebe ... Un-     Geschichten werden so vielfältig sein,
Da es einer nicht forstlichen Zielgrup-          sere Geschichten brauchen auch Hel-          wie wir Forstleute selbst sind. Wir
pe auch schwerfallen wird, eine Ver-             fer wie Wissen, Kompetenz, Waldliebe,        werden unsere Geschichten in BDF
                                                                                              aktuell, in lokalen Medien, bei Veran-
                                                                                              staltungen oder bei persönlichen Be-
                                                                                              gegnungen erzählen. Dazu erarbeiten
                                                                                              wir – auf Basis der Freisinger Work-
                                                                                              shopergebnisse und von Basiserzäh-
                                                                                              lungen – eine Handreichung für alle
                                                                                              interessierten BDF-Mitglieder.
                                                                                                  Ich denke, dass die BDF-Familie
                                                                                              wie keine andere „Waldlobby“ viele
                                                                                              unterschiedliche Geschichten zu er-
                                                                                              zählen hat. Und ich freue mich dar-
                                                                                              auf, sie zu hören und zu lesen. Wir
                                                                                              brauchen nicht unsichtbar im Hinter-
Anhand der Figuren wurde deutlich gemacht, wie eine gute Geschichte aufgebaut werden muss     grund zu wirken, sondern wir können
                                                                                              selbstbewusst sagen: „… und des-
bindung zwischen Schraubenfabrik                 Persönlichkeit, Ausstrahlung und An-         halb braucht es uns Forstleute!“ 왎
und Wald oder Schraubenfabrik und                trieb, die Nachhaltigkeit ... Und last but                        Matthias Schmitt
Förstern herzustellen, ist die Aussage           not least braucht eine gute Geschichte                          BDF-Bundesleitung

  DIE WELT BRAUCHT WALD! – 68. FORSTVEREINSTAGUNG IN REGENSBURG
  Vom 17. bis 21. Mai 2017 findet die 68. Tagung des Deutschen Forstvereins in Regensburg statt. Mit dem
  Tagungsmotto „Die Welt braucht Wald!“ möchte der Forstverein den Beitrag zu den Leistungen und Optio-
  nen der internationalen forstlichen Zusammenarbeit und zugleich auf die Walderhaltung und Waldvermeh-
  rung sowohl global als auch in Deutschland hinweisen. Zu der bundesweit größten Forsttagung werden über
  1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Mit seinem Vortrag zum Tagungsmotto „Die Welt braucht
  Wald!“ eröffnet der Kanzler der Internationalen Universität in Genf (IUG) und ehemalige Generaldirektor des
  WWF International Dr. Claude Martin den Seminartag am 18.05. In fünf Seminarreihen werden neben der internationalen Zusammen-
  arbeit und der Walderhaltung auch waldbauliche Themen sowie gesellschaftliche Ansprüche aus der Sicht verschiedenster Waldnut-
  zer diskutiert. Die auf den forstlichen Nachwuchs zugeschnittene Seminarreihe „Jugend Forst“ wird Perspektiven und Herausforde-
  rungen der Studierenden, Referendare bzw. Anwärter und Berufseinsteiger thematisieren. Außerdem werden über 50 Halb-,
  Ganztags- und Zweitagesexkursionen in Bayern, Österreich und Tschechien angeboten. Das Programm sowie weitere Information
  zu Anmeldung und Unterkunft können der Internetseite des Deutschen Forstvereins www.regensburg2017.de entnommen werden.

