The MAGAZIN DER ECOLE D'HUMANITÉ - Ausgabe 06/2020 - Ecole d'Humanité
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the MAGAZIN DER ECOLE D’HUMANITÉ Ausgabe 06/2020 Im Fokus: Behind the curtain
The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité Im Fokus Behind the curtain Inhalt Editorial | Editorial 01 Content Behind the curtain Arbeiten im Bereich «Gebäudeunterhalt / Maintenance» 02–15 02-03 Gardening @ EdH 04-05 Mein Einsatz als «Mädchen für alles» 06 Echo 07 Friday the 13th 08-09 Stuck 10-12 Isolation 14-15 02-15 08-09 16-21 Würdigung von Frédéric / Tribute to Frédéric Würdigung von Frédéric 16-19 Ehemalige Ecolianer*innen an Frédéric 20-21 Neues von unserem Schuldorf / News from our community Unsere neuen Mitarbeitenden stellen sich vor 22-23 Stiftung zur Förderung der Ecole d'Humanité Wir wollen die Vielfalt fördern - Neues Stipendien-Konzept 24 Freunde fürs Leben finden - Interview 24 Abkürzungen / abbreviations Alumni / Alumni M – Mitarbeiter*in | staff S – Kamerad*in | student Erster Ecole-Alumni Skitag auf dem Hasliberg 25 H – Helfer*in | helper P – Praktikant*in | practicant Circle of Life 25
EDITORIAL Ausgabe 06/2020 EDITORIAL BLICK HINTER DEN VORHANG BEHIND THE CURTAIN BRUNO GEIGER, Leiter Finanzen, Dienste und Internat seit 2019 Director of Finance, Services and Residential Life since 2019 Liebe Leserinnen und Leser Dear Readers Was für ein erstes Halbjahr 2020… so viel Freud und Leid in What a first half of 2020... so much joy and suffering in dis- Nähe und Distanz, Zusammensein und Isolation… eine in- tance and proximity, being together and in isolation... it has tensive und emotionale Zeit! been an intense and emotional time! Der Start des Wintertrimesters war ja noch «ganz normal»… The start of the winter trimester was still "quite normal"... Doch bald legte sich ein Schleier namens «Corona CO- But soon a veil called "Corona" covered the world. Suddenly VID-19» über die Welt. Eine überstürzte Abreise Mitte März, we faced an early departure in mid-March, emergency solu- Notlösungen und trotzdem ein sicheres Heimkommen für tions, and yet a safe return home for most of our students. die meisten unserer Schüler*innen. Die Anreise nach den The return after the extended holidays was complicated, verlängerten Ferien dann kompliziert und mit zweiwöchigen including two weeks of isolation. Distance learning courses Isolationszeiten. Fernkurse wurden alltäglich… #Stayathome became part of everyday life... #Stayathome at the Ecole an der Ecole hiess: Alle Menschen bleiben in ihren Häusern meant: All people stay in their houses on campus, and a visit auf dem Campus, nach draussen geht es nur gemeinsam mit to the outdoors is only possible together with the "family den „Familienmitgliedern“. Eine Premiere! members". A premiere! Wir wollen in dieser Ausgabe etwas davon erlebbar machen, In this issue we want to share snapshots of what lockdown was wir an der Ecole hinter dem Vorhang von Lockdown und and isolation looked like for Ecolianers, both on campus and Isolation, auf dem Campus und zu Hause im Fernunterricht at home during distance learning. durchlebt haben. This crisis also offered opportunities for our school. With Gleichzeitig bot diese Krise auch Chancen für unsere Schule. great dedication, the teaching staff has developed new les- Mit grossem Einsatz haben die Lehrpersonen neue Lektio- son concepts, introduced new ways of teaching and project nenkonzepte erarbeitet, neue Wege der Lehrtätigkeit und work, and with a lot of imagination has cultivated the es- Projektarbeit eingeführt und mit viel Fantasie die wesentli- sential elements of the Ecole "at a distance". In addition, the chen Elemente der Ecole „auf Distanz“ gepflegt. Und das Un- maintenance team has taken advantage of the opportunity terhaltsteam hat die Chance des „leeren Campus“ genutzt, of the "empty campus" to push ahead with various redevel- um zusammen mit Fachkräften diverse Sanierungs- und Re- opment and renovation work, together with professionals. novationsarbeiten voranzutreiben. Ein Blitzlicht auch darauf. We offer a spotlight on that, too. Mitten in diesen herausfordernden Zeiten hat Frédéric In the middle of these challenging times, Frédéric Bächtold, Bächtold, ein bedeutendes Mitglied unserer Schulgemein- an important member of our school community, has schaft, seine letzte Reise angetreten. Er hat seit 45 Jahren an embarked on his last journey. He was active at the Ecole for der Ecole gewirkt, sie lange Zeit in der Schulleitung mitge- 45 years, helped to shape it for a long time in the school prägt und die Herzen aller bewegt. Verschiedene Stimmen leadership and touched the hearts of everyone. Various voic- würdigen sein Leben und Wirken in dieser Ausgabe. es pay tribute to his life and work in this issue. Viel Spass beim vielseitigen Blick hinter den Vorhang und Enjoy the multifaceted view behind the curtain, and dive beim Eintauchen in die Gefühlslagen der Ecolianer*innen into the emotions of Ecolianers on the Hasliberg and around auf dem Hasliberg und in aller Welt. the world. Herzlich, Warm regards, euer Bruno Geiger Bruno Geiger 01
BEHIND THE CURTAIN The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité BEREIT, DIE CHANCE ZU NUTZEN – ARBEITEN IM BEREICH «GEBÄUDEUNTERHALT / MAINTENANCE» BRUNO GEIGER, Leiter Finanzen, Dienste und Internat seit 2019 Was für ein Glück… der Lockdown in der Schweiz bedeutete, dass viele Geschäfte, Hotels, Bergbahnen, Restaurants, usw. schliessen mussten, doch Handwerker durften weiterarbeiten. Für uns war dies DIE Chance, für Sommer geplante Arbeiten umzudisponieren und die etwas längere Ferienpause im März und April für Sanierungsarbeiten auf dem Campus zu nutzen. Hinzu kam, dass unser Maintenanceteam so tatkräftige Unterstützung verfügbar hatte, da einige unserer Praktikant*innen und Helfer*innen nicht nach Hause reisen konnten oder wollten. So haben wir mit eigenen und fremden Kräften zahlreiche Sanierungs-, Ausbau- und Renovationsarbeiten in der Umgebung, auf dem Spiel- platz, in der Küche sowie auf den Terrassen umsetzen können. Die Arbeiten gehen im Sommer im Haupt- und Wagenscheinhaus, auf der Terrasse des Edith+Paul Geheeb Hauses sowie mit kleineren Reparaturen in den Häusern Alessia und Blatti weiter. Nachfolgend Bilder und Erlebnisberichte unserer genialen Renovations- und Verschönerungsteams! Mehr dazu finden Sie auf unserer Homepage sowie den neuen Medien (www.ecole.ch und Facebook @EcoleDHumanite.Official- Page oder Instagram @ecoledhumaniteofficial) Die Stützmauer der Verbindungsstrasse zum Ost- und Westhaus war aufgrund der Bepflanzung oberhalb durch das Wurzelwerk instabil geworden. So mussten wir einerseits Buschwerk roden und andererseits die Stützmauer mit massiven Felsblöcken partiell neu aufbauen. Gleichzeitig konnten wir Teile der maroden Stützmauer zur Stabilisie- rung einer neuen Zufahrt zu den Terras- sen nutzen. 02
Ausgabe 06/2020 BEHIND THE CURTAIN Die Abwaschküche erhielt eine neue Lüftung sowie neue hygienische Abde- ckungen, Schränke und eine neue Decke. In der Umgebung wurden Wege aufgewertet, neuer Rasen In der Hauptküche wurden defekte oder oder Pflanzen gesetzt oder Unkraut gejätet. Diese Arbeiten veraltete Geräte repariert bzw. ersetzt. gehen im Sommer im Haupt- und Wagenschein, der Geheeb- Dies war nur möglich, weil die Küche drei Terrasse sowie mit kleineren Reparaturen im Alessia und Wochen lang nicht genutzt wurde. Blatti weiter. Auch unser Gardening-Team wird in den näch- sten Wochen noch viel Neues auf dem Campus zum Blühen bringen! In der Umgebung wurden Wege auf- gewertet, neuer Rasen oder Pflanzen gesetzt und Unkraut gejätet. Der Spiel- platz wurde erneuert und mit einem sturzsicheren Schnitzelboden versehen. Auch unser Gardening-Team war wäh- rend des Lockdown intensiv am Werk und wird in den nächsten Wochen noch viel Neues auf dem Campus zum Blühen bringen! 03
BEHIND THE CURTAIN The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité GARDENING @ EDH RADHIKA GARLAND The gentle May sunlight and light morning breeze have pro- vided lovely conditions in which to garden for the Sustain- ability class. Almost every day, our 10 students are outside learning from practical experience where our food comes from, and how to maintain a garden and grow fresh vege- tables. Our first meal from our garden was a Saag Paneer, a traditional spinach dish from India, with freshly baked naan accompanied by goat cheese from our own goats at STEFAN WÄSCHENFELDER the Ecole. Somehow, getting our hands dirty while working together is the perfect complement to the intellectual dis- Elisabeth und ich unterrichten seit einigen Jahren mit Freu- cussions we have in Sustainability, uncovering the processes de Gartenbau. Wir machen konventionellen Gartenbau im of global climate change. It means a lot to me to be in the Beet, mit Hochbeeten und haben ein kleines Aquaponiksys- garden, working with other Ecolianers. Whether it is rolling tem indoor mit künstlicher Beleuchtung ins Leben gerufen. a heavy barrel into a tool shed, weeding or digging furrows Die Schulküche wird regelmässig mit frischen Kräutern und in the earth – what counts is that we are doing it together. dem, was aus den Kursen erwachsen ist, beliefert. Zudem verarbeiten wir verschiedene Pflanzen weiter, entweder zum sofort essen, konserviert, zum Ölauszug oder Destillat verarbeitet. Zum Teil verwenden wir auch die selbst abge- sammelten Samen. In den Gartenbaukursen wird auch gegessen, dabei kommen auch Köstlichkeiten, die wild wachsen und gerne als Unkraut gesehen werden, auf den Tisch. Wie gut das schmecken kann, führt bei den Schüler*innen manchmal zu Verwunderung. Uns ist es wichtig, verschiedene Möglichkeiten des biolo- gischen Gärtnerns und der Pflanzenverarbeitung aufzuzei- gen. Für die Zukunft planen wir, vertikale Gärten zu bauen, die Terrassen neben dem Max Cassirer-Haus zu bepflanzen, Hydrokulturen aufzubauen sowie ein grosses Outdoor- Aquaponiksystem zu planen und in Betrieb zu nehmen. COLIN TOWNES-ANDERSON Zum Teil können wir dabei auf Pläne der ehemaligen Mitar- beiterin Djahane Salehabadi zurückgreifen. In our plant physiology course, we have been zooming out Gerne möchte ich auch Gartenbau und Technologie verbin- from studying the small, yet extremely important chemical den. Das, was sich automatisieren lässt, intelligent automa- compound known as water to the magical process of photo- tisieren, zum Beispiel in Form eines Bewässerungssystems, synthesis within chlorophyll. The key component of this das nicht nur die aktuelle Feuchte sondern auch die Wetter- course has been students observing their own plants every aussichten berücksichtigt. 2-3 days from seed to sprout to adult. The hope is that we can use these same plants as experimental organisms later this term to study how plants interact with and react to their environment. 04
Ausgabe 06/2020 BEHIND THE CURTAIN BEN VINHATEIRO For me, gardening is the promise of a long, fruitful summer, enjoyed with family and friends. Our gardening efforts are mainly focused on growing easy, hardy, low-fuss veggies to feed our (and Sarah and Alain’s) insatiable appetites for fresh, organic produce throughout the Summer and Fall. We try to grow things that are either unavailable in the store or too pricey to buy regularly, like beets, kale, chard, mesclun greens, pole beans, savoy cabbage, and – our personal favorite – kabocha-style squash. We also plant and tend things specifically for preserves – various berries for jam, squash and zucchini for relish, and gherkins for bread & butter pickles! Every year, I battle Sarah for real-estate in our shared garden plot in Urseni, where she aggressively defends her ever-encroaching patches of currant bushes! I enjoy spending time in and around the garden – it gives me energy, and it reminds me of my childhood! JOHANNES ERNST – PERMAKULTUR Es ist immer wieder eine grosse Freude und ein kleines Wun- der, wenn aus einem winzigen, unscheinbaren Samen eine Pflanze aufersteht – wie Phönix aus der Asche. Dieses Erleb- nis, zu sehen wie aus einem scheinbar toten Krümel neues Leben entsteht, sollte jedem Menschen vergönnt sein. Mein Ziel ist, hier an der Ecole ein fruchtbares, lebendiges Umfeld zu erschaffen und zu pflegen, in dem alle Beteilig- ten berücksichtigt und genutzt werden. Dazu braucht es eine sensible Wahrnehmung aller Zusammenhänge und In- teraktionen, sowie geeignete Strukturen und Konzepte zur CHRISTOPHER STRAHLER Erfassung derer. Dies gilt genauso für unser Zusammen-le- ben und zusammen Lernen, wie auch für die Gärtnerei und I've had a long, fruitful career as a hobby gardener. I started Imkerei. Das schöne im Garten ist, dass dort der Kreislauf out in the garden before I could walk and only took a brief des Lebens – mit seinen vielen Interaktionen – anschaulich hiatus during my teenage years. Some of my happiest mem- erfahrbar wird. ories of childhood are picking fresh veggies in the garden or going to the greenhouse on Mother's Day to pick out Die Imkerei bietet die unglaubliche Möglichkeit, die flowers and seedlings with my mom. At the Ecole I try to Dynamik und Intelligenz eines Bienenvolks als Organis- grow things my two boys love to eat and also things that mus – bestehend aus abertausend Individuen – zu erleben aren't so easy to get in the store. My favorite vegetable from und erlernen. Ich denke, dass dies diesen einzigartigen Ort the garden is our pickling cucumbers which I use to make ungemein bereichern wird, und jeder Schülerin und jedem amazing dill pickles. Sadly, we just finished the last jar a few Schüler einen Weg aufzeigen kann, wie wir unser Leben und weeks ago. I love to see my youngest son picking peas off dessen Umfeld proaktiv, produktiv und individuell für uns the vine and popping them into his mouth, just the way I gestalten können. remember doing when I was that age. With luck the gardening tradition will pass to the next generation. 05