                                                                                                                                      BDFaktuell 3•2017           11
FORSTPOLITIK

                  Achtung: Wald!
                       Am 31. Januar fand auf Einladung
                  des Bundesumweltministeriums in Ber-
                  lin das 8. Forum zur Biologischen Viel-
                  falt unter dem Motto „Achtung: Wald!“
                  statt. Ziel war es, den Dialog über den
                  Wald und die Zusammenarbeit von Na-
                  turschutz und Forstwirtschaft voranzu-
                  bringen. Jochen Flasbarth, Staatsse-
                  kretär im BMUB, machte deutlich, dass
                  der Wald die volle Aufmerksamkeit ver-        Es diskutierten u. a. Georg Schirmbeck (DFWR), Anja Siegesmund (TMUEN) und Jochen Flasbarth (BMUB)
                  dient – politisch wie fachlich. Er hob au-
                  ßerdem die Bedeutung des Waldes als           streiten. Den BDF – Ulrich Dohle                   Jochen Flasbarth, Georg Schirmbeck
                  Hort der biologischen Vielfalt, als Filter-   nahm für uns teil – freute es. Aller-              (Präsident Deutscher Forstwirtschafts-
                  und Puffergigant, als Garant für saubere      dings macht dies die Arbeit nicht ge-              rat), Thüringens Umweltministerin Anja
                  Trinkwasser, als Top-Klimaschützer, als       rade einfach, weil oftmals wir Forst-              Siegesmund und der Vorsitzende des
                  Wirtschaftsfaktor und als Ort der Erho-       leute die Interessenkonflikte durch                BUND Hubert Weiger zu dem Schluss,
                  lung und Inspiration hervor. Dr. Her-         teils widersprüchliche Strategien vor              dass in Deutschland wieder mehr Forst-
                  mann Onko Aeikens, Staatssekretär im          Ort aushalten müssen.                              leute und damit Fachkompetenz für
                  für Wald und Forstwirtschaft zuständi-             Vor dem Hintergrund, dass in den              den Wald auf der Fläche benötigt wer-
                  gen Bundeslandwirtschaftsministerium,         vergangenen rund 20 Jahren etwa 40                 den. Mit den Worten „Der neoliberale
                  nahm Bezug auf die Bundeswaldinven-           Prozent des Forstpersonals in Deutsch-             Quatsch ist vorbei!“ ordnete Staatsse-
                  tur und zeigte die Erfolge von Forstleu-      land kahlschlagartig abgebaut wurden,              kretär Flasbarth den massiven Perso-
                  ten und Waldbesitzern bei der Weiter-         ist das besonders bitter. Gleichzeitig             nalabbau als Fehler ein. Auch bei der
                  entwicklung des Waldes zu mehr                sind in diesem Zeitraum die gesell-                gemeinsamen Arbeit der Teilnehmer
                  Naturnähe, Struktur und Vielfalt auf.         schaftlichen und politischen Ansprüche             des Forums an elf verschiedenen Dia-
                       Schön, dass sich gleich zwei             an den Wald deutlich gewachsen. Bei                logtischen zu verschiedenen Teilaspek-
                  Bundesministerien um die Zuständig-           einer Gesprächsrunde auf dem Podium                ten des Waldes und der Forstwirtschaft
                  keit für unseren schönen Arbeitsplatz         kamen deshalb auch Staatssekretär                  stellte sich unisono die Frage nach den
                                                                                                                   personellen und finanziellen Ressour-
                                                                                                                   cen, um die Lösungsansätze auch um-
                                                                                                                   zusetzen.

                     WIR SUCHEN                                                                                         Der BDF machte deutlich, dass
                                                                                                                   sich Forstleute als Dienstleister für
                     VERSTÄRKUNG!                                                                                  Waldbesitzer, die Natur und die Ge-
                                                                                                                   sellschaft verstehen. Und das mit viel
                                                                                                                   Liebe und großer Leidenschaft. Emo-
                                                                                                                   tionen in Bezug auf den Wald sind
                     .DXIPDQQIUDXI¾U                                                                           uns daher alles andere als fremd. Und
                                                                                                                   das gesellschaftliche Bedürfnis nach
                     9HUVLFKHUXQJHQ                                                                               unberührter Natur ist grundsätzlich
                                                                                                                   anerkennenswert. Trotzdem wün-
                     XQG)LQDQ]HQ                                                                                  schen wir Forstleute uns an der einen
                                                                                                                   oder anderen Stelle eine deutlich
                                                                                                                   mehr auf Fakten basierende Diskussi-
                     AUSBILDUNGSSTART                                                                              on über Waldthemen.
                     SEPTEMBER 2017                                                                                     So gibt es immer noch sehr stark
                                                                                                                   voneinander abweichende Zahlen da-
                                                                                                                   rüber, wieviel Hektar Wald in Deutsch-
                     Wir freuen uns auf Ihre aus-                                                                  land aktuell tatsächlich dauerhaft ohne
                     sagekräftigen Bewerbungs-                                                                     forstliche Nutzung sind. Das ist nicht
                     unterlagen!                                                                                   vermittelbar und trägt nicht zu einer
                                                                          Partner im ADMINOVA-Verbund              glaubwürdigen Waldpolitik bei. Hier er-
                     BDF Sozialwerk GmbH                      Folgen Sie uns auf                                   warten wir und alle am Dialog beteilig-
                     $P:HLQJDUWHQə$OWGRUI         facebook                                             ten Akteure belastbare Zahlen. Das ist
                     7HOə)D[                                                            die Grundlage für einen ehrlichen, ver-
                     LQIR#EGIVR]LDOZHUNGHəZZZEGIVR]LDOZHUNGH                                                 trauensvollen und damit zielführenden
                                                                                                                   Dialog. 왎                          ud/jd