BEHIND THE CURTAIN The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité MEIN EINSATZ ALS «MÄDCHEN FÜR ALLES» RAFAEL BODMER, S 2014-2018, P 2020 Rafi, Jochen, Yul, Regina, Beto Es war der 16. März 2020. Mein Praktikum in Deutschland Das Ziegenprojekt lag mir schon immer am Herzen und ich musste ich leider abrupt beenden und so bald wie möglich, offerierte meine Zeit schon im Vorhinein bei Sarah, um beim über die geschlossenen Grenzen, zurück in die Schweiz fin- Goatwalking zu helfen. Wir durften wunderbare sonnige den. Geplant war, dass ich erst zu Trimesterbeginn mit den Stunden damit verbringen, mit den Ziegen durch den Wald Mitarbeiter*innen anreise und mich dann auf kommende zu spazieren. Pflichten wie Unterricht oder das Familienleben vorbe- Während den Nachmittagen suchte ich einen weiteren reiten würde. Glücklicherweise hat mir Katja angeboten, Mitarbeiter auf: Jochen, der Leiter des Gebäudeunterhalts schon früher anzureisen und mich für etwaige kommende musterte mich und liess ein langgezogenes “Ich habe eine Arbeiten zur Verfügung zu stellen. Idee!” von sich hören. Wenn man Jochen kennt, weiss man, dass so einer Aussage eine interessante Zeit folgt: Schlep- Ich selbst wusste nicht genau, inwiefern ich hilfreich sein pen, sägen, streichen, umziehen, schleifen, recyclen, trans- könnte. Trotzdem nahm ich die herzliche Einladung an, ver- portieren, flexen, jäten, schrauben, putzen, waschen und sprach meiner Familie, gesund zu bleiben und tuckerte mit weiteres wurden abwechselnd erledigt und beschäftigten Bus und Zug zum malerischen Hasliberg. mich und die Helfer*innen Regina und Beto während den Da ich selber vor noch nicht allzu langer Zeit ein Schüler war eineinhalb Monaten. Gemeinsam konnten wir unter ande- und einen Grossteil meiner Jugend an der Ecole verbracht rem die Holzwerkstatt auf Vordermann bringen, etliche habe, war ich zunächst einmal unsicher, wie ich mich genau Mitarbeiter*innen unterstützen, den Spielplatz freundlicher in das Mitarbeiterkollektiv einfügen würde. gestalten, bei der Renovation der Abwaschküche helfen und Als ich am 20. März 2020 in Goldern ankam, herrschte be- allgemein das ästhetische Auftreten der Schule verbessern. reits Aufbruchstimmung. Niemand wusste genau wie das Wann auch immer Hilfe benötigt wurde, standen wir zur Sommertrimester aussehen wird. Die Mitarbeiter*innen Verfügung. wurden offiziell in die Ferien entlassen und mir wurde zu- Als am 24. April 2020 der Fernunterricht begann, musste ich nächst keine wirkliche Rolle zugeschrieben. Also “gammel- mich auf andere Dinge fokussieren. Ich hatte meinen Unter- te” ich einfach einmal für das erste Wochenende und freun- richt „Naturwissenschaften für Anfänger*innen“ zu planen/ dete mich zunächst mit den tollen Helfer*innen Regina und vorzubereiten und betreute nebenbei noch zwei Mitarbei- Beto (beide aus Mexico) an, mit denen ich von nun an zu- terkinder. sammen wohnen sollte. Aufgrund der Notlage entschieden Ich bin sehr dankbar für die Chance, für das Sommertrimes- sie sich, an der Ecole zu bleiben und abzuwarten, wie sich ter an die Ecole zurückkehren zu dürfen bevor mein Studium die Situation entwickeln würde. beginnt. Insbesondere hatte ich das Gefühl, sehr privilegiert Aus eigener Erfahrung wusste ich, dass im Internat immer zu sein, während einer globalen Pandemie so viele Möglich- irgendwelche Arbeiten anstehen. Deshalb klopfte ich als Ers- keiten zu haben und schlicht produktiv zu sein. Nebenbei tes bei der Hauswirtschaft an. Isabelle und Brigitte begrüss- sammelte ich Erfahrungen wie am Fliessband und konnte ten mich mit Freude und sandten mich schon bald über den etwas zum Gemeinwohl beitragen. Ich hoffe, ein erfolgrei- ganzen Campus, um Aufgaben zu erfüllen. Es war richtig ches Trimesterende zu erleben und einen positiven Eindruck befreiend, die Schule zu unterstützen und sie langsam aber zu hinterlassen. sicher wieder für ein nächstes Trimester vorzubereiten. 06
Ausgabe 06/2020 BEHIND THE CURTAIN ECHO TÜNDE KASSAI, “Artist in Residence” since 2019 When I was around twelve years old, all I wanted was to grow up and leave all the awkwardness behind. Yet, watch- ing our students jumping around the campus wearing «A MOUNTAIN KEEPS AN ECHO unicorn pajamas and bloody anime characters always DEEP INSIDE. THAT'S HOW I reminds me of the beauty of that period. I can smell a special fragrance in the air that balances the creaminess of HOLD YOUR VOICE.» (Rumi) concerns with heady freedom. For long hours, these young people can be completely absorbed in whisking egg whites and sugar for the perfect meringues. Even if it’s raining cats and dogs, they chase down the best sticks for roasting marshmallows. They keep on practicing volleyball spikes until the sun disappears below the horizon. Shouldn’t we all live every day like that? Somehow I find it extremely hard to describe the Ecole to the outside world. One of the reasons might be that it charms you with all the tiny moments. For instance, taking the gondola up to Käserstatt on a frosty ski day and challenging your group to sing “Tzena Tzena” in three voices until you reach the top. Or sitting in a morning conference, then a few hours later teaching your creative writing class where you happen to build up the Mafia version of the Ecole and you seriously have to debate which Mitarbeiter would be a better fit for the “Mastermind Behind”. Day by day, community members give their all into putting a smile on someone’s face and teaching something new about their personality. I’m fascinated by our teachers who can look at each of their students as if they were all works of art, some of them requiring more time to understand than others. I’m inspired by our leaders who connect all kinds of different needs and wishes together, just as Sonia knits colourful yarns together to have one, pretty scarf at the end. We all carry some heavy stories and expectations on our backs. I’m grateful to learn from those who keep going When I feel like I am losing my grip, I just have to remind despite the various difficulties, just as the Aare cuts its myself of the kindness and helpfulness that are stuck to this path through the rock formation. Have you ever been to a place like the climbing skins to skis. You are never alone to shimmering gorge created by someone’s genuine effort and climb the mountain of the day. hope? Surely, they are the most beautiful places of all. Thank you for all the cups of tea with healing power, all Change is holed up in time, like a fawn in the woods. This those glowing campfires and walks through valleys carpeted year of 2020 is crisscrossed by streams of new realizations. by flowers and dreams. So many stories are waiting to be Acknowledging the fragility in the world has given us a told. “A mountain keeps an echo deep inside. That's how I deeper sense of belonging and sharing responsibility for our hold your voice.” (Rumi) Ecole bubble. Never before have we had such a solid grasp of the idea of living in families. At times we are clumsy, we slam doors and hunt for noodle soup like our life depends on it. But now and then our hair is ruffled by the wind, our face is as soft as Sarah’s goat cheese and the sky above us is as clear as forgiveness. 07
BEHIND THE CURTAIN The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité FRIDAY THE 13th PATRIK DAVÍDEK, H 2018-2019, P 2019-2020 Friday the 13th has long been associated with unusual occurrences, but Friday the 13th this past March was undoubtedly the strangest in Ecole history. For days, I had been watching the spread of Coronavirus around the world and reading articles about school closures and travel restrictions. That data all ceased to matter to me when I realized that our school would be closing too. Rumors were already spreading, but it was officially announced at dinner that spring break would start early. The Schulgemeinde that evening was the last time our school community all came together in one space. Following some an- nouncements, students launched into a spontaneous rendition of ‘Signor Abate.’ Josh jumped to the piano, and admitted later that he played in the wrong key, but I don’t think anybody noticed. It was such a cool moment. Everyone sang with so much strength and passion, especially the Matura 13 boys who realized that their last Singgemeinde the next day would not happen. The next two days were extremely busy. Everyone was packing, calling their parents, trying to figure out how they will get home, how they will book their flights. Nobody knew if we were going to have a Summer Term. 08
Ausgabe 06/2020 BEHIND THE CURTAIN «FRIDAY THE 13TH MARCH WAS UN- DOUBTEDLY THE STRANGEST IN ECOLE HISTORY.» Like some students who weren’t able to travel home, I had to stay on the Hasliberg. At first I felt stuck, but then it turned out to be much better than being confined to an apartment in a big city. Here I could hang out with my friends and I finally found time to watch Twin Peaks. If not for the growing daily numbers on www.worldometers.info/coronavirus/, it would not have seemed like anything special was happening. I was so lucky to be on the Hasliberg. When the new term started with a two-week isolation period, it felt like the least I could do was to lock myself in with nine teenagers. Because we were all together all the time, the isolation period felt a little like a hike… one where you couldn’t leave the house to enjoy nature but could watch movies and play video games all the time and daily temperature checks were mandatory. I am going to miss the meals in the apartment, the runs, the walks, and the socially-distanced afternoons at the Badesee. 09
BEHIND THE CURTAIN The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité Ausgabe 06/2020 BEHIND THE CURTAIN STUCK ic is for many people, VOICES FROM STUDENTS WHO COULD NOT COME As horrible as the coronavirus pandem it is also important to recognize the possibilities that open BACK TO THE ECOLE OR COULD NOT TRAVEL from one another. A phy- up to us when we spend time apart HOME DUE TO CORONA e to be a mental one, sical barrier does not necessarily hav to suit the circumstances and through adapting our routines Als ich in mein Land zurückkam, gab es kein Coronavirus. creative and do things of the pandemic, we are forced to be Die Menschen waren glücklich, und man konnte viele von Personally, I have benefi- that are out of our comfort zones. The world has come to a standstill. Covid-19 has spread across the world and people have been af- ihnen draussen beim Spazierengehen sehen. Alle waren n able to make use of my ted more than suffered. I have bee fected by coronavirus one way or another, whether that means wearing a mask to Publix or Walmart, ruhig und entspannt, aber der Ausbruch kam zu schnell. improving my skills to time in isolation productively, from being under lockdown, personally contracting the virus or knowing someone that has. In some ways, Von einem Augenblick auf den anderen begannen viele I've spent at the Ecole. reflecting over the past four years the worldwide lockdown has brought people closer together. You may have reached out to family Menschen zu sterben. Wenn sich Bekannte infizieren oder seemed to stop, that has Although the world around me has and friends you didn’t before, maybe you got closer to the people you're isolating with and maybe sterben, habe ich das Gefühl, dass das Leben zusammen- ual. It is sad to not ce- not stunted my growth as an individ you've even made new connections with people you didn’t know before. In my case, it just feels like bricht, und dann überprüft man jeden Tag die Temperatur, a physical graduation, or lebrate my time at the Ecole with I’ve gotten a little further. obwohl alle in Isolation sind, nur um sicherzugehen, dass die for the last time on the make memories in the Swiss Alps Familie überleben wird. Gym, or sing at Summer 6-day-hike, exercise in the Alessia I was not able to go home. According to the Guardian, “Millions of people worldwide are unable Was mir weh tut, ist, dass ich denen nicht Tschüss sagen cherish the lessons I Fest, but I will always remember and to go home.” So many people are stranded in other countries, unable to catch a flight back home. kann, die die Ecole verlassen. Ich würde euch gerne noch ein- individuality I was able learned at the Ecole, and embrace the Due to a government issued lockdown, the Kingdom of Saudi Arabia has been closed since March. mal treffen und euch ein schönes Leben wünschen. Ich liebe to discover there. Pilgrimage for hajj to Mecca was suspended and tourist visas were no longer being issued as a result euch alle und ich sende euch viele Umarmungen. of the country's lockdown. The airport in Dammam near my house was closed a few nights before I SERENE KOMBARGI, S 2016-2020, was planning on leaving the Ecole and continues to remain closed. All of my friends from boarding SHOKHRUZ KABILOV, S since 2017, DHAHRAN, SAUDI ARABIA schools around the world who went home for spring break haven't been able to leave the Kingdom. I DUSCHANBE, TADSCHIKISTAN couldn't go to Tallahassee and stay at my grandparents’ house in Florida, because they are high risk. Four airports and about 25 hours of travel time seems to be a very likely way to pick something up along the way and possibly get sick myself. Going to Guatemala and staying with my mom’s family, I am now in Spain since I could not come back to the Ecole. was out of the question as well because the airports were also closed and were not receiving inter- It is sad knowing that I'm missing out on being in the Ecole national flights. So instead of going home to Saudi or the US or Guatemala, I went to Vienna, Austria for this Summer Term, but I see it as a great opportunity for five weeks. I am very fortunate that my cousin, Paola invited me to stay with her family. It was fun one of the best places to explore what my days can look like outside of the ‘Ecole at her house, but it's not the same as going home. Though I’ve been stuck in probably long half a mile wide bubble’. Nonetheless, I miss my friends and my Ecole family. to be, in my house on a small 3 mile island with some of my Thankfully I have one more year to make up for this Summer This is the first time