12   BDFaktuell 3•2017
FORSTPOLITIK

Nadelholz-Offensive im Klimawandel!
     Die Fichte verabschiedet sich im                gramms „Nachwachsende Rohstoffe“            Holzindustrie
Klimawandel gemäß BWI3 bereits in                    für eine bundesweite Praxis-Schulung        braucht Nadelholz
erschreckendem Ausmaß an den                         gestellt. Ab 1.2.2017 wird der Projekt-
auch schon früher für sie grenzwerti-                manager Timo Ackermann für 2017 und             Nicht fehlen darf natürlich die Ab-
gen Standorten. Insbesondere der                     2018 zusammen mit der ANW und der           nehmerseite, denn wir wollen ja Holz
Naturschutz fordert dort, aber auch in               AGR, dem Deutschen Forstverein und          anbieten, das auch einen attraktiven
anderen Regionen immer mehr Laub-                    anderen in allen Bundesländern etwa 20      Markt hat. Die Sägeindustrie braucht
holz. 75 % der Wertschöpfung der                     Veranstaltungen organisieren. Eingela-      Weißholz. Durch den Rückgang der
deutschen Forst-und Holzwirtschaft                   den sind Waldbesitzer, Förster und          Fichte wird das ohnehin nicht sonder-
resultierten aber aus Nadelholz.                     sonstige Interessierte, die in für die
     Die ANW hat sich vorgenommen,                   Weißtanne geeigneten Regionen versu-
für diesen Spagat zwischen ökologi-                  chen möchten, diese tolle Baumart zum
scher Verantwortung, klimastabileren                 Aufbau einer klimastabilen ertragsstar-
Wäldern und Ertrag bringenden Baum-                  ken nächsten Waldgeneration einzu-
arten einen Lösungsvorschlag zu er-                  bringen.
arbeiten. Er heißt: Weißtanne.
     Sie ist klimastabil, sie ist sogar et-          Was erwartet die
was zuwachsstärker als die Fichte,                   Teilnehmer dieser eintägigen
sie liefert ähnliches Holz wie die Fich-             Veranstaltung?
te und es gibt keine Bedenken gegen
ihre ökologische Verträglichkeit. Au-                     Forschungsergebnisse zeigen, dass
ßerdem ist sie als sehr verträgliche                 die Weißtanne eine sehr viel größere
Schattenbaumart an viel mehr Stand-                  Standortamplitude besiedeln kann als        Die klimastabile und ökologisch unbedenkliche Weißtanne ist eine der
orten als bisher angenommen ideal                    bisher angenommen. Die ANW möchte           schattentolerantesten Baumarten
geeignet zum Aufbau stabiler Misch-                  vorhandenes Praxis-und Forschungs-
bestände.                                            wissen so aufbereiten und kommunizie-       lich große Angebot noch geringer.
                                                     ren, dass auch wenig erfahrene Wald-        Laubholz ist keine Alternative – wohl
Anbauhindernisse für                                 besitzer mit geeigneten Standorten          aber die Weißtanne. Sie ist etwas
die Weißtanne                                        dazu in die Lage versetzt werden, die       komplizierter im Einschnitt und der
                                                     Weißtanne erfolgreich zu etablieren. Der    Trocknung als die Fichte. Die Säger
    Als zentrale Ursache für manchen                 Flächenanteil der Weißtanne soll ent-       werden sie aber als fichtenähnlichstes
Anbaufehlversuch haben wir nicht nur                 sprechend ihrem möglichen Verbrei-          Holz dankbar übernehmen. Daher ist
überhöhte Wildbestände, sondern vor                  tungsgebiet erweitert werden.               die AG Rohholzverbraucher auch ein
allem fehlendes Wissen über erfolgver-                    Fachleute werden über an den           sehr interessierter und engagierter
sprechende Etablierungsstrategien aus-               jeweiligen Standorten geeignete Her-        Partner in dem Projekt. Sie wird die
gemacht. Daher hat die ANW einen För-                künfte informieren. Es gibt zum Beispiel    betreffenden Betriebe der Holzwirt-
derantrag im Rahmen des Förderpro-                   trockenheitsstabilere oder schneebruch-     schaft und alle Interessierten über den
                                                     resistentere Arten. Die beste Strategie     Umgang und die Verwendungsmög-
                                                     nutzt nichts, wenn man die falsche Her-     lichkeiten der Weißtanne informieren.
                                                     kunft wählt. Dann wird im Wald gezeigt,          Nach der Praxisschulung stehen
                                                     wie man Weißtanne sät oder welche           den Interessierten in den einzelnen
                                                     Pflanzensortimente man besser nicht         Bundesländern auch für die Zukunft
                                                     verwendet. Über den Erfolg entschei-        kompetente Ansprechpartner der ANW
                                                     den auch die Zusammensetzung und            oder andere Partner gern beratend zur
                                                     der Pflegezustand des vorhandenen           Seite, denn nach dem einen Tag fängt
                                                     Altbestandes. Er soll ja schließlich noch   ja die eigentliche Arbeit erst an.
                                                     für viele Jahrzehnte schützender Schirm          Als Bundesvorsitzender der ANW
                                                     für die Weißtanne und willkommener          würde ich mich natürlich sehr freuen,
                                                     Samenspender der Mischbaumarten             wenn es uns gemeinsam mit der
                                                     sein.                                       Weißtannen-Offensive gelingen wür-
                                                          Natürlich darf die Wald-Wild-Situa-    de, den Anteil dieser tollen Baumart
                                                     tion nicht ausgeblendet werden. Neben       zu erhöhen. Es könnte ein erkennba-
                                                     manchen „Hot Spots“ mit zwingender          rer Beitrag zum Aufbau klimastabiler,
                                                     Zäunung streben wir aber insbesonde-        ertragreicher und ökologisch intakter
                                                     re großflächigere Einbringungsregionen      Mischwälder im Klimawandel wer-
Die Weißtanne verfügt über ein hohes Verjüngungs-
potenzial, dass leider allzu häufig von überhöhten   an, wo dann ein Wachstum der Tanne          den. 왎              Hans von der Goltz
Wildbeständen abgeschöpft wird                       auch ohne Zaun möglich sein muss.                    Bundesvorsitzender der ANW