that I'm really experiencing being homesick. All year I never really minded being (or 4.8km long and 0.80km wide) not being in the rhythm Term! out of my parents’ house and never really got homesick or paid much attention to the fact that I'm closest friends, it feels kind of odd would’ve been 3 and a EVA SMOLOKOVSKAYA, S since 2016, an eight-hour plane ride away. I just came to expect I would be home every three or so months. This of school. Originally this vacation circumstances, that was RUSSIA / SPAIN time it's different, and I would want more than anything to go home to sleep in my old room and my half weeks and due to very obvious I'm not complaining own bed overlooking the Arabian Gulf and be held by my parents and maybe a mess around with my extended to about 3-4 months. Now I'm having a great time! little brother. That's another thing – my younger brother Noah and I grew up kind of like twins. Being whatsoever you know? Personally, relatively organized life only ten months apart in age, most of our lives have been spent together. Even though I've missed But I am missing my friends and the been a little tough being him this year, it's even harder now, because the last time I was home was at Christmas. Under the I had at school. Online school has (6 hours to be exact), I am in Vermont with my mother doing online learning. In circumstances, I don't know when I'll be back in the Kingdom or see him again. Not only was I not so far away and with such a time gap s I’ve had it’s been kind these classes I am learning sustainable skills I will use for my able to spend all my time on our beach in Ras Tanura for spring break, but I also won't be in New also with the amount of distraction Overall, I’ll be happy whole life and learning about US economic history. Zealand to celebrate my Quinceanera on June 27th. In the grand scheme of things yeah, so what, of hard to stay on top of everything. see my friends, aka the I am doing well. My brother Felix and I have been climbing spring break got cancelled. I don't have Covid-19 and neither does anyone in my family; I'm not on a to get back to school for the fall and get back into the flow and swimming every day. Spring has finally started!! I am waitlist for the next available ventilator; I'm also not locked in a tiny apartment. I'm having a pretty ones who haven’t graduated yet, and planning to go to Texas soon so I will be able to see my dad decent time swimming and playing Four Square on the Platz and scraping my knees thinking I can of things! and friends. I am excited for the next term to start so I can skateboard at the pump track. Some of the best memories at the Ecole coincidentally have happened QUINN TYLER, S since 2018, be at the Ecole again. in the past month. Who knows when I’ll be back in Saudi, but thank goodness for FaceTime. HARBOUR ISLAND, BAHAMAS FRANCIS BENTON, S since 2019, VERMONT / MARFA, USA ADDISON KING, S since 2019 RAS TANURA, SAUDI ARABIA 10 11
BEHIND THE CURTAIN The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité At first when I found out that I was not able to go home I was shocke d. In fact I was terrified not knowing what would happen next. It all happened so suddenly. I didn't know where I would stay or wether I would even be able to go home at all during this break. So many thoughts were going through my head at that moment. However, it all turned out the best way it could in my situati on. I stayed the whole break at the Ecole with the remaining Helpers. Even though I wasn't able to travel or see any of my friends and family, I still enjoyed it a lot. Luckily enough the weathe r was absolutely incredible the entire time, I took care of the goats and helped babysitting kids. I spent quite a bit of time in the art room preparing my art portfolios, and for the first time I even had the chance to go hiking during break, which was absolutely amazing. Overall, I did enjoy a lot staying in the Ecole and having new experiences. I felt very lucky being here, espe- cially knowing that most of the other countries were in complete lockdo wn. LOLA GONCHAROVA, S 2016-2020, UKRAINE Since December, I have been out of school, volunteering and working within Europe. For spring break, I traveled to the US to visit family. I planned to return to the Ecole in May, after an internship in Florence, Italy, scheduled for April- May. Due to Covid-19, I was unable to leave America, and have since been living in Charleston, SC with my grandpar- ents. During quarantine here, I have got- I am currently staying with family in Seattle, Washington. ten my driver’s permit, spent countless Travel complications and health and safety concerns have hours painting and building garden in- restricted me from coming back to the Ecole this term. I miss stallations intended to remind the com- structure and routine in my life, something not changing for munity to “create” and “inspire”, interned once. I miss the people who became my support, who I could with my mother’s design company, re- rely on, consistently. But we must all adapt and change, no ceived the “Garden of the Month” award matter what happens around us. I hope everyone is doing after spending the weekends planting well and finding their structure once again. Sending love to and grooming our new spring plants, the Ecole xx" and have recently joined a local restau- ERIN CASEY, S 2019-2020, rant where I work full-time. In these USA / KYRGYZSTAN past 3 months, I have grown emotionally and mentally, made many new friends, young and old, have had time to reflect, meditate and practice yoga. We celebrated my 18th birthday with a social distancing BBQ, and to encourage the family and quarantined neighbors to remember the positive things in life, we started a new tradition of Saturday Night dinners, where we all get dressed up and dine together. These eve- nings provide us moments to express our gratitude as well as giving us something to look forward to in these typically uncertain and gloomy times. I plan to attend The University of British Columbia in the fall where I will major in Psychology. MAXINE MARTIN, S 2018-2020, ATLANTA, USA 12
NEUES AUS UNSEREM SCHULDORF Ausgabe 06/2020 NEWS FROM OUR COMMUNITY Behind the curtain What lies In front of the window pane Behind glass, What remains We see electric stars Reflect through particles of crystal Grass blades, green ground silk Wish to grab fists full Beneath lashes, eyes like red Curtains tossed below bed frames Empty of cotton, down feathers And springs Whats the butcher say, We think white aprons dirty He sees more than we see We see things with bouquets What seas we swim Under blankets of drapery Schools of minnows Crashing tug boats, Do you remember the horizon How it spoke long It walks circles ‘round us Waving through window frames Sitting backstage Thinking what pauses us with fabric eyelids FISH WHITLEY, S since 2019 13