                                                                                                                                          BDFaktuell 3•2017             13
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN

                  Neues Eingruppierungsverzeichnis
                  zum TVöD in Kraft
                       Ab dem 1. Januar 2017 gilt beim            ßig wechselnd eingesetzt werden“, ein-        bildereignungsverordnung (früher BAP)
                  TVöD/VKA ein neues Eingruppierungs-             gruppiert werden. Nach EG 8 können            nach IHK hin. Als „Hilfsausbilder“ ist
                  verzeichnis. Dies hat zum Teil erhebliche       Forstwirte eingruppiert werden, die über      man dann gut eingeordnet, die Ausbil-
                  Auswirkungen auf die Eingruppierungen           50 % „selbstständig und verantwortlich        dung zum Forstwirtschaftsmeister lohnt
                  der Forstwirte im kommunalen Bereich.           Maßnahmen zur Baumerhaltung durch-            sich somit nicht mehr. Als Meister hat
                  Waren vor dem Stichtag die Forstwirte in        führen“. Hier wird die Frage nach der         man nur die Möglichkeit, in die EG 9
                  der Eingruppierung kaum erfasst, so of-         Baumerhaltung äußerst spannend: Sind          aufzusteigen, wenn man in einer zentra-
                  ferieren sich nun komfortable Möglich-          in der EG 8 nur die reinen Spezialisten der   len Ausbildungsstätte arbeitet.
                  keiten. Dieses Eingruppierungsverzeich-         Baumerhaltung oder gibt es auch eine              Das neue Eingruppierungsver-
                  nis gilt jeweils unterschiedlich für die ein-   Möglichkeit, über das Ziel einer Durch-       zeichnis (NRW) bietet für Forstwirte
                  zelnen Bundesländer.                            forstung die Z-Bäume zu erhalten bzw.         durchaus komfortable Aufstiegsmög-
                       In NRW ergibt sich daraus folgende         den verbleibenden Bestand mit seinen          lichkeiten. (In der Vorgängerversion
                  Lage: Gelernte Forstwirte finden sich           multifunktionalen Eigenschaften und Öko-      wurden Forstwirte mit ihren speziellen
                  nunmehr einheitlich in der EG 6 wieder,         systemleistungen als Arbeitsziel in den       Tätigkeiten und Kenntnissen leider
                  Forstwirte mit der Zusatzqualifikation          Fokus zu nehmen und die hierfür notwen-       nicht erwähnt, sodass sie meistens
                  Forstmaschinenführer werden in die              digen Baumfällungen durchzuführen und         bei der Eingruppierung der Gärtner
                  EG 7 eingruppiert. (Vor dem Inkrafttre-         das Produkt Holz zu generieren?               landeten.) Für betroffene Forstwirte
                  ten der neuen EGO landeten diese oft                 Bei der Eingruppierung der Forst-        bietet sich nun an, bei ihrem Arbeit-
                  als Kraftfahrer in der EG 4 oder 5.)            wirtschaftsmeister ist allerdings „ge-        geber einen Antrag auf Überprüfung
                       Ebenso nach EG 7 können Fahrer             schlafen“ worden. Der Forstwirtschafts-       ihrer Eingruppierung zu stellen. 왎
                  von „selbstfahrenden Arbeitsmaschinen,          meister wird standesgemäß in die EG 8
                  die diese auch bedienen und die auf ver-        eingruppiert. Dort kommt aber auch je-                 Vertretung der Forstwirte
                  schiedenen Arbeitsmaschinen regelmä-            der gelernte Facharbeiter nach der Aus-              Gerhard.Tenkhoff@t-online.de