BEHIND THE CURTAIN The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité Ausgabe 06/2020 BEHIND THE CURTAIN ISOLATION be twenty people on an I boarded the plane, one out of may VOICES FROM STUDENTS WHO SPENT ISOLATION AT US – a flight that would international flight back into the take me into mayhem and what see med to be just pure cha- THE ECOLE OR IN A HOTEL NEARBY AFTER SPRING states on the East Coast os. Within my first week home most VACATION I was stuck in "isolation" at the school due to many reasons; stores open, illegal to completely shut down, only grocery however it wasn't the worst experience I have had. The fa- k allowed. I spent two not wear a mask, and only a daily wal mily heads were nice and although their offers were most of so when I was given the months locked down in my house, the time too sporty for me it was still interesting and a fun I jumped at it. Unfor- opportunity to come back to school I spent two weeks confined to the cemented squares of our houses and although the joy of seeing time. I also had my AP Tests during the "isolation" period but ond date to return, and tunately, I had to wait until the sec my loved ones and friends once again was immense, my disappointment and shattered expectations n, but at least this time that turned out pretty well since everyone was very respect- now I am once again under lockdow for my final summer term were equally great. My last term was an image I romanticized even before ful and stayed quiet and calm in those hours. I was put into a senior year to turn out in the Swiss Alps. I never expected my I was a student at the Ecole. An image of summer storms spent running on the Platz with bare feet good family with good people so I have no complaints about ks of a Summer Term. All this way and to only have three wee scraping the pavement and wet hair whipping my face. A term with countless fries shared at the y Badesee trips, 6-day my "isolation" here at the Ecole. year I had been waiting for the man Badesee while the scorching sun sizzled our skin and turned our cheeks a glossy red. A term folk sitting on the Elephant hike, folk-dancing on the Platz and dancing on the Platz while fingers lace and intertwine and feet twirl and spin in unison. A term that LORNA MORWITZER BÄCHTOLD, S since 2018, last term waiting and steps. Instead I’ve spent most of my would come to a close with the 2020 Reunion. I was going to perform a duet on stage while gene- MARGARET RIVER, AUSTRALIA y, but after months of stuck. It has definitely not been eas rations of Ecolianers observed and nervous anxiety surged through my blood and made my breath it one day at a time or feeling trapped I had to learn to take ragged. The biggest class in Ecole history would go out with a bang while families and friends filled the ing. On June 5th I will fi- else it would all be too overwhelm Grossen Saal to the brim. However, this year had different plans in mind for me and my senior class. after I left on March 14th, nally be able to go back on campus Upon the first day of arrival I could sense the queer nature of our current situation as I screamed can not wait is definitely Italy under quarantine almost three months. Saying that I across the Platz in an attempt to have a conversation with my friend who was isolated in a different I had spent a month and a half in an understatement, but I can’t wait! family got a bit tense, so house. After not being able to see my friends for roughly two months I was desperate to finally which was really hard because my n if it was in isolation. ROSIE TURBYVILLE, S 2018-2020, embrace them tightly, and although we were nothing but a balcony apart we could not touch, nor I was excited to go back to school eve FREDERICK, USA . I live in the smallest speak in a fashion that didn’t include every single person with an open window taking part in our The isolation for me was very relaxing g at home with some exchange. Afternoons were spent Facetiming individuals not 50 meters removed from myself and the family at the Ecole so it felt like livin ether and did a lot of most jovial part of the day was the glimpse and cries of affection exchanged with friends isolating in friends. We had all of our meals tog versations and discus- different houses passing me when they came down from their daily hours of exercise and fresh air cleaning, allowing for a lot more con Mir gefiel es, dass wir die Mahlzeiten nicht im Esssaal hatten n tried to go out when on the Sportplatz. sions than we usually have. We ofte sondern in unsern Häusern. Es war auch lustig als Familie auf just to go for a walk. My Isolation was hard in so many ways. It was hard and cumbersome to take AP exams not only online we could to go biking, play frisbee or den Sportplatz zu gehen. Wir mussten aber sonst immer im everyday before lunch but also late in the evenings in order to allow for the time difference in the US to accommodate roommate and I decided to work out Haus bleiben und durften nicht ohne Begleitung einer Lehr- staying fit, and we also American test takers. It was hard to spend classes sitting on my bed watching my teacher through to make sure that we were active and person raus gehen, was schon anstrengend war. Am Ende vegetables before an- their window and yet still having to be taught through a screen. It was hard to not be able to spend tried to eat healthy, eating a salad and war ich auf jeden Fall froh, dass ich wieder aus dem Haus the relaxing schedule, afternoons playing frisbee or volleyball on the Platz. It was hard being surrounded by the same tired ything else. I enjoyed my routine and durfte und dass die Isolation vorüber ist. nds and go back and do faces day in and day out and not being able to establish one’s own space apart from them. but I couldn't wait to see all my frie them like cooking, volley- The two weeks in isolation was definitely not the way I imagined my last term at the Ecole beginning. all the activities I loved doing with LINUS LEIBUNDGUT, S seit 2017, so on. Nevertheless, through my boredom I was able to establish new bonds with people whom in other ball, football on the Platz, chilling and SPIEZ, SCHWEIZ circumstances I would not have spent time with, and was able to find new ways to keep myself busy. NERI SESTI, S 2018-2020, And despite my extremely high expectations for my last term in high school, I will MONTALCINO, ITALY try and bathe in my final moments as blissfully and LUCA JACOBS LÜTHI, S 2017-2020 Die Isolation war für mich sehr angenehm. Ich wurde in ein entirely as I can. BERLIN, GERMANY anderes Haus eingeteilt als das, in dem ich normalerweise wohne. Da aber geschaut wurde, dass wir unsere Isolation mit Freunden und Personen verbringen, denen wir nahe stehen, hatten wir sehr viel Spass und die Zeit ging schnell Da ich in der 2. Phase angekommen bin, habe ich meine Isolationszeit im Hotel Gletscherblick verbracht. Eigentlich lief es da ganz okay, wir haben Frühstück vom Hotel vorbei. Auch wurde uns die Möglichkeit gegeben, rauszuge- bekommen und uns wurde Mittag- und Abendessen von der Ecole hochgebracht. In diesen zwei Wochen hatten wir immer noch online Unterricht und konnten keine hen und Sport zu treiben, somit hatten alle etwas davon und Schüler*innen treffen, die schon zurück auf dem Campus waren. Jedoch konnten wir die Veränderungen von Ferne mitverfolgen. Manchmal bekamen wir Angebote von jede/r fand eine Beschäftigung – schlussendlich hatten wir Lehrpersonen, um Spazieren oder zum Badesee zu gehen. Das Wetter war hauptsächlich toll und daher waren wir oft draussen, was uns in der schweren Zeit gut tat. Aus- ein gutes Gemisch von Freizeit, Sport, Schule und Zusam- serdem wurde uns alles, was wir brauchten, immer super schnell organisiert. Wenn ich jedoch die Wahl hätte, nochmals so eine Isolationszeit abzuschliessen, würde ich es menleben. nicht tun, weil es nach ein paar Tagen ziemlich eintönig und langweilig werden kann. HELIA AALAII, S seit 2019, LORENZO BODMER, S seit 2018, ZÜRICH, SCHWEIZ ZÜRICH, SCHWEIZ 14 15