                  Gutes Geld! Gute Struktur! Gutes Ergebnis!
                       Der BDF saß, vertreten durch den           die kommenden 24 Monate haben                 nen also von einem guten Ergebnis
                  dbb beamtenbund und tarifunion (dbb),           sich Gewerkschaften und die TdL am            sprechen“, so Russ weiter.
                  direkt mit am Verhandlungstisch der             17. Februar 2017 in Potsdam geei-                  Jetzt gilt es, diesen Abschluss auch
                  Tarifpartner für die Beschäftigten der          nigt. Zum 1.1.2017 steigen die Ge-            für die Landes- und Kommunalbeam-
                  Länder. Nach wochenlangen Verhand-              hälter um zwei Prozent, zum 1.1.2018          tinnen und -beamten herzustellen. Wir
                  lungen ohne wirkliches Ergebnis hatte           werden sie um weitere 2,35 Prozent,           gehen davon aus, dass sich die Lan-
                  die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL)          mindestens aber 75 Euro erhöht.               desfinanzminister/-innen ihrer Verantwor-
                  nach zuvor großen Protesten einge-              Auszubildende erhalten zu den ge-             tung bewusst sind und eine zeitnahe
                  lenkt. Es wurde ein guter Kompromiss            nannten Stichtagen jeweils pauschal           Entscheidung zur zeit- und inhaltsglei-
                  erzielt.                                        35 Euro mehr, zudem gibt es für sie           chen Übertragung des Abschlusses auf
                       „Zuerst muss allen Kolleginnen             einen zusätzlichen Urlaubstag (jetzt          die Beamten und Versorgungsempfän-
                  und Kollegen gedankt werden, die                29 Tage). Dass sich jedoch die Län-           ger treffen werden. Eine Billigbesoldung
                  unsere Forderungen auch hartnäckig              der weiterhin weigern, ihren Azubis           wäre ein Schlag ins Gesicht der Kolle-
                  auf der Straße verteidigt haben“,               eine unbefristete Übernahmegarantie           ginnen und Kollegen und würde dem
                  macht unser Bundesvorsitzende Ul-               zu geben, ist ärgerlich und unver-            Land insgesamt schaden. Im Länder-
                  rich Dohle deutlich. Ohne diese Un-             ständlich. Im Wettbewerb um qualifi-          bereich besteht weiterhin umfassender
                  terstützung sind kaum erfolgreiche              zierten Nachwuchs haben sich die              Bedarf, über die dort gültigen Entgelt-
                  Verhandlungsergebnisse zu erzielen.             Länder mit dieser Verweigerungshal-           ordnungen zu verhandeln. Das war
                  Dabei zählt auch, dass bei den Pro-             tung keinen Gefallen getan.                   auch eine Kernforderung des BDF und
                  testen BDF-Fahnen zu sehen sind                      „Wir können zufrieden sein. Bei          ist eine Herkulesaufgabe. Es wurde u. a.
                  oder die eine oder andere Motorsäge             unseren wesentlichen Forderungen              vereinbart, die allgemeine Entgeltord-
                  heult. Denn auch die Forstleute gehö-           haben wir gute Kompromisse er-                nung bis zur nächsten Einkommens-
                  ren zu den öffentlich Beschäftigten.            zielt“, zog dbb-Verhandlungsführer            runde zu erneuern, auszubauen und zu
                       Auf Einkommenserhöhungen für               Willi Russ vor der Presse in Potsdam          verbessern. 왎                           jd
                  die Arbeitnehmerinnen und Arbeit-               ein positives Fazit. „Kurz gesagt: Es
                  nehmer der Länder im Gesamtvolu-                gibt gutes Geld, wir verbessern die                       Angestelltenvertretung
                  men von insgesamt 4,35 Prozent für              Einkommensstrukturen spürbar, kön-                     Sabine.Wolter@bdf-online.de

14   BDFaktuell 3•2017
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