WÜRDIGUNG VON FREDERIC TRIBUTE TO FREDERIC The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité WÜRDIGUNG VON FREDERIC EIN NACHRUF VON ERNST THÖNI FROM THE SPRING TO THE OCEAN ERNST THÖNI, M 1975-79 und 1982-2020 – VON DER QUELLE BIS ZUM MEER Mehr als 40 Jahre lang sind Frédéric und ich einen gemein- SARAH HUDSPITH, M since 1971, Leitung 1995-2009 samen Weg gegangen, den Weg mit der Ecole d‘Humanité. Was bleibt ist ein reicher Schatz an Erinnerungen von „I don’t want to go to school“ says Ray, after just a few days seinem unerschöpflichen Tatendrang und seiner mitreissen- back at school after a two month Corona Virus break. “How den Leidenschaft und seinem Herz, das stets für die Pädago- come you liked going to school?” he asks his mother Karuna, gik geschlagen hat. Fast alle von unserer jetzigen Schulge- crossly. meinde durften noch sein starkes Engagement, seinen Willen “Well, school was so interesting, we had these amazing pro- zu wirken, zu bewirken und zu gestalten erleben, wie er jects – like vergangenes Trimester, als er mit bewundernswerter Energie • From the spring to the ocean und Willenskraft mit seinem geschwächten Körper im gros- • A journey into the Middle Ages with Siegfried sen Saal auftauchte, damit er gemeinsam mit Schüler*innen and Parcival seine letzten Singgemeinden mitgestalten konnte. Die • The cheesemaking centre on the Hasliberg… Finger auf seinem Piano erlangten plötzlich wieder eine Fertigkeit, die ihn selber ins Staunen versetzte und sein And who was this teacher who created all these fascinating Gesicht hellte sich auf. Jahrzehnte lang haben Frédéric und projects….? ich uns mit unserem unterschiedlichen Liedgut gegensei- It was FREDERIC. tig ergänzt und durften damit die Schule bereichern. Eine Erinnerung, die ich und wahrscheinlich viele andere in ihrem I am so grateful for all those years that all three of our child- Herzen bewahren werden. ren were able to “like” even “love” going to school, were Eine andere grosse Leidenschaft von Frédéric war der involved, interested, proud of their achievements. At the Wintersport. Ein besonders harter Schlag war es für ihn, end of every term his class would prepare a play where all dass er durch seine Krankheit von dem genussreichen age groups – from 7 to 11 years – would perform. Integra- Skifahren auf dem schneebedeckten Hasliberg Abschied ting and claiming what they had learned. In the last school nehmen musste. Es war ihm immer ein grosses Anliegen, assembly term after term, year after year, I watched these seine Liebe zum Skisport mit der ganzen Schule zu teilen. plays with our three children in them. Then without them Er war es der das heutige Konzept des Wintersports, mit in- – always touched by the way these children were so comple- stitutionalisierten Skitagen und freiem Skifahren, entschei- tely immersed in their theme. Among other things, Frédéric dend geprägt und geschaffen hat. was a gifted primary school teacher and gave our children Es erfüllt mich mit grosser Dankbarkeit, wenn ich daran and many others the precious gift of the first years of school denke, was Frédéric unseren Kindern mitgegeben hat. Alle – years of meaning and inspiration. drei haben seinen Unterricht in der Primarschule genossen, vor allem seine kreative Art, ihnen die Sagenwelt der grie- chischen Mythologie zu vermitteln. Auch später in Schul- arbeiten und selbst noch im Berufsleben tauchte bei ihnen die starke Beziehung zu diesen Themen, immer wieder auf. Als Frédéric im Schulleiterteam mitwirkte, bewies er seinen „Adlerblick“. Er hatte eine besondere Gabe, das komplexe Geschehen und das kreativ wuselnde Leben der Ecole zu fördern und achtsam zu überblicken. Kaum jemals hat er dabei etwas oder jemanden vergessen. Wir hatten das Glück, in unseren früheren Ecole-Jahren die Arbeit mit Ruth Cohn zu erleben. Die ganze Aufbauarbeit der Themenzentrierten Interaktion (TZI) hat uns beide und viele unserer damaligen Kolleg*innen nachhaltig geprägt und viel Kraft, Mut und Zuversicht gegeben. In einer TZI-Runde, in denen wir Zukunftspläne schmiedeten, für uns, für die Ecole und für die ganze Welt, schlug die Stimmung ins witzelnde Fantasieren um und der Vorschlag entstand, Frédéric könn- te Schweizer Bundesrat werden. Ruth aber wurde daraufhin mit einem lustigen Schmunzeln energisch und sagte: “Ach was... Bundesrat... US Präsident soll er werden!“ 16
WÜRDIGUNG VON FREDERIC Ausgabe 06/2020 TRIBUTE TO FREDERIC Primarschule, 1.-5. Klasse in der «Baracke» DER CHINGSTUEL HAT ZWEI GIPFEL ALAIN RICHARD, S 1965-1967, M seit 1977 Der Chingstuel hat zwei Gipfel, zwei Höcker wie ein Kamel. Von meinem Westgipfel sehe ich auch, weiter im Osten, den Es ist der höchste Berg des Grates zwischen Hohbiel und Hang des Todes; aber die nächste weisse Wolke gleitet nicht dem Giebel. Ich bin heute früh hoch gewandert um mit dir so weit, sie löst sich auf über dem Berghaus Käserstatt. Wir zu sein, Frédéric. Ich sitze auf dem Westgipfel und du auf sitzen auf dem Balkon gegen Ende des letzten Jahrhunderts, dem Ostgipfel. nach dem Skikurs wie jeden Dienstag, bevor wir zu Ruth Auf dem Weg hierher musste ich eine SMS lesen und ich Cohn in die Supervision hinunterfahren. Après ski + TZI! Wir merkte, dass ich deine Handynummer noch habe: 079 389 sprechen über deine Zukunft als Schulleiter. Du erzählst, wie 70 86! Wir brauchen sie nicht mehr. Von jetzt an gibt es du, dank dieses neuen Wunders, dem Mobiltelefon, nicht Zeichen. Das erste kommt nach der SMS: Ich trinke Tee; auf den ganzen Tag im Büro sitzen wirst, sondern die vielen dem Teebeutel ist ein Spruch „Alle Menschen werden weise Elterngespräche hier oben auf Käserstatt führen wirst. und vollkommen geboren.“ Du hast in den 14 Jahren, in denen du die Ecole mitgeleitet Frédéric! Du bist weise und vollkommen gestorben. Von hast, doch im Büro arbeiten müssen; aber du bist konsequent September bis Januar sind wir jede Woche zusammen nach deiner Devise treu geblieben „joindre l’utile à l’agréable“ Luzern gegangen. Du wolltest, konntest nicht mehr fahren, (Wir sprachen zusammen fast immer unsere Muttersprache aber ich sass am Steuer und du neben mir in deinem Auto. Französisch). 2 alte Freunde, 2 „alte“ Männer, 2 Grossväter, die sich seit 9 Uhr auf dem Chingstuel. Die Drossel singt. Deine letzte 43 Jahren kennen. Wir sprachen über das Sterben, über die Singgemeinde! Drei Wochen vor deinem Tod. Du stehst an Nahtoderfahrung, über die Leere, über das Jenseits, wir me- deinem Keyboard im Grossen Saal. Scott steht neben dir ditierten. mit seiner Gitarre. Ernst, Sigi, Josh, Stefan, Elli, Melissa. Du Du wusstest, dass deine Krankheit unheilbar war. Du hast singst. Das Singen hält dich. „Si Dieu le veut, toujours droit dich für diesen unheimlichen Übergang bereit gemacht; devant…“. Gott wollte es anscheinend anders als du. Ich lau- mutig, fleissig, neugierig auch. Du hast mir ein Stück Weg fe noch schnell zum Giebel. Ich will etwas ins Gipfelbuch gezeigt. Danke. Kurz vor deinem Tod haben wir uns das schreiben. Unterwegs muss ich fest weinen (das nächste letzte Mal in diesem Leben gesehen und du hast gesagt Zeichen) und weine meinen Weg hinauf und schreibe: „Je vais à la maison“. Nun sitze ich auf dem Westgipfel und warte auf ein Zeichen. Eine kleine Wolke steigt aus dem kleinen Melchtal und löst sich auf über dem Hohbiel-Balishang. Ich höre dich jodeln als du im Sulzschnee herunterschwingst. Dein Lieblingshang. FREDERIC BÄCHTOLD Du warst Skilehrer durch und durch. Frisch gebacken aus den Laurentides im Quebec, wo du dein Diplom erhieltst. Der Ecole-Skitag ist dein Baby. Du warst leidenschaftlich, Geb. 24. September 1948 TZI-didaktisch, Wagenschein-exemplarisch auf zwei Skis, weise und vollkommen und ab und zu gab es eine kleine „déformation professio- Gest. 7. April 2020 nelle“, ein „Tipp“, fast immer richtig, aber nicht unbedingt erwünscht. Ich konnte deine „Tipps“ annehmen, weil ich vollkommen und weise dahinter immer dein Herz spürte. Kopf, Hand und Herz, du warst die perfekte Mischung, die Balance. Hohbiel – Balis, der Hang des Lebens! 17
WÜRDIGUNG VON FREDERIC TRIBUTE TO FREDERIC The Ecolianer | Magazin der Ecole d’Humanité ODE TO FREDERIC’S TEARS KATHLEEN HENNESSY, M 1993-2009 und Leitung 1995-2009 Some friendships are sweet and easy and simply flow. Oth- ers are salty and bumpy and require perseverance and determination. My friendship with you, Frédéric, was of the latter variety. And I am beyond grateful that we did persevere, although with you that quality was never in short supply; it was I who needed to learn more of that from you. BRIEF AN EINEN BEGNADETEN When I reflect on the years of our friendship, so intensely interwoven in our fourteen years in the leadership team PÄDAGOGEN together, my friendship with Fränzi, as well as knowing all your children, gratitude fills and embraces me. PHILIPP HOSTETTLER, S 1963-67, M 1974-76 und 1990-2012, im Yet the image that most comes to mind are all the tears we Vorstand seit 2017 shared, dear friend. I have rarely had a friend with whom I experienced so many tears of anger and frustration, at whom I have shouted, trembling with rage. And the same Lieber Frédéric friend with whom I have shared tears streaming down both of our faces, both so moved by the beauty we were witness- Unsere gemeinsame Freundschaft entwickelte sich seit 1975 ing and knowing that we were experiencing the privilege of als junge Mitarbeiter auf dem Weg in eine neue Zeit für die this grace. We also shared tears of laughter, often about and Ecole. Gut erinnere ich mich an unsere vielen Sitzungen mit with students, your precious children, and especially with Ruth Cohn, die uns half, unseren noch frischen Enthusias- your beloved wife and soulmate, my dear friend Fränzi. mus für die Ecole kommunikativ mit TZI einzubringen. Wäh- Your fierce determination to live life so forcefully and rend dieser Arbeit mit der ehrwürdigen alten Geheebgarde passionately challenged and exhorted me to grow and step der Mitarbeiter*innen lernte ich viel durch deine ruhige und into being a colleague and friend who could stand up to besonnene Art, wie du die Gespräche führtest. Auch viel you and with you. You so often pushed me to places I did später in unserer langen, vielseitigen Zusammenarbeit mit not want to go but I had to trust you and go, crying with den verschiedensten Gruppen (u.a. Skikommission, Aufnah- exasperation and uncertainty, and rise beyond what I megespräche, Leitungssitzungen), staunte ich über deine believed was possible. Sorgfalt und deinen langen Atem, wenn es darum ging, für While I admired your formidable strength throughout count- alle auf pragmatischem Weg einen Konsens zu ermöglichen less storms, it was your tender and vulnerable underbelly (zum Beispiel in der Leitbildphase oder in Krisensituationen that I truly loved. I drew on that strength as well as the der Ecole). awareness of the softness during my darkest times. I bow in Beide unsere Kinder kamen in den Genuss deines anschau- humility and gratitude to your loyalty, integrity, and courage lichen, erlebnispädagogischen Unterrichts mit Ausflug zum through raging tempests. We cried at death and profound Wanderschäfer oder zum Käser auf der Alp, mit griechischer loss, at despair at crossroads of unknowing, tears of sorrow Mythologie, Rittersagen und vielem mehr. and helplessness in the face of deep pain and sadness. Alas, Besonders am Herzen lag dir der Outdoor-Bereich der Ecole. I also shed tears at bearing witness to all the criticism and Mit deinen unvergesslichen Kanuwochen, Wanderungen misunderstanding you endured. And your own tears when und Skikursen erlebte ich mit dir viele Höhepunkte, bei you did feel understood and seen for your lion’s heart. denen für dich stets die Jugendlichen im Mittelpunkt der Then fell my tears of disbelief and sadness as I watched your Naturerlebnisse standen. Nichts überliessest du dem Zufall athletic body betray you with its rapid decline, followed by und deine sorgfältige Planung für diese speziellen Momente my appreciation for how you allowed it to soften you even – wie zum Beispiel das Befahren eines frisch verschneiten more, as you shared more and more of your enormous and Pulverschneehanges auf Hohbühl mit TZI – verhalf uns zu brave heart. You died as you lived – lionhearted. So now my einmaligen Erfahrungen. Unvergesslich ist für alle dein tears are bittersweet of loss and sadness for your passing, Flötenspiel zum Beenden der Mittagspause an den Skitagen. for not having more time to stroll with you through fields Dazu gehörten auch die gemeinsam durchgeführten Sing- of curiosity about life, Spirit, friendship, courage, challenge, gemeinden, bei denen in meiner Erinnerung die Segel im and death. And so glad and thankful for all that we shared Winde des Liedes immer noch wehen. together in this lifewalk, precious friend. Thank you for the Diese Freundschaft verbindet unsere eigenen Kinder weiter. gift of your tears. Soeben ist unser Jonas zu Beni nach Bern gereist und beide freuen sich auf eine entspannende Gummibootsfahrt auf Be in peace. der Aare; mit Joël war ich vor zwei Wochen auf einer Tages- wanderung von Grindelwald nach Meiringen und du warst in Gedanken mit dabei. 18
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